KW 29/2015 - Der "Riesaer."

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Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.

Ausgabe Nr. 29/2015 · Freitag, 31. Juli 2015

Riesaer Kinder an der Macht: „Insel-City” am Merzdorfer Teich

Kurz und bündig. Neue Ausstellung Malerei zweier Riesaer Damen wird in der nächsten Ausstellung in den KunstGängen in der Stadtbibliothek am Poppitzer Platz zu sehen sein. Die Ausstellungseröffnung findet dort am Donnerstag, 6. August, 19 Uhr statt. Familien-Sommerfest Am Freitag, 14. August, lädt der Museumsverein zum Familien-Sommerfest auf dem Poppitzer Platz ein. Ab 15 Uhr lautet das Motto „Handwerker früher und heute“, Höhepunkt ist 16 Uhr der Auftritt der Märchenfee Lia mit „Tischlein deck dich“. Außerdem kann man seine Fähigkeiten als Bäckerlehrling und als Schneider ausprobieren und sich auf der Hüpfburg austoben. Der Eintritt ist frei. Bei Regen zieht das Fest ins Stadtmuseum. Sternschnuppennächte Vom 11. bis 18. August finden wieder die „Riesaer Sternschnuppennächte“ statt. Die Sternenfreunde Riesa laden täglich von 22 Uhr bis 4 Uhr auf den Segelflugplatz Canitz ein, um Meteore zu zählen. Warme Kleidung mitbringen! „Riesaer.“ setzt mal aus Die Haushaltkonsolidierung der Stadt Riesa erfordert auch beim „Riesaer.“ einige Konsequenzen. Deshalb erscheint das Amtsblatt vorübergehend im Zwei-Wochen-Rhythmus. Am 7. August erscheint der „Riesaer.“ deshalb nicht! Wir bitten alle Leser und Anzeigenkunden um Verständnis. Ab 14. August können Sie unsere Zeitung wieder im gewohnten wöchentlichen Rhythmus lesen. 5.876

news.aus-riesa.de

Ferienarbeit mit Spaßfaktor I

n den vergangenen zwei Wochen lebten und arbeitetn rund 120 Jungs und Mädchen in der Riesaer „InselCity“ – und die Erwachsenen mussten draußen bleiben. Nur zum „Tag der offenen Stadt” am, Donnerstag jeder Woche durften die Eltern und Großeltern vorbeischauen. Ansonsten gestalteten sich die Kinder auf der Freizeitinsel am Merzdorfer Teich ihre eigene Welt. Sie wählten ein Stadtoberhaupt und mussten sich

» Wie im richtigen Leben täglich für einen neuen „Arbeitsplatz“ entscheiden. Das Angebot war umfassend: Es gab eine Kreativ- und eine Holzwerkstatt, ein Fernsehund ein Rundfunkstudio, Autoreinigung, Bio-Laden und das Rote Kreuz. Sehr begehrt waren die Jobs in der Bäckerei von Matthias Jung, aber auch die Schneiderei, die Porzellanmalerei, der Garten- und Landschaftsbau sowie der Frisur- und Kosmetiksalon fan-

In der Bäckerei von Matthias Jung konnten die Kinder den Teig eigenhändig anrühren.

den immer ihre „Angestellten“. Die Produkte und Leistungen konnten die Kinder dann für „Riesa-Taler“, kurz Rita genannt, verkaufen oder einkaufen und erhielten auch einen Arbeitslohn. Deshalb waren Arbeitsamt und Sparkasse gleichfalls Teil der „Insel-City“ - eben wie im richtigen Leben.

„Es konnte auch nicht jeder immer den Job haben, den er gern möchte“, wies Katrin Großkopf, Geschäftsführerin der Freizeitinsel, auf die Realitätsnähe des Projektes hin. An den Nachmittagen war natürlich auch Zeit für Spiel, Sport und Spaß, schließlich sind ja Ferien.

Foto: U. Päsler

Riesas Oberbürgermeister Marco Müller erhoffte sich von den jungen Stadtgestaltern vielleicht sogar „Ideen, wie man einiges in einer Stadt besser machen kann“. Umgehend gab er im Interview für das „Insel-TV“ einen kleinen Einblick in Aufgaben und Alltag seines Amtes. U.P.

Insel-City-Stadträte besuchten Oberbürgermeister

Die Kasse muss stimmen

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Oberbürgermeister Marco Müller empfing den ersten Insel-CityStadtrat mit Fabian, Felix, Nadine, Bürgermeisterin Sophia, Stellvertreter Paul, Niklas sowie Sabine Töpfer von der Freizeitinsel (v.r.n.l.). Es fehlten leider Luca, Maurice und Finn. Foto: U.P.

n beiden Wochen weilte der jeweilige Stadtrat der „InselCity“ auch zum „Arbeitsbesuch“ im Rathaus, um sich bei Oberbürgermeister Marco Müller kommunalpolitischen Rat zu holen. Die jeweiligen Bürgermeister Sophia und Paul erläuterten Schwerpunkte ihres Wahlkampfes wie die Senkung der Steuern und die Einrichtung einer – ehrenamtlichen (!) – Polizei. Allerdings zeigte sich, dass auch in der Kinderspielstadt Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen

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sein müssen. Folglich wurden Gebühren für die Benutzung des Trampolins verlangt, eine Spendenkasse aufgestellt und bei der Steuerzahlung kein Verzug geduldet. „Ich hatte gehofft, wir finden die Superlösung für Riesa“, so Marco Müller. „Aber das Patentrezept zur Sanierung der Stadtkasse konnten mir auch die Insel-City-Kinder nicht liefern.“ Solch Rezept gibt es nicht, soviel haben die Kinder sowohl am Merzdorfer Teich als auch im Rathaus längst begriffen. U.P.


Riesaer.

