Sporttimes Ausgabe 4 2017

Foto: Erik Wöll, 4/2017, Verlagspostamt 1010 Wien, Österreichische Post AG, MZ02Z032359M, SPORTUNION Österreich, Falkestraße 1, 1010 Wien, Preis € 3,90

Das Magazin der SPORTUNION

Ausgabe 4 | 2017

Der Sport auf neuen Wegen

NEUE PLAYER NEUE CHANCE NEUE ZIELE Ein Duo führt die Das fordert die BSO Aus dem Leben eines Bundes-Sport GmbH von der Regierung Snowboardtrainers

Denk

FREIE

Arztwahl.

GU W

www.uniqa.at

928_17_Inserat_Denk_Freie_Arztwahl_Sportunion_Sporttimes.indd 1

Werbung

IM

02.11.17 11:04

-EDITORIAL / INHALT

INHALT sport uN ioN

-INFO: Der Forderungskatalog des Sports Seite 6 Was die BSO von der neuen Regierung einfordert Neue Player im Sport Seite 8 Die Bundes-Sport GmbH im Überblick – und ihre neuen Geschäftsführer im Exklusiv-Interview Plädoyer für die Haftpflichtversicherung Seite 12 Wie sich die Vereine absichern können Positive Signale zur PRAE-Abrechnung Seite 14 Pauschale Reiseaufwandsentschädigung bleibt gültig

Liebe Sporttimes-Leser

Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden – oder doch? Angesichts der momentanen Umbrüche im Sport freuen wir uns, euch in der aktuellen Ausgabe unseres Sporttimes-Magazins un- us pNoi or Nt -SPORT ter anderem die wichtigsten Informationen zur neuen BundesIn der Galanacht durfte auch Stephanie jubeln Seite 16 Sport GmbH liefern zu können, ergänzt durch zwei Interviews Steffie Venier zur „Aufsteigerin des Jahres“ gekürt mit den beiden neuen Geschäftsführern, die dabei doch einen Von der Schneemaus zum Champion Seite 18 recht persönlichen Einblick in ihr Innenleben zuließen.

So läuft das M.K.-Projekt der „ÖSV -Youngstars“ Interne Neuigkeiten zur Arbeitsgruppe Kommunikation haLeidenschaft lässt auch leiden Seite 20 ben wir ebenfalls aufbereitet. Schon traditionell berichten wir in Aus dem Leben eines Snowboardtrainers der Dezember-Ausgabe über die BSO Sport Cristall Gala – und bitten mit den beiden Gewinnern in den Premium-Kategorien Sportpanorama Seite 22 „Funktionärin“ und „Funktionär des Jahres“, Kerstin Govekar Top-News von unseren Wettkampfsportlern (Salzburg) und Hubert Lang (Oberösterreich), zwei verdienstvolle SPORTUNION-„Ehrenamtliche“ zum Sieger-Talk. sport -INSIDE uN ioN Welche Leidenschaft notwendig ist, um als Trainer in einem Auf Ländertour Seite 26 Randsport Talente zu finden und sie womöglich bis an die Welt­ Der Streifzug durch unsere neun Landesverbände spitze heranzuführen, erzählt uns stellvertretend für viele VereinDie Taskforce ist gestartet Seite 30 strainer Snowboard-Pionier Erik Wöll. Die vierte und letzte Story Die SPORTUNION und das Thema „Kommunikation“ zum Projekt SPORT VEREIN(T) über soziales Engagement stellt den Tiroler Verein g.sundheitswerkstatt vor, der sich für Men17 Ansprechpartner für Respekt & Sicherheit Seite 31 schen mit sozialer Benachteiligung einsetzt. Unterm Strich wieder Die Aufgaben der neuen Multiplikator/-innen ein gelungener Querschnitt durch viele Verbandsthemen, der Lust Zweimal Cristall für SPORTUNION-Funktionäre Seite 32 aufs Lesen macht.

Unsere Gewinner bei der BSO-Gala im Interview Ich wünsche euch im Namen der gesamten Sporttimes-­ Locker am Hocker Seite 36 Redaktion eine besinnliche Adventzeit, ein bewegtes Weihnachts„SPORT VEREIN(T)“ – auch durch soziales Engagement fest und ein gesundes Neues Jahr.

Euer Stefan

!

sport uN ioN

GUT ZU WISSEN

-FIT & GESUND Was sich unsere Vereine wünschen Seite 40 Die Umfrage zum FIT SPORT Austria-Qualitätssiegel: Jetzt zählt eure Meinung!

Seite 42 Vereinsbefragung zur Fitness- und Gesundheitssport-Strategie Macht mit beim großen Fotoshooting Seite 43 Wie ihr euer Vereinsangebot ins Rampenlicht rückt

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte werden in diesem sporttimes-Magazin Bezeichnungen, die sich zugleich auf ­Frauen und Männer beziehen, zum überwiegenden Teil nur in der im normalen Sprachgebrauch üblichen „männlichen“ Form angeführt, ­also z. B. „Sportler“ statt „SportlerInnen“ oder ­„Sport­lerinnen und Sportler“. sport Dies soll jedoch keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder u N i o N -AKADEMIE Alle Jahre wieder Seite 46 eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen.

Frauen und Männer mögen sich von den Inhalten unseres Magazins Das war der 11. FSA-Kongress in Saalfelden gleichermaßen angesprochen fühlen.

Vom Aktivkurs bis zur Fortbildung Seite 48 Die aktuellen Kurse aus der SPORTUNION-Akademie

M

IMPRESSU

Sporttimes ist das Magazin der SPORTUNION Österreich. ­Medieninhaber & Herausgeber: SPORTUNION Österreich, 1010 Wien, Falkestraße 1, Tel. (01) 513 77 14; Mail: office@sportunion.at; Chefredaktion: Gerhard Polzer (gerhard.polzer52@gmail.com); ­ Redaktionelle ­Mitarbeit: Stefan Grubhofer, Mag. Herbert ­Anderl, Mag. Christof Domenig, ­Lena Großschädl, MMag. Alexandra­Hoff-

mann, Mag. Toril Jones, ­Mag. S­ andra Karner, Dr. Christian­­Lackinger, MMag. B ­ arbara Lang, Mag.Thomas Mlinek, Klaus Molidor, Mag. Werner ­Ringhofer, Mag. Gregor Schwarz, Mag. Sandra Speigner, Julia Wilfinger, MSC. Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn; ­ Vertrieb: Post AG; Einzelpreis: € 3,90 Jahres-Abo € 14,90.

Wir bewegen Menschen

11:04

3

FIT FÜR DAS D A S Ö S T E R R E I C H I S C H E S P O R T- U N D T U R N A B Z E I C H E N

aß und uiscth p S t h c a m g Bewegun– und dann gibt´süar! gesundine Belohnung daf noch e

Betreibst du regelmäßig Sport – bist du fit ?

Dann stell deine Fähigkeiten unter Beweis und mach die Prüfungen für das ÖSTA !

Für fünf Leistungsprüfungen winkt eine Urkunde vom Sportministerium sowie Stoff- und Metallabzeichen. Da ist Schwimmen dabei, ihr könnt euch aussuchen, ob ihr lieber Hoch- oder Weitsprung nehmt, Laufen, Kugelstoßen oder Schlagball und eine Ausdauerprüfung aus verschiedenen Bereichen – also für alle was dabei.

Los geht´s für Mädchen und Buben ab dem Erreichen des 14. Lebensjahres. Ab diesem Alter kann das ÖSTA-J in Bronze erlangt werden, ab dem 16. Lebensjahr auch in Silber und Gold.

Wer das ÖSTA-J in Silber oder Gold erworben hat, darf auch das Europa-Jugendsportabzeichen tragen, welches gleichzeitig verliehen wird.

Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr wird das Österreichische Sport- und Turnabzeichen in Bronze, Silber oder Gold verliehen.

Selbstverständlich können auch Menschen mit Behinderung das ÖSTA erwerben, hierfür gelten gesonderte Leistungsanforderungen!

Das Österreichische Sport- und Turnabzeichen

Das Österreichische Sport- und Turnabzeichen für Jugendliche

LEISTUNGSNACHWEIS

Leistungsnachweise gibt´s im Internet oder in der ÖSTAGeschäftsstelle – einfach ausfüllen und Urkunde sowie ein Stoffabzeichen werden zugesandt oder können in der ÖSTA-Geschäftsstelle gleich abgeholt werden – und das alles kostenlos!

Weitere Informationen gibt´s unter www.oesta.at und in der ÖSTA-Geschäftsstelle im Sportministerium, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12 Tel. +43 1 50199 DW 5230 od. 5231 – Fax +43 1 5055456 – E-Mail: sport.austria@sport.gv.at

-info Die Resolution Die beiden kirchlichen Sportorga­ nisationen DSG-Österreich und Kirche&Sport veröffentlichten ihre Resolution zum Sportbesinnungstag 2017, „Sport: Spaßgenerator und/oder Bildungsfaktor – die „Goldene Regel“ und das „sportliche“ Menschenbild. In dieser nimmt der ­Geschäftsführende Vorsitzende Christian Zoidl Stellung zur Entwicklung des Sports: „Fairness, Respekt und Toleranz bilden noch immer den Kern des sportlichen Tugendkataloges. Diese Werte sind aber vom Aussterben bedroht, der immer härter werdende Wettkampfgedanke und die „Ich-AGs“ führen zu einem Paradigmenwandel.“ Der Sport kann den Bildungsauftrag der Persönlichkeitsentwicklung, den er von der Gesellschaft erhält, nicht mehr nachkommen. Verkommt der Sport zu einem Erfüllungsgehilfen einer ideologiefreien Wellness-, Freizeit-, und Unterhaltungsindustrie? „Der Erhalt des Bildungsauftrages wie auch der Grundwerte des Sportes sind uns als SPORTUNION Österreich ein großes Anliegen, deshalb kann ich als Vorsitzender des Ausschusses ,Werte und Kultur‘ diese Resolution nur gutheißen“, sagt Bernd Kindermann. http://sportunion.at/de/terminenews/newsshow-resolution-zumsportbesinnungstag-2017

enz Aktionsreiche 3. Bundeskonfer Unter den Schwerpunkten „Fitness- und Gesundheitssport: Strategie“ sowie „Kommunikation in der SPORTUNION“ fand von 5. bis 6. Oktober die 3. Bundeskonferenz der SPORTUNION statt.

Bei der zweitägigen Veranstaltung im Trainingszentrum der SPORTUNION in Nieder­öblarn, an der rund 75 Personen teilnahmen, ging es vor allem darum, sich über aktuelle Themen auszutauschen.

Schon zum Einstieg beschäftigten sich die Teilnehmer aus ganz Österreich mit dem European Fitness Badge, einem Fitnesstest für Erwachsene. Den Eröffnungsvortrag zum Thema „Kommunikation und Marke“ hielt Michael Holzer von der Firma Mensch & Marke. Aber auch Aktionismus durfte an diesem Tag nicht fehlen: Die SPORTUNION-Kugel wurde als Riesenpuzzle gemeinsam zusammengebaut.

Abgerundet wurde der Tag mit Kamingesprächen, die sich rund um die Marke SPORTUNION und die Fitness- und Gesundheitsstrategie drehten. Präsident Hartwig Löger: „Die Bundeskonferenz ermöglicht uns, mit Landesfunktionärinnen und -funktionären über Themen zu diskutieren, die uns auf Bundesebene beschäftigen. Wir nehmen die Länder-Inputs sowohl im Bereich Marke als auch im Bereich Fitness und Gesundheit sehr ernst und können somit konstruktiv in beiden Themenbereichen weiterarbeiten.“ Der Ausschuss Fitness und Gesundheit unter dem Vorsitz von Thomas Dworak gestaltete am Samstag vor der eigentlichen Bundeskonferenz drei Arbeitsgruppen, in denen intensiv diskutiert wurde, wie die Fitness- und Gesundheitsstrategie weiter gestaltet werden kann.

Neues Buch zur Trainingslehre

Fotos: SPORTUNION, kk

Ein Team der Bundessportakademie hat im Zuge der Instruktor/-innen-Ausbildung eine Expertise zur „Angewandten“ Trainingslehre erarbeitet und stellt diese nun in Buchform allen daran Interessierten zur Verfügung.

Genauere Infos und auch die Möglichkeit zur direkten Bestellungen gibt‘s auf der Homepage der Bundessportakademie:

https://www.bspa-fortbildungsakademie.at/angewandte-trainingslehre-daspraxishandbuch/

Wir bewegen Menschen

5

-INFO

g o l a t a k s g n u r e d For SPORT­UNIONPräsident und BSO-Vize Hartwig Löger, BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und BSO-Vize Michael Eschlböck (v. l.) präsentierten den Forderungskatalog an die neue Regierung.

NUR KEINE ZEIT VERLIEREN: NOCH WÄHREND SICH DIE NEUE REGIERUNG IN IHRER ERSTEN FINDUNGSPHASE ORIENTIERTE, ÜBERMITTELTEN BSO-PRÄSIDENT RUDOLF HUNDSTORFER UND SEINE BSO-VIZEPRÄSIDENTEN HARTWIG LÖGER UND MICHAEL ESCHLBÖCK DEN KÜNFTIGEN ENTSCHEIDUNGSTRÄGERN EINEN FORDERUNGSKATALOG FÜR DEN HEIMISCHEN SPORT.

A

m Anfang standen hieb- und stichfeste Zahlen und Fakten, mit denen die Bundes-Sportorganisation im Rahmen einer Pressekonferenz Anfang November von der neuen Regierung mehr Stellenwert für den Sport in Österrreich einforderte: • Sport begeistert in Österreich jede Woche vier Millionen Menschen.

• 50 Prozent der Österreicher sind mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv.

• Jede(r) Vierte nimmt zumindest zwei- bis dreimal pro Monat an organisierten sportlichen Aktivitäten teil.

Diese Fakten, festgehalten im brandneuen IFES-Bewegungsmonitoring 2017 sind aber nur einige der starken Argumente, mit denen der von der BSO präsentierte Forderungskatalog untermauert wird.

Dass mehr als 500.000 Österreicher jede Woche bereit sind, sich ehrenamtlich für ihren Sport zu engagieren; dass der Sport mehr als 15 Milliarden Euro direkt und indirekt zum BIP beiträgt und Arbeitgeber für 333.000 Menschen ist (Ehrenamtliche 6

Sporttimes 4 | 2017

nicht mitgerechnet); dass körperliche Aktivität seiner Bürger dem Staat jedes Jahr bis zu 530 Millionen Euro erspart, jeder in den Sport investierte Euro fünffach zurückkommt – alles das sind vor allem aber auch eindrucksvolle wirtschaftliche Zahlen und Fakten, die für sich und damit für eine deutliche Aufwertung des Sports in der neuen Regierungsära sprechen.

Tägliche Bewegung in den Schulen Die BSO erwartet nun, dass die Politik den Sport im Programm einer neuen Bundesregierung entsprechend abbildet und definiert daher schon im Vorfeld ihre konkreten Vorstellungen in Form eines Forderungskatalogs. „Der Sport braucht einen höheren politischen Stellenwert und darf nicht wieder zum Wanderpokal werden“, sagt BSOPräsident Rudolf Hundstorfer, der für den Beibehalt eines Sportministeriums – „idealerweise beim Verteidigungsressort“ plädiert. „Zudem sind die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen für das Funktionieren unseres Freiwilligensystems

im Sport sicherzustellen. Neben einer Valorisierung der Besonderen Bundes-Sportförderung fordern wir gleiche steuerliche Anreize wie Bildung, Soziales und Kultur.“ BSO-Vize- und SPORTUNION-Präsident Hartwig Löger konkretisiert eine für ihn ganz entscheidende Forderung: „Kinder und Jugendliche sind das Kapital unserer Zukunft. Aktuelle Studien verdeutlichen weiterhin die drastischen Entwicklungen in eine gesundheitsschädigende Richtung. Wir fordern daher in der nächsten Periode die Umsetzung der täglichen Bewegung an allen Kindergärten, Volkschulen und Schulen der 10- bis 14-Jährigen sowie eine hundertprozentige Offenheit des Bildungssektors für eine gemeinsame Zusammenarbeit.“ Dabei ist es für SPORTUNION-Präsident Löger ganz entscheidend, „dass in diesem Konsens auch die Haftungsbestimmungen für die vielen Tausenden Sportbetreuerinnen und -betreuer entschärft werden!“ Der Aufbau eines ORF-Sportkanals, der das heimische Sportgeschehen in seiner gesamten Breite, also auch in-

g des Sports klusive der Premium-Sportarten abbildet, findet sich ebenfalls in diesem Forderungskatalog wie ein mittel- und langfristiger Plan für Sportstätten oder die Erstellung einer Bewerbungsstrategie für Sportgroßveranstaltungen (etwa für die Bewerbung um die Alpine Ski WM 2023).

Diese Forderungen speziell für den Spitzensport ergänzt BSO-Vize- und AFBÖPräsident Michael Eschlböck: „Es braucht auch ein auf den Sport abgestimmtes Bildungssystem, sportartenspezifische Leistungszentren, die bereits für den Nach-

wuchs offen sind, Arbeitsplätze in den Heeressportzentren am selben Ort, begleitende Berufsausbildungsangebote und eine finanzielle Basisunterstützung zum Beispiel in Form der Sporthilfe, die eine echte Entlastung darstellt.“ Bei der Frage nach den Chancen auf Umsetzung dieses Forderungskatalogs zeigte sich Rudolf Hunds­ torfer optimistisch: „Bereits vor der Wahl waren sich die Parteien in Punkten wie Sport und Schule oder Sportinfrastruktur einig. Nun gilt es, diese Inhalte nochmals nachdrücklich einzufordern.“

FOTOS: SPORTUNION, Shutterstock

IN KURZFORM: DAS FORDERT DIE BSO IN DER NEUEN REGIERUNGS-ÄRA 1. Anerkennung des Sports - durch Besetzung einer Bundesministerin/eines Bundesministers 2. Finanzen: - Valorisierung der Bundes-Sportförderung im Wege des § 20 Glücksspiel­ gesetzes; - Öffnung der Möglichkeiten des Gemeinnützigkeitsgesetzes für sportliche Zwecke; - Absetzbarkeit von Spenden an gemeinnützige Sportvereine und von Mitgliedsbeiträgen für Kinderbetreuung; - Einführung einer Abgabe auf Onlinesportwetten mit IP-Adresse in Österreich und Einsatz des Abgabenertrags für den österreichischen Sport 3. Rechtsrahmen: - Schaffung eines Berufssportgesetzes (Anerkennung der spezifischen Arbeitsverhältnisse im Sport) - Dienstleistungsscheck für den Sport (vereinfachte Anstellungsmodelle für Dienstgeber im Sport bis zu einer Anstellungssumme von 600 € monatlich.

- Anerkennung der Pauschalen Reiseaufwandsentschädigung; - Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten in Form steuerlicher Vorteile; - Angleichung des Haftungsmaßstabs für SportbetreuerInnen und TrainerInnen gemeinnütziger Sportvereine an das Haftungsprivileg von bezahlten MitarbeiterInnen.

4. Erhöhung des Stellenwerts des Sports in der Österreichischen Gesellschaft – u. a. Bekenntnis zum Spitzensport vom Nachwuchsbereich bis hin zum Hochleistungssport - Schaffung von Zivildienstplätzen im Sport für den Gesundheitssektor und

die Inklusion von Menschen mit Behinderung im Sport 5. Abstimmung einer Österreichischen Sportstättenstrategie mit den Bundesländern und Gemeinden - u. a. Erstellung eines Mittel- und Langfristplans für Sportstätten für den Spitzen- und Nachwuchsleistungssport - Projekt „Nationalstadion“ in Kombination mit einem zentralen Sportcampus im Wiener Prater 6. Bewerbung um Sportgroßevents: - u. a. Erstellung einer Bewerbungsstrategie um Sportgroßveranstaltungen in Abstimmung mit den Ländern, - Bewerbung um die Ski-WM 2023 7. Ausbau der Karrieremodelle - u. a. weiterer Ausbau der Arbeitsplätze im Heeressport auf 300 Dienstposten sowie bei der Polizei; - Aufbau von dualen Ausbildungsmodellen nach dem Vorbild des Nachwuchsmodells Eisenerz 8. Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit in den Schulen - Finanzierung einer zusätzlichen Sportstunde für alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen, durchgeführt von Sportvereinstrainern außerhalb des bestehenden Sportbudgets - Zusatzqualifizierung von Pädagogen in Bewegungs- und Sportkompetenz 9. Aufbau und regelmäßige Durchführung eines Sport- und Bewegungsmonitorings in Österreich in Zusammenarbeit mit der Statistik Austria 10. Sport und Medien - Reform des ORF-Gesetzes und Umsetzung des öffentlich-rechtlichen Auftrags durch einen eigenen ORF Sportkanal für die gesamten Breite des Sportangebots

STANDPUNKT Liebe Sporttimes-Leser!

Um die wichtigsten Rahmenbedingungen für den organisierten Sport voranzutreiben, haben sich die Verbände innerhalb der BSO bereits im Juni abgestimmt und Forderungen an eine neue Regierung formuliert und diese Anfang November präsentiert.

Wir erwarten uns, dass im Zuge der Regierungsverhandlungen unsere ­Expertise gehört und so ein Regierungsprogramm mit strategischen Ausrichtungen und konkreten Zielen erarbeitet wird! Mir liegt dabei vor allem am Herzen, dass die Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit in Kindergärten und Schulen durch den Sportverein als professioneller Dienstleister weiterhin verfolgt, aber der Verein auch als Partner des Bildungsbereichs wahrgenommen und anerkannt wird.

Im Sport ausgebildete und mit jahrelanger Erfahrung im Sportverein tätige Bewegungsprofis brauchen für den Sportunterricht keine zusätzlichen, übertriebenen pädagogischen Ausbildungen! Das oftmals kritisierte System der Dachverbände sichert nachweislich in den Projekten „Tägliche Bewegungsund Sporteinheit“ und „Kinder gesund bewegen“ eine flächendeckende Ausrollung zu volkswirtschaftlich günstigen Kosten.

Für diese Maßnahmen braucht es eine gesicherte Finanzierung außerhalb des regulären Sportbudgets. Wir müssen unsere Vereine, die bereits jetzt teilweise Unvorstellbares leisten, unterstützen!

OGH-Urteile wie jenes gegen eine Kindergartenpädagogin in Graz wegen Verletzung der Aufsichtspflicht beim Rutschen verunsichern alle Beteiligten in hohem Maße. Gerade als frisch gebackener Großvater sehe ich es als unumgänglich, die positiven Effekte des Vereinssports aufzuzeigen und den bedenklichen Gesundheitsentwicklungen unserer Kinder entgegen zu halten – für ein bewegtes und dadurch gesünderes ­ Österreich!

Hartwig Löger, Präsident der ­SPORTUNION Österreich

Wir bewegen Menschen

7

Neue Player im Sport Erstes „Gipfeltreffen“ mit den Generalsekretären der Dachverbände (v.l.): Stefan Grubhofer (SPORT­ UNION), die beiden Bundes-Sport GmbHGeschäftsführer Clemens Trimmel und Michael Sulzbacher, Paul Nittnaus (ASVÖ), Michael Maurer (ASKÖ) und Armin Assinger (Aufsichtsratvorsitzender).

CLEMENS TRIMMEL FÜR DIE SPORTLICHEN BELANGE UND MICHAEL SULZBACHER FÜR DAS ­KAUFMÄNNISCHE SIND DIE NEUEN GESCHÄFTSFÜHRER DER BUNDES-SPORT GMBH.

W

enn es nach dem Spruch „Gut Ding braucht Weile“ geht, dann kann dieses Projekt tatsächlich nur gut ausgehen! Praktisch im allerletzten Abdruck seiner Tätigkeit präsentierte der scheidende Sportminister Hans Peter Doskozil am 16. November doch noch die beiden Geschäftsführer, die ab 1. Jänner 2018 und in den nächsten fünf Jahren die Geschicke der neu geschaffenen „Bundes-Sport GmbH“ leiten sollen, der Öffentlichkeit.

Der ehemalige Tennisprofi und Davis­ cup-Kapitän Clemens Trimmel, in den letzten Jahren bereits Manager des Projekts Rio bzw. des Projektes Olympia, w ­ urde zum „Geschäftsführer für Förderungen der Sportorganisationen“ bestellt. Michael Sulzbacher wiederum wird künftig in der Sport GmbH in der Doppelfunktion als Geschäftsführer für kaufmännische Angelegenheiten und gleichzeitig als Geschäftsführer des neu eingegliederten Tochter-Unternehmens „Bundessporteinrichtungen GmbH“ tätig sein.

Der Sportminister bekräftigte noch8

Sporttimes 4 | 2017

mals seine Überzeugung, „dass ich mit Clemens Trimmel und Michael Sulzbacher die Richtigen für diese Positionen bestellt habe.

Clemens Trimmel verfügt über umfassende Erfahrung aus verschiedenen Bereichen des Sports, die diese Aufgabe erfordert, und über ausgeprägte soziale Kompetenz.

Michael Sulzbacher wurde nach dem Assessment Center an erster Stelle gereiht und bringt alle Voraussetzungen mit, um dem Führungsanspruch des wirtschaftlichen Geschäftsführers gerecht zu werden.“ Nach den Plänen des Sportministers, vorgestellt schon Ende des Vorjahres, sollen die Bundes-Sport GmbH und ihre Organe in Zukunft das Förderwesen im österreichischen Sport unter Berücksichtigung des Leistungsprinzips effizienter gestalten und für mehr Planungssicherheit sorgen. „Darüber hinaus wird die GmbH eine moderne Servicestelle für Verbände und Vereine“, ist Doskozil überzeugt, „mit den neu geschaffenen Kommissionen für Breiten- und Spitzensport haben wir Fachleute in entscheidenden Gremien, die in Angelegenheiten der Förderungen mitwirken.“

Auch Armin Assinger, bereits im Sommer von Doskozil zum Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt, sieht in der neuen Förderstruktur eine große Chance und steckt gleich ein großes Ziel ab, das es aus seiner Sicht vorrangig zu erreichen gilt: „Erst wenn der Sport in unserer Gesellschaft wirklich anerkannt und gewürdigt wird, kann endlich was weitergehen. Dass in Österreich bereits jedes dritte Kind zu dick ist, sollte Alarmzeichen genug sein. Wenn wir nicht rasch einen nationalen Aktionsplan ins Leben rufen, werden wir versinken. Alle Sportler, alle Vereine, alle Verbände müssten dazu beitragen, dass Österreich im Sport seinen Fußabdruck hinterlässt. Dann werden wir wirklich etwas bewegen können.“ Zu seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender sagte Assinger: „Ich bin politisch unabhängig und fühle mich einzig dem Sport verpflichtet. Unsere Aufgabe als Aufsichtsrat wird sein, die Geschäftsführung der GmbH zu überwachen. Aber ich bin überzeugt, dass Clemens Trimmel und Michael Sulzbacher dem organisierten Sport neue Impulse verleihen werden.“

-INFO

!

GUT ZU WISSEN

WIE DIE NEUE BUNDES-SPORT GMBH STRUKTURIERT IST UND WELCHE AUFGABEN NUN AUF SIE WARTEN

DIE STRUKTUR

den sportlichen Geschäftsführer Clemens Trimmel bestimmt hat.

Der/die zukünftige Sportminister(in) wird strategisch von einem 16-köpfigen Beirat begleitet. Hier werden ergänzend zu den gesetzlichen Vorgaben die Grundsatzentscheidungen zu Förderprogrammen und politischen Schwerpunkten getroffen.

Zwei jeweils 6-köpfige Kommissionen stehen den Geschäftsführern zur Seite und geben bei allen Fördervergaben ihre Zustimmung.

In der Kommission Breitensport sind bereits fix nominiert: Michael Maurer (ASKÖ), Stefan Grubhofer (SPORTUNION), Paul Nittnaus (ASVÖ) und Rainer Rößlhuber (BSO). In der Kommission Spitzensport sind fix: Markus Moser (Judo), Christoph Sieber (ÖOC), Peter Schröcksnadel (Ski), Christian Gormász (BSO)

Im Beirat für Breitensport waren bei Redaktionsschluss bereits fix nominiert: Siegfried Robatscher (ASVÖ), Hartwig Löger (SPORTUNION), Hermann Krist (ASKÖ), Rudolf Hundstorfer (BSO).

Im Beirat für Spitzensport: Robert Fiegl (Golf), Michael Bielowski (Rodeln), Wolfgang Mayrhofer (Segeln), Michael Eschlböck (Football).

DIE AUFGABEN

Wie im Juni 2017 vom Nationalrat mit dem Bundes-Sportförderungsgesetz 2017 (BSFG) beschlossen, wird der Bundes-Sportförderungsfonds mit Wirksamkeit 1.Jänner 2018 in eine Bundes-Sport GmbH umgewandelt und die Bundessporteinrichtungen GesmbH zur Tochtergesellschaft.

Aufgaben der Gesellschaft sind unter anderem ...

- Vergabe, Abwicklung und Kontrolle von Förderungen nach dem Gesetz - Abwicklung sonstiger Förderungen im Bereich des Sports - Förderung zur Vorbereitung und Durchführung von Großsportveranstaltungen von internationaler Bedeutung (Olympische Spiele, Paralympische Spiele, Weltspiele der Special Olympics, WM und EM, sowie Sportveranstaltungen gesamtösterreichischer Bedeutung) - Förderung des Frauen- und Mädchensports sowie benachteiligter Gruppen - Förderung von Vorhaben sportwissenschaftlicher Bedeutung - Spitzensportförderung, Inklusion von Menschen mit Behinderung im Sport.

