Stadtstreicher April 2020

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

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eute – also am 18. März – haben wir uns über eine Pressemitteilung des Süßigkeitenherstellers Trolli gefreut. Die war so schön normal. Es kam kein einziges Mal das Wort „Corona“ oder „Virus“ darin vor. Solche Mitteilungen sind rar geworden – wie so viele alltägliche Dinge. Ohne diesen kleinen unsichtbaren Feind würden wir jetzt ganz normal unserem Job nachgehen, später die Kinder abholen, abends vielleicht den nächsten Urlaub planen oder uns darüber aufregen, was die deutschen Fußballmannschaften in der heißen Phase der Champions League doch wieder für eine Grütze spielen. Wie gerne würden wir uns darüber aufregen! Das Streicher-Team würde eine Woche vor dem Drucktermin in den Büros wuseln. Schreiben, gestalten, beraten, verkaufen, den Vertrieb planen. Und die eingangs erwähnte Pressemitteilung hätten wir wahrscheinlich nur am Rande registriert. Hätte, hätte, Infektionskette – mit der zweiten Märzwoche kam alles anders. Noch Anfang des Monats hatten wir überlegt, dass man in diesem Editorial übers Händeschütteln in Zeiten von Corona schreiben könnte. Dann rückten die wirtschaftlichen Folgen in den Fokus. Kurz darauf wurden Kitas und Schulen dicht gemacht, kulturelle Einrichtungen geschlossen. Alltagseinschnitte in Lichtgeschwindigkeit! „Schreibt doch mal über...“ wurde uns von vielen kulturellen Einrichtungen, die ihre Existenz bedroht sehen, ans Herz gelegt. Aber wo fangen wir an, wo hören wir auf, wenn das gesamte gesellschaftliche Leben betroffen ist? Zugegeben, Platz genug hätten wir. Denn mit dem Wegfall von Messen, Konzerten, Theater,

Partys, Ausstellungen, Lesungen, Workshops, Sportevents – kurz: einfach allem! – mussten wir auch unseren Planer über den Haufen werfen. Als Stadtmagazin, das monatlich vor allem über die Veranstaltungsvielfalt in dieser Stadt berichtet, stellen uns diese Maßnahmen natürlich vor eine Herausforderung, die es in 30 Jahren Stadtstreicher noch nicht gegeben hat. Und dennoch wollen wir dem allgegenwärtigen Virus nicht auch noch unsere Bühne überlassen – jedenfalls nicht gänzlich. Eine Corona-Berichterstattung würde angesichts der dynamischen Entwicklung die Aktualität eines Monatsmagazins sowieso ad absurdum führen. So haben wir diese Ausgabe, in der wir erstmals unser zweites Monatsmagazin „Karacho“ integrieren mussten, so gut es ging virenfrei gehalten. Es gibt nämlich noch jede Menge andere Geschichten, die erzählt werden wollen und ein Stück Normalität in diesen Wahnsinn bringen. Wir wünschen unseren Lesern vor allem Gesundheit und anderen Medien etwas mehr Fingerspitzengefühl in der Wortwahl. Fangen wir einfach damit an, dass wir die „Corona-Krise“ als „Corona-Chance“ betiteln: Vielleicht werden wir die Bemühungen von Kulturschaffenden künftig noch mehr schätzen, die Arbeit nicht mehr als selbstverständlich oder als notwendiges Übel ansehen und lernen, was Regionalität wirklich bedeutet und welch hohen Stellenwert sie in unserem Wirtschaftskreislauf einnehmen sollte. Wir werden das Leben mit anderen Augen sehen. Es bleibt zu hoffen, dass wir nachhaltig daraus lernen. n DIE REDAKTION


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h a r t n ä ck i g Zu Hause bei Er folg trainerin Gabi sFrehse

KarachoMagazin im Innenteil Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: In diesem Heft gibt es aufgrund der Corona-Maßnahmen keinen Veranstaltungsplaner – dafür ein integriertes Karacho. Unser Magazin für Lebenskenner musste aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Schieflage ebenfalls Federn lassen. SEITE

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Wohnen mal anders

Wie so vieles in diesem Heft sollte auch diese Rubrik ursprünglich etwas üppiger ausfallen, schließlich gibt es an allen Ecken jede Menge spannende Bauprojekte. Wir haben uns zunächst auf ein ganz besonderes Wohnprojekt beschränkt und ein Blick hinter die Fassade des „Kompott“ gewagt. Das Areal feiert in diesem Jahr sein Zehnjähriges.

Ganz unbeschwert ins Freie So makaber das in unserer jetzigen Situation klingen mag, aber es wird ein Leben nach Corona geben. Wir werden es in vollen Zügen genießen und träumen schonmal vom nächsten Ausflug in die Leipziger Seenlandschaft oder von der Radtour auf dem Chemnitztalradweg. AB SEITE

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Von Kultur bis Sport

Ausstellungen, Bühnenstücke, Sportveranstaltungen – das alles war so selbstverständlich. Zurzeit steht das kulturelle Leben still; keine Theaterpremiere, kein Kräftemessen der Korbjäger, kein Spaziergang durch die Kunstsammlungen. Und dennoch gibt es einiges zu berichten.

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In eigener Sache „Tolle Artikel. Ihr lasst euch immer etwas einfallen.“

„Die Leute fragen schon, wann der nächste Streicher kommt.“

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ns wird etwas wehmütig ums Herz, wenn wir an die vielen lieben Worte am letzten Vertriebstag zurückdenken. Als wir Ende Februar unser Märzheft in den Chemnitzer Geschäften, Restaurants und Bars verteilten, war das aktuelle Szenario noch undenkbar. Das Undenkbare ist nun Wirklichkeit. Eine neue Realität, in der wir Menschen vor ungeahnten Herausforderungen stehen. Wir werden nicht nur unser soziales Leben, sondern auch unser Arbeitsleben in den nächsten Wochen oder gar Monaten umstellen müssen. Fast alle Unternehmen müssen in diesen Tagen improvisieren oder ganz neue Wege gehen, um wirtschaftlich zu überleben – auch wir als Stadtstreicher.

Unsere Gegenwart Keine Veranstaltungen, die wir ankündigen können. Nur noch wenige Locations zum Verteilen der Hefte. Anzeigenflächen, die in diesen unsicheren Zeiten leer bleiben. Was machen wir jetzt? Wie finanzieren wir unsere Arbeit? Wie erreichen wir unsere Leser? Nur noch per OnlineAusgabe? Nein!

Unsere Zukunft Wir wollen es wagen. Wir wollen auch weiterhin ein Heft produzieren. Doch dafür benötigen wir die Unterstützung unserer treuen Leserinnen und Leser, die es stets zu schätzen wussten, eine gedruckte Ausgabe mit allerlei spannenden Chemnitz-Geschichten in der Hand zu halten. Darüber hinaus wird es auch eine e-Paper-Version geben.

„Das beste Magazin in Chemnitz. Macht weiter so.“

Eure Hilfe „Rettet den Streicher!“ Ja, das klingt plakativ, aber wir dürfen eben nichts beschönigen. Wir werden diese Zeit nur überstehen, wenn unsere Leserinnen und Leser die Arbeit unserer Mitarbeiter und freien Redakteure honorieren. Im Gegenzug gibt’s den Stadtstreicher jeden Monat druckfrisch in den Briefkasten oder als e-Paper ins Online-Postfach – inklusive unserer Sonderprodukte wie das „Streicherlein“ oder das „BBB – Beruf Bildung Business“.

Unser Angebot Der Stadtstreicher im Briefkasten: 5 Euro/Monat oder gleich für die nächsten drei Monate für 15 Euro (inkl. Porto) Als e-Paper im Online-Postfach: 2 Euro/Monat oder gleich für die nächsten drei Monate für 6 Euro Gültig ab Ausgabe Mai 2020. (bestehende Abonnements bleiben unverändert)

SO GEHT‘s – ihr habt vier möglichkeiten: per E-Mail mit dem Wunsch-Angebot und der Postanschrift an: denise.frake@stadtstreicher.de Formular auf www.stadtstreicher.de ausfüllen paypal-Überweisung mit Name, vollständiger Adresse und Wunschangebot: paypal@stadtstreicher.de Banküberweisung mit Name, vollständiger Adresse und Wunschangebot an Stadtstreicher GmbH, IBAN DE 34870 50000 3700 200 900


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• s ta dt p f l a s t e r •

DRK-Blutspendedienst

appelliert

News aus Chemnitz und Umgebung

Ein kleiner Lichtblick in bewegten Zeiten: BlutspendeTermine sind in Sachsen als kritische Infrastruktur explizit vom Versammlungsverbot ausgenommen. Deshalb ruft der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost dringend zur Spende auf. Torsten Tonn, medizinischer Geschäftsführer: „Es ist wichtig, dass gerade jetzt in einer Frühphase der Epidemie verstärkt gespendet wird, um einen Vorrat anlegen zu können. So können die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden.“ Spendewillige sind gebeten, sich kurzfristig im Internet oder über die kostenfreie Hotline zu informieren, ob der in Frage kommende Termin tatsächlich stattfinden kann oder ob es Alternativen gibt: www.blutspende.de und Telefon 0800 11 94911.

Entspannen beim

Testsieger

Foto: Georg Ulrich Dostmann, Nasser Hashemi, DRK, shutterstock.com

Musikmeile sucht

Unterstützer

Man mag es kaum glauben, aber es wird eine Zeit nach Corona geben – mit Kulturveranstaltungen wie der sechsten Musikmeile auf dem Brühl. Neben Bühnenbands sind wieder der „Open-Jam-Space“, der mobile Kinderproberaum und viele weitere Attraktionen für Groß und Klein geplant. Finanziert werden soll das Event über eine Crowdfunding-Kampagne. Unter folgender Internetadresse gibt es die Möglichkeit, die Musikmeile zu unterstützen: www.volksbank-chemnitz.viele-schaffen-mehr.de/musikmeile-chemnitz-2020

Sauna-Fans, die Deutschlands beliebteste Wellness-Oase erkunden möchten, haben es seit neuestem gar nicht weit. Denn das Saunabad Großer Teich in Limbach-Oberfrohna belegt im aktuellen ThermenRanking des Verbraucherportals Testberichte.de den ersten Platz – von bundesweit insgesamt 528 Thermen und Saunen! Insgesamt flossen rund 650.000 Kundenmeinungen in das Ranking ein. Pluspunkte sammelte der Sieger aus

Limbach-Oberfrohna vor allem mit freundlichem und kompetentem Personal, leckerem Essen und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem wurde besonders das schöne Ambiente hervorgehoben. Kein Wunder, als Ausflugsziel für Saunaliebhaber verspricht das Saunabad Großer Teich Erholung, Entspannung und Genuss auf 10.000 Quadratmetern Natur- und 800 Quadratmetern Innenfläche. Mit seinen fünf Saunen, die ganzjährig geöffnet haben, dem FKK-Freibad im Sommer und der Bademöglichkeit im Großen Teich bietet es eine große Auswahl für stressfreie Stunden. Daneben verfügt das Bad über diverse Lounges, einen beheizten Außenpool und eine große Sonnenterrasse. Seit neuestem laden außerdem eine neue große Aufguss-Sauna, vier warme Ganzjahresduschen und ein weiterer Ruhebereich mit Blick über den Teich ein. Leckere und frische Mahlzeiten vervollständigen den Aufenthalt. Saunabad Großer Teich, Am Stadtpark 20a, 09212 Limbach-Oberfrohna, Mo-Mi 10-22 Uhr, Do-Sa 11-22.30 Uhr, So 11-22 Uhr, Telefon: 03722/8902550, www.saunabad-grosserteich.de


Neuer Präsident der Kulturstiftung

Christoph Dittrich, Generalintendant der Städtischen Theater Chemnitz, ist neuer Präsident der Kulturstiftung Sachsen. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch: „Christoph Dittrich engagiert sich seit mehr als dreißig Jahren für die Kunst und Kultur im Freistaat. Ich schätze ihn als äußerst vielseitigen Theaterfachmann, der in Sachsen exzellent vernetzt ist und sich mit Einfallsreichtum und Empathie für den Austausch zwischen Kunst und Gesellschaft einsetzt.“ Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen wurde 1993 vom Freistaat Sachsen als rechtsfähige Stiftung öffentlichen Rechts gegründet und fördert jährlich rund 650 Projekte mit einem Fördervolumen von fünf Millionen Euro.

Ein Herz für

LEIPZIG:

16. + 17.05.2020 Chemnitz Messe Chemnitz

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GIOVANNI ZARRELLA KERSTIN OTT MARIANNE ROSENBERG MATTHIAS REIM MICKIE KRAUSE OLI.P ROSS ANTONY VICKY LEANDROS ERFURT:

HOWARD CARPENDALE MATTHIAS REIM MICHELLE MÜNCHENER FREIHEIT THOMAS ANDERS KERSTIN OTT MICKIE KRAUSE VOXXCLUB OLI. P ELOY DE JONG NIK P. Die genaue Besetzung wird unter www.schlagernacht.de bekannt gegeben 22.05.2020 Chemnitz Wasserschloß Klaffenbach

25.04.2020 Leipzig QUARTERBACK Immobilien Arena 11.07.2020 Dresden Rudolf-Harbig-Stadion 10.10.2020 Erfurt Messe

22.10.2020 Chemnitz Kraftverkehr

19.12.2020 Zwickau Stadthalle

Noch mehr Contor Das „Café &Tee Contor“ gibt es seit zehn Jahren. Inhaberin Ines Schlenzig besaß wohl den richtigen Riecher mit diesem Geschäft. Seit Eröffnung hat es sich schon vergrößert und wird nun noch einmal zulegen. „Wir werden es um eine Lounge erweitern“, macht sie neugierig. Die Ecke Innere Klosterstraße/Börnichgasse wird dann noch mehr Genießer einladen können, Tee- und Kaffeeseminare anbieten. Gäste können edlen Kaffe oder feinsten Tee trinken, dazu selbstgebackenen Kuchen essen. Von ersterem gibt es mehr als 60 Sorten, bei Tees kann man aus über 150 Spezialitäten auswählen. Café & Tee Contor, Börnichsgasse 2a, (Zugang Innere Klosterstraße), Montag bis Freitag: 10 bis 19 Uhr, Samstag: 10 bis 18 Uhr, Telefon: 0371 2726349, www.cafe-tee-contor.de

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• reihe •

Text: Volker Tzschucke

„Man muss gross denken“ Internationale Experten wollen KulturhauptstadtTeam aus der Komfortzone herausholen

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Sjoerd Bootsma verantwortete als Artistic Director das künstlerische Programm in Leeuwarden.

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s war einmal eine Zeit, da beschäftigten sich die Menschen nicht mit Kurzarbeit und Krisengeld, nicht mit Klopapierkauf und Ausgangssperre. In dieser Zeit hofften die Menschen in Chemnitz darauf, bei der Bewerbung um den Titel als Europäische Kulturhauptstadt alles richtig zu machen. Sie spannen kühne Pläne. Die Kulturschaffenden und ihre Verwalter trafen sich in größeren Gruppen in ein und demselben Raum und redeten und herzten einander und aßen von Angesicht zu Angesicht gemeinsam zu Mittag. Vor allem aber erkundeten sie Ideen für das Bid Book 2. Wenn sie es ganz bunt treiben wollten, luden sie zu manchen solcher Treffen Experten aus aller Herren Länder ein, die einfach einreisen konnten ohne Grenzkontrollen und mit Dingen,

„Mein Eindruck ist, dass sich viele Menschen in Chemnitz nicht mehr damit auseinandersetzen wollen, was 2018 hier passiert ist – und warum es passiert ist.

die Flugzeug hießen. Anfang März hatte das Kulturhauptstadt-Team sich selbst und sieben Chemnitzer Kulturschaffende zum Workshop mit zwei KulturhauptstadtExperten zusammengebracht. Einer davon, Sjoerd Bootsma, hatte für die Kulturhauptstadt 2018, das niederländische Leeuwarden, als Artistic Director das künstlerische Programm fürs Titeljahr entwickelt und berichtete von seinen Erfahrungen: „Es geht darum, Programme aus der Stadt selbst zu gestalten – aber diese dabei so groß zu denken, dass sie attraktiv genug sind für ein internationales Publikum“, erklärt er das Erfolgsrezept: „Viele Teams denken zu klein. Man muss groß denken. Ich bin dafür nach Chemnitz gekommen, das Team aus seiner Komfortzone zu holen.“ Man traut sich kaum nach-


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zufragen, ob sich das Chemnitzer Team denn in so einer Komfortzone befinde, doch Bootsma ist diplomatisch genug bei der Antwort: „Each team is ever in a comfort zone“, sagt er. Doch was heißt das: groß denken? „Man muss ein bis zwei international bedeutsame Künstler einladen, anders geht es nicht.“ Leeuwarden habe sich für die Straßentheatergruppe Royal de Luxe entschieden – regelmäßig sorgt sie mit ihren riesengroßen Marionetten für Aufsehen. In Leeuwarden brachte ihr Auftritt 450.000 Menschen in die Stadt – ungefähr das Vierfache der Einwohnerzahl. „Chemnitz hat jetzt europaweit das Image von 2018 – die Stadt braucht neue, positive Bilder“, verdeutlicht er die Notwendigkeit, hier überdimensional zu denken: „Ihr braucht große Namen und große Zahlen. Und damit muss man schon in der Kandidatenphase beginnen, damit die Jury sieht, dass man das mit oder auch ohne Titel will.“ Doch es geht dabei nicht nur um Image-Korrektur, sagt Bootsma: „Mein Eindruck ist, dass sich viele Menschen in Chemnitz nicht mehr damit auseinandersetzen wollen, was 2018 hier passiert ist – und warum es passiert ist. Chemnitz

„Man muss ein bis zwei international bedeutsame Künstler einladen, anders geht es nicht.“ Leeuwarden habe sich für die Straßentheatergruppe Royal de Luxe entschieden – ihr Auftritt brachte 450.000 Menschen in die Stadt – ungefähr das Vierfache der Einwohnerzahl.

