Für Menschen im Sport
Magazin von SRS Pro Sportler September 2020 · Nr. 129
Liebe SRS Freunde Veränderungen sind ein ständi ger Begleiter in unserem Dasein – sei dies im Sport als auch in Organisationen oder Firmen. Veränderun gen fordern uns immer wieder heraus. Sie können Unsicherheit oder gar Angst auslö sen. Jedoch ermöglichen sie uns auch gros se Chancen in der Weiterentwicklung, dem «Besser werden» und im Reifen. Auslöser von Veränderungen können selbst- oder fremdbestimmt sein. Beide erleben wir zurzeit bei SRS. Eine Veränderung sind die digitalen Möglichkeiten unserer Angebote, die wir in der Zeit der Pandemie besser kennen gelernt haben und die wir durch die guten Erfahrungen auch zukünftig nutzen werden. Eine weitere – hoffentlich einma lige – Veränderung ist die aktuelle, auf 4 Seiten gekürzte Spezial-Ausgabe der News, um aufgrund knapper Finanzen Kosten zu sparen. Darin ist noch von einem weiteren Projekt der Veränderung zu lesen: dem Organisationsentwicklungs-Projekt bei SRS. Dieses hat zum Ziel, die Strukturen und Angebote von SRS den vorhandenen Bedürfnissen der Nutzer anzupassen. Die Organisation soll damit gesamthaft weiter entwickelt werden, um sich in der Sport landschaft nachhaltiger und wirkungsvoller positionieren zu können [s. S. 2]. Auch wir wollen besser werden! Sicherlich bist auch du immer wieder von Veränderungsprozessen herausgefor dert. Dazu möchten wir dich mit unseren Angeboten heute und morgen unterstützen und dir eine ganzheitliche Förderung als Mensch im Sport ermöglichen! Herzlich Ivan Brunner Leiter SRS
«Besser besser werden» «Besser werden» wollen ist ein wichtiger Puzzle-Stein für den sportlichen Erfolg. Ohne Exzellenz-Streben kein Top-Niveau – wer kennt das nicht. Aber… Andrea Jenzer | …es gibt eine andere Seite, ein überzogenes «Besser werden». Das immer «besser besser werden». Die Perfektion! Dabei geht es im Kern um das Streben nach dem Maximalen, Vollkommenen und Fehlerlosen. Das Streben nach übertriebener Vollkommenheit und das übertriebene Streben nach Perfektion können zur Verkrampfung in der Leistungserbringung führen. Dass dabei Druck und gar Leistungseinbussen die Folge sind, liegt auf der Hand. Was dann noch einen drauf setzt, sind das Sich-Sorgen und Zweifeln. «Kann ich meine Ansprüche erfüllen? Was wenn nicht? Was passiert dann?» Die negative Spirale geht weiter, wenn nach der erbrachten Leistung eine übertrieben strenge Selbstbewertung («du chasch es eifach nid!») folgt. Mit dem Topping von Selbstvorwürfen («hättsch es ja chönne vorusgseh, bisch säuber tschuld») und «Negativismus» («es wird eh geng schlimmer»). Dass diese Bewertungen nicht gerade Selbstvertrau-
en und Motivation stärken oder gar Frustration auslösen, ist naheliegend! Häufig will man dann auch das Bild des «perfekten aalglatten erfolgreichen Sportlers» aufrechterhalten. Das kostet Energie und wird nicht in die zu zeigende Leistung gesteckt. Ein Teufelskreis - der vermiest auch gleich die Grundstimmung! Wer will das schon? Das Streben nach Exzellenz und das Stecken hoher Massstäbe ist grundsätzlich positiv. Diese für sich persönlich zu setzen, umso wirksamer. Es bringt dich weiter! Es kippt dann in das Belastende und Leistungsvermindernde, wenn die gesteckten Ziele und Ansprüche exzessiv hoch