BVMW Ausgabe 1/2020

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T R P E R W M BV 1. AUSGABE 2020

Künstliche Intelligenz ist längst keine Fiktion mehr

Datenschutz

Bürokratie

Jetzt drohen saftige Bußgelder

Wie viel Entlastung steckt im neuen Gesetz? shutterstock.com

DIE MASCHINE DENKT MIT


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Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, liebe Leserinnen und Leser, das Thema meines letzten Editorials ist aktueller denn je und wird in meinem Neujahrsempfang am 6. Februar 2020 auch umgesetzt. Geht es doch um Technologieoffenheit in Bezug auf klimafreundliche Mobilität. Um Verständnis und Handlungsbereitschaft bei der Masse der Bevölkerung zu erreichen, muss die Kommunikationsstrategie geändert werden. Was bleibt denn bisher im Gedächtnis haften? Kraftstoffpreise müssen erhöht werden und das Tempolimit soll auf 120 festgelegt werden. Wenn das Laden der Autobatterie nicht nur länger dauert, sondern noch teurer als das Tanken ist, so ist es doch nur für Wohlhabende eine

IMPRESSUM:

Alternative zur Beruhigung ihres grünen Gewissens. Alles geht nun mal nicht. Ausstieg aus der Atomkraft, Ausstieg aus der Kohle und mehr Elektromobilität. Das hat der Streit auf dem letzten Klimagipfel vor wenigen Wochen in Madrid gezeigt. Was heißt das nun für uns? Wir müssen unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die an Spitzentechnologien arbeiten, stärken. Die klare Aufforderung an die Medien muss sein, Schluss zu machen, aus negativen Schlagzeilen Kapital zu schlagen. Besser ist, positive Entwicklungen und Strategien mindestens gleichwertig darzustellen. Eine Nachricht trägt nun wirklich zu einer guten Stimmung am Jahresanfang bei. Chemnitz ist in der nächsten Runde im Wettbewerb um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025. Optimistisch stimmt mich dabei, dass die verbliebenen Bewerber ein weiteres 100-seitiges Konzept einreichen sollen. Ich glaube, im Konzepte schreiben sind wir gut. Worin wir diesmal auch gut sind, ist viele Bürger zu begeistern. Damit ist die Bewerbung schon jetzt ein Erfolg, denn sie hat einen Prozess angeschoben, in den sich Bürger einbezogen fühlen und selbst Initiativen entwickeln können. Diese Entwicklung ist für alle Bereiche des Lebens in unserer Stadt wichtig, besonders für die Wirtschaft in Blick auf die Fachkräfteentwicklung. Gehen wir gemeinsam optimistisch in ein erfolgreiches Jahr 2020. Ihr Bernd Reinshagen

INHALT Neue BVMWMitglieder Seite 4 Neujahrsempfang am 6. Februar Seite 5 Bürokratie: Gesetz soll entlasten Seite 6 Die Maschine denkt mit Seite 14 Sachsen feiert Industriekultur Seite 18 Datenschutz: Jetzt wird’s ernst Seite 20 Kulturhighlights Seite 22

H e r a u s g e b e r : S t a d t s t r e i c h e r G m b H , H o h e S t r a ß e 3 7, 0 9 1 1 2 C h e m n i t z f ü r B V M W C h e m n i t z | G r a f i k / L a yo u t : S t a d t s t r e i c h e r G m b H | Re d a k t i o n : R i co H i n ke l - S c h o l l b a c h , Vo l ke r Tz s c h u c ke , S t e p h a n B e c ke r t | F ot o s : Ag e n t u r e n , s h u t t e r s t o c k . co m , V. I . S . P. D e r H e r a u s g e b e r | A n ze i g e n a n n a h m e : S t a d t s t r e i c h e r : 0 3 7 1 / 3 8 3 8 0 0


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Neue Mitglieder im BVMW integral Management GmbH

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und der Kosteneinsparung durch die Straffung der Prozesse. Alle Leistungen werden für KMU und Freiberufler vom Staat bezuschusst. Die Beantragung und Abrechnung der Fördermittel übernimmt Juliane Pfalz als zugelassener Berater. integral Management GmbH, Rietschelstr. 17, 09125 Chemnitz, Telefon 0371 24004234, www.integral-m.de

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Neujahrsempfang 6. Februar 2020, 15:30 Uhr 14. BVMW-Neujahrsempfang der Wirtschaftsregion Chemnitz, Stadthalle Chemnitz, Theaterstraße 3, 09111 Chemnitz, kleiner Saal, Thema: „Technologieoffenheit ist die Zukunft Deutschlands“, Dresscode: business Fast täglich hören und lesen wir von den ehrgeizigen Klimazielen der Politik. Dabei wird vorrangig mit Bestrafung und falschen Anreizen umgegangen. Wie viele Bürger können Anreize beim Kauf von E-Autos nutzen und wie viele sind von hohen Energiekosten und neu erfundenen und ansteigenden Abgaben betrof-

fen? Das einseitige favorisieren der E-Mobilität mit Batterietechnik schadet nicht nur unserer Automobilindustrie, sondern ist unter unseren Bedingungen unrealistisch. Schon jetzt ist der deutsche Mittelstand auf dem internationalen Markt durch die hohen Energiekosten benachteiligt. Wenn wir im globalen Wettbewerb

bestehen wollen, müssen wir auf Technologieoffenheit setzen. Unsere Referenten werden Ihnen verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Dabei geht es nicht darum, gegen die E-Mobilität Stimmung zu machen, sondern Verständnis für einen realistischen und umweltfreundlichen Technologiemix zu entwickeln.

Unter der Schirmherrschaft des BVMW Chemnitz laden ein: Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Chemnitz – Kreisvorsitzender Andreas Lang Wirtschaftsjunioren Chemnitz e.V. – Kreissprecher William Schubert Lions Club Chemnitz Cosmopolitan – Präsident Jens Kieselstein Marketing Club Chemnitz e.V. – Clubpräsident Mario Beier

EHRENGÄSTE

Prof. Dr. h.c. Mario Ohoven, Präsident des BVMW (angefragt)

Dieter Pfortner, Präsident der IHK Chemnitz

PROGRAMM

Sven Schulze, Bürgermeister Dezernat 1 (Personal, Finanzen, Organisation) und Stadtkämmerer

HERZLICHEN DANK AN DIE SPONSOREN:

15:15 Uhr Einlass und Sektempfang im Foyer 16:00 Uhr Begrüßung durch den Leiter des Kreisverbandes Chemnitz Bernd Reinshagen 18:45 Uhr Grußworte, Referate und Kultur 19:00 Uhr Eröffnung Buffet


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WO ZUSÄTZLICHE FACHKRÄFTE HERKOMMEN SOLLEN In diesem Jahr soll für deutsche Unternehmen die Einstellung von Ausländern aus Nicht-EU-Ländern vereinfacht werden. Doch es gibt auch noch andere potenzielle Zielgruppen, um den Fachkräftemangel in den Betrieben etwas zu entschärfen.


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Text: Stephan Beckert

D

er Fachkräftemangel ist derzeit das größte Wachstumshindernis bei sächsischen Unternehmen. Im Freistaat können gegen-

wärtig 80.000 Stellen nicht besetzt werden. Allein im Bereich der Arbeitsagentur Chemnitz sind es 2.242 Stellen. „Bedar-

„Der Fachkräftemangel im Handwerk ist trotz steigender Lehrlingszahlen sehr groß. So groß, dass viele Betriebe zusätzliche Aufträge nicht annehmen, weil sie niemanden haben, der sie abarbeitet.“

fe gibt es vor allem im Handwerk, in der Pflege, im Dienstleistungssektor und der IT“, sagt Pressesprecherin Stefanie Ebert. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt trifft nicht nur die Betriebe selbst, der Mangel an Arbeitskräften hat auch Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. „Der Fachkräftemangel im Handwerk ist trotz steigender Lehrlingszahlen sehr groß. So groß, dass viele Betriebe zusätzliche Aufträge nicht annehmen, weil sie niemanden haben, der sie abarbeitet“, heißt es aus der Handwerkskammer Chemnitz. „Mittlerweile fehlen in fast allen Gewerken Fachkräfte, so im Hoch- und Tiefbau, im Straßenbau, in der Gebäudetechnik, im Bereich Sanitär und Heizung und bei der Produktion von Nahrungsmitteln“, warnte unlängst Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Konkret komme

Die Politik will unter anderem mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das am 1. März in Kraft treten soll, für Unternehmen die Einstellung ausländischer Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern erleichtern. Einerseits soll die Anerkennung von Berufen ausländischer Bewerber vereinfacht werden, andererseits soll die Vorrangprüfung wegfallen. Damit muss nicht mehr vor jeder Einstellung eines Bewerbers aus einem Drittstaat geprüft werden, ob auch ein inländischer oder europäischer Bewerber für diese Stelle zur Verfügung steht. Damit das Gesetz schnell wirken kann, haben sich Bundesregierung, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften Ende vergangenen Jahres darauf geeinigt, Visa-Verfahren zu beschleunigen und das Angebot von Deutschkursen für Ausländer zu verbessern.

es zu Verzögerungen etwa bei Brückensanierungen oder dem Breitbandausbau.

