Sa 28. Kinderkonzert – Erst einmal Mozart (bis 2 J.)
So 29. Sonntagsmatinee im September
Mo 30. 1. Konzert für junge Leute –Diabolus in musica
Oktober 2024
Do 03. Gastkonzert: Lobgesang – Festkonzert
So 06. Kinderkonzert – Peter und der Wolf (ab 4 J.)
Fr 18. 2. Sinfoniekonzert
Sa 19. 2. Sinfoniekonzert
So 27. Sonntagsmatinee im Oktober
November 2024
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Sa 02. Kinderkonzert – Quatschkonzert mit Ates Yilmaz (ab 2 J.)
Sa 09. Kinderkonzert – Quatschkonzert mit Ates Yilmaz (ab 2 J.)
Konzerte 2024/25
So 10. 2. Kammerkonzert in der Synagoge
Fr 15. 3. Sinfoniekonzert
Sa 16. 3. Sinfoniekonzert
Sa 23. Kinderkonzert – Erst einmal Mozart (bis 2 J.)
Mo 25. 2. Konzert für junge Leute –Orpheus in Amerika
Sa 30. Kinderkonzert – Der Nussknacker (ab 4 J.)
Dezember 2024
Fr 06. 4. Sinfoniekonzert
Sa 07. 4. Sinfoniekonzert
Sa 14. Kinderkonzert – Der Nussknacker (ab 4 J.)
Mi 25. Weihnachtskonzert
Januar 2025
So 05. Konzert zum neuen Jahr
Fr 10. 5. Sinfoniekonzert
Sa 11. 5. Sinfoniekonzert
Sa 18. Kinderkonzert – Peter und der Wolf (ab 4 J.)
So 19. Sonntagsmatinee im Januar
„Die Literatur, Musik und Kunst sind die ersten empfindlichsten Gebiete, wo sich die geistige Wendung bemerkbar macht in realer Form . Diese Gebiete spiegeln das düstere Bild der Gegenwart sofort ab, sie erraten das Große, was erst als ein ganz kleines Pünktchen nur von wenigen bemerkt wird und für die große Menge nicht existiert . “
Wassily Kandinsky
auch in der Spielzeit 2024/25 geben wir am Staatstheater Mainz kein Motto aus, aber als Leitmotiv könnte taugen: „Es geht ums Ganze“ . Was bedeutet, dass es auf den Bühnen um den Menschen geht und um das, was ihn ausmacht, um unsere Welt, das Leben, den Tod, die Liebe, die Macht, den Krieg –kleiner ist das Drama in all seinen Spielarten nicht zu haben . Zugleich steht „Es geht ums Ganze“ für das Wissen um die Unzulänglichkeit unserer Wahrnehmung: Wir sehen oft nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit und streben doch nach der ganzen Erkenntnis . Auch im Philharmonischen Staatsorchester Mainz geht es jeden Tag ums Ganze, um das, was die einzelnen Musiker*innen im Zusammenschluss (er-)schaffen . Was Sie, liebe Gäste, in den Konzerten hören, ist das Ergebnis eines Prozesses, ein Destillat aus der 5
großen Summe unzähliger Versuche –Proben bedeutet Ausprobieren, und Ausprobieren bedeutet immer auch Auswählen und Verwerfen . So arbeiten die Musiker*innen sowohl für sich an ihren jeweiligen Stimmen als auch gemeinsam an dem, was wir erstreben: am Ganzen . Damit wir auf den Punkt da sind, mit dem Bestmöglichen, das wir leisten können . Für Sie!
Was wir in der Konzertsaison 2024/25 für Sie zusammengestellt haben, finden Sie in dieser Broschüre ausführlich . Eingehüllt ist sie in eines unserer Plakate und damit metaphorisch in „Makulatur“, ein Begriff aus dem Druckwesen für etwas, das aussortiert wurde . Unsere Makulatur aber ist überhaupt die Bedingung der Möglichkeit von Kunst: eine Materialsammlung von teils genutzten, teils verworfenen und teils für eine mögliche Wiedervorlage in anderem Zusammenhang aufgehobenen Ideen . Genauso arbeiteten und arbeiten auch die Komponist*innen, die es in den unterschiedlichen Konzertformaten
zu entdecken gibt . Jedes Werk ist ausgesiebt aus unzähligen Versuchen und Gedanken . Wir suchen und spielen für Sie das Ganze hinter den Teilen . Wir freuen uns nach einer sehr vertrauens- und respektvollen, guten und freundschaftlichen Zusammenarbeit seit 2014 nun auf unsere letzte gemeinsame Spielzeit am Staatstheater Mainz .
Und wir freuen uns sehr auf Sie! Ihr
Markus Müller Intendant
Hermann Bäumer Generalmusikdirektor
Verehrtes Publikum, liebe Abonnent*innen!
Danke! Danke für Ihre Treue, Ihre Unterstützung, Ihren Applaus, Ihre Kritik und Ihre sehr außergewöhnliche Neugier . Darüber hinaus bin ich doch ziemlich sprachlos . Weil nicht wirklich in Worte zu fassen ist, was mir die Zeit mit den Musiker*innen dieses Orchesters, den Kolleg*innen im Orchesterbüro, den Künstler*innen und Unterstützer*innen unserer musikalischen und organisatorischen Arbeit des Staatstheaters, unseren Partner*innen – dem LandesJugendOrchester, dem LandesJugendChor, der Musik am Dom zu Mainz, dem Landesmusikrat, dem SWR, der Universität Mainz, um nur einige zu nennen – in den vergangenen Jahren musikalisch, aber auch menschlich bedeutet hat . Als langjähriger Orchestermusiker ist mir sehr bewusst, dass es nur
gemeinsam möglich ist, musikalische Kunstwerke zum Klingen zu bringen . Was mir an Musik besonders wichtig ist, habe ich durch die für diese Konzertsaison ausgewählten Werke noch einmal zu bündeln versucht .
Die Abschiedsmusik in Mahlers
9 . Sin fonie, die unglaubliche Schönheit der Artenvielfalt des südamerikanischen Regenwaldes, nachgezeichnet in der Kantate Floresta do Amazonas von Villa-Lobos, die Bedeutung von Musik in politisch schwierigen Zeiten durch Martinůs 4 . Sinfonie, entstanden 1945, neue Formen der Vermittlung in unserem Komponist*innenportrait mit dem syrischen Klarinettisten Kinan Azmeh, und Musik zu der Frage aller Fragen, was nach uns kommt, in Messiaens Éclairs sur l’Au-Delà .
Und natürlich wird es zu Weihnachten eine musikalische Schlittenfahrt geben, zu Neujahr einen Ausflug in die Welt der tschechischen Musik, begleitet durch die Familie Strauß, und meine letzte Symphonie Fastnachtique .
Die florierenden Patenkinder- und Kinderkonzerte, für deren Gestaltung und Umsetzung ich Ates Yilmaz danken möchte, werden ergänzt durch unsere Konzerte für junge Leute, in denen ich Ihnen ein fast vergessenes Werk von Carl Maria von Weber, Der erste Ton, vorstellen möchte . Und ich freue mich auf die Gastdirigent*innen und -solist*innen, auf bekannte Werke in neuer Interpretation und zu Unrecht selten aufgeführte Raritäten .
Ich wünsche mir noch viele Wiedersehen, sage Adieu und möchte mich mit einem Operettenzitat verabschieden: „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut . “
Ihr
Hermann Bäumer Chefdirigent
Sinfoniekonzerte
20. und 21. September 2024, 20 Uhr Großes Haus
Gustav Mahler
Sinfonie Nr . 9 D-Dur
Dirigent … Hermann Bäumer
in Zusammenarbeit mit dem Orchestre Dijon Bourgogne
Nachgespräch mit Hermann Bäumer am 20. September
Abendfüllende Abschiedswerke von Gustav Mahler und Olivier Messiaen bilden die Klammer der Sinfoniekonzerte des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz in der Spielzeit 2024/25 – eine stringente Programmwahl von Hermann Bäumer, der nach 14 Jahren sein Wirken als Chefdirigent des Orchesters und Generalmusikdirektor am Staatstheater Mainz beschließt . Zum Auftakt der Sinfoniekonzerte dirigiert er Gustav Mahlers Sinfonie Nr . 9, das letzte vollendete Werk des Komponisten und nach Meinung vieler Expert*innen sein Meisterwerk . Mahlers Neunte ist ein Abgesang auf das Zeitalter der Romantik und steht am Beginn der Moderne – die Sinfonie verkörpert Abschied und Aufbruch gleichermaßen . Vieles an ihr ist unkonventionell: Die übliche Tempofolge der Sätze ist nahezu in ihr Gegenteil verkehrt, formale Prinzipien weichen einem spontaneren Zusammenhang,
die Ausreizung des tonalen Raums wird über ihre Grenzen geführt, Klänge werden herb und schmucklos, Melodien erstarren zu Motiv-Collagen . Es scheint, als befinde sich in dieser Sinfonie die Mahlersche Orchestersprache in einer Art kontrollierter Auflösung, als würde mit diesem Werk aus dem Geist der Romantik die Schärfe, Strenge und Atonalität der Moderne geboren . Alban Berg nannte sie gar „das erste Werk der Neuen Musik“ .
Mit solchen Auflösungstendenzen im Musikalischen stimmen die inhaltlichen Deutungen überein, die die Sinfonie über die Jahrzehnte hinweg erfahren hat . Die meisten Interpret*innen sehen sie als ein Abschiednehmen vom Leben, als Auseinandersetzung mit dem Tod . Dafür spricht auch, dass Mahler in allen vier Sätzen Motive aus seinen Kindertotenliedern und aus Beethovens Klaviersonate Les Adieux verwendet . Der erste Satz, so liest man gelegentlich, spreche von der Milde des Todes, der zweite von seinem
Schrecken, der dritte sei ein Rückblick aufs Leben und der vierte ein endgültiges Abschiednehmen, das in einem leise verhallenden Schluss letztlich zu Harmonie und Frieden findet . Mit diesem Konzert setzt das Mainzer Orchester seine im September 2023 mit zwei sehr erfolgreichen Aufführungen von Beethovens Neunter in Dijon und Besançon begonnen Zusammenarbeit mit dem Orchester der Partnerstadt und -region fort .
