Fokus AI

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Christine Antlanger-Winter

Die Schweizer Länderchefin von Google spricht im Interview über die neuesten Entwicklungen im Bereich KI.

KI beginnt mit dir

Liebe Leserinnen und Leser Es ist ein Montagmorgen. Erstes Meeting. Eine Kollegin erzählt, sie habe das gesamte Konzept für die neue Kampagne mit ChatGPT erstellt. In zwanzig Minuten. Begeisterung liegt in der Luft, aber auch Unsicherheit. Einige nicken, andere wirken nachdenklich. Und leise stellt sich die Frage: Bin ich zu spät?

Die ehrliche Antwort: Nein. Niemand ist zu spät. Aber alle sollten jetzt beginnen.

Letztes Jahr stand noch die Euphorie im Vordergrund. KI wurde als Gamechanger gefeiert, als Chance, neue Märkte zu erschliessen, Prozesse zu automatisieren und ganze Branchen umzukrempeln. Und ja, das Potenzial ist da. Aber heute wissen wir: Der Umgang mit KI ist kein Sprint, sondern eine Expedition.

Auch wenn ChatGPT generative KI nicht erfunden hat, war es der Treiber einer weltweiten Bewegung. Vieles ist passiert. Aber kaum jemand verfügt über mehr als drei Jahre Erfahrung im Einsatz. Und mit jeder Neuerung starten wir fast wieder im Basecamp. Die meisten testen noch. Auch die sogenannten Profis. Die Pioniere auf dem Weg zum KI-Gipfel sind noch in Sichtweite.

Das ist keine Schwäche, sondern unsere gemeinsame Stärke.

Brandreport • Contovista

Technologie ist niemals gut oder böse. Sie ist neutral.

Wir befinden uns mitten in einer Transformation, die nicht nur Unternehmen betrifft, sondern unsere Gesellschaft. Entscheidend ist nicht, was man gestern wusste, sondern ob man heute bereit ist zu lernen. Nicht das Zertifikat zählt, sondern die Offenheit für Neues.

Was wir heute als künstliche Intelligenz bezeichnen, ist oft nicht mehr als kognitive Imitation. Die Technologie kann Aufgaben übernehmen, aber sie erschliesst sich keine Bedeutung. Der Begriff «Intelligenz» schürt Erwartungen, die sie oft nicht erfüllt. Viele hoffen auf Effizienzgewinne, doch diese bleiben häufig aus. Das Werkzeug beeindruckt, ersetzt aber weder Kontext noch Urteilsvermögen.

Technologie ist niemals gut oder böse. Sie ist neutral. Kernfusion kann Licht erzeugen oder vernichten. KI ist nicht anders.

Es liegt an uns, wie wir sie einsetzen. Und es liegt in unserer Verantwortung, Räume zu schaffen, in denen Menschen KI erleben, verstehen und sinnvoll nutzen können.

Diese Verantwortung beginnt im Kleinen: mit Neugier, Reflexion und der Bereitschaft, den eigenen Umgang mit KI zu hinterfragen. Was war mein Input? Was hätte das Ergebnis verbessert? Wer täglich 16 Minuten investiert, kommt auf 100 Stunden im Jahr – genug, um ein solides Verständnis aufzubauen.

Oder man sucht sich Unterstützung: bei einer Schulung, im Austausch mit Kolleg:innen oder beim Schweizer KIVerband. Hauptsache, man fängt an.

Wir alle sind Pionierinnen und Pioniere. Und noch ist es nicht zu spät, gemeinsam den Weg zu gehen.

Nicht Perfektion bringt uns weiter. Sondern der erste Schritt.

Digitale Grüsse, euer Chris – KI nachhaltig & bodenständig

Text Chris Beyeler

Bei der Erstellung dieses Textes kam KI-gestützte Software zum Einsatz.

Fokus AI

Projektleitung Gabriel Huder

Country Manager Pascal Buck

Produktionsleitung

Adriana Clemente

Layout

Mathias Manner

Text Aaliyah Daidi, SMA

Titelbild © Ines Lechleitner

Distributionskanal

Bilanz

Druckerei

Druckhaus Kaufmann GmbH

Smart Media Agency. Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch redaktion@smartmediaagency.ch fokus.swiss

Viel Spass beim Lesen! Gabriel Huder Project Manager

Die Zukunft des Finance-Managements hat begonnen

Contovista katapultiert das Banking in die Zukunft – mit « AI

Finance Management»-Lösungen, Data-Analytics und künstlicher Intelligenz, die einen wesentlichen Unterschied macht. Im exklusiven Interview erläutert Unit Head

René Kohler, wie die innovativen Lösungen des Unternehmens sowohl für die Finanzinstitute als auch für deren Kundinnen und Kunden Mehrwert schaffen. Die Bandbreite reicht von hyperpersonalisierten Insights, die finanzielle Einsparungen

ermöglichen, über die Analyse und automatische Kategorisierung von steuerabzugsfähigen Ausgaben oder laufenden Abos (wie Gym, M usik-, TV-Streaming und Co ) anhand von Transaktionsdaten, bis hin zu intelligenten Liquiditätsplanern für kleine und mittlere Unternehmen. D as Gespräch beleuchtet, wie Unternehmen wie Contovista – die data-driven Banking-Unit der Finnova Bankware AG – grosse Datenmengen

mithilfe von KI verarbeiten und so das Banking nicht nur vereinfachen, sondern auch vorausschauender und nachhaltiger gestalten.

Zum vollständigen Interview:

Wie Banken jetzt neu denken müssen

Banken stehen an einem Wendepunkt. Die Digitalisierung hat das Spielfeld bereitet – nun verändert künstliche Intelligenz (KI) die Spielregeln. Wer im neuen KI-Zeitalter nicht konsequent vorangeht, verliert den Anschluss. Die Chancen? Enorm. Die Risiken? Kalkulierbar – wenn man es richtig anstellt.

Fünf strategische Anwendungsfelder zeigen, wie KI nicht nur Prozesse effizienter, sondern Geschäftsmodelle resilienter, Produkte intelligenter und Kundenbeziehungen empathischer macht. Willkommen in der Ära der KI-gesteuerten Bank.

1. Kundeninteraktionen neu gedacht

Durch KI können Finanzdienstleister Kundenerlebnisse personalisieren wie nie zuvor. Ob durch intelligente Chatbots, Next-Best-Action-Empfehlungen oder kontextbezogene Beratung - die Kommunikation wird individueller, effizienter und menschlicher. KI ermöglicht ein besseres Verständnis der Bedürfnisse, ohne aufdringlich zu wirken.

Ein innovativer Anwendungsbereich sind z. B. KI-basierte «Stresstests» für individuelle Finanzentscheidungen. Ähnlich wie Banken regulatorischen Stresstests unterzogen werden, simulieren KI-Modelle mögliche Entwicklungen für persönliche Finanzentscheidungen, etwa beim Immobilienkauf oder bei großen Investitionen. So lassen sich potenzielle Konsequenzen unter verschiedenen ökonomischen Szenarien besser einschätzen.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einer neuen Kundengeneration, den sogenannten «Wealth in Waiting». Diese digital versierten, vermögenden Nachwuchskunden erwarten ein nahtloses, datengetriebenes Wealth-Management-Erlebnis. KI hilft dabei, massgeschneiderte Anlagestrategien zu entwickeln, die flexibel auf Lebenssituationen, Präferenzen und Werte dieser Zielgruppe eingehen – jederzeit und über alle Kanäle hinweg.

2. Effizienzsteigerung durch intelligente Automatisierung Ein zentrales Versprechen von KI ist die Automatisierung repetitiver

KI erkennt Muster, prüft Daten in Echtzeit und unterstützt Entscheidungen schneller und präziser als je zuvor.

Aufgaben. Doch es geht nicht nur um Effizienz. Intelligente Automatisierung erlaubt es Mitarbeitenden, sich auf komplexe und wertschöpfende Tätigkeiten wie Beratung, Innovation oder Krisenmanagement zu konzentrieren. Ob Dokumentenverarbeitung, Kreditprüfung oder Onboarding-Prozesse: KI erkennt Muster, prüft Daten in Echtzeit und unterstützt Entscheidungen schneller und präziser als je zuvor.

3. Frühzeitiges Erkennen von Risiken

In einer Branche, in der sich Risiken rasch verändern können – sei es durch volatile Märkte, geopolitische Spannungen oder Cyberbedrohungen – bietet KI einen entscheidenden Vorteil: die proaktive Risikofrüherkennung. Machine-Learning-Modelle analysieren grosse Datenmengen, erkennen Unregelmässigkeiten und ermöglichen es, Risiken frühzeitig zu adressieren. Ein aufstrebendes Anwendungsfeld ist der Einsatz von KI im Kontext von Open Finance. Dank sicherer Schnittstellen (APIs) und intelligenter Datenanalyse lassen sich Kundendaten – mit entsprechender Einwilligung der Kunden – effektiv zwischen verschiedenen Finanzdienstleistern teilen. KI ermöglicht so die Entwicklung personalisierter Services über Bankgrenzen hinweg. Gleichzeitig wird das regulatorische Umfeld komplexer. Hier kann KI helfen, regulatorische Anforderungen wie FIDA oder DORA proaktiv zu überwachen und einzuhalten.

4. Stärkere Resilienz durch agile Geschäftsmodelle

Mit KI können Banken bestehende Geschäftsmodelle weiterentwickeln, oder völlig neue Services schaffen. Ob dynamische Preisgestaltung, flexible Kreditprodukte oder

integrierte Plattformlösungen: KI macht es möglich, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. Zudem können Szenarien simuliert werden, etwa zur Bewertung von Fusionen. Darüber hinaus trägt KI zur Stärkung der Governance bei – durch transparente Entscheidungsprozesse, automatisiertes Monitoring regulatorischer Vorgaben und datenbasierte Nachvollziehbarkeit. Das schafft Vertrauen bei Aufsichtsbehörden und Stakeholdern und reduziert gleichzeitig den manuellen Aufwand bei der Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen.

5. Nachhaltigkeit datenbasiert umsetzen Auch in puncto ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) gewinnt KI an Relevanz. Sie unterstützt etwa bei der Analyse von Lieferketten, der Bewertung nachhaltiger Investments oder dem Reporting gegenüber Aufsichtsbehörden. KI kann hier Transparenz schaffen und so eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie untermauern.

Eine neue Rolle für Führungskräfte Damit diese Potenziale ausgeschöpft werden können, müssen Banken nicht nur in Technologie investieren, sondern auch in Kulturwandel und Führung. Die Rolle von Führungskräften ist im Wandel vom Entscheider zum Enabler. Erfolgreiche KI-Initiativen basieren auf interdisziplinärer Zusammenarbeit, Mut zur Transformation und einer klaren Vision.

Das KI-Zeitalter ist angebrochen – jetzt ist Führung gefragt KI wird die Finanzindustrie nicht nur irgendwann verändern, sie tut es bereits heute. Die

entscheidende Frage ist nicht mehr ob, sondern wie Banken die neue Technologie für sich nutzen. Wer frühzeitig in Kompetenzen, Partnerschaften und strategische Pilotprojekte investiert, kann Effizienz und Kundennutzen steigern, neue Wachstumsfelder erschliessen und regulatorische Anforderungen souverän erfüllen. Die Ära der KI-gesteuerten Bank hat begonnen.

Künstliche Intelligenz revolutioniert das Banking Banken investieren zunehmend in KI, doch viele nutzen die Technologie nur zur Optimierung des Status quo. Dabei eröffnet KI völlig neue Möglichkeiten. Eine neue gemeinsame Publikation von Cognizant und Microsoft gibt darauf Antworten – praxisnah, strategisch und mit konkreten Handlungsfeldern für Banken und Finanzdienstleister.

Jetzt QR-Code scannen und Whitepaper entdecken:

Cognizant (Nasdaq: CTSH) ist ein führendes Unternehmen, das moderne Unternehmenslösungen entwickelt. Seit 30 Jahren unterstützen sie Kunden dabei, ihre Technologien zu modernisieren, Prozesse neu zu denken und Erlebnisse zu transformieren, damit sie in einer sich schnell verändernden Welt stets einen Schritt voraus sind. Gemeinsam verbessern sie den Alltag.

Mehr erfahren unter: www.cognizant.com oder @cognizant folgen

KI, die wirkt: Operational Excellence neu definiert

Operational Excellence bedeutet im KI-Zeitalter nicht nur Effizienz, sondern vor allem Effektivität. Evolit zeigt, dass KI für sie kein Schlagwort ist, sondern seit Jahren gelebte Praxis mit messbarem Nutzen.

In einer Welt des ständigen Wandels werden traditionelle Vorstellungen von Operational Excellence neu definiert. Strategien und Prognosen, einst verlässlich, stehen unter dem Druck permanenter Unsicherheit. In diesem Kontext ist künstliche Intelligenz (KI) nicht nur ein Trend, sondern ein fundamentaler Wandel – sie verändert, wie Unternehmen arbeiten, sich anpassen und wachsen.

Ein Rückblick auf die DotcomÄra zeigt: Viele unterschätzten das Ausmass der Disruption – oft mit schwerwiegenden Folgen. Heute steht mit KI eine Transformation ähnlicher Tragweite bevor. Wer sich nicht anpasst, riskiert, abgehängt zu werden.

Brandreport • Apptiva AG

Der Aufstieg elastischer Organisationen

Erfolg basiert heute auf Anpassungsfähigkeit. Elastische Organisationen reagieren nicht nur schnell, sondern agieren gezielt – mit KI als Enabler. Statt auf grosse Transformationsprojekte setzen sie auf schlanke, rasch umsetzbare KI-Lösungen, die bei Erfolg skalierbar sind und kontinuierliche Verbesserungen ermöglichen. Der Fokus liegt nicht nur auf Effizienz, sondern auf Effektivität: Prozesse werden hinterfragt, Alternativen geprüft und neue Potenziale erschlossen. Effektivität durch KI ist der Schlüssel, um Operational Excellence von reaktiv-effizient zu proaktiv-wertschöpfend zu transformieren.

Evolit bringt KI in die Praxis Evolit, ein führender Anbieter massgeschneiderter IT-Lösungen mit Standorten in der Schweiz, Österreich und der Slowakei, gestaltet diesen Wandel aktiv mit. Seit über zehn Jahren entwickelt das Unternehmen kritische Systeme für Bahn, Logistik, Energie und Handel – zunehmend mit KI im Zentrum. Im firmeneigenen AI Lab entstehen praxisnahe Lösungen: von der Optimierung der geschätzten Ankunftszeiten von über 100 Millionen Zügen in 27 Ländern über die Vorhersage von Kundenverhalten bis zum Einsatz intelligenter Modelle für Smart Grids – sowie kleinen, iterativen KI-Anwendungen, etwa zur

besseren Entscheidungsfindung durch Assistenzsysteme oder zur Fehlerreduktion durch Früherkennung.

Text Christian Eichenberger und Jazz Kang

Weitere Informationen unter: evolit.ch

Wenn der Chatbot den Prozess versteht –und nicht nur Fragen beantwortet

Viele Unternehmen setzen heute auf Chatbots – meist mit dem Ziel, einfache Anfragen automatisch zu beantworten oder die Erreichbarkeit zu verbessern. Doch oft sind diese Bots starr aufgebaut, auf häufige Fragen beschränkt oder mühsam zu pflegen. Dabei geht es auch anders: moderner, flexibler und deutlich näher an den echten Geschäftsprozessen.

Mit Bubble Chat bietet Apptiva ein Chatbot-System, das neue Wege geht. Statt einzelne Gesprächsverläufe manuell zu modellieren, können Unternehmen mit Bubble Chat ihre Use-Cases definieren, also beschreiben, was der Chatbot erreichen soll – etwa Support-Tickets erfassen, Anspruch auf Prämienverbilligung prüfen oder Fragen zu einem Produkt beantworten. Der eigentliche Gesprächsverlauf wird dann automatisch daraus entwickelt.

