KW 12/2014 - Der "Riesaer."

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Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.

Ausgabe Nr. 12/2014 · Freitag, 28. März 2014

Das „etwas andere” Haus für junge Musik(er) mit neuen Chancen

Kurz und bündig. Kaffeeklatsch Nicht zufällig ist das Thema beim Kaffeeklatsch am Montag „…fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker …“. Der 7. April ist Weltgesundheitstag. Zu Gast ist Dagmar Bach, die Inhaberin der Apotheke „Altriesa“. Im Gespräch mit Moderator Siegfried Martick geht es nicht nur um Pillen, Tropfen und Trostpflaster. Es gibt auch einen unterhaltsamen Rückblick auf das Apothekenwesen früherer Zeiten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt Heinz Jäkel. Osterbasteln im MGH Zum Osterbasteln lädt das Mehrgenerationenhaus Gröba-Merzdorf, Alleestraße, am Dienstag, 1. April, von 14 bis 16 Uhr ein. Neben dem Basteln können die Gäste bei Kaffee und Kuchen auch ins Gespräch kommen

! Kurze Nacht Bitte beachten Sie, dass in der Nacht vom 29. zum 30. März 2014 wieder die Sommerzeit beginnt. Die Uhren werden eine Stunde vor gestellt.

Outlaw übernimmt Jugendhaus D

as Offene Jugendhaus in der Nähe des Riesaer Bahnhofs wird ab 1. April von der Outlaw gGmbH betrieben. Mit dem denkbar knappen Stimmenverhältnis von 12:11 bei drei Enthaltungen entschied sich der Stadtrat am Mittwoch zwischen den Bewerbern Outlaw und Sprungbrett e.V. für Ersteren. Beide Träger arbeiten bereits seit vielen Jahren in verschiedenen Einrichtungen der Stadt mit Kindern und Jugendlichen. Stadträte mehrere Fraktionen betonten, dass beide Konzepte sehr ordentlich präsentiert wurden, gerade angesichts der kurzen Zeit. In den vergangenen Jahren wurde das Jugendhaus vom Kulturwerk betrieben, der Verein hat

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Zweiter Fluchtweg in Sicht?

mittlerweile seine Auflösung beschlossen. Deshalb wurde ein neuer Betreiber gesucht. Die Outlaw gGmbH ist überregional aktiv und betreibt in Riesa als bekannteste Einrichtung das RIEMIX auf der Klötzerstraße, das bei Kindern und Familien außerordentlich beliebt ist. Das OJH hingegen ist durch Proberäume für Bands,

Die Musik der etwas kernigeren Spielart wird auch weiterhin eine wichtige Rolle im Offenen Jugendhaus spielen. Der neue Betreiber Outlaw will bewährte Angebote fortsetzen und Neues hinzufügen. Foto: U.P.

Konzertveranstaltungen, medienpädagogische Angebote und die Volksküche bekannt, in der regelmäßig vegan gekocht wird. „Diesen etwas anderen Charakter des Hauses wollen wir unbedingt erhalten und möglichst einiges ergänzen“, so Anja Müller von Outlaw. Ein wichtiger Punkt ist die mögliche Nutzung des gesamten Objektes. Derzeit sind nur Keller und Erdgeschoss frei zugänglich. In Ober- und

Dachgeschoss dürfen sich maximal zwölf Leute aufhalten, weil der zweite Fluchtweg fehlt. „Über unsere Gesamtorganisation Outlaw halten wir es für denkbar, die notwendige Rettungstreppe zu finanzieren“, so Anja Müller. Dann könnte das Haus noch vielfältiger genutzt werden. Zudem will man einige OJH-Angebote mobil auf die gesamte Stadt ausdehnen. Wichtige Partner des neuen

Betreibers sollen die „Capliner“ bleiben. Die ehrenamtlich tätigen jungen Leute organisieren das musikalische Leben und andere Projekte im OJH fast im Alleingang, sind nah dran an den Interessen ihrer Besucher. Die Stadt Riesa wird das Offene Jugendhaus weiterhin mit 70.000 Euro im Jahr unterstützen. Anteilig erhält Outlaw 52.500 Euro für die verbleibenden neun MonaU. Päsler te.