Ein Aufsichtsrat steht an der Spitze der Bundes-Sport GmbH. Vorsitzender (auf BMLVS-Entsendung) ist der ehemalige Skirennläufer und Millionenshow-Moderator Armin Assinger; ebenfalls im Aufsichtsrat (auf BMF-Entsendung) ist Ulrich Zafoschnig, Vorstand des Kärntner Ausgleichszahlungsfonds und SPORTUNION Kärnten-Präsident, sowie (auf BSO-Präsidiumsbeschluss) Rudolf Hundstorfer und ÖOC-Präsident Karl Stoss.

Die beiden Geschäftsführer Clemens Trimmel (für Förderungen der Sportorganisationen) und Michael Sulzbacher (für kaufmännische Angelegenheiten) wurden für die Dauer von fünf Jahren bestellt.

Die Bestellung des wirtschaftlichen Geschäftsführers Sulzbacher erfolgte auf Vorschlag eines Personalberatungsunternehmens. Aus einem Bestellungsvorschlag dieses Unternehmens wurden vom Aufsichtsrat drei Kandidaten vorgeschlagen, aus denen letztlich Minister Doskozil

Beirat Beratung Länder BMLVS BMLVS BSO

BSO

BSO

BSO

BM BMLVS - Sektion Sport

FOTOS: SPORTUNION, BSO

Aufsichtsrat BSO

BSO

BMLVS

BMF

Kommission Breitensport

Kommission Leistungs- u. Spitzensport Zustimmung

BSO

BSO

BSO

BSO

BMLVS BMLVS

GF

GF

Zustimmung

Geschäftsstelle

BSO

Bundes-Sport GmbH Fördernehmer Fördernehmer

Auf einen Blick: So ist die neue Bundes-Sport GmbH strukturiert

BSO

BSO

BSO

BMLVS BMLVS

DREI FRAGEN ... ... MAG. ULRICH ZAFOSCHNIG

Der Präsident der SU Kärnten sitzt im ­Aussichtsrat der Bundes-SPORT GmbH

Welche Sportfachkompetenz braucht man, um im Aufsichtsrat der Bundes-Sport GmbH zu sitzen?

Diese Anforderung ist sehr vielschichtig. In Stichworten: Notwendig ist der Überblick über Sportstrukturen von gesamtösterreichischer Bedeutung und über das Zusammenspiel der Organisationseinheiten. Wichtig ist aber auch ein Verständnis für die gesellschaftliche Bedeutung von Sport und Bewegung sowie für die Zusammenhänge und Wirkungen des Sports auf andere Sektoren.

Der Aufsichtsrat hat vorrangig die Aufgabe, zu überwachen und zu kontrollieren. Haben Sie auf Grund Ihrer Nominierung durch das Finanzministerium hier einen speziellen Kontrollschwerpunkt?

Meine Schwerpunkte sind sicher rechtliche und wirtschaftliche Fragen, insbesonders die Prüfung der Vermögensgegenstände, die Genehmigung von Rechtsgeschäften, die Prüfung des Jahresabschlusses usw. Hier kann ich meine beruflichen Erfahrungen und Kenntnisse gut einbringen.

Sie sind unter anderem auch Vorsitzender der Bundessportkonferenz.

Welche Schwierigkeiten sehen Sie im Übergang des Bundessportförderungsfonds zur Bundes-Sport GmbH, gerade auch für die Sportverbände?

Die Bundessportkonferenz hat schon im Vorfeld alle notwendigen Schritte unternommen, damit es in der Übergangsphase für die Sportverbände zu keinen Problemen kommt und Planungssicherheit gegeben ist. Es sollten im Groben keine offenen Baustellen vorhanden sein, die es seitens der beiden Geschäftsführer noch zu regeln gibt, sodass diese nach kurzer Einarbeitungsphase und in Zusammenarbeit mit den Kommissionen unmittelbar mit dem operativen Tagesgeschäft beginnen können.

Wir bewegen Menschen

9

WAS DENKEN SIE, WAS PLANEN SIE, WIE GEHEN SIE AN IHRE AUFGABE HERAN: SPORTUNION-GENERAL­ SEKRETÄR STEFAN GRUBHOFER TRAF DIE BEIDEN NEUEN GESCHÄFTSFÜHRER ZUM EXLUSIV-INTERVIEW

Clemens, du hast ja in deiner bisherigen beruflichen Laufbahn viele unterschiedliche Stationen durchlebt.Warum hast du dich ausgerechnet für den Job des Geschäftsführers in der Bundes-Sport GmbH beworben?

Bei meiner Lebensplanung war für mich immer klar, dass ich Sport und Wirtschaft beruflich einmal verbinden möchte. Zuletzt beim Projekt Rio habe ich zwar keine Förderungen vergeben, aber zumindest Vorschläge eingebracht, was und wer zu fördern wäre. Ich hatte da bereits viel Kontakt zu den Fachverbänden, zu den Trainern und Sportlern, kenne schon viele der Player im österreichischen Sport – die Bewerbung für diesen Job war für mich also ein völlig logischer , wenn auch gewaltiger Schritt.

Soziale Kompetenz und Mitarbeiterführung waren wichtige Ausschreibungskriterien. Was, glaubst du, kannst du da aus deinem Vorleben als Sportler, aber auch als Daviscupkapitän in diese Aufgabe mitnehmen?

Teamspirit oder Teamplayer-Fähigkeiten, das klingt so nach Floskeln, die man oft im Sport hört. Aber ich glaube, dass genau das ganz wichtig ist. Im Sport lernt man, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, sondern Teil des Ganzen zu sein und seinen Beitrag dafür zu leisten. Als ­Daviscupkapitän ­etwa arbeitest du mit Spitzensportlern, die eigentlich lauter Einzelkämpfer sind. Das ist nicht immer einfach, da braucht es an der Spitze jemanden, der Verständnis für den Sport und den Sportler hat, und der in der Lage ist, Vorschläge und Lösungsansätze einzubringen. Diese Erfahrung kommt mir jetzt im Job sicher zugute.

Soviel zur Mitarbeiterführung. Und wie verhält es sich mit der sozialen Kompetenz?

Mir ist klar, dass gerade in der ersten Zeit sehr viele Leute kommen werden, von Verbänden, von Organisationen, oder auch Sportler selbst, die alle viel von mir wollen.

Da muss man bereit sein, viele Gespräche zu führen, zuzuhören, in die Tiefe zu gehen.

Anders gesagt: Ich will sicher nicht nur im Büro hocken und eingereichte Förderanträge bewerten – ich will draußen begleitend wirken, die einzelnen Entwicklungen mitkontrollieren und mit möglichst vielen ­reden. Denn am Ende des Tages wollen wir doch alle das Gleiche: Erfolge im Sport!

Wie definierst du Erfolg?

10

Sporttimes 4 / 2017

Erfolg misst sich für mich nicht nur durch Medaillen, sondern auch daran, dass durch erbrachte Leistung der Stellenwert des Sports an sich gehoben wird. Ich ­habe selbst oft erlebt, wie in anderen Ländern Spitzensportler und ihre Leistungen anerkannt werden – daran müssen wir alle noch hart arbeiten.

Vor Jahren hast du einmal gesagt, du hättest gern ein eigenes Sportministerium. Gilt dieser Wunsch heute auch noch?

In der Vergangenheit wurde der Sport in

DAS IST ...

CLEMENS TRIMMEL Der 39-Jährige spielte ab 1997 fünf Jahre als Tennisprofi auf der ATPTour; nach dem FH-Studium für Unternehmensführung und Management war er drei Jahre Sportdirektor des ÖTV sowie Davis- und Fedcup-Kapitän. Seit 2015 war der Wiener Manager des Projektes Rio bzw. des Folgeprojektes Olympia.

der politischen Verantwortung immer herumgeschoben, wie eine Art Anhängsel. Ich glaube, dass allein dadurch, dass man dem Sport ein eigenes Ministerium zuweist, der Stellenwert ganz automatisch gehoben wird. Zumindest in der Außenwirkung.

Du bist ja seit zehn Tagen Familienvater. Welche Bedeutung hat diese neue Rolle für dich in deiner jetzigen Situation?

Ich hab einmal den Satz gehört: Wir müssen jetzt bereits die Strukturen schaffen für die Kinder, die gerade geboren werden! Ich glaube, dass bei uns im Sport oft sehr kurzfristig geplant wurde, sozusagen nur von Projekt zu Projekt. Tatsächlich aber müssen wir alle in längeren Zyklen denken.

Nur so bekommen die einzelnen Verbände die Chance, sich langfristige Ziele überlegen und diese auch verfolgen zu können.

Natürlich mit entsprechender Begleitung und Controlling. Fakt ist, dass wir in Sachen Zukunftsplanung gerade bei den Kindern und bei der Jugend großen Aufholbedarf haben. Mein Ziel ist es daher, auch als Familienvater: Wenn mein Kind später einmal sportbegeistert ist, soll es auch die Gelegenheit haben, so viel Sport wie möglich auszuprobieren.

Da stellt sich die Frage, wie groß überhaupt deine Gestaltungsmöglichkeit sein wird?

Schwierig zu sagen. Das hängt zu einem Teil sicher von mir selbst ab, inwieweit will und kann ich mich einbringen. Und andererseits: Alle reden zwar von der ­neuen Rechtsform, von der „privaten“ BundesSport GmbH. Aber der Geldgeber ist noch immer der Bund und der gibt gewisse Themenbereiche und Ziele vor. Trotzdem: Mein Ziel ist natürlich, mich so viel wie möglich einzubringen, Input zu leisten, umzusetzen.

Du siehst dich also als Gestalter und nicht so sehr als Verwalter …

Ich bin sicher keiner, der sagt: ,Gebt’s mir eure Anweisungen und ich setz sie um‘. Ja, ich will gestalten, aber das Verwalten gehört schon auch dazu. Ich denke, der Job liegt da so mittendrin.

Leistungsprinzip oder Gießkanne: Wie siehst du die Fördervergabe im Gesetz verankert?

Tut mir leid, aber es ist es noch zu früh, darüber konkret zu reden. Wir arbeiten zwar schon, aber offiziell los geht es erst mit Jahresbeginn. Nur so viel: Es wird eine Strategie vorgegeben, die nicht wir, sondern der Beirat bestimmt. Ich gehe aber davon aus, dass unsere Meinung als Geschäftsführer entsprechendes Gewicht hat.

Wird oder soll sich bei der Fördervergabe grundsätzlich was ändern?

Ganz wichtig wird es sein, dass gleich am Anfang hohe Transparenz bei den ­K riterien zur Fördervergabe herrscht. Und zwar Sportarten-übergreifend. Es gibt ja jetzt schon gute Kriterien vom Bundessportförderungsfonds, über die man drüberschauen und die man vielleicht noch etwas adaptieren muss. Und dann wird eben von Fall zu Fall zu prüfen sein, wer arbeitet erfolgreich und wer nicht. Und daraus sind dann die

FOTOS: BSO

r“ e lt a rw e V d n u r e lt ta s e G in B „

FOTOS: BSO

-INFO Konsequenzen zu ziehen.

Wie wichtig ist aus deiner Sicht im ganzen Gefüge die Rolle der Dachverbände?

Die ist extrem wichtig! Ich freu mich schon darauf, die Vertreter der drei Dachverbände näher kennenzulernen. Meine Aufgabe wird es in diesem Bereich sein, die verschiedenen Inhalte zu beleuchten und auch da strategische Schwerpunkte in der

Förderung zu setzen. Alles muss klar sein, dass ohne Breite, ohne Vereine die Chance auf Spitze nur ganz gering ist. Das heißt: Wenn wir von Medaillen reden, gehört der Dachverband als Faktor genauso dazu.

Der Verband ist also nicht nur Dienstleister, sondern auch Wegbereiter im Spitzensport.

Ganz genau. Natürlich muss man sich im Einzelnen anschauen, wo und wie ein

Dachverband seinen Beitrag auch konkret im Spitzensport leisten kann. Aber ­gerade im Sport hängt doch alles irgendwie zusammen und daher kann auch nur gute Zusammenarbeit aller Beteiligten den Erfolg bringen, den sich ohnehin alle wünschen.

Zu dieser guten Zusammenarbeit will ich meinen Teil beitragen – und auf diese Aufgabe freu ich mich riesig!

r“ e ll te ts it B e in e k d in s e d n ä „Verb Michael, du bist und bleibst ­Geschäftsführer der Bundessporteinrichtungen Gmbh. Und ab 1. Jänner bist du auch Geschäftsführer für kaufmännische Angelegenheiten in der Bundes-Sport GmbH. Wie schwierig ist es, einmal abgesehen von den beiden langen Titeln, beides unter einen Hut zu bringen?

Das ist gar nicht schwierig: Ich übe jetzt beide Tätigkeiten in einer Funktion aus!

Die Bundessporteinrichtungen GmbH ist ja eine direkte Tochter der Bundes-Sport GmbH – auch wenn diese Tochter eigentlich um vieles größer ist, mit 330 Mitarbeitern, mit 70 Millionen Euro Bilanzsumme und 18 Millionen jährlichem Betriebserlös.

Trotzdem, da kommt in jedem Fall zusätzliche Arbeit auf dich zu, oder?

Ich will es anders formulieren: ­Meine Kollegen in der Bundessporteinrichtungen GmbH hatten Sorge, dass das in Zukunft jemand anderer macht. Ich kenne dort seit vielen Jahren die Abläufe, die agierenden Menschen. Ich habe aber auch rechtzeitig begonnen, die Arbeitsverteilung und -prozesse etwas anders zu organisieren, weil mir natürlich bewusst ist, dass ich in der ersten Zeit sicher mehr Zeit für die Bundes-Sport GmbH brauche.

Als Geschäftsführer für kaufmännische Angelegenheiten bist du auch zuständig für das Controlling der übermittelten Fördergelder?

Das Berichtswesen und das Controlling innerhalb der Sport GmbH. liegt bei mir.

Fördervergabe und Abrechnung sind auf unterschiedliche Einheiten aufgeteilt.

Du warst ja schon in unterschiedlichen Positionen, unter anderem auch bei der ASKÖ, hast also auch viel Erfahrung, was die Aufgaben von Sportverbänden betrifft. Wirst du da Clemens, der ja für den Kontrollbereich zuständig ist, mit Ratschlägen zur Seite stehen, ihm auch deine Ideen vermitteln, wo man bei den Verbänden ansetzen könnte?

Das mache ich sehr gern. Aber es geht

DAS IST ...

MICHAEL SULZBACHER Der 57-Jährige Niederösterreicher ist Rechtswissenschafter und Betriebswirt und leitet seit 1999 die Bundessporteinrichtungen GmbH. Zuvor war er als Volleyballtrainer in der Bundesliga und beim Nationalteam tätig und danach ASKÖ-Generalsekretär. Sulzbacher ist auch Lektor an der FH Wiener Neustadt und der Donau Uni-Krems.

nicht nur darum, wer in der Bundes-Sport GmbH wofür zuständig ist, vielmehr muss unter allen Mitarbeitern eine gemeinsame Unternehmensphilosophie gelten.

Die wie lautet?

Wir müssen ein Dienstleistungsverhältnis herstellen. Der Verband, der zu uns kommt, ist kein Bittsteller, sondern begegnet uns auf Augenhöhe. Bisher wurde jedem, der nicht ganz genau abgerechnet hat, sofort arglistiges Verhalten nachgesagt. Da muss in Zukunft eine andere Kultur zwischen den beiden Parteien herrschen, das ist mir ganz wichtig. Schließlich sind wir auch in den Bundessporteinrichtungen mit dieser Kulturänderung sehr gut gefahren.

Wie kann man sich das vorstellen?

Vor meiner Zeit herrschte da ein ähnliches Klima, so in der Art: „Seid’s froh, dass

ihr zu uns kommen könnt.‘ Heute sagen wir: ,Wir sind froh, dass ihr kommt und betreuen euch als Kunde.‘ Und so muss es auch bei der Bundes-Sport GmbH sein, denn würden wir nicht an die Verbände, die gute Arbeit leisten, Förderungen vergeben können, hätten wir keinen Job! Ich hab schon in der ASKÖ immer gesagt: ,Freunde, wir Hauptamtlichen müssen die Ehrenamtlichen unterstützen, denn ohne die hätten wir keine Arbeit!

Das heißt, genauso wie wir im Dachverband versteht sich Bundes-Sport GmbH als Dienstleister im System. Und wir begegnen uns alle auf Augenhöhe.

Richtig, so muss es sein.

Auch beiden Geschäftsführern stehen zwei Kommissionen zur Seite, die bei den Förderungen zustimmen müssen. Da in diesen Kommissionen auch externe Fachleute sitzen, wird schon kritisiert, dass sich da womöglich die Leute selbst das Geld zuschieben.

Punkt 1: Wir müssen doch froh sein, wenn externe Fachleute ihr Wissen den Sportverbänden und damit dem Sport zur Verfügung stellen, oder wenn sich diese Fachleute in den Verbänden neues Wissen aneignen. Aber damit zu Punkt 2: Der Gesetzgeber hat ohnehin dafür gesorgt, dass alles korrekt abläuft: Wenn jemand aus der 6er-Kommission befangen ist, wird er im gegenständlichen Fall ausgeschlossen, und zwar schon bei der Beratung. Die verbleibenden fünf Mitglieder müssen dann wieder eine 2/3-Mehrheit erzielen. Wenn diese Mehrheit aber gegen den Willen der beiden Geschäftsführer entscheidet, geht der Fall weiter in den Aufsichtsrat – und dort ist wieder eine 2/3-Mehrheit notwendig. Es ist also sehr viel vom Gesetzgeber vorgesehen, dass sich niemand selbst Geld zuschanzen kann, sondern dass bei der Vergabe von Fördermittel alles mit rechten Dingen ­und objektiv zugehen wird.

Wir bewegen Menschen

11

SERVICEECKE

Plädoyer für die g n u r e h ic s r e v t h ic fl p Haft Das sagt DER RECHTSANWALT

Mag. Gernot Schaar ist Rechtsanwalt und als Experte für Datenschutz, Sport- und Vereins(haftungs)recht, sowie allgemeines Zivilrecht tätig.

Herr Schaar, welche konkrete Auswirkungen hat dieses Urteil auf einen Vereinsobmann/ Übungsleiter in seiner Obsorge?

Grundsätzlich hat dieses Urteil keine weiterreichenden bzw. strengeren Auswirkungen als bisher, da der OGH (eigentlich das Berufungsgericht) seine jahrzehntelange Spruchpraxis in Fällen der Aufsichtspflicht bzw. Aufsichtspflichtverletzung in diesem konkreten Fall ohnehin „nur“ wiederholt bzw. bestätigt.

Wann wird eine Aufsichtspflicht verletzt?

Eine allfällige Verletzung der Aufsichtspflicht hängt immer vom Einzelfall ab. Das Maß der Aufsichtspflicht wird stets nach dem bestimmt, was angesichts des Alters, der Eigenschaften, der Entwicklung des Aufsichtsbedürftigen und der wirtschaftlichen Lage des Aufsichtspflichtigen von diesem verlangt werden darf. Somit ändert sich durch dieses Urteil nichts an der bis jetzt schon bestehenden Aufsichts12

Sporttimes 4 | 2017

pflicht und ihrem Umfang für Sporttrainer, Übungsleiter, Bewegungscoaches.

Wie kann der Verein vorsorgend handeln?

Wesentlich ist, dass der Verein (bzw. die Vereinsorgane) bei der Auswahl seiner Trainingsorte, seiner Trainer und Übungsleiter eine entsprechende Sorgfalt anwendet und nur geeignete Trainingsorte und Personen (in ausreichender Anzahl) für die beabsichtigte sportliche Aktivität einsetzt. Andernfalls könnte der Verein zur Haftung herangezogen werden.

Welche Verpflichtungen im Bereich Haftung erstrecken sich generell auf das Leitungsorgan bzw. den Vorstand eines Sportvereins?

Eine eindeutige Antwort ist schwierig, jeder Schadensfall ist individuell zu klären, da unter anderem die Aufsichtspflicht aus der Obsorgeverpflichtung resultiert, welche durch Vertrag oder freiwillige Übernahme auch übertragen werden kann. Der Umfang der Aufsichtspflicht ist auch abhängig von Alter und dem Gefahrenpotential der Tätigkeit. Somit besteht ... ... Erkundigungspflicht, also das Prüfen der Eignung des Ortes bzw. der Personen; ... Anleitungspflicht – das Vorzeigen der Übungen; ... Kontrollpflicht – das Prüfen der korrekten Übungsausführung; ... und Eingriffspflicht, bei fehlerhafter Übungsausübung oder Fehlverhalten der Sportausübenden.

Wie lautet Ihre persönliche Empfehlung?

Das Augenmerk sollte grundsätzlich auf die Vermeidung von Verletzungen der Aufsichtspflicht bei der Sportausübung gelegt werden. Der Beginn, der Umfang und das

SS DER ANLA Ein fünfjähriges Kind fiel in einem Kindergarten von einer in der Sprossenwand eingehängten Turnbank, die als Rutsche diente und musste mit Brüchen ins Spital. Die Elementarpädagogin war nicht unmittelbar daneben, als das Kind die Rutsche nutzte, da sie zeitgleich 21 Kinder zu betreuen bzw. zu beaufsichtigen hatte.

Das Kind (vertreten durch den Vater) klagte den Kindergarten auf Schadenersatz wegen Verletzung der Aufsichtspflicht. Das Erstgericht wies die Klage ab, das Berufungsgericht gab jedoch der Klage statt. Und der OGH wies die an ihn gerichtete Revision des Kindergartens mangels erheblicher Rechtsfrage (dem Berufungsgericht sei keine krasse Fehlbeurteilung unterlaufen) zurück.

Ende der Aufsichtspflicht hängt zum wesentlichen Teil von der vertraglichen Verpflichtung ab. Damit sollte in den Trainings-/Übungs-/Kursbedingungen genau festgelegt werden, ab wann bzw. von wo die Aufsicht des Vereins bzw. des jeweiligen Trainers beginnt und was im Falle von nicht vorhersehbaren Umständen und Situationen wie Absage des Trainings, Verletzung oder Ausschluss des Aufsichtsbedürftigen gemacht werden soll. Grundsätzlich gilt jedenfalls: Während der Vereinseinheit geht die Aufsichtspflicht auf den Verein über und die Obsorgeberechtigten dürfen darauf vertrauen, dass die Aufsichtspflicht auch wahrgenommen und erfüllt wird.

INFO-BOX Der Fortbildungs-Tipp aus der SPORTUNION-Akademie: Am Freitag, 26. Jänner findet in Salzburg (von 13 bis 17 Uhr) unter der Leitung von Rechtsanwalt Mag. Gernot Schaar ein BSO-Fortbildungskurs zum Thema „Vereins-/ Haftungsrecht im Sportverein“ statt.

Alle Infos dazu auf Seite 51.

Fotos: Klaus Titzer, oprivat

DAS URTEIL DES OBERSTEN GERICHTSHOFS (OGH) ZUM TURNUNFALL IN EINEM STEIRISCHEN KINDERGARTEN (SIEHE KASTEN RECHTS) HAT IN DEN MEDIEN GROSSE RESONANZ GEFUNDEN. DIES HAT UNTER ANDEREM ZU EINER VERUNSICHERUNG UNSERER VEREINE GEFÜHRT. UM ETWAS LICHT INS DUNKEL ZU BRINGEN, BELEUCHTET SPORTTIMES HIER AUS UNTERSCHIEDLICHSTEN BLICKWINKELN DIE THEMATIK „HAFTUNG IM VEREIN“.

-INFO DIE SPORTUNION BIETET ALLEN IHREN SPORTVEREINEN EINE ATTRAKTIVE „VEREINSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG“ AN. WIR FRAGTEN DAHER AUS GEGEBENEM ANLASS BEI UNSEREM ANSPRECHPARTNER ROLAND SCHWAIGHOFER, VERKAUFSDIREKTOR DER UNIQA ÖSTERREICH VERSICHERUNGEN AG, NACH, WELCHEN SINN DIESE HAFTPFLICHTVERSICHERUNG MACHT.

Das sagt DER VERSICHERER Herr Schwaighofer, was leistet überhaupt eine Haftpflichtversicherung?

Die Haftpflichtversicherung sehe ich generell als eine der wichtigsten Formen einer Versicherung. Sie schützt im Rahmen des Versicherungsvertrages das Vermögen des Versicherungsnehmers, in diesem Fall den versicherten Verein, und der mitversicherten Personen, also der Mitglieder dieses versicherten Vereins, durch die Befriedigung gerechtfertigter und durch die Abwehr ungerechtfertigter Schadenersatzansprüche Dritter.

Was ist das Spezielle an der Haftpflichtversicherung, die die SPORTUNION ihren Vereinen anbietet?

Hier wird über die SPORTUNION von der UNIQA ein ganzes Versicherungsbündel angeboten, das nicht nur eine Haftpflichtversicherung für den Verein und seine Mitglieder, sondern auch eine Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung für die Vereinsorgane, eine Rechtsschutzversicherung für Organe und Mitglieder und schließlich eine Unfallversicherung für alle Vereinsmitglieder enthält. Alles in allem ein maßgeschneidertes Paket, das im Falle eines Falles weiterhilft.

Aus Ihrer Sicht: Wie wichtig ist es, dass jeder Verein eine entsprechende Vereinshaftpflichtversicherung hat?

Wie gesagt: Die Vereinshaftpflichtversi-

Roland Schwaighofer ist Verkaufsdirektor der UNIQA Österreich Versicherungen AG

cherung ist eine Schadenversicherung, die im Rahmen des Versicherungsvertrages das Vermögen des Vereins als Versicherungsnehmer und der mitversicherten Personen, also seiner Mitglieder, schützt. So gesehen ist es unumgänglich, dass jeder Verein eine Haftpflichtversicherung hat, auch wenn eine eventuell bestehende gesetzliche bzw. private Versicherung im Schadensfall Deckung gewähren würde, da man dies als Verein nicht automatisch annehmen kann.

SCHADENSFÄLLE IN VEREINEN SIND KEIN EINZELFALL. ALS EIN BEISPIEL VON VIELEN GREIFT SPORTTIMES EINEN AKTUELLEN VERSICHERUNGSFALL AUS DEM BEREICH HAFTPFLICHT AUF. WIR HABEN BRIGITTA BACHLEITNER, OBMANN-STELLVERTRETERIN DER SPORTUNION MARIA SCHMOLLN (OÖ) ZU EINEM KONKRETEN ANLASSFALL IN IHREM VEREIN BEFRAGT.

Fotos: Klaus Titzer, oprivat

Das sagt EINE FUNKTIONÄRIN DER ANLASS: Eine Teilnehmerin an einem Zumbakurs klagte den veranstaltenden Sportverein wegen eines angeblichen „Schalltraumas“.

Die Klägerin behauptete, dass sie als Teilnehmerin an einem Zumba-Kurs des Versicherungsnehmers (in diesem Fall SPORTUNION Maria Schmolln) aufgrund der lauten Musik ein Schalltrauma erlitten hätte. Konkret beklagt war die ausführende Übungsleiterin, gefordert wurden von der klagenden Partei Schmerzensgeld sowie Behandlungskosten.

Nach Abklärung, dass seitens der beklagten Übungsleiterin kein anderweitiger Versicherungsvertrag besteht, der der bestehenden Haftpflichtversicherung des Vereins vorzuziehen war, ist schließlich die

UNIQA-Versicherung tätig geworden und konnte am Ende auch den Prozess für den bei ihr versicherten Verein gewinnen: Die Klage wurde abgewiesen, die Prozesskosten waren zur Gänze von der Klägerin zu tragen.

Frau Bachleitner, warum ist es Ihnen als Obmann-Stellvertreterin Ihres Vereines und damit im gegenständlichen Fall ja auch als Beklagte ein Anliegen, über diesen Versicherungsfall zu berichten?

Ich denke, es ist wichtig, dass man besonders diesen Fall öffentlich macht, um zu zeigen, dass oft schneller sowas passiert, als man denkt. Man kann ja bei unserer Geschichte gar nicht glauben, dass so etwas tatsächlich ein Problem werden könnte..

Brigitta Bachleitner ist Obmann-Stellvertreterin bei SPORTUNION Maria Schmolln

Wie haben Sie die Abwicklung dieses Schadensfalls erlebt?

Wir waren alles in allem sehr zufrieden.

Die Abwicklung hat super funktioniert, auch wenn es zu Beginn etwas gedauert hat, um abzuklären, welche Versicherung den Fall übernimmt und wer unsere Ansprechperson ist. Aber danach haben sowohl der Ansprechpartner in der SPORTUNION wie auch die UNIQA sämtliche Tätigkeiten abgewickelt. Ich kann jedenfalls aus dieser Erfahrung heraus nur allen Vereinskolleginnen und -kollegen sagen: Eine Vereinshaftpflichtversicherung für den Verein ist unumgänglich!

Wir bewegen Menschen

13

SERVICEECKE

Positive Signale zur PRAE-Abrechnung DIE PAUSCHALE REISEAUFWANDSENTSCHÄDIGUNG (KURZ „PRAE“ GENANNT) DARF LAUT ENTSCHEIDUNG DES BUNDESVERWALTUNGSGERICHTES WEITERHIN VERWENDET WERDEN – UND ZWAR NICHT NUR IM LEISTUNGSSPORT, SONDERN AUCH IM BREITEN- UND GESUNDHEITSSPORT.

A

uslöser der Diskussion war eine Forderung der Gebietskrankenkasse. Vor rund drei Jahren hatte im Zuge des Förderungsskandals bei der ASKÖ eine Prüfung durch die Salzburger Gebietskrankenkasse stattgefunden. Die Prüfer stellten damals unter anderem auch fest, dass die bundesweit verwendete Form der Trainer-Abrechnung (Pauschale Reisekostenabrechnung, PRAE), die auch in der SPORTUNION zur Anwendung kam, unzulässig sei. Und demnach hätte im speziellen Fall der Salzburger ASKÖ-Verband Steuern nachzahlen müssen.

