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Nr. 4 / 21. Januar 2013 / CHF 4.90

MISS SCHWEIZ 2013 Die exklusiven Bilder vom grossen Casting

DIDIER CUCHE

Mein neues

LEBEN

DER CHAMPION DER HERZEN über Lindsey Vonn, Carlo Janka und seine Familienplanung

nee Schlemmen im Sch

z i e b g r e B e t s g i t l u k e i D : » y n o r V «Chez der Schweiz





24

IN DER JURY Sie selbst

wurde in einer Castingshow entdeckt. An «The Voice» gefällt Stefanie Heinzmann, «dass es um Müsig geit».

34

IM DSCHUNGELCAMP

Seelenstrip & Quotenhoch: Rettet oder vergeigt der Luzerner Sänger Patrick Nuo in Australien seine Karriere?

Inhalt Heft 4 21. Januar 2013 Titel

18 Didier Cuche Sein neues Leben. «Ich realisiere erst jetzt, wie krass der Skisport ist»: das grosse Interview

Leute

7 Editorial von Stefan Regez 9 Marco Fritsche Er verkuppelt Bauern. Und moderiert die Miss-Schweiz-Wahl! 10 Menschen Peter Marvey, Jaël Malli, Kiki Maeder, Seraina Rohrer, Giulia Steingruber, Betty Legler, Dani Arnold, Andreas Caminada, Shakira & Gerard Piqué, Sylvie & Rafael van der Vaart 24 «The Voice of Switzerland» Stress, Sway, Heinzmann & Fankhauser suchen die schönste Schweizer Stimme 28 Hillary Clinton Ikone der Frauen. Gut für jedes Amt. Doch vorerst macht sie Pause. Das intime Porträt 38 Dieter Bohlen Smart & schlagfertig. Der Musikproduzent über seine Angst beim Skifahren & Michelle Hunziker 51 Sean Simpson Engagiert. Der Eishockey-Nati-Coach zu Besuch bei den Unihockeyanern der Special Olympics

Dschungel-Camp

34 Patrick Nuo Mutig oder peinlich? Das sagen seine Mutter und sein Bruder

Top 100 Restaurants

44

IN ZERMATT Wo einst der

Grossvater eine Scheune baute, um Schafe zu züchten, führt Vrony Cotting-Julen heute ein Kult-Restaurant.

44 Vrony Cotting-Julen Schlemmen in Zermatt! Und eine Liebesgeschichte

Wer wird Miss Schweiz?

52 Das finale Casting Im «Kaufleuten» zeigten sich die schönsten Girls der Schweiz. Die exklusiven Bilder

Abo-Service 0800 820 920 Redaktion: Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 259 63 63, E-Mail info@schweizer-illustrierte.ch, www.schweizer-illustrierte.ch

Spitzensport

56 Beat Hefti Herzenssache. Kurz nach der Bob-WM kommt das zweite Kind!

Shopping

28

IM FLUG Eine Million Kilometer hat Hillary Clinton als Aussenministerin zurückgelegt. Nach 112 Ländern ist jetzt Schluss.

63 Das Magazin für lustvolles Einkaufen Mode, Style, Electronics

Check-up

71 Glatze Neue Haarpracht – bei Mäusen funktionierts, bald auch bei Männern? 72 So leicht nehmen Sie ab 3. Folge Die Mär von den fünf Mahlzeiten! 73 Tagebuch Gesund essen, Bewegung! 74 Der Fall Pickel und Pusteln am Po: Was kann Mann dagegen tun?

Die Besten

75 Das Schweizer Kulturmagazin Kunst, Musik, Bücher, Filme

Weekend

81 Freizeit, geniessen, rätseln En Guete, GaultMillau, Reisen, Spiele

56

IM GLÜCK Bob-Crack

Beat Hefti und Tochter Amy: Sie weint, wenn sie ihren Papi im TV sieht, aber nicht zu ihm kann.

Party

94 Lauberhorn Das Skifest von Wengen! Trotz durchzogener Schweizer Bilanz 96 Alpensymposium Alles zum Gipfeltreffen in Interlaken 97 100 Jahre Titlisbahnen Grosses Jubiläumsfest in Engelberg

Und …

61 Notabene von Peter Scholl-Latour

86 Impressum 90 Horoskop 98 Leserbriefe

Auch auf dem iPad Die Schweizer Illustrierte digital: mehr Stars, mehr Schweiz. Jede Woche aktuell.

Titel Marcel Nöcker, David Biedert (kl. Foto); Inhalt Adrian Bretscher, Pete Souza, RTL, Fabienne Bühler, Remo Nägeli, Hervé Le Cunff

38

IM INTERVIEW «Ich will den Schweizer Pass!» Dieter Bohlen sagt, warum die Deutschen die Schweiz so lieben.

Tägliche News online Mehr News, mehr Bilder: www.schweizer-illustrierte.ch

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Editorial 21. Januar 2013

Stefan Regez, Chefredaktor

Sieger und Verlierer Dschungelcamp Es ist ein Phänomen des

Unterhaltungsfernsehens. Während die meisten Formate sinkende Quoten aufweisen, bricht das Dschungelcamp neue Rekorde. Warum bloss schauen wir uns an, wenn Halb- und Ex-Prominente Kakerlaken essen und «Vagina-Monologe» führen? «Als Lachnummer für die Menschen eignet sich das wunderbar. Und die Leute wollen lachen», sagt der Musikund TV-Mann Dieter Bohlen im grossen SI-Interview. Den Unterschied vom Dschungelcamp zu «seinem» DSDS sieht er darin, dass in den Castingshows Menschen auftreten, die es schaffen wollen. «Im Dschungel sitzen jedoch die Loser.» Ob der Schweizer Patrick Nuo auch einer ist, können Sie selber beurteilen. «Das Dschungelcamp als Feuerprobe» – ab Seite 34. Das Bohlen-Interview – ab Seite 38.