Ausgabe Nr. 29/2015 vom 31. Juli 2015

96 Einwendungen gegen Pläne zum Flutschutz bei Nünchritz-Grödel

Presseerklärung von Stadt und Sprungbrett

Riesa fordert gleichberechtigte Abwägung Möglichkeiten finden G I

egen das Wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren „Hochwasserschutz Nünchritz-Riesa, Abschnitt Nünchritz-Grödel“ sind nach der Auslegung 96 Einwendungen von Riesaer Grundstückseigentümern, Unternehmern und Einwohnern bei der Landesdirektion Sachsen vorgebracht worden. Auch die Stadt Riesa hat eine Stellungnahme abgegeben und macht erhebliche Einwendungen geltend. Nach dem jetzt geplanten Neu- und Ausbau der rechtselbischen Hochwasserschutzanlagen sind für das linksseitige Elbufer deutlich größere Beeinträchtigungen zu erwarten als bei bisherigen Fluten. Bei einem Hochwasserereignis HQ100 wie 2002 und 2013 ist mit einem Anstieg des Pegels in Riesa um bis zu 15 Zentimeter zu rechnen: Damit würden deutlich mehr Flächen im Stadtgebiet als bisher

Die Reparatur der Schäden von 2013 ist unstrittig. Über die geplante Erhöhung der Deiche herrscht jedoch kein Konsens. Foto: U.P.

überflutet. Auch der Rückstau der Jahna würde sich erhöhen. Betroffen ist vor allem der nordöstliche Stadtrandbereich (Leutewitz, Göhlis, Poppitz). Oberbürgermeister Marco Müller erklärte dazu: „Ein umfassender Hochwasserschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben in unserem Land. Wir plädieren stets dafür, die Interessen aller Elbanlieger gleichberechtigt zu berück-

sichtigen. Das kann ich im derzeitigen Stand der Planungen nicht erkennen, denn Riesa würde erheblich stärker beeinträchtigt als bisher. Deshalb hat die Stadt ebenso wie zahlreiche Einwohner und Unternehmen berechtigte Einwendungen vorgebracht. Wir erwarten, dass im Planfeststellungsverfahren alle Auswirkungen ausgewogen berücksichtigt werden.“ U.P.

Neue Aktion der RIESA Information

Klosterführung gewinnen

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eit acht Jahren finden die öffentlichen Führungen „Ein Kloster im Wandel der Zeit“ durch Riesas historische Klosteranlage statt. Unter fachkundiger Leitung erfahren die Besucher Wissenswertes zur Geschichte der Stadt und des ehemaligen Klosters. Noch bis 27. September werden vier Führungen pro Wo-

che mit ehrenamtlichen Führern des Museumsvereins angeboten: dienstags und donnerstags 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags jeweils 16 Uhr. Die RIESA Information verlost fünf Freikarten für einen Besuch dieser tollen Führungen. Den Termin im Jahr 2015 können die Gewinner frei wählen. Wer sich be-

teiligen möchte, sendet einen Brief mit dem Betreff „Gewinnspiel öffentliche Klosterführungen“, Name, Anschrift und Telefonnummer an die RIESA INFORMATION, Hauptstraße 61 in 01589 Riesa. Die Gewinner werden am 14. August ausgelost und informiert sowie hier im „Riesaer.“ bekannt gegeben.

nfolge des Stadtratsbeschlusses vom 8. Juli 2015, den Verkauf mehrerer Grundstücke des Gutes Göhlis vorzubereiten, haben sich Vertreter der Stadtverwaltung Riesa und des Sprungbrett e.V. als Träger der Schäferei und des Projekte- und ErlebnisGutes Göhlis am Donnerstag, 16. Juli, zu einem ersten Gespräch getroffen, um das weitere Verfahren abzustimmen. Ziel der Beteiligten ist es, die zukünftige Arbeit der betroffenen Vereine zu sichern und gezielt Alternativmöglichkeiten auszuloten, damit die in den vergangenen Jahren aufgebauten Angebote auch in der Zukunft erfolgreich fortgeführt werden können. In einer angenehmen Gesprächsatmosphäre konnten Missverständnisse ausgeräumt und ein gemeinsamer Fahrplan zur Lösung dieser Aufgabe erarbeitet werden. Die Gesprächspartner verließen die Besprechung in der Überzeugung, dass eine für alle Seiten zukunftsfähige Lösung gefunden wird. Andreas Näther Sprungbrett Riesa e.V.

Tilo Lindner Bürgermeister für Bau und Ordnung

Internationale Elbefahrt machte Station in Riesa

Lob für gute Betreuung

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er Regen konnte die 75 Teilnehmer der 21. Internationalen Elbefahrt nicht davon abhalten, ihre Kajaks zu besteigen und Richtung Torgau zu paddeln. „Wassersportler sind keine Heulsusen“, klärte Wolfgang Jähne, der Fahrtenleiter für Sachsen, gleich auf. Über knapp 600 Kilometer von Schmilka bis Geesthacht führte die fast dreiwöchige

Wassersportler. Am Vorabend waren sie von Meißen kommend bei der Marinekameradschaft „eingerückt“. „So viele Gäste – das war schon eine Herausforderung für unser Gelände, die Küche und den Grill, aber es hat alles geklappt“, zeigte sich Jens Schubart, der Vorsitzende des Marinekameradschaft Riesa e.V., zufrieden. Auch die Gäste fühlten sich rundum

Arbeitsgruppe für Umwelttoxikologie bietet Untersuchungen an

Wasser- und Bodenproben

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ie Arbeitsgruppe für Umwelttoxikologie (AfU e.V.), ein eingetragener Naturschutzverein bietet am Diens-

tag, 11. August, 11 bis 12 Uhr, im Rathaus Riesa die Möglichkeit, Wasser- und Bodenproben untersuchen zu

Zusteller gesucht Für die Zustellung von Zeitungen suchen wir ab sofort zuverlässige Zusteller/-innen (ab 13 Jahre) für

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lassen. Gegen einen Unkostenbeitrag können die Bürger das Wasser sofort auf pHWert und Nitratkonzentration untersuchen lassen. Dazu sollte ca. ein Liter frisch abgefülltes Wasser mitgebracht werden. Auf Wunsch können auch weitere Einzelparameter überprüft werden. Auch Bodenproben werden entgegengenommen. Dazu sollten an verschiedenen Stellen des Gartens Erde ausgehoben werden, so dass insgesamt rund 500 Gramm für eine Mischprobe zur Verfügung stehen.

