Snowtimes Davos 2014

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Unternehmen Davos ist auf Kurs – Intercontinental eröffnet

Olympia-Winter Dario Cologna und Mirjam Ott mit besonderen Herausforderungen

Der einzige echte Davoser Röteli Produziert von der Gesundheitsdrogerie Zier in Davos Dorf

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Investitionsschub

snowtimes.ch

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Der Davoser Skischuhbauer revolutioniert die Carving-Schwünge

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Comeback von Heierling

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Das Wintermagazin 2014

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SNOWTIMES





Die Davoser der Saison: Reto und Jan von Arx schreiben Eishockeygeschichte

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Text: Walter Bäni Bilder: Walter Bäni, Jürgen Staiger

Brüder, enge Vertraute, HCD-Urgesteine und höchst erfolgreiche Eishockeyspieler, das sind Jan (links) und Reto von Arx. Beiden Brüdern zu Eigen ist ihre Berner Gelassenheit.

abhielten, Davos wieder zu verlassen. Skifahren – dürfen Sie das überhaupt? Ja, bis kurz vor den Play-offs. Aber falls einmal ein Spieler einen Unfall hätte und deshalb ausfiele, wäre es wohl aus damit. Deshalb heisst es: Vorsichtig sein. In den letzten sieben oder acht Jahren sind wir davon zum Glück verschont geblieben. Die ganze Familie von Arx ist mittlerschnell daran. weile ins Landwassertal gezogen. Ein Vorteil, dass der Bruder dabei war? Jan von Arx: Klar, das war für beide wich- Reto von Arx: Ja, auch die Eltern und unsetig. Wir waren siebzehn, achtzehn Jahre alt. re beiden Schwestern leben jetzt hier. FrüUnd deshalb froh, eine enge Bezugsperson her haben wir uns oft darüber unterhalten. zu haben. Die Eltern hätten wahrhaftig nie gedacht, Viele junge Spieler kamen zum HCD und dass einmal die ganze Familie in Davos ist. gingen nach einigen Jahren wieder, Sie Aber es passt ganz gut so. aber blieben. Weshalb? Jan von Arx, wie charakterisieren Reto von Arx: Wir hatten fast immer eine Sie Ihren Bruder? super Mannschaft, mit der wir an der Spitze Reto ist sehr zielstrebig und verantwortungsmitspielen konnten. Und immer auch ein bewusst. Nicht nur auf dem Eis. Auch in der sehr gutes Umfeld. Wir fühlen uns wohl Kabine, mit den Mitspielern. Und privat in hier. Auch neben dem Eisfeld. Die Land- der Familie. Er ist ein Leader – er macht sich schaft ist wunderschön, im Winter fahren über alles Gedanken und schaut nicht nur für wir Ski. Das alles sind Dinge, die uns davon sich. Darin unterscheidet er sich wohl von

Sie sind, nebst Trainer Arno Del Curto, die Urgesteine des HC Davos. Die beiden Brüder Jan und Reto von Arx kamen im Jahr 1995 vom SC Langnau im Emmental. Seither prägen sie die Erfolgsgeschichte des Hockey Club Davos. Während Jan von Arx (9. Februar 1978) als Verteidiger agiert und gern im Hintergrund steht, ist Reto von Arx (13. September 1976) Stürmer und «Leitwolf». Für SNOWTIMES erschienen die beiden «Davoser der Saison» zum Interview. Das Protokoll. Reto und Jan von Arx, Sie galten damals als grösste Talente im Schweizer Eis-hockey – warum kamen sie nach Davos? Reto von Arx: Wir wussten, dass wir hier in ein gutes Umfeld kommen. Davos ist ja keine Grossstadt. Und Mats Waltin, der damalige Trainer, setzte auf junge Spieler. Das waren die zwei Hauptgründe. Als Teenager plötzlich in der Fremde – wie ging das? Jan von Arx: Ja, das war speziell. Am Anfang nicht ganz einfach. Plötzlich waren wir auf uns alleine gestellt. Beispielsweise im Haushalt – Reto und ich wohnten am Anfang ja zusammen. Aber wir gewöhnten uns

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Reto von Arx, die Nummer 83, bei seinem 900. NLA-Spiel, im März 2013. Jan von Arx, die Nummer 78, in gewohnt kämpferischer Manier.

vielen anderen Eishockeyspielern. Gange. Nicht mehr die ganz grossen «Bro- Runden kamen. Und Sie, Reto Von Arx, wie beurteilen cken», die dreinschlagen, sind als Verteidi- In den letzten Jahren war ihr Team Sie Ihren Bruder? ger gefragt, sondern jene, die ein Spiel rasch geprägt von tschechischen Ausländern. Jan ist eine sehr angenehme Person, hat im- ankurbeln können. Heute sind mehr die agi- Nun ist zwar wieder ein Tscheche als mer einen lustigen Spruch auf Lager. Ich bin len Verteidiger gesucht. Besonders auf dem Verteidiger dazugekommen. Aber im froh, ihn an meiner Seite zu haben. Seit wir europäischen Eis ist das schon seit längerer Sommer fand ein Umbruch statt. Zugunsten der Skandinavier. Was hat in Davos sind, ist er für mich immer eine Zeit der Fall. sich dadurch beim HC Davos geändert? wichtige Bezugsperson und ein Rückhalt. Eishockey ist ein sehr harter, körperReto von Arx: Wir haben mit den erwähnten Sie wollten nie in verschiedenen betonter Sport. Sie beide spielen seit Tschechen vier super Typen verloren, die Jahren auf höchstem Niveau. Hat das Teams spielen? wir sicher vermissen. Sie sind aber durch Reto von Arx: Ganz klar nein. Bei Vertrags- Spuren hinterlassen? verhandlungen legten wir stets grossen Wert Reto von Arx: Das kommt ja nicht nur vom vier neue, gute Typen ersetzt worden. Sie darauf, dass unsere Kontrakte die gleiche Eishockey – man spürt, dass man älter wird. bringen hockeytechnisch ein hohes Niveau Laufzeit hatten. Natürlich war dies nicht im- Aber darüber verlieren wir nicht grosse Ge- mit und sind auch neben dem Eis hervorramer nur von uns abhängig. Aber wir sind danken. Als Eishockeyspieler tut es immer gende Verstärkungen. Unser System in Dafroh, dass es klappte. mal irgendwo weh. Im Rückblick auf die vos ist seit Jahren dasselbe, es gab in der Jan von Arx, Sie standen immer vielen Jahre im Spitzensport darf ich sagen, Saison 2013/14 keine Umstellungen. Es ist dass ich nur selten verletzt ausfiel. Ich hoffe, nicht so, dass sich ein Team an neuen Spieetwas im Schatten Ihres Bruders... Ich habe mich längst daran gewöhnt. Es ist dass dies so bleibt. lern orientiert, sondern die Neuen gewöhja so, Reto ist mein Bruder. Und das bein- Jan von Arx: Ich sehe das genauso. Vor mei- nen sich an die Spielweise. Unseren neuen haltet viele Vorzüge. Pressegespräche zum ner Hüftoperation, wegen der ich beinahe Ausländern ist dies rasch gelungen. Gleich Beispiel kann ich gelegentlich an ihn ab- die gesamte letzte Saison ausfiel, durfte ich zu Beginn der Saison konnten wir viele schieben – heute hat es damit halt nicht ge- mich überhaupt nicht beklagen. Ich hatte Siege einfahren. Ich darf sicher sagen, dass nie eine schlimme Verletzung. Holz anfas- es recht einfach ist, sich beim HCD ins klappt. Nun hat es uns beide erwischt. Team einzufügen. Wir sind eine gute Truppe Sie sind Verteidiger. Der Laie stellt sen und dankbar sein. und ich denke, dass unsere Neuen sich sehr Wie beugen Sie Verletzungen vor? sich darunter eher einen Hundert-KiloReto von Arx: Der Schlüssel dazu liegt im schnell gut aufgenommen fühlen. Brocken von zwei Metern Grösse vor. Sommertraining. Es geht darum, möglichst Als wahrer Glücksgriff hat sich die Mit einer Körpergrösse von 1.72 m stark und fit zu sein. Dann kann man viele Neuerwerbung Marcus Paulsson und 74 Kilogramm Gewicht entsprechen Verletzungen verhindern. Im Kraftraum zu erwiesen, der zu Saisonbeginn Ligasie keineswegs diesem Spielertypus. schwitzen, war zwar noch nie unsere Lieb- Topskorer war. Jan von Arx, können Wie schaffen Sie es, trotzdem ein derart guter Verteidiger zu sein? lingsbeschäftigung, aber es ist ein Teil un- Sie uns etwas über ihn sagen? Ich denke, es ist ein etwas veraltetes Bild. In seres Berufes. Beim HCD legen wir auf das Marcus ist auf dem Eis buchstäblich eiskalt. unserem Sport – auch in der NHL – ist seit Sommertraining immer grossen Wert. Si- Er weiss genau, wo das gegnerische Tor einigen Jahren eine neue Entwicklung im cherlich ein Grund, warum wir gut über die steht und was er mit dem Puck anstellen

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muss. Er ist ein unglaublich guter Hockeyspieler. In der Kabine überaus angenehm, humorvoll. Bei den Skandinaviern sagt man ja, dass sie etwas verschlossen sind. Marcus Paulsson ist nicht so. Das Gegenteil ist der Fall. Er ist sehr weltoffen und lustig. Reto von Arx, Sie sind seit vielen Jahren der unbestrittene Leader und «Leitwolf» des HC Davos. Welche Eigenschaften braucht es dafür? Das ist eine Frage, die ich mir selber gar nie stelle. Ich versuche einfach jeden Tag mein Bestes für den Club zu geben. Alles andere kann und will ich nicht beeinflussen. Ich bin hier, um Hockey zu spielen und bin sehr froh, wenn ich das so oft wie möglich tun kann. Jan von Arx, welche Eigenschaften sollte ein Teamleader Ihrer Meinung nach haben? In erster Linie muss es ein Spieler sein, der mit Leistungen auffällt. Sonst wird er unglaubwürdig. Genau das hat Reto über all die Jahre gemacht. Deshalb ist er so wichtig. Er war immer präsent und kann das Team mitziehen. Kann ein Spieler auch eine Art «heimlicher Leader» sein, also jemand, der auf dem Eis nicht unbedingt brilliert, aber dafür in der Kabine äusserst wichtig ist und durch seine Persönlichkeit auffällt? Jan von Arx: Das gibt es vielleicht schon. Aber ich bin der Meinung, ein wahrer Leader opfert sich für seine Mannschaft. Und glänzt mit Taten, statt mit Worten. Der jeweilige Teamcaptain muss zweifellos auch ein Leadertyp sein. Wie wird er beim HCD eigentlich gewählt? Reto von Arx: Zurzeit ist Sandro Rizzi unser Captain. Er hat von Marc Gianola übernommen, als dieser vom Spitzensport zurücktrat. Unser Trainer schlug ihn vor. Da Gianola, Rizzi und auch Trainer Arno Del Curto aus dem Engadin stammen, könnte man also scherzhaft sagen, dass es unter Arno immer ein Engadiner sein muss... Sie, Reto von Arx, fühlen sich nicht übergangen, weil Sie zwar der «Leitwolf» sind, aber trotzdem nicht der Captain? Überhaupt nicht. Ich hatte nie das Bedürfnis, Captain zu sein. Rizzi und Gianola sind super Typen, die das Amt vorbildlich ausfüllten. Der Captain ist auf dem Eis quasi der verlängerte Arm von Trainer Arno del Curto. Was schätzen Sie an Ihrem Trainer Arno Del Curto, mit dem Sie schon so viele Jahre zusammenarbeiten?

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Beide übereinstimmend: Seine Leidenschaft. Arno gibt jeden Tag fürs Hockey hundert Prozent. Das zeichnet ihn am meisten aus. Wenn man Erfolg haben will, muss man bereit sein, sich anzustrengen. Und Arno ist dafür besorgt, dass sich im Team keiner zurücknimmt. Selbst nach guten Matches betont er immer wieder, dass es weitergeht und man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen darf. Arno schafft es, aus den meisten Spielern das Maximum herauszuholen. Sie sind ja durch eine Freundschaft mit ihm verbunden. Kann er Ihnen beiden gegenüber überhaupt knallhart sein? Jan von Arx: Sicherlich. Wir trennen das Private und das Berufliche. Es ist Arno Del Curtos Aufgabe, uns zu fordern und anzutreiben. Dass wir es neben dem Eis gut mit ihm haben, tut nichts zur Sache. Er kann uns durchaus auch mal zusammenstauchen. So soll es auch sein. Sie beide kennen ja Davos sehr gut. Wollen Sie den Feriengästen noch einen Tipp geben – wo sollte man in Davos unbedingt hin? Reto von Arx: Ach, es gibt hier so viele schöne Plätze. Da fällt es schwer, einen davon besonders hervorzuheben. Aber an einen schönen, sonnigen Tag auf der Jatzhütte zu verbringen, ist sicher etwas ganz besonderes. Wir haben nicht oft die Gelegenheit. Aber wenn immer möglich, sind wir bei Kudi Bachmann und seinem Team auf dem Jakobshorn zu Gast. Zum Schluss möchten wir es nicht unterlassen, Ihnen viel Erfolg für die entscheidenden Spiele in dieser Saison zu wünschen. Vielleicht wird es wieder ein besonderes Jahr. Die Play-offs beginnen jeweils im März – was unterscheidet einen Playoff-Match von einem normalen Meisterschaftsspiel? Jan von Arx: Es geht in solchen Spielen meist um sehr viel. Oder um alles. Man hat kein Fangnetz. Wenn man in der Qualifikation einmal schlecht spielt oder eine Partie verliert, kommt immer sehr schnell die Nächste. Man kann sich auffangen. In den Play-off kann es passieren, dass man dann schon mit dem Rücken zur Wand steht. Dann muss das nächste Spiel einfach gewonnen werden, um nicht auszuscheiden. Dies macht die Spiele nicht nur für uns Spieler, sondern auch für die Zuschauer sehr speziell. ◊

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Bild: zVg.

Geschätzte Leserinnen und Leser Davos Klosters steht in diesem und vor allem im nächsten Winter ganz im Zeichen des Jubiläums «150 Jahre Wintertourismus – Geschichte trifft Moderne». Wir erinnern an den 8. Februar 1865 als die ersten beiden ersten Wintergäste, Hugo Richter und Dr. Friedrich Unger, in Davos eintrafen. Sie lösten damit eine rasante Entwicklung des Wintertourismus aus. Gerade in diesem Winter können Sie wieder einige neue Perlen entdecken. Als begeisterte Wintersportler oder wissbegierige Wissenschaftler sorgten die damaligen Gäste dafür, dass Davos auf vielen Gebieten zum Pionierort wurde und legten das Fundament für das heutige Davos. Wir feiern das Jubiläum mit verschiedenen Events mit einem Umzug mit historischen Sujets als Höhepunkt. Wir laden Sie zudem herzlich ein, das moderne Davos Klosters kennen zu lernen oder neu zu entdecken. In diesem Winter finden Sie bei uns neu Skihotels, die einen genussvollen Ski- oder Snowboard-Urlaub garantieren. Im Rahmen der Aktion «Davos Klosters Inside» zeigen Ihnen einheimische Insider tolle Abfahrten, atemberaubende Aussichten und sonnige Terrassen und das kostenlos. Dies ist nur ein Bruchteil unseres riesigen Angebots. Kommen Sie nach Davos Klosters, wir freuen uns auf Sie. Reto Branschi Direktor/CEO Destination Davos Klosters ◊

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Aus dem weiteren Inhalt

Impressum

S. Artikel

Coverbild: Michael Berger

16 Grösster Investitionsort der Alpen Das Unternehmen Davos ist auf Kurs

Snowtimes

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Einheimische Sportkompetenz Angerer Sport eröffnet neuen Shop im Intercontinental, gewohnt zuverlässig und kompetent

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150 Jahre Kesslers KULM Das Jubiläumsmenü für 150 CHF für zwei Personen, inkl Wein und Mineral, ist der Geheimtipp der Saison

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Georg Baselitz zu Gast Das Kirchner Museum präsentiert den Deutschen Malerfürsten, Georg Baselitz, einige Bilder stehen kopfüber

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Für Frauen mit Klasse und Stil Bei Maissen in Klosters ist die neue Schweizer Schmuckmarke Thomas Frieden erhältlich

52 120 Jahre Schlittschuh Club Davos Und der Traum einer neuen Halle…

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«Das Wintermagazin» in Davos Klosters, St. Moritz Engadin und Saanenland Gstaad Auflage: 15’000 pro Region Redaktion: Marco Meyer, Ernesto Kellenberger, Daniel von Grünigen, Walter Bäni, Wladimir Pilman, Pierre Hagmann Fotos: Michael Berger, Manuel Kurth, Marcel Giger, Jürgen Staiger Grafik: Dominic Rechsteiner Lektorat: Tobias Schoder Herausgeber: Snowtimes GmbH 7270 Davos Platz Inserateverkauf: www.snowtimes.ch

Mitarbeiter der Saison

54 AO Foundation Schafft Arbeitsplätze und mehr Lebensqualität

58 Urs Hoffmann Entscheidend am Investitions schub beteiligt.

70 Chinesen als Zielmarkt Christoph Blocher hat damit Erfahrung 79 Helikopter von Da-Vinci-Air So einfach kommen Sie zum eigenen

90 Davos, Pionierort des Wintertourismus Die Entwicklung begann vor 150 Jahren

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Manuel Kurth, selbständiger Grafiker und Fotograf erstellt vom Logodesign über den Jahresbericht bis zum Plakat sämtliche Werbesachen. Der in Lausanne ausgebildete Grafiker verlegte nach einer Skilehrersaison seinen Wohnsitz nach Davos. Fotografisch sind es die Kongresse wie WEF und AO, die Reportagen, beispielsweise der Modeteil im vorliegenden Heft, fürs SNOWTIMES. Webseite ist gerade im Aufbau, deshalb Kontakt via Email: mkurth@sunrise.ch

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Insider-News

Nuot Lietha, Leiter Medien, Destination Davos Klosters

Clair Southwell, Insider

Wirft zusammen mit Gästen und dem Insider-Team einen Blick hinter die Kulissen. Clair besitzt ein ausgezeichnetes Netzwerk zum britischen Adel und zu den Royals. Sie kennt sich aus in der Szene von Glanz und Glamour. Organisiert Veranstaltungen erster Güte, ohne jemals selbst abzuheben. Oder wussten Sie schon, dass Arthur Conan Doyle (britischer Schriftsteller, Sherlock Holmes) bereits 1889 das Skilaufen in Davos Klosters beschrieb und davon schwärmte? Insider-Führungen sind kostenlos für alle Gäste eines Skihotels. Mehr Infos unter www.davos.ch/ski www.klosters.ch/ski ◊

Herzlich Willkommen in der Destination Davos Klosters, wo wir traditionell einen langen, schneereichen und schönen Winter haben. Mit vielen tollen Events, wie Spengler Cup, Art on Ice und SnowJam. Für mich heisst das auch tolle Begegnungen mit Gästen und Journalisten – ich freue mich darauf. An meinem Arbeitsplatz in der Destination Davos Klosters gefällt mir, dass ich meine Heimat den Medienschaffenden dieser Welt zeigen kann. Zudem habe ich eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe, in einer sehr vielfältigen Umgebung. Und es freut mich, dass ich dazu beitragen kann, unsere Destination vielen Leuten schmackhaft zu machen. ◊

Urs und Maria Schmidt, Parsennhütte.

«Das ist die längste Saison, die wir je gehabt haben. Und sie hat wahnsinnig stark angefangen. Es hat sich also rumgesprochen: Wir in Davos Klosters fangen Mitte November bereits an, haben dann schon tolle Pisten und viel Sonne. Während das Unterland im Nebel versinkt. Halten Sie Ihre Wintersportausrüstung ab Ende Oktober bereit – wir werden auch in den nächsten Jahren frühzeitig bereit sein. In der Parsennhütte gibt es in diesem Winter täglich frische Mittagsmenus, um unseren geschätzten Stammkunden etwas zu bieten. Reservieren Sie sich einen Tisch im a-la-carte-Bereich. Natürlich finden Sie auch die traditionellen Klassiker in unserem beliebten Selbstbedienungsbereich. Wir sind gerne Ihr Gastgeber.» ◊

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Seraina Branschi, Insider und Gesellschaftsund Kommunikationsstudentin

Zieht zusammen mit Gästen und dem Insider-Team die ersten Schwünge bei Sonnenaufgang. Seraina ist auf vielen Bühnen zu Hause. Als waschechte Davoserin ist sie nicht nur Kennerin der besten Pisten, sondern auch der trendigen Après-Ski-Bars und hippen Party-Orte. Oder wussten Sie schon, dass täglich während den Nachtstunden bis zu 46 Pistengeräte die Pisten präparieren, um Ihnen einen unvergesslichen Pistentag zu garantieren? Insider-Führungen sind kostenlos für alle Gäste eines Skihotels. Mehr Infos unter www.davos.ch/ski www.klosters.ch/ski ◊

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Davos Klosters erfahren wie Einheimische, gemeinsam mit lokalen Kennern. Davos Klosters Inside macht auch Sie zum Insider. Thomas Hartmann Insider und stellvertretender Rettungschef Jakobshorn

Sorgt zusammen mit Gästen und dem Insider-Team für echte Bergerlebnisse. Charmanter und zuvorkommender Helfer und Retter auf der Skipiste. Kennt das Jakobshorn besser als seine eigene Westentasche und ist Fachmann in der Schnee- und Lawinenkunde. Oder wussten Sie schon, dass in den letzten zehn Jahren total 144 Mio. Franken investiert wurden – rund die Hälfte davon für Bergbahnen, Beschneiung und Pisten? Insider-Führungen sind kostenlos für alle Gäste eines Skihotels. Mehr Infos unter www.davos.ch/ski www.klosters.ch/ski ◊

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Free WLAN Kostenloses Surfen beim Skifahren Die Davos Klosters Bergbahnen bieten ab diesem Winter auf ihren Bergen Free WLAN an. Das kostenlose Surfen ist in über 20 Bergrestaurants und Gastronomiebetrieben möglich. Die Davos Klosters Bergbahnen investieren für diese Dienstleistung rund CHF 250‘000.– und entsprechen damit einem ausgesprochenen Gästewunsch und -bedürfnis. Die Nutzung des WLAN ist völlig einfach und unkompliziert. Beim Aufruf müssen lediglich die Nutzungsbestimmungen akzeptiert werden, ein Passwort ist nicht nötig. Jedes WLAN-taugliche Gerät kann genutzt werden, sei dies ein Smartphone, ein Tablet oder ein Laptop. Mit dem WLANNetz der Davos Klosters Bergbahnen und dem eigenen Smartphone kann jeder Skifahrer und Snowboarder kostenlos Mails, Nachrichten und aktuelle Fotos an die Familie und Freunde zu Hause schicken oder sich über das Skigebiet informieren. ◊

Der Präsident von Klosters Tourismus koordiniert für das Wohl der Touristen. «Erstens die Bedürfnisse des Gastes, zweitens die Politik in Klosters, drittens die Zusammenarbeit mit Davos Klosters Tourismus und viertens die Tourismus Anliegen von Klosters selbst»; erklärt er. Koordinieren ist ein grosser Teil seines Lebens: Früher brachte er Maschinen auf der ganzen Welt zum Laufen, dabei blieben ihm pro Auftrag 14 Tage oder 4 Wo-

chen Zeit. Dann musste es funktionieren. In Klosters ist die Frist zwar länger, aber die TourismusRäder wollen ebenso fein aufeinander abgestimmt werden. Dann läuft es. Er selbst spricht von noch vorhandenem Verbesserungspotential. Pipo Grass packt an. Er will Klosters wieder zu einer unübersehbaren Nummer im Tourismus-Angebot machen. «Wir werden wohl keinen Superhype erzeugen, aber mit unserem Mix aus Sommer- und

Winterangeboten durchaus langfristig vorne dabei sein können», sagt er. Aktuell steht die Bewerbung um die Senioren-Weltmeisterschaften 2017 der Nordischen Wintersportler hoch im Kurs. «Das ist genau unsere Zielgruppe: Geniesser, die sportlich, kulinarisch und landschaftlich etwas erleben wollen.» Pipo Grass betreut verschiedene Arbeitsgruppen, die solche konkrete Projekte ausarbeiten. Und umsetzen. ◊

Kurz nachgefragt Paul Accola

«Ich kann sicher auch ein paar Tricks zeigen» Die zweite Grischa-Erlebniswoche findet in dieser Saison mit Paul Accola statt.

nicht um mich. Wenn die Leute schlitteln wollen, dann gehen wir schlitteln. Was ist denn Ihre Motivation, bei der Erlebnis-Woche mitzutun? Ich freue mich, neue Menschen kennen zu lernen und diesen die Möglichkeit zu geben, mich kennen zu lernen. Was man in den Medien über mich liest, ist oft schwachsinnig. Ich werde mein wahres Ich zeigen, gerne auch über meine Vergangenheit als Skiprofi erzählen. Und natürlich freue ich mich aufs gemein-

same Skifahren – ich bin sonst nicht mehr so viel auf der Piste. Zum Abschluss der Woche steht ein Plausch-Skirennen an. Lassen Sie ihren Gästen eine Chance? Nun, ich gehe eigentlich davon aus, dass die Leute dann sehen wollen, wie ich so richtig den Hang runterbloche, und nicht, wie ich mich zum Clown mache. Aber wir werden sehen!

Pipo Grass

Paul Accola, was erwartet die Menschen, die an der Grischa-Erlebniswoche mit Ihnen teilnehmen? Viel Skifahren! Ich kann sicher auch ein paar Tricks zeigen, wie man besser wird. Aber ich bin flexibel, es kommt ganz drauf an, was meine Gäste wollen – um sie geht es in dieser Woche,

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Alle Infos zur Erlebniswoche inklusive Übernachtungen im Hotel Grischa: www.hotelgrischa.ch ◊

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Das Unternehmen Davos ist auf Kurs Text: Astrid Heinrich Bilder: Michi Berger

Kaum irgendwo im Alpenraum wird momentan so viel investiert wie in Davos. Was macht Davos so attraktiv? Wieso setzen Investoren auf den Standort Davos und wo sehen sie die Chancen im Landwassertal? Ohne die Kongresszentrumserweiterung wären die meisten Projekte kein Thema. Ob dies jedoch der einzige Auslöser für die Investitionen war und welches für Davos die nächsten Schritte sein könnten, wird im nachfolgenden Bericht aufgezeigt.

«In keinem Ort im ganzen Alpenbogen wird momentan so viel investiert wie in Davos. Dies ist auf die Weitsicht der Davoser Bevölkerung zurückzuführen, die im Februar 2009 JA zur Kongresserweiterung sagte», Tarzisius Caviezel, Davoser Landammann.

Seit einigen Monaten wird Davos von rasch fortschreitenden Projekten dominiert. Überall herrscht Hochbetrieb. Der Symondpark schiesst in Rekordzeit in die Höhe. Das Hotel InterContinental ist eröffnet, bisherige Gaststätten investieren in ihre Infrastruktur – in Fachkreisen heisst es, die Destination Davos Klosters werte seine Hotellerie aktuell um einen Stern auf. Landamman Tarzisius Caviezel: «Im ganzen Alpenbogen wird momentan nirgends soviel investiert, wie in Davos.» Welches sind die Auslöser dieses grössten Investitionsschubs der letzten Jahrzehnte? Was macht Davos plötzlich so attraktiv? Das Snowtimes Magazin hat nachgefragt.

WEF – Kongresszentrumserweiterung – Stilli Park – die drei Erfolgsfaktoren

Mit den Investitionen der letzten zehn Jahre hat die Gemeinde Davos das Infrastrukturangebot deutlich verbessert. Das Kongresszentrum, das Erlebnisbad, sowie

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das Spital wurden im dreistelligen Millionenbereich erweitert und saniert. Vor allem der Erweiterung des Kongresszentrums kommt eine Initialfunktion zu. Die befragten Investoren der Hotelprojekte bestätigen – ohne die Erweiterung des Kongresszentrums, den Kongresstourismus und vor allem ohne das WEF wäre die Umsetzung ihrer Projekte in Davos schwierig. Für Lucas Meier, Fundmanager des Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality (CS REF Hospitality), einem Immobilienfonds der Credit Suisse, ist Davos die schönste Alpenstadt – er ist selbst immer wieder auf den Davoser Skipisten anzutreffen. Doch das allein reicht nicht für ein Investitionsprojekt von 155 Millionen Franken. «Das WEF, sowie die Erweiterung des Kongresszentrums waren Faktoren, die Davos für uns interessant gemacht haben. Doch ausschlaggebend für uns waren ausführliche Wirtschaftlichkeitsberechnungen, welche das mittel- und langfristige Potential unserer Investitionen aufzeigten.» Das Projekt Stilli Park spielt zusammen mit der Kongresszentrumserweiterung eine Vorreiterrolle für die weiteren Investitionen, wie z.B. das Hilton Garden Inn, den Symondpark, der Investitionen beim Hotel Flüela, sowie beim Alexanderhaus aber auch bei Steigenberger, davon ist Lucas Meier überzeugt. Durch das Engagement des CS REF Hospitality und der international renommierten Hotelkette InterContinental in Davos, horchte die Branche auf, wurde Davos plötzlich potentieller Standort für das eigene Projekt.