Zirkusprojekt an der Grundschule „Storchenbrunnen”

Tolle Tricks und bunte Kostüme

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Auch viele kleine Clowns unterhielten das Publikum. Foto: P. Gruhle 5.906

news.aus-riesa.de

ereinspaziert – hereinspaziert! Herzlich willkommen im Zirkus der kleinen Störche“ hieß es vom 17. bis 22. März in der Grundschule am Storchenbrunnen. Der 1. Ostdeutsche Projektzirkus Sperlich eröffnete die Projektwoche mit einer Vorstellung für alle Kinder. Dann begannen die Proben in den einzel-

nen Gruppen. Die Trainer hatten für die angehenden Künstler viele Tipps und Tricks parat. In nur zwei Trainingseinheiten stand das Programm. Zur Generalprobe staunten alle, was in den anderen Gruppen geleistet worden war. Im ausverkauften Zirkuszelt wurde mit bunten Kostümen, Nebel- und Lichteffekten so-

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wie passender Musik bereits die erste Aufführung ein großartiger Erfolg. Mit weiteren Vorstellungen an drei Tagen fand eine aufregende und erlebnisreiche Woche ihren Abschluss – mit Manegenfeeling, Gänsehaut und ein paar versteckten Tränchen bei stolzen Eltern, Großeltern und Gästen.


Riesaer.

Ausgabe Nr. 12/2014 vom 28. März 2014

PD Dr. Ralf Konopke arbeitet jetzt bei den ELBLANDKLINIKEN

Verstärkung für Chirurgenteam

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hefarzt PD Dr. Roland Zippel ist überzeugt von seinem neuen Kollegen. „Er hat eine exzellente Ausbildung am Universitätsklinikum Dresden genossen und ist ein Spezialist auf seinem Fachgebiet.“ Die Rede ist von PD Dr. Ralf Konopke, der am Elblandklinikum Riesa das Team der Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Gefäßchirurgie verstärkt. Der gebürtige Cottbuser ist Jahrgang 1966, verheiratet und hat drei Kinder. Nach dem Medizinstudium arbeitete er in der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Dresden und kann auf eine 20-jährige Erfahrung bauen. Am liebsten operiert er im Bereich der Leber, ist aber ebenfalls sehr bewandert auf dem Gebiet der Erkrankungen des Magen-Darmtraktes sowie der Schilddrüse und Ne-

Dr. Ralf Konopke

benschilddrüse. Dr. Konopke ist Experte in der speziellen chirurgischen Intensivtherapie, besitzt umfangreiche Erfahrungen in der Endoskopie sowie der Ultraschalldiagnostik und hat das Zertifikat der Ausbildungsstufe II der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin, welches nur sel-

Tage des Europäischen Kunsthandwerks

Fantasievolles im Glashof D as erste Wochenende im April ist jährlich dem Kunsthandwerk in Europa gewidmet. Zeitgleich finden die Tage des Europäischen Kunsthandwerks in Frankreich, Spanien, Italien, Belgien, Lettland, Portugal, Irland, der Schweiz und Deutschland statt. Mehr als 30 Kunsthandwerker und Vereine öffnen im Raum Dresden am Freitag, 4. April,

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und am Sonnabend, 5. April, von 10 bis 18 Uhr ihre Ateliers und Werkstätten. Auch der Glashof Riesa auf der Hohen Straße lädt neugierige Gäste ein. In der Sammlung Moderne Glaskunst ist für alle Interessierten Fantasievolles und Einzigartiges zu entdecken. Weitere Informationen unter www.hwk-dresden.de/kunsthandwerk.

ten erteilt wird. Patienten mit chirurgisch relevanten Erkrankungen der Leber können sich demnächst bei ihm auch in einer Sprechstunde beraten lassen. Dr. Konopke bringt sein Wissen auch in die Weiterbildung der Ärzte ein. So wird derzeit eine praxisbezogene Fortbildung für chirurgische Assistenten und Interessenten vorbereitet. Anhand verschiedener Übungen sollen die Begeisterung für den Ultraschall geweckt und standardisierte Untersuchungen geschult werden. Seine in Stolpen wohnende Familie sieht er meist nur am Wochenende, hat eine kleine Wohnung in Riesa angemietet. Wenn es seine Zeit zulässt, kann man Dr. Konopke an den Angelseen der Region finden. Beim Fischen genießt er die Ruhe und kann richtig entspannen. K.S.