Kulturhauptstadt Europas wird man nur gemeinsam.

hat seine Mitte preisgegeben. Einerseits stadtplanerisch, das sieht man an leeren Räumen in der Innenstadt. Aber auch im übertragenen Sinn: Wer sich aus der politischen Diskussion zurückzieht, zieht sich auch aus der Mitte der Gesellschaft zurück.“ Deshalb müsse es seiner Meinung nach für Chemnitz vor allem darum gehen, privates Leben an öffentliche Plätze zurückzuholen. Das könne auch über das Kulturprogramm gelingen: „Es ist eine Chance, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wie integriert man Menschen? Wie gelingt die Entwicklung zu einer offenen und diversen Gesellschaft?“ Beim Team sei er mit solchen Fragen auf offene Ohren gestoßen: „Die Leute sind wirklich hungrig und haben sehr gute Ideen“, sagt Bootsma. Dass sich der Aufwand lohnt, davon ist er überzeugt. Finanziell sei bei Leeuwarden jeder investierte Euro drei- bis viermal zurückgekommen. Die Touristenzahlen sind deutlich gestiegen. Vor allem aber seien ganz neue Netzwerke entstanden – zwischen Bauern und Künstlern, zwischen Unternehmen und Kulturschaffenden: „Der Kulturhauptstadt-Titel ist das Beste, was einer Stadt in 100 Jahren passieren kann“, so sein Fazit. ■

Lasst uns weiter Ideen austauschen:

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Gerade überlegen Mü b unser Aufruf: Schickt anstellen könnten. Deshal ihren Kindern zu Hause n und schickt es an: der Kin mit n ls für Bastelidee uns kleine Video-Tutoria Youtube und den auf n .de. Die Videos sollen dan umfrage@stadt-chemnitz ng geteilt werden. mu hah Nac zur 5 202 Chemnitz Social Media-Kanälen von

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Wir bleiben in Kontakt:

Jeden Freitag erscheint unser Newsletter. Anmelden unter: chemnitz2025.de/newsletter

Foto: Tanzschule tinglestep

s Am 29. April, dem UN platz bitten und tanzen. Alle zschulen auf den Theater s ab Kid und ren Jah 8 mit den Chemnitzer Tan bis 4 ne Tutorials für Kinder von war vorbereitet – sogar klei tube-Kanal – so könnt ihr ihr jetzt auf unserem You et find eos Vid 9 Jahren. Diese n lernen und nachtanme am n einfach zu Hause zus . die Schritte und Bewegunge n Medien und verlinkt uns Tanzvideo in den soziale zen. Wer Lust hat, teilt sein


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• gesellschaft • Text & Fotos: Natalie Scheffler

Gemeinsam unter Dach und Fach Das Chemnitzer Wohnprojekt „Kompott“

I wohnen

n der Gemeinschaft solidarisch zusammenleben, einander unterstützen, sich selbst verwalten und zum Selbsterhalt wirtschaften, auf ein starkes Fundament bauen können, Diversität schätzen aber gleichzeitig unter einem gemeinsamen Dach Kompromisse finden. In Zeiten der steigenden Immobilienpreise bilden Wohnprojekte wie das Chemnitzer „Kompott“ eine echte Alternative zur herkömmlichen Situation auf dem Wohnungsmarkt, ganz unter dem Motto „Stabilität durch Solidarität, anstatt durch Kampf und Konkurrenz“.

Private und gesellschaftliche Freiräume schaffen Ein Kompott, das ist ein Dessert – meistens schmeckt es süß, aber in jedem Fall ist es divers in seinen Geschmacksrichtungen, eben immer anders wie ein bunter Obstkorb. So vielfältig und farbenfroh ist auch das selbstverwaltete Wohnprojekt an der Leipziger Straße. „Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen, Träumen, Hoffnungen und Zielen finden zueinander, um gemeinsam solidarisch zu leben. Dieses Jahr feiert das ‚Kompott’ sein nunmehr zehnjähriges Bestehen“, berichtet Marc, Bewohner des Hauses. Gefeiert wird auch das Konzept, das in Hinblick auf die Zukunft in die richtige Richtung geht: Denn das alternative Wohnund Kulturprojekt schafft private und gesellschaftliche Freiräume. Auf 3.300 Quadratmetern gibt es etliche Einzelwohnungen und WG, in denen aktuell 30 Menschen leben, daneben gibt es Ateliers, Werkstätten, einen charmanten Innenhof – das Herzstück der Gemeinschaft, den kleinen Stadtteilgarten und Veranstaltungsflächen, die von Vereinen betrieben werden. Hier findet man den Club „Zukunft“, das Lesecafé „Odradek“ sowie den Umsonstladen, der Spenden in Form von Kleidung und Hausrat an Geflüchtete und Bedürftige verteilt. Regelmäßig finden Konzerte, Filmvorführungen, Lesungen oder die sogenannte „Volksküche“ statt, bei der es gegen eine kleine Spende eine schmackhafte Portion Veganes gibt. Räume für soziale, politische und kulturelle Zwecke stehen zum Selbstkostenfaktor zur Verfügung.

„Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen, Träumen, Hoffnungen und Zielen finden zueinander, um gemeinsam solidarisch zu leben. Dieses Jahr feiert das ‚Kompott’ sein nunmehr zehnjähriges Bestehen.“

Zusammenschluss von deutschlandweiten Wohnprojekten Seit 2016 ist das Kompott neben 150 anderen deutschlandweiten Hausprojekten Teil einer Vereinigung, dem Mietshäuser-Syndikat. Die vier Gebäude an der Leipziger Straße, die unter Denkmalschutz stehen, wurden von der Stadt abgekauft und zählen nun teilweise zum Eigentum des „Kompotts“ sowie des Mietshäuser-Syndikats. Das Ziel der Vereinigung ist die Entkapitalisierung von Wohnraum: Also dauerhaftes Wohnen so kostengünstig wie möglich und ausschließlich kostendeckend zur Verfügung zu stellen, damit kein wirtschaftlicher Gewinn abfällt. Die einzelnen Projekte sind in der Größe, der Lage, der Entstehungsgeschichte sowie der politischen und sozialen Ausrichtung sehr unterschiedlich. In Berlin gibt es Riesenprojekte mit 500 Mitgliedern, das kleinste Projekt in Bayern zählt gerade mal vier Mitglieder. Allen gemeinsam ist der kollektive Wunsch, ein leerstehendes Haus zu finden, in dem es sich selbstbestimmt und kostengünstig leben lässt und dem nicht irgendwann die Zwangsräumung


WiC Die Vermieter der GGG

ClausstraĂ&#x;e 10/12 09126 Chemnitz


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• gesellschaft •

wohnen

Spekulation und Risiko gibt es hier nicht, da es nicht das Ziel ist, maximalen Profit zu erwirtschaften.

oder Abrissbirne droht. Für die Finanzierung stellt die Bank einen grundlegenden Bau- oder Kaufkredit zur Verfügung. Der Eigenanteil, der durch das Wohnprojekt gewährleistet wird, wird in Form von Direktkrediten von Freunden, Bekannten, Verwandten und Sympathisanten eingetrieben. Die Bewohner bezahlen eine monatliche kostengünstige Miete, ohne jedoch eigenes Kapital anlegen zu müssen. Wenn ein Wohnprojekt Gewinne macht, fließt das Geld dahin, wo es gebraucht wird, also zu neuen Projekten, die ganz am Anfang stehen und finanzielle Unterstützung benötigen. Zudem kann jedes Haus auf das geballte Wissen von Vorgängerprojekten zurückgreifen. Marc erklärt die Vorteile dieses Verbunds: „Diese Netzwerkstruktur ist viel krisensicherer als der übliche Wohnungsmarkt. Die Finanzierung ist völlig dezentral, da sie auf mehrere Schultern verteilt ist. Ein Projekt kann zwar in Not geraten, wird aber von den anderen auch wieder gerettet. Spekulation und Risiko gibt es hier nicht, da es nicht das Ziel ist, maximalen Profit zu erwirtschaften. Gleichzeitig ist jedes Hausprojekt völlig autonom, das Syndikat mischt sich nicht in die Innenpolitik der Häuser ein und gewährleistet Vielfalt.“ Das Mietshäuser-Syndikat gilt als internationales Modell, in Österreich und Niederlande gibt es bereits vergleichbare Konzepte. Der Erfolg spricht für sich: Das Syndikat wächst stetig und wird mit Anfragen für neue Projekte geradezu überschwemmt.

Menschen in jeder Lebenslage sind willkommen Auch das Kompott soll weiter wachsen. So sind die Mitglieder immer auf der Suche nach Menschen, die Lust haben, sich zu engagieren, die mitreden und mitgestalten wollen. Ob Student, Hartz4-Empfänger oder Berufstätiger, das Kom-

pott ist grundsätzlich offen für jedermann. Es gibt noch viel Platz und Räume für eigene Ideen. „Das Kompott versteht sich selbst als weltoffenes Kulturprojekt mit einer diversen und undogmatischen politischen Ausrichtung, das seine Stärke aus der Vielfalt der Positionen bezieht. Menschen jeden Alters und in jeder Lebenslage sind willkommen“, so Marc. Bis zum Ende des Jahres steht nun erst einmal die Sanierung von Dach und Außenfassade an, denn die Bausubstanz besteht zum Großteil noch aus dem Jahr 1952. Für die Finanzierung trägt auch die Stadt Chemnitz einen Teil dazu bei, da sich das Gebäude in einem der Stadtbaufördergebiete befindet. ■

„Das Kompott versteht sich selbst als weltoffenes Kulturprojekt mit einer diversen und undogmatischen politischen Ausrichtung.“


CHEMNITZER GESCHICHTEN

L E S E P R O B E : Chemnitz bekommt den Höhenkoller Der 2. Mai 1926 war ein nebliger Tag, und dennoch starrten unzählige Chemnitzer gen Himmel. An der Stollberger

ZEIT, M AL WIEDE R EIN GUTES BUCH ZU LES EN.

Straße wurde der 600 x 600 Meter große Flugplatz durch den Bürgermeister Walter Arlart übergeben. Bereits zwei Jahre zuvor hatte der 1895 gegründete Chemnitzer Verein für Luftfahrt und Flugwesen das Gelände gepachtet. Seither wurde ein Höhenunterschied von 14 Metern ausgeglichen und 54.600 Quadratmeter Erde bewegt. Aber nun konnte sich das Areal sehen lassen. Die Flugzeughalle, so berichtete die Presse damals, sei die schönste und modernste in ganz Deutschland gewesen. [...]

Erstausgabe, 200 Seiten, Markus-Wolf-Verlag

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SEEN ERLEBEN

»Markkleeberger See Der künstlich angelegte See entstand von 1999 bis 2006 durch die Flutung des Braunkohletagebaus Espenhain und ist heute Naherholungsgebiet im Süden von Leipzig. Getreu dem Motto „Urlaub ganz nah“ ist der Markkleeberger See als Eingangstor ins Leipziger Neuseenland nur eine kurze Autofahrt entfernt und bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Mit rund 250 Hektar Wasserfläche und einem 9,2 Kilometer langen, asphaltierten Rundweg ist er ideales Ziel sowohl für alle Erholungssuchende als auch Freizeitsportler.

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Den Wolken ganz nah

Freizeitspaß und Abenteuer gesucht? Dann ist ein Besuch des Kletterparks am Markkleeberger See oberhalb der Auenhainer Bucht genau das Richtige! Das Panorama-Klettern in 12 Meter Höhe eröffnet einen spektakulären Rundblick über das Neuseenland bis nach Leipzig. Mit mehreren Parcours unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und Höhenmeter bietet die Anlage Klettervergnügen für Groß und Klein. Die jüngsten Kletterer können sich im Niederseilparcours ausprobieren oder ganz klassisch auf dem Spielplatz verweilen. Kletterpark am Markkleeberger See, Paddelsteg 2, 04416 Markkleeberg, 0151 15223586, info@kletterparkmarkkleeberg.de, www.kletterparkmarkkleeberg.de

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Schiff ahoi!

Besucher genießen von April bis Oktober Rundfahrten auf dem Markkleeberger- und Störmthaler See in einem der drei neu gebauten, modernen, klimatisierten und beheizten Fahrgastschiffe mit Platz für bis zu 400 Personen. Neben regelmäßigen Linien-, Rund- und Bedarfsfahrten können die Schiffe auch für Sonderfahrten gemietet werden. Die Schiffe haben mehrere Anlegestellen und bieten eine reichhaltige Bordgastronomie an. Personenschifffahrt im Leipziger Neuseenland GmbH & Co. KG, Seeblick 10, 04416 Markkleeberg, 03 41–33 79 74 20, info@personenschifffahrt-leipzig.de, www.personenschifffahrt-leipzig.de

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Die Seele baumeln lassen

Das Leipziger Neuseenland zu Fuß, Rad oder per Schiff erkunden, schlemmen im Restaurant Seeperle mit Außenterrasse und wunderbarem Seeblick und sich verwöhnen lassen in der Wellness-Oase „Haus Seestern“ mit großzügiger Pool- und Saunalandschaft – der Seepark Auenhain bietet alles, was es für einen entspannten Urlaub braucht. Die Kinder können sich auf dem Abenteuerspielplatz und beim Tischkicker-Spielen austoben. Seepark Auenhain, Am Feriendorf 2, 04416 Markkleeberg/ OT Auenhain, 03 42 97–98 68 0, info@seepark-auenhain. de, www.seepark-auenhain.de

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Spaß für die ganze Familie Die Verweil- und Adventure-GolfAnlage im Kletterpark am Markkleeberger See bietet Spiel und Spaß für jedes Alter! Auf den 12 begrünten Bahnen gilt es Höhen, Findlinge und Brücken zu umspielen, um den Ball mit möglichst wenigen Schlägen einzulochen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein ideales Vergnügen für Familien und Gruppen!

Adventure-Golf im Kletterpark Markkleeberg, Paddelsteg 2, 04416 Markkleeberg, 0151-15223586, info@adventuregolf-markkleeberg.de, www.adventuregolf-markkleeberg.de

Die perfekte Welle

Für Abenteuerlustige bietet die moderne Wildwasseranlage des Kanuparks am Markkleeberger See jede Menge Spaß und Action – und das bei jedem Wetter von Mai bis Oktober. Feucht-fröhlich wird es beim Wildwasser-Rafting, Power-Rafting oder Duo-Rafting. Ausprobieren können sich Wasserratten auch beim Wellensurfen, Bodyboarden oder Kajak-Fahren. Spannende Events wie der Kanu-Slalom-Weltcup bieten wunderbare Gelegenheiten, sich bei den Profis einiges abzuschauen. Kanupark Markkleeberg, Wildwasserkehre 1, 04416 Markkleeberg / OT Auenhain, 03 42 97–14 12 91, info@kanuparkmarkkleeberg.com, www.kanupark-markkleeberg.com


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Text & Fotos: Stephan Beckert

Mit dem Rad durch Chemnitz was funktioniert und was nicht?

Ein Fahrradmekka ist die Stadt eher nicht. Aber es gibt einige schöne Strecken. Und in Zukunft soll richtig investiert werden.

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igentlich sollte 2020 der Anteil von Radfahrern am Gesamtverkehr in Chemnitz 12 Prozent betragen. Das hatte sich die Stadt mit ihrem Radverkehrskonzept zum Ziel gesetzt. Eine aktuelle Messung hat aber ergeben, dass es real nur 6 Prozent sind. Für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) gibt es dafür mehrere Gründe. „Die innerstädtischen Radwege sind in keinem guten Zustand. An einigen Stellen enden die Radspuren unvermittelt“, sagt Thomas Lörinczy, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Chemnitz. „Es gibt auch Stadtteile wie den

« Der Bau eines Radweges auf der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Wüstenbrand und Chemnitz-Küchwald ist eine Mammutaufgabe für die Stadt. Er führt auch unter der Leipziger Straße hindurch. 2021 könnten die Bauarbeiten starten.

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« Der Chemnitztalradweg führt weit über die Stadtgrenzen hinaus und bietet eine schöne Möglichkeit, den namensgebenden Fluss der Stadt zu entdecken.

Sonnenberg, wo es überhaupt keine Radwege gibt.“ Generell müssten nicht überall neue Radwege gebaut werden, einige Straßen seien breit genug für Autound Radverkehr, so Lörinczy weiter. Allerdings seien die Radfahrer dort durch zu schnelles Fahren oder gefährliche Überholmanöver der Autofahrer gefährdet.

Neuer Radweg auf alter Bahnstrecke Für die Zukunft hat sich die Stadt in Sachen Radwegbau einiges vorgenommen. So ist ein neuer Radweg von Wüstenbrand bis in die Chemnitzer Innenstadt geplant. Dafür hat die Stadtverwaltung kürzlich eine alte Bahnstrecke gekauft, die über Grüna, Rabenstein, Altendorf, Schloßchemnitz bis in den Küchwald führte. Der Radweg soll für die Bewohner der Stadtteile eine schnelle Fahrrad-Verbindung in die Innenstadt bieten, die größtenteils unabhängig vom übrigen Verkehr ist, sagt eine Stadtsprecherin. Wann die ersten Radler die 13,5 Kilometer lange Strecke entlang rollen können, weiß zum jetzigen Zeitpunkt keiner so genau. Der Radweg befindet sich derzeit in Planung. Laut Rathaus könnte bei Zuteilung entsprechender Fördermittel ein erster Bauabschnitt im Jahr 2021 starten. Die Umsetzung der weiteren Abschnitte richte sich auch nach natur-

In Chemnitz gibt es bereits einige Radwege. In der Nähe der Schönherrfabrik an der Chemnitz kreuzen sich mehrere Strecken.

schutzrechtlichen Auflagen. In diesem Jahr soll zunächst an anderer Stelle weitergebaut werden. Sobald Fördermittel fließen, steht in Mittelbach ein weiterer Bauabschnitt des Geh- und Radweges entlang der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Lugau und Wüstenbrand auf dem Plan. Der Abschnitt endet an der Stadtgrenze zu Oberlungwitz und ist damit der letzte Teil dieses Radweges auf Chemnitzer Flur.