Nach dem letzten Teilnehmer machten auch diese beiden Helfer von der DLRG ihr Boot los und begleiteten die Wassersportler auf Foto: H.B. ihrer Tour.

Tour, zu der Wassersportler aus der Schweiz, den USA, aus Australien, Österreich, Holland und ganz Deutschland Anfang Juli angereist waren. Das Durchschnittsalter lag bei 65+. Der älteste Teilnehmer war schon über 80 Jahre alt. Zwei Boote der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) gehörten zum Tross und begleiteten die

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gut betreut. Das schrieb Wolfgang Jähne ins Gästebuch der Marinekameradschaft. Die Wassersportler wollen gern wiederkommen. Viele hatten den Tag nach der relativ kurzen Etappe für einen Stadtbummel genutzt und waren erstaunt von der schönen Anlage des Klostertierparks, vom Kloster und der Riesaer Gastronomie. H.B.


Kinder- und Jugendbibliothek feierte 60. Geburtstag

Höchst lebendige Sommerakademie erlebte ihre 23. Auflage

Millionenfach gelesen

Faszinierende Kunstwerke

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ine jung gebliebene Sechzigjährige sorgt dafür, dass sich Riesas Kinder auch im multimedialen Zeiten für Literatur begeistern. Die Kinder- und Jugendbibliothek feierte am 23. Juli ihr 60-jähriges Bestehen. Die Einrichtung war auf der Dr.-Scheider-Straße, ab 1991 auf der Bahnhofstraße ansässig und ist seit 2007 im rekonstruierten Haus am Poppitzer Platz beheimatet. „Sie ist ein Ort der Neugier, der Phantasie und der Träume“, so Oberbürgermeister Marco Müller, der das Engagement der Mitarbeiterinnen hervorhob. „Liebe

dern wie sie sich zurechtfinden. Also brauchen wir Menschen, die sie fördern und ihnen Wege in die Welt der Bücher und der Medien zeigen.“ In sechs Jahrzehnten liehen etwa 45.000 Jungs und Mädchen rund 3,1 Millionen Medien, größtenteils Bücher, aus. Neuen Appetit bekamen die Hortkinder der 1. Grundschule bei der „Geburtstagsfeier am Seerosenteich“ von Kristin Vardi. Die in Leipzig lebende Autorin stammt aus Riesa und war natürlich früher fleißige Leserin der Kinderbibliothek.

Der Kurs Rock- und Popmusik bestreitet traditionell das Abschlusskonzert der Sommerakademie. Auch diesmal war Musik verschiedener Stilrichtungen in hoher Qualität zu hören. Fotos: U.P.

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ie kunstbegeisterten Teilnehmer waren von der 23. Sommerakademie ebenso angetan wie die Besucher der

Abschlussveranstaltung im WohnKulturgut Gostewitz. Dort und in Jahnishausen entstanden unter Anleitung pro-

Immer wieder neue Lesefans: Die Hortkinder der 1. Grundschule lauschten gespannt der Kinderbuchlesung mit Kristin Vardi. Foto: U.P.

zur Literatur, Verständnis für die Kinder, immer wieder neue Ideen und in der Hektik auch die Ruhe bewahren, das zeichnet ihre Arbeit aus.“ FVG-Geschäftsführerin Kathleen Kießling hob die Arbeit zur Leseförderung hervor: „Kein Internet sagt den Kin-

Ein ganzer Tisch voller neuer Bücher kam zum Geburtstag hinzu. Bibliotheksleiterin Karin Proschwitz hatte schlauerweise einen Wunschzettel angefertigt und den Gästen so die mühsame Geschenkesuche erleichtert. U.P.

Gemälde, Grafiken, Holzschnitte, Fotografien – die Gestaltungsmöglichkeiten und -motive waren ausgesprochen vielfältig.

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fessioneller Künstler faszinierende Bilder, Skulpturen und Fotografien. Die Hobbykünstler, die teilweise von weit her anreisten, schufen aber auch eindrucksvolle Holzschnitte und Graffitis. „Alles ist bestens organisiert und die Atmosphäre der Orte wirkt beflügelnd auf alle Teilnehmer“, war auch Oberbürgermeister Marco Müller mehr als angetan. Im Rock-Pop-Kurs durften Musikfans die Lieder ihrer Wahl einspielen und arrangieren. „Es ist jedes Jahr wie ein Nach-Hause-Kommen“, freut sich Ex-KarussellSänger Dirk Michaelis, der mit seinen Musikerkollegen Simon Pauli und „Beathoven“ für 20 Jahre Kursleitung geehrt wurde. U.P.

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Riesaer.