„Stahlmax” wieder komplett Wie der Stadtbahn-Verein informiert, fährt der „Stahlmax” seit dieser Woche wieder mit seinen beiden Hängern durch die Riesaer Innenstadt. Für die umfangreichen, schnell erledigten Reparaturarbeiten an den Anhängern bedankt sich der Verein bei der Tralo GmbH. Bei Rückfragen ist der Stadtbahnverein in der Riesa Information (Tel. 529420) erreichbar.

Von der Sitzung des Stadtrates berichtet Pläne für Schulneubau Dass die Stadt in Weida ein neues Schulzentrum errichtet, in dem die Oberschule Merzdorf und zwei Grundschulen “aufgehen” sollen, ist bei unstrittig. Noch nicht ausdiskutiert ist der Weg dorthin. Nach einem fraktionsübergreifenden Antrag mehrerer Stadträte zur Bildung einer städtischen Projektgesellschaft (unter Einbeziehung der WGR) erbrachten die Diskussionen in den Ausschüssen und eine Anhörung bei der Rechtsaufsicht im Landratsamt noch Klärungsbedarf. Der Beschluss zur Gesellschaftsgründung wurde vertagt. “Das alles soll aber schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden”, so Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer. Schwimmtraining Ende 2013 hatte der Stadtrat beschlossen, die Unterstützung des Schwimmtrainings für Kinder und Jugendliche im Hallenschwimmbad neu zu regeln. Gemeinsam von den

Parkraumeinschränkungen Montag, 31. März: H.-HeineStraße von Schloss- bis Schillerstraße; Poppitzer Platz von gegenüber Friedhofseingang bis Stegerstraße; Lutherplatz Außenring. Dienstag, 1. April: Lutherplatz Innenring; Meisenweg von Straße der Einheit bis Amselweg; Amselweg von Meisenbis Lerchenweg. Donnerstag, 3. April: Sonnenweg von Humboldtstraße bis Am Hang; Lessingstraße von Fr.-Engels- bis Hohe Straße; R.-Schumann-Straße von R.-Koch- bis Pestalozzistraße. Freitag, 4. April: Hohe Straße von Pausitzer bis Lessingstraße; Lessingstraße von Pestalozzi- bis Fr.-EngelsStraße; R.-Schumann-Straße von Pestalozzi- bis R.-KochStraße.

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Stadtwerken, der Magnet GmbH und der Stadtverwaltung wurde nun ein Vorschlag erarbeitet (wir berichteten). Der besagt, dass die Stadt das Nachwuchstraining der Abteilungen Schwimmen, Triathlon, Kanupolo und Wasserspringen des SC Riesa im mit maximal 75.000 Euro im Jahr 2014 unterstützt. Die Stadtwerke geben 80.000 Euro dazu. Weitere 15.000 Euro leistet der SC Riesa. Die Stadträte stimmten dem zu. Baumaßnahmen Nach dem Einbau der neuen Eisenbahnbrücke über die Paul-Greifzu-Straße im Oktober des vergangenen Jahres beginnen im April die Bauarbeiten zum Ausbau des Knotenpunktes Paul-Greifzu-Straße/Rostocker Straße. Sie sollen im November abgeschlossen sein. Der Stadtrat beschloss die Vergabe der Arbeiten mit einer Bruttosumme in Höhe von rund 1,8 Mio. Euro an die TS Bau GmbH Glaubitz.

IMPRESSUM Herausgeber: Stadt Riesa · Rathausplatz 1 · 01589 Riesa Erscheinungsweise: wöchentlich, kostenlos für alle Haushalte im Stadtgebiet Riesa verantwortlich für den amtlichen Teil: Stadtverwaltung Riesa: Uwe Päsler Tel. 03525/700205 · Fax 03525/733407 E-Mail: obm.pressestelle@stadt-riesa.de Redaktion: Heike Berthold Tel. 03525/735060 E-Mail: heike_berthold@t-online.de Anzeigenleitung/Herstellung: polyprint Riesa GmbH Goethestraße 59 · 01587 Riesa Tel. 03525/72710 · Fax 03525/727133 E-Mail: info@polyprint-riesa.de Anzeigenschluss nächste Ausgabe: 31.3.2014 Verteilung: Bachmann Direktwerbung Tel. 0151/56902526 · Fax 03525/739185 E-Mail: bachmann-direktwerbung@web.de Jahresabonnement: Info-Telefon 03525/72710 Fotonachweis: Heike Berthold, Fotolia Die nächste Ausgabe des Amtsblattes erscheint am 4.4.2014.