Radeln entlang der Chemnitz Wo es in Chemnitz gute Angebot gibt, das sind Radwege für Ausflüge. So bietet der Chemnitztalradweg eine ideale Möglichkeit, die Chemnitz ab dem Zusammenfluss von Zwönitz und Würschnitz weiterführend durch das Zentrum bis zu ihrem Weg ins Chemnitztal bei Markersdorf zu entdecken. Ab Markersdorf ist die Strecke zwar bereits bis nach Diethensdorf asphaltiert, für die Freigabe muss aber noch eine alte Gewölbebrücke saniert werden. Eine Freigabe der Strecke bis Diethensdorf ist laut Zweckverband Chemnitztalradweg erst für Anfang 2021 geplant. Neben dem Chemnitztalweg durchkreuzt die Sächsische Städteroute das Chemnitzer Stadtgebiet einmal von Ost nach West, der Zschopautalradweg hat einen Abzweig in die Chemnitzer Innenstadt und der Radweg Silberstraße bis nach Karlovy Vary startet im Zentrum. Aktionstag: Am 5. Juli findet in Chemnitz ein Familienradtag statt. Teilnehmer müssen mindestens 6 von 12 Stationen in der Innenstadt anfahren und sich dort Stempel abholen. Das Ziel ist die Pelzmühle, wo es eine Tombola geben soll. Der Vorverkauf für den Familienradtag beginnt am 31. Mai in allen Schäfers-Backstuben-Filialen und bei Chemnitz Vital am Luisenplatz und auf dem Markt. Die Einnahmen fließen in die Nachwuchsförderung des Sports. ■


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Ahornstraße 45 09112 Chemnitz-Kaßberg Tel. 0371 - 355 08 88 Ein Angebot von: Little John Bikes GmbH, Heidestraße 3, 01127 Dresden | Alle Finanzierungen erfolgen über unseren Partner: Darlehensgeber: Targobank AG & Co. KGaA in Düsseldorf, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf. Der effektive Jahreszins beträgt bei einem Kauf im Kampagnenzeitraum 01.03. - 31.05.2020 bei einer max. Laufzeit von 48 Monaten 0,00 %. Die Finanzierung gilt zudem nur für nicht rabattierte Produkte. Bonität vorausgesetzt. Keine Gebühren. | Kostenlose Inspektionen nach VDZ Standard für alle bei Little John Bikes gekauften Neuräder oder Inhaber einer Velocard. | © Foto Pferd: uschi dreiucker / pixelio.de


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Text: Ramona Bothe-Christl | Fotos: Ralph Kunz

Alternative zum Kleinwagen:

Das Lastenfahrrad

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Familie Rath schafft ihren Alltag ohne Auto – schwere Lasten oder die Fahrt zur Kita erledigt sie mit dem Pedelec

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enötigt Philipp Rath Erde aus dem Baumarkt, setzt er sich nicht hinter das Lenkrad seines Autos, sondern holt sein Lastenfahrrad aus dem Abstellraum. Für seine beiden Kinder, zwei und vier Jahre alt, ist es ein Spaß, den Weg zur Kita vorn im geschützten Aufbau zu erleben. Durch die Plane, die per Reißverschluss vor Wind und Wetter schützt, fühlen sie sich dort pudelwohl. Sogar den Neid der Nachbarskinder ziehen sie mit ihrem Transportmittel auf sich. „Und so drehe ich auch mal mit ihnen eine Runde“, erzählt Philipp Rath. Der 34-jährige Ausbilder für Fachinformatiker zog gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin ins Flemminggebiet, weil hier Arbeit, Kita, Wohnen und der Kleingarten dicht beieinander liegen. So kann er mit dem Pedelec, das auf drei Rädern unterwegs ist, vorn einen Aufbau für Lasten oder Menschen hat und mit bis zu 100 Kilogramm bepackt werden kann, alle Wege leicht zurücklegen. „So ein Lastenfahrrad ist die beste

„So ein Lastenfahrrad ist die beste Möglichkeit, in der Stadt mobil zu sein und etwas transportieren zu können.“

Möglichkeit, in der Stadt mobil zu sein und etwas transportieren zu können“, findet der Wahlchemnitzer, der seit 20 Jahren in Chemnitz wohnt. Ein Auto hat er nie besessen. Für den Fall, dass es mal wirklich die vier motorisieren Räder sein müssen: „Irgendjemand findet sich immer, der einen PKW hat und uns hilft“, sagt er. Abstellmöglichkeiten findet er immer und Dank des kleinen Motors schafft er auch die Chemnitzer Höhenunterschiede. Vorsicht ist bei Straßenbahnschienen angesagt. „Durch die beiden Räder vorn und das eine Hinterrad muss man aufpassen, dass man nicht in die Schienen gerät, aber das ist in Chemnitz eigentlich kein Problem“, meint er. Denn Straßen- und Schienennetz sind hier meist getrennt. Fahren darf er auf dem Fahrradweg oder der Straße, je nach Angebot. Sein Akku reicht etwa 40 Kilometer. „Damit komme ich eine Woche hin“, hat er die Erfahrung gemacht. Ist der Akku leer, wird er einfach abgenommen und für vier Stunden in der Wohnung aufgeladen. Für andere, die sich für ein Lastenfahrrad in Chemnitz entscheiden wollen, hat er den Tipp, sich für Scheibenbremsen zu entscheiden, die halten beim vollgeladenen Lastenträger und am Berg wirklich hervorragend. Gekostet hat das Familientransportmittel 3.600 Euro. Eine ganz schöne Anschaffung, die sich aber bisher gelohnt hat. Vorteil des großen und wirklich schweren Teils ist: Geklaut wird es nicht so schnell. Noch ein paar Ratschläge hat Philipp Rath: „Es ist gut, einen ebenerdigen Abstellraum oder eine Fahrradbox zu haben, denn tragen kann man es allein nicht. Es wiegt einfach zu viel. Durch die zwei Bänke vorn kann man Frau und Kinder mitnehmen. Voll beladen ist auch bei Bordsteinen und scharfen Kanten Achtung geboten. Dann muss der Reifendruck stimmen, sonst ist der Reifen futsch.“ Das schwerste und größte, was er schon transportiert hat, waren drei Hochbeete. Das schönste neben seiner Familie: der Weihnachtsbaum. „Und ich würde mich freuen, wenn es in Chemnitz eine Förderung für die Anschaffung von Lastenfahrrädern als Alternative zum Auto gibt!“ Einen Antrag zur Prüfung für so eine Förderung hat die Stadt Chemnitz vom Stadtrat schon vorliegen. ■


kostenlos

Das Magazin für Lebenskenner

Chemnitz

Jobwende

Quarantäne

AUSGABE APRIL/MAI 2020

Tipps gegen den Vom Banktresen zur eigenen Praxis Lagerkoller

Leidenschaftlich

g i k c ä n t r a h Zu Hause bei Erfolgstrainerin Gabi Frehse


VERLOSUNG Tobias Beck: Unbox Your Life Mit einer Reichweite von über 7,5 Millionen Menschen auf seinen Social-MediaKanälen motiviert Tobias Beck seine Zuhörer, ihr Leben und ihr Erfolgsdenken positiv zu verändern. In seinem humorvollen Solo-Programm „Unbox Your Life“ bringt der Hochschuldozent diesen Spirit nun live auf die Bühne. Begleitet von wahren und witzigen Anekdoten und Begebenheiten, dreht sich alles um die Frage „Was möchte ich aus meinem Leben machen?“ Mit der grenzenlosen Begeisterungsfähigkeit eines Kindes gibt Tobias Beck den Impuls, neu, kreativ, nachhaltig und quer zu denken. Dabei entlarvt er verschiedenste Menschentypen und hält den Zuschauern nicht selten humorvoll den Spiegel vor. Karacho verlost dazu 2x2 Freikarten am 24. September in der Chemnitzer Stadthalle. Einfach bis zum 29. Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Tobias“ schicken an: Karacho, Hohe Straße 37, 09112 Chemnitz.

The Best of Hollies

Fotos: hollies, peag.de

Berühmt für ihre dreistimmigen Harmoniegesänge, galten „The Hollies“ durch innovative Arrangements und eine ungewöhnliche Instrumentierung schon früh als Pioniere der Popmusik. Nach ihrer Aufnahme in die Rock‘n‘Roll Hall of Fame sind sie bis heute Vorbild für viele international erfolgreiche Bands. Ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum feiert die AusnahmePop- und Beatband in diesem Jahr mit einer ausgedehnten Europatour und ihren größten Hits wie „Bus Stop“, „On A Carousel“, „He Ain’t Heavy, He’s My Brother“ oder „Carrie Anne“. Karacho verlost dazu 2x2 Freikarten für das Konzert am 29. Mai in der Zwickauer Stadthalle. Einfach bis zum 15. Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Hollies“ schicken an: Karacho, Hohe Straße 37, 09112 Chemnitz.

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INHALT 04. BIS 05.2020

VORWORT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Private Einblicke Die Chemnitzerin Gabi Frehse gehört gegenwärtig zu den erfolgreichsten deutschen Turntrainerinnen. Für die Karacho-

wir reden immerzu davon, wie schnelllebig unsere Zeit geworden ist. Was bisher eher ein Gefühl war, wurde in den vergangenen Wochen zur Wirklichkeit. Innerhalb weniger Tage hat sich unser Alltag radikal geändert. Anfang März saßen wir mit unseren Redakteuren, Grafikern und Medienberatern für die kommenden Karacho-Ausgaben zusammen, machten große Pläne. Keine drei Wochen später sind davon diese paar Seiten übrig geblieben. Rückblickend eine logische Entwicklung, denn die Maßnahmen gegen das Corona-Virus haben viele Unternehmen verunsichert. Unsere Branche und speziell das Geschäftsmodell eines kostenfreien Magazins sind jedoch abhängig von einer gesunden Marktwirtschaft. In diesen unsicheren Zeiten ist es außerdem nur allzu verständlich, dass Werbung und Marketing in der Prioritätenliste nicht auf den vordersten Plätzen stehen. Um die Marke Karacho dennoch nicht in Quarantäne schicken zu müssen, haben wir uns für diesen Schritt entschieden: Das Magazin ist diesmal ein Extrateil des Stadtstreichers und wird nur in geringer Auflage als eigenständiges Heft gedruckt. Wir bitten unsere Leser und Geschäftspartner um Verständnis und hoffen, dass dieser ungewöhnliche Schritt eine historische Ausnahme bleibt. Wir wünschen Ihnen mit unseren Geschichten ein wenig Abwechslung im neuen Alltag. Vor allem aber wünschen wir Ihnen Gesundheit! DIE REDAKTION

Homestory hat sie uns zu sich nach Hause eingeladen und uns herzlich in Empfang genommen. ���������������������������������������� Seite 04

Verborgene Schätze Für unsere Reihe „Verborgene Schätze“ haben wir uns diesmal im Straßenbahnmuseum umgeschaut und einen nicht mehr ganz so glänzenden Schatz entdeckt. Spezialisten sollen ihn nun wieder aufpolieren. �������������������������������������� Seite 08

Berufliche Kehrtwende Ursprünglich schraubte sie gerne an Trabis herum. Nach der Wende absolvierte sie eine Ausbildung zur Bankkauffrau und heute ist Constanze von Cerpinsky angekommen. Allerdings nicht hinterm Banktresen, sondern in ihrer eigenen Praxis. ���������������������������������������������� Seite 12

IMPRESSUM

Plus Verlosung �����������������������������Seite 02 Karacho erscheint bei: Stadtstreicher GmbH, Hohe Straße 37 09112 Chemnitz Tel.: 0371 38 38 00 Fax: 0371-38 38 0 38 info@karacho-magazin.de

Autoren dieser Ausgabe: Rico Hinkel-Schollbach, Ramona Bothe-Christl, Ulrike Stolpe, Katharina Wolf, Natalie Scheffler, Anne-Christin Ahnert, Barbara Wolf Fotografen: Ralph Kunz, Agenturen, Archiv

Satz & Layout: Stadtstreicher GmbH Verlag & Werbeagentur Herausgeber und Geschäftsleitung: Markus Wolf, Redaktion: Rico Hinkel-Schollbach V.i.S.d.P.: Der Herausgeber Anzeigen und Promotion: Jana Hinkel-Schollbach

(0371)38380820, Nico Bazan (0371)3838080 Nächster Anzeigen- und Redaktionsschluss: 19.05.2020 Programminformationen werden kostenlos abgedruckt. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann

nicht übernommen werden. Urheberrechte für Beiträge, Fotografien, Zeichnungen und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag bzw. bei den Autoren. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Vorlagen kann keine Garantie

übernommen werden. Der Verlag kann diese abändern. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur Ankündigung ihres Programms an die Stadtstreicher GmbH übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers

selbst verantwortlich. Überschriften und Einleitungen werden vom Verlag gesetzt. Leserbriefe, Anzeigen und namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

LEIPZIG: MATTHIAS REIM MICHELLE THOMAS ANDERS KERSTIN OTT MICKIE KRAUSE ROSS ANTONY OLI P. GIOVANNI ZARRELLA DRESDEN: GIOVANNI ZARRELLA KERSTIN OTT MARIANNE ROSENBERG MATTHIAS REIM MICKIE KRAUSE OLI.P ROSS ANTONY VICKY LEANDROS ERFURT: HOWARD CARPENDALE MATTHIAS REIM MICHELLE MÜNCHENER FREIHEIT THOMAS ANDERS KERSTIN OTT MICKIE KRAUSE VOXXCLUB OLI. P ELOY DE JONG NIK P.

Ein Herz für

Die genaue Besetzung wird unter www.schlagernacht.de bekannt gegeben 16. + 17.05.2020 Chemnitz

22.05.2020 Chemnitz

25.04.2020 Leipzig • 11.07.2020 Dresden 10.10.2020 Erfurt

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PORTRAIT

Text: Ramona Bothe-Christl, Fotos: Georg Ulrich Dostmann

gehört auch Glück dazu

Gabi Frehse gehört zu den erfolgreichsten Turntrainerinnen Deutschlands – Leidenschaft und Hartnäckigkeit sind Basis dieses Erfolgs 4 KARACHO 04./05.2020


Die Chemnitzerin Gabi Frehse gehört gegenwärtig zu den erfolgreichsten deutschen Trainerinnen. Ihr Name ist so eng mit der Turnszene verknüpft wie der Jutta Müllers mit dem Eiskunstlaufen.

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ie ist beharrlich und hartnäckig. Diese beiden Eigenschaften haben sie zu dem gemacht, was sie ist und was sie sein wollte. Die Chemnitzerin Gabi Frehse gehört gegenwärtig zu den erfolgreichsten deutschen Turntrainerinnen. Ihr Name ist so eng mit der Turnszene ver-

knüpft wie der Jutta Müllers mit dem Eiskunstlaufen. Dabei schien bei der kleinen Gabriele – „Ich hasse diesen Namen“ – nichts darauf hinzuweisen, dass sie einmal überhaupt mehr als nur die notwendigen Bewegungen machen darf. Als sie ein Jahr alt war, wurde ein schwerer Hüftfehler festgestellt. Um diesen zu korrigieren, erhielt sie für zwölf Monate einen Gips, der sie 04./05.2020 KARACHO 5


PORTRAIT Bewundernswert ist auch Gabi Frehses grüner Daumen, der sich in der prachtvollen Clivia im Wohnzimmer zeigt. Wenn sie mal so alt wird wie die Vorbesitzerin der Pflanze, dann hat sie jetzt noch mehr als 40 erfüllte Jahre vor sich.

am Gehen hinderte, danach sollte ein Korb im Hüftbereich die Fehlstellung korrigieren. „Erst mit vier Jahren habe ich wieder laufen gelernt“, erzählt die Chemnitzerin, die bei allen nur Gabi heißt. Aufgewachsen ist sie zwischen Stadtbad und Opernhaus. Dort standen bis in die 1970er Jahre hinein alte, kleine Häuser. Die Nähe zum Bad war aus ärztlicher Sicht hervorragend. Sollte sie doch statt zu turnen besser schwimmen. Das tat sie notgedrungen, aber das Turnen ließ sie nicht. „Das war und ist meine Leidenschaft“, erklärt die heute 59-Jährige. Und so kam es auch schon mal vor, dass sie sich das Schlüsselbein brach, als sie im Garten der Oma den Handstand übte. Als die Häuschen im Stadtzentrum den noch heute dort herrschenden Großplatten weichen mussten, zog die Familie ins gerade wachsende Yorckgebiet. Hier besuchte sie die Wladimir-Komarow-Schule und hatte mit ihrem Sportlehrer Herrn Barth Glück. „Mit 14 Jahren habe ich von ihm meine erste eigene Übungsgruppe bekommen“, erinnert sie sich. Schon früh zeigte sich 6 KARACHO 04./05.2020

also ihr Talent, andere Talente anzuleiten. Eine sportliche Ausbildung im Turnerinnenbereich hätte sie auf Grund ihrer körperlichen Probleme nie von Ärzten genehmigt bekommen. Deshalb musste sie nach dem Abschluss der 10. Klasse eine Ausbildung absolvieren. Im Buchungsmaschinenwerk lernte sie Mechanikerin für Datenverarbeitung und Büromaschinen. „Ich war sogar gut darin und musste nicht ans Band, sondern kam in den Prüfgerätebau“, erzählt sie mit dem ihr so typischen intensiven Lächeln. Das Trainieren hatte sie auch in dieser Zeit nicht unterbrochen. Nach der Lehre kündigte sie sofort, um im RFT-Gerätewerk als Sportinstrukteurin zu beginnen. Ihre Beharrlichkeit, ihre Fähigkeiten und die Liebe zum Turnsport öffneten ihr offensichtlich immer wieder eigentlich verschlossene Türen. „Ich war jeden Tag in der Halle“, sagt sie und das ist seither so geblieben. Jedes Jahr hat sie damals mindestens zwei Mädchen aus ihrer Trainingsgruppe nach Dresden oder Leipzig auf die Sportschule schicken können, was heißt, es waren Talente, die es galt weiter zu fördern. Ein kurzer Blick in die Gegenwart: Heute kommen Turnerinnen aus ganz Deutschland nach Chemnitz, zum Bundesstützpunkt Turnen, um bei Gabi Frehse zu trainieren. Die politische Wende hat natürlich auch beim Sport nicht Halt gemacht. „Da hat zum Glück der DTSB-Bezirksvorstand für die Turnhalle in Altendorf mit letzten Geldern stationäre Geräte finanziert und so haben wir angefangen. Ein Jahr war ich im Landessportbund als Trainerin angestellt, dann wurde ich kurz arbeitslos und anschließend war ich fünf Jahre lang über eine ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Anm. d. Red.) beim Stadtsportbund angestellt“, zählt sie den Werdegang im vereinten Deutschland auf. Einem Mann verdankt sie viel und deshalb erwähnt sie ihn: Rainhard Dertz, der leider zu früh verstorbene Geschäftsführer des Stadtsportbunds, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dass die Vereine nicht eingehen. Und so überstand der TuS


