besser aussieht. Es könnte auch sein, dass die
erfasst oder nicht veröffentlicht oder sie
arbeitslosen, schwerbehinderten Menschen
werden peinlich verschwiegen. Dieser Punkt
in Ostdeutschland alle in die Rente gedrängt
wäre zu ändern.
worden sind oder dergleichen. Man müsste genau untersuchen, wie dieser Unterschied
Probleme gibt es auch bei der Umsetzung
zustande kommt.
der Gesetze. Das SGB IX ist ein gutes Gesetz. Es gilt schon seit zehn Jahren, aber es wird
Es gab bei den Statistiken zu Schwerbehin-
nicht so umgesetzt, wie der Gesetzgeber
derten leider keine differenzierte Aufstel-
es seinerzeit intendiert hatte. Es gibt Bera-
lung mehr zwischen Frauen und Männern.
tungsdefizite und unklare Zuständigkeiten,
Daraus ließen sich auch interessante Schlüs-
und die Betroffenen bleiben dann dazwi-
se ziehen.
schen hängen. Die Bearbeitungszeiten sind noch immer sehr lang, das hatte mit dem
Die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg-
SGB IX eigentlich verhindert werden sollen
gibt auch Arbeitsmarktberichte heraus. Ich
– aber bisher erfolglos. Außerdem gibt es
habe mir die brandenburgischen Zahlen vom
kaum Alternativen zur Werkstatt für behin-
März 2011 angeguckt – und da gibt es für
derte Menschen. Da ist noch einiges zu tun,
schwerbehinderte Menschen überhaupt kei-
und die angemessenen Vorkehrungen sind
ne Zahlen. Sie werden von der Statistik nicht
nicht definiert.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit von März 2010 bis März 2011
allgemeine Arbeitslosigkeit
+5% Arbeitslosigkeit bei Schwerbehinderten
+6%
+2%
Arbeitslosigkeit bei Arbeitslosigkeit bei Schwerbehinderten Schwerbehinderten Westdeutschland Ostdeutschland
-10% (Quelle: Präsentation Dr. Sigrid Arnade)
14 Märkische Hefte 21 | Mai 2011