XV. Legislaturperiode
XV legislatura
AKTUELLE FRAGESTUNDE
INTERROGAZIONI SU TEMI DI ATTUALITÁ
Sitzung Nr. 119
seduta n. 119
vom 28.6.2016
del 28/6/2016
Antwort von Landeshauptmann Kompatscher auf die Anfrage Nr. 10/06/II/16, eingebracht von den Abgeordneten Zimmerhofer, Knoll und Atz Tammerle
Risposta del Presidente della Provincia Kompatscher all’interrogazione n. 10/06/II/16, presentata dai consiglieri Zimmerhofer, Knoll e Atz Tammerle
KOMPATSCHER (Landeshauptmann - SVP): Ich verlese Ihnen jetzt nicht den schriftlichen Vermerk, da dieser mittlerweile überholt ist. Ich hatte letzte Woche nämlich ein erneutes Treffen mit dem zuständigen Staatssekretär Giacomelli und konnte wirklich einen Durchbruch erzielen. Die von Ihnen beschriebene Situation ist sehr gut dargestellt, denn die Post funktioniert nicht. Es gibt inzwischen einen neuen Dienstvertrag, den der Staat mit der Post AG abgeschlossen hat und der zu noch weiteren Beeinträchtigungen führen wird. Der Postzustelldienst soll fast überall im Staatsgebiet nur noch an alternierenden Tagen – drei Mal die Woche – erfolgen. Die italienische Regierung überweist der Post für die Erfüllung des Vertrages rund 250 Millionen Euro. Die meisten dürften wissen, dass die Post inzwischen größtenteils privatisiert worden ist, wobei der Staat mit der Post aber einen Vertrag abgeschlossen hat, weil die Post einen öffentlichen Dienst ausübt. Der Staat hat Bedingungen gestellt und gesagt: "Dafür bezahle ich!" Es geht um den Zustelldienst der Post, in den ländlichen Regionen nur mehr alternierend, wobei die Post mehr machen kann. Man kann sich also vorstellen, was passieren wird. Das Mindeste wird der Standard sein, denn das andere wären ja Mehrausgaben. Die Post weist nach, dass sich die Kosten für diesen Dienst auf circa 500 Millionen Euro belaufen, der mit dem Beitrag vom Staat also nur zur Hälfte finanziert wird. Das ist die Rahmenbedingung. Unser Ziel ist es, zu erreichen, dass wir an sechs von sieben Tagen einen Zustelldienst haben, dass keine weiteren Postämter geschlossen werden und die Verteilung der Post, die von Südtirol nach Südtirol geht, in Südtirol erfolgt. Briefe, die von Meran nach Tirol geschickt werden, sollen in Zukunft nicht zuerst nach Verona gebracht werden müssen. In Bezug auf diese Punkte konnte ich mit dem Postminister, auch in Anwesenheit des stellvertretenden Geschäftsführers der Post AG, verhandeln, wobei es gelungen ist, einen Durchbruch zu erzielen. Die Details bezüglich des Dienstvertrages müssen zwischen dem Staat und der Post verhandelt werden, wobei es mein Ziel ist, dass nicht wir die Mehrkosten übernehmen müssen, sondern dass das vom Staat beauftragt wird. Warum? Dann können wir das im Rahmen des Mailänder Abkommens übernehmen und es verursacht für uns keine eigenen Kosten, da der Staat das, was er selbst verursacht, anerkennt, weshalb er entsprechend weniger Anteil am Steueraufkommen erhält. Wir zahlen das der Post und schicken um diesen Betrag weniger nach Rom.