Hermann Bäumer Dirigent
Hermann Bäumer, Dirigent
Hermann Bäumer ist seit 20 Jahren als Generalmusikdirektor tätig – von 2011 bis 2025 am Staatstheater Mainz und dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, davor von 2004 bis 2011 am Theater Osnabrück und dem Osnabrücker Sinfonieorchester . Einst als Posaunist bei den Berliner Philharmonikern tätig, versteht er die Feinheiten der Orchesterarbeit aus verschiedensten Perspektiven und wird weltweit von Klangkörpern für seine bescheidene und der Musik verpflichtete Herangehensweise geschätzt . In seiner bisherigen Laufbahn dirigierte er u . a . die Sächsische Staatskapelle, die Orchester der Komischen Oper Berlin und der Norwegischen Staatsoper, die Bamberger Symphoniker, das Bayerische Staatsorchester, das hr-Sinfonieorchester, das Ensemble Resonanz und das Ensemble Modern sowie das New Japan Philharmonic Orchestra und das
Tokyo Symphony Orchestra . Aktuelle
Engagements führen ihn auch 2024/25 u . a . mit Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk, Richard Strauss’ Rosenkavalier und Aribert Reimanns King Lear wieder an die Prager Staatsoper . Zudem ist er seit 2016/17 „Conductor in residence“ bei den Hofer Symphonikern . In Mainz und bei Gastauftritten andernorts dirigiert Hermann Bäumer nicht nur beeindruckende Sinfoniekonzerte – 2018/19 für das Beste Konzertprogramm der Saison durch den Deutschen Musikverleger-Verband ausgezeichnet –, sondern zeigt sich auch als versierter Operndirigent . Zu den
Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählen u . a Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, Hindemiths Mathis der Maler, Langgaards Antikrist (DE) – damit auch sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin 2022 –, Nonos Al gran sole carico d’amore, Dusapins Perelà – dessen Deutsche Erstaufführung er in Mainz, die Schweizerische in
Luzern dirigierte –, Rihms Die Eroberung von Mexiko, Weinbergs Die Passagierin sowie der 2020 in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jan-Christoph Gockel und in Kooperation mit ZDF/ 3sat entstandene Film Beethoven – Ein
Geisterspiel . Seine durchdachten und einfallsreichen Konzertprogramme sowie die Auseinandersetzung mit außergewöhnlichem und unbekannterem musikdramatischem Repertoire bescheren ihm ungebrochen großen
Zuspruch von Publikum und Fachpresse . Dies unterstreicht der ECHO
Klassik, den er 2009 für die Einspielung der 1 . und 2 . Sinfonie des Komponisten Josef Bohuslav Foerster mit dem Osnabrücker Sinfonieorchester erhielt . Mit dem Iceland Symphony Orchestra hat er die beiden Oratorien Edda I und II von Jón Leifs uraufgeführt und auf CD eingespielt . Für das Label cpo entstanden Aufnahmen von Bruch, Strauss, Gernsheim, Gounod,
Röntgen u . a . mit der NDR-Radiophilhar monie Hannover, der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/ Kaiserslautern, dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, dem Osnabrücker Sinfonieorchester und dem Kristiansand Symphony Orchestra . Regelmäßig sendet SWR2 Klassik/ SWR Kultur Live-Mitschnitte und Aufnahmen seiner Konzerte .
Wie wichtig Hermann Bäumer der musikalische Nachwuchs ist, zeigen nicht nur die Konzertformate für junges Publikum des Philharmonischen Staatsorchesters . Landesweit ist er auch für seine Jugendarbeit geschätzt, die sich in der regelmäßigen Zusammenarbeit mit zahlreichen Jugendorchestern wie dem Bundesjugendorchester und dem LandesJugendOrchester Rheinland-Pfalz äußert .
In seiner letzten Spielzeit wird Hermann Bäumer in Mainz neben Sinfoniekonzerten und Konzerten für junge Leute auch die Neuproduktionen von Mozarts Idomeneo, L’Aiglon von
Honegger/Ibert und Janačeks Das schlaue Füchslein sowie die Wiederaufnahme von Hänsel und Gretel von Humperdinck leiten .
18. und 19. Oktober 2024, 20 Uhr Großes Haus
Lili Boulanger
D’un matin de printemps (Von einem Frühlingsmorgen)
Édouard Lalo
Symphonie espagnole für Violine und Orchester d-Moll op . 21
Guillaume Connesson
Trilogie symphonique
Flammenschrift
E chiaro nella valle il fiume appare Maslenitsa
Violine … Mihail Katev
Dirigent … Gábor Káli
Eine wichtige Stimme der Musikgeschichte des Fin de Siècle war die französische Komponistin Lili Boulanger, die 1913 als erste Frau überhaupt den begehrten Kompositionspreis „Grand Prix de Rome“ gewann – damals eine wirkliche Sensation . Vor ihr hatten u . a . Berlioz, Bizet und Debussy diesen Wettbewerb gewonnen . Boulangers fast wie pastellfarben schimmernde Musik bringt die Magie der Belle Époque auf den Punkt und klingt bis heute modern . Das kurze, nuancierte Werk D’un matin de printemps (Von einem Frühlingsmorgen) ist farbenfroh und energiegeladen, als würde die Morgendämmerung anbrechen und neuen Schwung bringen . Mit fortschrittlicher moderner Harmonik und üppiger Orchestrierung geht es in der spätromantischen Intensität der Naturschilderung über den zeitgenössischen Impressionismus hinaus .
Édouard Lalo konnte zu Lebzeiten nur einen einzigen großen Erfolg verbuchen: seine Symphonie espagnole für Violine und Orchester – ein fesselndes
Meisterwerk, das das Publikum rhythmisch pointiert und äußerst dramatisch auf eine bezaubernde Reise voll Folklore und spanischem Flair entführt . Die Uraufführung der Symphonie espagnole 1875 wurde vom Pariser Publikum gefeiert . Eigentlich vielmehr Sinfonie als Solokonzert gehört diese Komposition zum festen Repertoire aller virtuosen Geiger*innen, selbstredend auch von Mihail Katev, dem Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchesters
Mainz .
Der Gastdirigent Gábor Káli komplettiert das französische Programm mit einer sinfonischen Trilogie von Guillaume Connesson, einem der weltweit meistgespielten französischen Komponisten der Gegenwart . Er schrieb diese drei Orchesterstücke jeweils als eine Hommage an ein Land und eine Kultur, die ihm besonders am
Herzen liegen: Auf das von Dramatik und Freude erfüllte Deutschland in dem Werk Flammenschrift folgt das italienische Licht in E chiaro nella valle il fiume appare, bevor das farbenfrohe und festliche Russland in Maslenitsa erklingt .
Mihail Katev Violine
Mihail Katev, Violine
Mihail Katev, 1 . Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, begann mit vier Jahren Violine zu spielen und studierte bereits mit 16 an der Hochschule für Musik Frankfurt am Main in der Meisterklasse von Prof . Edith Peinemann . Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen ist er gern gesehener Gastkonzertmeister in den größten Orchester Deutschlands . Die Vielseitigkeit prägt die künstlerische Laufbahn des Musikers . 17 Jahre lang widmete er sich dem Unterrichten als Lehrbeauftragter an der Frankfurter Musikhochschule . Zudem schloss er 2016 sein Dirigierstudium mit Bestnote ab . Seit 2015 ist Mihail Katev musikalischer Leiter des Liebhabersinfonieorchester IVD Darmstadt . Generationenübergreifende Bildung und ein Zugang zu Musik und Kultur auf höchstem Niveau für alle sind für den Musiker ein Herzensprojekt .
Gábor Káli Dirigent
Gábor Káli, Dirigent
Gábor Káli studierte Klavier und Dirigieren in Budapest und Berlin und besuchte Meisterkurse bei Kurt Masur, Sian Edwards, Péter Eötvös, Bernhard Haitink und David Zinman . Nach einem Engagement am Theater Aachen, wechselte er 2011 ans Staatstheater Nürnberg, wo er ab 2015 als 1 . Kapellmeister und Stellvertreter des GMD tätig war . 2018 wurde er mit dem Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award ausgezeichnet und gewann den ersten Preis beim Internationalen Dirigentenwettbewerb in Hongkong . Gastengagements führten ihn u . a . an die Bayerische Staatsoper, die Semperoper Dresden, die Ungarische Staatsoper Budapest und die Staatsoper Berlin . Außerdem dirigierte er Orchester wie die Wiener Symphoniker, das London Philharmonic Orchestra und das Budapest Festival Orchester .
15. und 16. November 2024, 20 Uhr Großes Haus
Heitor Villa-Lobos Floresta do Amazonas
(Der Wald des Amazonas) für Sopran, Männerchor und Orchester
Sopran … Alexandra Samouilidou
Herrenchor des Staatstheater Mainz
Dirigent … Hermann Bäumer
Nachgespräch mit Hermann Bäumer am 16. November
Der brasilianische Komponist Heitor Villa-Lobos brachte schon in einigen seiner frühesten Orchesterkompositionen seine Sorge um den Fortbestand des Regenwaldes zum Ausdruck . Mit Floresta do Amazonas, einem seiner letzten Werke, setzte er dem Wald des Amazonas schließlich ein sinfonisches Denkmal . Dabei handelt es sich um ein Kuriosum: Ursprünglich war Villa-Lobos beauftragt worden, die Musik für den romantischen Abenteuerfilm Green Mansions mit Audrey Hepburn und Anthony Perkins zu komponieren . Aus Mangel an Erfahrung kam er mit einer Partitur nach Hollywood, die mit dem Geschehen auf der Leinwand nicht synchronisiert und somit unbrauchbar war . Ein anderer Komponist musste übernehmen, der die Musik so radikal bearbeitete, dass man praktisch von einer Neukomposition sprechen muss . Villa-Lobos war düpiert und entschloss sich, seine
Vorlage in ein neues Werk hinüberzuretten, indem er einige Teile überarbeitete, Passagen hinzufügte und auch seine Dichter-Freundin Dora
Vasconcellos beauftragte, die Texte für vier (später auch als eigenständige Konzertstücke populär gewordene)
Lieder innerhalb des musikalischen Freskos zu schreiben . Dabei heraus kam Floresta do Amazonas, ein 80minütiges Klanggedicht mit Sopransolo, Männerchor, großem Orchester und einer Percussion- Gruppe mit zahlreichen brasilianischen Instrumenten . Die vielfältigen Klangstimmen des Urwalds sind berückend schön umgesetzt, die Musik präsentiert sich eigensinnig, fließend, völlig unvorhersehbar, mit Momenten von extremer Gewalt, aber auch immenser Schönheit .
Die üppigen holly wood-romantischen Texturen werden durch die Männerstimmen des Chors des Staatstheater Mainz, die in einer amazonischen Sprache singen, und die
extravaganten Vokalisen der Sopranistin Alexandra Samouilidou aus dem Opernensemble komplettiert .
Alexandra Samouilidou Sopran
Alexandra Samouilidou, Sopran
Die griechische Koloratursopranistin ist seit 2015 Solistin im Mainzer Opernensemble und war u . a . als Olympia, Susanna, Anne Trulove, Musetta, Sophie Scholl und Mabel zu erleben . Andere Engagements führten sie nach Gießen, wo sie als Lulu in der Oper von A . Berg debütierte, sowie nach Berlin an die Deutsche Oper, das Theater Bonn, die Ludwigsburger und Schwetzinger Festspiele und die Opéra de Monte-Carlo . Auf der Bühne und im Konzert genießt sie die Interpretation barocker und zeitgenössischer Musik mit Werken wie Zanaida, Amadigi, Il trionfo del Tempo e del Disinganno sowie Nonos Al gran sole, Avis de Tempête von G . Aperghis, Émilie von K . Saariaho, Fünf Haikus für Sopran von H . Holliger und Ole Schmidts La passion de Jean d’Arc. 2024/25 ist sie als Sophie in Der Rosenkavalier zu hören und wird die Titelpartien in L’Aiglon und Das schlaue Füchslein singen .