Diskussion über den Einsatzbereich PRAE Nach Meinung der Prüfer der Gebietskrankenkasse hätte nämlich die PRAE nicht für

14

Sporttimes 4 | 2017

eine Abrechnung von Projekten im Breitenund Gesundheitssport herangezogen werden dürfen, sondern ausschließlich für den Wettkampfsport.Folglich hätte die ASKÖ Salzburg eine deftige Nachversteuerung leisten müssen.

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes Der Fall ging zu Gericht und seit Mitte November liegt nun ein überaus erfreuliches Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vor, denn in diesem Urteil wurde dem Salzburger ASKÖ-Verband, der gegen die Auffassung der Prüfer in einem Verfahren vorgegangen ist, Recht gegeben.

Ein Auszug aus der Urteilsbegründung: „Zusammenfassend ist daher unter Berücksichtigung aller ausgeführten Aspek-

te nicht anzunehmen, dass der Gesetzgeber eine Einschränkung des Sportbegriffes beabsichtigt hatte. (...) Vom Sportbegriff (...) sind daher sowohl der gegenständlich betroffene Gesundheits- und Fitnesssport umfasst, als auch der Wettkampfsport im Rahmen eines Trainings, welches nicht unmittelbar der Wettkampfvorbereitung dient (Anfänger-, Schnuppertraining etc.).“ Positive Folgen auch für die SPORTUNION Dieses Urteil ist auch für die SPORTUNION und ihre Mitarbeiter von immenser Bedeutung, denn auch bei uns werden zahlreiche Projekte über PRAE abgerechnet. Unser Dank für den tatkräftigen Einsatz für den Vereinssport gilt allen daran Beteiligten.

Mit Luftgewehr und Luftpistole

... wurde bei den SPORTUNIONBundesmeisterschaften in Dornbirn „scharf“ geschossen. Dabei stellten sich rund 200 Schützen aller Altersklassen, aus acht Bundesländern angereist, dem Kampf um die begehrten Titel und Medaillen. Die topmoderne Anlage im Olympiazentrum Dornbirn, ausgestattet mit 24 elektronischen Meyton-Zielerfassungsgeräten, hat die Teilnehmer zusätzlich motiviert, wie die erzielten Ergebnisse bezeugen. Herausragende Leistungen boten mit dem Luftgewehr bei den Männern Thomas Muxel (V) mit 617,0 Ringen und die Jugendschützin Lisa Hafner (T) mit tollen 413,2 Ringen.

EINFACH SPIT ZE! Fotos: SPORTUNION/gepa-pictures, Roland E. Lipovits,

LORA ZILLER

Sensationeller Erfolg auch bei der U21Karate-Weltmeisterschaft in Teneriffa!

Dass Österreichs Karate-Damen immer bei Großereignissen zuschlagen, haben ja Alisa Buchiner von Shotokan Salzburg und Bettina Plank von SU-karate-do Wels erst bei der EM mit Gold und Bronze bewiesen. Im Sog dieser großen Vorbilder tauchte jetzt bei der U21-Weltmeisterschaft ein neues Mega-Talent am Karatehimmel auf: Lora Ziller (Bild) von SU karate-do Wels fightete sich in ihrer Klasse +68 kg ohne Gegentreffer bis ins Kumite-Finale durch. Und erst im Endkampf um Gold musste sich Lora der Japanerin Risa Sugimoto geschlagen geben. „Aber ich habe nicht Gold verloren, sondern sensationell Silber gewonnen“, jubelte Lora am Ende.

t r o p s -INFO

6 Medaillen bei Racketlon-EM Eine Heim-EM kann bekanntlich durchaus auch eine Last für die heimischen Sportler sein. Umso glücklicher war das österreichische Team über die großartige Medaillen-Ausbeute bei der RacketlonEuropameisterschaft in Wien!

Allen voran war es Christine Seehofer (Bild) von UNION Racketpoint Vienna, die von Beginn klarstellen wollte, wer in diesem vielseitigen Sport derzeit weltweit das Sagen hat: Die Weltmeisterin und Weltranglisten-Erste sicherte sich gleich bei ihrem ersten Antreten im Damen-Doppel mit der Deutschen Natalie

Paul die Goldmedaille, holte danach Silber im Mixed-Bewerb mit ihrem Clubkollegen Lukas Windisch, und schließlich wurde es Gold auch im Damen-Einzel mit dem Finalsieg über ihre deutsche Doppelpartnerin Paul.

Bei den Herren holte das Racketpoint-Duo Lukas Windischberger und Michi Dickert Gold im Doppel, Bronze ging an Marcel Weigl und Georg Stoisser.

Und schließlich krönte Österreich mit Seehofer, Windischberger, Dickert, Hans Sherpa und Stephan Schmutzer diese tolle Heim-EM mit Gold im Teambewerb!

Top im Wheelchairdance Mit 170 Teilnehmern aus 22 Nationen traf sich in Malle/Belgien die Elite zur bisher größten Weltmeisterschaft in der Geschichte des Rollstuhltanzsports. Und Österreichs Nationalteam unter der Führung von Kerstin Govekar (siehe Seite 34) war mitten drin in der Weltspitze: Schon im Bewerb Single Women konnte sich Sanja Vukasinovic vom SU-Verein WheelChairDancers Salzburg mit Platz 8 unter die Top 10 der Welt schieben, im Freestyle tanzte sie als zweitbeste Europäerin knapp an Bronze vorbei, ist aber weiterhin Weltranglistenführende in dieser Disziplin. Clubkollege Robert Pleininger ertanzte sich in der starken Herren-Konkurrenz einen beachtlichen Platz 18.

Im Bild (sitzend): Robert Pleininger,Sanja Vukasinovic; hinten: Bundestrainer Diethard Govekar, Kerstin Govekar.

Wir bewegen Menschen

15

e t f r u d t h c a n la a G r e d In ln e b ju ie n a h p e t S h c u a

Auf dem Bild der strahlenden Sieger fehlte nur Marcel Hirscher. Der wurde zeitgleich in Prag zu Europas Sportler des Jahres gekürt ...

... UND DAHEIM JUBELTE IHR SKICLUB SV SPORT­ UNION OBERPERFAU MIT, ALS STEFFIE ­VENIER BEI DER SPORTHILFE-GALA IM SCHEINWERFERLICHT STAND: DIE ABFAHRTS-VIZEWELTMEISTERIN WURDE MITTELS PUBLIKUMSVOTING ZUR „AUFSTEIGERIN DES JAHRES 2017“ GEKÜRT!

Siebenkämpferin Ivona Dadic ließ sich von ihrem Freund zum dritten Platz in der Wahl der „Sportlerin des Jahres“ gratulieren.

16

Sporttimes 4 | 2017

Fotos: GEPA Pictures

Machten auch im Abendkleid gute Figur: Nici Schmidhofer (li.) und die „Sportlerin des Jahres“, Anna Gasser.

-SPORT

D

Fotos: GEPA Pictures

ie Konkurrenz war groß, mit NBA-Basketballer Jakob Pöltl und Motor­sport-Shooting-Star ­Lucas Auer bewarb sich starke Konkurrenz um die begehrte Trophäe für den „Aufsteiger des Jahres“, die schon große Namen wie ­Gregor Schlierenzauer oder Anna Fenninger in Händen gehalten hatten. Aber am Ende war die Entscheidung eindeutig: Von den mehr als 13.000 Stimmen, die bei dieser Publikumswahl im Rahmen der Sport-Award-Verleihung 2017 abgegeben worden waren, entfielen 66,8 Prozent auf die 23-jährige Steffie Venier. Und noch auf der großen Bühne bedankte sich die symbatische UNION-Sportlerin „bei allen, die für mich gevotet haben. Diese Trophäe bekommt daheim einen Ehrenplatz.“ Dass Steffie dann auf der Gala rasch die Heeresuniform gegen ein schickes Abendkleid tauschte, belegte nur einmal mehr, warum die Tiroler Abfahrerin von ihren Kolleginnen „Gucci“ genannt wird ...

Die Blicke zog aber auch ­Nicole Schmidhofer auf sich: Die Super-G-Weltmeisterin vom Skiclub UNION Schönberg-Lachtal musste sich in der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“ zwar Freestylerin Anna Gasser geschlagen geben – ihr Auftritt in einem glänzenden Abendkleid, das Gabalier-Freundin Silvia Schneider entworfen hatte, war trotzdem eine Augenweide. Platz 3 in der Sportlerinnen-Kategorie ging an Siebenkämpferin Ivona Dadic von UNION St. Pölten.

In der „Mannschaft des Jahres 2017“, der ÖFB-Frauenmannschaft, standen mit Carolin Größinger (Union Henndorf) und Martina Mädl (USC Landhaus) auch zwei UNION-Sportlerinnen.

Und „Sportler des Jahres“? Nicht Stefan Kraft, nicht Dominic Thiem, sondern zum nunmehr sechsten Mal Marcel Hirscher.

Erst in Uniform, dann in der Abendrobe: Stephanie Venier vom Skiclub SPORTUNION Oberperfau freute sich riesig über die Auszeichnung zur „Aufsteigerin des Jahres“.

Geballte Frauen-Power: Das ÖFB-Damenteam wurde für seinen Top-­Auftritt bei der EM zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt

Wir bewegen Menschen

17

SERIE M.K. STEHT FÜR PROJEKTMASSNAHMEN IN KOOPERATION VON FACH- UND DACHVERBÄNDEN. IN EINER NEUEN SERIE STELLEN WIR DIE FACHVERBÄNDE, DIE DARAN TEILNEHMEN, UND IHRE MK-PROJEKTE IM DETAIL VOR.

Die geschulten Trainer in den Skivereinen übernehmen im YoungStars-Programm vor allem die Überprüfung des individuellen Könnens der Kids.

“ s u a m e e n h c S „ r e d n o V zum CHAMPION

D

er Österreichische Skiverband hat dafür ein System von Könnensstufen für Ski fahrende Kinder – und zwar vom Anfänger im ­K indergartenalter bis zum angehenden Leistungssportler geschaffen. Die ÖSV-Referate Skiinstruktoren, Trainer und Nachwuchs sowie die Ski Austria Academy St. Christoph haben sechs Levels für den Skiunterricht ausgearbeitet, deren Lernziele definiert und passende Übungen vorgeschlagen.

Gemeinsam mit der SPORTUNION und den anderen Sport-Dachverbänden richtet sich der ÖSV mit diesem Programm 18

Sporttimes 4 | 2017

an die Ski fahrende Öffentlichkeit in ganz Österreich, speziell an Schulen, Kindergärten, Eltern und vor allem auch an die Skivereine.

Das Projekt „YoungStars“ basiert auf drei Säulen: einem Anreizsystem für Kinder, einem Lehrbehelf für deren Begleiter sowie aus der Einstufung durch Skivereine.

Die Könnensstufen des Programms sind so gestaltet, dass nicht nur generell ein Anreiz für den Nachwuchs geschaffen wird, mit dem Skifahren zu beginnen, sondern dass der Skisport dann auch längerfristig und mit ständigen Fortschritten augeübt

Fotos: ÖSV, Robert Parigger

MIT DEM PROGRAMM „ÖSV-YOUNGSTARS“ WURDE AUCH VOM ÖSTERREICHISCHEN SKIVERBAND EIN M.K. PROJEKT INS LEBEN GERUFEN, DAS AUF EINER SEHR BREITEN BASIS EINE SUKZESSIVE HERANFÜHRUNG DES NACHWUCHSES AN DEN ALPINEN WETTKAMPFSPORT UNTERSTÜTZT.

-SPORT

wird. Dazu erhalten die Kids einen eigens dafür geschaffenen „Leistungspass“, in dem die jeweiligen Levels verzeichnet sind.

Diese Pässe können von Vereinen, Schulen, Kindergärten, Eltern usw. kostenlos beim ÖSV oder auch bei der SPORTUNION bezogen werden.

Damit ein Kind den nächsthöheren Level erreichen kann, sind verschiedene Fertigkeiten zu erlernen. Die Bewertung bzw.

Einstufung erfolgt ausschließlich durch den Skiverein. Bei Erreichen eines Levels erhält das Kind einen Eintrag in den Pass und ein Abzeichen in Form eines Helmaufklebers. Die Absicht dahinter ist klar: Durch die Aussicht auf das Erreichen des nächsthöheren Levels im YoungStars-System (und dem sichtbaren Zeichen auf dem Skihelm) werden die Kinder motiviert, ihre Skitechnik zu verbessern. Besonders interessierte und talentierte junge Skisportler werden dann sukzessive an den Leistungssport herangeführt.

Fotos: ÖSV, Robert Parigger

Perfekter Lehrbehelf Der zusätzliche Nutzen dieses Systems: Durch den schrittweisen Aufbau der Könnensstufen erleichtert und veranschaulicht das YoungStars-Programm gleichzeitig den Skiunterricht. Für Coaches (Skiinstruktoren, Trainer, Lehrer, Eltern, etc.), die den Nachwuchs im Skisport begleiten bzw. sie darin unterrichten, wird ein anschaulicher und fundierter Lehrbehelf bereitgestellt.

Zum einen in Form eines Booklets mit detaillierter und anschaulicher Beschreibung der Können-Levels samt praktischen Übungen; so können auf spielerische Art Skitechnik und sportmotorische Fertigkeiten geschult werden. Teil zwei des Lehrbehelfs ist ein Video mit einer Darstellung der Methoden und Übungen. Dieses wird auf den Webseiten von ÖSV und SPORTUNION zum Download bereitgestellt. Alle Anleitungen und Beschreibungen sind möglichst verständlich und unkompliziert gehalten, um auch nicht ausgebildeten Begleitern einen guten Einblick in den Skiunterricht zu geben.

Heranführen an den Skiverein Entscheidend für die Nachhaltigkeit des YoungStars-Programms ist aber die Heranführung der Kinder an den Sportverein. Skivereine und deren Instruktoren und Trainer sind nicht nur die wichtigste Zielgruppe des YoungStars-Programms, sondern spielen vielmehr auch die Schlüsselrolle. Die Einstufung und Bewertung der

Jedes Kind erhält einen Leistungspass, in dem seine Fortschritte vermerkt sind. Wichtig: Alle Materialen – vom Pass bis zum Unterrichtsvideo – können von Interessierten beim ÖSV kostenlos angefordert werden!

Kinder kann nämlich nur von diesen eigens ausgebildeten Vereinscoaches durchgeführt werden – und nur dort erhalten die Kids den Eintrag in den Leistungspass sowie die begehrten Helmsticker. Somit sind alle Vereine mit einer Skisektion auch die beste Anlaufstelle für Eltern, Kindergärten und Schulen, um ihren Kindern bzw. Schülern das Können der verschiedenen Levels zu vermitteln – und diese dann auch zu bestätigen.

Bundesweite Großveranstaltungen, die als „Kinderskifeste“ ausgetragen werden, sollen mithelfen, die breite Öffentlichkeit auf das „YoungStars“-System aufmerksam machen, fördern zugleich aber auch das generelle Interesse am Skisport. Im Rahmen dieser Events werden auch die besten Allrounder (= die höchste Könnensstufe) ermittelt.

Alle hier genannten Materialien stehen

jedem Interessierten kostenlos zur Verfügung. Durch die gemeinsame Promotion von „YoungStars“ durch den ÖSV und die SPORTUNION sowie durch die flankierenden Maßnahmen soll eine möglichst hohe Bekanntheit und Akzeptanz erreicht werden und der Skisport in Österreich dadurch nachhaltig gefördert werden.

Im Laufe des Winters wird der ÖSV das YoungStars-Programm durch Veranstaltungen, Medienarbeit und gezielte Werbemaßnahmen weiterhin tatkräftig bewerben. Wir sind sicher, gemeinsam mit unseren Vereinen so noch mehr Kinder für den Skisport zu begeistern, deren Können und Vielseitigkeit zu verbessern, die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten zu intensivieren, die Basis im Vereinsnachwuchs zu vergrößern – und letztlich eine ganze Reihe von jungen Talenten für den wettkampfmäßigen Skilauf zu gewinnen.

Die YoungStars-Abzeichen werden als Sticker auf die Skihelme geklebt und sich somit sichtbare Belege des erreichten Levels.

Wir bewegen Menschen

19

-SPORT

Ob allein beim Freeriden oder als Coach auf der Piste: Seine Leidenschaft fürs Snowboarden gibt Erik Wöll seit drei Jahrzehnten an den Nachwuchs weiter.

Trainer aus

Leidenschaft

UNSERE WINTERSPORTHELDEN, IHRE SIEGE UND MEDAILLEN: DAS IST DIE GLITZERWELT, DIE JETZT WIEDER IM FOCUS DER SKINATION ÖSTERREICH STEHT. ABER ES GIBT EINE PARALLELWELT, IN DER NUR WENIG GLANZ ABFÄLLT, WO ABER HUNDERTE VEREINSTRAINER MIT HARTER ARBEIT VERSUCHEN, AUS TALENTEN KÜNFTIGE STARS ZU SCHMIEDEN. TRAINER AUS LEIDENSCHAFT – DER SNOWBOARD-PIONIER ERIK WÖLL LEBT DIESES LEBEN WIE KAUM EIN ANDERER.

P

asst schon. Ich sitz gerade mit der Truppe im Bus rauf auf den Gletscher.“ Wer mit Erik Wöll so knapp vor Saisonbeginn in Ruhe ein Gespräch führen will, muss ganz früh aufstehen – oder eben das Glück haben, ihn bei der Fahrt mit seinen Schützlingen zum Training zu erwischen.

Erik Wöll, so scheint es, steht immer unter Strom – ob als Fulltime-Sportlehrer in zwei Mittelschulen, als Veranstalter von großen Fitness-Events, als Präsident und Coach von UNION Trendsport Weichberger, als Snowboard-Referent des NÖSkiverbandes und der SPORTUNION, als Kursleiter bei Fortbildungen oder eben als aktiver Trainer mit dem Snowboard-Nachwuchs.

Seit fast 30 Jahren steht Erik auf der Piste, schleift an der Technik von blutjungen Boardern und versucht, ihnen die Begeisterung zu vermitteln, die seit seiner Zeit als Snowboard-Pionier in ihm brennt.

20

Sporttimes 4 | 2017

„Im Jahr 1984 waren wir Snowboarder ja noch richtige Exoten. Als ich dann 1988 als Lehrer begonnen habe, war es für mich immer das Schönste, den Kids meine Begeisterung für diesen Sport weiterzugeben.

Und das gilt bis zum heutigen Tag. Es hat mich auch nie gereizt, Trainer im Spitzen-

Auch wenn ihn mit seinem einstigen Schützling und heutigen erfolgreichsten österreichischen Snowboarder Benjamin Karl (re.) eine tiefe Freundschaft verbindet: Für Erik Wöll (li.) war es nie ein Thema, als Trainer in den Spitzensport zu wechseln. Der „Nachwuchstrainer aus Leidenschaft“ ist einer von vielen, die abseits des Rampenlichts dafür sorgen, dass Österreich eine Zukunft als erfolgreiche Wintersportnation hat.

sport zu sein, ich war immer ein Lehrer aus Leidenschaft. Und bei diesen Wurzeln bin ich geblieben.“ Nur mit dieser Leidenschaft ist es zu erklären, dass Erik Wöll fast zehn Monate im Jahr den Großteil seiner Freizeit für den Sport und für seine Nachwuchssportler

Fotos: Erik Wöll, UNION Trendsport Weichberger

opfert; dass er vor Saisonbeginn fast jedes Wochenende mit seinen Schützlingen von St. Pölten zum Gletscher und retour pendelt. Während aber in den Anfängen ein echter Hype ums Boarden h ­ errschte, wird es selbst für einen carismatischen Typen wie ihn heute immer schwieriger, Nachwuchs zu finden. „Man muss bei der Talentesuche neue Wege gehen“, sagt Wöll, „die talentierten Kids findest du nicht im Skiverein, sondern direkt auf der Piste. Etwa bei der Aktion ,Skikids und Snowboardkids‘ des Sportlandes NÖ, bei der hunderte Kinder zu einem Skitag eingeladen werden. Dort gehen wir hin, schauen uns die Talente an und die lade ich zwei Tage später schriftlich zu einem Schnuppertraining bei uns im Verein ein. Sowas macht Sinn, da bleibt auch was hängen.“ Die Schulen sind ebenfalls wichtige ­Kooperationspartner bei der Talentesuche. „Ich hab in all den Jahren ein großes Netzwerk unter den Sportlehrern aufgebaut. Ich weiß, wo gut gearbeitet wird, wo Talente schon im Schulsport gefördert werden.“ Die Michi-Dorfmeister-Schule in Lilien­ feld, wo Wöll neben St. Pölten ebenfalls als Sportlehrer unterrichtet, hat sich zu so einer Talenteschmiede entwickelt und ist mitverantwortlich dafür, dass Niederösterreich mit 350 Startern bei den Schulmeisterschaften klar die Nummer 1 ist. Zugleich aber blickt Erik Wöll sorgenvoll auf die anderen Länder: „Kärnten ist im Schulsport noch stark, die Nummer 3 ist schon Wien.

In Tirol gibt’s gar keine Schulmeisterschaft mehr, die Steiermark ist von einst 600 Teilnehmern auf 60 abgestürzt. Wo die treibende Kraft fehlt, geht nichts mehr weiter.“ Dass ein Benjamin Karl gerade für die Kids in NÖ und Wien ein großes Vorbild ist, lässt Wöll zwar gelten,„aber Salzburg hat mit Andreas Promegger auch einen Weltmeister und trotzdem passiert dort

nichts. Weil es keinen gibt, der sich um den Nachwuchs kümmert.“ Aus dieser Situation heraus ist die NASH-Tour entstanden. Für die Suche nach „Next Austria Snow Heroes“ hat der ÖSV einen eigenen Mitarbeiter abgestellt, der in ganz Österreich NASH-Bewerbe organisiert und auf diese Weise versucht, Snowboard-Talente ausfindig zu machen.

Für Erik Wöll ist diese Nash-Tour ein ganz wichtiges Projekt, um die Position von Österreich als Land der Spitzenboarder auch in Zukunft abzusichern. Trotzdem weiß er, dass es in erster Linie auf die Arbeit vieler motivierter „Einzelkämpfer“ in den Schulen und in den Vereinen ankommt. Dass etwa die Kids in seinem Verein UNION Trendsport keinen Mitgliedsbeitrag bezahlen müssen, ist ein echter Bonus: „Wir finanzieren fast alles über Sponsoren, damit die Eltern entlastet werden.“ Für Wöll selbst ist das Auftreiben dieser Geldgebern natürlich zusätzliche Mehrarbeit, „die auch von Jahr zu Jahr schwieriger wird.“ Aber solange dieser Weg erfolgreich ist, geht er ihn mit der gleichen Begeisterung wie vor drei Jahrzehnten: Mit rund 130 Snowboardern, davon 80 Prozent zwischen 10 und 18 Jahren, zählt UNION Trendsport Weichberger heute zu den größten Snowboardvereinen in Österreich.

Aber selbst bei allerbester Nachwuchsarbeit – ein Heranzüchten von Sportlern mit „Medaillen-Garantie“ kann es nie geben. Dass UNION Trendsport Weichberger derzeit mit Benjamin Karl, Katharina Neussner, Jakob Dusek, Hannah Kocher, Marco Dornhofer, Dominik Burgstaller und Jakob Reitinger gleich sieben Boarder im ÖSV-Kader hat, ist aber zumindest eine gute Basis. Und auf jeden Fall ein zählbarer Beleg für die außergewöhnliche Arbeit, die Erik Wöll und sein Team mit viel Leidenschaft leisten.

SPORTGEIST VON PATER JOHANNES PAUL CHAVANNE ALS PRIESTER BEI DEN SPIELEN Ein bisschen Zeit ist noch, aber die Vorbereitungen laufen schon auf ­Hochtouren: Von 9. bis 25. Februar finden die 23. Olympischen Winterspiele und von 8. bis 18. März die 12. Winter-Paralympics in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang statt. Auch für mich läuft damit der Countdown, denn ich werde – nach Sotchi 2014 und Rio de Janeiro 2016 – unsere Teams wieder als Priester begleiten.

Ich werde vor Ort sein, die Heilige Messe feiern und die Sakramente anbieten, für Gespräche aller Art zur Verfügung stehen und für und mit den Athleten, ihren Betreuern, den Funktionären und Fans beten. Eine schöne, spannende und abwechslungsreiche Aufgabe, zu der mich gutes Feedback von vielen der Athleten und anderen vor Ort ermutigen.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Konflikt mit Nordkorea ein großes Thema sein wird, das uns bis zu den Wettkämpfen begleiten wird. Es ist zu befürchten, dass diese Spiele von manchen genutzt werden könnten, um machtpolitisch davon zu profitieren. Unsicherheit und Angst werden durch Demonstration von Gewaltbereitschaft und militärischer Macht erzeugt, um dadurch im Poker um Einfluss zu punkten. Das ist zu kritisieren.

Die olympische Idee beinhaltet ganz wesentlich den Friedensgedanken. Olympische Spiele sind große Begegnungen von vielen Menschen unterschiedlicher Herkunft, politischer Ausrichtung, Religion und Hautfarbe in einem fairen Wettkampf. Solche großen Ereignisse sollen versöhnend und friedensstiftend wirken und dürfen nicht politisch instrumentalisiert werden.

Es wäre schön und ein Zeichen der Aufnahme dieses Gedankens, wenn nordund südkoreanische Athleten gemeinsam mit den Sportlern aller anderen Nationen an den Wettkämpfen teilnehmen würden und sich in fairen Bewerben miteinander messen würden. So könnten neue Kontakte, Begegnungen und Freundschaften entstehen, Vorurteile abgebaut und ein Weg des Miteinanders gefunden werden.

Für die Trainingskurse, die er mit seinen Schützlingen am Gletscher abhält, spult Erik Wöll in seiner Freizeit tausende Kilometer herunter.

Mit dieser Hoffnung im Herzen freue ich mich schon auf meinen Einsatz und wünsche vor allem allen Athleten, die schon lange hart auf dieses Ereignis hin trainieren und sich noch um die Qualifizierung bemühen, von Herzen Gottes Segen.

Wir bewegen Menschen

21

sportpanorama

TR

Be Sto Flo te s dem vor Wa Lie

Mä fels

Im sch den

Vierter Meistertitel für Radojkovic Platz drei für

Andreas Ploner

Erfolgsmeldung von der TaekwondoStaatsmeisterschaft in Traiskirchen Österreichs Ausnahmekämpfer Aleksandar Radojkovic (Bild oben) bewies auch bei den Staatsmeisterschaften seine große Klasse und holte sich mit zwei souveränen Siegen seinen bereits vierten Meistertitel.

Radojkovic war damit auch das Aushängeschild von SU Taekwondo Oberndorf: Die Salzburger boten einmal mehr eine bärenstarke Teamleistung und landeten auf dem 5. Platz in der Vereinswertung. Mit diesen Einzelergebnissen: Binay Karki trat in seinem ersten Jahr bei den Junioren gleich in einer höheren Gewichtsklasse an und erkämpfte Silber. Im Halbfinale unglücklich ausgeschieden (und somit Bronze) waren Hossein Khalili, Ali Reza Khalili, Haidari Zabidulla und Anita Grosic. Ebenso Bronze gab es für Selma Grosic.

Fotos: SPORTUNION/gepa-pictures

SPORTUNION-Bundesmeisterschaft im Taekwondwo in Korneuburg Insgesamt 131 Teilnehmer profitierten von der Ausrichtung der SU-Bundesmeisterschaft (Bild unten) in drei Leistungsklassen, was besonders den Neulingen den Einstieg in den Wettkampfsport erleichterte. Die SPORTUNION-Vereinswertung gewann Tornados Austria vor Kampfkunstforum Klosterneuburg und Sonbae

enpferd

GOLD für XHENI am Pausch Bei den Kunstturn-Staatsmeisterschaften in Mattersburg turnten sich in der Elite-Klasse zwei SPORTUNION-Athleten ins Rampenlicht: Xheni Dyrmishi (Bild oben) von SPORTUNION Mariahilf bewies einmal mehr seine Extraklasse am Pauschenpferd und holte sich auf seinem Lieblingsgerät mit 13.700 Punkten zum dritten Mal in Folge Gold bei den Staatsmeisterschaften.

Eine tolle Leistung bot auch Christina Meixner. Die Turnerin der DSG Buch überraschte mit gleich zwei Finalsiegen: Am Boden gewann sie mit 12.300 Punkten und am Schwebebalken gelang ihr

Die weiteren Medaillenplatzierungen beim Gerätefinale der Kunstturn-Staatsmeisterschaft aus Sicht der SPORTUNION: In der Eliteklasse der Frauen holte Jaqueline Kotrnetz (SPORTUNION Böheimkirchen) mit 12.517 Punkten Silber; bei den Junioren gewann Maximilian Fritz von SPORTUNION Linz Lustenau mit 11.900 Punkten den Sprungbewerb und am Barren gelang ihm mit 11.950 Punkten als Drittplatzierter ebenfalls der Sprung aufs Stockerl.

Arminen sind Supercup-Champion

SV Arminen ist und bleibt das Maß aller Dinge im österreichischen Hockeysport! Nachdem sich die Wiener bei den Damen und bei den Herren bereits einmal mehr den Staatsmei-

22

mit 11.900 Punkten eine erfolgreiche Titelverteidigung.

stertitel gesichert hatten, legte das Herrenteam jetzt auch im Supercup nach: Mit einem 5:2 über den WAC krönten sich der SV Arminen zum Supercup-Champion.

Sporttimes 4 | 2017

20170

sport uN ioN

-SPORT

TRIUMPH FÜR ESV-WANG-JUGEND

Bei den 1. SPORTUNION Jugend-Bundesmeisterschaft im U23 Stocksport in der Wanger Stocksporthalle nutzte in der Klasse holund rteil Heimvo den Wang Florian Kriener vom ESV UNION und te sich den Meistertitel vor Lukas Kehrer (UNION Sarleinsbach) Wang) (UNION Karl Markus für Sieg U19: dem Ertler Manuel Huber.

