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thema „BioFEE“ auch mit der Mittagsbelieferung an Firmen und Privatkunden. Das Essen kam in Glasschüsseln statt in Einmalbehältnissen aus Kunststoff. „Die Logistik der Nutzung mit Glasschüsseln ist sehr hoch. Die Schüsseln wurden täglich früh vorgewärmt, damit die Speisen lange warm bleiben. Zudem wurden sie in extra Wärmeboxen ausgeliefert“ erklärt Katja Schönherr, die vor vier Jahren in das Unternehmen einstieg. Doch es war nicht wirtschaftlich. „Wir hatten zu wenige Bestellungen“, gesteht sie. Nun können sich Kunden die Speisen nur noch selbst abholen - natürlich in der Glasschüssel.
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Für Babys Popo und die Umwelt Klar, es ist so einfach: Wegwerfwindel kaufen (in Plastikverpackung), benutzen, abmachen, wegwerfen. Etwa eine Tonne Müll pro Kind ergibt das, bis das Kleine trocken ist. Stoffwindeln aber bedeuten Arbeit, dieses ewige Waschen! „POpulär Der Chemnitzer Windelservice“ nimmt das den Eltern seit zwei Jahren ab. Gründer und einziger Angestellter ist ein Mann! Feri Furtenbacher, 37 Jahre und Vater von zwei Kindern, war in seiner Elternzeit beim Stoffwindelnwechseln die Idee dazu gekommen. Und er wollte auch „vielleicht die Welt ein bisschen verbessern.“ So holt er nun die gebrauchten Windeln in einer geruchsdichten Kunststoffbox ab, wäscht und trocknet die personalisierten Baumwolltücher und bringt sie zurück. Das hilft dem Babypopo – weil Biobaumwolle für ihn besser ist als Kunststoff – und der Umwelt. Derzeit schätzen rund 50 Mamas und Papas diesen Service.
Stoffwindeln bedeuten Arbeit, dieses ewige Waschen! „POpulär Der Chemnitzer Windelservice“ nimmt das den Eltern seit zwei Jahren ab.
Bio in der Schüssel Seit 2002 wird bei „BioFEE“ Mittagessen gekocht. Dabei wird auf Regionalität und Bioqualität Wert gelegt. Der Caterer, der in Chemnitz und Annaberg-Buchholz tätig ist, beliefert Kindergärten und Schulen. Zwischen 300 und 380 Portionen für Kinder der Montessori-Schulen, der Grimm-Grundschule, des Kinderladens Tigerente und für die Waldorfkindergartenkinder- als auch -schüler wird in der Küche in der Walddorfschule an der Sandstraße gekocht. Einige Jahre versuchte sich
Auf Städtereisen hat die Chemnitzerin Gabriele Einmahl häufig Bücherschränke an öffentlichen Orten gesehen, die jedem zugänglich sind. Die Idee fand sie gut, wusste aber damals noch nicht, wie sich das in ihrer Heimatstadt umsetzen lassen könnte. Als sich Chemnitz im Jahr 2009 um den Titel „Stadt der Wissenschaft“ bewarb, wurden Institutionen und Bürger aufgerufen, sich mit eigenen Ideen und Projekten an der Bewerbung zu beteiligen. Gabriele Einmahl reichte ihren Vorschlag „Bücherschrank für alle Chemnitzer“ vor dem TIETZ-Kulturkaufhaus ein. Die Handhabung ist simpel: Leseratten sollten ihre überquellenden Bücherregale zu Hause durchforsten und schauen, was ihnen entbehrlich erscheint oder Bücher statt wegzuwerfen an andere weitergeben. Der Schrank dient als Bote von Mensch zu Mensch. Das Projekt kam an und im Mai 2011 wurde der Bücherschrank vor dem Tietz eingerichtet, später zog er in das Gebäude um. Um den Schrank vor Vandalismus und politischem Missbrauch zu schützen, wurde in Chemnitzer Zeitungen nach BücherschrankpatInnen gesucht. Es meldeten sich sechs interessierte Frauen, die bis heute gemeinsam mit Gabriele Einmahl täglich nach dem Rechten schauen. ■