KunststoffXtra 10/2021

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OFFIZIELLES ORGAN VON K U N S T S T O F F. s w i s s

Oktober 2021

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

Series 6 Market Launch Fakuma 2021 Halle A4 Stand 4205

The next Generation. Temperature Control Units Thermo-6 hb-therm.com

Jetzt ist die Zeit gekommen, wo wir mit Stolz zeigen, woran wir die letzten Jahre für Sie gearbeitet haben. Wir setzen neue Massstäbe, indem wir Erfahrungen und modernste Technik in einem neuen, formvollendeten Gerät vereinen. Es ist soweit. Die sechste Generation.


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EDITORIAL

Corona und andere Herausforderungen In den letzten Monaten (eigentlich schon bald Jah­ ren) war Corona das vorherrschende Thema in den Medien. Die Pandemie hielt, und hält auch heute

www.granula.ch

KUNSTSTOFF XTRA

noch, die Welt in Atem. Dank Impfung, Tests und Schutzkonzepten ist schon ein beinahe normales Leben wieder möglich. Und auch ein Grossanlass wie die Fakuma kann, wenn auch in einem unge­ wohnten Rahmen mit 3G und Maske, doch wieder live stattfinden. Bei all dieser Aufmerksamkeit, die Corona uns allen in der letzten Zeit abver­ langt hat, ging bisweilen fast vergessen, dass es noch andere grosse Themen und Herausforderungen gibt, die auf uns zukommen. Es sind dies Themen wie Klimawandel, Umweltschutz oder Energiewende, um nur einige zu nennen. Alle diese Herausforderungen bestehen weiter, ob mit oder ohne Corona, und

Dass in diesen Themenfeldern alle ihren Beitrag leisten können und sollen, zeigt sich auch an der kommenden Fakuma, wo neben üblichen Themen wie Maschinentechnik und Produktionseffizienz auch Ansätze und Lösugen für die Bereiche Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft gezeigt werden. Die Messe thematisiert ausserdem die Unverzichtbarkeit von Kunststoffen in unserer Gesellschaft sowie einen schonenden Umgang mit Ressourcen, damit wir die gesetzten Klimaziele vielleich doch noch erreichen können. Annemarie Schur, Projektleiterin der Fakuma, sagt: «Es ist deutlich zu spüren, dass die Aussteller zunehmend auf das negative Image, das dem Kunststoff anhaftet, eingehen wollen. Das Thema Recycling und der Wandel von der linearen zur Kreislaufwirtschaft steht bei vielen Unternehmen auf der Agenda.» So wird die Fakuma also auch Aufklärungsarbeit leisten über anstehende Herausforderungen wie Circular Economy, Recyclingfähigkeit oder Produkt­ lebenszyklus und Produktdesign.

Thomas Meier, Redaktor

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FAKUMA – Halle B4/Stand 4007

müssen dringend angegangen werden.


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INHALTSVERZEICHNIS

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FAKUMA Vermisst und herbeigesehnt

«Die 27. Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – lädt vom 12. bis 16. Oktober 2021 nach Friedrichshafen zur Präsenzmesse ein.»

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Auf die Erfahrung kommt es an

Mit ihrem Dienstleistungsangebot bieten die Messtechnik­ spezialisten der units AG wertvolle Unterstützung bei der Produktentwicklung.

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FAKUMA

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«Polyethylenterephthalat (PET) gilt als hochwertiges Material, das auf dem Weg der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselfunktion übernehmen wird.

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UMFRAGE

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 11. Jahrgang (2021) Druckauflage 4600 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2020 4175 Exemplare total verbreitete Auflage 1394 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Die Gestalt und das Fertigungsverfahren beeinflussen das Verhalten eines thermoplastischen Bauteils. In einer Prüfreihe wurden die Diskrepanzen unterschiedlicher Prüfkörper untersucht.

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10, Postfach CH-6302 Zug Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com, www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen Telefon +41 56 619 52 52 Telefax +41 56 619 52 50 info@sigimedia.ch Redaktion Thomas Meier Telefon +41 79 310 01 59 thomas.meier@sigwerb.com Marianne Flury (Senior Editor) Telefon +41 32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com

WERKSTOFFE Sind technische Daten herstellungsunabhängig?

Die erste echte Fakuma seit Langem

«KunststoffXtra sammelte Stimmen aus der Branche über die Fakuma und zur allgemeinen Situation betreffend die CoronaPandemie.»

CIRCULAR ECONOMY Aus alten werden neue Flaschen 37

«Wir haben viel zu zeigen»

Reto Zürcher, CEO der HB-Therm AG, gibt einen Ausblick auf die Fakuma.

SIMULATION

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

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Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2021 by SIGWERB GmbH, CH-6302 Zug

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UMWELT

INHALTSVERZEICHNIS

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Wettbewerbsvorteile für Autozulieferer 44

Zulieferer können mit einer nachhaltigen Fertigung Geld sparen, die Vorgaben der Hersteller erfüllen und langsameren Konkurrenten Marktanteile abnehmen.

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VERARBEITUNG

MASCHINEN/ PERIPHERIE Alte Technik digitalisieren

Das Ingenieurbüro MC Control mit Firmensitz in Zuzwil (CH) hat in jüngster Zeit gemeinsam mit Meusburger Deutschland mehrere Streckmaschinen zur Fertigstellung von Chemiefasern erfolgreich modernisiert.

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VERBAND

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NEWS

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MESSEN

Gemeinsam erfolgreich

Als Zulieferer für Präzisionsspritzgussteile aus technischen Kunststoffen steht das Schweizer Familienunternehmen Pierre Bercher SA vor technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen.

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MESSEN/PRÜFEN/QS Automation mit Fügesystemen

Für den Produktionsprozess eines Autoinjektors setzt Mikron elektromechanische Fügemodule von Kistler ein.

MedtecLIVE und T4M schliessen Vernunftehe

Ein Seilziehen geht zu Ende.

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

ZUM TITELBILD

HB-Therm AG präsentiert die neue Temperiergeräte-Reihe Thermo-6 Die Technologie der Temperiergeräte Thermo-6 knüpft an die äusserst erfolgreiche Gerätereihe Thermo-5 an. Mit über 100 000 im Einsatz befindlichen Geräten wurde HB-Therm zum weltweiten Marktleader. Die Gerätetechnologie ist seit jeher auf Qualität und Lang­ lebigkeit ausgerichtet. HB-Therm beweist dies mit lebenslanger Garantie auf die Kernkomponenten Heizung und 10/2021

neu auch auf die Durchflussmessung. «Just better» steht für die konsequente Weiterentwicklung unserer Technologie. Besuchen Sie uns an der Fakuma 2021 Halle A4, Stand 4205

HB-Therm AG CH-9006 St. Gallen info@hb-therm.ch www.hb-therm.ch 3


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MESSEN

Fakuma 2021 fokussiert

Vermisst und herbeigesehnt Die 27. Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – lädt vom 12. bis 16. Oktober 2021 nach Friedrichshafen zur Präsenzmesse ein. Das Branchenhighlight wird neben den Themen Spritzgiessen, Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Printing auch den digitalen Wandel in der kunststoffverarbeitenden Industrie sowie den Wandel von der linearen zur Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt stellen.

Die Fakuma ist das Branchen- und Technologiebarometer für die Bereiche Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Printing und erster Anlaufpunkt für Neuheiten rund um Material, Maschine, Peripherie, Prozesse und Simulation in der Kunststoffbe- und -verarbeitung. Die Fakuma vereint Praxisnähe mit hoher Fachkompetenz in familiäre Atmosphäre – das macht sie zum einmaligen und hochgeschätzten Branchenevent, begünstigt auch durch die vorteilhafte Lage in Friedrichshafen am Bodensee im Dreiländereck Deutschland–Österreich–Schweiz.

Kreislaufwirtschaft immer wichtiger Das topaktuelle Produkt- und Leistungsangebot der Fakuma liefert Maschinenherstellern, Anwendern und Endverbrauchern neue Ansätze und Lösungen für die Bereiche Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft. Die Messe thematisiert neben der Produktionseffizienz auch die Ressourcenschonung und die Unverzichtbarkeit von Kunststoffen, um die gesetzten Klimaziele erreichen zu können. «Es ist deutlich zu spüren, dass die Aussteller zunehmend auf das leider existierende negative Image, das dem Kunststoff anhaftet, eingehen wollen», sagt Annemarie Schur, Projektleiterin der Fakuma. «Das Thema Recycling und der Wandel von der linearen zur Kreislaufwirtschaft steht bei vielen Unternehmen auf der Agenda», so Schur weiter, «und so wird auch die Fakuma dazu beitragen, noch mehr über die Circular Economy, über Recyclingfähigkeit, Produktlebenszyklus und Produktdesign aufzuklären.»

Bereit für den Startschuss «Die Fakuma als Business-Plattform für Neuheiten entlang der Wertschöpfungs4

Nach einem Jahr Messeabstinenz ist die Freude auf die 27. Fakuma umso grösser. (Bilder: P.E. Schall)

ketten ist der ideale Ort, um neue Produkte und technologische Lösungen zu präsentieren sowie über zukunftsweisende Fragestellungen zu diskutieren.» Diesen Gruss an alle Aussteller und Fachbesucher schickt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, MdL und Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg. «Die Fakuma 2021 ist geprägt vom Wandel. Die Circular Economy ist nicht von ungefähr eines der Hauptthemen der diesjährigen Messe. Die Branche hat jetzt die Chance, die Unverzichtbarkeit von Kunststoffprodukten vor dem Hintergrund der

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung darzustellen. Doch die Kreislaufwirtschaft ist weit mehr als Recycling und Wiederverwertung. Auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle oder die Optimierung des Produktdesigns bei den Unternehmen werden zunehmend an Bedeutung gewinnen.»

Inspirierendes Präsenzevent am Bodensee Die Fakuma ist in diesem Jahr das erste grosse Präsenzevent für die Kunststoffbranche in Deutschland. Viele Unterneh10/2021


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men bereiten sich auf ihre Messeauftritte in Friedrichshafen vor und freuen sich darauf, sich live und persönlich über eine digitale, nachhaltige und produktionseffiziente Kunststoffverarbeitung auszutauschen. «Die Fakuma hat für uns traditionell eine grosse Bedeutung», sagt Juliane Hehl, geschäftsführende Gesellschafterin bei Arburg. «Der Besuch bei Arburg wird sicher ein Erlebnis und dem Fachpublikum in Erinnerung bleiben. Denn wir zeigen mit viel Pioniergeist und zielgerichteter Strategie, wie Kunststoffteile heute und morgen wettbewerbsfähig, nachhaltig und digital vernetzt produziert werden können.» Viele traditionsreiche Weltmarktführer haben die Krise genutzt, um Innovationen voranzutreiben, und werden in Friedrichshafen ihre Neuheiten vorstellen. «Der Trend zur Digitalisierung hat sich beschleunigt. Konzepte zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffprodukte sind firmenübergreifend erarbeitet worden. Jede Krise hat auch ihre Chance, und viele kluge Köpfe haben diese genutzt», konstatiert Sandra Füllsack, Geschäftsführerin der Motan Holding GmbH und Sprecherin des Fakuma-Ausstellerbeirats.

Praxisnähe mit hoher Fachkompetenz Die führende Fachveranstaltung in Sachen Spritzgiessen wird als Branchen- und Technologiebarometer für die Bereiche Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Prin-

M essen

Die Fakuma vereint Praxisnähe mit hoher Fachkompetenz in familiärer Atmosphäre.

ting erwartet. Die Präsenzmesse wird zeigen, dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sich nicht ausschliessen müssen – vielmehr wird deutlich werden, dass mit der fortschreitenden Automatisierung auch die Qualität der Produkte steigt ebenso wie die Effizienz bei der Verarbeitung. Ressourcen schonen heisst, auch Energie und damit Kosten einzusparen.

Umfassendes Schutz- und Hygienekonzept Produzieren, konsumieren, wegwerfen – das ist Vergangenheit. Die Zukunft heisst

Die Messe thematisiert neben der Produktionseffizienz auch die Ressourcenschonung und die Unverzichtbarkeit von Kunststoffen.

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Transformation zur Circular Economy. Dieses gesamtgesellschaftliche Projekt, das Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen nachhaltig verändert, wird auf der Fakuma auf verschiedenen Ebenen diskutiert werden mit dem Ziel, nachhaltige und praktizierbare Lösungen zu finden und weiterzuentwickeln. Der Messeveranstalter Schall sorgt für dafür, dass der persönliche Fachaustausch effizient und optimal gelingt. «Wir als Messeveranstalter lehnen uns vollumfänglich an das existierende Schutz- und Hygienekonzept der Messe Friedrichshafen an», konstatiert Bettina Schall, Geschäftsführerin der P. E. Schall GmbH & Co. KG. (https://www. messe-friedrichshafen.de/veranstalter/corona-checkliste) «Hierin sind sämtliche Einzelmassnahmen genannt; sie sind komplett behördlich abgestimmt und auf der Basis der allgemeingültigen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg aufgeführt. Das tragen wir selbstverständlich mit, denn unsere Aussteller und Fachbesucher sind uns sehr wichtig.» Und Annemarie Schur ergänzt: «Alle bereiten sich darauf vor, wieder auf Augenhöhe miteinander zu diskutieren und sich persönlich auszutauschen. Wir sorgen hinsichtlich Organisation und Durchführung für alles Erforderliche.» Unter diesem Aspekt steht der Fakuma als einem herausragenden Fachmesseereignis nichts mehr im Wege. www.fakuma-messe.de n 5


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Messen

Eine neue Generation Temperiertechnik

«Wir haben viel zu zeigen» Reto Zürcher, CEO der HB-Therm AG, gibt einen Ausblick auf die Fakuma. Nicht nur auf den Auftritt seiner Firma darf man gespannt sein, sondern auch darauf, wie sich die Pandemie auf die Veranstaltung auswirken wird.

Thomas Meier

Was bedeutet die Liveausführung der Fakuma für Sie? Nach dem letzten grossen PräsenzmesseEreignis, der K 2019 in Düsseldorf, gab es ja durch den Wegfall der Fakuma 2020 und vieler weiterer Messen aufgrund der Corona-Pandemie seit diesem Zeitpunkt bis zur Chinaplas 2021 keine Veranstaltung mehr, auf der sich Besucher und Aussteller Face-to-Face treffen und miteinander sprechen konnten. Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass die Fakuma in diesem Jahr wieder als Präsenzmesse stattfindet und wir uns dort live präsentieren können. Was präsentieren Sie auf der Messe? Wir zeigen uns in annähernd allen Bereichen völlig neu. Zunächst mit neuem Logo, neuen Farben und neuem Messestand. Vor allem aber mit unserer neuen Gerätegeneration Series 6. In der Entwicklung sind wir dabei erstmals völlig neue Wege gegangen. Welche? Zuerst haben wir eine Produktvision zu Design, neuen Technologien und Digitalisierung kreiert. Erst dann haben wir die Entwicklung gestartet. Die Series 6 wird in Sachen Energieeffizienz, Bedienung und Zuverlässigkeit einen weiteren Meilenstein für den Markt setzen. Eines dürfen wir jetzt schon verraten: Die lebenslange Garantie gewähren wir neu neben der Heizung auch auf die komplett neu entwickelte Durchflussmessung. Kunden und Interessenten dürfen sich also auf viele Premieren freuen Nach einer so langen Zeit der «Präsenzmesse-Abstinenz» ist es nur recht und bil6

Reto Zürcher, CEO HB-Therm AG. (Bild: HB Therm)

lig, dass die Messebesucher ein ganz neues HB-Therm-Feeling von uns erwarten. Und das bekommen sie auch. Welche Erwartungen haben Sie an die Fakuma? Mit der Präsentation unserer neuen Series 6 erwarten wir natürlich eine sehr spannende Messe. Wir sind neugierig, wie unsere Kunden auf diese Premiere und die vielen neuen Features der Geräte reagieren. Wir haben uns ja wie immer, wenn wir eine neue Generation Temperiertechnik auf den Markt bringen, an unseren eigenen Erwartungen orientiert. Das bedeutet nichts weniger, als dass wir auch mit der Series 6 ein Benchmark setzen möchten, das Strahlkraft auf die gesamte Branche hat.

Natürlich wird die Fakuma 2021 nicht so ablaufen, wie wir die Messe in den letzten Jahrzehnten kennen gelernt haben. Das kann in Corona-Zeiten – und wir haben sowohl national als auch regional und international noch immer mit diesem Virus und seinen Auswirkungen zu kämpfen – mit den gebotenen Einschränkungen in Sachen Hygiene, Abstand und den weiteren 3G-Massnahmen auch nicht so sein. Wie, denken Sie, beeinflusst die Pandemie das Messegeschehen? Insbesondere beim Besuch aus dem internationalen Umfeld werden wir als Aussteller wohl Abstriche in nicht unerheblichem Ausmass machen müssen. Trotzdem präsentieren wir uns frisch und dynamisch 10/2021


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und wollen nach der langen Zwangspause in Sachen persönlicher Begegnungen endlich auch im Hinblick auf unsere Messebeteiligungen wieder durchstarten. Und auch wenn es in diesem Jahr – back to the roots – wahrscheinlich nur eine regionale Fakuma wird: Wir haben viel zu zeigen und freuen uns auf alle Gäste und Besucher, die sich für uns und unsere Produkte interessieren. Ein bisschen Normalität im geschäftlichen Umgang miteinander wird uns alle, davon sind wir überzeugt, sehr beflügeln. Ausserdem werden wir auch unsere digitalen Möglichkeiten nutzen, um diejenigen, die nicht auf die Messe kommen konnten, im Nachgang umfassend zu informieren. Was sind die Herausforderungen in einem Marktumfeld, wie es sich heute mit Corona präsentiert? Die grössten Herausforderungen liegen für uns nicht einmal im Bereich Gesundheit, Preisfindung oder Wechselkurs, sondern aktuell ganz besonders im Sektor Lieferzeiten. Natürlich ist es auch für uns ein immenses Problem, aktuell alle Komponenten für unsere Geräte so zeitgerecht zugeliefert zu bekommen, dass wir die Aufträge unserer Kunden in einem einigermassen überschaubaren Zeitrahmen abgearbeitet und ausgeliefert bekommen. Wirklich schwierig ist ja, dass sich die Probleme in den Lieferketten immer weiter fortsetzen und dadurch fast sogar potenzieren.

Messen

Wie das? Unsere Zulieferer haben eben auch wieder Zulieferer, die ihre Lieferfähigkeit aufrechterhalten müssen. Nur ein schwacher Trost ist es da, dass nicht nur wir mit dieser Situation zu kämpfen haben, sondern die gesamte Branche. Wir tun auf jeden Fall alles, um die Auslieferung unserer Geräte in einem Zeitrahmen zu halten, der auch dem der übrigen Zulieferer unserer Kunden, etwa den Maschinen- oder anderen Peripheriegeräteherstellern, entspricht. Garantien können wir hier aber momentan leider keine abgeben – was uns selbst am wenigsten gefällt.

«Ein bisschen Normalität im geschäftlichen Umgang miteinander wird uns alle, davon sind wir überzeugt, sehr beflügeln.» Wie ist die Stimmung, kurz bevor eine der wichtigsten Messen erstmals wieder live stattfindet? Die Stimmung ist erwartungsvoll, positiv und angespannt zugleich. In den letzten Wochen haben wir unsere Verkäufer zur neuen Gerätegeneration Series 6 geschult. Das Feedback war auch hier phantastisch. Natürlich hat unser Vertriebsteam alle realisierten neuen technischen Features und die umfangreiche Serienausstattung der Series 6 sehr euphorisch aufgenommen.

Deshalb sind wir jetzt sehr gespannt auf die Reaktionen unserer Kunden während der Fakuma. Wir gehen davon aus, dass sie sich genauso wie wir auf die erste Präsenzmesse nach einer gefühlten Ewigkeit im Homeoffice und mit Videokonferenzen freuen. Wir denken, dass wir dem Messepublikum wie bereits erwähnt viel zu zeigen haben, im Grunde eine ganz neue HB-Therm. Wir sind sicher, dass die Besucher ein besonderes Erlebnis bei uns erwartet und freuen uns deshalb auf den Tag, an dem die Fakuma ihre Tore wieder für das Messepublikum öffnet. Sind Sie auch ein wenig nervös? Natürlich bleibt auch eine gewisse Anspannung, weil wir wie alle anderen Aussteller nur bis zu einem gewissen Grad antizipieren können, wie die Messe laufen wird – denn vergleichbare Veranstaltungen gab es bisher keine. Dass sie anders sein wird als die gewohnten Fakuma-Messen der letzten Jahre, das ist schon jetzt klar. Aber wir hoffen, dass sich auch das an die besonderen Umstände angepasste Messekonzept positiv auf Unternehmen, Aufträge und persönliche Kontakte auswirken wird.

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Messen

Die Fakuma findet statt – die Flagge kann gehisst werden (Bild: P.E. Schall)

Umfrage zur Fakuma

Die erste echte Fakuma seit Langem KunststoffXtra sammelte Stimmen aus der Branche über die Fakuma und zur allgemeinen Situation betreffend Corona-Pandemie.

Thomas Meier Nach einer langen coronabedingten Pause findet die Fakuma diesen Herbst erstmals wieder live statt. Mit dem Schutzkonzept inklusive Zertifikatspflicht ist vonseiten des Veranstalters die Sicherheit für einen Besuch gegeben. Jedoch könnte sich die 3GForderung für Besucher wie Aussteller als eine erhebliche Hürde herausstellen. Kommt noch dazu, dass die Fakuma international ausgerichtet ist und es noch immer Reisebeschränkungen gibt. KunststoffXtra

wollte wissen, wie es Ausstellern in dieser Situation geht. Deshalb die Fragen: 1. Wie sieht Ihr Messeauftritt aus? 2. Welche Erwartungen haben Sie? 3. Was sind die grössten Herausforderungen in einem Marktumfeld, wie es sich heute mit Corona, unterbrochenen Lieferketten, … präsentiert? 4. Wie ist die Stimmung, kurz bevor eine der wichtigsten Messen erstmals wieder live stattfindet?

Alfred Schiffer, Dr. Boy Ad 1: Auch zur diesjährigen Fakuma werden wir an unserem gewohnten Standort in Halle A7/Stand 7101 in Vollbesetzung unsere Besucher begrüssen. Flächen­ mässig ist unser Messestand durch die coronabedingt verbreiterten Hallengänge nur etwas schmaler als zuvor. Zur Fakuma 2021 zeigen wir vier Exponate mit interessanten Anwendungen sowie neue Digitalisierungsmöglichkeiten auf dem Boy-Messestand. Gleich vier Messepremieren haben wir für unsere Besucher vorbereitet.

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Alfred Schiffer, Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Boy GmbH & Co. KG (Bild: Boy)

Ad 2: In Abhängigkeit der wahrscheinlich niedrigeren Besuchszahlen werden die Ergebnisse für die Aussteller auf der Fakuma 2021 wohl nicht ganz an die Erfolge der Vorjahre heranreichen. Dennoch sind wir positiv gestimmt, unsere angepassten Messeziele erreichen zu können. Die Vo­ raussetzungen dafür – interessante Exponate und Anwendungen sowie Neuheiten – haben wir geschaffen. Ad 3: Auch Boy ist natürlich von der schwierigeren Situation auf dem Beschaffungsmarkt betroffen. Jedoch haben wir Vorbereitungen getroffen, um genügend Material für unsere Lieferverpflichtungen bereithalten zu können. Wir arbeiten intensiv daran, dass es auch in Zukunft möglichst zu keinen Verzögerungen kommt. Ad 4: Im Grundtenor ist die Stimmung hoffnungsvoll, jedoch bleiben gewisse Zweifel an der praktikablen Umsetzbarkeit des Messegeschäfts bei den coronabedingten Einschränkungen. Nach den durchwachsenen Ergebnissen der digitalen Ersatzveranstaltungen freuen wir uns da­rauf, unsere Besucher persönlich be­grüssen zu können. Wir konnten in den letzten Monaten einen stetigen Anstieg des Auftragsvolumens verbuchen. Trotz der unruhigen Marktsituationen in einigen Zielländern sind wir gesamtheitlich betrachtet durchaus positiv für die Zukunft gestimmt. Andrew Armstrong, Fanuc Europa Ad 1: Wir haben einige Produktneuheiten und innovative Technologien im Spritzgussbereich entwickelt und die Fakuma 10/2021

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bietet eine grossartige Gelegenheit, diese einem grösseren Publikum vorzustellen. Ganz besonders freuen wir uns auf die vielen persönlichen Gespräche mit Kunden. Um die Abstandsregeln einzuhalten und die Besucherdichte zu verringern, haben wir uns zusätzliche Standfläche gesichert. Damit haben wir unsere Präsenz auf der Fakuma ausgebaut. Ad 2: Auch wenn weiterhin Reisebeschränkungen bestehen, hoffen wir auf eine spannende Messe mit guten Besucherzahlen, die die Bedeutung der Fakuma für den mitteleuropäischen Kunststoffmarkt widerspiegeln. Unsere Kunden äussern sich im Hinblick auf einen Messebesuch sehr positiv, und wir können es kaum erwarten, sie wieder auf der Fakuma zu treffen. Ad 3: Die zahlreichen Reisebeschränkungen seit 2020 haben vor allem die Kontaktaufnahme und den Aufbau von Beziehungen zu neuen Kunden erschwert. Das ist nach wie vor eine der grössten Herausforderungen. Wir haben uns auf diese Situation eingestellt und konnten seit Anfang 2021 einen Rekordauftragseingang für unsere Roboshot in Europa verbuchen. Das allgemeine Marktumfeld ist derzeit sehr positiv. Dies gilt vor allem für die Bereiche Medizintechnik und für hochpräzises und technisches Spritzgiessen, wofür sich unsere Maschinen ideal eignen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend in naher Zukunft fortsetzen wird und auch andere Sektoren, wie z.  B. der Automobilsektor, in den kommenden Monaten nach-

Andrew Armstrong, Verkaufsleiter Roboshot Fanuc Europa (Bild: Fanuc)

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ziehen werden. Was die Lieferketten angeht, können wir derzeit kurze Lieferzeiten gewährleisten. Wir haben den Vorteil, dass unsere Produktion in Japan hoch automatisiert und stark vertikal integriert ist. Ad 4: Das Wichtigste für uns ist, dass wir wieder Gastgeber sind und direkt mit unseren Kunden sprechen können. Unsere Mitarbeiter, sei es in der Technik oder im Verkauf, freuen sich sehr auf diese Messe. Andreas Sutter, Hasco Ad 1: Hasco präsentiert sich auch auf der Fakuma 2021 an gewohnter Stelle direkt am Eingang der Halle A2/Stand 2202. Auf Grund der breiteren Gänge mussten wir unseren Stand leider etwas verkleinern, trotzdem ist er vollgepackt mit interessanten Innovationen und neuen digitalen Services. Die geltenden Hygienevorschriften des Veranstalters haben wir auf unserem Stand noch weiter optimiert, weil uns trotz aller Freude auf die persönlichen Kontakte in erster Linie die Gesundheit aller am Messegeschehen beteiligten Personen ganz besonders am Herzen liegt. Ad 2: Schön wäre es, wenn die Fakuma 2021 einen positiven Impuls aussenden könnte. Trotz der Corona-Pandemie, den stark gestiegenen Rohstoffpreisen, den Lieferkettenproblematiken und aller anderen Widrigkeiten sollten wir schnellstmöglich zu einer optimistischen Sichtweise der Dinge zurückkehren. Deshalb freuen wir uns ganz besonders auf ein persönliches Wiedersehen mit unseren Kunden und Partnern in der Branche.

Andreas Sutter, Leiter Marketing bei Hasco (Bild: Hasco)

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Ad 3: Wir konnten die zugegeben mannigfaltigen Herausforderungen in einem sehr schwierigen Marktumfeld bisher bestens bewältigen und sind weiter auf Wachstumskurs. Wir würden es natürlich begrüs­ sen, uns wieder mehr als in der jüngeren Vergangenheit auf unsere Kernkompetenzen als Vollsortimenter für den Formenbau konzentrieren zu können und die bereits angesprochenen externen Problematiken Schritt für Schritt hinter uns zu lassen. Ad 4: Die Stimmung ist positiv und geprägt von Zuversicht und Optimismus. Wir alle freuen uns sehr auf den persönlichen Austausch mit unseren Kunden, Interessenten und allen an der Prozesskette des Formenbaus mitwirkenden Personen und Organisationen. Bleibt zu hoffen, dass sich alle an die geltenden Hygienevorschriften halten und mit Vernunft und Augenmass das Wiedersehen gestalten, um zu verhindern, dass es erneute Beschränkungen gibt.