(SU vor Stefan Huber (UNION Breitenbach) und Jakob Solböck UNION (beide Kampl Moritz 2. , lder Regenfe Wang) U16: 1. Michael ) Liebenfels), 3. Phillip Traunwieser (UNION Hausmannstätten Mädchen: 1. Julia Omelko (Treffelsdorf) 2. Bettina Rauscher fels) 3. Alina Hausberger (Breitenbach).

(Lieben-

Im Ziel-Teambewerb und auch im Mannschaftsbewerb machte schließlich der Nachwuchs von ESV UNION Wang mit zwei Siegen den Triumph komplett.

Ein starkes Jahr für SARAH Die 16-jährige Sarah Fischer krönte eine tolle Saison (neun Medaillen bei WM und EM) mit einem starken Auftritt bei der U20-Europameisterschaft in Albanien: Die Athletin von ACU Krems holte mit 99 kg im Reißen Silber, mit 121 kg im Stoßen Bronze und mit 220 kg im Zweikampf (vier österreichische Rekorde!) Silber im Zweikampf.

Auch ihr Bruder David Fischer zeigte bei der U20-EM auf: Mit 153 kg Platz 5 im Reißen, mit 189 kg Bronze im Stoßen – und mit 342 kg im Zweikampf wurde er undankbarer Vierter bei dieser EM, bei der er immerhin fünf österreichische U20-Rekorde verbessern konnte.

le VALENTIN schwamm ins Fina Die Form von Valentin Bayer bei der Junioren-WM in Indianapolis war bestechend. Nach österreichischem Junioren-Rekord (1:01,72) und dem Erreichen des Semifinales (insgesamt Platz 10) über 100 m Brust stellte der Su-Mödling-Athlet auch im 200 m Brust-Vorlauf in 2:12,52 eine neue österreichische Junioren-Bestmarke auf.

Damit qualifiziert sich „Vali“ als Gesamt-Fünfter für das Junioren-WMFinale, was aus österreichischer Sicht durchaus als kleine Sensation zu werten ist. Im großen Finale belegte Bayer dann den hervorragenden siebenten Endrang und kam mit 2:12,62 fast an seine Rekordzeit heran.

ERIMA UND SPORTUNION ÖSTERREICH – zwei starke Partner www.erima.at Wir bewegen Menschen

20170206_Sportunion_Sporttimes_2017_210x97.indd 1

23

07.04.17 08:01

IN ALLER

KÜRZE

NADJA HEIGL

sportpanorama

vom SPORTUNION Bike Store Team gelang bei den Europameisterschaften im Radquerfeldein in Tabor (Böhmen) eine weitere Spitzenleistung: Die WM-Fünfte von 2016 und im UCI-Ranking-Cross unter den 30 weltbesten Geländespezialistinnen gereihte Heeressportlerin belegte in der U23-Konkurrenz unter 37 Konkurrentinnen aus 12 Nationen den starken 6. Platz.

Die stolzen Sieger bei der Judo-Bundesmeisterschaft der SPORTUNION:

TOM FRÜHWIRTH Parathlet von SU Tri Styria, sorgte wieder für sportliche Schlagzeilen: Erst fuhr der Steirer beim 30. Austria Triathlon in Podersdorf in 7 h 48 min neue Weltbestzeit über die Ironman-Distanz und lieferte dabei persönliche Bestzeiten in allen drei Disziplinen Schwimmen, Handbike und Rennrollstuhl ab.

Unglaublich: Schon eine Woche später holte sich „Tiger“ Tom Frühwirth den Gesamtsieg beim Ironman in Südkorea in 8 h 36min!

DIE „BEACHBOYS“ Moritz Fabian Kindl und Lauris Dine Ochaya (UVC Holding Graz) belegten bei der Beachvolleyball-U20-Europameisterschaft auf Vulcano vor Sizilien den sehr starken fünften Platz. Das Damenteam Victoria Deisl/Ronja Klinger (UVC Holding Graz) schaffte es mit drei klaren Siegen direkt ins Achtelfinale, verlor dort 13:15 im dritten Satz und beendete die EM auf Rang neun.

te

Toller Sport auf der Judo-Mat Judo, die erste: 164 Teilnehmer aus 7 Bundesländern und 19 Vereinen konnte Veranstalter UNION Raika Flachgau bei der Judo-Bundesmeisterschaft der SPORT­ UNION begrüßen. Dabei wurden in der Gerhard Dorfinger-Halle in Straßwalchen gleich auf vier Matten tolle Kämpfe auf hohem Niveau abgeliefert. In der Vereinswertung siegte Gastgeber Judo UNION Flachgau vor Vorjahressieger UJZ Mühlviertel und Judoteam SHIAI DO. Die Bundesländerwertung gewann OÖ vor Salzburg und NÖ.

Judo, die zweite: Daniel Allerstorfer (UJZ Mühlviertel) sorgte mit Rang 7 für Österreichs bestes Ergebnis bei der Judo-WM

in Budapest und erfüllte damit die Vorgabe von Herrentrainer Patrick Rusch, der „eine Platzierung unter den besten Sieben“ als WM-Ziel ausgegeben hatte. „Ich bin so erleichtert, bei einem Großereignis endlich eine Platzierung stehen zu haben“, freute sich der 24-jährige Mühlviertler.

Judo, die dritte: Bei der Staatsmeisterschaft in Hard holte sich Allerstorfer seinen dritten Titel in der Klasse +100 kg.

Nach elf Titeln musste sich dagegen Marianne Hollensteiner (+78 kg) mit Silber begnügen. Nur 10 Sekunden fehlten Driton Shala (-73 kg) auf seinen ersten Titel und Mario Wiesinger (-66 kg) holte bei seinem Debüt prompt Bronze.

DER RUDER-ZWEIER

GOLDMEDAILLEN für die SPORTUNION bei den Leichtathletik-U20-und U18-Staatsmeisterschaften: Mädchen: Sarah Lagger (­Zehnkampfunion, Weit und Hoch), Karin Strametz (SU Leibnitz, 100m H und Dreisprung), Magdalena Lindner (Krems, 200 m), Anna Baumgartner (SU IGLA, 800 und 1500 m), Lena Pressler (St. Pölten, 400 m H), Rafaela Burda (St. Pölten,Stabhoch), Katharina Mahlfleisch (DSG Wien, 100 m), ­Patricia Madl (IGLAS, Speer); Burschen: Max Münzker (ULC Weinland, 200 m); Samuel Szihn (Mödling, Weit), Albert Kokaly (DSG, 5000 m), ­Florian Maier (Salzburg-LA, 110 m H und Kugel), Marcel Hörmedinger (Linz, 100 m), Paul Seyringer (IGLA, 1500 m), Leon Okafor (Zehnkampfunion, ­Dreisprung).

24

Sporttimes 4 | 2017

ort

Gymnastinnen boten tollen Sp In Graz kam die 47. SPORTUNION-Bundesmeisterschaft in Rhythmischer Gymnastik, ausgerichtet vom Verein GUG, zur Austragung. An zwei Tagen zeigten rund 200 Gymnastinnen aus zwölf SPORTUNION-Vereinen sowohl im ÖFT-B-Programm als auch im Meisterschaftsprogramm ihr Können und begeisterten die vielen Zuseher.

Das sind die SPORTUNION-Bundesmeister im Einzelbewerb: Jugend 1: Mädälina Lungu, UWW; Juniorinnen 2: Anelia Karajic, GUG; Juniorinnen 1: Alina Palyichuk, UWW; Elite: Florentina Marchart, UWW; im Gruppenbewerb: J ­ ugend C: TGUS, OH; Jugend B: GUG, Ball, Jugend A: Rauris, Reifen; Juniorinnen: GUG, Band

Fotos: SPORTUNION/gepa-pictures, Roland E. Lipovits, privat

Laura Arndorfer und Louisa Altenhuber konnten bei der U23-EM in Polen im Leichtgewichts-Doppelzweier die Bronzemedaille hinter Rumänien und Deutschland erringen.

Fotos: SPORTUNION/gepa-pictures, Roland E. Lipovits, privat

GUT GEREIMT GERHARD SCHMIDT, Urgestein der SPORTUNION

Schiedsrichter Ein Schiedsrichter lebt oft gefährlich, egal ob Schlitzohr oder ehrlich.

Es ist der Fans Gewaltpotenz, die ihn bedroht mit Vehemenz.

Sein Urteil ist in jedem Fall willkommener Anlass zum Krawall.

Die Fans sind voller Vorurteile, beim Schiedsrichter regiert die Eile.

Er muss entscheiden hier und jetzt, auch wenn das Publikum entsetzt.

Ein Fehlurteil kann schon passieren, das muss der dümmste Fan kapieren, doch ändert es den Spielverlauf, hört sich die gute Laune auf!

Der “Schiri“, wie ihn viele nennen, ist an der Kleidung zu erkennen.

Er ist der “liebe Gott” vor Ort, was er entscheidet gilt sofort.

Gerade das ist sein Problem und nach dem Spiel unangenehm.

Die Fans können beim Spiel schon drohn und das beeinflusst Schiris schon.

Ein Sprechchor ängstigt ihn konkret: “Wir wissen, wo dein Auto steht.“ Futsch ist die Objektivität.

Bestechlichkeit wird unterstellt, wenn das Ergebnis nicht gefällt.

Wird es dem Schiedsrichter zu viel, beginnt er mit dem “Kartenspiel “ Hält man sich nicht an sein Gebot, dann sieht so mancher Spieler rot.

Um möglichst objektiv zu sein, setzt man vermehrt die Technik ein.

Bei allen Techniken ist fix, ohne Computer geht da nix.

Man misst das, was sich messen lässt und lässt den Schiedsrichtern den Rest.

Zweifelt der Schiri, kriegt er schon auf seiner Uhr in Bild und Ton, blitzschnell die Information : Der Ball war drinnen oder nicht.

So wahrt der Schiri sein Gesicht.

Der Vorteil jeder Kamera, das “Objektiv“ ist bereits da !

Kein Subjekt ist objektiv und somit jedes Urteil schief.

Wir urteil‘n ver, wir urteil‘n vor, manchmal allein, manchmal im Chor.

Auch wenn man gründlich überlegt, wer weiß schon, was das Denken prägt?

Durch ein Ereignis kann‘s geschehn, dass wir die Welt ganz anders sehn.

Des Wandels vielerlei Gestalten, prägen die Jungen wie die Alten Wie man‘s auch dreht, ob aus ob ein, s‘bleibt Wunschtraum, objektiv zu sein.

-inside iger“

Turnlegende feiert den „Siebz Werner Kulhanek, ehemaliger Bundesfachwart für Gerätturnen, feierte am 14. Oktober seinen 70. Geburtstag. Seit seiner Kindheit ist er mit dem Sportgeschehen aufs Engste verbunden: Nach Mitarbeit in der Katholischen Jugend stieß er 1961 zur UNION Bruck/Leitha, wo der begeisterte Jungturner rasch zum Vorturner aufstieg. Er besuchte zahlreiche UNION-Vorturnerlehrgänge und stieß 1964 zur UNION St. Pölten. Diese prägte er als Leistungsturner, Übungsleiter, als Turnlehrer, Trainer, Sektionsleiter, Mitgestalter von Großveranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen über Jahrzehnte mit.

Als Sportlehrer am Gymnasium St. Pölten, als NÖ-Schulsportreferent, als Funktionär im NÖ-Turnverband und im ÖFT (wo er mit viel Leidenschaft zahlreiche Ämter bis hin zum Vizepräsidenten ausübte), wuchs er zu einer anerkannten Turnlegende von Österreich heran.

Werner Kuhalek war auch Motor der österreichweiten „TurnMit-Aktion“ für Schulen und Vereine, an der in den ersten fünf Jahren 500.000 Jugendliche teilnahmen. Und er gehörte zu den „Erfindern“ der Breitenturnwettkämpfe „TURN10“.

Von Werner Kulhanek betreute Turnerinnen brachten es zu namhaften Leistungen bei Europa- und Weltmeisterschaften. Und er war jahrelang als Bundes- und NÖ-Landesfachwart im Gerätturnen in der SPORTUNION tätig.

Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde er u. a. mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Verbände SPORTUNION, NÖFT, ÖFT und des Schulsports sowie der Stadt St. Pölten und des Landes NÖ ausgezeichnet. Und zu seinem 60. Geburtstag wurde Werner Kuhalek das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Die SPORTUNION-Familie wünscht alles Gute zum Geburtstag!

Lesenswert: „Turnen in Österreich“ „Turnen in Österreich - Von den Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts“, heißt das neue Buch von Ingolf Wöll.

Schonungslos deckt Wöll darin die Zerwürfnisse auf, die über Jahrzehnte zu einem Auseinanderfallen der Turn- und auch der Sportszene in Österreich geführt haben und bis ins 21. Jahrhundert nachwirken. Er geht der Entstehungsgeschichte des Ersten Wiener Turnvereins (1861-1945) nach und beleuchtet die

Verbandsarbeit der damaligen Turnverbände, die sich alle feindschaftlich gegenüber standen.

Die Entwicklung der unterschiedlichsten Turn- und Sportbewegungen im Habsburgerreich stehen ebenso im Fokus wie der „Deutschen Turnerbund 1919“, das Sportwesen im Ständestaat und im Nationalsozialismus oder das Schulturnen in Österreich.

Das Buch (260 Seiten, über 400 Bilder) kostet € 24,50 (plus Versand) und kann nur direkt bei Ingolf Wöll bestellt werden: Tel. 0676 /92 16 280 oder Mail: ingolf.woell@aon.at

Wir bewegen Menschen 25 Wir bewegen Menschen 25

LÄNDER TOUR

KOMPETENT, LEISTUNGSSTARK, SERVICEORIENTIERT: DAS SIND DIE NEUN SPORTUNION-LANDESVERBÄNDE. AUF UNSERER „LÄNDERTOUR“ ZEIGEN WIR, WAS GERADE AKTUELL IN DEN BUNDESLÄNDERN LÄUFT.

burgenland

Die Sieger beim UNION-Jugendförderpreis 2017 „Es war ein knappes Rennen. Der Jury ist es sehr schwer gefallen, unter den zahlreichen und hochwertigen Einreichungen die vier Vereine mit der besten Jugendarbeit auszuwählen.

Das waren die einleitenden Worte von SPORTUNION-Landesgeschäftsführer und Moderator Mag. Patrick J. Bauer bei der Siegerehrung des 5. UNIONJugendförderpreises im Eisenstädter E_Cub. Dementsprechend glückliche Gesichter sah man bei den Siegervereinen: Über Platz eins und 1.500 Euro Vereinsförderung durfte sich der UFC Og-

gau mit seinem Fitkids Dance Team freuen. „Der UFC Oggau hat mit der Gründung der FitKids neue Maßstäbe in Sachen Jugendarbeit gesetzt. Der Verein ist zum bereits dritten Mal nominiert und hat es dieses Jahr verdient auf das oberste Treppchen geschafft,“ erklärt SU-Burgenland-Präsidentin Karin Ofner.

Den zweiten Platz und 1.000 Euro gab‘s für den UNION Ringerclub Seefestspiele Mörbisch. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass der Ringerverein bereits über viele Jahre auch sportlich erfolgreiche Nachwuchsarbeit betreibt.

Thomas Dravits (URC Mörbisch), Stefan Stacherl (UFC Oggau), Herbert Schmall (UNION Shotokan Karate Do OP) und René Hubacek (UFC Stotzing) freuten sich über ihre Preise. LAbg. Bgm. Mag. Thomas Steiner, Präsidentin Karin Ofner, SPORTUNION Vorstand Dr. Wilfried Drexler, Mag. Patrick J. Bauer und LAbg. Günter Kovacs gratulierten.

Platz drei und 500 € gingen an den UFC Stotzing, der in den letzten Jahren viel ehrenamtliches Engagement in den Wiederaufbau seiner Fußball-Jugendmannschaften gesteckt hat.

Den Sonderpreis der Präsidentin im Wert von € 300 für das innovativste Projekt gab es dieses Jahr für die UNION Shotokan Karate Do Oberpullendorf für „Karate in Schulen“. Der Verein hat damit bewiesen, dass die Schulkooperation in vielen Facetten durchgeführt und erfolgreich zum Wachstum des Vereins beitragen kann.

SPORTUNION Präsidentin Karin Ofner und Geschäftsführer Mag. Patrick J. Bauer freuten sich mit den Gewinnern: Alexander Patulea (UNION Shotokan Karate Do Oberpullendorf), Alexander Dillinger (UFC Stotzing), Hannah Tschögl (UFC Oggau FitKids Dance Team) und Magdalena Hiebner (URC Seefestspiele Mörbisch).

Das Projekt „My sport is Franja“ geht zu Ende

kärnten

Am ersten Tag wurde über das Thema „Frauen im Sport“ diskutiert. Der zweite Tag stand im Zeichen von „OutdoorAktivitäten“: Neben einer Laibachrundfahrt mit dem Rad wurde der Tag im Bikepark Laibach mit Weltcupfahrer Žiga Pandur abgerundet. „Sport, Kultur und Werte“ stand am dritten Tag am Programm und hier konnte der Kulturreferent der SPORTUNION Kärnten, Günther Lippitz, den Teilnehmern Erfahrungen unserer UNION-Familie vermitteln.

Am Donnerstag gesellte sich auch der Präsident der SPORTUNION Kärnten, Mag. Ulrich Zafoschnig, zur Academy, um den Vorträgen über Radtourismus und Radregionen beizuwohnen. Highlight dieses Tages war neben dem Vortrag von Amedeo Polito, dem Eventkoordinator von L’Eroica, die große Podiumsdiskussion am Abend über das Thema „Entwicklung von Raddestinationen“. Am letzten Tag fand ein praktischer Rad-Workshop statt, der mit der Erfahrung von SPORTUNION Kärnten-Projektkoordinatorin Mag. Eva Britzmann und von Trainern des Radclubs ROG umgesetzt wurde.

26

Sporttimes 4 | 2017

Zum Abschluss waren politische Vertreter aller Partnerländer geladen und als Dankeschön für die gute Projektzusammenarbeit wurden Startplätze für den Franja Marathon 2018 überreicht! Das Projekt „My sport is Franja“ führte uns klar vor Augen, wie sehr Sport und Kultur zusammenhängen – und dass das Rad ein ideales Instrument ist, um diese beiden Schwerpunkte zu vereinen.

FOTOS: SPORTUNION-Landesverbände

Das erfolgreiche Erasmus+ Sport – Projekt „My sport is Franja“ der SU Kärnten wird Ende dieses Jahres abgeschlossen. Eine letzte große Aktivität wurde aber noch von 9. bis 13.Oktober in Laibach gesetzt: die Franja Academy 2017. Eine Woche lang standen interessante Vorträge, Ausflüge und Workshops am Programm.

mig Präsident Raimund Hager einstim Rund 500 Vereinsdelegierte wählten beim 28. ordentlichen Landestag der SPORTUNION Niederösterreich am 21.

Oktober in Stockerau die Mitglieder der Verbandsorgane neu. Dazu durfte Präsident Raimund Hager neben Bgm. Helmut Laab, SPORTUNION Österreich Vizepräsidentin Mag. Michaela Steinacker und Sportlandesrätin Dr. Petra Bohuslav weitere Ehrengäste sowie Verbandsvertreter aus ganz Österreich begrüßen.

Die Neuwahlen der Verbandsorgane, die vom Vorsitzenden des Wahlausschusses Mag. Markus Mayer präsentiert und von Vizepräsidentin Mag. Michaela Steinacker geleitet wurden, erfolgten allesamt einstimmig. An der Spitze des Landesvor-

standes wurde Präsident Raimund einstimmig bestätigt.

Mit der Siegerprämierung der Jugend Challenge und der Ehrung ausgeschiedener Landesleitungsmitglieder fand der kurzweilige Landestag, der mit Aufführungen der Tanzflöhe der SPORTUNION Stockerau, zwei Formationen der UNION Sportakrobatik Krems und einem Showact des Komikers „Baguti“ vom Zirkus Pikard gestaltet war, seinen Abschluss.

Mit 984 Mitgliedsvereinen und rund 195.000 aktiven Mitgliedern ist die SPORTUNION der mit Abstand größte Sportverband Niederösterreichs und auch der größte Landesverband innerhalb der SPORTUNION Österreich.

wiedergewählt Im Bild oben (links) der neu gewählte Landesvorstand: Sportreferent Leopold Berndl, Vizepräsident Peter Schwarzenpoller MSc, Vizepräsident Ing. Johann Tomasin und Landesgeschäftsführer Mag. Markus Skorsch (vorne v.l.n.r.) sowie Vizepräsident DI Franz Dechantsreiter, Vizepräsidentin Birgit Fürnkranz-Maglock, Präsident Raimund Hager, Kulturreferentin Elisabeth Klenkhart und Finanzreferent Karl Preiss (hinten v.l.n.r.)

Im Bild rechts: LA Dr. Martin Michalitsch, Präsident Raimund Hager, Sporlandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Vizepräsidentin Abg. Z. NR Mag. Michaela Steinacker und Bgm. Helmut Laab (v.l.n.r.)

oberösterreich

17“ Christine Schmidbauer, die „Stille Heldin 20

FOTOS: SPORTUNION-Landesverbände

niederösterreich

-INSIDE

1,5 Millionen Swarovski-„Steinchen“ strahlten am Donnerstag, 16. November 2017, am Kristallschiff in Linz den 300 geladenen Gästen bei der Ehrenamtsgala „Stille Helden des Sports 2017“ der SPORTUNION Oberösterreich entgegen.

Ausgezeichnet wurde an diesem Abend die Obfrau der SPORTUNION Grieskirchen, Christine Schmidbauer. Im Vorjahr organisierte Christine Schmidbauer gemeinsam mit über 200 freiwilligen Helfern die Faustball-EM in Grieskirchen. Sie hatte dabei den Anspruch erhoben, mit ihrem Team die beste Faustball-EM aller Zeiten zu organisieren – und das ist ihr auch gelungen: Es war eine Faustball-EM wie aus dem Bilderbuch, mit rund 8.000 Besuchern und einer unbezahlbaren Werbung für Oberösterreich. Dahinter stand aber eine monatelange harte Arbeit von Christine Schmidbauer und ihrem Team, die alle Außergewöhnliches geleistet haben.

Inklusive Generalsanierung der UNION-Halle. Aus diesem Grund wurde Christine Schmidbauer mit der Auszeichnung „Stille Heldin 2017“ gewürdigt.

Als Geschenk gab es eine Urkunde, einen Wellnessgutschein für zwei Personen – und eine riesige Torte im Faustball-Design von der Bäckerei Jindrak. Für die gute Stimmung sorgte als Rahmenprogramm Volksmusiker Marc Pircher mit seinen Hits.

Wir bewegen Menschen

27

LÄNDER TOUR

KOMPETENT, LEISTUNGSSTARK, SERVICEORIENTIERT: DAS SIND DIE NEUN SPORTUNION-LANDESVERBÄNDE. AUF UNSERER „LÄNDERTOUR“ ZEIGEN WIR, WAS GERADE AKTUELL IN DEN BUNDESLÄNDERN ABLÄUFT.

ten

In Salzburg lehrte man das Historische Fech

salzburg

Über die SPORTUNION-Akademie Salzburg wurde im Herbst 2017 zum ersten Mal eine Übungsleiterausbildung Historisches Fechten in Kooperationen mit dem Österreichischen Fachverband für historisches Fechten (ÖFHF) angeboten. Gemeinsam mit Ingulf Kohlweiss (Leiter des Fachbereiches „Ausbildung“ im ÖFHF) und dem Referententeam der Sportunion Salzburg wurde die Ausbildung umgesetzt. Das Interesse war groß – 20 Teilnehmer aus ganz Österreich kamen zum Praxisteil nach Salzburg, um ihr Wissen und Können zu erweitern und in Zukunft als geprüfte Übungsleiter in ihren Vereinen tätig zu sein.

Wie in der SPORTUNION-Akademie üblich wurde auch die Übungsleiterausbildung Historisches Fechten in Modulen angeboten. Der große Vorteil war dabei, dass die Teilnehmer den Theorieteil in ihrem Heimat-Bundesland oder in einem anderen Bundesland besuchen konnten und somit zeitlich flexibler waren, aber auch Fahrtzeit und Übernachtungskosten sparen konnten. Dieses Angebot wurde von den Teilnehmern sehr gut angenommen und begrüßt. Allgemein war die gemeinsame Übungsleiterausbildung mit dem österreichischen Fachverband für historisches Fechten ein voller Erfolg.

st IKEMBA

steiermark

ilienfe Interkulturelles Sport- und Fam In der Sporthalle der SPORTUNION Steiermark in Graz fand am 21. Oktober das interkulturelle Sport- und Familienfest des Vereins IKEMBA in Kooperation mit der DSG statt. 52 Familien, bestehend aus 158 Personen (darunter 93 Kinder), aus Ländern wie Rumänien, Albanien, Tschetschenien, Ukraine, Ägypten und anderen afrikanischen Staaten, nahmen aktiv am Stationenbetrieb teil, der von im Gesundheits- und Fitnesssport ausgebildete Übungsleiter/-innen abgehaltenen wurde.

Es gab sechs verschiedene Spiel- und Bewegungsstationen (plus eine Bonusstation), darunter Tic-Tac-Toe, einem Skate-, Spring – und Hindernis-Parkour, Zielwerfen oder Aufgaben angeln.

Die Freude und Begeisterung der Besucher gab den Veranstaltern das beste Feedback zur erfolgreichen Umsetzung dieses bewegten Gemeinschaftsfestes. Eine Wiederholung dieser Veranstaltung im nächsten Jahr ist bereits geplant.

tirol

Im Rahmen des Projektes „Bewegt im Park“ wurden vom 5. Juni bis zum 23. September in Innsbruck und Umgebung ein breites und kostenloses Sportangebot angeboten. Dabei wurden wöchentlich 18 Kurse in verschiedenen Innsbrucker Grünanlagen und vier Kurse in Volders, Wattens und Münster abgehalten. In den Parks in Innsbruck war somit im Sommer einiges los und so mancher Passant wurde auf das engagierte Treiben aufmerksam.

Die erfolgreiche Bilanz: Insgesamt wurden 3.224 sportliche Teilnehmer registriert, die am stärksten frequentierten Monate waren Juli und August. 326 Kurse wurden insgesamt abgehalten, wobei die durchschnittliche Teilnehmeranzahl bei 9,9 Teilnehmer pro Kurs liegt. Eine Frequentierung, mit der wir sehr zufrieden sind.

Das Sportangebot reichte von entspannendem Qigong und Yoga Einheiten über Ultimate Frisbee, Skateboarden, Fußball, HIT (High Intensity Training), Kort.X – Das koordinative Fitnesstraining, Slacklinen, Dance Fit mit Musik, Bouldern, Tennis am Baggersee bis zu Freerunning/Parkour im Rapoldipark Innsbruck.

28

Sporttimes 4 / 2017

Fotos: SPORTUNION-Landesverbände, gepa-pictures

Bewegt im Park 2017: eine erfolgreiche Bilanz

-INSIDE

vorarlberg

Bewegung in en or ni Se e di en m ka s un hr Sc In

Der „Bewegungstag 65+“ fand am 29.

Sepetember in Schruns statt. Bei diesem Projekt ging es darum, dass den heimischen Senioren die lokalen Bewegungsangebote vorgestellt wurden und die Zielgruppe damit zu einer aktiven Lebensgestaltung ermutigt werden. Die Veranstaltung wurde mit einer kurzen Rede vom Alt-Bürgermeister Karl Hueber über die vielfältige und zahlreiche Sport-Infrastruktur der Umgebung eröffnet.

Im Anschluss daran brachte die ganzheitliche Fitnesstrainerin Andrea Gross mit einem Vortrag die Themen „Mehr gesunde Lebensjahre“ und Sturzprophylaxe den Teilnehmern näher. Zugleich wurde dieser Vortrag mit aktiven Sitzgymnastik-Bewegungseinheiten aufgelockert.

Danach führte die Theatergruppe „Fit ins Alter“ das Stück „Der falsche Schritt“ auf, das die Thematik auf eine humorvolle Art vertiefte.

Der letzte Teil am „Bewegungstag 65+“ bestand darin, dass den Teilnehmern die Möglichkeit geboten wurde, in ganz Schruns bei verschiedenen BewegungsWorkshops wie Tanzen, Gymnastik oder Minigolf aktiv mitzumachen – was von den Senioren auch eifrig angenommen wurde.

Klar, schnell, responsive! Das ist die neue Webseite der SPORTUNION Wien! In den vergangenen Monaten haben wir unsere Webseite komplett überarbeitet und starten jetzt mit neuem Design und innovativer Technik durch. Der Look dieser neuen Website ist klar und aufgeräumt. Wir haben uns hier an den Trends modernster Weboptik orientiert. Neben dem Facelift ist die neue Website auf dem neuesten Stand der Technik. Wir haben Wert auf intelligente Benutzerführung, hohe Qualität hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Browserkompatibilität und Ladegeschwindigkeit gelegt. Die neue Webseite ist auch zu 100% responsive d.h. sie passt sich jeweils dem Endgerät an, auf dem sie abgerufen wird.

Neben den Veränderungen in Optik und Technik unserer Webseite, sind auch alle Angebote der neuen Sportsaison in einem völlig neu aufbereiteten Online-Katalog eingespielt – übersichtlich sortiert und filterbar. Neben einer integrierten Google Maps Karte und einer Umkreissuche bietet das System noch weitere detaillierte Informationen zu den einzelnen Bewegungsangeboten. Aktuell können Benutzer aus über 1.922 Sportangeboten das passende für sich auswählen.