Karnevalklub „Sachsendreier” sagt Danke

Rosen- und andere Kavaliere beim Orchesterball

Funken tanzten aufs Podest D

Strauss und Strauß vereint

er Riesaer Karnevalklub „Sachsendreier“ gratuliert dem Tanzstudio „Live“ ganz herzlich zum großartigen Erfolg bei der 23. Gardetanzschau, die Mitte März im Zentralgasthof Weinböhla stattfand. Fünf Mal standen die Mädchen ganz oben auf dem Siegertreppchen. Dazu kommen ein dritter und ein zweiter Platz – das zeugt auch in diesem Jahr von hohem tänzerischen Format und einem grandiosen Niveau, dass die Mädchen bei den karnevalistischen Tänzen darboten. Dank und Anerkennung gebühren dem Jugend-Tanzmariechen Hanna, der JugendGarde, der Junioren-Garde, dem Tanzmariechen Johanna und der Großen Garde zu ihren ersten Plätzen, dem Ju-

gend-Tanzpärchen Emma & Joelle zum zweiten Platz sowie dem Junioren-Tanzmariechen Kim zum dritten Platz. Dank und Anerkennung auch an Serena & Cora, die nicht auf dem Siegerpodest stehen durften. Ein ganz großes Lob und Dankeschön gebührt allen Muttis und Vatis, Omas, Opas und allen anderen Verwandten und Bekannten, die mit dazu beigetragen haben, diesen unvergessenen Nachmittag erleben zu dürfen. Die Riesaer Karnevalisten sind stolz auf die Mädchen vom Tanzstudio „Live“ und wünschen weiterhin viel Erfolg und Schaffenskraft bei den bevorstehenden Aufgaben. Und dann kann sie kommen – die 35. Saison des RKK. Bis dahin ein kräftiges „Riesa – Hellau“.

Neue Sonderausstellung im Stadtmuseum

Zeichnungen und Grafik

Die Ballgäste hatten ausgiebig Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen.

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er Orchesterball Riesa begeisterte am vergangenen Wochenende 280 Besucher in der wiedereröffneten Stadthalle „stern“. Die Veranstaltung war unter dem Titel „Der Rosenkavalier“ dem Komponisten Richard Strauss gewidmet, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Die Elbland Philharmonie Sachsen unter der Leitung von GMD Christian Voß spielte die Walzerfolge aus Strauss’ bekanntester

Oper „Der Rosenkavalier“. Der Tanzabend wurde von Debütanten-Paaren des Dresdner Semperopernballs in der Einstudierung von Dorit Graf eröffnet. Moderator Claus J. Frankl brachte einige amüsante Geschichten über den Komponisten Strauss zu Gehör. Sopranistin Susanna Risch begeisterte die Gäste mit Orchesterliedern von Strauss sowie Operettenhits des bekanntlich nicht mit ihm verwandten Johann Strauß

Foto: FVG

und von Franz Lehár. Anschließend konnten die tanzfreudigen Ballbesucher zu den Klängen der Elbland Philharmonie Sachsen bei Foxtrott, Wiener Walzer und lateinamerikanischen Tänzen loslegen. Die Tanzkapelle der Philharmonie und ein DJ sorgten für Musik bis in die frühen Morgenstunden. Vormerken: Am 7. März 2015 erlebt der von der FVG Riesa veranstaltete Orchesterball seine nächste Auflage. M.D.

Andreas Garn – hier beim Aufbau der Ausstellung – zeigt ab Sonntag im Stadtmuseum Zeichnungen und Druckgrafiken. Foto: St. Breitling

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b Sonntag, 30. März, sind im Stadtmuseum Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten des Dresdner Künstlers Andreas Garn zu sehen. Viele Arbeiten des 1955 geborenen Künstlers entstanden in unserer unmittelbaren Umgebung. Das Landschaftsschutzgebiet Jahnatal ist für ihn nicht nur Inspiration für seine filigranen bis mystischen Darstellungen, sondern auch Arbeitsmittelpunkt. In Jahnishausen hat er seit drei Jahren sein Atelier, hier betreibt er seine Studien und setzt Ein-

drücke und Empfindungen der umgebenden Natur künstlerisch um. Begleitet wird die Ausstellung von Arbeiten des Kunstleistungskurses 12 des Städtischen Gymnasiums, die im Benno-Werth-Saal gezeigt werden. In Zusammenarbeit mit den Schülern hat Andreas Garn für die Ausstellungseröffnung am Freitag, dem 28. März, 19 Uhr eine Performance vorbereitet, die die einzigartige Natur im Jahnatal in ganz anderer Form erleben lässt.

