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Dunja Hayali (41) lebt in Berlin und moderiert seit 2007 das Morgenmagazin im ZDF Donnerstalk, 06. und 13.08., 22:15, ZDF
FOTO: J. JACKIE BAIER
Foto: Dunja Hayali (li.) und Manuela Kay im Gespräch
„Homogen ist langweilig“ Nach Anne Will ist Dunja Hayali die bekannteste offen lesbisch lebende Moderatorin im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Als Urlaubsvertretung von Maybritt Illner moderiert sie noch bis Mitte August das neue ZDF-Sendeformat „Donnerstalk“. SIEGESSÄULE-Verlegerin Manuela Kay traf sie zum Interview > Frau Hayali, was können wir von der neuen Sendung „Donnerstalk“ erwarten? Wir haben 60 Minuten Zeit für drei verschiedene Themen, die Deutschland in diesem Sommer bewegen. Geschichten, die wir draußen auf der Straße entdecken, wollen wir im Studio in Gesprächen vertiefen, deshalb ist es mehr ein Talk-Magazin mit starken Reportagen als nur ein Talk. Dann gibt es ein ausführliches Gespräch mit zehn bis 15 Minuten, also dreimal länger als im Morgenmagazin, ein zeitlicher Luxus, auf den ich mich total freue. Außerdem gehe ich selbst als Reporterin raus, um mir ein Thema mit eigenen Augen und Ohren begreiflich zu machen. Es wurde angekündigt, es gehe um neue Ansätze und Themen wie Flüchtlinge, Drogen, Sex. Was ist konkret geplant? Flüchtlinge, Drogen, Sex ... (lacht)
In welcher Form wird das sein? Wir wollen Themen aufgreifen, die den Menschen bewegen, der sich im Freundeskreis unterhält. Zum Beispiel „Warum hat Deutschland so wenig Kinder?“, „Wie gehen wir mit Behinderten um?“, „Was ist mit den Flüchtlingen?", „Haben ältere Menschen noch Sex?", „Cybermobbing" ... das sind so Themen, über die man eher mal abends beim Bierchen noch plaudert, und das wollen wir aufgreifen. Vor allem mit Leuten, die man nicht unbedingt schon im Fernsehen gesehen hat. Da kann auch mal ein Politiker dabei sein, aber auch Herr Müller,
„Ich finde nicht, dass jeder durch die Stadt laufen und sagen muss: ,ich bin heterosexuell’, ,ich bin homosexuell’ oder ,ich bin blau gepunktet’“