Didier Cuche Der Auftakt zum Lauberhorn-

Fotos Marcel Nöcker, David Biedert

Wochenende war überraschend positiv. Rang drei in der SuperKombination für Janka, Berthod und Viletta in den Top Ten. Doch die Bestätigung im Abfahrts-Klassiker am Samstag blieb leider aus, unsere Ski-Krise ist noch nicht überwunden. Also schauen wir lieber ein Jahr zurück, als die (Ski-)Welt

Rückblick und Ausblick: SI-Redaktor Thomas Renggli mit Didier Cuche im «Victoria-Jungfrau» in Interlaken.

noch in Ordnung war. Didier Cuche erlebte damals seine bewegendste Woche überhaupt: Wahl zum Schweizer des Jahres. Rücktritt. Sieg in Kitzbühel. SI-Redaktor Thomas Renggli hat Didier Cuche im Berner Oberland getroffen, mit ihm über seine Wehmut und sein neues Leben gesprochen: «Ich gebe meine Geheimnisse preis» – ab Seite 18.

Miss Schweiz Es gibt unangenehmere Aufga-

ben im Leben eines SI-Chefredaktors, als am Casting für die Miss Schweiz 2013 mitzuwirken. Und die 18 Finalistinnen aus 130 Kandidatinnen auszuwählen. Aus dem Nähkästchen der Casting-Jury geplaudert: Der aktuelle «Missen-Jahrgang» verspricht viel. Die jungen Frauen sind nicht nur schön, sondern auch auffallend sympathisch, aufgestellt und charmant. Und das nach einem anstrengenden 10-Stunden-Tag im Zürcher «Kaufleuten» mit Shootings, Interviews und langen Wartezeiten. Die Miss-Kandidatinnen haben diese Geduldsprobe bravourös gemeistert. «Eine ist die Allerschönste» – ab Seite 52. Ich wünsche Ihnen viel Spass mit Ihrer Schweizer Illustrierten!

Charmante und geduldige Miss-Kandidatin: Blerina, 20, zeigt SI-Redaktorin Aurelia Forrer ihre Tattoos.

Die TitlisBahnen feiern 2013 ihr 100Jahr-Jubiläum. Die SI war an der Feier dabei (Seite 97) und bringt nächste Woche das grosse Extra.

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Menschen Gleich mal selbst aufsetzen: Moderator Marco Fritsche kommt zum Schluss: «Ich hab mir das Ding bequemer vorgestellt.»

MARCO FRITSCHE

Fotos Sandro Bäbler (3)

Krönchen, bald ledig, sucht … Fast hätte es Staub angesetzt, bald darf das Krönchen weiter: Am 8. Juni wird endlich wieder eine Miss Schweiz gekrönt. Marco Fritsche, 37, moderiert die Wahl im Hallenstadion zum ersten Mal. Neugierig setzt er sich das Krönchen kurz selbst auf – und jammert: «Der Spruch ‹Würden sind Bürden› bekommt jetzt eine ganz neue Dimension.» Ein Hautfetzen von der Stirn geschabt, drei, vier Haare ausgerissen. Dabei hat der «Bauer, ledig, sucht …»-Moderator aus Appenzell Erfahrung mit Schönheitskonkurrenzen: Vorletztes Jahr die Miss-SüdostschweizWahl moderiert, letztes Jahr die Wahl der Miss Ostschweiz – «da war die Miss Schweiz nur die logische Folge», scherzt er. «Und nächstes Jahr will ich die Miss Universe moderieren.» Eins nach dem anderen. Zuerst geht das Krönchen von Alina Buchschacher weiter – an wen? YVONNE ZURBRÜGG ---------Sehen Sie selbst: das finale Casting (Seite 52).

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Fotos Nicole Bökhaus, Fotoassistenz Raja Läubli und Roger Hofstetter (2); Marcel Nöcker , Raja Läubli

Menschen

PETER MARVEY

Seine Zauberfreunde Sensiblere Tiere für seine Tricks hätte er sich kaum auswählen können. Seit der ersten Begegnung ist Magier Peter Marvey, 41, entzückt von Lynn, Viva, Desiree, Sultan, Leika, Macho und Lincoln. «Hoo … hoo», flüstert er, als der Nebel fein aufsteigt in der Reithalle in Winterthur. «Ich muss sie an jeden ShowEffekt gewöhnen. Nur so wird der magische Moment gelingen.» Auf der Kutsche will er kommendes Wochenende das Publikum beim CSI-Jubiläum be10 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

geistern. Zuerst den Siebenspänner in Bewegung bringen und ihn dann schweben lassen. Bei den Proben darf noch einiges schieflaufen. Macho (wer sonst?) gibt ihm gerade einen feuchten Kuss auf die Backe. Schon bald aber heisst es höchste Konzentration: 2007 haben Peter und seine Zauberpferde bei ihrer Premiere alle zum Staunen gebracht. Klar dürfen sie beim 25-Jahr-Jubiläum des internationalen Hallenspringreitturniers in Zürich nicht fehlen. YVONNE ZURBRÜGG


JAËL MALLI

Unterwegs auf Solopfaden Wenn Jaël Malli, 33, ein Zeichen bekommt, ist sie nicht zu halten: Als sie in London grübelt, ob sie für eine Weile dorthin ziehen solle, erscheint es ihr – auf einer WC-Tür: «If you are waiting for a sign, this is it» – «Wenn du auf ein Zeichen wartest, dies ist es», liest sie. Jaël nimmt sich die Auszeit. Zurück in Bern, nimmt sie mit Lunik ihr neustes Album «What Is Next» auf. Und schreibt auch Songs, die nicht zum Rest passen. Liebäugelt damit, sie solo aufzuführen. Aber – sie braucht ein Zeichen. Und kriegt es von einem Veranstalter, der Lunik kurzfristig buchen will. Da es nicht allen geht, springt sie solo ein: am 26. Januar in Cham, mit Hits von Lunik und Mina und neuen Songs. Ihr liebster heisst «Waiting for a Sign». HÜ

KIKI MAEDER & KNACKEBOUL

Die rhythmische böse Katze Proben für die fliegende Kutsche: Der Schweizer Illusionist Peter Marvey und die Pferde der Reitschule Isliker in Winterthur. Ab Freitag sind sie im Hallenstadion zu sehen.