Das Besondere: Unternehmen müssen nicht mehr jeden einzelnen

Dialogschritt vorgeben. Stattdessen definieren sie Geschäftsregeln und -ziele und stellen dem Chatbot gezielt Informationen zur Verfügung – etwa zu Produkten, Prozessen oder Abläufen. Auf dieser Basis übernimmt das System die Gesprächsführung und passt sich flexibel dem Verhalten und den Antworten der Nutzer:innen an. So entstehen dynamische, kontextabhängige Dialoge, die trotzdem strukturiert und zielgerichtet bleiben – im Ton und inhaltlich immer abgestimmt auf die Vorgaben des Unternehmens.

Bubble Chat ist eine Plattform, mit der sich Chatbots einfach, intuitiv und

zentral verwalten lassen. Bestehendes Wissen und Unternehmensdaten können eingebunden werden, ohne dass Inhalte doppelt gepflegt oder technisch aufbereitet werden müssen. Neue Anwendungsfälle lassen sich innerhalb kurzer Zeit hinzufügen oder anpassen – ohne technische Vorkenntnisse.

Das Ergebnis: Chatbots, die Prozesse verstehen und steuern können – und nicht nur auf Stichworte reagieren. Für Unternehmen bedeutet das weniger Aufwand bei der Pflege und gleichzeitig mehr Nutzen im täglichen Einsatz.

Bei Apptiva sind wir überzeugt: Die Zukunft liegt in intelligenten

Systemen, die Gespräche nicht nur führen, sondern dabei auch echte Aufgaben übernehmen – einfach, verständlich und nah am Menschen.

Weitere Informationen unter: apptiva.ch

Kontakt Apptiva AG Linus Hüsler

Obergrundstrasse 73 6003 Luzern

bubble-chat@apptiva.ch

«Rechtliche Aspekte der KI: Ein Blick auf die Schweiz»

KI revolutioniert die Wirtschaft – doch wie navigieren Schweizer Firmen rechtssicher durch diese Transformation? Lukas Bühlmann, Anwalt und Partner bei MLL Legal, analysiert die Chancen und Risiken der Technologie.

Lukas Bühlmann

Anwalt und Partner

Herr Bühlmann, wie bewertet die Schweiz die Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz und welche rechtlichen Herausforderungen ergeben sich daraus?

Die Schweiz sieht KI überwiegend als Chance zur Förderung des Innovations- und Wirtschaftsstandorts, während Risiken wie Intransparenz, algorithmische Verzerrungen und Datenschutzprobleme realistisch eingeschätzt werden. Gesellschaftlich und

rechtlich ist es entscheidend, die Balance zwischen Förderung und Regulierung zu finden. Der Fokus liegt auf einem risikobasierten, technologieneutralen Ansatz mit Selbstregulierung, ergänzt durch gesetzliche Leitplanken bei zentralen Themen wie Sicherheit, Privatsphäre und Grundrechten.

Welche rechtlichen und strategischen Herausforderungen bringt künstliche Intelligenz für Schweizer Unternehmen mit sich?

KI bietet Chancen für Effizienz und neue Geschäftsmodelle, birgt jedoch Risiken wie Intransparenz, Verzerrungen und Datenschutzprobleme. Die Schweiz verfolgt einen technologieneutralen Ansatz, während der EU AI-Act strengere Vorgaben

macht und die internationale Kompatibilität für Schweizer Unternehmen wichtig bleibt.

Wie bleibt also eine Kanzlei wie MLL Legal am Puls der Zeit und Technologie, um Klientinnen und Klienten optimal zu begleiten? Indem wir regulatorische Entwicklungen laufend analysieren und mit den nationalen Rahmenbedingungen abgleichen.

Viele unserer Klientinnen und Klienten stehen vor der Frage, ob und in welchem Umfang sie vom EU-Recht erfasst sind. Wir klären dies ab und zeigen die konkreten Auswirkungen auf ihr Geschäft auf. Gleichzeitig beobachten wir mit grossem Interesse den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Rechtsbereich. Daher arbeiten wir u. a. an einer «KI-unterstützten Legal-Toolbox», die

unseren Klientinnen und Klienten den Zugang zu unserem spezialisierten Know-how noch effizienter ermöglichen soll. Trotz dieser spannenden Entwicklung, setzen wir natürlich auch weiterhin auf den persönlichen Austausch.

Weitere Informationen unter: mll-legal.com/ lukas-buehlmann/

KI hier, LLM da, Prompting everywhere

Seit Herbst 2022 schiessen KI-Tools wie Pilze aus dem Boden. Wir sind uns einig: KI ist gekommen, um zu bleiben. Der Performanceboost für Office-Worker ist immens. Sei es die Beantwortung von E-Mails auf Knopfdruck, das automatische Vergleichen von Offerten oder gar die Erstellung vollständiger Unternehmenspräsentationen innert kürzester Zeit. Die Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos.

Was Microsoft-365-Copilot von ChatGPT, Claude und Gemini unterscheidet? Das KI-Modell ist in die Microsoft-365-Umgebung integriert. Man findet es also in Teams, Outlook, PowerPoint, SharePoint und an vielen anderen Stellen der täglichen Arbeit. Kein lästiges Kopieren von Inhalten in ein Chat-Fenster im Browser. Man kann die KI-Assistenten da nutzen, wo man ohnehin arbeitet. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch sicher. Sofern alle Berechtigungen korrekt gesetzt sind.

Kein Kopieren in Browser-ChatFenster heisst nämlich auch: Es gelangen nicht versehentlich interne Daten an die Öffentlichkeit, geschweige denn, dass KI-Modelle von Drittunternehmen mit solchen Daten trainiert werden. Die Daten bleiben da, wo sie sich bereits befinden: in

der internen Microsoft-365-Umgebung. Und trotzdem lassen sich die Vorteile der KI nutzen.

Was ist allerdings bei der Implementierung zu beachten? Copilot durchsucht Daten innerhalb von Microsoft 365, wie es kein:e Mitarbeitende:r vermag. Er findet alles. Sogar die Gehaltsdaten der

vorgesetzten Person, wenn sie der Person, welche den Copilot mit der Suche beauftragt hat, ungewollt zugänglich sind. Datenklassifizierungen, Berechtigungsmanagement und saubere Datenstrukturen werden also wichtiger denn je. Damit schafft man nicht nur die Basis für einen datensicheren Einsatz von KI im Unternehmen,

sondern tut auch sonst viel Gutes für die Datensicherheit.

KI im Geschäftsalltag nutzen und das Business beschleunigen? Die SmartIT Services AG unterstützt Unternehmen seit vielen Jahren in Fragen rund um Microsoft365-Applikationen, Cybersecurity und nun auch künstliche Intelligenz. Eine besondere Empfehlung für Interessierte ist die Webinar-Trilogie rund um den Microsoft-365-Copilot im Unternehmenskontext.

Weitere Informationen unter: smartit.ch

Cyberangriffe werden immer aggressiver – und erfolgreicher

Einbrüche und Diebstähle in der «realen Welt» werden für immer mehr Unternehmen zur Nebensache, denn die wahre Gefahr lauert online. Das gilt im anbrechenden Zeitalter der KI noch zusätzlich.

Dieses KI-Special in der Bilanz hat sich das Ziel auf die Fahne geschrieben, Unternehmen über die vielfältigen Chancen zu informieren, welche mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz einhergehen. Doch natürlich hat diese technologische Medaille auch eine Kehrseite: Digitalisierung und KI-Revolution erweitern die potenziellen Angriffsflächen für Cyberkriminelle erheblich. Die Bedrohung wandelt sich dabei nicht nur in ihrer Ausdehnung, sondern auch in ihrer Intensität und Professionalität. Oder anders ausgedrückt: Dank KI werden Cyberangriffe aggressiver, präziser und alltäglicher.

Der aktuelle «Cyber Security Report» von Deloitte Österreich beleuchtet den Status quo bei unserem Nachbarn. Für die Studie wurden 350 Unternehmen befragt, und die Ergebnisse zeichnen ein Bild, das Handlungsbedarf signalisiert. Die wohl alarmierendste Erkenntnis: 22 Prozent der befragten Unternehmen geben an, beinahe täglich Ziel von Cyberangriffen zu sein. Insbesondere

• Kellerhals Carrard

Angesichts der sich wandelnden

Bedrohungslandschaft gewinnt das «ZeroTrust-Konzept» rasant an Bedeutung.

Ransomware-Attacken bleiben die häufigste Bedrohung und ihre Häufigkeit hat sich seit 2022 nahezu verdoppelt. Während technische Schutzmassnahmen die Ausbreitung in 56 Prozent der Fälle verhindern können, wird die Wiederherstellung von Daten nach einer erfolgreichen Verschlüsselung immer komplexer.

Präzision macht den Unterschied

Diese Eskalation ist massgeblich durch den Einsatz neuer Technologien aufseiten der Angreifenden bedingt. KI liefert Kriminellen präzisere Technologien und Tools, die unerkanntes Eindringen in Unternehmenssysteme erleichtern

und potenziell grösseren Schaden anrichten. Wie Evrim Bakir, Managing Partnerin bei Deloitte Consulting, betont: «Das Aufkommen neuer Technologien wie AI ermöglicht Kriminellen eine noch aggressivere Vorgehensweise. 100 000 Angriffe pro Tag auf eine Organisation sind unserer Erfahrung nach keine Seltenheit mehr.»

Die Studie zeigt überdies klar, dass KI eine doppelte Rolle im Cybersicherheitsparadigma spielt. Auf der einen Seite erkennen Unternehmen das Potenzial der Technologie zur Abwehr: Knapp die Hälfte nutzt bereits KI-Technologien für ihre eigene Cybersecurity, beispielsweise

zur schnelleren Erkennung von Phishing-Versuchen oder anderen Bedrohungen. Auf der anderen Seite birgt der unkontrollierte oder unsichere Einsatz von generativer KI erhebliche Risiken. Über ein Drittel der Unternehmen befürchtet konkret, dass der Einsatz dieser Technologien zu Datenlecks führen könnte.

Angesichts der sich wandelnden Bedrohungslandschaft gewinnt das «Zero-Trust-Konzept» rasant an Bedeutung. Dieser ganzheitliche Sicherheitsansatz geht davon aus, dass keiner Entität (Benutzer, Gerät, Netzwerk) standardmässig vertraut wird, unabhängig von ihrem Standort. Die Studie zeigt dementsprechend auf, dass das Bewusstsein für Zero-Trust wächst: Der Anteil der Unternehmen, die das Konzept nicht kennen, sank innerhalb eines Jahres von 48 auf 41 Prozent. Doch bei der tatsächlichen Umsetzung hinken viele österreichische Unternehmen noch hinterher. Nur 24 Prozent setzen Zero-Trust derzeit aktiv ein.

Text SMA

Cybersicherheit – weit mehr als technischer Schutz –Grundpfeiler des Vertrauens von Kunden und Geschäftspartnern

Dr. Daniel Alder

Rechtsanwalt/IT-Partner

Unaufschiebbare Verantwortung zu proaktivem Handeln Für die Wirtschaft ist ein sicheres Umfeld ein wichtiger Standortfaktor. Cyberbedrohungen

stellen alle Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Neben gezielten und vorsätzlichen Cyberangriffen können auch unbeabsichtigte Handlungen oder natur- und technikbedingte Ereignisse zu Schäden im Cyberraum führen. Die rechtlichen Pflichten zur Vermeidung von Cyberrisiken erfordern auch von Schweizer Unternehmen die Implementierung geeigneter Massnahmen zur Gewährleistung ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberbedrohungen und der Sicherheit ihrer digitalen Infrastruktur.

Cybersicherheit im Kontext internationaler Lieferketten Neben der Einhaltung der nationalen und europäischen Regelungen zur Cybersicherheit fordern besonders globale Unternehmen auch von ihren Lieferanten in der Schweiz als direkt oder indirekt von ISG, CSV oder NIS2 betroffener Teil der Lieferkette Nachweise über ausreichende Cybersicherheitsmassnahmen.

Weitere Informationen unter: kellerhals-carrard.ch

Dr. Daniel Alder ist IT-verantwortlicher Partner der Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard in Zürich und befasst sich seit Jahren schwergewichtig mit der Beratung von Unternehmen in den Bereichen Technologierecht und IT-Sicherheit.

Cybersicherheit im KI-Zeitalter: Warum Vertrauen zur Schlüsselfrage wird

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert nicht nur den privaten und unternehmerischen Alltag, sondern krempelt auch die Cybersicherheit um. Steigende Komplexität, wachsende Bedrohungen und begrenzte Ressourcen – Unternehmen stehen in der Cybersicherheit unter massivem Druck. Künstliche Intelligenz verspricht Effizienzgewinne, jedoch auch Angreifende rüsten damit auf. Wie gross ist also das neue Bedrohungspotenzial wirklich? Und wie kann KI gleichzeitig zum entscheidenden Accelerator werden? «Fokus» vertiefte diese und weitere Fragen mit Daniel Neuhaus, CEO, und Markus Ehrenmann, CTO der Open Systems AG, im Rahmen eines Interviews. Das vollumfängliche Interview ist verlinkt. Einige spannende Punkte daraus haben wir hier zusammengefasst.

Open Systems, ein Zürcher Pionier im Bereich Managed SecurityServices, setzt auf eine integrierte Plattform und Services, inklusive KI und einen klaren «human in the loop»-Ansatz. Im Gespräch erläutern Daniel Neuhaus und Markus Ehrenmann, warum fragmentierte Sicherheits- und Netzwerklösungen nicht mehr zeitgemäss sind, wie (generative) KI konkret zum Einsatz kommt –und warum echte Resilienz mehr braucht als nur gute Technologie.

Doch die Experten zeigen auch Lösungswege auf. Open Systems setzt auf einen doppelten KIAnsatz. Trotz aller technologischen Fortschritte betonen Neuhaus und Ehrenmann die Unverzichtbarkeit des «Faktors Mensch»: Mit einem klaren «human in the loop»-Ansatz wird momentan noch

sichergestellt, dass jede kritische Massnahme von zertifizierten Expertinnen und Experten geprüft und freigegeben wird – dadurch lernt auch das System, und die Zukunft wird vorbereitet.

Ganzheitlicher Schutz für moderne Netzwerke Als führender Anbieter von integrierten Managed SASELösungen kombiniert Open Systems fortschrittliche Netzwerksicherheit mit umfassenden Managed Services, u. a. auch für globale Marktführer wie den Bauchemiehersteller Sika oder den Systemanbieter GEA. Open Systems bietet Unternehmen eine cloudbasierte Plattform, die es diesen ermöglicht, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und abzuwehren und gleichzeitig den Netzwerkbetrieb effizient

zu steigern. Hierbei spielt auch KI eine entscheidende Rolle.

Mehr Praxisinfos im Interview Wie Unternehmen den Spagat zwischen innovativer Technologie und resilientem Schutz meistern und warum ein holistisches Service- Modell wichtiger denn je ist, kann im Interview nachgelesen werden.

Zum vollständigen Interview:

KI-Agenten revolutionieren die Arbeitswelt

Ein Gespräch mit Christoph Schnidrig, Head of Technology Schweiz und Österreich bei Amazon Web Services, über autonome KI-Systeme und deren transformative Wirkung auf Unternehmensprozesse.

Christoph Schnidrig Head of Technology Schweiz und Österreich

Christoph Schnidrig, was unterscheidet KI-Agenten von herkömmlicher künstlicher Intelligenz? KI-Agenten sind autonome Systeme, die eigenständig handeln – sie verstehen komplexe  Aufgaben, planen Lösungswege und führen konkrete Massnahmen durch. Im Gegensatz zu reaktiven KI-Anwendungen denken sie iterativ: Sie bewerten Ergebnisse, passen ihren Ansatz an und  arbeiten kontinuierlich an vorgegebenen Zielen.

Welchen konkreten Nutzen bringen diese Systeme für Unternehmen?