Unter dem Punkt „Vereinsservice“ haben wir sämtliche Serviceangebote der SPORTUNION Wien für unsere Mitgliedsvereine klar und übersichtlich dargestellt.

Es reicht von der eigentlichen Gründung

online

eines Vereins, bis zu den zahlreichen Betreuungsleistungen, die Mitgliedsvereine bei der SPORTUNION Wien bekommen.

Es lohnt sich jedenfalls, reinzuschauen: www.sportunion-wien.at

Wir bewegen Menschen

29

wien

Fotos: SPORTUNION-Landesverbände, gepa-pictures

SPORTUNION Wien geht mit neuer Website

ikation

a Kommun em Th s da d un N IO N U RT O SP Die

Die Taskforce ist gestartet!

VOR ETWAS MEHR ALS EINEM JAHR WURDE EINE ARBEITSGRUPPE GEGRÜNDET, UM KOMMUNIKATIONSTHEMEN IN DER SPORTUNION ZU BEARBEITEN. DAS 8-KÖPFIGE TEAM HAT SICH HOHE ZIELE GESETZT, UM DIE SPORTUNION KOMMUNIKATIV FIT FÜR DIE ZUKUNFT ZU MACHEN.

H

inter dem Stichwort Kommunikation verbergen sich viele Themengebiete, welche die Arbeitsgruppe Kommunikation systematisch aufzuarbeiten plant. Von einheitlichem Design bis hin zu österreichweitem Mitgliedermagazin und einheitlicher Webseite – alle Themenfelder zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Komplexität und Notwendigkeit der österreichweiten Zusammenarbeit aus.

Deshalb standen zu Beginn der Analysen im Bereich interne und externe Kommunikation, die zum Ziel haben, die Marke SPORTUNION zu stärken. Eine starke Marke hilft letztendlich vor allem unseren mehr als 4.300 Mitgliedsvereinen, indem der Wiedererkennungswert und die Bekanntheit steigt und mit der SPORT­ UNION automatisch ein positives Image verbunden wird.

Mittels Befragung und Abstimmung unter den zehn SPORTUNION-Geschäftsstellen konnte rasch aufgezeigt werden, welch enormer Handlungsbedarf bei diesem Themenschwerpunkt Kommunikation besteht.

Vereinsnutzen im Mittelpunkt Die Arbeitsgruppe befindet sich erst am Anfang ihrer Arbeit, aber ein erster Schritt zur Stärkung der Marke SPORTUNION ist bereits getan: Das bestehende Corporate Design Manual aus dem Jahr 2003 wird in Kooperation mit einer Grafik­agentur völlig überarbeitet, modernisiert, erweitert und letztlich auch digital für Vereine aufbereitet.

Der Vereinsnutzen steht auch hier im Mittelpunkt. So wird es beispielsweise auf den Verein leicht anpassbare Drucksorten wie Flyer oder Folder sowie viele weitere Vorlagen für eine professionell anmutende Kommunikation geben.

30

Sporttimes 4 | 2017

Parallel dazu arbeitet die Arbeitsgruppe auch mit dem Ausschuss Kultur und Werte zusammen. Gemeinsam mit der Fachhochschule St. Pölten läuft eine Werteerhebung, die besonders im strategischen Bereich eine wichtige Rolle spielen wird. „Das Thema Kommunikation ist besonders in einem Verband wie der SPORT­ UNION extrem spannend“, sagt Patrick Bauer, Leiter der Arbeitsgruppe und Landesgeschäftsführer im Burgenland. „Für mich steht in diesem Bereich vor allem die österreichweite Abstimmung und Zusammenarbeit im Vordergrund. Denn nur, wenn wir es schaffen, uns – gemeinsam mit unseren Vereinen – einheitlich als starke Marke SPORTUNION zu positionieren, werden wir auch in Zukunft eine gewichtige Rolle in der österreichischen Sportlandschaft spielen.“ Unser Aufruf Habt ihr Anregungen zum Thema?

Schreibt uns per Mail an arbeitsgruppe-kommunikation@ sportunion.at

DIE ARBEITSGRUPPE UND IHRE PROTAGONISTEN Patrick Bauer Ausschussleitung, Geschäftsführer SPORTUNION Bgl. Christoph Hofmann Marketing SPORTUNION NÖ Barbara Lang Verbandsservice SPORTUNION Österreich Christian Lettner Geschäftsführer SPORTUNION Tirol Florian Rinnhofer Marketing SPORTUNION Österreich Michael Terk Marketing SPORTUNION Wien Alexander Uhlir Datenbank SPORTUNION Österreich Stefan Grubhofer Generalsekretär SPORTUNION Österreich

Die Vorschläge zum neuen SPORTUNIONLogo liegen bereits am Tisch.

-INSIDE

Für Respekt und Sicherheit: Die neuen Multiplikator/-innen wurden beim Workshop in Salzburg für ihre Arbeit bei der SPORTUNION und bei ASVÖ eingeschult.

r ü f r e n t r a p h c e r p s An “ it e h r e h ic S d n u t k „Respe

17

IM GEMEINSAMEN KAMPF FÜR EINEN SICHEREN SPORT HABEN ASVÖ UND SPORT­UNION EINEN WEITEREN WICHTIGEN MEILENSTEIN GESETZT.

Foto: Christina Steininger

I

n einem dreitägigen Intensivworkshop wurden in Salzburg verbandsübergreifend für SPORTUNION und ­ASVÖ von den Referentinnen Gitta Axmann und Meike Schröer 17 Multiplikator/-innen geschult und auf ihre Aufgaben in den Landesverbänden vorbereitet. Dort sollen sie als Ansprechpartner für die Prävention von ­sexualisierten Übergriffen in Sportvereinen zur Verfügung stehen.

Die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung aller im Sport beteiligten Personen für einen respektvollen Umgang miteinander ist die zentrale Aufgabe dieser Multiplikator/-innen. Zu ihren wichtigsten Tätigkeiten gehört die Zusammenarbeit mit den Landesverbänden, aber auch die verbandsübergreifende Vernetzung und gegenseitige Unterstützung. Ab sofort ste-

hen sie im jeweiligen Landesverband allen interessierten Vereinen und deren Mitgliedern als Ansprechpartner und als Berater für Präventionsmaßnahmen zur Verfügung.

Sie unterstützen auch bei der Organisation von Informationsveranstaltungen im Verein und können entsprechend geschulte Referenten vermitteln. Im Anlassfall stehen sie ebenfalls als erste Kontaktpersonen zur Verfügung und sind mit den geeigneten Opferschutzorganisationen vor Ort vernetzt.

Christina Steininger vom ASVÖ und Alexandra Hoffmann von der SPORT­ UNION stehen auf Bundesebene dafür ein, dass die österreichweiten Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt in den Verbänden umgesetzt werden. Mit den ausgebildeten Multiplikator/-innen stehen ihnen nun in den Landesverbänden engagierte Unterstützer zur Seite, die mit Energie und Know-How an einem respektvollen Umgang im Sport mitwirken. ASVÖ und SPORTUNION bekräftigen mit dieser Maßnahme, dass der Schutz und das sichere Sporttreiben von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, aber auch für alle Trainer/-innen in den Vereinen ganz oben auf der Agenda der Verbandsarbeit stehen.

DIE 11 ANSPRECHPARTNER DER SPORTUNION

SPORTUNION Österreich: Alexandra Hoffmann a.hoffmann@sportunion.at SPORTUNION Burgenland: Andrea Engleder a.engleder@sportunion.at SPORTUNION Kärnten: Silke Reichel s.reichel@sportunion.at SPORTUNION Niederösterreich: Elisabeth Klenkhart e.klenkhart@sportunion.at SPORTUNION Oberösterreich: Nicole Aichmayr n.aichmayr@sportunion.at SPORTUNION Salzburg: Karin Dorfinger k.dorfinger@sportunion.at SPORTUNION Steiermark: Petra Jopp p.jopp@sportunion.at Manuela Pfeffer m.pfeffer@sportunion.at SPORTUNION Tirol: Mirjam Wolf m.wolf@sportunion.at SPORTUNION Vorarlberg: Lisa Laninschegg l.laninschegg@sportunion-vlbg.at SPORTUNION Wien: Sascha Hörstlhofer s.hoerstlhofer@sportunion.at

Wir bewegen Menschen

31

Serie: NDIE „EHRE N“ AMTLICHE

r ü f ll a t is r C l a im e Zw e r ä n io t k n u F N IO N U T R SPO EIN LEBEN IM DIENSTE DES SPORTS: DIE SALZBURGER ROLLSTUHLTANZ-PIONIERIN ­KERSTIN GOVEKAR UND LEICHTATHLETIK-DOYEN HUBERT LANG WURDEN BEI DER BSO-GALA ALS ­ÖSTERREICHS „­ FUNKTIONÄRIN BZW. FUNKTIONÄR DES JAHRES 2017“ AUSGEZEICHNET.

Die SPORTUNION feiert (v. l.): Silvia Ehrengruber (Judo), Paul Fiala (Judoverband), Hartwig Löger (SPORTUNION-Präsident), Michaela Bartel (SU Salzburg), Kerstin Govekar (Top-Funktionärin 2017), Franz Schiefermaier (SU Oberösterreich), Hubert Lang (Top-Funktionär 2017); vorn: Sanja Vukasinovic (Rollstuhltänzerin).

E

s ist das Los fast aller Funktionärinnen und Funktionäre, dass sie meist unbemerkt vom strahlenden Scheinwerferlicht ihre Kompetenz, ihr Engagement und ihre Freizeit in den Dienst des organisierten Sports stellen. Und das in fast allen Fällen ehrenamtlich, versteht sich.

Einmal im Jahr aber bittet die Bundessportorganisation (BSO) im „Haus der Lotterien“ in Wien zur Cristall-Gala, um stellvertretend für diese hunderttausenden Ehrenamtlichen einige herausragende Leistungen und besonderes Engagement im Sport zu prämieren. Mittels Publikumsvoting, erstmals ergänzt durch eine Expertenjury, wurden bei der 19. Auflage dieser Gala in sechs Kategorien die Sieger und Siegerinnen ermittelt. Dabei standen neben der Wahl der „Trainerpersönlichkeit des Jahres“ (dieser Titel ging an ÖFB-Damenteamchef Dominik Thalhammer) traditionell die Kür der „Funktionärin bzw. des Funktionärs des Jahres 2017“ im Mittelpunkt.

32

Sporttimes 4 | 2017

Und diese Wahl wurde zu einem Fest für unseren Sportverband, denn beide Ehrenpreise in diesen begehrten Kategorien gingen an verdiente Persönlichkeiten aus der SPORT­UNION-Familie: an Kerstin Govekar und Hubert Lang.

Der Wahl-Salzburgerin Kerstin Govekar ist es zu verdanken, dass Rollstuhltanzen hierzulande als Sportart Fuß fassen konnte. „Ohne ihr Engagement, ihr Herz und ihre Hartnäckigkeit bei der Umsetzung der Interessen des Rollstuhltanzsports würde diese inklusive Sportart in Österreich gar nicht oder zumindest nicht so erfolgreich existieren“, zollte auch SPORTUNION-Präsident Hartwig Löger der „Funktionärin des Jahres“ Respekt und Anerkennung.

Im Ranking der „Funktionärin des Jahres“ schaffte es übrigens eine weitere SPORT­UNION-Vertreterin aufs Podest: Silvia Ehrengruber, die Judo-EM-Dritte von 2003, ist Vizepräsidentin des Rekordmeisters UJZ Mühlviertel sowie Vorstands-

mitglied und Genderbeauftragte des österreichischen Judoverbandes. In dieser Funktion gelang es ihr, die heimische Judo-Wettkampfszene um die Frauen-Bundesliga zu bereichern.

Im Rennen um den Titel „­Funktionär des Jahres“ setzte sich Oberösterreichs Leichtathletik-Doyen Hubert Lang durch.

Der sportliche Leiter der SPORTUNION OÖ und Obmann von SPORTUNION ­IGLA long life blickt auf eine 39-jährige Funktionärslaufbahn voller Meilensteine zurück. Unter all seinen zukunftsweisenden Konzepten und innovativen Projekten aber sticht eines heraus, mit dem Hubert Lang der heimischen Leichtathletik einen außerordentlichen Dienst erwiesen hat: das „Leichtathletik-Zentrum Sportland Oberösterreich“, das Hubert Lang von der Planung, durch alle Phasen der Umsetzung bis hin zur Eröffnung im Juli 2017 maßgeblich begleitet hat. Sporttimes bat beide Ausgezeichneten zum Interview:

-INSIDE

OB ALS TRAINER, VEREINSOBMANN, VERANSTALTER ODER ALS VERBANDSPRÄSIDENT: SEIT JAHRZEHNTEN PRÄGT HUBERT LANG MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ENGAGEMENT DIE HEIMISCHE LEICHTATHLETIK. DAFÜR WURDE DER OBMANN VON SPORTUNION IGLA LONG LIFE NUN ZUM „FUNKTIONÄR DES JAHRES 2017“ GEKÜRT.

Die Eröffnung der Leichtathletik-Halle heuer in Linz war für Hubert Lang (2. v. l.) die Krönung seiner Funktionslaufbahn

Fotos: BSO, Hubert Lang,

n e r ie n io t k n u f u z , t is Wichtig Herr Lang, wie sehr hat Sie diese Wahl zum „Funktionär des Jahres“ überrascht?

Ehrlich gesagt, ich war schon sehr überrascht, als mich ÖLV-Sportkoordinator Hannes Gruber angerufen und mir gesagt hat, dass sie mich nominieren möchten.

Dass ich dann tatsächlich diese Auszeichnung bekomme, freut mich natürlich riesig.

In Ihrer „sportlichen“ Biografie finden sich Arbeitstitel wie Trainer, Obmann, Organisator, Laufveranstalter, Vereinsfunktionär, Verbandspräsident. Welches „Ehrenamt“ macht oder machte Ihnen eigentlich am meisten Freude?

Das ist sehr schwierig zu sagen. Als Trainer arbeite ich ja seit 15 Jahren kaum mehr. Aber dieser Trainerjob war sehr, sehr schön, hier arbeitet man fast täglich mit den jungen Athleten und ist immer mit ihnen in Kontakt. Ob man Obmann, Organisator, Veranstalter oder Verbandspräsident ist, das ist eigentlich egal. Wichtig war und ist mir noch immer, dass alles gut funktioniert. Im Wort Funktionär steckt ja ­„funktionieren“ drin.

Wie hat dieses gewaltige und ­zeitintensive ­Engagement für den organisierten Sport überhaupt begonnen?

Ich habe 1978 in meinem Heimatort in der UNION Natternbach eine Sektion Leichtathletik gegründet, ein Jahr später mit dem Pfingstlauf die erste Laufveranstaltung und 1981 den ersten Silvesterlauf organisiert. Dann ging es Schlag auf Schlag:

Einige Jahre später wurde ich gebeten, beim OÖ-Leichtathletikverband den Nachwuchsreferenten zu machen, seit dieser Zeit bin ich im OÖLV-Vorstand und seit Mitte der Neunzigerjahre in der Landesleitung der SPORTUNION Oberösterreich.

Apropos: Welche Rolle hat in all den Jahren die SPORTUNION gespielt?

Eine große! Wie gesagt, seit 1992 bin ich dort Mitglied im Sportausschuss, seit 1994 Mitglied der Landesleitung und seit 1996 sportlicher Leiter der SPORTUNION Oberösterreich. Die Arbeit in der SPORTUNION machte mit immer viel Freude, vor allem, weil sie sehr abwechslungsreich ist.

Man hat es ja ständig mit verschiedenen Sportarten und Vereinen zu tun.

Gibt es ein Geheimnis, ein Erfolgsrezept, wie man fast 40 Jahre Arbeit als Sportfunktionär im Alltag unterbringt, ohne dass Beruf oder Familie zwangsläufig zurückstehen müssen?

Oder ist das etwa der Preis, den man zahlt?

Ich war von Beruf Lehrer an der Hauptschule in meinem Heimatort. Ein Lehrer kann sich die Zeit gut einteilen, weil Voroder Nachbereitung für die Schule auch am Abend stattfinden kann. Hier gab es für mich viele Zeitfenster. Die Familie – ich bin seit 36 Jahren verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder – hat mir immer auch bei meinen vielfältigen Arbeiten geholfen, sonst wäre dies sicherlich nicht möglich gewesen. Ich freue mich, dass meine beiden Kinder sportbegeistert sind und sie mir

heute, genauso wie meine Frau, im Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Bei aller Leidenschaft, die Sie für diese Berufung mitbringen: Gab es in Ihrer Funktionärskarriere auch Momente, in denen Sie sich dachten: ,Warum tu ich mir das überhaupt an?‘ Und wie findet man dann doch wieder die notwendige Motivation, um mit Begeisterung weiterzumachen?

Das gab es bei mir zweimal, war jeweils aber nur von kurzer Dauer. Einmal hatten wir im Verein ein echtes Nachwuchsproblem. Aber acht Jahre später waren wir – nur mit Nachwuchsathleten – die Nummer drei aller Vereine in ganz Österreich. Das brachte uns damals, 2008, den Titel “TopSportverein des Jahres“ ein. Das zweite Mal war 1997, als der Silvesterlauf von Natternbach nach Peuerbach verlegt werden musste. Im Nachhinein war‘s die richtige Entscheidung, denn diese Verlegung brachte letztlich einen großen Aufschwung für die Veranstaltung. Diese Momente, in denen sich vermeintliche Probleme zum Guten wenden, sind wieder Motivation genug, um mit Begeisterung an die nächsten Arbeiten heranzugehen.

Es hat in Ihrem Funktionärsleben unzählige Höhepunkte gegeben. Wenn Sie ein Ranking der drei größten Highlights aufstellen ­müssten, wie würde diese Reihung lauten?

Hier möchte ich den Internationalen Raiffeisen Silvesterlauf in Peuerbach nennen, der heuer zum 37. Mal durchgeführt Wir bewegen Menschen

33

Serie: NDIE „EHRE N“ AMTLICHE wird. Aber auch der eigene Leichtathletikverein, die SPORTUNION IGLA long life, die es bald 40 Jahre gibt, macht mir ­große Freude. Wir sind auch heuer wieder, als kleiner Landverein, unter den zehn besten Leichtathletikvereinen in ganz Österreich, und das jetzt schon seit mehreren Jahren!

Nummer 1 in meinem Ranking ist aber sicher der Bau der Leichtathletik-Trainingshalle in Linz, die heuer, nach nur neun Monaten Bauzeit, eröffnet wurde und täglich den Athletinnen und Athleten von der Früh bis zum Abend für das Training zur Verfügung steht!

Kann man beschreiben, in welcher Weise der Sport grundsätzlich Ihr Leben geprägt oder auch verändert hat?

In meiner Jugend habe ich mit Begeisterung Fußball gespielt, im Gymnasium lernte ich dann den Sport in seiner ganzen Vielfalt, von Volleyball, Geräteturnen, Leichtathletik bis zum Skifahren, kennen und lieben. Im Sport lernt man das Siegen, aber auch das Verlieren. Ganz wichtig war mir aber immer wieder, dass alles fair abgelau-

DAS IST ...

HUBERT LANG Privates: geb. 21. 9. 1954, verheiratet und Vater von zwei Kindern, lebt in seinem Heimatort Natternbach Beruflich: Hauptschullehrer, jetzt in Pension.

Sportlich: u. a. Präsident des OÖLA-Verbandes, sportlicher Leiter des SU OÖ, Obmann der SU IGLA long life; Veranstalter internationaler Laufevents u. v. m.

fen ist. Ich bin heute noch stolz auf mich, dass ich beim Fußballspielen niemals eine gelbe oder rote Karte bekommen habe.

Der Sport hat mein Leben insofern geprägt,

dass ich ihn, ob aktiv oder als Funktionär, wirklich so vielfältig, ausgeübt habe – und das überall mit großer Leidenschaft.

Nach vier Jahrzehnten Erfahrung – was würden Sie heute vor allem jungen Funktionär/innen mit auf den Weg geben?

Wenn du etwas beginnst, dann ziehe es durch! Nicht bloß einige Monate, sondern zumindest einige Jahre. Funktionär sein heißt funktionieren. Und es ist schön, wenn du dann zurückblicken und zu dir sagen kannst, dass das, was du gemacht hast, wirklich funktioniert.

Weil der Sport ja immer von Zielen geprägt ist: Welches Ziel würde der Sportfunktionär Hubert Lang noch gern erreichen?

Ich habe mir zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren für meine Funktionärs­ tätigkeiten junge, engagierte Personen zu suchen, die diese Funktionen, ob im Verein oder Verband, mit Begeisterung und sportlichem Elan weiterführen. Wenn das gelingt, weiß ich, dass die Arbeit, die mir jahrzehntelang Spaß gemacht hat, auch Früchte trägt.

GERADE DER RANDSPORT BRAUCHT SOLCHE MENSCHEN: FÜR IHREN JAHRELANGEN EINSATZ, DEN ROLLSTUHL-TANZSPORT IN ÖSTERREICH ZU ETABLIEREN, WURDE KERSTIN GOVEKAR ZUR „FUNKTIONÄRIN DES JAHRES“ GEWÄHLT. Gleich ganz direkt gefragt: Was sind die ersten Gedanken, wenn man erfährt, dass man als Obfrau eines Vereins für Rollstuhl-Tanzen zur „Funktionärin des Jahres 2017“ in Österreich gewählt wird: Zufriedenheit, Genugtuung, Überraschung …?

Ganz direkt geantwortet: Überraschung und Freude! Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich unter die ersten Drei kommen würde.

Diese große Auszeichnung freut mich natürlich umso mehr und ist eine tolle Wertschätzung unserer Arbeit.

In erster Linie ist diese Auszeichnung wohl die Anerkennung Ihrer jahrelangen Aufbauarbeit, ausgerechnet den Behindertensport Rollstuhltanzen in Österreich zu etablieren.

Was war eigentlich die Initialzündung für dieses außergewöhnliche Engagement, das 34

Sporttimes 4 | 2017

DAS IST ...

KERSTIN GOVEKAR Privates: Die gebürtige Chemnitzerin lebt seit 2007 mit ihrem Ehemann in Salzburg.

Beruflich: In der Projektorganisation bei den „Geschützten Werkstätten“ in Salzburg.

Sportlich: Obfrau des SU-Vereins WheelChairDancers Salzburg; ­nationale Referentin und Teamleaderin für Rollstuhltanzen.

ja bereits im Jahr 2008 in Salzburg begonnen hat?

Die Initialzündung fand eigentlich schon viel früher statt. Ich habe schon 2004 im Klinikum meiner Heimatstadt

Chemnitz mit verschiedenen Partnern aus dem Gesundheits- und Reha-Bereich diese Sportart als Qualitätsprojekt aufgebaut.

Umso mehr hat es mich verwundert, dass es das in Salzburg und in ganz Österreich so nicht gab, nachdem ich im Juli 2007 zu meinem heutigen Ehemann nach Salzburg gezogen bin.

Die öffentliche Wahrnehmung dieses Sports und damit auch Ihrer Arbeit ist ja verschwindend gering. Woher kommt trotzdem Ihre Motivation, dafür so viel Zeit und ehrenamtliche Arbeit aufzubringen?

Stimmt, die öffentliche ­Wahrnehmung ist noch nicht so groß, wie wir uns das wünschen würden, aber immerhin schon viel mehr als zu Beginn vor zehn J­ahren.

Wissen Sie, es kommt so viel von den Sportler/-innen zurück. Sie investieren alle viel Energie, Zeit, Geld in diese Sportart und wenn sie dann Erfolge haben, dann strahlen sie und die Augen glänzen. Genau das verschafft uns dann die Motivation für unsere weitere Arbeit.

Es gibt ja nicht nur Ihren Verein WheelChairDancers in Salzburg, Sie sind ja auch national und international für den Rollstuhl-Tanzsport unterwegs. Haben Sie jemals berechnet,

Fotos: privat

l h u t s ll o R im le h fü e Glücksg

-INSIDE

Fotos: privat

Mit den besten österreichischen Rollstuhl-Tänzern ist Kerstin Govekar auch international erfolgreich.

wie viel Freizeit Sie dafür opfern?

Gute Frage… bisher eigentlich noch nicht. Aber ich habe mir jetzt mal den Spaß gemacht und nachgerechnet: Bei im Durchschnitt täglich drei Stunden – wir sind ja auch am Wochenende mit diesem Sport viel unterwegs, dafür geht auch der ganze Urlaub drauf – kommen wir bei 365 Tagen im Jahr auf 1095 Stunden. Und das dann mal die zehn Jahre, die wir das schon tun – ja, da kommt eine stolze Zahl zusammen ...

Was waren die größten Hürden speziell in Österreich, bis Ihr Sport die erste Anerkennung bekam?

Die größte Hürde war eigentlich die Akzeptanz des Rollstuhltanzens als Sport und nicht nur „ein bisschen tanzen“. Das war schon richtig schwierig. Dabei sind wir eine paralympische Sportart, wenn auch derzeit (noch) nicht bei den Paralympics im Programm.

Es braucht sicher eine besondere Hartnäckigkeit, um in einem doch sehr speziellen Randsport zwischendurch nicht den Mut zu verlieren. Ist das eine besondere Charaktereigenschaft, die Sie auszeichnet?

Ja, hartnäckig bin ich schon und das braucht man sicherlich in wohl jeder Randsportart. Mein Motto ist: „Geht nicht gibt’s nicht“, und wenn Plan A nicht funktioniert, dann habe ich eigentlich immer noch einen Plan B in der Tasche.

Wie viel Unterstützung bekommen Sie aus ­Ihrer Familie, aus Ihrem Umfeld – und nicht zuletzt auch von der SPORTUNION als Ihrem Dachverband?

Davon kommt jede Menge, und zwar von allen Seiten!­Nachdem mein Mann ja der Bundestrainer in unserer Sportart ist, ziehen wir sozusagen gemeinsam an einem Strang. Das familiäre Umfeld bringt somit viel Verständnis dafür auf, dass wir so oft mit unserem Sport unterwegs sind. ­Große Unterstützung bekommen wir natürlich auch von unserem Fachverband, dem Österreichischen Behindertensportverband bzw. dem Behindertensportverband Salzburg als Landesverband. Und natürlich unterstützt uns auch die SPORTUNION: Wir trainieren im Sportzentrum-Mitte der Salzburger SPORT­UNION, und die hilft uns bei den Trainings und sportlichen Aktivitäten schon sehr.

Wer viel gibt, soll auch etwas zurückkriegen.

Was ist der „Lohn“, den Sie für Ihren ehrenamtlichen Einsatz zurückbekommen?

Es ist die Freude, die von unseren Sportleinnen und Sportlern zurückkommt, wenn sie wieder was Neues können oder perfekt im Takt sind. Oder wenn durch das Tanztraining auf einmal auch Fortschritte der eigenen körperlichen Beweglichkeit sichtbar werden. Wir sind alle ein Team und stehen füreinander ein.

Was bedeutet es für Sie als ehemalige Turniertänzerin, jetzt Menschen mit Behinderung den Tanzsport zu ermöglichen?

Am Anfang war unser Ziel, dass jeder Mensch im Rollstuhl tanzen lernen und auch tanzen kann. Dann hat es so eine Eigendynamik in Richtung Wettkampfsport entwickelt und nach nur einem Jahr standen wir mit zwei Paaren in einem EM-Semifinale. Das ist einfach nur genial. Dann sind es wieder die Momente, wenn man zum Beispiel Post bekommt von einem jungen Mädchen im E-Rollstuhl, ob sie nicht vorbei kommen könnte zum Zuschauen. Ja, und diese junge Dame ist jetzt schon sieben Jahre bei uns und tanzt mit Begeisterung.

Das Spannende ist ja, dass vieles aus dem Turniertanzsport adaptiert werden kann und auch umsetzbar ist. Natürlich haben wir uns auch mit dem „Sportgerät“ Rollstuhl auseinandersetzen müssen und das war definitiv nicht einfach.

Was bedeutet dieser Sport für die Tänzer und Tänzerinnen selbst?

Ich glaube, es gibt ihnen im Takt der Musik ein Gefühl von Freiheit und Glück.

Es ist auch die Freude, ihre Emotionen zur Musik ausdrücken zu können, die körperliche Fitness zu aktivieren und zu steigern.

Etwas zu machen, von dem sie nie geglaubt hätten, es tun zu können: draußen auf der Tanzfläche im Rampenlicht zu stehen und tanzen zu können, obwohl sie im Rollstuhl sitzen. Und natürlich wollen sie auch gewinnen – das ist so wie in jeder anderen Sportart auch.

Mit Ihrer Nominierung für die Wahl zur Funktionärin des Jahres rückt auch das Rollstuhl-Tanzen kurz ins Rampenlicht. Gibt es einen bestimmten Wunsch, den Sie gern mit dieser Aufmerksamkeit verbinden würden?

Da gibt es mehrere! Ich würde mir wünschen, dass diese ganzheitliche Sportart auch Beachtung in den Reha-Zentren findet. Und natürlich auch in den Schulen, denn es ist es schwierig, Nachwuchs zu finden und dann auch zu behalten. Nachdem Rollstuhltanzsport eine ganzheitliche und therapierende Sportart ist, wäre hier auch eine Unterstützung durch die Krankenkassen wünschenswert, wie es in Deutschland längst der Fall ist. Wir haben immerhin über die Jahre schon einige therapeutische Erfolge erzielen können, ohne direkt daraufhin zu arbeiten. Ja, und sportlich hätte ich auch einen Wunsch: Einmal mit einem österreichischen Team bei den Paralympics einzumarschieren – das ist so mein ganz großer Traum!