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Riesaer.

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Besonderer Besuch im Pflege- und Betreuungszentrum

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Große Neugierde auf allen Seiten

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or sieben Jahren machte Sven Perski zum ersten Mal Bekanntschaft mit Ladakh, einer Region in Nordindien, die wegen ihrer tibetisch-buddhistischen Kultur auch als Klein-Tibet bezeichnet wird. Die Gegend hat ihn fasziniert – ebenso wie die Menschen, die dort leben. Inzwischen hat Sven Perski das Land mehrfach auf eigene Faust bereist und Freundschaften geschlossen. Beim Besuch des Klosters Thiksey lernte er die dort lebenden Mönche kennen, wohnte bei ihnen, sprach mit ihnen über ihr Leben, ihre Ansichten, ihre Probleme und Sorgen. „Es hat mich wie ein Virus gepackt. Ich wollte wieder hin, nicht nur als Tourist. Ich wollte helfen“, erinnert sich Perski heute. Die schlechte Kleidung der Kinder war ihm aufgefallen, vor allem der Mangel an ordentlichen Schuhen. In Ladakh ist acht Monate Winter mit Temperaturen bis -35 °C. Die Sachen verschleißen schnell. Was bei uns im Müll landet, könnte dort noch gute Dienste leisten. Der Jahnishausener berichtete in Schulen und Kindergärten über seine Reisen. Und startete eine große KinderschuhSammelaktion. Rund 400 Paar

Kinderschuhe hat er inzwischen nach Ladakh geschickt. „So ein Paket nach Nordindien ist nicht ganz billig, aber ich habe immer erfreulich schnell Helfer und Sponsoren gefunden. Längst engagieren sich viele Menschen für mein Projekt“, erzählt Sven Perski. Irgendwann fragte er den Mönch (Lama) Jamyang Lobsan, ob er nicht Lust zu einem Gegenbesuch in Deutschland habe. Zwei Jahre lang reifte das Vorhaben. Jamyang wird von seinen Schülern Chamba Phonsok und Stanzin Gytzo begleitet. Die Vorbereitung des Besuchs war nicht einfach, die Check-Liste ellenlang! Allein die Krankenversicherung, die Visa, das ganze bürokratische „Drum und Dran” erforderte endlose Telefongespräche und E-Mails mit der deutschen Botschaft in Indien und dem Kloster. Aber Sven Perski traf in aussichtslos erscheinenden Situationen immer wieder auf hilfsbereite Menschen, die den Besuch der Mönche in Deutschland letztlich möglich machten. Die Mönche besuchen während ihres Aufenthaltes natürlich die Schulen, die die Schuh-Aktion unterstützt haben. Sie wollen all die kennenlernen, die ihnen geholfen habe. Sie sind neugierig auf die Landschaft in Deutschland, natürlich auf die Menschen und vor allem auf soziale Einrichtungen. In Riesa besuchten die drei Mönche in der vorigen Woche auch das Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) am Hospitalweg. Die Ausstattung des Hauses und die Lebensumstände im Heim empfanden

In der Caféteria des Hauses I am Hospitalweg trafen die drei Lama-Mönche auf sehr interessierte Bewohner. In der Mitte Sven Perski, der Initiator der gesamten Besuchsreise. Fotos (2): U.P.

die Gäste als „sehr komfortabel”, so etwas kennen sie aus ihrer Heimat nicht. Neugierig schauten sie bei einem Rundgang auch in die Küche und einige Zimmer, ließen sich viele Details und Abläufe im Haus erklären. In Ladakh war es bisher selbstverständlich, dass alte Menschen von ihren Angehö-

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land betreut werden. Die Riesaer Heimbewohner ihrerseits waren natürlich neugierig auf die weitgereisten Gäste, stellten viele Fragen und nahmen gern den tibetisch-buddhistischen Segen entgegen: „Wir beten für Sie alle, dass Sie noch ein langes und erfülltes Leben haben”, so Jamyang Lobsun. H.B./U.P.