Wir sehen drei Haupteinsatzgebiete: Bei der Arbeitsplatzproduktivität übernehmen Agenten Routineaufgaben und beschleunigen Prozesse. Im Bereich Workflow-Automatisierung optimieren sie komplexe Geschäftsprozesse wie z. B. Finanzberichterstattung. Bei einem FinanzKunden wurde so ein wochenlanger Prozess auf eine Stunde verkürzt. Zudem transformieren sie Forschung und Innovation durch automatisierte Datenanalyse.

Wie verändert sich die Entwicklerarbeit durch KI-Agenten?

Entwickler verbringen oft 70 Prozent ihrer Zeit damit, Code zu lesen und zu verstehen. KIAssistenten beschleunigen diesen Prozess erheblich und entlasten bei ungeliebten Aufgaben wie bei der Erstellung von Testfällen

oder Dokumentation. So werden ausstehende Arbeiten schneller abgebaut, neue Funktionen rascher implementiert. Wichtig dabei: KI-Agenten unterstützen Entwickler, ersetzen sie aber nicht.

Wie steht es um den Datenschutz gerade in der Schweiz?

Kundendaten werden bei uns nicht zur Modellverbesserung verwendet, weder Prompts noch Ausgaben werden ausserhalb des Kundenkontos gespeichert. Zudem bieten wir Modelle direkt in der Schweizer Region an – wenn gewünscht, bleiben dadurch die Daten vollständig in der Schweiz, sowohl bei der Speicherung als auch bei der Verarbeitung. Diese werden zusätzlich standardmässig verschlüsselt.

Ihr Rat für Unternehmen, die einsteigen wollen?

Ich rate mit klar definierten Anwendungsfällen und messbarem

Geschäftswert zu beginnen. Unternehmen sollten in ihre Datensicherheit investieren und ihre Mitarbeitenden von Beginn an involvieren. Die erfolgreichsten Implementierungen entstehen dort, wo Mensch und Maschine komplementär zusammenarbeiten – Agenten übernehmen Routine, Menschen fokussieren sich auf Kreativität und Strategie.

Weitere Informationen unter aws.amazon.com

Ein Instrument strategischer Kompetenzbildung

Die wirtschaftliche Relevanz künstlicher Intelligenz hat in den vergangenen Jahren einen unabdingbaren Stellenwert erreicht. Was einst als technologische Nische galt, ist heute ein integraler Bestandteil strategischer Entscheidungsfindung in Unternehmen nahezu aller Branchen. Wer den digitalen Wandel nicht nur beobachten, sondern aktiv mitgestalten will, braucht Zugang zu verlässlicher Orientierung, fundiertem Wissen und tragfähigen Netzwerken. Genau diesen Rahmen bieten KI-Messen, Fachkonferenzen und Executive-Formate – als Katalysator für Innovation, Austausch und Umsetzungskompetenz.

Orientierung im technologischen Wandel Für Entscheidungsträger auf oberster Führungsebene stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob KI das eigene Geschäftsmodell beeinflussen wird – sondern in welchem Ausmass und mit welchen Konsequenzen. Um auf diese Entwicklungen vorausschauend reagieren zu können, bedarf es mehr als abstraktem Interesse. Es braucht den direkten Zugang zu Know-how, geprüften Anwendungsfällen und strategischen Erfahrungen anderer Marktteilnehmer:innen.

Gut organisierte Veranstaltungen bieten genau das: verdichtete Informationen, hochkarätige Gesprächspartner:innen und Raum

Brandreport • iTrust

In vielen Schweizer Unternehmen ist man der Ansicht, dass der KI-Hype für den eigenen Betrieb

für Reflexion. Sie ermöglichen es, relevante Entwicklungen vom technologischen Potenzial bis zur operativen Umsetzung einzuordnen – jenseits des Marketingsprechs vieler Anbieter.

Industrie, Finanzdienstleistungen, Handel oder Gesundheitswesen – und zeigen, wie KI konkret auf bestehende Strukturen und Wertschöpfungsketten wirkt.

– Exekutive Roundtables und geschlossene Foren schaffen Raum für vertraulichen Austausch unter Führungskräften. Gerade im Umgang mit strategisch sensiblen Themen wie Datenethik, Regulierung oder technologischer Abhängigkeit sind solche Gesprächsformate von hohem Mehrwert.

Unterschiedliche Zielsetzungen

Die Vielfalt an Veranstaltungen im Bereich künstliche Intelligenz und digitale Technologien ist in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen. Entsprechend differenziert sind auch die Formate – mit klaren Zielgruppen und Schwerpunkten:

Fachmessen und Leitkongresse wie beispielsweise die AI & Big Data Expo oder die Digital X bieten einen breiten Überblick über aktuelle Entwicklungen, Anbieterlandschaften und regulatorische Rahmenbedingungen.

– Branchenspezifische Konferenzen richten sich gezielt an Entscheider einzelner Sektoren – beispielsweise

– Workshops und Innovationsformate bieten die Möglichkeit, Technologien greifbar zu machen und konkrete Anwendungsszenarien durchzuspielen – etwa in Zusammenarbeit mit Start-ups, Forschungsinstituten oder Technologieträgern.

– Pitch-Events und Innovationshubs eröffnen Zugang zu jungen Unternehmen mit skalierbaren Lösungen. Für Corporates ist dies nicht nur als potenzielle Kooperation, sondern auch aus Investitionsperspektive relevant.

Vom Wissensgewinn zur Umsetzung

Der Besuch entsprechender Veranstaltungen ist kein Selbstzweck. Vielmehr geht es darum, Impulse in unternehmerisch relevante Entscheidungen

zu überführen: Welche Use Cases lassen sich auf das eigene Unternehmen übertragen? Wo ergibt eine Zusammenarbeit mit einem Anbieter oder Start-up wirtschaftlich Sinn? Und welche strategischen Risiken –etwa regulatorischer oder ethischer Natur – gilt es frühzeitig zu erkennen?

Für viele Unternehmen ist dabei auch die interne Übersetzungsleistung entscheidend: Die Brücke zwischen technologischem Potenzial und betriebswirtschaftlicher Relevanz muss gezielt geschlagen werden. Hier zeigt sich, wie wertvoll die Diskussion mit Peers oder externen Experten auf Fachveranstaltungen sein kann.

Substanz statt Schlagworte Die technologische Entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz verläuft rasant – neue Anwendungen, Modelle und Standards entstehen in kurzen Zyklen. Um auf relevante Veränderungen angemessen reagieren zu können, braucht es aktuelle Fachimpulse und Orientierung. Veranstaltungen bieten hier Zugang zu Expertenwissen und ermöglichen es, strategische Entscheidungen auf belastbare Grundlagen zu stellen. Es geht nicht nur darum, Chancen zu erkennen, sondern auch, regulatorische oder ethische Risiken frühzeitig zu berücksichtigen und konkrete Umsetzungsoptionen im eigenen Unternehmen auszuloten.

Text Aaliyah Daidi

nicht – oder zumindest noch nicht –relevant ist. Doch Patrick Müller, Owner der iTrust AG, hält dagegen und sagt: «Es gibt heute hierzulande eigentlich keine Unternehmen mehr, die KI nicht in irgendeiner Form einsetzen – es gibt nur solche, die das glauben. Denn die Technologie ist bereits vielerorts im ‹Verborgenen› in Anwendung.» Patrick Müller erklärt im Interview dementsprechend, wie Unternehmen erfolgreich auf den KI-Zug aufspringen können. So viel

sei bereits hier verraten: Zum Start sollte man auf realistische Pilotprojekte statt auf grosse Monstervorhaben setzen. Entscheidend sind aus seiner Sicht auch die Motivation und Befähigung der Mitarbeitenden rund um das Thema KI. Gelingt es nicht, die Mitarbeitenden an Bord zu holen, ist die KI-Strategie zum Scheitern verurteilt.

Der iTrust-Chairman liefert mit seinen Antworten einen pragmatischen Leitfaden für

Entscheiderinnen und Entscheider, die KI erfolgreich nutzen wollen.

Zum vollständigen Interview:

Zeitreihen neu gedacht: Mit Quanten-KI präziser prognostizieren

Viele KI-Projekte scheitern nicht an der Technik, sondern an einer zu engen Perspektive – insbesondere dann, wenn sie mit komplexen, sich verändernden Daten wie Zeitreihen arbeiten. Die Kombination von Quantenalgorithmen und Meta-Learning bietet einen neuen Ansatz, um die Vorhersagequalität deutlich zu verbessern. QuantumBasel entwickelt und testet diese Methode für reale Anwendungsfälle.

KI mit Potenzial – und Fallstricken

Künstliche Intelligenz weckt hohe Erwartungen in Wirtschaft und Forschung. Doch trotz vieler Erfolgsgeschichten liefern zahlreiche Projekte nicht die gewünschten Ergebnisse. Studien zeigen: Bis zu 85 Prozent der Initiativen scheitern. Häufig liegt das an der Auswahl ungeeigneter Anwendungsfälle oder der fehlenden strategischen Einbettung. Tools wie Chatbots oder Dokumenten-KIs erhalten viel Aufmerksamkeit, bringen jedoch nicht in jeder Situation den höchsten Mehrwert. Echte Effizienzgewinne verbergen sich oft in weniger spektakulären, dafür substanziellen Anwendungen. Ein Beispiel: Zeitreihenvorhersagen.

Zeitreihen verstehen –Chancen erkennen

Zeitreihen sind Dateninformationen, die in regelmässigen Abständen erhoben werden – zum Beispiel Temperaturverläufe von Maschinen, tägliche Verkaufszahlen oder minütliche Nutzungsstatistiken von Websites. Durch die Analyse können Muster erkannt und Vorhersagen getroffen werden. Energieversorger können so den Stromverbrauch besser planen, Handelsunternehmen ihre Lagerbestände optimieren, Produktionsbetriebe Wartungsfenster vorausschauend festlegen. Richtig eingesetzt, werden Zeitreihendaten zu verlässlichen Indikatoren für

Darstellung des Quantum-Meta-Learning-Ansatzes

zukünftige Entwicklungen – ein entscheidender strategischer Vorteil für Unternehmen, die auf stabile Abläufe angewiesen sind.

Das Problem: KI-Robustheit, wenn sich die Daten ändern Zeitreihenvorhersagen haben ein zentrales Problem: mangelnde Robustheit. Viele KI-Modelle reagieren empfindlich auf Veränderungen in der Datenbasis. Sobald neue Maschinen, Marktbedingungen oder ein verändertes Nutzerverhalten auftreten («Data Drift»), liefern klassische Modelle oft ungenaue oder unbrauchbare Ergebnisse. Ohne gezielte Anpassungen droht ein Verlust an Genauigkeit und damit an Vertrauen in die Technologie.

Die Antwort: Quantum & Meta-Learning

Ein neuer Lösungsansatz entsteht durch das Zusammenspiel von Quantencomputing und Meta-Learning. Während klassische Computer Informationen in Form von Nullen und Einsen verarbeiten, ermöglichen sogenannte Qubits die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Zustände. Dies erweitert die Möglichkeiten bei

komplexen Berechnungen– etwa in der Optimierung, der Kryptografie oder beim maschinellen Lernen –erheblich. Durch den Einsatz von quanteninspirierten Algorithmen können deutlich grössere Lösungsräume effizienter durchsucht werden als mit herkömmlichen Methoden. Das ermöglicht genauere und schnellere Vorhersagen und ist insbesondere für datenintensive Anwendungsfälle wie die Zeitreihenanalyse von grossem Vorteil.

Meta-Learning fungiert dabei als intelligente Steuerungsebene, die die Stärken beider Technologien vereint und deren Schwächen ausgleicht: Es kombiniert unterschiedliche Modelle, lernt kontinuierlich hinzu und passt sich dynamisch an neue Datenlagen an. In Verbindung mit Quantencomputing entsteht so ein hybrides System, das Rechenleistung, Anpassungsfähigkeit und Prognosequalität miteinander vereint.

Von der Theorie zur Praxis: QuantumBasel macht es möglich QuantumBasel arbeitet daran, diese neuen Methoden in reale

Anwendungen zu überführen. Erste Projekte zeigen: Die Kombination von klassischer KI, Quantenalgorithmen und Meta-Learning kann Prognosemodelle deutlich robuster und leistungsfähiger machen. Durch den genannten Ansatz konnte Hermes, ein führender Logistikdienstleister, die Qualität seiner KI-basierten Vorhersagen deutlich verbessern.

Fazit und Ausblick

Die Verknüpfung von Quantencomputing und KI über Meta-Learning eröffnet neue Perspektiven für die Analyse von Zeitreihendaten. Sie adressiert zentrale Schwachstellen klassischer Modelle und öffnet die Tür zu präziseren, stabileren und nachhaltigeren Prognosen. QuantumBasel bringt diese Entwicklungen gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung in die Anwendung.

Wer mehr über die Projekte von QuantumBasel erfahren möchte, findet Einblicke unter: quantumbasel.com/ services/use-cases

Zum Autor

Die Kombination von klassischer KI, Quantenalgorithmen und Meta-Learning kann Prognosemodelle deutlich robuster und leistungsfähiger machen.

Jan Mikolon arbeitet als Chief Technology Officer bei QuantumBasel, einem führenden Kompetenzzentrum für Quantencomputing und KI in der Schweiz. Zuvor leitete er das IBM Center for AI in München, wo er fortschrittliche KI- und Quantencomputerlösungen für eine Vielzahl von Branchen entwickelte. Mit seinem fundierten Fachwissen in beiden Spitzentechnologien treibt Jan weiterhin Innovationen voran und hilft Unternehmen, das Potenzial von Quantencomputing und KI zu nutzen.

Digitale Souveränität statt Abhängigkeit

Ein Gespräch mit Syrian Hadad und Lukas Hebeisen über datenbasierte Verwaltung, digitale Unabhängigkeit und den verantwortungsvollen Einsatz von KI.

Die Kombination aus technologischem Fortschritt und gesellschaftlicher Verantwortung wird entscheidend sein, um das volle Potenzial von KI zum Wohle aller zu nutzen.

Syrian Hadad, der Kanton Aargau gilt als Vorreiter in der Nutzung der Swiss AI Platform. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?

Syrian Hadad: Vor einigen Jahren haben wir im Bereich des maschinellen Lernens wertvolle Erfahrungen gesammelt. Mit dem Aufschwung grosser Sprachmodelle standen wir vor der Herausforderung, unseren Mitarbeitenden die Nutzung generativer KI zu ermöglichen, ohne sensible Verwaltungsdaten preiszugeben. Wir brauchten eine Lösung, die unseren Datenschutzrichtlinien genügt, sich in unsere Infrastruktur integriert und flexibel genug für verschiedene Modelle ist.

Die Swiss AI Platform bietet genau das. Sie liefert standardisierte Schnittstellen für Dokumente, die wir in verschlüsselte Fingerabdrücke (Embeddings) übersetzen. Über Open WebUI orchestrieren wir diese Bausteine und betreiben alles im kantonalen Rechenzentrum. So bleiben wir datensouverän, sparen Lizenzkosten und können für jeden Fachbereich das passende Modell einsetzen. Dieser modulare Ansatz macht uns schnell, flexibel und unabhängig.

Welche Rolle spielt die Datenhaltung in der Schweiz für dieses Projekt?

Syrian Hadad: Die Datenhaltung im eigenen Rechenzentrum ist zentral. Das kantonale Datenschutzgesetz

verlangt, dass Personendaten nur unter Kontrolle öffentlicher Organe verarbeitet werden. Wenn unsere KI-Plattform Texte zusammenfasst oder Schweizerdeutsch transkribiert, bleiben alle Dokumente innerhalb der Schweizer Rechtsordnung.

Dies sichert unsere digitale Souveränität: Wir behalten die Kontrolle über Infrastruktur, Zugriffsprotokolle und können Modelle eigenständig wechseln. Wir können vortrainierte Modelle aus dem Ausland nutzen – entscheidend ist, dass wir sie unabhängig orchestrieren. So setzen wir moderne Technologie ein, ohne teure Modelle selbst trainieren zu müssen, und bleiben unabhängig von einzelnen Cloud-Anbietern.