Als Alpenstadt positionieren – als Stadt handeln

Lucas Meier ist überzeugt: «Davos hat

das Potential zu einer Ganzjahresdestination, doch dies muss von den touristischen und politischen Verantwortungsträgern speziell gefördert werden. Davos muss sich als Alpenstadt positionieren und vor allem als Stadt handeln. Es braucht ein Angebot, auch in der Zwischensaison.» Genau hier hakt Peter Mettler, CEO der Mettler2Invest ein, die beim SymondPark rund 100 Millionen investiert. Auf einer Grundstückfläche von 11‘000 m2 entstehen ein Viersterne-Hotel mit 148 Gästezimmern, 21 Eigentumswohnungen, sowie Dienstleistungsfläche für einen Grossverteiler. Die Mettler2Invest investiert vorwiegend in Agglomerationen, wie ein Blick auf deren Website zeigt. Wieso plötzlich Davos? «Davos mit seinem städtischen Charakter ist nicht ein reiner Ferienort. Unsere Investitionen müssen sich auf zwölf Monate rechnen. In Davos können wir in einen Ganzjahresbetrieb investieren. Dies vor allem auch dank der Standbeine Kongress und das WEF.» Peter Mettler besitzt selbst eine Zweitwohnung in Davos. «Wir verbringen mit unseren zwei kleinen Kindern viel Zeit hier. Davos ist nicht so mondän wie St. Moritz und hat ein sehr breites Angebot. Kino, Golf, Eisbahn und ein attraktives Shoppingangebot.» Als Negativseite sieht Peter Mettler die hohen Boden- und Immobilienpreise. Davos muss für Einheimische attraktiv bleiben und dazu gehört bezahlbarer Wohnraum. «Bezahlbarer Wohnraum ist eine Voraussetzung für zufriedene Mitarbeiter. Wir würden sofort in Mietwohnungen investieren, wenn wir ein Stück Land zu einem vernünftigen Preis bekommen könnten.»

Davos muss für Einheimische attraktiv bleiben

Doch nicht nur im Bereich Hotellerie wird investiert. Das Forschungsinstitut Physikalisch-Meteorologisches Observatorium Davos/World Radiation Center (PMOD/ WRC) hat in den Jahren 2011/2012 über 10 Millionen in ihr Gebäude investiert. Direktor Dr. Werner Schmutz: «Damit wir beim Bund diese Investitionen auslösen konnten, mussten wir nachweisen, dass es das PMOD/ WRC auch in 30 Jahren noch am Standort Davos braucht.» Warum setzt das PMOD/ WRC auf den Standort Davos? Eine gewisse Standortabhängigkeit sei gegeben, so Werner Schmutz. «Wir müssen irgendwo im Alpenraum situiert sein. Davos bietet im Vergleich

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Durch den richtungsweisenden Entscheid der Davoser Bevölkerung konnte das World Economic Forum für die nächsten 10 Jahre an Davos gebunden werden, was wiederum einen gewaltigen Investitionsschub zur Folge hatte.

zu St. Moritz, Arosa, aber auch Zermatt und Saas Fee eine gewisse städtische Infrastruktur, die den Standort für hochqualifizierte Mitarbeiter interessant macht.» Ausserdem sei der Austausch mit den anderen Forschungsinstituten in Davos wichtig. Wirkt sich der Aufwärtstrend in Davos auch auf die Forschungsgelder aus? «Indirekt wohl ja,» meint Werner Schmutz. «ist der Brand Davos insgesamt stark, wirkt sich das in allen Bereichen aus. Damit Davos als Forschungsplatz aber national und international als Center of Excellence wahrgenommen wird, müsste der Forschungssektor noch

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1992 bis 2000 im Grossen Stil investiert, eine Auslastung von 93 Prozent und lässt schon wieder die Bagger auffahren. Wie sehen die Chancen für den Gesundheitsplatz Davos aus? Für Dr. Thomas Kehl, Vorsitzender der Direktion der Zürcher Höhenkliniken Wald und Davos, ist Davos makroökonomisch ein attraktiver Standort mit einem Brand von weltweiter Bedeutung. Der Ort überzeuge durch seine Vielseitigkeit und seiChancen für den Gesundheitsplatz Davos ne gute verkehrstechnische Anbindung. Die Hochgebirgsklinik Davos ist kurz «Davos bietet alles zum Leben, für Ferien, vor dem Konkurs gerettet worden, die Zür- für die Gesundheit. Mit dem Stilli Park Procher Höhenklinik Davos, hat in den Jahren jekt wurden neue Akzente gesetzt und eine zwei bis dreimal grösser sein und die Infrastruktur deutlich verbessert werden.» Nachdem Davos vor über zehn Jahren noch kaum als Forschungsstandort wahrgenommen worden sei, stelle er nun aber mit Freuden fest, dass der Kanton über ein Forschungszentrum Davos nachdenke und dieses aktiv fördern wolle.

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Aufbruchstimmung erzeugt, von der ganz Davos profitiert. Käme nun noch der Schatzalpturm dazu wäre das für mich vergleichbar mit der Entwicklung von Davos um die Jahrhundertwende 1900.» Thomas Kehl stellt sich den Gesundheitsplatz Davos als Gesamtkonzept vor. Zurzeit hat es noch zu viele Einzelkämpfer. Für die Zürcher Höhenklinik Davos sieht er eine mögliche Entwicklung zum Gesundheitsresort. «Neben der bestehenden Reha Klinik kann ich mir das Angebot Reha light vorstellen. Der Gast ist nicht zwingend in der Klinik untergebracht, sondern macht im angegliederten Hotel Ferien und bezieht einzelne Leistungen unseres Therapieangebots. Das Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele steht dabei im Zentrum.»

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Visionär Volker Graf: «Potential noch nicht ausgeschöpft»

Beispiele für den aktuellen Investitionsschub in der Landschaft Davos finden Sie viele. In Fachkreisen heisst es, die gesamte Hotellerie würde aktuell um einen Stern aufgewertet.

Auch Volker Graf gibt dem Gesund- so stellt er fest, dass die Bergbahnen mit ih- cette muss bedacht werden. Nicht nur die heitsplatz Davos eine Chance. «Dieser muss ren Investitionen der letzten Jahre Schwer- harten Fakten, sondern auch die weichen sich jedoch weg von kassapflichtigen Leis- punkte gesetzt und Lücken im Angebot ge- Faktoren. Nichts dürfe dem Zufall überlastungen hin zu einem qualitativ hohen Ange- schlossen haben. «Doch wir müssen uns im sen werden. «In der Regel entscheiden Kleibot für Selbstzahler entwickeln.» Volker internationalen Vergleich sehen. Es darf nigkeiten über Erfolg oder Misserfolg. HunGraf und seine Familie sind überzeugte Da- nicht in Profitcentern gedacht werden, son- dertstelsekunden, wie beim Skirennsport,» voser Feriengäste und Zweitwohnungsbesit- dern es muss immer das Gesamtkonzept im meint Volker Graf schmunzelnd. «Davos zer. Der Physiker gründete 1997 die Unipha- Vordergrund stehen.» Heute würden viele muss sein Produkt designen und nichts dem se Laser Entreprise als Spin-out aus dem Kunden die verschiedenen Resorts anhand Zufall überlassen. Es braucht eine gesamtIBM Forschungslabor in Rüschlikon, Seit von Fakten und Zahlen vergleichen. Wie heitliche Planung über alle Sektoren. Dies 2002 engagiert er sich in Strategie- und Visi- viele Pistenkilometer, Kapazitäten, Anzahl wurde in den letzten Jahren viel zu wenig onsplanungen für Gemeinden. Volker Graf Anlagen. Je grösser das Angebot, desto berücksichtig, die Produktgestaltung ist rein hat bereits in verschiedenen Beiträgen im wahrscheinlicher entscheidet sich der Kunde zufällig.» Ob durchdesigntes Apple Produkt oder Snowtimes Magazin zu seinen Visionen dafür. Es wäre deshalb ein Fehler, Pischa Stellung genommen. Was hat sich für Volker oder Rinerhorn aus rein wirtschaftlichen nicht. Das Interesse an Davos hält an. BeGraf in den letzten Jahren in Davos verbes- Gründen zu schliessen, ohne diese Anlagen reits ist ein weiteres Projekt in der Pipeline – sert und wo sieht er Handlungsbedarf? «Da- in einem Gesamtrahmen zu sehen. Schatzalp/ für die Gewerbezone Laret wäre ein Investor vos hat ein grosses Potential, doch es wird Strela müsse Teil des Angebots sein,» ist der bereit gestanden, der 10 bis 15 Arbeitsplätze nicht genügend genutzt. Ich habe bereits in Berater überzeugt. Ein Dorn im Auge ist Vol- schaffen und 15 Millionen investieren will. den Jahren 2002 und 2003 mit den politi- ker Graf das Erscheinungsbild und die Ver- Das Unternehmen Seewerberg-Immobilien schen Verantwortungsträgern Kontakt auf- kehrssituation im Winter. «Im städtebau- AG besitzt grössere Land- und Forstwirtgenommen und Ihnen meine Ideen und Vor- lichen Bereich sehe ich noch einigen schaftliche Flächen am Dorfberg in Davos Dorf. Dazu gehören verschiedene Quellen. stellungen präsentiert.» erzählt Volker Graf. Handlungsbedarf.» Dieses qualitativ hochstehende Wasser hätte «Mein erster Eindruck war, dass meine Ideen in eine Betriebsanlage im Laret weitergeleinicht auf offene Ohren gestossen sind. Doch Ein 360° designtes Produkt nach und nach konnte ich feststellen, dass für den touristischen tet, speziell behandelt und dann für biomedizidiverse meiner Vorschläge eingeflossen waApple-Kunden nische und kosmetische Zwecke in Europa ren und zu einer gewissen Veränderung Davos müsste seine touristischen Pro- und Asien vertrieben werden sollen. Wie es führten. Heute darf ich sagen – es wurde sehr dukte ähnlich wie Apple seine Konsumer- mit diesem Projekt weitergeht, ist noch unklar. Und die Areale Derby, Valbella und viel gemacht. Ja, es wurde sehr viel inve- elektronik-Produkte ganz gezielt entwerfen stiert. Viel – aber auch das Richtige?» Als und positionieren, mit dem Ziel, dass dann Thurgauerisch-Schaffhauserische Höhenklieindeutige Verbesserung sieht Volker Graf die Davoser-Gäste sich auch wie Applekun- nik? Auch hier wird man früher oder später die Zufahrt nach Davos, die verkehrstech- den euphorisch, loyal und begeistert verhal- von neuen Projekten hören. Das Unternehnischen Verbesserungen im Prättigau. Eben- ten. Dies braucht ein 360°-Design. Jede Fa- men Davos ist auf Kurs. ◊

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Klosters ist Schneesport pur Text: artikuliert.ch Bild: Michi Berger

Seit Anfang Oktober ist Martin Renner Tourismuskoordinator in Klosters. Der Einheimische, 45 jährige Familienvater, kennt seine Heimat, Land und Leute. Er ist selber begeisterter Schneesportler und spricht über die Herausforderungen im Tourismus, Perspektiven und seine Leidenschaften. Herr Renner, wie war Ihr Start? Ich habe meine ganze Jugend hier verbracht und kenne die Menschen in Klosters, die Angebote und die Landschaften. Gefreut hat mich der warme Empfang der Einheimischen Klosterserinnen und Klosterser, das ist für mich eine tolle Basis für meine Arbeit. Sie erkennen den Willen, an der touristischen Zukunft von Klosters zu arbeiten? Und wie. Nach vielen Gesprächen und Sitzungen mit Leistungsträgern, Vereinen, Gästen und Einheimischen, zeigt sich eine Aufbruchsstimmung. Und eine hohe Motivation für die touristische Zukunft. Was sind die Zeichen des Aufbruchs? Da kann ich wirklich einiges nennen. Zuerst einmal die gute operative Zusammenarbeit innerhalb der Destination Davos Klosters. Themen werden aufgenommen und professionell bearbeitet. Dann sind da die verschiedenen Arbeitsgruppen in Klosters, die aktiv und mit viel Engagement die touristischen Fragen und Anliegen angehen. Es entsteht ein «Wir Gefühl», das sehr erfreulich ist. Und dann sind es die vielen positiven Begegnungen und Gespräche der letzten Wochen. Sie haben sich gar noch nicht geärgert? Nun, mit Ärger lassen sich keine Herausforderungen meistern, ich arbeite lösungsorientiert. Für die Sache in Klosters. Wenn ich mich aber trotzdem einmal ärgere, packe ich die Ski und geniesse für eine Stunde die Piste. Und dann zurück zur Freude. Schneesport als Entspannung? Schneesport ist für mich vieles. Entspannung, Naturerlebnis, Geschwindigkeit und Bewegung. Schneesport ist immer noch unser wichtigstes Geschäft. Die Bergbahnen, Schneesportanlagen, Skischulen leisten einen enormen Beitrag für ein nach wie vor unvergleichliches Bergerlebnis. Wir müssen uns dessen aber auch bewusst sein. Unsere Skiarenen sind die in Graubünden am

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schnellsten erreichbaren Gebiete. Wir haben ein fantastisches Pisten- und Infrastrukturangebot. Und unsere Schneesportschulen arbeiten innovativ und professionell – wir haben wirklich überzeugende Argumente für den Gast. Klosters ist Schneesport pur. Sie haben erwähnt, dass innerhalb der Destination Davos Klosters

eine erfreuliche Zusammenarbeit 19 in verschiedensten Gremien erfolgt. Wie geht es innerhalb von Klosters voran – erreichen Sie auch hier diese optimale Arbeitsweise? Nehmen wir das Beispiel Langlaufen in Klosters. Hier haben wir eine Arbeitsgruppe Nordic. Darin vertreten sind Gemeinde, Tourismus, Skischule und direkt betroffene Langläufer. Zusammen erarbeiten wir die Bedürfnisse und Anliegen an eine Loipeninfrastruktur. Streckenführung, Beschriftung und Signalisation, aber auch Beleuchtung und Beschneiung werden diskutiert. Und dann innerhalb der Arbeitsgruppe aufgeteilt und umgesetzt. Sie sehen, es tut sich was. Das bedeutet, dass wir die gesamte Dienstleistungskette so umsetzen, dass der Gast dieses positive Schneesporterlebnis erleben kann und immer wieder erleben möchte. ◊

«Wichtig ist die gute Zusammenarbeit aller Protagonisten und ein gemeinsames Verständnis vom Erlebnis Schneesport», Martin Renner, Tourismuskoordinator Klosters.

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Georg Baselitz, Ernst Ludwig Kirchner, 2006, Kunstsammlungen Chemnitz, Foto: © Jochen Littkemann

Kirchner Museum Davos

08.12.13 –21.04.14 Georg Baselitz Besuch bei Ernst Ludwig

Ernst Ludwig Kirchner Platz Promenade 82, CH–7270 Davos Di–So 10–18 Uhr, Mo geschlossen Besondere Öffnungszeiten an den Feiertagen www.kirchnermuseum.ch


info

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Reto Bieri, neuer künstlerischer Leiter vom Davos Festival. Sein Bezug zum Festival, das Programm im Sommer 2014 (mehr dazu auf Seite 56)

Der Vermarktungsprofi ler-Cup ausgezeichnet entwickelt. Es war kein Entscheid gegen IMG. Es ging darum, die zukünftigen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen und die dafür bestmögliche Lösung zu finden.» Natürlich habe man auch die finanzielle Seite eingehend angeschaut. «IMG wurde für ihre Dienste entschädigt, das hat etwas gekostet. Aber wir werden eine Aufstockung des Personals vornehmen müssen, auch dies hat Kosten zur Folge. Falls etwas mehr übrig bleibt, werden wir es aber sicher gerne nehmen.»

Text: Walter Bäni Bild: Michael Berger

Persönlicher Kontakt wird bevorzugt

«Verschiedenste Organisationen nehmen die Vermarktung selbst in die Hand. Das ist auch in unserem Fall sinnvoll», Bill B. Mistura, Geschäftsführer HC Davos.

Der Hockey Club Davos übernimmt die Vermarktung des Spengler Cups. Bill B. Mistura, seit dem 1. Juli 2013 Geschäftsführer des Hockey Club Davos, über die Gründe, die zu diesem Entscheid führten. Nach der 88. Austragung vom Dezember 2014 wird der Spengler-Cup nicht mehr durch die weltweit tätige Firma IMG vermarktet. Eine eingehende Analyse des Eishockeymarktes habe zu diesem Schritt geführt, erklärt Mistura. «Die zu erwartenden Veränderungen sind markant. Schweizer Cup und Neuerungen auf europäischer Ebene haben zur Folge, dass es mehr Partien

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gibt. Der Spielplan wird enger, Kompromisslösungen stehen an. Wenn man dann selber entscheiden kann, gelangt man schneller zu Lösungen.»

Lob für IMG

IMG habe seit 2007 einen ausgezeichneten Job gemacht, betont Mistura. «Dank der guten Vermarktung hat sich der Speng-

Ein Teil der Vermarktungsarbeit werde bei ihm liegen, bestätigt Mistura. «Ich komme ja aus diesem Bereich, da ist es naheliegend.» Er habe keine Angst, dass das Projekt scheitern könnte. «Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wer kennt den HCD besser als die Leute des HCD? Wie ich auch in meiner früheren Tätigkeit beim FC St. Gallen festgestellt habe, bevorzugen die Partner den persönlichen, direkten Kontakt.» Ob man die komplette Vermarktung des Spengler-Cups selber machen werde, sei noch offen. Bei den Fernsehverträgen wird man sich fragen, wer in diesem Bereich die beste Kernkompetenz hat. «Innerhalb der nächsten Monate werden wir im OK ein Konzept erstellen, wie die Zukunft aussehen soll.»

Weiterfahren wie bisher

Der HC Davos und der Spengler-Cup sind sehr erfolgreiche Marken. Dennoch gebe es Entwicklungsmöglichkeiten. Wird der Hockeykonsument von den möglichen Neuerungen etwas merken? Mistura: «Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass sich für den Hockeyfan nicht viel ändert. Ich bin froh, dass unsere Entscheidung gut aufgenommen wurde und man sachbezogen weiterarbeiten kann.» ◊

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Der einzige echte Davoser Röteli aus der Gesundheitsdrogerie Zier in Davos-Dorf. Produziert in Davos in reiner Handarbeit aus frischen entsteinten Schweizer Kirschen und erlesenen Gewürzen. Seit 20 Jahren eine wahre Davoser Spezialität Text: artikuliert.ch / Zier Bilder: Manuel Kurth

Im Sommer, wenn die Kirschen so richtig reif und saftig sind, wird der Davoser Röteli in Eichenfässern angesetzt, verkauft wird diese einzigartige Spezialität in der Wintersaison. In der Gesundheitsdrogerie Zier, an der Promenade 144, in Davos Dorf. Der in aufwändiger Handarbeit produzierte Davoser Röteli ist in einer beschränkten Menge erhältlich, «es hätt solang s’hätt»! Der wunderbare Geschmack aus Zimt, Nelken, Sternanis und Piment passt bestens zu Café und zum Nachtisch, oder zum Anstossen mit Freunden oder einfach so zum Geniessen. Der einzigartige Geschmack und die herrliche rubinrote Farbe passen in jeder Situation. Roland Zier und der Röteli – das ist auf jeden Fall eine Erfolgs-Geschichte. Bereits während der Lehrzeit in Chur galt die Herstellung des Rötelis als etwas Besonderes, sein Lehrmeister hat Roland Zier schon rasch viel Verantwortung bei der Produktion übertragen. «Das hat mich immer fasziniert, entsprechend kam ich ab und zu etwas beschwipst nach Hause», erinnert sich der Davoser Gesundheitsdrogist.

Echter Davoser Röteli

Stilvolles Eichenfass

Die selber entwickelte Gewürzmischung gab er in einem Leinensäckli bei. Während ungefähr fünf Monaten reifte der Röteli im besagten Eichenfass. Danach wurden verschiedene Mischungen hergestellt und bei verschiedenen Davoser Gastronomen und im Freundeskreis zum Probieren vorgestellt. Das Resultat und die positiven Rückmeldungen veranlassten den Davoser Drogisten zur grösseren Produktion. Ein 250 Liter Eichenfass musste her. Im Juli 1994 wurde angesetzt. Am 6. Dezember, dem «Samichlaustag», begann Roland Zier mit dem Verkauf. Die gesamte Produktion war innerhalb von acht Tagen restlos ausverkauft.

Heute ist er der einzige in Davos, der den Davoser Röteli herstellt und vertreibt. Ausgenommen natürlich die unzähligen Familienrezepte. Dabei ist es eine der ganz grossen Spezialitäten der Region. Einst zum Anstossen aufs neue Jahr gedacht, ist der Röteli heute ein Ganzjahres-Getränk, mit Harmonischer Geschmack dem man gerne mit Freunden anstösst. Als Seither baute Roland Zier die ProdukGeschenk oder Mitbringsel besonders ge- tion kontinuierlich aus. Geblieben ist die reieignet. Vor 20 Jahren hat der Davoser Dro- ne Handarbeit. Einzig eine kleine Pumpe gist Roland Zier zum ersten Mal selber Rö- zum Absaugen der Fässer und eine Handteli hergestellt. Mit einem kleinen fünf Liter Abfüllmaschine haben mit der Zeit etwas «Eichenfässli». Es war ein Versuch: Frische, Erleichterung gebracht. Bei der Herstellung entsteinte Kirschen in Obstbranntwein und des Davoser Röteli ist natürlich auch das ReKirsch einzulegen. «Ich wollte unbedingt zept geblieben. «Die einzigartige Gewürzmeinen eigenen Röteli produzieren. Nicht kombination überzeugt durch ihren harmozu süss – mit einer ausgewogenen Gewürz- nischen Geschmack», verspricht Roland Zier. «Es soll ja nicht nur ein süsser, klebnote, und einem fruchtigen Geschmack.»

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riger Zimtlikör sein.» Zier legt viel Wert darauf, dass nicht zu viel Zucker drin ist.

Frische, entsteinte Kirschen

So eignet sich Ziers Hausspezialität besonders als Geschenk, als Mitbringsel, wenn man eingeladen ist. Oder einfach so zum Anstossen mit Freunden. Passt sehr gut zu Café und Birnenbrot. «Ich habe Kunden, die kommen immer extra nach Davos, wenn jeweils der neue Röteli verkaufsbereit ist, um gleich ein paar Flaschen mitzunehmen.» Speziell am Davoser Röteli: Die frischen und entsteinten Kirschen, aus denen er hergestellt ist. «Und natürlich die herrlich rubinrote Farbe, sowie der fruchtige Geschmack», sagt Roland Zier. Bei den Gewürzen ist die Tradition ausschlaggebend geblieben: Zimt, Nelken, Sternanis und Piment.

Zimtblüten-Aroma

Um das Zimtaroma nicht zu sehr zu betonen, verwendet Roland Zier allerdings nicht nur die bekannte Zimtrinde, sondern auch Zimtblüten. Diese sind weicher im Geschmack. Ebenso legt er Vanillestangen mit ein. «Auch wenn diese mittlerweile ein Vermögen kosten», bemerkt Roland Zier. «Das eine oder andere Gewürz-Geheimnis ist schon noch in meinem Röteli,» fügt er an. «Daher passt der Davoser Röteli durchaus in mein Konzept der Naturheilmittel-Drogerie. Der Davoser Röteli ist ein Geheimtipp im Sortiment von Roland Zier. «Und eine wertvolle Ergänzung zur meiner grossen Auswahl an selbstkreierten medizinischen Hausspezialitäten», sagt er. Immer am Samichlaustag, dem 6.Dezember, beginnt der Verkauf des edlen Davoser Likörs. Die hergestellte Menge ist beschränkt. «Es hätt solangs hätt.» ◊

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Gesundheits Drogerie Zier Herr Roland Zier Promenade 114 7270 Davos Platz Tel. +41 (0)81 416 55 09 www.drogerie-zier.ch

Der einzig wahre Davoser Röteli, erhältlich in der Gesundheitsdrogerie Zier.

Das ideale Souvenir zum Mitbringen ins Unterland, produziert nach traditionellen Rezepten in Davos Dorf. Das passende Geschenk für Bergsport-Freunde, Tee- und Kaffeetrinker.

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Angerer Sport: sympathisches Team, berät mit Kompetenz, belohnt durch faire Rückvergütung, bietet herausragende Dienstleistungen Text: artikuliert.ch Bilder: Benjamin Brockhagen

Langjährige Mitarbeiter haben starken Einfluss auf die qualitativen und quantitativen Leistungen eines Betriebes. Angerer Sport stärkt diese Verantwortung und eröffnet eine weitere Shop-Filiale im neuen InterContinental Luxushotel. Warum gerade Angerer Sport das Rennen um den begehrten Shop machte, liegt auf der Hand. Unabhängig vom Produkt erhalten Kunden von diesem Team einen Mehrwert. Angerer Sport – das bedeutet Erlebnis und Emotionen beim Einkaufen. Edles Holz, Natursteine, eine gemütliche Lounge – das sind nur die äusseren Attribute, die einem den Besuch im traditionellen Davoser Sportgeschäft angenehm leicht gestalten.

Einheimisch gut

Zum hochwertigen Service gehören Skitests. Fachkundige Beratung von Sportbegeisterten. Eine über viele Jahre zusammengewachsene Crew. Ein faires Rückver-

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gütungssystem. Und die typische Portion Angerer-Leidenschaft. Dies spürt, wer Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit zu schätzen weiss. Ein Dienst von Einheimischen. Für Sportinteressierte. Von Profis. Für Jedermann.

Qualität als Markenzeichen

Angerer Sport ist Qualität. «Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit steht der Kunde. Seine Bedürfnisse erkennen. Und mit überdurchschnittlicher Fachkompetenz beraten und betreuen. Dies schaffen wir mit unserem langjährigen Team, welches diese

Werte im Alltag lebt und loyal hinter unserer Betriebsphilosophie steht», erklärt Hanspeter Angerer. Er, der zusammen mit seiner Frau den Betrieb führt, muss es wissen. Er war zwölf Jahre Ausbildungschef und Kursleiter der Skilehrerausbildung Graubünden, sowie sechs Jahre Verwaltungsratspräsident von Davos Tourismus. Konstruktiv eine zukunftsorientierte Richtung einschlagen, teamorientiert – Angerer Sport lebt das. Die eigene Aktivität und die Verbundenheit der Mitarbeiter zum Sport sind dabei zwingende Voraussetzungen, um die Kundenerwartungen zu erfüllen. «Oder hoffentlich zu übertreffen», wie Hanspeter Angerer sagt.

Faire Rückvergütung

Stammkunden kommen in den Genuss von jährlichen Rückvergütungen. Auf Grund klar definierter Bedingungen. Die Rückver-

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sätzliche Sport- und Modeshop spricht 25 mit den vom Angerer-Team gelebten Werten und Dienstleistungen den Davoser Gast und Kunden an, die Vernetzung von InterContinental soll Märkte wie Russland, die Vereinigten Emirate, China, Japan und Korea etc. besser zugänglich machen. «Dieses Potential gilt es für Davos zu nutzen», sagt Hanspeter Angerer. Der neue Shop ist nach neusten Ladenbautechniken ausgebaut. Das Angebot beinhaltet die Vermietung von qualitativ hochstehenden Schneesportgeräten, wie Ski, Snowboard, Langlauf und Schneeschuhen. In den Sommermonaten kommt die «Rent a Bike» Station hinzu. Kjus, Sportalm, Bogner Fire+Ice oder UGG – der Verkauf solch namhafter Marken bleibt im Mittelpunkt. Mit der Marke Kjus entsteht der erste «Shop in Shop» der Schweiz. Ein weiterer mit «Victorinox» – darin findet man ein breites Angebot an VictorinoxMessern, sowie Freizeitbekleidung für Herren. Interessant ist auch die Kooperation mit Optik Meerkämper aus Davos. Dabei werden exklusive Modemarken an Sonnenbrillen angeboten.

Kjus, Mountain Force, Peak Performance, J. Lindeberg, Emmegi, Sportalm, Bogner Fire + Ice

gütung erfolgt am Ende des Geschäftsjahres haben einen wesentlichen Einfluss auf die in Form eines Checks, welchen der Kunde in qualitativen und quantitativen Dienstleieinem Betrieb von Angerer Sport einlösen stungen. Sie sind der «Innere Wert» der Unkann. «Unsere älteste Tochter Diana hat die- ternehmung. Hanspeter und Claudia Angeses Instrument während ihres Studiums an rer schätzen diese Freundschaften, sie der Uni St. Gallen erarbeitet und implemen- wollen greifbare und faire Arbeitgeber sein: tiert», erklärt Hanspeter Angerer. «Viele un- «Eine erfolgreiche Teambildung ist die serer Stammkunden schätzen diese Leistung grösste Herausforderung. Wir als Arbeitgeund beurteilen sie als sehr fair.» ber müssen dabei die Aufgabe des Coaches, wie im Mannschaftssport, übernehmen. Dazu gehört auch die Integration von AusVerantwortung als lokaler Arbeitgeber zubildenden.» Als einheimischer Familienbetrieb beschäftigt Angerer Sport auch Familienväter Einziger Shop im und Mütter. Diese prägen das Team. «Unser neuen Luxushotel Ziel: Möglichst viele Ganzjahresstellen anAngerer Sport stellt sich der Marktbieten», so Angerer. «Selbstverständlich Herausforderung und will seine Position vor aber muss man auf die individuellen Famli- Ort noch mehr stärken. Die Eröffnung des enbedürfnisse Rücksicht nehmen.» Lang- neuen Shops im Luxushotel InterContinenjährige Mitarbeiter verkörpern den Betrieb, tal bestätigt diese Strategie. Auch der zu-

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Die Produkte, die bei Angerer Sport an der Promenade erhältlich sind, lassen für ein intensives Sporterlebnis keine Wünsche offen. Als Skibekleidung empfehlen sich die bewährten Marken: Kjus, Mountain Force, Peak Performance, J. Lindeberg, Emmegi oder Sportalm. Speziell erwähnenswert ist das Produkt Canada Goose, das in diesem Winter überaus trendige und qualitativ hochstehende Wintermode bringt. Für Kinder und Jugendliche ist die Skibekleidung von namhaften Brands wie Kjus, Peak, Bogner, O’Neill oder Poivre Blanc zu empfehlen.

