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Vieles ist wieder möglich
2021 haben wir mit Mut und Zuversicht die Segel gesetzt und den Kurs bestimmt, wohin wir die SPV steuern wollen. 2022 konnten wir nach vielen Einschränkungen endlich richtig loslegen. Hie und da haben wir neue Wege gewagt, in anderen Fällen bewährte Pfade ausgebaut, sodass wir Menschen mit Querschnittlähmung auf ihrem Lebensweg professionell und beherzt begleiten und beraten konnten.
Endlich durften wir uns wieder persönlich mit unseren Mitgliedern treffen, die Zusammenarbeit mit den Organisationen der Schweizer Paraplegiker-Gruppe intensivieren oder uns wichtigen politischen Anliegen widmen. Courant normal also? Nein, aber das ist es bei einem Verband wie dem unseren wohl nie. 2022 wurde überprüft, wie die Schweiz die UNO-Behindertenrechtskonvention umsetzt. Wir sind mit Mitgliedern aus allen Landesteilen nach Bern gefahren, um zusammen mit vielen Institutionen auf bestehende Missstände aufmerksam zu machen und haben recht bekommen. Das ist keine Genugtuung, aber Ansporn, weiterzukämpfen. So haben wir Unterschriften für eine Petition gesammelt und unterstützen eine Inklusionsinitiative, die beide genau in die gleiche Richtung gehen. Wir wollen künftig verstärkt das politische Parkett zu unserem Parkett machen. Auch arbeiten wir in Arbeitsgruppen daran, die Vorstände der Rollstuhlclubs zu unterstützen und Mitgliedsformen zu überdenken. Diese Projekte stellen sicher, dass sich die SPV nah an aktuellen Bedürfnissen weiterentwickelt.
Operativ hat sich die SPV neu aufgestellt. Dank der Zusammenlegung des Bereichs «Kultur und Freizeit» und «Rollstuhlsport Schweiz» zu «Rollstuhlsport und Freizeit» können vorhandene Kompetenzen besser genutzt werden. Zum Beispiel ermöglicht der neue Fachbereich «Breitensport –Freizeit – Gesundheit» ein gesundes Freizeitverhalten für alle, und es wurde ein eigener Fachbereich «Bildung» geschaffen. Das hat keineswegs zu einem Leistungsabbau geführt, sondern dazu, dass wir die Stärken der Teams noch besser nutzen. Unverändert blieben die Fachbereiche «Reisen» und
«Leistungssport» sowie unsere drei starken Beratungsbereiche: die Rechts-, die Bau- und die Lebensberatung.
Im Alltag leitet uns die Frage nach dem Nutzen an. So lancierten wir im Oktober eine neue Website, die den Zugang zu wichtigen Informationen erleichtert, eine moderne Bildsprache hat und Mehrwert bietet (mehr auf Seite 7). Abgeschlossen wurde auch das Projekt «OM-Relaunch» zur Mitglieder- und Eventverwaltung. Was bringen diese Projekte unseren Mitgliedern? Dank der Digitalisierung können Events online gebucht, Leistungen per Kreditkarte bezahlt oder Adressänderungen bequem auf der Website eingegeben werden. Abläufe wurden automatisiert, damit mehr Zeit für die persönliche Beratung und die direkten Dienstleistungen bleibt.
Die SPV hat sich stets als moderner Verband und zeitgemässer Dienstleister verstanden. Betrat man allerdings die Räumlichkeiten am Hauptsitz in Nottwil, erhielt man einen anderen Eindruck. Auch hier haben wir dank der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, der das Gebäude gehört, eine neue Visitenkarte erhalten.
Dank einem klugen, aber sanften Umbau sind Büros entstanden, die moderne Formen der Zusammenarbeit fördern.
Wir beide sind nun seit bald drei Jahren in unseren Funktionen bei und für die SPV tätig. Wir sind auf dem gesetzten Kurs ein gutes Stück vorangekommen. Die Reise geht weiter, aber nicht allein. Mit an Bord sind unsere 27 Rollstuhlclubs, die Mitglieder, unsere Partner, viele Freiwillige und Ehrenamtliche und ein grosses Team an engagierten Mitarbeitenden. Ihnen allen ein ganz herzliches Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz. Wir freuen uns, auch im kommenden Jahr neue Horizonte zu entdecken.
Herzlichst
Olga Manfredi Laurent Prince Präsidentin Direktor