1861 Chemnitz Altendorf e.V. die Krisenzeit. Die endete 1999 mit Daniela Axthelm, als das erste Mal eine Turnerin aus der Schmiede von Gabi Frehse als Ersatz mit zur Weltmeisterschaft fahren durfte. „Dann ging es Schlag auf Schlag“, weiß die Trainerin. Alle Erfolge und Turnerinnen aufzählen, das würde den Rahmen sprengen. Aber Namen wie Joeline Möbius, Pauline Schäfer, Lisa-Katharina Hill oder Sophie Scheder klingen den Ohren von Sportfans nach Gold, Silber und Bronze, nach Olympia, nach Weltmeister- und Europameisterschaften und Deutschen Meisterschaften. „Ich hätte nie erwartet, dass man von Chemnitz aus internationale Medaillen gewinnen kann“, staunt sie ganz ehrlich heute noch und nennt das eine Sensation. Und sie weiß, dass es auch sein kann, dass es nicht immer so weiter geht. Denn: „Es gehört auch Glück dazu, dass die Turnerin in dem Moment der Meisterschaft ihre Leistung abrufen kann.“ Gabi Frehse ist bodenständig geblieben, sagt das nicht nur, sondern zeigt es in ihrer offenen und zugänglichen Art. Dass die etwas ganz besonders Motivierendes haben muss, beweist auch eine Tatsache. „Unsere Turnerinnen trainieren rund 25 bis 28 Stunden in der Woche neben ihrer Schulausbildung. International ist das ganz anders. Da sind 36 bis 40 Stunden die Regel“, weiß sie und ihr Erfolg als Trainerin ist somit doppelt wertvoll. Doch sie sieht es noch ganz anders: „Aus dieser Position heraus ist es enorm, was die Mädels leisten.“ Wie diese solche Leistungen schaffen? „Die Besten sind die talentierten Arbeiter“, fasst Gabi Frehse aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung zusammen. Sie selbst sieht sich in ihrer täglichen Arbeit mit den Talenten als sehr konsequent und mit „Zuckerbrot und Peitsche“ agierend. Für die Mädchen, die im Internat untergebracht sind, sei sie auch gleichzeitig noch Ersatzmutti. Das ist das Stichwort für das Privatleben der Erfolgstrainerin. Denn sie hat eins. Und sie liebt es. In Persona

ihre Tochter Patricia, Eiskunstlauftrainerin in Chemnitz, und ihre beiden Enkel, 3 und 5 Jahre alt. Die haben bei der Oma im Wohnzimmer ihren eigenen Bereich mit Kinderküche, Märchenschloss, Puppenwagen, Feuerwehrauto, Pittiplatsch und vielem mehr. „Ich liebe meine Enkelkinder über alles“, gesteht sie, fügt aber an, dass sie nicht nur verwöhnt werden. „Es gibt auch Regeln und an die müssen sie sich halten.“ Dass sie alles mit Liebe und Leidenschaft tut, ob in Familie oder Beruf, zeigt auch, dass sie mit ihrem Ex-Mann heute freundschaftlich verbunden ist. „Wir haben ja eine gemeinsame, tolle Tochter und tolle Enkel, das ist was wert“, begründet sie und erzählt, dass alle Feste gemeinsam gefeiert werden. Was liebt sie noch: Das Reisen, die Arbeit im Garten, Mohnblumen. Wenn sie sie nicht im Garten pflegen kann, bewundert sie das Bild an der Wand. Gemalt von Dieter Framke, einem bekannten Maler, dem Onkel ihres Ex-Mannes. Bewundernswert ist auch ihr grüner Daumen, der sich in der prachtvollen Clivia im Wohnzimmer zeigt. „Die habe ich meiner Oma mal als kleine Pflanze geschenkt, vielleicht 2012“, erzählt sie. Nachdem die Großmutter ins Pflegeheim musste, nahm sie die Clivia und pflegt sie nun mit viel von der ihr eigenen Liebe. Wenn sie mal so alt wird wie die Vorbesitzerin, dann hat sie jetzt noch mehr als 40 erfüllte Jahre vor sich. „Meine Oma ist 100 geworden und war bis zum Schluss noch geistig fit“, verrät Gabi Frehse. Als Trainerin wird sie so lange nicht machen. Mit 65 sei Schluss! Und bei ihrer Beharrlichkeit glaubt man der Frau, die für ihre Leistungen 2016 als Sächsische Trainerin des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Vater einer ihrer Turnerinnen hat ihren Namen mal genau unter die Lupe genommen. Was dabei heraus gekommen ist, findet sie gut: G wie großherzig, A wie authentisch, B wie beharrend, I wie impulsiv, F wie fordernd, R wie ruppig, E wie erfolgreich, H wie hartnäckig, S wie sensibel und E wie ehrlich. Besser kann man es nicht zusammenfassen. ■

Gabi Frehse steht für: G wie großherzig, A wie authentisch, B wie beharrend, I wie impulsiv, F wie fordernd, R wie ruppig, E wie erfolgreich, H wie hartnäckig, S wie sensibel und E wie ehrlich.

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VERBORGENE SCHÄTZE | TEIL 2

Text/Fotos: Martin Reiche

Zweites Leben für ein „Gerippchen“ 8 KARACHO 04./05.2020


Entgegen aller Bedenken vermag es CLAUDIA GROSSKOPP, seit nunmehr neun Jahren Leiterin des Museums, wie kaum jemand sonst, ihre Gäste mit Charme und Witz für „ihr“ Museum einzunehmen.

Aus der Reihe „Schätze, die man sonst nicht sieht“: Ein Bus, der unsere Stadt mit fremder Hilfe verlassen hat, um danach mit eigener Kraft zurückzukehren.

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uf den ersten Blick wirkt das Terrain, in dem unser Chemnitzer Straßenbahnmuseum untergebracht ist, ein wenig wie vermintes Gelände; oder – wem dieser Begriff zu militaristisch erscheint – ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Die altehrwürdigen Gebäude, an denen sichtbar der Zahn der Zeit nagt, sind von der Zwickauer Straße ein ganzes Stück zu-

rückgesetzt, schmalspurige Gleisstücke im Innern zeugen von einer längst vergangenen Zeit, eine alte Gaslaterne mit historischem Haltestellenschild weist dezent auf den Bezug zur Geschichte hin und zu allem kommt, dass das gesamte Gelände von einem kaum ohne Hilfsmittel überwindbaren Zaun begrenzt wird, der auf den ersten Blick eher der Abschottung eines Hochsicherheitstraktes denn einer musealen Einrichtung zu dienen scheint. Doch ent 04./05.2020 KARACHO 9


VERBORGENE SCHÄTZE | TEIL 2 Im Gespräch kommen wir dann darauf, dass es im Straßenbahnmuseum nicht anders als auch in den „großen“ Museen läuft; die Sammlung wird gepflegt und man ist auch immer auf der Suche nach neuen Exponaten, die entweder dem Museum geschenkt oder auch angekauft werden. Ich erfahre, dass die Ausstellungsstücke, ganz gleich ob in der Dauerausstellung, einer Sonderausstellung oder im Depot, immer einen Bezug zur Geschichte des Chemnitzer Nahverkehrs haben sollen. Um so mehr staune ich dann, als Claudia Großkopp ein Kaffee- und Tee-Ser-

Straßenbahnen und Bussen gehört, durch den Verein Straßenbahnfreunde Chemnitz e. V. abgesichert wird. Immerhin, so Claudia Großkopp stolz, verzeichnet das Museum im Jahr fast 15.000 Besucher. Zwei Mal in der Woche ist das Museum geöffnet und dann wird es auch von vielen Menschen besucht, die das Kappler Straßenbahnfest immer am ersten Wochenende im Juni nutzen, einen Blick hinter die Kulissen der Geschichte des Chemnitzer Nahverkehrs zu werfen. Und auch im Rahmen von Sonderfahrten gibt es die Möglichkeit, einen Museumsrundgang zu unternehmen. Aber Claudia Großkopp weiß natürlich, dass ich meinen Besuch nicht so sehr wegen der regulären Ausstellungen sondern viel mehr wegen der „verborgenen Schätze“ angemeldet habe, die doch auch hier hinter den Kulissen warten müssen, oder? Sie zeigt mir als erstes Pläne, die man sonst in dieser Akribie und von Hand gefertigt selten sieht. Wir durchforsten ganze Schränke, in denen sich alte Bauzeichnungen, Lagepläne, Skizzen, Leitungspläne und so weiter und so fort regelrecht stapeln. Was am meisten fasziniert, ist die Tatsache, dass alle diese Pläne von Hand gefertigt und beschriftet sind; ohne CAD- und Beschriftungstools, die die Computertechnik heute zu bieten hat.

vice hervorholt und mir stolz präsentiert. Aha, denke ich etwas vorschnell und mit einer gewissen Häme, hat ja unzweideutig mit dem Nahverkehr zu tun. Sie sieht mir die Verwirrung an und klärt auf. Das Service, zu dem eine Kaffeekanne, eine Teekanne sowie ein Milchgefäß und eine Zuckerdose gehören, hat das Museum von einem ehemaligen CVAG-Betriebsangehörigen erworben. Mein Gesichtsausdruck verrät Claudia Großkopp, dass mir das als Bezug zum Nahverkehr doch etwas zu wenig ist. Aber dann zeigt sie mir die Gravur auf dem Deckel der Kaffeekanne. Mühsam entziffere ich: „Z. 25 jähr. Dienstjubiläum gew. v. Director u. d. Bureau & Betriebsbeamten d. Chemnitzer Strassenbahn 19.4.05“. Dann erzählt sie noch, dass der ursprüngliche Eigentümer Inspektor bei der Straßenbahn gewesen ist und im damaligen Betriebshof Kappel gewohnt hat. Wir gehen gemeinsam ein kleines Stück über den Hof, sie schließt eine unscheinbare Halle auf, in der ein paar mehr oder weniger historische Busse stehen, ehe wir an einem grau gespritzten Etwas ankommen, das von seiner äußeren Kontur her einem Gelenkomnibus ähneln könnte. „Darf ich vorstellen: das Gerippchen“, sagt Claudia Großkopp. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit Lächeln oder zu lautem

Foto: Thomas Laube

gegen aller Bedenken vermag es Claudia Großkopp, seit nunmehr neun Jahren Leiterin des Museums, wie kaum jemand sonst, ihre Gäste mit Charme und Witz für „ihr“ Museum einzunehmen. Ob ich etwas trinken möchte, fragt sie als erstes und ich bejahe, denn der Bann scheint gebrochen. Sie erzählt, dass das Museum ein alter Betriebshof der CVAG ist, der das Gelände auch heute noch gehört, dass es sich um ein Flächenbaudenkmal handelt und dass der eigentliche Museumsbetrieb, zu dem auch das Angebot von Sonderfahrten mit historischen

Wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen: Das Chemnitzer Straßenbahnmuseum an der Zwickauer Straße

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Das einzige zweitürige Fahrzeug vom Typ Ikarus 180 soll wieder aufgebaut werden.

Lachen die Szene gestört hätte, also bleibe ich ruhig, setze aber eine mehr als fragende Miene auf, die meine Gesprächspartnerin natürlich sofort deuten kann. Bei diesem nur noch bedingt an einen Bus erinnernden Skelett-Torso aus teilweise wie Knäckebrot vor sich hin bröselnden ehemaligen Holmen, Schwellern, Tritten, Planken und Streben handelt es sich um die Überreste eines Omnibusses vom Typ Ikarus 180. Insgesamt sind von diesem Typ 7.802 Fahrzeuge produziert worden; es existieren noch ganze drei Stück, zwei viertürige Fahrzeuge in Budapest und Moskau und das einzige zweitürige Fahrzeug in Chemnitz. Naja, denke ich, Fahrzeug ist ja eher geschmeichelt. Dabei haben die Busse eine stolze Zeit hinter sich. Fahrzeuge dieses Typs prägten einst den Nahverkehr in Karl-Marx-Stadt wie kaum eine andere Fahrzeuggeneration; insgesamt 83 Fahrzeuge wurden zwischen 1968 und 1973 geliefert und dass es überhaupt gelungen ist, den kläglichen Rest des Fahrzeugs zu retten, gleicht einem Wunder. Der Bus war zum Schluss in Berlin beheimatet und sollte eigentlich im Rahmen einer Feuerwehrübung 1989 verschrottet werden, was der Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e. V. aber zu verhindern wusste. Vor wenigen Jahren kam das Fahrzeug dann in dem Zustand, in dem es sich heute noch befindet, nach Chemnitz.

Und nun hat man mit diesem Omnibus Großes vor, es gibt nämlich den Plan, das Fahrzeug wieder aufzubauen. Anfang Februar wurde das Fahrzeug per Tieflader nach Güstrow geschafft, um dort in einem spezialisierten Reparaturbetrieb wieder Leben eingehaucht zu bekommen. Es ist also gar nicht unrealistisch, dass ein „Gerippchen“ aus einem Museumsdepot schon bald nach seiner Rückkehr nach Chemnitz zu einem von vielen Stars der Geschichte des Chemnitzer Nahverkehrs werden könnte. Auf dem extra eingerichteten Spendenkonto sind inzwischen schon 20.000 Euro verbucht. Aber Claudia Großkopp weiß, dass ein mindestens sechsstelliger Betrag nötig sein wird, um aus dem „Gerippchen“ wieder einen fahrbereiten Bus zu machen. Gemeinsam mit der CVAG mache man sich derzeit intensiv Gedanken, aus welchen Töpfen die noch verbleibende Deckungslücke geschlossen werden kann. Als ich mich von Claudia Großkopp verabschiede, kommen wir noch auf ein weiteres Thema zu sprechen, das mit unserem Straßenbahnmuseum in Kappel zu tun hat. Denn auch in Bezug auf die Bewerbung unserer Stadt als Kulturhauptstadt gäbe es Pläne, die – da bin ich mir sicher – mit demselben Herzblut und Durchhaltevermögen konsequent umgesetzt werden. ■

Der ursprüngliche Eigentümer des Kaffee- und Tee-Service war Inspektor bei der Straßenbahn und wohnte im damaligen Betriebshof Kappel. Von Hand gefertigte und beschriftete alte Bauzeichnungen, Lagepläne, Skizzen und Leitungspläne stapeln sich in den Schränken des Straßenbahnmuseums.

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JOBWENDE Text: Von Ramona Bothe-Christl, Fotos: Mandy Matz

Vom Trabi über den Banktresen in die eigene Praxis

Kurz nach der Wende begann Constanze von Cerpinsky eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse

In unserer Reihe „Jobwende“ stellen wir heute Heilpraktikerin Constanze von Cerpinsky vor. Sie legte einen Wandel hin, der sie zur Berufung führte

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inst war ihr Leben sparkassenrot. Jetzt ist es bunt! Eine wunderbare Überschrift für den Wandel von Constanze von Cerpinsky. Begonnen hat ihr beruflicher Weg aufgrund eines fehlenden Wunsches oder Traums – wie ihn die meisten Kinder und Jugendlichen haben – mit einer Ausbildung zur Facharbeiterin für Qualitätskontrolle mit Abitur im VEB Sachsenring Zwickau. „Grund war, dass ich so das Abitur machen konnte“, erklärt die heute 50-jährige Chemnitzerin und ergänzt: „Ich habe so richtig an Trabis rumgewerkelt. In die Aufgaben und die Arbeit habe ich mich damals eher gefügt.“ Die Hochschulreife wollte sie – obwohl sie nicht wusste, ob und was sie studieren sollte. Deshalb landete sie auch nur passend zur Ausbildung in einem Maschinenbaustudium, was ihr so gar keinen Spaß machte. Also musste eine Wende her. Politisch kam die 1989 und damit auch die Chance, in eine völlig neue Richtung zu denken. „Meine Mutti arbeitete bei der Sparkasse. Und ich hatte immer gesagt, da fang ich nie an“,

Poesie und Musik mit Antje & Martin Schneider sowie Angela Maria Stoll am Klavier

erzählt Constanze von Cerpinsky. Aber es kommt immer alles anders als man denkt. Denn sie begann kurz nach der Wende eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse. „Weil ich dachte, nun ist das doch ein attraktiver Beruf. Man hat Kundenkontakt, kann beraten, verdiene gleich gutes Geld und es ist interessanter als zu DDR-Zeiten. Ich hatte meine ganz eigene Vorstellung.“ Am Anfang sei es auch so gewesen. Doch mit der Zeit veränderte sich das Bild. Von der Beraterin zur Verkäuferin – von Geld- und Wertanlagen und Krediten. Verschiedene zusätzliche Gründe brachten sie kurz nach der Geburt ihrer Tochter dazu, sich die Frage zu stellen: Was kannst du noch? Die Antwortet lautete damals „Nur Bank.“ Nun bringen Kinder nicht nur viel Freude, sondern auch so einiges an Erfahrungen. Eine davon war, dass Erkrankungen Eltern besonders herausfordern. „Unsere Tochter hatte Neurodermitis. Als die Schulmedizin nichts brachte, bin ich mit ihr zu einer Heilpraktikerin gegangen, die uns wirklich geholfen hat“, schildert sie den Beginn ihrer eigenen Ver-