Sie zeigen, dass es möglich ist, modernste KI-Technologie einzusetzen und gleichzeitig höchste Anforderungen an Sicherheit und Souveränität zu erfüllen. Ein ähnliches Verständnis scheint auch der Entwicklung der Swiss AI Platform zugrunde zu liegen. Herr Hebeisen, welche Vision verfolgt Swisscom mit der Entwicklung der Swiss AI Platform?

Lukas Hebeisen: Wir haben eine KI-Infrastruktur aufgebaut, die auf Schweizer Bedürfnisse zugeschnitten ist. Mit der Swiss AI Platform bieten wir ein modulares System für sichere KI-Anwendungen mit Datenhaltung in der Schweiz.

Uns war wichtig, dass die Plattform keine neuen Abhängigkeiten schafft, sondern Handlungsfähigkeit stärkt. Die Kontrolle über Infrastruktur, Daten und Prozesse bleibt vollständig bei den Nutzern. Von Anfang an haben wir maximale Datenhoheit als Ziel verfolgt, mit Verarbeitung ausschliesslich in Schweizer

– Lukas Hebeisen

Rechenzentren – ein klares Bekenntnis zur digitalen Souveränität.

Welche Services bietet Swisscom auf der Swiss AI Platform an?

Die Swiss AI Platform stellt eine modulare Infrastruktur zur Verfügung, mit der Unternehmen und öffentliche Institutionen KI-Anwendungen sicher entwickeln, betreiben und integrieren können.

Konkret bieten wir Services in drei Bereichen an:

Erstens ermöglichen wir den sicheren Betrieb von FoundationModels, darunter Sprachmodelle für Textanalyse, Klassifikation oder Zusammenfassungen – vollständig in der Schweiz gehostet.

Zweitens stellen wir Werkzeuge für die Datenverarbeitung bereit, etwa zur Transkription von Dialekten, Dokumentenanalyse oder semantischen Suche.

Und drittens unterstützen wir unsere Kunden bei der Orchestrierung und dem Monitoring dieser Dienste, mit Fokus auf Transparenz, Protokollierung und Steuerbarkeit – alles konform mit Schweizer Standards und Datenschutzanforderungen.

Unser Ziel ist nicht, alles selbst zu bauen, sondern die besten verfügbaren Modelle kontrolliert zugänglich zu machen – ohne die Datenhoheit aus der Hand zu geben.

Sie zeigen auf, wie sich eine KI-Infrastruktur strategisch aufbauen lässt. Wie sieht das in der Praxis aus? Herr Hadad, wo setzen Sie KI im Kanton Aargau konkret ein?

Syrian Hadad: Wir setzen KI überall dort ein, wo sie unmittelbaren

Nutzen bringt: Im Wald erstellen wir mit Lidar-Aufnahmen detaillierte Karten für Forstfahrzeuge. Ein Voicebot im Strassenverkehrsamt übernimmt Standardanfragen. Ein System liest handgeschriebene Formulare automatisch aus. Bei der Kantonspolizei werden Schweizerdeutsch-Interviews in Schriftsprache transkribiert. Bald wird auch AargauGPT unsere Prozesse weiter optimieren.

Wie reagieren Ihre Mitarbeitenden auf diese Veränderungen?

Syrian Hadad: Aus IT-Sicht ist es heikel, für alle zu sprechen. Ich bekomme vor allem Rückmeldungen der «Early Adopters», und die sind durchwegs positiv. «AargauGPT» läuft bisher nur in der IT und einigen Pilotbereichen. Der kantonsweite Einsatz wird von Schulungen und praxisnahen Leitfäden begleitet, damit alle den gleichen Nutzen erfahren. Wie sehen Sie die Zukunft der KI in der Schweiz?

Lukas Hebeisen: Die Schweiz bringt ideale Voraussetzungen mit, um bei der Entwicklung vertrauenswürdiger KI eine Vorreiterrolle einzunehmen: erstklassige Bildung, politische Stabilität und eine ausgeprägte Innovationskultur. Entscheidend wird sein, dass wir bei aller technologischen Begeisterung den Menschen und ethische Grundsätze nicht aus dem Blick verlieren.

Syrian Hadad: Genau. Die wirkliche Herausforderung liegt nicht in der Technologie selbst, sondern in ihrer klugen Einbettung in gesellschaftliche Prozesse.

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Lukas Hebeisen Head of Product Line Cloud, Swisscom
Syrian Hadad Sektionsleiter Technologie- & Lösungsentwicklung, Kanton Aargau

Weil sich KI für «die Kleinen» ganz besonders eignet!

Künstliche Intelligenz ist überall – doch wie können KMU den Hype in echte Vorteile verwandeln?

Denn kleine und mittlere Unternehmen sehen sich oft mit der Herausforderung konfrontiert, angesichts der rasanten Fortschritte im Bereich der KI nicht von den scheinbar unendlichen Möglichkeiten überwältigt zu werden. Andreas Käser, Gründer des Büros für KI, zeigt im Interview praxisnahe Wege auf, wie man diese Challenge angeht. Dabei erfährt man, wie er mit modularen Workshops, dem KI-Führerschein

sowie Beratung auf Augenhöhe Ängste abbaut und generative KI für KMU nutzbar macht. Denn es zeigt sich: In vielen Fällen benötigen Unternehmen vor allem eine erste Orientierung, um die Chancen von KI und Co. richtig einschätzen zu können. «Fokus» sprach mit Käser zudem über konkrete Anwendungen, den Menschen im Mittelpunkt der Veränderung sowie den unkonventionellen Weg eines ehemaligen Auto -

mechanikers zum gefragten KISpezialisten für den Mittelstand.

Weitere Informationen unter: buerofuerki.ch

Zum vollständigen Interview:

Garaio Rem AG • Brandreport

KI macht Schluss mit Routinearbeit

Immobilienverwaltungen in der Schweiz stehen vor einem immensen Aufwand – allein mit der Immobilien-Software Garaio REM werden heute mehr als 3,5 Millionen Rechnungen pro Jahr verarbeitet. Mit Smart.Invoice bringt Garaio REM künstliche Intelligenz in die Kreditorenverarbeitung: Der manuelle Aufwand sinkt, die Effizienz steigt markant. Dank intelligenter Texterkennung und automatisierter Workflows wird der gesamte Rechnungsprozess deutlich beschleunigt –vom Eingang bis zur korrekten Verbuchung im ERP wird die Durchlaufzeit halbiert. Smart.Invoice erkennt

dank KI relevante Rechnungsdetails autonom und zuverlässig, gleicht sie mit bestehenden Daten ab und lernt

kontinuierlich dazu – für immer präzisere Resultate. Die Anwendenden profitieren so täglich von einer

messbaren Entlastung im Arbeitsalltag. Dies schafft spürbar mehr Raum für wertschöpfende Tätigkeiten. So wird Immobilienbewirtschaftung dank KI nicht nur digital, sondern effizient – und einfach smart.

Weitere Informationen unter: garaio-rem.ch

Christine Antlanger-Winter

Von der Schreibhilfe zum unentbehrlichen Alltagshelfer

Künstliche Intelligenz prägt zunehmend unseren digitalen Alltag. An vorderster Front dieser Entwicklung steht auch Google. «Fokus» erfuhr von Christine Antlanger-Winter, Länderchefin von Google-Schweiz, wie Innovationen wie Gemini Live, die KI-Übersichten in der Google-Suche oder NotebookLM entstehen – und wie sie unseren Umgang mit Informationen für immer verändern werden.

Interview SMA Bild © Ines Lechleitner

Frau Antlanger-Winter, können Sie sich noch an den ersten Austausch mit einer künstlichen Intelligenz erinnern, der Ihnen ein echtes Wow-Gefühl vermittelte?

E-Mails schneller und inhaltlich prägnanter zu verfassen, fand ich persönlich ein wirklich effektives Anwendungsbeispiel von generativer KI. Die Qualität der Textvorschläge war von Beginn an beeindruckend und zeigte das Potenzial von generativer künstlicher Intelligenz. Und obschon das noch nicht allzu lange her ist, haben wir seitdem mehrere Quantensprünge vollzogen. Erst kürzlich durften wir die Bildschirmfreigabe in «Gemini Live» vorstellen: Diese neue Funktion unserer generativen KI «Gemini» macht es zum Beispiel möglich, mit der Handykamera einen Raum zu screenen und die KI anschliessend fast in Echtzeit zu fragen, wo im Raum die Brille liegt. Gemini beschreibt mündlich, wo die Brille im Raum gesichtet wurde, und die KI dient so als Sehhilfe. Was also als Schreibhilfe für Mails begann, kann mir heute dabei helfen, mich in der realen Welt besser zurechtzufinden. Das ist ein echter Wow-Moment.

Eine der augenfälligsten KI-Entwicklungen aus dem Hause Google ist die KI-Übersicht in der Suche. Welchen Nutzen bringt diese Funktion? Die KI-Übersicht – oder «AI Overview», wie sie auf Englisch heisst –erweitert die klassische Google-Suche um eine neue Dimension. Konkret kommt die KI bei jeder Suchanfrage zum Tragen, bei der eine Zusammenfassung von Inhalten aus mehreren Quellen sinnvoll ist. Als begeisterte Bikerin habe ich etwa kürzlich die Frage «Welche Kriterien machen ein gutes Gravel Bike aus?» ins Suchfenster getippt. Die KI-Übersicht gab mir darauf prägnant Antwort und nannte auch die verwendeten Quellen. Dies wird situativ passend ergänzt durch allfällige Shopping-Anzeigen

sowie klassische Suchergebnisse. Man findet also alles auf einen Blick und bekommt noch viel prägnanter und schneller die gewünschten Informationen. So entsteht ein holistisches Antwortspektrum, das die Google-Suche als Recherche- und Entscheidungstool verbessert.

Welche sind weitere Meilensteine, die man in den letzten Monaten im KI-Feld erzielen konnte? Generell geht es meines Erachtens darum, KI im Allgemeinen und Large Language Models im Speziellen so weiterzuentwickeln, dass sie von einer interessanten Spielerei zu einem echten Mehrwert im privaten und geschäftlichen Alltag werden. Unser aktuelles Modell von Gemini, Modell 2.5, macht diesen Anspruch augenfällig. Es führt derzeit sämtliche Rankings für generative KI an und macht durch die Funktion der Screen-Freigabe den Schritt in die

reale Welt – wie das Brillen-Beispiel gezeigt hat. Man muss also nicht mehr unbedingt prompten, um die Kraft der künstlichen Intelligenz zu nutzen. Diese Philosophie entwickeln wir mit Anwendungen wie «NotebookLM» weiter. Hier wird generative KI dazu verwendet, um Inhalte aus verschiedenen Dokumenten zusammenzufassen, was enorm hilfreich ist, wenn man etwa verschiedene Studien analysieren will. Man kann sich diese Inhalte sogar in Form einer automatisch generierten AudioZusammenfassung anhören. Ideal, um die Augen zu schonen (lacht).

Sie sagen, dass KI idealerweise einen konkreten Mehrwert in der echten Welt bieten soll. Haben Sie ein anderes Beispiel, wo das gelingt? Es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten, die enorme Vorteile bieten. So haben wir etwa unsere

KI-Modelle für die Vorhersage und somit Frühwarnung von Extremwetterereignissen wie zum Beispiel Dürren oder Überschwemmungen signifikant verbessert. Im Gesundheitsbereich werden ebenfalls stetig neue Chancen ergriffen und für Unternehmen bieten KI-Modelle enormes Potenzial in Bereichen wie Marketing und Kundenservice. Und das ist längst nicht alles: Die KI in Google Maps hilft Logistikunternehmen beispielsweise dabei, die schnellste und energieeffizienteste Route zu wählen. Alle diese Beispiele machen eines deutlich: KI hat die Kraft, Menschen bei ihren täglichen Aufgaben massgeblich zu unterstützen und wir arbeiten tagtäglich daran, die Technologien so auszustatten, dass sie sich in verschiedenen Kontexten optimal einsetzen lassen.

Welche Rolle spielt die KI-Entwicklung für den Google-Standort Schweiz? Seit jeher ist KI ein Riesenthema für uns; wir arbeiten in Zürich mit diversen Teams an KI-Entwicklungen mit, wie bei Google DeepMind inklusive Gemini, Maps, Translate und NotebookLM. Dabei kommt uns auch die bewährte Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Schweizer Hochschulen wie der ETH Zürich und der EPFL zugute.

Welche mittel- und langfristigen Ziele streben Sie als Google-SchweizChefin mit Ihren Teams an, wenn es um KI geht? An der «Google IO»-Konferenz wurden verschiedene spannende, KI-relevante Produktreleases präsentiert, an denen auch unsere Teams aus Zürich mitwirken. Diese Engagements werden wir natürlich fortführen. Um dies tun zu können, werden wir auch künftig als starker Partner für die hiesigen Forschungs- und Bildungsstätten und Unternehmen agieren, wie auch unsere Expertise einbringen, das ist mir besonders wichtig.

«KI ist ein strategisches Thema, kein Technologie-Spielzeug»

«Fokus» wollte von Michael Gniffke, Leiter von BDO Digital, wissen, wo Unternehmen hinsichtlich KI der Schuh drückt – und wie man sich die realen Potenziale der künstlichen Intelligenz erschliesst.

Herr Gniffke, mit welchen Fragen und Vorstellungen hinsichtlich künstlicher Intelligenz (KI) treten Ihre Kunden derzeit an Sie heran? Das ist sehr unterschiedlich. Seit Tools wie ChatGPT oder CoPilot öffentlichkeitswirksam wurden, ist KI ein omnipräsentes Thema. Wir spüren ein enormes Interesse, aber gleichzeitig herrscht bei vielen Menschen grosse Verunsicherung. Man hört und liest, KI sei quasi allmächtig und könne unglaublich viel leisten. Doch dann kommen die Zweifel: Was bedeutet das konkret für mein Unternehmen? Was kann ich damit tatsächlich anfangen – und was eben nicht? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen aktuell viele Firmen.

Welche realen Potenziale birgt KI denn Ihres Erachtens für die hiesige Unternehmenslandschaft?

In vielen Bereichen der Wirtschaft sehen wir als BDO sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für KI. Auch unser Unternehmen, das in den Bereichen Treuhand, Wirtschaftsprüfung sowie Steuer- und Rechtsberatung tätig ist, verfügt über zahlreiche Prozesse, die sich für eine Unterstützung durch KI eignen.

Ein enormes Potenzial sehen wir beispielsweise in der Nutzung von KI zur effizienteren Verarbeitung von Buchungen. Stellen Sie sich die Buchhaltung einer kleinen Stiftung mit 1000 Buchungen pro Jahr vor. Bisher mussten diese mühsam manuell erfasst werden. Ein zeitaufwendiger und fehleranfälliger Prozess. Unser Ziel ist es, durch Automatisierung die Effizienz deutlich zu steigern, weshalb wir auch eigene Softwarelösungen entwickelt haben. Dadurch wollen wir solche

Die wichtigste Regel lautet: Der Einsatz von KI ist ein strategisches Thema, kein rein operatives Vorhaben oder eine blosse Tech-Spielerei.

– Michael Gniffke, Leiter BDO Digital

grossen Zeitfresser eliminieren. Das ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie KI repetitive Aufgaben übernehmen und gleichzeitig Freiräume für anspruchsvollere Tätigkeiten schaffen kann.

Welche Schwierigkeiten und Stolperfallen lauern, wenn sich ein Unternehmen die Chancen der KI erschliessen möchte?