Wir bewegen Menschen

35

Bei Menschen, die sich schon mit einfachsten Bewegungen schwer tun, sorgt das Projekt „Locker am Hocker“ wieder für neue Lebensqualität.

r e k c o H m a r e Lock L

ocker am Hocker“ klingt ziemlich cool und lässig für den eigentlich ernsten Inhalt, der hinter diesem Projekt steckt. Aber genau das wollte die Initiatorin Petra Praxmarer auch erreichen, als sie diesen Namen schuf. „Wir wollten unseren Bewegungseinheiten ein verstaubtes, voreingenommenes Image ersparen und mit diesem lockeren Titel ausdrücken, dass es auch ziemlich toll sein kann, sich ,nur‘ auf einem Stuhl oder eben auf einem Hocker zu bewegen.“ Denn die Zielgruppe, die Petra Praxmarer mit diesem Projekt ansprechen und betreuen möchte, ist nämlich keine besonders „bewegliche“ – es sind Menschen, die in einem „normalen“ Turnverein nicht mithalten können, weil sie ein körperliches Handicap haben oder weil es einfach ihr allgemeiner „Fitnesszustand“ nicht zulässt.

Das können Schlaganfall-, COPD- oder 36

Sporttimes 4 | 2017

Krebspatienten usw. sein, nach einer abgeschlossener Therapie oder auch, falls ärztlich erlaubt, schon begleitend und ergänzend zu einer akuten Behandlung. „Diesen Menschen, die gerade in Sachen Bewegung oft völlig demotiviert sind, wollen wir zeigen, wie sie auch im Sitzen ihre vorhandenen körperlichen Möglichkeiten ausnutzen und ihre Beweglichkeit und Dehnbarkeit sowie die koordinativen Fähigkeiten selbstständig trainieren können.“ Die Erfahrungen, die Petra Praxmarer während des Bewegungstrainings mit ihrem halbseitig gelähmten Schwiegervater machte, gaben die Impulse bei der Gestaltung dieses Bewegungsprogrammes: „Ich kenne dadurch den Alltag von Menschen mit Handicap, die Schwierigkeiten und Alltagssorgen, die dabei entstehen. Nachdem die Eigenmotivation meines Schwiegervaters, selbst etwas zu tun, stetig sank, wollte

ich ihm etwas Gutes tun, indem ich meine Erfahrung als Trainerin im Fitnessbereich nutzte und ihn regelmäßig am Stuhl sitzend anleitete, sich selbst zu bewegen und zu dehnen, soweit er es eben konnte. Dieses gemeinsame Üben bereitet uns bis heute viel Spaß – und mit ,Locker am Hocker‘ will ich jetzt genau das Gleiche erreichen: durch gezielte Bewegungseinheiten die Motivation von Menschen mit und ohne Handicap, selbst etwas für ihre Gesundheit zu tun, neu zu entfachen.“ Alles, was für „Locker am Hocker“ benötigt wird, sind Stühle und etwas Platz. Eine Einheit dauert 50 Minuten: Zuerst werden alle Gelenke mit leichten Bewegungen und Drehungen vom Kopf bis zu den Fußgelenken mobilisiert und aufgewärmt. Dann werden alle großen Muskelgruppen an Armen, Beinen und Rumpf hauptsächlich gedehnt und leicht gekräftigt. „Für jemanden,

Fotos: g.sundheitswerkstatt

UM GUTES ENTSTEHEN ZU LASSEN, MUSS OFT ERST SCHLIMMES PASSIEREN. ALS VOR ZEHN JAHREN IHR SCHWIEGERVATER EINEN SCHLAGANFALL ERLITT, BEGANN PETRA PRAXMARER, MIT DEM HALBSEITIG GELÄHMTEN REGELMÄSSIGE BEWEGUNGSÜBUNGEN ZU MACHEN. DIE POSITIVEN ERFAHRUNGEN, DIE SIE DABEI ERLEBTE, SETZT DIE TRAINERIN HEUTE MIT VIEL ERFOLG IN IHREM TIROLER VEREIN „G.SUNDHEITSWERKSTATT“ UM – UND DER GILT MIT SEINEM PROGRAMM „LOCKER AM HOCKER“ ALS VORZEIGEPROJEKT FÜR UNSERE INITIATIVE „SPORT VEREIN(T)“.

-INSIDE

!

GUT ZU WISSEN

„SPORT VEREIN(T)“ 2017 Mit der Initiative SPORT VEREIN(T) fördert die SPORTUNION Vereine, die sich über den Sport hinaus sozial engagieren. Nach Beispielen für Inklusion, Integration und Gen­dergerechtigkeit stellen wir nun aus der Kategorie „Soziale Verantwortung“ den Verein „g.sundheitswerkstatt“ in Münster/ Tirol vor. Dessen Projekt „Locker am Hocker“ zeigt anschaulich, was der SPORTUNION neben sportlichen Zielen wichtig ist: Aktive Vereine, die auch Menschen mit sozialer Benachteiligung unterstützen!

Der SPORTUNION-Verein als Säule der Gesellschaft, als zweite Heimat, als Motor eines Miteinanders, auch in schwierigen Lebenssituationen: Jeder SPORTUNION-Verein kann durch Ausrichtung von individuellen Angeboten und Zielgruppen auf vielfältige Weise soziale Verantwortung übernehmen.

tun, zudem werden soziale Kontakte mit „Leidensgenossen“ geknüpft.

Maximal fünf Teilnehmer mit Handicap werden von einem Trainer oder einer Trainerin betreut, wobei die Möglichkeit besteht, dass jeweils auch ein Angehöriger mitmachen kann. „Das soll die Beziehung des Teilnehmers mit Handicap und dessen Angehörigen ein wenig aus der alltäglichen Situation, die doch manchmal sehr belastend ist, herausheben und auf eine andere Ebene bringen, wenn auch nur für 50 Minuten.“ Das Angebot kann so oft in Anspruch genommen werden wie gewünscht.

Es werden individuell nach Anfrage Gruppen zusammengestellt sowie Zeit und Ort vereinbart. „Leistbare Bewegungseinheiten“ nennt

Das hier vorgestellte Projekt „Locker am Hocker“ ist nur eines der vielen guten Beispiele von SPORT VEREIN(T), das die Möglichkeit aufzeigt, langfristig positive ­Effekte zu schaffen, um das Vertrauen des/der Einzelnen in die Gesellschaft durch Vereinsaktivitäten zu fördern.

Fotos: g.sundheitswerkstatt

Infos: sportvereint.sportunion.at

der rechtsseitig gelähmt ist, ist es schon eine Meisterleistung, unter Anleitung seinen rechten Arm mit Hilfe seiner linken Hand nach oben zu strecken.“ Natürlich kostet jede einzelne Bewegung viel Zeit, weshalb nicht die Menge an Übungen, sondern deren Qualität wichtig ist. „Das Hauptaugenmerk in jeder Einheit ist es“, erklärt Petra Praxmarer, „die Alltagsbewegungen, die aufgrund des vielen Sitzens und der Bewegungseinschränkung schwierig sind, wieder etwas leichter zu machen; wie etwa nach hinten über die Schulter schauen, Arme hinter dem Rücken zusammennehmen und all diese Dinge.“Der letzte Teil jeder Einheit nach etwa 35 bis 40 Minuten gehört Spielen und koordinativen Übungen wie Klatsch-, Schnipp- und Klopfübungen, abgeleitet aus dem neuen Kort.X©Programm. Der Spaßfaktor erhöht nämlich die Bereitschaft, selbstständig etwas zu

Der Schwerpunkt der Übungen liegt auf einfachen Alltagsbewegungen.

Petra Praxmarer ihr Vereinsangebot und belegt das so: „Eine Therapeutenstunde kostet ca. 80 Euro. Abzüglich des Krankenkassenersatzes ergeben sich für den Patienten Kosten von 48,36 Euro pro Stunde. Unsere Einheiten kosten in etwa die Hälfte!

Wir haben zwar keine Therapeuten, aber die Einheiten mit Menschen mit Handicap werden nur von Trainern mit Diplom oder mit Ausbildung als Reha-Trainer betreut.“ Der organisatorische Aufwand ist derzeit verhältnismäßig hoch, da der Verein „g.sundheitwerkstatt“ erst in der Entwicklung ist und einen ganz neuen Markt erschließen muss. Aber allein das ­positive Feedback der bisherigen „Locker am Hocker“-Teilnehmer ist Ansporn genug, um motiviert weiterzumachen. „Die Teilnehmer fühlten sich viel agiler und beweglicher und so manche Alltagsbewegung, die vorher nicht mehr möglich war, funktio-

DAS IST ...

PETRA PRAXMARER

Die 43-jährige Tirolerin, Mutter von drei Kindern, machte vor 11 Jahren ihr Hobby zum Beruf und wurde selbst zur ausgebildeten Trainerin im Fitbereich, als Rücken-, Aerobic, Fightingfit- und Zumbatrainerin sowie als KortXpertin.

Seit vier Jahren arbeitet sie halbtägig im Büro der SPORT­UNION Tirol.

Der Verein: Petra Praxmarer ist Obfrau der „g.sundheitswerkstatt“ in Münster/Tirol. Dieser im März 2017 gegründete Verein ist ein Sportverein für Menschen mit Handicap, für Bewegungseinheiten mit präventions- und entwicklungsförderndem Charakter für jedes Fitnesslevel, speziell eben auch für jene, die in keinem „normalen“ Sportverein mithalten könnten; und auch mit Angeboten für Firmen direkt am ­Arbeitsplatz Das Ziel: Die g.sundheitswerkstatt will mit Hilfe von Bewegungseinheiten die Motivation von Menschen mit und ohne Handicap, selbst etwas zu ihrer Gesundheit beizutragen, durch Freude und Spaß an der Bewegung neu entfachen.

Der Kontakt: g.sundheitswerkstatt Frax 514, 6232 Münster/Tirol Tel.: 0680 / 23 47 172 Mail: info@gsundheitswerkstatt.com Web: http://gsundheitswerkstatt.com

niert nun wieder. Eine Teilnehmerin ist sogar in einen Sportverein eingetreten, weil sie sich jetzt mehr zutraut.“ Neben dem „Locker am Hocker“-Programm bietet die „g.sundheitswerkstatt“ auch Kurse für Menschen an, die kein körperliches Handicap haben, sich jedoch ewig nicht mehr bewegt haben, übergewichtig oder eingerostet sind. Diese Menschen sollen durch homogene Gruppen ermutigt werden, sich zu bewegen, aber eben langsamer und moderater als trainierte Menschen. „Und wir bewegen auch Menschen am Arbeitsplatz, um die oft einseitige Belastungen auszugleichen.

Für Petra Praxmarer aber soll „Locker am Hocker“ die Initialzündung für eine große Vision der „g.sundheitswerkstatt“ sein: „Der Reha-Sport soll flächendeckend in ganz Tirol etabliert werden – und wir möchten der Startschuss dazu sein.“ Wir bewegen Menschen

37

KANDL PRÄSENTIERT: DIE O OPEL X-FAMILIE

Das Abenteuer ruft Sie - Die kompakten X-Modelle sind die Antwort!

DER ABENTEUERLUSTIGE ABENTEUERLUSTIG GRANDLAND X

Kooperationspartnerpreis ab Euro 19.999,-

5 Euro NCAP Sterne, moderne, athletische Linien, cooler Offroad-Look und typische SUV-Qualitäten wie eine erhöhte Sitzposition und gute Rundumsicht, dazu zahlreiche Top-Technologien sowie viel Platz und Komfort für bis zu fünf unternehmungslustige Passagiere – das ist der neue Opel Grandland X, das neueste Mitglied der Opel X-Familie. Genießen Sie eine dynamische, effiziente Fahrt und stürzen Sie sich in Ihr nächstes Abenteuer!

Bald auch als Plug-in-Hybrid verfügbar!

Kooperationspartnerpreis ab Euro 14.990,-

DER STYLISCHE CROSSLAND X

Kooperationspartnerpreis ab Euro 14.190,-

Außen knackig kompakt, innen richtig geräumig und extra variabel, mit cooler Zweifarblackierung und lässigem SUVLook: Das ist der komplett neue Opel Crossland X. Das Crossover-Modell (Crossover Utility Vehicle) ist aufregend anders und in jedem Detail hochinteressant.

Als erster Opel geht der Crossland X mit einer PanoramaRückfahrkamera an den Start, die den Sichtwinkel nach hinten auf bis zu 180 Grad vergrößert. Darüber hinaus sorgen jede Menge weitere Innovationen für herrliches Wohlbefinden.

DER XTRA-KLASSE MOKKA X

Kooperationspartnerpreis ab Euro 17.999,-

Xtrasicher. Xtravernetzt. Xtradynamisch. Und das XtraSUV-Gefühl, vom hohen Sitz aus alles im Blick zu haben.

Ob auf der Autobahn, in der Stadt oder im Gelände, der Mokka X bietet Ihnen die edle Ausstattung und die wegweisenden Innovationen eines Oberklasse-SUV. Auch unter schwierigen Bedingungen bringt der optionale intelligente 4x4 Allradantrieb zusätzliche Traktion, Stabilität und Kontrolle. Gönnen Sie sich ein paar Xtras mehr im absoluten Topseller!

*BIG DEAL: 5 Jahre Händlereigengarantie auf die wichtigsten Baugruppen und 3 Inspektionen jeweils gemäß Herstellervorgaben (zzgl. Material und Zusatzarbeiten) im Wert von ca. € 1.400,– zu allen Neu- und Gebrauchtfahrzeugen GESCHENKT!

38

Sporttimes 4 | 2016 Nähere Informationen auf www.kandl.at

Die neue Strategie der SPORTUNION Der erfolgreiche Weg zu mehr Fitnessund Gesundheitssport für Erwachsene Zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung bewegen sich nicht ausreichend.

Und wie wir wissen, hat dieser Bewegungsmangel eine Vielzahl an negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Wir wissen aber auch, dass ein häufiger Grund des Nicht-Sporttreibens von inaktiven Menschen der fehlende Trainingspartner und die fehlende professionelle Anleitung ist. Unsere Sportvereine bieten hier ein hervorragendes Setting, um in der Gruppe zu trainieren. Die SPORTUNION leistet mit einem umfassenden Sport- und Bewegungsangebot der Vereine einen maßgeblichen Beitrag zur Gesundheit der in Österreich lebenden Menschen.

-fit und gesund

Doch nicht in allen Regionen gibt es Bewegungsangebote für die große Gruppe der inaktiven Erwachsenen, rund fünf Millionen Menschen. Mit der „SPORTUNION Fitness- und Gesundheitssport-Strategie“ soll nun dieses Problem in Angriff genommen werden – mit dem strategischen Ziel, dass wir bis zum Jahr 2020 7.000 neue Mitglieder in SPORTUNION-Vereinen begrüßen können.

Ziel 1: Im Jahr 2020 nehmen 7.000 zusätzliche erwachsene Mitglieder aktiv an Fitness- und Gesundheitssport Einheiten der SPORTUNION in ganz Österreich teil.

Bei der Strategie-Entwicklung ist aber auch eure Mitarbeit gefordert! Mehr dazu lest ihr auf Seite 42!

Fotos: BSO, SPORTUNIOn/EFB, Shutterstock

Das European Fitness Badge: Top auch für euren Verein Eine wirkungsvolle Maßnahme zur Fitness- und Gesundheitsstrategie der SPORTUNION bietet das „European Fitness Badge“. Das EFB ist ein Fitnessabzeichen, das die Bereiche Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination testet. Es wird auf drei Stufen vergeben und ist für sportliche und unsportliche Erwachsene geeignet. Dieses Tool kann in Vereinen eingesetzt werden, um aktive Mitglieder zu motivieren, das nächste Fitness-Level zu erreichen, aber auch, um neue Mitglieder zu gewinnen. Die individuellen Ergebnisse der getesteten Personen werden in eine Online-Datenbank eingegeben und die Resultate automatisch berechnet. Die Getesteten bekommen eine detaillierte Auswertung ihrer Ergebnisse und erfahren dadurch, in welchen Bereichen sie sich noch verbessern könnten.

Die Fortbildung: Für die Anwendung des EFB im Verein ist eine eintägige Fortbildung erforderlich. Alle Tests werden dabei genau erklärt und praktiziert, um eine tadellose Durchführung zu gewährleisten.

Auch der Umgang mit der Online-Daten-

bank wird vermittelt sowie die richtige Kommunikation der Ergebnisse an die getesteten Personen. Jeder Teilnehmer der Fortbildung bekommt zugleich einen individuellen Zugangscode für die Datenbank sowie ein Handbuch mit allen Testbeschreibungen.

Die SPORTUNION-Aktion: Die ersten 10 Anmeldungen zur EFB-Fortbildung bekommen dieses Starter-Paket (Bild oben) mit den EFB-Materialien für den Verein kostenlos dazu. Anmeldung und Termine der EFB-Fortbildungen findet ihr auf www.sportunion-akademie.at Mehr Infos zum European Fitness Badge auf www.fitness-badge.eu

Wir bewegen Menschen

39

litätssiegel:

RIA-Qua Umfrage zum FIT SPORT AUST

e r e s n u h c i s s a W n e h c s n ü w e n i e r Ve IM FRÜHSOMMER 2017 WURDE VON DER SPORTUNON ÖSTERREICH EINE UMFRAGE ZUM THEMA „FIT SPORT AUSTRIA“ (FSA) DURCHGEFÜHRT. DABEI WURDEN ALLE SPORTUNION-VEREINE, DIE BEWEGUNGSANGEBOTE ANBIETEN, DIE MIT DEM FSA-QUALITÄTSSIEGEL AUSGEZEICHNET SIND, EINGELADEN, EINEN ONLINE-FRAGEBOGEN AUSZUFÜLLEN. ergab, kennen 63 Prozent aller teilnehmenden Vereine die neu gestaltete FSA-Homepage. Im Detail: In Wien und Niederösterreich wissen die meisten Vereine über die Homepage-Erneuerung Bescheid, in Salzburg und Tirol die wenigsten.

So ist etwa auf dieser Homepage seit Jänner 2017 eine „Flappe-Funktion“ im Einsatz, mit der auf jeder beliebigen Homepage gefilterte Bewegungsangebote präsentiert werden können. Diese technische Erneuerung kennen allerdings gerade einmal knapp ein Drittel aller teilnehmenden Vereine. Konkret: Die Vereine in Wien und Niederösterreich sind am besten informiert, die wenigsten Vereine kennen die Flappe-Funktion in Kärnten und Vorarlberg. Auch war herauszulesen, dass dabei Übungsleiter und Trainer eher über techni-

sche Erneuerungen Bescheid wissen als ihre Obmänner und Vorstandsmitglieder.

Das FSA-Qualitätsgütesiegel bietet dem Verein und seinen Übungsleitern bekanntlich einige Vorteile. Dazu abgefragt, haben die meisten Vereine aus 13 möglichen Antworten folgende Mehrwert-Optionen definiert: • Sie erhalten gezielte Informationen über Aus- und Fortbildungen.

• Bewegungsangebote mit dem FSA-Qualitätssiegel werden auf www.fitsportaustria. at beworben.

• Eine Urkunde für das Angebot demonstriert die Qualität des Vereins nach außen.

Generell wurde auch der Zugang zu Förderungen, finanzielle Unterstützung und die Gewinnung von Nachwuchs für den Verein als Mehrwert genannt.

Die unterschiedlichen Ergebnisse in den Bundesländern zur Abfrage über den Mehrwert des FSA-Qualitätssiegels sind in dieser Grafik dargestellt.

40

Sporttimes 4 | 2017

FOTOS: SPORTUNION/gepa-pictures,

K

onkret thematisiert wurde in dieser Vereinsbefragung der Kenntnisstand über die Fit Sport AustriaHomepage und deren technische Erneuerung sowie der Mehrwert und die Weiterentwicklung des FSA-Qualitätssiegels. Und das Feedback war durchaus erfreulich: 55 Prozent der ausgesandten Fragebögen wurden vollständig ausgefüllt, wofür sich die Organisatoren aus den Reihen der SPORTUNION Österreich herzlich bedanken.

Im September 2016 war die überarbeitet FSA-Homepage auf www.fitsportaustria.at online gestellt worden. Und wie nun die Auswertung der Befragung (beantwortet zum größten Teil von Obmännern und Vorstandsmitgliedern, die schon bei der Beantragung des Qualitätssiegels als Ansprechpersonen genannt worden waren)

Es wurde auch eine Frage nach Weiterentwicklungsmöglichkeiten des FSA-Qualitätssiegels gestellt. Die meisten Vereine haben die aufgelisteten drei Antworten aus acht möglichen Antworten gewählt.

1. Bereitstellung von Materialien bei Neubeantragung oder Verlängerung des Qualitätssiegels.

2. Veröffentlichung der Qualitätssiegel-zertifizierten Bewegungsangebote in regionalen Angebotsverzeichnissen, die jedem Bürger zugänglich sind.

3. Nutzungsmöglichkeit von Stundenbildern und Arbeitshilfen.

Die unterschiedlichen Ergebnisse in den Bundesländern sind hier in der Grafik rechts dargestellt.

Folgende Weiterentwicklungswünsche wurden genannt: • Werbung von Nachwuchs; • vereinfachte Handhabung und Verlängerung des Qualitätssiegels; • regionaler Trainerpool; • Aufnahme von leistungsorientierten Angeboten in die Datenbank; • Ausbildungszuschuss Alle Ergebnisse und Erläuterungen sind auf der SPORTUNION-Homepage auf www.sportunion.at unter Aktuelles/„Fit Sport Austria Qualitätssiegel Befragung“ zu finden. Wir danken nochmals allen Vereinen, die an dieser Umfrage teilgenommen haben und werden eure Anregungen und Wünsche entsprechend in die Fitnessund Gesundheitsstrategie der SPORTUNION einfließen lassen.

!

GUT ZU WISSEN

Die Fit Sport Austria ist ein Zusammenschluss der drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION und verfolgt das Ziel, die Gesundheit der in Österreich lebenden Menschen durch bewusste Bewegung zu verbessern. Österreichweit sind derzeit rund 7.400 Bewegungsangebote mit dem FSA-Qualitätssiegel ausgezeichnet.

BEWEGUNG BRINGTS! BEWEGUNGSANGEBOTE FINDEN – DIREKT AUF IHRER WEBSITE

1 definieren Code 2 anfordern Code auf eigener 3 Website einbauen!

Bewegungsangebote

fitsportaustria.at/go/flappe Integrieren Sie ein individuelles Fit Sport AustriaBewegungsangebot auf Ihrer Website!

Mit unserem Tool können Sie einfach und nach Ihren Wünschen gefilterte Bewegungsangebote mit Qualitätssiegelauszeichnung auf Ihrer Website präsentieren. Ohne viel Aufwand, im Design der Fit Sport Austria UND ohne, dass interessierte User bei Nutzung Ihre Website verlassen.

Kontakt: Fit Sport Austria GmbH, 1020 Wien, T +43 1 504 79 66, office@fitsportaustria.at

Wir bewegen Menschen

diebesorger.at

FOTOS: SPORTUNION/gepa-pictures,

-FIT & GESUND

41

DAS SAGT..

MAG. MICHAELA STEINACKER Vizepräsidentin der SPORTUNION

EUER INPUT IST ENTSCHEIDEND

Dieses Feedback der Vereinsbasis ist für unsere Arbeit bindend!

Immer mehr Menschen bleiben länger gesund und wollen für die beruflichen und privaten Herausforderungen optimal vorbereitet zu sein.

Daher wird gerade bei älteren Erwachsenen ein größerer Zuwachs im Fitnessund Gesundheitssport möglich sein. Sportvereine sind dabei eine wichtige regionale Konstante, um qualitativ hochwertige Bewegungsangebote zu organisieren.

Gerade bei begrenzten Ressourcen ist es notwendig, Ziele genau zu identifizieren und auch zu beschreiben – erst dann machen entsprechende Maßnahmen Sinn.

Foto: SPORTUNION, Shutterstock

Ich bitte Euch daher, zahlreich an der kommenden Vereinsbefragung teilzunehmen: das hilft uns, für die nächsten Planungsschritte auch wirklich Euren Bedürfnissen entsprechend anzusetzen.

42

Sporttimes 4 | 2017

nner:

Vereinsbefragung startet im Jä

Jetzt zählt eure MEINUNG! SEIT EINIGEN MONATEN ERARBEITEN UND DISKUTIEREN WIR ZIELE UND MASSNAHMEN IM RAHMEN DER „SPORTUNION FITNESS- UND GESUNDHEITSSTRATEGIE“. DAS ZENTRALE ZIEL IST, INTERESSIERTE VEREINE DABEI ZU UNTERSTÜTZEN, 7.000 NEUE MITGLIEDER FÜR DEN FITNESS- UND GESUNDHEITSSPORT ZU GEWINNEN. ALS ERSTE MASSNAHME WIRD IM JÄNNER 2018 EINE ONLINE-VEREINSBEFRAGUNG GESTARTET!

M

it dieser Vereinsbefragung wollen wir erfahren, in welche Richtung die Unterstützung beim Auf- und Ausbau des Fitness- und Gesundheitssports von Seiten des Verbandes benötigt wird. Zugleich aber wollen wir uns einen Überblick verschaffen, welche Einheiten bereits in den Vereinen im Fitness- und Gesundheitssport umgesetzt werden.

Ablauf der Vereinsbefragung Im Jänner 2018 bekommen Vereinsvertreter von der SPORTUNION per E-Mail einen Link zugeschickt. Durch einen Klick auf diesen Link wird die Befragung bereits gestartet. Diese erfasst in weniger als zehn Minuten zuerst den jeweiligen Status Quo im Verein und stellt dann Fragen betreffend vermeintlicher Chancen und Herausforderungen für zukünftige Aktivitäten.

Keine Sorge, der Zeitaufwand ist relativ

gering, die Befragung kann auch jederzeit unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden.

Die Ergebnisse der Vereinsbefragung fließen dann in die Entwicklung des sogenannten „Starterpakets“ mit ein, das im Herbst 2018 fertig geschnürt sein soll.

In den kommenden Sporttimes-Ausgaben werden wir über dieses „Starterpaket“ noch genauer informieren – soviel sei aber schon verraten: Es wird nicht nur Förderungen für Aus- und Fortbildungen und für die Umsetzung von Bewegungsprogrammen enthalten, sondern auch Tools zur Öffentlichkeitarbeit, Bewerbung und Positionierung beinhalten. Und es wird auch der eine oder andere Netzwerkpartner darin zu finden sein. Daher nochmals die Bitte: Es ist euer Feedback aus der Vereinsbefragung, das uns hilft, diesem „Starterpaket“ den letzten Schliff zu geben!

Fotos: UNION Westwien/Weninger,

Zu Recht bin ich in den letzten Wochen und Monaten öfters gefragt worden, warum wir eine Fitness- und Gesundheitsstrategie brauchen? Die Antwort dazu ist ganz klar: Von vielen Vereinen kam der Wunsch, dass die SPORTUNION nachhaltig bei der weiteren Entwicklung und Verankerung des Fitness- und Gesundheitssport weiterhilft.

-FIT & GESUND

n e ß o r g im e b IT M T H MAC Vereins-Fotoshooting!

Authentische Bilder wie dieses von einem vereinseigenen Foto-Shooting der UWW zeigen ein realistisches Bild der Vereins­ angebote und deren Teilnehmer.

Sie sprechen an und motivieren zu Sport und Bewegung im Verein!

BILDER SIND BLICKFANG, BILDER MOTIVIEREN, BILDER BEWEGEN! DIE SPORTUNION HILFT EUCH, EURE VEREINSANGEBOTE MIT EINEM PROFESSIONELLEN FOTOSHOOTING INS RECHTE LICHT ZU ­RÜCKEN!

Fotos: UNION Westwien/Weninger,

G

erade im Fitness- und Gesundheitssport sind tolle Fotos ein wichtiger Bestandteil von gelungener Öffentlichkeits- und Überzeugungsarbeit. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass es bei der Bewerbung von Fitnessund Gesundheitssportangeboten wichtig ist, die angesprochene Zielgruppe auch tatsächlich am Bild so darzustellen, wie die teilnehmenden Personen wirklich sind.

Kurz gesagt: Potentielle Vereinsmitglieder identifizieren sich mit ihresgleichen und nicht mit unrealistischen Models im fotogeshoppten Superbody.

Für alle, die in ihrem Verein für die Öffentlichkeitsarbeit, die interne Kommunikation oder auch für Kursbeschreibungen auf der Suche nach professionellen, aber zugleich realistischen Bildern aus ihren diversen Kursen sind, bietet sich die große Chance, zwischen Februar und April 2018 mit ihren Vereinsmitgliedern an einem Foto­shooting teilzunehmen!

Das Beste daran: Diese FotoshootingAktion der SPORT­UNION ist für interes-

sierte Vereine kostenlos! Und da ist auch kein Haken dabei – die SPORTUNION Österreich hat lediglich bestimmte Vorstellungen, die erfüllt werden sollen: • Wir wollen ausschließlich Fitness- und Gesundheitssportangebote darstellen, wie Musik- und Wirbelsäulengymnastik, Pilates, Zumba, Bauch-Bein-Po, Nordic Walking, Step Aerobic, deepWORK, Ballsport, Konditionstraining usw.; • 5 bis maximal 12 Vereinsmitglieder können am Foto-Shooting teilnehmen; • Die Dauer des Shootings liegt bei circa drei Stunden; • Die Teilnehmer am Fotoshooting müssen älter als 25 Jahre sein, möglichst das gesamte Spektrum (bis zu Senioren) abdecken und der Anteil von Frauen und Männer soll ungefähr gleich sein.

• Die teilnehmenden Personen müssen ihre Zustimmung erteilen, dass die Fotos bundesweit innerhalb der SPORTUNION und von allen ihr angehörenden Vereinen für Marketingaktivitäten und Kursbewerbungen genutzt werden können.