GARTENLUST im Frühling

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wandlung. Es war die erste Begegnung mit diesem Beruf. „Seitdem beschäftige ich mich damit. Habe mich weitergebildet, anfangs meine Familie homöopathisch behandelt.“ Plötzlich gab es auf die Frage: „Was kann ich noch?“ eine Antwort. So begann die fröhliche Frau mit dem offenen Lachen 2005 parallel zur ihrer Arbeit ein Heilpraktikerin- und ein Homöopathiestudium. Nach fünf Jahren eröffnete sie ihre Praxis im eigenen Haus im Chemnitzer Ortsteil Berbisdorf. Erst arbeitete sie zwei Jahre lang noch nebenberuflich, bis sie sich 2012 selbständig machte. Was ist ihr Fazit heute? „Ich bin jetzt angekommen. Was ich mit 16 Jahren noch nicht sehen konnte: Es ist meine Berufung, Menschen durch schmerzhafte Zeiten zu begleiten, ihnen auf ihrem Weg durch ihre persönliche Heilung zu helfen“, fasst sie zusammen. Heilen, so ihre Einstellung, kann sich jeder nur selbst. „Ich gebe nur die Impulse dazu“, erklärt sie. Ihr Erfolg gibt ihr recht. Sie hat Patientinnen und Patienten helfen können. Und die kommen selbst als Gesunde wieder. „In Krisenzeiten, die jeder immer wieder erlebt, finden sie den Weg zu mir“, sagt die Heilpraktikerin, die es nie bereut hat, ihrem Leben diese Wende gegeben zu haben. „Früher war meine Welt sparkassenrot, heute ist es bunt“, beschreibt sie und man sieht ihr das Glück darüber ins Gesicht geschrieben. Doch derzeit schaut sie in eine Zukunft, die ungewiss ist. Gerade überprüft die Bundesregierung mit einem Gutachten das Heilpraktikerrecht. Ziel, so vermutet von Cerpinsky, sei es, ihrem Berufsstand die rechtliche Grundlage zum Praktizieren zu entziehen. Sie kann nur vermuten, warum das passiert: „Aufgrund von Machtinteressen, beispielsweise der Pharmaindustrie.“ Laut Bund Deutscher Heilpraktiker e.V. praktizieren in Deutschland rund 47.000 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker. Nach eigener Aussage dieses Bundes gibt es hochgerechnet jährlich rund 46 Millionen Patientenkontakte. Die Sicht der Politikerinnen und Politiker, die das Gutachten wollen: Sie wollen, dass die Menschen vor Heilpraktikern geschützt werden. Die Chemnitzerin kann das nicht nachvollziehen und vermutet, dass

die Bundesregierung zu wenig weiß über die Arbeit ihres Berufsstandes. „Wir müssen vor dem Amtsarzt eine umfassende schriftliche und mündlich/praktische Prüfung ablegen, um unsere schulmedizinischen Kenntnisse nachzuweisen wie Anatomie, Krankheitslehre, Differenzialdiagnose, Physiologie, Injektionen setzen, erst dann werden wir zugelassen“, beschreibt sie und fügt an, dass dies nur den schulmedizinischen Teil betreffe. Zusätzlich bildet sich jeder Heilpraktiker in einer oder mehreren Richtungen der Naturheilkunde aus. „Bei mir waren das die Homöopathie und die Cranio-Sacral-Therapie“, sagt sie. Die Kosten dafür finanzierte sie ausschließlich privat! Constanze von Cerpinsky ist dafür, dass Menschen selbst entscheiden, von wem sie sich helfen lassen: Vom Schulmediziner oder vom Heilpraktiker. Und der, so weiß von Cerpinsky, wird, wann immer er an seine Grenzen stößt, Patienten an den Facharzt weiterverweisen. „Klar, gibt es bei uns auch schwarze Schafe, aber gibt es die nicht überall!?“, sagt sie und hofft, dass in Deutschland Menschen weiterhin selbst entscheiden dürfen, zu wem sie gehen: Schulmediziner oder Heilpraktiker. „1989 sind wir für die Freiheit auf die Straße gegangen. Das darf heute nicht wieder eingeschränkt werden.“ So sieht sie das und weiß aber auch: „Leben ist nie sicher, was aber sicher ist, ist die Veränderung und der müssen wir uns anpassen.“

„Wir müssen vor dem Amtsarzt eine umfassende schriftliche und mündlich/praktische Prüfung ablegen, um unsere schulmedizinischen Kenntnisse nachzuweisen wie Anatomie Krankheitslehre, Differenzialdiagnose, Physiologie, Injektionen setzen, erst dann werden wir als Heilpraktiker zugelassen“

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Text: Ramona Bothe-Christl

Foto: shutterstock_PicMy

Spiele hat die Familie genügend zu Hause, die vertreiben die vielen gemeinsamen Stunden schnell.

Familie allein zu Hause Ein Virus zwingt uns alle zum Umdenken. Plötzlich keine Freunde mehr einladen dürfen, der Spielplatz ist gesperrt, der Sportverein dicht – was nun?

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uf einmal ist alles anders. Der Alltag kein Alltag mehr. Für die Kinder bedeutet das schul- und kindergartenfrei. Für die Eltern heißt das: Wie schaffe ich es, dass wir dabei alle nicht durchdrehen. Wie bekomme ich das mit meinem Job hin? Es tauchen Probleme auf, die bisher keine waren. In einigen Familien haben wir uns umgehört. Zuerst bei Ferri (38), der nicht nur Vater von zwei Mädchen im Alter von 10 und 4 Jahren ist, sondern auch einen Windelservice hat. Dass es in Anbetracht dessen, dass gerade Wegwerfwindeln knapp werden, auch eine Möglichkeit ist, Stoffwindeln zu nutzen, sieht der Chemnitzer als Chance. Aber: Aus Sicherheitsgründen überlässt er das Waschen jetzt den Mamas und Papas. Dazu hat er Tipps: „Zuerst kalt und ohne Waschmittel ausspülen, um die hartnäckigen Bestandteile und das sich gebildete Ammoniak wegzubekommen. Dann reicht eine 60-Grad-Wäsche mit normalem Waschmittel. Da-

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nach sind die Windeln keimfrei.“ Von Weichspüler oder Bleichmitteln mit Chlor rät er ab: Weder gut für die Umwelt noch für Babys Popo oder den Baumwollstoff. Wer noch keine Stoffwindeln hat: Kann man bei ihm ausleihen und werden per Post verschickt. Die meiste Zeit verbringt Ferri jetzt mit seinen beiden Töchtern, da seine Frau arbeitet. „Ganz wichtig ist, dass die Kinder weiterhin Strukturen haben. Wir haben uns gemeinsam an den Tisch gesetzt und einen Plan gemacht für diese Zeit“, erklärt er. Dazu gehört, dass mindestens einmal am Tag an die frische Luft gegangen wird. Eine Stunde Fernsehen am Abend ist auch erlaubt. Die Große muss natürlich Hausaufgaben erledigen. Spiele hat die Familie genügend zu Hause, die vertreiben die vielen gemeinsamen Stunden schnell. Doch er lässt seinen Kindern auch die Zeit, allein zu spielen. „Ich habe gerade in einem Elternabend gehört, dass ein Kind eine Stunde benötigt, bis es ganz in seine eigene Welt eingetaucht ist. So lange braucht


es, um die kindliche Fantasie zu entwickeln“, weiß er und hofft, dass viele der Heranwachsenden, die nur noch TV und Tablet vor der Nase haben, es vielleicht jetzt mal mit der eigenen Fantasie versuchen. Jenny, 33, hat es nicht leicht: Zwei kleine Kinder (5 der Junge und 1 Jahr das Mädchen) im sehr unterschiedlichen Alter müssen über den gesamten Tag „bespaßt“ und beaufsichtigt werden. „Wir gehen zwei- bis dreimal pro Tag raus und ich hoffe, das kann ich auch weiterhin! Die Kleine kommt in die Kutsche, der Große schnappt sich sein Fahrrad oder den Roller“, beschreibt sie den Noch-Zustand. In der Wohnung spielt sie mit dem Jungen Brettspiele, liest vor. Wenn das Baby quengelt, muss der Bruder zurückstecken. „Aber er ist schon sehr verständnisvoll“, lobt sie ihn. Dann spielt er Lego. „Zeit für mich finde ich endlich, wenn beide Mittagsschlaf halten oder erst abends“, schildert die junge Mutti, die noch im Erziehungsurlaub ist. Das Elternpaar Marlen (30) und Philipp (34) wechselt sich derzeit mit der Kinderbetreuung ab. Mit ihrem Arbeitgeber hat die Frau, die in einer Buchhaltung arbeitet, regeln können, dass sie einen um den anderen Tag ins Büro kommt. Philipp legt auf für ihn „freie Tage“ seine Telearbeit. Denn seine Informatikschüler werden per Chat oder E-Mail weiter unterrichtet. „Erstaunlich, wie schnell solche Lösungen jetzt greifen“, freut er sich. Um die Kinder (zwei Mädchen, 2 und 4 Jahre) nicht nur sich selbst zu überlassen, wird viel gemeinsam gespielt. Und für das Tablet wurden Apps nach Montessori-Art heruntergeladen. „Rechtzeitig haben wir auch Lernmaterialien im Internet bestellt“, berichtet der Ausbilder. Der Aufenthalt im eigenen Schrebergarten bietet jetzt im Frühling ebenfalls eine angenehme Abwechslung. Susann (37) hat sich und ihre beiden Kinder (5 und 7 Jahre – Mädchen und Junge) mit Bastelmaterialien

eingedeckt. Außerdem gab es zwei neue Roller, auf denen sie nun gern durch die Gegend rasen. „Jetzt, wo die Spielplätze gesperrt sind, bleibt uns nur noch der Hinterhof, um draußen zu spielen“, sagt sie. Während sie im Home-Office arbeitet, hören sich ihre Kinder schon mal ein Hörspiel an, spielen im gut ausgestatten Kinderzimmer oder mit Katze Mia. „Und ich habe mir jetzt ein Abo eines Streamingdienstes geleistet. Da können die Kids und auch ich uns unsere Lieblingsserien oder schöne Dokumentarfilme anschauen“, gesteht sie. Aber länger als eine Stunde pro Tag ist für das Geschwisterpaar nicht drin! Julia (31), Lehrerin, (1,4 und 5 Jahre - Mädchen und Junge): Ganz oben steht für sie: Positiv denken! „Eigentlich ist es auch schön, wenn man plötzlich zu Hause so viel Zeit füreinander hat. Wichtig dabei: aufeinander Rücksicht nehmen“, sagt sie. Weiterhin werden bei ihr allgemeine Regeln gelten wie beispielsweise nicht mehr als 30 Minuten pro Tag Fernsehen, außer es ist absolut schlechtes Wetter, dann kann es auch mal ein ganzer Film sein. „Wir wollen jeden Tag raus gehen, spazieren oder in den Garten. Und es gibt eine Mittagsruhe.“ Da muss aber nicht geschlafen werden! „Ich binde die Kinder so gut es geht in den Haushalt ein, wir kochen zusammen, legen Wäsche, wischen Staub. Um soziale Kontakte zu halten, telefonieren wir viel über Facetime mit den Großeltern. Jetzt haben wir auch viel Zeit zu lesen. Habe vor, gemeinsam zu planen, was wir zu Hause machen können. Ich habe mir schon Gedanken gemacht. Es soll ein Highlight pro Tag geben, Schleim selber herstellen oder Höhlen bauen. Wir werden zusammen Yoga machen oder Sport – was drinnen geht. Ich versuche ein wenig das zu ersetzen, was die Kita bis jetzt geleistet hat.“ Langeweile, findet sie, sei aber auch mal völlig okay.

Foto: shutterstock_Evgeniy_pavlovski

Wir wollen jeden Tag raus gehen, spazieren oder in den Garten.

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Ladenkasse ist also weiterhin erlaubt. Trotzdem muss man jederzeit mit einer unangekündigten Kassen-Nachschau rechnen. Detailinformationen sollten hierzu über den Steuerberater eingeholt werden. Und worauf müssen sich speziell Verbraucher noch einstellen?

„Möchten Sie den Beleg dazu?“ Diese Frage hören Verbraucher seit Anfang des Jahres immer häufiger – sogar beim Bäcker. Auf der Suche nach dem Grund haben wir bei der AXIS Branchensysteme & Kassentechnik GmbH genauer nachgefragt.

Würden Sie dazu raten, den Bon mitzunehmen? Natürlich, das ist schließlich ein Beleg dafür, wo und wann ich welches Produkt gekauft habe. Wie sonst soll man den Artikel reklamieren, wenn etwas zu beanstanden ist? Erstaunlich ist in dieser Hinsicht, dass der Prozess des Einkaufens mit Karte ganz anders wahrgenommen wird als mit Bargeld. Beim Bezahlvorgang mit Karte sind Verbraucher eher gewillt, den Kassenbon mitzunehmen – obwohl sie in den seltensten Fällen später auf dem Kontoauszug die Richtigkeit überprüfen. Das ist schon kurios. Wieso war eine Gesetzesänderung überhaupt notwendig? Der Bundesrechnungshof hatte im

Für Kassenbons wird also noch mehr Papier benötigt? Nicht unbedingt! Wer in Zukunft auf die Zettelwirtschaft in Form von Kassenbons in seiner Geldbörse verzichten möchte, hat bei unseren Kassensystemen auch die Möglichkeit, einen QR-Code mittels Smartphone zu scannen. Diesen papierlosen Beleg sehen wir als sinnvolle Alternative zum gedruckten Kassenbon.

Warum bekomme ich neuerdings sogar beim Bäcker einen Kassenbon? Der Kassenbon ist nur der sichtbare Baustein eines umfangreicheren Kassengesetzes, das bereits im Dezember 2016 beschlossen wurde und seit Anfang des Jahres umgesetzt wird. Damit sind wir eines der letzten Länder Europas, die ihr Kassengesetz gestrafft und im Rahmen dessen auch eine sogenannte Belegausgabepflicht eingeführt haben. Den Kassenbon gibt’s in Italien beispielsweise bereits seit den 80er Jahren bei jedem Bezahlvorgang – sogar für eine Kugel Eis. Anders als in Italien besteht hierzulande aber keine Annahmepflicht. Das heißt, Sie können den Kassenbon auch liegen lassen.

Die Verbraucher werden Kassenumstellungen im Alltag kaum mitbekommen. Sie bemerken höchstens den längeren Kassenbon, der mit dem Sicherheitsmodul TSE zusammenhängt. Mit dem Einsatz der zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) werden alle Transaktionen sowie Geschäftsvorgänge verschlüsselt und protokolliert. Was für jeden Bürger der Ausweis ist, ist für elektronische Kassen und Kassensysteme die TSE. Bis jetzt gibt es allerdings nur zwei bis drei zugelassene TSE-Produzenten, deshalb greift aktuell noch bis Ende September 2020 eine Nichtbeanstandungsregelung.

Alles in allem eine spannende Zeit für AXIS... Vorfeld bereits jahrelang auf die Notwendigkeit hingewiesen, ein Gesetz „zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen“ zu erlassen. Bei der Diskussion um die Belegausgabepflicht geht die Umsetzung der elektronischen Einzelaufzeichnungspflicht unter, was für viele Händler bedeutet, dass diese artikelgenau registrieren müssen. Vor allem in der Gastronomie stellen die Sonderwünsche der Kunden zukünftig eine Herausforderung dar. Was ist eigentlich mit Händlern ohne elektronische Systeme – beispielsweise auf dem Wochenmarkt? Auch mit dem neuen Gesetz gibt es keine Pflicht, auf elektronische Kassensysteme umzusteigen. Die offene

Anders als in Italien besteht hierzulande aber keine Annahmepflicht. Das heißt, Sie können den Kassenbon auch liegen lassen.

Ja, sehr. Dabei geht es derzeit nicht nur darum, die entsprechenden Kassensysteme samt TSE zur Verfügung zu stellen und auszurüsten. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter der Kunden durch uns geschult, schließlich müssen sie den technischen Umgang mit den Geräten beherrschen. Das Wichtigste: Es ist zwingend notwendig, dass Steuerpflichtige, Steuerberater und wir als Kassendienstleister als Dreiergespann eng zusammenarbeiten. Denn wir sind in diesem Zahnrad lediglich der technische Ansprechpartner, um die Branchenanforderungen der Händler und Gewerbetreibenden umzusetzen. Für die Rechtssicherheit und die steuerrechtliche Beratung ist der Steuerberater zuständig. Vielen Dank für das Gespräch! Sehr gerne.

AXIS Branchensysteme & Kassentechnik GmbH Frankenberger Straße 216 | 09131 Chemnitz 0371/350287 | info@axis-kassen.de | axis-kassen.de


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• sport •

Text: Matthias Pattloch | Fotos: JSpictures

Ein stiller Aufstieg

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s hätte so schön sein können. Dieser eine Moment, wenn die „Orange Army“ im alles entscheidenden Spiel hauchdünn vorn liegt, die Schlusssirene in der Messe Chemnitz ertönt und plötzlich unzählige NINERS-Fans völlig entfesselt auf das Parkett stürmen, um gemeinsam mit ihren Helden den ersehnten Aufstieg zu feiern. Dieses ganz besondere Gefühl, es endlich gepackt zu haben, nachdem man in den vergangenen Jahren so oft so knapp geschei-

Meilensteine einer außergwöhnlichen Saison 21.09.2019 Chris Carter verwandelt beim Saisonauftaktspiel in Hagen einen spektakulären Buzzerbeater aus zwölf Metern zum 88:85-Sieg der NINERS. 03.11.2019 Rodrigo Pastore und Virgil Matthews bestreiten in Bremerhaven ihr 150. Match als Trainer beziehungsweise Spieler der „Orange Army“. Chemnitz gewinnt 103:95 und übernimmt dadurch die Tabellenführung. 08.12.2019 Das 90:78

in Jena ist der 300. NINERS-Sieg in 18 Jahren ununterbrochener Zweitligazugehörigkeit. 29.12.2019 Sachsens beste Korbjäger feiern beim 101:91-Erfolg in Rostock den 13. Sieg in Serie und stellen damit einen neuen Vereinsrekord auf. 10.01.2020 Eigengewächs Jonas Richter erzielt beim 97:68-Triumph in Jena seinen 1000. Punkt im Trikot der „Orange Army”.