Die wichtigste Regel lautet: Der Einsatz von KI ist ein strategisches Thema, kein rein operatives Vorhaben oder eine blosse Tech-Spielerei. Wer einfach technologiegetrieben «drauflos wurstelt», verpasst die wirklich grossen Chancen. Ein weiterer Stolperstein liegt in einer unzureichenden Datenbasis. Daten und KI sind untrennbar miteinander verbunden: Schlechte Daten führen zu schlechten Ergebnissen – und dann sinkt das Vertrauen in die Technologie sofort. Das ChangeManagement muss ebenfalls funktionieren, denn es ist anspruchsvoll, die Mitarbeitenden auf die Transformationsreise mitzunehmen und ihnen zu vermitteln, dass KI ihre Arbeit erleichtert und sie nicht primär ersetzt. Und natürlich dürfen rechtliche und ethische Aspekte sowie der Datenschutz nicht ausser Acht gelassen werden. Hier gilt oft: Weniger ist mehr. Es ist entscheidend, den richtigen Case zu identifizieren und nicht zu viel auf einmal erreichen zu wollen. Lieber sollte man mit kleinen Schritten beginnen und beobachten, welchen Nutzen sie entfalten. Ferner ist darauf zu achten, dass

ein Anwendungsfall über Skalierungspotenzial verfügt. Nehmen wir als Beispiel einen Chatbot im Customer-Care: Dieser kann nicht nur Supportanfragen bearbeiten, sondern auch direkt Produktfragen beantworten. Solche Lösungen lassen sich weiter ausbauen - etwa zur Beantwortung interner wie externer Anfragen rund um Produkte oder das Unternehmen selbst.

Wie muss dementsprechend eine sinnvolle KI-Strategie aussehen und welche Dimensionen sollte sie berücksichtigen?

Das Fundament einer erfolgreichen KI-Strategie besteht darin, die KI-Nutzung aus strategischer Sicht zu betrachten. Es braucht fundierte Antworten auf zentrale Fragen: Warum setzen wir KI ein und wofür genau? Mit welchen Mitteln wollen wir unsere Ziele erreichen? Wer übernimmt welche Aufgaben und wie sieht die Governance aus? Idealerweise gehen Impulse und der konkrete Bedarf für KI-Lösungen von den Fachabteilungen aus, da diese die Prozesse und Pain-Points am besten kennen.

BDO positioniert sich als All-in-oneDigitalisierungspartnerin für Firmen. Wie begleiten Sie Betriebe bei einer erfolgreichen KI-Strategie und Implementierung? Wir müssen unsere Rolle in diesem dynamischen Umfeld immer wieder neu definieren. Deshalb haben wir per 1. Januar 2024 BDO Digital ins

Leben gerufen. Hier bündeln wir sämtliche technologiebezogenen Kompetenzen – von ERP-Systemen über Cloud & Collaboration, Cybersicherheit, Digital Forensic, die Entwicklung von Software bis hin zu AI, IT-Recht und ITGovernance. Das erlaubt uns, die Herausforderungen und Chancen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Unser Ansatz besteht immer darin, zuerst zuzuhören und darauf basierend die spezifischen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden abzuleiten. Unser Anspruch ist es, als «One Stop Shop» für alle Fragen rund um KI zu agieren, inklusive essenzieller Themen wie Cybersecurity.

KI verändert sich stetig. Wie bleibt BDO am Puls der Zeit, um seine Kunden heute, morgen und übermorgen sinnvoll zu begleiten? Wir haben dafür einen internen «AI Hub» geschaffen – eine Plattform, auf der sich unsere Expertinnen und Experten vernetzen, austauschen, informieren und Fragen stellen können. Daraus leitet sich oft die Stossrichtung für neue Ansätze und Lösungen ab. Zentral ist: Man braucht Menschen, die wirklich verstehen, wovon sie sprechen – und genau solche Fachleute haben wir bei BDO. Der kontinuierliche Wissensaustausch und die gegenseitige Inspiration sind unerlässlich für uns. Darüber hinaus setzen wir auf externe Kooperationen und beobachten den Markt aufmerksam, um Trends frühzeitig zu erkennen und unser Wissen stetig zu erweitern. Nur so können wir unsere Kundinnen und Kunden heute sowie in Zukunft kompetent auf ihrer KI-Reise begleiten.

Weitere Informationen unter: bdodigital.ch

DKI-Kompetenz stärken – mit Seminaren und Weiterbildungen

Künstliche Intelligenz ist mehr als nur ein technologisches Schlagwort – sie ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aller Branchen und Grössen. Um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen, ist die Qualifizierung der Mitarbeitenden unerlässlich. Doch welche Inhalte sollte eine effektive Weiterbildung umfassen?

ie Schweizer Bildungslandschaft hat reagiert:

Immer mehr Institute bieten KI-Seminare, CAS und Schulungen an, die sich an Privatpersonen und Unternehmen richten und diesen die pragmatische Nutzung von KI näherbringen. Dabei stehen –zumindest momentan – vor allem die Nutzung von Large Language Models wie ChatGPT oder Google Gemini im Fokus. Doch was sollte ein gut konzipiertes KI-Seminar oder eine praxisnahe Weiterbildung genau umfassen?

Für die meisten Nutzerinnen und Nutzer dürfte es zunächst entscheidend sein, dass der Kurs ein solides Verständnis der Grundlagen von KI vermittelt. Dies beginnt mit einer verständlichen Einführung in die verschiedenen Definitionen und Konzepte von künstlicher Intelligenz. Darauf aufbauend sollten die Teilnehmenden die unterschiedlichen Arten von KI kennenlernen,

Neben dem theoretischen Verständnis ist die praktische Anwendung und der Umgang mit KI-Tools von grosser Bedeutung.

wobei relevante Teilbereiche wie maschinelles Lernen (ML), Deep Learning oder Natural Language Processing (NLP) vorgestellt werden.

Den Mehrwert ermitteln

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Darstellung der Relevanz sowie der spezifischen Anwendungsfelder für das Unternehmen. Die Teilnehmenden sollten verstehen, warum KI für ihr Unternehmen wichtig ist, indem ihnen die strategische Bedeutung von KI für die Wettbewerbsfähigkeit, Effizienzsteigerung und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle

aufgezeigt wird. Anschliessend ist es wichtig, gemeinsam potenzielle Einsatzmöglichkeiten von KI in den relevanten Abteilungen und Prozessen des Unternehmens zu identifizieren, sei es im Marketing, Vertrieb, Kundenservice, in der Produktion oder im Personalwesen. Die Vorstellung von Best Practices und Erfolgsbeispielen aus anderen Unternehmen kann dabei inspirierend wirken und greifbar machen, wie KI bereits heute erfolgreich eingesetzt wird.

Neben dem theoretischen Verständnis ist die praktische

Anwendung und der Umgang mit KI-Tools von grosser Bedeutung: Dies beinhaltet eine Einführung in relevante KI-Tools, die je nach Bedarf und Reifegrad des Unternehmens von einfach zu bedienenden KI-gestützten Anwendungen (etwa für Textgenerierung, Bildbearbeitung, Datenanalyse) bis hin zu fortgeschrittenen Plattformen reichen kann. Praktische Hands-on-Übungen, bei denen die Teilnehmenden KI-Tools anhand konkreter, unternehmensrelevanter Aufgabenstellungen ausprobieren können, sind dabei unerlässlich. Ein weiterer relevanter Bereich sind die ethischen Aspekte und der verantwortungsvolle Einsatz von KI: Hierbei sollten die Teilnehmenden für das Problem von Bias in KI sensibilisiert werden, indem die Auswirkungen von Verzerrungen in Trainingsdaten auf KI-Entscheidungen diskutiert werden.

Text SMA

CAS in Künstlicher Intelligenz: Machen Sie KI zu Ihrer Stärke

Mit praxisnahem Wissen zum Wettbewerbsvorteil Für einen zukunftsorientierten Unterricht integrieren wir an der PHW Bern in vielen CAS-Modulen KI-Themen. Erfahren Sie mehr über das CAS in Künstlicher Intelligenz und weitere Lehrgänge.

D e i n E i n s t i e g i n s K I - Z e i t a l t e r : W e r d e B u s i n e s s A I S p e c i a l i s t o d e r K I - P r o f e s s i o n a l

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P r a x i s b e i s p i e l e u n d T o o l s a u s M a r k e t i n g ,

M a n a g e m e n t u n d W i r t s c h a f t m a c h e n d i c h s c h n e l l

h a n d l u n g s f ä h i g

D u e r k e n n s t P o t e n z i a l e , e n t w i c k e l s t U s e C a s e s

u n d b i s t i n d e r L a g e , K I - P r o j e k t e a n z u s t o s s e n

DMehr als nur guter Rat: Worauf bei der Wahl des Consulting-Partners ankommt

Ein dynamischer (wenn nicht gar chaotischer) globaler Wettbewerb, der grassierende Fachkräftemangel sowie die schnelle Entwicklung disruptiver Technologien wie KI – derzeit fehlt es nicht an Herausforderungen für Schweizer Unternehmen.

Externe Expertise kann helfen, diese Challenges zu überwinden; wenn man die richtigen Partner findet.

ie Wahl eines Consulting-Partners stellt eine strategische Entscheidung dar, die massgeblich zum Erfolg –oder Scheitern – eines Projekts beitragen kann. Neben offensichtlichen Kriterien wie umfassender Erfahrung, einem überzeugenden Leistungsausweis sowie der Grösse des Beratungsunternehmens gibt es tiefere, oft entscheidendere Aspekte, die bei der Partnerwahl berücksichtigt werden sollten. Fachleute betonen, dass Consultingbetriebe, deren Ziel die Schaffung nachhaltigen Werts ist, mehr tun müssen als generische Best Practices anzuwenden. Die Voraussetzung hierfür ist eine eingehende Analyse des Betriebsmodells des Kunden: Es geht darum, die tatsächlichen Prozesse zu durchdringen, Ineffizienzen aufzudecken und versteckte Potenziale zu identifizieren.

Einen weiteren Kernaspekt bildet das Verständnis der

Brandreport • copebit AG

Viele Unternehmen wollen KI nutzen – doch der Einstieg ist oft von überhöhten Erwartungen geprägt. Die copebit AG begleitet als AWS

Ein Consulting-Partner, der Unternehmen bei der KI-Einführung unterstützen soll, sollte entsprechende Kompetenzen mitbringen.

Unternehmenskultur: Jede Organisation besitzt eine einzigartige Kultur. Ein externer Blick ist wertvoll, doch nur, wenn er die bestehende Kultur, die Werte und die informellen Strukturen adäquat berücksichtigt. Das übergeordnete Ziel einer erfolgreichen Consulting-Partnerschaft sollte stets das Enabling des Kunden sein. Der Partner bringt Wissen, Methoden und temporäre Kapazität ein, aber er befähigt vor allem die Kundenorganisation, die definierten Ziele zu erreichen und gestärkt aus der Zusammenarbeit hervorzugehen.

Dieser Ansatz der «Hilfe zur Selbsthilfe» reduziert langfristige Abhängigkeiten und fördert den Aufbau internen Know-hows.

Der KI-Faktor: Mehr als nur Technologie Künstliche Intelligenz zählt zweifellos zu den essenziellen Technologien der Gegenwart. Ein ConsultingPartner, der Unternehmen bei der KI-Einführung unterstützen soll, sollte entsprechende Kompetenzen mitbringen. Zentral ist dabei die Ausrichtung am realen Geschäftsproblem: Ein guter Partner beginnt

KI ist kein Alchemist

Advanced Consulting Partner datengetriebene Unternehmen dabei, ambitionierte KI-Vorhaben in tragfähige, modulare Lösungen zu übersetzen. Der Fokus liegt nicht auf Technologie allein, sondern auf Umsetzung mit messbarem Nutzen.

Typische Vorhaben wie Kundenservice-Automatisierung oder Produktempfehlungen sind oft Ausgangspunkt. Doch KI ist nicht immer das alleinige Werkzeug. copebit kombiniert fundierte Analyse mit AWS-Diensten

wie Bedrock, Amazon Q und serverlosen Architekturen.

Ein Beispiel: Für eine Forschung im Finanzbereich entstand eine Lösung zur Analyse grosser Bildund Text-Dokumente – ohne LLM zu trainieren, aber mit PromptEngineering und modularen serverlosen AWS-Bausteinen.

mit der Frage «Welche geschäftlichen Herausforderungen oder Chancen bestehen, die mit Technologie gelöst werden könnten?» Das bereits beschriebene Verständnis der Prozesse, Kundenbedürfnisse und strategischen Ziele des Kunden bildet die Grundlage, um überhaupt relevante KI-Anwendungsfälle zu identifizieren (z. B. Prozessautomatisierung, verbesserte Entscheidungsfindung, personalisiertes Kundenerlebnis). Dann geht es um die Analyse der Datenlandschaft des Unternehmens. Ein Consulting-Partner muss in der Lage sein, die Datenquellen, deren Qualität, Verfügbarkeit und Struktur zu analysieren, um die Machbarkeit von KI-Projekten realistisch einschätzen und eine geeignete Datenstrategie entwickeln zu können. Speziell im Schweizer Kontext sind zudem Aspekte wie Datenschutz, Datensicherheit und Compliance von elementarer Bedeutung.

Für Orlando Beiner, CEO und Gründer von copebit, steht fest: «KI bringt nur dann Wirkung, wenn sie im Kontext von Daten, Prozessen, Cloud-Technologien und Businesszielen gedacht und umgesetzt wird.»

Mehr Informationen unter: copebit.ch

«Transformation bedeutet, Ideen in gelebte Realität zu überführen»

Viele Schweizer Unternehmen wirtschaften an ihrer eigenen Strategie vorbei. David Statna, Partner und Geschäftsführer von Horváth Schweiz, zeigt auf, wie man durch externe Beratung Betriebe wieder auf Kurs bringt – und wie sich dabei auch die realen Potenziale von KI identifizieren lassen.

Herr Statna, welche Themen beschäftigen die Kunden von Horváth derzeit?

Aktuell stehen vor allem die Themen «Effizienz» und «Automatisierung» im Zentrum der Diskussionen mit unseren Kunden. Das hat auch mit dem Wirtschaftsstandort Schweiz zu tun, wo hohe Kosten und Preise die Firmen sämtlicher Branchen und Grössen dazu zwingen, möglichst schlank und wirtschaftlich zu agieren. Transparenz und Resilienz sind ebenfalls unentbehrlich.

Warum sind Transparenz und Resilienz so entscheidend?

Viele Firmen können schlichtweg nicht beziffern, welche Auswirkungen beispielsweise neue Handelszölle auf ihr Geschäft haben würden. Die Kernfrage lautet daher: Wie widerstandsfähig sind Schweizer Unternehmen gegenüber solchen Umbrüchen? Einige Firmen trifft es bereits jetzt sehr hart. Die Frage der Resilienz ist also allgegenwärtig.

Horváth bietet Beratung zu Geschäftsmodellen, Unternehmensstrategien, -strukturen und -prozessen an. Wie bringen diese Dienstleistungen für Ihre Kunden den gewünschten Mehrwert? Für uns sind eine ganzheitliche Sichtweise sowie das Zusammenspiel der vier genannten Faktoren entscheidend. Das Problem besteht meist darin, dass Strategie, Geschäftsmodell, Strukturen und Prozesse nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Das ist häufig das Ergebnis des historischen Wachstums. Die Implementierung neuer Technologien kann solche Defizite sogar noch zementieren. So kommt es, dass man im operativen

Unsere Rolle besteht unter anderem darin, neue Chancen für unsere Kundinnen und Kunden nachvollziehbar zu machen.

Tagesgeschäft an der eigentlichen Strategie «vorbeiwirtschaftet».

Wie verhindern Sie dies?

Indem wir die Strategie, die im Kundenunternehmen existiert, verstehen und als Kompass nutzen –auch wenn sie vielleicht noch nicht konsequent umgesetzt wird. Wie hat man sich organisiert? Welche Produkte gehen in welche Absatzkanäle? Wie ist der Footprint in der Produktion? Durch solche und ähnliche Fragestellungen nähern wir uns der Umsetzbarkeit der Strategie an.

Also ein Start auf dem «weissen Blatt Papier»?