6. und 7. Dezember 2024, 20 Uhr Großes Haus
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre Nr . 2 zur Oper Leonore op . 72
Arnold Schönberg
Ode an Napoleon Bonaparte op . 41 für Streichorchester, Klavier und Sprecher
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr . 3 Es-Dur op . 55, Eroica
Klavier … Vladimir Stoupel
Sprecher … Alexander Spemann Dirigent … Lothar Koenigs
Das Programm des 4 . Sinfoniekonzertes unter der Leitung von Lothar
Koenigs ist an aktueller Brisanz nicht zu übertreffen: Ablehnung von Tyrannei und ein starkes Bekenntnis zu Demokratie und Menschlichkeit wohnt den drei Werken gleichermaßen inne . Ludwig van Beethoven wollte seine
3 . Sinfonie ursprünglich Napoleon widmen, den er als Helden verehrte . Mit dessen Krönung zum Kaiser sah er ihn jedoch als Tyrannen, der die freiheitlichen Ideale der Französischen Revolution verriet . Wutentbrannt soll der Komponist daraufhin die Widmung „intitolata Bonaparte“ vom Titelblatt gekratzt und mit Eroica – Heroische Sinfonie überschrieben haben . Revolutionär bleibt jedoch die Musik: Mit seiner 1804 uraufgeführten Dritten legte
Beethoven den bahnbrechenden Grundstein der großen klassisch-romantischen Sinfonie-Gattung . Und dann verhinderte Napoleons Belagerung von Wien
im Jahr 1805 auch noch die Aufführungen des Fidelio, Beethovens neuer (und einziger) Oper, die in der Urfassung nach ihrer Protagonistin Leonore betitelt war und die Frage nach individueller und kollektiver Freiheit angesichts tyrannischer Unterdrückung behandelt . Zu Beginn des Konzertes erklingt die Leonoren-Ouvertüre in der Version der Uraufführung, die wie ein programmatisches Tongedicht bereits die gesamte Oper zusammenzufassen scheint .
Auch Arnold Schönbergs knapp 150 Jahre später entstandene Ode an Napoleon Bonaparte für Sprecher, Klavier und Streichorchester ist ein unüberhörbares Bekenntnis zur Menschlichkeit: Der Komponist suchte gezielt nach einem Text über Tyrannei, um ein deutliches Statement gegenüber der nationalsozialistischen Diktatur abzugeben . Scheinbar zufällig aufeinander folgende Tonreihen symbolisieren die diktatorische Willkür, zugleich verarbeitet Schönberg aber auch musikalische Zitate aus der Marseillaise und
vielfach von Beethoven . Der Sprecher wiederum soll deklamieren wie Hitlers
erbitterter Gegner Churchill . Eine Aufgabe, die bei Alexander Spemann aus dem Opernensemble des Staatstheater Mainz in besten Stimmbändern liegt, zumal an der Seite des versierten
Pianisten und Schönberg-Spezialisten
Vladimir Stoupel .
Vladimir Stoupel Klavier
Vladimir Stoupel, Klavier
Vladimir Stoupel ist Konzertpianist und Dirigent . Mit dem Wettbewerbserfolg beim Concours Internationale d’Exécution Musicale in Genf 1986 gelang sein internationaler Durchbruch . Er spielte mit namhaften Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und unter Dirigenten wie Marek Janowski, Michail Jurowski und Christian Thielemann . Aber auch als Dirigent hat sich Stoupel einen Namen gemacht . Er arbeitet regelmäßig u . a . mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, der Kammerakademie Potsdam und dem modern art ensemble und leitet Kammeropern am Konzerthaus Berlin . 2022 wurde er mit dem französischen Orden „Chevalier des Arts et des Lettres“ ausgezeichnet .
Sprecher
Alexander Spemann
Alexander Spemann, Sprecher
Seine musikalische Ausbildung erhielt der gebürtige Wiesbadener Alexander Spemann in frühen Jahren am Klavier, später überleitend zur Trompete und seinen ersten Gesangsunterricht bei Gertie Charlent am Peter CorneliusKonservatorium in Mainz .
Sein Gesangsstudium absolvierte er bei Prof . Martin Gründler an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst/Frankfurt am Main .
Seit September 1999 ist Alexander Spemann festes Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz . Mit Partien wie Max in Webers Freischütz, dem Herodes in Strauss’ Salome oder u . a . Wagners Tristan und Tannhäuser, neben einem Danilo oder Prof . Henry Higgins in My Fair Lady stellt Spemann, der auch als Komponist, Sprecher und als Papiertheaterspieler des Papiertheaters Dramonie zu erleben ist, seine Vielfältigkeit unter Beweis .
Lothar Koenigs Dirigent
Lothar Koenigs, Dirigent Lothar Koenigs, geboren in Aachen, studierte Klavier und Dirigieren an der Musikhochschule in Köln . 1999 bis 2003 war er GMD in Osnabrück und von 2009 bis 2016 Music Director an der Welsh National Opera, wo er insbesondere mit Werken des 19 . und 20 . Jahrhunderts große Erfolge feierte und zu den BBC Proms und zum Edinburgh Festival eingeladen wurde . Seitdem gilt er als einer der profiliertesten Operndirigenten und gastiert regelmäßig an Häusern wie der Met, der Bayerischen Staatsoper, dem Teatro alla Scala und den Opernhäusern in Zürich, Madrid, Brüssel, Oslo, Lyon, Kopenhagen und der Wiener Staatsoper . Auch im Konzertbereich arbeitet er mit renommierten Orchestern zusammen, darunter die Wiener und Dresdner Philharmoniker, das Beethoven Orchester Bonn und das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia .
10. und 11. Januar 2025, 20 Uhr Großes Haus
Jón Leifs
Fine II op . 56, Farewell to earthly Life
(Abschied vom irdischen Leben)
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester
Nr . 4 G-Dur op . 58
Bohuslav Martinů
Sinfonie Nr . 4 H . 305
Klavier … Lauma Skride
Dirigent … Hermann Bäumer
Nachgespräch mit Hermann Bäumer am 11. Januar
Jón Leifs ist einer der ersten international bekannten isländischen Komponisten . In seiner Kunst war er ein glühender Nationalist, der aus den Traditionen der Volksmusik einen eigenwilligkompromisslosen „isländischen“ Klang schuf . Seine Hauptinspiration waren die rauen, schönen Landschaften des Landes aus Feuer und Eis sowie die alten isländischen Sagas . Seinem kurzen, 1963 verfassten Werk Fine II wohnt eine langsame, schleppende Kraft inne, die durch die Hinzunahme eines Vibraphons eine eisig-meditative Atmosphäre entfaltet .
Höchst ungewöhnlich beginnt das darauffolgende 4 . Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven: Entgegen bisheriger Konvention hebt hier das Klavier mit einem kontemplativen Prolog völlig allein an . Kurz darauf nimmt das Orchester die Geste auf und spinnt sie zu einem Dialog weiter, der sich als charakteristisches Element
durch das ganze Werk zieht . Ein lyrischer Konzertanfang, auf den ein rätselhafter zweiter sowie ein ausgelassen-triumphaler dritter Satz folgen . Und das Konzert reüssiert . Die Presse feiert das Werk nach seiner Uraufführung 1807 als „das wunderbarste, eigentümlichste, künstlerischste und schwierigste von allen, die Beethoven geschrieben hat“ . Mit der renommierten Pianistin Lauma Skride, die seit 2008 Trägerin des Beethoven-Ringes ist, haben GMD Hermann Bäumer und das Philharmonische Staatsorchester Mainz eine ideale Partnerin für das atmosphärisch dichte Werk verpflichtet, das mit einem Fuß bereits in der Romantik steht . Bohuslav Martinů war als 50-Jähriger ins US-amerikanische Exil geflohen und fand erst dort zur Sinfonik . In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs komponierte der tschechische Meister seine 4 . Sinfonie: Der Sieg über die Nationalsozialisten schien sicher, Martinů hoffte auf Frieden und
freute sich darauf, bald selbst in die Heimat zurückzukehren . So ist die Vierte eines der positivsten und optimistischsten Werke des Komponisten, man könnte sogar sagen, eines der leuchtendsten, rhythmisch lebendigsten, zielstrebigsten und feierlichsten Werke des 20 . Jahrhunderts .
Lauma Skride Klavier
Lauma Skride, Klavier 1982 in Riga als jüngste von drei Schwestern einer Musikerfamilie geboren, begann Lauma Skride im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen und wurde Schülerin von Anita Paze an der Musikhochschule in Riga . Anschließend studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg . Sie nahm an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil und wurde mehrfach ausgezeichnet . Heute begeistert die brillante Pianistin als Solistin wie als Kammermusikerin auf den wichtigsten nationalen und internationalen Podien . Insbesondere für ihre Interpretationen des klassischen und romantischen Repertoires wird die Wahl-Berlinerin, seit 2008 Trägerin des Beethoven-Ringes, geschätzt . Sie gastiert bei Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Danish National Symphony Orchestra und dem hr-Sinfonieorchester .
14. und 15. März 2025, 20 Uhr Großes Haus
Maurice Ravel
Shéhérazade . Feen-Ouvertüre
Kinan Azmeh
Klarinettenkonzert
Kinan Azmeh, Layale Chaker
Dawning (Dämmerung), Doppel konzert für Klarinette und Violine
Maurice Ravel
Valses nobles et sentimentales
Klarinette … Kinan Azmeh
Violine … Layale Chaker
Dirigent … Hermann Bäumer
Das Mainzer Komponist*innenportrait 2025 ist dem Klarinettisten und Komponisten Kinan Azmeh gewidmet . Der in Syrien geborene und in New York lebende Künstler legt Wert darauf, als Musiker nicht an seine geografische Herkunft gebunden zu sein . Vielmehr nimmt er auf, was er für wichtig und inspirierend erachtet und lässt an der Schnittstelle zwischen den Kulturen musikalische Brücken entstehen . Seine Kompositionen vereinen Klassik, Weltmusik, Jazz und Improvisation . Zum Auftakt des spannungsreichen Wochenendes erklingen im 6 . Sinfoniekonzert gleich zwei Werke von und mit Kinan Azmeh: Er selbst tritt als Solist seines Klarinettenkonzertes auf, das nach eigenen Angaben „viel Freiheit genießt“ . Dementsprechend ist das Konzert nicht streng in Sätze unterteilt und es gibt viele improvisierte Passagen . Nach einem langen, kadenzartigen Anfang folgt ein Wiegenlied, das
wiederum in einen verrückten Tanz übergeht, der auf einem sehr populären Rhythmus aus der arabischen Welt basiert, bei dem die Zehen des Publikums unwillkürlich jazzig mitwippen . Für das Doppelkonzert Dawning (2023) tritt anschließend seine Co-Komponistin, die Violinistin Layale Chaker, als zweite Solistin hinzu . Das Stück entstand aus den vielen Wiegenliedern, die beide ihrem gemeinsamen Sohn in den letzten Jahren vorgesungen haben, „eine ergreifende Erinnerung daran, dass selbst in den dunkelsten Zeiten Platz für Freude, Liebe und das Versprechen einer helleren Zukunft ist“ . Orientalisches Flair, geschärfte
Kontraste, überraschende Harmonien sowie ein großes Spektrum an Klangfarben und Rhythmen charakterisieren auch die beiden Werke von Maurice Ravel, die das Geschehen umrahmen: Der junge Ravel war von Shéhérazade, der Heldin und Erzählerin aus Tausendundeiner Nacht so angetan, dass er sich an einer Oper zu diesem
Thema versuchte . Er hat sie nie vollendet, übrig geblieben ist jedoch die gleichnamige Ouvertüre . Mit den aus sieben Walzern und einem Epilog bestehenden Valses nobles et sentimentales komponierte Ravel ein Meisterstück, das sich auf Franz Schubert und die Kunst des schwelgenden Wiener Walzers bezieht, freilich witzig und bissig durch seine französisch-spätromantische Brille betrachtet .