Die Situation ist in gleicher Weise unsicher, wie der gesamte Verlauf der Pandemie. Mark Hellweg

Mark Hellweg, Hellweg Ad 1: Im Grunde sieht unser Auftritt nicht so viel anders aus als gewohnt. Da die Gänge verbreitert wurden, hat sich die Standdimension leicht verändert. Anstatt zwei Besuchertischen, wird aktuell nur mit einem geplant, um den Abstandsregeln gerecht zu werden. Speisen fallen leider komplett weg, Getränke werden nur verschlossen gereicht. Etwas weniger Personal wird anwesend sein, auch hier, um den Abstandsregeln gerecht zu werden. Ad 2: Wir erwarten, dass Besucher in ausreichender Menge die Messe besuchen werden. Ad 3: Die Planbarkeit ist schwieriger geworden. In der Tat hat sich auch bei uns im Laufe des Jahres der Zukauf gerade von Elektrokomponenten oder Motoren zu einer Herausforderung entwickelt. Unter dem Strich kann es in diesem Jahr zu Lieferverzögerungen kommen, nicht schön. Allerdings wird der Umstand an sich in dieser besonderen Zeit vom Kunden akzep-

tiert. Es herrscht weitestgehend Verständnis vor, was auch verdeutlicht, wie tiefgreifend die Auswirkung für die meisten Unternehmen sind. Ad 4: Die Stimmung scheint gemischt zu sein, während eine Gruppe an einen gros­ sen Erfolg glaubt und sich auch wieder auf eine Präsenzveranstaltung freut, nehmen wir auch Stimmen wahr, die nicht an einen Erfolgt dieser Veranstaltung glauben, grade auch bspw. wegen der deutlich verminderten Zahl an gleichzeitigen Besuchern auf einem Messestand. Hier stellt sich die Frage, inwieweit die Besucher bereit sind zu warten. Letztlich ist die Situation in gleicher Weise unsicher, wie der gesamte Verlauf der Pandemie. Gerd Liebig, Sumitomo (SHI) Demag Ad 1: Wir fokussieren unseren gewohnten branchenbezogenen Auftritt und zeigen Innovationen, die wir durch Cororna gebündelt auf der Fakuma ausstellen werden. Ad 2: Natürlich ein gewisses «Zurück zur Normalität». Begeisterung wird die Fakuma nicht entfachen, da diese Normalität noch immer belastet ist und viele Kunden nicht kommen werden. Wir freuen uns jedoch sehr, das Homeoffice und die Innensicht mit ansprechenden Kundendiskussionen zu tauschen. Ad 3: Die grössten Herausforderungen sind sicher die Materialverfügbarkeit und die teilweise exorbitant gestiegenen Materialpreise. Wir kämpfen damit täglich und stehen auch permanent neuen Herausfor-

Gerd Liebig, CEO Sumitomo (SHI) Demag (Bild: Sumitomo Demag)

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Messen

derungen gegenüber. Da gibt es kein All­ gemeinkonzept dagegen, sondern nur Einzelfalloptimierung und die Hoffnung, dass zumindest im nächsten Jahr die Lie­ ferketten wieder stabiler werden. Ad 4: Im Grundsatz eigentlich sehr gut und hoffnungsfroh. Juliane Hehl, Arburg Ad 1: Wir werden in diesem Jahr sehr pro­ minent auf der Fakuma vertreten sein. Im Fokus unseres Messeauftritts steht «Das Beste aus beiden Welten» – also «arburgX­ world» und «arburgGreenworld». Zum The­ ma Digitalisierung präsentieren wir z. B. neue Apps und Features unseres Kunden­ portals «arburgXworld», das wir laufend weiterentwickeln. Die nachhaltige Fer­ tigung von Kunststoffteilen und ihre Rückführung in den Wertstoffkreislauf veranschaulichen wir mit innovativen Pra­ xisbeispielen. Hierzu kommen die Premie­ re Baureihe Allrounder More für effizientes Mehrkomponenten-Spritzgiessen und die

die Formteilqualität Formteilqualität die

Energiekosten Energiekosten

Juliane Hehl, geschäftsführende Gesellschafterin und verantwortlich für den Marketingbereich bei Arburg (Bild: Arburg)

Schwerpunkte Planetenrollengewindetrieb und zukunftsweisende Gestica-Steuerung. Insgesamt sind auf unserem Stand neun Maschinen-Exponate mit innovativen An­

wendungen und Verfahren, z. B. aus den Bereichen Verpackungstechnik, Medizin­ technik und additive Fertigung. Ad 2: Als Mitbegründer und grösster Aus­ steller hat für uns und unsere Kunden die­ se Messe schon immer einen ganz beson­ deren Stellenwert und einen einzigartigen Reiz gehabt – mit dementsprechend ho­ hen Erwartungen. Nach einer so langen Zeit ohne physische Messen freuen wir uns sehr darauf, endlich wieder persönlich mit Kunden und Interessenten ins Ge­ spräch zu kommen. Ad 3: Ganz klar ist die grösste und wich­ tigste Herausforderung, Produktionsstill­ stände zu verhindern und jederzeit liefer­ fähig zu sein. Wir sind stolz, dass uns das bisher gelungen ist. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass wir mit unserer Stra­ Kühlen undin Lossburg tegie der zentralen Fertigung Kühlen und Temperieren mit richtig und sicherTemperieren unterwegs sind. In Bezug mit auf Corona konnten wir Hygienekonzepte System System schnell und erfolgreich umsetzen. In Sa­ chen Lieferfähigkeit profitieren wir von

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

unserem hohen Eigenfertigungsanteil und kurzen, stabilen Lieferketten. Ad 4: Die Stimmung ist sehr gut. Das gesamte Arburg-Team kann es kaum erwarten, endlich wieder auf einer «richtigen» Messe zu sein. Entsprechend motiviert ist unser Team, den Besuchern die vielen Highlights rund um die digitale, nachhaltige und produktionseffiziente Kunststoffverarbeitung live zu präsentieren. Der Besuch bei Arburg wird sicher ein Erlebnis und dem Fachpublikum in Erinnerung bleiben. Wir zeigen mit viel Pioniergeist und zielgerichteter Strategie, wie Kunststoffteile heute und morgen wettbewerbsfähig, nachhaltig und digital vernetzt produziert werden können. Markus Schertler, Engel (Schweiz) Ad 1: Der Messestand von Engel steht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Mit der Herstellung von dekorierten MonomaterialLebensmittelverpackungen und dem Verarbeiten von Regranulat aus Label-Abfällen

Markus Schertler, Geschäftsführer (Schweiz) AG (Bild: Engel)

Engel

zeigen wir eine komplette Prozesskette im Sinne der Kreislaufwirtschaft auf. Die Digitalisierung ist ein wichtiger Wegbereiter der Kreislaufwirtschaft – das wird bei uns auf der Fakuma deutlich. Intelligente Assis-

tenzsysteme, Datenanalyse, Fernwartung – im Smart Solution Corner machen wir die digitalen Lösungen greifbar. Ad 2: Wir freuen uns darauf, uns mit unseren Kunden und Partnern wieder persönlich austauschen zu können. Viele unserer Kunden aus der Schweiz werden vor Ort sein. Nach vielen Monaten der Messeabstinenz ist das Interesse, Innovationen live zu erleben, besonders gross. Ad 3: Die Märkte werden volatiler und verlangen uns mehr Flexibilität ab. Darauf stellen wir uns ein. Die aktuell grösste Herausforderung jedoch sind die Lieferengpässe bei Rohmaterialien und Komponenten. Die Märkte sind überhitzt und die steigende Inflation verstärkt diesen Effekt. Ad 4: Die Stimmung hat sich seit Anfang 2021 deutlich verbessert. Der Auftragseingang ist sehr gut, die Medizinindustrie investiert weiter stark. Der Investitionsstau hat sich nun auch bei den technischen Spritzgiessern gelöst und im Fokus sind nun klar innovative Spritzgiesslösungen,

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oft auch mit integrierter Automation. Die Fakuma findet genau zum richtigen Zeitpunkt statt und wird neue Impulse geben. Wir stellen auch fest, dass immer mehr Kunden Service-Dienstleistungen wie Fernwartung, anwendungstechnische Unterstützung oder Training von uns als Maschinenlieferant beziehen. Daher sind wir stetig daran, unsere Kapazitäten der Nachfrage anzupassen. Valentina Faloci, Wittmann Battenfeld Ad 1: Unser diesjähriger Messeauftritt unterscheidet sich von den vorangegangenen insofern, als dass wir einerseits wie gewohnt mit Exponaten am Stand vertreten sein werden, andererseits den Besuchern auch die Möglichkeit bieten, via unserer neuen Medientechnologie Wittmann Interactive live in Wittmann Battenfeld Standorte zu schalten und dort Informationen zu ausgewählten Exponaten zu erhalten und sich mit den Experten vor Ort auszutauschen. Dieses Setting gibt uns die Möglichkeit, mehr Exponate zeigen zu können als in der Vergangenheit und damit besser auf spezifische Interessen von Besuchern eingehen zu können. Gleichzeitig ist es uns so möglich, den Messestand selbst aufgelockerter zu gestalten als bisher und damit den Covid-bedingten Sicherheitserfordernissen gut Rechnung zu tragen. Konkret werden wir 3 Spritzgiessanlagen, Roboter und Peripherie am Stand in Halle B1, 1204, vorstellen. Weitere Anlagen können wie gesagt via Wittmann Interactive gezeigt werden.

Messen

Ad 2: Es ist schwierig abzuschätzen, wie tuation. Die Nachfrage nach Maschinen ist sich die Fakuma aufgrund der Covid-Situa- dagegen ungebrochen hoch. In diesem tion gestalten wird. Wir gehen davon aus, Umfeld ist es wichtig, sich dynamisch an dass die Besucherzahl geringer sein wird jeweilige Gegebenheiten anzupassen und als bei der letzten live stattfindenden Mes- offen mit den Geschäftspartnern zu komse. Ebenso gehen wir davon aus, dass we- munizieren. niger internationale Besucher zur Messe Ad 4: Die Stimmung ist sehr positiv. Wir kommen werden, sondern der Schwer- freuen uns darauf, unsere Kunden und punkt bei der DACH-Region liegen dürfte. Partner nach der langen Pause wieder perDennoch erwarten wir qualitativ gute Ge- sönlich auf der Fakuma zu treffen und uns spräche. auszutauschen. Wir gehen mit viel OptiAd 3: Die grösste Herausforderung am mismus zu dieser Messe und sind geMagazin: Sprache:spannt, DE Format: 120x180+3mm Markt ist zur Zeit dieKunststoffXtra angespannte Liefersiwie sie sich entwickelt. n Thema: Leckagearme-Kupplung AS: 31.08.2021

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Valentina Faloci, Head of Sales bei Wittmann Battenfeld. (Bild: Wittmann)

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Automatisch unter Wasser granulieren Die Maag Group ist ein breit diversifizierter, globaler Lösungsanbieter von Pumpen& Filtrationssystemen, Granulier- & Pulverizingsystemen, Recyclinganlagen sowie Lösungen im Bereich der Steuerungssystemtechnik und Digitalisierung. Das Unternehmen wird auf der Fakuma in Friedrichshafen mit einem Messestand vertreten sein. Die Experten vor Ort informieren Interessierte über das Produkte-Portfolio für die Polymerindustrie. z. B. aus der Unterwasserwelt: Innovative Hochleistungsgranuliermaschinen nicht nur für die Polymerindustrie inklusive Direktkristallisation.

Effiziente Systeme zur Herstellung von Biopolymeren. Technologiebedingt, optimierte Granulatform bis hin zu Mikrogranulat. Recyclingsysteme mit Mehrwert. Werkzeuge mit deutlich längerer Standzeit bis zum Messerwechsel und/oder Lochplattenschleifen.

Automatisches Unterwassergranuliersystem inklusive Hochleistungsschmelzefilter. (Bild: Maag)

Kontakt Maag Pump Systems AG CH-8154 Oberglatt www.maag.com Stand A6-6202

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Digitale Steuerung für Schneidmühlen Hellweg präsentiert anlässlich der Fakuma 2021 auf Stand A1-1005 in Halle A1 die Ausstattung seines gesamten Portfolios an Schneidmühlen mit der zur K2019 erstmals vorgestellten digitalen Smart-ControlSteuer­ung. Damit lassen sich jetzt optional alle Baugrössen überwachen, angefangen bei der Beistellmühle der Serie 150 für die Kleinteil- und Angussvermahlung bis zur für härteste Anwendungen ausgelegten Grossschneidmühle der Serie 600. Die Steuerung erfasst dazu sowohl Kenngrössen wie Stromverbrauch, Motordrehzahl und Lagertemperaturen als auch den Zustand von Messern, Sieben und Keilriemen. Die kürzlich erfolgte Umsetzung des Ethernet-ba-

sierten, systemübergreifenden OPC-UAStandards ermöglicht jetzt auch das Einbinden der Maschinen in Leitstände. Über die Überwachung der Komponenten und die Vernetzung mit anderen Maschinen hinaus verfügt die Steuerung über einen Boost-Modus zur Anpassung der Mahlleistung an produktionsbedingte Schwankungen. Die Adaption der Betriebsparameter an definierte Kunststoffe ermöglicht auch bei temperaturempfindlichen Typen einen störungsfreien Dauerbetrieb ohne Wasserkühlung. Der Betriebsmodus «eco» passt die Drehzahl der jeweiligen Inputmenge an und senkt dadurch den Stromverbrauch.

Smart-Control-Steuer­ung (Bild: Hellweg) Kontakt Hellweg Maschinenbau D-52159 Roetgen www.hellweg-maschinenbau.de Stand A1-1005

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Hasco Innovationen zur Fakuma

Lösungen aus einer Hand (Bild: Hasco)

Als führender Hersteller von standardisierten, modular aufgebauten Qualitätsnormalien sowie individuell geplanten Heisska14

nalsystemen bietet Hasco innovative und wirtschaftliche Lösungen für Konstrukteure, Formenbauer und Spritzgiesser aus einer Hand. Zahlreiche Neuentwicklungen und Programmerweiterungen sowie anwenderfreundliche Tools, CAD Features und digitale Services werden live auf der Fakuma präsentiert. Zur additiven Fertigung komplexer Bauteilgeometrien bietet Hasco jetzt ein neues Metallpulver an. Dieses steht in den Stahlqualitäten 1.2709 und 1.4404 zur Verfügung und überzeugt durch sehr hohe Qualität und die ideale Kombination aus Partikelgrösse und Rundgenauigkeit. Weitere Highlights bilden ein

neues Multikupplungssystem, welches die zentrale Verbindung von Temperierleitungen ermöglicht, eine innovative Auswerferpaketsicherung, die einen beschädigungsfreien Transport von Werkzeugen garantiert sowie eine runde Zentriereinheit, die eine präzise versatzfreie Zentrierung von Spritzgiesswerkzeugen und Formeinsätzen gewährleistet. Kontakt Hasco Hasenclever GmbH + Co KG D-58513 Lüdenscheid www.hasco.com Stand A2-2202

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Messen

Efficiency meets Sustainability» So lautet das Motto von KraussMaffei auf der Fakuma. In diesem Jahr setzt das Unternehmen bewusst auf eine rein digitale Präsentation. Im Mittelpunkt stehen wirtschaftliche Systemlösungen für die Medizintechnik, Logistikverpackungen, Technical Appliances und Leichtbau, mit denen sich die Effizienz und Nachhaltigkeit, zum Beispiel durch den Einsatz hoher Rezyklatanteile, messbar steigern lassen. Im Bereich Medizintechnik demonstriert KraussMaffei am Beispiel einer Mikromembran, wie sie ganz aktuell für Impfdosen eingesetzt wird, wie die Verarbeitung von Flüssigsilikon (LSR, Liquid Silicone Rubber) auch beim Mikrospritzgiessen sicher und damit wirtschaftlich gelingt. Bei grossen Logistikverpackungen beispielsweise profitieren Kunststoffverarbeiter von einem höheren Output dank hoher Plastifizierleistungen

PX 25 CleanForm zur Herstellung von Mikromembranen (Bild: KraussMaffei)

zyklatanteile. Das Ergebnis ist eine extrem hohe Gutteilausbeute von bis zu 100 Prozent, ohne Produktionsunterbrechung. Im Bereich Technical Appliances zeigt KraussMaffei am Beispiel eines komplexen Steckers mit vier Metalleinlegern, wie sich ein anspruchsvolles, komplett geprüftes und einbaufertiges Bauteil zu geringen Artikelkosten produzieren lässt. Die eingesetzte vollelektrische Spritzgiessmaschine PX 161 mit passender Automation bietet maximale Präzision auf kleinstem Raum durch platzsparende Integration der Automation.

der MX- und GX-Baureihe von Krauss­ Maffei. Für eine hervorragende Energieeffizienz sorgt die BluePower-Technologie. Die Maschinenfunktion APC plus erlaubt zudem die sichere Verarbeitung hoher Re-

Kontakt Krauss-Maffei (Schweiz) AG CH-6343 Rotkreuz www.kraussmaffei.com Stand A7-7303

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KUNSTSTOFF XTRA

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WX153 Roboter – neu für mittelgrosse Schliesskräfte Seit Mitte dieses Jahres ist der neu überarbeitete WX153 Roboter von Wittmann verfügbar – die ideale Automatisierungslösung für Spritzgiessanwendungen, bei denen Maschinen mit Schliesskräften von 500 bis 1300 t zum Einsatz kommen. Der WX153 bildet die Grundlage einer neuen Automatisierungslösung für Spritzgiessanwendungen mit mittleren bis höheren Schliesskräften. Das System basiert auf einem kartesischen Achsenaufbau mit einer beweglichen X-Achse als Entformachse. Mit dem WX153 kann ein Horizontal-

hub von bis zu 18 m und ein Vertikalhub von bis zu 2600 mm realisiert werden. Zur Teileentnahme ist ein X-Hub von bis zu 1400 mm verfügbar. Bei diesem Entformhub von 1400 mm ergibt sich eine Reichweite (bzw. ein so genannter Reach) von etwa 1790 mm.

WX153 Robter (Bild: Wittmann)

Kontakt Wittmann Kunststofftechnik AG CH-8722 Kaltbrunn www.wittmann-group.ch Stand B1-1204

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Feddem zeigt seine Vielseitigkeit

Stand von Feddem (Bild: Feddem)

Das Sinziger Maschinenbauunternehmen Feddem GmbH & Co. KG freut sich, auf der Fakuma 2021 neben seinem Extruder

FED 43 MTS auch einen Überblick über seine LFT-Pultrusionslinien zur Herstellung von Langglasfasergranulaten als auch zum Thema Upcycling und Service geben zu können. Feddem präsentiert in Halle A6/6217 einen Doppelschneckenextruder des Typs FED 43 MTS 32 L/D. Mit 43 mm Schneckendurchmesser und bis zu 142 kW Antriebsleistung ist diese Extrudergrös­ se ideal für Pilot- und Produktionsanwendungen kleiner bis mittlerer Chargengrös­ sen. Das Unternehmen bietet neben

seiner Anlagentechnik auch eine breite Palette an Serviceleistungen an. Von der Vermessung von Verfahrensteilen bis hin zur Begutachtung des Gesamtzustandes einer Anlage mit Empfehlungen für Instandhaltungsmassnahmen. Kontakt Feddem GmbH & Co. KG D-53489 Sinzig www.feddem.com Stand A6-6217

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Spritzgiessautomaten

Fakuma

12. – 16. Oktober Halle A 7 Stand 7101

Perfekte Lösungen für viele Einsatzbereiche 16

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Messen

Smarte Prozessüberwachung und -optimierung temkomponenten auf einen Blick über die momentane Systemperformance. Detailinformationen lassen sich auf weiteren Ebenen abrufen. Je nach Anforderungen ist smart Control in zwei Versionen verfügbar. Beim «Mould package» ist smart Control einem Werkzeug fest zugeordnet und überwacht den Spritzgiessprozess über dessen gesamten Lebenszyklus. Das «Machine package» ermöglicht die flexible Nut-

zung von smart Control in Spritzgiessproduktionszellen. Die Lieferung erfolgt hier als kompakte Einheit für die Montage direkt an der Spritzgiessmaschine. Kontakt Ewikon Heisskanalsysteme GmbH D-35066 Frankenberg www.ewikon.com Stand A2-2203

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Smart Control (Bild: Ewikon)

Auf der Fakuma stellt Ewikon die zweite Generation des smart Control Assistenzsystems vor. Im Vergleich zur Vorgängerversion bietet es neue, innovative Leistungsmerkmale und ist jetzt über OPC UA vollständig in die vernetzte Spritzgiessproduktion integrierbar. Zusätzlich zur umfassenden Überwachung aller relevanten Prozessdaten des Heisskanalsystems ist jetzt auch die Kommunikation mit Maschine, Peripherie und übergeordneten Softwaresystemen und damit die Erfassung und Überwachung sämtlicher relevanter Spritzgiessparameter möglich. Ein absolutes Novum stellt die optional integrierbare Virtual Rheology-Funktion für die Live-Simulation des Schmelzeflusses im Heisskanalsystem dar. Sie ermöglicht eine Echtzeitberechnung der Scherraten und der Verweilzeit anhand der im System hinterlegten Material- und Geometriedaten für die betreffende Anwendung sowie der für den aktuellen Schuss erfassten Heisskanaltemperaturen und Einspritzparameter der Spritzgiessmaschine. Dies bietet die Möglichkeit der gezielten Prozessoptimierung, vor allem bei der Verarbeitung schersensibler oder verweilzeitkritischer Materialien und garantiert damit eine optimale Bauteilqualität. Über die Ethernet-Schnittstelle kann das System leicht in Firmennetzwerke eingebunden werden. Die browserbasierte Benutzeroberfläche sorgt für eine benutzerfreundliche Visualisierung der Daten und ermöglicht die weltweite Verfügbarkeit und einen sicheren Zugriff über mobile Endgeräte ohne zusätzliche Softwareinstallation. Das übergeordnete smart Control Dashboard informiert mit integrierter Produktivitätsanzeige sowie den wichtigsten Temperaturdaten der Sys10/2021

GRILAMID TR HT 200 für den Einsatz im Gesundheitswesen und Medizinalanwendungen

Dampfsterilisation

Chemikalien- und Spannungsrissbeständigkeit

Umspritzen mit LSR möglich

Die Nachfrage nach massgeschneiderten und optimierten Kunststoffen wächst stetig. Auf der Kehrseite steigt durch den intensiven Einsatz von Kunststoff-Einwegartikeln auch die Abfallmenge stark an. Als weitere Innovation hat EMS-GRIVORY ein neues transparentes Hochleistungspolyamid entwickelt, welches hundertfach sterilisiert und wieder eingesetzt werden kann. Mit kristallklarer Transparenz, mechanischer Festigkeit und Zähigkeit sowie aussergewöhnlicher Beständigkeit gegenüber Dampf und Chemikalien ist Grilamid TR HT 200 für sterilisierbare Mehrweganwendungen gut geeignet.

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Arburg prominent vertreten Die Fakuma vom 12. bis 16. Oktober ist in diesem Jahr das erste grosse internationale Präsenz-Event in Deutschland für die gesamte Kunststoffbranche. Im Fokus wird «Das Beste aus beiden Welten» stehen: «arburgXworld» und «arburgGreenworld». Auf dem Arburg-Stand 3101 in Halle A3 erfährt das Fachpublikum live und persönlich alles rund um die digitale, nachhaltige und produktionseffiziente Kunststoffverarbeitung. Premiere auf der Fakuma 2021 feiert die Baureihe Allrounder More für effizientes Mehrkomponenten-Spritzgies­ sen. Weitere Schwerpunkte sind die in Lossburg entwickelten und gefertigten Pla-

dungen und Verfahren. Zu sehen sind z. B. die produktionseffiziente Fertigung von IML-Bechern für die Verpackungstechnik sowie von Blutröhrchen und 2K-Fluidgehäusen für die Medizintechnik, das Spritzgiessen von LSR-Maskenhaltern sowie die industrielle additive Verarbeitung von LSRMaterialien und Original-Kunststoffgranulaten. Allrounder More 2000 (Bild: Arburg)

netenrollengewindetriebe und zukunftsweisende Gestica-Steuerung. Insgesamt demonstrieren neun Maschinen-Exponate auf dem Messestand innovative Anwen-

Kontakt Arburg AG CH-3110 Münsingen www.arburg.com Stand A3-3101

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gwk und Reisner als technotrans solutions auf der Fakuma

Auftritt unter neuem Namen (Bild: technotrans)

Neuer Name, bewährte Technologie, bekannte Ansprechpartner: Getreu dieses

Mottos präsentieren sich die gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH und die Reisner Cooling Solutions GmbH auf der diesjährigen Fakuma erstmals unter dem neuen Namen technotrans solutions GmbH und geben Besucher dabei einen Einblick in die laufende Integration. Gezeigt werden bewährte und neue Lösungen aus einem Portfolio an hocheffizienten Kühl- und Temperiersystemen für einen Temperaturbereich von -80 bis +400 Grad Celsius. Im Vordergrund stehen nachhaltige Technologien sowie Re-

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mote-Service-Lösungen als Basis für eine CO²-neutrale Produktion in der Kunststoffund Gummiindustrie. Darüber hinaus sorgen die beiden Gesellschaften mit Raumlüftern für ein sicheres Standkonzept auf der Fakuma 2021. Kontakt Vertretung gwk in der Schweiz: Ingenieurbureau Dr. Brehm AG CH-6343 Rotkreuz www.brehm.ch Stand B1-1205

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Engel schliesst auf der Fakuma Stoffkreisläufe

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Anspruchsvolle Verpackungsanwendung (Bild: Engel)

Der Messestand von Engel auf der Fakuma 2021 vom 12. bis 16. Oktober in Friedrichshafen steht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Mit der Herstellung von dekorierten Monomaterial-Lebensmittelverpackungen und dem Verarbeiten von Regranulat aus LabelAbfällen wird eine Prozesskette im Sinne der Kreislaufwirtschaft aufgezeigt. Dabei feiert die 4200-kN-Baugrösse der Engel espeed Spritzgiessmaschine ihre Weltpremiere. Die anspruchsvolle Packaging-Anwendung kombiniert extremes Dünnwandspritzprägen mit der Etagenwerkzeugtechnik. Auf einer e-speed 420/90 Spritzgiessmaschine mit integriertem In-Mould-Labeling (IML) werden während der fünf Messetage vollständig automatisiert abfüllfertige Margarinebecher im Spritzprägeprozess aus Polypropylen produziert. Die Behälter, die inklusive Label eine Wanddicke von 0,4 mm aufweisen, werden von einer Side-EntryHochgeschwindigkeitsautomation aus dem 4+4-fach-Etagenwerkzeug entnommen und nach der kamerabasierten Qualitätskon­ trolle auf dem Austaktband gestapelt. Unternehmenspartner der Messepräsentation sind MCC Verstraete, Plastisud, Campetella, Mevisco und Borealis. Die auf der Fakuma produzierten Margarinebecher bestehen inklusive Label aus Polypropylen. Die Monomaterialverpackungen lassen sich am Ende ihrer Nutzungsdauer ebenso wie die bei der Herstellung anfallenden Produktionsabfälle schreddern und das erhaltene Rohmaterial zu neuen Produkten verarbeiten. Wie dies in der Praxis aussehen kann, demons­ triert Engel auf seinem Messestand mit der Verarbeitung von Label-Verschnittabfällen in Form von Regranulat. Kontakt Engel (Schweiz) AG CH-8500 Frauenfeld www.engelglobal.com Stand A5-5204 10/2021

Eine effiziente Kunststoffproduktion bedingt, dass die Fertigungsprozesse, die Haustechnik und die Architektur von Anfang an aufeinander abgestimmt werden. Das Gebäude muss entsprechend konzipiert sein. Darauf sind unsere erfahrenen Architekten und Ingenieure spezialisiert. Sie achten darauf, dass die Material- und die Personenflüsse kreuzungsfrei verlaufen, der Lagerbereich direkt an die Produktion angebunden ist und das Gebäude später flexibel erweitert werden kann.

