STADTGEFLÜSTER März 2021

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1DEINS! | Ausgabe 03 |-Season 16 im März 2021 Das Interviewmagazin vom

anne de wolff

leidenschaft und kein ende


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Fast Forwort

Inhaltsverzeichnis

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LEIDENSCHAFT UND KEIN ENDE .......... Seite 04 Anne de Wolff

EIN RIESE IM LOCKDOWN ....................... Seite 10 Adam Riese

Liebe Leserin, lieber Leser, wer hätte schon gedacht, dass wir binnen weniger Tage den bis jetzt härtesten Winter des Jahrtausends erleben und die Vorboten des Sommers spüren. So war für jeden etwas dabei. Wir sind jedenfalls gespannt, ob die Freibäder bereits im März öffnen, oder auch nicht. Wir sind gänzlich unabhängig vom Wetter und sprechen mit tollen Menschen bei jeder Witterung. Musiker, Autopioniere, Showmaster und Fotografen sind uns in dieser Ausgabe begegnet und sie haben etwas gemeinsam: Sie Leben ihre Leidenschaft. Alle vier sind voller Tatendrang und wollen machen. Davon erzählen Sie uns und nehmen uns mit in den Frühling. Auch wir sind voller Tatendrang und wollen machen. Dabei merken wir immer wieder, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind und dass wir nur zusammen unser „Stadtgeflüster“ in eure Hände legen können. Viel Spaß beim Lesen und kommt gut durch den März. Wie immer gilt: Gesund bleiben! Der Tom

GÖTTIN AUF VIER RÄDERN .................... Seite 18 Hermann Bleker

RINGFINGER TRIFFT GRÜNEN DAUMEN ..................................... Seite 24 Sabrina Tietz

JOB-CHANCEN ............................................. Seite 30


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Tom Feuerstacke und Anne de Wolff musizieren verbal ein Stück Geige und Klassik gehört zusammen. Denkt man und ist auch meistens so. Man braucht großen Ehrgeiz, um die strenge Ausbildung zu überstehen. Dabei kommt manchmal der Punkt, wo einem der Antrieb fehlt. Man fast krank wird, weil man nicht in das starre System der klassischen Ausbildung passt. Dann hört man auf. Das ist gut so. Aber wohin mit dem unglaublichen Talent, welches einem gegeben ist? Man zieht nach Berlin, lässt sich treiben und kellnert. Und manchmal, in einem Moment, wo du nicht damit rechnest, kommt jemand und möchte, dass du dein Instrument spielst. Und du spielst es so, wie du es liebst und die anderen Instrumente auch. Du singst und du tanzt. Und die musikalische Reise nimmt Fahrt auf.

Leidenschaft und kein Ende Anne, du bist Violinistin? Ich bin eher Multiinstrumentalistin. Ich komme von der Geige, habe mich aber sehr schnell musikalisch breiter aufgestellt. Das war nötig, für das „Gewerk“, in dem ich mich gerne aufhalte. Jetzt wäre es super, wenn du mir verrätst, in welchem Gewerk du dich gerne aufhältst? Die Pop-und Rockmusik. Ich wäre zu eingeschränkt, wenn ich nur mit meiner Geige um die Ecke käme. Damit das nicht passiert und ich mich dieser Leidenschaft hingeben konnte, habe ich im Laufe der Zeit noch so einige Instrumente dazugelernt. Ich kannte dich bislang nur als Violinistin. Hast du das Instrument studiert? Ich war neun Jahre in Dresden auf einer Musikschule. Nach der Oberstufe sollte ich eigentlich zum Studium geschickt werden damals in der DDR, wo alles ziemlich starr war. Ich habe mich aber nie wirklich zuhause gefühlt in dieser klassischen Ausbildung. Das klingt unglücklich. Hast du dich nicht zuhause gefühlt in der Starre des Regimes oder wurdest nicht eins mit der klassischen Musikausbildung?

Die klassische Ausbildung ist streng und in meinen Augen sehr festgelegt. Ich denke, dass dies eher der Wunsch meines Vaters war als meiner. Mit 16 Jahren bin ich bei meinen Eltern ausgezogen, wechselte auf ein Internat in Potsdam und konnte mich so vor der Karriere der klassischen Geigerin drücken. Es hätte sich eh die Frage gestellt, ob ich gut genug gewesen wäre für die Klassik. Denn mir fehlt dieser große Ehrgeiz, den es für ein erfolgreiches Studium gebraucht hätte. Du hast dich für Popularmusik entschieden, weil du das Gefühl hattest, dass es für die Klassik nicht reicht? (Lacht) nee, so würde ich das auf keinen Fall sagen. Ich besuchte in Potsdam das KOS, das Kirchliche Oberseminar Hermannswerder. Das Abitur wurde mir damals verwehrt, da ich konfirmiert wurde und keine Jugendweihe machen wollte. Dieses Oberseminar war ein von der Kirche geführtes humanistisches Gymnasium, einzigartig in der DDR. Spannende Geschichte. Ein kirchliches Internat, das wie ein humanistisches Gymnasium lehrt und am Ende keinen schulischen Abschluss geben darf. Alle Mühen am Ende umsonst?


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Die Einstiegsplatte war das Desirealbum von „Bob Dylan“ Nicht ganz. Man bekam ein Abitur, dieses berechtigte jedoch nur dazu, Theologie zu studieren. Wenn ich jetzt richtig recherchiert habe, bist du nicht studierte Theologin? (Lacht) bin ich nicht. Bei mir wäre es wahrscheinlich eher auf Kirchenmusik hinausgelaufen, in Hermannswerder hatte ich Orgelunterricht und habe vor allem viel gesungen. Weil die Mauer fiel, habe ich dann allerdings überraschenderweise am Ende sogar das Abitur machen können. Also ging es auf nach Berlin, um doch Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften zu studieren. Wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, kam es zu einer besonderen Begebenheit, während du jobbtest? Ein junger Mann kam in die Kneipe, in der ich kellnerte, und legte mir das Album „Desire“ von Bob Dylan auf den Tresen. Er sagte mir, dass er gehört hätte, dass ich Geigerin

bin und dass er auf der Suche nach jemandem wäre, der in dieser Art spielen würde. Ich fand das ziemlich cool, unter anderem, weil ich natürlich Lust hatte, für Leute meines Altes Musik zu machen, welche im Kirchenmusik-Publikum etwas rarer vertreten waren. Ich hörte mir das Album, machte die ersten Proben und Konzerte und merkte, wie sehr ich mich hier zu Hause fühlte. Jetzt bin ich durcheinander. Du machst dein Abitur und verschwindest nach Berlin, um zu studieren, keine Musik. Jobbst in einer Kneipe und jemand kommt und zack, es ist der Beginn einer riesigen Karriere. Musik hast du seit deinem siebten Lebensjahr gemacht. Hattest du denn in Berlin mit der Musik abgeschlossen und nur der Zufall hat dich wieder in den Rhythmus geführt? Musik habe ich die ganze Zeit gemacht, bis zu den ersten Bands in meinem tourenden Kirchenchor Athesinus Consort. Was eine ganz schöne Geschichte ist, weil sich hier