Kinan Azmeh Klarinette
Kinan Azmeh, Klarinette
Der gebürtige Syrer Kinan Azmeh bringt seine Musik als Klarinettist, Komponist und Improvisationskünstler in alle Ecken der Welt . Seine Kompositionen umfassen mehrere Solo-, Kammer- und Orchesterwerke sowie Musik für Film, Live-Illustration und Elektronik . Er erhält Aufträge von der New Yorker Philharmonie, der Seattle Symphony, dem Knights Orchestra und der Elbphilharmonie, dem Apple Hill String Quartet bis hin zu dem Brooklyn Rider Quartet . Außerdem tritt Azmeh in renommierten Häusern wie der Opéra
Bastille in Paris, im Tschaikowsky-Saal in Moskau, der Carnegie Hall und bei der UN-Generalversammlung in New York auf und teilt die Bühne mit bekannten Musiker*innen wie Yo-Yo Ma und Daniel Barenboim . Seine erste Oper Songs for Days to Come, vollständig in arabischer Sprache gesungen, feierte 2022 in Osnabrück ihre Uraufführung .
Layale Chaker
Violine
Layale Chaker, Violine
Die Geigerin und Komponistin Layale Chaker, die vom BBC Music Magazine als Rising Star bezeichnet wurde, absolvierte ihre musikalische Ausbildung in Beirut, Paris und London . Ihre musikalische Welt liegt an der Schnittstelle von klassischer, zeitgenössischer Musik, Jazz, arabischer Musik und Improvisation . Als Geigerin und Komponistin ist sie in ganz Europa, dem Nahen Osten, Nord- und Südamerika sowie Asien gefragt . Sie arbeitete u . a . mit Daniel Barenboim und dem West-Eastern Divan Orchestra, Johnny Gandelsman sowie der New World Symphony und trat u . a . beim London
Jazz Festival, Morgenland Festival Osnabrück, Lucerne Festival und dem Beethovenfest Bonn auf . Sie ist Nadia et Lili Boulanger-Preisträgerin 2019 und erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen .
11. und 12. April 2025, 20 Uhr Großes Haus
Benjamin Britten
Konzert für Violine und Orchester op . 15
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr . 9 Es-Dur op . 70
Violine … Liza Ferschtman
Dirigentin … Marzena Diakun
Es ist ein Rätsel, warum man Benjamin Brittens Violinkonzert nicht häufiger im Konzertsaal erlebt, Britten selbst hielt sein Opus 15 für „fraglos mein bestes Stück . Es ist ziemlich ernst, fürchte ich – aber es gibt durchaus einige Melodien!“ Das 1939 komponierte Konzert überrascht zunächst mit einem ungewöhnlichen Beginn mit dumpf pochendem Paukensolo und Becken, über das sich nach wenigen Takten ein lyrischer Gesang der Solovioline erhebt, es enthält spanische Rhythmusund Tanzformen und kann insgesamt als seelisches Psychogramm des hochsensiblen Komponisten im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs gedeutet werden . Eine klingende Stimme des Pazifismus, die in der Violinistin Liza Ferschtman eine leidenschaftliche Fürsprecherin findet, die die extreme Spieltechnik des Soloparts souveränvirtuos zu meistern vermag .
Dmitri Schostakowitsch stand kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs unter dem Druck, eine veritable Siegessinfonie präsentieren und mit seiner 9 . Sinfonie eine große Apotheose an Stalin abliefern zu müssen . Eine Huldigungsmusik wurde das Werk allerdings nicht, eher eine ironische Groteske in fünf Sätzen . Obwohl in der heroischen Tonart Es-Dur stehend, verstrahlt es keinen Heldenglanz, sondern vielmehr kecken Übermut, leichten Witz und mitunter beißende Schärfe . Es steckt voller akademischer Anspielungen, zahlreicher Motiv-Zitate und Karikaturen pathetischer Triumphmusik . Schostakowitsch verwendet Chiffren, die ihn kaum angreifbar machten, die sein Leben schützten, aber dennoch den Mächtigen eine lange Nase drehten und der Nachwelt Zeugnis geben von der widerständigen Kraft von Kunstmusik, die sich den Forderungen nach politischen Plattitüden verweigert . Heute gehört die doppelbödige Siegessinfonie zu den meistgespielten
Orchesterwerken des russischen Komponisten . Das Philharmonische Staatsorchester Mainz erwartet gespannt die Interpretation der temperamentvollen polnischen Dirigentin Marzena Diakun .
Liza Ferschtman
Violine
Liza Ferschtman, Violine
Die 1979 in Hilversum geborene Violinistin Liza Ferschtman wuchs in einer Musikerfamilie auf und bekam früh
ihren ersten Geigenunterricht . Sie studierte am Konservatorium Amsterdam, am Curtis Institute of Music in Philadelphia und in London . Seit Ferschtman mit 17 Jahren die Dutch National Violin Competition gewonnen hat, tritt sie mit international renommierten Orchestern wie dem Concertgebouw Orchester Amsterdam, dem London Philharmonic, dem Dallas Symphony Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra und den Brüssler Philharmonikern auf . Sie arbeitete mit Jaap van Zweden, Iván Fischer, Stéphane Denève, Jacek Kaspszyk, Neeme Järvi, Otto Tausk und anderen Dirigenten zusammen . Seit 2007 ist sie Künstlerische Leiterin des Delft Chamber Music Festivals . Neben ihrem geschäftigen Leben auf der Bühne ist Ferschtman auch eine gefragte Lehrerin .
Marzena Diakun Dirigentin
Marzena Diakun, Dirigentin
Die polnische Dirigentin Marzena Diakun ist seit 2021 künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des Orquesta y Coro de la Comunidad de Madrid . Internationale Bekanntheit erlangte sie in der Spielzeit 2015/16 nach mehreren Konzerten mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France . Seither dirigiert sie regelmäßig Orchester wie u .a . das der Komischen Oper Berlin, die Nordwestdeutsche Philharmonie, die Orchester in Oviedo, Sevilla, Genf und Paris . Eine enge Verbindung pflegt sie zudem zum Ensemble Intercontemporain, mit dem sie zahlreiche Uraufführungen leitete . Sie ist selbst Professorin und Mentorin und kann auf die Inspiration und Unterstützung großer Dirigent*innen wie Kurt Masur, Pierre Boulez und Marin Alsop zurückblicken .
Catherine Larsen-Maguire dirigiert zur Eröffnung des 8 . Sinfoniekonzerts
Erich Wolfgang Korngolds Thema und Variationen für Orchester op . 42 . Das Werk basiert auf einer Melodie, die „wie eine irische Volksweise“ gespielt werden soll, als „schüchternes, einfaches kleines Thema“ . Die sieben anschließenden charakteristischen Variationen sind in Form und instrumentaler Farbe klar voneinander abgesetzt, die letzte greift auf den Gestus und den Sound von Korngolds in Hollywood komponierten und mit Oscars ausgezeichneten Filmmusiken zurück – ein kleines sinfonisches
Meisterwerk, mit leichter Hand hingeworfen .
Der österreichische Dirigent, Chansonnier und Komponist HK Gruber ist seit dem Komponist*innenporträt der vergangenen Saison in Mainz hinreichend bekannt . Mit Aerial hat er eines der attraktivsten Trompetenkonzerte
der Moderne geschrieben, zugleich schwindelerregend anspruchsvoll, sowohl für den Solisten Jeroen Berwaerts als auch für das Orchester . Das Konzert bietet zwei „Ansichten aus der Luft“, zum einen eine imaginäre Landschaft unter den Nordlichtern; die zweite und größere der beiden Luftaufnahmen bietet einen energiegeladenen Kontrast, blickt von einem anderen Planeten aus auf zwei überschwängliche Beispiele von Unterhaltungsmusik in ihrer besten Form .
Die Sinfonien von Anton Bruckner sind monumentale Meilensteine des Repertoires, seine erste ein Werk voll elementarer und bisweilen überbordender Kraft, das er rückblickend ein „keckes Beserl“ nennt . Anders als viele der nachfolgenden Sinfonien beginnt sie nicht mit einem nebelartigen Tremolo oder verschleiernden Klängen, sondern mit einem prägnanten Motiv . Marschartig eröffnet Bruckner den ersten Satz, das folgende Adagio erinnert ein wenig an Franz Schubert:
Melancholie hier, milde Ruhe dort . Auf ein humorvoll-ländlerartiges Scherzo folgt das feurige, teils auch dämonische Finale: „So kühn und keck bin ich nie mehr gewesen, und ich komponiere eben wie ein verliebter Narr . “
Jeroen Berwaerts Trompete
Jeroen Berwaerts, Trompete
Der belgische Trompeter Jeroen Berwaerts, Jahrgang 1975, ist ein musikalisches Kraftwerk . Hoch gelobt für seine herausragenden technischen Fähigkeiten und seine sensible Musikalität beschäftigt er sich mit dem Repertoire sämtlicher Epochen, vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik und Jazz . Als Solist konzertierte er mit führenden Orchestern wie dem NHK Symphony Orchestra, den Wiener Symphonikern, der Kammerphilharmonie Bremen, dem Konzerthausorchester Berlin, dem NDR Sinfonieorchester und dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg unter Dirigenten wie Alan Gilbert, Yakov Kreizberg, Jun Märkl und Matthias Pintscher . Er studierte in Karlsruhe bei Reinhold Friedrich . Zu seinen zahlreichen Wettbewerbserfolgen gehören Preise beim Concours Maurice André und dem Internationalen Musikwettbewerb des Prager Frühlings .
Catherine Larsen-Maguire Dirigentin
Catherine Larsen-Maguire, Dirigentin
Nach zehn Jahren als Solo-Fagottistin an der Komischen Oper Berlin widmet sich Catherine Larsen-Maguire seit 2012 ganz dem Dirigieren und arbeitet mit Orchestern weltweit . Geboren in Manchester studierte sie zunächst Musikwissenschaft in Cambridge, dann Fagott und Dirigieren in London und Hannover . Sie war Stipendiatin der Karajan-Akademie und spielte in verschiedenen Orchestern . 2023 wurde sie zur Musikdirektorin der National Youth Orchestras of Scotland ernannt .
Als Gastdirigentin leitet sie regelmäßig die Orchester in u .a . Toulouse, Teneriffa, Ljubljana, Mexico-City, London und Cardiff . Von 2017 bis 2021 war sie Jurymitglied des Besançon-Wettbewerbs und war Gastprofessorin für Dirigieren an der Universität der Künste Berlin .
13. und 14. Juni 2025, 20 Uhr
Hoher Dom zu Mainz
Olivier Messiaen Éclairs sur l’Au-Delà
(Streiflichter über das Jenseits)
Dirigent … Hermann Bäumer
Mit dem 9 . Sinfoniekonzert verabschiedet sich Hermann Bäumer auf sehr persönliche Weise: Die Aufführung von Olivier Messiaens letztem großen Orchesterwerk Éclairs sur l’Au-Delà (Streiflichter über das Jenseits) im Hohen Dom zu Mainz beschließt nicht nur die Saison 2024/25 des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, sondern vollendet auch die 14 Jahre währende Zusammenarbeit . Programmatisch spannt der Chefdirigent einen Bogen zum allerersten gemeinsamen Konzert im Herbst 2011, in dem die monumentale, alle Grenzen sprengende Turangalîla- Sinfonie von Olivier Messiaen zu hören war .
