KOMPASS Stadtmagazin Ausgabe 2 I 2014

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Weisses goLd aus ZWiCKau Text: Kulturamt Zwickau | Info: www.priesterhaeuser.de

Die porzellanfabrik Friedrich Kaestner Florentin Kaestner begann im Jahre 1882 mit der errichtung einer Porzellanfabrik für seinen sohn Friedrich. Bereits 1883 nahm mit einer Belegschaft von 100 arbeitern die Porzellanherstellung in oberhohndorf ihren anfang. die etablierung der Fabrik fällt in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, als sich ein zunehmender Bedarf an Porzellangeschirr mit historischen Barock- bzw. rokokoformen als repräsentative tafel- und Kaffeeservice für die bürgerlichen Bevölkerungsschichten entwickelte. in den ersten Jahren beschränkte sich das sortiment auf einfaches gebrauchsgeschirr. doch sehr bald wurde die Produktion von tafel-, Kaffee- und Waschservice aufgenommen und im damals gefragten historisierenden stil für das finanzkräftige Bürgertum hergestellt. um 1900 hielten auch bei Kaestner gemäßigte Jugendstilformen einzug in das Produktionsprogramm. ihren künstlerischen Höhepunkt erreichte die Porzellanfabrik Kaestner nach 1900 mit der einführung der sogenannten Kopenhagener unterglasurmalerei.

Vater der Porzellankiste Friedrich Kaestner, (1856-1924), Foto um 1908. Foto: Priesterhäuser Zwickau u.: Die Fabrikanlagen der Porzellanfabrik Friedrich Kaestner, 1928. Foto: Priesterhäuser Zwickau

Mit der schließung der Porzellanfabrik Friedrich Kaestner im Jahre 1971 ging auch die Ära des Porzellans aus Zwickau zu ende. neben der Firma Kaestner waren die Manufaktur von Christian Fischer (1845-1895) und die Zwickauer Porzellanfabrik (1885-1927) die stätten der einheimischen Porzellanherstellung. Von diesen drei Porzellanfabriken hatte jedoch die Fa. Friedrich Kaestner den größten erfolg und den längsten Bestand. die sonderausstellung zeigt das Kaestner-Porzellan in einem repräsentativen Überblick, wobei die museumseigenen Bestände durch außergewöhnliche stücke von privaten Leihgebern ergänzt werden.

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