Foto: Charlie Spieker

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momentan mehrere Kreise schließen: Dieser in Potsdam gegründete Kirchenchor, den es immer noch gibt, ist im Intro des aktuellen BAP-Albums „Alles fließt“ zu hören. Dessen Leiter, Klaus Martin Bresgott, war zudem der erste Mensch, von dessen Lippen ich Kölsch hörte, und zwar in Form von BAP-Songs (!), die er damals auf Schulfesten mit seiner Band spielte. Was mich bei dir fasziniert hat, dass es bei dir eine Menge an Zufälle gibt. Du dich doch ganz der Musik verschrieben hast und deine musikalische Gabe lebst. Wenn ich deine Diskografie betrachte, frage ich mich, wann du nicht im Studio stehst und Alben einspielst? Ich empfinde es als großes Glück, dass sich immer wieder Neues ergibt und dass ich vieles von dem so liebe, was mir musikalisch an Projekten begegnet. Ich bin sehr dankbar, dass der Kalender so gut gefüllt ist. Trotzdem habe ich nach wie vor trotz all der Jahre schnell Respekt und Sorge, wenn sich zwei Tage niemand meldet. Es beschleicht

mich dann manchmal das Gefühl „Oh… Jetzt scheint also der Schwindel doch aufgeflogen zu sein…“ Ich glaube, man nennt das den „Scharlatan-Komplex“. …(lache) Hast du deine Diskografie noch nicht selbst gelesen? Was würde dort stehen, wenn du eine Nichtskönnerin wärst? (lacht) okay. Mittlerweile habe ich vielleicht doch etwas mehr Vertrauen in mein Können und meine Erfahrung als früher. Mit 50 werde ich auf jeden Fall wahrscheinlich nicht mehr gefragt, weil ein blondes Mädchen dabei sein soll. Stattdessen verunsichert mich natürlich diese Zahl in schwachen Momenten dann doch auch wieder, da die Branche nicht unbedingt für Begleitmusikerinnen meines Alters steht. Aber vielleicht ändert sich das ja auch. Wäre schön und ein wichtiges Signal für alle Mädchen und Frauen. Es gibt niemanden, den ich gefunden habe, mit dem du nicht das Studio oder die Bühne geteilt hast. Aber es gibt einen, wegen dem


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wir vom Stadtgeflüster auf dich gekommen sind. Das ist der Wolfgang Niedecken. Er ist ja sowas wie die graue Eminenz der deutschen Rockmusik. Getroffen habt ihr euch bei einem Konzert und nach diesem sagt der Wolfgang zu dir, wenn du Lust hast, dann könntest du bei BAP mitmachen. Wie kam es dazu? Ich hatte dir ja von der Einstiegsplatte für mich in die Rockmusik erzählt. Also die „Desire“ von Dylan. Mit der Band des jungen Dylan-Fans aus der Kneipe, dem späteren Vater meines Sohnes, hatte ich eine Platte aufgenommen, wo diese Einflüsse zu hören waren. Kurz nach deren Erscheinen war ich mit Rosenstolz zu Fernsehaufnahmen eingeladen, bei denen auch BAP auftrat. Wolfgang galt ja so ein bisschen als der deutsche Dylan, und die Leute meiner Band beauftragten mich, ihm unbedingt dieses Album zu geben. Das klingt doch recht einfach und unspektakulär… …meinst du. Wir hatten zwei Tage Licht-Proben und am dritten Tag die Aufzeichnung. Ich bin jeden Tag in Richtung Garderobe von Wolfgang und habe allen Mut zusammengenommen. Die Garderobe war immer leer, BAP hatten einfach als echte Stars Lichtdoubles. Am dritten Tag hatte ich kurz vor der Show endlich Erfolg. Die Tür öffnete sich, ich weiß noch, wie ich anfing, übermäßig zu schwitzen, und mein Kopf glühte. Wolfgang nahm sehr freundlich und interessiert die CD entgegen bedankte sich und unterhielt sich gänzlich ohne Stargehabe kurz mit mir. Welche Reaktion gab es auf deine CD? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er sie jemals wirklich gehört hat. Wir trafen uns dann Jahre später in Karlsruhe wieder, wo ich in einer Band spielte, die ihn für einen Song begleitete. Da fragte er mich nach dem Soundcheck, ob ich das Album „Desire“ von Dylan kenne, welches wir dann vor Ort auf dem Parkplatz neben der Halle fast durchspielten. Danach lud er mich zu ein paar Konzerten seiner Dylan-Lesung ein und bald auch zu BAP-Konzerten. Ich glaube, er hatte schon

länger nach einer Geigerin gesucht, die diese Form des Spielens und diese Art Musik kennt und versteht. Mittlerweile bist du ein festes Mitglied der Band BAP? Seit der Akustik-Tour bin ich festes Bandmitglied und auch Produzentin. Mein Mann Ulrich Rode ist seit dieser Tour im Jahr 2014 der Gitarrist der Band, und wir kümmern uns zusammen in engem Austausch mit den großartigen Bandmitgliedern um die musikalischen Angelegenheiten, die Produktion der Alben und die Live-Arrangements.

» Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er sie jemals wirklich gehört hat. « Wenn ich mich an den Beginn unseres Gespräches erinnere. Du warst nicht so ganz glücklich mit der Musik, konntest aber auch nie aufhören. Hattest ein paar andere Dinge ausprobiert und per Zufall in Berlin durch eine Begegnung mit Dylan deine musikalische Liebe gefunden. Heute spielst du für Niedeckens BAP und ziehst nebenher noch musikalisch die Strippen für die Alben. Das ist ein großes Vertrauen, welches dir entgegengebracht wird und am Ende ist es eine wirklich große Nummer? Auf jeden Fall. Es ist für mich selber manchmal unvorstellbar, wenn zurückschaut auf all das, was ich dir erzählt habe. Wolfgang ist ein empathischer Mensch und er macht es einem ziemlich leicht. Er hat kein Rockstar-Gehabe und ist allem sehr zugewandt. Das zeigt sich auch in seinem Umgang mit Fans. Wenn da jemand an der Tankstelle auf seine Schulter haut, würde manch einer schon nervös. Aber Wolfgang bleibt immer ruhig und freundlich, fragt und hört zu.


Foto: Carsten Click

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Ich liebe es einfach mit Menschen zusammen zu sein Anne, stelle dir mal vor, wie dein Leben verlaufen wäre, wenn du dich doch der klassischen Musik zugewandt hättest ... Was würdest du dir wünschen, was da noch so kommen dürfte in deinem Leben? Ich würde mir wünschen, dass alles so weiter geht wie bisher (natürlich ohne Corona!). Ich bin niemand, der dringend nach etwas strebt, mich treibt nicht das nächste Erreichen voran. Ich liebe es, mit Menschen zusammen zu sein. Und das größte Glück und wirkliche Erfüllung für mich ist, mit diesen vielen wunderbaren Menschen zusammen Musik machen zu dürfen.

Anne, bleibe so, wie du bist, und danke für dieses kurzweilige, spannende und lustige Gespräch. ◊◊◊

INFO

Anne de Wolff Die 1971 in Dresden geborene Multiinstrumentalistin hat an der Dresdener Musikschule eine 9-jährige Ausbildung genossen. Die Entwicklung ihrer Leidenschaft hat sie Bob Dylan zu verdanken. Dass sie nicht der einzige Dylan-Fan ist, bemerkte sie, als zusammen mit Wolfgang Niedecken das Album Desire anhörte. Heute teilen sie sich mit BAP die Bühne.


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ARNDT ZINKANT FRAGT ADAM RIESE NACH CORONA-GEGENWART UND SHOW-ZUKUNFT Er ist Münsters wohl bekanntester Moderator und hat mit seiner „Adam Riese Show“ 14 Jahre ein Highlight nach dem andern gesetzt. Aber was macht ein echter Showman, wenn er nicht mehr auf die Live-Bühne darf? Wie geht es mit seiner Show weiter, nachdem ihr durch den ersten Lockdown im vergangenen Mai der Publikums-Hahn abgedreht wurde. Die Fans ahnen es: Der Schelm mit der Krawatte hat noch Asse im Ärmel...

EIN RIESE IM LOCKDOWN Hast du Entzugserscheinungen? Und wie! Die letzte Adam Riese Show mit Purple Schulz und Münsters Gastro-Spezi Pitti Duyster ist immerhin über ein Jahr her! Ich weiß noch, wie im März der erste Lockdown kam und ich gefragt wurde, ob die Show mit Ingo Appelt im Mai stattfinden kann. Ich habe die Leute für verrückt erklärt: „Natürlich können wir im Mai veranstalten. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass wir hier länger als zwei Wochen das öffentliche Leben lahmlegen!“ Ich hatte mich leicht geirrt. Was macht ein Showmaster ohne Publikum? Was er macht? Livestreams. Ein sehr schönes Format, das aber Veranstaltungen mit Publikum niemals ersetzen kann. Auf der anderen Seite kann man damit mehr Menschen erreichen. Zu Beginn der Pandemie durfte ich mit Nicholas Müller von Jupiter Jones einen über dreistündigen Stream moderieren. Tolle Menschen wie Thees Uhlmann, Gil Ofarim oder Atze Schröder wurden per Skype zugeschaltet und haben Geschichten erzählt oder Musik gemacht. Und mehr als 20.000 Menschen haben sich das angesehen. Von solchen Zuschauerzahlen ist die Adam Riese Show noch ein kleines bisschen entfernt.

Viele wohlbekannte und beliebte Menschen aus Münsters Kulturszene sind hart getroffen. Denen hast du mit dem Culture Club Münster Unterstützung gegeben. Wie kam es dazu? Meine frühere Show-Assistentin Isabelle Bettmer ist mit der wunderbaren Idee an mich herangetreten, mit einem Livestream-Format den hiesigen Kulturschaffenden eine Bühne und Support zu geben. Isabelle ist ja inzwischen Geschäftsleiterin vom Placebotheater und hatte das Konzept mit Leuten von der Filmwerkstatt Münster und dem Technik-Verleiher AE Rental ausgeheckt. Das sind ja alles Institutionen, die der Riese-Show innig verbunden sind. Also wieder mal eine große „Münster-Familie“, oder? Der Culture Club Münster war ein Projekt unter Freunden. Das hat ihn ausgemacht. Die Drehs unter Corona-Bedingungen waren eine echte Herausforderung. AE Rental haben in ihre Lagerhalle am Hawerkamp ein professionelles Fernsehstudio mit Showkulisse derart gezaubert, dass Abstände immer eingehalten werden konnten. Abgepudert wurden wir in einem Gang zwischen Regalen voll Equipment, die Künstlergarderoben wurden provisorisch auf dem Hof gebaut.


Fotos: Christoph Steinweg

Die Zeit für Soloselbständige sind hart Hast du bewusst in Kauf genommen, dass die vier Aufzeichnungen irgendwie den Eindruck einer „Riese-Online-Show“ erwecken? Der Eindruck wäre mir neu. Die Talks, die bei meiner Show im Vordergrund stehen, waren beim Culture Club ganz kurz. Dafür gab es mehr Improvisationstheater, was nicht verwundert, wenn Placebo an Bord ist. Über den Chat gab es witzige Interaktionen mit den Zusehenden, während in der Show Zwischenrufe eher selten sind. Mal abgesehen von einer volltrunkenen Zuschauerin in der Ausgabe mit Ingo und Guido von den Donots im Februar 2013. Wer damals dabei war, wird die Dame nie vergessen, die mehr grölend auf dem Boden lag, als auf ihrem Stuhl zu sitzen. Beim Culture Club ist noch ganz wichtig: Den habe ich nicht alleine präsentiert,

sondern zusammen mit meinem charmanten und gutaussehenden Freund Oliver Pauli. Auch kamen wesentliche Elemente der Show im Culture Club nicht vor, wie die musikalischen Duette oder die Ratespiele. Ausnahme war ein Filmquiz. Allerdings habe ich dabei mal nicht die Fragen gestellt, sondern musste gegen Olli Pauli antreten. Gegen meine Natur habe ich mich mit einem Unentschieden zufriedengegeben. Ansonsten bin ich natürlich derselbe geblieben und damit auch meine Art zu moderieren. Stimmt, Du warst beim Culture Club ganz der Alte – auch viele Show-Gäste von früher waren wieder dabei, allen voran die Zucchini Sistaz. Andererseits war der „Stab“ dieser Sendung ein anderer; war diese Umstellung schwierig, oder hast du es gar genossen?