Das 11-sätzige Musikstück Éclairs sur l’Au-Delà, ein Auftragswerk von Zubin Mehta und dem New York Philharmonic Orchestra, das zwischen 1987 und 1991 entstand, verlangt mit über 100 Musiker*innen einen gewaltigen Orchesterapparat, der hier jedoch
weniger übermannend eingesetzt wird, sondern oft beinahe kammermusikalisch, transparent und differenziert . Messiaen verwendet das große Orchester vielmehr, um aus einem vielfältigen Pool für jeden Satz eine eigenständige Farbpalette auszusuchen . Angeregt durch die Offenbarung des Johannes sollen die elf Meditationen eine Ahnung davon geben, was sich hinter dem „Vorhang“ befindet, so Messiaen in seinem letzten Interview, er stelle sich vor, „was dahinter liegt: die Auferstehung, die Ewigkeit, das andere Leben“ . Himmlische Streicher-gesänge, majestätische Gongschläge und gleißende Orchesterfarben ver mitteln tatsächlich eine Ahnung von einem paradiesischen Jenseits . Dieser überirdisch-kosmischen
Dimension steht das weltliche Gotteslob gegenüber: Vogelstimmen, deren
Gesänge der französische Komponist sein Leben lang gesammelt und in seine Musik miteinbezogen hat, indische Hindu-Rhythmen und Messiaens ganz eigene Techniken . Völlig unbefangen
mischt er vertrackteste AvantgardePraxis mit süßestem Wohlklang, mit diesem sinfonischen Vermächtnis zieht der tiefgläubige Musikphilosoph die Summe seines Schaffens .
Mainzer Komponist*innenportrait
„Mit dem wandlungsfähigen Ton seiner Klarinette, der zwischen jauchzender Freude und abgrundtiefer Erschütterung jede erdenkliche Gefühlsschattierung umfasst, führt er das Publikum durch einen Wirbel von Emotionen, der sich in schieres Glück auflöst .“ NDR
Das Mainzer Komponist*innenportrait 2025 widmet sich dem syrischen Klarinettisten und Komponisten Kinan
Azmeh . Ein ganzes Wochenende lang steht das Schaffen dieser vielseitigen Künstlerpersönlichkeit in Orchester- und Kammerkonzerten sowie einer Diskussionsrunde im Mittelpunkt . Der Musiker, den die New York Times als „virtuos, intensiv und gefühlvoll“ und der New Yorker als „fesselnd“ bezeichnen, wird dabei nicht nur als Solist in seinen eigenen Kompositionen zu erleben sein, er wird seine Musik im Werkstattkonzert selbst erläutern sowie in einer Diskussionsrunde viele Fragen beantworten .
Das Komponist*innenportrait findet in Zusammenarbeit des Philharmonischen Staatsorchesters, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der SWR2 Landesmusikredaktion RheinlandPfalz, des Landesmusikrates Rheinland-Pfalz und des Staatstheater Mainz statt.
14. und 15. März 2025, 20 Uhr Großes Haus
Maurice Ravel
Shéhérazade . Feen-Ouvertüre
Kinan Azmeh
Klarinettenkonzert
Kinan Azmeh, Layale Chaker
Dawning (Dämmerung), Doppelkonzert für Klarinette und Violine
Maurice Ravel
Valses nobles et sentimentales
Klarinette … Kinan Azmeh
Violine … Layale Chaker
Dirigent … Hermann Bäumer
15. März 2025, 11.30 Uhr Großes Haus
Kinan Azmeh
Suite for Improviser and Orchestra
Klarinette … Kinan Azmeh
Dirigent … Hermann Bäumer
LandesJugendOrchester
Rheinland-Pfalz
UND GESPRÄCHSRUNDE
16. März 2025, 11.30 Uhr
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Dia Succari
Quintett für Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
Kinan Azmeh
A Scattered Sketchbook für zwei Klarinetten
Kinan Azmeh
Essays On Solitude für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
Klarinette … Kinan Azmeh
Mitglieder des Philharmonischen
Staatsorchesters Mainz
Gesprächsrunde mit Kinan Azmeh, Hermann Bäumer u . a .
Moderation … Sabine Fallenstein (SWR Kultur)
Der international gefeierte Klarinettist, Komponist und Meister der Improvisation Kinan Azmeh wurde 1976 in Damaskus, Syrien geboren . Heute lebt er in New York, wo er an der Juilliard School klassische Klarinette studierte, und ist in jeder Hinsicht ein Grenzgänger – zwischen Ost und West, zwischen Klassik und Jazz, sowohl als Musiker als auch als Mensch . Eine Einordnung würde ihm und seiner Musik nicht gerecht . Sie vereint Klassik, Jazz und arabische Musik . Azmeh ist Weltmann und ein Mann aus Damaskus, der nicht nur poetisch und bildstark komponiert, sondern auch spricht: „Gemeinsam ein paar Noten zusammen zu spielen, ist wie eine Mahlzeit zu teilen .“ Sein jüngstes Werk, das Doppelkonzert für Geige und Klarinette, wurde im April 2024 vom New York Philharmonic uraufgeführt . Beim Mainzer Komponist*innenportrait erlebt es seine europäische Erstaufführung .
Sonderkonzerte
Gastkonzert
EVENSONG IM DOM
7. September 2024, 19.30 Uhr
Hoher Dom zu Mainz
John Rutter
Magnificat für Soli, Chor und Orchester
Anthems für Chor und Orchester
Calmus-Ensemble
Chöre aus dem Bistum Mainz
Chöre am Hohen Dom zu Mainz
Chöre der Regionalkantoreien
Dirigent … John Rutter
Konzert bereits ausverkauft
Gastkonzert LOBGESANG – FESTKONZERT
3. Oktober 2024, 17 Uhr Hoher Dom zu Mainz
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr . 2 op . 52, Lobgesang
Sopran . . . Dorin Rahardja
Tenor . . . Nikolas Groth
Domkantorei St . Martin
Evangelische Johanniskantorei
Orgel . . . Daniel Beckmann, Volker Ellenberger
Dirigent . . . Karsten Storck
Karten ab Anfang Juli
über www .reservix .de erhältlich
Sonderkonzerte
25. Dezember 2024, 18 Uhr
Großes Haus
Mit Werken von Corelli, Mozart, Tschaikowsky u . a .
Dirigent … Hermann Bäumer
Sprecher … Alexander Spemann
Weihnachtlich-winterliche Orchesterklänge, die das Herz erwärmen, gehören für viele Musikfreund*innen fest zu den Feiertagen . In diesem Jahr gehen wir mit Leopold Mozart auf Musikalische Schlittenfahrt, hören das berühmte Weihnachtskonzert von Arcangelo Corelli und lauschen Tschaikowskys Geschichte von Nussknacker und Mäusekönig – garantiert erfüllt von liebevoller Weihnachtsstimmung .
5. Januar 2025, 19 Uhr
Großes Haus
zugunsten der Stiftung Mainzer Theaterkultur
Mit Werken von Smetana, Dvořák, Janáček, Strauß-Dynastie u . a .
Dirigent … Hermann Bäumer
Moderation … Klaus Wallendorf Walzer und Polkas – das gehört zu einem Neujahrskonzert wie das „Prosit Neujahr“! Im konzertanten Jahresauftakt 2025 reisen Hermann Bäumer und sein Orchester nach Tschechien . Und was es da nicht alles zu sehen und zu hören gibt . Freuen Sie sich auf musikalische Impressionen aus Prag, von der Moldau und auf tschechische Komponisten wie Fučík, Janáček und Dvořák . Für die humorvolle Moderation, für ebensolche Aus- und Rückblicke sorgt wie gewohnt Klaus Wallendorf .
21. und 22. Februar 2025, 20 Uhr
23. Februar 2025, 16 Uhr
Großes Haus
Mit Werken von Weber, Berlioz, Delius, Gershwin u . a .
Dirigent … Hermann Bäumer
Moderation … Lars Reichow
In der Symphonie Fastnachtique tanzt das Orchester durch die fünfte Jahreszeit . Natürlich wird da auch geschunkelt, aber bei Weitem nicht nur … Wir
jazzen u . a . mit Gershwins Crazy Girl, besuchen das große Fest des Königs zu Beginn von Webers Euryanthe, schwofen auf dem Hochzeitsfest von Béatrice et Bénédict (Berlioz) und tanzen mit Delius den Life’s Dance … Wir freuen uns darauf und wie immer auch auf unseren närrischen „Sitzungspräsidenten“ Lars Reichow, der sich wortgewandt zu Musik, Politik und Gesellschaft äußern wird .
5. und 6. Juli 2025
Das Programm wird noch bekannt gegeben .
Dirigent … Hermann Bäumer Solist*innen des Opernensembles
Das Ende der Spielzeit wird wieder gekrönt von der Opernnacht, bei der sich die Solist*innen des Mainzer Opernensembles zusammen mit dem Philharmonischen Staatsorchester in die Sommerpause verabschieden . Freuen Sie sich auf fulminante Ouvertüren, bewegende Arien und zwei unvergessliche Sommerabende unter freiem Himmel!
Kammerkonzerte
Kammermusik und das Musizieren in kleineren Ensembles ist die Wurzel aller Intensität und Transparenz des Orchesterklangs . Das ist einer der Gründe, weshalb die Kammermusikreihen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz seit vielen Jahren eine feste Größe im Mainzer Musikleben und ein wesentliches Anliegen der Orchestermitglieder sind . Voller Vorfreude finden sich verschiedene Besetzungen zusammen, liebevoll konzipieren sie ihre Programme und bereiten sich akribisch auf die so wertgeschätzten Auftritte vor . Neben den Sonntagsmatineen im Staatstheater gehören auch die Kammerkonzerte in der Synagoge Mainz Weisenau sowie im Institut français zum festen Bestandteil der Kammerkonzertreihen des Philharmonischen Staatsorchesters – auf die sich Musiker*innen und Publikum gemeinsam freuen .
29. September 2024, 11.30 Uhr
Foyer Großes Haus
Joseph Haydn
Streichquartett op . 64 Nr . 3 B-Dur
Hob . III: 67
Ludwig van Beethoven
Streichquartett Nr . 14 cis-Moll op . 131
Amonta Quartett
Violine … Martin Eutebach, Wolfgang Hertel
Viola … Leonie Hartmann
Violoncello … Traudl Herrmann
Sonntagsmatinee im Oktober
27. Oktober 2024, 11.30 Uhr
Foyer Großes Haus
mit Werken von Josquin Desprez, Michel Corrette, Allan Stephenson, Georg Philipp Telemann, Alessandro Ignazio Marcello u . a .
Fagott … Lukas Grubinger, Erik Meßmer, Fang-Ju Liu, Susanne Zimmermann
Sonntagsmatinee im Januar
19. Januar 2025, 11.30 Uhr Foyer Großes Haus
mit Werken von Gioachino Rossini, Howard Ferguson, Bernhard Henrik Crusell und Jean Françaix
Flöte … N .N .
Klarinette … Ates Yilmaz
Fagott … Lukas Grubinger
Horn … Martí Miranda Castells
Violine … Naoya Nishimura, N .N .