Hervorragende Bewertung für ambulanten Pflegedienst

Hohe Qualität bescheinigt

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Kurzbesuch bei Heimbewohnerin Brigitte Fechtner. Sie erhielt einen buddhistischen Talisman überreicht.

rigen betreut und versorgt werden. Aber auch dort besuchen junge Leute immer häufiger Schulen in der Stadt, lernen Berufe, studieren und kommen nicht in ihre Heimat zurück. Der Trend ist spürbar. Deshalb interessierten sich Jamyang, Chamba und Stanzin sehr dafür, wie alte und kranke Menschen in Deutsch-

nfang des Jahres wurde der ambulante Pflegedienst des Pflege- und Betreuungszentrums Riesa gGmbH (PBZ) durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung im Freistaat Sachsen (MDK) mit der Höchstnote 1,0 bewertet. Der Landesdurchschnitt liegt bei 1,2. Der ambulante Pflegedienst des PBZ hat seinen Sitz in der

Chemnitzer Straße 26 in Weida und betreute zum Zeitpunkt der Überprüfung 68 Männer und Frauen. Die Gesamtnote wird aus bis zu 37 Einzelkriterien gebildet, die drei Qualitätsbereichen zugeordnet sind. Den Schwerpunkt bilden „pflegerische Leistungen“ mit 17 Kriterien. Hinzu kommen die Themen „ärztlich verordnete pflegerische Leistungen“ sowie „Dienstleistung und Or-

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ganisation“. Mit dem ambulanten Pflegedienst bietet das PBZ eine umfassende Pflege und Betreuung für alle Menschen, die kurz- oder längerfristig Hilfe und Unterstützung benötigen. Mit seinem ausgebildeten Pflegepersonal gewährleistet er eine hohe Qualität in der häuslichen Pflege, die individuell auf die Kunden und ihre Angehörigen abgestimmt wird.


500. Auftritt des Stadtmaskottchens

Riese feierte mit Kindern

Herzlichen Glückwunsch! Die Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt gratulierte am 24. März 2014 zum 90. Geburtstag Frau Elisabeth Isopp, am 25. März 2014 zum 90. Geburtstag Herrn Gerhard Aßmus und zum 95. Geburtstag Herrn Kurt Jung sowie am 26. März 2014 zum 90. Geburtstag Frau Christa Gerber.

Auf Einladung des Hortes der Villa auf dem Kirschberg feierte der Riesaer Riese – alias Gunter Spies – Anfang März in der Turnhalle der 4. Grundschule mit den Kindern nicht nur Fasching, sondern auch seiFoto: privat nen 500. Auftritt als Stadtmaskottchen!

Produktion im Stahlwerk war unterbrochen

Brand bei FERALPI STAHL

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ie FERALPI STAHL mitteilte, hat ein Schwelbrand in einem Kabelkanal im Bereich des Pfannenofens am vorigen Sonntag (23. März) gegen 15.40 Uhr die Stahlproduktion zum Stillstand gebracht. Die Feuerwehr war unmittelbar nach Entdecken des Vor-

falls durch einen Mitarbeiter mit fünf Einsatzfahrzeugen vor Ort und konnte den Brand nach wenigen Minuten löschen. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Entstaubungsanlagen wurden weiterbetrieben. Für die Umgebung des Standortes bestand zu keiner Zeit ei-

ne Gefährdung, informierte das Unternehmen. Darüber hinaus sei die zuständige Umweltbehörde informiert worden. Die betroffenen Kabel wurden wieder instandgesetzt. Bis Montagabend war die Produktion im Stahlwerk deshalb unterbrochen.

Straßenbau- und Sperrmaßnahmen in und um Riesa S 87 In der Zeit vom 31.03.2014 bis zum 22.04.2014 erfolgt die Vollsperrung der S 87 zwischen dem Ortsausgang Riesa und dem Ortseingang Heyda. Grund ist die Fahrbahnerneuerung. Die überörtliche Umleitung wird ausgeschildert. Sie erfolgt über die K 8558 bis nach Boritz und dann über die K 8560 nach Heyda sowie in umgekehrter Richtung. Felgenhauerstraße Bis zum 28.06.2014 ist die Felgenhauerstraße zwischen dem Hospitalweg und dem Heimweg voll gesperrt. Grund ist die Rohrauswechslung der Trinkwasserleitung. Für die Zeit der Vollsperrung ist die Einbahn-

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straßenregelung aufgehoben. Poppitzer Straße Bis zum 31.03.2014 ist die Poppitzer Straße zwischen dem Mergendorfer Weg und der Poppitzer Landstraße voll gesperrt. Grund ist das Auswechseln der Schieberstange für Trinkwasser. Strehlaer Straße Bis voraussichtlich 30.09.2014 erfolgt die Vollsperrung der Strehlaer Straße zwischen der Zufahrt Schmiede Richter und der Rudolf-Stempel-Straße. Grund ist der letzte Bauabschnitt des grundhaften Straßenausbaus. Die überörtliche Umleitung erfolgt über die B 169, B 6 und S 31 nach Strehla.