Skihelme von Giro, Poc, Pret, Sweet und Kask. Ski exklusiv von Kessler

Skihelme gibt es von gängigen Marken Giro, Poc, Sweet und Pret. Kask ist exklusiv bei Angerer Sport erhältlich: Modisch, funktionell und speziell. Kessler Ski, ebenfalls exklusiv bei Angerer Sport, bietet dem anspruchsvollen Kunden ein spezielles und qualitativ hervorragendes Schweizerprodukt. «Und mit Nor-

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Promenade 50, Davos


Angerer Sport: Dienstleistungen und Service vor und nach dem Kauf sind wichtige Grundlagen für den Erfolg.

dica Ski möchten wir den kritischen und Anbietern zu bevorzugen ist, dann hilft Ihsportlichen Skifahrer ansprechen und haben nen wahrscheinlich dieses konkrete Beidamit bereits schon im vergangenen Winter spiel: In zahlreichen Schweizer Sportgeguten Erfolg gehabt», sagt Hanspeter Ange- schäften hat die Skimiete den Skiverkauf rer. Für «Offpist» und häufig jüngere Kun- längst verdrängt. Angerer Sport ist nach wie den findet man bei Angerer Sport verschie- vor überzeugter Befürworter vom Skikauf. Möglich macht dies die einzigartige Dienstdene Modelle der Marke K2. leistung «Testen vor Kaufen». Jede von AnTestcenter auf dem gerer Sport verkaufte Skimarke – und jedes Modell – steht in sämtlichen Längen im Jakobshorn Wenn Sie jetzt noch fragen, warum Testcenter Fuxägufer, auf dem Jakobshorn. Angerer Sport gegenüber herkömmlichen Ein Testangebot. Der Kunde wird dabei

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beim Ausprobieren von Ski persönlich beraten und betreut. «Wir sind der festen Überzeugung, dass ein Paar Ski vor dem Kauf ausprobiert werden sollte. Die Voraussetzungen und daher die Anforderungen an das Produkt sind äusserst individuell. Jeder Skifahrer erlebt ein Paar Ski anders», so Hanspeter Angerer. Unterstützen Sie die sympathische, ortsbezogene Dienstleistung vom Spezialisten. Kaufen Sie Sportbekleidung und Sportartikel bei Angerer Sport. ◊

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Kessler's KULM, seit 150 Jahren familiäre Atmosphäre auf dem Wolfgang Text: artikuliert.ch Bilder: zVg.

Familienbetriebe gehören zum Stolz einer Tourismusregion. Sie erbrinSkipisten direkt vors Haus gen ausserordentliche Leistungen, entsprechen hohen Anforderungen: Zwei Skipisten aus dem Skigebiet ParGenerationenwechsel, einmaliges Jubiläum, Renovation der Infrastruktur senn führen direkt zum Haus. Die Nummer 13, der Besenbinder. Und die Nummer 16, – in Kessler’s KULM auf dem Wolfgang kommt in diesem Jahr alles Parsennhütte / Gruobenalp – Wolfgang. Der zusammen. Das Haus, inmitten von Davos und Klosters, ist seit 150 Besenbinder ist auch für gute Fahrer immer Jahren eine Gaststätte. Im Winter führen zwei Skipisten direkt zum noch eine Herausforderung – vor allem, KULM. Die Abfahrt lohnt sich: Alle 15 Minuten fährt ein Bus nach Davos wenn er nicht maschinell präpariert ist. Auszurück. Oder stündlich ein Zug nach Klosters. Die Sonnenterrasse ist wunderbar. Das einmalige Jubiläumsmenu, für 150 Franken (für 2 serdem bietet er zahlreiche Varianten. Seit Personen, inklusive Wein und Valserwasser) der Geheimtipp der Saison. den 60-er Jahren ist der Besenbinder die Nino Kessler ist eben in den Betrieb einge- trieb erst richtig aufregend», sagt er. Diese stiegen. Er ist der jüngste Spross der Fami- Art von Betrieb zu führen, sei nur möglich, lie, der Verantwortung übernimmt. «Weil es wenn Familienmitglieder wichtige Schlüsin Davos Klosters halt einfach schöner ist, selposten besetzen. Und mit Herzblut die als im Unterland», sagt er. «Und weil ich jeweiligen Geschäfte betreiben und Kunden frischen Wind in den Betrieb bringen und betreuen. die Bereiche Social Media und Internet vorantreiben wollte.» Jubiläums-Menü: 150 Franken,

für zwei Personen, mit Wein

Vielseitiger Familienbetrieb

Vater Heinz Kessler ist froh, dass der Betrieb rund läuft. Er geht weiterhin als Vorbild voraus, hat jahrelang den Weg geebnet. Was waren die Herausforderungen der vorangegangenen Generation? «Investieren», sagt er. «Vor 35 Jahren waren noch zahlreiche Gästezimmer ohne eigenes Bad oder WC. Das Haus hatte keinen Fahrstuhl. Das Restaurant war relativ klein. Und es gab zu wenig Personalzimmer.» Vater Heinz Kessler schätzt die Vielfältigkeit des Kessler-Familienbetriebes. «Das Hotel allein ist interessant und vielfältig, aber der Gesamtbetrieb mit Personen- und Warentransporten, Schneeräumung, Heizölhandel, Treibstoffverkauf und Autoshop, sowie Liegenschaftsverwaltung, macht unseren Be-

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Nun feiert das KULM 150 Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass finden im Sommer 2014 verschiedene Aktivitäten statt. Täglich, bereits in der Wintersaison, ist das neue Jubiläums-Menü erhältlich – der Geheimtipp im Jahr 2014. Ein von Küchenchef Guido Gieche und seiner Brigade erstklassig zubereiteter Viergänger kostet 150 Franken für zwei Personen, inklusive einem hervorragenden Rotwein – Trocla Nera von Christian und Franzisca Obrecht, Jenins. Oder Weisswein – Sauvignon Blanc von Luzi und Otilia Jenny, aus Jenins. Ebenfalls inklusive ist ein halber Liter Valserwasser, mit oder ohne Gas. Dieses Spezial-Menu wechselt monatlich, bietet ein herausragendes Preis-/ Leistungsverhältnis und kann immer abends in Kessler’s KULM genossen werden.

Lieblingspiste von Vater Heinz Kessler.

Die wunderbare Sonnenterasse

Die Sonnenterasse ist eine der schönsten in der Destination. Darauf kann man verschiedene Leckereien geniessen. «Auf unserer Speisekarte findet jeder was Passendes. Regionales aus der Bündner Ecke, aber auch feine Fisch- und Fleischspezialitäten», verspricht Nino Kessler. Die Aussicht ist einmalig, der Blick unverbaut, die Sicht auf Berge und Wälder entspannend. Die Sonne scheint dabei wärmend ins Gesicht. Busse nach Davos fahren im Winter viertelstündlich, die Züge nach Davos und Klosters stündlich.

Jubiläums-Shows im Sommer

Das 150-Jahre Jubiläumsjahr beinhaltet im KULM zahlreiche Attraktionen. Das monatlich wechselnde Jubiläumsmenu inkl. Wein für 150 Franken für zwei Personen ist eines der Highlights. Dank der Zusammenarbeit mit der Kunstgesellschaft Davos werden im Juni und September Künstler erwartet: Am Samstag, 28. Juni 2014 der Magier Alex Porter, inklusive Magic Dinner. Am

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Käti und Heinz Kessler, Sohn Nino Kessler mit Ehefrau Agnes und Sohn Yannick.

Samstag, 06. September 2014, der Ge- tige Lage bauen». Nino Kessler ergänzt: schichtenjäger Reto Zeller – auch während «Ausserdem müssen wir up to date bleiben seiner Show kann sich der Gast kulinarisch im Social Media Bereich.» verwöhnen lassen. Reservieren Sie sich dieses einmalige Erlebnis auf dem Wolfgang – Öffentliche Bergblick-Sauna Tischbuchungen nimmt das KULM-Team Kessler’s KULM bietet dem Gast ein jederzeit entgegen. Ausserdem essen Ge- einzigartiges Gesamtpaket. Familiäre Atmoburtstagskinder an Ihrem Geburtstag wäh- sphäre inmitten wunderbarer Natur. Die rend des Kulm-Jubiläumsjahres 2014 gratis. herrliche Aussicht von der Sonnenterrasse und das hervorragende Essen runden das Angebot ab. «Wir sind stolz auf viele langTourismus stärken Als grosser Landrat hat Heinz Kessler jährige Mitarbeiter. Das wissen auch die die Politik und die Entwicklung von Davos Stammgäste zu schätzen und freuen sich mitgeprägt. Worin sieht er die grössten He- alle Jahre wieder, die bekannten Gesichter rausforderungen im Tourismus? «Die Kon- zu sehen», so Nino Kessler. Er selbst hat kurrenzfähigkeit erhalten gegenüber dem eine kaufmännische Ausbildung absolviert, Alpenraum in Österreich und Südtirol.» dann Militär und die Hotelfachschule Thun. Dies könne erreicht werden mit überdurch- Nach diversen Stellen in Hotels in Davos, schnittlichen Dienstleistungen, möglichst Klosters und St. Gallen ist er nun im eigeguter Sachinfrastruktur und «mit der Pflege nen Familienbetrieb eingestiegen. Eines seider emotionalen Seite unseres Gewerbes. ner nächsten Projekte wird eine neue Sauna Und indem wir auf unsere absolut einzigar- auf dem Dach des Hotel-Betriebs sein. «Sie

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wird zum grossen Teil verglast sein und bietet eine hervorragende Aussicht auf die umliegenden Berge und Wälder.» Die neue Sauna sollte ebenfalls ab Sommer 2014 fertig sein und ist auch für externe Gäste zugänglich.

Identifikation der Familie

Heinz Kessler ist stolz, auf das Gesamtangebot, welches die Familien Kessler seit 1922 anbieten: «Sämtliche mitarbeitenden und nicht mitarbeitenden Familienmitglieder müssen sich mit der Firma identifizieren, jeder betreibt seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen. Wenn diese Faktoren stimmen, kann ein Familienbetrieb lange erfolgreich tätig sein.» Für Nino Kesssler gilt es nun, sich auf die neuen Medien zu konzentrieren und USPs (Alleinstellungsmerkmale) zu schaffen: «Die Zimmer und die gesamte HotelInfrastruktur müssen in regelmässigen Ab-

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1. Langlaufloipe direkt vor der Haustüre, 2. Grosse Sonnenterrasse mit Blick auf Wälder und Berge 3. Schon anno dazumal war die Abfahrt zum Kulm eine beliebte Piste 4. überzeugen Sie sich selbst von der vielseitigen Speisekarte und den feinen Gerichten 5. Ein Grossteil der Zimmer wurde stilvoll renoviert, der ursprüngliche Charme blieb erhalten

ständen renoviert und dem Zeitgeist angepasst werden. Wichtig ist aber auch, die alten Werte zu pflegen. Vor allem in einem Familienbetrieb, wie dem unseren. Es ist eine Selbstverständlichkeit, mit den Hotelgästen beim Frühstück oder Abendessen einen Schwatz zu halten.» Der KULM-Familienbetrieb der Kesslers auf dem Wolfgang bedeutet Nino viel. «Vor allem wenn man schon in anderen Häusern tätig war, geniesst man die kurzen Kommunikationswege und die familiäre Atmosphäre.»

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150 Jahr Jubiläum – Die Meilensteine aus 150 Jahre Haustradition: 1922 Übernahme des Betriebes durch Thomi und Anni Kessler-Meisser. 1950 Bau der Car/Lastwagengarage 1953 Neubau – Ausbau Restaurant 1957 Bau der Tankstelle 1961 Aufstockung Hotel, Einbau von Toiletten und Bädern 1985 Erweiterung Restaurant und Hotelanbau 1991 Neubau Eingangs- und Aufenthalts bereich mit neuer Rezeption 1999 Neubau Saunaanlage auf dem Dach.

Seit den 70er-Jahren: ständige Investitionen in den Wagenpark. Erwähnenswert ist auch, dass das Kulm seit 1864 durchgehend geöffnet hat ohne Ruhetag. Hotel Kessler’s KULM sportlich und entspannt Prättigauerstrasse 32 CH-7265 Davos Wolfgang Tel. +41 (0)81 417 07 07 www.kessler-kulm.ch ◊

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Baselitz im Kirchner Museum: Ein aussergewöhnlicher Gast 32

Text: Marco Meyer / Pierre Hagmann Bilder: Manuel Kurth / zVg.

Jetzt ist sie da! Die Ausstellung des deutschen Malerfürsten Georg Baselitz, präsentiert vom Kirchner Museum Davos: «Besuch bei Ernst Ludwig». Georg Baselitz hat die Kunstwelt seit den 1960er Jahren durch mehrere Skandale erschüttert. Mittlerweile aber begeistert er selbst seine schärfsten Kritiker. Museums-Direktor Thorsten Sadowsky, seit April 2013 im Amt, setzt mit dieser Ouvertüre ein starkes Ausrufezeichen. Die Ausstellung müssen Sie gesehen haben. Im nachfolgenden Interview des Direktors erfahren Sie, warum. Und wie es mit dem Kirchner Museum Davos weiter geht.

Thorsten Sadowsky, in diesem Winter stehen im Kirchner Museum Davos einige Bilder auf dem Kopf. Warum? Weil wir den deutschen Künstler Georg Baselitz eingeladen haben, der seit 1969 viele seiner Bilder kopfüber malt. Die auf dem Kopf stehenden Bilder sind nicht falsch gehängt, sondern gewissermassen das Markenzeichen des Künstlers. Wer ist Georg Baselitz? Georg Baselitz zählt zusammen mit Gerhard Richter und Anselm Kiefer zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine Werke sind in den wichtigen Kunstmuseen der Welt vertreten und erzielen auf dem Kunstmarkt Spitzenpreise. Baselitz ist sowohl ein sehr bedeutender als auch ein sehr erfolgreicher Künstler. Was macht ihn so besonders? Einerseits ist Baselitz ein überaus vielseitiger Künstler, dessen mehr als 50 Jahre umspannendes Werk sich von der Malerei über die Zeichnung und Druckgrafik bis hin zur Bildhauerei erstreckt. Andererseits galt Baselitz lan-

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ge als Aussenseiter und Einzelgänger des Kunstbetriebs. Er hat mit bewussten Provokationen verschiedene Kunstskandale ausgelöst. Welche? 1963 hatte Baselitz in der Galerie Werner & Katz seine erste Ausstellung. Die beiden Gemälde «Die große Nacht im Eimer» (1962/63) und «Der nackte Mann» (1962) sorgten für einen Skandal und wurden von der Berliner Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Beide Bilder zeigen eine fleischfarbene, groteske Figur mit einem überdimensional grossen erigierten Penis. Der anschließende Prozess endet erst 1965 mit der Rückgabe der Bilder… Richtig, das hat einiges ausgelöst. Für Baselitz zeichnet sich deutsche Kunst durch Primitivität, Expressivität, Religiosität und einen Hang zum Hässlichen aus – gerade in seinem Frühwerk hat Baselitz die Ästhetik des Hässlichen gepflegt. In jüngerer Zeit machte seine aggressive Malerei eine deutliche Wandlung durch. Oh ja. Insbesondere seine sogenannten Remix-Bilder,

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«Neue Medien spielen in der Kunstvermittlung eine immer grössere Rolle. Der Einsatz sollte allerdings wohldosiert sein und die Betrachtung der Originale nicht ersetzten», Direktor Thorsten Sadowsky.

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die Wiederholungen eigener Werke sind, zeigen erstehen. Georg Baselitz betreibt diesen Ahnenkult mit eine grosse Leichtigkeit und Frische. Selbst die einer spielerischen Lässigkeit und Ironie, die beeindruschärfsten Kritiker des Künstlers zeigen sich beeindruckt. ckend ist. Gibt es eine Verbindung zwischen Georg Was sind für Sie persönlich die Glanzpunkte der Ausstellung? Immerhin ist es erst Ihre zweite AusBaselitz und Ernst Ludwig Kirchner? Eine wichtige Gemeinsamkeit ist ihr Stilbewusstsein. stellung als neuer Direktor des Kirchner Museums.. Dazu der stete Wille, das eigene Werk weiterzuentwi- Besonders freut es mich, dass «Der Brückechor» von 1983 und «Das Liebespaar» von 1984 in der Ausstellung ckeln und voranzutreiben. vertreten sind. «Der Brückechor» deshalb, weil das Bild Das tönt aber nicht nach gerade vielen eines der frühen Zeugnisse für die Beschäftigung mit Gemeinsamkeiten. Ja Moment, es gibt noch mehr. Lassen Sie mich weiter den Gestaltern des Expressionismus ist. «Das Liebesausführen. paar» aus dem Kunstmuseum Basel wiederum gehört zu Bitte… den wichtigen Paarbildern und Familienbildern, die Beide Künstler sind Maler und Grafiker und kommen Baselitz in den 1980er-Jahren gemalt hat und 2011 als über den Holzschnitt zur Holzskulptur. Beide gelten als Remix-Version noch einmal malt. Dieses noch einmal, die jeweils bedeutendsten Vertreter des deutschen Ex- also die Figur der Wiederholung, und das Mischen oder Sampeln von Motiven und Bildpressionismus ihrer Generation, von dem sich beide immer wieder fragmenten ist ganz zentral für und erfolglos distanzieren. Beide die Ausstellung. Das wirklich Bebegreifen sich lange Zeit als unsondere an Georg Baselitz‘ Reverstandene Aussenseiter des mix-Bildern ist, dass hier aus der Kunstbetriebs. Kirchner beginnt Geste der Wiederholung eine als Avantgardist und endet als isoneue Malerei geboren wird. Das ist insofern bemerkenswert, als lierter Künstler. Baselitz wird in wir im Alltag ja die Wiederholung Ost-Berlin wegen gesellschafteher mit der Langeweile und dem licher Unreife von der Kunstakaewigen Einerlei verbinden. Als demie verwiesen. Danach startet künstlerische Strategie eingesetzt, er seine künstlerische Karriere, vermag die Wiederholung – und mit der Übersiedlung in den Wedas kennen wir aus der Musik, sten als Anachronist. Er wendet dem Theater und der bildenden sich gegen den Zeitgeist der AbKunst – paradoxerweise etwas straktion. Im Katalog zu unserer Neues zu generieren. Ausstellung nennt der österreiWie konnten Sie diese Bilder chische Kunsthistoriker Anselm nach Davos bringen? Wagner Kirchner und Baselitz ein janusköpfiges Paar: Während der eine vom Neuheitsan- Das war nun keine besondere Leistung meinerseits. Mit spruch der Avantgarde getrieben radikal nach vorne der Unterstützung des Künstlers und seines Sekretärs, blickt, schöpft der andere aus dem Fundus der Kunstge- Detlev Gretenkort, haben sich einige Türen öffnen lassen. Das Werk Kirchners ist immer wieder Hauptdisschichte, um aus Bildern weitere Bilder zu schaffen. kussionspunkt. Was möchten Sie mit dem Kirchner Georg Baselitz ist seit Jahren sehr präsent in den Medien, aber auch mit Ausstellungen in der Schweiz Museum Davos noch erreichen? Zunächst einmal glaube ich, dass wir in Zukunft stärker und in Europa. Was macht die Ausstellung «Besuch den ganzen Kirchner zeigen müssen. Als weitgehend bei Ernst Ludwig.» einzigartig? Die Ausstellung ist deshalb besonders, weil das Verhält- monografisches Museum, das sich in der Landschaft benis zum Expressionismus im Allgemeinen und zu Kirch- findet, in der Kirchner 20 Jahre seines Lebens verbracht ner im Besonderen die inhaltliche Klammer darstellt. hat, müssen wir eine umfassende Werkschau bieten: Die Ausstellung bietet allerdings keine Gegenüberstel- Also von den Dresdner Anfängen, über die Metropolenlung der Künstler und versucht auch nicht Gemeinsam- erfahrung in Berlin, die Odyssee durch verschiedene keiten des Stils, der Komposition oder der Formfindung Sanatorien bis hin zur künstlerischen Wiedergeburt in zu behaupten. Vielmehr treten Kirchner und die anderen Davos und schliesslich zur Entwicklung eines neuen Expressionisten im Werk von Georg Baselitz als histo- Stils in der alpinen Abgeschiedenheit. Das heisst für rische Gestalten auf – wie Sie durch Selbstporträts und mich, die Einrichtung einer spannend vermittelten Dauzeitgenössische Fotografien überliefert sind. Der Be- erausstellung, die auch die neuen Medien einbezieht. Im such bei Ernst Ludwig ist kein pflichtmässiger Famili- Bereich der Druckgrafik und der Zeichnungen haben enbesuch, sondern eher eine imposante Hausbesetzung, wir herausragende Bestände, vom Frühwerk bis in die bei der die künstlerischen Ahnen als Geister wieder auf- späten 1930er Jahre. Diese Schätze müssen wir zugäng-

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Das Kirchner Museum Davos der künstlerische und kulturelle Leuchtturm der Landschaft.

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Georg Baselitz (*1938), Sing Sang Zero, 2011 Zedernholz und Ölfarbe, 336,5 x 194,5 x 129 cm, Privatsammlung Foto ©: Jochen Littkemann

lich machen. Ferner ist die Digitalisierung der Sammlung eine ganz wichtige Aufgabe, die jetzt angegangen werden muss. Um den Ansprüchen der kunstwissenschaftlichen Forschung zu genügen. Das ist im Übrigen auch eine notwendige Grundlage, um das Werk Kirchners noch stärker für eine internationale Rezeption zugänglich zu machen. Sie haben in einem früheren Gespräch gesagt, man müsse sich der Museumsarbeit mit einer gewissen Leichtigkeit und intellektueller Abenteuerlust nähern. Was verstehen Sie darunter? Um nur ein Beispiel zu nennen: Kirchner erfindet in seiner Davoser Zeit die Figur des Louis de Marsalle. Dieser tritt als französischer Kunstkritiker auf, der das Werk des Meisters am besten versteht und zu interpretieren weiss. Immer, wenn jemand diesen genialen Kopf treffen wollte, war er gerade verreist oder anderwärtig beschäftigt. Erst Anfang der 1930er Jahre lässt Kirchner

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Louis de Marsalle sterben; sein Umfeld hatte bereits frühzeitig gemutmasst, dass es sich um eine Kunstfigur handeln würde. Dieses Beispiel zeigt, dass Kirchner sehr modern gewesen ist und die Rezeption seines Werkes steuern wollte. Übrigens hat die Elektropunkband «Dadajugend Polyform» 2011 eine CD mit dem Titel «Louis de Marsalle» herausgebracht. Offenbar ist Kirchner bei jungen Leuten bekannter als man denkt. Sie bezeichnen Kirchner als «armchair traveller»? Wie müssen wir das verstehen? Ein «armchair traveller» ist ein Zimmerreisender oder ein theoretischer Reisender, der in seiner Phantasie reist. Der typische Gelehrte war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein solcher Phantasiereisender. Von Immanuel Kant wissen wir, dass er Königsberg nie verlassen hat, zugleich aber eine Anthropologie verfasste, für die er wesentliche Informationen aus Reisebereichten über andere Völker und Kontinente bezog. Auch die Evolutionisten

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des 19. Jahrhunderts waren vor allem Zuhausege- lenängsten. Über ein umfangreiches Workshop-Angebliebene, die die Entwicklungsstadien der Mensch- bot, aber auch über Veranstaltungen und Konzerte wolheitsgeschichte vom primitiven Urzustand bis zur zivili- len wir dies in Zukunft erreichen. Dabei ist es wichtig, sierten Gegenwart am Schreibtisch definierten. Der the- diese Angebote auch dann zu machen, wenn die Einheioretische Reisende weiss im Grunde alles besser, wäh- mischen auch Zeit haben – in der Hauptsaison sind die rend der praktische Reisende vermutlich alles besser meisten Menschen, die im Tourismus tätig sind, sehr kann. Kirchner ist jemand gewesen, der sehr wenig ge- beansprucht. Für die Touristen gehört das Kirchner Mureist ist und sein Wissen beispielsweise über die ozea- seum ja bereits zum Programm, aber auch hier müssen nische und afrikanische Kunst vor allem aus Museums- wir stärker auf uns aufmerksam machen. Das beginnt besuchen und aus Büchern bezog. Zugleich hat er in bei der Beschilderung in der Stadt und reicht von spanBerlin und in Davos seine Wohnateliers mit diversen nenden Führungen bis hin zu Sonderveranstaltungen Exotismen ausgestattet. Und eine Art von persönlichem und Vernissagen. Entscheidend ist, dass das Kirchner «going native» in den eigenen vier Wänden veranstaltet. Museum als lebendiger Ort wahrgenommen wird, der Wie war Kirchners Akzeptanz in Davos? einen offenen und vielstimmigen Umgang mit der Kunst Die entsprach wahrscheinlich derjenigen vieler anderer ermöglicht. Künstler in provinzieller oder ländlicher Umgebung. Davos hat auch ein internationales Publikum. Der Künstler verkörpert das Andere und Fremde und Ist das eine Chance für das Kirchner Museum? alle Versuche dazugehören zu wollen, scheitern letzt- Ja! Dadurch erweitert sich die Ausstrahlung des Hauses, endlich. So scheint es mir auch bei Kirchner gewesen zu die der Bedeutung Kirchners angemessen ist. Die Hesein, obwohl er das einfache Leben in den Bergen in rausforderung besteht für das Museum darin, die Inhalte seinen Bildern feiert, bleibt er doch der Bohemien mit des Hauses vielsprachig zu vermitteln. Wir werden Audem exzentrischen Lebensstil. Möglicherweise ist diese dioguides und Apps entwickeln, die mehrsprachig sind, Fremdheit in der Welt eine notwendige Bedingung der um den Ansprüchen des internationalen Publikums zu künstlerischen Produktivität. genügen. Welchen Stellenwert hat das Kirchner Davos Klosters ist dabei, eine Zehn-Monate-DestiMuseum für Davos? nation zu werden. Darin enthalten sind Vorzüge, die Ich denke, dass das Kirchner Museum Davos der künst- viele andere Destinationen nicht bieten können. Das Kirchner Museum dürfte darauf entscheidenden lerische und kulturelle Leuchtturm der Landschaft ist. Einfluss haben. Inwiefern packen Sie diese Chance? Sie möchten das Museum als ausserschulischen Der Anspruch einer Zehn-Monate-Destination ist ambiBildungsort positionieren. Was verstehen Sie darunter und wie wollen Sie dieses Ziel erreichen? tioniert und wichtig. Man wird wohl wenig daran änAuch hier lässt sich das am besten an einem Beispiel dern können, dass der Monat Mai in Davos kein Wonneerläutern: Wenn wir Projekte in Zusammenarbeit mit monat ist. Für das Museum aber haben wir beschlossen, Schulen durchführen, dann geht es zunächst einmal da- uns von dem Saisonrhythmus etwa unabhängiger zu rum, dass das Museum einen ganz anderen Lernort bie- machen und unsere Sommerausstellung bereits im Mai tet. Es geht um Erfolgserlebnisse und um ganzheitliche zu eröffnen. Sowie die Vernissage der Winterausstelpraktische Erfahrungen: Beispielsweise werden wir im lung in den November vorzuverlegen. kommenden Jahr mit Schülern und älteren Erwachsenen Als Stammgast oder Einwohner von Davos Klosters einen Audioguide entwickeln. Damit können die Teil- könnte man sagen: Mir ist das Kirchner Museum nehmer zunächst einmal eine Werkauswahl treffen, bekannt, ich weiss, was darin ist. Was entgegnen dann einen Zugang zu den verschiedenen Werken fin- Sie solchen Stimmen? Wieso muss man als Besucher den, indem sie ein Manuskript ausarbeiten. Schliesslich immer wieder im Kirchner Museum gewesen sein? die Texte im Tonstudio aufsprechen, mit Musik hinterle- Man sollte als Besucher jedes Jahr mindestens zweimal gen und einen Parcours durch die Ausstellung des Mu- im Kirchner Museum gewesen sein, da wir zwei Sonseums konzipieren. Das Projekt hat Dimensionen, die derausstellungen im Jahr zeigen. Man kann es aber auch weit über die herkömmliche Kunstvermittlung hinaus so machen, wie der Protagonist in Thomas Bernhards gehen. Die Teilnehmer lernen praktisch, wie Kunstver- Roman «Alte Meister». Er sucht mindestens zweimal mittlung im Museum funktioniert. Darüber hinaus ent- pro Woche das Kunsthistorische Museum in Wien auf, um ein Bild von Tintoretto zu betrachten. Was ich damit wickeln sie noch ihre eigene Plattform. sagen will: Museen sind auch Schulen des Sehens – desWelche Zielgruppe sprechen Sie dabei an? Für die Einwohner ist es meines Erachtens sehr wichtig, halb kann man ein Kunstwerk auch immer wieder bedass sie das Museum als ihr Museum wahrnehmen. Und trachten, ohne je damit fertig zu werden. Gegen Dauerim Tourismus-Angebot wollen wir natürlich eine beson- gäste, wie in Thomas Bernhards Roman, hätte ich nichts einzuwenden. dere Attraktion bleiben. Sie wünschen sich mehr Stammpublikum? Wie gehen Sie dabei konkret vor? Es geht um Zugänglichkeit und den Abbau von Schwel- Der Kirchner Verein Davos hat etwa 600 Mitglieder –

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Georg Baselitz (*1938), Der Brückechor, 1983 Öl auf Leinwand, 280 x 450 cm, Collection Faurschou Foundation

Georg Baselitz (*1938), Nachtessen in Dresden (Remix), 2006 Öl auf Leinwand, 305 x 450 cm, Privatsammlung Foto ©: Jochen Littkemann

Georg Baselitz (*1938), Ohne Titel, 2006 Tuschfeder und Tusche auf Papier, 65.5 x 50.8 cm, Privatsammlung Foto ©: Jochen Littkemann

das ist unser Stammpublikum. Eine durchaus beachtliche Anzahl, mit der wir uns im Vergleich mit anderen Häusern nicht verstecken müssen. Was sind die Unterschiede zu einem Museum in einer Grossstadt? Ich sehe da keinen wesentlichen Unterschied. Als einziges Kunstmuseum vor Ort konkurrieren wir nicht mit anderen Häusern um die Gunst des Publikums. Ich glaube, dass das Publikum einer touristischen Destination mehr Zeit hat und möglicherweise etwas entspannter ist. Wenn jemand ein Bild nicht versteht, kann ein gewisser Stressfaktor entstehen. Wie minimiert man diesen? Dass man Kunst immer mit einem Blick versteht, ist eine Illusion. Es gibt Bilder, die auch den Kunstexperten Rätsel aufgeben. Zunächst ist man gut beraten, den eigenen Augen und der eigenen Intuition zu vertrauen. Manchmal hilft es, noch einmal wiederzukommen. Und im Museum können Sie jederzeit einen Kunstvermittler zu Rate ziehen. «Das Museum» – einst Schimpfwort, heute Erlebnisort. Diese Entwicklung ist weltweit festzustellen. Trifft die Beobachtung auch auf Davos zu?