Fachkräftemangel verschärft sich weiter Eine wirkliche Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Fachkräfte-Engpässe werden sich in einzelnen Bereichen voraussichtlich eher verschärfen. „Bis 2030 geht in einigen Regionen Sachsens jeder Fünfte dem Arbeitsmarkt verloren. In Chemnitz sinkt der Anteil der arbeitsfähigen Bevölkerung bis 2030 um nahezu zehn Prozent“, so Stefanie Ebert.

Welche Ausbildungen bringen Ausländer mit? EU-Bürger haben bereits Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt - und sie sind mindestens ebenso gefragt. Für die Anwerbung von Arbeitskräften aus den Nachbarstaaten haben Chemnitz und weitere Kommunen aus Westsachsen gemeinsam mit den Kammern das J-Team ins Leben gerufen. Die Initiative soll Bewerbern aus Nachbarstaaten die Region Westsachsen schmackhaft machen und potenzielle Bewerber bei der Jobsuche unterstützen.


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Aber wer kommt bislang nach Westsachen, und welche Ausbildungen bringen die Menschen mit? Nach Angaben der Arbeitsagentur sind unter anderem etwa 19.000 Polen, 10.500 Tschechen und 5700 Rumänen im Freistaat beschäftigt. Häufig bringen sie Abschlüsse aus dem gewerblichen Bereich und aus der Hotellerie und Gastronomie mit. Die Handwerkskammer hat hierzu festgestellt, dass aus Tschechien und Polen häufig Fachkräfte mit elektronischen Berufen kommen. EU-Ausländer werden für die Region auch gezielt weitergebildet. Dabei spielen modulare Qualifizierungen vor allem im Pflege- und Metallbereich eine große Rolle. Pauschalaussagen dazu seien aber schwierig, betont Stefanie Ebert von der Arbeitsagentur. „Wie bei allen Arbeitnehmern zählen auch bei ausländischen Kunden Neigung und Eignung bei der Förderung und der beruflichen Laufbahn.“

Arbeitsagentur übernimmt Übersetzung bei Asylbewerbern Die nächste Zielgruppe sind Asylbewerber. Die größte Schwierigkeit bei deren Einstellung ist die Dauer des Anerkennungsverfahrens. Hinzu kommt, dass sie teilweise nicht alle erforderlichen Unterlagen vorlegen können. „Es fehlen in einigen Fällen zum Beispiel Nachweise zu bereits erworbenen Qualifikationen oder

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Die größte Schwierigkeit bei deren Einstellung ist die Dauer des Anerkennungsverfahrens. Hinzu kommt, dass sie teilweise nicht alle erforderlichen Unterlagen vorlegen können.

Berufsabschlüssen“, sagt Stefanie Ebert und weist aber darauf hin, dass Kosten, die im Rahmen der Anerkennung oder für Übersetzungen anfallen, durch die Arbeitsagentur erstattet werden. Syrer und Iraker haben ihr zufolge generell eine gute Ausbildung - sowohl schulisch als auch beruflich. Die Berufswege beinhalten auch akademische Laufbahnen in den Bereichen Medizin, Jura und Ingenieurwesen. Menschen aus Pakistan oder auch Nordafrika bringen Ausbildungen in der Pflege mit. Menschen aus Afghanistan sind zum Teil ungelernt oder besitzen keine formale Qualifikation. Auch die Handwerkskammer hat ihre Statistiken zu Asylbewerbern ausgewertet. Demnach verfügen Syrer und Afghanen häufig über Abschlüsse als Bäcker, Tischler, Kfz-Schlosser oder aus dem Baubereich.

Kontaktaufnahme über Career Service Auch Studienabbrecher können für Handwerksbetriebe und andere mittelständische Unternehmen interessant sein.


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Studenten, die über einen Studienabbruch nachdenken, wenden sich häufig an Career-Center der Hochschulen. „Sie helfen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, unterhalten Kontakte zu Arbeitgebern der Region und geben Tipps zu weiteren Anlaufstellen und Ansprechpartnern außerhalb der Universität“, erklärt Stefanie Ebert. Der Career-Service der TU Chemnitz kooperiert beispielsweise neben regionalen Unternehmen auch mit der Agentur für Arbeit Chemnitz, der IHK Chemnitz und HWK Chemnitz, die zu den Möglichkeiten und Wegen nach einem Studienausstieg und zu den Chancen einer Berufsausbildung beraten. Für Unternehmen bieten diese Career-Center vielfältige Möglichkeiten zur Präsentation und zur Kontaktaufnahme mit Studienabbrechern und natürlich auch mit zukünftigen Absolventen. ■

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Das Tagungszentrum für Wissen und Gewissen

Entwürfe: ©KASEL Innenarchitekten Leipzig

W

arum sollte man für ein neues Tagungszentrum einen Namensgeber wählen, der 300 Jahre in der Vergangenheit lebte? Ganz einfach, weil dieser Name wie kaum ein anderer für die Liebe zur Zukunft stand und bis heute steht: Hans Carl von Carlowitz. Der in Chemnitz-Rabenstein geborene Oberberghauptmann war der erste, der den Begriff der Nachhaltigkeit – damals noch ausschließlich für die Forstwirtschaft – verwendete. Eine zukunftsweisende Chemnitzer Erfindung also, die auch im neuen Tagungszentrum der C3 Chemnitzer Veranstaltungszentren gelebt werden soll. Direkt an der Stadthalle im Herzen der Innenstadt gelegen, öffnet dieses Jahr das Carlowitz Congresscenter Chemnitz mit innovativem Ambiente für den kreativen Austausch seine Türen. „Es ist ein wichtiger Schritt für die Kongressund Tagungsmöglichkeiten in Chemnitz, den wir seit mehr als zehn Jahren planen. Primär konzipiert für die Kapazität von 300 bis 1.000 Personen können wir uns im wettbewerbsintensiven Markt für Tagungen und Kongresse damit deutschlandweit gut platzieren“, freut sich Dr. Ralf Schulze, Geschäfts-

Es ist ein wichtiger Schritt für die Kongressund Tagungsmöglichkeiten in Chemnitz, den wir seit mehr als zehn Jahren planen.

führer der C3 Chemnitzer Veranstaltungszentren auf das Projekt. Für die Umsetzung wurden bestehende Räumlichkeiten der Stadthalle umgenutzt und in Teilbereichen mit Foyers erweitert. Insgesamt elf Tagungsräume werden nach Abschluss der Umbauarbeiten im Gebäudekomplex für Kongresse und Tagungen zur Verfügung stehen. Weitere Räume sind im angrenzenden Dorint Kongresshotel und im Pentagon3 direkt an das Congresscenter angeschlossen. Das neue Tagungszentrum setzt dabei ganz im Sinne seines Namensgebers auf nachhaltiges Veranstalten. Neben dem bewussten Umgang mit Ressourcen be-