Viola … Taihei Wada
Violoncello … Mariusz Wysocki
Kontrabass … Kristina Edin
Sonntagsmatinee im Februar
9. Februar 2025, 11.30 Uhr
Foyer Großes Haus
Astor Piazzolla
Las Cuatro Estaciones Porteñas
und weitere Werke für Akkordeon und Streicher
Violine … Benjamin Lenz
Violoncello … Anna-Maria Lenz
Akkordeon … Christiane Lüder
Sonntagsmatinee im April
27. April 2025, 11.30 Uhr
Foyer Großes Haus
Ludwig van Beethoven
Streichquartett Nr . 9 C-Dur op . 59/3, Rasumowsky
Victor Bustamante
Auf der Flucht. Fünf Bilder für
Streichquartett (UA)
Maurice Ravel
Streichquartett F-Dur op . 35
Violine … Naoya Nishimura, Florian Mausbach
Viola … Taihei Wada
Violoncello … Cécile Beutler
1. Juni 2025, 11.30
Foyer Großes Haus
Antonín Dvořák
Streichquartett F-Dur op . 96, Amerikanisches Quartett
Ludwig van Beethoven
Streichquartett Nr . 7 F-Dur op . 59/1, Rasumowsky
Violine … Jiyoon Shin, Karolin Kosa
Viola … Laura von Schwanenflug
Violoncello … Anna-Catharina Nimczik
1 . Kammerkonzert in der Synagoge
8. September 2024, 11 Uhr Synagoge Mainz Weisenau
Eugène Bozza Suite brève en trio op . 67
Alexandre Tansman
Suite pour trio d’anches
Wolfgang Amadeus Mozart
Divertimento Nr . 4 G-Dur KV 439b (229)
Jean Françaix
Divertissement pour trio d’anches
Trio d’anches
Oboe … Friederike Bassek
Klarinette … Ates Yilmaz
Fagott … Erik Meßmer
2 . Kammerkonzert in der Synagoge
10. November 2024, 11 Uhr
Synagoge Mainz Weisenau
Arnold Schönberg
Streichquartett D-Dur
Peter Tschaikowsky
Streichquartett Nr . 1 D-Dur op . 11
Amonta Quartett
Violine … Martin Eutebach, Wolfgang Hertel
Viola … Leonie Hartmann
Violoncello … Traudl Herrmann
2. Februar 2025, 11 Uhr Synagoge Mainz Weisenau
mit Werken von Johann Sebastian Bach, Mieczysław Weinberg, Zikmund Schul, Emil Robert-Hansen und Johann Friedrich Fasch
Flöte … Marion Ludwig
Fagott … Christiane Menzel
Violine, Viola … Leonie Hartmann
Violoncello
… Heike Doedens
Philharmonischer Salon –Kammerkonzerte im Institut français
23. März 2025, 11.00 Uhr
mit Musik von Gabriel Fauré, Hector Berlioz u . a .
Gesang … Katja Ladentin
Violine, Viola … Leonie Hartmann
Violoncello … Heike Doedens
Klavier … Miku Nishimoto-Neubert
30. März 2025, 11.00 Uhr
mit Musik von Astor Piazzolla, Maurice Ravel, Heitor Villa-Lobos u . a .
Violine . . . Victor Bustamante
Klavier . . . Paul-Johannes Kirschner
6. April 2025, 11.00 Uhr
Die Praktikant*innen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz der Spielzeit 2024/25 stellen sich vor .
Classic-Lounge
Die Classic-Lounge ist im schönen Ambiente der Kakadu Bar heimisch geworden . In diesem Konzertformat treffen Musikstile aufeinander – der Vielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt . Und die Musiker*innen des Orchesters zeigen ihre immense musikalische Bandbreite, ihre Leidenschaften und ihre Offenheit gegenüber stilistischen Begegnungen und musikalischen Experimenten .
Die Termine und Programme werden rechtzeitig über den Monatsspielplan des Theaters, über den Kakadu Bar-Flyer sowie online bekannt gegeben .
WG-Konzerte
von Klassik über Jazz bis Minimal
Music … für Studierende
Musiker*innen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz kommen für eine hautnahe Performance in eure WG . Bewerbt euch für dieses besondere Angebot, mit dem eure WG-Party sicher einzigartig wird . Das Konzert ist für die WG natürlich kostenlos .
Bewerbungen an Ates Yilmaz ayilmaz@orchester-mainz .de
Konzerte für junge Leute
Konzerte für junge Leute
empfohlen für alle (ab 10 Jahren)
In den Konzerten für junge Leute geht es rund 90 Minuten (ohne Pause) auf eine Entdeckungsreise durch die vielfältige Welt der klassischen Musik . Nicht nur für Kinder und Jugendliche, auch für Erwachsene bieten das Philharmonische Staatsorchester und die*der jeweilige Dirigent*in Wissenswertes und Unterhaltsames zum Konzertprogramm .
Passend zu den Themen des Konzerts gibt es tolle und gut verständliche Einblicke in Kompositionen, Musikepochen und Komponist*innenbiografien .
Eine Stunde vor den Konzerten hat das junge Publikum die Möglichkeit, in der Klangwerkstatt im Foyer des Großen Hauses Musiker*innen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz mit ihren Instrumenten zu treffen . Hier kann man Fragen stellen und Instrumente ausprobieren . Geduldig werden alle Fragen geklärt und kleine Erfolgserlebnisse am Instrument erreicht .
1 . Konzert für junge Leute Diabolus in musica –
Der Teufel in der Musik
30. September 2024, 19 Uhr
Großes Haus
Mit Werken von Modest Mussorgsky, Charles Gounod, John Adams u . a .
Dirigent … Samuel Hogarth
Klavier … Erika Le Roux
Musik ist schön, Musik tut gut … Aber was machen Komponist*innen eigentlich, wenn sie Unheimliches, Böses, gar den Teufel höchstpersönlich in ihren Noten darstellen wollen? Gibt es Instrumente oder Harmonien, die ganz besonders unheilvoll klingen können? Haben unterschiedliche Komponist*innen auch unterschiedliche Ideen? Das betrachtet Dirigent Samuel Hogarth in Diabolus in musica.
2 . Konzert für junge Leute Orpheus in Amerika –Dirigent*innenwerkstatt
25. November 2025, 19 Uhr Großes Haus
Mit Werken von Jaques Offenbach, Charles Ives, Franz Liszt, Ludwig van Beethoven u . a .
Dirigent*innen … Studierende der Dirigierklasse der HfMDK Frankfurt a . M .
Studierende der Frankfurter Dirigierklasse dürfen mit unserem Orchester arbeiten, sich und ihr Dirigat ausprobieren und das Erfahrene und Gelernte dann im Konzert für junge Leute zeigen . Was für ein Erlebnis! Wir freuen uns u . a . auf Offenbachs Ouvertüre Orpheus in der Unterwelt und das Adagio for Strings von Barber . Also: Bühne frei für die Dirigent*innenwerkstatt!
3 . Konzert für junge Leute So viel Chaos!
12. Mai 2025, 19 Uhr Großes Haus
Mit Werken von Richard Ayres und Carl Maria von Weber
Dirigent … Hermann Bäumer Sprecher … Klaus Köhler
LandesJugendChor Rheinland-Pfalz
Pauke … Sebastian Neumann
Eine spannende Rarität und eine witzige Novität sind in diesem Konzert zu hören . Webers Der erste Ton beschreibt, ähnlich Haydns Schöpfung, den Weg vom Chaos zur Ordnung . K’s Strange Day (No. 57) von Richard Ayres stellt mit Witz und Skurilität die Pauke bzw . den Paukisten in den Mittelpunkt . Da darf natürlich auch gelacht werden …
Kinderkonzerte
Kinderkonzerte
Mit viel Freude und Engagement bieten Konzertvermittler Ates Yilmaz und verschiedene Orchesterkolleg*innen des Philharmonischen Staatsorchesters
Mainz wieder Kinderkonzerte für unterschiedliche Altersgruppen an . Hier bekommen Kinder – von den Allerkleinsten bis zum Grundschulkind –einen ersten Zugang zur Musik und wirklich unvergessliche Erlebnisse …
Da werden Geschichten erzählt, wird mit Tönen gemalt, da werden kleine Augen ganz groß und der Körper wird entweder ganz ruhig oder ganz kribbelig .
Wir freuen uns, euch auch in dieser Spielzeit wieder zu schönen Stunden voller Musik und Geschichten einladen zu können .
Kinderkonzert Erst einmal Mozart
28. September, 23. November 2024 und 29. März 2025
10 und 11.30 Uhr, Orchestersaal Krabbelkonzert für Babys und Kinder Altersempfehlung: bis 2 Jahre
Mit
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart
Liebevoll und spielerisch öffnen Ates
Yilmaz und vier Streicher*innen mit Mozarts Klarinettenquintett den ganz Kleinen die Welt der Musik . Die jüngsten Besucher*innen sollten Trinkflasche, Schnuller, Krabbeldecke und natürlich vertraute Begleitpersonen mitbringen . Für den Kinderwagen ist ein „Parkplatz“ im oberen Foyer des Orchester saals eingerichtet, der über die Seitentür des Großen Hauses am Tritonplatz zu erreichen ist .
Kinderkonzerte
Kinderkonzert
Peter und der Wolf
6. Oktober 2024 und 18. Januar 2025 10 und 11.30 Uhr, Orchestersaal Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Sinfonisches Märchen für Sprecher*in und Orchester von Sergej Prokofjew
Sergej Prokofjews musikalisches
Märchen ist natürlich längst ein Klassiker, in dem allerhand Instrumente des Orchesters vorgestellt werden und zu dem es weiter nicht mehr viele Worte braucht . Wir freuen uns auf Peter, seinen Großvater, den Vogel, die Ente, die Katze und ein bisschen angespannt auch auf den bösen Wolf …
Kinderkonzert Quatschkonzert mit Ates Yilmaz
2., 9. November 2024 und 17. Mai 2025 10 und 11.30 Uhr, Orchestersaal
Altersempfehlung: ab 2 Jahren
Mal schauen, welchen Quatsch wir in diesem Konzert veranstalten werden . Vielleicht setzen wir den Orchestersaal ein bisschen unter Wasser, vielleicht fahren wir eine Runde Bobbycar oder vielleicht essen wir etwas Schokolade . Und alles ist einfach Kunst . Auch wenn manche sagen, dass das nur Quatsch ist . Auf jeden Fall werden wir viel Spaß haben .
Kinderkonzert Der
Nussknacker
30. November, 14. Dezember 2024 10 und 11.30 Uhr, Orchestersaal
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Mit Musik von Peter Tschaikowsky, arrangiert für Bläsernonett von Andreas N . Tarkmann
Marie bekommt am Weihnachtsabend einen Nussknacker . Sie liebt ihn vom ersten Moment an . Nachts träumt sie sogar von dem schönen Geschenk: Große Mäuse huschen durchs Zimmer und mit einem Rumpeln beginnt der Weihnachtsbaum zu wachsen . Und schließlich erwacht der Nussknacker zum Leben . Gemeinsam mit ihm betritt
Marie das Land der Süßigkeiten und eine Reise in wundersame Welten beginnt .
Kinderkonzert
Die Prinzessin auf der Erbse
8. und 9. Februar sowie 3. Mai 2025 10 und 11.30 Uhr, Orchestersaal
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Ein Märchen mit Musik für Sprecher*in und Kammerorchester, nach einer Geschichte
von Hans Christian Andersen, Musik von Andreas N . Tarkmann
Für die Königin gibt es keinen Zweifel: Wen eine Erbse durch einen Stapel von 20 Matratzen dermaßen stört, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist, die muss eine Prinzessin sein . Aber gibt es denn überhaupt ein Mädchen, das einen solchen Test bestehen kann?