Keinesfalls! Für mich ist Beratung das Einbringen der kollektiven Erfahrung als Startpunkt. Ich bevorzuge es also, dass wir zu Beginn mit einer 90-prozentigen Lösung auf den Kunden zugehen und dann gemeinsam die letzten zehn Prozent ausdiskutieren, anstatt so zu tun, als müssten wir alle Aspekte komplett neu erfinden. Wir können schnell einschätzen, wie eine Strategie üblicherweise gut umgesetzt werden kann und sind in der Lage, dem Kunden rasch eine erste Einschätzung zu bieten. Das wird aufrichtig geschätzt und differenziert uns vom Wettbewerb.

Das globale Marktumfeld wird zunehmend anspruchsvoll. Wie können Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) dazu beitragen, dass sich Schweizer Unternehmen besser behaupten können? Generell geht es auch hier immer um dieselben Kernthemen: Effizienz und Transparenz. Oftmals werden

– David Statna, Partner und Geschäftsführer

Dinge in Betrieben noch manuell erledigt, weil Standardsoftware an ihre Grenzen stossen. KMU können hier einen pragmatischen Einstieg in die KI finden, indem sie beispielsweise ihre Nachfrage modellieren. Denn mit entsprechenden KI-Modellen lassen sich, wie ein aktuelles Kundenbeispiel gezeigt hat, 84 Prozent des Umsatzes automatisiert sehr genau prognostizieren. Wichtig ist es meines Erachtens immer, dass Technologie einen konkreten Mehrwert schafft.

Welche weiteren Entwicklungen und Tendenzen sehen Sie im Bereich KI?

Derzeit stehen vor allem operationelle Anwendungen im Vordergrund. Aber KI kann mehr, sowohl auf strategischer als auch auf taktischer Ebene. KI hat enormes Potenzial, beispielsweise bei der Analyse grosser Datenmengen unter Berücksichtigung verschiedenster Parameter wie Kundenverhalten, länderspezifische Gegebenheiten, Steuern, Inflation und Lebenshaltungskosten. Dafür ist es aber entscheidend, dass Unternehmen ihre Daten im Griff haben und eine durchgängige Datenstrategie verfolgen.

Wie kommen Sie hier als Berater ins Spiel?

Unsere Rolle besteht unter anderem darin, neue Chancen für unsere Kundinnen und Kunden nachvollziehbar zu machen. Es hilft ungemein, über den Tellerrand hinauszuschauen, externe Ideen einzubringen und auch Inspirationen aus anderen Branchen

mitzunehmen. Eine Aussensicht ist hierfür wertvoll. Wie sagt man so schön: Der Holzfäller kann die Axt nicht schärfen, wenn er ständig Bäume fällen muss. Wir schärfen also die Äxte. Ganz wichtig in diesem Kontext: Es muss uns gelingen, die Mitarbeitenden «in der Mitte» der Organisation auf die Reise mitzunehmen.

Warum sind die Mitarbeitenden der mittleren Unternehmensebene so zentral?

Weil sie es sind, welche die von der Geschäftsleitung verordnete Transformation «in der Breite» umsetzen. Wenn sie nicht am gleichen Strang ziehen wie die Geschäftsleitung, rückt die Transformation in weite Ferne. Sie müssen die Ideen in gelebte Realität überführen, sonst verpuffen sie.

Und wie bleibt man als Beratungs- und Umsetzungspartner am Puls der Zeit?

Das ist in der Tat anspruchsvoll, gerade im Bereich KI, wo es darum geht, neue Entwicklungen zu plausibilisieren. Worauf wir grossen Wert legen, ist die Fachkompetenz in betriebswirtschaftlichen Prozessen. Unser Beratungshandwerk ist die andere wichtige Säule: Zwischenmenschliche Fähigkeiten und Konfliktkommunikation müssen unsere Beraterinnen und Berater restlos beherrschen. Hier investieren wir viel in Ausbildung, beispielsweise in die Gestaltung effektiver Workshops. Trends sind ebenfalls enorm wichtig, wir müssen sie frühzeitig erkennen. Das erfordert kontinuierliche Recherche. Wir pflegen ferner auch einen regen Austausch mit Universitäten. Wir sponsern unter anderem den Performance-Management-Lehrstuhl an der HSG und arbeiten eng mit der ETH, der ZHAW und weiteren Institutionen zusammen.

Weitere Informationen unter: horvath-partners.com

Operative Exzellenz im Daily Business

Wirtschaftliche Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und rasanter technologischer Wandel setzen Unternehmen unter enormen Innovationsdruck. Kosteneffizienz, Skalierbarkeit und Resilienz sind heute keine operativen Ziele mehr –sie sind strategische Überlebensfaktoren. Im Zentrum steht dabei die professionelle Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen im täglichen Betrieb.

Es braucht mehr als Technologie Technologische Werkzeuge sind verfügbar – doch echte Exzellenz entsteht erst durch die Überwindung organisatorischer Komplexität, die aktive Einbindung der Mitarbeitenden und eine strategische, abteilungsübergreifende Transformation.

Es beginnt mit Zielklarheit Jede Implementierung von neuen Systemen oder Prozessen erfordert eine klare Zieldefinition. Besonders in grossen Organisationen mit abteilungsindividuellen KPIs ist ein einheitliches Zielbild entscheidend.

Beispiele von Zielsetzungen

– Durchlaufzeiten in der Auftragsabwicklung um 30 Prozent senken

– Datenqualität durch automatisierte Stammdatenpflege erhöhen

Brandreport • Flowit

– Supply-Chain-Transparenz digital abbilden Bild iStockphoto/Kindamorphic

Ein klares Ziel schafft die Basis für strukturierte Projektsteuerung, messbaren Erfolg und interne Akzeptanz.

Strukturierte

Realitätserfassung statt Bauchgefühl Historisch gewachsene Prozesse führen oft zu Intransparenz, Redundanzen und ineffizienten Schnittstellen. Eine fundierte Analyse des Ist-Zustands ist daher unerlässlich:

– Modellierung der Kernprozesse entlang der Wertschöpfungskette

– Identifikation manueller Tätigkeiten (zum Beispiel über RPA automatisierbar)

– Aufdeckung von Medienbrüchen und Systemübergängen (ERP-CRM-DMS)

Nur wer seine Prozesse wirklich versteht, kann sie auch gezielt optimieren. Saubere Aufnahmen – etwa mittels BPMN 2.0 – und die enge Zusammenarbeit zwischen Business, IT und Compliance sind Pflicht.

Intelligente Erweiterungen

Viele Unternehmen verfügen über hoch integrierte, jedoch oft veraltete IT-Landschaften. Statt auf Insellösungen zu setzen, empfiehlt sich der Aufbau modularer Plattformen, die bestehende Systeme intelligent ergänzen.

Worauf es bei der ToolAuswahl ankommt: –

Nahtlose Integration in ERP-Systeme (zum Beispiel SAP S/4HANA)

Erfüllung von Governance- und Compliance-Anforderungen (Finma, ISO, DSG)

– Automatisierung von Freigabeprozessen inklusive Signaturen

Der Mensch als zentraler Erfolgsfaktor

Technische Lösungen entfalten nur dann ihr Potenzial, wenn sie von Mitarbeitenden getragen werden. Erfolgreiche Unternehmen setzen deshalb auf:

– Change-Enablement auf Führungsebene: Das «Warum» muss verständlich sein

– Klare Governance-Strukturen: Verantwortlichkeiten transparent regeln

– Umfassende Schulungs- und Qualifizierungsprogramme

Ein strukturierter Roll-out mit Pilotphasen, Feedbackschleifen und abteilungsübergreifender Zusammenarbeit fördert die nachhaltige Akzeptanz.

Compliance gehört von Anfang an dazu. Operative Exzellenz entsteht durch kontinuierliche Verbesserung – mit KPITracking, CoEs und einer lernenden Organisation, die den Wandel aktiv mitgestaltet.

Wenn Mitarbeitendengespräche und Feedback Wirkung entfalten

Künstliche Intelligenz schafft neue Wege der Zusammenarbeit – kontinuierlich, vernetzt und alltagstauglich, auch jenseits des Schreibtisches.

Ob Pulsbefragung, Feedback oder Mitarbeitendengespräch – oft standen diese Formate nebeneinander, ohne echten Zusammenhang. Ein neuer, KI-gestützter Ansatz bringt sie nun in einen gemeinsamen, psychologisch fundierten Dialog. Per Chat und in über 140 Sprachen – inklusive automatischer Übersetzung – werden Themen wie Zufriedenheit, Engagement oder Stress verständlich und niederschwellig erfasst, auch in Bereichen wie Gastronomie, Produktion, Pflege oder Logistik. Die Erkenntnisse

fliessen in Echtzeit in Zielgespräche und Entwicklungsprozesse ein. Führungskräfte und Mitarbeitende werden gezielt auf diese Gespräche vorbereitet, damit Reflexion und Zieldefinition nicht dem Zufall überlassen bleiben. Das Ergebnis: mehr Verbindung, mehr Wirkung –und eine messbare Reduktion der Fluktuation um bis zu 30 Prozent.

Feedback neu gedacht – Pulsbefragung als Chatdialog – Psychologisch fundiertes KI-Coaching – Gesprächsvorbereitung mit System – Für alle – auch ohne Bildschirm

Weitere Informationen: flowit.ai

KI ist der Produktivitätsbooster für die hybride Arbeitswelt

KI revolutioniert den Arbeitsplatz – HP-Schweiz Managing Director Peter Zanoni erklärt, wie smarte ITLösungen und KI Effizienz steigern, die Sicherheit erhöhen und den Fachkräftemangel abfedern.

Herr Zanoni, künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit in aller Munde – welchen Einfluss hat sie auf das Geschäft eines HardwareHerstellers wie HP?

HP ist nicht einfach HardwareHersteller. Mit PCs, Druckern, Audio- und Videokonferenzlösungen sind wir der einzige Komplettanbieter für den hybriden Arbeitsplatz der Zukunft. Wir ermöglichen die komplette IT-Gesamtlösung aus einer Hand, die sich über umfassende Management- und Sicherheitslösungen an die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen anpassen lässt.

Die Frage bleibt: Wie beeinflusst KI das Geschäft eines Anbieters wie HP? Massiv. Was früher noch Vision war, ist heute Realität. KI ist mittlerweile in fast jeder Lösung enthalten, die wir vertreiben oder implementieren – sei es bei der intelligenten Gerätesteuerung, bei Support- oder Analysesystemen oder zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Team. Besonders im Kontext von hybridem Arbeiten ist KI unverzichtbar – egal ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs.

Inwiefern?

Im Mittelpunkt stehen KI-Anwendungen, die einerseits für den Kunden unsichtbar im Hintergrund laufen. So lassen sich Abläufe effizienter gestalten. Andererseits bieten wir die Möglichkeit, selbst KI-Anwendungen sicher und schnell lokal auf dem eigenen KINotebook anzuwenden – denken Sie an generative KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Claude – die Mitarbeitende produktiv unterstützen.

Was bedeutet das konkret für PCs oder Drucker? PCs sind heute mehr als nur

Rechenmaschinen – sie sind intelligente Schnittstellen zwischen Mensch und digitalen Systemen. Moderne Geräte erlernen das Nutzerverhalten und passen sich automatisch an: Sie priorisieren Anwendungen, optimieren Energieverbrauch und unterstützen bei der Organisation des Arbeitsalltags. Auch Drucker oder Multifunktionsgeräte nutzen KI, zum Beispiel um den Wartungsbedarf vorherzusagen oder Dokumente automatisch zu klassifizieren. Das alles trägt zur Entlastung des Einzelnen bei und spart Zeit.

Bei den PCs stehen momentan die sogenannten KI-PCs im Rampenlicht. Wie unterscheidet sich ein KI-PC von einem «normalen» PC?

Bei der Nutzung einer KI-Anwendung werden heute alle Aufgaben in der Cloud ausgeführt. Dies bedeutet Wartezeiten zwischen der Abfrage und der Antwort. Echte KI-PCs verfügen über einen integrierten KI-Chip mit einer NPU (Neural Processing Unit).

Diese schafft die Voraussetzung, um KI-Modelle lokal auf dem PC des Benutzers auszuführen. So wird die Ausführungszeit reduziert und die Sicherheit erhöht, da die Daten das Gerät des Benutzers nicht verlassen. Werden KI-Applikationen in der Cloud genutzt, sind die Ausführungszeiten deutlich länger bei gleichzeitig geringerer Sicherheit.

Was konkret spricht für den Einsatz von echten KI-PCs?

Im Vordergrund steht die Investitionssicherheit. Wir befinden uns an einem technologischen Wendepunkt. Viele Unternehmen sind ohnehin aufgrund der Windows-11-Migration in einem Austauschzyklus. In dieser Situation lohnt sich ein Umstieg auf AI-PCs besonders. Sie bieten die Grundlage für einen mehrjährigen Betrieb, da sie schon heute dazu beitragen, Routineaufgaben zu automatisieren. Das spart Zeit und schafft Freiraum für wertschöpfende Tätigkeiten –eine Nutzendimension, die im Kontext des Fachkräftemangels nicht zu unterschätzen ist.

KI vernichtet Arbeitsplätze, heisst es oft. Was sagen Sie denen, die Jobverluste befürchten?

KI ist keine Bedrohung, sondern eine Chance, erfolgreich ein Geschäft zu betreiben in einer Zeit, in der Arbeitskraft generell eine knappe Ressource ist. KI kann von Routineaufgaben entlasten und somit mehr Spielraum für wertschöpfende Tätigkeiten bei Arbeitnehmern schaffen. Damit hat sie das Potenzial, das Spannungsverhältnis zwischen wachstumsorientierten Arbeitgebern und nach persönlicher Erfüllung strebenden Arbeitnehmenden zu entschärfen. KI allein wird den Fachkräftemangel nicht lösen – aber sie hilft, seine Folgen abzufedern und Unternehmen resilienter aufzustellen.

Für wen eignen sich KI-PCs?

KI-Anwendungen halten aktuell Einzug in fast alle Unternehmensbereiche. Aktuell sind insbesondere Bereiche prädestiniert, in denen datenintensive Funktionen ausgeführt werden – beispielsweise im Finanzwesen, der IT oder in kreativen Bereichen wie Design und Marketing. Gleichzeitig hält die Technologie auch Einzug in Fertigungsprozessen, der Qualitätskontrolle oder in der Softwareentwicklung zur Fehleranalyse und Testautomatisierung.

In Ihrem eingangs genannten Gesamtangebot haben Sie auch Konferenzlösungen erwähnt. Wie verändert KI die Art, wie Teams zusammenarbeiten?

Collaboration-Plattformen wie Microsoft Teams oder Zoom sind essenziell für die Zusammenarbeit von hybriden und internationalen Teams. KI-gestützte Funktionen wie automatische Protokollierung, Sprachzu-Text-Umwandlung, intelligente Terminvorschläge oder Zusammenfassungen von Meetings sind Standard geworden. Aber es geht um mehr – die Verbesserung der Präsenz der einzelnen Teammitglieder im Meeting – sei es durch eine KI-basierte Kameratechnologie oder die optimierte Übertragung von Sprache durch die Filterung unerwünschter Hintergrundgeräusche. All dies ermöglicht

eine neue Form der Zusammenarbeit: schneller, fokussierter und weniger von organisatorischem Ballast belastet.

Hybride Modelle, virtuelle Teams und grössere Agilität erfordern nicht nur flexible Menschen, sondern auch eine entsprechende Arbeitsumgebung. Richtig. Hier kommt eine neue Generation von Arbeitsplatzlösungen ins Spiel, die weit über klassische Hardware-Set-ups hinausgeht. Im Zentrum steht ein Systemgedanke, der den digitalen Arbeitsplatz als vernetztes, lernfähiges Ökosystem versteht. Unterstützt von KI erkennt diese Plattform etwa, ob Mitarbeitende regelmässig an virtuellen Meetings teilnehmen, welche Tools sie bevorzugen oder wo Engpässe bei der Hardware-Leistung entstehen. Das Besondere: Eine derartige Lösung denkt nicht nur mit, sie lernt mit. Sie entwickelt ein Verständnis für individuelle Arbeitsstile und reagiert proaktiv. Damit können IT-Probleme gelöst werden, bevor sie auftreten. Für Unternehmen bedeutet das mehr als Effizienzgewinn – es geht um Mitarbeiterbindung, digitale Gesundheit und die Stärkung einer produktiven, zufriedenstellenden Arbeitskultur.