Sie wollte als Kind Schlagzeug spielen, durfte aber nicht. Jetzt macht Schauspielerin Kiki Maeder, 31, mit ihrem Mund Lärm. An einer Auktion zugunsten der Stiftung Pfarrer Ernst Sieber ersteigerte sie sich für 140 Franken einen BeatboxKurs bei David «Knackeboul» Kohler, 30. Allein mit ihrer Stimme soll sie ein Schlagzeug nachahmen. «Rhythmen und die Stimme als Instrument faszinieren mich», sagt sie. «Ist der Kaugummi draussen?», fragt Knackeboul. «B-TS-K-TS» – «Böse Katze», zischts, klickts und schnalzts aus Maeders Mund. Immer wieder dieselbe Abfolge. «Wann hole ich denn Luft?!» Schlagzeug lernen ist nicht einfach. Das ahnten wohl schon Klein Kikis Eltern. AF

Knackeboul lehrt Kiki Maeder das Beatboxen im Studio des TV-Senders Joiz. SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 11


Menschen Rose Ueli Maurer

Er hätte in die gehässige Debatte über die Abzocker-Initiative eingreifen können. Doch bei seinem Auftritt an der SVPTagung im Zürcher Albisgüetli gab Bundespräsident Ueli Maurer den Staatsmann. In seiner weltoffenen Ansprache betonte er vor seinen Parteikollegen die humanitäre Rolle der Schweiz. «Das können wir, das kann sonst niemand. Helfen, wo Leute verletzt sind, schlichten, wo zwei sich streiten.» Diese Tradition sei einer der Wegweiser für die Zukunft unseres Landes. Chapeau, Herr Präsident, für Ihren souveränen Auftritt! Voilà, unsere Rose.

Beauty-Sport Volleyball: VoleroSchweizerinnen Laura Unternährer, Inès Granvorka und Kristel Marbach (v. l.).

Kaktus Jenzer Barbara EggerLAURA UNTERNÄHRER, INÈS GRANVORKA, KRISTEL MARBACH

Fotos linke Seite Raja Läubli/ SI, RDB/ SI/ Kurt Reichenbach, Keystone, Thomas Buchwalder/ SI; Fotos rechte Seite Toini Lindroos, Keystone (3), Getty, Reuters, RTL

Ganz schön wild

Der optische Eindruck täuscht. Mit den Volleyball-Ladys von Volero Zürich ist nicht gut Kirschen essen. Vergangenen Frühling gewannen sie zum siebten Mal das Double aus Schweizer Meisterschaft und Cup – und sind bereits wieder auf Titelkurs. Im kommenden September wollen sie auch mit dem Schweizer Nationalteam für Furore sorgen – wenn die EM der 16 besten Teams in Deutschland und der Schweiz

stattfindet. «Unser Traum ist der Achtelfinal – dafür werden wir mit Herz kämpfen», verspricht Kristel Marbach, 24. Laura Unternährer, 19, setzt noch einen drauf: «Die Schweiz ist mein Geheimtipp. Wir sind jung und wild entschlossen, unseren Heimvorteil zu nutzen.» Sollte es sportlich doch nicht ganz aufgehen, bleibt ein grosser Trost: An der EM ist die schönste Seite des Schweizer Sports zu sehen. TR ELIA MARINO

Die Berner Regierungsrätin Barbara Egger will sparen. Die Pässe Susten und Grimsel werden im Frühsommer einen Monat später geöffnet und im Herbst zwei Wochen früher geschlossen. Für die eh schon um ihre Existenz kämpfende Randregion ist das fatal, die Hoteliers etwa verlieren so 20 Prozent ihrer Einnahmen. Liebe Frau Egger, unser Kaktus soll Sie dazu animieren, Ihren Entscheid nochmals zu überdenken. Und bitte: Giessen Sie ihn regelmässig – nicht dass Sie ihm aus Spargründen plötzlich eine unnatürlich lange Durststrecke verordnen.

Soll ich Cervelat

Eiskalt erwischt essen, weil Er durchquert eiskalte Flüsse, robbt

Harter Kerl mit klarem Ziel: Elia Marino trainiert in der Goldach für sein Ziel in England.

unter Elektrozaun und Stacheldraht im Matsch, rennt durch brennende Heuballen. Elia Marino, 38, aus Rheineck SG kämpft sich am 27. Januar in England durch das «Tough Guy Race», das härteste Rennen der Welt. Motivation des Kranführers und dreifachen Vaters: Geld sammeln für die Krebsliga. Vor 13 Jahren verlor er seine Mutter an der Krankheit, jetzt kämpft sein Vater dagegen. Grund genug, mitzukämpfen! HÜ

Renata kein Geld hat? STEFAN ANGEHRN, FRISCH GESCHIEDEN


Ein Tag mit …

Seraina Rohrer: «Das Zmittag vergesse ich»

06:30 Uhr Kein Zmorge Ich bin Frühaufsteherin, eine im Kulturbetrieb eher seltene Gattung. Bei Schwarztee mit Milch checke ich Twitter, Facebook, Xing, lese online NZZ, «Tagi» und «Solothurner Zeitung». 07:30 Uhr Spaziergang ins Café Je nach Wetter ist der

kurze Weg über die Aare ins Café Landhüsli bereits der erste filmreife Moment. Bei einem Cappuccino beantworte ich meine Mails.