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Wenn Sie auf «museal» im Sinne von verstaubt und langweilig anspielen, dann hat sich in den letzten 20 bis 30 Jahren einiges getan. Museen sind generell sehr viel mehr erlebnisorientiert und auch ihr Service hat sich wesentlich verbessert. Die Zeiten, in denen man an der Museumskasse angegrummelt wurde und der Besuch im Museumsrestaurant eher ernüchternd war, sind vorbei. Die Museen putzen sich heraus, machen sich attraktiv für das Publikum und die Marketing-Abteilungen locken mit immer neuen Blockbustern und neuen Stars am Kunsthimmel. Diese Entwicklung stellte man vor allem in den Metropolen fest, trifft aber auch auf Davos zu. Wenn der Kunstbetrieb allerdings zu viel Lärm entfaltet, dann kann es wohltuend sein, wenn ein Museum nicht jedem neuen Trend hinterherläuft. Der amerikanische Künstler Mark Dion, der bevorzugt naturhistorische Museen aufsucht, hat sinngemäss einmal gefordert, dass jedes Museum nach seiner Erbauung und Einrichtung nicht mehr verändert werden sollte, da es so zum Monument seiner Zeit würde. Dieser Gedanke hat sicherlich seinen Charme, gleichwohl ist es als absoluter Fortschritt zu betrachten, dass Museen ihren Bildungs- und Vermittlungsauftrag heute offensiv wahrnehmen. ◊

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Der brandneue Heierling Skischuh (H1) revolutioniert die Carvingschwünge 38

Text: artikuliert.ch Bilder: Manuel Kurth / Michi Berger

Heierling rollt die Produktion in Davos neu auf. Langlebig. Trendig. Qualitativ hochwertig. Die traditionsreiche Schweizer Schuh-Marke setzt auf modernste Rohstoffe aus der Forschung. In diesem Winter ist erstmals ein Skischuh aus Templast-Kunststoff erhältlich. Dieser sorgt für mehr Komfort. Bald soll ein Alpiner Berg- und Wanderschuh folgen, der auch in Städten modisch daher kommt. Hier will Heierling den «AlpineFashion» Trend mittragen.

In diesem Winter ist die erste Kleinserie erhältlich. Ein Davoser Skischuh namens H1 (Heierling eins). Erstmals aus dem brandneuen Templast-Material. Extrem stabil. Konsistent bei allen Wintersport-Temperaturen. Dank dem Keil aus Schweizer Eschenholz und dem Fell im Innern bequemer als die bisherigen Skischuhe. Ein völlig neues Fahrgefühl. Keine Druckstellen. Optimale Kraftübertragung auf den Ski.

Vierte Familien-Generation

Hans-Martin Heierling freut sich wie ein kleines Kind. Seine Familien-Marke, die zwischenzeitlich an die Konkurrenz im Ausland verkauft war, ist wieder in Davoser Händen. In vierter Generation. Er selbst hat die Technologie im Skischuhbereich jahrelang erforscht, mehrere Patente angemeldet. Unter anderem den Hawks-Skischuh für eine Konkurrenzmarke entwickelt – den meist verkauften Skischuh der Welt. Nun wirbt er wieder mit der eigenen, traditionsreichen Heierling-Manufaktur in Davos. Und will zahlreiche Innovationen auf den Markt bringen. Schritt für Schritt.

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Templast: Modernste Technologie

Ein Vorteil, der sich für den Skifahrer auf der Piste auszahlt: Der neue Heierling-Skischuh H1 aus Templast-Material verformt sich nicht. Selbst wenn auf der Piste kühle Minustemperaturen herrschen. «Der Rohstoff kommt aus der Automobilindustrie. Ich konnte das Grundverfahren verfeinern und den eigenen Kunststoff entwickeln. Wir haben viel herum gepröbelt, jetzt ist er optimal Temperatur-Resistent», erklärt Hans-Martin Heierling. Ein derart beständiges Material gab es in der Skischuh-Industrie bisher nicht.

Erkenntnisse aus über zwanzig Jahren Fitting-Center

Schweizer Leder macht den Schuh widerstandsfähig. Schweizer Eschenholz im Innenbereich wirkt Schwingungsdämpfend. Der Ein- und Ausstieg ist bequem – dank edlen Materialien, die den Schuh zum Fuss hin abschliessen. Druckstellen gibt es nicht mehr. Das Heierling Fitting-Center hat jahrelang OrthopädieForschung betrieben. Zur Optimierung von Skischuhen.

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«Heierling revolutioniert die Carvingschwünge.» Weil es ein leichtes Skifahren ist. Mit dem Keil, der drin ist, wird die Kraftübertragung sehr gut verteilt. Präzises, dynamisches, vibrationsdämpfendes Skifahren. Das Beste aus den Bündner Bergen.

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Die Davoser Traditionsfirma hat sich zum Spezialisten für Innenschuhe, Fussbettrohlinge und diverse Fitting-Tools entwickelt. Das Resultat: Präzises, dynamisches, vibrationsdämpfendes Skifahren. Dieses weltweit einmalige Know-how steckt nun im Innern des neuen Heierling H1 Skischuhs – er wirkt fast so bequem wie ein Turnschuh.

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Weiter forschen, vor Ort

Hans Martin Heierling ist sich sicher: «Die Entwicklung ist nicht abgeschlossen. In der Technologie können wir noch weitere Fortschritte erzielen, den Schuh ganz anders bauen als bis jetzt.» Alpine Lifestyle ist dabei ein zentrales Thema. «Das heisst Verbindung zum Berg, zur Natur. Rustikal und doch edel. Traditionelle Werte aus Davos und aus den Schweizer Alpen. Neu verpackt. Mit modernen Technologien», erklärt Hans-Martin Heierling. Wellness in den Alpen, Balance in der Natur. Dieser Trend erfordert neue Produkte. «Ein Lebensgefühl, das die Leute suchen. Mit der Natur und mit Komfort vereint. Alles, was die Bergwelt hergibt», ist Heierling überzeugt. Damit eingehend auch spezielle Trends von der Mode her. Der Kunde will wissen, woher sein Produkt kommt. Und was drin steckt. Das Knowhow und die Rohstoffe aus den Schweizer Alpen, kombiniert mit modernster Technologie. Der neue AlpineFashion-Stil. Das Beste aus den Bündner Bergen.

unterscheiden, ein Top-Produkt bieten, das durch Qualität, Komfort und Innovation überzeugt.»

Ältester Skischuh-Hersteller der Welt

Die Heierling-Familie ist der älteste SkischuhHersteller der Welt. «Mein Urgrossvater hat im Jahr 1885 die ersten Schuhe aus Leder gemacht», blickt Hans-Martin zurück. «Es war damals die Entstehung des Wintersportes.» (Siehe auch Artikel über die Entstehung des Schweizer Wintersportes) Dann kamen Schnallenschuhe und die Kunststoffschuhe. Heierling war bei allen Produkte-Innovationen massgeblich beteiligt. Später folgten Neuerungen, wie die Schuh-Schäumung und erste Oberflächen, die mit Kunststoff überzogen wurden. Schliesslich hielten der Dreh- und Zentralverschluss Einzug in die Skischuh-Industrie.

Heierling Mit dem neuen TemplastMaterial an die Marktspitze

Wander- und Bergschuh für Stadt

Der nächste Schritt wird eine Produktion für Wander- und Bergschuhe sein. Ein Lifestyle-Produkt aus Davos, das sehr gut für den Berg ist. Das man aber auch wunderbar in den Städten tragen kann. Als Vorlage dient dabei der alte Doppelschnürerschuh, der sehr stabil war. «Ich konnte eine alte Schweizer Schuhfabrik wieder zum Leben erwecken, die 25 Jahre stillgestanden hat», gibt Hans-Martin Heierling bekannt. «Die alten Schaftmuster aus früheren Generationen werden wir wieder neu aufleben lassen.»

Erste Kleinserie nun erhältlich

Verbundenheit zu Davos und zum Wintersport

Hans-Martin Heierling ist mit den ständigen Produkte-Veränderungen aufgewachsen. «Es braucht schon eine gewisse Verrücktheit. Man muss permanent neue Wege gehen und experimentieren. Man muss sich überlegen, was man besser machen kann. Neue Elemente reinbringen. Und dabei immer auf die Feinsensorik vom Fuss achten», sagt er. Der Hauptsitz von Heierling ist seit Beginn in Davos. Über 100 Jahre am gleichen Ort. «Das ist sehr schön», sagt der heutige Inhaber. «Es zeigt die Verbundenheit zum Ort, mit der ganzen Entstehungsgeschichte des Wintersportes». Er prognostiziert Veränderungen in der Branche: «Es wird neue, individuelle Produkte mit hohen Preisen geben. Aber vermehrt auch günstige Massen-Produkte, die man im Internet bestellen kann.» Hans-Martin Heierling will sich einsetzen für Werthaltigkeit. Seine Produkte können im Service jederzeit erneuert werden. Seine Schuhe sind nach einer sanften Renovation wieder auf dem neusten Stand. Swissness, lokale Verankerung, Qualität. Innovation, Nachhaltigkeit, Langlebigkeit, Werthaltigkeit – dafür stehen die Produkte von Heierling. Sichern Sie sich jetzt Heierling-Skischuhe aus der ersten neuen Kleinserie. Die Stückzahl ist begrenzt.

Drei Generationen: Heierling, eine traditionsreiche Skischuh-Manufaktur mit Sitz in Davos Klosters.

In diesem Winter ist der Skischuh Heierling H1 das Vorzeigeprodukt. In der vergangenen Saison ging Heierling eine Testserie an ausgewählte Versuchspersonen, nun Sportorthopädie folgt die erste Klein-Serie. Der Heierling H1 ist erhält- Flüelastrasse 4 lich im Davoser Verkaufsgeschäft an der Flüelastrasse 4 7260 Davos in Davos Dorf, sowie in einer ersten Vertretung bei Bajard Sport in Zermatt. Hans-Martin Heierling streckt die Tel. +41 (0)81 416 31 30 Fühler nach weiteren Vertriebspartnern aus, aber nicht heierling@bluewin.ch zu weit. «Wir wollen uns ganz klar vom Massenhandel ◊

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Thomas Frieden Eine neue Schmuckmarke für Frauen mit Klasse und Stil 42

Text: Stefan Steiner Bilder: Michael Berger, zVg Frieden AG

Für Frauen, welche das Besondere und Einzigartige suchen, hat die traditionsreiche Schweizer Schmuckmanufaktur Frieden eine neue Marke lanciert. Die Marke feiert den Diamanten in noch nie gesehener Form. Erstmals wird der Diamant in allen Schliffarten und Farben im gleichen Schmuckstück präsentiert – in einzigartigen zauberhaften Designs. Die Marke soll Frauen ansprechen, bei denen Kleidung und Schmuck Ausdruck ihrer Persönlichkeit sind.

Susanne und Andreas Maissen

Herr Maissen, Sie führen ein neues Top-Label in Ihrem Schmucksortiment. Wie kommen Sie dazu? Ja, wir haben mit dieser Marke eine echte Sensation. Darauf sind wir sehr stolz. Warum? Weil es ein einheimisches Qualitätsprodukt ist. Die 1898 gegründete Manufaktur Frieden aus Thun ist im In- und Ausland bekannt für hochwertige Juwelen, auserwählte Edelsteine und Kulturperlen. Dass wir zu den

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auserkorenen Konzessionären gehören, welche die neue Marke THOMAS FRIEDEN in der Schweiz anbieten darf, erfüllt uns mit grosser Freude. Frau Maissen, Sie sind selber ganz begeistert. Oh ja. Die Marke wurde uns an der Baselworld 2013 vorgestellt, wo sie Premiere feierte. Zwar wussten wir aus der Messe-Einladung, dass die Schmuckmanufaktur Frieden mit etwas ganz Speziellem aufwarten würde – was wir aber dann mit eigenen Augen sahen, hätten wir uns nie vorstellen können: Wir waren total überwältigt von den einzigartigen Kreationen und Materialien. Die neue Marke ist somit ein weiteres Highlight der renommierten Schmuckmanufaktur Frieden aus Thun, die seit langem zu Ihren Top-Lieferanten gehört. Ihr wird – wie bei den Uhren ROLEX oder PATEK PHILIPPE – in jeder Beziehung ein enorm grosses Know-how nachgesagt. Was gefällt Ihnen persönlich an der Marke und was macht sie so besonders? Diamantschmuck wird ganz neu interpretiert. Erstmals werden Diamanten in all ihren Erscheinungsformen im gleichen Schmuckstück präsentiert: vom ungeschliffenen Rohkristall in Oktaeder-Form über historische Schliffarten bis zum modernen Brillantschliff. Bei den Kollektionen der Marke THOMAS FRIEDEN domi-

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Aus der Kollektion «Oeil Magique»: Set in Weissgold 750 bestehend aus Anhänger, Ring und Ohrschmuck mit Diamantkristallen und pastellfarbenen Diamanten.


niert deshalb nicht so sehr der einzelne Stein, vielmehr werden weisse und naturfarbene Diamanten in extravaganten Designs raffiniert und verspielt kombiniert. Die pastellfarbenen Diamanten sowie unterschied1 liche Schliffformen, ergeben faszinierende Kreationen voller Poesie und Anmut. Wieso wurden für die Kollektionen diese speziellen Diamanten verwendet? Seit jeher verarbeitet die über hundert Jahre alte Schmuckmanufaktur Frieden edelste Materialien zu kulturellen Werten. Für Thomas Frieden, Namensgeber der Marke, war dies auch hier oberste Maxime. So kombiniert er Adamas, den Unbezwingbaren, in all seinen Erscheinungsformen zu einzigartigen Designs im gleichen Schmuckstück – eine grosse Herausforderung. Täuscht das Gefühl, dass dabei auch Tradition und Moderne zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen? Keinesfalls. Gerade dies ist eine weitere Stärke der neuen Kollektion; die langjährige Berner Firmentradition wird mit modernen Formen sozusagen neu erfunden. Und durch die Vielfalt verschiedenster Schliffformen und bezaubernder Pastelltöne der Diamanten wird jedes Schmuckstück zu einem Unikat. Mit individueller Nummer und Echtheits-Zertifikat. Dabei ist es selbstverständlich, dass sich die Firma Frieden an hohe ethische Standards hält. Es wird natürlich garantiert, dass alle Diamanten aus konfliktfreien Gebieten stammen und den strengen Regeln des Kimberley-Prozesses unterliegen. Herr Maissen, die Marke THOMAS FRIEDEN besteht aus zwei Kollektionen. Was hat es damit auf sich und wie ergänzen sie sich? Beide Kollektionen sind eine Hommage an die Natur: Sie verwenden die gleichen Materialien, unterscheiden sich aber grundlegend im Design. Inwiefern? Die Kollektion Feuille Divine kommt frühlingshaft leicht daher; zarte Blättchen – der Name deutet darauf hin – stehen im Mittelpunkt. Erlesene Diamanten in verschiedenen Farben und Formen erhalten hier ihren Wie wir gehört haben, ist die Inspiration für die glanzvollen Auftritt. Die perfekt verarbeiteten Edel- Kollektion «Oeil Magique» aus der Firmengeschichsteine versprühen ein betörendes Feuerwerk an Emoti- te von Frieden erklärbar. Was hat es mit der onen und Lebensfreude. Florale Muster im Stil des «Art Kollektion «Feuille Divine» auf sich? Sie erwähnen Déco» kommen seit jeher in der Mode und im Schmuck die floralen Muster aus dem Art Déco. zur Anwendung – hier bezaubern sie auf eine ganz neue Auch hier hatte Thomas Frieden klare Vorstellungen, Art. Die Kollektion Oeil Magique hingegen wirkt ne- holte er sich die Inspiration für die Kollektion doch aus ckisch verspielt, wie die «diebische Elster», welche be- der eigenen Firmengeschichte. Sein Grossvater Emil kanntlich alles liebt, was glitzert und glänzt. Von ihr Frieden hatte 1898 im Emmental eine Werkstätte für liessen sich die Schmuckgestalter inspirieren, ist sie Silber-Trachtenschmuck gegründet. Dank der Qualität doch seit über hundert Jahren das Markenzeichen des der Filigrantechnik und der künstlerisch hochstehenden Hauses Frieden. Vogelmotive hat es in der Schmuckge- floralen Motive des Silberschmucks war der Handstaltung immer wieder gegeben, aber die Formsprache werksbetrieb bald weit herum bekannt. Darauf gründet dieser Linie ist unerreicht; die Kreationen verkörpern die neue, edle Schmuckmarke. So fand Thomas Frieden eine aussergewöhnliche Eleganz und Beschwingt- in den Chroniken unzählige alte Motive, die er nun wieheit, wie sie dem unverwechselbaren Vogel mit seinem der aufleben lässt und in moderner Form umsetzt. Damit faszinierenden Federkleid eigen ist. erhalten die Kollektionen in zweifacher Hinsicht eine

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Bild 1: Gemmologe Thomas Frieden mit seiner Frau Charlotte beim Begutachten eines Edelsteins.

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Bild 2: Die Elstern präsentieren einen Anhänger aus der Kollektion «Oeil Magique». Dazu gehören der passende Ring und Ohrschmuck, alles in Weissgold 750.

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unverwechselbare Identität: einerseits durch die edlen Materialien, andererseits durch die einzigartigen Designs. Frau Maissen, bei den neuen Kreationen handelt es sich also nicht einfach um die Erweiterung Ihres Schmucksortiments, sondern um die Bereicherung durch eine Marke, welche das Zeug zum Kultstatus hat. Was zeichnet diese nebst den Schmuckstücken noch besonders aus? Zu einer solchen Marke gehört natürlich auch die Präsentation, so wie man es auch von den Uhrenmarken her gewohnt ist: Von den Displays über die die schicke Verpackung und last but not least das individuelle Garantiezertifikat für jedes Schmuckstück. Auch bei diesen Accessoires merkt man, dass alles bis ins Letzte stimmt. Die Manufaktur Frieden hat in jeder Beziehung ganze Arbeit geleistet. ◊

Die Marke THOMAS FRIEDEN ist ab sofort erhältlich bei: Maissen Klosters AG Uhren + Bijouterie Bahnhofstrasse 15 CH-7250 Klosters Tel. +41 (0)81 410 22 33 Fax +41 (0)81 410 22 35 info@maissen.com www.maissen.com Öffnungszeiten Mo. bis Fr. 8 -12 Uhr, 14-18.30 Uhr Sa. 8-12 Uhr, 14 -17 Uhr

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Bild: Michael Berger



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25 Jahre Jatzhütte Davos: Nach der Saison ist vor der Saison… Text: artikuliert.ch Bilder: Michael Berger

Die Jatzhütte ist weltbekannt geworden. Jeder findet auf 2500 Metern über Meer seine eigene Lieblingsecke.

Whirlpool auf 2500 Meter über Meer, Liegestühle, Sonnenterrasse, Schneebars. Kudi Bachmann und sein Team haben aus der einstigen Barracke am Jatzhorn einen Kultplatz gemacht. 25 Jahre Knochenarbeit. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Dieses Jahr ist grosses Jubiläum. «Ich hatte ein gutes Gefühl», sagt Kudi den Gast persönlich.» Für den Wirt manchBachmann. Damals, vor 25 Jahren, als die mal auch gefährlich, mit vielen Gästen Hütte am Fusse des Jakobshorns zu haben musste angestossen werden. «So erfand die war. «Eine solche Chance erhält ein Aargau- Jatzhütte den Après Ski – mittlerweile welter nur einmal im Leben.» Kudi Bachmann bekannt», schmunzelt Bachmann. packte sie. Der gelernte Koch musste zunächst ohne Telefon, Tiefkühler und Musik Einmaliges Panorama, auskommen. «Am Abend legten wir die Gevoller Bündner Berge tränke in den Schnee, damit sie schön kühlHeute steht die Jatzhütte für ein umten». In der Barracke gab es einen Pfiff (ein fangreiches Bergerlebnis. Die Food-Aus2er Veltliner) und eine Suppe mit Wienerli. wahl ist köstlich, reicht von Asia-Gerichten Schrittweise vergrösserte Kudi mit seinem über Raclette und Grill, bis hin zu einem Team das Angebot. «McDonald‘s für Snöber und Freestyler». «Für uns ging ein Traum in Erfüllung», Die Sonnenterasse ist massiv vergrössert, sagt er. «Wisi und ich am Grill kannten je- die Anzahl Liegestühle wächst von Jahr zu

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Jahr. Daneben stehen eine Sauna und zwei Pools. Und ein grosser Freestyle-Park für Wagemutige. Die Aussicht von der Jatzhütte, hinüber zum Rinerhorn und hinunter ins Sertigtal, ist einziagartig. Zum 25 Jahr-Jubiläum gibt’s einen Hütten-Ausbau: Eine neue Küche und ein bedientes Restaurant.

Fun-Mountain der 90er Jahre

Vor 20 Jahren kamen die Pioniere des Snowboards. Fortan hiess es «It’s Party-Time.» Life Musik, mit Jonathan von der Tonic Bar. Eine zusätzliche Bar unten, Liegestühle. Pool und Palmen. Später sorgte DJ Bachi für die Musik. Das Lied vom «einfachen Mädchen» förderte den einen oder anderen Heiratsantrag an der Aussenbar zu Tage. Kudi Bachmanns Lieblingslied, «Try» von Pink, wurde zum Credo. Am liebsten hat er «den letzten Song.» Am Ende der Saison

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tauscht er die Skischuhe – seine Arbeitskleidung – gegen Flip-Flops und erholt sich aktiv im fernen Osten und am Bodensee. Dabei steht bereits die Vorbereitung auf die nächste Saison im Fokus. «Nach der Saison ist vor der Saison», sagt er.

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Schilbi, der zuverlässigste Wetterbericht

Das Personal ist angewachsen. Wo vor 25 Jahren Kudi Bachmann und Wisi, mit «zwei bis drei Angestellten» die Wintersportler verköstigten – hauptsächlich am Grill und mit viel Rösti – stehen heute bis zu 25 fleissige Helfer im Einsatz. Die grosse Herausforderung ist dabei, den Wetterbericht richtig zu interpretieren. Die meisten Arbeitsplätze sind outdoor. «Während einer schönen Woche voller Sonnenschein ist das einfach», so Kudi Bachmann. Aber Weihnachten kann auch warm sein und Ostern kalt. «Keinen Monat kann man Voraus sagen. Es gibt keine Regeln.» Und das Wetter kann kurzfristig umschlagen. Das Personal will trotzdem gut geführt, der Arbeitsplan eingehalten sein. «Am Schluss geht es immer auf», sagt Bachmann. Er verlässt sich für die Wetterprognose auf einen Mix aus Tagesschau, Zeitungen und Gilbert (Schilbi), den Pistendienst-Chef. Ihn sieht er jeden Morgen in der JakobshornBahn, wenn die Arbeitenden um 7.30 Uhr auf den Berg fahren.

«Über die Jahre sind viele Freundschaften entstanden. Einige Stammgäste von früher kommen heute als Eltern oder Grosseltern und bringen wieder ihre Kinder mit», Kudi Bachmann und Wisi Näf.

Der grösste Stolz? Seine Jatzfamilie

Auf 2500 Meter über Meer gilt das «Du» – also Kudi, auf was bist Du am meisten stolz, nach 25 Jahren? «Auf meine Familie. Frau. Kinder. Bin jetzt stolzer Grossvater, Neny. Und dass alle Freude haben an der Jatzhütte. Es sind 25 schöne und intensive Jahre. Mit Leidenschaft und Freude. Und harter, intensiver Arbeit. Denn nur zusammen sind wir stark.»

Same thing, but different

Über all die Jahre sei die Arbeit kopflastiger geworden, sagt er. Digitale Kommunikation, Email, Telefon – all das gab es vor 25 Jahren auf dem Berg nicht. Und was ist speziell in diesem Winter? «Diese Frage stellen mir die Gäste jedes Jahr. Die Antwortet für diese Saison lautet: Eine kurze Saison. Das Jubiläum. Keine Ostern, da wir früher schliessen. Der anstehende Umbau der JakobshornBahn. Und der Umbau der Jatzhütte.» ◊

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«Am meisten stolz bin ich auf die Familie und die langjährigen, tollen Mitarbeiter», Kudi Bachmann.

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«Früher wurde ich als Curlerin belächelt» Text: Aufgezeichnet von Pierre Hagmann Bild: zVg.

Ganz auf Sotschi, den diesjährigen Saisonhöhepunkt fokussiert: Mirjam Ott, Skip vom Curling Team Davos.

Mirjam Ott ist 42 Jahre alt und hat als Curlerin schon einiges erlebt. Seit 2007 ist sie als Skip fürs Team Davos tätig, in diesem Winter nimmt sie zum vierten Mal an Olympischen Winterspielen teil. Das Ziel ist eine weitere Medaille – doch die Konkurrenz wird immer professioneller. SNOWTIMES sprach mit Ihr während der Vorbereitungen. Vor 12 Jahren habe ich zum ersten Mal an Olympischen Spielen teilgenommen, 2002 in Salt Lake City. Es folgten Turin 2006, Vancouver 2010 – und nun, ganz bald, steht mit Sotschi 2014 ein nächstes Highlight an. Olympische Spiele sind für alle Sportlerinnen und Sportler speziell, besonders gilt das aber für jene, die sich in Randsportarten messen. Curling ist und bleibt eine Randsportart. Unsere Vorbereitung auf Sotschi begann im Grunde genommen unmittelbar nach Vancouver 2010. Konkret sind wir seit dem letzten April dran, uns vorzubereiten, Zeit-

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pläne zu erstellen: Wieviel trainieren wir und wo, an welchen Wettkämpfen nehmen wir teil? Im Sommer waren einige Team-Events dabei, zusammen mit den Männern haben wir auch den Gigathlon absolviert. Da ging es darum, die Komfortzone zu verlassen. An die Spitze haben wirs natürlich nicht geschafft, das war auch nicht das Ziel, wir sind ja weiss Gott keine Ausdauerathleten.

Bereits im Sommer in Sotschi

Um uns optimal vorzubereiten, haben wir im Sommer auch eine Reise nach Sotschi

unternommen, ebenfalls zusammen mit dem Männerteam. Sinn und Zweck des Besuchs war es, den Ort kennenzulernen, etwas über Klima und Kultur zu erfahren. Auch wenn man sich während der Wettkämpfe in einer Curling-Halle befindet, sind äussere Einflüsse nicht irrelevant für die Leistung auf dem Eis. Diese Einflüsse gibt es immer und es ist entscheidend, dass man sich wohlfühlt. Dank meiner langjährigen Erfahrung gelingt es mir mittlerweile besser, mich an neue Umstände zu adaptieren. Ich habe ja schon an anderen exotischen Destinationen an Wettkämpfen teilgenommen. Südkorea zum Beispiel, das war sehr speziell, was die ganze Kultur betrifft – und die Geographie: Da haben wir quasi neben einem Sandstrand gespielt. Auch Sotschi liegt am Meer und hat ein warmes Klima, das ist ja eher ein Sommerferien-Ort.