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Ich habe mit wunderbaren Menschen zusammengearbeitet und das genossen. Die Umstellung war auch nicht groß: Der Techniker Adrian von AE Rental hat meine Show viele Jahre im Pumpenhaus begleitet und Isabelle stand dort über 10 Jahre mit uns auf der Bühne. Auf etwas anderes musste ich mich aber einstellen: Ich habe immer schon lieber vor Publikum als in eine Kamera moderiert. Beim Culture Club gab es da kein Entrinnen. Wenn ich meine, ich sage etwas Lustiges, kriege aber keine Reaktion, dann ist das schon befremdlich. Der freundliche Filmwerkstatt-Kameramann hätte mich gerne zumindest mit einem Lächeln belohnt. Leider musste er Mundschutz tragen. Übrigens waren beim Culture Club auch tolle Gäste, die noch nie in der Adam Riese Show waren. Die stehen jetzt auf meiner Wunschliste.

» Von solchen Zuschauerzahlen ist die Adam Riese Show noch ein kleines bisschen entfernt. « Der Hintergrund der vier Online-Shows war ja auch vor allem Hilfe für die Kulturszene. So konnten die Zuschauer „Support-Tickets“ erwerben, etwa für das in finanzielle Nöte geratene Theater Titanick. „Wir retten 2020 die Titanick!“ sagtest du humorig. Ist sie schon gerettet? Die Titanick schwankt noch und möchte am liebsten über die Reling kotzen. Die Zeiten sind für Kulturschaffende und Soloselbständige immer noch hart. Die Einnahmen fehlen und der Zugang zu den Fördergeldern ist recht kompliziert. Da blicken oft nicht mal gewiefte Steuerberatende durch. Beim Theater Titanick kommt erschwerend hinzu, dass das Ensemble riesig ist und die hohen monatlichen Kosten weiterlaufen.

Seid ihr denn insgesamt mit den Zuschauer-Spenden zufrieden? Vor allem waren wir von dem großen Zuspruch begeistert. Über 4.000 Menschen haben uns zugesehen; die Videos werden immer noch auf YouTube angeklickt. Gefreut hat uns jede Spende, unabhängig davon, wie viel die oder der Einzelne entbehren konnte. Zusammen mit einem großzügigen Zuschuss vom Kulturamt ist eine erfreuliche Summe zusammengekommen. So konnten wir viele Menschen und Einrichtungen in einem bescheidenen Rahmen unterstützen. Zur Existenzrettung konnten wir damit natürlich niemandem verhelfen. Nicht nur die Titanick ist noch am Schwanken! Bei einem unserer früheren Interviews sagtest Du: „Das Alleinstellungsmerkmal meiner Show ist, dass sie nicht aufgezeichnet wird. Es muss auch noch Momente geben, die vorbei sind, wenn man sie erlebt hat.“ Wirst du zu deinen alten ‚Tugenden‘ zurückkehren? Natürlich. Die Adam Riese Show funktioniert meines Erachtens nur live und mit Publikum. Wenn Henning Wehland 400 Menschen von ihren Stühlen holt und zum Tanzen bringt, wenn sich Steffen Henssler und Markus Paßlick ein Live-Koch-Duell liefern oder der Reptilienforscher Heiko Werning frittierte Heuschrecken zum Probieren verteilt, braucht man Zuschauer. Wir machen mit der Show weiter, sobald das wieder ohne Auflagen möglich ist. Solange wir nicht jeden Platz besetzen dürfen, lässt sich die Show nicht finanzieren und es würde nicht die familiäre Atmosphäre entstehen. Womit wir bei der Zukunft der Riese-Show sind. Es wird gemunkelt, du hättest da etwas in der Pipeline – und zwar mit deutlichen Veränderungen zum Show-Konzept in der Cloud. Was ist dran? Die Show gibt es seit 14 Jahren und hat sich stetig weiterentwickelt. Ich werde jetzt nicht das Konzept komplett ändern. Aber wir wechseln den Raum. Ich habe mich in einen Saal mitten in Münster verliebt, im sechsten Stock mit weitem Blick über die Stadt.


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Im Oktober kehre ich für zwei Auftritte ins Pumpenhaus zurück Vielleicht ahnen Deine Leserinnen und Leser, wohin ich will… Und meine neue Show-Assistentin ist ein Mann. Ein lustiger Mann. Momentan kann zwar niemand genau sagen, wie sich irgendetwas in der Kulturszene entwickeln wird. Aber: Ans Aufhören denkst du doch nicht, oder? Niemals! Und wie erwähnt moderiere ich ja auch während des Lockdowns. Nicht nur kulturelle Veranstaltungen, auch Business-Events. Und ich kehre im Oktober für

zwei Auftritte ins Pumpenhaus zurück. Zum Festival der Demokratie, einer Veranstaltung der Erfinderinnen von „24 Stunden Münster“. Ich werde, oh Wunder, mit einem kleinen Talkformat dabei sein. Da spreche ich dann z.B. mit Udo Lielischkies, dem einstigen Leiter des ARD-Fernsehstudios in Moskau. Dort hatte ich ihn im März 2018 besucht und er hat mir erstaunliche Einblicke hinter die Kulissen russischer Politik und das russische Alltagsleben beschert. Da waren es minus 20 Grad und ich dachte, in Münster wird es niemals annähernd


so kalt. Wie ich eingangs schon erwähnte, neige ich zu gelegentlichen Fehleinschätzungen. Du hast im Culture Club gesagt: „Mir fehlt meine Show – und: Umarmungen“. Wann glaubst du, kann man wieder unbekümmert Leuten um den Hals fallen, die nicht zum engsten Kreis zählen? Wie gesagt bin ich bei solchen Prognosen nicht sehr gut. Aber wenn sich die Menschen überall so vorbildlich verhalten wie in Münster, haben wir Corona bald besiegt. Wobei man sich auch in dieser Stadt manchmal wundert. Ach, ich hoffe, dass es zumindest ab Ostern bergauf geht. Spätestens ab Pfingsten werde ich durch Münster laufen und wildfremde Menschen umarmen! Und ich freue mich schon, auf die vielen Kinder, die während der Coronazeit gezeugt wurden. Ich ahne schon, wie die heißen: Impfke, Superspredgar und Inzijens. ◊◊◊

INFO

Adam Riese Er ist in Münsters Szene seit den 80er Jahren bekannt, sei es als Punksänger oder bei den „Fidelen Schwagern“, zu denen auch Götz Alsmann zählte. Die „Adam Riese Show“ wurde vor 14 Jahren ins Leben gerufen, wanderte vom Pumpenhaus in die Cloud und wird bald ein neues Zuhause finden. Der studierte Mathematiker Riese verdient seine Alltags-Brötchen als IT-Fachmann.

