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REGIONALE WERTSCHÖPFUNG – ein Gedanke, der im Erzgebirge seit Jahrhunderten gelebt wird. Mit kurzen Wegen und langlebigen Produkten. Mit einer regionalen Lieferkette, bei der so gut wie alles von Firmen aus dem Erzgebirge stammt – vom Drechseleisen bis zur umweltfreundlichen Verpackung. Und natürlich mit Holz aus der Region.
Wolfgang Heidrich betreibt in der vierten Generation ein Sägewerk im erzgebirgischen Örtchen Brüderwiese. Unzählige Holzkunsthersteller aus dem Erzgebirge kaufen bei ihm ein – denn er weiß genau, was seine Kunden wollen. „Wir verarbeiten viele verschiedene Holzarten in unterschiedlichsten Stärken und Qualitäten“, erzählt der Sägewerker, „und alles in verhältnismäßig kleinen Mengen.“ Logisch – denn eine Holzfigur braucht nun einmal weniger Holz als ein Schrank. Wirtschaftlich gesehen ist es natürlich einfacher, wenige Holzarten in großen Mengen zu verarbeiten. So wie es die meisten Sägewerke in anderen Regionen tun. Doch die Erzgebirgischen Kunsthandwerker brauchen es genau anders herum: viele Sorten in kleinen Mengen. Also wird es so gemacht. „Wir verarbeiten Birke, Buche und Ahorn, Linde, Eiche, Erle und Esche bis hin zu Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie – vor allem einheimische Hölzer“, erklärt Wolfgang Heidrich. Eingekauft wird fast ausschließlich in regionalen Wäldern, das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Denn wenn ein Produkt aus dem Erzgebirge kommt, dann richtig. Figuren aus gutem Holz.
GUT GEHANDELT Das Vertrauen in das Erzgebirge als starke Herkunftsmarke erstreckt sich bis in den Handel. Die Geschäfte des Fachhandelsrings Erzgebirgische Volkskunst bieten ein großes Sortiment an original Erzgebirgischem Kunsthandwerk® plus fachgerechte Beratung. Mehr dazu auf S. 44 – 46
„Ich bin davon überzeugt, dass reale, handgefertigte Produkte und auch althergebrachte Traditionen in einer zunehmend virtuell geprägten und schneller werdenden Welt sogar noch an Wert gewinnen.“
Das Sägewerk Heidrich beliefert auch die Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule in Seiffen, wo junge Menschen in dem traditionsreichen Kunsthandwerk ausgebildet werden.
Wolfgang Heidrich
MARTIN BUHL-WAGNER LEIPZIGER MESSE 2015
Zukunft braucht Herkunft.
Die traditionellen Reifentiere sind Bestandteil des Lehrsortiments. 10
„Wir kennen unsere Kunden und wissen genau, was für Holz sie brauchen.“