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FAKUMA EXPONATE

Arburg: «Das Beste aus beiden Welten»

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An Arburg führt kein Weg vorbei für alle, die wissen wollen, was die Kunststoffwelt bewegt und fit für die Zukunft macht. Mit «arburgXworld» und «arburgGREENworld» zeigt der Vorreiter in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf der Fakuma 2021 «Das Beste aus beiden Welten». Insgesamt demonstrieren neun Maschinen-Exponate auf dem Messestand innovative Anwendungen und Verfahren. Viel Know-how steckt Arburg in sein Kundenportal «arburgXworld» und die Entwicklung immer neuer digitaler Services und Features, die echten Mehrwert bringen. Die nachhaltige Fertigung von Kunststofftei­ len und ihre Rückführung in den Wertstoffkreislauf wird auf der Messe an Beispie­len für sortenreines Sortieren mithilfe di­ gitaler Wasserzeichen («HolyGrail2.0» und «CurveCode») veranschaulicht. Ein wahrer Hingucker sind «grüne» Sonnenbrillen aus biobasiertem PA12. Premiere feiert die Baureihe Allrounder More für effizientes Mehrkomponenten-Spritzgiessen. Weitere Schwerpunkte auf dem Messestand sind die Planetenrollengewindetriebe und zukunftsweisende Gestica-Steuerung von Arburg. Zu sehen sind zudem Anwendungen für die Verpackungstechnik, Medizintechnik und die industrielle additive Fertigung.

Halle A3 Stand 3101

Büchler Reinli + Spitzli AG – Werkzeug- und Formenbau / Switzerland (BRS) unterstützt rezemo® als zuverlässigen Partner für innovative Bio-Kunststoffprodukte. rezemo® entwickelt und produziert erfolgreich nachhaltige Produkte basierend auf einem neuartigen und revolutionären Verbundwerkstoff aus Holzfasern und Biopolymeren für «sustainable» Food-, Beauty-, Lifestyle- und Agriculture-Applikationen. www.rezemo.de In partnerschaftlicher Zusammenarbeit entstehen intelligente und optimal ausgearbeitete Lösungen und Werkzeugkonzepte für eine effiziente Produktion durch rezemo®. Dabei stehen Wirtschaftlichkeit und Qualität der Produkte und Produktion für uns immer im Fokus. Büchler Reinli + Spitzli AG deckt die gesamte Formenbau-Prozesskette von der DFM-Analyse, dem Engineering und der Umsetzung im Pilot- bis zum Produktionswerkzeug inklusive Werkzeugvalidation und Qualitätsmanagement ab. BRS ist begeistert von der rezemo®-Idee und den Produkten. Wir freuen uns sehr, Ihnen unsere Dienstleistungen und Produkte zu präsentieren. Wir verstehen uns als Ihr Partner, der gemeinsam mit Ihnen die optimale Lösung für Ihr Projekt findet. Bringen Sie Ihr Produkt mit unseren umfassenden Leistungen, durchgängigen Design-, Engineering- und Fertigungskapazitäten und mit klarem Fokus auf Wirtschaftlichkeit und Qualität auf den Markt.

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KUNSTSTOFF XTRA

FAKUMA EXPONATE

Nadelverschluss für den Mikrospritzguss

Heimkompostierbare Masterbatches

Für den Bereich Mikrospritzguss wurde das L2X-Mikro-Hochleistungs-Heisskanalsystem durch eine kompakte Nadelverschlussversion ergänzt. Diese ist ausschliesslich als vierfach Verteilermodul mit eingeschraubten Düsen erhältlich, die Nadelbetätigung erfolgt synchron über eine sehr kompakte Hubplatte. Die Heisskanaldüsen sind mit einer leistungsfähigen direkten Beheizung ausgestattet und einzeln regelbar. Damit ist das System uneingeschränkt für technische Kunststoffe mit engen Prozessfenstern einsetzbar. Abhängig vom verwendeten Material können Schussgewicht pro Düse ab 0,01 g realisiert werden. Der sehr kompakte vollbalancierte Verteiler reduziert die Gesamtfliessweglänge und damit das auszutauschende Schmelzevolumen im System. Dies bietet besondere Vorteile, wenn bei Anwendungen mit kleinen Schussgewichten verweilzeitkritische Materialien verarbeitet werden.

Granula® hat die Weichen für die stetig wachsende Nachfrage für nachhaltige Masterbatchlösungen gestellt. Neue Masterbatches mit biologischen Farben und abbaubaren Additiven für sowohl Spritzguss- als auch für Extrusions-Anwendungen wurden entwickelt. Basierend auf unserem «all color Konzept», erfüllen die zertifizierbaren Granula® Masterbatches die höchsten Anforderungen bezüglich biologischer Abbaubarkeit, Schwermetallfreiheit und Ecotoxizität nach Anforderung der EN 13432. Das «all color Konzept» ermöglicht den Endkunden, ihre Produkte schnell und unkompliziert nach Heimkompostierungs- oder industriellen Kompostierungsnorm zu zertifizieren.

Für den Einsatz auf Kleinspritzgiessmaschinen ist das System ausschliesslich als komplette heisse Seite in vierfach Ausführung erhältlich. Um höherfachige Systeme mit Standard-Formaufbauten zu realisieren, können auch mehrere der vierfach Nadelverschlussmodule mit einer gemeinsamen Hubplatte und einer Überverteilung kombiniert eingesetzt werden. Ein 16-fach-System kann so mit einer sehr kompakten Formgrösse von 256 x 346 mm realisiert werden. Da die Überverteilung sehr einfach gehalten werden kann, bleibt auch bei einer solchen Konfiguration der generelle Vorteil der kurzen Fliessweglängen bestehen.

Als ein Beispiel von vielen möglichen Endanwendungen zeigen wir einen spritzgegossenen und eingefärbten «Coffee To Go»-Becher. Als weitere Exponate zeigen wir Farben, die NIR-reflektierbar sind, als Antwort auf eine verbesserte Recyclingfähigkeit der Kunststoffe. Seit über 50 Jahren produzieren wir kundenspezifische Farb- und Additivmasterbatches sowie Compounds in den meisten gängigen Trägermaterialien. Unsere individuellen Produkte finden in allen Produk­ tionsverfahren in den verschiedensten Kunststoffen ihre Anwendung. Wir fertigen kundengerecht in bester Qualität, welche die hohen Anforderungen in Bezug auf Organoleptik, Langlebigkeit, Farbechtheit, Farbgenauigkeit, Verzugsarmut und Reinheit erfüllen.

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Der neue ECO 500 Hochleistungsschmelze­ filter von Ettlinger erreicht Durchsätze bis zu 4.000 kg/h Die MAAG Group ist ein breit diversifizierter, globaler Lösungsanbieter von Pumpen- & Filtrationssystemen, Granulier- & Pulverizingsystemen, Recyclinganlagen sowie Lösungen im Bereich der Steuerungssystemtechnik und Digitalisierung. ETTLINGER, ein Mitglied der MAAG Group, präsentiert eine neue Generation Hochleistungsschmelzefilter der im Bereich PETRecycling bewährten ECO Produktfamilie. Die Neuerungen tragen dem Bedarf für Systeme mit erhöhtem Produktdurchsatz Rechnung und sind zunächst in den Baugrössen für mittelgrosse Recyclinglinien verfügbar. Der neue leistungsgesteigerte Typ ECO 350 löst den bisherigen Typ ECO 250 ab. Der ebenfalls neue Typ ECO 500 ersetzt den bisherigen ECO 250 Twin und erreicht Kapazitäten bis zu 4.000 kg/h. Der Typ ECO 200 rundet die Baureihe auch weiterhin nach unten ab. Die Schmelzefiltertechnologie von Ettlinger basiert auf dem selbstreinigenden Prinzip mit einer rotierenden, perforierten Trommel, bei der ein kontinuierlicher Schmelzestrom von aussen nach innen erfolgt. Ein Abstreifer entfernt die an der Oberfläche zurückgehaltenen Verunreinigungen und führt sie dem Austragssystem zu.

Halle B4 Stand 4007

Halle A2 Stand 2203

EWIKON Heisskanalsysteme GmbH Siegener Strasse 35 D-35066 Frankenberg Telefon +49 6451-501-0 info@ewikon.com www.ewikon.com

Neuer ECO-Hochleistungsschmelzefilter

Granula AG Industrie Nord 27 CH-5634 Merenschwand Telefon +41 56 664 22 22 sales@granula.ch www.granula.eu

Halle A6 Stand 6202

Maag Pump Systems AG Aspstrasse 12 CH-8154 Oberglatt Telefon +41 44 278 82 00 welcome@maag.com www.maag.com

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FAKUMA EXPONATE

KUNSTSTOFF XTRA

Mehr Stabilität für Ihren Prozess

RESINEX Switzerland AG Technische Kunststoffe

Laserschweissen für Massenproduktion

Die Modula Produktlinie zur Integration von Laserschweissen von Kunststoffen in Sondermaschinen ist um eine Prozesszelle erweitert worden, die sich einfach in eine vollautomatische Produktionslinie mit Transferband oder grossen Rundtakttisch integrieren lässt. Die neue Prozesszelle umfasst Optik, Spanneinheit und Sensoren zur Prozesskontrolle. Als Optik kommt primär ein Scanner mit Arbeitsfeld 100x100 mm zum Einsatz, der sowohl Kontur- und quasi-simultanen Prozess ermöglicht. Es können aber auch Spezialoptiken wie Ringoptik zum Simultanschweissen eingesetzt werden. Die pneumatische Spanneinheit der Prozesszelle drückt von oben nach unten auf das zu schweissende Bauteil. Durch ein geeignetes Design des Spannwerkzeugs wird die Öffnung zur Aufnahme des Bauteils laserdicht geschlossen, sodass das System als Laserklasse 1 betrieben werden kann. Der Spezialmaschinenbau muss sich nicht weiter um die Lasersicherheit kümmern und nur die Zu- und Wegführung der Bauteile sicherstellen. Die Modula Lasereinheit zur Kontrolle der Prozesszelle kann bis 5 m entfernt platziert werden. Sie sind verbunden durch eine optische Faser, ein Datenkabel und – falls Scanner – mit einem zusätzlichen Steuerungskabel.

Halle A4 Stand 4013

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FAKUMA EXPONATE

Generator-Modul für OEM-Anwendungen

Sepro mit neuem 5-Achs-Servoroboter

Ultraschallgenerator AGM Pro für automatisierte Schweissprozesse

Die Sepro Group stellt einen neuen 5-AchsRoboter als Teil der Neugestaltung ihrer beliebten kartesischen Roboterbaureihe Success vor. Das 5-Achs-Entnahmehandling, welches als Success Line X bezeichnet wird, kombiniert die neu entwickelte 3-Achs-Plattform der Success Baureihe mit einer gemeinsam mit Yaskawa Motoman entwickelten 2-Achs-Servorotationsachse. Die Vollservo-Rotationsachse des Success Line X bringt neue Dimensionen der Flexibilität in die universell einsetzbare Roboterautomatisierung an Kunststoff-Spritzgiessmaschinen mit Schliesskräften von 20 bis 700 Tonnen. Sie erweitert das 5-Achs-Angebot von Sepro, das bereits die 5X Line mit kleinen und mittleren Robotern und die 7X Line mit grossen Robotern umfasst.

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Entwicklungspartner und Lösungsanbieter

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An drei Standorten in der Schweiz und Österreich unterstützen wir Sie mit unseren vernetzten Leistungen in den Bereichen Simulation, Engineering und industrielle Messtechnik. Mit modernster Infrastruktur und langjährigem Know-how bieten wir ganzheitliche Lösungen und generieren damit einen langfristigen Mehrwert für Ihr Projekt – von der Entwicklung bis zur Serienproduktion. Die Moldflow-Simulation unterstützt Sie in allen Phasen der Spritzguss-Prozesskette. Eine Verzugsanalyse kann das Verzugsverhalten Ihres Formteils optimieren, eine Ist-Analyse des Prozesses Zykluszeiten und somit Kosten einsparen.

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Simul ation

Spritzgusssimulation unterstützt die Produktentwicklung

Auf die Erfahrung kommt es an Die Simulation von Spritzgussbauteilen ist nur ein Zweig der units AG. An den drei Standorten Au (SG), Zuchwil (SO) und Lustenau (A) bietet das Unternehmen Simulation, Engineering und hochstehende Messtechnik für industrielle Bauteile an. Mit der Verbindung dieser drei Technologien bieten die Experten wertvolle Unterstützung bei der Produktentwicklung.

Thomas Meier «Simulation ist nur Theorie; bunte Bilder und Animationen, die kaum etwas mit der Realität zu tun haben.» Dieses Vorurteil bekommt Remo Roth oft zu hören. Als Mitglied der Geschäftsleitung und Verant­ wortlicher für Simulation beim Messtech­ nikspezialisten units AG muss er immer wieder Neukunden von den Vorteilen der Simulation überzeugen. «Ich kenne aber niemanden, der es je bereut hätte, bei uns eine Simulation gemacht zu haben», schmunzelt Roth. units ist ein Lösungsanbieter für Problem­ stellungen im Spritzguss, Engineering und industrielle Messaufgaben. Das ursprüng­ liche Geschäftsfeld der taktilen Messtech­ nik mit kleinen und grossen Portalmess­ maschinen wurde schon früh im Jahr 2006 mit der Computertomografie er­ gänzt. Später kam der Bereich Enginee­ ring hinzu und seit 2012 gehört auch Roth mit der Spritzgusssimulation zum Team.

Technologien für die Produktentwicklung Diese drei Technologien ergänzen sich sehr gut und können die Produktentwick­ lung wertvoll unterstützen. Roth: «Das be­ ginnt bei der Simulation, mit der sich das Bauteildesign auf Schwachstellen über­ prüfen lässt. In dieser frühen Phase lassen sich aber auch schon das Werkzeug und der Spritzprozess optimieren.» Sobald die ersten Bauteile produziert sind, müssen sie ausgemessen und analysiert werden. Mit der Computertomografie sieht man in das Bauteil hinein und erkennt etwa Fa­ serorientierungen bei glasfaserverstärkten Bauteilen oder Lunker in Grösse und Lage. 26

Proaktiver Prozessablauf. (Bilder: units)

Diese Daten lassen sich der Simulation gegenüberstellen – ebenfalls eine Spezia­ lität bei units: «Wir machen viele Rückfüh­ rungen und Abgleiche mit der Realität. Das heisst, wenn ein Kunde bei uns nach der Simulation eine Computertomografie macht, gleichen wir diese realen Daten mit den Simulationsergebnissen ab. Damit ge­ winnen wir gemeinsam vertiefte Erkennt­ nisse und können unsere Simulationsme­ thoden weiter verfeinern», erklärt Roth.

«Der Spritzprozess ist wie eine Blackbox. Man sieht nicht ins Werkzeug und auch nicht ins Bauteil.» Remo Roth

Im dritten Schritt geht es schliesslich um das Engineering. Finden die Ingenieure Abweichungen bei Bauteilen, geht es da­ rum, ob sich die Bauteilequalität durch Optimierungen am Werkzeug oder am

Prozess verbessern lässt. Roth fasst zu­ sammen: «So können wir in einem Regel­ kreis sehr viele Aspekte für unsere Kunden abdecken und die Korrekturschleifen auf ein Minimum reduzieren.»

Besser früher als später units analysiert Kunststoffbauteile für viele Branchen, angefangen beim Maschinen­ bau über den Automobilsektor bis hin zur Pharmaindustrie. Roth: «Das kleinste Bau­ teil ist in etwa so gross wie ein Granulat­ korn. Es sind aber auch viele Bauteile von Haushaltsgeräten, wie etwa Gehäuseteile, mit Abmessungen bis zu 700 × 700 mm.» Generell stellt der Simulationsexperte ei­ nen Trendwechsel fest. Bis vor rund 10 Jahren habe er hauptsächlich Probleme analysiert, das heisst bestehende Werk­ zeuge, die nicht den Anforderungen ent­ sprachen. «Dort sind die Möglichkeiten für Verbesserungen sehr eingeschränkt. Wir können zwar die Problemursachen aufzei­ gen, aber aus Zeit- und Kostengründen ist 10/2021


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es oft nicht möglich, neue Formeinsätze herzustellen», sagt Roth. Das Problem lie­ ge oft auch viel weiter vorne im Entwick­ lungsprozess. Man müsste am Bauteilde­ sign viel verändern und käme dann in Konflikt mit angrenzenden Bauteilen, die ebenfalls verändert werden müssten. Roth: «Schliesslich haben viele meiner Kunden gemerkt, dass es besser wäre sol­ che Analysen in der Entwicklungsphase durchzuführen. Heute finden etwa 90 % unserer Analysen während der Bauteilent­ wicklung statt.»

«Mit der Simulation sieht man transparent, was zu welchem Zeitpunkt wo und wie abläuft.» Remo Roth

Hier kommen dann die Simulationsmetho­ den bei units voll zum Tragen. Für eine frühzeitige Simulation reichen gemäss Roth schon ein 3D-Datensatz des Bauteils und seine Anforderungen: «Man muss sich noch nicht einmal fix für das Material ent­ schieden haben, sondern kann mit einer Auswahl in die Simulation starten. Damit lassen sich schnell Schwachstellen im Bauteildesign aufdecken, wie etwa die Wandstärkenverteilung.» Laut seiner Erfah­ rung wird die endgültige Bauteilequalität zu 70–80 % vom Bauteildesign beein­ flusst. Es lohnt sich also hier den Hebel schon frühzeitig anzusetzen, wenn die Möglichkeiten für Anpassungen noch in­ takt sind.

Simulation ist nicht gleich Simulation Wenn sich schon am 3D-Modell solche Aussagen treffen lassen, stellt sich die Fra­ ge: Warum simulieren Bauteilkonstrukteu­ re ihre Bauteile nicht einfach selbst? Schliesslich gibt es viele Softwaretools, um solche Berechnungen durchzuführen oder auch Plugins für gängige CAD-Syste­ me. Roth: «Für ganz einfache und oberflächli­ che Simulationen mag dies funktionieren, aber für unsere Anforderungen reicht das nicht.» Es gibt drei bis vier grosse Anbieter von professioneller Simulationssoftware, die sich aber teils stark unterscheiden. Ei­ nerseits nutzen sie unterschiedliche Lö­ 10/2021

Simul ation

Dank CT sind die Lunker erkennbar.

sungsansätze und andererseits greifen sie auf unterschiedliche Materialdatenbanken zurück. Das ist bereits ein erster kritischer Punkt für die Qualität der Simulation. Einer der wesentlichsten Faktoren ist der Anwender. Roth: «Ein Werkzeugbauer hat mit derselben Software das gleiche Bauteil simuliert. Wir haben schlussendlich einen zehnfach grösseren Bauteilverzug errech­ net als er, was der Realität auch sehr nah kam. Das bedeutet, der Einfluss des An­ wenders ist nicht zu unterschätzen.» Wie hoch bei units die praktische Erfah­ rung der Mitarbeiter eingestuft wird, zeigt sich schon daran, dass sich drei Mitarbei­ ter ausschliesslich mit Spritzgusssimulation befassen. Es braucht Kenntnisse in der Konstruktion von Bauteilen, Materialkennt­ nisse, Erfahrungen im Werkzeugbau wie auch im Spritzgussprozess selbst. Letztlich sei die Software nur ein Hilfsmittel und nütze für sich allein genommen nichts.

Eine lohnende Investition Gemessen an den Konstruktionskosten eines Bauteils und des dazugehörenden Werkzeugs verursacht eine Simulation im Normalfall nur rund 5–10 % Mehrkosten. Im Hinblick auf eine gezielte und damit kürzere Produktentwicklung sowie wegfal­ lenden Korrekturschleifen ist das eine äusserst lohnende Investition. «Weil wir so viel Know-how in die Simula­ tion stecken, sind wir in der Regel mit 2–3 Durchläufen fertig. Das beginnt mit einer Basis-Simulation, die wir auswerten und mit dem Kunden besprechen. Im nächsten Schritt optimieren wir, wenn möglich, das Bauteil, das Werkzeug und den Prozess und machen einen zweiten Durchlauf. An­ schliessend gibt es vielleicht noch Feinein­ stellungen, mit denen wir noch einen wei

Die Volumenschwindung ist in der Simulation sichtbar.

teren Durchlauf simulieren und dann sind wir fertig», fasst Roth zusammen. Die Ingenieure fassen ihre gewonnenen Erkenntnisse in einem kompakten Bericht zusammen und geben konkrete Optimie­ rungshinweise auf die Bauteil- und Werk­ zeugkonstruktion, sowie die Prozess­ parameter. Sie können aber nicht nur Problemstellen aufzeigen, sondern auch durch ihre ganzheitliche Erfahrung und ex­ ternen Partnerschaften Hilfestellungen für Gesamtlösungen bieten.

Gemeinsam zum Ziel Dennoch sind die Vorbehalte gegenüber der Simulation noch recht gross und bis­ weilen auch stark branchenabhängig. So ist beispielsweise in der deutschen Auto­ mobilbranche Spritzgusssimulation seit Jahren Standard. Laut Roth wird hier fast jedes Bauteil simuliert. In der Schweiz habe die Simulation nach wie vor einen eher schwierigen Stand: «Viele Kunden, denen wir Spritzgusssimulation anbieten wollen, antworten uns, das mache der Werkzeugbauer. Doch dieser ist einerseits fachlich der falsche Ansprechpartner und auch zeitlich ist das im Entwicklungspro­ zess viel zu spät. Mir ist es am liebsten, wenn der OEM mit seiner Entwicklungs­ kompetenz zu uns kommt und zu Bespre­ chungen den Spritzgiesser und den Werk­ zeugbauer dazuholt. So können alle ihre Anforderungen und Bedenken miteinbrin­ gen und zu einem optimalen Ergebnis ge­ langen.» Kontakt units OST AG CH-9434 Au (SG) info@units.ch www.units.ch

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Simul ation

Traditionelle Ansätze treffen auf mikromechanische Herangehensweisen

Virtuelle Produktentwicklung Es ist die Frage, an welcher Stelle ein Kreislauf beginnt. Ein Kreislauf, der seit vielen Jahren im Rahmen der virtuellen Produktentwicklung akzeptiert ist. Doch ist dies die richtige Frage? Hinterfragen wir diesen Ansatz, ergeben sich folgerichtig neue Aspekte. Beispielsweise, ob existierende, bisher bewährte Mechanismen ergänzt bzw. erweitert werden können oder müssen, um gesteckte Ziele zu erreichen, sie vielleicht sogar zu übertreffen, und wenn ja, wie?

Cristoph Hinse und Tobias Schäfer ¹ Treibende Kräfte und Weiterentwicklungspotenzial zeigen sich in den letzten Jahren verstärkt vor allem im Bereich Leichtbau. Dies nicht zuletzt, da sich hauptsächlich auch aus der Automobilindustrie Handlungszwänge hinsichtlich Reduktion der CO2-Emissionen ergeben. Neben Herstellungsverfahren der Faserverbundtechnologie geraten dabei zunehmend auch Prozesse und Verfahren der Spritzgussverarbeitung in den Fokus einer notwendigen Veränderung, eines erforderlichen progressiven Fortschritts. Einerseits steigt die Komplexität der Produkte, andererseits stehen Faktoren, wie die notwendige Reduktion der Produktionsschritte, anspruchsvolle Designanforderungen sowie auch höchste Erwartungen an die mechanischen Eigenschaften des finalen Produktes, als Schwerpunkte des Herstellungsprozesses im Raum. Ein Verfahren, das aufgrund seines Potenzials immer mehr in den Fokus rückt, ist unter anderem das Schäumen von Kunststoffen, gemeint ist sowohl das chemische als auch das physikalische Schäumen. Notwendigerweise stehen bei Einführung dieser innovativen Technologie Investitionen Cristoph Hinse und Tobias Schäfer, SimpaTec

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Bild 1: Spannungs-Dehnungsdiagramm in Abhängigkeit von der Mikrostruktur. (Bilder: Simpatec)

an, neben den offensichtlich monetären, zusätzlich auch Investitionen in die Infrastruktur, die Produktentwicklung, die Ausbildung des Personals, die Aufrüstung der technischen Ausstattung und resultierende Umstrukturierungen der Arbeitsabläufe. So musste anfangs ein ursprünglich für den Kompaktspritzguss ausgelegtes Werkzeug rein verfahrenstechnisch angepasst werden. Die Anpassungen verliefen mit teils sehr unterschiedlichen Erfolgen, waren entsprechend breit gefächert und oft schwer kalkulierbar. Im positiven Fall konnten tatsächlich Gewichtsreduktionen erzielt werden. Aber es gab auch die negati-

ven Fälle, bei denen die Resultate nicht den Erwartungen entsprachen. Das Für und Wider zum Herstellungsverfahren «Schäumen» gestaltet sich dementsprechend durchaus zwiespältig. Es ist nach wie vor eine Technologie mit Potenzial, aber auch eine, in die noch einiges an Entwicklungs- und Forschungsaufwand eingebracht werden muss.

Herstellung simulieren Doch wie sieht es nun tatsächlich auf der Seite der Entwicklung geschäumter Bauteile aus? Bis heute werden Aufgaben und Schritte meist getrennt voneinander be-

Masterbatch und Compounds 28

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trachtet, analysiert und angegangen. So erfolgt einerseits die Entwicklung des Produktes direkt vom Designer zum Werkzeugkonstrukteur. Zusätzlich führt ein Produktentwicklungsweg zu einer weiteren Abteilung, die unabhängig von der Analyse und Betrachtung des Prozesses, Berechnungen im Rahmen der mechanischen Simulation durchführt. So erfolgt die Simulation des Herstellungsprozesses in der Regel im Produktdesign und/oder in der Werkzeugkonstruktion. Dort gilt es die grundsätzliche Herausforderung zu meistern, erforderliche Anpassungen des Prozesses in den passenden, effektiven Arbeitsschritten und -abläufen zu realisieren, ganz selbstverständlich zu integrieren. Im Rahmen des Produktdesigns müssen beispielsweise Wandstärkenverhältnisse von Grundkörpern und Rippen überdacht werden. Auch in der Werkzeugkonstruktion werden Anpassungen notwendig, zum Beispiel hinsichtlich der Anbindungen.

Bilanz zum aktuellen Stand Interessant für die Produktentwicklung ist aber auch, wie sich geschäumte Produkte unter mechanischer Last verhalten und wie deren Auslegung erfolgen sollte. Traditionell werden diese Betrachtungsschritte bisher in separaten Abteilungen vollzogen, eine Folge des unterschiedlichen Fokus des jeweiligen Aufgabenfeldes. Seit einigen Jahren stehen hinsichtlich des Herstellungsverfahrens «Schäumen » zunehmend auch Fragestellungen, wie die der Verarbeitung von faserverstärkten Kunststoffen im Fokus. Ein Verfahren mit enormen Entwicklungspotenzial vor allem in Blickrichtung «Leichtbau». Die «üblichen», bereits dargestellten, unabhängigen Produktentwicklungsschritte finden sich auch hier. Doch wird damit das Potenzial

Bild 2: EIne Blende als konkretes Beispiel

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Umfassende Temperierund Kühllösungen aus einer Hand Bild 3: Prozesssimulation des gesamten Temperier- und Verteilersystems.

der Technologie vollständig und effektiv ausgenutzt? Ist ein Umdenken erforderlich, da zielführender? Und falls ja, welche technologischen und vor allem welche zeitlichen und finanziellen Auswirkungen haben diese Anpassungen? Zur Beantwortung dieser Fragestellungen gilt es zunächst, den aktuellen Status zu bilanzieren. So stellt man fest, dass die zu einer Verbesserung notwendigen Werkzeuge häufig bereits existieren. Ebenfalls stellt sich nicht die Frage, wie mit diesen Werkzeugen umgegangen wird. Sondern vielmehr, wie gewonnene Resultate bewertet, eingesetzt und wie sie bzw. an wen sie kommuniziert werden.

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Durchgängige Konstruktionsdaten Ein elementarer Aspekt liegt in der üblichen Herangehensweise bei der mechanischen Auslegung von Produkten, egal ob aus faserverstärkten Kunststoffen, mittels physikalischen oder chemischen Schäumens oder ähnlichen Verfahren hergestellt. Denn diese Betrachtungsmethode erfolgt meist unter der Annahme der gleichen mechanischen Eigenschaften für das gesamte Bauteil. Doch genau hier liegt der Knackpunkt: durch diese Vorgehensweise werden die Möglichkeiten dieser Technologien deutlich reduziert und unvollständig ausgeschöpft, da nur einseitig betrachtet. Welches Potenzial liegt in der Verknüpfung dieser Arbeitsschritte – die der Betrachtung des Prozesses und die der mechanischen Eigenschaften – zu einem Kreislauf verborgen? In der Vereinigung zweier bisher unabhängiger Komponenten in einem Kreislauf, um die Substanz der virtuellen Produktentwicklung massgeblich zu ergänzen, exponentiell zu verbessern? So trivial es auch heute noch klingen mag, eine

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ben werden. Die daraus resultierenden lokal unterschiedlichen Materialkennwerte werden dann an die strukturmechanische Simulation weitergegeben. Die Relevanz dieser Vorgehensweise wird in Bild 1 verdeutlicht. Hier ist ein Spannungs-Dehnungs-Diagramm in Abhängigkeit von der Mikrostruktur abgebildet.