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Amtliche Bekanntmachungen der Großen Kreisstadt Riesa Aufgrund des § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 des Baugesetzbuches in der aktuell gültigen Fassung wird nach Beschlussfassung durch den Stadtrat vom 29.1.2014 mit redaktioneller Ergänzung gemäß Abwägung vom 29.1.2014 folgende Satzung für die Große Kreisstadt Riesa erlassen:

Satzung der Großen Kreisstadt Riesa über die Einbeziehung einzelner Außenbereichsflächen in den im Zusammenhang bebauten Ort (Ortslage Riesa-Poppitz) – Ergänzungssatzung – Ergänzungssatzung „Dr.-Kurt-Fischer-Straße” Riesa-Poppitz §1 Räumlicher Geltungsbereich 1. Die einzubeziehenden Flächen sind auf der im Maßstab 1 : 1.000 beigefügten Karte als Geltungsbereich der Ergänzungssatzung dargestellt. 2. Die beigefügte Karte ist Bestandteil der Satzung. §2 Textliche Festsetzungen Im Geltungsbereich der Satzung werden folgende Festsetzungen gemäß § 9 Abs. 1 BauGB getroffen: 1. Als Höchstgrenze werden zwei Vollgeschosse (II) festgesetzt. 2. Als zulässige Dachform sind nur Satteldächer oder Walmdächer zulässig. Die Dachneigung muss mindestens 25° betragen. 3. Der aus naturschutzfachlicher Sicht notwendige Ausgleich ist auf dem Grundstück durchzuführen, auf dem der Eingriff vorgenommen wird. Dazu sind auf dem als Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft dargestellten Bereich folgende Festsetzungen umzusetzen: • Auf der Maßnahmenfläche sind standortgerechte Sträucher und mindestens 3 standortgerechte Laubbäume zu pflanzen und auf Dauer zu erhalten. Der Flächenanteil der Pflanzungen muss mindestens 50 % betragen. Verbleibende Flächen sind als Wiese anzulegen. Vorzugsweise sind folgende Straucharten zu verwenden: Amelanchier lamarckii Felsenbirne Cornus sanguinea Hartriegel Corylus avellana Haselnuss Crataegus monogyna Weißdorn Philadelphus coronarius Falscher Jasmin Salix caprea Sal-Weide Spiraea x vanhouttei Prachtspiere

• Die Maßnahmen der Grünordnung sind spätestens zum Ende der Vegetationsperiode nach Baufertigstellung zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten. Ausgefallene Gehölze sind innerhalb von drei Jahren nach Ausfall zu ersetzen und dauerhaft zu erhalten. §3 Die Satzung tritt mit der Bekanntmachung nach § 10 Abs. 3 BauGB in Kraft. Hinweis Landesamt für Archäologie: Vor Beginn von Bodeneingriffen im Rahmen von Erschließungs- und Bauarbeiten – dies betrifft auch Einzelbaugesuche – muss im von Bautätigkeit betroffenen Areal durch das Landesamt für Archäologie eine archäologische Grabung durchgeführt werden. Auftretende Befunde und Funde sind sachgerecht auszugraben und zu dokumentieren. Verfahrensvermerke: 1. Die berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange sind mit Schreiben vom 30.04.2013 zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert worden. Der betroffenen Öffentlichkeit ist auf dem Wege der öffentlichen Auslegung vom 6.5.2013 bis einschließlich 7.6.2013 Gelegenheit gegeben worden, Anregungen vorzubringen. Große Kreisstadt Riesa, 6. März 2014

2. Der Stadtrat hat die vorgebrachten Bedenken und Anregungen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange am 29.1.2014 geprüft. Das Ergebnis ist mitgeteilt worden. Große Kreisstadt Riesa, 6. März 2014

i. V. Tilo Lindner Gerti Töpfer Oberbürgermeisterin

3. Die Satzung wird hiermit ausgefertigt. Große Kreisstadt Riesa, 6. März 2014

i. V. Tilo Lindner Gerti Töpfer Oberbürgermeisterin

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i. V. Tilo Lindner Gerti Töpfer Oberbürgermeisterin