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„Nachhaltiger kann man nicht bauen“ Architekt Peter Koch ist nicht nur aktuell federführend in der Planung aktiv, sondern war auch schon beim Bau der Stadthalle Chemnitz in den 1960er Jahren dabei. Herr Koch, können Sie uns kurz sagen, in welcher Funktion sie damals und heute fungierten? Ich war zwischen 1966 und 1968 einer der Autoren im Team von Chefarchitekt Rudolf Weißer. Insgesamt waren wir vier Architekten. Beim Umbau jetzt arbeite ich mit meinem Büro gemeinsam mit dem Büro studioinges Architektur und Städtebau aus Berlin. Sie kamen damals frisch vom Studium und waren der Jüngste im Team. Ein besonderes Erlebnis, oder?

deutet dies für das Team der C3 Chemnitzer Veranstaltungszentren auch, sein Wissen zu teilen und sich sozial zu engagieren. Das Leitbild des nachhaltigen Veranstaltens werde im Carlowitz Congresscenter in möglichst vielen Facetten gelebt. So liegt der Schwerpunkt auf einer offenen und nachhaltigen Gestaltung der Räume für neue Veranstaltungsformate wie Fishbowl oder Open Space, welche die Teilnehmer aktiv einbinden. Loungebereiche fördern die individuelle Kommunikation und die Erholung in den Pausen. Die einst als Parkplatz genutzte Freifläche vor dem kleinen Saal der Stadthalle wird künftig als Vorplatz des Carlowitz Congresscenters umgestaltet. „Die Schaffung von Aufenthaltsqualität für die Besucher ist das wichtigste funktionale Planungsziel. Aus der gestalterischen Perspektive heraus betrachtet, wirkt die Freifläche als ‚erster Eindruck‘ vom Veranstaltungsort und wird damit in entsprechend hoher Qualität in Material und Gestalt errichtet“, sagt Landschaftsarchitekt Stefan Leiste. „Auch in allen Bereichen rund um die Tagung wird Nachhaltigkeit gelebt: Von der Energiegewinnung über regionale, saisonale Speisen und Getränke bis hin zur sozialen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern“, nennt Dr. Ralf Schulze einige Beispiele des umfangreichen Tagungskonzepts. Die Baumaßnahmen laufen bereits seit Februar 2019 und dauern noch bis diesen Sommer an. Die Fertigstellung der Außenanlage ist für August geplant. Die ersten Nutzer haben sich bereits angemeldet: eine Engineering- und IT-Tagung, das GPS News Meeting und eine Agrarministerkonferenz. Alle Infos zum neuen Carlowitz Congresscenter unter

www.carlowitz-congresscenter.de.

Das war toll mit dabei sein zu können. Wir haben uns ja damals um den ganzen Komplex mit Stadthalle und Interhotel gekümmert. Das tat mir schon sehr weh, als diese Gebäude, die ja durch das Tropenhaus wunderbar verbunden waren, durch neue Eigentümerverhältnisse getrennt wurden. Was ist schwieriger: Ein Neubau wie damals oder jetzt der Umbau?
 Der Umbau ist schon schwieriger, weil man sehen muss, dass der Komplex mit seinem Erscheinungsbild in der Grundstruktur erhalten bleibt. Außerdem stehen uns jetzt mehr Überraschungen bevor, weil man vorher nie weiß, wie zum Beispiel die Installationen ausgeführt wurden. Das zeigt sich immer erst, wenn der Bau begonnen hat. Es gibt auch sehr viele aufwändige Arbeiten, die später zum Teil keiner sehen wird. So müssen neun Kilometer Lüftungskanäle erneuert werden. Außerdem entfernen wir über 1.700 Deckenelemente, bessern diese aus und installieren sie dann wieder. Carlowitz steht auch gleichbedeutend für Nachhaltigkeit. Wie wurde das beim Bau berücksichtigt? Nachhaltiger als in diesem Objekt kann man nicht bauen. Alles, was bisher schon da ist, wird auch genutzt. Außerdem wird hier ausschließlich mit natürlichen Materialien wie Natursteinen und Glas gearbeitet. Das hält alles noch mindestens 100 Jahre.


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von diesem an den Arbeitgeber, von diesem dann an die Krankenkasse. Schluss damit, heißt es im Gesetz. Doch es gilt, auf die Feinheiten zu achten: die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – Ersatz für den gelben Schein – wird frühestens am 1. Januar 2022 eingeführt. Denn bevor es soweit ist, müssen zunächst alle Vertragsärzte der Krankenkassen an die entsprechende Telematikinfrastruktur angebunden werden. Außerdem muss ein bereits zwischen arbeitgebenden Unternehmen (oder deren Lohnbuchhaltungen) und Krankenkassen bestehendes System aufgepimpt werden, damit künftig die Krankenkassen automatisch Krankmeldungen sowie Informationen zur Lohnfortzahlung an den Arbeitgeber senden können. Bevor der gelbe Schein also endgültig in die „runde Ablage“ entschwindet, sind noch einige technische Hürden zu meistern. Ob das alles in den verbleibenden knapp zwei Jahren funktionieren wird? Falls ja: 19,25 Millionen Stunden werden die Bundesbürger damit künftig im Jahr einsparen – jeder also

AB 2021 HAT (VIELLEICHT) JEDER BUNDESBÜRGER 15 MINUTEN MEHR ZEIT

im Durchschnitt 15 Minuten: Da kann man

Text: Volker Tzschucke

Y

schon

jetzt etwas anderes vornehmen.

Gra-

vierender sind die vorausberechneten Entlastungen die

für

Unternehmen:

Etwa 550 Millionen Euro

Was das dritte Bürokratieentlastungsgesetz bringt

sich

sollen

hier

eingespart werden – die Hälfte aller Gesamteinsparungen des BEG III. Eine andere Erleichterung im Arbeitsrecht hingegen verspricht Arbeitgebern sofort Entlastung – wenn auch eine vergleichsweise geringe: Künftig müssen sie nicht mehr in Schriftform – das heißt ausgedruckt auf Papier – auf Teilzeitwün-

ippieh! Seit dem 1. Januar 2020 ist

sche ihrer Arbeitnehmer reagieren. Stattdessen

der gelbe Krankenschein hinfällig

genügt die Textform – also eine E-Mail. So lässt

– könnte man denken. Schließ-

sich der Teilzeitwunsch demnächst also auch

lich ist das im Herbst vergange-

elektronisch gewähren oder ablehnen – spart in

nen Jahres beschlossene dritte

den Unternehmen laut Bundeswirtschaftsminis-

Bürokratieentlastungsgesetz – kurz: BEG III – zu

terium 94.000 Euro im Jahr. Die IHK Chemnitz

diesem Zeitpunkt in Kraft getreten. Und da steht

weist darauf hin, dass sowohl die elektronische

doch drin, dass man diesen gelben Durchschlag

Arbeitsunfähigkeitserklärung als auch die textli-

künftig nicht mehr brauchen wird. Bisher wan-

che Teilzeit-Reaktion in die Arbeitsverträge an-

derte der Zettel vom Arzt an den Arbeitnehmer,

gepasst werden sollten.