Geschlossener Kreislauf Bild 4: Vergleich der simulierten Zellstruktur (links) mit einer CT-Aufnahme.

gute Basis aller Schritte liegt in der Durchgängigkeit der Konstruktionsdaten. Der Einsatz verschiedener CAD-Programme ist bis heute eine Quelle möglicher resultierender Herausforderungen. So sind die Details jedes CAD-Kernels (nicht CADProgrammes) nicht einheitlich, und es kann durch Datenimport und -export zu unerwünschten Überlappungen von Flächen oder anderen Fehlern kommen. Da zur Erzeugung von Produktdesign und Werkzeugkonstruktion oft zweierlei CADProgramme eingesetzt werden, tritt dieses Phänomen häufig auf. Zur notwendigen Nacharbeit bzw. Aufbereitung der Daten für die Simulation stehen sowohl CADProgramme als auch darauf spezialisierte Softwaretools zur Verfügung.

Simulation als Basis Die Prozesssimulation liefert die Basis für die Bewältigung möglicher, zu erwartender, zu bewältigender Herausforderungen aufgrund des Herstellungsprozess, des Produktdesign, der Werkzeugkonstruktion und/oder des Werkstoffs geschäumter Bauteile. Berechnet, analysiert, bewertet und optimiert wird der gesamte Prozess von Füllung über Abkühlung bis hin zur Simulation der Deformation. Zu den geläufigen Simulationsergebnissen des Schäumens zählen vor allem zwei, welche einen teils erheblichen Einfluss auf weiteren Entwicklungsschritte haben. Zum einen die Zellgrössen- und zum anderen die Zelldichteverteilung. Diese beiden Resultate erlauben nicht nur einen Rückschluss bezüglich «kosmetischer» Fragenstellungen. Vielmehr widerspiegeln sie, wie stark die lokale Randschicht ausgeprägt, ob mit mehr oder weniger Schlieren auf der Oberfläche zu rechnen und wie hoch die 30

zu erwartende Deformation des finalen Bauteils ist. Weiterhin klären sie auch verfahrensrelevante Fragestellungen, ob möglicherweise der Einsatz einer variothermen Temperierung empfehlenswert ist. Der entscheidende Aspekt für die erfolgreiche Kopplung zweier bisher unabhängiger Komponenten – der Prozesssimulation und der Strukturmechanik – in einem Produktentwicklungskreislauf liegt nun im folgenden Schritt. Lange Zeit wurden, wie bereits dargelegt, diese beiden Methoden zur Herstellung sicherheitsrelevanter Produkte aussen vorgelassen, da eine durchgängige simulative Prozess- wie auch mechanische Simulation nicht möglich sein sollte. Doch bei Berücksichtigung einiger wichtiger Aspekte gelingt genau das und darüber hinaus ergibt sich sogar ein positiver Effekt. Die Beschreibung der ent­ standenen Zellen kann über Porositäts­ ergebnisse von Moldex3D (für die Prozesssimulation eingesetztes Simulationsprogramm) an das Softwaretool Digimat zwecks Materialmodellierung überge-

Auf diesem Weg wird sichergestellt, dass die lokalen unterschiedlichen Zustände des Materials entsprechend berücksichtigt werden und somit anschliessend gezielte Korrekturen des Bauteils in Bezug auf die mechanischen Eigenschaften realisiert werden können. Die anschliessende Überprüfung der geometrischen Anpassungen erfolgt wieder mittels Prozesssimulation. Resultierende, optimierte Prozesssimulationsergebnisse werden wiederholt zum Export in die Mechanik vorbereitet. Der Kreislauf schliesst sich. Dieser Vorgang kann manuell durchgeführt werden. Allerdings bietet sich hier auch die Möglichkeit eines weitestgehend automatischen Optimierungsablaufes. Ein Vorteil der Optimierung liegt darin, dass neben dem klassischen DoE-Ansatz auch geometrische Anpassungen ermöglicht werden, bis hin zur automatischen Topologieoptimierung. Letztlich stellt sich die Frage, ob sich dieser Aufwand lohnt? Anhand eines konkreten Bauteils, einer Blende (Bild 2), sollen die Vorteile näher dargestellt werden. Im Rahmen der Prozesssimulation wurde neben dem Bauteil zusätzlich das gesamte Temperier- und Verteilersystem dargestellt, berechnet und analysiert (Bild 3). In Bild 4

Bild 5: Das resultierende Kraft/Weg Diagramm.

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Bild 6: Ganzheitliche virtuelle Entwicklung eines Produktes.

Simul ation

wurde die Optimierung des Fertigungsprozesses in den Produktentwicklungsprozess eingebunden. So konnte letztlich dank der ganzheitlichen Betrachtungsweise und des fortschrittlichen Optimierungsansatzes eine Gewichtsreduktion von 25% bei gleichzeitiger Verringerung der fertigungsrelevanten Deformationen von gut 50% und einer Verkürzung der Zykluszeit bei der Herstellung von 10% erzielt werden. Die ganzheitliche virtuelle Entwicklung eines Produktes (Bild 6) verdeutlicht zwei wesentliche Aspekte – zum einen ist mit Zuhilfenahme der dar-

wird die simulierte Zellstruktur (links) mit einer CT-Aufnahme verglichen. Ersichtlich ist eine komplette Übereinstimmung der berechneten Werte und der Realität. Die relevanten Resultate der Porosität aus dem Schäumprozess wurden anschliessend an Digimat übertragen. Mit den dort erzeugten Materialkarten wurde anschliessend innerhalb der FEA ein Drei-PunktBiegeversuch berechnet. Parallel dazu wurde dieser Versuch ebenfalls mit dem realen Bauteil durchgeführt.

Wir sind dabei:

Simulation vs. Realität

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Das resultierende Kraft/Weg-Diagramm ist in Bild 5 abgebildet. Es ist hier deutlich zu erkennen, wie sehr die isotropen Ansätze von der realen Messung (hier in pink) abweichen. Dies gilt mitunter nicht nur für den quantitativen Verlauf, sondern auch vor allem dem qualitativen Aspekt des Versagens. In diesem Diagramm sind ferner die ersten Resultate (in blau) der durchgängigen Berechnung dargestellt, welche sowohl im qualitativen wie auch quantitativen eine sehr gute Übereinstimmung zur Realität darstellt. Zusätzlich wurden mit dem gleichen Produkt (der Blende) auch Optimierungsläufe durchgeführt. Der Vergleich begann mit der Betrachtung des Verfahrens des Kompaktspritzgusses gegenüber dem des Schäumens. Damit konnte das Bauteilgewicht bereits um 10.1% reduziert werden. In einem weiteren Schritt wurde das Produktdesign optimiert. So wurde die Rippenstruktur auf der Unterseite der Blende mittels des sogenannten Sizeing optimal an die geforderten Randbedingungen angepasst. Ein Anpassungsschritt gemäss der Optimierung aufgrund mechanischer Eigenschaften. Erzielt wurde eine weitere Reduktion des Gewichtes um 5%. Zudem 10/2021

gestellten Methodik eine ganzheitliche simulative Betrachtung geschäumter Bauteile real und erfolgreich möglich. Und zum anderen wird deutlich, dass sich auch mit Blick auf den Leichtbau in dieser Herangehensweise ein Potenzial verbirgt, das nur darauf wartet, ausgereizt zu werden.

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Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft

Kooperation als Schlüssel zum Erfolg Bis zum Jahr 2030 sollen 55 Prozent der EU-weiten Kunststoffverpackungsabfälle recycelt werden. Darüber hinaus wird eine Zukunft ohne Kunststoffabfälle angesteuert. Das österreichische Forschungsunternehmen Chase widmet sich am Standort Linz diesen Herausforderungen und erarbeitet neue Methoden und Technologien, um die Industrie und ihre Unternehmen auf dem Weg zu einer effizienten und nachhaltigen Produktion zu unterstützen.

Die Kunststoffindustrie muss sich gegenwärtig zwei grossen Herausforderungen stellen: der Digitalisierung der bestehenden Produktionsanlagen und der Realisierung von praxistauglichen Lösungen für die Kreislaufwirtschaft. Das erfordert grundlegende und angewandte Forschungsarbeiten in der gesamtheitlichen Betrachtung. Das Forscherteam von Chase erarbeitet dazu neue Methoden und Technologien, um den steigenden Anforderungen an die Eigenschaften der Kunststoffprodukte gerecht zu werden. Die Umsetzung erfolgt mit führenden Betrieben aus der Kunststoff- und Recycling-Branche – darunter die Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H. «Wir sind überzeugt, dass die Digitalisierung im Kunststoffrecycling ein wichtiger Schrittmacher am Weg zur Circular Economy und damit auch zu einem nachhaltigen Umgang mit Kunststoffabfällen ist. Deshalb sind wir – seit Chase ins Leben gerufen wurde – als Partner mit an Bord» begründet Sophie Pachner, Process Engineer, ihr Engagement für Erema in diesem Kompetenzzentrum.

Prozesse digitalisieren Konkret engagiert sich Erema in den Forschungsgebieten «Process Digitalization» und «Circular Process Streams». Bei Erstgenanntem geht es darum, durch die Entwicklung digitaler Zwillinge der eingesetzten Maschinen deren Prozesse besser analysieren, steuern und optimieren zu können, sodass letztlich auch eine höhere Prozess- und Produktqualität erreicht wird. Im zweiten Gebiet befasst sich Erema gemeinsam mit anderen Projektpartnern damit, wie durch datenbasiertes Wissensmanagement der Recyclingprozess verbessert werden kann. 32

Das österreichische Forschungsunternehmen Chase und der Kunststoff-Recycling-Maschinenhersteller Erema starten Kooperation (v.l. Patrick Pammer, Geschäftsführer Chase, DI Markus HuberLindinger, Geschäftsführer Erema. (Bild: Chase)

Erema ist weltweit führender Hersteller von Kunststoffrecycling-Maschinen. Das in Ansfelden (A) ansässige Unternehmen steht für eine Kunststoffindustrie mit Ressourcenverantwortung. «Schon die Gründer von Erema haben Kunststoff neu gedacht und vor fast 40 Jahren, in einer Zeit, als Kunststoffrecycling noch kein Thema war, genau darauf gesetzt. Dieser Weitblick und diese Innovationskraft zeichnen uns weiterhin aus, und wir erhoffen uns von der Forschungsarbeit bei Chase wichtige Impulse, um Circular Economy Projekte künftig noch schneller auf die Strasse zu bringen», so Markus Huber-Lindinger, Managing Director der Erema.

Kreisläufe schliessen «Die Kunststoffindustrie ist auf dem Weg in eine neue Ära und erlebt mit der Digitalisierung und dem Schliessen von Kreisläufen einen grundlegenden Wandel. Dabei geht es nicht nur um verbesserte Produktionsprozesse, sondern auch um den gesamten Lebenszyklus der Produkte und

um neue Geschäftsmodelle», so der Geschäftsführer der Competence Center Chase GmbH, Patrick Pammer. Chase verfolgt gemeinsam mit ihren österreichischen sowie internationalen Partnerunternehmen das Ziel, nachhaltige Produktionsverfahren zu entwickeln, in denen Materialien hocheffizient eingesetzt und Produkte am Ende ihres Lebenszyklus als Rohstoffe wiederverwendet werden können. Mit dieser neuen Generation von Rezyklaten können Endprodukte in hoher Qualität und mit einem wesentlich breiteren Anwendungsspektrum innerhalb eines optimierten Verarbeitungsfensters hergestellt werden. Diese Entwicklung ist für die jeweiligen Unternehmensstandorte eine grosse Chance, eine starke Vorreiterrolle einzunehmen, wenn es darum geht, Kunststoffabfälle zu reduzieren bzw. wiederzuverwerten. Kontakt Competence Center Chase GmbH A-4040 Linz www.chasecenter.at

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Plasmabeschichtungen für Kunststoffverpackungen

Eine gute Idee zum richtigen Zeitpunkt Das Start-up-Unternehmen IonKraft hat seine Wurzeln am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen und transferiert wissenschaftliche Erkenntnisse zur Plasmabeschichtung in industrielle Produktionstechnik. Im Interview erläutern Montgomery Jaritz und Benedikt Heuer, welche Ziele sie mit IonKraft verfolgen.

IonKraft ist auf den ersten Blick ein klassisches Start-up. Das bezieht sich auf die Mitarbeiterzahl des jungen Unternehmens, auf das spürbare Engagement und die gros­se Motivation seiner Gründer und auf die zündende Idee, die hinter der Unternehmung steckt: Mittels Plasmatechnologie wollen die Gründer Kunststoffverpackungen für Barriereanwendungen in der chemischen Industrie recycelbar machen und damit Multimateriallösungen ersetzen. Ihren Ursprung hat diese Technologie in den Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe Plasmatechnologie des IKV (Institut für Kunststoffverarbeitung, RWTH Aachen) – nun soll sie mit IonKraft den Weg in die industrielle Anwendung finden. In entscheidender Hinsicht ist IonKraft aber kein typisches Start-up-Unternehmen: Montgomery Jaritz und Benedikt Heuer starten ein Deep-Tech-Start-up, dessen Technologie im Anlagenbau und der Verpackungsproduktion zum Einsatz kommen soll. Anders als bei digitalen Produkten bewegen sie sich hier in einer eher konservativen Branche mit hohem Kapitalbedarf und mitunter langen Entscheidungswegen. Ihr Vorhaben wurde schon zu Beginn durch eine externe Expertenjury auf Herz und Nieren geprüft – auch das ist eher ungewöhnlich für ein Start-up, brachte den Gründern aber das Privileg, durch das Programm Exist-Forschungstransfer des BMWi weitreichend finanziell gefördert zu werden. Was ist die Hauptmotivation, mit IonKraft eine Produktionstechnik für recyclefähige Kunststoffverpackungen mittels Plasma auf den Weg zu bringen? Jaritz: Ich beschäftige mich seit meiner Zeit als studentische Hilfskraft am IKV, also seit mehr als 10 Jahren, mit der Plasmatechnologie. Die Vorteile von Barriere­ schichten waren damals alles andere als 34

Die Gründer von IonKraft: Montgomery Jaritz und Benedikt Heuer (Bilder: Ionkraft)

weitreichend bekannt. Seitdem habe ich forschungsseitig alle Entwicklungsstufen nicht nur miterlebt, sondern, z. B. im Sonderforschungsbereich TR 87, auch aktiv an der Weiterentwicklung mitgearbeitet. Deshalb weiss ich, dass die Technologie einen echten Entwicklungssprung gemacht hat und industriell mittlerweile äusserst vielseitig einsetzbar ist. Die Plasmatechnik hat einen Reifegrad erreicht, mit dem man echte Problemstellungen angehen kann. Was noch fehlt, ist der technologische Transfer unserer entwickelten Prozesse in die Produktionstechnik. Mit IonKraft nehmen wir es jetzt an die Hand, unsere Plasmatechnologie in die Industrie zu überführen, um Kunststoffverpackungen zu ermöglichen, die besonders leicht, dicht wie Glas, chemisch absolut beständig und trotzdem voll recyclefähig sind. Damit können wir also Verantwortung für ein sehr konkretes Problem in unserer Gesellschaft übernehmen. Das motiviert mich. Heuer: Für Unternehmensgründungen ist das richtige Timing immer wichtig, und ich bin überzeugt, dass wir eine sehr gute Idee zum richtigen Zeitpunkt etablieren

wollen. Gerade jetzt bekommt das Kunststoffproblem in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit. Unternehmen haben also einen starken, externen Antrieb, nach recycelbaren Alternativen zu suchen. Dabei ist der Schutz des Füllguts durch eine Barriere immer eine Herausforderung. Und hier kommen wir mit unserer Beschichtungstechnologie ins Spiel. Das Unternehmen wird finanziell durch den EXIST-Forschungstransfer gefördert. Was genau ist das Ziel dieser Förderung, und was müssen Sie im Gegenzug leisten? Jaritz: Am Ende der ersten Förderphase steht der Prototyp unseres innovativen Reaktors, mit dem Plasmabeschichtungen mit Barrierewirkung auf grossvolumige Behälter aus Monomaterialien wie z. B. PE oder PET aufgebracht werden können. Im Labormassstab werden alle Anforderungen an die industrielle Produktion heutiger Verpackungslösungen erfüllt, es wird eine Prozesssicherheit hergestellt. Allerspätestens dann schliesst sich das Ziel an, eine strategische Partnerschaft mit einem Ma10/2021


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Motiviert und mit vollem Einsatz an Ihrer Seite – und das jeden Tag. Versprochen! Karl-Heinz Böhm Außendienst

Das Prinzip der Plasmabeschichtung von IonKraft

schinenbauer einzugehen, mit dem wir unser Produkt auf Industriemassstäbe skalieren können. Heuer: Neben der finanziellen Förderung dieses Ziels eröffnet sich für uns über den Exist-Forschungstransfer der Zugang zur RWTHInfrastruktur. Ohne den Support der RWTH und des IKV wäre das Projekt nicht zu realisieren, denn für die Entwicklung benötigen wir permanenten Zugriff auf Messtechnik, Labore und Anlagen, den wir unter finanziellen und organisatorischen Gesichtspunkten extern gar nicht sicherstellen könnten. Darüber hinaus haben wir schon in der Pitch-Phase, also vor der Zusage der Förderung durch das BMWI, immens vom Know-how des IKV und von der Unterstützung durch die RWTH Innovation GmbH profitiert. Wie sieht das konkrete Geschäftsmodell von IonKraft aus? Womit wollen Sie letztlich auch nach der Förderungsphase Einnahmen erwirtschaften? Heuer: Unsere Kernkompetenz ist die Entwicklung und Produktion des Reaktors, der Kunststoffverpackungen für die chemische Industrie beschichtet und mit Barrierefunktionen ausstattet. Die fertigen Reaktoren möchten wir am Ende, in Kooperation mit einem noch zu findenden strategischen Partner, vertreiben. Der Partner sollte dann insbesondere für die Produktion und Automatisierungstechnik verantwortlich sein. Dies sind Aspekte, die wir nicht zu unseren Kernkompetenzen zählen und auf die wir uns bei IonKraft auch nicht zusätzlich konzentrieren werden. Zum Geschäftsmodell gehört aber auch, dass wir unser Know-how dem Kunden zur Verfügung stellen. Beim Endkunden werden wir uns zum Beispiel um den Service kümmern, der zu der Produktionstechnik gehört. Dazu zählt unter anderem die Prozesseinrichtung, denn unterschiedliche Verpackungsgeometrien erfordern zwingend eine Prozessanpassung. Diese Dienstleistung sehen wir als Teil unseres Geschäftsmodells. Jaritz: Für die erforderlichen Prozessanpassungen können wir auf eine im IKV entwickelte Entwicklungsroutine zurückgreifen, die diagnostikbasiert ist. Das heisst, statt empirischer Versuche bieten wir eine diagnostikbasierte Schichtentwicklung an, die auf schnellem Weg passgenau für das jeweilige Produkt die beste Funktionalität der Schicht garantiert. Dazu betrachten wir mittels Emissionsspek­troskopie die Plasmaeigenschaften, simulieren die Gasverteilung im späteren Behäl-

HEISSKANALDÜSE Motivation und kontinuierliche Verbesserung sind wichtige Bausteine unserer Arbeit. Keine Behauptung, sondern bewiesen: durch unsere Entwicklung der Heißkanaldüse mit zweigeteiltem Schaft. Er stellt eine hervorragende Isolierung im vorderen Schaftbereich und einen äußerst geringen Wärmeverlust sicher. So viel erreicht man nur mit vollem Einsatz. Das nennen wir Leidenschaft.

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Plasmatechnologie für recyclefähige Kunststoffverpackungen mit Barrierewirkung Im April 2021 haben Montgomery Jaritz und Benedikt Heuer das Deep-TechStart-up IonKraft gegründet, dessen Technologie im Anlagenbau zum Einsatz kommen soll: Mittels Plasmatechnologie will das Unternehmen Kunststoffverpackungen für Barriereanwendungen in der chemischen Industrie recycelbar machen und damit Multimateriallösungen ersetzen. Ihren Ursprung hat diese Technologie in den Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe Plasmatechnologie des IKV zu plasmapolymeren Barriere- und Korrosionschutzschichten – nun soll sie mit IonKraft den Weg in die industrielle Anwendung finden. Produktionstechnik für die Beschichtung von Kunststoffen mittels Plasma Zentraler Kern der Unternehmung ist die Entwicklung und Produktion eines Reaktors, der Kunststoffverpackungen beschichtet und mit einer chemisch beständigen Barrierefunktion ausstattet. Für die erforderlichen Prozessanpassungen beim Endkunden steht eine diagnostikbasierte Entwicklungsroutine zur Verfügung, deren Ursprung auf die Forschungsarbeiten des IKV im Sonderforschungsbereich TR

ter und kommen so zu einem optimalen Ergebnis für die individuelle Verpackung. So können wir zunächst Machbarkeitsanalysen für die Produktpalette des Kunden durchführen und darüber hinaus die passende Produktionstechnik konfigurieren und anbieten. Inwiefern sind die Schichten, die der Reaktor in der Lage sein wird aufzubringen, auf eine konkrete Anwendung ausgerichtet? Bzw. in welchen Branchen gibt es denkbare Anwendungsfälle? Jaritz: Die mittels Plasma erzeugten Schichten bieten eine starke Migrationsbarriere. Verpackungen in der Agrarindustrie erfordern z. B. oft eine Lösungsmittelbarriere. Mit unserem ersten Reaktordesign werden wir Verpackungsgrössen bis 20 Liter beschichten können. Das entspricht dem Bedarf der Agrarindustrie für die Verpackung von Dün36

87 zurückgeht. Statt empirischer Versuche werden Schichten diagnostikbasiert entwickelt. So kann IonKraft passgenau für die individuelle Verpackung die beste Funktionalität der Schichten garantieren. Die enge Kooperation von IonKraft mit dem IKV und der RWTH Aachen setzt sich auch nach der Unternehmensgründung fort; Messtechnik, Labore und Anlagen des IKV stehen IonKraft weiterhin und dauerhaft zur Verfügung, um aufwändige Prüfungen und Analysen realisieren zu können. Darüber hinaus wurde das Geschäftsvorhaben bereits vor der Gründung durch eine externe Expertenjury auf geprüft und wird durch das Programm Exist-Forschungstransfer seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie weitreichend finanziell gefördert. Technologie eröffnet ein breites Anwendungsspektrum Die mittels des neu konzipierten Reaktors applizierten Plasmaschichten erzeugen eine starke Migrationsbarriere, beispielsweise für Lösungsmittel. Mit dem ersten Reaktordesign sollen Verpackungsgrössen bis 20 Liter beschichtet werden können. Das entspricht beispielsweise dem Bedarf der Agrarindustrie für die Verpackung von Dünge- oder

ge- oder Pflanzenschutzprodukten. Der Vorteil der mit Plasmatechnologie aufgebrachten Schichten ist, dass sie hauchdünn auf Monomaterialien aufgebracht werden können. Die Schichten haben den positiven Effekt, dass sie das Recycling der Verpackung nicht beeinträchtigen. Dieser Effekt kann durchaus bei vielen weiteren Anwendungen ausgenutzt werden. Mit der Plasmabeschichtung lässt sich aber auch eine Sauerstoffbarriere realisieren, die das Oxidieren der Füllgüter verhindert. Dieser Vorteil ist speziell interessant für die Verpackung von Getränken und anderen Lebensmitteln. Die Plasmabeschichtung ist für den Lebensmittelbereich aktuell auch bereits zugelassen. Unser spezieller Reaktor kann zudem Behälter sowohl von innen als auch von aussen beschichten. Somit kann unsere Plasmabeschichtung z. B. als Ge-

Pflanzenschutzprodukten. Der Vorteil der mit Plasmatechnologie applizierten Schichten ist, dass sie hauchdünn auf Monomaterialien aufgebracht werden können und die Recyclingfähigkeit der Verpackung nicht beeinträchtigen. Dieser Effekt kann in vielen Branchen und Anwendungen ausgenutzt werden. Beispielsweise in der Lebensmittelanwendung, für die das Verfahren bereits zugelassen ist, verhindert die Beschichtung als Sauerstoffbarriere das Oxidieren der Füllgüter. Der von IonKraft entwickelte Plasmareaktor soll Behälter sowohl von innen, als auch von aussen beschichten können. Eine beidseitige Beschichtung kann damit beispielsweise als Geruchsbarriere dienen, die den schlechten Geruch von Rezyklaten einschliesst. Wenn durch Plasmabeschichtung eine Geruchsbarriere herbeigeführt wird, lässt sich prinzipiell der Einsatzbereich von Rezyklaten erweitern und der Kunststoffkreislauf an einer weiteren Stelle schliessen. In einem separaten Projekt am IKV wird derzeit zudem erforscht, inwieweit die Schichten geeignet sind, Post Consumer Rezyklate für die Wiedernutzung im Lebensmittelbereich sicher zu machen.

ruchsbarriere dienen, die den schlechten Geruch des Rezyklats sozusagen einschliesst. Wenn durch Plasmabeschichtung eine Geruchsbarriere herbeigeführt wird, lässt sich prinzipiell der Einsatzbereich von Rezyklaten erweitern und der Kunststoffkreislauf an einer weiteren Stelle schliessen. In einem separaten Projekt am IKV wird in dieser Hinsicht erforscht, inwieweit sich unsere Schichten dazu eignen, Post Consumer Rezyklat für die Wiedernutzung im Lebensmittelbereich sicher zu machen. Damit eröffnen wir der Verwendung von Rezyklaten völlig neue Optionen. Das mögliche Anwendungsspektrum ist also extrem gross. Kontakt Institut für Kunststoffverarbeitung D-52074 Aachen www.ikv-aachen.de, www.ionkraft.com n 10/2021


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Innovatives Verfahren für das Bottle-to-Bottle-Recycling

Aus alten werden neue Flaschen Polyethylenterephthalat (PET) gilt als hochwertiges Material, das auf dem Weg der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselfunktion übernehmen wird. PET-Flakes können jetzt mit Coperion ZSK-Doppelschneckenextrudern ohne Vortrocknung zu Granulat aufbereitet, im SSP (Solid State Polykondensation)-Reaktor aufkondensiert und wieder zu Flaschen verarbeitet werden, die in ihrer Qualität Neuware entsprechen.

Das mit diesem innovativen Verfahren hergestellte PET-Rezyklat hat von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für den direkten Lebensmittelkontakt erhalten. Coperion-Anlagen für diesen Bottle-to-Bottle-Recyclingprozess erzielen dank der effizienten Plastifizierung im ZSK-Extruder Durchsatzraten von 2 bis 8 t/h. Recycling-Unternehmen profitieren von der hohen Produktqualität, von Einsparungen bei Betriebskosten und Logistikaufwand sowie von einem um bis zu 30 % geringeren Energiebedarf im Vergleich zu herkömmlichen PET-Recycling-Methoden.

Bottle-to-Bottle-Recycling deutlich effizienter Insbesondere beim Recycling des grossen Stoffstroms der Verpackungen spielt PET eine immer wichtigere Rolle. PET ist ein hochwertiges Material, das sehr gute Eigenschaften für die Wiederaufbereitung besitzt. Hinzu kommen seine stetig wachsende Verbreitung in Form von Einweg- und Mehrwegflaschen sowie seine sortenreine Rückgewinnung. Bevor PET wiederaufbereitet werden kann, muss es zunächst zu Flakes zerkleinert und gereinigt werden. Herkömmliche Technologien verlangen danach das Vortrocknen, Kristallisieren oder Agglomerieren der PET-Flakes. Mit einer speziellen Technologie von Coperion kann das geschredderte PET dem ZSK-Doppelschneckenextruder jedoch direkt zugeführt und dort compoundiert werden. Die geschredderten Flakes werden über hochgenaue SWB Bandwaagen oder gravimetrische Dosierern zuverlässig in den ZSK-Extruder dosiert. Zusätzlich können weitere Mahlgüter, Neuware oder Mischungen zugegeben werden. Im Verfahrensteil des ZSK erfolgen die Aufschmel10/2021

Typischer Aufbau einer Recyclinganlage, auf der PET-Flakes wirtschaftlich zu PET-Granulat aufbereitet werden, das wiederum für die Herstellung von Flaschen verwendet werden kann. 1 Bandwaage SWB; 2 ZSK-Doppelschneckenextruder; 3 Zugabe von PET-Flakes; 4 Entgasung flüchtiger Bestandteile; 5 Austrag mit Zahnradpumpe und Filter; 6 Wasserbad; 7 Strangtrocknung; 8 Stranggranulierung (Bild: Coperion)

zung, die intensive Entgasung und die vollständige Homogenisierung, bevor der Stoffstrom über eine Zahnradpumpe und einen Filter mit automatischem Siebwechsler an eine Strang- oder Unterwassergranulierung zur Produktion von Granulat übergeben wird.