11.01.2020 Die NINERS sind erstmals für die Wahl zu Sachsens Mannschaft des Jahres nominiert – und belegen hinter dem Weltmeisterbob von Francesco Friedrich und Fußball-Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig einen herausragenden dritten Platz. 14.01.2020 Das 99:92 gegen Trier ist für Rodrigo Pastore der 100. Sieg als NINERSCoach. Am Rande der Partie wird dem Club der Chemnitzer

www.eins.de

eins dankt den Niners Chemnitz für eine energiegeladene Saison, emotionale Spiele und einzigartigen Teamgeist.

b as ke t b a l l

Infolge der Coronakrise wurde die laufende Saison der 2. Basketball Bundesliga vorzeitig abgebrochen, der souveräne Tabellenführer NINERS Chemnitz zum sportlichen Aufsteiger erklärt. Doch statt großer Freude herrscht bei Sachsens besten Korbjägern die Sorge über eine ungewisse Zukunft vor.


b as ke t b a l l

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• sport •

tert war. Das grandiose Ende einer sehr, sehr langen Reise. Freudentränen überall und dann dieser gänsehauterzeugende Fangesang aus tausenden Kehlen: „Eines Tages, eines Tages, eines Taaages wird’s gescheh'n. Und dann fahren wir zu ALBA, um die NINERS spiel'n zu seh'n.“ Die Reise nach Berlin könnte trotz des vorzeitigen Saisonabbruchs nun tatsächlich Realität werden. Denn Ligaführung und Clubs einigten sich darauf, die aktuelle Spielzeit mit dem bisherigen Tabellenstand zu werten und den beiden erstplatzierten Vereinen das Aufstiegsrecht zuzusprechen. Somit dürften die Chemnitzer Korbjäger, welche 25 ihrer 27 Spiele gewannen und völlig unangefochten an der Spitze thronten, nächste Saison also in Deutschlands höchster Spielklasse, der easyCredit BBL antreten, sich dort mit Teams wie ALBA Berlin, Bayern München, den Frankfurt Skyliners oder Brose Bamberg messen. Endlich erstklassig – zum ersten Mal in nunmehr 21 Jahren NINERS-Historie. Verdient scheint dieser Erfolg nach einer absolut herausragenden Saison, der besten der Vereinsgeschichte, allemal, doch ob es wirklich Realität wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt in den Sternen. Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus sowie alle damit einhergehenden Maßnahmen bringen momentan weite Teile des öffentlichen Lebens und damit letztlich auch die Basketballwelt zum Erliegen. Wann ein halbwegs geregelter Spiel- und Trainingsbetrieb wieder stattfinden kann, ist aktuell völlig offen. Ebenso, wie es dann um die finanzielle Situation des Vereins, seiner Fans sowie Sponsoren bestellt ist. Und leider auch, ob jedes Mitglied der großen NINERS-Familie die Pandemiewelle gut überstehen wird. Das jedoch ist in der jetzigen Zeit das mit Abstand Wichtigste. Denn so schön und unterhaltsam diese wunderbare Sportart Basketball auch ist, man kann für eine Weile darauf verzichten. Hoffentlich müssen wir das nicht allzu lang. Und bis irgendwann wieder ein Ball durch die Messehalle fliegt, wünschen wir NINERS euch von Herzen alles Gute! ■

Meilenstein verliehen – erstmals überhaupt in der Vereinsgeschichte. 05.02.2020 Mit einem 85:74 gegen den direkten Verfolger Bremerhaven holt die „Orange Army” schon den 20. Sieg in Serie. Ein neuer Hauptrundenrekord in der ProA-Liga. 15.02.2020 Beim 109:82 gegen Rostock knacken die NINERS zum neunten Mal in dieser Saison die magische 100-Punkte-Marke. Der nächste Vereinsrekord. 24.02.2020 Niklas Wimberg kommt für Deutschland beim E M - Q u a l if i ka t io n s spiel in Großbritannien zum Einsatz und wird somit der erste A-Nationalspieler der NINERS. 01.03.2020 In Tübingen holen die Pastore-Mannen einen 13-Punkte-Rückstand auf, gewinnen 94:80 und erhöhen ihre Siegsträhne auf nunmehr 22 Spiele. Erst eine Woche später geht Chemnitz nach

einem hauchdünnen 91:92 in Paderborn mal wieder als Verlierer vom Feld – zum ersten Mal nach exakt fünf Monaten ohne Niederlage. 08.03.2020 Als hätte der Basketballgott gewusst, dass die Heimpartie gegen Kirchheim das letzte Spiel für lange Zeit sein würde, hagelt es eine Flut an neuen Rekorden: Das 131:125 nach doppelter Verlängerung ist die punktreichste Partie der ProA-Geschichte. Darüber hinaus stellt Chemnitz mit dem 25. Hauptrundensieg und dem zehnten „Hunderter“ der Saison zwei neue Vereinsrekorde auf. Zur Krönung stürmt Malte Ziegenhagen mit nunmehr 1.781 Punkten auf Platz 1 der ewigen Chemnitzer Topscorerliste vor Jaivon Harris (1.764) und Virgil Matthews (1.698), dessen 168 Einsätze für die NINERS ebenfalls Vereinsrekord sind. Außerdem beendet Niklas Wimberg als erster Zweitligaspie-

ler überhaupt die Saison im sogenannten „50-40-90-Club“, weil er mindestens 50 Prozent all seiner Feldwürfe (genau genommen sogar 53.8 %), 40 Prozent aller Dreierversuche (43.6 %) und 90 Prozent seiner Freiwürfe (93.8 %) erfolgreich verwandelte. Zum Vergleich: Selbst in der weltbesten Basketball-Liga NBA gelang dies bislang nur acht Spielern, darunter Dirk Nowitzki, Stephen Curry und Kevin Durant. Dank der unglaublichen Chemnitzer Fans war ein weiterer Rekord zum Greifen nah. Zu den 14 Heimspielen der NINERS strömten im Schnitt über 3.500 Zuschauer in die Messehalle, insgesamt fast 50.000 Menschen. Zur ewigen Zuschauer-Bestmarke der Hamburg Towers hätten nur noch 18.000 Gäste gefehlt, vier bis fünf weitere Heimspiele, welche bei einem tiefen PlayoffRun locker erreicht worden wären.


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Do. 24. September 2020 Stadthalle Chemnitz

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Do. 24. September 2020 Festhalle Plauen Fr. 5. März 2021 Stadthalle Chemnitz

Oliver Pocher

Mi. 21. Oktober 2020 Stadthalle Chemnitz

Hazel Brugger Do. 8. Oktober 2020 Stadthalle Chemnitz

Fr. 13. November 2020 Stadthalle Zwickau

Chris Tall

Torsten Sträter

Paul Panzer

Fr. 26. Februar 2021 Stadthalle Zwickau

Instrumentenbauer Florian Schwarze macht sein Hobby zum Beruf

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ls er zehn Jahre alt war, bekam er die erste Gitarre geschenkt. Seitdem ist sie seine Leidenschaft – heute kann er sie sogar selbst bauen. Florian Schwarze macht eine Ausbildung zum Instrumentenbauer, genauer gesagt zum Zupfinstrumentenmacher. Er möchte damit sein großes Hobby – die Musik und die Gitarre – zum Beruf machen. Die Gitarre zählt zu den beliebtesten Instrumenten auf der Welt. Gerade wegen ihres angenehmen Klangs ist sie ein perfektes Einstiegsinstrument für Kinder. Doch wie lange braucht man eigentlich, um vom kantigen Stück Holz zum wohlgeformten Klangkörper zu kommen? „Eine Akustikgitarre sollte in anderthalb Monaten fertig sein“, sagt Florian Schwarze. Bevor er ans Werk geht, fertigt er in der Regel eine tech-


nische Zeichnung an. „Eine Gitarre besteht aus Hals, Kopf und Korpus. Ich beginne meist mit dem Hals und baue den Rest dann drumherum“, erklärt der 27-Jährige. Für den Bau einer Gitarre gebe es einen großen Spielraum an geeigneten Hölzern – von Mahagoni über Palisander bis hin zu Birne oder Ahorn. Das Material holt sich Schwarze bei einem Tonholzhändler. In einer Werkstatt in Ebersdorf geht’s dann ran ans Holz. Es wird gesägt, gefeilt und zusammengefügt. Decke und Boden müssen komplett symmetrisch sein. In den Körper werden Leisten zur Stabilisation eingebaut. Am Schluss werden die Zargen gebogen, um der Gitarre ihre typische Form zu geben. Eine hochwertige klassische Gitarre kann dann schon einmal mit 4000 Euro über den Ladentisch gehen. Fünf Gitarren hat Florian Schwarze bereits selbst gebaut, für den Eigenbedarf. Denn dem jungen Mann macht es nicht nur Spaß, die Instrumente zu bauen, sondern auch, auf ihnen zu spielen: Der Chemnitzer ist Gitarrist der hiesigen Band Orvo. Für derartige Musik benötigt er allerdings keine Akustik- sondern eine E-Gitarre. „Bei E-Gitarren wird viel gefräst. Die gehen in der Regel schneller als Akustikgitarren“, erzählt Florian Schwarze. Sein Talent für den Gitarrenbau wurde ihm vermutlich in die Wiege gelegt – der Vater ist Tischler. Man brauche einfach handwerkliches Geschick, aber auch ein Gefühl für den Klang, so Schwarze. Etwas völlig Neues in puncto Gitarrenbau hat der Hobbymusiker ebenfalls in seiner Werkstatt in Ebersdorf in Planung: Er will aus alten Skateboards Musikinstrumente machen. „Das ist cool und nachhaltig. Es gibt schon Leute, die das machen und mich reizt es auch“, erzählt Florian Schwarze. Man darf gespannt sein, wann in Chemnitz die erste Gitarre zu sehen ist, die ein zweites Leben nach dem ersten als Skateboard weiterführt. ■

Für den Bau einer Gitarre gibt es einen großen Spielraum an geeigneten Hölzern – von Mahagoni über Palisander bis hin zu Birne oder Ahorn. Das Material holt sich Schwarze bei einem Tonholzhändler.


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Der Konzertmeister Auszeit: Hier geht es einmal nicht um das, worum es sonst überall geht.

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ann warten wir jetzt also ab. Die Theater sind geschlossen und jeder weiß, weshalb. Aber ich zumindest will nicht auch noch das Thema anschlagen, an dem derzeit nichts vorbeiführt. Nicht, dass ausgerechnet ich über die Situation nichts zu sagen hätte, aber ich werde großmütig verzichten und nicht auch noch meinen Senf dazu geben. Erst wenn weltweit das letzte Löffelchen von dergleichen kostbarer Substanz aufgetischt wurde, werde ich mich hinstellen und verkünden, was die Lösung ist – denn darauf haben dann alle gewartet. So lange aber sollten wir nutzen, was die Situation für so viele mitbringt, nämlich eine überraschend eingetretene Ruhe. Normalerweise hätte ich an dieser Stelle ja entspannt von der „Carmen“-Premiere berichten können. Aber da wir nun Zeit und Anlass haben, alles Theater nur noch in unseren Köpfen abspielen zu lassen, will ich umso entspannter eben dieses tun und einfach einmal die „Carmen“ heraufbeschwören – als etwas, worauf wir uns irgendwann auch wieder in natura freuen können. Sie ist ja so etwas wie die spanische Nationaloper, spanischer als jede andere, aber komponiert von

Normalerweise hätte ich an dieser Stelle ja entspannt von der „Carmen“-Premiere berichten können. Aber da wir nun Zeit und Anlass haben, alles Theater nur noch in unseren Köpfen abspielen zu lassen, will ich umso entspannter eben dieses tun und einfach einmal die „Carmen“ heraufbeschwören – als etwas, worauf wir uns irgendwann auch wieder in natura freuen können.

dem Franzosen Georges Bizet. Schon die literarische Vorlage war französisch und auch das Libretto stammt von einem französischen Gespann, Meilhac und Halévy, die auch den so witzigen und geistreichen Text zu Offenbachs besten Operetten verfasst haben. Selbst die „Carmen“ haben sie zu großen Teilen als Opéra comique geschrieben und so bietet sie zum Glück weit mehr als nur eine heißblütige, aber düster und tödlich endende Liebesgeschichte. Darin ist sie ein Gegenstück zu Mozarts „Don Giovanni“, der ebenfalls mit einem gewaltsamen Tod endet, aber locker Dramma giocoso heißt, komische Handlung. Es sind die beiden großen Unwiderstehlichen der Weltliteratur: Don Giovanni, dem jede Frau, und Carmen, der jeder Mann verfällt. Entscheidender Unterschied ist nur, der Don muss die Frauen erst verführen, Carmen dagegen braucht bloß zu entscheiden, wem sie von denen, die bei ihr Schlange stehen, zunicken will. Oder genauer: Sie muss nur ihre Liebe darüber entscheiden lassen. Denn davon singt sie im berühmtesten Stück dieser an berühmten Stücken so reichen Oper, in ihrer Habanera: Die Liebe sei ein Kind der Bohême, also − sprechen wir, wie es Bizets Zeiten noch getan haben – ein


Zigeunerkind. Und von dem gilt: Il n’a jamais, jamais connu de loi, sie hat nie irgendein Gesetz gekannt. Wenn sie deshalb vom einen zum anderen wechselt, zumal zu dem bewunderten Torero von Granada, weckt das natürlich die Eifersucht eines stolzen Spaniers, die nur mit Blut gestillt werden kann. Das weiß Carmen und beim Kartenlegen wird es ihr sogar untrüglich geweissagt, in einer fröhlichlustigen Szene, die geradezu etwas von einer Varieté-Nummer hat. Von den drei Zigeunerinnen – lassen wir sie um Himmels willen einmal als verlockende Wesen weiter so benannt sein! − bekommt die eine ihre große Liebe und die andere das frühe Verscheiden eines reichen Ehemanns verheißen, während für Carmen nichts als der Tod gelegt wird und immer wieder nur der Tod. Aber der macht ihr keine Angst und wird sie nicht vom Geflatter ihrer Liebeswahl abbringen: Die kennt kein Gesetz, sondern kennt nur ihr Schicksal. Und so ist diese Oper denn auch keineswegs gebannt vom Tod, sondern erfüllt vom buntesten Leben. Wie leicht nimmt sie es in dem zauberischen Lied vom Rauch! Anlass dazu gibt die prosaische Zigarettenfabrik, in welcher Carmen zu Beginn Arbeiterin ist, aber Bizet lässt die Musik sich dazu so wunderbar schwebend nach oben kräuseln, als könne es nichts Schöneres geben als dieses anregende, sich verflüchtigende Nichts: la fumée. Dann sind da Soldaten in der Kaserne, aber sie dienen zu kaum mehr als zur

Eske Bockelmann ist der Klassik-Kenner beim Stadtstreicher

Begeisterung der Kinder, sie beim Wachwechsel paradieren zu sehen. Schmuggler locken in die Berge, der Stierkampf erscheint als bloßes Spiel, um Frauen zu beeindrucken, ein Leutnant, der hinter Carmen her ist, wird gefangen und gefesselt, und schon das bloße Treiben auf der Straße, das heute länderweit zum Erliegen gekommen ist, wird hier zu einem bunten, uneingeschränkten Fest, in dem alle einander verbunden sind zum schönsten aller Schicksale: dem gemeinsamen Leben. Es wird einmal wiederkommen. ■

Fotos: privat, Nasser Hashemi

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AB 26. JUNI 2020 OPERNHAUS CHEMNITZ

TERMINE 26.06. | 27.06. 28.06. | 03.07. 04.07. | 05.07.

GESANGSTEXTE VON

EVITA

TIM RICE MUSIK VON ANDREW LLOYD WEBBER

INSZENIERUNG DER ORIGINALPRODUKTION VON HAROLD PRINCE | DEUTSCH VON MICHAEL KUNZE

TICKETS 0371 4000-430 | WWW.THEATER-CHEMNITZ.DE

FOTO Nasser Hashemi

10.07. | 11.07. 12.07.2020


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• K U LT U R •

von Hans Brinkmann

kunst

Kerstin Skringer, Eva Blanché

Was würde Marcel Duchamp dazu sagen? Wir kennen die „Brillo-Boxes“ von Andy Warhol, die „Wirtschaftswerte“ von Joseph Beuys ...