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Weniger alte IT-Systeme Wesentlicher sind da einige Änderungen im Steuerrecht. Insbesondere die Reduzierung der Zeit, in der alte Datenverarbeitungssysteme für steuerliche Zwecke (also zur Auswertung betrieblicher Daten) im Unternehmen vorgehalten werden müssen, wird von der Industrie- und Handelskammer Chemnitz als positiv eingeschätzt. Bisher hatte die Finanzverwaltung das Recht, bei Außenprüfungen zehn Jahre alte Steuerdaten einzusehen – am besten mithilfe der Datenverarbeitungssysteme, die einst genutzt wurden. Auch konnten die Prüfer die maschinelle Auswertung der Daten verlangen oder einen Datenträger mit den gespeicherten Steuerunterlagen verlangen, ganz egal, ob das Unternehmen noch die gleiche Software nutzt wie vor zehn Jahren. „Künftig reicht es aus, wenn der Steuerpflichtige fünf Jahre nach einem Systemwechsel oder einer Datenauslagerung aus dem Produktivsystem einen Datenträger mit den gespeicherten Steuerunterlagen vorhält“, heißt es in der Begründung des Gesetzentwurfs. „Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, kommentiert Ulf Spanke, Justitiar der IHK Chemnitz – ein Schritt, der die deutschen Unternehmen um die 530 Millionen Euro sparen lässt. Einen Wermutstropfen gibt’s jedoch: Die Finanzverwaltungen sind aufgrund der verkürzten Vorhaltezeit der Datensysteme angehalten, Betriebsprüfungen deutlich zügiger anzugehen – womöglich schauen die Steuerprüfer in Zukunft also auch häufiger vorbei. Verbesserungen hält das BEG III auch für Kleinunternehmer und Gründer bereit. So wird die umsatzsteuerliche Kleinunternehmergrenze von 17.500 Euro auf 22.000 Euro Vorjahresumsatz angehoben – man darf also mehr verdienen, ohne Umsatzsteuer ausweisen zu müssen. Dies spare Unternehmen im Jahr 9,5 Millionen Euro. Neugründer hingegen müssen künftig ihre Umsatzsteuererklärung nicht mehr monatlich, sondern in den ersten zwei Jahren nach Gründung nur mehr vierteljährlich einreichen. Erst ab einer abgeführten Umsatzsteuer von über 7.500 EUR im vorangegangenen Kalenderjahr müssen Unternehmer die Umsatzsteuer ab dem Folgejahr dann monatlich melden – das soll die jungen Unternehmen um 4,9 Millionen Euro entlasten. Die Regelung ist zunächst bis 2026 befristet. Darüber

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Verbesserungen hält das BEG III auch für Kleinunternehmer und Gründer bereit. So wird die umsatzsteuerliche Kleinunternehmergrenze von 17.500 Euro auf 22.000 Euro Vorjahresumsatz angehoben – man darf also mehr verdienen, ohne Umsatzsteuer ausweisen zu müssen. Dies spare Unternehmen im Jahr 9,5 Millionen Euro.

hinaus soll die Beantragung einer Steuernummer künftig ausschließlich online erfolgen.

Statistische Erleichterungen Einige bürokratische Entlastungen gibt es auch im Bereich der statistischen Erhebungen. So kann künftig die Meldepflicht von Gästen in Hotels auf elektronischem Weg erfüllt werden – die Aufbewahrung von rund 150 Millionen Meldescheinen in deutschen Beherbergungsbetrieben entfällt dann. Voraussetzung ist aber, dass sich der Gast anders als durch eigenhändige Unterschrift authentifizieren kann, beispielsweise mittels „starker Kundenauthentifizierung“ oder über elektronische Funktionen im Personalausweis. Ebenso werden bundesweit für die amtlichen Statistiken künftig ein paar Daten weniger von Unternehmen erhoben. Mit dem BEG III wird das Gesetz über die Statistik im Produzierenden Gewerbe geändert, insbesondere zum Beispiel Einzelstatistiken über den Material- und Wareneingang oder der Monatsbericht im Bauhauptgewerbe und die Vierteljahres-Erhebung im Ausbaugewerbe. Insgesamt sind hier jedoch lediglich 5.500 Unternehmen in ganz Deutschland von den Änderungen betroffen – auf eine weitere Reduzierung statistischer Meldepflichten habe man verzichtet, „weil die Wirtschaft amtliche Statistiken als wichtige Erkenntnisquelle für unternehmerische Entscheidungen“ nutze, wie es in der Gesetzesbegründung heißt. Insgesamt sehe man die meisten Schritte durchaus positiv, meinte IHK-Justitiar Spanke Mitte Dezember. Allerdings müsste dem dritten bald ein viertes Bürokratieentlastungsgesetz folgen. ■


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DER COMPUTER DENKT IN ZUKUNFT MIT Immer mehr Firmen setzen auf Digitalisierung aber die nächste Stufe steht schon längst vor der Tür

Text: Stephan Beckert

M

oderne

Computertechnik

ist längst im Handwerk angekommen:

Metallbauer,

die Roboter zum Schweißen einsetzen, Tischler, die

ihre Planungen komplett digital erledigen und Sattler, die mit 3D-Technik individuelle Sattel fertigen – das alles gibt es in Sachsen bereits. Um Handwerksbetriebe bei der Einführung von IT-Lösungen zu unterstützen, hat die Bundesregierung die Initiative „Mittelstand Digital“ ins Leben gerufen. Dafür wurden bundesweit vier sogenannte Schaufenster eröffnet. Eines davon ist bei der Handwerkskammer Dresden

Um Handwerksbetriebe bei der Einführung von IT-Lösungen zu unterstützen, hat die Bundesregierung die Initiative „Mittelstand Digital“ ins Leben gerufen.

angesiedelt. Ein Team aus drei Fachleuten berät dort Handwerksbetriebe aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg insbesondere über digitale Geschäftsmodelle. So können sich Handwerker innerhalb von Workshops in Themengebieten wie Cloud-Computing, Online-Shops, mobile Arbeitszeiterfassung, Soziale Netzwerke, Online-Lernen und Smart Home weiterbilden. Für Industriebetriebe wurde das „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz“ an der hiesigen Industrie- und Handelskammer (IHK) eingerichtet - eines von bundesweit 26 Kompetenzzentren, die kleine und mittlere Unternehmen bei den Herausforderungen der Digitalisierung von Geschäftsprozessen unterstützen.


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Das Inhaltsspektrum der Seminare erstreckt sich von mobilen Endgeräten in der Produktion über Potenziale der Digitalisierung in Wertschöpfungsketten bis hin zu Rechts- und IT-Sicherheitsaspekten.

Von Digitalisierung zu Künstlicher Intelligenz Als nächstes großes Kapitel innerhalb der industriellen Produktion sehen viele Branchenbeobachter das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Allerdings sind andere Länder wie China und die USA mit der KI viel weiter als Deutschland – sowohl bei der Nutzung innerhalb der Unternehmen als auch bei Entwicklung von Algorithmen.

gefunden. Die meisten Betriebe davon sitzen in

Immerhin: Mindestens 80 sächsische Unterneh-

Dresden. Aber auch in Westsachsen gibt es 18

men setzen bereits auf selbstdenkende Compu-

Unternehmen, die auf KI setzen - angefangen

ter. Das hat eine Befragung des Fraunhofer-In-

von GK Software im Vogtland über die Komsa in

stituts für Integrierte Schaltungen aus Dresden

Hartmannsdorf bis hin zu den Automobilzulie-

in einer gerade veröffentlichten Studie heraus-

ferern IAV und Intenta in Chemnitz.


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Laut der Befragung des Fraunhofer-Instituts

Frage, wie das menschliche Gehirn funktioniert

nutzen die meisten Unternehmen KI zur Erfas-

und wie diese Erkenntnisse im Computer simu-

sung und Speicherung großer Datenbestände

liert werden können. So wollen die Forscher

und zur Analyse dieser Informationen. Ein wei-

herausfinden, wie KI-Systeme Ursache-Wir-

terer häufig genannter Grund ist die Entwick-

kungszusammenhänge aufbauen und welche

lung und Anwendung von Assistenzsystemen,

Auswirkungen das Erkennen der eigenen Kör-

die auf KI-Prozesse aufbauen.

perlichkeit auf das Denken eines Roboters hat.

Als Hemmnis für eine stärkere Verbreitung von KI-Systemen werden in der Studie die vergleichsweise kleinteilige Struktur der mittelständischen Wirtschaft im Freistaat und die mangelnde Verfügbarkeit von IT-Fachkräften in großen Teilen der Region genannt. Als positive Faktoren werden auf der anderen Seite die Innovationskraft der Unternehmen und die Förderpolitik des Freistaates hervorgehoben. Außerdem ist die Hochschul- und außeruniversitäre Forschungslandschaft in Sachsen gut für eine KI-Zukunft aufgestellt.

Neben dieser Grundlagenforschung wird an der TU Chemnitz auch nach Lösungen für praktische Anwendungen gesucht – unter anderem, wie mittels KI Anomalien in Stromkraftwerken frühzeitig entdeckt und damit beispielsweise Hackerangriffe verhindert werden können. Auch an industrienahen Forschungsprojekten, bei denen es um eine gesamtheitliche Prozessoptimierung in der Produktion geht, arbeiten die Wissenschaftler an der TU Chemnitz. In diesem Zusammenhang hält Fred Hamker das Thema Predictive Maintenance für wichtig, was sich vereinfacht gesagt als vorausschauende Wartung übersetzen lässt. „Damit können

Wie lernt der Computer denken?

