Landtagsklub Bozen, den 20. Juli 2018
Schriftliche Anfrage:
Italienische Post rekrutiert Briefträger aus Verona. Der Süd-Tiroler Freiheit wurde berichtet, dass die italienische Post Briefträger, die in Verona im Rahmen eines Zeitvertrages angestellt sind, in Süd-Tirol einsetzt. Der Grund ist angeblich, dass man dem Briefträgermangel entgegenwirken will. Angeblich tut sich die italienische Post schwer, Süd-Tiroler deutscher Muttersprache anzustellen. Doch der Grund dafür ist anscheinend, dass die Aufnahmeprüfungen ausschließlich in italienischer Sprache stattfinden, wodurch den Süd-Tiroler Bewerbern deutscher Muttersprache Hürden gestellt werden, welche sie gegenüber den Bewerbern italienischer Muttersprache benachteiligen. Was die aus Verona rekrutierten Briefträger betrifft, so soll ihnen für die Zeit ihres Einsatzes in Süd-Tirol ein Hotel zur Verfügung gestellt werden. Die Gefertigten stellen folgende Fragen an die Landesregierung: 1. Wie viele Briefträger wurden seit Jahresbeginn 2018 aus Verona nach Süd-Tirol verlegt bzw. wie viele sollen hierhin verlegt werden? 2. Für welchen Zeitraum sollen diese Briefträger in Süd-Tirol im Einsatz sein? 3. Sind diese Briefträger im Besitz des Zweisprachigkeitsnachweises? 4. Falls nein, besteht für sie nicht die Zweisprachigkeitspflicht? 5. Wird bei der italienischen Post bei Stellenvergaben der ethnische Proporz überhaupt noch angewendet? 6. Falls nein, wie ist dies mit dem Autonomiestatut in Einklang zu bringen? 7. Besteht für die italienische Post nicht die Verpflichtung, die Aufnahmeprüfungen für die Süd-Tiroler deutscher Muttersprache auch in deutscher Sprache abzuwickeln? 8. Falls nein, hält es die Landesregierung nicht für bedenklich, dass die Süd-Tiroler deutscher Muttersprache eindeutig benachteiligt werden?
Süd-Tiroler Freiheit – Freies Bündnis für Tirol Landtagsklub | Südtiroler Straße 13 | 39100 Bozen Telefon +39 0471 981064 | Fax +39 0471 979251 | landtag@suedtiroler-freiheit.com