Davon berichtet das bekannte Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen, das der Komponist Andreas N . Tarkmann für Orchester und Erzähler*in in Musik gesetzt hat . 127
Kinderkonzerte
Kinderkonzert
Der Mistkäfer
12. und 13. Februar, 14. Mai sowie 3. und 4. Juni 2025
9.30 und 11 Uhr, Orchestersaal Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Für Sprecher*in und Kammerorchester nach einem Märchen von Hans Christian Andersen mit Musik von Andreas N . Tarkmann
Das Pferd des Kaisers bekommt goldene Hufeisen, weil es sich große Verdienste erworben hat . Der kleine Mistkäfer, der mit im Pferdestall lebt, ist der Meinung, dass auch er mit solchen Ehrenzeichen ausgestattet werden sollte, erntet aber nur Hohn und Spott . Missverstanden und tiefbeleidigt macht sich das „kaiserliche Insekt“ auf eine Reise durch seine kleine Welt, in der es viele Abenteuer zu bestehen gibt …
Kinderkonzert Götter, Monster, Happy End –Oper vorgestellt
8. März, 11. Mai und 15. Juni 2025 10 und 11.30 Uhr, Orchestersaal Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Idomeneo von Wolfgang Amadeus Mozart, für Harmoniemusik bearbeitet von Johann Nepomuk Wendt
In der Oper Idomeneo erwartet euch eine tolle Geschichte aus der griechischen Sagenwelt . Bis der Prinz Idamante endlich seine geliebte Prinzessin Ilia heiraten kann, müssen viele Schwierigkeiten gemeistert werden . Der Meeresgott Neptun schickt sogar ein Monster … Doch am Ende gibt es natürlich ein Happy End – wenn auch erst im letzten Moment .
Kinderkonzerte
Education
Große Musik für kleine Ohren
Neben Opern und Konzerten bietet das
Philharmonische Staatsorchester ein vielfältiges Zusatzangebot, mit dem es
Kindern, Jugendlichen, Familien, Schulklassen und Pädagog*innen die
Welt der Musik erschließen möchte .
Projekte für jede Altersstufe, vom
Vorschulalter bis zum Leistungskurs
Musik, öffnen junge Ohren, steigern die
Lust an Musik und am Musizieren und fördern, wie nebenbei, die soziale
Kompetenz und das Konzentrationsvermögen .
Klangwerkstatt
Jeweils eine Stunde vor fast allen
Jugend konzerten erwarten die Musiker*innen des Philharmonischen
Staatsorchesters Mainz ihr junges Publikum, um mit ihm verschiedene
Instrumente auszuprobieren . Sehr gerne beantworten sie auch Fragen zu
den Instrumenten, zum Orchester, zu ihrem Berufsalltag u .s .w .
Ein großes Sinfonieorchester live und ganz nah zu erleben, ist auch für Kinder aufregend . Das Philharmonische Staatsorchester Mainz lädt gerne Kindergartengruppen und Schulklassen zu einem kostenlosen Probenbesuch ein . Die Gruppe wird von „ihrem“ Musiker oder „ihrer“ Musikerin begrüßt und an diesem Vormittag altersgerecht betreut . Außerdem vermittelt
Orchesterpädagoge Ates Yilmaz interessierten Schüler*innen Gespräche mit den international bekannten
Solist*innen der Sinfoniekonzerte .
Musiker*innen im Klassenzimmer
Vor geplanten Theater- oder Konzertbesuchen kommen einzelne Musiker*innen zur ergänzenden Vorbereitung in den Unterricht .
Für einige Tage wird eine Schule Probenort des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz . Mehrere Schulklassen lernen in ihrer gewohnten Umgebung hautnah die Arbeit eines Sinfonieorchesters kennen . So verbindet die Kulturschule des Staatsorchesters viele Aspekte des umfangreichen Angebots des Staatsorchesters für Kinder und Jugendliche . Jede Klasse wird noch vor Probenbeginn von einer*m Musiker*in betreut . Projektbegleitend lernen die Kinder bei einer ausgedehnten Theaterführung die Welt hinter den Kulissen kennen . Höhepunkt und Abschluss ist dann ein Besuch der Generalprobe oder des Konzerts .
Konzertklassen
Schulklassen können aktiv an ausgewählten Kinderkonzerten teilnehmen und so unmittelbar die Welt des Theaters kennenlernen . Um die Kinder vorzubereiten, besucht ein*e Musiker*in sie in ihrer Schule . Dann zeigt er oder
sie ihnen bei einer Führung das Theater „hinter den Kulissen“ und besucht mit ihnen eine Orchesterprobe . Zum jeweiligen Kinderkonzert können die Kinder im theatereigenen Malersaal – zusammen mit den Theatermaler*innen –auch ein Plakat und/oder die Büh nendekoration für das Konzert gestalten .
Sonderaktionen
Vielfältige Sonderaktionen wie Orchesterworkshops in den Schulferien, Malwettbewerbe, Kooperationen mit Schulorchestern u . v . m . sind fester
Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit .
Ansprechpartner: Ates Yilmaz, Konzertvermittler
E-Mail: ayilmaz@orchester-mainz .de
Orchester mobil
Mit Orchester mobil bietet das Philharmonische Staatsorchester Mainz interessierten Schulen zu maßvollen
Konditionen die Möglichkeit eines Kinderkonzertes in ihren eigenen
Räum lichkeiten an . In vertrauter Umgebung erleben die Schüler*innen ein Kinderkonzert, lernen ein Sinfonieorchester kennen und werden spielerisch mit Orchesterinstrumenten vertraut gemacht . Berührungsängste kommen erst gar nicht auf . Ziel ist es, durch ein intensives Konzerterlebnis in den Kindern ein anhaltendes Interesse an klassischer Musik zu wecken .
Programme des Orchester mobil: Sergej Prokofjew: Peter und der Wolf op . 67 mit 30 Musiker*innen, Platzbedarf: 10 × 8 Meter
Bedřich Smetana: Die Moldau mit 56 Musiker*innen, Platzbedarf: 12 × 10 Meter
Informationen & Anmeldung:
Wolfram Schätz, Orchesterdirektor
E-Mail: wschaetz@orchester-mainz .de
theaterstarter und enter
Um jungen Menschen kontinuierlichen Zugang zum Theater zu ermöglichen, können Grundschulen von der 1 . bis zur 4 . Klasse sowie weiterführende Schulen von der 5 . bis zur 8 . Klasse unsere Kooperationspartner werden . Die Schüler*innen besuchen regelmäßig empfohlene Vorstellungen aus den Sparten Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Konzert . Den teilnehmenden Lehrkräften werden für die optimale Planung des Theaterbesuchs frühzeitig die Stück informationen und Vorstellungstermine zugeschickt . Es gilt der Einheitspreis von 4,75 Euro pro Schüler*in in allen Spielstätten, inklusive Fahrkarte für das RNN-Gebiet . Bis zu zwei erwachsene Aufsichtspersonen erhalten je eine Freikarte .
Um jungen Menschen an Förderschulen ein nachhaltiges Theatererlebnis zu bieten, möchten wir auf die spezifischen Fähigkeiten Ihrer Schüler*innen eingehen . Der Theaterbesuch wird in Kombination mit einem kostenfreien Workshop im Klassen raum vorbereitet . In der Stückauswahl werden die Lehrkräfte beraten, um für die individuellen Bedürfnisse ein passendes Stück zu finden . Es können Inszenierungen und Konzerte aus dem gesamten Spielplan von justmainz aus den Sparten Schauspiel, Tanz, Musiktheater und Konzert gewählt werden .
Ansprechpartnerin: Annika Rink
E-Mail: arink@staatstheater-mainz .de
Das Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester Mainz und seine Vorläufer bestimmen seit Jahrhunderten die Musikkultur der Stadt Mainz und der RheinMain-Region. Neben der Mitwirkung bei den Musiktheater- und Tanzaufführungen des Staatstheaters mit einem Repertoire vom Barock bis in die Gegenwart sind die Musiker*innen in verschiedensten Konzertreihen auch auf der Bühne zu erleben: Sinfoniekonzerte, Konzerte für junge Leute sowie Kinder-, Sonderund Kammerkonzerte zeichnen sich durch eine beziehungsreiche Programmdramaturgie aus, die auch für Neues und Experimente offen ist und darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag im Kinder- und Jugendbereich leistet.
Hermann Bäumer Chefdirigent und GMD
Jan-Claudius Hübsch Geschäftsführer
Wolfram Schätz Orchesterdirektor
Maya Herrera Torrez Orchesterinspektorin
Karin Trimpert Orchesterbüro / Bibliothek
Violine I
Mihail Katev
Prof. Karin Lorenz
Naoya Nishimura
NN
Jürgen Windfelder
Jürgen Eutebach
Urszula Britton
Florian Mausbach
Benjamin Lenz
Anetta Mukurdumova
Sang Eun Ju
Martin Eutebach
Wolfgang Hertel
Juliane Bühner
Julie Schöne
Kelvina Karaj *
Violine II
Stefanie Buttjes-Schweikhard
Sophie Hohmeier
Lena Shin
Ayumu Sasaki
Verena Maaß
Leonie Hartmann
Markus Gonther
Karola Jolles
Victor Bustamante
Greta Allgayer-Brandl statt dessen
Valentin Delpy *
Viola
Malte Schaefer
Taihei Wada
NN
Verena C.P. Rosin
Karoline Ziegler
Iris Mühlnickel
Laura von Schwanenflug
Friederike Kastl
Dorothea Schröder *
Kim Ju Eun *
Violoncello
Philipp Schweikhard
Mariusz Wysocki
Cécile Beutler
Heike Doedens
Ursula Lauer
Judith Falzerano
Simon Napp *
Kontrabass
Tamás Gábor Frank-Dessauer
Kristina Edin
Roger Scholz
Jörg Weigt
Nico Karcher-Wald
Amanda Aßmann *
Harfe
Bea Anton
Flöte
Therese Geisler
Stefanie Schwarzkopf
Marion Ludwig
Cordula Weil
Oboe
Martin Letz
Anna Beck
Friederike Bassek
Lutz Hoyer
Klarinette
Ates Yilmaz
NN
Matthias Schwantner
Konrad Meier
Fagott
Lukas Grubinger
Erik Meßmer
Susanne Zimmermann
Fang-Ju Liu
Horn
Martí Miranda Castells
Elisabeth Möbs
Jaehyung Kim
Gerd Radke
Katharina Jung
Emilio Bañuls Escobedo *
Trompete
Lajos Rézmüves
Hermann Bocksteger
Albert Marigó-Sarrión
Heinrich Prinz
Posaune
Marcel Puig Castells
Stephan Hofmann
Felix Degenhardt
Heiner Hoffmann
Tuba Philip Hambach-Schunn
Jörn-Jakob Hagen
Pauke / Schlagzeug
Sebastian Neumann
Burkhard Möller
Tomoko Ishige-Wehrheim
Gerald Stütz
Seijiro Nagai *
Orchesterwarte
Dirk Hauenstein
Gerhard Mandrik
Oliver Naumann
Die Orchesterliste umfasst auch Kolleg*innen, deren Arbeitsvertrag in der Spielzeit ganz oder teilweise ruht.