Ausgabe Nr. 29/2015 vom 31. Juli 2015

Riesaer Aerobicsportlerin startet bei Weltmeisterschaft in den USA

Stahl Riesa startet in die neue Sachsenliga-Saison

Julia im Einzel und mit der Gruppe

Hesse ist Spieler der Saison A

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m Sonntag begann für die 14-jährige Riesaerin Luisa Riedel das Abenteuer Weltmeisterschaft. Mit dem Team Deutschland nimmt sie bis 2. August an den 26. Internationalen Aerobic Championships (Weltmeisterschaft der ANAC) in der kalifornischen Metropole San Diego (USA) teil. Zu diesem Event entsandten 16 Länder aus Nord-, Südamerika, Asien, Afrika und Europa ihre besten Sportler. Im Harrah’s Southern California Resort fanden zunächst die Qualifikationsrunden statt. Die junge Aerobicsportlerin vom Landesstützpunkt des ESV Lokomotive Riesa hat dabei ein Mammutprogramm zu absolvieren. Zunächst traf sie in der Einzelkonkurrenz der AG2 (Altersklasse 15-17 Jahre) auf 44 junge Damen. Das Ziel war hier ein guter Mittelfeldplatz, wobei auch der Sprung bis ins Finale (am 31. Juli) nicht unmöglich ist. „Mit einer fehlerfreien Übung könnte sie sehr weit kommen, und natürlich müssen die internationalen Kampfrichter mitspielen”, so ihre Trainer. Zwei weitere reale Finalchancen gibt es mit dem 5er Team der AG2 und dem Dance Team. Das 5er Team reiste immerhin als frisch gekürter Deutscher Meister an und geht mit viel Elan zu diesem sportlichen Event. Nicht unerwähnt sollte dabei bleiben, das die fünf Mädchen nicht ständig zusammen trainieren können. Seit Sommer letzten Jahres fuhren Celin Milde aus München und Luisa

Luisa Riedel bestreitet derzeit in San Diego an der Westküste der USA mit der WM den bisher bedeutendsten Wettkampf ihres Lebens.

Riedel die 400 bzw. 500 Kilometer mindestens einmal im Monat zum Sportaerobic Bundeszentrum, um dort mit den anderen Mädchen aus Ingelheim zu trainieren. Wie gut

» Im Herbst folgt Europameisterschaft sie dennoch miteinander harmonieren zeigt ihre Erfolgsbilanz, die dann mit dem nationalen Titel zunächst gekrönt wurde. „Für Luisa Riedel ist es die erste ganz große Meister-

m Sonnabend, 8. August, rollt auch in der FußballSachsenliga wieder der Ball. Der Vorjahresvierte BSG Stahl Riesa startet 15 Uhr mit einem Heimspiel gegen den VfL Hohenstein-Ernstthal in die neue Spielzeit, in der viele Fans den Stahlern erneut eine Rolle im Vorderfeld zutrauen. Wie weit vorn wirklich realistisch ist, wird sich zeigen. Immerhin hat man neben dem Amtsantritt von (Spieler-)Trainer Martin Bocek, jahrelang eine feste Größe bei Regionalligist Auerbach, auch mit der Verpflichtung des ExProfis Alexander Ludwig (früher bei Dynamo Dresden, St. Pauli, 1860 München) für Aufsehen gesorgt. Am 1. Spieltag gibt es auch noch Dauerkarten für die Saison 2015/16 zu erwerben. Der Stehplatz kostet für Vollzahler 70 Euro, ermäßigt 49 Euro, der Sitzplatz für Vollzahler 84 Euro, ermäßigt 70 Euro. BSG-Mitglieder erhalten zehn Prozent Rabatt.

schaft, und sie geht trotzdem relativ entspannt an die ganze Sache ran”, so Abteilungsleiter Rainer Fleck. In diesem Jahr wird es dann noch ein weiteres sportliches Highlight geben. Mit dem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft in Wolfenbüttel qualifizierte sich Luisa auch für die Teilnahme an den Europameisterschaften Anfang November im portugisischen Elvas. R. F. Zum Redaktionsschluss lagen uns noch keine Ergebnisse aus San Diego vor.

Toni Schurig will mit der BSG Stahl oben mitspielen. Foto: U.P.

Zuvor haben die Fans der BSG Stahl jedoch ihren Torwart zum „Spieler der Saison 2014/15“ gewählt. Marcus Hesse lag bei den Abstimmungen auf der Stahl-Homepage und in der Nudelarena ganz vorn. 26,7 Prozent der Stimmen gingen auf das Konto des 31-Jährigen. Auf den Plätzen folgten Thomas Löffler, Than Nam Do Le und Johannes Runge. U.P./D.H.

Europameisterschaft im Cross-Triathlon

Vize-Titel für Jonas

Deutsche Jugendmeisterschaften Sportaerobic

Sieg mit dem Team

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um wiederholten Male konnte sich der Landesstützpunkt Sportaerobic des ESV Lokomotive Riesa über Erfolge bei den Deutschen Meisterschaften/Deutschen Jugendmeisterschaften in der Sportaerobic in Wolfenbüttel freuen. Nach drei anstrengenden Tagen holte Luisa Riedel den Titel mit dem 5er Team der TG Nieder-Ingelheim. Damit erhielt sie die Nominierung für

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die Teilnahme an der Europameisterschaft im November in Portugal. Das Länderpokal-Team mit Leona Göhler, Pauline Richter, Angelina Huß, Siska Seifert, Jessica Grohmann, Tina Bartsch, Stefanie Becker und Laura Hirsch musste sich dem Badischen Turnverband geschlagen geben und gewann die Silbermedaille. Im Einzel musste sich Luisa gegen 16 Starterinnen aus

ganz Deutschland zunächst für das Finale qualifizieren. Sie schaffte in einem sehr starken 8er Feld den vierten Platz. Dabei fehlten ihr gerade einmal 0,14 Punkte zu Bronze. Auch dem Duo der AK 15-17 (Jessica Grohmann & Cynthia Schlater) und dem Trio der AK 12-14 (Elena Knauer, Celine Neumann und Leona Göhler) gelang der Sprung ins Finale, wo beide jeweils den 7. Platz R. Fleck belegten.

