KOMPASS Stadtmagazin Ausgabe 07-08 | 16

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d I e Fä h I G K e I t, s I c h s e L b s t Z u h e L F e n Text: Kristina Baum

Dank der medizinischen Forschung entdecken wir immer weitere Methoden, um uns zu heilen, haben ein Mittel für fast jede Krankheit parat, eine Behandlung für jedes Wehwehchen. Der Gang zum Arzt ist im Laufe der Jahrhunderte für uns selbstverständlich geworden. Dabei ist der Körper in der Lage, sich bei zahlreichen Problemen selbst zu helfen – vor allem, wenn wir bereit sind, uns mental voll und ganz darauf einzulassen.

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urchschnittlich 18 Mal pro Jahr suchen die deutschen hilfe beim arzt – damit stehen wir an der spitze bei den Industrieländern. nicht immer sind die Probleme besonders gravierend, oftmals erhalten wir dann ein rezept, eine Krankschreibung oder eine überweisung zum Facharzt, was längst nicht immer notwendig sein muss, so experten. denn: Manche Patienten erwarten heutzutage schlichtweg, dass ihr arzt handelt, auch wenn der nur wenig handlungsbedarf sieht – doch nur so fühlt sich manch Kranker ernst genommen. In den niederlanden gilt bei ärzten vorrangig das Motto „Im Zweifel abwarten“, denn sogar studien belegen, dass frühes handeln sogar mehr schaden als nutzen bringen kann. dabei meinen wir es ja nur gut mit uns. dass der Gott in Weiß es für uns richten kann, nimmt uns die angst und macht uns in aller regel auch gesund. es macht uns aber auch blind für Möglichkeiten, die unser Körper selbst bereithält.

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WIE UNSER KÖRPER UNS SCHÜTZT Die Kraft der Selbstheilung wird von vielen noch immer unterschätzt, dabei geschieht sie jeden Tag und meist sogar ganz unbemerkt. Täglich beseitigen Enzyme Defekte in unserer DNA, die zu schwerwiegenden Veränderungen im Körper führen können. Unsere Zellen erneuern sich permanent: Allein die Schleimhaut des Dünndarms regeneriert sich alle drei Tage komplett. Und: Je jünger wir sind, desto höher ist die Regenerationsfähigkeit des Körpers. Der Organismus von Kindern kommt meist besser mit Verletzungen zurecht. Knochenbrüche heilen dank der dickeren Knochenhaut und intensiverer Durchblutung schneller, Hautabschürfungen sind in wenigen Tagen verschwunden. Nur das Immunsystem ist anfälliger als bei Erwachsenen. Säuglinge und Kleinkinder haben im Jahr durchschnittlich bis zu acht Mal Erkältungen zu überstehen. Doch auch das ist für Kinder unerlässlich: So wird die körpereigene Abwehr trainiert und Infektionen können einem im Erwachsenenalter weniger anhaben. Die Fähigkeit, sich zu regenerieren und von selbst zu reparieren, ist der Wissenschaft und auch uns durchaus bekannt. Doch nicht immer bringen wir die Geduld auf, auf die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu warten. Tatsache ist, dass Geist und Körper eng miteinander verbunden sind. Das lässt sich leicht beweisen: Wer an seine große Liebe denkt, bekommt Herzklopfen, wer sich an traurige Momente in seinem Leben zurückerinnert, muss vielleicht weinen. Auf dieser mentalen Ebene greift auch die Selbstheilung in den Organismus ein. Nicht umsonst heißt es doch: Lachen ist die beste Medizin! Positive Gedanken und ein ausgeglichenes Gemüt helfen unserem Körper maßgeblich dabei, psychische Ungleichgewichte, Krankheiten und Gebrechen zu lindern. Verschiedene Studien kamen zu dem Ergebnis, dass eine positive Grundeinstellung den Stresslevel senkt und somit die Heilung verschiedenster Krankheiten begünstigen kann. Bei Untersuchungen der sogenannten Psychoneuroimmunologie wurde bewiesen, dass der Kreislauf und das Immunsystem in gewissem Maße stimmungsabhängig reagieren.

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