U

nd hier finden wir den „Kaufmannsladen“ für Kinder, in dem schon viel früher Konsum gespielt wurde, doch die Kunstgeschichte ignoriert ja so was. Bis Eva Blanché kommt und eben solche Schachteln und Keks-Attrappen „Für den kleinen Kaufmann“ malt. Genauso luftig hingestellt wie ein Glas Kakao, einen Kleiderbügel oder immer wieder laufendes TV-Programm lang ausgeknipster Jahrzehnte. Westalgie? Nein, „Spee Color gekörnt“ blitzt auch auf. Kindheitsmuster. Schrille Tapeten über Grenzen hinweg. Pink weiß sowieso alles, besonders das Verschämte, als es noch Rosé hieß und Zensurbalken kokett vorm

Frauen D

as Nachsehen haben … Nein, das trifft es nicht. Hinterherschauen müssen? Schon eher. Unwillkürlich den Blick nicht losreißen können. Im Frühling, der das ganze Jahr andauert. Am Strand. Welchem Strand? Hängenbleiben am Saum, der wippt. Am Vorhang, der sich hebt: ah, ein Opernhaus, gleich beginnt Gesang aus den Kniekehlen ... Gezwitscher. Koloraturen. Mitgerissen sein von der allgemeinen, ziellosen Verlockung. Nicht an Umrissenen kleben bleibend, aber am schönen Ungefähr der Gestalt. Wie alle an der Goldenen Gans des Märchens. – Nicht starren! Macht man doch nicht. Macht man doch. Macht man immer. Da braucht es keine Finger in den Mundwinkeln, das pfeift von selbst hinterher. Ist ja so gewollt. Habt euch nicht so. Von wegen Unverschämtheit. Wer hat denn angefangen? Von wegen Objekt. Betrachten wir es mal objektiv. Das kann eh

Osmar Osten stellt im Borssenanger „Am Strand“ aus

Gesicht getragen wurden, wenn ich mich recht entsinne. Die Künstlerin ist später geboren. Ihre Malerei wie ein Schnappschuss ins Vergangene. Weil das aber die Kunst ist, heißt es zugleich: Was ist das, ein Schuss? Wohin trifft der Erinnerungsblitz? Der „kleine Kaufmann“ fragt: Was ist das, ein Geschäft? – / – Und was ist Licht? Irgendwas Helles, das mit Lichtgeschwindigkeit (rascher geht’s nicht) den Raum füllt und sichtbar macht? Ist es ein Stoff, ein Gas wie die Luft, oder trifft nur abgestrahlte Energie auf Oberflächen und prallt ab? Die Physik sagt: Welle-Teilchen-Dualismus. Das Auge sagt, ich sehe weder das eine, noch das andere. Aber manchmal klar und manchmal diffus. Ohne Licht sieht man gar nichts. Wie sieht man das Licht? Es gibt Maler der Moderne, die betonen die Stofflichkeit der Farbe: zäh, flüssig, trocken. Impressionisten malen die Stofflichkeit des Lichts. Kerstin Skringer, die zusammen mit Eva Blanché zurzeit bei Weise Gemälde ausstellt, ist hungrig nach Nacht, Licht, tanzenden Flecken und sickerndem Weiß. Neuerdings auch bei Tag und im Freien. Gern gebrochen, gespiegelt, gestreut. Sterngefunkel und LED-Lampen. Warm, kalt, lebendig, in jedem Gegenlicht anders. – Zwei Poetinnen der Farbe auf gutem Weg. ■ Galerie Weise, Rosenhof, Besichtigung nach telefonischer Voranmeldung: 0371 694444

niemand. Vergiss es. Jeder Blick fällt immer auf ein Objekt, auch der schüchternste. Die ganze ObjektDiskussion ist eine total verfahrene. Männer schauen Frauen an, schauen Frauen hinterher. Mach’s mal nicht, ist es auch wieder falsch. Der Nebel wallt. Egon Gomringer schlendert auf den Avenidas. Die Frauen gehen in ein anderes Blau, Türkis oder Bohnerwachsrot. – Auf den Bildern von 2018/ 19/ 20 sind die Pinselstriche wie Planken, die in Venedig über das Hochwasser gelegt werden, damit die Touristen trockenen Fußes ins Hotel kommen. Unsicherer Grund, wackliger. – Auf Wunsch des Galeristen, und weil dieses Jahr noch eine größere Ausstellung in der NSG ansteht, zeigt Osmar Osten im Borssenanger ausschließlich „Frauen“ in Gruppen, mal zwei, mal drei, mal ein Kind dabei, alle von hinten, halblange dunkle Haare, Miniröcke, Blousons. Weil: Strichmännchen kann jeder. Und es muss mal wieder betont werden: O. O. ist kein Maler zum Lesen. – Er „zeigt“ ist gut! Keine Vernissage, Bilder in Quarantäne, Besuch auf Anfrage, Corona. Möge der Mist vorübergehen. Die „Frauen“ warten. ■ Voraussichtlich bis 30. April, Str. d. Nationen 2-4, Besichtigung nach telefonischer Voranmeldung: 0371 3314270


Hilfen für Firmen, Angestellte und Selbständige Die ersten wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund des Coronavirus sind bereits spürbar. Für betroffene Firmen und Selbstständige gibt es von Bund und Land mittlerweile zahlreiche Hilfs- und Entlastungsangebote. Der Stand zum 23. März 2020: Zuschuss-Programm der Bundesregierung Kleine Unternehmen und Selbständige sollen infolge der Coronavirus-Krise Soforthilfen in Höhe von bis zu 15.000 Euro erhalten. Für Kleinunternehmen, Solo-Selbständige und Angehörige der Freien Berufe eine Einmalzahlung von 9.000 Euro für drei Monate bei bis zu fünf Beschäftigten, bis zu 15.000 Euro bei bis zu zehn Beschäftigten. Freistaat richtet Sofort-Darlehen ein Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten sowie Freiberufler, die durch das Coronavirus in eine Notlage geraten sind, sollen über die Sächsische Aufbaubank (SAB) öffentliche Darlehen bis zu 100.000 Euro bekommen können – zinsfrei und mit einer Laufzeit von acht Jahren. Antragsformulare unter www.sab.sachsen.de

Kurzarbeitergeld beantragen Rückwirkend ab 1. März können Betriebe Kurzarbeitergeld beantragen, wenn Mitarbeiter wegen der Corona-Pandemie nicht arbeiten können. Mit dem Kurzarbeitergeld erstattet die Arbeitsagentur 60 Prozent des Verdienstausfalles, bei Arbeitnehmern mit Kindern 67 Prozent. Außerdem übernimmt sie die gesamten Sozialabgaben.

Freie Ausbildungsplätze 2020 Unsere Ausbildungen in Chemnitz und Zwickau: Ergotherapeut/in (auch verkürzt*) Logopäde/Logopädin Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in Pflegefachmann/frau (in Vorbereitung) Pharmazeutischtechnische/r Assistent/in* *Förderung u. a. durch Jobcenter oder Arbeitsagentur möglich

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Zinslose Steuerstundungen Die sächsischen Finanzämter planen zinslose Steuerstundungen sowie die Anpassung von Steuervorauszahlungen. Von Vollstreckungsmaßnahmen soll in diesen Fällen vorübergehend abgesehen werden. Die Firmen könnten – und sollten – sich bei Bedarf mit einem formlosen Antrag direkt an ihr zuständiges Finanzamt wenden. Bürgschaftsbank bürgt für Kredite Unternehmen, die sich in der gegenwärtigen Situation für weitere Kredite entscheiden, bekommen zudem Unterstützung von der Bürgschaftsbank Sachsen. Damit die Firmen weiterhin Kredite von ihrer Bank oder Sparkasse bekommen, wolle die Bürgschaftsbank Sachsen für viele Unternehmen bürgen. Wer bisher „einwandfreie Kontoführung“ hatte, könne mit dieser Hilfe rechnen. Entschädigung nach Quarantäne Können Mitarbeiter wegen angeordneter Quarantäne nicht arbeiten, bekommen sie ihr Gehalt weiter vom Arbeitgeber. In Sachsen wird Firmen nach Paragraph 56 des Infektionsschutzgesetzes auf Antrag eine Entschädigung gezahlt. Zuständig ist die Landesdirektion.

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NACH AUSSEN WIE INNEN EIN SPANNENDER PROZESS beruf // bildung // business

VertriebsVrühstück setzte den Fokus auf die Nachfolge eines Familienunternehmens „Keine Sorge, es ist kein Corona.“ Zum vergangenen VertriebsVrühstück der tradu4you GmbH Anfang März sorgte diese Aussage noch für ein Schmunzeln unter den Teilnehmern. Quelle des Scherzes war Professor Detlev Müller, der den angehenden Geschäftsführer des Mittweidaer Elektronikunternehmens IMM electronics GmbH vertrat. Eine bessere Vertretung hätte es nicht geben können, schließlich ist Müller derjenige, der das Unternehmen 1991 gründete. Für die Übergabe an seinen Nachfolger lässt er sich nun insgesamt sieben Jahre Zeit. „Ich bin gerne Kapitän“, schmunzelte er. Jetzt müsse er seine Rolle neu finden. „Ich lerne das Unternehmen in den verschiedenen Phasen der Übergabe ganz neu kennen“, lachte der derzeitige Mitinhaber, der das Ruder des Familienunternehmens nur allzu gerne alleine in die Hand nahm. Spannend sei die Nachfolge nicht nur mit dem Blick nach außen auf die Geschäftsbeziehungen mit Kunden. „Eine

Eine gemeinsame Veranstaltung von:

Übergabe ist immer auch ein innerer Prozess. Gerade in einem mittelständischen Familienunternehmen musst du Mitarbeiter von Anfang an mitnehmen und einbinden.“ Veränderungen seien aber nichts Neues für ein Unternehmen, dessen Branche in den letzten 30 Jahren einem stetigen Wandel unterlag. Früher setzte IMM den Fokus auf Gerätebautechnik und die Überführung analoger Daten in die digitale Welt. „Im Laufe der Zeit mussten wir uns der Entwicklung anpassen und mit Themen rund im die Geräte herum beschäftigen. Der Nutzen-Faktor steht heute ganz klar im Vordergrund. Auch ServiceThemen wie Updates und Upgrades müssen heute durch mehr Personal abgedeckt werden.“ Neben dem Umgang mit der Digitalisierung nannte Detlef Müller auch die Partnerschaftsphilosophie als entscheidenden Erfolgsfaktor von IMM. „Wir sehen im Vertrieb immer zwei Geschäftspartner, die sich auf Augenhöhe begegnen. Zudem bilden wir die Wertschöpfungskette im eigenen Land ab und nicht in der ganzen Welt, weil es vielleicht etwas billiger ist.“ Mit Blick auf die Corona-Krise und die Auswirkungen auf den globalen Markt ist das nicht die schlechteste Philosophie.

Das VertriebsVrühstück im April wird aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht stattfinden. Für die Veranstaltung im Mai wird je nach Lage entschieden.

Handwerk trifft e-Commerce Werte im Wandel der Zeit

D

ie Faszination der Zeit. Niemand kann sie kaufen oder anhalten und niemand weiß, wieviel er davon hat. Am Ende ist sie das Wertvollste, das wir jemals haben. Und vielleicht besteht deshalb eine so große Faszination für Uhren. Sie sind unermüdlich, uns die Vergänglichkeit anzuzeigen und gleichzeitig den Wert jedes einzelnen Moments.

präzise wie ein Uhrwerk und vor allem in annähernd familiärer Verbundenheit. Bedeutsam und wichtig ist die Bewahrung der erarbeiteten Unternehmenswerte und -kultur, auch und gerade im Wachstumsprozess über die aktuell 45 Mitarbeitenden hinaus.

Zeitauktion

hat das Ziel, als arbeit- gebendes Unternehmen

Stephan Sohn hat mit der Res-

haben sich über die letzten hundert Jahre einen Namen gemacht, Zeitmessung in

tauration und dem Wiederverkauf aufgearbeiteter Luxusuhren vor 18 Jahren nicht nur eine Marktlücke gefüllt. Er verband Handwerk und

wunderschöne und wertvolle Gehäuse zu hüllen. Mechanische Körper, die am Ende selbst der Zeit unterliegen und ein hohes Maß an Pflege benötigen, um wieder im

e-Commerce zu einer neuen kraftvollen Einheit. Er schuf ein Unternehmen, das Werte auf verschiedenen Ebenen wahrt und bringt Menschen zusammen, die hier ein riesi-

ursprünglichen Glanz zu erstrahlen.

ges Wachstumspotential erzeugen.

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einen Unterschied zu machen. Man achtet die Zeit, den Wert und den Input jedes einzelnen Mitarbeiters und Kollegen. In dieser Umgebung werden aus Mitarbeitern geschätzte Kollegen und immer wieder auch Freunde. Entwicklung braucht Freiheit und Menschen, die diesen Prozess aktiv mitgestalten wollen.

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¹ Außerhalb des Direktionsbezirkes Chemnitz sowie in Teilgebieten kann die Chemnitzer Morgenpost nur per Post für 63,10 1 monatlich zugestellt werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Aboservice, Telefon 0371 69066-3350. Datenschutzhinweis: Meine personenbezogenen Daten verarbeitet die DDV für die Bearbeitung des Abonnements, für interne Kundenanalysen und für die Übersendung von Informationen per Post über ihre interessanten Verlagsprodukte (Zeitungen, Zeitschriften; print/digital), ihre Gewinnspiele, SZ-Reisen, Veranstaltungen, Bücher, besondere Angebote aus dem SZ-Treffpunkt sowie für ihre Marktforschungszwecke. Unsere ausführliche Datenschutzerklärung finden Sie auf: www.abo-mopo.de/datenschutz. Widerspruchsrecht: Wenn ich der Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten für Werbezwecke widersprechen oder eine erteilte Einwilligung widerrufen möchte, genügt jederzeit eine kurze Nachricht per E-Mail an abo@ddv-mediengruppe.de oder per Post an DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG, Datenschutzbeauftragter, Ostra-Allee 20, 01067 Dresden. Morgenpost Sachsen GmbH, Amtsgericht Dresden, HRB 22609


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Zwiebelsuppe mit „scharfem Arm“

E s s e n & t r i n ke n

Text und fotos: rico hinkel-schollbach

Zutaten Schon was von Pulpo gehört? Wenn nicht, dann ist sicherlich Tintenfisch oder Oktopus ein Begriff. Das Weichtier mag nicht jedermanns Geschmack sein, doch richtig zubereitet wird es nicht nur unglaublich zart, sondern bringt einen unvergleichlich milden, süßen Geschmack mit. Mario serviert die Spezialität heute als „Zwiebelsuppe mit scharfem Arm“.

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ie Pulpo-Tentakel zunächst in gesalzenem Wasser garen. Dabei dürfen die „Arme“ keinesfalls in kochendes Wasser gegeben werden – kurz vor dem Siedepunkt ist es perfekt. Um zu schauen, ob das Fleisch gar ist, mit der Spitze eines Messers in den dicksten Teil des Fleischs einstechen. Es sollte ohne Widerstand hineingleiten. Die gekochten Tentakel danach beiseite legen. Die Zwiebeln in Streifen schneiden und in einem Topf mit etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze anschwitzen. Eine kleingeschnittene Knoblauchzehe, ein Lorbeerblatt sowie frischen Thymian dazugeben. Mit etwas Salz und Zucker würzen. Alles zwei bis drei Minuten garen lassen, anschließend

Marios Tipp: In den Kernen der Peperoni wohnt die Schärfe. Wer gerne mehr von der Gewürzpflanze verwenden möchte und es gleichzeitig etwas milder mag, entfernt einfach die Kerne.

(für 2 Personen): 400 g OktopusTentakel (Pulpo) 2-3 Zwiebeln 2-3 Peperoni 2 Knoblauchzehen ¼ l Gemüse- oder Geflügelbrühe 1 Lorbeerblatt 1 TL Kurkuma frischer Thymian Olivenöl Weißwein Salz, Zucker

einen Teelöffel Kurkuma unterrühren und mit einem Schluck Weißwein ablöschen. Die Gemüseoder Geflügelbrühe angießen und zehn Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Währenddessen zwei bis drei Peperoni waschen und entkernen, anschließend würfeln und zusammen mit einer kleingeschnittenen Knoblauchzehe in etwas Olivenöl erhitzen. Die frisch gekochten Pulpo-Tentakel dazugeben und kurz anbraten. Die Zwiebelsuppe mit den „scharfen Armen“ anrichten und schmecken lassen. Viel Spaß beim Nachkochen! ■


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Winterdorf Trinken, essen, Leute treffen, Eisstockbahn mieten, Weihnachtsfeier buchen (0371/4819088). Fr/Sa Afterweihnachtsmarktparty mit Live-Après-Ski-DJ. 09111 Chemnitz, Falkestr. 2, ab 29.11. tgl. ab 17 Uhr, Tel.: 0371/4819088, info@chemnitzerwinterdorf.de, www. chemnitzerwinterdorf.de

CAFÉS & BARS CH EM NITZ

La Bouchée Französische Lebensart in der Chemnitzer Innenstadt. 09111 Chemnitz, Innere Klosterstr. 9, Mo-Sa ab 9 Uhr, Sonntag Ruhetag, außer Adventssonntage (10-21 Uhr), Tel.: (0371) 6948181, Fax: (0371) 6511771, info@la-bouchee.de, www.la-bouchee.de -----------------------------------------

Max Louis – schönherr essen: Die Mischung aus Tradition und frecher, fantasiereicher Küche macht das max louis zur ersten Adresse für bewusste Genießer moderner Esskultur. Dabei kommen der Jahreszeit angepasste Zutaten frisch vom Markt direkt auf den Grill. Durch die offene Küche können Sie zuschauen, wie das Köche-Team beste Produkte in Geschmackserlebnisse verwandelt. 09113 Chemnitz, Schönherrstr. 8, tgl. ab 17 Uhr, Tel.: 0371/46402433, info@max-louis.de, www.max-louis.de -----------------------------------------

Fledermaus - Die Kellerbar Einzigartig in Chemnitz ist nicht nur das Ambiente, auch die Auswahl an Getränken ist alles andere als gewöhnlich. Dazu kann man die Bar für Feierlichkeiten mieten. 09111 Chemnitz, Bahnhofstrasse 18 mi - sa ab 18 Uhr, Tel.: 0371/23456509, info@fledermaus-chemnitz, www.fledermaus-chemnitz.de

09111 Chemnitz, Theaterstr. 11 (Ecke Klosterstr.), mo-fr ab 8, sa ab 9 , so ab 10 Uhr, Tel.: (0371) 6664999, Fax: (0371) 6664999, info@henrics.de, www.henrics.de

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KUNST & KULTUR C H E M N I TZ Chemnitzer Kunstfabrik offene Werkstätten: Malerei & Grafik, Druckerei, Plastik, Keramik, Theater, integrative Werkstätten. 09119 Chemnitz, Neefestr. 82, mi 14-22 Uhr; mo/di/do/fr 14-20 Uhr, Tel.: (0371) 49599740, info@chemnitzer-kunstfabrik.de, www.chemnitzer-kunstfabrik.de ----------------------------------------Die Theater Chemnitz Die Theater Chemnitz zählen mit ihren fünf Sparten - Oper, Schauspiel, Philharmonie, Ballett und Figurentheater - zu den größten Häusern Deutschlands. Opernhaus/Theaterplatz 2, Schauspielhaus und Figurentheater/Zieschestr. 28, Tickethotline Mo - Sa 9 – 20 Uhr, Tel.: 0371/4000 – 430, Fax: 0371/6969 - 697, tickets@theater-chemnitz.de, www.theater-chemnitz.de , facebook.com/DieTheaterChemnitz, instagram.com/DieTheaterChemnitz ---------------------------------------------------------------------------------