Die drei Erstplatzierten Raphael Schröder (Mitte), Jonas Held (r.) und Javier Oliver-Vives (l.) im Zielbereich. Foto: privat

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ei den unlängst am Schluchsee ausgetragenen Europameisterschaften im Cross-Triathlon sorgte Jonas Held vom Riesaer Talentstützpunkt für die nächste Überraschung. Auf einer sehr schweren Strecke über 750 m Schwimmen, 15 km MTBFahren und 5 km Laufen belegte er nach einer Gesamtwettkampfdauer von 1:23:41 Std. den zweiten Platz in der Altersklasse „Junioren“ (18/19

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Jahre) und darf sich jetzt „Vize-Europameister“ nennen. In einem spannenden Rennen, in dem sich die späteren drei Erstplatzierten nichts schenkten und die Führung mehrfach wechselte, fehlten Jonas am Ende trotz bester Laufzeit ganze drei Sekunden zum Sieg. Ergebnisse: 1. Raphael Schröder (GER), 2. Jonas Held (GER), 3. Javier OliverVives (ESP).


150 Jahre Kindertagesstätte „Am Technikum”

Besucher herzlich willkommen A

m Mittwoch, dem 5. August, lädt die Kindertagesstätte „Am Technikum“ des DRK-Kreisverbandes Riesa e.V. zwischen 9 und 11 Uhr und von 14 bis 16 Uhr alle Interessierte und Neugierige zum „Tag der offenen Tür“ ein. Jeder kann sich die Räumlichkeiten der Kita ansehen, den Alltag in einer Kindergruppe erleben, die Ausstellung anlässlich des Jubiläums besichtigen sowie sich gemütlich im Café niederlassen.

Zur Geschichte der Kita „Am Technikum“ Bereits 1847 wurde unter Riesaer Bürgern die Gründung einer Kinderbewahranstalt diskutiert. 1861 spendete der Gesangsverein „Amphion“ 25 Taler für den Fond zur Gründung einer Kleinkinderbewahranstalt. Der christliche Frauenverein Riesa eröffnete am 4. August 1865 im 1862 erbauten Armenhaus eine Kleinkinderbewahranstalt mit 30 Kindern und einer Leiterin. Bereits 1867 musste ein neues Gebäude errichtet werden,

da der Platz im Armenhaus nicht mehr reichte. Der Rat der Stadt stellte dafür den Baugrund und 500 Taler zur Verfügung. Am 26. September 1867 wurde die neue Kinderbewahranstalt eingeweiht. Von 1895 bis 1900 bestanden in Riesa zwei private Fröbel-Kindergärten. Im früheren städtischen Armenhaus wurde 1904 eine technische Lehranstalt gegründet, das „Technikum“. Die Kinderbewahranstalt wurde in einen Anbau verlegt. 1916 besuchten 34 „Kriegskinder“ und 20 Schulkinder die Anstalt. Die Unterhaltung erforderte Sonderspenden und Zuschüsse. 1920 gab der Frauenverein die Verwaltung der Kinderbewahranstalt auf. Im Hintergebäude des ehemaligen „Technikums“ wurde ein städtischer Kinderhort eröffnet. Außerdem gab es einen Kindergarten für 30 Kinder. Die Nachfrage stieg. 1925/26 besuchten 70 Kinder die städtische Einrichtung, weitere 110 Anmeldungen lagen vor. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurden sämtliche

Auf 150 Jahre Geschichte kann die Kita „Am Technikum” zurückblicken.

Riesaer Kindergärten und Horte dem Dezernat Bildungswesen unterstellt. 1963 übernahm der Rat der Stadt die Patenschaft über den Kindergarten „Am Technikum“. 1994 zwang der schlechte Bauzustand die Stadtverwaltung zu Überlegungen, wie es mit dem Kindergarten weiter-

gehen sollte. Sanierung oder Neubau – das war die Frage. Nachdem der Stadtrat 1995 den Beschluss zum Neubau gefasst hatte, erhielt die Architekten- und Ingenieurgesellschaft mbH IPRO Dresden, Büro Riesa, den Auftrag zur Planung. Die Idee einer Burg für Kinder nahm Gestalt an. Im

Foto: U. Päsler

März 1996 war Baustart, im Februar 1997 war der Bau fertig, am 4. Juli wurde die neue Kita „Am Technikum“ eröffnet. 2006 übernahm der AWOKreisverband Riesa e.V. die Kita in freie Trägerschaft. Nach dessen Insolvenz übernahm der DRK-Kreisverband Riesa e.V. das Haus. (DRK)

Schöne und hässliche Seiten der Stadt

Blütenträume und Müllferkel

Im vergangenen Jahr im Auftrag der Stadtverwaltung angepflanzt, entfalteten zahlreiche Lavendel-Pflanzen am Bahnhofsberg in den vergangenen Tagen ihre Blütenpracht und bildeten einen duftenden lilafarbenen Teppich. Es gibt aber leider auch das andere Bild in Riesa. Mindestens fünf Müll-Meldungen gingen innerhalb von zehn Tagen über die Störungsmelder-App der Stadt ein. Hier scheint jemand permanent seinen Unrat in der Jahna zu entsorgen. Und in diesem Falle musste die Stadt sogar die Feuerwehr einschalten, da der etatmäßige Vertragspartner AGV logischerweise nicht über Wat-Hosen verfügt. Soweit kann man Foto: Gruhle manchmal gar nicht denken, wie die Dummheit mancher Mitmenschen reicht.

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Riesaer.

