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KLUBZEITUNG DER SÜD -TIROLER FREIHEIT | 2-2017

| ERSCHEINT VIERTELJÄHRLICH

Süd-Tirol Thema im Nationalrat

„BLEIBEN AN EURER SEITE!“ Im österreichischen Parlament fand kürzlich eine große Süd-Tirol-Debatte statt. Redner aller Fraktionen waren sich einig: Österreich ist und bleibt Süd-Tirols Schutzmacht. Im Rahmen der Debatte wurde allen Nationalräten eine Selbstbestimmungs-Resolution von Süd-Tiroler Landtagsabgeordneten überbracht.

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or 25 Jahren wurde vor der UNO der Streit zwischen Österreich und Italien um Süd-Tirol offiziell beigelegt. Anlässlich dieses Jubiläums fand im österreichischen Parlament eine aktuelle Stunde statt, die auch live in ORF2 übertragen wurde. Auf der Galerie des Nationalrates fanden sich Landtagsabgeordnete aller deutschen Parteien in Süd-Tirol, Vertreter des Schützenbundes und Altlandeshauptmann Luis Durnwalder ein. Redner aller Parlamentsparteien gingen auf die Geschichte

Die tagespolitischen Differenzen machten aber nur einen kleinen Teil der Debatte aus. Große Einigkeit bestand darin, dass Österreich auch in Zukunft seine Schutzmachtfunktion gegenüber Süd-Tirol wahrnehmen müsse. „Österreich war immer an der Seite Süd-Tirols, Österreich ist an der Seite Süd-Tirols und Österreich wird immer an der Seite SüdTirols bleiben“, betonte Außenminister Sebastian Kurz. In dieselbe Kerbe schlug Georg Willi von den Grünen: Die Schutzmachtfunktion müsse mit Nachdruck verfolgt werden.

Süd-Tirols und die aktuelle Situation ein. Man lobte die Entwicklung des Landes. Hierbei taten sich SPÖ, NEOS und Grüne besonders hervor, wobei die beiden Oppositionsparteien aber vor neuen Grenzbalken am Brenner warnten.

Der Süd-Tirol-Sprecher der FPÖ, Werner Neubauer, griff die Bekenntnisse zur Schutzfunktion auf und forderte, diese auch endlich in die österreichische Verfassung aufzunehmen. Für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (Fortsetzung Seite 2)

Das Chaos-Prinzip Die Meldung schlug ein: 130 Süd-Tiroler Familien wollen „Asyl“ in Österreich beantragen. Der Grund: die geplante Verschärfung der Impfpflicht. Deswegen auszuwandern ist drastisch, doch die Sorgen vieler Bürger manifestieren sich auch in hunderten E-Mails, die Politiker aller Parteien bekommen haben. Angst und Wut lösten vor allem die vorgesehenen horrenden Strafen aus, sollten die Impfungen nicht durchgeführt werden. Von Geldstrafen bis 7.500 Euro und sogar dem Entzug des Erziehungsrechts war die Rede. Römische Holzhammerpolitik. Der italienische Senat plant nun (Stand: 11.07.) die Strafen deutlich zu senken. Eine typische Vorgehensweise in Rom: ohne große Absprachen und ohne Augenmaß werden scharfe Dekrete formuliert, die dann doch wieder abgeschwächt werden. Schnellschüsse. Was bleibt ist eine verunsicherte Bevölkerung, zerschlagenes politisches Porzellan und neue Mitglieder im Heer der Wutbürger. Chaostage in Rom. Wieder einmal. Stefan Zelger, Sekretär der Landtagsfraktion

www.suedtiroler-freiheit.com/landtag

Eklat um Rai-News-Direktor

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Die Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit ist empört über Rai-News-Direktor Antonio Di Bella. Dieser hat die ehemalige Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Eva Klotz, als „[…] terrorista dell’Alto Adige“ beschimpft. Für die Süd-Tiroler Freiheit eine nicht hinnehmbare Entgleisung, vor allem deshalb, da es in der Sendung, in der die Aussage fiel, um die Terroranschläge von London gegangen war. Eva Klotz lässt die Aussagen nicht auf sich sitzen und erstattete gegen di Bella Anzeige wegen grober Verleumdung. (SZ) 1


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