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ARNDT ZINKANT FRAGT HERMANN BLEKER NACH DER AURA FRANZÖSISCHER AUTOS Als er den Citroën DS, die legendäre „Göttin“, 1969 erstmals sah, war es um Hermann Bleker geschehen. Damals wurde das Autohaus von seinem Vater gegründet, heute ist die Bleker-Gruppe der größte Citroën-Händler in Deutschland. Der Chef hat über diese Entwicklung ein Buch geschrieben: „Mit Citroën fing alles an“. Außerdem erzählt er, was er von einer autofreien Innenstadt hält, und wie die „Göttin“ dem französischen Präsidenten de Gaulle einmal das Leben rettete.

GÖTTIN AUF VIER RÄDERN Können Sie sich an den ersten Anblick der „Göttin“ erinnern? Na klar: Seinerzeit kam ein Außendienstler namens von Bülow bei uns in der Autolackiererei vorbei – und da habe ich dann die erste Probefahrt in einem Citroën DS gemacht. Begeisterung pur! Unser damaliges Familienauto war ein Bollerwagen dagegen. Die göttliche Inspiration der Marke versucht man nun auf die neueren, aktuellen Modelle zu übertragen, was auch recht gut gelingt. Der DS war jedenfalls meine Initialzündung.

War der Spitzname Göttin seinerzeit „offiziell“ verbreitet? Ja. Die Ausstrahlung des Wagens zündete sofort, als das Modell 1955 in Paris auf der Autoausstellung Mondial vorgestellt wurde. Damals wurden sofort 9000 Göttinnen verkauft. Das Auto war für die Marke Citroën eine wegweisende Initialzündung. In Deutschland wurde es häufig von Künstlern, Architekten oder Ärzten gefahren; Leute, die sich teils ganz bewusst von BMW oder Mercedes absetzen wollten.

Was am besonderen, eleganten Design lag… Nun, schauen sie sich zu jener Zeit – 1969 – einen Ford oder Opel an. Dann wissen Sie Bescheid! (lacht). Das Auto sah nicht nur einzigartig aus, sondern hatte einen einzigartigen Fahrkomfort – mit der legendären Federung. Heute fahre ich einen Citroën D7, und die Federung und der Sitzkomfort sind immer noch Spitze.

Leute meiner Generation haben das Modell oft in den alten Louis-de-Funès-Filmen bestaunt. Oder in coolen französischen Krimis mit Jean Gabin oder Belmondo. Genau, das war bei mir auch so. Und eben dieses einzigartige Fahrwerk! Man konnte den Wagen ja noch auf drei Rädern fahren, falls ein Reifen platt ist, die Hydraulik glich das aus – was sogar dem französischen Staatsprä-


Fotos: Bleker

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Auch die Wasserstofftechnologie scheint durchaus vielversrpechend zu sein


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sidenten Charles de Gaulle einmal das Leben gerettet hat, bei einer Verfolgungsfahrt nach einem Attentat. Der Wagen hatte am Ende 14 Einschüsse, und trotz geplatzter Vorderreifen erreichte der Fahrer noch den Flughafen (Anm.: Auf Wikipedia kann man das „Attentat von Petit-Clamart“ nachlesen). Der DS war damals quasi der französische „Staatswagen“. Entsprechend teuer war er. Heute hat der DS eine im Bau günstigere Luftfederung. Was hat Sie nun bewogen, ein Buch über Ihr Leben und die Firma zu schreiben? Einmal für die nachfolgenden Generationen, aber auch als Motivation für junge Leute – um ihnen einfach zu zeigen, dass man aus einem jungen, kleinen Unternehmen eine ganze Unternehmensgruppe aufbauen kann. Dass Fleiß und Risikobereitschaft sich auszahlen. Mein schnell zu lesendes Buch „Mit Citroën fing alles an“ zeigt das. Übrigens: Auch in der Pandemie-Zeit haben wir um die 17.000 Autos verkauft, neue wie gebrauchte. Keine Kurzarbeit. Sogar ein Bonus am Jahresende war für die Mitarbeiter drin. Wie haben Sie das geschafft? Das Wichtigste: Keine Angst haben. Außerdem muss man im Online-Bereich stark nach vorne gehen. Darüber hinaus muss man einen guten Kundendienst bieten. Bei uns wird jeder Kunde Tag und Nacht abgeschleppt, bekommt stets einen Ersatzwagen. Nach jedem Werkstattaufenthalt kriegt man sein Fahrzeug gewaschen zurück. Unsere Kundenzufriedenheit beträgt 97 Prozent – die letzten drei bekommt man leider bei aller Mühe nicht hin, klar. (Lacht)

Das ist für mich Grundvoraussetzung! Im Vergleich etwa zur EDV-Branche sind die Umsatzrenditen bei uns ja eher schmal. Das heißt, man muss gut wirtschaften und immer liquide bleiben. Außerdem muss man seinen Mitarbeiten Disziplin und Engagement vorleben. Nix mit Golfplatz in der halben Woche! Ich werde demnächst 65 und bin seit etwa 50 Jahren in der Branche. Allerdings habe ich das alles nicht alleine geschafft – mein Bruder Bernd hatte einen großen Anteil am Erfolg. Unser dritter Bruder ist vor Jahren allerdings ausgeschieden und in Rente.