Ausgabe Nr. 29/2015 vom 31. Juli 2015

Verbraucherzentrale mit Zweigstelle in Riesa

Regelmäßige Beratungen

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rotz des Umzugs nach Meißen möchte die Verbraucherzentrale Sachsen den Riesaer Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu eröffnet die Verbraucherzentrale am Dienstag, 4. August, eine Beratungsnebenstelle in der Riesa Information an der Hauptstraße. Künftig werden an jedem ersten Dienstag im Monat von 10

bis 16 Uhr Rechtsberatungen rund um das Thema Verbraucherrecht angeboten. Dabei können Ratsuchende beispielsweise Fragen zu Kaufoder Werkverträgen, zu Reiseverträgen oder zur Telefonabrechnung stellen. Neben den Rechtsberatungen werden zudem ab dem 11. August sowie künftig an jedem zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17.30 Uhr

Energieberatungen ermöglicht. Der Energieberater der Verbraucherzentrale beantwortet dabei unter anderem Fragen zu Heiz- und Warmwasserkosten, zum Energieverbrauch oder zu Einsparmöglichkeiten. Die Beratungen sind kostenpflichtig. Eine telefonische Voranmeldung unter der zentralen Terminnummer 03416962929 ist erforderlich.

Italienisch an der Volkshochschule Vom Montag, 10. August, bis Freitag, 21. August bietet die Volkshochschule einen Intensivkurs Italienisch an. Die zehn Veranstaltungen finden täglich von 17.15 bis 19.30 Uhr im Gebäude Klötzerstraße 27, Zimmer 5, statt. Die Kursgebühr beträgt 190 Euro. Wer noch nie Italienisch gelernt hat, ist hier richtig. Es werden sprachliche Grundlagen vermittelt, ein Grundwortschatz und die Anfänge der italienischen Grammatik vermittelt. Anmeldung ist Dienstag und Donnerstag unter 03525/740446 oder unter www.vhs-LKmeissen.de möglich.

Öffentliche Bekanntmachung über die frühzeitige Bürgerbeteiligung zum Flächennutzungsplan der Großen Kreisstadt Riesa – Verlängerung des Auslegungszeitraumes – Im Amtsblatt vom 3. Juli 2015, Ausgabe Nr. 26/2015, wurde die öffentliche Auslegung im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung nach § 3 Abs. 1 BauGB zum Planvorentwurf des Flächennutzungsplanes der Großen Kreisstadt Riesa in der Zeit vom 13. Juli 2015 bis einschließlich 14. August 2015 bekannt gemacht. Die Große Kreisstadt Riesa möchte bedingt durch die Sommerferien in Sachsen den Auslegungszeitraum bis einschließlich 4. September 2015 verlängern.

Herzlichen Glückwunsch! Der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt gratulierte dem Gewichtheber Eckehard Thau vom Riesaer AC 1969 e.V. zum Deutschen Meistertitel bei den Masters (über 35 Jahre), der auch die beste Relativleistung aller 29 Teilnehmer erreichte.

Im Juni 2015 konnten wir 7 Mini-Riesaer begrüßen: AnnaLena, Smilla, Lucas, Emilia, Anna, Levin Tyron, Elissa. Herzlich willkommen!

Straßenbau- und Sperrmaßnahmen in und um Riesa Gemeindeverbindungsstraße 2. Bauabschnitt zwischen Mergendorf und Nickritz: Bis zum 7.8.2015 wird die Gemeindeverbindungsstraße vollgesperrt. Grund ist der 2. BA Straßeninstandsetzung. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Pausitzer Straße: Vollsperrung bis zum 28.8.2015 wegen Kanalbau. Eine Umfahrung Am Sportzentrum/SACHSENarena zur Pausitzer Straße wird ausgeschildert. Heinrich-Heine-Straße: Bis zum 9.10.2015 findet die Vollsperrung in mehreren Bauabschnitten statt. Grund sind Kanal- und Straßenbauarbeiten.

Die öffentliche Auslegung erfolgt weiterhin in der Stadtverwaltung Riesa, 01589 Riesa, Friedrich-Engels-Straße 13 im Stadtbauamt, Sachgebiet Stadtplanung, EG im Zimmer 0.12. Stellungnahmen können von jedermann während dieser Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden. Dies kann während der nachfolgend aufgeführten Zeiten montags und donnerstags 9.00 Uhr - 15.00 Uhr dienstags 9.00 Uhr - 18.00 Uhr mittwochs und freitags 9.00 Uhr - 13.00 Uhr erfolgen. Der Planvorentwurf ist zusätzlich im Internet auf der Website http://www.bk-landschaftsarchitekten.de/beteiligungen.html abrufbar. Für Rückfragen steht das beauftragte Büro Knoblich, Landschaftsarchitekten BDLA/IFLA, Zur Mulde 25, 04838 Zschepplin, Telefon (03423) 75860-0, Fax (03423) 75860-59, E-Mail: knoblich@bk-landschaftsarchitekten.de zur Verfügung.

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Parkraumeinschränkungen Montag, 3. August: Fr.-Engels-Straße von Lessing- bis Schillerstraße; Fr.-EngelsStraße von Schiller- bis Dr.Külz-Straße; An der Klosterkirche von Großenhainer Straße bis Rathausplatz. Dienstag, 4. August: Fr.-Engels-Straße von Schiller- bis Dr.-Külz-Straße; Fr.-EngelsStraße links von Lessing- bis Schillerstraße; Felgenhauerstraße von Meißner bis Poppitzer Straße. Donnerstag, 6. August: Goethestraße von Dr.-Külz-Straße bis Käferberg; Goethestraße links von Schillerstraße bis Puschkinplatz; Dr.-Külz-Straße von Fr.-Mehring- bis Brauhausstraße. Freitag, 7. August: Goethestraße von Dr.-ScheiderStraße bis Puschkinplatz; Goethestraße links von Dr.Külz-Straße bis Käferberg; Dr.-Scheider-Straße von Fr.Engels- bis A.-Bebel-Straße.