Hinweise gemäß § 4 Abs. 4 der Gemeindeordnung Satzungen, die unter Verletzung von Verfahrens-, Formvorschriften zu Stande gekommen sind, gelten ein Jahr nach ihrer Bekanntmachung als von Anfang an gültig zu Stande gekommen. Dies gilt nicht, wenn 1. die Ausfertigung der Satzung nicht oder fehlerhaft erfolgt ist, 2. Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzungen, die Genehmigung oder Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind, 3. der Oberbürgermeister dem Beschluss gemäß § 52 Abs. 2 SächsGemO wegen Gesetzwidrigkeit widersprochen hat, 4. vor Ablauf der in Satz 1 genannten Frist a) die Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss beanstandet hat oder b) die Verletzung der Verfahrens- und Formvorschrift gegenüber der Gemeinde unter Bezeichnung des Sachverhaltes, der die Verletzung begründen soll, schriftlich geltend gemacht worden ist. Ist eine Verletzung nach Satz 2 Nr. 3 oder 4 geltend gemacht worden, so kann auch nach Ablauf der in Satz 1 genannten Frist jedermann diese Verletzung geltend machen. Riesa, 6. März 2014

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Veranstaltungstipps · Veranstaltungstipps · Veranstaltungstipps Beliebte Orchideen Am Freitag, 4. April, findet in der oberen Etage des Klosterostflügels ein Vortrag zum Thema „Wissenswertes über Orchideen“ statt. Referentin ist Uta Arndt aus Cottbus. Die Veranstaltung beginnt 19.30 Uhr, der Eintritt kostet zwei Euro. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Bitte den Eingang über den Klosterhof hinter dem Rathaus nutzen! ➜ Fr., 4. April, 19.30 Uhr Astronomietag Am Sonnabend, 5. April, wird der Tag der Astronomie be-

gangen. In Riesa findet aus diesem Anlass ein Tag der offenen Tür statt, zu dem die Sternenfreunde zu vielfältigen Programmen einladen. Los geht es 11 Uhr beim Frühlingsmarkt der Teigwaren Riesa. Die Sternenfreunde sind mit ihren Teleskopen vor Ort und ermöglichen den Gästen des Marktes einen professionellen Blick zur Sonne. Ab Mittag wird dann auch der Mond zu sehen sein, und die Gäste bekommen zusätzlich umfangreiche Informationen rund um die Astronomie und den Verein.

Von 14 bis 18 Uhr gibt es eine „Astro-Lounge“ in den Vereinsräumen der Sternwarte Riesa in der Kreuzstraße 5 für alle Interessierten, und jeder kann einen Blick hinter die Kulissen der Vereinsarbeit werfen. Ab 18 Uhr beginnt die Beobachtung auf dem Flugplatz Canitz. Die ganze Nacht hindurch werden mit verschiedenen Instrumenten Mond, die Planeten Jupiter, Saturn und Mars, sowie Galaxien, Gasnebeln und Sternhaufen beobachtet. Mit dabei ist auch das derzeit größte mobile Spiegel-

teleskop Sachsens. Mit seinem 50-Zentimeter-Spiegel öffnen sich wahrlich ungeahnte Dimensionen der visuellen Beobachtungen. Zusätzlich wird es auch Führungen über den Sternhimmel geben, und jeder Gast bekommt einen „Fahrplan“, um sich am Nachthimmel orientieren zu können. Der Besuch der genannten Veranstaltungen ist kostenlos. ➜ Sa., 5. April, ab 11 Uhr Aquarellmalerei Einen Kurs in Aquarellmalerei für Anfänger und Fortgeschrittene bietet die Volkshoch-

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schule ab Montag, 7. April, in der Klötzerstraße 27 an. Die fünf Veranstaltungen (bis 12. Mai) finden jeweils montags von 17 bis 20 Uhr statt. Schritt für Schritt werden die Teilnehmer an die Technik der Aquarellmalerei herangeführt. Blumenmalerei, Landschaftszeichnen in der Natur, Tierbilder, Stillleben sind die Themen. Aquarellfarben, Pinsel, Bleistift, Aquarellblock A3 sind bitte mitzubringen. Anmeldung ist unter Tel. 740446 oder www.vhs-LKmeissen.de möglich. ➜ Mo., 7. April, 17-20 Uhr

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