» Die Ausstrahlung des Wagens zündete sofort… « Meinem Gefühl nach sehen sich die Autos in den letzten 20 Jahren immer ähnlicher. Würden Sie da zustimmen? Das stimmt – allerdings geht man bei Citroën da noch andere Wege. Es kommt nun ein neuer DS 4 heraus, der in Frankreich designt und entwickelt wurde und in Rüsselsheim gebaut wird. Das hebt sich doch noch ab, aber nicht mehr so stark wie früher. Früher erkannte man viele Marken bereits von Weitem.

Ist es ein Vorteil, wenn das Unternehmen komplett in Familienhand ist? Ja, ein Riesenvorteil. Die Entscheidungswege sind viel kürzer. Unsere beiden Geschäftsführer sind bei uns während 20 Jahren „groß geworden“. Je zwei Töchter von mir und meinem Bruder sind ebenfalls in leitender Funktion tätig.

Mir kamen die französischen Modelle immer eine Nuance eleganter vor, auch die von Renault und Peugeot. Das ist in der Tat so. Der Ursprung der besseren Fahrwerke liegt übrigens darin begründet, dass die Franzosen in den 50er und 60er Jahren noch schlechtere Straßen hatten als wir. Darauf waren die Fahrwerke ausgelegt, das ist Tatsache.

Muss man in Ihrer Branche das sprichwörtliche Benzin im Blut haben?

Sie sind Jahrgang 1956. In Ihrem Buch haben Sie ja die Geschichte der Republik


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ein wenig Revue passieren lassen, vom Wirtschaftswunder mit Vollbeschäftigung über die ebenfalls boomenden Achtziger bis heute. Was für Gedanken kommen Ihnen in diesen düsteren Corona-Zeiten, wo die Zeichen auf Abschwung stehen? Was heißt Abschwung? Deutschland ist von allen westeuropäischen Ländern wirtschaftlich am stärksten. Wir werden daher die Pandemie auch besser überstehen. Manche Geschäftsmodelle wird es danach wohl nicht mehr geben – dafür werden neue entstehen. Gewinner ebenso wie Verlierer. Da Deutschland kapitalstark ist, rechne ich mit einem Aufschwung. Wir können viel investieren, auch in Umwelttechnologien, sei es Windkraft oder Solarenergie. Das Geld dafür ist da. Dieses Wachstum wird natürlich einige Jahre dauern, aber ich rate davon ab, den Kopf in den Sand zu stecken. Stets positiv nach vorne blicken! Beim Auto scheinen die Zeichen zum einen auf Elektromobilität zu stehen, andererseits ist auch der Wasserstoffantrieb im Gespräch. Wo sehen Sie die Zukunft? Die Elektro-Entwicklung wird in den kommenden Jahren fortschreiten, was allerdings auch mit deren Förderung zusammenhängt. Die Wasserstofftechnologie scheint mir durchaus auch vielversprechend – und: den umweltfreundlichen synthetischen Kraftstoff nicht zu vergessen. Alles eine Frage des Geldes. Der Verbrenner bleibt uns aber sicher noch 20 Jahre erhalten. In Ihrem Buch schreiben Sie: Ihre Mutter hat seinerzeit Ihren Vater nur mit dem Versprechen geheiratet, dass er nicht selbstständig wird. Verstehen Sie diese Haltung? Die Einstellung kam daher, dass meine Mutter ebenfalls aus einem Unternehmer-Haushalt kam. So wusste sie, dass in solchen Familien das Geschäft immer an erster Stelle steht. Aber nach dem Krieg gab‘s ja nix zu fressen – es musste vorwärts gehen. Heute verstehen viele Jugendliche diese Verhältnisse nicht mehr. Eine Nachkriegs-Situation, wie ich sie teils noch in den 60er Jahren erlebte, kann sich die heutige Jugend kaum noch vorstellen. Der Kunde war

immer der Erste, nicht der Zweite. Wir haben in der Pandemie sogar das beste Geschäftsjahr aller Zeiten hinbekommen. Wie war das möglich? Wenn alle Anderen in Deckung gehen – Kurzarbeit, geschlossene Läden und so weiter – sollte man gerade in die andere Richtung laufen. Wir haben vieles online geregelt, sind aber auch zu den Kunden nach Hause, um ihnen die Schlüssel zur Probefahrt zu bringen. Ähnlich wie ja auch viele Restaurants nun einen Bring-Service bis zur Haustür anbieten. Das hat uns das Lob unserer Kunden eingebracht. Teilweise mussten wir auch „tricksen“, wenn durch Lücken in der Lieferkette manche Teile schwer zu bekommen waren. In Münster haben wir dann sogar 40 Prozent mehr verkauft als im Jahr davor. Daher musste auch kein Mitarbeiter in Kurzarbeit oder auf Geld verzichten.

» Wenn alle Anderen in Deckung gehen – sollte man gerade in die andere Richtung laufen. « Gratulation! In Münster bekommen wir jedoch allmählich ein Standortproblem – durch die geplante Verbannung der Autos aus der Innenstadt. Man kann das durchaus reduzieren, damit kann man leben, auch ich. Aber mit den Plänen, die da im Schwange sind, werden Einzelhändler kaputtgemacht! Dann haben wir am Ende keine Händler mehr vor Ort, die auch eine kompetente Beratung anbieten – das ist wichtig, wenn‘s auch manchmal teurer ist. Fragen Sie mal einen 25-Jährigen, dessen Vater ein Geschäft in der Innenstadt hat: „Würden Sie das übernehmen?“ Der antwortet Ihnen: „Auf keinen Fall!“


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Harte disziplinierte Arbeit hat mir viel gebracht Apropos übernehmen: Sie selbst sollten ja als junger Mann einen Bauernhof in der Familie übernehmen. Wie wäre Ihr Leben dann wohl verlaufen? Mütterlicherseits gab es tatsächlich einen Bauernhof, auf dem ich großteils aufgewachsen bin. Die harte, disziplinierte Arbeit hat mir auch viel gebracht. Der Lackiererbetrieb der Familie hätte mich dagegen nicht interessiert. Aber wie gesagt: Dann kam 1969 die

Göttin, der Citroën DS, dazwischen. Da war es um mich geschehen. (Lacht) ◊◊◊

INFO

Hermann Bleker Er stieg früh in den Betrieb seines Vaters ein, der zunächst eine Autolackiererei in Borken betrieben hatte, die im Jahr 1969 in ein Autohaus umgewandelt wurde. Gemeinsam mit den drei Söhnen wurde der kleine Familienbetrieb Stück für Stück zum größten Citroën-Händler in Deutschland mit rund 800 Mitarbeitern ausgebaut.