Qualität wie Neuware Das Granulat wird dann in einem SSP-Reaktor aufkondensiert. Seine Qualität entspricht der von Neuware und hat von der FDA die Zertifizierung für die Lebensmitteltauglichkeit (Letter of Non Objection) erhalten. So kann das Granulat im nächsten Schritt beispielsweise wieder zu Flaschen verarbeitet werden. Die Qualität des Endprodukts ist bei diesem Bottle-to-Bottle-Verfahren sehr hoch. Der Umgang mit dem Material erfolgt äus­ serst schonend. Die Verweilzeit im ZSKExtruder ist sehr kurz, die Dispergierung sehr gut. Das hohe Drehmoment des ZSKExtruders ermöglicht die Verarbeitung des PET bei niedrigen Temperaturen und nahezu ohne Viskositätsabbau. Die Selbstreinigung des ZSK-Doppelschneckenextruders erlaubt schnelle Wechsel von

Rezeptur und Farbe. Dank der sehr guten Entgasungsmöglichkeiten des ZSKs werden der Schmelze flüchtige Bestandteile wie Monomere, Oligomere und Wasser zuverlässig entzogen und in geeigneten Abscheidern vor der Vakuumpumpe aus dem Abgasstrom abgeführt. Neben der hohen Produktqualität sind deutliche Einsparungen bei Betriebskosten und beim Energiebedarf sowie ein verringerter Logistikaufwand weitere Vorteile der direkten Verarbeitung der PET-Flakes. Dazu Jochen Schofer, Business Segment Manager Recycling & Direct Extrusion bei Coperion: «Mit der FDA-Zertifizierung ist die hohe Produktqualität des PET-Rezyklats nun auch von offizieller Seite bestätigt. Mit unserem Coperion-Verfahren geben wir Recyclern eine Technologie an die Hand, mit der sie wirtschaftlich agieren können und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft leisten.» Kontakt Coperion K-Tron (Schweiz) GmbH CH-5702 Niederlenz www.coperion.com

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Die Aufholjagd hat begonnen

Potenzial für Rezyklate Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen hat das Potenzial für den Einsatz von Recyclingmaterial in Kunststoffverpackungen ermitteln lassen. Das Ergebnis der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung liegt nun vor.

Der Einsatz von recyceltem Kunststoff in Verpackungen könnte von 475 auf circa 960 000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden, was ca. 22 Prozent der Produktionsmenge entspricht. Der Einsatz von einer Million Tonnen Kunststoffrezyklat bis 2025 ist bereits erklärtes Ziel der Industrie. «Die Hersteller von Kunststoffverpackungen in Deutschland setzen auf Innovationen und Investitionen in der gesamten Wertschöpfungskette, um mehr Rezyklat in ihren Produkten einzusetzen», erklärt IKGeschäftsführerin Dr. Isabell Schmidt die

Kreislaufstrategie der Industrie. Zwischen 2017 und 2019 ist die Nachfrage nach Rezyklaten um über 18 Prozent gestiegen, während zugleich der Verbrauch an Kunststoffneuware rückgängig war. Im Augenblick sind die Mengen von geeigneten Rezyklaten am Markt limitiert, auch weil in den letzten Jahrzehnten kaum Investitionen in die Produktion hochreiner Qualitäten für den Lebensmittelkontakt stattgefunden haben. Der Wandel weg vom fossilen Rohstoff erfordert von der Industrie Investitionen in mehrstelliger Milliar-

denhöhe in das Design-for-Recycling und den Ausbau hochwertiger Sortier- und Recyclingverfahren. «Recycling funktioniert dort aber am besten, wo Kunststoffabfälle getrennt gesammelt werden. Um den zukünftigen Rohstoffbedarf der Kunststoff verarbeitenden Industrie zu decken, muss die Politik darauf hinwirken, dass die getrennte Sammlung in ganz Europa deutlich verbessert und die Deponierung von Kunststoffabfällen gänzlich verboten wird», fordert Schmidt. www.kunststoffverpackungen.de n

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Werkstoffe

Vergleich von mechanischen Eigenschaften

Sind technische Daten herstellungsunabhängig? Die auf einem TDS angegebenen mechanischen Eigenschaften sollen dem Anwender ermöglichen, unterschiedliche Werkstoffe zu beurteilen und auszuwählen. Jedoch beeinflusst die Gestalt und das Fertigungsverfahren das Verhalten eines thermoplastischen Bauteils, was die zur Messung verwendeten Prüfkörper nicht ausschliesst. In einer Prüfreihe wurden die Diskrepanzen unterschiedlicher Prüfkörper untersucht.

Manuel Gmür, Daniel Schwendemann ¹ Äpfel sollten nicht mit Birnen verglichen werden! Dieses Sprichwort wird immer wieder herangezogen, und zur Vorbeugung von Fehlern werden in der Technik Normen eingesetzt. Der Anwender entnimmt mechanische Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Zugmodul oder Kerbschlagzähigkeit den technischen Datenblättern. Der Einfluss des Fertigungsverfahren ist für die meisten Techniker klar, jedoch ist eine gewisse Ironie nicht von der Hand zu weisen, denn auf Datenblättern ist viel zu selten neben den Angaben zum verwendeten Prüfkörper das verwendete Herstellungsverfahren vermerkt. Meist findet man auf Datenblättern nur die Prüfnorm (bspw. ISO 527), welche sich lediglich auf die Ermittlung der Werte mit einem vorgegebenen Prüfkörper bezieht. Aus dieser offensichtlichen Problematik stellt sich die Frage, wie stark sich «Äpfel von Birnen» unterscheiden und ob bestimmte Vergleiche dennoch plausibel und valide sind. Um diese Fragestellung zu untersuchen, wurden am Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) in Zusammenarbeit mit einer anderen Hochschule und einem Industriepartner sechs verschiedene Prüfkörpertypen verschiedener Herstellverfahren aus acht verschiedenen Materialien untersucht. Die insgesamt 70 Chargen Zugproben und 62 Chargen für den Charpy-Kerbschlagbiegeversuch wurden sowohl beim Industriepartner als Manuel Gmür, Daniel Schwendemann, iwk, Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung, OST Ostschweizer Fachhochschule

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Verschiedene Zugprobenkörper. (Bilder: iwk)

auch am IWK geprüft und die Resultate verglichen.

Materialien und Herstellverfahren Für die Prüfreihe wurden Materialien und Compounds verwendet, welche in der Praxis häufig eingesetzt werden und eine hohe Verfügbarkeit aufweisen. Ausserdem wurde darauf geachtet, dass möglichst unterschiedliche Thermoplaste eingesetzt werden, sprich, dass amorphe und teilkristalline, gefüllte und ungefüllte sowie hoch und niederviskose Materialien vertreten sind. Spezifisch handelt es sich um ein recyceltes Polyethylenterephthalat (rPET), ein Polypropylen Homopolymer (PP-H) für Spritzgiessanwendungen, ein Polylactid (PLA) für Mehrzweckanwendungen und ein schlagzähes Polystyrol (PS-I) für Thermoformanwendungen. Zusätzlich wurden am IWK vier weitere Compounds auf einem gleichlaufenden Zweischneckenex­ truder produziert, indem das PET und das PP-H mit jeweils 30wt% Glasfasern ver-

stärkt und des PP-H und das PS-I mit 30wt% Calciumcarbonat gefüllt wurden. Aus den insgesamt acht Materialien wurden verschiedene Zugprobekörper mittels Spritzgiessens eines Vielzweckprobekörpers, Spritzgiessens von Platten und Extrusion von Tafeln mit anschliessender mechanischer Bearbeitung und der Herstellung eines kleinen Zugprobekörpers auf einer Labor-Kolbenspritzgiessmaschine hergestellt. Alle Methoden werden nach aktuellem Stand der Technik angewendet, werden in internationalen Normen beschrieben und zeigen unterschiedliche Beeinflussung des Materials in puncto Scherbelastung, Abkühlgeschwindigkeit und Molekülorientierung. Die Proben wurden entsprechend dem verwendeten Material und dem Herstellprozess in bestmöglicher Konformität mit den geltenden Normen produziert. Abhängig von der Werkstoffnorm werden zur Prüfkörperherstellung unterschiedliche Vorgaben verlangt, z. B. Massetemperatur und Werkzeugtemperatur. 39


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Werkstoffe

Der wohl gebräuchlichste Zugprüfkörper für thermoplastische Werkstoffe ist der Vielzweckprobekörper gemäss SN EN ISO 3167. Derselbe Prüfkörper ist auch in der Norm SN EN ISO 20753 mit der Bezeichnung A1 oder in der Norm SN EN ISO 527-2 mit der Bezeichnung 1A anzutreffen. Gemäss SN EN ISO 527-2 ist diese Geometrie bei direkt spritzgegossenen Zugprüfkörper vorzuziehen, was die starke Verbreitung erklärt. Die Proben dieses Typs wurden sowohl intern als auch bei dem externen Industriepartner hergestellt. Die Proben, welche aus der internen ersten Spritzgiessmaschine stammen, wurden strikt unter Einhaltung der geltenden Normen gespritzt. Die dort vermerkte Einspritzgeschwindigkeit führte bei einigen Mate­ rialien zu Einfallstellen und bei den glas­fasergefüllten Materialien zu VakuolenBildung. Die extern hergestellten Prüfkörper wurden mit der etwa vierfachen Einspritzgeschwindigkeit verarbeitet, wodurch einerseits für diese Proben die Probleme behoben werden konnten und andererseits der Einfluss der Schädigung durch die eingebrachte Scherung untersucht werden konnte. Für die Prüfung der Proben aus beiden Anlagen wurden diese aufgeteilt und parallel beim Industriepartner und am IWK gemessen. Somit konnte zusätzlich der Einfluss der Prüftechnik evaluiert werden. Zur Ergänzung dieser Proben wurden aus 2 mm dicken spritzgegossenen Platten Zugproben des Typs ISO 527-2/5A und aus 1.3 bis 1.8 mm dicken, extrudierten Tafeln Proben des Typs SN EN ISO 527-2/1B gemäss SN EN ISO 2818 durch Scherschneiden mechanisch herausgearbeitet. Um die Anisotropie der Platten und Tafeln zu analysieren wurden bei den Platten und Tafeln jeweils Proben längs und quer zur Fliessrichtung entnommen. Um lokale Unterschiede auszuschliessen, wurden die Proben an unterschiedlichen Zonen entnommen. Zusätzlich wurden an einer Partnerhochschule mit dem dort gängigen Verfahren kleinere Zugproben des Typs ISO 20753/ CP13 mit einer Kolbenspritzgiessmaschine produziert. Die Proben für den Kerbschlagbiegeversuch des Typs ISO 179-1/1eA wurden aus Vielzweckprobekörper in Anlehnung an ISO 3167 herausgearbeitet. Weiterhin wurden Kerbschlagbiegeproben aus den extrudierten Tafeln und den spritzgegossenen 40

Gemessene Zugmoduln der sechs verschiedenen Materialien mit den jeweils verschiedenen Prüfkörpern.

Platten entnommen, welche eine von der Norm abweichende Probendicke aufweisen, jedoch in Länge und Breite dem Typ ISO 179-1/1eA entsprechen.

Beeinflussung durch den Probentyp Bei der Analyse der Resultate zeigt sich, dass die mechanischen Werte wie Zugmodul, Zugfestigkeit, Streckdehnung und Bruchdehnung für die spritzgegossenen Vielzweckprobekörper tendenziell besser ausfallen als diejenigen der übrigen Proben. Beispielweise liegt der gemessene Zugmodul beim Material PS-I KD30 bei 2970 MPa für die spritzgegossenen Vielzweckproben, während der Zugmodul bei den extrudierten Tafeln mit 2450 MPa ermittelt wurde. Die Begründung für diese qualitativen Unterschiede dürfte unter anderem in der starken Molekülorientierung liegen, welche durch das Spritzgiessen erzielt wird. Die mechanisch bearbeiteten Proben, sprich diejenigen aus den extrudierten Tafeln und den spritzgegossenen Platten, zeigen ausserdem an den Schnittstellen das für das Scherschneiden typische Abrissmuster. Dieses unregelmässige und raue Oberflächenprofil stellt mechanisch eine Schwachstelle dar, welche das Probenverhalten nach dem Überschreiten

der Streckgrenze beeinflussen dürfte und zu einem frühzeitigen Bruch führen kann. Um die Streuung unterschiedlicher Proben-Chargen unabhängig vom Absolutwert zu vergleichen, kann der Variationskoeffizient herbeigezogen werden. Dieser errechnet sich aus dem Quotienten von Standardabweichung zum arithmetischen Mittel. Bei den Werten 102.6, 102.8, 99.8, 105.8, 91.7 und 97.3, wessen Durchschnitt genau 100 beträgt, ist der Variationskoeffizient 5 %. Es zeigt sich, dass die Streuung über alle Messungen bei den spritzgegossenen Vielzweckprobekörpern deutlich kleiner ausfällt. Bezüglich Zugmodul beträgt deren durchschnittliche Variationskoeffizient 3.2 %. Im Vergleich dazu ist der durchschnittliche Variationskoeffizient des Zugmoduls für die Chargen aus der Kolbenspritzgussmaschine 4.7 %, diejenigen aus den spritzgegossenen Platten 5.1% und diejenigen aus den extrudierten Tafeln sogar 6.2 % höher. Extremer sind die relativen Unterschiede im Vergleich der Zugfestigkeiten, bei denen der durchschnittliche Variationskoeffizient über alle spritzgegossenen Vielzweckprobekörper nur bei 0.56 % und bei den extrudierten Tafeln bei 0.97 % liegt. Hier zeigt sich bei den kleineren Probekörpern, d.h. diejenigen 10/2021


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aus den spritzgegossenen Platten und der Kolbenspritzgussmaschine, einen höheren Variationskoeffizienten von rund 2.3 % bzw. 1.7 %. Es ist nicht eindeutig, ob die erhöhte Streuung der Zugfestigkeit von der Probengrösse oder den verwendeten Herstellverfahren abhängig ist. Bei Prüfung der Kerbschlagfestigkeit zeigen die Proben, welche aus den Vielzweckprobekörpern entnommen wurden, tendenziell tiefere Werte als die übrigen Prüfkörper. Weil die Kerbschlagzähigkeit durch die Division von benötigter Kerbschlagenergie und Probenquerschnitt errechnet und die Probe auf Biegung belastet wird, begünstigt ein besseres Flächenträgheitsmoment im Verhältnis zum Querschnitt den Wert. Folglich ist ein direkter Vergleich der Kerbschlagzähigkeit aus unterschiedlichen Proben-Geometrien nicht valide.

Gleiche Probe – unterschiedliche Anlage oder Prüfapparatur Im Vergleich der selben Probentypen aus zwei verschiedenen Spritzgiessanlagen mit unterschiedlicher Einspritzgeschwindigkeit, respektive Einspritz- und Nachdruck, zeigt sich, dass die durchschnittlichen Werte für Zugmodul, Zugfestigkeit sowie Streckdehnung eines Materials nie um mehr als 10 % voneinander abweichen. Selbst die Zugproben mit den tiefen Einspritzdrücken und den durch Computertomographie nachweisbaren Vakuolen zeigen nur geringfügig höhere Werte für Zugmodul, Zugfestigkeit und Kerbschlagzähigkeit. Dahingegen fällt die Bruchdehnung für diese Proben 2–10 % niedriger als bei den Proben mit höheren Drücken aus. Bei der Evaluation der unterschiedlichen Prüfapparaturen zeigt sich, dass insbeson-

Werkstoffe

dere bei den steifen, mit Glasfaser gefüllten, Materialien rPET GF30 und PP GF30 relative Unterschiede von bis zu 19 % beim Zugmodul, 13 % bei der Zugfestigkeit und 23 % für die Streckdehnung gemessen. Für alle anderen geprüften Materialien liegt die relative Abweichung dieser drei Werte in der Regel unter 5 %.

Unterschiedliche Bestimmung der Bruchdehnung Die (normative) Bruchdehnung, welche mit einem Extensometer an der Messlänge gemessen wird, ist beim Materialbruch vor dem Erreichen der Streckdehnung anzugeben. Zur Bestimmung der nominellen Bruchdehnung, welche sich ohne Extensometer aus der Abstandsänderung der Einspannlänge errechnet, können gemäss SN EN ISO 527-1 zwei Strategien angewendet werden. Das Verfahren A beschreibt die zum Zeitpunkt des Bruchs gemessene nominelle Dehnung, d.h. die durch die Prüfmaschine aufgezeichnete relative Abstandsänderung der Einspannlänge. Das Verfahren B betrachtet die Summe der nominellen Dehnung ab der Streckdehnung und der (normativen) Streckdehnung. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass durch die präzise Erfassung der Streckdehnung via Extensometer eine höhere Genauigkeit erwartet wird, weshalb es auch gemäss Norm bei Vielzweckprobekörpern bevorzugt anzuwenden sei. Durch den Vergleich der beiden Verfahren an der Versuchsreihe konnte gezeigt werden, dass die Bruchdehnung nach Verfahren A um bis zu 50 % höher als auch bis zu 5 % niedriger ausfallen kann. Schlussfolgernd sollte bei der Analyse von verschiedenen Bruchdehnungen unbedingt

beachtet werden, dass diese mit demselben Verfahren bestimmt wurden.

Fazit und Empfehlungen Die Untersuchung konnte das offensichtliche nachweisen: Verschiedene Prüfkörper führen zu unterschiedlichen Resultaten. Die Herstellverfahren und -bedingungen sind für die mechanischen Eigenschaften sehr relevant. Es zeigt sich, dass für plausible Vergleiche von Werkstoffkennwerten die Kenntnis des Ursprungs der Proben unabdingbar ist. Es wäre wünschenswert in Zukunft mehr Informationen hierfür auch in den Datenblättern zu finden. Im Wissen, dass die auf den technischen Datenblättern angegebenen mechanischen Eigenschaften nur begrenzt zur Bauteilauslegung dienlich sind, sind gemessene Werte eines Prüfkörpers nicht zwangsläufig in dem Bauteil wiederzufinden. Dies gilt insbesondere, wenn sich die Herstellbedingungen (Prozess, Abkühlgeschwindigkeit, Materialstärke, Orientierung, etc.) stark von der Anwendung unterscheidet. Im Zweifelsfall sind die Kennwerte aus der Zugprüfung und dem Kerbschlagbiegeversuch kein Ersatz für eine spezifische, prozessnahe Materialprüfung oder Belastungstests am fertiggestellten Bauteil.

Kontakt Prof. Dipl.-Ing. Daniel Schwendemann iwk Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung OST Ostschweizer Fachhochschule daniel.schwendemann@ost.ch www.ost.ch/iwk n

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Technische Formteile aus Duroplast und Thermoplast 10/2021

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KUNSTSTOFF XTRA

Umwelt

CO2 als chemischer Grundstoff für Polymere

Fast eine Mio. to Produktionskapazität installiert Der nova-Trendreport «Carbon Dioxide (CO2) as Chemical Feedstock for Polymers – Technologies, Polymers, Developers and Producers» ist erschienen. Er richtet sich an die Kunststoffindustrie, Marken, Technologie-Scouts, Investoren und politische Entscheidungsträger. Der Report bietet 100 Seiten an Informationen rund um die CO2-Nutzung für chemische Bausteine und Polymere.

400 Millionen Tonnen Polymere werden jedes Jahr weltweit produziert. Die Menge wächst seit Jahrzehnten um 3 bis 4 % pro Jahr und ist ein integraler und wichtiger Bestandteil der modernen Welt geworden. Trotz all ihrer nützlichen und vielseitigen Materialeigenschaften stehen Polymere jedoch vor einem grossen Problem: 90 % von ihnen werden aus fossilem Kohlenstoff hergestellt und endet schliesslich als CO2-Emission. Das hat keine Zukunft! Die organische Chemie und die Kunststoffindustrie können nicht dekarbonisiert werden, da Kohlenstoff schlichtweg das wichtigste Atom ihrer Materialstrukturen ist. Vor diesem Hintergrund werden erneuerbare Alternativen zu fossilen Rohstoffen benötigt, die aufgrund von intensiver Forschung schon längst verfügbar sind. Chemikalien und Polymere werden bereits heute unter der Verwendung von erneuerbarem Kohlenstoff hergestellt, d. h. Koh-

Weltweite Kunststoffproduktion und Einsatz von CO2 als chemischer Grundstoff für Polymere im Jahr 2018 und Szenario für 2050. (Grafiken: nova-Institut)

lenstoff aus Biomasse und Recycling – und auch aus CO2. Da die Nutzung von Biomasse und das Recycling von Kunststoffen jedoch allein nicht ausreichen werden, könnte die CO2-Nutzung die Lösung

sein, um den Bedarf an neu produzierten Polymeren in Zukunft decken zu können (Carus et al. 2020). Der Technologie- und Trendbericht «Carbon Dioxide (CO2) as Chemical Feedstock

Möglichkeiten der Verwendung von CO2 für Polymere.

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KUNSTSTOFF XTRA

Umwelt

sierten Polymeren, die von Forschungsgruppen der Hauptakteure der Branche, Start-ups und Instituten entwickelt und kommerzialisiert werden. Insgesamt arbeiten mindestens 40 Unternehmen und Forschungsprojekte in Asien, Europa und Nordamerika an CO2-basierten Polymeren und werden im Report vorgestellt.

Ein Auszug aus dem Trendreport der modernsten, realisierten Anlagen für die Synthese von CO2-basierten Polycarbonaten und Polyolen für Polyurethane.

Kontakt nova-Institut GmbH D-50354 Hürth https://nova-institut.de/

n

for Polymers – Technologies, Polymers, Developers and Producers» des nova-Instituts beleuchtet diese alternative Rohstoffquelle im Detail: Welche Polymere können aus CO2 hergestellt werden, und mit welchen Verfahren? Wie weit sind die Technologien bereits entwickelt, ausgereift und in Pilot-, Demonstrations- und (semi-) kommerziellen Anlagen implementiert? Welche Unternehmen und Institute arbeiten an Technologien, um Polymere oder Buildingblocks aus CO2 herzustellen?

Produktionskapazitäten für CO2-basierte Polymere Wie das nova-Institut in seinem Bericht zeigt, ist das Potenzial und die tatsächliche Produktionskapazität für CO2-basierte Polymere viel grösser als allgemein angenommen und diskutiert. Die Produktionskapazitäten, vor allem für Polycarbonat und Polyol für die Polyurethanherstellung, liegen heute bereits bei mehr als 850 kt/a, bei einem durchschnittlichen gewichteten CO2-basierten Kohlenstoffanteil von bislang nur 5,4 %. Es wurden neun Unternehmen berücksichtigt, deren Standorte sich überwiegend in Asien, Europa und Nordamerika befinden. Allerdings sind noch viele technische Hürden zu überwinden, um neue CO2-Umwandlungsanlagen im grossen Massstab einsetzen zu können. Die Nutzung von CO2 als chemischer Rohstoff für Polymere hat sich in den letzten Jahren jedoch intensiv diversifiziert und mittlerweile sind mehrere erfolgreich implementierte Technologien auf dem Markt oder stehen kurz vor der Kommerzialisierung. Der Trendreport gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Produktionswege von CO2-ba10/2021

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Umwelt

Bain-Analyse zur Dekarbonisierung im Automobilsektor

Wettbewerbsvorteile für Autozulieferer Automobilhersteller, Aufsichtsbehörden, Kapitalmarkt und Wettbewerber setzen Zulieferunternehmen zunehmend unter Druck, ihren CO²-Fussabdruck zu reduzieren. Umgekehrt können Zulieferer mit einer nachhaltigen Fertigung Geld sparen, die Vorgaben der Hersteller erfüllen und langsameren Konkurrenten Marktanteile abnehmen.

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Emissionsneutralen Fahrzeugen gehört die Zukunft. Doch die Umstellung auf CO ² freie Antriebe und eine klimaneutrale Produktion stellt Autohersteller sowie deren Zulieferer vor enorme Herausforderungen. Welche Chancen sich durch eine rasche Dekarbonisierung speziell für Zuliefererunternehmen ergeben, hat die internationale Unternehmensberatung Bain & Company mit Blick auf Kundschaft, Kosten sowie den Wettbewerb analysiert. «Klimaneutralität wird zunehmend zu einem Kernelement des Geschäftsmodells der Zulieferer», betont Bain-Partner Markus Bürgin, der die Praxisgruppe Automobilzulieferer in der EMEA-Region leitet. «Je schneller Unternehmen eine entsprechende Strategie entwickeln und umsetzen, desto eher erlangen sie einen Wettbewerbsvorteil und können Marktanteile gewinnen.» Insbesondere durch die Vorgaben der Automobilhersteller gerät die Zulieferbranche

in Zugzwang. Denn diese wollen längst nicht mehr nur ihre direkt beeinflussbaren Emissionen auf null reduzieren, sondern auch diejenigen, die innerhalb der Lieferkette und bei der Nutzung ihrer Produkte

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entstehen. Das funktioniert jedoch nur, wenn auch die Zulieferer emissionsfrei arbeiten. Einige Unternehmen reagieren bereits und setzen sich klare Ziele für Klimaneutralität. «Kunden, Wettbewerber

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Durch höhere Energieeffizienz und Nutzung grüner Energiequellen lassen sich Emissionen um bis zu 80 Prozent senken. (Bild: Pixabay)

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Umwelt

und Kapitalmarkt sowie die steigenden Preise für CO²-Zertifikate lassen Automobilzulieferern keine Wahl», stellt Bürgin fest. «Sie müssen sowohl ihre Fertigung als auch ihre Produkte mit Hochdruck an die neuen Erfordernisse anpassen.»

rer in der DACH-Region, sicher. «Wenn sie den Rest kompensieren, wirtschaften sie bereits ab der zweiten Hälfte dieser Dekade klimaneutral.»

Mit grüner Energie die Bilanz verbessern

Noch scheuen viele Zulieferer den mit einer Umstellung der Fertigung verbundenen Aufwand. «Dabei können sie bis zur Hälfte der Emissionen über Dekarbonisierungsprojekte mit einem positiven Return on Investment einsparen», weiss Branchenexperte Foucar. Das gelte vor allem für Initiativen zur Steigerung der Energieeffizienz, teilweise aber auch für den Umstieg auf grünen Strom. «Eine strategisch angelegte Dekarbonisierung bringt klare Kostenvorteile», so Foucar. Bain-Partner Bürgin weist auf weitere positive Aspekte einer zügigen Dekarbonisierung hin: «Autozulieferer sparen mit einer nachhaltigen Fertigung Geld, erfüllen die Vorgaben der Hersteller und haben die Chance, langsamer agierenden Konkurrenten Marktanteile abzunehmen.» Zügiges Handeln zahle sich daher aus. Im Rahmen von nur drei Monaten könnten Zulieferunternehmen eine Klimaneutralitätsstrategie samt Roadmap zur Umsetzung entwickeln. «Wer die Dekarbonisierung zu spät angeht», fügt er hinzu, «den bestraft der Wettbewerb.»

