K L U B Z E I T U N G D E R S Ü D -T I R O L E R F R E I H E I T | 1 - 2 0 2 0 | E R S C H E I N T V I E R T E L J Ä H R L I C H
Stefan Zelger, Sekretär des Landtagsklubs
CORONA-KRISE
Für Oma und Opa! Es ist die Krise unserer Zeit: ein Drittel der Weltbevölkerung in Quarantäne, zehntausende Tote, heruntergefahrene Volkswirtschaften. Die Welt steht still! Manche fragen sich: Sind die strengen Schutzmaßnahmen überhaupt notwendig? Wird dadurch nicht mehr Schaden angerichtet als verhindert? Sicher kann und muss man über gewisse Maßnahmen diskutieren. Wir leben trotz Einschränkungen immer noch in einer Demokratie! Die Bilder aus Wuhan, New York oder Bergamo zeigen aber auch: Ohne die strengen Maßnahmen würden Gesundheitssysteme weltweit kollabieren. Auch unseres! Experten schätzen, dass eine ungehinderte globale Ausbreitung des Corona-Virus an die 40 Millionen Tote zur Folge hätte. Doppelt so viele Tote wie im Ersten Weltkrieg! Die Leitragenden wären vor allem ältere Menschen. Jene Generation also, die unser Land aufgebaut hat. Deshalb müssen wir unseren Beitrag leisten: Hausverstand gebrauchen, Abstand halten, durchhalten. Das sind wir Oma und Opa schuldig!
IN EIGENER SACHE
Stimmt die Adresse?
Grenzen Süd-Tirol ist im Ausnahmezustand. Unser Leben ist ein anderes. Unser Land steht still. Doch gerade in der Krise zeigt sich auch, wer unsere wahren Freunde sind und wie viel unsere Autonomie wirklich wert ist. Ein Kommentar des Landtagsabgeordneten Sven Knoll.
Die Corona-Krise hat die Welt im Griff. Sie zeigt auch hierzulande unangenehme Wahrheiten auf. Das Corona-Virus hat unser aller Leben von einem Tag auf den anderen verändert und unsere Gesellschaft zum Stillstand gebracht. Es zeigt uns im wahrsten Sinn des Wortes Grenzen auf. Die Grenzen unserer medizinischen Möglichkeiten, aber leider auch die Grenzen unserer Autonomie und die Grenzen innerhalb unserer Tiroler Heimat.
"Weltbeste" Autonomie? Die Unrechtsgrenze am Brenner, von der die Gegner der Selbstbestimmung immer wieder behauptet haben, dass sie im vereinten Europa nicht mehr existieren würde, diese
Grenze ist wieder da und sie ist unpassierbar. Ein Virus hat ausgereicht, um das wackelige Konstrukt des vermeintlich grenzenlosen Europas zum Einsturz zu bringen und uns vor Augen zu führen, dass, wenn es darauf ankommt, von der europäischen Solidarität nichts mehr übrig bleibt. Letztlich schaut jeder Staat nur auf sich selbst. Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind die Minderheiten und geteilten Völker, denn plötzlich zählt nur mehr das Interesse des Nationalstaates, dem sich alle Staatsbürger unterzuordnen haben.
Wenn Sie diese Zeitung gerade in Ihren Händen halten, dann haben wir wahrscheinlich Ihre korrekte Anschrift. Manchmal jedoch stimmt die Anschrift nicht. Der ortskundige Briefträger stellt die Zeitung aber trotzdem richtig zu. Falls Sie Berichtigungen wünschen, dann schreiben Sie uns! Per E-Mail an landtag@suedtiroler-freiheit.com oder mittels Brief an Landtagsfraktion Süd-Tiroler Freiheit, Süd-Tiroler Straße 13, 39100 Bozen. Danke!
W W W . S U E D T I R O L E R - F R E I H E I T. C O M / L A N D TA G
| Unnütz:
Sprachexperimente wie in WelschTirol beenden - S. 3
| Unverantwortlich:
Von mangelhaften Schutzmasken, Täuschung und Vertuschung - S. 4
| Unbezahlbar:
Interview mit Christian Peintner zum Wohnen in Süd-Tirol - S. 6-7