Zum Abschluss: Ihr persönlicher Blick in die Zukunft?

Ich bin überzeugt, dass wir erst am Anfang stehen. KI wird nicht nur unsere Arbeit, sondern auch unsere Rollenbilder verändern. Nicht durch Verdrängung, sondern durch Entlastung. Die Menschen werden sich auf das konzentrieren, was sie einzigartig macht: Kreativität, Empathie, strategisches Denken. Und genau darauf müssen wir heute schon hinarbeiten – mit der richtigen Technologie, der passenden Infrastruktur und dem Mut zur Veränderung.

Weitere Informationen unter: www.hp.com

Zweifel ablegen – einfach starten! KI-Einsatz im Geschäft

Viele Unternehmen, insbesondere KMU, zögern bei der KI-Einführung. Gründe sind oft die vermeintlich geringe Relevanz für das Kerngeschäft, mangelnde interne KI-Expertise oder die Furcht vor hohen Kosten – häufig basierend auf dem Irrglauben, sofort riesige Datenpools oder massgeschneiderte Software entwickeln zu müssen. Dabei bleiben enorme Potenziale ungenutzt. Leistungsstarke, bereits verfügbare KIWerkzeuge wie ChatGPT, Gemini

Brandreport • UiPath

oder Copilot, die für den Geschäftsalltag konzipiert sind, bieten einen direkten Weg zur Mitarbeiterentlastung und zu messbaren Erfolgen.

Moderne Business-KI-Lösungen automatisieren Routineaufgaben. Sie lassen sich oft ohne Programmierkenntnisse an firmenspezifische Bedürfnisse anpassen – sei es zur Beantwortung interner Anfragen, zur Unterstützung im Kundenservice oder zur Erstellung von Textentwürfen.

Aber Vorsicht, Finger weg von privaten Tools im Job: Es drohen empfindliche rechtliche Konsequenzen, besonders bei NDAs und personenbezogenen Daten. Die sichere Lösung: die Nutzung von BusinessLizenzen für oben genannte KI-Tools. Sie gewährleisten Datenschutzkonformität bei vergleichbaren Kosten.

Lösungen wie Custom GPTs (OpenAI), Gems (Google Workspace) und Copilot Studio (Microsoft 365) eröffnen enorme Potenziale. Sie sind oft ohne Programmieraufwand an Unternehmensaufgaben adaptierbar und manche sogar nahtlos in gängige Arbeitsumgebungen wie Microsoft 365 oder Google Workspace integrierbar. Dies ermöglicht schnelle, messbare Erfolge und erleichtert Mitarbeitenden den Einstieg.

Der Einsatz solcher fertigen Lösungen kann binnen Wochen zu spürbaren Verbesserungen («Quick Wins») führen. Diese demonstrieren den praktischen Nutzen von KI und bauen Berührungsängste ab. Eine kompakte Einführung für Mitarbeitende in die Anwendung und die Datenschutzaspekte genügt oft als erster Schritt.

Die Botschaft ist klar: Unternehmen müssen nicht auf den perfekten Moment oder die abgeschlossene Grossstrategie warten. Mit den richtigen Werkzeugen können sie schon binnen weniger Tage ihre Effizienz durch KI steigern – realitätsnah und ohne jahrelanges Projektgerede.

Mehr Informationen unter: peak-pioneers.ch

Agenten denken. Roboter machen. Menschen steuern.

Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran und verändert Unternehmen und Branchen gleichermassen. Um in diesem dynamischen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen immer mehr Betriebe auf Technologien, welche die Effizienz steigern, Risiken minimieren sowie die Kundenerfahrung verbessern. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Plattform von UiPath: Diese ermöglicht es KI-Agenten, Roboter, menschliche Mitarbeitende und LLM-Modelle in einer harmonischen Einheit zusammenzubringen – und so das volle Potenzial der Automatisierung zu entfesseln.

Wie funktioniert das genau? «Ein zentraler Vorteil der Plattform liegt in der einfachen Implementierung von ‹Agentic Automation› und deren Orchestrierung», erklärt Julian Jobstreibizer, Regional Vice President Alps bei UiPath. Dies ermöglicht es Unternehmen

jeder Grösse und Branche, spezialisierte KI-Agenten für spezifische Aufgaben einzusetzen.

Ein Agent für jede Aufgabe Wie diese Elemente zu konkretem Mehrwert führen, zeigt u. a. der Bankensektor: «Der Einsatz von KI-Agenten, die mithilfe unserer Plattform einfach in bestehende Softwarelandschaften und Prozesse integriert werden, revolutioniert die Arbeitsweise und schafft bessere Kundenerlebnisse», so Julian Jobstreibizer. Kunden wollen einen Bankservice wie z. B. eine Kontoeröffnung oder eine neue Kreditkarte gleich am selben Tag erhalten. Mithilfe von Agentic Automation werden nun Servicelaufzeiten von mehreren Wochen auf ein bis zwei Tage reduziert und damit das Kundenerlebnis optimiert. Denn Agentic KI-Systeme sind in der Lage, riesige Datenmengen in Echtzeit zu analysieren, können beispielsweise komplexe

Betrugsmuster frühzeitig erkennen und verdächtige Aktivitäten unmittelbar aufdecken. Ein anderer KI-Agent kann sich dann parallel um die dynamische Risikoanalyse kümmern. Durch die EchtzeitAnalyse von Marktdaten, Nachrichten und makroökonomischen Trends ist die KI zudem in der Lage, Risikoabschätzungen dynamisch anzupassen und proaktive Handlungsempfehlungen zu geben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Datensicherheit. Aus diesem Grund wird die UiPath-Plattform auch als Schweizer Cloudlösung betrieben. Julian Jobstreibizer unterstreicht die Bedeutung dieses Faktors: «Gerade für den sensiblen Bankensektor ist die Datensicherheit von höchster Priorität. Unsere Schweizer Cloudlösung bietet ein Höchstmass an Sicherheit und Compliance.» Durch die Nutzung der Leistungsfähigkeit von KI-Agenten, die in der Schweiz

gehostet werden, können Banken sowie Unternehmen anderer Branchen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, ohne auf die Auslagerung von Personal ins Ausland angewiesen zu sein. Stattdessen können sie auf die Expertise und die sichere Infrastruktur der Schweizer KI-Agenten zurückgreifen, um vielfältige Aufgaben effizient und sicher zu erledigen.

Weitere Informationen unter: uipath.com

«Skalierung gelingt dort, wo Menschen und digitale Arbeitskräfte gemeinsam wirken»

KI-Agenten transformieren die Interaktion mit Kunden. Sie denken mit, handeln eigenständig und schaffen echten Mehrwert für Unternehmen.

Intelligente Automatisierung entwickelt sich zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die KI-Agenten bereits produktiv einsetzen, berichten nicht nur von höherer Effizienz, sondern auch von einem deutlich verbesserten Kundenerlebnis.

OpenTable, die weltweit führende Plattform für Restaurantreservierungen, vermittelt jährlich über 1,7 Milliarden Gäste an Restaurants rund um den Globus. Bei einem derart hohen Servicevolumen lohnt sich jeder Effizienzgewinn. KI-Agenten übernehmen hier Aufgaben wie das Anpassen von Reservierungen oder das Verwalten von Treuepunkten. Mitarbeitende werden dadurch spürbar entlastet. Im Schnitt spart das Unternehmen rund zwei Minuten pro automatisierter Interaktion, was sich bei Millionen Gesprächen rasch bemerkbar macht.

Ein weiteres Beispiel ist der Premiumreiseanbieter Secret Escapes.

Die Revolution der KIAgenten und was sie für uns bedeutet

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der digitale Assistenten nicht nur Befehle ausführen, sondern eigenständig handeln und sogar untereinander verhandeln. Schon in diesem Jahr werden autonome KI-Agenten Aufgaben ohne menschliches Eingreifen übernehmen. Diese Zukunft beginnt jetzt. Wer heute die richtigen Weichen stellt, kann von dieser Entwicklung enorm profitieren.

Auch dort übernehmen KI-Agenten zentrale Aufgaben im Kundenservice, etwa bei der Übermittlung von Flugdaten, bei Umbuchungen oder Stornierungen. Sogar Sonderwünsche lassen sich abbilden. Die Bearbeitungszeiten wurden durch den Einsatz der Technologie nahezu halbiert.

Mehr Raum für Wertschöpfung

Die Erfahrungen dieser Unternehmen zeigen, dass ein grosser Teil der täglichen Arbeit noch immer aus repetitiven Abläufen besteht. Wenn KI-Agenten solche Prozesse übernehmen, können sich Mitarbeitende auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren. Das steigert nicht nur die Produktivität, sondern verbessert auch die Servicequalität sowie das Kundenerlebnis.

Gemäss IDC könnten KI-Technologien bis 2030 bis zu 20 Billionen US-Dollar zur weltweiten Wirtschaftsleistung beitragen. Doch der Nutzen entsteht nicht automatisch durch den Einsatz grosser Sprachmodelle. Entscheidend ist, wie gut die KI in bestehende Systeme, Datenquellen und Prozesse integriert ist.

Vom Pilotprojekt zur produktiven Lösung

OpenTable setzt auf Agentforce, die KI-Agenten-Plattform von Salesforce. Sie verbindet künstliche Intelligenz

Vier Prognosen, die 2025 prägen werden:

– Multi-Agenten-Systeme übernehmen komplexe Aufgaben

KI-Agenten arbeiten künftig zusammen, um Marketingstrategien, Lieferketten oder Produktentwicklungen zu gestalten – effizienter und gezielter als je zuvor.

– Die Ära des «Agent-inChief»

Mit wachsender Autonomie entsteht der «Chief-of-Staff-Agent», der KI-Agenten koordiniert und sicherstellt, dass sie strategische Ziele verfolgen.

mit relevanten Unternehmensdaten und etablierten Geschäftsprozessen. Damit ist ein schneller und sicherer Einsatz möglich. Der US-amerikanische Modehändler Saks Fifth Avenue konnte so bereits innerhalb einer Woche den ersten KI-Serviceagenten produktiv schalten, ohne zusätzlichen Implementierungsaufwand.

Fünf Faktoren für einen erfolgreichen Einsatz von KI-Agenten:

1. Zugriff auf aktuelle und konsistente Daten Gestützt auf die firmeneigenen Daten (wie CRM, Data Lake und mehr) erschliesst Salesforce Data Cloud das Potenzial generativer KI und liefert vertrauenswürdige, sichere und relevante Ergebnisse ohne kostspieliges Modelltraining. Externe prädiktive Modelle lassen sich nahtlos integrieren, um Workflows und Einblicke gezielt zu erweitern.

2. Eigenständiges Planen und Umsetzen Mit einer leistungsfähigen Reasoning Engine können KI-Agenten komplexe Aufgaben wie Retouren oder Neubestellungen selbstständig ausführen.

3. Klare Sicherheits- und Governance-Strukturen Regeln und Rollen definieren,

– Neue Arbeitskultur

KI-Agenten unterstützen Menschen als «ambient listening»-Systeme, die zur richtigen Zeit helfen, der Mensch bleibt aber weiterhin der kreative Treiber.

– Suchmaschinen werden ersetzt

KI-Agenten übernehmen die Aufgaben von Suchmaschinen und erledigen Arbeiten eigenständig –von der Recherche bis zur Projektabwicklung.

von Gregory Leproux, Senior Director Solution Engineering bei Salesforce Schweiz.

wer Zugriff auf welche Daten hat. Bei Bedarf wird automatisch an Mitarbeitende übergeben.

4. Nahtlose Prozessintegration Technologien wie Salesforce Flow oder MuleSoft ermöglichen die Einbindung der KI in bestehende Abläufe, ohne neue Insellösungen zu schaffen.

5. Zusammenspiel von Mensch und Maschine Während KI grosse Datenmengen schnell verarbeitet, bringen Menschen strategisches Denken und emotionale Intelligenz in die Kundenbeziehung ein.

Mit KI aus der Testphase in den Erfolg Viele Unternehmen verharren derzeit in einer KI-Pilotphase. Gründe sind oft unzureichende Datenqualität, fehlende UseCases oder das Potenzial von KI bei komplexen Aufgaben wird unterschätzt. Gleichzeitig sind Eigenentwicklungen oft teuer und langwierig. Sofort einsatzbereite Lösungen wie Agentforce bieten eine effiziente Alternative und helfen Unternehmen, Datenflüsse, Automatisierung und Workflows optimal zu verbinden. Das Ergebnis: bessere Kundenerlebnisse, effizientere Prozesse und nachhaltiger Geschäftserfolg.

Wollen Sie mehr über KI-Agenten erfahren und wie Sie Ihre Daten für KI nutzbar machen können? Kommen Sie am 18. Juni an die Agentforce World Tour in Zürich und lassen Sie sich in branchenspezifischen Sessions inspirieren.

Die KI-Welle rollt, doch viele Unternehmen kämpfen noch damit, über Pilotprojekte hinauszukommen und nachhaltigen Nutzen zu generieren. Laut Marc Vollenweider, CoFounder von Evalueserve, liegt der Erfolg nicht allein in Algorithmen – sondern in deren intelligenter Einbettung in Geschäftsprozesse durch Managed Services.

Herr Vollenweider, KI verändert derzeit Unternehmen aller Sektoren und Grössen grundlegend. Wie sehen Sie die Auswirkungen auf Unternehmen heute?

KI erweitert in der Tat die Möglichkeiten in allen Branchen. Sie ermöglicht es Unternehmen, schneller zu agieren, intelligenter zu skalieren und Erkenntnisse zu gewinnen, die zuvor unerreichbar waren. Aber KI allein schafft noch keinen Mehrwert. In Branchen wie Pharma, Industrie oder dem Finanzsektor entsteht Erfolg erst, wenn KI mit Fachwissen und strukturierten Workflows kombiniert wird. Genau hier spielen «Managed Services» eine entscheidende Rolle – sie operationalisieren KI, um echte Ergebnisse zu liefern.

«KI allein schafft noch keinen Mehrwert»

Können Sie ein Beispiel nennen, wie KI neue Anwendungsfälle ermöglicht? Absolut. Ein zentrales Beispiel ist das Credit-Risk-Assessment im Finanzdienstleistungsbereich. Die Bewertung von Frühwarnsignalen für Kreditrisiken erforderte früher viel manuelle Arbeit und subjektive Einschätzungen. Heutzutage nutzen wir KI-Modelle, um strukturierte und unstrukturierte Daten zu integrieren, Anomalien zu erkennen und eine Initialbewertung zu ermöglichen. Fachexperten validieren und verfeinern dann diese Erkenntnisse. Dadurch wurden Bearbeitungszeiten verkürzt und die Konsistenz verbessert.

Eines der Urversprechen von KI und Automatisierung lag in der Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung. Ein gutes Beispiel hierfür ist etwa die Optimierung von Lieferketten. KI hilft uns, externe Signale wie makroökonomische Trends, Rohstoffpreise oder Nachrichten über Lieferanten in Risikokennzahlen zu überführen. Diese Informationen integrieren wir in die Planungstools der Kunden, ergänzt durch unsere automatisierten Nachfrageprognosen oder Optimierungsempfehlungen von Lagerbeständen, Routen und Netzwerken. Wegen der US-Zölle verzeichnen wir aktuell auch ein starkes Interesse an Kostenmodellen und Zollsimulatoren. Kunden wollen sich von statischen Excel-Tabellen lösen. Dank GenAI können

wir Zolländerungen simulieren, Rohstoffkosten analysieren und sogar dynamische «Should Cost»-Schätzungen liefern.