08:00 Uhr Letzter Schliff Sitzung mit den engsten Mitarbeitern auf dem türkisfarbenen Sofa in meinem Büro. Wir besprechen letzte Details zu den Solothurner Filmtagen: Organisation der Blumensträusse, Gästebetreuung, Medienanfragen …

12:00 Uhr Kein Sandwich Wenn ich im Kalender keinen

Termin für das Essen reserviere, vergesse ich es. Haben wir Zeit, gehe ich mit den Mitarbeitern in eine Beiz, sonst in die Manor gegenüber. Suppe und Salat ist meine Lieblingskombination, die macht nicht müde.

13:00 Uhr Volles Programm Während des Festivals habe ich einen Termin nach dem andern. Zum Glück habe ich eine Mitarbeiterin, die mich begleitet und mir hilft, den engen Zeitplan einzuhalten. 17:00 Uhr Power-Nap Ich lege mich 15 Minuten hin. Danach

ziehe ich mich um und esse etwas: Mein Partner Joel kocht für die ganze Festivalwoche Spaghetti, mexikanischen Reis, nahrhaftes Essen! Dann gehts zurück: Sponsorentreffen, Filmschaffende begleiten, Reden halten, Filme ankündigen.

Am Donnerstag gehts los: die Direktorin der Solothurner Filmtage, Seraina Rohrer, 36.

01:00 Uhr Bettmümpfeli Ich telefoniere kurz nach Hause und falle ins Bett. Joel und unser Sohn sind in diesen Tagen daheim in Zürich ein Männerhaushalt.

Meine fünf …

GIULIA STEINGRUBER

Die TV-Highlights der Turnerin

Barney

Ich liebe die USSerie «How I Met Your Mother». Barney ist einfach köstlich. Er macht in jeder Lage das Richtige.

Nena

«Voice of Germany»: Eine supercool gemachte Castingshow. Und glaubwürdig: Die Jury um Nena kann die Kandidaten zuerst ja nur hören und nicht sehen.

Marcel

«Berlin – Tag und Nacht»: mein Favorit! Ich schau die Serie oft bei meiner Gastfamilie in Biel. Inhalt? Alltagskram. Lächerlich manchmal, so wies ist im Leben.

Heidi

Immer donnerstags: «Germany’s Next Topmodel». Nicht, dass ich mich in dieser Welt vorstellen könnte, aber ich bin immer ganz gespannt auf die Shootings.

Walden

Am späteren Abend schau ich «Two and a Half Men». Da kann ich einfach unbeschwert draufloslachen und damit prima abstellen.

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Menschen

Legler mit Tochter Robin Jedi in Braunwald GL. Bilder rechts: bei einem Auftritt 1981, mit Chris de Burgh 1982. BETTY LEGLER

Comeback im Zigerschlitz kennen, zieht sich aus dem Business zurück. Heute lebt sie mit Familie am Zürichsee, ist geschäftsführende Partnerin bei Future Matters, der Firma ihres Mannes. Und die Musik hat sie wieder gepackt! Ende 2012 kam ihre CD «Glarner Wiähnachtslied» auf den Markt, im Sommer gehts mit einer neuen KinderliederCD über Zwerg Murrlibutz auf Tournee. Doch erst mal tritt Legler beim Ski- und SnowboardInferno in Braunwald am kommenden Samstag auf: Heimspiel im Zigerschlitz. TK

Facebook & Twitter GEORG SCHLUNEGGER

MARIO TORRIANI

GUSTAV (PASCAL VONLANTHEN)

Dieser Herr sammelt eine Musik-Auszeichnung nach der andern – dabei steht sein Name gar nie in den Charts. «Gold mit Elianes Album ‹Like the Water›! Yeppee!!!!», freut sich der Hit-Komponist mit seinen Facebook-Fans. Eliane Müller gewann Anfang 2012 die SF-Castingshow «Die grössten Schweizer Talente». Bravo!

Bei den einen ist es Epo, bei den anderen reicht Espresso. Mario Torriani outet sich vergangenen Freitag um 6.30 Uhr. Nicht auf Oprah Winfreys Couch, sondern via Twitter: «Es geht nicht ohne Doping. Lieber Lance, wir von der Morgencrew@srf3 verstehen.»

«Meine Vintage 1.-MatterhornbesteigerWinterschuhe sähen scheisse aus, dabei haben sie moderne violette Innenbezüge. Frau Ehrlich hat keine Ahnung. Oder?!», fragt der Freiburger Musiker seine FacebookFreunde. Wer wohl die gnadenlos ehrliche Frau Ehrlich ist? Farbe und Form sind doch eigentlich egal bei mehr als 5 cm Schnee.

Gold mit dem grössten Schweizer Talent

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Mitgefühl für Radprofi Lance Armstrong

Ehelicher Zwist wegen violettem Klotz am Bein?

Fotos linke Seite Raja Läubli, RDB/Eric Bachmann, HO (6); Fotos rechte Seite Thomas Senf (2), Véronique Hoegger

«Da obä sind miini Wurzlä.» Betty Legler, 51, steht mit Tochter Robin Jedi, 11, vor dem Haus, in dem ihre Grossmutter lebte. Nächstens feiert sie hier in Braunwald ihr Comeback. Betty wuchs unten im Tal auf, in Linthal. Mit 21 Jahren gings raus in die Welt, auf EuropaTournee als Sängerin im Vorprogramm von Chris de Burgh. In den 80er-Jahren war Legler eine der erfolgreichsten Schweizer Musikerinnen: Top-Ten-Hits, Goldene Schallplatten … 2000 lernt sie Zukunftsforscher Lars Thomsen


ANDREAS CAMINADA

«Ich gebe zu, ich bin etwas eitel»

Spitzenkoch Andreas Caminada, 35, vom «Schauenstein» in Fürstenau ist «Bündner des Jahres 2012».

