Das Secession-Programm im Frühjahr 2021

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Das Terrain Frank Steinhofer Viktor Sørless ist ein begabter Hamburger Architekt, der sich für eine naturnahe Bauweise einsetzt. Doch niemand scheint sich für seine Häuser aus Lehm zu interessieren. Kurz vor dem Bankrott ereilt ihn ein zunächst absurd anmutender Auftrag: Die mexikanische Kunstsammlerin Fernanda Raíz will ein neuartiges Museum mitten im Dschungel errichten, das die Möglichkeit eines harmonischen Verhältnisses zwischen Kunst, Wissenschaft und Natur auslotet. © Mathias Bothor

F R A N K ST E I N H O F E R geboren 1980 in Dahn, arbeitet seit 2016 als freier Autor für den Spiegel und die Süddeutsche Zeitung. Seine Reportagen von Mexiko bis in den Kongo handeln von ungewöhnlichen Orten und Menschen. Zuvor war er sieben Jahr Mitglied der Chefredaktion des Kunstmagazins Dare. Er lebt in Mexiko-Stadt und Hamburg. Das Terrain ist sein Roman-Debüt.

Das gewaltige Bauvorhaben und das fremde Land führen Viktor auf professionell und persönlich unsicheres Terrain. Er lernt die Unbeherrschbarkeit der Natur kennen, erlebt eine ihm neue Dimension menschlichen Begehrens, er kommt in Berührung mit politischer Gewalt, und er wird, ohne es zu begreifen, zum Spielball perverser Machtfantasien. Bis zur großen Eröffnung des Museums durchläuft er dabei selbst eine Entwicklung, die aus dem abstrakt denkenden, melancholischen Misanthropen einen der Welt zugewandten, empathischen Menschen macht, der so etwas wie persönliches Glück empfinden kann. In seinem Roman-Debüt erkundet Frank Steinhofer vor der Kulisse der mexikanischen Hauptstadt und des Dschungels im Süden des Landes die harte Wirklichkeit des Gegeneinanders in der Gesellschaft und in ihrem Umgang mit der Natur. Doch es blitzt eine Utopie auf, die Versöhnung verspricht. Dabei verwebt sich die literarische Erzählung auf neuartige Weise mit der Wirklichkeit. Viktor Sørless beginnt in unserer Welt zu existieren. Halten Sie nach ihm Ausschau!

LESEREISE! F R A N K ST E I N H O F E R K O M MT Z U R LEIPZIGER B U C H M E S S E 2 02 1 Für Lesungen: zepelin@secession-verlag.com

»Studio Viktor Sørless hat ein Sommerhaus für die dänische Küste entworfen, das an einen Film von Roman Polanski erinnert und so viel Wind einfängt, wie der zukünftige Bewohner fühlen möchte.« Die Presse, Wien


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