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An der Klosterkirche: Bis zum 12.9.2015 ist der Straßenbereich als Einbahnstraße eingerichtet. Grund sind Sanierungsarbeiten an der Sporthalle der 1. Grundschule. Gutenbergstraße: Bis zum 23.10.2015 findet die Vollsperrung der Gutenbergstraße statt. Grund ist die Auswechslung der Mischwasserkanalisation. Die Arbeiten werden in zwei Bauabschnitten ausgeführt. Der erste Bauabschnitt erstreckt sich von der Brückenstraße bis Mitte Knoten Maschinenhausstraße und der zweite Bauabschnitt von Mitte Knoten Maschinenhausstraße bis Grenzstraße.

IMPRESSUM Herausgeber: FVG Riesa mbH Am Sportzentrum 5 · 01587 Riesa Erscheinungsweise: wöchentlich, kostenlos für alle Haushalte im Stadtgebiet Riesa verantwortlich für den amtlichen Teil: Stadtverwaltung Riesa: Uwe Päsler Tel. 03525/700205 · Fax 03525/733832 E-Mail: obm.pressestelle@stadt-riesa.de Redaktion: Uwe Päsler (verantw.) Heike Berthold (Tel. 03525/735060) E-Mail: heike_berthold@t-online.de Tobias Czäczine (Tel. 03525/601255) Anzeigenleitung/Herstellung: polyprint Riesa GmbH Goethestraße 59 · 01587 Riesa Tel. 03525/72710 · Fax 03525/727133 E-Mail: info@polyprint-riesa.de Anzeigenschluss nächste Ausgabe: 10.8.2015 Verteilung: Bachmann Direktwerbung Tel. 0151/56902526 · Fax 03525/739185 E-Mail: bachmann-direktwerbung@web.de Jahresabonnement: Info-Telefon 03525/72710 Fotonachweis: Heike Berthold, Fotolia Die nächste Ausgabe des Amtsblattes erscheint am 14.8.2015.


Sommerbühne am 6. August im Klosterhof

Akkordeons und magisches Spektakel

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as Akkordeonorchester „C’est la vie“ musiziert seit 20 Jahren. Sein Repertoire ist bunt wie das Leben, daher auch der Name: „C’est la vie“ – So ist das Leben. Das Laienorchester spielt von Stimmungsmusik über Evergreens, Filmmusik, Schlager, Musicalmelodien, Rock und Pop bis zur Klassik alles, was passt und gewünscht wird. Im November 1995 fanden sich einige Schüler der Musikschule Fröhlich zusammen, um mit ihrer Lehrerin Iris Köhn als Orchester gemeinsam zu proben. Ob beim Tag der Sachsen, beim Frauenhainer Inselfest, bei Akkordeon-Festi-

vals, zu Wein-, Dorf- und Stadtfesten – das Orchester ist gern dabei. Es bestreitet den ersten Teil des Sommerbühnenabends am Donnerstag, 6. August, 20 Uhr im Klosterhof. Eintritt kostet drei Euro.

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Mittelalter mit Augenzwinkern

Ein besonderes „Spectaculum Magicum“ erleben die Zuschauer danach mit Zauberer Milko Bräuer aus Großenhain und seinem Team. Sie drehen das Rad der Geschichte zurück und lassen die Gäste das Flair eines magischen mit-

telalterlichen Spektakels erleben: blitzschnelles Entfesseln, rätselhaftes Durchdringen von Körpern und andere Magie mit Feuer, Münzen, Schwertern und Seilen sowie speziell dafür gestalteten, historisch anmutenden Requisiten. Allerdings sollte man diesen Ausflug in die Historie mit einem Augenzwinkern betrachten. Und auf einmal geht es gar nicht mehr so finster zu, eher deftig und urig, vielleicht sogar ein bisschen frivol - eine aktionsgeladene Show mit Szenenbildern, die an Kinofilme wie „Der Name der Rose“, „Robin Hood“ oder „Die Ritter der Tafelrunde“ erinnern.

Restplätze im Ferienprogramm des Sprungbrett e.V. Montag, 10. August: Klettergarten Moritzburg Haltet Euch gut fest, klettert mit dem Sprungbrett-Team durch den wilden Dschungel in Moritzburg. Hier können die Teilnehmer über Netzbrücken, schwankende Holzstege, schwingende Seile und coole Seilbahnen von Baum zu Baum hangeln und ihre Kletterkünste unter Beweis stellen. Alter: ab 10 Jahre. Kosten: 30 Euro inkl. Lunchpaket. Mittwoch, 12. August: Cach me if you can (Geocaching) Geocaching lässt sich am besten als eine Art moderne Schnitzeljagd beschreiben. Mit Hilfe von GPS-Geräten wird das Sprungbrett-Team mit den Teilnehmern auf die Suche gehen und große und kleine Abenteuer bestehen. Alter: ab 10 Jahre. Kosten: 8 Euro. Workshop-Tage 17. bis 19. August: Zum Ferienabschluss wird auf das Projekte- und ErlebnisGut Göhlis zu drei erlebnisreichen Workshop-Tagen eingeladen. Hier können die Teilnehmer u. a. zwischen Siebdruck und Fotografie wählen. Alter: ab 10 Jahre. Kosten: 40 Euro inkl. Material, Übernachtung, Verpflegung. Anmeldeformular: unter www.sprungbrett-riesa.de

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Riesaer.