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Vorreiter der Professionalisierung

Damals, 2002 in Salt Lake City, waren wir Pioniere, als wir zur Vorbereitung unser Arbeitspensum von 100 auf 80 Prozent runtergeschraubt haben. Aktuell arbeite ich noch 20 Prozent in meinem normalen Job. Einige ausländische Teams sind heute als QuasiProfis unterwegs. Die Schotten etwa oder die Russen oder die Chinesen erhalten von den Verbänden die finanzielle Unterstützung, die es ihnen erlaubt, sich voll aufs Curling zu konzentrieren. In der Schweiz hat sich schon auch vieles getan in den letzten Jahren. Die Sporthilfe und Swiss Olympic liefern wichtige Support-Beiträge, ohne zusätzliche TeamSponsoren ginge es aber nicht. Ich glaube, dass wir hier noch Optimierungspotential haben, auch von den Verbandsstrukturen her. Eine Stagnation hätte wohl zur Folge, dass es immer schwieriger würde, mit anderen Nationen mitzuhalten.

Klare Fortschritte

Wenn ich an meine Anfänge zurückdenke, wird mir klar: Der Curlingsport hat eine enorme Entwicklung hinter sich. Die Materialien und die Eiskonditionen sind besser geworden, die Sportlerinnen und Sportler athletischer – Ausdauer und Kraft wird heute viel intensiver trainiert als früher. Wir erhalten gezieltere Unterstützung aus dem Betreuungsumfeld; seit zwei Jahren wird unser Team vom kanadischen Nationaltrainer betreut. Die Folge sind Fortschritte im technischen Bereich. Durch die Professionalisierung ist der Sport auch attraktiver und vielfältiger geworden. Und so ist auch die Popularität vom Curling gestiegen. Gerade auch in der Schweiz, wo heimische Teams international regelmässig Erfolge feiern konnten. Früher wurde ich belächelt als Curlerin, heute kriegen wir viel Anerkennung – und relativ gute TV-Präsenz. Aktuell gibt es hierzulande etwa 8000 Lizenzierte und 40 Curlinghallen.

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Davos und die Curlinghalle

Davos hat leider keine. Das mag ein bisschen sonderbar anmuten, dass meinem Team Davos keine eigene Halle zur Verfügung steht. Aber das Stimmvolk hat damals leider Nein gesagt, als es um den Bau einer Curlinghalle ging. Nun trainieren wir im Winter oft in Baden, Bern, wo ich herkomme, oder in Flims-Laax, wo ich eine Wohnung habe – ja, ich bin viel unterwegs. In Davos bin ich gelandet, nachdem ich zuvor in Flims engagiert war. 2007 haben wir uns aus verschiedenen Gründen ein neues Team gesucht, Davos war schliesslich die ideale Lösung. Der Ort hat einen guten Ruf, den man gerne in die Welt hinausträgt. Und auch wenn die eigene Halle fehlt, ist der Stellenwert von Curling in Davos hoch, wir werden gut unterstützt und sind immer herzlich willkommen. Wie an vielen Schweizer Bergorten gehört der Sport hier fast ein bisschen zur lokalen Kultur.

Ärgerliche Überschneidung im Terminkalender

Zurück zu Sotschi und unserer Vorbereitung: Im September hat die Wettkampfphase begonnen. Zweimal waren wir seither in Kanada, wir nahmen an einem Turnier in der Schweiz teil, und im November waren wir in Stavanger, Norwegen, wo wir an der Europameisterschaft die Bronze-Medaille gewonnen haben. Jetzt steht noch Glasgow und ein Turnier in Bern an. Die bisherige Saison ist gut gelaufen, mit der Bronzemedaille an der EM in Norwegen als vorläufiger Höhepunkt. Gewisse Dinge müssen wir bis im Februar aber noch verbessern. An der WM werden wir in diesem Jahr leider nicht teilnehmen können. Der Grund ist so simpel wie fragwürdig: Nur der amtierende Schweizermeister qualifiziert sich für die WM, doch weil die SM gleichzeitig stattfinden wie die Olympischen Spiele, können wir uns gar nicht qualifizieren. Das ist ein bisschen enttäuschend. Wir haben den Terminentscheid vom Verband zur Kenntnis genommen. Ich

habe Verständnis, dass es terminlich 51 nicht ganz einfach war, eine bessere Lösung zu finden, aber ich bin überzeugt, dass man das eigentlich hätte handeln können. Der Vorteil dieser Situation: Jetzt kann sich unser Team – Janine Greiner, Carmen Küng, Carmen Schäfer, Alina Pätz als Ersatzspielerin für Sotschi und ich – ganz auf das eine grosse Saisonhighlight konzentrieren.

Fokussiert auf das Ziel

Es ist aber nicht so, dass wir nun alles umstellen würden. Olympische Spiele sind unter dem Strich als Wettkampf nicht anders als alle anderen auch. Und wir betrachten die Vorbereitung als kontinuierlichen Aufbau über drei bis vier Jahre. Bald ist es soweit. Wir sind gut in Form, aber man merkt schon: Unsere Konkurrenz hat ihren Aufwand auch ausgebaut, ist ebenfalls professioneller an der Arbeit als vor 4 Jahren etwa. Unser Ziel? Eine Medaille, ganz klar. Das Potential ist da, das haben wir schon mehrmals gezeigt. Natürlich wäre es wunderbar, wenn es am Ende Gold würde. Doch die Konkurrenz ist zu stark, um Prognosen zu wagen, welche Nationen es in die Top 5 schaffen. Eine Medaille wäre ein riesiger Prestige-Erfolg, eine wunderschöne Bestätigung – finanziell aber überhaupt nicht relevant. Was nach Sotschi kommt, weiss ich noch nicht. Alles ist denkbar, auch mein Rücktritt. Das ganze Team wird sich sicher eine Auszeit nehmen und dann intern besprechen, wie es weitergeht. Ich gehöre langsam sicher zu den älteren Spielerinnen, doch man kann auch mit 42 als Skip noch mithalten. Es ist aber so, dass die Curlerinnen und Curler an der Weltspitze in den letzten Jahren tendenziell jünger wurden – weil eben: auch die körperlichen Anforderungen sind gestiegen. ◊

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120 Jahre Förderung des Davoser Eissports Text und Bild: Walter Bäni

mannschaften weiterhin auf das bewährte Davoser Natureisoval, hielten hier ihre Höhentrainingslager ab. Doch die Ansprüche des Spitzensports stiegen. Einen oder gar mehrere Tage ohne Eistraining wegen eines Wärmeeinbruchs liegen heute nicht mehr drin. Die Nationalteams bleiben aus.

«Wieder etwas auf die Beine stellen»

Claudio Meng, der Präsident des Internationalen Schlittschuh Clubs Davos (ISCD) auf der Davoser Natureisbahn.

Er sei jetzt in seinem 12. Amtsjahr und habe das Präsidentenamt damals sehr motiviert von Sigi Ritter übernommen, so der ISCD-Präsident Claudio Meng. «Unser Geschäft (Meng Messerschmied, Eissport und Schleifservice, die Red.) besteht nun seit vier Generationen, wir begleiten den Sport als Familie bereits während rund 100 Jahren. Deshalb haben wir eine relativ enge Bindung zum Eissport. Ausserdem ziehe ich privat die Schlittschuhe den Skischuhen vor, ich habe eine grosse Liebe zum Eissport. Als ich damals das Präsidentenamt übernahm, befand sich der Eissport in Davos klar auf dem absteigenden Ast. Ich wollte wieder etwas auf die Beine stellen.»

Mitwirkung bei Fernsehsendung

Claudio Meng gilt in Eiskunstlaufkreisen als Kapazität. Der Meng-Schliff für Messer und Eiskunstlaufkufen ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. «Die Leute kommen deswegen von weit her. Um etwas näher bei der Kundschaft zu sein, sind wir seit einem Jahr mit unserem Angebot in einem Showroom in Zürich präsent.» Der gute Ruf der Firma Meng blieb oder dem Ski-Club. In jenem Winter fand auch dem deutschen Fernsehsender Pro7 auch schon der erste internationale Wettbe- nicht verborgen. Bei den zwei Staffeln von werb statt, und 1898 gab es im Landwasser- «Stars auf Ice» mit der ehemaligen Weltklastal zum ersten Mal Weltmeisterschaften im seläuferin Katharina Witt durfte Meng die Eisschnelllauf. Insgesamt war Davos im prominenten Teilnehmerinnen und TeilnehLaufe der Jahre Ausrichter von 40 Welt- und mer mit Schlittschuhen ausrüsten. «Aus dieEuropameisterschaften. Die letzte Eiskunst- ser Tätigkeit hat sich die eine oder andere lauf-WM im Landwassertal fand im Jahr schöne Freundschaft entwickelt.» 1966 statt, und 1977 wäre eine Eisschnelllauf-WM angesetzt gewesen. Diese musste Etwas für die Jugend tun aber wegen eines Wärmeeinbruchs und DauerDie Sportart Eiskunstlauf fasziniere regen abgesagt werden. Es begann die Zeit ihn total, schwärmt Meng: «Es gibt keinen der Kunsteisbahnen in Hallen, fortan wurden anderen Sport, der so viele Elemente auf Weltmeisterschaften nur noch auf solchen sich vereinigt. Um ihn auszuüben, braucht Anlagen ausgetragen. Bis 1996 durfte Davos es Kraft, Ausdauer, Akrobatik, Ästhetik, Benoch Weltcuprennen für die Eisschnelläufer weglichkeit, Eleganz sowie Talent zur Show. veranstalten. Aber dann war es auch damit Sicher ist es eine Einzelsportart, aber man vorbei. Trotzdem kamen viele National- trainiert ja in Gruppen. Bei uns wird zwar

Im Jahr 2014 feiert der Internationale Schlittschuh Club Davos (ISCD) sein 120-Jahr-Jubiläum. «Ein grosses Fest ist noch nicht geplant, das tun wir dann nach 125 Jahren», sagt ISCD-Präsident Claudio Meng. «Aber natürlich freuen wir uns sehr über das lange Bestehen unseres Vereins.» Nachstehend schildern wir die bewegte Geschichte des Eissports in Davos und machen mit Claudio Meng eine Standortbestimmung. Gut sieht es im Bereich Eiskunstlauf aus, Sorgen bereitet dafür der Eisschnelllauf. Die ersten Eisläufer drehten 1865 auf dem Davosersee ihre Runden. Die erste Davoser Natureisbahn wurde 1869 im Garten des Kurhauses (dem heutigen Arkadenplatz) angelegt, ihre Dimension vermochte aber schon bald den wachsenden Bedürfnissen nicht mehr zu genügen. Im Winter 1870/71 folgte eine neue, grössere Eisbahn. Und fünf Jahre später trugen die Bestrebungen englischer Gäste Früchte, unterhalb des Hotel Belvédère die so genannte englische Eisbahn für den Eislauf zur Verfügung zu stellen. 1880 schliesslich, umfasste die Fläche der Eisbahn 6500 m2. Am 22. November 1894 dann die Gründung des Internationalen Schlittschuh Clubs Davos (ISCD, www.davos-skating.ch). Das war lange vor dem Hockey Club Davos

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Viele Welt- und Europameisterschaften fanden auf Davoser Eis statt, heute ist das Oval nur noch Schauplatz der Schweizer Titelkämpfe.

im Training hart gearbeitet, aber die erfah- «Es braucht eine grosse Breite, umso eher Man sei froh, überhaupt noch jeden Winter renen Trainerinnen um unsere Cheftrainerin kann daraus eine Spitze entstehen. Natürlich Schweizer Meisterschaften und ein internaAnna-Barbara Caflisch sorgen dafür, dass würden wir uns sehr freuen, wenn einmal tionales Rennen durchführen zu können. auch der Spass nicht zu kurz kommt. Wir eine Schweizer Meisterin aus Davos käme. «Wenn wir zu alter Stärke zurückfinden wolmöchten den Ruf haben, dass Kinder und Aber man muss realistisch sein. Ob es in un- len, brauchen wir zwingend eine KunsteisJugendliche beim ISCD besonders gut ge- serem Land jemand bis in die Weltspitze bahn. Sonst stirbt der Sport bei uns irgendschafft, hat auch viel mit Glück zu tun.» fördert werden.» wann komplett aus. Mit einem Kunsteisoval Er sei glücklich, mit den Vorstel- bestünde auch eine ausgezeichnete MögAls Präsident des ISCD wolle er auch etwas für die Jugend tun, sagt Meng. «Eis- lungen von Art on Ice (und früher mit der lichkeit, sich von anderen Wintersportorten kunstlauf ist eine sinnvolle Freizeitbeschäf- Eisgala) über ein sehr spezielles Aushänge- im Alpenraum abzuheben. So etwas gäbe es tigung. Wenn man die Möglichkeit hat, Kinder schild zu verfügen. «Dort erhalten wir eine sonst nirgends.» für Sport zu begeistern, holt man sie von ir- einzigartige Plattform, wo jeweils auch der gendwelchem Blödsinn weg, den sie sonst clubeigene Nachwuchs die Gelegenheit beFünf vor zwölf vielleicht tun würden.» Nach der jahrelangen kommt, sich vor viel Publikum zu zeigen. Wenn er am Jahreskongress der InterAufbauarbeit mit stets guten Vorstands- und Dieses Erlebnis werden die Mädchen ihr national Skating Union ISU teilnehme, stelTrainerteams, sei der ISCD heute im Be- Leben lang nicht vergessen. In Davos Welt- le er fest, dass man sich noch an Davos erinreich Eiskunstlauf ein sehr stabiler Club. klasse-Eiskunstlauf zu zeigen, entspricht si- nere. «In Verbandskreisen besteht der Wun«Als ich anfing, mussten wir die gesamte cher einem touristischen Bedürfnis.» In die- sch, dass in Davos wieder etwas entsteht. Nachwuchsförderung neu aufbauen. Das sem Winter geht Art on Ice in Davos am Aber natürlich kann uns die ISU keine Eisbrauchte seine Zeit. Natürlich gab es ein ge- 7. und 8. März 2014 über die Bühne. schnelllaufbahn finanzieren.» Die Athleten hätten immer von den ausgezeichneten Traiwisses Auf und Ab, aber mit der Zeit stellte sich eine Kontinuität ein.» Vor einigen JahSorgenkind Eisschnelllauf ningsbedingungen unter blauem Himmel ren habe man damit begonnen, den Sport Weniger gut sehe es im Bereich Eis- und der Davoser Sonne geschwärmt, berichauch in Klosters zu fördern. «Dort existierte schnelllauf aus: «Da stehen wir sozusagen tet Meng. «Aber aktive Eisschnellläufer, die lange Zeit gar kein Eiskunstlauf, und wir auf geschmolzenem Natureis. Man muss rea- noch auf dem Davoser Eis ihre Runden mussten bei null beginnen. Aber ich bin listisch sein: Wir sind weg vom Markt. Zwar drehten, gibt es aus Altersgründen immer überzeugt, es kommt gut.» wird die weltbekannte Natureisbahn jedes weniger, und so gehen wir langsam vergesJahr mit viel Einsatz, Liebe, Fachkenntnis sen. Es ist mindestens fünf vor zwölf, um Art on Ice als Aushängeschild und auch hohen Kosten präpariert. Aber im noch etwas zu unternehmen.» ◊ Es sei nicht zwingend das Ziel des Zeitalter der Kunsteisbahnen in Hallen ist unISCD, Erfolge im Spitzensport zu erreichen. ser Eis einfach nicht mehr zeitgemäss.»

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AO – Höhere Lebensqualität durch bessere Chirurgie Text: Olga Harrington Bilder: AO Foundation

Traditionsgebundene und markante Forschungstätigkeit mit internationaler Ausstrahlung macht Davos zur Wissensstadt mit zunehmender Kongresstätigkeit.

Die von der AO Foundation entwickelten Prinzipien der operativen Frakturbehandlung, die seit 1960 weltweit mehr als 400‘000 Chirurgen und 160‘000 Mitarbeitenden im Operationssaal vermittelt wurden, kamen bereits über hundert Millionen Patienten zugute. Einmal jährlich, im Dezember, hält die 400 Patienten pro Jahr behandeln kann. AO Foundation eine zweiwöchige Fortbil- Hochgerechnet alleine auf die jährlich andungsreihe im Kongresszentrum Davos ab. lässlich der Davoser Kurse geschulten 1‘700 2013 nahmen dabei 1‘700 Chirurgen aus 78 Chirurgen kann also weltweit die Versorgung Ländern an 18 Kursen teil. 500 Lehrkräfte von 680‘000 Patienten verbessert werden. trugen dafür Sorge, dass die Schulungen eviDie 1958 in der Schweiz gegründete denzbasierend sind und den individuellen AO Foundation wird von einer internationaBedürfnissen der Teilnehmenden entspre- len Gruppe aus ehrenamtlich tätigen, medichen. Welch grosse Auswirkungen die Fort- zinischen Experten geleitet. Sie ist eines der bildungsreihe hat, wird deutlich, wenn man grössten Chirurgienetzwerke der Welt, dem bedenkt, dass ein Chirurg im Durchschnitt derzeit mehr als 12‘000 Chirurgen, Operati-

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onspersonal und Wissenschaftler aus mehr als 100 Ländern angehören. Die AO hat sich auf die orthopädische und Unfallchirurgie für den menschlichen Körper – vom Gehirn über Kopf, Gesicht, Wirbelsäule, Becken und Arme bis zu den Beinen – sowie auf die veterinärmedizinische Chirurgie spezialisiert. Dank der Zeit, der finanziellen Mittel und des Knowhows, das die Stiftung in den letzten 50 Jahren in die Forschung, Entwicklung und Ausbildung investiert hat, ist es ihr gelungen, sich zu einer der anerkanntesten Organisationen im Bereich Grundlagen, Verfahren und Behandlungsansätze für die Knochenheilung zu entwickeln.

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Welche Vorteile bringt ein AOStipendium in Davos mit sich?

Stipendien gehören zu den wichtigsten Ausbildungswerkzeugen der AO und werden Chirurgen und Wissenschaftlern aus

allen Fachgebieten angeboten, um deren Kenntnisse auszubauen. Im Rahmen eines Stipendiums an dem am AO-Hauptsitz in Davos gelegenen Forschungsinstitut können bei Forschungs- und Entwicklungspro-

jekten zu grossen chirurgischen Pro- 55 blemen wichtige Erfahrungen gesammelt werden. Einige der Chirurgen, die ihr Stipendium hier in Davos absolvieren, kommen dafür von weither angereist. ◊

Name: Jagoda Jalowiec Herkunft: Naturwissenschaftliche Universität Breslau, Polen

Ich freue mich sehr darüber, als Stipendiatin am Forschungsprogramm zur muskuloskelettalen Regeneration mitwirken zu dürfen. Nachdem ich im polnischen Breslau mein Studium der Veterinärmedizin abgeschlossen hatte, arbeitete ich zwei Jahre lang als Pferdetierarzt, wobei ich mich auf orthopädische Chirurgie und regenerative Medizin konzentrierte. Durch die Arbeit in diesem einzigartigen interdisziplinären Team aus Zellbiologen, Ingenieuren und Klinikern konnte ich meine Kenntnisse im Bereich der zukunftsweisenden Orthopädieforschung noch erweitern. Ich schätze die sehr freundliche Atmosphäre, in der man Ideen und Möglichkeiten zur Klärung relevanter Probleme austauschen kann. ◊

Name: Xu Chen Herkunft: Shengjing Hospital of China Medical University, China

Es scheint noch gar nicht so lange her zu sein, dass ich als Praktikant in China erstmals etwas von den «AO-Prinzipien» hörte. Und nun beschäftige ich mich hier in Davos als Mitglied eines herausragenden Teams mit dem AO-Forschungsprogramm zur muskuloskelettalen Regeneration (Knochenregeneration). Das fühlt sich gut an! Es ist sehr interessant und bedeutsam, diese Prinzipien sowohl grundlagenwissenschaftlich als auch klinisch zu untersuchen. Dank des erfahrenen Personals in der AO kann man den eigenen Horizont erweitern, insbesondere im gewählten Fachgebiet. Auch die gut ausgerüsteten Laboratorien und die hervorragende Verwaltung haben mich tief beeindruckt. Ich freue mich wirklich über diese einmalige Gelegenheit, von den Besten zu lernen. ◊

www.aofoundation.org

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Davos Festival: Weil das Leben und die Kultur einfach zusammen gehören

Text: Reto Bieri, künstlerischer Leiter Davos Festival Bild: zVg.

vität. Es soll ein zutiefst gesellschaftlicher Anlass sein, von Davos für Davos, wo die Kunst und das Leben ineinander übergehen. Kann man nicht besser miteinander reden und leichter die Welt in Ordnung bringen, als wenn man miteinander isst und es miteinander gut hat? Das erspart uns doch allen letztlich Honorare. Dadurch benötigt man wahrscheinlich den Arzt, den Psychiater im Alter weniger.

Der Urspung? Das Leben

Wenn wir erfahren wollen, was Musik – was letztlich ein Musikfestival als solches – heute sein kann, so müssen wir an dem elementarsten Punkt ansetzen, an dem Musik den Menschen trifft: in der Wahrnehmung. Die Kultur der feinen Wahrnehmung – so stelle ich immer mehr fest – ist gegenwärtig hochgradig gefährdet. Und zwar als Folge eines Prinzips, über das weltweit Einigkeit zu herrschen scheint: dass Spass und Unterhaltung unser allerhöchstes Gut zu sein hätten. Was wir uns vor lauter Rambazamba aber geschaffen haben, ist letztlich eine äusserst verwirrte Welt. Darin weiss paradoxerweise niemand mehr, was Kultur eigentlich bedeutet, ob Kultur nun alles ist oder doch nichts. Kultur kann Experiment und Reflexion sein, kann Gedanke und Traum, Leidenschaft und Poesie, kann eine ständige Überprüfung aller Gewissheiten, Überzeugungen, Theorien und Anschauungen sein. Aber sie darf sich letztlich nicht vom eigentlichen Le«Der Davoser-Geist hat mich als junger Künstler geprägt, meinen Weg als Musiker – ich kann es so deutlich sagen – wesentlich beeinflusst», ben entfernen. Das Leben und die Kunst geReto Bieri, künstlerischer Leiter Davos Festival. hören einfach zusammen. Davon bin ich überzeugt. Dies als künstlerischer Leiter Was vor bald 30 Jahren begann, ist heute ein hafte Umgebung, reizvolle Konzerträume, dem Publikum und vielen Einheimischen erviel beachtetes, internationales Musikfesti- junge Musiker, die an der Schwelle zu viel lebbar zu machen, nicht nur theoretisch zu val. Der familiäre Rahmen ist auf sympa- versprechenden Künstlern stehen, ein sym- predigen, ist meine Aufgabe und darin sehe thische Weise bewahrt. Ein Festival voller pathisches Stammpublikum, wunderbare ich eine echte Herausforderung. intelligenter, verschiedener Musiken und Hotels und eine interessierte Bevölkerung. spartenübergreifenden Programmkonzepten, Dies klingt nun alles wie ein einziger WerbeDas Programm im weit über die Landesgrenzen hinaus be- spot, hat jedoch einen wahren Kern. Sommer 2014 kannt. Die Unmittelbarkeit des musikaEinzelheiten zum Programm darf ich leider erst später bekannt geben. Soviel sei lischen Ereignisses steht in Davos nach wie Die Zukunft des Festivals vor im Mittelpunkt und zieht ein interessierDas Davos Festival soll in Zukunft aber verraten: 65 Künstler aus 20 Ländern tes Publikum an. Jedenfalls hat die Hoch- ganz entschieden für einen Ort der Offen- erwarten wir in diesem Sommer für volle glanzklassik und Cüpli-Kultur noch keinen heit und der Begegnung abseits der gän- zwei Wochen in Davos. Erstmals mit dabei Einzug gehalten. Das ist erfreulich. gigen Trampelpfade stehen. Weg vom Event, ist eine eigens für das Festival zusammenDas Davos Festival schliesst naturge- hin zur Musik. Weg vom Star, hin zum Mu- gestellte FESTIVAL CAMERATA DAVOS, mäss eine grosse Bandbreite ein: eine traum- siker. Weg von der Routine, hin zur Kreati- ein kleines Kammerorchester, bestehend

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Musikalische, was in unserem Lebenslauf, rungen eingebrannt und vermischt sich nun in den sogenannten Schicksalen anklingt, ist mit ganz wunderbar Neuem. Für Freiheit, etwas sehr Bewegendes. Auch wenn wir es Abenteuer und die unbändige Lust am Zunicht bewusst als musikalisches Phänomen sammensein wird Davos für mich mit Beerleben. Darum sind wir im Grunde genom- stimmtheit auch in Zukunft stehen. Natürlich hat man es als Sommerdestimen alle auf Musik eingestimmt. Der eine auf einen Song der Beatles, der andere auf nation in den Bergen nicht ganz einfach. das Jodellied, wieder ein anderer auf Schu- Aber vergessen wir die grossartigen Mögmanns Geistervariationen. Die Musik spielt lichkeiten nicht, die Davos als Ort mit seiner in unserem Leben eine ungeheure Rolle. wunderbaren Landschaft hat. Für den Sport Weil in der Musik, in den Tonfolgen, den wird vieles getan, auch die Hotellerie und Rhythmen, den Harmonien drin so viel Un- die Gastronomie hat in Davos einiges zu biesagbares dann doch irgendwie offenbar ten. Und in den eigentlichen Kulturveranwird. Nicht, dass wir danach klüger sind, staltungen liegt meines Erachtens ebenfalls nein, vielmehr geht es um das Gefühl: So, die Zukunft. Denn in einer lauten und so hyjetzt haben wir es wieder einmal gehört, peraktiven Welt, wo wir immer mehr auf das wieder einmal erlebt, jetzt wissen wir wie- Mechanistisch-Materialistische setzen, wo der etwas mehr, obschon wir substanziell Spass und Unterhaltung zum allerhöchsten Wert mutieren, wo Kultur weitgehendste nicht mehr wissen. Spektakel bedeutet, wo Philosophen, KünstÜber die Destination ler und Wissenschaftler durch Modegurus, TV-Köche, Fussballstars und PräsidentenMein persönlicher Davos-Klosters Bezug zum Festival als Veranstaltungsort gattinnen ersetzt werden, verarmen wir. Das Ich war vor ungefähr zehn Jahren In mir steigen beim Wort Davos Kind- Groteske haben wir ja weitgehend vor Auselbst ein «Young Artist». Der «Davoser- heitserinnerungen auf. AlpenGaudi hiess gen. Der Mensch sehnt sich doch insgeheim Geist» hat mich als junger Künstler damals der Kinderschlitten meines Schulfreundes. nach dem Einfachen und dem eigentlich Leigeprägt, meinen Weg als Musiker – ich kann Auf meinem Schlitten stand damals schlicht sen. Ich denke, wenn ein Ort wie Davos auf es so deutlich sagen – wesentlich beein- und einfach Davos. Holz- wie Metallteile, eines setzten sollte, dann auf den feinen Umflusst. Wenn ich heute als künstlerischer alles an unserem Familienschlitten war gang mit seiner einheimischen Bevölkerung. Leiter an diesen Ursprung zurückkehre, handgemacht. Für mich stand der Davoser- Auf den feinen Umgang mit dem Ort als soldann mit der festen Absicht, den künftigen Schlitten für Freiheit und Abenteuer, für un- cher, auf die Landschaft, auf die Geschichte «Young Artists» und dem Publikum aus aller bändige Lust am Zusammensein mit meinen und auf alle Menschen, die sich ganz inWelt ähnliches zu ermöglichen. Als Musiker Freunden – alles in einem. Und dies – wohl- nigste mit all dem auseinandersetzen. Das ist man ständig von Zufällen umgeben. Ich verstanden – lange bevor ich zum ersten lockt letztlich und längerfristig – davon bin glaube, jeder von uns ist ohnehin mehr sein Mal in Davos war. Heute lagert der Schlit- ich überzeugt – auch Touristen an, die spüZufall als seine Wahl. So hat sich die Sache ten noch im Keller. Man kann inzwischen ren ganz genau, ob eine Region authentisch für mich als künstlerischer Leiter in Davos die Aufschrift Davos auf dem Gefährt kaum daher kommt oder als blosse Kopie edler Lueinfach ergeben. Und ich bin sehr glücklich noch lesen. Umso mehr hat sich das Zauber- xusresorts dahinvegetiert. ◊ darüber. Ich denke, dass wir als hochmoti- wort der Kindheit aber in meinen Erinneviertes Festivalteam mit der neuen Geschäftsführerin Judith Brügger und dem engagierten Präsidenten Matthias von Orelli und tausend guten Absichten – sollte alles gut kommen – in Davos durchaus etwas bewirken können. aus hochtalentierten Studenten europäischer Hochschulen. Ebenso ein hauseigener DAVOS FESTIVAL KAMMERCHOR, der nebst Einsätzen bei Konzerten täglich zum offenen Singen für alle interessierte Einheimische und Gäste einlädt. Drei offene Bühnen im Kaffeeklatsch, in der Schalterhalle des Bahnhofs und im Möbelhaus Escher sorgen täglich für eine besondere Festivalatmosphäre. Ich freue mich auf eine für das Publikum frei zugängliche InterpretationsWerkstatt, auf die traditionelle Festivalwanderung mit ausserordentlichen Zwischenhalten, unsere jungen Nachwuchs-Reporter vor Ort und einen ganz besonderen ArmeeEinsatz im Dienste des umsichtigen Hineinund Hinaushörens – Kompanie halt! Und, und, und... Es lohnt sich, die ersten zwei Augustwochen in Davos und Umgebung zu verbringen..