Ausfallzeiten und viel Geld gespart werden“, so der Informatik-Professor. Konkret kann mittels KI beispielsweise der Verschleiß von Werkzeugen in der Produktion vorhergesagt werden.

So wird an der TU Chemnitz an den Grundlagen

Durch die Auswertung von Mustern und Senso-

der KI geforscht. Professor Fred Hamker und

ren erkennt der Computer frühzeitig, ab wann

sein Team befassen sich unter anderem mit der

ein Werkzeug ausgetauscht werden soll.

Konkret kann mittels KI beispielsweise der Verschleiß von Werkzeugen in der Produktion vorhergesagt werden.


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Was passiert mit den Arbeitsplätzen? Egal ob Digitalisierung, Industrie 4.0 oder Künstliche Intelligenz - der Einsatz von Computertechnik wird die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt verändern. „Manche Jobs fallen weg, manche entstehen neu. Viele Berufe ändern sich in ihrem Tätigkeitsprofil“, sagt Stefanie Ebert, Pressesprecherin der Arbeitsagentur in Chemnitz. Ein Indikator ist das Substituierbarkeitspotenzial von Berufen. Dieses gibt an, in welchem Maße Jobs durch Computer oder computergesteuerte Programme ersetzt werden könnten. Im Schnitt seien die Substituierbarkeitspotenziale in Fertigungsberufen, in unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen sowie in Verkehrs- und Logistikberufen am höchsten, erklärt die Arbeitsmarktexpertin. In lehrenden Berufen oder auch sozial-pflegerischen Berufen sei das Subs-

tituierbarkeitspotenzial eher gering. Der Anteil der Arbeitnehmer, bei denen 70 Prozent der ausgeübten Tätigkeiten ersetzbar sind, liegt in Sachsen bei 25,1 Prozent. „Dass diese Tätigkeiten tatsächlich substituiert werden, ist jedoch nicht vorhersagbar“, betont Stefanie Ebert. Die technische Machbarkeit sei nicht die einzige Voraussetzung dafür, Arbeitskräfte durch Computer zu ersetzen. Substituierbarkeitspotenziale könnten deshalb nicht mit Jobverlusten gleichgesetzt werden. ■

Zwischen Konzentration und Entspannung Einzigartiges Tagungsambiente im Forsthaus Grüna » 32 Zimmer » 4 Tagungsräume » Modernste Technik » Kostenfreies WLAN » Ruhige Lage am Wald » Saisonale Speisekarte

Die besten Ideen entstehen dort, wo wir die Gedanken frei wandern lassen können. Das Forsthaus Grüna bietet dafür mit seinen vier individuell gestalteten Tagungs- und Veranstaltungsräumen den optimalen Rahmen. Alle Räume können nach Belieben bestuhlt werden und sind erstklassig ausgestattet: Flipchart, Beamer, DVDund Video-Player sowie Laptop und Overhead-Projektor stehen ebenso zur Verfügung wie ein kostenfreier WLAN-Anschluss. Wer zwischendurch den Kopf frei bekommen möchte, entspannt am besten bei einem

Spaziergang an der frischen Luft. Der angrenzende Wald hat schon so manchem Tagungsgast die nötige Inspiration verschafft. Für die kulinarische Stärkung zwischendurch punktet das Forsthaus Grüna mit einer regional und saisonal geprägten Speisekarte. Und auch für längere Aufenthalte ist man bestens gerüstet: Insgesamt 32 Zimmer können zur Übernachtung gebucht werden. Für den geselligen Ausklang nach einem arbeitsreichen Tagungsverlauf empfehlen sich unter anderem vier Bowlingbahnen und der exquisite Weinkeller.

Hotel Forsthaus Grüna Rabensteiner Straße 17 09224 Chemnitz Telefon: 0371 84 25 20 E-Mail: info@forsthaus-gruena.de www.forsthaus-gruena.de


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Von Ramona Bothe-Christl

Bei Optiker Meise gibt es Augentropfen oder –sprays nach eingehender Untersuchung und auch die ganz individuelle Bildschirmbrille

TRÄNENFILMANALYSE – KLINGT NACH EINEM ROMANTISCHEN ABENTEUER – IST ABER HILFREICH IM KAMPF GEGEN TROCKENE, GEREIZTE AUGEN

N

ach einem anstrengenden Tag erleben viele Menschen, dass am Abend die Augen brennen oder sich trocken anfühlen. Das ist lästig bis unangenehm. Oft nimmt man das lange Zeit hin. Doch das muss nicht sein. Die Ursachen dafür sind häufig schnell gefunden und eine Lösung dafür auch. Ein Termin bei einem Optikerfachgeschäft ist dafür empfehlenswert. Optikermeisterin Denise Bach von Optiker Meise erklärt den Aufbau der Schichten auf der Hornhaut: „Die erste ist eine Schleimschicht und ermöglicht die Haftung des Tränenfilms auf dem Auge, der aus einer wässrigen, antibakterielle Schicht und der dritten, der Verdunstungs-, Lipid - bzw.

Die Analyse gibt genaue Hinweise, welche Tropfen oder Sprays Linderung bringen. Diese sind unterschiedlich zusammengesetzt und werden dann entsprechend der Analyse angewendet.

Schutzschicht besteht.“ Unsere Tränendrüse erzeugt die wässrige, die Lipid-Schicht wird durch die Talkdrüsen in den Lidrändern gebildet. Bei etwa 80 Prozent der Betroffenen von trockenen Augen ist die Schutzschicht durch äußere Einflüsse gestört wie trockene Luft, eine Klimaanlage oder zu seltenes Zwin-


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kern – durch hochkonzentriertes Arbeiten am Bildschirm beispielsweise. Medikamente oder Hormoneinnahmen können ebenfalls die Ursache sein. Diese Gründe führen zu einer schnelleren Verdunstung der Schutzschichten, dadurch wird das Auge trocken. Ist das Auge nicht durch die wässrige, antibakterielle Schicht ausreichend geschützt, kann das zu unterschiedlichen Störungen führen. Die häufigste ist das sogenannte „Sandkorn-Gefühl“, das viele kennen. Aber auch eine Müdigkeit der Augen – „es zieht einem die Augen zu“ – Jucken, Brennen, Rötungen und sogar zeitweise Sehstörungen wie verschwommenes Sehen oder ein Kontrastverlust können zur Belastung werden. „Eine Tränenfilmanalyse kann da schon hilfreich sein“, erklärt Denise Bach. Innerhalb eines Termins kann die geschulte Optikermeisterin feststellen, wodurch die Störungen hervorgerufen werden. Die Analyse gibt genaue Hinweise, welche Tropfen oder Sprays Linderung bringen. Diese sind unterschiedlich zusammengesetzt und werden dann entsprechend der Analyse angewendet. Aber auch Lidrand- oder Wärmemassagen nach genauer Anleitung durch geschulte Augenoptiker-Fachkräfte können durchaus helfen. „Es gibt auf jeden Fall einen Nachkontrolltermin, ob es wirklich geholfen hat“, versichert Denise Bach. Auch, ob die verminderte Blinzelrate, weil man hochkonzentriert auf den Bildschirm schaut, die Ursache ist oder aber der hohe Blaulichtanteil von Bildschirmen, Handys oder Tablets, der das Auge zusätzlich meist durch Blendung reizt – das alles kann man durch eine Tränenfilmanalyse herausfinden. Auf dieser Basis können spezielle Brillengläser für den Bildschirmarbeitsplatz angefertigt werden. Das Besondere ist daran, dass nicht nur die Stärke auf das kurze Sichtfeld optimiert ist, sondern eine spezielle Glasbeschichtung die Blaulichtanteile blockt und so die Blendung minimiert. Diese Kombination bringt eine große Verbesserung. Eine klassische Bildschirmbrille, die nicht auf Grund eines trockenen Auges hergestellt wird, unterscheidet sich von der Lesebrille

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Eine klassische Bildschirmbrille, die nicht auf Grund eines trockenen Auges hergestellt wird, unterscheidet sich von der Lesebrille oder normalen Gleitsichtbrille also dadurch, dass sie exakt auf die Arbeitssituation angepasst wird und eine Beschichtung besitzt.

oder normalen Gleitsichtbrille also dadurch, dass sie exakt auf die Arbeitssituation angepasst wird und eine Beschichtung besitzt. „Das bedeutet, der Nahbereich wird auf verschiedene PC-Monitor-Entfernungen erweitert und zusätzliche Anforderungen – zum Beispiel: ich muss auch sehen, wer zur Tür hereinkommt oder Bildschirme beobachten, die weiter weg sind – werden beachtet. Hier kann das Glas genau auf die verschiedenen Abstände angepasst werden“, listet Frau Bach auf. Im Optikerfachgeschäft „Optiker Meise“ gibt es eine große Auswahl qualitativ hochwertiger Gläser für diesen speziellen Einsatz wie zum Beispiel die Officelens-Gläser von ZEISS, für die das Chemnitzer Traditionsunternehmen Premiumpartner sind.