Mit dem Wechsel hin zu einer nachhaltigen Produktion können Zulieferunternehmen ihre direkten Emissionen deutlich senken und damit ihre CO²-Bilanz verbessern. Dafür sind drei Faktoren ausschlaggebend: die Steigerung der Energieeffizienz, die Umstellung auf regenerative Energiequellen sowie die Kompensation unvermeidbarer Emissionen. Allein Energie vollständig aus regenerativen Quellen zu beziehen und Solar-, Wind- sowie Biomas­ sestrom in eigenen Anlagen zu erzeugen, kann beispielsweise die CO²-Emissionen je nach Ausgangslage und Standort um 40 bis 50 Prozent verringern. Zudem ist vielerorts das Potenzial eines optimierten Energieeinsatzes noch nicht ausgereizt. Ansatzpunkte gibt es bei einer strikt nachfragebasierten Anlagesteuerung ebenso wie bei einer optimierten Klimatisierung und einer konsequenten Rückgewinnung der genutzten Energie. «Binnen drei bis fünf Jahren können die Automobilzulieferer ihre direkten Emissionen drastisch reduzieren», ist sich Dominik Foucar, Associate Partner bei Bain und verantwortlich für die Praxisgruppe Automobilzuliefe-

Klare Kostenvorteile durch Dekarbonisierung

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Abfall-Tests auf der Limmat Studierende der ETH Zürich testeten diesen Sommer auf der Limmat verschiedene Technologien zur automatischen Entfernung von Abfall. Das Projekt «Autonomous River Cleanup» (ARC) setzt bei den Flüssen an, um gegen das globale Problem der Meeresverschmutzung vorzugehen. Die Studierenden haben dafür im Labor verschiedene Technologien analysiert, die sie dann erstmals in einer realistischen Umgebung und im Zusammenspiel miteinander testeten. Bis Ende August untersuchten die Studierenden unter anderem drei Schritte, die für die Abfallentfernung 10/2021

zentral sind: Die Konzentration an einem Ort, die Sammlung und die Sortierung. Von den Ergebnissen dieser Testphase hängt ab, wie sich das Projekt ARC weiterentwickelt. Die Gruppe will ihr System anhand der Resultate weiter verbessern und plant nächstes Jahr weitere Tests auf grös­ seren, stark verschmutzten Flüssen in Afrika, Indien oder Südostasien. Das Ziel ist, mit denjenigen Technologien, die sich bewähren, individuelle Lösungen für verschiedene Anspruchsgruppen und örtliche Gegebenheiten anzubieten. https://riverclean.ethz.ch/ n 45


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Pierre Bercher SA setzt auf Fanuc

Gemeinsam erfolgreich Als Zulieferer für Präzisionsspritzgussteile aus technischen Kunststoffen steht das Schweizer Familienunternehmen Pierre Bercher SA vor wachsenden technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Um diese zu meistern, entschied sich das Unternehmen für Fanuc, einen Weltklasse-Anbieter von Spritzgiessmaschinen, Robotern und CNC-Maschinen. Gemeinsam bauen sie eine echte Win-win-Partnerschaft auf.

Michel Pech ¹ Als gelernter Feinmechaniker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis gründete Pierre Bercher 1980 das Unternehmen, welches seinen Namen trägt. Seine Erfahrung in der Herstellung von Messinstrumenten, dann von Spritzgussformen für Präzisionsteile, gefolgt von einer starken Einbindung in die Uhrenindustrie, waren der Antrieb für diese Gründung. Schritt für Schritt hat sich das Unternehmen zu einer renommierten Adresse für die Herstellung von Präzisionsteilen aus technischen Kunststoffen für die Uhren-, Elektronik- Vor einer der Fanuc Roboshot-Spritzgussmaschine (v.l.): Pierre Bercher und sein Sohn Dan, und Medizinindustrie entwickelt, und zwar Claudia Scheidegger und Pierre Rottet von Fanuc Schweiz. (Bilder: Fanuc) für Serien von 20 bis zu mehreren Millionen Teilen mit Abmessungen zwischen 2 zen», so Pierre Bercher in seiner Ein­ chen», sagt Dan Bercher, welcher nacheiund 100 mm. Im Jahr 2008 trat Dan Ber- führung. «Wir hatten bereits einen nander die Integration der 6 Fanuc LR cher, nach einer Ausbildung zum Polyme- kartesischen Roboter für die Entnahme Mate-Roboter durchführte, die heute in chaniker und Automatiker, in das Unter- von Teilen nach dem Spritzgiessen», sagt der Produktion eingesetzt werden. Fünf nehmen ein. Dank seiner Leidenschaft für Dan «aber11:06 wir wollten zusätzliche davon sind für die Entladung der Spritz0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 Bercher, 11.10.12 die Integration von Robotern konnte das Operationen mit einem polyartikulierten gussmaschinen und die Endbearbeitung Unternehmen die Automatisierung der Roboter durchführen.» Nach umfangrei- der Teile vorgesehen. Markieren, Polieren, Marktrecherchen wurde ein Fanuc LR kleine Bearbeitungen, Kontrollieren, SortieProduktion zusammen mit Fanuc voran- 1 chen 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 11.10.12 11:06 bringen. Mate 200iC Roboter mit integrierter Ka- ren, Lagern – zahlreiche Arbeitsgänge sind mera ausgewählt und bei Fanuc bestellt. Er so, durch die Hinzunahme von NachbearMit Fanuc Schweiz für mehr wurde 2009 an einer hydraulischen Spritz- beitungsmaschinen, in der Nebenzeit Wertschöpfung gussmaschine installiert. «Die integrierte möglich. Der sechste Roboter arbeitet au«Zusammen mit Dan wollten wir die Ne- Bildverarbeitung und die Benutzerschnitt- tonom für bestimmte Aufgaben. «Dank 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 11.10.12 11:06 benzeiten für zusätzliche Aufgaben nut- stelle machten es den Fachleuten in der dieser Zusatzaufgaben macht sich die InWerkstatt leicht, diesen Roboter zu inte­ vestition in die Robotik bezahlt», bestätigt 1 Michel Pech, freischaffender Journalist grieren und sich mit ihm vertraut zu ma- Dan Bercher. «Die Robotisierung ist auch

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KUNSTSTOFF XTRA

eine Antwort auf die zunehmenden Schwierigkeiten, motivierte und kompetente Mitarbeiter zu finden», fügt Pierre Bercher hinzu. Die Richtigkeit der Entscheidung für Fanuc-Roboter ist in den letzten zwölf Jahren nie infrage gestellt worden. «Den Kundendienst von Fanuc mussten wir bisher noch nie in Anspruch nehmen», betont der Manager. Pierre Rottet, Robotics Sales Manager von Fanuc Schweiz, fügt hinzu: «Unsere Erfahrung in der Automatisierung von Spritzgiessmaschinen wurde durch das Unternehmen Pierre Bercher SA verstärkt. Zum ersten Mal haben wir einen Partner, der sowohl ein Integrator unserer Roboter als auch ein Anwender ist. Es ist sehr interessant, dieses doppelte Feedback zu bekommen», sagt er.

Spritzgiessen mit elektrischen Roboshot-Spritzgussmaschinen Um im Wettbewerb mit Niedriglohnländern bestehen zu können, muss die Flotte von mehr als fünfzehn Spritzgiessmaschinen mit einer Schliesskraft von weniger als 35 Tonnen kontinuierlich produzieren und ausserhalb der Geschäftszeiten weitgehend unbeaufsichtigt bleiben können. Fanuc-Roboter tragen bereits zu dieser Leistung bei. Um dieser Herausforderung noch besser gerecht zu werden, beschloss Pierre Bercher, in zwei elektrische Spritzgiessmaschinen zu investieren. Die Wahl fiel sofort auf die Fanuc Roboshot AlphaS30iA. Eine weitere kam im Jahr 2020 hinzu. «Neben der hervorragenden Zusammenarbeit mit Fanuc Schweiz hat uns vor allem die Zuverlässigkeit, die Präzision und die Geräuschlosigkeit der Roboshot überzeugt», sagt Pierre Bercher. Die elektrischen Roboshot-Spritzgussmaschinen weisen dank ihrer CNC-gesteuer ten Servoantriebe die höchste Beschleunigung am Markt auf. Das Ergebnis: schnellere Verarbeitung, keine Wartezeiten und Echtzeitsteuerung des Regelkreises. Dadurch sind sie einfach zu programmieren und die Achsenbewegungen werden direkt gesteuert ohne Trägheit für maximale Präzision. Die Präzision des Schliessens und Öffnens der Formen garantiert eine sichere Positionierung des Roboters für den Entladevorgang. Dies erleichtert die Programmierung von Spritzgussmaschinen und Robotern erheblich, da beide Fanuc-Steuerungen auf 10/2021

Verarbeitung

natürliche Weise interagieren. Auch eine Offlineprogrammierung könnte in Betracht gezogen werden. «Auch der akustische Komfort der elektrischen Spritzgiessmaschinen ist unübertroffen», sagt Dan Bercher.

Pierre Bercher SA spart Geld mit Fanuc-Spritzgussmaschinen Und das Sahnehäubchen auf der Torte fiel noch besser aus als erwartet. «Wir haben einen Unterschied im durchschnittlichen Stromverbrauch zwischen unseren hydrau-

lischen und elektrischen Spritzgussmaschinen von fast 80 % gemessen», sagt Pierre Bercher. Pierre Rottet bestätigt, dass elektrische Spritzgussmaschinen mindestens 50 % weniger Energie als hydraulische Maschinen verbrauchen. Darüber hinaus ermöglicht die CNC-Achsensteuerung im Vergleich zu anderen elektrischen Spritzgussmaschinen einen um 27 % geringeren Verbrauch. Diese Einsparung ergibt sich aus der progressiven Steuerung des Achsenschubs, die nur bei Bedarf Leistung abgibt. Darüber hinaus wird bei der Robo­

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KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitung

Einige der hochpräzisen Kunststoff-Spritzgussteile der Pierre Bercher SA.

Nach dem Ablegen des Teils in den Lagerbehälter kehrt der Roboter zurück, um das nächste Teil aufzunehmen. So geht keine Sekunde des Einspritzvorgangs verloren.

shot die Heizeinheit des Speichers je nach Zone variiert, wodurch sowohl die Heizqualität als auch der Stromverbrauch optimiert werden. Im Rahmen ihrer ständigen Suche nach Energieeinsparungen hat die Pierre Bercher SA damit das dreifache Ziel

eines effizienteren, präziseren und weniger energieaufwändigen Maschinenparks erreicht. Nicht zu vergessen die Zuverlässigkeit der Maschinen. So zeigen beispielsweise die Zylinder noch keine Verschleisserscheinungen. «Wir verwenden zwar

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keine abrasiven Materialien, aber diese Komponenten sind trotzdem einem hohen Verschleiss ausgesetzt», sagt Pierre Bercher. «Einer der Hauptvorteile für einen Firmenchef ist die Zuverlässigkeit seiner Produktionsmittel.» Pierre Rottet ergänzt: «Die Pierre Bercher SA hat sich zu einem echten Partner für Fanuc Schweiz entwickelt. Dank ihres Fachwissens im Kunststoffspritzguss auf höchstem Präzisionsniveau treiben unsere Teams auch die Perfektionierung dieser Technologie voran. Für Fanuc ist die hervorragende Qualität unserer Produkte, unserer Teams und unseres Know-hows eine weltweite Verpflichtung», sagt er abschliessend.

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Messen/Prüfen/QS

High-End-Lösung

Automation mit Fügesystemen Für den komplexen Produktionsprozess eines Autoinjektors setzt die Mikron Switzerland AG – in zwei verschiedenen Fertigungszellen – 18 elektromechanische Fügemodule NCFT von Kistler ein. Zusammen mit den integrierten Prozessüberwachungssystemen maXYmos unterstützen sie die Automatisierung der Montage in zwei Varianten – inklusive Kraft-Weg-Regelung sowie Datenübertragung und Prozesstransparenz in Echtzeit.

Die Mikron Switzerland AG in Boudry ist der Hauptsitz der Division Mikron Automation. Zurückblickend auf eine lange mikromechanische Tradition, ist sie heute eine global präsente Automationsspezialistin für komplexe Fertigungsprozesse. Mit mehr als 700 Mitarbeitenden und Standorten in Denver, Kaunas (Litauen), Singapur und Shanghai hat Mikron bis dato über 3800 Montagelösungen an ihre Kunden ausgeliefert. Jeden Tag werden etwa 150 Millionen Produkte mit Montagelösungen von Mikron hergestellt: Pens und Autoinjektoren, Inhalatoren, Spritzensysteme, patientennahe Diagnostik, Airbagteile, Relais, Steckverbinder und Vieles mehr. In jüngster Zeit entwickelt sich die Automation als Branche sehr dynamisch, wie Jean François Bauer, Head of Marketing & Business Development bei Mikron Automation, berichtet: «Wir konzentrieren uns mit unseren Montagelösungen auf kleine Produkte, die man in der Hand halten kann, die aber auch komplex sind: Man kann sagen, dass in einer typischen Lösung von Mikron mindestens vier Teile zusammengesetzt werden.» Als Industrieexpertin liefert Mikron leistungsstarke, skalierbare und kundenspezifische Systeme für die Branchen Medizintechnik und Pharma, Automotive, Elektroindustrie und Konsumgüter. «In den letzten 10 bis 15 Jahren haben Pharma und MedTech enorm an Fahrt auf-

Mikron Automation ist spezialisiert auf die Konstruktion komplexer Fertigungszellen für die medizinische und pharmazeutische Industrie und setzt auf elektromechanische Fügesysteme von Kistler. (Bilder: Kistler)

genommen. Dort generieren wir heute den Löwenanteil unseres Umsatzes. Deshalb liefern wir nicht nur hochvolumige Lösungen – mit einem Durchsatz von mehreren 100 Teilen pro Minute – sondern auch skalierbare Systeme mit sehr kleinem bis mittlerem Volumen. Der Grund dafür ist, dass klinische Studien und Montagetests in verschiedenen Stufen vorgenommen werden müssen, bevor ein Medizinprodukt auf den Markt kommt und die Massenproduktion richtig losgeht», so Bauer. Um so flexibel und effizient wie

möglich zu sein, setzt Mikron Automation auf einen modularen Plattform-Ansatz, ähnlich wie in der Autoindustrie: Standardisierte Maschinen können je nach Kundenbedürfnis und Anwendung passend ausgelegt und spezifiziert werden.

Präzise Assemblierung inklusive Prozessdokumentation In einem aktuellen Projekt für einen gros­ sen Pharmakonzern nutzt Mikron Automation elektromechanische Fügesysteme von Kistler zur Integration in zwei Fertigungs-

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Messen/Prüfen/QS

zellen. Jörg Besold, Projektmanager bei Mikron Automation, ist – zusammen mit einem Kernteam von etwa zehn Leuten – verantwortlich für alle Design- und Entwicklungsschritte vom Kick-off eines Projekts bis zur Endabnahme vor Ort beim Kunden. Er beschreibt die Anforderungen wie folgt: «Bei der Montage eines Autoinjektors müssen mehrere Plastikteile und eine Spritze genau und kontrolliert zusammengefügt werden. Wir nutzen neun Servopressen von Kistler für die eine und weitere neun für die andere Zelle – auf diese Weise können wir die notwendigen Schritte verdreifachen, um das gewünschte Volumen von über 100 Teilen pro Minute zu erreichen.» Das Fügemodul NCFT von Kistler ist eine elektromechanische Servopresse, die speziell für kleine Kräfte in einem weiten Messbereich von 0.05 bis 1.5 kN entwickelt wurde. In Kombination mit dem Prozessüberwachungssystem maXYmos NC wird die volle Kontrolle aller Bewegungen

Jean François Bauer

und Kräfte erreicht – plus detaillierte Prozessdokumentation auf der Basis piezoelektrischer Kraftmessung. «Wir hatten bereits in der Vergangenheit Kraft-Weg-Sensorik von Kistler in Kombination mit dem maXYmos System eingesetzt», erinnert sich Besold. «Aufgrund der hohen Anforderungen dieses Projekts ha-

ben wir uns jedoch für die High-End-Lösung entschieden. Sie bietet Kraft- und Positionskontrolle zu jedem Zeitpunkt und dazu umfassende Prozessdaten zu jedem Produkt. Die direkte Integration der Module in die Automatisierungsumgebung per OPC UA erlaubt es uns, zwei Produktvarianten gleichzeitig zu fertigen – die unterschiedlichen Parameter-Sets werden von der Maschinensteuerung an die maXYmos NC-Einheiten gesendet, die die Fügemodule steuern.» Alle Produktionsdaten und Qualitätsparameter werden in eine Datenbank gespeichert; ein in jedes Produkt eingravierter Matrixcode sichert 100 Prozent Rückverfolgbarkeit für den Endkunden. Darüber hinaus hat Mikron eine Qualitätsprüfung für jeden einzelnen Schritt in beide Fertigungszellen integriert und sichert damit einen sehr hohen Qualitätsstandard zum Wohl der Patienten. «Wir sind sehr zufrieden mit den Lösungen von Kistler und auch ihrer wertvollen Unterstützung. Bei Projektlaufzeiten von

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Messen/Prüfen/QS

In einer der beiden Fertigungszellen von Mikron für einen Autoinjektor liefern zwölf Fügemodule NCFT von Kistler hohe Präzision und Effizienz in einem komplexen Montageprozess.

neun bis zwölf Monaten und mehr brauchen wir einen professionellen und verlässlichen Partner, der uns während der verschiedenen Phasen unterstützt», betont Besold.

Kundenspezifische Auslegung erfüllt hohe Anforderungen Da die NC-Fügesysteme bei Mikron zum ersten Mal zum Einsatz kamen, fand ein gemeinsamer Workshop am Hauptsitz von Kistler in Winterthur statt. Besold weiter: «Auch wenn die maXYmos Systeme einfach zu integrieren sind, war es besonders für unsere Software-Ingenieure hilfreich zu lernen, wie man den gesamten Fügepro-

Das Fügemodul NCFT (2157B) von Kistler für kleine Presskräfte bis 1,5 kN ist in zwei Versionen verfügbar: eine gerade mit 100 mm und eine kompakte, abgewinkelte mit 250 mm Hub.

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zess mit der Maschine synchronisiert und optimiert.» Um die Anforderungen im vorgesehenen medizinischen Umfeld zu erfüllen, wurden zusätzliche Anpassungen vorgenommen. André Signer, Vertriebsingenieur bei Kistler, berichtet: «Zunächst haben wir eine Funktionalität zum Nachverfolgen und Sichern aller Nutzeränderungen am System integriert – diese ‹Audit Trail› genannte Eigenschaft ist für medizintechnische Anwendungen unverzichtbar. Zweitens haben wir unser NCFT-System bereit gemacht für die Produktion in Reinraumklasse 7. Und schliesslich mussten wir die Schmierstoffe in sämtlichen Modulen austauschen, um mit den Anforderungen konform zu sein.» Nach einem erfolgreichen Montagetest und der Freigabe durch den Endkunden werden die Automationslösungen von Mikron übergeben und die Massenfertigung kann beginnen. Jörg Besold fasst zusammen: «Kistler hat seinen Ruf in Sachen hohe Genauigkeit nicht umsonst: Diese Fügesysteme liefern herausragende Prozesskontrolle für unsere komplexen Montagevorgänge und werden deshalb sicher auch zukünftig eingesetzt. Auch dank ihnen haben wir bei diesem Projekt ein sehr hohes Niveau an Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit erreicht.» Kontakt Kistler Instrumente AG CH-8408 Winterthur info.ch@kistler.com www.kistler.com/de

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Streckmaschinen zur Fertigstellung von Chemiefasern modernisiert

Alte Technik digitalisieren Das Ingenieurbüro MC Control mit Firmensitz in Zuzwil (CH) hat in jüngster Zeit gemeinsam mit Meusburger Deutschland mehrere Streckmaschinen zur Fertigstellung von Chemiefasern erfolgreich modernisiert. Da noch viele Extrusionsanlagen mit alter Technik produzierten, machten sich die beiden Unternehmen die Digitalisierung der verwendeten Steuerungs- und Regeltechnik zur Aufgabe.

Das Ziel des Projektes war es, die Streckmaschinen namhafter Produzenten für Chemiefasern bei der Firma Monosuisse AG mit flexotemp und Thypo Regeltechnik von Meusburger zu modernisieren. Die Maschinen umfassen dabei jeweils 288 Heizzonen mit einer Gesamt-Heizleistung von 60,5 kW. Dass es sich bei der Modernisierung somit um ein lohnenswertes Unterfangen handelt, darüber waren sich alle Beteiligten einig. MC Control, der Spezialist für Automation, bietet seinen Kunden nicht nur massgeschneiderte Software der Steuerungstechnik und Visualisierung, sondern auch die komplette Elektroplanung und Inbetriebnahme. Da die neue Maschinengeneration alle Vorzüge moderner Extrusionsanlagen mitbringen sollte, hat MC Control bei der Temperaturregelung mehrfach erfolgreich auf Technik der Meusburger Deutschland GmbH aus Viernheim gesetzt. Meusburger entwickelt und produziert neben Heisskanalsystemen für Spritzgiessmaschinen auch elektronische Temperaturregler. Dabei bietet der Experte für Regelsysteme sowohl komplette Regelschränke als Tischoder Standgerät, als auch die elektronischen Baugruppen zum Schaltschrankeinbau und zur Anbindung an eine übergeordnete SPS an. Nach der Ergänzung des Portfolios mit elektronischen Leistungsstellern ist die neueste Entwicklung der Stellerbaukasten Thypo. Diese Baugruppen sind für diverse Spannungen und Heizleistungen verfügbar.

Effizienz durch enge Zusammenarbeit In der gemeinsamen Planung von MC Control und Meusburger Deutschland konnte ein geeignetes Niederspannungsnetz anhand der beim Anwender vorhan52

MC Control setzt bei der Temperatur-Regelung auf den Thypo Leistungssteller von Meusburger. (Bilder: Meusburger)

denen Infrastruktur konstruiert werden. Durch die Flexibilität von Meusburger wurden die Thypo Steller zügig auf den Einsatz an Niederspannungsnetzen angepasst. Somit war es möglich, die in der Anlage verbauten Niederspannungsheizer weiterhin einzusetzen. Die enge Zusammenarbeit mit Meusburger Deutschland verhalf MC Control zu noch mehr Effizienz. So konnte das Ingenieurbüro die Projektierung des flexo­ temp-Regelsystems und der Thypo Leistungssteller mit Unterstützung des Reglerherstellers in kürzester Zeit umsetzen. Dies wiederum ermöglichte den Technikern von MC Control eine einfache,

sichere und schnelle Inbetriebnahme vor Ort. Da diese via Remotesupport durchgeführt wurde, konnte auch Meusburger optimal mit Know-how zur Seite stehen.

Viel Know-how und umfassender Service Meusburger gelang es, MC Control und den Endkunden dank umfassendem Know-how einen optimalen Service zu bieten. Diverse Kommunikationsschnittstellen ermöglichten dabei eine schnelle und einfache Implementierung des flexo­ temp-Regelsystems in die SPS. Das flexo­ temp-Regelsystem als modulares Baukastensystem kann an die individuellen 10/2021


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Bedürfnisse des Kunden angepasst werden und bietet auch für dezentrale Architekturen die ideale Lösung. Die flexotempRegler lassen sich mit Hilfe der kostenfreien PC-Software flexotempManager projektieren und parametrieren, wodurch die Zeiten für die Inbetriebnahme deutlich verkürzt werden. Durch die Selbst­optimierung wird generell eine sehr hohe Regelgüte erreicht, was händische Nachoptimierungen fast zur Gänze unnötig macht.

den Heizer auf Kurzschluss, wodurch das Auslösen der Sicherungen grösstenteils vermieden werden kann. Sollte dennoch eine modulinterne Sicherung ausgelöst werden, erfolgt eine Meldung vom System, da die Thypo Steller ihre Sicherungen kontinuierlich überwachen. Diese und weitere Überwachungsfunktionen mit eindeutigen Fehlermeldungen erleichtern die prädiktive Instandhaltung. Die in den Thypo-­Stellern verbaute Leistungselektronik zur Ansteuerung der Heizer ist verschleissfrei. Das modulare Konzept der Regler und Steller erlaubt einen schnellen Austausch.

Einsparungen bei der Extrusion Dank der kompakten Bauweise der Thypo Steller konnten im Schaltschrank 38 % Platz eingespart werden. Des Weiteren sind die Kosten für die Verdrahtung um 65 % niedriger als bei einem Aufbau mit konventionellen SSRs und Sicherungen. Die Temperatursteuerung erfolgt komplett digital und ist damit störsicher einstellbar und fehlersicher ablesbar. Die optimale Regelgüte sorgt für gleichbleibende Produktqualität und die vielfältigen systeminternen Überwachungsfunktionen steigern die Prozesssicherheit. So überwacht die nahezu vollständig rückwirkungsfreie Messung der Heizerströme im Thypo Steller die Heizer auf Teillastausfall, Totalausfall und Lastkurzschluss. Eine weitere Diagnosefunktion prüft bei jedem Einschalten 10/2021

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Noch nie dagewesene duale Aktionsmöglichkeiten für Scher- und vertikale Prüfungen Luftlager für höchste Anforderungen mit extrem niedrigem Drehmoment-Offset Ultrafeine Auflösung des Spaltabstandes Einmalige rSpace-Software für intuitive und flexible Versuchsabläufe Große Auswahl an Messgeometrien für die rheologische Charakterisierung von komplexen Fluiden und weichen Feststoffen

Optimierung der Produktionsanlagen Dank der Modernisierung der Steuer- und Temperaturregeltechnik durch MC Control und Meusburger konnte die Produktivität, Prozesssicherheit und Produktgüte der Produktionsanalagen gesteigert werden. Im Mittelpunkt standen dabei die effizienten Produkte der beiden Unternehmen sowie deren professionellen Service zur Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs. Kontakt Meusburger Georg GmbH & Co. KG A-6960 Wolfurt www.meusburger.com

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Verband

Mitgliederversammlung 2021

Ein vollgepacktes Verbandsjahr Endlich wieder eine Liveveranstaltung und dank Covid-Zertifikat sogar ohne Masken. Die Mitgliederversammlung 2021 von Kunststoff.swiss, dem Branchenverband der Schweizer Kunststoffindustrie, fand in diesem Jahr an der OST (Ostschweizer Fachhochschule) in Rapperswil statt.

Verena Jucker Aus- und Weiterbildung sowie nachhaltiger Umgang mit Kunststoffen standen auch im vergangenen Verbandsjahr im Fokus der Aktivitäten von Kunststoff.swiss. Der Verband engagiert sich stark für die Förderung und Unterstützung von Massnahmen für die Kreislaufwirtschaft und konzentriert sich auf das Thema Aus- und Weiterbildung – junge Schulabgänger wünschen sich für ihr Berufsleben eine Ausbildung in einer zukunftsorientierten, innovativen und nachhaltigen Branche und genau das bietet die Kunststoffindustrie.

Rückblick auf ein aktives Verbandsjahr Silvio Ponti präsentierte die Schwerpunkte der Verbandsarbeit für die Jahre 2019 bis 2023. In den kommenden Jahren soll noch mehr Gewicht auf Nachhaltigkeit gelegt werden. Hauptschwerpunkt bleibt aber die Aus- und Weiterbildung, denn ohne Fachkräfte kann kein nachhaltiger Umgang mit Kunststoffen gelebt werden. Kurt Röschli, Geschäftsführer Kunststoff. swiss, und Verena Jucker, Stv. Geschäfts-

führerin und Leiterin Kommunikation, stellten die Aktivitäten des Verbands seit der letzten Mitgliederversammlung vor. Röschli begann mit einer kurzen Vorstellung des aktuellen Teams der Geschäftsstelle und den neuen Verbandsmitgliedern.

Nachhaltigkeit: Am Puls dabei Der Verband setzt sich politisch erfolgreich für Kunststoffe ein. So zum Beispiel bei der Motion 20.3940, die eine Steuer auf Kunststoffverpackungen für Getränke und

Herzlich willkommen

Statutarische Mitgliederversammlung Silvio Ponti, Präsident von Kunststoff.swiss, begrüsste die erfreulich vielen Gäste und führte zügig durch den statutarischen Teil der Mitgliederversammlung. Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand und der Geschäftsstelle die einstimmige Décharge.

Wahlen Dieses Jahr treten zwei Vorstandmitglieder altershalber zurück. Einerseits Adolf Seidl, Vertreter der Kollektivmitglieder und ehemaliger Präsident PVCH, und andererseits Jürg Lüthi, der für die Aus- und Weiterbildung verantwortlich war. Silvio Ponti bedankte sich bei beiden für den grossartigen Einsatz für unsere Branche. Neu und einstimmig in den Vorstand gewählt wurden Bruno Guidotti (CEO ForboGiubiasco), auch Präsident von PVCH, und Guido Vollrath (CEO Nolato Treff AG). Anschliessend wurde auch die Revisionsstelle ohne Enthaltungen einstimmig wiedergewählt. 54

Bruno Guidotti (Bild: Forbo)

Guido Vollrath (Bild: Nolato Treff)

Nach einem Chemiestudium an der ETH Zürich mit Promotion Dr. Sc. Tec. begann der Tessiner Bruno Guidotti seine Karriere als Berater der kantonalen Sonderabfall-Sammelstelle des Kantons Zürich, von wo er über verschiedene Stationen in die Forschung & Entwicklung zu Forbo-Giubiasco SA wechselte, bei der er seit 2003 Geschäftsführer ist.

Guido Vollrath studierte Kunststofftechnik an der Fachhochschule Würzburg und ergänzte den Studiengang an der Uni St. Gallen mit einem eMBA. Nach dem Berufseinstieg als Projektleiter führten ihn verschiedene Aufgaben in der Kunststoff­ industrie als Head of Operations zur damaligen Treff AG. Seit 2010 führt er die Nolato Treff AG.