Über die gute Musik

Ich wurde gefragt, für welche Musik ich eine Leidenschaft habe. Ganz grundsätzlich und allgemein formuliert: für gute Musik, welcher Art auch immer. Wichtig ist, dass die Musik in mir etwas anspricht. Das

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Markanter Meilenstein in der Entwicklung von Davos 58

Text: artikuliert.ch Bild: Michi Berger

Hilton, InterContinental und Kongresshaus – diese Grossprojekte bringen den Tourismusort entscheidend voran. Urs Hoffmann war bei allen Projekten massgeblich beteiligt. Jetzt expandiert er ins Unterland. Das neue Finanzierungsmodell für die realisierten Projekte könnte im Alpenraum Schule machen – als attraktives Schweizer InvestmentAngebot für Pensionskassen, Banken und Fonds.

Herr Hoffmann, welche neuen Chancen hat Davos nun? Mit den beiden Weltmarken, Hilton und InterContinental, kann Davos nur profitieren und seine Position ausbauen. Die neuen Hotels stärken die Destination langfristig. Absolut. Vor wenigen Jahren war die Hotellerie das grosse Sorgenkind der Destination und der Kongressveranstalter. Jetzt haben wir einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht. Ein Meilenstein in der Entwicklung von Davos. Ist das der entscheidende Schritt zur Ganzjahresdestination? Alle Objekte werden hoffentlich einander befruchten und Davos helfen, eine Ganzjahresdestination zu werden. Viele andere grössere und kleinere Investitionen wurden im Zuge der Projekte ausgelöst und stärken die Destination als Ganzes. Sie waren bei allen drei Projekten massgeblich beteiligt. Die Erweiterung des Kongresszentrums war ein Architekturwettbewerb, den das Büro Degelo aus Basel für sich entschieden hat. Das Büro Degelo hatte uns als lokaler Partner für die Ausführung beauftragt. Beim Hilton ist die Geschichte schon etwas länger. Noch komplexer ist die Geschichte beim heutigen InterContinental. Inwiefern? Irgendwann im Jahr 2002 bekam ich Post aus Chur. Von einem Immobilienbüro. Sie wollten die damalige Basler Höhenklinik veräussern. Da diese in einer Ortsrandzone war, hätte sie sich gut geeignet für eine Einfamilienhaussiedlung. Aber es war klar, dass Davos ein grosses LeadHotel braucht, mit breiter Ausstrahlung. Ich habe mich mit dem einheimischen Unternehmer Roger Kunz be-

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sprochen. Danach kamm noch M. Buchli aus Chur dazu und die Idee wurde dann Schritt für Schritt entwickelt. Schlussendlich fanden Sie mit dem Credit Suisse Real Estate Fund Hospitaly einen Schweizer Investor. Es steckt von allen Beteiligten sehr viel Herzblut drin. Zehn Jahre meiner Arbeitskraft. Unzählige Reisen. Diskussionen. Eine Volksabstimmung. Finanzierungsgespräche. Und und und… Aus einer tollkühnen Idee ist etwas entstanden. Und viele Personen haben Anteil am Gelingen. Als wir dann den Investor hatten, wurde alles möglich. Die Finanzierungsform wäre übrigens gut geeignet für weitere Projekte. Wir wollen ja den Tourismus stärken. Etwas unternehmen, gegen die allgemeine Krise in der Schweizer Alpenhotellerie. Wieso sprechen Sie von Krise – überall entstehen neue Ressorts? Ja, aber meistens sind ausserordentliche Anstrengungen oder spezielle Umstände dahinter. Ein neues Konzept. Oder ein Geldgeber, der als Mäzen auftritt. Die klassischen Hotels, wie wir sie früher kannten, geführt als reine Familienbetriebe, funktionieren heute in den Schweizer Alpen immer weniger. Da dürfen wir uns nichts vormachen. Es braucht also neue Ideen. Das war ja unsere Ausgangslage. Inwiefern könnte Ihre gewählte Finanzierungsform beispielhaft für weitere Investitionen sein? Für Fonds ist es durchaus attraktiv, in unseren Schweizer Alpen zu investieren. Es sind zwar keine kurzfristigen hohen Gewinne möglich, aber langfristig zahlt sich das Investment sicherlich aus. Sie haben sich nicht unterkriegen lassen, sind für das touristische Angebot neue Wege gegangen.

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«Zehn Jahre Projektarbeit – nicht immer ganz einfach, aber insgesamt schon eine Genugtuung und etwas Stolz, diese Projekte in meiner Heimatgemeinde angerissen und mitermöglicht zu haben», Urs Hoffmann.

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Eine herkömmliche Häuserüberbauung ten. Aber auch das knappe Resultat in Davos ist für mich nur schwer nachzuvollziehen. Jetzt müssen wir wäre wohl unkomplizierter gewesen. Wieso so aber vorwärts schauen. Auch wenn die Chance einmalig viel Engagement für Davos? Persönlich kann ich beim InterContinental das Engage- gewesen wäre. Den Tourismus müssen wir aber kontiment nur damit erklären, dass man Davos einen wich- nuierlich stärken. tigen Schritt weiterbringen will. Und sicherlich braucht Während jahrelang über die Verbesserung der es eine Portion jugendlichen Leichtsinn, um so ein Pro- Hotellerie geredet wurde, haben Sie es gemacht. Sie jekt überhaupt anzugehen. Viele Leute haben dann ei- haben auch das neue Hilton-Hotel bewerkstelligt. nen Teil beigetragen und mitgeholfen. Ich glaube, heute Was waren dabei die entscheidenden Schritte? würde man so was gar nicht mehr hinbekommen. Allei- Zusammen mit Roger Kunz haben wir das vor der ne schon wegen der politischen Entwicklung und der Schliessung bedrohte Hotel Rinaldi gekauft, mit dem GeZweitwohnungsinitiative. Aber bei diesem Projekt hat danken, an diesem Standort ein neues Hotel zu erstellen. das Zeitfenster gestimmt. Man konnte es nutzen. Es bestand ja das dringende Bedürfnis nach neuen Hotels. Sie haben auch Kritik einstecken müssen. Wir wollten verhindern, dass dort Wohnungen entstehen. Mit dem naiven Glauben, dass man auf das Erreichte Es entstanden trotzdem Wohnungen… stolz ist, musste ich bald aufhören. Vielleicht heilt die Im Zuge der Planung stellten wir fest, dass das GrundGeschichte hier manchen Frust. Ich war sozusagen Pro- stück des ehemaligen Hotels Rinaldi zu klein war für phet im eigenen Land. Und das war tatsächlich nicht ein neues Komfort-Hotel. Also mussten wir weiter ganz einfach. suchen. Und das ergab dann den heutigen Standort des Sie selber sind aus Davos. Haben Sie Hilton Garden Inn, wobei die Eigentumsverhältnisse aber auf drei Parteien verteilt waren – so musste längere noch an anderen Orten gelebt? Ja, ich und meine Vorfahren sind aus Davos. Selber lebe Zeit verhandelt werden. Nach erstellen des Projektes, musste dann der Betreiber gesucht werden. Mit Hilton ich heute in Davos und in Bern. erfolgte dies auf höchst erfreuliche Weise. Ausserdem Inwiefern ist es für Sie als Einheimischer musste ein Investor gefunden werden. Dies war mit der einfacher, neue Projekte zu realisieren? Man kennt die Leute vor Ort und weiss die Lage einzu- AXA Investment Managers Schweiz AG der Fall. Die schätzen. Viel muss man nicht mehr abklären und nach- Hotel Rinaldi AG blieb als Pächter im Boot. Was sind Ihre nächsten Projekte? fragen, sondern weiss, wo anzuklopfen ist. Wir verlagern uns stark ins Unterland. Im Moment sind Kann es auch ein Nachteil sein? Es geht nicht immer alles, wie man möchte. Gerade in wir auch im Wallis, Kanton Bern und im Tessin beschäfder Baubranche braucht es immer wieder juristische tigt. Im Frühjahr 2014 beginnen wir mit dem Bau eines Entscheide, um weitere Schritte vorwärts zu kommen. Ferienresorts in Brigels. Die Politik kann dabei auch ganz schön unberechenbar Sie waren zehn Jahre im Davoser Landrat. sein. In unserer Demokratie gibt es ja viele Meinungen. Was bleibt? Leider sind nicht alle auf die langfristige Sicherung Da gab es viele Positive Erfahrungen. Wenn ich daran unseres Wohlstandes und auf die wirtschaftliche Ent- denke, wie wir überparteilich gut und konstruktiv zuwicklung ausgerichtet. Wenn ich gewisse Aussagen sammengearbeitet haben, ist das sicher eine tolle Erfahhöre, muss ich manchmal leer Schlucken. Obwohl mein rung gewesen. Wenn ich heute die Tagespolitik in Rücken breit ist. Solche Meinungsverschiedenheiten Davos in den Medien verfolge, frage ich mich, ob das wären vielleicht einfacher auszutragen, wenn man sich immer noch so ist. Schön war auch die Zeit als Landgar nicht so gut kennt. ratspräsident. Das Amt hatte ich in jungen Jahren inne Sie setzen sich ein für eine liberale Politik und man wird dann in einem Amtsjahr mit Sachen konund die Förderung des Tourismus. frontiert, die man sonst gar nicht erlebt hätte. Das ist ganz entscheidend. Zunehmend stelle ich leider Zum Schluss noch ein Werbeslogan – was gefällt fest, dass unsere wichtigsten Errungenschaften in Frage Ihnen persönlich an Davos Klosters? gestellt werden. Wir leben in einer Wohlfühloase. Dabei Der Beste Ort in den Alpen, er bietet fast alles. Stadt wird oft vergessen, dass es immer wieder grosse An- und Land liegt nahe zusammen. Die Lebensqualität ist strengungen braucht, um dieses Level zu halten. Und sehr hoch und gegenüber anderen Tourismusorten lebt der Ort auch in der Zwischensaison. Die nun fertiggenoch grössere, um besser zu werden. Was ist bei der Diskussion um Olympia Ihrer stellten Projekte tragen hoffentlich dazu bei. Daher dürMeinung nach schief gelaufen? fen wir dankbar sein. Man hat es verpasst, zumindest die Stadt Chur einzubin- Wie kann man den Ort noch attraktiver machen? den. Das kann man im Nachhinein gut sagen. Aber das Ein Teil als verkehrsfreie Promenade wäre nochmals ein hätte wohl für eine positive Abstimmung gereicht. Offen- grosser Schritt. Dann wird es hoffentlich bald weitere sichtlich wollte man den beiden starken Destinationen Projekte geben, die den Tourismus und die Landschaft St. Moritz und Davos diese Platzform alleine nicht bie- Davos in eine erfolgreiche Zukunft führen. ◊

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Entdecken Sie die Lieblingspl채tze unseres Botschafters Dario Cologna in Davos Klosters

www.davos.ch/dariocologna


Vorolympisches Wettrennen gegen die Zeit 62

Text: Pierre Hagmann Bilder: Christian Stahl

Er ist Sportler des Jahres 2013, sein rechter Fuss gerade so etwas wie der Fuss der Nation: Der Bündner Weltklasse-Langläufer Dario Cologna, der in Davos zu Hause ist, richtet diesen Winter noch konsequenter auf die Olympischen Spiele aus. Nach einem Trainingsunfall kämpft er mit allen Mitteln um den Anschluss.

Es war Mitte November, Dario Cologna drehte eine Joggingrunde. Auf eisigem Boden rutschte er aus, verdrehte sich den Fuss und riss sich Innenband, Aussenband sowie das Syndesmoseband am rechten Sprunggelenk. Weil zudem eine Gelenkinstabilität diagnostiziert wurde, musste Cologna operiert werden – seine minutiös geplante Vorbereitung in diesem Olympia-Winter wurde damit komplett über den Haufen geworfen. Immerhin: Der Unfall ereignete sich nicht unmittelbar vor Sotschi, der Traum einer weiteren Medaille aber blieb derselbe; sein Ziel, im ersten Olympia-Rennen vom 9. Februar 2014 – dem Skiathlon – bereit zu sein, prägte diese Saison noch mehr, als ursprünglich geplant.

Der Fall Cologna als höchste Priorität

Ich musste auf den ersten Teil der Saison verzichten und tat alles, um an den Olympischen Spielen bereit zu sein», sagt Dario Cologna. Zu dieser ganz neuen Vorbereitung gehörten nach der Operation ein Aufbau- und spezifisches Rehabilitationsstraining in Magglingen, wo das Medical Center von Swiss Olympic stationiert ist.

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Der Fall Cologna ist für den Dachverband zur höchsten Priorität geworden. Experten aus unterschiedlichsten Bereichen kümmern sich um den Bündner. «Mein Betreuerteam und ich machen alles, damit die Fussverletzung so schnell wie möglich heilt. Wie schnell das effektiv geht und ob es Rückschläge gibt, das können wir nicht beeinflussen», so Cologna. Will heissen: Er braucht auch ein bisschen Glück. Kraft und Ausdauer zu hundert Prozent zu konservieren, sei auch mit alternativen Trainingsmethoden nicht möglich: «Solange ich meinen Fuss nicht belasten konnte, hat mir das natürlich ein spezifisches Training verunmöglicht. Darum ist es entscheidend, so rasch wie möglich wieder auf die Langlauf-Skier zurückzukehren. In seiner ersten Woche zurück im Schnee, Anfang Dezember, trainierte Cologna auf einem Rennschlitten, wie ihn Behindertensportler verwenden. Insgesamt investiert er täglich 3-4 Stunden ins Training, hinzu kommt noch einmal der gleiche Zeitaufwand für Physiotherapie. Das alles verlangt dem Bündner viel Geduld ab: «Ich wäre schon lieber auf der Loipe, aber langsam sehe ich das Licht am Tunnel.» Ab

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Vor vier Jahren gewann er in Vancouver Olympisches Gold, 2013 wurde er Weltmeister, den Gesamtweltcup hat er bereits dreimal gewonnen, 2013 ist er zum Schweizer Sportler des Jahres gew채hlt, ein Jahr zuvor gar zum Schweizer des Jahres 체berhaupt: Dario Cologna, in Davos Zuhause, hat in diesem Winter einen Traum: an den Olympischen Spielen bereit sein.

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«Davos ist der Ort, an den ich immer wieder gerne zurückkehre, hier fühle ich mich sehr wohl».

wann genau er wieder Rennen bestreiten kann, war nie ganz klar. Zweifel kennt Cologna keine: «Ich bin voll motiviert, diese Herausforderung anzunehmen und sporne mich in dieser schwierigen Phase mit der Aussicht auf Olympia an», so der Bündner. Ist es denkbar, dass die Verletzung am Ende gar einen positiven Effekt haben sollte auf seine Leistungen in Sotschi? «Das ist schwierig zu sagen, optimal ist die Situation aber sicher nicht...»

«Ich fühle mich sehr geehrt»

Dario Cologna, 1986 in Val Müstair geboren, hat als Langläufer schon fast alles erreicht. Vor vier Jahren gewann er in Vancouver Olympisches Gold über 15 Kilometer Freistil, 2013 wurde er Weltmeister in der Verfolgung, den Gesamtweltcup hat er bereits dreimal gewonnen. Die für hiesige Verhältnisse sehr aussergewöhnlichen Erfolge haben zu grossen Ehren geführt: Cologna wurde eben erst zum Schweizer Sportler 2013 gewählt und ein Jahr zuvor gar zum Schweizer des Jah-

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res überhaupt – eine neue Rolle für den bescheidenen Sportler: «Ich fühle mich sehr geehrt, dass mir so viele Zuschauer ihre Stimmen gegeben haben. Es macht mich auch ein bisschen stolz, dass ich als Langläufer diesen schönen Titel gewinnen konnte. Geändert hat sich für mich aber nicht viel.» Auch der Wohnort ist derselbe geblieben: «Davos ist der Ort, an den ich immer wieder gerne zurückkehre, hier fühle ich mich sehr wohl». Schöne Landschaften, gute Infrastruktur, viele Freizeitmöglichkeiten («Skifahren am liebsten im Parsenngebiet») und optimale Trainingsbedingungen – das alles mache die sehr hohe Lebensqualität von Davos aus. Und wenn er im Winter für einmal nicht unterwegs ist, dann schaut er sich gerne auch ein Spiel der lokalen Hockeyhelden an. Unterwegs ist er im Winter indes ständig; wenn alles wie geplant läuft, bald auch schon Richtung Russland, «Die komplette Heilung meiner Verletzung und in Topform in Sotschi an den Start gehen zu können», so Cologna, «das ist zurzeit mein grösster Traum.» ◊

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Der Golf Club Davos, die Perle der Alpen 66

Text: Eva Stöcklin, Managerin Golf Club Davos Bilder: Katja Granzin

Verbringen Sie die Sommertage in Davos. Das Angebot ist noch vielseitiger als im Winter. Der Golf Club Davos ist einer der schönsten in den Alpen. Im Angebot stehen sportliche Herausforderungen für den geübten Golfer. Aber auch preiswerte Einsteigerkurse.

lungsreiche Natur. Von der Parkanlage in der Stadt, bis zu den schönen alpinen Weiden. Die Kompaktheit der Anlage stellt eine absolute Perle in den Alpen dar.

Anders als im Unterland

«Egal für was, wählen Sie die Nummer +41 (0)81 416 56 34, unsere Mitarbeiter sind für sie da», Eva Stöcklin, Managerin Golf Club Davos.

Wenn ich auf dem Abschlag 17 stehe, schaue ich mir immer das Parsenngebiet und das Schiahorn an. Das ist der schönste Ausblick auf dem Platz. Ein leichtes Kribbeln habe ich auf den Bahnen 8 und 18. Diese Löcher erfordern einen präzisen Abschlag – eine gute Länge, um das Green in Regulation anspielen zu können. Nun, ich bin auf dem Davoser Golfplatz zu Hause. Die Heimatgefühle mit dem Alpenpanorama schütten bei mir bereits Glückshormone aus. Mir gefallen die Abwechslung von einfachen und schwierigen Löchern, die Charakterunterschiede der Bahnen und die abwechs-

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Golfen in den Bergen – der absolute Vorteil auf 1560 Metern über Meer ist, dass die Bälle tatsächlich weiter fliegen. Das gibt allen Golfern das Gefühl, dass sie golferisch gut drauf sind. Das gute Licht, die frische Luft und das Bergpanorama begleiten den Golfer ausserdem über vier Stunden. Und bringen ihn normalerweise erfrischt und zufrieden ins Ziel. Die Spielelemente unterscheiden sich von der Vegetation der Umgebung stark. Auf den Davoser Fairways ist der Ball auf satten Gräsern. Grundsätzlich ist das einfacher zu spielen, wie auf den mageren Wiesen im Unterland. Überhaupt sind die Green-Eigenschaften einfacher. Das Gras ist in der Alpinen Höhe anders geschnitten. Das verlangsamt zunächst den Ball. Bei der Annäherung und auf Nivellierungen – dem sogenannten Break – reagiert der Ball weniger stark. Auch nach vielen Putts entdecken Golfer aus dem Unterland immer wieder Neuigkeiten. Gegebenheiten, die erfrischend anders sind.

Das Besondere an der Mitgliedschaft in Davos

Die Mitglieder im Golf Club Davos kennen sich mehrheitlich untereinander. Die einen Mitglieder kommen aus Davos. Andere Mitglieder kommen aus Zürich

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Die Abwechslung von einfachen und schwierigen Lรถchern, die Charakterunterschiede der Bahnen und die abwechslungsreiche Natur.

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Der absolute Vorteil: Dass die Bälle in Davos tatsächlich weiter fliegen. oder weiter und sind mit Davos verbunden. Das gibt der Mitgliedschaft von Anfang an eine persönliche Note, man wird mit Namen begrüsst – sei es auf der Runde, im Sekretariat oder im Restaurant. Die Davoser Mitglieder nutzen das Golfvergnügen vor oder nach der Arbeit. Auch für ein paar Löcher, als Verlängerung des Arbeitswegs. Die Mitglieder aus dem Unterland geniessen vorwiegend die Wochenenden im Grünen. Der Vorteil ist die kurze Anfahrt, vom Ferienhaus oder der Ferienwohnung bis zum Platz. Für Mitglieder gibt es zahlreiche Clubanlässe, die exklusiv angeboten sind. Ab 18.00 Uhr und vor 07.30 Uhr gehört der Platz zudem ganz den Mitgliedern – während dieser Zeit benötigt man auch keine Reservation für eine Abschlagszeit. Vorteile der Davoser Mitgliedschaft sind – nebst dem spannenden Golfangebot – auch monetär. Für den zu leistenden Eintritt. Und für den Jahresbeitrag.

Was Wintergäste im Sommer erwartet

Falls die Wintergäste auch im Sommer eine Abkühlung mögen, erwartet Sie bei uns ein Sommerparadies. Noch vielseitiger als im Winter. Sommer in Davos – das ist Erholung pur. Sportlich stehen dennoch eine ganze Reihe attraktiver Herausforderungen parat. Zum Beispiel reiten, biken, wandern, segeln, schwimmen, Tennis und vieles mehr. Aber auch kulturelle, gesellige und unvergessliche Momente hat der Sommer und der Golf Club in Davos zu bieten. Probieren Sie es aus! Zu-

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sätzliche Sommerattraktionen sind: Davos Sounds good, das Kirchner Museum, das eau-là-là, das Davos Festival, Young Artists in Concert, das Schwingerfest und in diesem Jahr das Jodlerfest.

Das perfekte Sommerwochenende in Davos

Es hängt von der Energie und der jeweiligen Stimmung ab. Am Samstag- oder Sonntagmorgen früh aufstehen lohnt sich. Damit man was vom schier unendlichen Davoser Tag hat. Eine frühe Golfrunde, gefolgt von einem feinen Imbiss im Clubhaus, danach eine Wanderung auf die Schatzalp mit Apéro und Flugzeugaussicht auf Davos, Nachtessen chic oder einfach mit Davoser Spezialitäten, je nach Wochenende ein Konzertbesuch, einmal Durchschlendern durch die verkehrsfreie Promenade mit einem Absacker im Pöstli Club. Die Auswahl ist unendlich – der sommerliche Freizeitspass in Davos garantiert. Golf Club Davos Mattastrasse 25 7260 Davos Dorf Tel. +41 (0)81 416 56 34 Fax +41 (0)81 416 25 55 info@golfdavos.ch

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Von der Parkanlage in der Stadt, bis zu den schönen alpinen Weiden. Der Golf Club Davos überzeugt durch das herrliche Panorama und seine Kompaktheit.

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Das unpolitische Interview mit Christoph Blocher Text: Marco Meyer / Pierre Hagmann Bilder: zVg.

Er geht neue Wege, hat die EMS-Chemie saniert, den grössten Arbeitgeber im Kanton Graubünden. Rhetoriker, Provokateur, Freiheitskämpfer, Antreiber, Innovator – in diesem Winter im Kino auf Grossleinwand. Bei den Chinesen, einem der neuen touristischen Zielmärkte der Schweizer Anbieter, hat er längst Fuss gefasst. SNOWTIMES empfing er zum Interview: Christoph Blocher als Unternehmer. die Sache ein! Für alles Grosse muss man Christoph Blocher, haben Sie sich selber aufgeben, sich nicht in den Miteigentlich nicht langsam die Nase voll von Interviews? telpunkt stellen, sowohl in der Politik, als Nein, ich mache das gerne. Und ich bin ja für auch in der Wirtschaft. Leider ist das bei die Vielfalt der Medien. Da gefällt es mir, den Jungen heute nicht mehr so in Mode. wenn junge Leute eine Zeitschrift heraus- Sie wollen sich lieber selbst verwirklichen, denken an die eigene Karriere. Sie wollen geben. wissen: Wie kann man schnell reich werSie glauben an den Print-Journalismus? Oh, ja. Da kommen neue Chancen auf Sie den? Aber das ist die falsche Frage. zu, sie werden sehen. Sie haben den grössten Betrieb im Woran denken Sie? Kanton Graubünden saniert und Zum Beispiel an den regionalen Inserate- auf der Politbühne die SVP geprägt. markt. Da wird das Internet nicht alles abde- Wie führt man erfolgreich? Am besten ohne Geld. Und man muss Mencken können. Sie sind kein Freund der schen gern haben. Ohne Geld? digitalen Medien? Mit meiner Tochter diskutiere ich oft darü- Not macht erfinderisch. Wenn man kein ber. Sie findet das iPad wunderbar. Mir ge- Geld hat, muss man neue Wege gehen, neue fällt halt noch die richtige Zeitung, die man Produkte entwickeln. Gerade aus schwiein der Hand hält. rigen Situationen kann man etwas machen. Haben Sie deshalb die Basler Und man muss die Mitarbeiter richtig einZeitung gekauft? schätzen können und sie anhand ihrer FäDer Betrieb war nicht effizient geführt und higkeiten einsetzen. Ich bin immer grosszüich habe mir zugetraut, dieses Problem rela- gig mit Fehlern der Mitarbeiter umgegangen. tiv schnell zu lösen. Deshalb habe ich ge- Trotzdem müssen Sie immer das Ziel vor Augen haben. Vom Militär habe ich übersagt: Ich bin dabei. Sie haben dafür viel Kritik eingesteckt. nommen: Kommandieren, kontrollieren, Sehen Sie, wenn man etwas wegen der Sache korrigieren. macht, dann steckt man Kritik leicht weg. Sie sagen, man muss die Mitarbeiter Kritik hat Sie nie gestört? gern haben. Und trotzdem verbieten Sie Ich stelle mir jeweils die Frage: Habe ich es Ihnen gemäss dem Blocher-Prinzip, etwas falsch gemacht? Wenn ich zum Fragen zu stellen. Schluss komme: Es ist richtig, was du Das mag auf den ersten Blick verwirren, ist machst – dann ist mir die Kritik egal. aber völlig logisch: Es geht darum, dass War das immer so? man die Mitarbeiter animieren will, mitzuIn jungen Jahren vielleicht noch nicht. denken. Sie sollen nicht einfach den Chef Sie halten hin und wieder Vorträge vor fragen: «Was sollen wir tun?». Sondern seljungen Leuten. Was raten Sie denen? ber Lösungen entwickeln. Ich habe ihnen Mein wichtigster Rat ist: Setzen Sie sich für immer geraten, nach einem klaren System

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vorzugehen – Erstens: Was ist das Problem? Zweitens: Was sind die Lösungsmöglichkeit? Drittens: Welche Lösung sollen wir wählen? Dann sollen die Mitarbeiter Anträge stellen. Und als gute Führungsperson bewilligen Sie diese Anträge oder lehnen ab. So gewinnt man Zeit, kann sich anderen Problemen widmen. Und Sie haben immer einen Vorsprung gegenüber den Kunden und den Mitarbeitern. Denn Zeit ist das kostbarste Gut, das sie als Führungsperson haben. Damit müssen sie sparsam umgehen. Sie führen Ihre Agenda selbst? Ich will doch nicht, dass meine Sekretärin über mein kostbarstes Gut verfügt. Ist Ihr rigides Zeitmanagement auch der Grund dafür, dass Sie heute raten, gewisse Projekte frühzeitig abzubrechen? Ich habe diesen Fehler einmal gemacht: Wir haben viel zu lange geforscht, bei einem Projekt, das nicht klappen wollte. Heute kann ich sagen: Machen Sie das nicht. Hören Sie auf, wenn es nichts bringt. Sie verlieren nur Zeit und Geld. Was braucht es, um ein Projekt zum Erfolg zu bringen? In erster Linie Leidenschaft. Sie müssen das, was Sie tun, gerne tun. Und eben nicht in erster Linie an sich selber denken, sondern an die Sache. In der EMS-Krise haben Sie die Konkurrenz an einen Tisch gebracht. Würden Sie das wieder tun? Auf jeden Fall. In einer Krisensituation lohnt es sich, mit den Konkurrenten zu sprechen, soweit dies das Kartellrecht zulässt. So haben wir damals herausgefunden: Auch den anderen geht es schlecht. Alle Synthesefaserproduzenten in Europa litten unter der Konkurrenz aus Asien. Wie haben Sie aus der Krise gefunden? Allgemein gilt: Arbeiten Sie mit dem, was Sie haben. Dingen nachzutrauern, die fehlen, bringt Sie nicht weiter. Nach der Analyse der Krisensituation haben wir die Schwei-

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«Ein Schweizer Produkt bringt man Schritt für Schritt nach China. Klein anfangen, dann vergrössern. Als Schweizer Unternehmer müssen Sie die Angst vor den Asiaten verlieren. Und stattdessen mit ihnen zusammen arbeiten. Die stehen auf Produkte und Dienstleistungen aus der Schweiz», Christoph Blocher, jahrelang grösster Arbeitgeber im Kanton Graubünden.