Str. der Nationen 36 Tel.: 0371 6761782 Mo- Fr 9-18 Uhr Sa 9-13 Uhr

optikermeise.de


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200.000 EURO BUSSGELD FÜR UNVERLANGT VERSENDETE E-MAILS

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IHK warnt: Datenschutzbehörden machen jetzt ernst

rinnert sich noch jemand an den Mai 2018? Der Monat war heiß – nah am Rekord-Mai von 1889. Die EU diskutierte mit Polen über dessen

Rechtsstaatlichkeit, mit

den USA über die Rettung des Atomabkommens mit dem Iran und mit sich selbst über die

Abschaffung

von

Plastikstrohhalmen.

Vor allem aber hatten alle Angst vor dem 26. Mai: Denn einen Tag vorher trat die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Also wurden kurz zuvor noch schnell Cookie-Hinweise auf Webseiten installiert, In-

Ein nicht zu bändigendes Bürokratiemonster sei die DSGVO, und außerdem ein Einfallstor für Abmahnanwälte, hieß es.

ternet-Impressen aktualisiert und in- oder externe Datenschutz-Beauftragte akquiriert. Ein nicht zu bändigendes Bürokratiemonster sei die DSGVO, und außerdem ein Einfallstor für Abmahnanwälte, hieß es. Gegen alle Erwartungen ging jedoch auch am 26. Mai 2018 die Welt schon wieder nicht unter. Obschon es bereits eine zweijährige Übergangsfrist gegeben hatte, seitdem die DSGVO veröffentlicht worden war, hielten sich die Datenschutzbeauftragten mit Unternehmensprüfungen weiterhin zurück und auch die große Abmahnwelle rollte nicht durchs Land.


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Jetzt aber, nach 18 Monaten DSGVO, machen die Landesdatenschützer ernst, warnt die Industrie- und Handelskammer Chemnitz: „Nachdem bislang die zuständigen Behörden vor allem informierend und beratend tätig waren, rücken zunehmend deren Überwachungsund Kontrollbefugnisse in den Vordergrund“, so Ulf Spanke, Justitiar der IHK Chemnitz: „Es drohen empfindliche Bußgelder“, warnt er. Als abschreckendes Beispiel gelten ihm zwei Fälle aus Berlin. Während die Anfang November 2019 mit 14,5 Millionen Euro (!) Bußgeld bestrafte Deutsche Wohnen bereits länger im Visier der Datenschützer war und binnen zwei Jahren nur unzureichend auf Verwarnungen wegen der Archivierung personenbezogener Daten ihrer Mieter und vor allem Ex-Mieter reagiert hatte, dürfte ein anderer Fall näher am Alltag mittelständischer Unternehmen liegen: Hier war ein – ebenfalls Berliner Unternehmen – mit einem Bußgeld von 200.000 Euro belegt worden, weil es zehn alte Kundenkonten nicht gelöscht, acht ehemaligen Kunden Werbe-EMails ohne Einwilligung gesendet und fünf Personen Betroffenenrechte nicht oder verspätet gewährt hatte – durch alltägliches, wenngleich vermutlich unachtsames, aber eben doch strafwürdiges Verhalten. Gerade im Hinblick auf solche Fälle weist Spanke deswegen noch einmal darauf hin, das Thema ernst zu nehmen: Werbe-E-Mails ohne eindeutige Einwilligung der Adressaten sind unzulässig, Auskunfts- und Löschungsrechte von Kunden, aber auch Mitarbeitern sind zu berücksichtigen und beide Gruppen müssen transparent darüber aufgeklärt werden, welche Daten wie von ihnen erhoben, genutzt oder gespeichert werden. Prozesse zur Datenlöschung oder -anonymisierung müssen nachvollziehbar sein, alles sollte sinnvoll dokumentiert werden. „Diese Anforderungen umzusetzen, ist nicht in wenigen Wochen zu bewerkstelligen“, so Spanke – vielleicht bietet ja der Jahresanfang Gelegenheit, damit anzufangen. ■

„Nachdem bislang die zuständigen Behörden vor allem informierend und beratend tätig waren, rücken zunehmend deren Überwachungs- und Kontrollbefugnisse in den Vordergrund.“ Ulf Spanke, Justitiar der IHK Chemnitz


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» Kulturhighlights Deutsche Leichtathletik Hallenmeisterschaften Für die deutschen Top-Athleten geht es bei den Hallenmeisterschaften um die begehrten Meistertitel und die letzte Chance, sich für die Hallen-WM im chinesischen Nanjing zu qualifizieren. Gespannt sein darf man u. a. auf Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo, Kugelstoß-Lokalmatador David Storl und das Comeback von Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz, die sich nach ihrer Verletzungspause zurückmeldet und in Leipzig ihren Titel verteidigen will. 22. -23. Februar 2020, 12 Uhr, Quarterback Immobilien Arena, Leipzig, Karten/Infos: www.arena-ticket.com Foto: Malaika Mihambo / leichtathletik.de/Kiefner

Boom! 500 Jahre Industriekultur in Sachsen 4. Sächsische Landesausstellung Südwestsachsen ist eine Wiege der deutschen Industrialisierung. Unter dem Motto „Mensch, Kultur und Industrie“ präsentieren regionale Museen diese wechselvolle und spannungsgeladene Geschichte. Die große Zentralausstellung im Audi-Bau Zwickau verdeutlicht, wie die Industrialisierung das Arbeits- und Alltagsleben der Menschen prägte. Dazu veranschaulichen branchenspezifische Ausstellungen die Entwicklung: Das Industriemuseum Chemnitz widmet sich der sächsischen Maschinenbaukunst, das Eisenbahnmuseum der industriellen Vernetzung, das Bergbaumuseum Oelsnitz dem Bergbau, die Reiche Zeche Freiberg dem Silberbergbau und das August-Horch-Museum in Zwickau der Automobilindustrie. 25. April - 01. November, Museen in Sachsen, Infos: www.boom-sachsen.de Foto: Hans Hesse, Bergaltar (Ausschnitt Mitteltafel), 1520/21, St. Annenkirche Annaberg-Buchholz © Ev.-Luth. Kirchgemeinde Annaberg-Buchholz, Foto: Dieter Knoblauch

XXL Paddel-Festival Ein Wochenende lang bietet der Kanupark Markkleeberg mit seinen einmaligen Wildwasserstrecken Familien und Vereinen Sport, Spaß und Wissenswertes zum Thema Kanu. Geboten werden Paddeltouren in die Seenlandschaft, Wildwasserfahrten und Workshops, Produktausstellungen, Testivals, Wettkämpfe, Vorträge und ein buntes Rahmenprogramm. Zu den Highlights gehören der Kanu-Freestyle-Wettbewerb, die Palm-Junior-Trophy, der Kinder-Boater-Cross und die SUP-Race. 09. + 10. Mai 2020, 10:00, Kanupark Markkleeberg, Karten/Infos: www.paddelfestival.de Foto: paddelfestival.de


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Sächsisches Mozartfest

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Unter dem Motto „Gleichheit

Hutfestival

- Evolution II“ beschäftigt

Beim Hutfestival verwandeln die besten Straßen-

sich das Mozartfest mit dem

künstler von nah und fern die Stadt in eine gro-

Gleichheitsgedanke in Mu-

ße Bühne, so dass man sie auf eine neue Art und

sik und Gesellschaft, heute

Weise entdecken kann. Über 200 Beiträge bieten

und zu Zeiten Mozarts. High-

an drei Tagen Spiel, Performances und außerge-

lights sind das Eröffnungs-

wöhnliche Erlebnisse, darunter auch viele Mit-

konzert mit der Verleihung

mach-Aktionen, Kunsthandwerk und Design beim

des Mozartpreises am 15.