DANI ARNOLD

Der Eis-König

In 14 Stunden Nonstop-Kletterei durchstieg Dani Arnold, 28, drei der schwierigsten und längsten Eislinien in der Breitwangfluh oberhalb von Kandersteg BE. Damit setzte der EigernordwandSpeedrekordhalter erneut einen Meilenstein: Die Routen Flying Circus, Mach3 und Crack Baby bedeuten für die weltbesten Kletterer eine Herausforderung, jede ist normalerweise ein Tagesprojekt. Vergangenen Donnerstag meisterte Arnold als Erster diese Trilogie in einem Zug – sturzfrei, bei minus 16 Grad. Es dauerte bis spät in die Nacht. Durch die tiefen Temperaturen und den Schneefall war das Eis extrem heikel geworden. «Dass es mir trotzdem gelungen ist, macht mich am meisten stolz», sagt der Urner. Um bei Kräften zu bleiben, schlürfte er mit Schmelzwasser gekochte Instantsuppe – und warmen Sirup. «Das Sandwich, das ich mitgebracht hatte, ist im Rucksack gefroren.» NATASCHA KNECHT

Drei extreme Eisrouten an einem Tag: Dani Arnold setzt die Messlatte neu. Grosses Bild: in der Mach3.

Drei Michelin-Sterne, 19 GaultMillauPunkte und jetzt noch «Bündner des Jahres»! Schätzen Sie die Auszeichnungen überhaupt noch? Davon kann man ja nie genug kriegen. Ich teile die Ehre aber gerne mit meinem Team. Haben Sie die Jury kochend bestochen? Das hatte ich zum Glück noch nie nötig. Die Leistung, die wir bringen, hat wohl gereicht, um sie zu überzeugen. Was tischten Sie an den Feierlichkeiten in Ihrer neuen Beiz, Remisa La Tavlada, auf? Kleine Gerichte. Häppchen wie Forelle mit Kürbis und Limonen, Tatar mit Wachtelei und Kapern und Hummer mit Sellerie. Mit der Auszeichnung haben Sie eine Omega-Uhr bekommen. Tragen Sie sie schon am Handgelenk? Noch nicht. Ich freue mich aber, sie bei passender Gelegenheit anzuziehen. Sind Sie eitel? Grundsätzlich schon. Ich lege Wert auf eine gepflegte Erscheinung, da ich viel mit Menschen zu tun habe. Wie lange brauchen Sie denn am Morgen im Badezimmer? Eine Viertelstunde etwa. Sie sind sportlich, modisch, tragen jetzt einen hippen Szenebart. Ein Modell-Bündner! Hören Sie das gerne? Alles, was positiv ist, ist angenehm. Aber Äusserlichkeiten sind wie beim Kochen: Geschmackssache. Wo ist das Bündnerland am schönsten? Die Surselva, das Engadin, aber auch die Bündner Herrschaft sind meine Favoriten. Ein Restaurant-Geheimtipp? Für Bündner Spezialitäten kehre ich am liebsten im «Waldheim» in Laax ein oder in der «Stiva Grischuna» in Sagogn. IN SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 15


Menschen SHAKIRA & GERARD PIQUÉ

Warten auf Piqueño

Vielleicht war er schneller als unsere Druckmaschinen – ja, vielleicht ist der Nachwuchs von Shakira, 35, schon da! Wenn nicht, müssen sich die Popstar-Mama und der KickerPapa Gerard Piqué, 25, noch etwas gedulden. Letzte Woche twitterten sie diese Bilder. «Wir möchten die bevorstehende Geburt unseres ersten Kindes mit euch allen feiern.» Unter Fussballfans heisst das Baby jetzt schon Piqueño (pequeño: Spanisch für klein). Dabei wäre Waka Waka viel süsser: Beim Videoclip-Dreh zum WM-Song 2010 haben sich die HüftschwungExpertin aus Kolumbien und der FC-Barcelona-Star kennengelernt. YZ

MARIA DOLORES DIÉGUEZ

Von Hollywood nach Berlin

Sie ist unsere schönste Botschafterin in den USA: Maria Dolores Diéguez, 30, Model aus Bern und verheiratet mit Hollywood-Star Joseph Fiennes, 42, mit dem sie zwei Kinder hat. Das Paar gehört zu den Top-VIPs im Showbusiness und tummelte sich vergangene Woche an der Fashion Week in Berlin.

NOAH GABRIEL BECKER

Er hat alle(s) im Griff

Wie der Vater Boris Becker, so der Sohn Noah Gabriel, 18. Auch der Älteste des ehemaligen Tenniskönigs hält gern Hof und zeigt sich noch lieber in schöner Begleitung. Natürlich auch an der Berlin Fashion Week. Im einen Arm Stiefmama Lilly, 36, im anderen Bonnie Strange, 26, It-Girl und Designerin. SYLVIE & RAFAEL VAN DER VAART

Ehe-Chaos ohne Ende

Was ist nur los im Hause van der Vaart? Innerhalb von vier Wochen zelebriert der deutsch-holländische Familie-BeckhamVerschnitt frohe Weihnachten, schlägt an Silvester zu, geht ab Neujahr getrennte Wege und verkündet vergangene Woche in der «Gala», es noch mal zu probieren. Zitat von Sylvie: «Ich bin so glücklich. Wir wollen es wieder miteinander versuchen.» Stunden später das Dementi vom Management: «Rafael und Sylvie haben zurzeit guten Kontakt … aber es kann nicht die Rede davon sein, dass sie wieder zusammen sind.» Möglicherweise hat Sylvie ja beim Interview genuschelt. So wie bei ihrem neuen Werbespot für eine Zahnbürste. Da versucht sie sich an den «Zahnzwitschenräumen» – und scheitert. Wie bei ihrer Ehe! RH 16 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

ALBERT VON MONACO

Flehen um Kindersegen?