Die Benefits für euren Verein: • Ihr könnt kostenlos an einem professionellen Foto-Shooting mitmachen und bekommt zudem eine Sonder-Edition der Bilder, die dann exklusiv für den Verein verwendet werden dürfen.

• Alle Teilnehmer bekommen zusätzlich ein hochwertiges SPORTUNION-T-Shirt geschenkt, das beim Shooting getragen wird.

Die Bewerbung Wer Interesse an einem solchen VereinsShooting hat, meldet sich bis spätestens 22. Dezember 2017 per Mail unter fitundgesund­@sportunion.at. Und zwar mit folgenden Angaben: - Wo ist der Vereinssitz? (damit wir das Foto-Shooting möglichst in deiner Nähe planen können)?

- Wie viele Leute werden teilnehmen?

- Wie alt sind die Teilnehmer (von bis)?

- Welche T-Shirt Größen werden benötigt?

Alle weiteren organisatorischen Details, wie den genauen Termin und Ort des Shootings klären wir individuell nach der Kontaktaufnahme mit dir.

Wir bewegen Menschen

43

Sporthotel*** und Alpenflugschule im Herzen der Steiermark im sonnigen Ennstal

127 Betten mit 1- bis 5-Bettzimmer inkl. Dusche/ WC, TV, teilweise mit Balkon Nichtraucherhotel Sauna, Massagen, Wellnessbereich Fitness-Studio, Aerobicsaal, Dreifach-Tennishalle, Sporthalle Internetcorner, freies WLAN in der Lounge Café mit Sky-TV Restaurant mit gut bürgerlicher-regionaler Küche, vegetarischer Kost und internationalen Gerichten Beachvolleyball-, Fußball- und Basketballplatz 2 Außen-Tennisplätze Finnenbahn, Badminton

www.club-sportunion.at

Flugplatz und Flugschule für Segelflug-, Segelkunstflug und Motorflug Sonnige Grillterrasse mit direktem Blick auf das Flugfeld Vollpension ab e 48,40 pro Person/Nacht Halbpension ab e 42,50 pro Person/Nacht Gruppenermäßigungen TIPP: Schigebiete – ganz in der Nähe: Galsterberg, Hauser Kaibling, Stoderzinken, Tauplitz, Riesner- und Planneralm.

N TE LE6F0O 66-0 03684/

Club SPORTUNION Niederöblarn, Niederöblarn 83, 8960 Öblarn, welcome@club-sportunion.at

UGOTCHI:

„BEST OF – SPIELE UND ÜBUNGEN“

e i m e -akad Das nächste KURSBUCH erscheint noch 2017

Bereits ab Mitte Dezember 2017 sind die jeweiligen Kursbücher für den Zeitraum Februar bis August 2018 erhältlich.

Es ist soweit: In Kürze erscheint der 1. Teil „UGOTCHI-Spiele“ aus der Sammlung „UGOTCHI Best of“!

Seit vielen Jahren gibt es das Projekt „Kinder gesund bewegen“ – mit UGOTCHI und mit zahlreichen polysportiven Bewegungseinheiten für Kinder zwischen 2 und 10 Jahren. Ob im Verein, in der Schule oder im Kindergarten – viele Spiele, Ideen und Erfahrung wurden gesammelt. Die lustigsten Spiele wurden nun ausgewählt, in Buchform aufbereitet und sollen allen Interessierten, die im Bereich der Bewegungsförderung mit Kindern arbeiten, zugänglich gemacht werden.

Die im Verein tätigen Übungsleiter, aber auch die in Schulen und Kindergärten tätigen Bewegungscoaches und Pädagog/-innen bekommen mit „UGOTCHI Best of“ die Möglichkeit, Neues auszuprobieren, Abwechslung in ihre Arbeit zu bringen und mit einer Vielzahl kindergerechter Übungen die Qualität in den Bewegungseinheiten gezielt zu steigern.

Neben den aktuellen Kursangeboten auf www.sportunion-akademie.at bieten unsere neun Landesverbände über die SPORTUNION-Akademie auch halbjährlich und übersichtlich ihre Kursbücher an. Grundsätzlich richten sich diese Kurse kostengünstiger an unsere SPORTUNION-Mitglieder, vorrangig an die Übungsleiter und Trainer, die in den Vereinen verschiedenste Einheiten anbieten.

Zudem gibt es flächendeckend für Vereinsverantwortliche interessante Funktionärskurse, die meist kostenlos angeboten werden. Erhältlich ist das aktuelle Kursbuch im jeweiligen Landesverbandsbüro – die dazugehörige Kontaktadresse findet ihr auf der nächsten Seite!

Einstieg für junge Übungsleiter Seit September 2017 sind verpflichtende Vereins-Hospitationen für Absolventen aus Schulkooperationen (im 16. Lebensjahr) und bei Trainee-Ausbildungen über unser U-Tour-Projekt vorgesehen (bereits im 14. Lebensjahr möglich).

Der Vereinseinstieg als neuer Übungsleiter und auch die Chance für Vereine, neue, zertifizierte Mitarbeiter zu bekommen, ist so leicht wie seit langem nicht!

Der Wunsch wäre in den drei verpflichtenden Hospitationen, nicht nur einer

Vereinseinheit beizuwohnen, also zu hospitieren und Notizen zu machen, sondern eventuell auch kleine Programmteile, wie etwa das Aufwärmen zu unterstützen, einzelne Übungen anzuleiten bzw. beim Sichern und Helfen dabei zu sein.

Wer erfolgreich eine Hospitation absolviert hat, bekommt diese vom Verein mittels Formular (siehe unten) bestätigt.

Nähere Infos auch auf der Homepage www.u-tour.at

„Stundenbilder, Bewegungsstationen und Übungen im Klassenzimmer“ sind die Themen für die nächsten Teile.

Fotos: SPORTUNION

Alle Infos dazu auf www.ugotchi.at

Zum Reinklicken ALLE KURSE, ALLE AKTUELLEN INFOS GIBT ES IMMER ONLINE: WWW.SPORTUNION-AKADEMIE.AT

Wir bewegen Menschen

45

r e d e i w e r h a J e l l A ress in Saalfelden

B

11

ereits seit 2007 findet der Fit Sport Austria-Kongress (der bis zu seiner zehnten Auflage unter dem Namen „Fit für Österreich“-Kongress lief) in Saalfelden am Steinernen Meer statt. Rund 430 Teilnehmer aus ganz Österreich fanden sich diesmal bei der elften Veranstaltung in der zentral gelegenen Schulstadt im Salzburgerland ein, darunter wie schon in den letzten Jahren auch eine Abordnung aus dem Pool der SPORTUNION-Akademie.

Und wie jedes Jahr war auch diesmal die Stimmung unter den Teilnehmern bestens und das Feedback zur Veranstaltung extrem positiv. Um einige Eindrücke dieses tollen Aktiv-Wochenendes im Oktober 2017 Revue passieren zu lassen, haben wir hier fünf ausgewählten „Kongress-Veteranen“ aus den Reihen der SPORTUNION drei Fragen gestellt: Frage 1: Warum bist du wieder zum Kongress nach Saalfelden gekommen?

Frage 2: Welchen Workshop würdest du als Akademie-Kurs empfehlen?

Frage 3: Was hat dir heuer am Kongress am besten gefallen?

46

Sporttimes 4 | 2017

. FSA-Kong

Drum Sticks kommt auch die Koordination nicht zu kurz. Das bedeutet viel Anforderung in nur 45 Minuten – mit Schweißgarantie!

SABINE STEYER

aus Oberösterreich 1. Es ist für mich mittlerweile zum Fixpunkt geworden, mir beim Kongress im Herbst neue Ideen und Motivation für meine Übungsleiterstunden zu holen.

Die Möglichkeit, in so komprimierter Zeit sehr viele Anregungen für unterschiedliche Zielgruppen zu bekommen, ist eine einmalige Gelegenheit. Was mich zu dem Schluss bringt, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein!

2. Der Workshop „Pound“ würde sich meiner Meinung nach auch als AkademieKurs sehr gut eignen. Da wir unseren Teilnehmern Abwechslung bieten und neue Trainingsmethoden zeigen wollen, kann dies speziell für junge Teilnehmer eine Bereicherung sein. Pound vereint coole Musik mit einem sehr intensiven Kraft-Ausdauertraining, durch die Mooves mit den

3. Ich hatte dieses Jahr sehr unterschiedliche Workshops gebucht und habe ­alle sehr genossen. Die Qualität der Vortragenden war sehr gut und auch die praktische Verwertbarkeit des vermittelten Wissens ist gegeben.

Gefallen hat mir, wie jedes Jahr, das Zusammentreffen mit ­anderen Trainern, da der Kongress eine sehr gute Plattform zum Erfahrungsaustausch bietet. Der Zeitplan und die Organisation sind nahezu perfekt, was natürlich auch ein Ergebnis der vielen gesammelten Erfahrungen der letzten Jahre ist.

Am meisten Spaß gemacht aber hat mir, dass ich einmal nicht in der Rolle des Trainers war, sondern nur die Anweisungen von qualifizierten Experten umsetzen musste. Dieser Rollentausch ist im Sinne einer Selbstreflexion und Qualitätssteigerung sehr wichtig.

Das Rahmenprogramm, wie Quiz und Disco, sind immer ein absolutes Highlight.

Um es in einem Satz zu sagen: Der Kongress gibt mir jedes Jahr Energie, Motivation und Wissen gleichermaßen mit!

Fotos: SPPRTUNION, kk

Das war der

sport uN ioN

-AKADEMIE

MARGIT RADER

aus Kärnten 1. Dieser Kongress ist eine gute Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen, Meinungen auszutauschen und zu diskutieren, Neuigkeiten aus der Akademie zu erfahren und gemeinsam Workshops zu besuchen.

2. Im Bereich Koordination für Senioren würde ich mich über ein Angebot freuen.

aus Niederösterreich

1. Als Übungsleiter und Trainer brauchst du immer wieder Anregungen, neue Ideen und Tricks, um das Training daheim interessant, aufregend und lustvoll zu gestalten. Ich suche daher jedes Jahr mehrere Veranstaltungen aus, um dem gerecht zu werden. Ich betreue einige Leichtathleten, einen Teil der LA-Kids und zwei Fitnessgruppen. Beim Kongress in Saalfelden habe ich eine große Auswahl an Übungsangeboten und kann daher punktgenau für meine Interessen aussuchen. Die Veranstaltung ist außerdem hervorragend organisiert.

2. Ganz klar: Das „Funktional Training“ – das deckt wirklich alles ab.

!

Fotos: SPPRTUNION, kk

GUT ZU WISSEN

aus Wien

1. Dieser Kongress ist eine wunderbare Plattform, um neue, interessante Aktivprogramme kennenzulernen. Ich komme auch deshalb gerne wieder, weil die Begeisterung der Referenten und der Teilnehmer echt spürbar ist und alle mit Herz dabei sind. So entstehen immer wieder neue Ideen für meine Kurse und Kontakte der Zusammenarbeit.

2. Mobility & Schmerz, Wissen, Assessment und Drills.

3. Ich habe die richtigen, für mich passenden Workshops genau getroffen; die Verpflegung war besser als in den Vorjahren, auch das Angebot der Leihräder und -Roller war diesmal groß genug!

1. Ich genieße den Kongress immer als Fortbildung für mich und natürlich, um alle Kolleginnen und Kollegen der SPORT­ UNION Akademie und viele andere Bekannte aus dem Fit-Sport zu treffen.

2. Alle vier von mir besuchten Workshops waren ganz großartig: Qi Gong, ­Yoga, Pound und Breakletics. Am meisten beeindruckt hat mich das Konzept von Breakletics. Da wird Breakdance-Bewegung so abgewandelt, dass man sie als Fitnessübungen in einer GroupfitnessStunde einsetzen kann. Die Musik und der Rhythmus sind Spitze, das Training ist schwungvoll und schweißtreibend und endlich handelt es sich mal wieder um eine völlig neue Idee! Ich denke, dass das Training speziell bei Jugendlichen und fitness­orientierten Junggebliebenen einen Boom auslösen könnte.

3. Wie immer ist es dieser Mix aus guten Workshops und einem ansprechenden Rahmenprogramm. Ich liebe diese Stimmung, die am Samstagabend herrscht – das Quiz, die Danceeinlagen von Rene & Co. sowie die Party mit Dieter Holzapfel als DJ. Ich genieße es, dort Zeit mit Freunden zu verbringen und mir selbst Motivation und Energie für meine nächsten Trainingseinheiten zu holen.

ALLE KURS-INFOS KÖNNEN AUCH UNTER UNSERER SERVICEHOTLINE SOWIE IN DEN LANDESVERBÄNDEN EINGEHOLT WERDEN. HIER DIE KONTAKT-ADRESSEN:

tlin ho

e der SPO R

ON NI TU

3. Die Nummer 1 von meinen vier gewählten Einheiten war „Funktional Training " mit dem Referenten Stefan Lasser. Ich bin ein Fan von Funktional Training, weil hier wirklich sehr abwechslungsreiches und interessantes Training möglich ist und für Fitness - und Leistungssportler viele Anregungen dabei sind. Die theoretischen Hintergründe waren interessant und die Praxis mit den Therabällen und diversen anderen Geräten brachten auch neue Ideen.

Im Zentrum steht dabei die Rumpfstabilität – und das ist eben auch genau einer meiner Trainingsschwerpunkte.

MARTIN BLASL

aus Niederösterreich

Serv ice

WALTER MITTENDORFER

3. Persönlich hat von den von mir besuchten Arbeitskreisen Yoga am besten gefallen, das war eine tolle Einheit! Das Essen war heuer sehr gut und abwechslungsreich, einzig die Essensausgabe war nicht optimal organisiert.

EDITH BIERBAUMER

Sekretariat: Tel. 01/513 77 14 office@sportunion.at www.sportunionakademie.at

SPORTUNION Burgenland: Tel. 02 6 82/62 1 88 Mail: office@sportunion-burgenland.at

SPORTUNION Oberösterreich: Tel. 0 732/77 78 54 Mail: info@sportunionooe.at

SPORTUNION Tirol: Tel. 0 512/58 64 51 Mail: office@sportunion-tirol.at

SPORTUNION Kärnten: Tel. 0 463/23 1 84 Mail: office@sportunion-kaernten.at

SPORTUNION Salzburg: Tel. 0 662/84 26 88 Mail: office@sportunion-sbg.at

SPORTUNION Vorarlberg: Tel. 0 55 23/52 3 30, oder 0699/100 18 105 Mail: sportunion.vorarlberg@gmx.at

SPORTUNION Niederösterreich: Tel. 0 27 42/205 Mail: office.noe@sportunion.at

SPORTUNION Steiermark: Tel. 0 316/32 44 30 Mail: office@sportunion-steiermark.at

SPORTUNION Wien: Tel. 01/512 74 63 oder 512 78 91 Mail: office@sportunion-wien.at

Wir bewegen Menschen

47

ÜBUNGSLEITER STREETDANCE

06453

03104

Modul 1: Samstag, 20. Jänner 2018 08:00 – 17:15 Uhr Sonntag, 21. Jänner 2018 08:30 – 14:30 Uhr Modul 2: Samstag, 17. Februar 2018 08:00 – 17:15 Uhr Sonntag, 18. Februar 2018 08:30 – 14:30 Uhr Modul 3: Samstag, 10. März 2018 08:30 – 15:30 Uhr Prüfung: Sonntag, 11. März 2018 09:00 – 13:00 Uhr

Modul 1: 20. - 21. Jänner 2018 Modul 2: 27. - 28. Jänner 2018; Prüfung: 10. Februar 2018 09.00 - 18.00 Uhr (SA), 08.00 - 17.00 Uhr (SO) 8010 Graz, Gaußgasse 3, SPORTUNION Steiermark Interessierte Tänzer & Tänzerinnen

3100 St. Pölten, Dr. Adolf-Schärf-Straße 25, Sport.Zentrum.NÖ 3107 St. Pölten, Otto Glöckel-Straße 1, Otto Glöckel Schule

Ziel unserer Ausbildung ist es, den angehenden ÜbungsleiterInnen ein gutes Basiswissen im Bereich Streetdance zu übermitteln. Da es sich um eine sehr dynamische Sportart handelt, werden die Kurseinheiten nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch abgehalten. Wir führen die TeilnehmerInnen ein in die verschiedenen Stile des Streetdance (Hip Hop, Locking, Popping, Afro, House, Dancehall u.a.) und übermitteln ein Stück weit die Philosophie dahinter. Unsere Ausbildung zielt darauf ab, den zukünftigen ÜbungsleiterInnen ein Werkzeug in die Hand zu geben, um selbst einen abwechslungsreichen und „coolen“ Unterricht zu gestalten. Ein weiterer Punkt der Ausbildung ist die sportspezifische Fitness, aufgrund derer Überlastungen, oder gar Verletzungen vorgebeugt werden kann.

Kosten: € 199,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 299,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr, Kursunterlagen, Prüfungsgebühr und Zertifi kat.

Meldeschluss: 6. Jänner 2018

02514

Interessierte, die in Vereinen mit Kleinkindern im Alter von 6 bis 10 Jahren arbeiten wollen oder schon tätig sind Astrid Friedl, Christoph Hofmann, Dr. Heidi Manseder, Gleb Morozov, Susanne Paschinger, Patricia Thüringer Inhalte: 3 Module mit 16 Theorieeinheiten (Organisation d. Sports, Erste Hilfe, Anatomie, Physiologie, Trainingslehre, Didaktik, Methodik, Pädagogik, Bewegungslehre) und 24 polysportive praktisch-methodische Einheiten.

Abschluss: Nach positiver schriftlicher Prüfung, Stundenbild und 10 min Lehrauftritt erfolgt die Ausstellung des SPORTUNION Übungsleiterzertifi kats, das als Zulassungsvoraussetzung für die weiterführende Instruktoren Ausbildung an den Bundessportakademien gilt!

Kosten: € 250,00 für SPORTUNION Mitglieder, € 375,00 Normalpreis inkludiert Kursgebühr, Kursunterlagen, Zertifi kat und Verpfl egung (Mittagessen Module 1-3); SPORTUNION-Vereine im Projekt UGOTCHI Kinder gesund bewegen können nach Abschluss bei Mag. Andreas Simon um Förderung ansuchen Meldeschluss: 10. Jänner 2018

10003 10006

PILATES BASIC COACH 27. - 28. Jänner 2018

24. - 25. Februar 2018

09.00 bis 19.00 Uhr (SA), 08.00 bis 17.00 Uhr (SO)

10.00 bis 18.00 Uhr (SA) bzw.

09.00 bis 17.00 Uhr (SO)

10.00 bis 18.00 Uhr (SA) bzw.

09.00 bis 17.00 Uhr (SO)

9571 Sirnitz-Hochrindl, Sirnitz 1, Skischule Zarre Hochrindl

8020 Graz

7000 Eisenstadt

Übungsleiter, SportstudentInnen und weitere interessierte Personen

Übungsleiter, Instruktoren, Sportlehrer, Sportstudenten...

Übungsleiter, Instruktoren, Sportlehrer, Sportstudenten...

Die Lehrpersonen sind ausgewählte Referenten mit Fachexpertise auf ihrem Gebiet

Mag. (FH) Carina Charvat

Mag. Edith Bierbaumer MBA

Modul 1: 20. – 21. Jänner 2018 Modul 2: 03. – 04. März 2018, Prüfung: 04. März 2018

Skiilanglaufen gehört zu den schönsten, aber auch effektivsten Sportarten die es gibt. Diese Übungsleiter Ausbildung hilft die Technik des Langlaufens zu lernen bzw. zu verbessern und auch die theoretischen Hintergründe der Sportart zu verstehen. Die positiven Auswirkungen des Schilanglaufens in der freien als auch klassischen Technik werden erläutert und wir zeigen, wie mit dieser Sportart auch andere dazu begeistert werden können. Bei Bedarf kann eine Ausrüstung vor Ort bei der Skischule Zarre Hochrindl, auf Eigenkosten ausgeliehen werden. Die Teilnahme an beiden Wochenenden ist verpflichtend Kosten: € 199,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 299,00 Normalpreis, inkludiert Kursunterlagen, Zertifi kat.

Meldeschluss: 15. Jänner 2018

48 Sporttimes 4 | 2017

Pilates ist ein Ganzkörpertraining, das Elemente aus Yoga, Akrobatik, Ballett und PNF enthält. Diese Trainingsmethode besteht aus mehr als 500 verschiedenen Übungen und baut auf dem Wechselspiel aus Dehnung und gleichzeitiger Kräftigung der Muskulatur unter Anwendung spezifischer Atemrhythmen auf. Die Kernmuskulatur wird gestärkt, die Flexibilität verbessert, Geist und Körper harmonisiert – mit dem kleinsten Aufwand größtmögliche Bewegungsqualität erreicht. Dieser zweitägige Kursberechtigt dich, Pilateselemente in deine Einheiten einzubauen.

Kosten: € 165,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 295,00 Normalpreis; inkludiert Kursgebühr, Leihgeräte, Zertifi kat und Prüfungsgebühr.

Meldeschluss: 17. Jänner 2018 bzw. 14. Februar 2018

Fotos: Shutterstock, istock

Nina Fauland, Mag. Julia Kaufmann

ÜBUNGSLEITER SKILANGLAUF

ÜBUNGSLEITER KINDERSPORT POLYSPORTIV

10014 10015

PILATES PROFESSIONAL COACH Modul 1: 03. - 04. März 2018 Modul 2: 07. - 08. April 2018

Modul 1: 07. - 08. April 2018 Modul 2: 05. - 06. Mai 2018

10.00 bis 18.00 Uhr (SA) bzw. 09.00 bis 17.00 Uhr (SO)

10.00 bis 18.00 Uhr (SA) bzw.

09.00 bis 17.00 Uhr (SO)

8020 Graz

4655 Vorchdorf/OÖ

Pilates Instructoren und Pilates Basic Coaches

Pilates Instructoren und Pilates Basic Coaches

Mag. (FH) Carina Charvat

Sabine Bacher-Haslinger

Kosten: € 165,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 295,00 Normalpreis, Preis gilt pro Kurs-Modul, inkludiert Kursgebühr, Kursunterlagen, Prüfungsgebühr und Zertifi kat nach Absolvierung des 2. Moduls.

Meldeschluss: 21. Februar bzw. 21. März 2018

Fotos: Shutterstock, istock

10019

17. - 18. März 2018 10.00 bis 18.00 Uhr (SA) bzw.

09.00 bis 17.00 Uhr (SO) 2700 Wr. Neustadt

Eine aufbauende Ausbildung für alle Pilates Instructoren und Basic Coaches, welche Pilates Einheiten leiten möchten. Der Kurs fi ndet auf 2 Wochenenden verteilt statt und schließt mit einem methodisch-praktischen Lehrauftritt und einer schriftlichen Prüfung ab. Lerne auch du einen der größten derzeitigen Trends im Verein einzubauen!

SKILANGLAUFEN IN DER RAMSAU

LAUF BASIC COACH

10039

Übungsleiter, Fitlehrwarte/-instruktoren, Sportlehrer, Sportstudenten,...

Mag. Claus Bader Grundkenntnisse und Kriterien der Lauftechnik und der Trainingssteuerung. Einfache Mobilisationsübungen, begleitendes Krafttraining und Dehnübungen nach dem Lauftraining. Lerne in diesen zwei Tagen, wie du kompetent deinen Lauftreff leitest und Interessierten richtig diese Sportart vermittelst. Weiters erhältst du praktisch-methodische Umsetzungsstrategien sowie zahlreiche Ausrüstungstipps.

Die Ausbildung schließt mit einer schriftlichen Prüfung und einem Lehrauftritt ab.

Für diese Ausbildung sind Grundkenntnisse aus der Anatomie und Unterrichtserfahrung von Vorteil.

Kosten: € 165,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 295,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr, Kursunterlagen, Prüfungsgebühr und Zertifi kat.

Meldeschluss: 7. März 2018

BODYWEIGHT TRAINING WORKSHOP (GOLD)

01071

12. - 14. Jänner 2018

Samstag, 13. Jänner 2017

15.00 Uhr (FR) bis 15.00 Uhr (SO)

15.00 bis 17.30 Uhr

8972 Ramsau, Hotel Kobaldhof

7072 Mörbisch, Eschengasse 27 (Turnsaal VS Mörbisch)

Für alle, vom Kind bis zum Senior, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen (Einteilung erfolgt in zwei Gruppen)

für alle Interessierten, besonders für Frauen und Männer ab 50 Jahren (=Gold)

Mag. Claus Bader

Mag. Patrick J. Bauer (Sportwissenschaftler und Fitnessblogger)

Kennenlernen oder Verbessern der freien und klassischen Technik, Fitness für den Winter tanken, mit einer Ausdauersportart zu mehr Wohlgefühl fi nden und jede Menge Kalorien verbrauchen, und viele weitere Vorzüge kennenlernen.

Kosten: € 249,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 369,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr, Vollpension auf Basis DZ, Preis für Kinder und Jugendliche auf Anfrage Meldeschluss: 02. Jänner 2018

Der Workshop besteht aus einem knapp einstündigen Theorieteil, in dem du die wichtigsten Trainingsmethoden vorgestellt und Hintergrundinfos dazu bekommst, warum Bodyweight Training (Training mit dem eigenen Körpergewicht) so eff ektiv ist. Im Praxisteil setzen wir einige der vorgestellten Trainingsmethoden und Übungen um. Die Übungen werden auf dein Level angepasst. Das heißt du kannst als Anfänger genauso teilnehmen wie als Fortgeschrittener. In diesem Workshop gehen wir speziell auf Bedürfnisse ab 50 Jahren ein.

Mehr Infos: www.4yourfi tness.com/bodyweight-training-workshop Kosten: € 39,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 45,00 Normalpreis Meldeschluss: 06. Jänner 2018

Wir bewegen Menschen

49

10008

04266

Samstag, 20. Jänner 2018

Samstag, 20. Jänner 2018

10.00 bis 18.00 Uhr

9:00 bis 16:00 Uhr

1080 Wien

4020 Linz

Pilates Professional Coaches

Übungsleiter, SportlehrerInnen, SportstudentInnen und Interessierte

Mag. Eva-Maria Pöck

Gabriela Randakova

Eine Fortbildung für alle Pilates Professionals mit viel Praxiserfahrung und gutem Eigenkönnen. Inhalte der Fortbildung sind die „Klassischen 34 Traditionals“ zur Umsetzung in der eigenen Pilates Einheit.

Kosten: € 89,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 159,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr und Kursunterlagen.

Meldeschluss: 2. Jänner 2018

DETOX FASZIEN YOGA

02531

In heutiger Zeit nutzt ein Durchschnittsmensch lediglich 10 % der Beweglichkeit seines Körpers und wird dadurch unbeweglich. Doch nur mit einer natürlichen Beweglichkeit ist Schmerzfreiheit, Bewegungskontrolle und eine maximale Leistung möglich. Wie groß die Beweglichkeit in den einzelnen Gelenken sein sollte und durch welche Übungen und Drills du deine Beweglichkeit und die deiner Teilnehmer wieder steigern kannst, besprechen wir in dieser Fortbildung.

Kosten: € 42,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 56,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr und Kursunterlagen.

Meldeschluss: 11. Jänner 2018

EUROPEAN FITNESS BADGE FORTBILDUNG

Sonntag, 04. Feber 2018

Samstag, 17. Februar 2018

10.00 bis 15.00 Uhr

10.00 bis 18.00 Uhr

9020 Klagenfurt, Wilsonstraße 25, SPORTUNION Kärnten Übungsleiter, Pädagogen, Fitlehrwarte, interessierte Personen Mag. Nicola Felsberger Der Fokus dieser Fortbildung liegt beim Entgiften und LOSLASSEN von all jenem, was dir nicht mehr dienlich ist. Neben ein wenig Theorie legen wir in den Yogaeinheiten den Schwerpunkt auf Asanas, die die Durchblutung und damit die Funktionstüchtigkeit der am Entgiftungsprozess beteiligten Organe (Schilddrüse, Darm, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Milz) fördern. Detox Yoga unterstützt unseren Verdauungsapparat und optimiert die Durchblutung der Organe. Beim Entgiftungs-Yoga kommen vor allem Drehhaltungen und Vorbeugen zum Einsatz. Nach dieser dynamischen Yang-Einheit nützen wir die aufgebaute Hitze, um uns dem Yin-Teil der Praxis zu widmen. Hier liegt der Fokus auf unseren Faszien. Durch das Verbleiben in den einzelnen Asanas (Körperhaltungen) werden auch tiefere Schichten des Binde- und Fasziengewebes im Körper erreicht, Bänder gedehnt, Gelenke mobilisiert und die Wirbelsäule kann sich regenerieren.

Kosten: € 49,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 69,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr und Kursunterlagen Meldeschluss: Meldeschluss: 29. Jänner 2018

50

BEWEGLICHKEITSTRAINING

Sporttimes 4 | 2017

03048 10064

2700 Wr. Neustadt Ehren- und hauptamtlichen Funktionäre u. Personen von Sportvereinen/-verbänden Beatrix Hoffmann und Mag. Daniela Obermayer Das „European Fitness Badge“ ist ein Fitness-Abzeichen für erwachsene Breitensportler. Es soll gesundheitswirksame Bewegung fördern und bewertet die Bereiche Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination und wird auf drei Stufen vergeben.

Ausgewählte Tests aus den Bereichen Ausdauer-, Kraft-, Beweglichkeits- und Koordinationstraining helfen dir als Übungsleiter, aussagekräftige und detaillierte Ergebnisse des Trainingsniveaus über deine Teilnehmer zu erhalten. Die Testbatterie kann in jeder Übungseinheit durchgeführt werden. Infos auch unter www.fitness-badge. eu. Mit der Anmeldung zur EFB Fortbildung erhältst du eine 3-jährige Berechtigung und stimmst ich zu, das EFB exklusiv in einem Sportverein uneingeschränkt einzusetzen. Die gewerbliche Nutzung ist ausdrücklich untersagt. Die ersten 10 Anmeldungen (in Summe aller Fortbildungen) zu einer EFB-Fortbildung bekommen das Starter-Paket an EFB-Materialien für den Verein kostenlos dazu!