Markt der schönen Dinge oder die Genüsse inter-

Mai, das Straßenfest „100

nationaler Kochkunst. Neu sind in diesem Jahr die

Meter Kunst in alle Richtun-

Upcycling-Installationen in der Innenstadt.

gen“ am 16. Mai, das Cross-

22. – 24. Mai 2020, Fr 17:00, Sa/So 12:00, Innenstadt Chemnitz, Infos: www.hutfestival.de

over-Konzert „Breakin‘ Mozart - Klassik meets Breakdance“ am 28. Mai sowie das Abschlusskonzert „Der Messias“ von Händel am 1. Juni.

Mittelsächsischer Kultursommer

Foto: Mozartpreisträger 2020: Ensemble Thonkunst, (c) Fabian Ng‘uni

15. Mai - 01. Juni 2020, Programm/ Locations/Karten: www.mozart-sachsen.de

Die 27. Ausgabe des Mittelsächsischen Kultursommers präsentiert von Juni bis August erneut ein Festival mit mehr als 40 Konzerten, Musicalshows, Oper- und Theateraufführungen,

Märchen-

und Familienfesten in der Region Mittelsachsen, darunter u. a. die „Performance zum Stein“ mit einer Pink-FloydNacht auf dem Rochlitzer Berg, der historische Besiedlungszug, eine Entdeckertour durch Mittelsachsen oder das Konzert „Turner meets Cocker - The Story of Tina & Joe“ auf der Seebühne Kriebstein. Juni - August 2020, Mittelsachsen, Programm/Locations/Karten: www.miskus.de Bild: © Verein Historischer Besiedlungszug A.D 1156, Foto: Ronald Köhler

Filmnächte Chemnitz Die Filmnächte Chemnitz präsentieren in diesem Jahr wieder mehr als 60 Filmveranstaltungen, Partys und Konzerte. Neben angesagten und prämierten Filmen aus aller Welt geben u.a. Chris De Burgh und Lynyrd Skynyrd Konzerte auf dem Theaterplatz. Auch „Classics unter Sternen - Die Film-Edition“ steht wieder auf dem Programm. Für Firmenjubiläum oder Kundenincentive ist übrigens die exklusive Filmnächte-Lounge mit einem Rundum-Angebot buchbar. 02. Juli - 30. August 2020, Theaterplatz Chemnitz, Programm/Karten/Infos: www.filmnaechte-chemnitz.de Foto: © filmnächte-chemnitz.de


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INDUSTRIEKULTUR SÜDWESTSACHSENS IN SZENE GESETZT IN DIESEM JAHR FINDET VOM 25. APRIL BIS ZUM 1. NOVEMBER DIE 4. SÄCHSISCHE LANDESAUSTELLUNG STATT. MIT DER SCHAU SOLL AUF 500 JAHRE INDUSTRIEKULTUR IN SACHSEN ZURÜCKGEBLICKT WERDEN. CHEMNITZ IST MIT ZWEI SPANNENDEN ORTEN DABEI.

W

ir drehen die Zeit um 150 Jahre zurück. Damals entwickelte sich Chemnitz gerade zu einem wichtigen Eisenbahndrehkreuz in Deutschland. Die in der Stadt hergestellten Güter wurden oft mit dem Zug in die weite Welt geschickt, andererseits mussten Rohstoffe aus dem Erzgebirge und den Steinkohlerevieren in Oelsnitz und Zwickau zu den Fabriken transportiert werden. Dafür wurde in Hilbersdorf ein Rangierbahnhof gebaut, der 1902 eingeweiht wurde. Bis 1930 kam eine moderne Seilablaufanlage dazu, mit der Güterzüge in einzelne Waggons zerlegt und wieder neu zusammengesetzt werden konnten – alles energie- und kostensparend ohne Rangierlokomotiven. In Hochzeiten zwischen 1930 und 1990 wurden täglich bis zu 3600 Waggons bewegt. Auf einer 26 Hektar großen Teilfläche des 1996 von der Bahn geschlossenen Rangierbahnhofs können heute noch viele Bereiche besichtigt werden. Die teilrekonstruierte Seilablaufanlage zählt in Europa als einmalig, die Mitglieder des Fördervereins Richard Hartmann wurden deshalb 2014 vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz für ihre Arbeit ausgezeichnet. Zwei Vereine, eine große Ausstellung Direkt nebenan haben die Mitglieder des Vereins Sächsisches Eisenbahnmuseum zwei Ringschuppen mit zwei 20-Meter-Drehscheiben erhalten. Dazu kommen eine Bekohlungsanlage mit Hochbunker, Wasserkräne und weitere Werkstätten eines ehemaligen Bahnbetriebswerkes für Dampflokomotiven. Natürlich gibt es dort auch viele Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven verschiedener Baureihen zu sehen. Seit November verbindet ein neuer Fußweg die Seilablaufanlage mit dem ehemaligen Bahnbetriebswerk. Der Grund: Für die Sächsische Landesausstellung werden die beiden geschichtsträchtigen Orte zum „Schauplatz Eisenbahn“ zusammengelegt. Der neue Eingangsbereich wird gerade in einem Güterschuppen in der Nähe der Hilbersdorfer Straße gebaut. Von dort gelangen die Besucher zum Stellwerk, dem Herz der Seilablaufanlage,

weiter zum jetzigen Eisenbahnmuseum mit den historischen Lokomotiven. Zahlreiche Vereinsmitglieder und Handwerker arbeiten mit Kurator Maximilian Claudius Noack an einzelnen Ausstellungen, Beschilderungen, Parkplätzen und barrierearmen Zugängen zu den einzelnen Hallen. Am 25. April ist die große Eröffnung geplant, dann startet auch die Landesausstellung, mit der bis zum 1. November die Industriekultur in Sachsen in Szene gesetzt werden soll. Der zentrale Austragungsort ist der Audi-Bau in Zwickau. Parallel dazu finden an sechs Orten der sächsischen Industriegeschichte spezielle Schauplatzausstellungen statt: Der „AutoBoom.“ im August Horch Museum Zwickau, der „KohleBoom.“ im Bergbaumuseum Oelsnitz/ Erzgebirge, der „TextilBoom.“ in der Tuchfabrik Pfau in Crimmitschau, der „SilberBoom.“ im Forschungs- & Lehrbergwerk Freiberg und eben der „EisenbahnBoom.“ im „Schauplatz Eisenbahn“ in Hilbersdorf. Chemnitz hat noch einen Standort In Chemnitz wird es aber noch einen weiteren Standort für die Landesausstellung geben. Die Stadt präsentiert auch den „MaschinenBoom.“ im Sächsischen Industriemuseum an der Zwickauer Straße. Darin geht es ebenfalls ab 25. April um Fragen wie: Was ist eine Maschine und welche Rolle spielen Maschinen in unserem Leben? Die Besucher sollen sich in der neuen Ausstellung auf eine Reise von der vorindustriellen Epoche über die Pionierzeit, in der die ersten Maschinen entstanden, bis zu den zeitgenössischen Utopien menschenleerer Werkhallen im Zeitalter der Industrie 4.0 begeben. Dafür wird im Industriemuseum ebenfalls kräftig gewerkelt. Exponate werden restauriert, erste Präsentationsflächen werden aufgebaut. Parallel dazu verhandeln Mitarbeiter des Museums mit Leihgebern und arbeiten an Ausstellungstexten. Gezeigt werden sollen historische Maschinen aber auch hochmoderne Geräte wie ein spezieller 3-D-Drucker. Besucher sollen Wissenswertes über die Maschinenerfinder erfahren und erleben können, wie eine Fabrik virtuell geplant wird. www.boom-sachsen.de