Was haben Papst Benedikt XVI. und Fürst Albert von Monaco, 54, gemeinsam? Beide herrschen über Zwergstaaten. Albert und seine Gattin Charlène, 34, wünschen sich sehnlichst ein Baby. Ob der Staatsbesuch des Fürstenpaars beim katholischen Oberhaupt da nachhelfen konnte, wird sich zeigen.


Meine Welt

Geheimnisvolle Beichtmutter

LUXUSVILLEN ÜBERALL

«The Promised Land» in Kalifornien ist mit 17 Hektar ihr Hauptwohnsitz. Hinzu kommt ein Dutzend Villen an den schönsten Orten der Welt.

US-Talk-Queen OPRAH WINFREY entlockt ihren prominenten Gästen deren letzte Geheimnisse. Sie selbst deckt über ihre Person gerne einen Mantel des Schweigens.

GEFÄHRLICHES SCHUHWERK

Ihre 300-DollarKroko-Stiefel von Gianfranco Ferré verkauft sie als Occasion in ihrem Oprah-Store weiter.

AUF DEM BEICHTSTUHL

Bei ihr packen die Stars aus: Lance Armstrong beichtet seine DopingSünden. Legendär auch, wie Tom Cruise auf ihrem Sofa hüpfend seine Liebe zu Katie Holmes gestand.

2,7 Mia. $ Fotos Dukas (3), Getty (2), Future Image, DK Images, Eyevine, Keystone, Imago, Fotex, Splash, iStock

VERMÖGEN

Winfrey ist die reichste farbige Frau der USA. Ihr Medienimperium ist geschätzte 2,7 Milliarden Dollar wert.

Eine eiskalte Diva, die eifersüchtig über ihr eigenes Image wacht KITTY KELLEY, AUTORIN

LIEBESLEBEN

Seit 27 Jahren ist der frühere Baseballstar Stedman Graham der Mann an ihrer Seite.

OPRAH GAIL WINFREY

Geburtstag 29. Januar 1954 Sternzeichen Wassermann Geburtsort Kosciusko, Mississippi Wohnort Montecito, Kalifornien

DIE SCHÖNSTE

Mit 17 holt die Tochter einer Putzfrau und eines Kohlebergmannes einen Missen-Titel in Tennessee. Später steht sie in Hollywood vor der Kamera.

TIERISCHE STORY

Oprah hat vier Hunde. Als Cocker-SpanielDame Gracie einen Gummiball verschluckt, startet sie sogar Wiederbelebungsversuche. Vergeblich! SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 17


NEUE SICHT

«Strecke, Zuschauer, Spektakel – ich merke erst jetzt, wie krass der Skirennsport eigentlich ist», sagt Didier Cuche beim Interviewtermin in Interlaken.

Ge

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TEXT THOMAS RENGGLI FOTOS MARCEL NÖCKER

D

«Ich gebe meine G eheimnisse preis» Ski-Rentner im Unruhestand: Ein Jahr nachdem er seinen Rücktritt verkündet hat, ist DIDIER CUCHE gefragter denn je. Sogar eine Assistentin musste er anstellen. Kein Wunder, denkt er nocht nicht an eine eigene Familie.

a ein Händedruck, dort ein Gruss. «Hey, Didi, wie gahts?» Auch nach seinem Rücktritt ist Didier Cuche Publikumsliebling und Champion der Herzen – und wirkt so fit, konzentriert und professionell, als wäre er auf dem Weg ins Starthaus. Der 38-jährige Neuenburger verfolgt den Skiweltcup jetzt aus der Aussenperspektive – als Botschafter und Werbeträger. Auf der Fahrt von Wengen nach Kitzbühel legt er einen Boxenstopp in Interlaken ein. Er blickt zurück und nach vorne, spricht über die Familienplanung, erklärt, warum er gegenüber Roger Federer ein schlechtes Gewissen hat. Und weshalb er von Lindsey Vonn wesentlich mehr hält als von Peter Müller. Didier Cuche – nach vielen Enttäuschungen fährt Carlo Janka in der Superkombination von Wengen als erster Schweizer in dieser Saison aufs Podest. Der ersehnte Befreiungsschlag fürs Team? Möglich, vor allem für Carlo selber. Seine Leistung war wirklich top – von der Zeit her, aber auch vom optischen Eindruck. Es hat zwar auch in den Rennen vorher bei ihm immer gut ausgesehen. Aber irgendwie war Carlo nicht frei im Kopf. Ob es sich aber auf die ganze Mannschaft auswirkt, lässt sich erst später sagen. Spricht man mit den Trainern und Funktionären von Swiss Ski über die Krise, fällt auch immer wieder der Name Cuche – weil mit Ihrem Rücktritt in Training und Wettkampf der wichtigste teaminterne Vergleich verloren gegangen ist? Das kann ich selber nicht beurteilen. Ich war im Sommer in Übersee im Trainingslager dabei – und im Herbst noch einmal für einige Tage. Da war das Team in guter Verfassung. Aber ich habe zu wenig gesehen, um einen richtigen Eindruck zu gewinnen. Wie soll ich etwas sagen können, wenn die Fahrer – wie  SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 19