EMPFANG Bistro & Bar Kunst- und kulturaffine Bar mit vegetarischem Buffet, in der regelmäßig wechselnde Kunst aus Chemnitz zu sehen und zu erwerben ist. Neben einer Bar-typischen Getränkeauswahl bieten wir ein ebenfalls regelmäßig wechselndes vegetarisches Buffet. 2 Minuten fußläufig zum Schauspielhaus. 09111 Chemnitz, Zieschestraße 41, do-sa ab 17 Uhr www.empfang-chemnitz.de ----------------------------------------Fritz-Theater Ganzjähriger Spielbetrieb mit eigenen Produktionen vom Krimi bis zum Klassiker und ausgesuchten Gastspielen. 09117 Chemnitz, Kirchhoffstraße 34-36, Tel.: (0371) 8747270, www.fritz-theater.de ----------------------------------------Kabarettkeller - Das Chemnitzer Kabarett GmbH Kartenvorverkauf: An der Markthalle 2, Tel: (0371) 675090 09111 Chemnitz, An der Markthalle 1-3 (im Keller der Markthalle), mo 10-14 Uhr, di-fr 10-18, Tel.: (0371) 675090, info@das-chemnitzer-kabarett.de, www.das-chemnitzer-kabarett.de, -----------------------------------------


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• m a r k t p l at z •

Kreativzentrum im KJF e.V. Chemnitz offene Werkstätten: Keramik, Holz, Textil, Töpfern an der Scheibe, Malerei & Grafik, Theater. Angebote: projektbezogene Gruppenarbeit, Kindergeburtstage, Ferienprojekte. 09127 Chemnitz, Liddy-Ebersberger-Str. 2, mo/di/do 8:30-18 Uhr; mi 8:30-16:30 Uhr; fr 8:30-15 Uhr; mo 14-tägig bis 21:30 Uhr, do 14-tägig bis 20 Uhr; fr 14-tägig bis 21 Uhr, Tel.: (0371) 49502430, kreativzentrum@kjf-online.de, www. kjf-online.de --------------------------------------Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser Diese einzigartige Sammlung besteht aus mehr als 2.400 Werken von insgesamt 270 Künstlern. Dazu zählt mit etwa 380 Arbeiten eines der weltweit größten Otto-Dix-Konvolute. Zudem beherbergt das Museum Europas zweitgrößte Jawlensky-Sammlung. 09119 Chemnitz, Stollberger Straße 2 (Falkeplatz), di-so, feiertags 11-18 Uhr, 24. + 31.12. geschlossen, Tel.: (0371) 4887024, Fax: (0371) 4887099, gunzenhauser@stadtchemnitz.de, www.kunstsammlungenchemnitz.de ----------------------------------------Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz Die Kunstsammlungen Chemnitzmit etwa 70.000 Exponaten umfassen die Gemäldesammlung des 19. und 20. Jahrhunderts, die Skulpturensammlung, die Grafische Sammlung, die Textil- u. Kunstgewerbesammlung, sowie das Carlfriedrich Claus-Archiv. 09111 Chemnitz, Theaterplatz 1, di-so, feiertags 11-18 Uhr, 24. + 31.12. geschlossen, Tel.: (0371) 4884424, Fax: (0371) 4884499, kunstsammlungen@stadtchemnitz.de, www.kunstsammlungenchemnitz.de ----------------------------------------Kunstsammlungen Chemnitz - Schloßbergmuseum Das Schloßbergmuseum bietet im historischen Ambiente der ehemaligen klösterlichen Räume einen umfassenden Überblick über die spätgotische Schnitzkunst Sachsens und die Stadtgeschichte. 09113 Chemnitz, Schloßberg 12, di-so, feiertags 11-18 Uhr, 24. + 31.12. geschlossen, Tel.: (0371) 4884524, Fax: (0371) 4884599, schlossbergmuseum@ stadt-chemnitz.de, www.kunstsammlungenchemnitz.de

www.kunstsammlungenchemnitz.de

ZW I CK AU Alter Gasometer e. V. Konzerte, Events, Kino, Kleinkunst, Jugendarbeit, Kuturarbeit, Demokratiearbeit.

09117 Chemnitz, Zwickauer Str. 425, Einlass eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn, Tel.: (0371) 851971, Fax: (0371) 8102146, clubkino@gmx.de, www.filmwerkstatt.de

08056 Zwickau, Kleine Biergasse 3, Tel.: (0375) 277210, Fax: (0375) 2772111, kontakt@alter-gasometer.de, www.alter-gasometer.de

G R O SSR AUM Galerie Art Gluchowe Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst sowie Verkauf von Grafik und Kunsthandwerk. 08371 Glauchau, Schlossplatz 5A, di-fr 11-17 Uhr, sa/so/feiertags 1417 Uhr, 24.+31.12.+01.01. geschlossen; Tel.: (03763) 3727, Fax: (03763) 400332, galerie@artgluchowe.de, www.artgluchowe.de, www.facebook.com/artgluchowe ----------------------------------------Winterstein-Theater 09456 Annaberg, Buchholzer Str. 67, Vorverkaufskasse mo-fr 9.00 -17.00 Uhr, Tel.: (03733) 1407131/133, Fax: (03733) 1407140, service@winterstein-theater.de, www.winterstein-theater.de

DISCOS & CLUBS CH EMN I TZ Fuchsbau Der Fuchsbau ist etwas anders als all die anderen Diskotheken. Er macht seinem Namen aber alle Ehre: viele Nischen. Jeder Öffnungstag hat seine Party! 09111 Chemnitz, Carolastr. 8, Mi, Fr, Sa + Sondertage, Tel.: (0371) 671717, info@clubfx.de, www.fuchsbau.de

08056 Zwickau, Seilerstraße 1b, Öffnungszeiten: freitags und samstags, info@club-seilerstrasse.de, www.club-seilerstrasse. de; Facebook: Club Seilerstraße

Kunstsammlungen Chemnitz Henry van de Velde Museum Das Henry van de Velde Museum in der Villa Esche gibt einen Einblick in das weit gefächerte Gesamtschaffen des belgischen Künstlers. Das weitgehend original möblierte ehemalige Speisezimmer und der Musiksalon vermitteln einen Eindruck des ursprünglichen Ambientes der von van de Velde entworfenen, 1903 erbauten Villa.

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09120 Chemnitz, Parkstr. 28, do-so 10-18 Uhr, 24. + 31.12. geschlossen, Tel.: 0371/4884424, Fax: 0371/4884499, kunstsammlungen@ stadt-chemnitz.de,

Clubkino Siegmar Bei uns: täglich Vorstellungen, Sonderveranstaltungen sind auf Anfrage möglich - auch Kleiner Saal mit 34 Plätzen.

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DigiArt Fotografie und Design im Kulturkaufhaus „Das Tietz“ 09111 Chemnitz, Moritzstraße 20, mo-fr 10-19 Uhr, sa 10-16 Uhr, Tel.: (0371) 6665295, info@digiart-chemnitz.de, www.digiart-chemnitz.de, www.facebook.com/ digiart.chemnitz

TANZSCHULEN CH EMNITZ

HAIR & MEHR CHEMNITZ

Emmerling. Die Tanzschule Bei uns macht der Alltag Pause! DiscoFox, Salsa & Merengue, Rock‘n’Roll & Boogie, Tango Argentino, Zumba Fitness, Zumba Gold/Light, Zumba Big Girls, Lady Dance, Hochzeitstanzkurse, Paartanz/Gesellschaftstanz, Schülertanzstunde & Tanz(schul)jahr, Kindertanz, Dance 4 Kids, Mutter-Kind-Kurs ab 2 J., Dance 4 Fans Videoclipdancing 09120 Chemnitz, Annaberger Str. 79, tägl. geöffnet; Büro mo-fr 9-12 u. 14-17:30 Uhr, Tel.: (0371) 5905541, Fax: (0371) 54562, info@tanzschule-emmerling.de, www.tanzschule-emmerling.de, www.tanzpartner-chemnitz.de ---------------------------------------ADTV Tanzschule Köhler-Schimmel Gesellschaftstänze für Paare, Hochzeits- und Wochenendkurse, Salsa & Bachata, Rock‘n‘Roll & Boogie Woogie, Discofox, Tango Argentino, Zumba, Kinder- und Jugendtanz, Schülertanzstunden. Tickets für Tanzveranstaltungen, Bälle und Tanzturniere. Tanzschuhe und Zubehör. 09111 Chemnitz, Rosenhof 21, Büro und Tanzshop: Mo-Fr 10-18, Sa 10-16 Uhr, Tel.: (0371) 6947900, Fax: (0371) 6947902, info@koehler-schimmel.de, www.koehler-schimmel.de

Z W I C K AU Club Seilerstraße Konzerte, Partys und Events / Infos unter: www.club-seilerstrasse.de

IMPRESSUM

FILM & FOTO CH EMNITZ Chemnitzer Filmwerkstatt e.V. im Clubkino Siegmar, 2.Etage 09117 Chemnitz, Zwickauer Str. 425, mo-fr .10-18 Uhr, (andere Zeiten und Wochenenden gern nach Absprache) Tel.: (0371) 858302, Fax: (0371) 858307, kontakt@filmwerkstatt.de, www.filmwerkstatt.de --------------------------------------Jörg Riethausen mode, porträt, beauty, special offers 09126 Chemnitz, Melanchthonstr. 4-8, Tel.: (0371) 426057, 0172/3457735, joerg@riethausen.de, www.riethausen.de ---------------------------------------

AUTO & TUNING C H E M N I TZ Seifert Automobile An- und Verkauf von PKW, LKW; Abschleppdienst, Mietwagen, Reparatur und Instandsetzung. 09111 Chemnitz, Rembrandtstraße 14, Tel.: 0178-5114847, derseif@web.de -----------------------------------------

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Anschrift: Stadtstreicher GmbH, Hohe Straße 37, 09112 Chemnitz, Tel.: 0371-383800, Fax: 0371-3838038 E-Mail: info@stadtstreicher.de www.stadtstreicher.de, www.facebook.com/StadtstreicherChemnitz, Instagram: @stadtstreicher_chemnitz ISSN: 0940-149 Herausgeber: Markus Wolf Geschäftsleitung: Markus Wolf redaktion: Rico Hinkel-Schollbach Autoren dieser Ausgabe: Volker Tzschucke, Eske Bockelmann, Anne-Christin Ahnert, Natalie Scheffler, Ramona Bothe-Christl, Steffi Hofmann, Hans Brinkmann, Stephan Beckert Fotografen: Rico Hinkel-Schollbach, Stephan Beckert, Archiv, Agenturen Controlling/Verkauf: Denise Frake Anzeigen und Promotion: Nico Bazan (0371) 3838080 Jana Schollbach (0371) 3838020 Satz & Layout: Sandy Eichhorn, Anja Jurleit Redaktionssekretariat: Uta Richter Druck: Druckerei Vetters, Radeburg Abo: 15 Euro/Jahr Bestellung an: abo@stadtstreicher.de Vertrieb: kostenloser Vertrieb in Geschäften, Restaurants, Cafés, Diskotheken, Clubs, Galerien, Hotels, Pensionen, Touristischen Einrichtungen u.v.m. Raum Chemnitz Programminformationen werden kostenlos abgedruckt. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Veranstaltungshinweise müssen der Redaktion spätestens bis zum 15. des Vormonats schriftlich vorliegen. Urheberrechte für Beiträge, Fotografien, Zeichnungen und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag bzw. bei den Autoren. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Vorlagen kann keine Garantie übernommen werden. Der Verlag kann diese abändern. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur Ankündigung ihres Programms an die Stadtstreicher GmbH übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich. Überschriften und Einleitungen werden vom Verlag gesetzt. Leserbriefe, Anzeigen und namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Stadtstreicher erscheint monatlich kostenlos. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19 vom 01. Januar 2020. Für alle Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Verantwortlich für Redaktionellen Inhalt: V.i.S.d.P.: Der Herausgeber Namentlich gezeichnete Artikel: Redakteure dieser Ausgabe Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 23.03.2020 Nächster Anzeigen- und Redaktionsschluss: 17.04.2020 Anschrift aller Verantwortlichen ist die Verlagsanschrift. Der Stadtstreicher ist IVW geprüft


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• ko l u m n e •

Uhrenschütteln gegen

Handgelenksspeck

ko l u m n e

E

ine sonderbare Beobachtung beschäftigte mich in den letzten Tagen. Eine besondere Form der zuträglichen Figurbeeinflussung wurde mir zuteil. Es ging hierbei speziell um schnell verfettende Handgelenke. Ärzte warnen bereits in verschiedenen Studien davor, mopsige Handgelenke auf die leichte Schulter zu nehmen. Um nun das gefährliche Handgelenksfett loszuwerden oder am besten schon von vornherein den Garaus zu machen, empfiehlt sich das Tragen eine schweren, übergroßen Uhr. Ja, das war Prävention, wie sie der Mann von Welt liebte. Genauso wie bei der regelmäßigen Darmspiegelung ließen sie auch hier keinerlei Luft ran und sorgten entsprechend vor. Es wurde keinerlei Risiko eingegangen und so galt: Lieber zu groß als zu klein. Das kannten die gebeutelten Geschöpfe gewiss schon in individueller Ausprägung. Nun begegneten mir die Schüttelhandgelenke zusehends öfter. Ich weiß nicht, ob sich meinen Fokus etwas darauf gerichtet hatte - ich kam aber nicht umhin, mir diesen Wahn optisch einzuverleiben. Beispielsweise in Meetings bei schläfrigen Präsentationen … Umgebung und Inhalte konnten noch so grau sein - die dürren Handgelenke brachten ein klapperndes Uhrengestell zum Vorschein und damit eine Erhellung in ihrem sonst so tristen Dasein. Dieses Extrakilo am Arm zelebrierend, ließen die Adonisse der Neuzeit keine Gelegenheit aus, ihren Expensivschwenker gebührend zu präsentieren. Ihr Gegenüber dabei nicht aus den Augen lassend, ließen sie erst dann die Zügel etwas lockerer, wenn der ahnungslose Marktbegleiter das am Handgelenk schlabbernde Jahresgehalt endlich entdeckt hatte. Wenn es die anschmiegsame Skinnyjeans zulassen würde, könnte der siegreiche Präsentator nunmehr seine Hände lässig in die Hosentasche stecken - natürlich nur bis zum Uhrenansatz - um diesen bedeutungsschwangeren Moment des Glü-

Es wurde keinerlei Risiko eingegangen und so galt: Lieber zu groß als zu klein. Das kannten die gebeutelten Geschöpfe gewiss schon in individueller Ausprägung.

ckes auszukosten. Nun bin ich schon fast versucht, diese vermutlich nur versehentlich in die Männerregale gerutschte „Jeggins“ einmal näher unter die Lupe oder besser aufs Korn zu nehmen, aber ich wollte mich ja um die Handgelenke kümmern, anstatt die Push-Up-Hosen der Midlifepapis zu monieren. Nur kurz dazu. Wie auch immer sie da rein kamen - und auch wieder raus … man sah definitiv Dinge, die man niiiieemaaals sehen wollte (ich versuche mit Vehemenz, die Bilder wieder aus meinem Kopf zu befördern) und man wusste zwangsläufig, warum es der übergroßen Handgelenksverzierung bedurfte… Damit also zurück zur Uhr. Da selbige bei den Faltendandys bereits im Begriff war langsam abzulaufen, möchte ich mich kurz halten und zusammenfassen. Wer statussymbolbehangen durch die Gegenwart taumelte, der zeigte unbewusst - aber doch unmissverständlich - dass er ganz viel Liebe brauchte, Anerkennung und dabei stets versucht war, vorhandene Defizite zu überspielen, gekonnt zu kaschieren oder zu kompensieren. Erst der, der es mal wieder schafft, in den Bauch zu atmen, ohne Zähneknirschen zu schlafen, ohne sich selbst analysierend zu sprechen, herzhaft zu lachen, sich selber nicht so ernst zu nehmen, zu geben ohne aufzuwiegen, zu lieben, zu riechen, zu sehen und mit sich selbst allein zu sein … der wird meine wahre Anerkennung haben. Denn dieser Mensch hat seinen Platz gefunden. Ganz nah bei sich. In seiner Mitte. Bis dahin wird es links und rechts noch ganz oft klappern. Seien es Absätze, Luxustaschen, Plastewimpern oder eben die Seelsorgearmgelenksbänder. Sie alle werden sich finden. Früher oder später. Ob nun freiwillig oder nicht. Daher locker bleiben beim nächsten Schaumschlägerevent. Gib ihnen ein bisschen Liebe. Sie brauchen davon sooo viel! ■


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Ford Kuga: Mehr Dynamik, weniger Verbrauch

Dank seiner runderneuerten Optik gewinnt der neue Kuga noch mehr an Dynamik und ein besonders sportliches Auftreten. Mit modernen Fahrer-Assistenz-Systemen und höchstem Komfort ausgestattet, wird die Autofahrt in diesem Crossover zu einem wahren Erlebnis. Als erstes SUV-Modell von Ford in Europa kann der neue Kuga auf Wunsch auch mit einem Head-up-Display (HuD) bestellt werden. Es projiziert wichtige Informationen auf ein transparentes Kunststoff-Rechteck direkt ins Sichtfeld des Fahrers. Das Bündel an optional verfügbaren Fahrer-Assistenzsystemen wird jetzt unter dem Namen „Ford Co-Pilot360“ angeboten. Für alle, die auf

emissionsärmere Fahrzeuge umsteigen möchten, ist der neue Kuga eine gute Wahl: Der neue Ford Kuga ist der erste Ford, der mit drei verschiedenen Hybrid-Alternativen und somit deutlich reduziertem Verbrauch und weniger CO2-Emissionen auf den Markt kommt. Der Fahrspaß kommt dabei dank ausreichend PS nicht zu kurz. Darüber hinaus wird der Kuga auch mit Ford EcoBoost-Benzinern und mit Ford EcoBlue-Turbodieselmotoren erhältlich sein. Außer dem sportlichen 6-Gang-Schaltgetriebe steht auch eine 8-Gang-Automatik zur Wahl, die das Fahren nochmals entspannter gestaltet.


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