Ausgabe Nr. 29/2015 vom 31. Juli 2015

Projektwoche „Azubis leiten einen Wohnbereich”

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Ängste nehmen, Selbstbewusstsein stärken

D

as war eine große Umstellung und schwer für uns. Trotzdem halte ich es für eine gute Idee, die beibehalten werden sollte“. Mit diesen Worten umriss Nicole Kluge kurz ihre Erfahrungen, die sie während der Projektwoche „Azubis leiten einen Wohnbereich“ im Haus 2 der Pflegeund Betreuungszentrum Riesa gGmbH (PBZ) machte. Erstmals mussten die Auszubildenden des dritten Lehrjahres in der Praxis unter Beweis stellen, was sie gelernt haben und dass sie bereit für den beruflichen Neustart sind. Fünf Azubis absolvierten die

Projektwoche in den beiden Häusern am Hospitalweg und an der R.-Breitscheid-Straße. Das Überraschende: Sie sind zwischen 30 und 50 Jahren alt, haben Erfahrungen in ganz anderen Berufen und setzten sich nochmal auf die Schulbank, um als examinierte Altenpfleger zu arbeiten. Eines gab ihnen Sicherheit bei dem Experiment: Sie werden alle vom PBZ übernommen! Die Idee zu der Projektwoche kam von den Praxisanleitern in beiden Häusern, die ein Bindeglied zwischen den ausbildenden Schulen und dem für die praktische Ausbildung zuständigen Unternehmen sein sollen. Gemeinsam mit der Leitung entwickelten sie einen Projektplan. „Ziel war es, die Eigenverantwortung unserer Azubis zu stärken. Sie sollten sich der hohen Verantwortung bewusst werden, die sie im Arbeitsalltag haben, und Sicherheit gewinnen. Sie sollen gut gerüstet und bestmöglich vorbereitet in unser Mitarbeiter-Team einsteigen können“, umreißt Heike Eulenfeldt, die

Viele Anregungen für künftige Projektwochen bzw. Praxiseinsätze gaben die Azubis bei der abschließenden Auswertung mit der PBZFotos: H.B. Leitung.

Nicole Kluge misst Blutdruck bei Dorothea Haeseloop. Wohnbereichsleiter Ronny Claus ist als Beobachter und Helfer immer dabei.

PBZ-Geschäftsführerin, ihre Intentionen. Unter aufmerksamer Beobachtung der Wohnbereichsleiter übernahmen die Azubis die Organisation und Dokumentation der Arbeit, aber natürlich auch alle erforderlichen Maßnahmen der Behandlungspflege. Dass das Ziel erreicht wurde, zeigte sich bei der gemeinsamen Auswertung der Projektwoche. Übereinstimmend berichteten die fünf Frauen, dass sie erst jetzt die eigentliche Vielfalt der Aufgaben erkannt haben, die sie künftig bewältigen müssen. Sie hatten Angst vor Telefonaten mit Ärzten, waren aber letztlich erstaunt, wie toll die Mediziner auf das Experiment reagiert und „mitgespielt“ haben. Auch einen

Krankentransport zu bestellen, war eine neue Erfahrung. Wie reagiere ich im Notfall? Es gibt zwar für alles Betriebsanweisungen, aber die kann man nicht erst lesen, wenn – wie in einem Fall – eine Bewohnerin gestürzt ist und medizinische Hilfe benötigt. „Das war dann gleich die

»

Künftig mehr Praxistests

geballte Ladung! Und die umfangreiche Dokumentation dazu“, stöhnte eine der Auszubildenden. Aber ihr war auch klar, dass das Normalität ist, auf die man sich durch eigenverantwortliches Tun wie in der Projektwoche am besten vorbereiten kann. „Wir müssen unsere Azubis

noch besser auf den Alltag vorbereiten. Themenorientierte Praxisaufträge entsprechend des Ausbildungsstandes wären gut und ähnliche Aktionen in den einzelnen Lehrjahren“, zog Heike Eulenfeldt ein erstes Fazit. Pflegedienstleiterin Irina Berger empfahl, in den Schichten, in denen die Azubis während ihrer Ausbildung eingesetzt werden, die Zuständigkeiten öfter zu tauschen, um unter den Augen einer in jedem Fall anwesenden Fachkraft mehr Verantwortung zu übernehmen und Routine zu bekommen. Alles in allem waren sowohl die Azubis als auch die PBZLeitung mit den Ergebnissen der Projektwoche sehr zufrieden. H. Berthold

Neue Auszubildende kommen

Neustart im ambulanten Pflegedienst

Im August 2015 beginnen vier Frauen im Alter zwischen 17 und 50 Jahren den praktischen Teil ihrer Ausbildung in der Pflege- und Betreuungszentrum Riesa gGmbH. Dann hat das Pflege- und Betreuungszentrum insgesamt acht Azubis in drei Lehrjahren. Darunter ist auch ein junger Mann, der über einen sogenannten Schnuppertag während seiner Schulzeit den Altenpfleger-Beruf für sich entdeckte. „Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen war in diesem Jahr erfreulich hoch”, berichtet PBZ-Geschäftsführerin Heike Eulenfeldt. „Bei uns bestehen sehr gute Übernahmechancen, da einige Kolleginnen mit 63 in Rente gehen können und wir gern unseren eigenen Nachwuchs ausbilden.”

Nicole Kluge – eine der fünf Auszubildenden – hat Textilreinigerin gelernt. Ihr Traumberuf war das nicht. Durch ihre Oma, die in einem Heim lebt, lernte sie den Beruf der Altenpflegerin kennen und fand das interessant für sich. So begann die 33-Jährige nochmal eine Ausbildung. Leicht war das nicht, aber ihr Lebensgefährte und ihre Eltern unterstützten sie dabei und halfen mit, dass auch ihre beiden Kinder nicht zu kurz kamen. „Ich hätte das schon zehn Jahre eher machen sollen”, ist sie heute überzeugt. Nach Abschluss ihrer Ausbildung – den theoretischen Teil absolviert sie an der Euro-Schule – bleibt auch sie im PBZ, wird aber auf eigenen Wunsch beim ambulanten Pflegedienst einsteigen. „Tabletten geben, Wunden versorgen, waschen, pflegen, guten Kontakt halten – das ist mein Ding”, freut sie sich auf ihre neue Arbeit.

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