beispielsweise Carlo – nicht einmal selber wissen, wo es hapert. In Kitzbühel kehren Sie in dieser Woche an den Ort Ihrer grössten Erfolge zurück – quasi als Aussenstehender. Freudige Erinnerung oder Wehmut, jetzt nicht mehr an den Start zu gehen? Eine gewisse Wehmut ist dabei. Ich stand in Kitzbühel immer gerne am Start. Aber ich freue mich auch, das Rennen aus einer anderen Perspektive zu erleben. So entsteht ein ganz neues Bild. Wenn man selber mittendrin ist, schirmt man sich ab, merkt gar nicht, wie krass das alles ist – die Strecke, die Zuschauer, das ganze Spektakel. Beobachtet man die Zuschauer, realisiert man, wie gross der Respekt vor den Fahrern ist. Das tut gut. Aber viel Zeit dafür werde ich gar nicht haben. Praktisch meine ganzen Tage in Kitzbühel sind mit meinen Geschäftspartnern verplant – von Dienstag bis Sonntag jeweils von acht Uhr früh bis elf Uhr abends – mit PR-Events, öffentlichen Auftritten. Didier Cuche ist nach dem Rücktritt gefragter denn je … Ich musste jedenfalls zu fünfzig Prozent eine Assistentin anstellen, die mir bei Koordination und Projektplanung hilft. Ohne sie wäre es nicht länger gegangen. Vor einem Jahr gabs zuerst den enttäuschenden 15. Platz am Lauberhorn, am gleichen Tag die Wahl zum Schweizer des Jahres. Dann die Rücktrittsankündigung und der Triumph in Kitzbühel. Welche Erinnerungen werden wach? Das war wirklich ein schier unglaubliches Auf und Ab – wie auf der Achterbahn. Und dann realisierte ich auch, dass es Zeit wird, eine Entscheidung über meine Zukunft zu treffen. Ich wollte unter geklärten Verhältnissen in Kitzbühel an den Start, um mich bewusst von diesem Ort als Sportler zu verabschieden. In Wengen ging das nicht. Das tut mir heute ein bisschen leid. Mit Dario Cologna kommt Ihr Nachfolger als Schweizer des Jahres ebenfalls aus dem Sport. Überrascht? Nein – er ist ein würdiger Schweizer des

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EINE VERRÜCKTE WOCHE

Oben: Am 14. Januar 2012 wird Didier Cuche zum Schweizer des Jahres gekürt. Mitte: Am 18. Januar 2012 kündigt er seinen Rücktritt auf Ende Saison an.

Jahres, bodenständig, ein Vorbild für die Jugend. Er hat eine Art, die viele schätzen. Aber klar – es ist wie bei mir: Es hätte auch noch andere Kandidaten gegeben, die diesen Preis ebenso verdient hätten. Wie erklären Sie sich die grosse Popularität der Sportler bei solchen Wahlen? Wir sind halt mehr in den Medien als beispielsweise der Präsident des Roten Kreuzes. Das macht sicher einen Unterschied aus. Wir besitzen eher die Möglichkeit, uns von unserer persönlichen Seite zu präsentieren. Das kommt offenbar an. Natürlich ist die sportliche Leistung immer wichtig, aber bei diesem Preis geht es auch darum, wie man als Person wahrgenommen wird. Deshalb ist er so speziell. War es Ihre schönste Auszeichnung?

Ich habe ja nicht tausend Auszeichnungen bekommen … Aber zusammen mit dem Sport Award 2011 war das sicher die schönste Ehrung. Als ich 2009 Sportler des Jahres wurde, fühlte ich mich nicht so richtig wohl, weil der Preis eigentlich an Roger Federer hätte gehen müssen. Aber ich nahm die Trophäe natürlich gerne – und bin jedem dankbar, der mich damals gewählt hat. Zurück zum Skisport. In Val Gardena traten Sie im Weltcup erstmals als Berater für die Jungen auf. Wie ist es für Sie, das Wissen weiterzuvermitteln? Ich habe das schon zu Aktivzeiten gerne gemacht – im möglichen Mass. Wenn mich ein Junger etwas gefragt hat oder mir etwas aufgefallen ist, habe ich immer kleine Inputs gegeben. Jetzt kann ich noch einen Schritt weiter gehen und

Fotos Kurt Reichenbach, EQ Images, Sammy Minkoff

Unten: Am 21. Januar 2012 siegt er zum fünften Mal in Kitzbühel – Rekord!


ENTSPANNT

Zwar ist Cuche an rund hundert Tagen pro Jahr für seine Partner unterwegs. Aber er nimmt sich auch die Zeit für sich. «Jeder muss selber wissen, welchen Weg er gehen will.»

Peter Müller meint, der einzig richtig harte Typ zu sein. Das nervte mich schon vor fünfzehn Jahren DIDIER CUCHE

Ratschläge geben, ohne auf meine eigene Leistung Rücksicht zu nehmen. Also verraten Sie den Jungen jetzt die wirklich wichtigen Erfolgsgeheimnisse? Es ist nicht so, dass ich vorher etwas verheimlicht hätte. Es war einfach unmöglich, alles zu sagen, weil ich selber mit mir beschäftigt war. Aber es ist schon richtig: Wenn plötzlich die Jun-

gen frech fahren und immer schneller werden, sagst du vielleicht nicht mehr alles mit letzter Konsequenz, gibst nicht immer jeden Tipp. Jetzt kann ich die Geheimnisse ohne Vorbehalte preisgeben. Lässt sich auch das Didier-CucheKämpfer-Gen weitervermitteln? Nicht unbedingt, aber das ist auch nicht nötig. Jeder muss selber wissen, welchen Weg er gehen will. Bei einigen braucht es mehr Kampf und Arbeit, bei anderen weniger. Es gibt kein Patentrezept für den Erfolg. Ich kann den Jungen Tipps bei der Streckenbesichtigung geben – wo und wie sie fahren können. Wie sie mit diesen Informationen umgehen, ist aber ihnen überlassen. Der frühere Abfahrtsweltmeister Peter Müller sagt, die heutige Jugend sei zu