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MIT SICHERHEIT FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET

Der neue Actros von Mercedes-Benz Trucks vereint Weltneuheiten mit Komfort

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r ist seit mehr als 20 Jahren das Flaggschiff von Mercedes-Benz Trucks: der Actros. Seit dem Markenstart der ersten Generation 1996 konnte er mehr als 1,2 Millionen Mal verkauft werden. Mit dem neuen Actros schreibt Mercedes-Benz jetzt die Erfolgsgeschichte seiner volumenstärksten Baureihe der Schwer-Lkw fort. Eine der größten Neuerungen ist der Active Drive Assist. Mit ihm bringt Mercedes-Benz das teilautomatisierte Fahren in allen Geschwindigkeitsbereichen in Serie. Er kann den Lkw unter gewissen Voraussetzungen selbstständig lenken, bremsen und beschleunigen. Während die Verantwortung für die Überwachung des Verkehrsgeschehens weiterhin beim Fahrer liegt, entlastet ihn das System deutlich und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit auf der Straße. Eine weitere Weltneuheit ist auch die serienmäßige MirrorCam. Sie ersetzt beim neuen Actros Hauptspiegel und Weitwinkelspiegel. Das System besteht aus zwei außen am Fahrzeug angebrachten Kameras, deren Bilder auf zwei 15 Zoll großen Displays an den A-Säulen im Fahrerhaus befestigt sind und dem Fahrer dadurch eine stark verbesserte Rundumsicht bieten. „Die MirrorCam unterstützt den Fahrer vor allem in kritischen Fahrsituationen – nicht nur auf der Autobahn, sondern

„Die MirrorCam unterstützt den Fahrer vor allem in kritischen Fahrsituationen – nicht nur auf der Autobahn, sondern auch in der Stadt, wo es gilt, insbesondere die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer noch besser zu schützen.“

auch in der Stadt, wo es gilt, insbesondere die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer noch besser zu schützen“, so Prof. Dr. Uwe Baake, Leiter der Entwicklung bei Mercedes-Benz Trucks. Für diese innovative Technik wurde die Daimler AG von der Technischen Universität Wien mit dem Professor Ferdinand-Porsche-Preis ausgezeichnet. Der Preis zählt seit 1977 zu den bedeutendsten und mit 50.000 Euro höchstdotierten Auszeichnungen und wird alle zwei Jahre an Ingenieure verliehen, die besonders herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugentwicklung erbracht haben. Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Trucks, ergänzt: „Wir haben für den neuen Mercedes-Benz Actros Lösungen entwickelt mit dem klaren Ziel, ihn zum sichersten, effizientesten und vernetztesten Lkw überhaupt zu machen. Dank unserer einzigartigen Kompetenz im globalen Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Lkw bringen wir ihn nun genau so auf die Straße.“ Das neue Multimedia-Cockpit ist das Zentrum der Konnektivität im neuen Actros. Das Primärdisplay ersetzt das herkömmliche Kombiinstrument, sodass hier sämtliche Assistenzsysteme und die neue Verkehrszeichenerkennung auf einen Blick vom Fahrer gesehen werden können. Ein zweiter Touchscreen in der Brüstung


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dient der Bedienung von ausgewählten Apps des Mercedes-Benz Truck App Portals, virtuellen Schaltern sowie zur Darstellung des neuen Navigationssystems. Das Mercedes-Benz Werk Wörth startete für den neuen Actros bereits 2014 intensive Vorbereitungen entlang des Produktentstehungsprozesses und nutzte dabei modernste Technologien wie beispielsweise Virtual Reality (VR). So wurde der Zusammenbau des Fahrzeugs auf Basis digitaler Modelle in einem speziellen VR-Raum simuliert, um später den Produktionsablauf in optimaler Weise zu realisieren. Rund 50 ebenfalls frühzeitig von den Wörther Experten aus dem Lieferantenmanagement ins Leben gerufene Projekte mit Lieferanten wurden angestoßen, um zum Produktionsstart die im Fahrzeug enthaltenen neuen Systeme und Technologien reibungslos zu implementieren. Nicht umsonst wählten Nutzfahrzeug-Fachjournalisten aus 24 europäischen Ländern den Mercedes-Benz Actros zum fünften Mal zum besten Lkw des Jahres. Bereits mit dem ersten Actros begann 1997 die Erfolgsgeschichte, und auch die Nachfolgegenerationen konnten den Wettbewerb für sich entscheiden. Mit neun Titeln ist Mercedes-Benz nun die erfolgreichste Marke im Kampf um die Auszeichnung für technologische Weiterentwicklung, dem Grundkriterium im Auswahlprozess der internationalen

Truck of The Year-Jury. Der Titel wird jährlich an den Lkw vergeben, der den größten Beitrag zu Innovationen für den Straßentransport hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Emissionen, Sicherheit, Fahrbarkeit und Komfort geliefert hat. Dabei punktet das Flaggschiff von Mercedes-Benz Trucks vor allem mit inneren Werten: Ein Großteil der Innovationen wurde entwickelt mit dem erklärten Ziel, Fahrer, Kunden und die Gesellschaft spürbar voranzubringen. Der Vorsitzende der Internationalen Jury, Gianenrico Griffini, fasste die Jury-Abstimmung zusammen: „Mit der Einführung des neuen Actros hat Mercedes-Benz einen hochmodernen Lkw auf die Straße gebracht, der den Weg zum automatisierten Fahren der Zukunft ebnet.“ ■

» Veranstaltungen des BVMW 23.01.2020 | 8:30 Podiumsdiskussion „Fachkräftesicherung“ Handwerkerschule Chemnitz, Schloßstraße 3, 09111 Chemnitz Dresscode: business

06.02.2020 | 15:30 14. Neujahrsempfang des BVMW Chemnitz Kleiner Saal der Stadthalle Chemnitz, Theaterstraße 3, 09111 Chemnitz Dresscode: business

„Wir haben für den neuen Mercedes-Benz Actros Lösungen entwickelt mit dem klaren Ziel, ihn zum sichersten, effizientesten und vernetztesten Lkw überhaupt zu machen.

12.03.2020 | 18:00 „Expedition zum Stressberg – Wie besteige ich Stressberge und wie komme ich gesund herunter?“ Weck+Poller Holding GmbH Reichenbacher Str. 67, 08056, Zwickau Dresscode: Business

UNTERNEHMEN IN NOT ? H IER IS T DIE LÖS UNG!

0172-3402180

Unternehmernotruf als Schaltstelle zwischen Unternehmen des BVMW

Ihnen steht das Wasser bis zum Hals? Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Und Sie brauchen dringend Unterstützung für die Lösung Ihrer unternehmerischen Probleme? Dann ist der Unternehmernotruf für Sie die richtige Anlaufstelle. Innerhalb von nur 24 Stunden bringen wir Sie mit einem Mitgliedsunternehmen in Kontakt, das Ihnen sicher weiterhelfen wird. Auch Bernd Reinshagen ist unter (0172) 3402180 „stets auf Funk“ und steht Ihnen als BVMW-Mitglied immer gern mit hilfreichen Tipps zur Verfügung und versorgt Sie mit den richtigen Kontakten.


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Der neue Actros. Alle reden. Einer macht. Ein Truck, der schon heute das macht, wovon andere noch reden. Der neue Actros erfüllt die stetig wachsenden Anforderungen im Fernverkehr und im schweren Verteilerverkehr besser als je zuvor. Mit gesteigerter Effizienz. Mit einzigartigem Komfort. Und mit vorbildlicher Zuverlässigkeit. Macht mehr her. Macht mehr hier. Der neue Actros. Für Sie. Bei uns.

Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG | Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service Werner-Seelenbinder-Straße 11 b | 09120 Chemnitz | Tel.: 0371 5223190 | Fax: 0371 52457197 | info@swmb.de | www.swmb.de

Schloz Wöllenstein in Chemnitz | Freiberg | Frankenberg | Annaberg-Buchholz



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