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Verband

Reinigungsmittel verlangte, die nicht mindestens 25 % Rezyklatanteil aufweisen. Diese wurde unter anderem nach dem Einsatz des Verbands in Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen im Ständerat abgelehnt. Mit der Gründung des Vereins ERDE Schweiz unter der Führung von Kurt Röschli, der das Recycling von Landwirtschaftsfolien weitertreiben wird, zeigt der Verband einmal mehr sein Engagement für nachhaltige und praxisorientierte Lösungen.

Neuer Bildungsplan ab 2022 Die Überarbeitung des Bildungsplans der Lehrberufe Kunststofftechnologe/in EFZ und Kunststoffpraktiker/in EBA ist abgeschlossen. Die Umsetzung beginnt ab 1. Januar 2022. Sämtliche Kommissionen, die OdA (Organisation der Arbeitswelt), das SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) und die Kantone haben die überarbeiteten Bildungspläne und das Vorgehen genehmigt.

Events: Analog und digital Das Jahr 2020 begann mit der Swiss Plastics Expo, an der Kunststoff.swiss gleich doppelt auftrat. Einerseits mit einem «Treffpunkt Kunststoff» und dem Thema Aus- und Weiterbildung und andererseits mit einem Stand zu Kunststoff und Nachhaltigkeit an der Shift. Danach waren aus bekannten Gründen meist nur noch digitale Events und digitales Marketing mög-

Verbandsmitglied Carsten Diekmann, Georg Utz, appelliert an die Branche, den Verband bei der Anwerbung von Fachkräften zu unterstützen.

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Die Verbandsspitze freut sich über die Zustimmung der Teilnehmer.

lich. Das bedeutete, dass der Verband zum Beispiel anstatt an Berufsmessen auszustellen, Werbespots gedreht und Anzeigen gestaltet hat, die nun über soziale Medien verteilt und per YouTube-Channel gezeigt werden. Im Sommer 2020 wurde die kurze Gelegenheit genutzt und die Lehrabschlussfeier mit einem Verbandstag – gespickt mit Referaten zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen – kombiniert. Ein Jahr später, im Sommer 2021, waren Grossveranstaltungen verboten. Dennoch liess es sich der Verband nicht nehmen, gemeinsam mit den Lernenden zu feiern und lud ein zu einer digitalen Abschlussfeier mit professioneller Modera­tion und gemeinsamem Anstossen.

Silvio Ponti – mit viel Elan bei der Sache. (Bilder: Kunststoff.swiss)

In Zusammenarbeit mit Swissmechanic hat der Verband die Rezertifizierung der Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in die Wege geleitet und auch wenn viele Tagungen digital durchgeführt werden mussten, konnten sogar neue Mitglieder gewonnen werden.

Neue IT als Basis für Kommunikationsmassnahmen Auch im Hintergrund wurde die Zeit genutzt und die IT-Landschaft des Verbands umgebaut. Dies mit dem Ziel, eine standardisierte, skalierbare, sichere und pflegeleichte technische Basis für die Arbeit zu haben, was gerade in dieser Zeit sehr gelegen kam. So konnte der Verband einen digitalen Round Table zur Versorgungslage und bereits eine grössere Zahl von Webinaren anbieten. Zudem steht nun auf der Website ein neuer Lieferantenführer zur Verfügung und die Mitglieder werden durch den neuen Verbandsnewsletter «Kunststoff.news» mit aktuellen Informationen versorgt. Hier können sie zudem kostenlos ihre eigenen News und ihre Stellenangebote platzieren. Kontakt Kunststoff.swiss Verena Jucker Schachenallee 29C CH-5000 Aarau +41 62 834 00 64 v.jucker@kunststoff.swiss www.kunststoff.swiss

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KUNSTSTOFF XTRA

News

Ausbildung zum Industriemeister Die Ausbildung zum Industriemeister am SKZ ist eine hervorragende Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, im Unternehmen aufzusteigen und umfangreiche, neue Aufgaben über die reine Produktion hin-

aus zu übernehmen. Zahlreiche Führungskräfte, Geschäftsführende und Firmeninhaber starteten ihre Karriere als Industriemeister am SKZ. «Entsprechend vielseitig ist auch die Ausbildung», so Robert

Held, Dozent am SKZ. «Die neuen Meister müssen sich mit Führungskompetenz, betriebswirtschaftlichen und technischen Themen auseinandersetzen.» Das SKZ übernimmt hierbei den praktischen

Teil der Ausbildung. Wer sich beruflich und persönlich in der Kunststoffbranche weiterentwickeln möchte, findet alles Wissenswerte auf der neuen «Meisterseite» des SKZ: www.skz.de/meister.

Detektion von Mikroplastik Das Europäische Zentrum für Dispersionstechnologien (EZD) in Selb und das Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Messtechnik an der Universität Ulm (ILM) haben ein gemeinsames Projekt gestartet. Ziel ist es, einen Messsensor auf Basis von elastischen und inelastischen Streulichtmessungen zur Detektion von Mikroplastik zu entwickeln. Aus­serdem soll ein besseres Verständnis gewonnen werden, wie die winzig kleinen Teilchen entstehen. Für die Entwicklung und Erprobung des neuen Sensors werden am EZD, einer Einrichtung des Kunststoff-Zentrums SKZ,

Testpartikel aus den häufigsten Kunststoffarten wie PP oder PE mit definierten Eigenschaften wie Partikelgrösse und Partikelform hergestellt. Darüber hi­ naus werden aber auch reale Bauteile hinsichtlich ihrer Freisetzung von Mikroplastik betrachtet und untersucht. Die Forschungsergebnisse ermöglichen eine zielgerichtete Analyse von wässrigen Systemen hinsichtlich ihrer Kontamination mit Mikroplastikpartikeln. Dadurch wird branchenübergreifend sowohl der Industrie als auch den Behörden, vom Kunststoffhersteller über den Verarbeiter bis hin zu den kommunalen Wasserwerken,

Verschiedene Arten von Mikroplastik. (Bilder: SKZ)

ein Analysetool für die Fragestellung Mikroplastik zur Verfügung gestellt. In Zukunft sollen so mögliche Eintragspfade von Kunststoffemissionen in aquatische Systeme frühzeitig erkannt und entsprechende Ge-

genmassnahmen eingeleitet werden. Interessierte Firmen können sich bei Felipe Wolff-Fabris (f.wolff-fabris@skz.de) melden und sich im projektbegleitenden Ausschuss einbringen.

Flächengewichtsmessung ohne gesundheitsgefährdende Strahlung Das Flächengewicht von Kunststoffen wird oftmals mittels ionisierender Strahlung ermittelt – das ist zeit- und kostenaufwändig und birgt Risiken im Hinblick auf Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Das SKZ hat deshalb ein Messsystem entwickelt, das gänzlich gefährdungsfrei arbeitet und die Umwelt schont. Heute ist es dank neuer Technologien möglich, die Dichte und damit auch das Flächengewicht inline, berührungslos, zerstörungsfrei und ganz ohne Einsatz gesundheits- und um56

tionell bisher nur die Intensität der Strahlung erfasst wird. Anders verläuft es sich am SKZ: Hier wird automatisch auch die Dicke des zu messenden Produkts respektive die Geometrie quantifiziert und steht als Zusatzinformation zur Verfügung.

Gegenüberstellung bisher etablierter Prüfverfahren und des Messsystems vom SKZ.

weltgefährdender Strahlung zu messen. Sollte zusätzlich noch die Dicke des Produkts ge-

messen werden, musste bisher ein zweites Messsystem eingesetzt werden, da konven-

Kontakt FSKZ e. V. Frankfurter Strasse 15–17 D-97082 Würzburg +49 931 4104-503 m.ruff@skz.de, www.skz.de

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News

SKZ: Zwei neue Verwaltungsräte Neuigkeiten aus dem Kunststoff-Zentrum SKZ: Guido Frohn­haus, Geschäftsführer Technik bei Arburg, und Ulrich Reifenhäuser, Geschäftsführer von Reifenhäuser und Vorsitzender im VDMA-Ausschuss für Kunststoff- und Gummimaschinen, wurden einstimmig als neue Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. «Die Bereitschaft von Ulrich Reifenhäuser und Guido Frohn­ haus, im SKZ als neue Verwaltungsräte mitzuarbeiten, hat nicht nur mich persönlich sehr gefreut, sondern ist ein grosser Gewinn für das SKZ», so Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian, SKZ-Institutsleiter, nach der virtuellen Mitgliederversammlung, bei der die beiden neuen Verwal-

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tungsräte für vier Jahre gewählt wurden. «Wir sind stolz, diese bedeutenden Persönlichkeiten aus der Kunststoffindustrie für unser wichtigstes Gremium gewinnen zu können.» Dem SKZ-Verwaltungsrat gehören an: Prof. Dr. Julia Pauline Iden (Vorsitzende), Helmut Gries (stv. Vorsitzender), Guido Frohnhaus (Arburg), Sandra Füllsack (motan), Norbert Nobbe (Pöppelmann), Ulrich Reifenhäuser (Reifenhäuser), Arno Rogalla (Rogalla Consulting), Oliver Schnerr (Kistler), Johannes Weber (Hans Weber Maschinenfabrik) und Marcus Wirthwein (Wirthwein).

www.skz.de

Mogelpackung «Plastiksteuer» Seit dem 1. Januar 2021 müssen alle EU-Mitgliedsstaaten für jedes Kilogramm Verpackungsabfall aus Kunststoff, das nicht recycelt wird, eine Abgabe von 80 Cent an die EU zahlen. Die häufig als «Plastiksteuer» bezeichnete Abgabe dient der Finanzierung des EUHaushalts. Die zusätzlichen EU-Mittel fliessen jedoch ohne Zweckbindung aus dem nationalen Steueraufkommen in den EU-Haushalt. Die Mehrbelastung beläuft sich für Deutschland auf rund 1,3 Milliarden Euro jährlich. Fachleute kritisieren die Kunststoff-Abgabe scharf. «Anders als von der EU der Anschein erweckt wird, ist der Hauptzweck nicht, Plastikabfälle zu

verringern, sondern der EU eine neue Einnahmequelle zu erschliessen. Das Etikett des Umweltschutzes dient dem Zweck, eine unpopuläre Haushaltsmassnahme grün zu waschen», bemängelt Götz Reichert vom cep (Centrum für Europäische Politik). Die Kunststoff-Abgabe sei eine «umweltpolitische Mogelpackung», so Reichert weiter. Tatsächlich wird die «Plastiksteuer» nicht Recycling fördern. Eine Umlegung auf die Inverkehrbringer von Verpackungen würde darüber hinaus Unternehmen dringend benötigte Investitionsmittel entziehen, um eine Transformation zur Kreislaufwirtschaft zu schaffen. www.academic-society.de

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News

KMU wollen durchstarten

27. Fakuma Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung

D 12. – 16. Oktober 2021 a Friedrichshafen

Die Exportstimmung der Schweizer KMU ist auf Rekordkurs. Wie aus der aktuellen Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) zur Exportstimmung hervorgeht, wollen die KMU in der zweiten Jahreshälfte mit den Exporten durchstarten und von der Erholung nach der Pandemie profitieren. Bereits auf Rekordniveau ist das Credit Suisse Exportbarometer. Die Exportwirtschaft steuert auf einen Exportboom zu. Nachdem bereits Anfang Jahr die Mehrheit der Unternehmen mit einer positiven Entwicklung rechnete, hat sich der Trend gefestigt: 67 % aller Schweizer KMU erwarten auch für die 2. Jahreshälfte 2021 steigende Exporte. Das Niveau erreicht beinahe die Werte aus den Rekordjahren 2018 und 2019. Bei der Bewältigung der Krise setzen die befragten Unternehmen auf eine breite Palette von Massnahmen. Im Vorder-

grund steht dabei die Erschlies­ sung neuer Absatzmärkte – 44% der KMU planen im 2. Halbjahr neue Exportmärkte zu erschliessen. Die befragten Unternehmen nannten am häufigsten die Länder China, Russland, Indonesien, die Skandinavischen Länder und Grossbritannien. Das Credit-Suisse-Exportbarometer hat die Rekordmarke schon erreicht. Mit 3.1 Punkten liegt dieses auf dem höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Gleichzeitig werden aber die Spuren sichtbar, welche die Pandemie hinterlassen hat: 70 % der Schweizer KMU verzeichneten wegen Corona Umsatzeinbussen im internationalen Geschäft. Die eingeschränkte Reisetätigkeit und die Störung der Lieferketten waren für die Mehrheit der KMU die grössten Herausforderungen. www.s-ge.cm

Neue Wege in der Ausbildung

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Um das absehbare Ausscheiden eines Technikers in den Ruhestand zu kompensieren, beschreitet Wittmann Battenfeld neue Wege in Form eines Ausbildungsverbundes mit seinem langjährigen Kunden und Partner Wago Kontakttechnik. So startete der Auszubildende Max Rusch am 1. September 2021 eine dreieinhalb-jährige Ausbildung zum Mechatroniker. Rusch ist bei Wittmann Battenfeld beschäftigt und absolviert die Ausbildung zum Mechatroniker vollumfänglich bei Wago als Auftragsausbildung. Nach seiner Ausbildung bei Wago wird Rusch eine weiterführende Ausbildung im Hauptwerk von Wittmann Bat-

tenfeld in Kottingbrunn absolvieren. Schon während der Ausbildung können neben der Vermittlung der erforderlichen Grundkenntnisse des Ausbildungsberufes zusätzlich produktspezifische Kenntnisse in der Steuerungs- und Maschinentechnik der bei Wago eingesetzten Spritzgiessmaschinen samt Automation und Peripherie von Wittmann Battenfeld durch die Servicetechniker vermittelt werden, die regelmässig bei der Firma Wago für Inbetriebnahmen, Wartungen und Instandsetzungen vor Ort sind.

www.wittmann-group.com 10/2021


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News

Magnet Rapperswiler Kunststoff-Forum Das traditionelle Rapperswiler Kunststoff-Forum fand dieses Jahr zum ersten Mal am neuen Aussenstandort der OST, dem Techpark – das Zuhause des IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung – statt. Insgesamt 180 Teilnehmer informierten sich über die Möglichkeiten für die Lehre und angewandte Forschung und Entwicklung, die der neue Standort bietet und wie diese Synergien genutzt werden kön-

nen. Institutsleiter Prof. Dr. Frank Ehrig kündigte an, dass das IWK künftig mit den beiden anderen Instituten der Abteilung Maschinentechnik, dem IPEK Institut für Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion und dem ILT Institut für Laborautomation und Mechatronik, noch enger zusammenarbeiten will, um mit einer breiteren Vernetzung noch stärker interdisziplinäre, innovative Forschungsprojekte für die Kunden des

Ein Eyecatcher war die Fertigungszelle für individualisierte Unihockeybälle, die die Möglichkeiten der Digitalisierung und Machine Learning praxisnah erlebbar machte. (Bilder: IWK)

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Blick in die Maschinenhalle

IWK umsetzen zu können. Eindrückliche Laborpräsentationen zeigten die fachliche Breite des Instituts und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie auf. Auf drei Etagen konnten sich die Teilnehmenden selbst ein Bild vom Innovationsdrang im IWK machen. Von Spritzgiessen über Faserverbundtechnik und Leichtbau bis hin zu 3D-Druck, mechanischen Systemen und Verbindungstechnik, mechanischen

Prüfungen und Analytik sowie Fertigungstechnik im MetallBereich – an anschaulichen Prüfständen, Prototypen und Produktions-Demonstrationen inklusive vertiefenden Fachgesprächen konnte alles praxisnah erlebt werden. Die traditionelle Seerundfahrt mit Apéro riche und der weiteren Möglichkeit zum Networking rundeten den reich befrachteten Anlass ab. www.ost.ch

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News

Werkstoffwahl methodisch angehen Reuter, M.: Methodik der Werkstoffauswahl. 3. Aufl., Carl Hanser Verlag München, 2021. Print: ISBN 978-3-446-46853-5, EBook: 978-3-446-46854-2.

Werkstoff in einem systematischen, nachvollziehbaren Vorgehen zu bestimmen. Das vorliegende Buch, für die dritte Auflage wiederum aktualisiert, bietet hierzu fundierte Grundlagen, auf die sich auch der Praktiker abstützen kann. Sehr hilfreich ist das Kapitel Informationsbeschaffung mit einer Vielzahl aktueller Angaben insbesondere zu Online-Datenquellen. Ausgewählte Beispiele veranschaulichen die Darlegun-

Die Tauglichkeit eines Produkts für eine bestimmte Anwendung hängt, auch in der Kunststofftechnik, entscheidend von der Wahl des geeigneten Werkstoffs ab. Ob Neu-, Variantenoder Substitutionskonstruktion – immer ist es sinnvoll, den

gen, und zahlreiche Kontrollfragen zu jedem Kapitel fördern das aktive Verarbeiten der Materie. Das in handlicher PrintForm oder als E-Book erhältliche Werk bereichert mit seinen interessanten Anregungen für Praxis, Studium und Lehre die Literatur über die Konstruktionsmethodik. Prof. Johannes Kunz

www.hanser.de

Digitales Werkzeugmanagement auf dem Vormarsch Die Digital Moulds GmbH, eine Tochtergesellschaft von Haidlmair, bietet Digitalisierungslö-

sungen für den Werkzeug- & Formenbau an, die sich hauptsächlich im Bereich der Werk-

Werde Mitglied der Fachgruppe Kunststofftechnik! Netzwerk– immer dabei! Fachtagungen – immer up to date! Austausch – innovativ und visionär! Job und Karriere – wissen was läuft! monatliche Zeitschrift – immer informiert! Swiss Engineering STV Fachgruppe Kunststofftechnik www.swissengineering.ch/fachgruppe-kunststofftechnik Der Berufsverband der Ingenieure und Architekten in der Schweiz

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zeugüberwachung und des Werkzeugmanagements bewegen. Mit diesen innovativen Lösungen konnte man den deutschen Fahrzeughersteller BMW Group als Kunden gewinnen. BMW Group setzt gerade auch in der Produktion Massstäbe, etwa durch die kontinuierliche Optimierung der Wertschöpfungskette, die Verwendung von künstlicher Intelligenz oder von Digitalisierungslösungen. Und genau in diesem Bereich unterstützt Digitial Moulds ab sofort den OEM. Bei der Fahrzeugentwicklung und -produktion kommt den Werkzeugen zur Bauteilherstellung eine hohe Bedeutung zu. Im Werkzeugmanagement wird die Digitalisierung der Supply Chain mit Hilfe von digitalen IoT-Lösungen Realität. Ziel ist es, aus dem bisherigen Werkzeugstahl sogenannte «smarte» Produktionsmittel zu machen. Möglich wird dies durch ein Trackingsystem für Spritzgiesswerkzeuge, welches den aktuellen Standort, den Betriebszustand und die Ausbringung des Werkzeugs in Echtzeit übermittelt. Diese Technologie ist unabhängig

von lokaler Infrastruktur. Die Datenkommunikation über das GSM-Netz ist global verfügbar. Das System wird nach dem «Plug and Play» Prinzip installiert. Digital Moulds, bietet mit Mould Monitoring ein innovatives Werkzeugüberwachungssystem, das die Anforderungen an eine moderne Digitalisierung erfüllt. Neben der weltweiten Tracking-Funktion und der Möglichkeit, den Betriebszustand sowie Produktionsdaten des Werkzeugs in Echtzeit abzurufen, arbeiten die Entwickler bereits an weiteren innovativen Funktionen. Dazu gehören beispielsweise die Analyse von Bewegungsmustern über integrierte Beschleunigungssensoren. Dies generiert wichtige Prozessdaten vieler Werkzeuge. Die automatisierte und lückenlose Dokumentation dieser Prozessdaten ist die Ausgangsbasis für die Anwendung moderner Big Data Technologien im Sinne der weiteren Optimierung der Supply Chain. www.digitalmoulds.com 10/2021


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News

Positionspapier: Recycling von Kunststoffen Der Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE hat ein Positionspapier zum Stand von Wissenschaft und Technik von Recyclingtechnologien für Kunststoffe vorgelegt. Der Schwerpunkt liegt auf chemischen Recyclingverfahren. Beleuchtet werden dabei der technische Entwicklungsstand der Verfahren, deren Vor- und Nachteile, die regulatorischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die ökonomische Machbarkeit sowie Potenziale für den Umwelt- und Klimaschutz. Eine Marktübersicht zeigt darüber hinaus, welche Projekte seitens der Industrie im Bereich chemischer Recy­ clingverfahren derzeit laufen, welche Abfallstoffe behandelt

werden und welche Anlagenkapazität vorhanden bzw. geplant ist. «Mit Rezyklateinsatzquoten und steigenden CO ²-Preisen wird die Wettbewerbsfähigkeit von Rezyklaten gegenüber Primärware gestärkt, und die Abhängigkeit vom Rohölpreis aufgehoben. Dies schafft Investitionssicherheit für das Recycling. Neuartige Recyclingtechnologien sind nach unserer Einschätzung technisch in der Lage, die zusätzliche Nachfrage nach hochqualitativen Rezyklaten zu bedienen. Entwicklungsbedarf gibt es vor allem noch bei komplexen Abfällen wie zum Beispiel Verbundmaterialien. Auch eine ökologische Gesamtbewertung der Verfahren steht

noch aus», fasst Prof. Matthias Franke, Leiter des Institutsteils Sulzbach-Rosenberg von Fraunhofer Umsicht, zusammen. Ausgehend vom derzeitigen Entwicklungsstand schätzen die Fraunhofer Forschenden die Potenziale von alternativen Recyclingtechnologien insgesamt positiv ein, wenn sie als Ergänzung zu etablierten werkstofflichen Verfahren eingesetzt werden. Sie seien technisch mach- und beherrschbar und könnten dazu beitragen, die Kreislaufführung von Kunststoffen zu verbessern und hochqualitative Sekundärrohstoffe für die Industrie bereitzustellen. www.ccpe.fraunhofer.de

Klimaneutral Viele Markenhersteller achten inzwischen darauf, ihre Kunststoffprodukte möglichst CO2arm herzustellen – mit dem langfristen Ziel, die CO2-Neu­ tralität für ihre Produkte zu erreichen. Auch Deifel hat die CO2-Bilanz nach den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols (GHP) für seine Produktgruppe der Dei®Bio Masterbatches ermittelt und kann diese nun 100 % klimaneutral anbieten. CO2Emissionen, die bei der Herstellung der eingesetzten Pigmentrohstoffe und der BioPolymere entstehen, werden durch die Unterstützung international zertifizierter Klimaschutzprojekte kompensiert. www.deifel-masterbatch.de

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News

Coperion baut Führung um Zum 2. Juni 2021 hat Ulrich Bartel die Leitung der Coperion-Gruppe als President übernommen. Er folgt auf Kimberly K. Ryan, die mit sofortiger Wirkung zum Executive Vice President von Hillenbrand, Inc., dem Mutterkonzern von Coperion, berufen wurde. Ryan hat mit ihrem Team Coperion in den vergangenen sechs Jahren erfolgreich als globalen Branchenführer positioniert. Bartel ist seit 1990 bei Coperion und war in einer Vielzahl von Positionen auf der ganzen Welt tätig, darunter zwölf Jahre lang in Führungspositionen bei Coperion-Gesellschaften in Japan, China, Singapur und den

Ulrich Bartel (l.), President der Coperion-Gruppe, und Markus Parzer, President der Polymer Division von Coperion. (Bild: Coperion)

USA. Seit 2014 leitete er als President die Polymer Division, in die alle Produktbereiche rund um Kunststoffe eingeglie-

dert sind. Ebenfalls zum 2. Juni 2021 übernahm Markus Parzer die Nachfolge von Ulrich Bartel als Leiter der Polymer Division.

Parzer kam 1992 zu Coperion. Nach seiner Ausbildung im Unternehmen und Studium an der Hochschule Esslingen bekleidete er verschiedene Positionen in der Extruder-Produktion am Standort Stuttgart bevor er 2014 die Führung des Bereichs Order Managements übernahm. Seit 2015 führte er zunächst die Business Unit Extrusion Systems und ab 2020 die Business Unit Polyolefins. Mit der Ernennung zum President der Polymer Division ist er nun für den gesamten Produktbereich rund um Kunststoffe verantwortlich. www.coperion.com

Innovation fördern Der Swiss Plastics Cluster und Plastiwin haben sich zusammengetan, um ihre internationale Zusammenarbeit auszubauen und gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durchzuführen. Ziel ist es, die Wettbewerbs­ fähigkeit und Produktivität der Mitglieder durch die aktive Förderung von Kunststofftechnolo-

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gien zu verbessern, öffentlichprivate Partnerschaften zu fördern, geeignete Weiterbildungsmassnahmen für Mitarbeiter anzubieten, Vernetzungsund Geschäftsmöglichkeiten zwischen den Mitgliedern zu schaffen und Dienstleistungen mit hohem Mehrwert anzubieten. Mitglieder sollen zusammengebracht werden, um Mög-

lichkeiten für Innovationen und Geschäfte zu schaffen. Plastiwin ist der wallonische Cluster, der Akteure versammelt, die auf Polymere und Biopolymere, Elastomere, Verbundwerkstoffe und synthetische Textilien spezialisiert sind. In den 11 Jahren seit der Gründung ist Plastiwin auf 127 Mitglieder mit 10 469 direkten Ar-

beitsplätzen angewachsen, die mehr als 2,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Der Swiss Plastics Cluster zählt mehr als 100 Mitglieder. Er unterhält aktive Kooperationen mit anderen Organisationen gleicher Art im europäischen Raum. www.swissplastics-cluster.ch

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News

Wirtschaftlich attraktiv

Neue SUCCESS-Roboterbaureihe mit 5-Servoachsen

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Sepro hat die Success Linie komplett überarbeitet und mit einer neuen Baureihe bestehend aus 5-Servoachsen ergänzt. Success-Roboter sind DIE flexibelste und wirtschaftlichste Lösung für Spritzgiesser. 6 Modelle sind für Spritzgussmaschinen von 30 bis 900 Tonnen lieferbar.

Die 77 neuen Auszubildenden und DHBW-Studierenden bei Arburg zusammen mit der geschäftsführenden Gesellschafterin Renate Keinath (rechts vorne). (Bild: Arburg)

Am 1. September 2021 fiel der Startschuss: Insgesamt 77 neue Auszubildende und Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) haben ihre Ausbildung bei Arburg begonnen. Diese stolze Anzahl unterstreicht den hohen Stellenwert, den die fundierte und dreifach zertifizierte Ausbildung für den Lossburg Maschinenbauer hat. Bereits seit über 70 Jahren investiert das Familienunternehmen damit nachhaltig in seine Zukunft.

Die Grundausbildung findet im 2000 Quadratmeter grossen Ausbildungscenter mit moderner Maschinen- und Lerntechnik statt. Ganz neu ist ab diesem Jahr die Methode des handlungsorientierten Lehrens und Lernens. Zu den innovativen Lernmethoden zählte auch das Homeschooling während der Corona-Pandemie. Für 2022 rechnet Arburg sogar mit mehr als 100 neuen Auszubildenden und DHBW-Studierenden. www.arburg.com

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Prix SVC Nordschweiz 2021 Das Unternehmensnetzwerk Swiss Venture Club (SVC) vergibt am 25. November 2021 zum zehnten Mal den Prix SVC Nordschweiz. Aus gut 100 Unternehmen der Region hat die siebzehnköpfige Expertenjury unter der Leitung von Willi Glae­ s er, Ehrenpräsident der Glaeser Wogg AG, sechs Finalisten bestimmt: die alltech Installationen AG aus Muttenz, die IfA Institut für Arbeitsmedi10/2021

zin AG aus Baden, die Medgate aus Basel, die Monopol AG aus Fislisbach, die revendo AG aus Basel sowie die Robotec Solutions AG aus Seon. Die Veranstaltung findet im Congress Center der MCH Messe Basel statt. Der Zutritt zu diesem Event ist ausschliesslich mit einem gültigen Covid-Zertifkat und Ausweispapier möglich. www.robotec-ag.com

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Messen

Ein Seilziehen geht zu Ende

MedtecLIVE und T4M schliessen Vernunftehe Seit Jahren machten sich die beiden Medizintechnik-Messen T4M in Stuttgart und MedtecLIVE in Nürnberg das Leben schwer. Beide Veranstalter versuchten bisher, den Messekonkurrenten vom Platz zu weisen, beide erfolglos. Verlierer dabei waren nicht nur die Messe Stuttgart resp. die Nürnberg Messe, sondern vor allem die Aussteller und Besucher, die von dem Seilziehen der Platzhirsche keinen Vorteil hatten. Die Fusion der Messen ist eine vernünftige Lösung für alle.