Sind die Kunden bereit für eine solche Transformation? Mehr denn je! Aber jedes Unternehmen steht an einem anderen Punkt hinsichtlich Datenreife und Infrastruktur. Meistens starten wir damit, gemeinsam mögliche Anwendungsfälle zu identifizieren und zu priorisieren, abgestimmt auf die Prioritäten des Kunden und unsere branchenübergreifende Erfahrung. Es ist ein sehr kollaborativer Prozess, und das Change-Management, also die Akzeptanz und das Vertrauen in KI, ist entscheidend für den Erfolg. Viele Unternehmen tun sich zudem schwer, intern eine kritische Masse an KI-Know-how und Infrastruktur aufzubauen. Deshalb sind verlässliche Partner wie Evalueserve wichtig, um Initiativen nachhaltig zu starten und zu skalieren.

Partnerschaften scheinen an Bedeutung zu gewinnen. Wie passt die Zusammenarbeit mit Google Cloud dazu? Wir sind überzeugt von Ökosystemen. Unsere Partnerschaft mit Google Cloud ist ein Beispiel für das Three-in-a-Box-Modell: der Kunde, der Cloud-Anbieter und wir als Managed-Services-Partner mit Fachfokus. Analytik und KI erfordern skalierbare Rechenleistung und effizienten Zugriff auf interne Daten, kombiniert mit unserem Fachwissen ergeben sich leistungsstarke, skalierbare und sichere Lösungen.

Die Entwicklung von KI schreitet rasant voran. Wie bleiben Sie am Puls der Zeit? Unser Fokus liegt auf Agilität. Unsere Forschungs- und Entwicklungsteams bewerten ständig neue Tools und Ansätze. Wir «kaufen» die besten Technologien ein und integrieren sie – nur wenn nötig, entwickeln wir selbst. So bleiben wir stets auf dem neusten Stand, ohne Innovation zu bremsen. Dabei haben wir immer den Fokus auf Anwendungsfälle, die messbare Geschäftsergebnisse bringen.

Nutzen Sie auch neue KI-Trends wie Agentic AI? Auf jeden Fall. Agentic AI, bei dem Systeme Aufgaben autonom innerhalb von Leitplanken übernehmen, bringt eine wertvolle neue Funktionsebene. Wir integrieren sie in Plattformen wie Insightsfirst, wo KI Wettbewerber-Analysen entwirft, Märkte überwacht oder Chancen identifizieren kann, mit menschlicher Validierung. Dies bewirkt einen grossen Schritt hin zu schnellerer und intelligenterer Insight-Skalierung.

Sie erwähnten diverse Plattformen. Können Unternehmen einfach ein Produkt kaufen, um KI erfolgreich zu nutzen? Nicht wirklich. Plug and Play funktioniert selten im grossen Stil. Unsere Plattformen sind etwa zu 70 Prozent vorgefertigt, aber der eigentliche Mehrwert entsteht durch die Anpassung und Einbettung in die Workflows des Kunden. Jedes Unternehmen hat eigene Prozesse, Risiken und Ziele. Um KI nachhaltig einzusetzen, braucht es sowohl Technologie als auch Fachwissen.

Was begeistert Sie am meisten an KI und Managed Services? Das Tempo des Wandels. Fast monatlich entstehen neue Möglichkeiten, Probleme zu lösen, die zuvor unlösbar waren. Managed Services sind dabei entscheidend, sie verwandeln das rohe Potenzial von KI in verlässliche, kontinuierlich wachsenden Mehrwert im Geschäftsalltag. Die Zukunft gehört jenen Unternehmen, die sich anpassen können, und wir freuen uns, sie auf diesem Weg zu begleiten.

Weitere Informationen unter: evalueserve.com

KI, die im operativen Bereich funktioniert

Künstliche Intelligenz verändert unsere Arbeitswelt. Doch bisher gilt die meiste Aufmerksamkeit den Bürojobs. Dabei sind 80 Prozent der weltweiten Beschäftigten im operativen Bereich tätig – und werden oft übersehen. Beekeeper will das ändern.

Beschäftigte in Bereichen wie Logistik, Fertigung, Gastgewerbe oder Gesundheitswesen tragen grosse Verantwortung. Sie halten unsere Gesellschaft am Laufen. Trotzdem fehlen ihnen oft digitale Werkzeuge, die ihre Arbeit erleichtern. Genau hier setzt Beekeeper an. Ihre Mobile-first-Plattform wurde speziell dafür entwickelt, operative Teams zu verbinden, Abläufe zu vereinfachen und Kommunikation effizient zu gestalten. Mit der neuen KI-Assistentin Maia bringen sie

künstliche Intelligenz direkt in den Arbeitsalltag dieser Teams.

Maia unterstützt operative Mitarbeitende und Führungskräfte bei typischen Aufgaben. Sie fasst Chats zusammen, hilft bei der Erstellung von Ankündigungen, schlägt Antworten auf Kommentare vor, beantwortet Fragen und übersetzt Nachrichten. Administratoren werden bei der Moderation von Inhalten entlastet. Führungskräfte erhalten ein besseres Gespür für die Stimmung im Team – ganz ohne lange Umfragen. Das spart Zeit, reduziert Stress und verbessert die Zusammenarbeit.

Dennoch bleibt bei vielen eine gewisse Unsicherheit gegenüber KI. In einer aktuellen Umfrage sagten 36 Prozent der operativen Beschäftigten, dass sie ihr nicht vertrauen. 30 Prozent wissen nicht

genau, wie sie funktioniert. Auch bei Führungskräften herrscht oft Unklarheit über konkrete Einsatzmöglichkeiten. Diese Bedenken nimmt Beekeeper ernst. Denn Vertrauen entsteht durch verständliche Werkzeuge, klare Kommunikation und verantwortungsvolle Gestaltung.

Deshalb entwickelt Beekeeper eine KI, die leicht verständlich und einfach zu bedienen ist. Ihre Lösungen orientieren sich an den realen Anforderungen im operativen Alltag. Sie erfüllen höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards. Als Schweizer Unternehmen halten sie sich an strenge Vorschriften wie das EU-KI-Gesetz. In Zusammenarbeit mit der ETH Zürich bringen sie ausserdem vertrauenswürdige Forschung in die Praxis.

KI wird dann wirksam, wenn Menschen ihren Nutzen

erkennen. Ihnen geht es nicht um Schlagworte, sondern um echte Unterstützung. Operative Teams verdienen dieselbe Innovation wie jeder andere Teil der Belegschaft. Maia ist ein Schritt dorthin.

Mehr Infos über Beekeeper auf: beekeeper.io

Jetzt Maia kennenlernen –Die KI-Assistentin für den operativen Bereich

AG • Brandreport

«Das Credo lautet nicht Mensch versus Maschine –sondern Mensch und Maschine»

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Doch weil sie oft als reines Werkzeug missverstanden wird, gelingt es vielen Betrieben nicht, sich die realen Chancen dieser Technologie zu erschliessen. Genau hier setzt die CSP AG an.

Herr Ledergerber, in einem früheren Gespräch sagten Sie, dass sich die Zeit der «Proof of Concepts» dem Ende zuneigt und es nun gilt, mit KI konkreten Nutzen zu generieren. Wie darf man das verstehen? Viele Unternehmen betrachten das Thema KI sehr stark aus der ToolPerspektive. Doch Tools kommen und gehen, KI als grundlegende Technologie aber bleibt. Dieses werkzeugzentrierte Herangehen

erschwert oft die Skalierung und die Integration in die Geschäftsprozesse. Unser Ansatz ist daher ein anderer: Wir raten Firmen, zunächst ihre zentralen Herausforderungen und den gewünschten Mehrwert für ihre Kunden und die eigene Organisation zu identifizieren. Daraus leiten wir konkrete KI-Chancen ab. Denn es genügt nicht, einfach nur KI-Tools zu implementieren, vielmehr muss der Prozess neu gedacht werden. Hier kommt das «mentale Dreieck» ins Spiel, welches aus den gleichwertigen Komponenten «Technologie», «Prozesse» und «Kultur» besteht. Nur wenn diese drei Bereiche ineinandergreifen, kann KI ihr volles Potenzial entfalten und echten Mehrwert schaffen.

Wie sieht dieser Mehrwert konkret aus?

Er entsteht, wenn KI in die

Geschäftsprozesse integriert wird. Und da künstliche Intelligenz kontextabhängig Entscheidungen fällen kann, lassen sich diese Prozesse grundlegend neu gestalten. Das führt zu schnelleren Abläufen, stärkerer Kundenorientierung sowie grösserer Innovationskraft. Wir bei CSP befähigen daher Betriebe, KI in der Wertschöpfung einzusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Die Unternehmenskultur spielt auch eine entscheidende Rolle. Wie unterstützt die CSP Betriebe dabei, diese Veränderung zu gestalten?

Man sollte zwingend die Mitarbeitenden von Anfang an zu Beteiligten machen, denn hier beginnt der Wandel. Zudem ist es entscheidend, offen zu kommunizieren, welche

Ziele mit KI-Projekten verfolgt werden. Das Credo lautet nicht «Mensch versus Maschine», sondern «Mensch und Maschine». Wir helfen Firmen dabei, diesen wichtigen Transformationsprozess zu meistern und agieren dabei lösungsneutral und unabhängig von einzelnen Anbietern. Unser Motto lautet: Gross denken, mit kleinen Schritten starten – und schnell iterieren.

Weitere Informationen unter: csp-ag.ch

Kollaborative KI-Agenten – der Schlüssel zur Transformation der Finanzbranche

Banken, Versicherer und Private-Equity-Dienstleister sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Künstliche Intelligenz, insbesondere KI-Agenten, versprechen Abhilfe. «Fokus» sprach mit Manuel Grenacher, CEO und Co-Founder von Unique, einem Pionier auf dem Gebiet der KI-Lösungen für Finanzdienstleister, über die aktuellen Entwicklungen. Und erhielt einen Einblick in die Vision einer KI-gestützten Zukunft.

Herr Grenacher, die Bankenwelt erlebt derzeit einen Hype um künstliche Intelligenz. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung? Der initiale Megahype hat sich gelegt und wir treten nun in eine Phase der konkreten Umsetzung ein, was ich als positiv bewerte. In der Finanzbranche wird aktiv gehandelt, und dies aus guten Gründen: Viele Institute kämpfen mit der Aufrechterhaltung einer gesunden Cost-Income-Ratio, der Wettbewerbsdruck ist immens und es herrscht ein genereller Effizienzdruck in der gesamten Branche.

Welche Aspekte der Finanz-, Versicherungs- und Private-Equity-Industrie sehen Sie durch KI am stärksten transformiert – und potenziell verbessert? Das Potenzial ist enorm und erstreckt sich über zahlreiche Kernbereiche. Besonders prädestiniert für den Einsatz von KI-Modellen sind Prozesse wie das Onboarding von Kunden, KYC-Verfahren (Know Your Customer) und die Due Diligence, die oft das Sichten und Analysieren umfangreicher Dokumentenmengen erfordern. Hierbei ist es essenziell, dass wir sicherstellen, dass die Modellhersteller nicht von den sensiblen Daten der Finanzinstitute lernen. Darüber hinaus eröffnen sich signifikante neue Möglichkeiten bei der Generierung von Investment-Insights und im Research, beispielsweise zur Optimierung von Portfolios. Ein zentraler Aspekt der Arbeit von Unique ist die Unterstützung der Beraterinnen und Berater, um einen noch qualifizierteren und effizienteren Kundenservice zu ermöglichen –eine klare Win-win-Situation.

Unsere Plattform ist darauf ausgerichtet, Finanzexperten die Nutzung ihrer Daten in Kombination mit grossen Sprachmodellen (LLMs) zu ermöglichen.

– Manuel Grenacher, CEO und Co-Founder

diese Entwicklung voranzutreiben, haben wir im Februar eine Finanzierungsrunde über 25 Millionen Franken erfolgreich abgeschlossen. Damit festigen wir unsere zentrale KI-Plattform, die sich nahtlos in die bestehenden Legacy-Systeme unserer Kunden integriert und eine Brücke zu deren Fachanwendungen schlägt.

Sie sprechen es direkt an: Der Einsatz von KI im Finanzdienstleistungssektor geht mit einer erheblichen Verantwortung hinsichtlich Datenschutz und Ethik einher. Dies ist eine unumstössliche Tatsache und sie berührt einen Kernwert von Unique: Unsere Plattform ist darauf ausgerichtet, Finanzexperten die Nutzung ihrer Daten in Kombination mit grossen Sprachmodellen (LLMs) zu ermöglichen – und zwar auf eine Weise, die höchste Sicherheitsstandards erfüllt und alle relevanten Zertifizierungen aufweist. Unsere Unabhängigkeit von den grossen Modellherstellern ist dabei ein entscheidender Faktor: Die Modelle, die über uns genutzt werden, sind nicht in dem Sinne lernfähig, dass Daten an den ursprünglichen Hersteller zurückfliessen. Dies setzen wir gemeinsam mit unseren Partnern konsequent um, sodass Versicherer und Finanzinstitute auch hochsensible Daten sicher und compliant verwenden können. So sind wir in der Lage, jeden Use-Case sicher zu managen und gewährleisten auch die Sicherheit der Mitarbeitenden. Ein weiterer entscheidender Vorteil unserer Positionierung ist unsere ausschliessliche Fokussierung auf den Finanzsektor.

Welche Benefits ergeben sich daraus?

Mit mittlerweile über 40 Kundeninstitutionen und mehr als 40 000

Mitarbeitenden, die täglich unsere KI-Tools nutzen, gewinnen wir kontinuierlich tiefe Einblicke in die relevantesten und wirkungsvollsten Anwendungsfälle. Auf dieser breiten Erfahrungsbasis haben wir eine «AI Factory» sowie einen umfassenden Katalog von Top-Use-Cases entwickelt. Unsere Anwendungen sind zu einem Grossteil «out of the box» funktionsfähig. Wenn ein potenzieller Kunde mit spezifischen Herausforderungen oder «Pain Points» an uns herantritt, analysieren wir diese detailliert, gleichen sie mit unseren bewährten Lösungen ab und können so sehr schnell den konkreten Nutzen und das Optimierungspotenzial aufzeigen.

Unique hat die Vision, die «fortschrittlichste, verantwortungsvollste und genaueste KI-Arbeitskraft» zu entwickeln. Können Sie uns erläutern, wie Sie hierfür vorgehen?

Diese Vision stellt quasi unseren Leitstern dar und prägt unsere Entwicklungsstrategie. Wir haben den Anspruch, an der Spitze der technologischen Entwicklung zu stehen, insbesondere im Bereich der «Agentic AI». Hierbei geht es darum, dass KI-Agenten nicht nur isolierte Aufgaben erledigen, sondern intelligent miteinander kollaborieren und komplexe, mehrstufige Prozessketten autonom abarbeiten. Um

Sie bieten spezifische KI-Agenten an. Können Sie uns erläutern, wie diese einen typischen Arbeitsprozess verbessern? Nehmen wir beispielsweise den «KYC Agent» und den «Due Diligence Agent». Diese arbeiten synergetisch zusammen. Bei der Aufnahme eines Neukunden müssen zahlreiche regulatorische Fragen zur Compliance geklärt werden. Der «KYC Agent» kann diese Fragen systematisch adressieren und bei Bedarf den «Due Diligence Agent» konsultieren, um u. a. die notwendigen Hintergrundinformationen zu beschaffen und Dokumente zu verifizieren. Dies führt zu einer erheblichen Beschleunigung des gesamten Onboarding-Prozesses und erhöht auch die Genauigkeit und Konsistenz der Prüfungen. Der «Investment Insights Agent» wiederum kann Anlageberater dabei unterstützen, riesige Mengen an relevanten Marktinformationen, ResearchBerichten und Finanznachrichten effizient zu filtern, zu analysieren und prägnant aufzubereiten. So können fundiertere und zeitnähere Anlageentscheidungen für ihre Kundschaft getroffen werden.

Weitere Informationen unter: unique.ai

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