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Chiara Kucharski spricht mit Fotografin Sabrina Tietz, die in Münster ökologische Arbeit der besonderen Art betreibt. Was genau es heißt, wenn eine Braut „ganz in grün“ heiratet und ob es trotzdem Laune macht, wenn man feiert, als gäbe es ein Morgen, erfahren wir von ihr. Von Naturschutzprojekten, nachhaltigen Möglichkeiten in der Fotobranche und lokalem Engagement mit umweltfreundlichen Unternehmen: Bei dieser sympathischen Frau ist alles im grünen Bereich.

Ringfinger trifft grünen Daumen Wie entwickelte sich dein Gedanke, als Fotografin nachhaltig zu arbeiten? Nachhaltigkeit ist ein großes Thema, das mich persönlich sehr beeinflusst. Ich bin Naturmensch durch und durch, gerne draußen und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir die Natur und unsere Lebensgrundlage erhalten. Der Punkt, an dem ich mich selbständig gemacht habe, war auch der Start, an dem ich wusste, ich möchte auch dort nachhaltig handeln. Wie sieht das im Konkreten aus? Das lässt sich zum Beispiel dann vereinbaren, wenn ich mir Fotografie-Technik zulege, die ich auf dem Gebrauchtmarkt kaufe, aufbereiten und warten lasse. Dass ich zu Shootings mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreise und bei jedem Auftrag, einen Teil an Naturschutz-Organisationen spende, wie die NABU-Naturschutzstation hier in Münster. Ich kompensiere meinen gesamten Co2-Ausstoß, der so anfällt. Damit sich das Ganze auch von vorne bis hinten durchzieht.

Du hast also wirklich alle Prozesse möglichst nachhaltig aufgestellt? Ja, auch in der Digitalisierung, indem ich Drucksachen vermeide oder wenn etwas anfällt, es in der Umweltdruckerei gedruckt wird. Oft geht das auch von den Kunden aus, dass sie sagen, sie wollen auf Nachhaltigkeit achten. Die nicht möchten, dass nach der Hochzeit ein riesiger Müllberg anfällt oder anstatt nach Italien zu reisen, wird regional geheiratet. Das ist natürlich spaßig, wenn ich dann in genau die Richtung weiter beraten kann. In der Fotografie ist das „Trend-Thema“ noch wenig verbreitet. Erreichst Du mit deinem nachhaltigen Angebot viele Leute? Das ist 50/50, würde ich sagen. Es gibt viele, die mich über Instagram „Hashtag Hochzeitsfotografin“ finden und dann ganz neu auf das Thema gestoßen werden. Einige Paare wollen einfach „nur“ Fotos und Nachhaltigkeit interessiert sie nicht so sehr. Andere werden aber auch gerade erst über


Fotos: Sabrina Tietz Fotografie

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Ich bin kein Hochzeitsplaner. Im Fokus steht bei mir die Fotografie die grüne Schiene auf mich aufmerksam. Vor einiger Zeit war ich auf der Nachhaltigkeitsmesse „Autarkia“ mit einem Stand vertreten, da kommen dann viele mit genau dem Gedanken, umweltbewusst zu feiern.

es ein neues Kleid sein soll, muss es dann eines sein, dass in den USA oder in Asien geschneidert wurde oder kann ich eines aus Deutschland nehmen.

Was müsste sich im Bereich grüner Hochzeitsfotografie noch ändern? Momentan gibt es nicht wirklich viele Plattformen, wo sich nachhaltige Dienstleister bündeln. Es starten aber gerade einige Portale, „The Eco Wedding“ ist da eine. Die sind eben noch sehr klein. In Hamburg sollte 2020 die erste nachhaltige Hochzeitsmesse stattfinden, die fiel dann natürlich aus. Schwierig ist, dass Menschen nicht auf dem Schirm haben, dass es dieses Angebot gibt. Niemand gibt „Nachhaltiger Hochzeitsfotograf“ in Suchmaschinen ein.

» Niemand gibt „Nachhaltiger Hochzeitsfotograf“ in Suchmaschinen ein. «

Wie werden Hochzeiten „grün“ und nachhaltig? Ein Aspekt ist das Hochzeitskleid. Soll es eines sein, dass man genau einen Tag lang trägt und dann hängt es im Keller? Oder kann ich auf den Second-Hand-Markt gehen? Wenn

Also möglichst regional, um Transportwege zu sparen … Wir haben auch in Münster ein Brautkleid-Atelier, das Kleider schneidert oder auch Brautkleid-Studios, wie in Hannover, die mit komplett nachhaltigen Materialien arbeiten und die Mode rein vegan herstellen, wo beispielsweise keine Seide verwendet wird. Das sind so Aspekte, auf die man achten könnte.


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Das gilt für den Anzug natürlich genauso. Ein weiterer Punkt wären die Eheringe. Möchte man da auf konventionelles Gold setzen … Oder… Es gibt mittlerweile auch zertifiziertes Fair-Trade-Gold, womit viele Goldschmiede arbeiten, oder wäre Recycling-Gold eine Alternative? Was ich auch charmant finde, ist, alten Familienschmuck, den keiner mehr trägt, einschmelzen zu lassen und daraus die Ringe zu fertigen. Finde ich eine total schöne Sache. Haben Paare oft feste Vorstellungen oder wirst Du quasi zum Wedding Planner? Im Fokus steht bei mir natürlich immer die Fotografie. Ich bin ganz klar kein Hochzeitsplaner, die können da noch viel mehr in die Tiefe gehen. Aber ich habe schon ein Netzwerk an Unternehmen, die nachhaltig arbeiten und da wird dann auch gern vermittelt und kooperiert. Es gibt viele Paare, die machen sich von vorne bis hinten Gedanken.