Kosten: Kostenlos für SPORTUNION-Mitglieder, € 49,00 Normalpreis inkludiert Kursgebühr und Kursunterlagen.

Meldeschluss: 07. Februar 2018

Fotos: fotolia, i-stock

PILATES UPDATE - „TRADITIONALS“

AQUAFIT UPDATE

02530

Sonntag, 28. Jänner 2018

Samstag, 24. März 2018

09.00 bis 13.00 Uhr

10:00 bis 18:00 Uhr

9220 Velden am Wörthersee, Cap Wörth

10048

PILATES UPDATE YOGA

8301 Laßnitzhöhe, Hotel Liebmann**** Pilates Professional Coaches

Übungsleiter/Instruktoren „Schwimmen“ und Aqua Fit Basic Coaches

Mag. Edith Bierbaumer, MBA

Monique Gschwendtner Ein Fortbildungstag mit Theorie und viel Praxis für neue Ideen im Bereich der Aqua Fitness. Neue Geräte, AQUA fit&fun, Entspannungsübungen, Funktionelles Training im Wasser, Altbewährtes und vieles mehr werden an diesem Tag vermittelt. Dieser Kurs wird als Erweiterung zum Aquaq Fit - Basic Coach angeboten und ermöglicht einen vertiefenden Einblick in die Welt der Wasserfitness. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit den Aqua Schwimmgürtel zu testen! Hol dir viele neue Ideen für deine Aqua Stunde Kosten: € 39,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 59,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr und Kursunterlagenlieder; 129,- Normalpreis; der Kursbeitrag beinhaltet Skripten und Zertifikat.

Meldeschluss: 24. Jänner 2018

BSO VEREINS- UND HAFTUNGSRECHT

Yoga und Pilates - 2 internationale Megatrends, die sich perfekt ergänzen. Pilates kräftigt sanft den Körper, Yoga sorgt für die notwendige Beweglichkeit und Entspannung. In diesem Update tauchen wir tief ein in die 4000 Jahre alte indische Philosophie und lernen Yoga in seiner Vollkommenheit kennen – mit Entspannung, den Körper- und Atemübungen, der ayurvedischen Ernährungslehre und der Meditation. Ziel des Updates ist es, Yoga in Theorie und Praxis kennen zu lernen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Yoga und Pilates zu erkennen und bei Bedarf einzelne Elemente daraus in deine Bewegungseinheiten einfließen zu lassen.

Kosten: € 89,00 für SPORTUNION-Mitglieder, € 159,00 Normalpreis, inkludiert Kursgebühr und Kursunterlagen. Eine gewünschte Unterkunft/Verpfl egung kann vergünstigt auf Eigenkosten unter offi ce@hotel-liebmann.at gebucht werden.

Meldeschluss: 14. März 2018

BSO KOMMUNIKATION UND RHETORIK

Freitag, 26. Jänner 2018

Freitag, 16. Februar 2018

13.00 bis 17.00 Uhr

13.00 bis 17.00 Uhr

5020 Salzburg

6850 Dornbirn

Alle ehren- und hauptamtlichen Funktionäre bzw. Personen von Sportvereinen/-verbänden

Alle ehren- und hauptamtlichen Funktionäre bzw. Personen von Sportvereinen/-verbänden

Mag. Gernot Schaar

Es ist nicht immer leicht, im „Rechtsdschungel“ den Überblick zu behalten. Regelmäßige Adaptierungen und Änderungen des Vereinsgesetzes und die immerwährende Frage nach der Haftung im Sportverein begleiten Funktionäre in ihrer täglichen Arbeit. Besonders in letzter Zeit ist zu bemerken, dass Sportverbände vermehrt mit rechtlichen Fragen seitens der Mitglieder aber auch seitens der Behörden konfrontiert werden. Es ist daher besonders wichtig über seine Rechte bzw. Pflichten Bescheid zu wissen. Dieses Modul behandelt: Überblick über das Vereinsrecht, über allgemeine Begriffe des bürgerlichen Rechts & Verwaltungsrechts, über Haftung von Vereinen/Vereinsvorständen.

Kosten: kostenlos für Personen von Sportvereinen/-verbänden Infos und direkte online-Anmeldung: www.bso.or.at/fortbildungskalender Anmeldung möglich ab 26. 12. 2017

Mag. Dr. Axel Mitterer In diesem Modul lernen Sie verschiedene Kommunikationsmodelle kennen und erfahren mehr über die Zusammenhänge von Körpersprache, Stimme und Haltung.

Sie eignen sich Werkzeuge für eine kompetente Gesprächsführung an und bekommen Gelegenheit Ihre Kommunikation zu verbessern. Die Themen: • Verstehen und verstanden werden – was sind die wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Kommunikation?

• Modelle zur Kommunikation und Rhetorik – der praktische Einsatz • Sprache & Wirkung – klar und eindeutig kommunizieren • Haltung und Körpersprache - authentisch präsentieren • Tipps & Tricks - Rhetorische Kniffe und der Umgang mit Kommunikationskillern

Kosten: kostenlos für Personen von Sportvereinen/-verbänden Infos und direkte online-Anmeldung: www.bso.or.at/fortbildungskalender Anmeldung möglich ab 16. Jänner 2018

Wir bewegen Menschen

51

Wenn’s um Erfolg geht,

Foto: GEPA

ist nur eine Bank meine Bank.

hirscher_2017_210x297abf_4c.indd 1

7/11/2017 8:20:36 AM

steiermark

-PROJEKT

Wir bringen mehr Menschen zum Sport DIE INITIATIVE „BEWEGUNGSLAND STEIERMARK“ BRINGT DIE STEIRERINNEN UND STEIRER WIEDER ZU MEHR GESUNDHEITSSPORT. EIN BEISPIEL VON VIELEN: BEI DER „GENUSSWANDERUNG“ AUF DEN POGUSCH IM MÜRZTAL WAREN MEHR ALS 400 TEILNEHMER DABEI. ernhöfen. Friedmanner, Schäffer-Huber, Hochegger, Rührer, Herrbauer, Himmelreichbauer und Stieglitz-Hütte – die 400 Mitwanderer kennen jetzt alle diese Einkehrstationen am Bründlweg ...

Alle Mitmarschierer erhielten im Ziel

bei der Stieglitzhütte ein Bewegungsland Steiermark-Finishersackerl mit der ­WOCHE-Jausenbox. Und unter allen Teilnehmern wurden zudem noch wertvolle Preise wie ein Wohlfühlaufenthalt in der Therme Nova mit dem NOVA All-In-Genießerpaket und Nächtigungspakete in den JUFA Hotels, Thermeneintrittskarten und vieles mehr verlost. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Partner!

Fotos: SPORTUNION Steiermark

A

m 27. September war es wieder soweit: Bewegungsland Steiermark, die WOCHE und der Verein „Romantischer Bründlweg“ luden zur Genusswanderung auf den Pogusch – und mehr als 400 Teilnehmer in allen Altersklassen waren bei bestem Wanderwetter dem Aufruf gefolgt. Auf sie warteten auf der ca. 11 km langen Strecke auf dem Bründlweg neben einem lockeren Aufwärmprogramm gleich beim Start mit Andrea Mohl-Gasser vom SV St. Marein-Lorenzen dann unterwegs nicht nur einige Schätzaufgaben, sondern auch Aktivstationen der Vereine WSV Turnau, SV Turnau und Jiu Jitsu Turnau. So konnte jeder bei den Bründlwegbauern unter Anleitung der Bewegungsland Steiermark-Trainer/-innen seine Muskeln kräftigen und dehnen und bekam dafür einen Stempel in den Aktivpass.

Klar, zu einer ordentlichen Wanderung gehört auch die Rast. Und da gab es auf diesem 23.000 Schritte langen Weg einige Möglichkeiten in urigen Hütten und Bau-

Wir bewegen Menschen

I

Ziel erreichen leicht gemacht DIE SPOWIMED DER SPORTUNION STEIERMARK BETREUT HOBBY- UND LEISTUNGSSPORTLER MIT IHREM INTERDISZIPLINÄREN EXPERTENTEAM. WIEDEREINSTEIGER WERDEN AUF IHRE SPORTTAUGLICHKEIT GEPRÜFT UND AUCH EM-, WM- UND OLYMPIASTARTERINNEN VERTRAUEN UNS.

E

Ob Wiedereinsteiger oder Profi: Die Betreuung durch das SpowiMed-Team der SPORTUNION Steiermark hilft allen weiter.

II

Sporttimes 4 | 2017

Risikogruppe Wiedereinsteiger Ein wichtiger Eckpfeiler ist auch die Überprüfung der Sporttauglichkeit. Sportler konzentrieren sich zwar meistens auf ihre Leistungsfähigkeit, viel wichtiger ist aber zu checken, ob man die körperliche Voraussetzung hat. Als „Risikogruppen“ gelten vor allem Wiedereinsteiger. Der Grund: Von früher kennen sie hohe Belastungen im Training, beim Wiedereinstieg sind jedoch oft Risikofaktoren wie Übergewicht oder Bluthochdruck vorhanden.

So kann leicht eine Überlastung entstehen. Der Check der medizinischen Sporttauglichkeit, wie ihn die SpoWiMed duchführt, beinhaltet folgende Untersuchungen: • Krankheitsanamnese (Beschwerden, Grunderkrankungen, Verletzungen, Operationen) • Internistische Untersuchung (Herz-Kreislaufsystem inkl. Ruhe- bzw. BelastungsEKG) • Orthopädische Untersuchung (Haltungsapparat, Muskelfunktion) • Blutkontrolle, falls erforderlich

Fotos: SPORTUNION, Shutterstock

ine Erfolgsgeschichte. Seit 2007 hat die SpowiMed über 9.000 Aktive aus mehr als 60 verschiedenen Sportarten untersucht und beraten. Sie alle vertrauen auf das professionelle Konzept, das nach internationalen Richtlinien ausgerichtet wurde. Das große Plus liegt in der Verbindung der einzelnen Disziplinen: Experten aus verschiedenen Bereichen arbeiten zusammen, um die Sportlerinnen und Sportler optimal zu betreuen.

Die Leistungen der sportmedizinischen Einrichtung decken ein breites Feld ab.

Zum Beispiel die Frage, die wohl alle Sportler beschäftigt: Wo stehe ich? Leistungsdiagnostik, Sportmedizin und Sportwissenschaft helfen hier mit Untersuchungs- und Testverfahren Auskunft über den Gesundheits- und Trainingszustand geben.

!

GUT ZU WISSEN

Du bist neugierig geworden und möchtest deine medizinische Sporttauglichkeit untersuchen lassen? Dann melde dich für weitere Infos oder Anmeldung direkt beim Team der SpowiMed: www.sportunionsteiermark.at/spowimed

steiermark

-TRAINING

Auch Checks wie Muskelfunktionstests oder am Haltungsapparat geben dem SpowiMed-Experten Aufschluss über den Fitnesszustand.

sportmedizinische und sportwissenschaftliche Untersuchungs-Beratungsstelle des Landes Steiermark besteht für alle Sportler in einem Leistungskader (Landes-, National-, WM-, Olympiakader) eines steirischen Sportfachverbandes die Möglichkeit, eine geförderte Sportmedizinische Untersuchung in Anspruch zu nehmen.

Von den Profis bis zu den Schülern Auch die Eishockey-Cracks der Graz 99ers absolvierten in der SpowiMed einen Leistungstest. Bei der Fahrradspiroergometrie wurden die Eishockeyprofis von Dr. Stefan Rinnerhofer an ihre Grenzen geführt und die Ausgangsdaten für die kommende Vorbereitung erhoben. Die Ergebnisse der Tests dienen als Grundlage für das Training. Neben den 99ers waren auch die Schwimmer/ Innen des USC Graz im Haus. Die Aktiven

kommen zweimal jährlich zur sportmedizinischen Untersuchung. Die Ergebnisse werden mit Trainern und Eltern besprochen und in den laufenden Trainingsbetrieb eingebaut.

Sogar im Nachwuchsbereich zählt man auf die SpowiMed: Die Fußballakademie AKA Steiermark – SK Sturm Graz war bereits zu Gast, die Spieler der U15- bis U18Mannschaften wurden sportmedizinisch gecheckt. Auch in Schulen war die SpowiMed wieder aktiv. An acht steirischen Sportmittelschulen und Sportgymnasien wurden insgesamt 280 Schüler/-innen im Alter von 10 bis 15 Jahren auf ihre Sporttauglichkeit untersucht. Nach erfolgter Auswertung finden in den Sportschulen Elternabende statt, dort werden die Ergebnisse mit Schülern, Eltern und Pädagogen genau analysiert und besprochen.

Fotos: SPORTUNION, Shutterstock

Für bereits aktive Sportler werden klassische Leistungsdiagnostik am Laufbandoder Fahrrad-Ergometer und eine ganze Reihe Testverfahren zur Untersuchung der sportmotorischen Leistungsfaktoren wie Kraft, Schnelligkeit, Koordination, Technik etc. angeboten. Die Ergebnisse liefern Informationen über persönliche Stärken und Schwächen und wie man das Training danach ausrichtet.

Wichtige Aufschlüsse liefert die Untersuchung des Bewegungsapparates. Überbelastungen und Fehlbelastungen können zu Beschwerden bei Muskeln und Gelenken führen. Das daraus entstehende erhöhte Verletzungsrisiko wird in der SpowiMed durch individuelle Beratungen reduziert.

Aber nicht nur Hobbysportler, auch Profis greifen auf die Dienste der Spowi­ Med zurück. Als offiziell akkreditierte

Wir bewegen Menschen

III

BESUCH B BEIM CLU

Es geht aufwärts: Die „roten“ Raptors aus Fürstenfeld wollen nun die 2. Divsion aufmischen.

i E in e t is T L E W ie D H

arte Tackles, spektakuläre Touchdowns und eine Achterbahnfahrt der Emotionen: Das macht Football aus. Aus dem Fernsehen kennen wir das, wenn die amerikanische Super Bowl übertragen wird. Das ist so aufregend, dass so nebenbei von den bis zu 800 M ­ illionen Zuschauern weltweit rund 1,3 Milliarden Chicken Wings und fünf Millionen Kilo Kartoffelchips verputzt werden ...

Kleinere Brötchen bäckt man in Österreich, aber auch hier bekommt man mittlerweile starke Footballkost serviert: Die österreichischen Klubs sind in Europa ganz vorne dabei und auch die Steirer kämpfen sich heran.

Denkt man an Graz, fallen dem Footballfan sofort die Giants ein, die in der höchsten österreichischen Liga, der AFL, spielen. Wir aber blicken eine Stufe tiefer:

IV

Sporttimes 4 | 2017

Dort etablieren sich die Styrian Bears – die Grazer stiegen letztes Jahr in die 1. Division, die zweite Liga in Österreich, ein. Und es lief im Grunddurchgang nicht schlecht: Platz sechs von zehn Teams.

Prominente Verstärkung Nächstes Jahr könnte es noch besser ­gehen, denn es gibt einen starken Neuzugang. Nationalteam-Quarterback Chris Gubisch wechselte zu den Bears! Der 23-jährige Spielmacher streifte vergangenes Jahr noch den Dress der Graz Giants über und ­hatte dann ein kurzes Gastspiel beim deutschen Meister Schwäbisch Hall Unicorns.

Gute Vorzeichen also für die BearsKampfmannschaft, beim Nachwuchs wird aber ebenfalls Gas gegeben. „Wir versuchen, wieder eine solide Basis aufzubauen“, sagt Präsident Boris Paar, „von der U11 bis

zur U18 wollen wir in jeder Klasse Fuß fassen.“ Dafür veranstalten die Bears School Days, um den Schülern Football schmackhaft zu machen. Als Betreuer mit dabei sind natürlich stets einige Spieler aus der Kampfmannschaft.

Das Engagement jedes einzelnen ist hoch. „Das ist auch notwendig“, sagt Paar, „denn trotz des guten Niveaus im Footballsport sind wir nur Amateursportler.“ Zu verdienen gibt es nichts, ganz im Gegenteil: Jeder Spieler zahlt 240 Euro Mitgliedsbeitrag ein und für die Ausrüstung muss er auch selbst aufkommen.

Rund 50 Spieler halten bei den Bears zusammen wie Pech und Schwefel. „Wir sind eine eingeschworene, bunt gemischte Truppe.“ Eines der Erfolgsgeheimnisse, warum Football boomt: Es gibt für jeden Körpertyp eine Position, die er spielen

Fotos: Raptors Fürstenfeld, Styrian Bears

FOOTBALL IST IN ÖSTERREICH EINE SPIELWIESE FÜR ECHTE MÄNNER. MITTENDRIN MISCHEN ZWEI STEIRISCHE UNION-MANNSCHAFTEN MIT: DIE STYRIAN BEARS UND DIE FÜRSTENFELD RAPTORS.

be

NI

STYRIAN BEARS & FÜRSTENFELD RAPTORS

steiermark

Zu Gast

SPORTU

e in e n Ver N-

Fotos: Raptors Fürstenfeld, Styrian Bears

en

O

id

FOOTBALLCLUB STYRIAN BEARS Vereinsgründung: 2007 Mitglieder: 50 Vorstand: Präsident: Boris Paar, Kassier/Jugendleiterin: Kristina Purgaj, Beisitzer: Iris Hofer, Spielervertreter: ­Stefan Wernsperger, Equipment/ Jugend Coach:­Lukas Gerald Ebner, David ­Parikya Mitgliedsbeitrag: € 240. – Angebot: Football in der 1. Division, Training 2 x pro Woche.

Kontakt: office@bearsfootball.at WEB: www.bearsfootball.at FOOTBALLCLUB FÜRSTENFELD RAPTORS Vereinsgründung: 2012 Mitglieder: 52 Vorstand: Obmann: Armin Schöllauf, ­Obmann-Stv.: Klaus Auracher, Kassier: Wolfgang Kaufmann, Cheerbetreuerin: Marie Schandor, Headcoach: Tom Schneeweis Mitgliedsbeitrag: € 220. – Angebot: Football in der 2. Division, Training 2 x pro Woche.

Kontakt: office.raptors@gmx.at

Mit Technik und Kampfkraft: Die „blauen“ Styrian Bears sind gerade dabei, sich in der 1.

Division zu etablieren.

WEB: http://raptors-football.com

kann – „wir haben Spieler von 60 bis 140 Kilo.“ Neulinge können übrigens in jeder Altersklasse immer einmal beim Training reinschnuppern.

Schneller Aufstieg Auch bei den Fürstenfeld Raptors passt der Mix, die Spieler kommen auch aus allen möglichen Jobs. Der Jüngste ist 18 Jahre alt – der Älteste ist Obmann-Stellvertreter Klaus Auracher mit 39. Wie einige seiner Kollegen stieß er als Quereinsteiger zur Mannschaft, entdeckte erst mit 35 Jahren seine Leidenschaft für den Football-Sport.

Die Raptors sind ja auch ein ziemlich junger Verein, erst 2012 gegründet, aber dann ging es gleich rasant bergauf: Die erste Saison 2013 in der Division 3 war eine der erfolgreichsten, die je ein neu gegründeter Verein gespielt hatte. Alle sechs Spiele im

Grunddurchgang wurden gewonnen, erst im Playoff mussten sich die Raptors den Danube Dragons II 19:20 geschlagen geben.

In der zweiten Saison 2014 gelang dann aber der Aufstieg in die 2. Division.

In dieser Tonart ging es aber nicht weiter – 2016 war ein Jahr des Umbruchs bei den Oststeirern. Viele Rookies fanden den Weg ins Team und nur ein Sieg gelang in der Saison. Heuer kam deshalb Tom Schneeweis als neuer Headcoach, um das Team neu zu gestalten.

Zweimal pro Woche wird mit der Mannschaft trainiert, Extraeinheiten für Kraft und Kondition muss jeder selbst in seinen Wochenplan einbauen. „Das ist viel Aufwand für jeden Einzelen, aber unser Ziel ist, uns jetzt einmal zu festigen. Und 2018 wollen wir die Playoffs erreichen“, sagt Obmann Armin Schöllauf.

Viel Einsatz investieren auch die Fürstenfelder Raptors in die Jugendarbeit, im Herbst wurde mit dem Flag Football-Team sogar ein neues Nachwuchs­programm ins Leben gerufen. Zwei Teams (U 13, U 15) für Jugendliche von 10 bis 15 Jahren trainieren bereits diese „schülergerechte“ kontaktlose Version des American Football. Einen wichtigen Teil der Nachwuchspflege macht auch das Cheerleader-Programm aus – im Moment trainieren ca. 30 Mädchen im Alter zwischen 10 und 25 Jahren.

Natürlich sind auch für die Kampfmannschaft neue Spieler immer willkommen. „Jeder am Football Interessierte ist herzlich eingeladen, sich ein Training anzusehen oder einfach einmal vorbeizukommen und mitzutrainieren“, sagt Obmann Armin Schöllauf, „Leihausrüstung ist immer vorhanden.“ Wir bewegen Menschen

V

Ein Meilenstein für T R O P S n e h c is ir e t s den DER BAU DES SPORTPARKS GRAZ HÜTTENBRENNERGASSE IST VOLL AUF SCHIENE, WIE UNSER BAUSTELLEN-BESUCH ZEIGTE. MIT RIESENSCHRITTEN ENTSTEHT HIER EINE MULTIFUNKTIONS-ARENA FÜR 3.000 ZUSEHER.

D

Der Sportpark Graz Hüttenbrennergasse nimmt bereits Formen an (Bild oben). Im Herbst 2018 soll er sich dann so präsentieren, wie auf den Bildern Mitte und unten.

VI

Sporttimes 4 | 2017

Fotos: Christoph Strasser

er Lokalaugenschein hat es eindrucksvoll bewiesen: Hier läuft alles nach Plan! Gerade wurden die gewaltigen Dachträger montiert – 14 Stück mit jeweils über 48 Meter Länge – bald wird dann auch das Dach vollendet sein.

Schön langsam nimmt der „Sportpark Graz Hüttenbrennergasse“ Formen an und es spricht nichts dagegen, dass im Herbst 2018 die Halle, als dessen Bauherr und Betreiber die SPORTUNION Steiermark zeichnet, plangemäß in Betrieb geht.

Zentrales Element ist eine internationale Ballspielhalle für Handball, Basketball und Volleyball, umrahmt von zahlreichen weiteren Sportflächen. Das Raumkonzept ist eine zeitgemäße Mischung von Gesundheits-, Breiten- und Leistungssportflächen. Die multifunktionale Ausrichtung des Gesamtkomplexes auf einen nationalen und internationalen Trainings-, Veranstaltungs- sowie Aus- und Fortbildungsbetrieb ist bei diesem zukunftsweisenden Konzept grundlegender Konzeptbestandteil.

Das Ziel ist ein Tages-Betrieb für hunderte Nutzer und für insgesamt 250.000 aktive Sportkontakte pro Jahr. Der Sportpark ist zugleich so konzipiert, dass er schnell in eine international taugliche Ballsporthalle für 3.000 Zuseher umgebaut werden kann.

-SPORT

Nicht nur für Christoph Strasser selbst – auch für seine Betreuer war das Projekt 24-Stunden-Weltrekord eine extreme Belastung für Geist und Körper.

e t k c a n k h p o t is r h C den Weltrekord

Fotos: Christoph Strasser

M

it der Präzision eines ­Schweizer Uhrwerks radelte Christoph Strasser im „Tissot-Velodrome Suisse“ in Grenchen (SUI) zum Fabelweltrekord. Die beeindruckenden Zahlen nach 24 Stunden: 3.767 Runden mit 7.534 Linkskurven, das entspricht der Distanz von Graz nach Rom in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 39,24 km/h.

Bis er im Ziel war, musste der Grazer allerdings einige hohe Hürden überwinden.

Schon nach vier Stunden Fahrzeit plagten ihn massive Magenprobleme. „Die Ursache war sicherlich die permanente Sitzposition auf dem Zeitfahrrad. So konnten wir auch den Nahrungsplan nicht wie geplant umsetzen“, erklärt Teamchef Michael Kogler.

Das war nicht das einzige Problem, das Strasser verdauen musste. „Die Monotonie war mit keinem bisherigen Projekt vergleichbar. Sich hier immer wieder zu motivieren, das war echt sehr schwer.“ Und noch etwas machte dem Grazer zu schaffen: „Leider habe ich von der tollen Stim-

mung im Stadion nichts mitbekommen, weil ich durch den eng anliegenden Zeitfahrhelm akustisch gesehen sozusagen im Blindflug unterwegs war.“ Beeinflussen ließ er sich davon aber nicht. Ganz im Gegenteil, er saß sogar noch länger auf dem Rad als geplant. Genau 22 Stunden spulte Christoph Strasser seine Runden herunter, ehe er die erste und einzige Pause für die Notdurft absolvierte.

Bloß drei Minuten benötigte er dafür. „Ich

Es ist vollbracht: Christoph Strasser radelte in 24 Stunden 941,873 Kilometer herunter!

hatte einfach kein Bedürfnis und habe dadurch einige Kilometer mehr geschafft.“ Um genau 12 Uhr 04 war es dann so weit: Das Stadion bebte, als er bereits 56 Minuten vor dem Ziel die bisherige Rekordmarke von 903 Kilometern einstellte – am Ende standen 941,873 km auf der Anzeigentafel. „Es war ein unglaubliches Rennen. Ich bin schon durch ganze Kontinente gefahren, habe den 24-Stunden-Outdoor -Weltrekord in Berlin aufgestellt. Aber das heute ist mit nichts anderem vergleichbar.“ Nicht nur für Christoph Strasser waren es anstrengende, schlaflose 24 Stunden, auch seine fünfköpfige Betreuercrew vollbrachte eine großartige Leistung. Allein die Flaschenübergaben hatten es in sich, denn die mussten im Sprint absolviert werden.

Alle 15 bis 20 Minuten bekam der Steirer eine Flasche mit Getränken oder hochkalorischer Flüssignahrung, „das waren jedesmal 30 bis 50 Meter lange Sprints, insgesamt kamen wir auf über 2,5 Sprintkilometer“, sagte Teamchef Michael Kogler.

Wir bewegen Menschen

VII

steiermark

EXTREMRADSPORTLER CHRISTOPH STRASSER SCHRIEB WIEDER EINMAL SPORTGESCHICHTE. DER AUSNAHMEATHLET VON SU TRI STYRIA PULVERISIERTE IN DER SCHWEIZ DEN 24-STUNDEN-WELTREKORD UND SPULTE DABEI UNGLAUBLICHE 941,873 KILOMETER HERUNTER.

-PANORAMA

NTIERUNG

steiermark

ORIE SPORTUNION Schöckl mit bester

Im Rahmen des traditionellen Herbsttrainingslagers konnten die Nachwuchsläuferinnen von SPORTUNION Schöckl bei den österreichischen Vereins-Staffelmeisterschaften für Orientierungslauf im ­Leithagebirge bei Mannersdorf groß aufzeigen. In allen Kategorien kamen die steirischen Talente auf das Podest: Die Mädels in der Klasse -14 Jahre (re. Bild, v. l.: Hannah Höfler, Hannah Winkler, Laura Kö-

nig) sicherten sich sogar den Titel. Und das Schöckl- Team in der Klasse -12 (Marie Bisping, Teresa Monsberger und Lena Lueger) mussten sich nach hartem Kampf erst im Finish mit Platz 2 begnügen. In der Wertung -18 belegten mit Anna Lueger, Magdalena Standhartinger und Jana Sitte (li. Bild, v. l.) Platz 3. Bei der Ultra-Langdistanz eroberten die Mädchen von SU Schöckl in den Einzelwertungen ebenfalls

Spitzenplatzierungen: Klasse D-12: 2.Marie Bisping, 3. Teresa Monsberger, 4. Lena Lueger D-14: 3. Hannah Winkler; D-18: 3. Anna Lueger. Generell wichtig war, dass beim Trainingslager von der Schöckl-Mannschaft in vier anspruchsvollen Gebieten rund um Wr. Neustadt an der Technik gefeilt werden konnte. Höhepunkt war sicher das gemeinsame Training mit der Schweizer ­Junioren-Nationalmannschaft.

LASSE TK EL W r de an an dr p ap kn m To „Tiger“

Sporttimes 4 / 2017

Fotos: SPORTUNION

Gute Leistung von Rennrollstuhl-­Athlet Thomas Frühwirth beim ­Chicago Marathon. Die Top 20 der Welt waren bei diesem Mega-Event am Start und der SU Tri Styria-Athlet war ganz knapp an ihnen dran. Am Ende fuhr er als guter 22. in 1:41:32 h über die Ziellinie und ließ dreißig weitere Rennrollstuhlprofis hinter sich. Der Ritt über die 42 km war aber hart: Die ersten 20 Kilometer musste der Steirer allein kämpfen – eine kraftraubende Angelegenheit, bis er zu zwei anderen Athleten aufschloss. In der ­Gruppe konnten die drei dann abwechselnd Führungsarbeit leisten. Auf den letzten 10 Kilometern wurde es noch einmal richtig rasant, immer wieder wurden Ausreißversuche gestartet.

Gerne wäre Tom Frühwirth unter 1 h40min geblieben, „mehr war aber diesmal nicht drinnen“. Die leichten Anstiege und die buckelige Straße setzten dem Steirer zu. Zufrieden Bilanz zog er dennoch. „Die Leistung ist durchaus herzeigbar. Und mein Ziel, die „Major Marathons“ zu genießen, habe ich voll umgesetzt. Die Anfeuerungen von Hunderttausenden Menschen waren einfach ein tolles Erlebnis.“

VIII