* Praktikant*in
ORCHESTER DES WANDELS
Das Philharmonische Staatsorchester Mainz ist Mitglied im „Orchester des Wandels e.V.“. Dieser Verein ist eine von Musiker*innen der deutschen Berufsorchester ins Leben gerufene Initiative. Ziel ist es, sich aktiv für den Klimaund Umweltschutz einzusetzen. Aus diesem Grund möchten sich die Musiker*innen in folgenden Bereichen engagieren:
Spenden
Wir haben uns verpflichtet, dem Verein mindestens 10 Jahre lang einen vierstelligen Betrag zu spenden, der vor allem dem „Madagascar-Projekt“ zu Gute kommt, welches u. a. die Wiederaufforstung im Masoala-Nationalpark fördert. Dieser Park beheimatet vor allem exotische Hölzer, die für den Bau unserer Instrumente benötigt werden und von denen einige mittlerweile vom Aussterben bedroht sind. Als Musiker*innen liegt es uns besonders am Herzen, den Bestand dieser Hölzer ebenso zu schützen wie die Ökosysteme, in denen sie wachsen.
Ziele innerhalb des Orchesters
Mit dem „grünen Leitfaden“ wollen wir unser eigenes Handeln kritisch hinterfragen und das Thema Nachhaltigkeit voranbringen. In diesem Zusammenhang wurden schon erste Schritte unternommen, um klimafreundlicher zu werden.
Vernetzung und Aktionen
Wir spielen in Kooperation mit dem Naturschutzbund (NaBu) Kinderkonzerte und setzen uns im 3. Sinfoniekonzert (S. 32) mit dem Klima- und Umweltschutz auseinander. Durch den Erlös eines Benefizkonzerts im Institut français konnten wir eine Patenschaft im Rückenwind-Projekt des ODW e.V. übernehmen. Wir gehören zum Bündnis MAINZ IM WANDEL und kooperieren mit BIOLAND. Wir sind auf der Suche nach weiteren Kooperationen und möchten mit kreativen Formaten und Aktionen den Klima- und Umweltschutz voranbringen. Die Kraft der Musik ist für uns dabei das Medium, Menschen zu erreichen und zu inspirieren.
Jugendorchester und Berufsorchester zusammenzubringen – dies ist die Idee der gemeinsamen Initiative der Jeunesses Musicales Deutschland und unisono in Verbindung mit dem Verband deutscher Musikschulen.
TUTTI PRO bedeutet nicht nur „volles Orchester“, sondern auch „voller Einsatz“. Die jungen Musiker*innen besuchen zum Beispiel eine Probe ihres Patenorchesters, ein*e Profimusiker*in übernimmt eine Registerprobe oder einen Workshop, oder das Profiorchester hilft mit Notenmaterial aus. Konzertprojekte, die aus dieser Arbeit entstehen, sind eine wunderbare Möglichkeit für Jugendorchester, sich große Werke zu erobern, die alleine vielleicht nicht zu schaffen wären. In welcher Form sie zusammenarbeiten, bestimmen die Orchester selbst.
Die Initiative nimmt junge Menschen in ihrem Können ernst und motiviert sie für das Orchesterspiel. Umgekehrt ist die
Begeisterungsfähigkeit und Hingabe der jungen Musiker*innen immer wieder ein Impuls für die Berufsmusiker*innen. Die TUTTI PRO-Orchesterpatenschaften sind Beispiele für eine Gewinn bringende Nachwuchsarbeit und mit ihrem besonderen Esprit bereichern sie die deutsche Orchesterlandschaft.
Mittlerweile haben bundesweit über 50 Jugendorchester einen Patenschaftsvertrag mit einem Profiorchester geschlossen. Seit 2022 sind die Musiker*innen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz und des LandesJugendOrchesters Rheinland-Pfalz offiziell unter dem Qualitätssiegel einer TUTTI PRO-Orchesterpatenschaft verbunden.
Theaterkasse
T 06131 2851-222 kasse@staatstheatermainz.de
Mo bis Fr 10–19 Uhr
Sa 10–15 Uhr
Die Theaterkasse finden Sie in der Fuststraße 4.
Abonnementbüro
T 06131 2851-227 abo@staatstheater-mainz.de
Gruppenbetreuung
T 06131 2851-226 gruppenbetreuung@ staatstheater-mainz.de
Theatervermittlung justmainz
T 06131 2851-151 theatervermittlung@ staatstheater-mainz.de
Philharmonisches
Staatsorchester Mainz
T 06131 2851-161 kontakt@orchester-mainz.de
Kommunikation
T 06131 2851-240/-242 sfritzinger@ staatstheater-mainz.de aschuerer@ staatstheater-mainz.de
PREISGRUPPEN
Preisgruppe Konzert*
a) 53,00 €
b) 47,00 €
c) 41,00 €
d) 29,00 €
e) 18,00 €
Preisgruppe Sonderkonzert*
a) 69,00 €
b) 63,00 €
c) 52,00 €
d) 38,00 €
e) 27,00 €
* zu diesen Konzerten gilt das Kombiticket, das auch Getränke sowie die Garderoben- und Programmheftgebühr inkludiert.
Sonntagsmatinee / Classic Lounge
Normalpreis 14,50 €
Ermäßigter Preis 12,50 €
Schüler*innen, Studierende 7,25 €
Jugendkonzert
Normalpreis 16,50 €
Ermäßigter Preis 14,50 €
Schüler*innen, Studierende 8,25 €
Kinderkonzert
Normalpreis 9,50 €
Schüler*innen, Studierende 4,75 €
Kinder- und Jugendkonzerte gibt es auch im Familientarif. Infos an der Theaterkasse oder im Spielzeitheft des Staatstheaters (S. 307).
Als Abonnent*in am Staatstheater Mainz genießen Sie zahlreiche Vorteile. Wählen Sie aus dem vielfältigen Angebot das Passende für sich aus!
Planen Sie mit Ihren Abonnementterminen verlässlich Ihr Theaterjahr, sichern Sie sich frühzeitig Ihre Plätze und bekommen Sie für weitere Vorstellungen nicht nur das Vorkaufsrecht, sondern auch bis zu 40 % Rabatt auf den Kartenpreis (nicht auf die Gastropauschale).
Sie wollen kein Sinfoniekonzert verpassen? Oder wollen Sie die volle musikalische Flexibilität? Wir bieten Ihnen die Möglichkeiten im Abo. Die Mitarbeiter*innen des Abobüros beraten Sie gerne!
Abobüro Montag bis Freitag 10–19 Uhr
Samstag 10–15 Uhr
T 06131 2851-227
F 06131 2851-229 abo@staatstheatermainz.de
SinfoniekonzertAbo
9 Sinfoniekonzerte regulär / ermäßigt
a) 366,50 € / 263,00 €
b) 326,00 € / 236,00 €
c) 285,50 € / 209,00 €
d) 204,50 € / 155,00 €
e) 130,25 € / 105,50 €
WahlAbo Musik
6 Gutscheine für Oper / Tanz / Konzert
a) 290,40 €
b) 258,00 €
c) 225,60 €
d) 160,80 €
e) 101,40 €
Kleines MusiktheaterAbo (KLM)
4 × Musiktheater im Großen Haus zu festgesetzten Terminen regulär / ermäßigt
a) 166,00 € / 120,00 €
b) 148,00 € / 108,00 €
c) 130,00 € / 96,00 €
d) 94,00 € / 72,00 €
e) 61,00 € / 50,00 €
Die ABONNEMENT-BEDINGUNGEN und weitere Infos zum Thema SERVICE am Staatstheater Mainz entnehmen Sie bitte dem Spielzeitheft des Staatstheaters.
FÖRDERVEREIN DES ORCHESTERS IM STAATSTHEATER MAINZ E.V.
Das Philharmonische Staatsorchester Mainz prägt die Musikkultur der Stadt Mainz und der Rhein-Main-Region. Engagierte Musikliebhaber*innen haben sich in diesem Förderverein zusammengeschlossen, um das Orchester Mainz ideell und materiell zu unterstützen und als leistungsstarken, eigenständigen Klangkörper zu erhalten.
Darüber hinaus soll den Mitgliedern auch ein persönlicher Kontakt mit den Musiker*innen ermöglicht werden. Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie Projekte des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz und gestalten aktiv das musikalische Leben in unserer Landeshauptstadt mit. (orchesterfoerderermainz.de)
Wenn die öffentlichen Mittel immer knapper werden, wenn die Budgets der Theater an ihre Grenzen stoßen, benötigen besondere künstlerische Aktivitäten zusätzliche private Mittel. Dies ist dann Zeit und Herausforderung für bürgerschaftliches Engagement. Die Stiftung wurde von der Gesellschaft der Freunde des Mainzer Theaters anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens 2003 als gemeinnützige Stiftung errichtet und mit einem Anfangskapital von 70.000 DM ausgestattet.
Sie fördert insbesondere: – das Staatstheater bei notwendigen Umbauten, Renovierungen und Ausstattungen – den qualifizierten künstlerischen Nachwuchs – das Kinder- und Jugendtheater – herausragende Theaterproduktionen – besondere Veranstaltungen der Theaterkultur in Mainz
Jede Zustiftung oder Spende hilft der Stiftung, Oper, Schauspiel, Tanztheater und Konzerte auch für die Zukunft und kommende Generationen zu bewahren.
Vorstand
Justizrat Dr. Wolfgang Litzenburger (Vorsitzender) Sigrid Michaelis (stellv. Vorsitzende)
Udo Kaufhold (Schatzmeister)
Dr. Michael E. Coridaß
Kuratorium
Wolfgang Merzbach, Vorsitzender, Bankdirektor a.D. Uwe Abel, Mainzer Volksbank eG Vorsitzender Vorstand Marianne Grosse, Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur
Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident Johannes Gutenberg-Universität Hans-Günter Mann, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Mainz a.D.
Prof. Markus Schächter, ZDF-Intendant a.D.
Kontakt
Justizrat Dr. Wolfgang Litzenburger Telefon 06131/479653 Theaterfreund.mainz@ gmail.com theaterstiftung-mainz.de
Herausgeber
Staatstheater Mainz GmbH
Gutenbergplatz 7
Fotos
Andreas Etter (S. 18, 44, 146/47)
55116 Mainz
September 2024
Dennis Möbus (S. 28)
Johanna Link (S. 30)
Sa 07. Gastkonzert: Evensong im Dom
Intendant und Geschäftsführer
Zachary Chant (S. 36)
Marco Priske (S. 42)
Markus Müller
Privat (S. 46)
So 08. 1. Kammerkonzert in der Synagoge
Marco Borggreve (S.52,66,68)
Fr 20. 1. Sinfoniekonzert
Geschäftsführender
Theaterdirektor
Liudmila Jeremies (S. 58)
Anna Rakhvalova (S. 60)
Sa 21. 1. Sinfoniekonzert
Erik Raskopf
Generalmusikdirektor
Tsuyoshi Tachibana (S. 74)
Alain Steffen (S. 76)
Sa 28. Kinderkonzert – Erst einmal Mozart (bis 2 J.)
Hermann Bäumer
Druck
So 29. Sonntagsmatinee im September
Katalogdruck Berlin
Redaktion
Wolfram Schätz
Anneliese Schürer
Texte und Mitarbeit
Redaktionsschluss
16. Mai 2024
Mo 30. 1. Konzert für junge Leute –Diabolus in musica