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zer Ingenieure und Chemiker zusammengebracht und uns gefragt: Was können wir mit unserer Produktion sonst noch anbieten? So sind neue Lösungen entstanden. Wir haben neue Produkte geschaffen, gleichzeitig unser Know-how den Asiaten verkauft und ihnen ganze Produktionen gebaut. Wie bringt man ein Schweizer Produkt nach China? Das geht nur Schritt für Schritt. Sie fangen klein an, zum Beispiel mit einem Verkaufsgeschäft. Dann kann man eine Produktion nachziehen, später eine zweite. Und so weiter. Meine Tochter geht jetzt mit den Basler Läckerli auch zu den Chinesen. Die stehen auf Produkte aus der Schweiz. Als Schweizer Unternehmer müssen Sie die Angst vor den Asiaten verlieren. Und stattdessen mit ihnen zusammen arbeiten. Was sagt Ihre Erfahrung: Wie wichtig sind Businesspläne bei solchen Projekten? Wir haben viel zu viel Respekt vor diesem grossen Wort. Als meine Tochter zwölf Jahre alt war, hat sie meinen besten Businessplan entwickelt. Sie hat ausgerechnet, was

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die Gesamtmenge für unser neues Produkt ist, um die ganze chinesische Bevölkerung damit zu versorgen. Sie kam zum Schluss, es braucht 120 Anlagen. Ich habe dann 117 gebaut. Der Plan ist aufgegangen. Das klingt alles sehr einfach. Sie haben ja auch die Kontakte, die es in China braucht. Dank den Synthese-Fasern haben wir mit der EMS viele Beziehungen in China aufbauen können. Aber das gelingt anderen Schweizer Firmen auch. Als Schweizer können wir das Vertrauen der Chinesen gewinnen. Die Weltwoche fragt jeweils vor dem 1. August, was typisch schweizerisch sei. Wie fällt Ihre Antwort aus? Erstens: Bei uns schaut jeder zuerst für sich selbst. Und das ist gut so. Zweitens: Die Schweiz ist eines der ärmsten Länder. Wir haben keine Bodenschätze, kein Meer, eine unmögliche topografische Lage, vier Sprachen – aber wir wussten mit dieser Armut etwas anzufangen. Tüchtigkeit, Präzision, Zuverlässigkeit: Das sind Werte, die wir Schweizer verkörpern. Weil wir wussten, dass wir nur so etwas erreichen können. Dazu kommt unsere Weltoffenheit. Wir

müssen raus, Neues entdecken. Gleichzeitig wollen wir selber bestimmen und das ist entscheidend. Und so ist unsere Demokratie stark verankert, nicht nur als Staatsform, auch als Mentalität. Darum geht es uns in der Schweiz so gut. Nun kann man einwenden: Die hohen Löhne und Kosten erschweren die Produktion für die Wirtschaft. Doch dafür haben wir Ordnung, eine ausserordentlich hohe Lebensqualität und tragen viel Eigenverantwortung. Wird es trotz den hohen Kosten auch künftig möglich sein, in der Schweiz zu produzieren? Oh ja, absolut. Klar: Die Textilindustrie zum Beispiel, die gehört mittlerweile in den fernen Osten. Alles, was in der Masse produziert wird, ist in Asien. Für eine Schweizer Produktion kommt das nicht mehr in Frage. Wir haben aber das Know-how. Wir wissen, wie man die Fasern herstellt. Wir wissen, wie man eine Firma aufbaut. Und wir haben Zugang zu Kapital und immer wieder Chancen, neue Produkte zu lancieren. Sie etwa haben sich als Zulieferer für die Automobil- und Handy-Industrie etabliert. Wie kam das?

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«Zehn Jahre. So lange dauert es, bis ein neues Produkt auf dem Höhepunkt ist», Christoph Blocher.

Wir sind mittlerweile die Nummer eins im wollen ja alle Mitarbeiter, sonst gehen die Herstellen von Zündern für Airbags. Und Arbeitsplätze verloren. Ausserdem haben sehen Sie mein Handy hier, ein älteres Mo- wir auch immer wieder junge Leute eingedell. Die Hülle dieses Nokia-Handys ist aus stellt – mit diesen kann man Veränderungen Kunststoff und von uns produziert. Grund- umsetzen, weil sie nicht in alten Mustern sätzlich gilt: Was zu allgemein ist, darf man denken. nicht machen. Ein Produkt muss spezifisch Sie sind bekannt für Ihr Talent, sein, eine Nische bedienen. andere zu überzeugen. Haben Sie sich Wie lange rechnen Sie jeweils für den darin eigentlich ausgebildet? Aufbau eines neuen Produktes? Ich werde oft danach gefragt, wie ich das Etwa zehn Jahre. So lange dauert es, bis das mache, wie ich rhetorisch vorgehe. Man hat Produkt auf dem Höhepunkt ist. Gleich lang, einmal sogar meine Sätze untersucht und wie es braucht, um aufgebaut zu werden, dabei festgestellt: Wenn man alle meine gedauert es auch, bis es seinen Wert verloren sprochenen Sätze festhält, dann ergeben einhat. Ab dem Zeitpunkt, an dem das Produkt zelne Teilsätze nicht immer einen Sinn. Ich nur noch wenig Profit abwirft, müssen Sie selber mache mir darüber keine Gedanken. aufhören. Nicht erst, wenn es gar keinen Pro- Ich sage einfach das, was ich meine. Natürfit mehr macht. Dann ist es bereits zu spät. lich muss man überzeugend argumentieren, Angestellte und Kunden für Verändewenn man andere für eine Idee gewinnen will. Bei Vorträgen mache ich mir meistens rungen zu gewinnen, sei etwas vom nur ein paar Notizen. Und dann rede ich frei. Schwierigsten, klagen viele FührungsThemawechsel: Im Film «l’expérience kräfte. Wie erging es Ihnen? Am meisten Zustimmung für Veränderungen blocher» von Regisseur Jean-Stéphane erhalten Sie natürlich, wenn das Unterneh- Bron sind Sie auf Grossleinwand men am Boden ist. Dann gibt es nur eins: zu sehen. Gefällt Ihnen diese Rolle? Das Schiff wieder auf Kurs bringen. Das Ich habe den Film am Filmfestival in Locar-

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no gesehen, vor 8000 Leuten. Dabei 73 habe ich mich angeschaut wie eine Drittperson. Denn es ist ja eigentlich ein Film von Herrn Bron, nicht von mir. Wichtig sind die Zuschauer, sie müssen den Film gut finden. An der Premiere hatte ich das Gefühl, dass die Leute vom Film berührt sind. In anderen Interviews vergleichen Sie den Film mit einem Gemälde. Richtig. So kommt es mir vor, wie ein grosses Gemälde, das ein Porträt von einer Person ist. Und dann redet die porträtierte Person selbst auch nicht mit. Einige wichtige Aspekte aus Ihrem Leben fehlen. Das ist notgedrungen, sonst wär der Film ja fünf Stunden lang geworden. Das ganze Umfeld erscheint im Film praktisch nicht. Nur meine Frau. Weil ich sie immer neben mir habe. Haben Sie sich wiedererkannt im Film? Ich weiss nicht, ich bin vielleicht so. Ich kenne mich ja nicht. Von Calvin stammt der Satz: «Der Mensch ist nie so blind, wie gegenüber sich selbst.» Deshalb rede ich auch nie über mich in der Politik, das hasse ich. Ich rede über die Sache. Und über die Schweiz. Ob etwas richtig oder falsch ist. Aber Sie wissen, was Ihr Antrieb ist? Nein. Das weiss ich auch nicht. Ich überlege mir das auch nicht. Die Produktionsfirma, die den Film realisiert hat, ist aus Frankreich. Wie kommt das? Im Ausland weckt es offenbar Interesse, wenn ein Schweizer Industrieller, ein Milliardär, wie sie da sagen, in die Niederungen hinabsteigt, um mit dem Volk zu sprechen. Das ist auch eine Tradition hierzulande. Nur leider machen das die Wirtschaftsleute heute nicht mehr, die Manager vernachlässigen das. Sie kennen auch die Mitarbeiter nicht mehr, weil sie sich nur noch in ihrer eigenen Sphäre bewegen. Und deshalb können Sie auch nicht mehr so reden, dass es die Leute verstehen. Hingegen sprechen sie immer gerne darüber, auf wie vielen Viertausendern sie schon waren (lacht). Haben Sie auch Mal einen gemacht? Jaja, das habe ich auch gemacht. Ich bin zwar nicht ein grosser Bergsteiger, aber ich habe grosse Freude an den Bergen. Ich finde die Kraft der Berge wunderbar. Und diese kommt ja auch ganz schön zum Ausdruck, in den Hodler-Bildern, die ich sammle. ◊

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«Warum ist für das IVE Institut nicht «Wissen», sondern «Können» entscheidend?» provoziert oft ungerechten Tadel. Jeder Neuling muss erfahren, wie die berufliche Wirklichkeit anders ist, als das eben zu Ende gegangene Studentenleben. Der bekannte Leistungsdruck.

Text: Dr. Hans-Ulrich Pestalozzi Bild: IVE

Ohne Dialog kein Generationenverständnis

Vor knapp zehn Jahren entstand die gemeinnützige Stiftung IVE – Institut für wertebezogenes Unternehmertum. Erfahrungen aus dem praktischen Berufsleben als Wirtschaftsanwalt in Brasilien und später als Manager, dann CEO und Delegierter des Verwaltungsrates einer grossen weltweit tätigen Handelsfirma der Chemiebranche in der Schweiz standen Pate für die Realisierung eines Instrumentes, um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. Triebfeder ist die Einsicht, dass wir nur durch den gelebten Dialog zwischen der Nachfolgegeneration und der im Berufsleben engagierten Persönlichkeiten die Ursachen der Überzeugungen Letzterer kennenlernen können. Was die junge Generation damit anfängt, ist deren Verantwortung.

Vernetztes Denken entscheidend

Dr. Hans Ulrich Pestalozzi hat auch schon in Klosters einen Workshop für Studierende durchgeführt.

Die richtige Antwort auf diese Frage ist Grund für diesen Artikel. Die richtige Antwort auf diese Frage ist zudem auch entscheidend für das Wohlbefinden von jedermann. Für Studierende stellt sich diese Frage besonders beim Eintritt ins Berufsleben. Neues, Unbekanntes stürzt auf einem ein, dabei war man eben noch so stolz, endlich das ersehnte universitäre Diplom in Händen zu halten.

Praxiserfahrung während Hochschule

Unser schweizerisches, viel gerühmtes duale System der Ausbildung trifft sicherlich auf der Ebene Lehre, Berufs- und Fach-

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hochschule zu. Auf der Ebene universitärer Hochschulbildung fehlt jedoch der praktische Teil. Anders ausgedrückt, jene Institution, welche die Studierenden begleitet, ihr an der Universität oder der ETH erworbenes Wissen in Können umzusetzen, gab es nicht. Vielmehr bleibt den Studierenden in der Regel vorbehalten, mit dem ersten vollberuflichen Stellenantritt unter praktischen Verhältnissen zu erfahren, was es wirklich heisst, Wissen in Können zu wandeln. Jeder Lernprozess ist oft aber auch ein Leidensprozess. Es ist ein Wettbewerb vom ersten Tag an. Plötzlich befindet man sich in vorgegebenen Strukturen. Ungeduld der Vorgesetzten oder ArbeitskollegenInnen

Die Aufgabe der universitären Hochschule ist die Vermittlung von Grundwissen sowie der neuesten Erkenntnisse aus der Forschung. Dies ist die unabdingbare Voraussetzung für das praktische Berufsleben akademischer Ausbildung. Nur hilft das heute von den schweizerischen Hochschulen angewandte Konzept des Unterrichtes, das sogenannte Bologna-Programm, den Studierenden wohl pures Wissen zu trimmen, kaum mehr aber «vernetzt» zu denken. Als zukünftige Manager, Unternehmer oder Start-up Gründer braucht es den unternehmerischen Durchblick, das Verständnis von Zusammenhängen. Es geht um die Erfahrung des Könnens, das erworbene Wissen richtig einzusetzen. Der Start ins praktische Berufsleben ist immer ein Sprung ins kalte Wasser. Doch ein gekonnter Sprung erlaubt ein Auftauchen ohne Verzögerung und Schaden. Der sportliche Wettkampf ist dabei das augenfälligste, farbenprächtigste und aufre-

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Text: LAVINIE Switzerland Bild: Phil Müller / Metrographen

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SkyCell gewinnt Swiss Award

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gendste Beispiel für den Unterschied von Wissen und Können. Kompetenz und Exzellenz ist gefragt, um zu gewinnen. Wir wissen aber, was das voraussetzt: praktizieren, praktizieren, praktizieren und ein klares Ziel vor Augen haben.

Wie geht IVE vor?

Wie wendet nun IVE dieses Prinzip zugunsten Studierender an? Vier bewährte Instrumente ermöglichen es IVE, seine Mission bei Studierenden zu verwirklichen: 1.) durch Vorträge von Unternehmern bzw. unternehmerisch handelnden Managern; 2.) mit dem IVE Workshop «The Future Leaders Project» von 10 Modulen über Werte in der Führung bis zum Erfahrungsbericht eines Unternehmensführer; 3.) als Mitglied im IVE Institutsmanagement, dem sogenannten «Erfahrungslabor», welches durch je einen internen Workshop vor Semesterbeginn für sämtliche Managementmitglieder aus der ganzen Schweiz abgerundet wird und 4.) mittels eines einjährigen Praktikums als Assistenz auf Kaderebene in einem Unternehmen. An den sechs Hochschulstandorten Basel, Bern, Freiburg, Lausanne, St. Gallen und Zürich stehen alle vier Erfahrungserlebnismöglichkeiten interessierten Studierenden offen. Dieser Erfolg nach erst 8 Jahren Tätigkeit beweist einerseits das auf Seiten der Studierenden bestehende Bedürfnis nach IVE Aktivitäten und andererseits deren Qualität. Der auf der IVE Plattform www.ive.ch einsichtbare Jahresbericht 2012 wiedergibt diese Feststellung überzeugend.

Leadership – Workshop und Vorträge

durchgeführt. Die Teilnehmerzahl schwankt zwischen 25 und 35, was einer idealen Belegung entspricht, damit die Referenten einen interaktive Ablauf unter Einbindung der Einzelperson berücksichtigen können. Die Begeisterung der Workshop Absolventen hat denn auch die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Basel dazu bewogen, den IVE Workshop als Wahlfach in das offizielle Studienprogramm aufzunehmen. Ausschlaggebend war auch, dass alle Unterrichtenden der verschiedenen Module erfahrene Praktiker sind.

Erfahrungslabor und Start-Ups

Mitmachen im Institutsmanagement oder das Absolvieren eines Jahrespraktikums als Assistenz auf Kaderebene ist im Rückblick der meisten Betroffenen ein einmaliges Erlebnis. Die Stimmen aus der Wirtschaft sind klar: IVE AbsolventenInnen sind auffällig gewandt in Bewerbungsgesprächen und sehr rasch in die Strukturen und Prozesse der ersten Arbeitsstelle integriert. Ebenso ist IVE Pate von über fünfzig Start-ups, unter anderem des Wintermagazins «SNOWTIMES», welches Sie, geschätzte LeserIn, in Händen halten. Dann des Kosmetikunternehmens «LAVINIE Switzerland», welches in diesem Magazin inseriert, oder «Skycell», worüber Ihnen ein Artikel die beispielshafte Erfolgsstory von IVEStart-ups auf informative Art beschreibt.

Machen Sie mit!

Sollte Sie IVE in irgendeiner Art angesprochen haben, zögern Sie nicht, sich über pestalozzi@iveinstitute.org zu melden. Die Studierenden sind hungrig, Persönlichkeiten im Wirtschaftsleben, in der Politik und im Sport zu werden – Ihre Motivation dazu ist entscheidend!

Die vielbeachteten Vorträge von CEOs an den sechs Hochschulstandorten geben nicht nur den Studierenden die Möglichkeit, verschiedene Führungsstile kennenzulernen und zu erkennen, dass eben Unternehmens- IVE – Institute for value-based Enterprise führung Menschenführung ist, sondern sind Place de la Gare 5 auch eine herausragende Opportunität für P.O. Box 778 die Führungskräfte, die Anliegen der heu- 1701 Fribourg tigen Generation der Studierenden hautnah +41 (0)26 309 20 20 ◊ zu erfahren. Die IVE Workshops werden an allen Hochschulstandorten im Herbstsemester

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Bild: SkyCell

SkyCell gewinnt den Swiss Logistics Award 2013 SkyCell, ein Start-up aus dem IVE Institute, wurde anerkannt als Innovation für den weltweiten Export der Pharma. Die beiden Gründer, Nico Ros und Richard Ettl, sehen sich als das klassiche Duo Ingenieur und BWLer. «Nico hat eine neue Isolation konzipiert und wir haben es gemeinsam zu einem Produkt entwickelt,» erklärt Co-Gründer Ettl. Heute lösen sie das Problem der Pharma mit höchsten Anforderungen für den weltweiten Export. Aber das Potential ist noch grösser, in der Masse der Pharma. «Nun ist unser Ziel, den Container zum Standardcontainer für die weltweite Pharma zu entwickeln. Vielleicht sogar das, was der Seecontainer für die Weltwirtschaft gemacht hat», erklärt Ros. SkyCell sieht sich in der Lage, eine Spezialverpackung in der Grösse eines Brillenetuis zu designen, das eine Spritze mit Medikament von Brasilien per normalen Expressservice wie UPS zu einem Patienten direkt nach Hause bringt. «Das würde die weltweite Pharmaverteilung revolutionieren und die Gesundheitskosten helfen zu reduzieren,» so Ros & Ettl. Ettl und Ros wagen mit ihrem Team den grossen Durchbruch: «Grosse Firmen bringen selten die grössten Innovationen. Es braucht Raum für «Spinnereien». Wenige Grosskonzerne haben dies.» Ettl meint: «Startups können Innovationen wagen, die Chancen sind gar nicht so schlecht.» Die Zukunft werde auch Kollaborationen zwischen privaten Firmen verschiedener Grössen und Forschungsanstalten fordern. «Die Idee ist meist einfach, die erfolgreiche Umsetzung die Herausforderung.» ◊

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SkyCell Temperatursensitive Pharma weltweit ans Ziel

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Text und Bilder: SkyCell

SkyCell ist ein Hightech Start-up, das einen neuen Container für den internationalen Versand der temperatursensibelsten Pharmaprodukte entwickelt hat. SkyCell 770C ist die Referenz, wenn es um Qualität, Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit geht. Basis der Technologie ist eine neue Isolationstechnologie und eine revolutionäre Kühltechnik. In Kombination schützen diese beiden Technologien die Pharmaprodukte vor Extremtemperaturen, wie 65°C in Dubai oder –35°C in Alaska. Somit lassen sich die Wachstumsmärkte der BRICS Länder mit der gleichen Qualität und Zuverlässigkeit versorgen, wie es in der westlichen Welt möglich ist. Zuletzt ist SkyCell 770C der erste hundertprozentig recyclebare Container. ◊

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Kontakt: www.skycell.ch Richard Ettl Co-Gründer & CEO Richard.ettl@skycell.ch Andreas Ernst CFO & Investorrelations Andreas.ernst@skycell.ch Office SkyCell AG Technoparkstrasse 1 8005 Zürich

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FLUGSCHULE KAUFBERATUNG OPERATION CAMO+

Der eigene Helikopter

Helikopterpilot werden

Ob als alleiniger Besitzer oder als Miteigentümer: Da Vinci-Air ist Ihr Partner von der Kaufberatung bis zur Pilotierung.

Karrierechance oder exklusives Hobby: Als Helikopterpilot erleben Sie die Welt aus einer neuen Perspektive.

DAS ERFOLGSINSTRUMENT

DER TRAUM VOM FLIEGEN

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Das Erfolgsinstrument im Managementalltag: Helikopter von Da Vinci-Air Text: Tobias Schoder Bild: zVg.

Ihr Pilot und Ansprechpartner für alle Helikopterfragen: Pirmin Birchler.

Pirmin Birchler ist Gründer und Accountable Manager der Da Vinci-Air AG, deren Name eine Hommage an einen der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten ist: Leonardo Da Vinci. Zum Portfolio gehört die Aus- und Weiterbildung von Helikopterpiloten, die technische Überwachung von Helikoptern, sowie die Beratung, Betreuung und Operation vom Heli-Kauf bis zur Pilotierung. Herr Birchler, wo ist Ihre Firma? Unser Sitz ist in Muhen, im Kanton Aargau. Das ist ja fast im Flachland. Welchen Bezug haben Sie zu den Bergen? Die Schweiz ist ein Sonderfall im Heliko-

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pterbusiness, da man hier eine Zusatzausbildung benötigt, um Gebirgslandungen auszuführen. Deshalb bilden wir praktisch alle Piloten von Anfang an auch im Gebirge aus. Sie behaupten, ein Helikopter

sei das Erfolgsinstrument für 79 Manager. Warum? Helikopter haben gegenüber dem öffentlichen Verkehr oder dem eigenen Auto gravierende Vorteile. Einerseits erreicht man sein Ziel ohne Stau, Verspätungen oder Umwege – wir fliegen Luftlinie und noch dazu schneller als ein Auto. Man ist auch nicht an die Reisezeiten der verschiedenen Anbieter gebunden, ein Check-In, wie bei normalen Flugreisen, entfällt. Die Flugzeit kann produktiv genutzt werden und die Landung kann äusserst nahe am Ziel stattfinden, im Idealfall auf dem Parkplatz vor dem Zielgebäude. Sie bieten also auch Taxiflüge an? Nein. Unser Angebot geht weit darüber hinaus. Interessierten Geschäftsleuten ermöglichen wir den Besitz eines eigenen Helikopters, inkl. Pilot und Wartung. Damit die Maschine gut ausgelastet wird, empfiehlt sich hier eine Eigentümergemeinschaft. Das heisst? Zwei bis vier Personen kaufen gemeinsam einen Helikopter, der exakt auf die Bedürfnisse der Gruppe passt. Der Heli wird von Da Vinci-Air operiert und pilotiert. Die gesamte technische Kontrolle, Wartung, Flugplanung, alle Formalitäten mit Behörden und beispielsweise Zöllen werden von uns ausgeführt. Der Kunde gibt einfach an, wann er wohin will. Den Rest erledigen wir. Warum eine Eigentümergemeinschaft? Wir erleben oft, dass Helis die meiste Zeit am Boden sind und auf Einsätze warten. Das rechnet sich nicht. Mit mehreren Eigentümern fliegt der Heli öfter. Ausserdem werden so sowohl die Anschaffungs-, wie auch die laufenden Kosten aufgeteilt. Der Besitz eines Helis rechnet sich wesentlich schneller. Was passiert, wenn zwei Besitzer gleichzeitig fliegen möchten? In diesem Fall können wir auf andere Helikopter zurückgreifen. Bei einem Modellversuch gab es aber während eines Jahres keinerlei Überschneidungen. Auch, wenn mehrere Flüge am gleichen Tag stattfinden. Weitere Informationen finden Sie online unter: www.davinci-air.ch oder im persönlichen Gespräch mit Pirmin Birchler: Tel. +41 (0)79 371 55 98

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Janine: Strickjacke: Alprausch Snow Pant: Alprausch Nikson: Snow Jacket: Matador T-Shirt: Alprausch Snow Pant: Matador erh채ltlich bei MOB Davos Promenade 71, 7270 Davos-Platz Tel: 081 413 34 66. Skis: AK (ak-ski.ch)


Skifahren auf Parsenn Text: artikuliert.ch Bilder: Manuel Kurth Models: Janine G, Nikson G, Scout Model Kleidung: MOB Davos Makeup: Marianne Hausheer, Dropa Haare: Barbara Lanz, Kopps Coiffure

Alpenfashion - der neue Trend für Sie und Ihn. Skifahren in Davos Klosters. Wo sonst? Modewusst, stilvoll. Auch in diesem Winter finden Sie in den lokalen Verkaufsgeschäften alles, was das Herz begehrt. Mit viel Liebe zum Detail suchen die Spezialisten für Sie das Beste. Kommen Sie zum Shoppen nach Davos Klosters. Zum Beispiel Mode für einen aktiven Lebensstil von MOB Davos, echte Schweizer Qualitäts-Ski von AK oder einheimische Skischuhe von Heierling. Unsere beiden Models, Janina und Nikson, zeigen Ihnen auf dem Parsenn-Gipfel, womit Sie in diesem Winter brillieren.


Snow Jacket: Alprausch Strickjacke: Alprausch Snow Pant: Alprausch

erh채ltlich bei MOB Davos Promenade 71 7270 Davos-Platz Tel: 081 413 34 66.


Janine: Fleece Jacke: Matador Snow Pant: Matador

Nikson: Snow Jacket: Perfect Moment Hemd: Alprausch Snow Pant: Matador erh채ltlich bei MOB Davos Promenade 71, 7270 Davos-Platz Tel: 081 413 34 66. Skischuhe: Heierling (heierling.ch)


Snow Jacket: Perfect Moment Hemd: Alprausch Snow Pant: Matador

erh채ltlich bei MOB Davos Promenade 71, 7270 Davos-Platz Tel: 081 413 34 66.


Janine: Softshell Jacke: Perfect Moment Softshell Pant: Perfect Moment

Nikson: Shirt: Manotalino Snow Jacket: Alprausch Hosenanzug: Montalino T-Shirt: Alprausch Snow Pant: Alprausch Schuhe: Montalino erh채ltlich bei 1560 Davos erh채ltlich bei MOB Davos Promenade 71, 7270 Davos-Platz Tel: 081 413 34 66.


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10 Jahre Golf Club Klosters: Jetzt attraktive Einsteigerangebote Text: artikuliert.ch Bild: Michi Berger

«Jeden Tag aufs Neue stolz, wenn wir zufriedene Mitglieder und Gäste auf dem Golfplatz haben», Astrid Viglino, Managerin Golf Club Klosters.

Der Golfschwung ist dynamisch, kraftvoll und gesund. In Klosters wird seit zehn Jahren Golf gespielt – der Club ist klein, aber fein. Damit ist Davos Klosters eine der attraktivsten Golfregionen überhaupt. Astrid Viglino, zehn Jahre Golf vorher schon im Golfbusiness tätig und wusste, wie so ein Betrieb läuft. Aber ich Club Klosters. Was bedeutet Ihnen werde nie den ersten Tag am total leeren das Jubiläum? Sehr viel. Wir haben uns in diesen zehn Jah- Computer vergessen. ren konstant weiter entwickelt. Heute neh- Was gefällt Ihnen persönlich am men wir einen festen Platz in der Bündner Golfplatz Klosters? Golfszene ein. Damit haben wir auch ge- Er ist abwechslungsreich, jedes Loch ist anzeigt, dass der Golfplatz für Klosters und ders und speziell. Wenn ich mich nach einer seine Gäste wichtig ist. Golfrunde an jedes gespielte Loch erinnern Wieso sollten Winter-Ferien-Gäste auch kann, dann ist für mich ein Golfplatz inteim Sommer nach Klosters kommen? ressant – und das ist in Klosters der Fall. Klosters hat ein vielfältiges Angebot und ist Wieso? auch im Sommer sehr schön. Man hat sehr Wegen der Lage und der damit verbundenen viele attraktive Sportmöglichkeiten und da Aussicht. Die immer wechselnden Ausbietet sich doch vor oder nach dem Biken blicke auf Klosters und die Berge. Wir hatoder Wandern eine Golfrunde geradezu an. ten schon Gäste, die fast das Golfspielen Wie war der Anfang vor zehn Jahren? vergassen. Weil es so viel zum Schauen gibt. Eine echte Herausforderung. Ich war zwar Sie sollten einmal die Blumenwiesen im

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Juni auf dem Golfplatz sehen – ein Traum. Der Platz ist oekozertifiziert und wir legen grossen Wert auf die Platzpflege. Auf 1250 m ü. M ist das keine Selbstverständlichkeit. Mir persönlich gefällt auch die Driving Range, wo jeder nach seinem Gusto üben kann, ohne gestört zu werden. Welche Möglichkeit gibt es, den Platz in Klosters und Davos gemeinsam zu bespielen? Hierfür gibt es seit dem letzten Jahr die sehr attraktive Graubünden Golf Card. Auf eine Karte werden 54 Loch geladen, die individuell auf 7 Anlagen in Graubünden abgespielt werden können. Davos und Klosters sind dort dabei. Für nur CHF 222.00 ist sie an allen Tagen gültig. Davos Klosters ist also eine echte Golf Destination. Wann öffnen Sie jeweils in Klosters? Unsere Saison dauert von Anfang Mai bis Ende Oktober. Wieso hält Golf fit und gesund? Weil wir an der frischen Luft spielen und der Golfsport ein hervorragendes Herz-Kreislauf-Training ist. Bei einem Golfschwung werden 400 Muskeln aktiv, insgesamt hat der Körper etwa 650. Welche Einsteiger-Angebote gibt es? Wir bieten von Mitte Juni bis Ende September einen Schnupperkurs an. Einmal pro Woche. Wenn man wirklich den Sport erlernen möchte, gibt es ein attraktives Einsteigerkombi. Wie kann man im Golf Club Klosters Mitglied werden? Eine Unterschrift genügt. In der Eintrittsgebühr ist ein Aktienpaket, sowie ein à fonds perdu Betrag enthalten. Wir bieten günstige Zweitmitgliedschaften an und für die Junioren ist es sowieso ein kleiner Betrag. Wissen Sie schon, wie die JubiläumsFeierlichkeiten ausschauen? Wir feiern unser zehnjähriges Jubiläum an dem Wochenende vom ersten bis zum dritten August 2014. Mit Golfturnier, Galaabend und hoffentlich vielen Gästen und Mitgliedern. Weitere Programmhöhepunkte werden im Moment noch nicht verraten – aber es wird welche geben, versprochen! Golf Klosters Selfrangastrasse 44 Postfach 220 7250 Klosters Tel. +41 (0)81 422 11 33 ◊

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O‘NEILL Highlights Winter 2013/2014

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O’Neill richtet die Kollektion für Herbst/Winter 2013/14 neu aus: progressiv, edgy und funktional interpretiert O’Neill die Trends von der Strasse zeitgemäss und state-of-the-art. Egal, ob für den herbstlichen Surftrip ans kalte Meer, für den Run im Regen durch die Stadt oder die originellsten Tricks im Snowpark, die neue Kollektion begleitet entspannt durch den Winter. O’Neill Store Davos by Bardill Sport Talstation Jakobshorn www.oneill.com 2

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Journey Parka, CHF 399.– Jones 3L Shell, CHF 599.– Jones 2L Jacket, CHF 429.– Galaxy Jacket, CHF 349.–

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Seb Toots Premium, CHF 479.– Ambush Jacket, CHF 359.– Mutant Jacket, CHF 359.– Karma Jacket (W), CHF 429.–

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Rainbow Jacket (W) CHF 339.– Sparkle Jacket (W), CHF 399.– Segment Jacket (W), CHF 349.–

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«Dietschi Print&Design AG» – der Partner für Magazine, Broschüren, Kataloge und Geschäftsberichte Text und Bild: Thomas Müller

Zeitschriften, Bücher und so weiter. Unseren Kunden bieten wir nicht nur den Druck an, sondern in unserer Designfactory auch die gesamte Vorstufenarbeit, vom Layout über Grafik, bis hin zu Illustrationen. Für unsere Grossformatmaschine sind natürlich Produkte wie das «SNOWTIMES», sehr interessant. Da unsere Kompetenzen nicht nur beim Drucken der Druckprodukte, sondern auch im Gestalten und Layouten liegen, sind wir der ideale Partner für viele KMUs, die ihre Kataloge, Geschäftsberichte oder Magazine mit einem Partner und aus einer Hand herstellen wollen. Wir raten deshalb Kleinunternehmern, bei uns, im Herzen der Schweiz zu drucken. Eine Offerte können Sie am einfachsten mit einer E-Mail einholen info@dietschi.ch oder direkt an mich: thomas.mueller@dietschi.ch

«Ein Heft, produziert von Meyer und Müller, das steht für echte Schweizer Qualität», Druckerei-Inhaber Thomas Müller.