Wie sehen die, abgesehen von der Brautausstattung, dann aus? Von den Einladungskarten, die recyclebar oder einpflanzbar sind, die regional gedruckt werden, über das Essen, die Location, den Gästetransport. Dass man zum Beispiel einen Bus mietet und nicht jeder mit dem Auto fährt. Ich finde aber auch, es muss nicht immer alles sein. Das sage ich auch oft. Es bringt schon so viel, wenn jeder auch nur ein bisschen etwas macht und sich dem Thema mit den Schritten nähert, die passen. Sodass es nicht zu dogmatisch wird. Genau, wenn ich auf keinen Fall nur Vegetarisches anbiete, weil ich möchte, dass meine Gäste da Fleisch essen können, dann soll einem keiner etwas vorschreiben. Das Ganze soll ja Spaß machen und in der Art auch widerspiegeln, wie die Paare leben. Also wird genauso ordentlich auf die Pauke gehauen? Auf jeden Fall! Die Feiern sind immer sehr


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In der Regel, begleite ich ca. 20 Hochzeitspaare im Jahr lustig. Es sind schon sehr klassische Hochzeiten. Vor 10 Jahren hätte man vielleicht gesagt, da laufen alle in Jutesäcken herum und es wird nur Salat gegessen, da hat man ja heute so tolle Alternativen, dass Du deine Hochzeit genauso feiern kannst und es gar nicht weiter auffällt, dass es nachhaltig ist. Fotografieren geht ja zum Glück auf Abstand … Kannst immerhin Du aktuell normal arbeiten? In der Regel begleite ich etwa 20 Hochzeitspaare im Jahr, manchmal ein paar mehr und letztes Jahr konnten davon nur drei Hochzeiten stattfinden. Jetzt sind für dieses Jahr viele Anfragen da, aber ob und wie viele davon dann auch stattfinden, im April, Mai, Juni, das steht ja noch in den Sternen. Hast Du einen Alltag? Da sind Hochzeiten einfach Saisongeschäft, in der Regel so von April bis Oktober wird geheiratet. Wenn dann die Hochzeitssaison da ist, und die ersten Aufträge anfangen, dann bin ich hier echt am Schwitzen. (Lacht.)

Wow, das klingt nach Arbeit. Von einer Hochzeit komme ich meist mit 3000-4000 Bildern zurück. Da werden dann die 500 oder 600 Besten ausgesucht und bearbeitet. Es gibt von mir eine Onlinegalerie oder auch nachhaltig gefertigte Hochzeitsalben. Dann hat man vielleicht den Freitag Zeit, um noch ein bisschen Verwaltungsarbeit zu machen. Aus welchem Material bestehen diese nachhaltigen Alben? Das Papier, auf das die Fotos aufgedruckt werden, wird aus Baumwollresten aus der Textilherstellung gefertigt. In der Baumwolle sind rund um die Samen kurze Fasern – so genannte Linters – enthalten, die sich nicht zum Spinnen eignen. Die wurden früher weggeworfen. Darauf haben sich Papierhersteller spezialisiert, aus diesen Fasern ihr Papier herzustellen. Das wird dann mit mineralischen Farben bedruckt, die komplett Erdöl-frei sind und unglaublich haltbar sind. Wie haltbar etwa?


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Diese Alben kannst Du echt noch vererben. Die Farbpigmente wurden getestet, sie zerfallen nicht und sind über 100 Jahre haltbar. Das Ganze wird in einer Buchbinderei, ganz handwerklich noch in Stoffe nach Wahl gebunden, was auf dem Privatmarkt so gar nicht verfügbar ist.

enorm. Das ist schon etwas, das professionellen Fotografen vielleicht manchmal auf den Magen schlägt, die sind natürlich nicht konkurrenzfähig, wenn ich für eine Hochzeit 40 Stunden arbeite und die auch irgendwie bezahlt bekommen muss, mit allem, was da dranhängt.

Durch moderne Technik wird heute fast jeder zum semiprofessionellen Hobbyfotografen. Merkst Du das in deiner Branche? Auf jeden Fall. Aber ich habe auch selbst mal über die nebenberufliche Schiene angefangen, das will ich gar nicht verheimlichen. Das ist natürlich auch eine Riesen-Verantwortung. Gerade bei Hochzeiten, ist es die große Aufgabe, an dem Tag, der sich nicht wiederholen lässt. Da sollte man routiniert reagieren können, wenn es in einer Kirche stockdunkel ist oder andere Dinge unerwartet passieren.

Was blättert man da so auf den Tisch? Da liegt man dann bei einer Tagesreportage locker bei 2000 €. Wenn ich dann einen Hobbyfotografen habe, der dir das für 600 € anbietet, dann sind die Paare natürlich auch verwirrt, wie es zu solch unterschiedlichen Preisen kommt. Ich habe ja dafür jahrelang gelernt.

» Es gibt tolle Alternativen, wie Du deine Hochzeit ordentlich feiern kannst und es gar nicht auffällt, dass sie nachhaltig ist. « Das Risiko wäre dann einfach da? Genau. Kürzlich habe ich noch von einem Paar gehört, die organisierte Person sei einfach nicht gekommen. Das ist leider kein Einzelfall. Dass Leute gar nicht auftauchen, ist natürlich schon eine harte Nummer. Aber dass der Umgang mit der Kamera nicht stimmt, die Bilder zu dunkel sind oder verschwommen… Es gibt sicherlich auch viele Hobbyfotografen, die wahnsinnig tolle Arbeit abliefern, das will ich gar nicht kleinreden. Das routinierte Handwerk macht den Unterschied, auch preislich. Die Preise unterscheiden sich natürlich

Wie sähe deine optimale Feier aus? Also ich habe schon geheiratet. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich heute nochmal heiraten würde, würde ich es wahrscheinlich ein bisschen anders machen. Man muss keine Riesenparty schmeißen, um eine schöne Hochzeit zu haben. Ein Trend ist, glaube ich, dass die Feiern etwas kleiner, persönlicher und intimer werden. Ja. Bei mir wäre das, glaube ich, draußen, im Garten. Wiesenblumen auf dem Tisch und sich nicht zu stressen, mit Plänen und Abläufen, wie Torte anschneiden und Luftballons fliegen lassen - das sowieso nicht – und der Tanz muss perfekt sein… Dass man sich da nicht so einen Druck macht, sondern einfach eine Riesensause und eine schöne Zeit miteinander hat. Das klingt gut, lieben Dank für deine Zeit. ◊◊◊

INFO

Sabrina Tietz Sie hat ihre Liebe zur Fotografie und zur Umwelt verbunden und sich 2016 selbstständig gemacht. Ursprünglich kommt sie aus Potsdam und ist vor Jahren für ihr BWL-Studium nach Münster gekommen – und geblieben. 2018 hat sie es gewagt, mit „NatureWeddings“ voll und ganz auf ihre Nische als Nachhaltigkeitsfotografin zu setzen und begleitet seitdem grüne Hochzeiten und vieles mehr.


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