Die bisher von der Messe Stuttgart organisierte T4M, Technology for Medical Devices, wird von der MedtecLIVE GmbH erworben. Die MedtecLIVE, Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik, findet ab sofort jährlich wechselnd auf der Messe Stuttgart und im Messezentrum Nürnberg statt. Sie ergänzt das neue Event fortan inhaltlich und im Angebotsspektrum. Veranstalter ist die MedtecLIVE GmbH. Die beiden Messegesellschaften kommen damit dem dringenden Wunsch der Branche nach einem singulären und zentralen europäischen Frühjahrsevent in Süddeutschland nach, das die starken Medizintechnikregionen Stuttgart/ Tuttlingen und Nürnberg/Erlangen gleichermassen mit einbindet. Die nächste Fachmesse findet unter dem Titel MedtecLIVE with T4M vom 3. bis 5. Mai 2022 in der Halle 9 der Messe Stuttgart, parallel zur Messe Control statt. 2023 öffnet die MedtecLIVE dann wieder ihre Tore im Messezentrum Nürnberg. «Die etablierte und erfolgreiche Messe MedtecLIVE findet ab sofort im Wechsel an zwei Top-Standorten statt. Aussteller wie Besucher profitieren von der jährlichen zentralen Frühjahrsveranstaltung, welche die geballte Power zweier führender Medtech-Regionen Europas in sich vereint», so Dr. Roland Fleck, CEO NürnbergMesse. Sein CEO-Kollege Peter Ottmann ergänzt: «Die neue Konstellation spiegelt zu einhundert Prozent die Anforderungen des Marktes und greift einen lang gehegten Wunsch der Branche auf. Wir freuen uns, zukünftig in geraden Jahren mit der MedtecLIVE zu Gast in Stuttgart zu sein.» «Die Medizintechnik ist aus Baden-Württemberg und insbesondere aus der Region 64

MedtecLIVE mit T4M geht an den Start: (v.l.): Peter Ottmann, CEO NürnbergMesse, Christopher Boss, Leiter MedtecLIVE, NürnbergMesse, Thomas Walter, Bereichsleiter Industrie & Technologie, Messe Stuttgart, Rolf Keller, Geschäftsführer MedtecLIVE GmbH und Stefan Lohnert, Geschäftsführer Messe Stuttgart (Bild: Messe Stuttgart)

Stuttgart nicht mehr wegzudenken. Mehr als 850 Unternehmen forschen, entwickeln und produzieren in unserem Bundesland. Mit 25 Prozent des bundesweiten Umsatzes ist Baden-Württemberg der Medizintechnik-Standort Nr. 1 in Deutschland», erklärt Stefan Lohnert, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. «Aus unserer Sicht ist es somit nur folgerichtig, das Event an diesem für die Medtech-Branche so etablierten Standort willkommen zu heissen. Zudem ist die Nähe zu Tuttlingen und zum angrenzenden europäischen Ausland, wie beispielsweise der für die Branche so entscheidenden Schweiz, Niederlande und Frankreich unschlagbar. Bes-

te Voraussetzungen für erfolgversprechende Geschäfte. Wir freuen uns darauf, die MedtecLIVE als Plattform für die europäische Medizintechnik-Szene künftig in den geraden Jahren als Gastmesse auf unserem Messegelände in Stuttgart begrüssen zu dürfen.» Organisiert wird die Medtec­ LIVE with T4M durch das Nürnberger MedtecLIVE-Team. Mehr zur Vorgeschichte der beiden Messen finden Sie in den Print- resp. Onlineausgaben von KunststoffXtra 7-8/2018, Seiten 36–42. https://issuu.com/sigwerbgmbh/docs/kx_7-8-2018_web www.medteclive.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Messen

Formnext 2021 findet als Präsenzveranstaltung in Frankfurt statt

AM-Community wieder vereint Die Mesago Messe Frankfurt und das Formnext-Team freuen sich auf die Durchführung der Formnext vom 16. bis 19.11.2021 als Präsenzveranstaltung in Frankfurt. Anmeldungen von rund 450 Ausstellern liegen vor.

Nach nahezu zwei Jahren fast ausschliesslich digitaler Begegnungen warten das Formnext-Team und die AM-Community sehnsüchtig darauf, wieder in die Frankfurter Messehallen zurückzukehren, um ihren Visionen und Ideen im persönlichen Austausch Form zu verleihen. «In Gesprächen mit der AM-Community während der letzten Jahren wurde uns die Bedeutung der Formnext einmal mehr bewusst. Die Messe hat eine Lebendigkeit und Innovationskraft, die unschlagbar sind», sagt Sascha F. Wenzler, Vice President Formnext der Mesago Messe Frankfurt GmbH.

Eine Vielzahl an Highlights Zu den Highlights zählen unter anderem hochkarätige Vorträge von Branchenexperten, Präsentationen aus dem Partnerland Italien, aber auch Innovationen im Rahmen der purmundus challenge und dem Startup Challenge Pitch-Next Event. Darüber hinaus sind die TCT Conference und Stage sowie die Sonderschauen der VDMA AG

AM und BE-AM (Built Environment) hervorzuheben. Die ASTM (American Society for Testing and Materials) organisiert zudem erstmalig einen internationalen NormungsWorkshop am Vortag der Formnext. Das Formnext-Team setzt alles daran, die erste Veranstaltung nach mehr als einem Jahr ohne physisches Zusammentreffen zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen. Auch dieses Jahr werden die bedeutendsten Unternehmen der Branche auf der Formnext vertreten sein. Rund 450 Aussteller (55 % aus dem Ausland) haben sich angemeldet (Stand 17. August), darunter 3D Systems, Additive Industries, Arburg, Autodesk, BigRep, DMG Mori, EOS, Formlabs, GE, Hexagon, HP, Keyence, Markforged, Materialise, Meltio, Nexa 3D, Prima Industrie, Renishaw, Sandvik, Siemens, Stratasys, Trumpf, Voxeljet und XJet.

Angepasstes Schutzkonzept Bei aller Vorfreude steht die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer an erster

Stelle. Daher wird das im vergangenen Jahr entwickelte Schutz- und Hygienekonzept kontinuierlich an die Pandemie-Situation und gesetzliche Vorgaben angepasst, wie der Veranstalter auf seiner Website bekannt gibt. Breitere Gänge in den Hallen sowie zusätzliche Kommunikations- und Wartebereiche in höher frequentierten Zonen der Messe helfen die notwendigen Sicherheitsabstände zu wahren. Ein 3GKonzept wird eingeführt (geimpft, genesen, getestet). Die physische Veranstaltung wird zwei Wochen später, vom 30. November bis 1. Dezember 2021, durch die Formnext Digital Days ergänzt. Angesichts des rasanten Wachstums der AM-Community und der Nachfrage nach 3D-gedruckten Produkten in allen Bereichen der Industrie, ist es wichtig auch denjenigen, die noch von Reisebeschränkungen betroffen sind, eine digitale Teilnahme am Ideenaustausch zu ermöglichen. www.formnext.de n

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Messen

Erfolgreiche Hybrid-Veranstaltung

Bundespräsident Parmelin eröffnete die Sindex Die Sindex, Leitmesse für industrielle Automatisierung, fand vom 31. August bis 2. September live in Bern statt und wurde gleichzeitig mit einer digitalen Plattform in den virtuellen Raum erweitert.

Vielfältige interaktive Formate

Mehr Flexibilität für die Besuchenden, eine noch attraktivere Präsenz für die Ausstel­ lenden: Das waren zwei wesentliche Ziele der Sindex in Bern. Die Premiere der hy­ briden Leitmesse für industrielle Automa­ tisierung war laut Verantstalter ein grosser Erfolg: Über 120 Ausstellende und 3800 Besuchende waren vor Ort. Durch die hy­ bride Erweiterung konnten die Besucher­ zahlen um 21% erhöht werden.

Bundesratspräsident eröffnet die Messe Die Sindex 2021 ist von einer Persönlich­ keit eröffnet worden, die genau weiss, wie wichtig die Industrieautomation für die Schweiz ist: Bundespräsident Guy Parme­ lin. Nach seinem Grusswort hat sich der Vorsteher des Departementes für Wirt­ schaft, Bildung und Forschung (WBF) den Fragen des Publikums gestellt und den swiss Dinno Award verliehen.

Hochaktuelle Referate und viel beachtete Sonderzonen Trends, Innovationen und spannende Schlüsseltechnologien haben die Messe genauso geprägt, wie den Konferenzbe­ reich, wo vertiefende Referate zu den Fo­

Besuchen Sie uns!

Fakuma 2021

12. – 16.10.2021 Friedrichshafen

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Grusswort von Bundesratspräsident Guy Parmelin (Bild: Bernexpo)

kusthemen Predictive Maintenance, Cyber Security und Artificial Intelligence stattfan­ den. Viel Beachtung fanden darüber hin­ aus die Sonderzonen der Sindex: Der Nachwuchswettbewerb «Youth Automati­ on Challenge», und der Vorbereitungswett­ kampf für die Berufsweltmeisterschaften «Worldskills» mit Titelanwärtern aus Belgi­ en, Deutschland und der Schweiz.

Die digitale Plattform mit interaktiven For­ maten bot Interessierten während drei Tagen online die Möglichkeit, sich eine ak­ tuelle Marktübersicht und ein Bild der neu­ esten Entwicklungen aus der Branche zu machen. Sämtliche Forumsbeiträge, Sin­ dex-News-TV-Beiträge und Hintergrundbe­ richte wurden auf der Plattform gestreamt. In virtuellen Meetingräumen wurden die Inhalte gezielt vertieft und Kontakte ge­ knüpft. Die zahlreichen Beiträge stellen für die Industrie einen bleibenden Wert dar und wurden allein während der Messe über 2000 Mal angeschaut. Die Verantwortlichen der veranstaltenden Bernexpo Groupe zogen nach den drei Sindex-Tagen ein positives Fazit: «Die Mög­ lichkeit, sich ohne Masken wieder in ei­ nem sicheren Messe-Umfeld zu bewegen, wurde rundum geschätzt. Die Erweiterung der Messe um eine digitale Plattform er­ möglichte Ausstellenden und Besuchen­ den zusätzlich eine grössere räumliche und zeitliche Flexibilität. Wir haben bisher viele positive Rückmeldungen erhalten», so Co-Messeleiter René Westermann. www.bernexpo.ch

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Messen

Die 14. Schweizer Leitmesse für Instandhaltung in Zürich findet statt

«Fachwissen und Vertrauen sind massgeblich» Die Schweizer Instandhaltungsbranche trifft sich vom 17. bis 18. November 2021 in Zürich. Die 14. Fachmesse für industrielle Instandhaltung ist dank ihrem ausgefeilten Schutzkonzept für Aussteller und Besuche sicher und ermöglicht wertvolle Vor-Ort-Begegnungen und den Wissensaustausch unter Experten.

Die «maintenance Schweiz» am 17. und 18. November 2021 in Zürich hat bereits hochkarätige Aussteller an Bord. Unter anderem sind die Firmen Alfred Imhof AG, Antriebe Rüti AG, Atico AG, Belimo Automation AG, Buser Oberflächentechnik AG, Conrad Electronic AG, EAM Swiss GmbH, ebm-papst AG, Fanuc Switzerland GmbH, Getriebebau Nord AG, GreenGate AG, Kubo Tech AG, Küffer Elektro-Technik AG, Montalpina AG, SF-Filter AG, Tecalto AG oder Trifork AG mit dabei. Damit beweist die diesjährige Messeveranstaltung wieder ihren hohen Anspruch, die führenden Anbieter und Experten aus der Branche zusammen zu bringen. Gerade in der schwierigen Zeit der reduzierten Kundenkontakte war und ist die Organisation eine besondere Herausforderung. Daher bedankt sich das ganze Easyfairs-Team bei den Ausstellern und Besuchern für ihre Treue. Daniel Nussbaumer, Head of Events, sagt: «Die lange Vorfreude darauf, dass es nun bald wieder losgeht, ist jetzt bei uns allen spürbar. Es ist wichtig, dass diese Messen stattfinden kann und wir die Wirtschaft endlich wieder tatkräftig unterstützen können.»

Zukunftsorientierte Fokus­ themen der Ausstellenden 2021 Die zwei Fokusthemen «Predictive Maintenance», IoT (Internet of Things) und «Data Management» haben bereits ihren Einzug in vielen Bereichen der Schweizer Instandhaltungsbranche gehalten und der klare Trend zur Digitalisierung ermöglicht komplett neue Berufsbilder. Michael Kummer, langjähriger Aussteller und Geschäftsführer Ketag/Küffer Elektro-Technik AG betont: «Bei den Themen Industrie 4.0, Predictive Maintenance, Augmented Reality, bieten wir unseren Kunden Lösungen an, die sie einsetzen können und die ihnen einen Mehrwert bringen.» Zur Messeprä10/2021

Alle Easyfairs-Messen haben ein international erprobtes und anerkanntes Schutzkonzept. (Bild: easyfairs)

senz sagt er weiter: «Wir sind überzeugt, dass in der Instandhaltung das Fachwissen sowie das Vertrauen massgeblich sind. Was gibt es dabei Effizienteres als an einem Tag auf der Maintenance alle seine Lieferanten und Partnerbetriebe zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen?» Zu den neuen Berufsbildern sagt Michael Kummer: «Der Servicetechniker hat mit Hilfe von Augmented Reality Zugriff auf elektronische Ablagemöglichkeiten und noch wichtiger ist dabei auch der Instandhalter, der den Servicetechniker vor Ort unterstützt. Ein weiteres neues Feld ist sicherlich das der Daten-Scientisten, die Datenströme in Bezug auf die Instandhaltung analysieren und die Lebensdauer, den aktuellen Zustand und den Ausfallzeitpunkt genau bestimmen können.» Auch für Stefan Beyeler, CEO der Buser Oberflächentechnik AG steht fest: «Dank der Vielfalt an Ausstellern erhält man einen Einblick in die heutigen Praktiken der Instandhaltung.»

Konferenz mit kompaktem Insiderwissen Dank der intensiven Zusammenarbeit mit den Branchen-Verbänden bietet die main-

tenance Schweiz wieder ein Vortragsprogramm für Experten und Praktiker. In Zusammenarbeit mit Swiss Alliance for Data-Intensive Services veranstaltet Easyfairs parallel zur maintenance Schweiz 2021 zum dritten Mal die «smart maintenance Conference» in der Messe Zürich im Konferenzbereich K3. Einige Highlights des diesjährigen Programms beinhalten u.a. das Vortragsthema von Dr. Melanie Geiger zu «Innovation in der Instandhaltung – neues Innovationsprogramm für Schweizer Firmen». Sie stellt dabei die Eckpunkte dieses Programms vor und erklärt, wie Firmen in den Genuss einer solchen Förderung kommen können. Philipp Schmid vom CSEM präsentiert dazu das Thema «Predicitve Maintenance mit neuronalen Netzen». Denn neuronale Netzwerke versprechen, die Datenflut von den Maschinen effizient verarbeiten und interpretieren zu können. Prof. Dr. Patricia Deflorin von der FH Graubünden wird in ihrem Vortrag zur Predictive Maintenance anhand einer Befragung von Maschinenbetreibern aufzeigen, wo die Bedürfnisse liegen und was Beweggründe für eine Kooperation mit den Maschinenherstellern sind. Zudem wird diskutiert, welche finanziellen Vorteile aus Predictive Maintenance entstehen. Anhand eines konkreten Fallbeispiels von Laserschneidmaschinen werden Dr. Lilach Goren & Prof. Dr. Kurt Stockinger von der ZHAW verschiedene Designmöglichkeiten von intelligentem Datamanagement diskutieren, das als Grundlage für die Analyse von Industriemaschinen dient. Ihr Thema «Smart maintenance endto-end: Ein Fallbeispiel rund um intelligentes Datenmanagement und Analyse von Industriemaschinen».

www.maintenance-schweiz.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Neue Nadelverschlusseinheit H107940/... Das bewährte Nadelventilpro­ gramm von Hasco hot runner wird durch eine neue pneuma­ tisch angetriebene und einge­ hauste Nadelverschlusseinheit ergänzt. Basierend auf der be­ reits vorhandenen hydrauli­ schen Variante stellt diese neue modulare Einheit ein ge­ schlossenes System dar, in dem Betätigungskolben und Anschlüsse in einem kompak­ ten Gehäuse verbaut sind. Die Baugruppe lässt sich direkt auf den Heisskanalverteiler über eine Flanschkonstruktion mon­ tieren und wird vorwiegend für komplett verdrahtete und ver­ rohrte Systeme eingesetzt.

Der neue Antrieb H107940/… kombiniert das Beste aus zwei Welten, den einfachen Einbau eines eingehausten Antriebs und den sauberen Betrieb ei­ nes Pneumatiksystems, wo ein Hydrauliksystem nicht zum Ein­ satz kommen kann. Die Einhausung bietet den Kunden eine Vielzahl an Vortei­ len. So entfallen Bearbeitungs­ zeiten für die Aufspannplatte, welche nur noch Taschen in Freimasstoleranz für die Ventil­ einheiten beinhalten muss. Dazu kommt, dass die Versor­ gungsbohrungen entfallen und somit weder Verunreinigungen durch die Bearbeitung in das

Pneumatiksystem gelangen noch durch unsachgemässe Bearbeitung der Laufflächen die O-Ringe beschädigt wer­ den können. Über eine gekühlte, hochwertige Titanplatte wird die Antriebsein­ heit thermisch vom Heisskanal entkoppelt. Wie bei den bisheri­

gen Nadelverschlüssen ist die Nadel im H107940/… von der Rückseite mit bewährtem Me­ chanismus durch Drehen der Nadelhaltereinheit, ohne vorhe­ rige Demontage, absolut exakt und dauerhaft einstellbar. Die Nadelverschlusseinheiten werden vormontiert und somit sehr anwenderfreundlich gelie­ fert. Diese pneumatische Vari­ ante bietet sich speziell auch für Reinraumanwendungen an. Hasco Hasenclever GmbH+Co KG D-58513 Lüdenscheid info.ch@hasco.com www.hasco.com

Druckform und Lasertechnologie zur direkten Bebilderung Bis vor kurzem war im Tam­ pondruck die Darstellung von unterschiedlichen Helligkeits­ stufen und Farbverläufen, wie man sie aus der Fotografie kennt, nur mit hohem Aufwand und meist mit instabilen Ergeb­ nissen möglich. Dank der Tam­ poprint-Entwicklung von laser­ strukturierbaren Klischees wie dem Intaglio-Klischee und der Entwicklung von 3D-Mikro­ strukturierung wie mit dem Cliché Laser Xi (Bild) können nun Farb- und Helligkeitsver­ läufe sowie Vierfarb-Druckmo­ tive überzeugend dargestellt werden. Für eine optimale direkte Bebil­ derung durch den Cliché Laser Xi konzipierte Tampoprint eine neuartige Druckform, das Inta­ glio-Klischee. Das Material re­

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agiert hoch empfindlich auf Laserstrahlung, bietet eine gute mechanische Widerstandsfä­ higkeit sowie eine gute Stand­ zeit und liefert jederzeit repro­ duzierbare Ergebnisse. Aufge­ baut ist das neuartige Klischee

auf Basis einer Dünnstahlplat­ te. Dieser folgt eine Klebstoff­ schicht, ein Trägermaterial und ein abschlies­sendes, speziell von Tampoprint entwickeltes Coating. Die neuartige Druckform hat dank ihrer vollständig digitalen Bebilderungsmöglichkeit per Laserverfahren das Potenzial, herkömmliche Bebilderungs­ verfahren zu ersetzen. Anwen­ dern des Druckverfahrens er­ öffnet sich damit ein neues Spektrum an Anwendungsfel­ dern. So könnte die Eigenent­ wicklung aus dem Hause Tam­ poprint beispielsweise die bis­ her verwendeten Polymer-Kli­ schees ersetzen. Sie benötigt weder einen Reprofilm noch eine Belichtung oder weitere Schritte, die bei der herkömm­

lichen Klischeeherstellung an­ fallen. Die Anschaffung eines Cliché Lasers Xi lohnt sich besonders für Kunden, die eine so hohe Produktionsleistung haben, dass sie mehr als drei Kli­ schees pro Tag benötigen. Vor allem international agierende Kunden können damit logis­ tikunabhängig und schnell die dringend benötigten Druckfor­ men produzieren. So lassen sich beispielsweise auch Proto­ typen für neu entwickelte An­ wendungen selbst fertigen und neue Anwendungsfelder er­ schliessen. Hans Wittich GmbH CH-8274 Gottlieben info@wittich.ch www.wittich.ch

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Produkte

HochgeschwindigkeitsPyrometer CTLaser 4M

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nik ist über ein bis zu 15 m langes Kabel mit dem Sensor­ kopf verbunden. Über drei Tas­ ten und ein beleuchtetes Dis­ play können wichtige Parame­ ter dort direkt eingestellt wer­ den. Die integrierte USB-Schnittstel­ le ermöglicht den direkten An­ schluss des CTLaser 4M an einen PC, auf dem mit der Software CompactPlus Con­ nect alle Einstellungen vorge­ nommen werden können. Auch eine Datenaufnahme und -aufzeichnung ist mit der Soft­ ware möglich. Weitere serielle oder eine Ethernet-Schnittstel­ le stehen optional zur Verfü­ gung. Das Pyrometer kann statt an einen PC auch an ein Android-Mobiltelefon ange­ schlossen werden, auf dem die kostenfreie IRmobile App in­ stalliert ist. Auf diese Weise können bei der Inbetriebnah­ me oder bei Wartungsarbeiten direkt vor Ort sehr komfortabel alle notwendigen Einstellungen vorgenommen werden. Für die Einbindung des CTLa­ ser 4M in den Prozess stehen zwei skalierbare Analogausgän­ ge sowie drei programmierbare I/O-Pins (Ein-/Ausgänge) zur Verfügung.

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Bei sehr schnellen Prozessen mit teilweise extrem kurzen Taktzeiten sind die Anforderun­ gen an die eingesetzten Mess­ geräte zur Temperaturmessung besonders hoch. Auch im Be­ reich der Verkehrssicherheit, bei schnellen Schienenfahrzeugen, wo die Temperatur der Radsatz­ lager im Vorbeifahren gemes­ sen werden muss, benötigt man Infrarot-Thermometer mit sehr kurzen Erfassungszeiten. Genau für diese Einsatzfälle bietet Optris jetzt das Hochge­ schw indigkei t s- P y rometer CTLaser 4M an. Neben einer ultraschnellen Erfassungszeit von nur 90 μs bietet es eine gute optische Auflösung von 33:1 und verschiedene Fokus­ varianten. Ein integriertes Dop­ pellaser-Visier ermöglicht die problemlose Ausrichtung auf das Objekt bei grösseren Mess­entfernungen. Das CTLaser 4M misst im Spektralbereich von 2,2 μm bis 6,0 μm, weswegen es ideal für die Temperaturmessung im Bereich 0 °C bis 500 °C an Me­ tallen, Metalloxiden, Keramiken oder für Materialien mit unbe­ kanntem oder sich änderndem Emissionsgrad geeignet ist. Der Messkopf kann bis zu einer Umgebungstemperatur von 70 °C eingesetzt werden – für höhere Temperaturen bis zu 175 °C ist ein Kühlgehäuse ver­ fügbar. Die abgesetzte Elektro­

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Produkte

Gestica: Benchmarkt in Sachen Spritzgiessmaschinen-Steuerungen Schon die Selogica-Steuerung von Arburg war bei ihrer Ein­ führung 1992 ein «Role Model» und Wegweiser für den ge­ samten Kunststoff-Maschinen­ bau. Die Gestica, erstmals auf der Weltleitmesse K 2016 als «Steuerung der Zukunft» prä­ sentiert, ist derzeit dabei, diese Position als Benchmark zu übernehmen. Die GesticaSteuerung ist für alle Varianten des Spritzgiessens und für un­ terschiedliche Anforderungen aus allen Branchen der Kunst­

stoffverarbeitung ausgelegt. Besonders die Navigation und den Ablaufeditor hat Arburg de­ tailliert optimiert, damit die Ma­ schinenbediener Zeit sparen

Die Wahl der richtigen Feder

Im umfangreichen Sortiment an Federn von Meusburger ist für jede Situation die passende dabei, für den Einsatz bei sehr geringer bis zu extrem hoher Belastung. Um den Konstruk­ tionsprozess so einfach wie möglich zu gestalten, hat Meusburger Anfang des Jahres einen Assistenten zur Auswahl der passenden Systemdruckfe­ der eingeführt. Dieser ist ein­ fach zu bedienen und intuitiv aufgebaut, sodass mit nur we­ nigen Klicks die geeignete Fe­ der ausgewählt werden kann. Die konfigurierbaren 3D-Daten stehen anschliessend zum Download zur Verfügung. 70

Zuerst können die folgenden Parameter eingegeben werden: – Lebensdauer – Anzahl der Federn (bei Er­ höhung der Anzahl wird das Ergebnis auf das komplette Federnpaket berechnet) – Einbaulänge vorgespannt – Anfangskraft bei Vorspannung – Hub – Federkraft in Endlage – Aussendurchmesser Anschliessend wird die Auflis­ tung der passenden Sys­ temdruckfedern angezeigt, sor­ tiert nach dem Aussendurch­ messer, beginnend mit dem kleinstmöglichen. Zum Schluss besteht die Möglichkeit, die CAD-Daten zu generieren – auch im Einbauzustand. Mithilfe des Systemdruckfeder-Assisten­ ten kann also die richtige Feder für jeden Anwendungsfall schnell gefunden werden. Si­ cherheit und Zeitersparnis sind dabei garantiert. Meusburger Georg GmbH & Co. KG, Formaufbauten A-6960 Wolfurt office@meusburger.com www.meusburger.com

und mit nur wenigen Clicks zum Ziel kommen. Multilift- und Sechs-Achs-Robot-Systeme können komplett integriert wer­ den, deren Bedienung erfolgt gesamtheitlich im Gestica-Lookand-Feel. Dadurch werden die Zyklen nicht nur schneller und effizienter, sondern durch die gegenseitige Verriegelung von Funktionen auch sicherer. Der strategischer Ansatz ist, dass die Maschine ihr Umfeld ‚kennt‘. Das führt zu einzigarti­ gen Assistenzfunktionen. Mithil­

fe dieser Assistenten werden Bedienkomfort und Effizienz weiter gesteigert – auf bislang für die gesamte Branche einzig­ artige Weise. So genannte «Pilots» der Gesti­ ca-Steuerung helfen, eine rei­ bungslose, hoch autonome und überwachte Produktion einfach umzusetzen. Arburg AG CH-3110 Münsingen switzerland@arburg.com www.arburg.ch

Zuverlässiger Plagiatsschutz in der Kunststoffmatrix Um Produktschutz zu gewähr­ leisten und Markenpiraterie vorzubeugen, hat Grafe eine elegante Lösung entwickelt, die noch dazu eine hohe Sicher­ heit bietet. Basis sind spezielle Marker. Die dafür designten, hochkomplexen Pigmente mit speziellen physikalischen Ei­ genschaften werden in kleins­ ten Mengen innerhalb der Kunststoffmatrix eingesetzt. Mit einem entsprechend kalib­ rierten Detektor können so die damit ausgerüsteten Produkte ausgelesen und authentifiziert werden. Die Sicherheit bei sichtbarem Produktschutz ist meist gering, da die Merkmale kopiert wer­ den können. Demgegenüber ist Produktschutz in Form von Markierungsstoffen nicht so leicht erkennbar. Die Markie­ rung wird über ein Messgerät überprüft. Beim Herstellungs­ prozess wird ein Indikatorstoff hinzugefügt. Diese Zugabe kann als Kombibatch, also als Masterbatch in Kombination mit einer Farbe, oder als spezi­ elles Markierungsbatch ohne Farbe zudosiert werden. Die

Detektoren können mittels ei­ ner LED-Anzeige innerhalb von Sekunden prüfen, ob der ein­ zigartige Marker im Produkt enthalten ist und ob es sich bei diesem Artikel um das Ori­ ginalprodukt handelt. Da nicht jede Bauteilgeometrie über jedes Messgerät gleich gut detektierbar ist, erfolgt die Auswahl des Markersystems und des passenden Messgerä­ tes in enger Kooperation mit den Kunden und Lieferanten. Grafe Advanced Polymers GmbH D-99444 Blankenhain grafe@grafe.com www.grafe.com 10/2021


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