Warum ich mich selbständig machte? Weil ich vorher CEO bei einem Medienunternehmen war. Und somit Einblick in beide Sparten, Zeitungs- und Drucksachenproduktion hatte. Da die Abo- und Inserate-Erträge bei Tageszeitungen in einem steten Abwärtstrend liegen, entschloss ich mich zu diesem Schritt. Die Drucksachenproduktion scheint mir auf dem Markt doch wesentlich rascher

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und flexibler reagieren zu können. Mittlerweile rate ich jedem Jungunternehmer, den Schritt in die Selbständigkeit, wenn er sich anbietet, unbedingt zu wagen. Und gegenüber den Mitarbeitern immer ein Vorbild und im Markt der «Edelverkäufer» an vorderster Front zu sein. Sonst klappt es nicht. Wir sind nun Produktionspartner für Flyer, Broschüren, Kataloge, Prospekte,

Wir freuen uns, das SNOWTIMES zu drucken, da es dank seinem guten Layout und dem interessanten Inhalt mit Bestimmtheit einen wertvollen Dienst leistet, zur Förderung der Winterdestinationen. Es ist exakt auf die interessanteste Zielgruppe, den interessierten und konsumfreudigen Mittelstand aus der Schweiz und aus Deutschland ausgerichtet. Das Heft, produziert von Verleger Meyer und Drucker Müller, ist nun also ein typisches schweizerisches Produkt. Denn Meyer und Müller sind ja auch typische Schweizer Namen, die wiederum für Schweizer Top-Qualität stehen! Ich kann Ihnen versichern, dass die Schweizer Druckereien in Bezug auf die Qualität bestimmt besser sind, als die ausländischen. Denn die Schweiz steht grundsätzlich für Top-Qualität. Und dies trifft für meine Druckerei ebenfalls zu. Dietschi Print&Design AG Thomas Müller, Inhaber / CEO Ziegelfeldstr. 60 4601 Olten Tel. +41 62 205 75 01 Mob. +41 79 635 30 39 thomas.mueller@dietschi.ch ◊

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YOKOHAMA ADVAN Mehr Informationen unter: www.yokohama.ch 1

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ADVAN SPORT Die Reifen-Generation für ultimativ sportliche Fahrweise. Der Strassenreifen bietet nicht nur höchste Balance, sondern auch exzellentes Nasshandling, Komfort und wenig Abrollgeräusche. Auch als Runflat (ZPS) erhältlich. Dimension: 16" bis 22"

2 ADVAN SPORT V105 Die Neuauflage des bewährten Advan Sports mit BluEarth Label 1, welcher die perfekte Balance zwischen Sport und Komfort vereint. OE Reifen für Premium-Fahrzeuge. Dimension: 16" bis 22"

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(abhängig von Dimension)

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ADVAN NEOVA AD08R Ein reinrassiger Strassensportler mit ultimativem Grip auf trockener und nasser Fahrbahn. Dank der neuen Gummimischung bietet der AD08R einen lukrativen Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Sicherheit. Der AD08R ist der schnellste und sportlichste Strassen-Reifen von Yokohama. Dimension: 15" bis 19"

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ADVAN S.T Der speziell entwickelte Hochleistungsreifen für leistungsstarke SUV’s verbindet Sicherheit, Speed und Fahrvergnügen. Dimension: 17" bis 24"

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Davos – Pionierort des Wintertourismus

Revolutionär wird Kurortsgründer

Der 21jährige Alexander Spengler stand bei der Badischen Revolution 1848, in der die Gründung einer demokratisch reText: Vladimir Pilman/Destination Davos Klosters Bilder: Foto- und Postkartensammlung Gugelmann, Dokumentationsbibliothek Davos gierten Republik gefordert wurde, an vorderster Front. Nach der Niederschlagung der Revolution floh er in die Schweiz. In Zürich studierte der zum Tode verurteilte Flüchtling Medizin. Dank der Vermittlung seiner Schweizer Freunde erhielt er die Stelle des Landschaftsarztes in Davos, die er am 8. November 1853 antrat. Zu seinem grossen Erstaunen beobachtete er, dass die einheimische Bevölkerung von der Tuberkulose weitgehend verschont blieb. Davoser, die sich auf Arbeitssuche in den Städten des Unterlandes angesteckt hatten, wurden sie nach ihrer Rückkehr in die Heimat erstaunlich rasch wieder gesund, auch im Winter. Das wäre bei Gästen auch der Fall, wenn auch die Gesundung etwas länger dauerte, meinte Spengler dazu. 1866 gab er das Amt des Die Davoser Eisbahn war sehr beliebt, auch als Postkartensujet. Landschaftsarztes auf, widmete sich den Die Aufnahme ist um 1906 entstanden. Tuberkulosekranken und gründete im gleichen Jahr das erste Kurhaus. Seine Erkenntnisse beschrieb Spengler Davos wird mit Ferien, Skifahren oder Eishockey gleichgesetzt. Die in seiner 1869 erschienenen medizinischen höchste Stadt der Alpen ist heute ein internationaler Ferien-, Sport-, Abhandlung «Landschaft Davos als Kurort Kongress-, Gesundheits-, Forschungs- und Kulturort in einem. Die gegen Lungenschwindsucht» – herausgegeEntwicklung begann vor 150 Jahren und sie hat viele Väter. Als Kurortsgründer gelten heute der Arzt Alexander Spengler und der Unternehmer ben von Hugo Richter. Seine Berichte stiesWillem Jan Holsboer. sen in Fachkreisen auf Ablehnung oder mindestens auf Skepsis. Doch die Erfolge und Am 8. Februar 2015 findet mit einem Fe- gründete er unter anderem die heute noch die wachsende Zahl der Kurgäste gaben ihm stumzug auf der Promenade der Höhepunkt erscheinende «Davoser Zeitung». Der Recht. Spengler scheiterte zwar bei der polider Jubiläumsanlässe «Davos 150 Jahre Buchhändler und Verleger Hugo Richter tischen Revolution, doch er revolutionierte Wintertourismus – Geschichte trifft Moder- wurde zu einem der verschiedenen Pioniere, die medizinische Behandlung von Tuberkune» statt. Vor 150 Jahren begann das Winter- die einen wichtigen Beitrag für die Entwick- losekranken, die beinahe 100 Jahre lang die erfolgreichste blieb. In Davos schuf er die geschäft in Davos mit genau zwei Personen. lung von Davos leisteten. Grundlage für einen blühenden Kur- und Der Buchhändler Hugo Richter und sein Arzt und Leidensgenosse Dr. Friedrich UnRasanter Aufstieg des Kurorts Sportort, dessen ersten Boom er noch erleger kamen am besagten 8. Februar 1865 in Die Kunde des Heilungserfolgs ver- ben durfte, bevor er am 11. Januar 1901 im Davos an. Hugo Richter war so schwach, breitete sich in Windeseile und der Kurort Alter von 74 Jahren verstarb. dass er die wenigen Hundert Meter von sei- entwickelte sich rasant: Im Jahr 1870 vernem Ankunftsort beim Rathaus zum Hotel fügte Davos über 217 Gästebetten, bereits Vom Schiffsjungen zum Strela, wo die beiden deutschen Gäste unter- 1874 hielten sich mehr Wintergäste in DaEisenbahnpionier gebracht wurden, mit Pferdeschlitten ge- vos auf als Sommergäste. Die Jahresstatistik Etwas gar verklärt wird von Historibracht werden musste. Die beiden wurden weist für 1875 621 Betten aus, 1886 bereits kern der Karrieren-Start von Willem Jan innert weniger Monate gesund und arbeits- 1000 Fremdenbetten und 6‘860 Gäste. 1900 Holsboer, der 1848 als 14-jähriger «sein Elfähig. Dr. Unger betrieb während 20 Jahren wurden Betten- (2‘100) und Gästezahl ternhaus verliess». Der Junge war aller eine Arztpraxis in Davos. Hugo Richter ver- (15‘800) verdoppelt. Heute werden in Da- Wahrscheinlichkeit nach von zu Hause und liebte sich in die Wirtstochter Magdalena vos rund 14‘800 angeboten (Stand Novem- seinem als energisch beschriebenen Vater, Michel und übernahm von seinem Schwie- ber 2013). Davos durfte im Winter 2012/13 einem holländischen Webereiunternehmer, gervater das Hotel Strela. Sein berufliches rund 202‘000 Gäste begrüssen, die hier 1,28 abgehauen und hatte als Schiffsjunge angeHauptinteresse lag im Verlagsgeschäft. 1881 Mio. Nächte verbrachten. heuert. Er stieg rasch zum Steuermann und

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Kapitän auf, landete während des Goldrausches in San Francisco und führte eine meuternde Mannschaft zurück in die Heimat. Seine Karriere setzte der Kapitän als kaufmännischer Lehrling einer Amsterdamer Bank fort, in deren Londoner Niederlassung er als 30jähriger Direktor wurde. Im April 1865 heiratete Holsboer die 18jährige Engländerin Margret Elisabeth Newell Jones, die wenig später an Tuberkulose erkrankte. Ende Mai 1867 kam das Ehepaar nach Davos. Die junge Frau wurde von Alexander Spengler behandelt, starb jedoch nach fünf Monaten. In tiefer Trauer liess der junge Holsboer einen Gedenkstein für seine Frau in Davos Platz aufstellen. Es dauerte seine Zeit bis der Stein aufgestellt war. Inzwischen erkannte Holsboer das Potential des Ortes, blieb in Davos, heiratete eine Einheimische und engagierte sich mit voller Kraft beim Aufbau des Kurortes. Nachdem das erste Kurhaus Spenglers 1872 bis auf die Grundmauern niedergebrannt war, sorgte Holsboer für die Finanzierung der 1873 erbauten Kuranstalt Spengler-Holsboer. Anfangs wurde sie von beiden Namensgebern gemeinsam geführt, später übernahm der gebürtige Holländer allein das in ganz Europa berühmte «Curhaus» – das heutige Hotel «Europe». Holsboer entfaltete eine heute fast unglaublich erscheinende Tatkraft. Sein wichtigstes Verdienst vorweg: Am 7. Februar 1888 wurde auf seine Initiative die Davos Landquart Bahn AG gegründet. Der Spatenstich zum Eisenbahnbau erfolgte am 29. Juni 1888. Ein Jahr später wurde das Teilstück Landquart – Klosters in Betrieb genommen und am 21. Juli 1890 fand die feierliche Einweihung der gesamten Strecke statt. Da Holsboer die Ausweitung der damaligen Davoser Bahn plante, hatte man das Unternehmen 1895 in Rhätische Bahn (RhB) umbenannt und seit 1897 wurde die RhB als Staatsbahn weitergeführt.

Ausbau des Kurorts vorangetrieben

Holsboer war ein tüchtiger Hotelier, der im «Curhaus» ein grosses «Conversationshaus» und vor dem Haus ein Musikpavillon bauen liess und wo die Davoser Kurgesellschaft mit Theater- und Musik-, Literatur- und Wissenschaftsvorträgen unterhalten wurde. Es gab kaum ein Projekt, das von Holsboer nicht initiiert oder an dem

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er mindestens nicht beteiligt gewesen wäre. 1871 war er Gründungsmitglied des Verschönerungsvereins Davos Platz, der unter seiner Leitung Strassen und Spazierwege mit Ruhebänken anlegte, oder für Strassenunterhalt und Schneeräumung sorgte. 1872 erhob er als erster Hotelier in Davos eine Kurtaxe. 1875 war er Gründungsmitglied

ative ein Elektrizitätswerk erstellt und 91 Davos mit elektrischen Bogenlampen beleuchtet. Schwerkrank trieb er 1898 den Bau des Sanatoriums Schatzalp und der Schatzalpbahn voran. Die Eröffnung der Schatzalpbahn im Dezember 1899 und des Luxussanatoriums im Winter 1900 erlebte der Unternehmer nicht mehr. Er starb am 8. Juni 1898 an einem Schlaganfall.

Davos das Eislaufmekka

Alexander Spengler legte die Grundlage für das moderne Davos.

Hugo Richter war einer der beiden ersten Wintergäste.

des Kurvereins Davos Platz, der sich der touristischen Infrastruktur und der Reklame für den Ort annahm. Im gleichen Jahr liess Holsboer eine erste Gasfabrik bauen und beleuchtete die Strasse rund um das Curhaus mit Gaslicht. 1882 war er das Gründungsmitglied und Geschäftsführer des privaten «Consortium für Sanitäre Verbesserung», das 1882/83 eine erste Kanalisation erstellte, an dem 11 Hotels und 22 Privathäuser angeschlossen waren. 1886 wurde auf seine Initi-

Die Kurgäste suchten Abwechslung im eher langweiligen Aufenthalt im verschneiten Bergdorf und vor allem britische Gäste waren die Pioniere des Wintersports in der Schweiz. Mitte der 1860er Jahre war das Eislaufen auf dem gefrorenen Davosersee beliebt. Wegen der Distanz und Einbruchgefahr wurde im Winter 1871/72 im Garten des Kurhauses eine erste Eisbahn künstlich angelegt – von Willem Holsboer. 1880/81 entstand am heutigen Standort der Natureisbahn die erste 6‘600 m2 grosse Eisbahn, die im Winter 1892/93 zu einer Anlage von 16‘000m2 grossen Eisfläche und einem Pavillon für Zuschauer mit einem kleinen Café ausgebaut wurde. 1891 fand auf der Eisbahn das erste internationale Schlittschuh Wettlaufen statt. Gewonnen hatte ein Holländer. Was der zweitplatzierte 15jährige Deutsche, Hermann Günther, mit der gewonnenen Kiste Bordeaux-Wein angefangen hatte, ist nicht überliefert. Der 1893 gegründete Internationale Schlittschuh Club Davos (ISCD) organisierte zwischen 1899 und 1975 an die 50 Welt- und Europameisterschaften im Eisschnell- und Eiskunstlaufen. Schottische Gäste schoben bereits 1888 erste Curlingsteine über das Davoser Eis und gründeten 1892 einen der ersten Curlingclubs der Schweiz. Mit dem Davos Team der Skipperin Mirjam Ott verfügt der Curling Club Davos heute über ein Frauenteam, das an der Weltspitze mitspielt. Die Weltmeisterinnen von 2012 haben sich für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi qualifiziert und zählen zu den Medaillen-Anwärterinnen. In den 1890er Jahren wurde auf der Davoser Eisbahn Rink Bandy – die Vorgängersportart des Eishockeys gespielt. 1918 entstand ein erster Hockey-Club, der ausschliesslich aus Kurgästen rekrutierte. Der Hockey Club Davos (HCD) wurde 1921 von Einheimischen gegründet und 1922 stif-

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Sherlock Holmes – begleitete sie bei der Wiederholung 1894. Den humoristisch-ironischen Bericht – über die lange Abfahrt auf Hosenboden, die der als unverwüstlich angepriesene Harris-Tweed nicht überstand – veröffentlichte der Schriftsteller im «Alpine Journal» und löste damit in England ein riesiges Echo aus. Dies war einer der Grundsteine für die Begeisterung der Briten für den Skisport, der auch heute noch andauert. 1895 versuchten vier englische Skitouristen die Doyle-Tour zu wiederholen. Wegen ihrer geringen Ortskenntnisse verirrten sie sich und gelangten – nach einer eiskalten Nacht in einer Alphütte – nach Küblis und nicht zum Zielort Arosa. Durch diesen Zufall war die eine Legende und Mythos der Alpen – die Skiabfahrt vom Weissfluh nach Küblis – entdeckt. Die 12 km lange Abfahrt gilt bei Schneesport-Fans heute noch als Highlight und Herausforderung. Die Davoser Bahn verkehrte seit 1890 von Landquart nach Davos. 1924 wurde auf dieser Strecke das Die kolorierte Aufnahme entstand vor 1895. erste Parsenn-Derby durchgeführt. Es war eines der ersten Abfahrtsrennen der Schweiz und das älteste Volksskirennen unseres Lantete Dr. Carl Spengler, Sohn des Kurort- Schlittelbahnen zur Auswahl. Der Klassiker, des. Heute stürzen sich noch jedes Jahr die gründers, den Spengler Cup. Der Zweck war die drei Kilometer lange Abfahrt von der Athleten auf die mittlerweile verkürzte Stredie Förderung des Verständnisses der im Schatzalp nach Davos Platz, die weitgehend cke. Besonders viel Spannung bietet das Ersten Weltkrieg verfeindeten Völker. Der jener von 1900 entspricht, hat von ihrer Fas- Mannschaftsrennen, bei welchem vier FahHCD gehört heute zu den Spitzenklubs des zination bis heute nichts eingebüsst. rer im Team gleichzeitig und im WindschatSchweizer Eishockeys und der Spengler ten Richtung Ziellinie schiessen. Cup wird 2013 zum 87. Mal durchgeführt. Moderner Skiort mit

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langer Tradition

Zentrum des Schlittelsports

Der englische Schriftsteller und Kulturhistoriker John Addington Symonds lancierte 1883 das weltweit erste Internationale Schlittelrennen von Davos Wolfgang nach Klosters, das als «Symonds-Shield» jährlich wiederholt wurde. Gefahren wurde auf in Davos konstruierten Schlitten – der Davoser Schlitten wird heute noch weltweit geschätzt und verwendet. 1900 entstand die Schlittelbahn von der Schatzalp nach Davos Platz. Aus den späteren Bobsleigh-Rennen entwickelte sich der Bobsport, der an den Pionierorten Davos und St. Moritz in der Schweiz eingeführt wurde. Der Amerikaner L. P. Child gewann 1888 in liegender Position und kopfvoran den «Symond-Shield». Diese Begebenheit gilt als Geburtsstunde des Skeletons. Auch wenn in Davos heute keine Rennen mehr gefahren werden, hat das Schlitteln als Breitensport an Bedeutung gewonnen und in Davos Klosters stehen neun

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Bequem auf den Berg

Die Geschichte des Skilaufs begann In Davos sind erstmals in der Gevor 130 Jahren. Der spätere Geologe und schichte des alpinen Wintersports Skifahrer Lawinenforscher Wilhelm Paulcke erhielt bergauf gefahren statt hochgelaufen. Die als 10jähriger ein Paar Norweger Ski zu Eröffnung der Parsennbahn 1931 (1. SektiWeihnachten 1883 geschenkt. Seine ersten on) und 1932 (2. Sektion) war der Start des Versuche im Schnee sorgten bei seinen Mit- Massenskitourismus. Die Standseilbahn erschloss ein Skigeschülern des deutschen Gymnasiums «Fridericianum» für Begeisterung und sie hatten biet, das seit Anfang des 20. Jahrhunderts sich solche Skier bei einem Davoser Wagner berühmt und beliebt war. Mitte der 1930-Jahherstellen lassen. Die ersten Spuren im Da- re war von 153 bekannten Skitouren im Parvoser und wohl auch Schweizer Schnee senngebiet die Rede. Die Parsennbahn war wurden in jenem Winter auf Bolgen und im von Anfang an bei Wochenend- und später Dischmatal gezogen. Tagesgästen beliebt. Im ersten Betriebsjahr Die eigentliche Entwicklung begann transportierte die Bahn 64‘690 Gäste, im 1889 als die beiden Brüder Tobias und Jo- zweiten waren es bereits 98‘779 und bis zum hann Branger begonnen hatten, sich das Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stieg die Skifahren selbst beizubringen. Sie übten in Zahl auf 232‘473. Wenige Jahre nach der ErAbgeschiedenheit und teils erst nach Ein- öffnung wurde der kleine Wagen durch eibruch der Dunkelheit, um dem Spott ihrer nen grösseren ersetzt und später erfolgte der Dorfgenossen zu entgehen. Schon 1890 Betrieb mit Doppelwagen. wagten sie eine Tour auf die Strelaalp und 2002 (1. Sektion) und 2010 (2. Sekti1893 von Davos nach Arosa und zurück. Sir on) wurde eine Gesamtsanierung mit TrasArthur Canon Doyle – der geistige Vater von see-Neubau und neuester Technik vorge-

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nommen. Wegen der Geschwindigkeit der Wagen wird die Parsennbahn auch als TGV der Alpen bezeichnet. An Weihnachten 1934 wurde am Fuss des Jakobshorns der erste Schlepplift der Welt in Betrieb genommen. Der Skilift wurde über die Jahre modernisiert, der Standort hingegen ist noch derselbe. Ebenfalls hat sich auch das Publikum geändert. Waren es in den Anfängen Skifahrer und später Skispringer der Bolgen-Schanze, sind es heute die jungen Ski- und Snowboardschüler sowie die Freestyler, welche ihre Tricks in der Halfpipe oder auf den Sprüngen auf Bolgen zeigen.

Vom Kurort zum Gesundheitsplatz

1925 zählte Davos 14 Privatsanatorien, 25 Kurhotels, 216 Pensionen und acht Volksheilstätten mit rund 6‘200 Betten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Behandlung der Turberkulose mit Antibiotika entdeckt und immer breiter angewandt. Die Davoser Heilstätten und Sanatorien wandelte man entweder in Hotels um oder orientierten sie neu als Kliniken, die vorwiegend auf Asthmabehandlungen spezialisiert waren. In den 1950er Jahren waren es noch deren zwei Dutzend, um 2000 noch sechs, heute nur noch drei, wobei die Hochgebirgsklinik Davos akut gefährdet ist. Doch dank des Kurortes hat sich ein Gesundheitsplatz in Davos entwickelt, mit einem starken Regionalspital, das auch Sportmedizin für Sportler anbietet, drei Kliniken, einer grossen Anzahl frei praktizierender Ärzte und Gesundheitsdienste, von Akupunktur über traditionelle Chinesische Medizin, Physiotherapie, Ostheopathie bis zu Alternativmedizin.

Sanatoriumsärzte gründeten Forschungsplatz

Bereits im 19. Jahrhundert hatten sich Sanatoriumsärzte bemüht, den Zusammenhang zwischen Hochgebirgsklima und Tuberkuloseheilung wissenschaftlich zu belegen. 1907 eröffnete Dr. Carl Dorno das «Physikalisch-Meteorologische Observatorium Davos (PMOD)», das sich der Erforschung des heilenden Bergklimas verschrieb. 1922 gründeten Davoser Ärzte das «Institut für Hochgebirgsphysiologie und Tuberkuloseforschung in Davos», aus dem sich das noch heute bestehende Schweize-

SNOWTIMES 2014

rische Forschungsinstitut für Hochgebirgs- neten Kongresshauses. 1979 und 1989 93 klima und Medizin (SFI) entwickelte, das wurde es zum Kongresszentrum erheute das PMOD und das das Schweize- weitert und 2010 erfolgt der Ausbau zum rische Institut für Allergie- und Asthmafor- modernsten Kongresszentrum der Alpen. Dieses erste Kongresshaus in Davos schung (SIAF) führt. Das bekannteste Forschungsinstitut ist das WSL-Institut für brachte den jungen Wirtschaftsprofessor Schnee und Lawinenforschung Davos Klaus Schwab auf die Idee, ein europäisches (SLF). Es verdanke seine Entstehung dem Managersymposium zu initiieren. 1971 fand Sportort, der sich parallel zum Kurort ent- das «European Management Forum» erstwickelte. Nach dem Bau der Parsennbahn mals statt und änderte 1987 den Namen auf (1931/32) bestand die Möglichkeit der «World Economic Forum». Jedes Jahr im Schneeerforschung direkt im Hochgebirge. Januar nehmen über 2‘000 Top-Führungs1936 entstand auf dem Weissfluhjoch das leute aus Politik und Wirtschaft, Kultur, erste Schneelabor und dort befand sich auch Wissenschaft, Medien und Gesellschaft an der erste Sitz des 1942 gegründeten Eidg. der Jahrestagung des WEF in Davos teil. Instituts für Schnee- und Lawinenforschung Das Kongressgeschäft ist ein wichWeissfluhjoch Davos (SLF). 1996 wurde tiger Wirtschaftsfaktor für Davos. Die durch der Hauptsitz des SLF an die Flüelastrasse Kongresse ausgelösten Umsätze von ca. 61 in Davos Dorf verlegt. Heute sind in Davos Mio. Franken führen zu einer regionalen fünf Forschungsinstitute angesiedelt, die Wertschöpfung von ca. 54 – 56 Mio. Franüber 300 Arbeitsplätze für hochqualifizierte ken. Davon profitiert nicht nur die HotelleMitarbeiterinnen und Mitarbeiter anbieten rie, sondern auch das Gewerbe, Handel und und eine Wertschöpfung von ca. 37 Mio. Dienstleistungsbranche. Etwa 600 – 650 Franken generieren. Sie trugen und tragen Arbeitsplätze werden direkt oder indirekt in zudem einen wichtigen Beitrag zum Kon- Davos geschaffen oder gesichert. ◊ gressort Davos bei.

Kongressort dank Kurort

Die Wurzeln des Kongresswesens reichen bis ins Ende des 19. Jahrhunderts zurück, als im Höhenkurort Davos berühmte Gäste und führende Mediziner aus ganz Europa lebten. Die erfolgreiche Behandlung von Lungenkranken führte dazu, dass Ärzte an Tagungen und Schulungskursen ihr Fachwissen austauschen und an Kollegen aus dem In- und Ausland weitergeben. 1923 organisierten die Davoser Ärzte einen ersten internationalen Kongress, der fünf Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs Wissenschaftler aus verfeindeten Ländern wieder zusammenführte. Albert Einstein eröffnete 1928 die ersten «Davoser Hochschulkurse», an denen herausragende Persönlichkeiten aus ganz Europa als Referenten und jeweils mehrere Hundert Studenten und Zuhörer teilnahmen. Nach 1931 wurden sie wegen des aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland eingestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Deutsche Bundesärztekammer ab 1953 ihre Fortbildungskongresse in Davos durch. 1960 kamen die Kurse der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO) für Chirurgen aus aller Welt dazu. Der Erfolg dieser ersten Kongresse führte zum Bau des 1969 eröff-

Quellen: – – – – – – – – – –

Jules Ferdmann: Der Aufstieg von Davos, 2. Auflage 1990, Buchdruckerei Davos AG Dr. Christian Jost: Der Einfluss des Fremdenverkehrs auf Wirtschaft und Bevölkerung in der Landschaft Davos, Verlag Stämpfli & Cie., Bern, 1952 Max Pfister: Davoser Persönlichkeiten, Buchdruckerei Davos AG, 1981 Max Pfister: 50 Jahre Parsennbahn, Verlag AG Parsenn Bahnen, 1982 Notker Ledergerber: 100 Jahre ISCD, Eigenverlag ISCD 1994 Kasimir Edschmid: Davos, die Sonnenstadt im Hochgebirge, Orell Füssli Verlag Zürich, 1932 Yvonne Schmid, Davos eine Geschichte für sich, Verlag Desertina, 2012 Internet-Seiten des SLF und AO Regionale Wertschöpfung des Kon gresstourismus Davos, Universität St. Gallen, 2008 Internetseite Gemeinde Davos, Angaben zur Wirtschaft

DAVOS KLOSTERS


Madrisa-Land: Hacher, der Macher Text: artikuliert.ch Bild: DDO

Hacher Bernet, was ist neu in diesem Winter auf Madrisa? Der Madrisahof. Was steckt da alles drin? Ein neues, öffentliches Restaurant mit Bedienung. Und Aussenterrasse. Im oberen Stock der Club mit Lounge. Diesen können Sie für Anlässe buchen. Im Untergeschoss ist der Weinkeller. Mit zwei Küchen, Platz für Kochkurse. Dazu Aussenbar, Grill und Liegestühle – die höchste Aussicht in der Region Prättigau. Wieso dieses Eventhaus? Für wetterunabhängige Anlässe, Firmenevents oder Geburtstage. Seminare. Banketts. Buchen können alle – von gross bis klein. Das Ziel ist ja, dass wir mit dem Erlös dann die lange ersehnte Sesselbahn bauen. Buchungs-Hotline für Events im neuen Madrisahof: Tel. +41 (0)81 410 21 80 www.madrisa-land.ch


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