weich. Rührt daher die Schleichfahrt des Nachwuchses? Das hat Müller auch schon zu mir gesagt. Jedes Mal, wenn er gefragt wird, sagt er das Gleiche. Damit will er auch zeigen, dass er der einzige richtig harte Kerl ist. Das hat mich schon vor fünfzehn Jahren genervt. Das nervt mich heute noch. Aber lassen wir ihn doch sprechen … Wird es je den Trainer Cuche geben? Das steht in den Sternen. Jetzt bin ich Berater – das ist noch lange kein Trainerjob. Im Frühling mache ich den Skilehrer Stufe zwei. Das gibt mir die Möglichkeit, mich im regionalen Leistungszentrum im Jura auch auf der Piste stärker zu engagieren. Zudem werde ich weiterhin dazu beitragen, finanzielle Mittel zu finden. Die Arbeit an der Basis interessiert mich. Hand aufs Herz: Gingen Sie heute selber an den Start – wären Sie selbst ohne Training noch der schnellste Schweizer? Fahren könnte ich schon. Aber in Wengen wäre spätestens bei der Wasserstation der Saft draussen. In Kitzbühel braucht es ein bisschen weniger Saft – aber viel mehr Mut. Dazu braucht es ein paar Wochen Training auf den langen Ski. Das merke ich auch jetzt, wenn ich auf den kurzen Ski auf der Piste ein bisschen Gas gebe. Da muss ich mich manchmal selber zurücknehmen. Aber Lindsey Vonn würden Sie schon noch schlagen … Das sehen wir dann, wenn Sie wirklich gegen die Männer fährt. Aber sie soll sich entscheiden und das Ganze konsequent durchziehen. Fährt sie nur einmal, stellt sich die Frage nach der Startnummer. Die 15 oder die 70 – das ist ein Gewaltsunterschied. Es hat erst Sinn, wenn Sie eine ganze Saison bei den Männern fährt. Aber ich bin überzeugt, sie würde eine sehr gute Figur machen. Sie frönen Ihrem Hobby als Autorennfahrer – beispielsweise als Taxifahrer beim Bergrennen Chur–Arosa. Ist das sozusagen eine Ersatzdroge für den Temporausch auf der Skipiste?  SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 21



Ja, sicher. Ich war auch mit Audi auf dem Nürburgring. Da konnte ich ein paar Kurven blochen. Das machte Spass. Auf der Nordschleife durfte ich als Passagier mit einem Testpiloten mitfahren. Das war der Horror. Wenn du die Strecke nicht kennst und es geht links, rechts, auf, ab – in einem Tempo, in dem du immer das Ge­ fühl hast, jetzt gehts nicht mehr. Wow. Das kommt dem Gefühl vor einem Skirennen nahe. Am Start fühlt man sich dort auch nie richtig wohl – besonders in Kitzbühel. Erst wenn man die Strecke gemeistert hat, kommt das positive Adrenalingefühl. Sie standen während fast zwanzig Jahren permanent im Scheinwerferlicht. Wie sehr fehlt Ihnen die Öffentlichkeit? Nicht wirklich. Ich bin froh, wenn es ruhiger ist, wenn ich mich unauffällig bewegen kann. Aber es macht natürlich auch Spass, wieder irgendwo dabei zu sein. Auch wenn ich es nicht suche. Wenn Sie am Morgen zu Hause auf­ wachen, haben Sie da manchmal das Gefühl, Sie seien in einem Hotelzimmer und müssen auf Streckenbesichtigung? Nein, zu Hause ist mir das noch nie passiert. Höchstens wenn ich wieder in einem Hotel bin. Dann kommt es vor, dass ich aufwache und mir über­ lege, an welchem Berg ich bin, was ich jetzt machen muss. Das passierte mir letzte Woche in Wengen. Erst wenn man die Karriere beendet hat, realisiert man, wie sehr man immer für ein Ziel gelebt hat. Wann geht man schlafen, wann trai­ niert man, was isst man? Und wie sieht das neue Leben des Ski­ Rentners Didier Cuche aus? Züchten Sie Rosen? Sammeln Sie Briefmarken?

u

Das habe ich noch nicht begonnen … Ich gönne mir ein bisschen mehr Erho­ lungszeit – leiste mir den Luxus, einfach einmal nichts zu machen. Auf dem Golf­ platz bin ich aber weiter voller Taten­ drang. Mein Handicap konnte ich ver­ bessern – von elf auf neun. Grundsätzlich bewegt sich mein Leben im gleichen Rahmen, aber mit anderen Aufgaben. Eigentlich hätten Sie jetzt Zeit, die Familienplanung anzugehen. Swiss Ski würde sich über starken Nachwuchs freu­ en. Wann gibt es kleine Didier Cuche? In diesem Jahr sicher noch nicht! Und wissen Sie: Wenn man jetzt ein Kind auf die Welt stellt, dauert es ungefähr zwan­

Ich leiste mir in meinem neuen Leben den Luxus, einfach mal nichts zu machen DIDIER CUCHE

zig Jahre, bis es im Weltcup ankommt. Und wer weiss schon, ob es dann noch Gletscher gibt und ob wir überhaupt noch Ski fahren. Die WM in Schladming im Februar dürfte noch stattfinden. Wird sie für die Schweiz eher wie Bormio 2005 mit 0 Me­ daillen oder Crans­Montana 1987 mit 14? Weder noch. Crans­Montana wird es nie mehr geben – und Bormio hoffentlich auch nicht. Die Schweizer, die am Start sind, haben eine Chance. Auch wenn es bis jetzt noch nicht so gut gelaufen ist. Plötzlich kann alles drehen. 

Eine Bilderbuch­Karriere Beidseits des Röschtigrabens populär Der Neuenburger Didier Cuche gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Skirennfahrern der Geschichte. Er siegte in 21 WeltcupRennen, fuhr 67 Mal aufs Podest. An Weltmeisterschaften gewann er vier Medaillen – darunter Gold im Super-G 2009. Bei Olympia 1998 holte er Super-G-Silber. Dazu kommen sechs Kristallkugeln für DisziplinenWertungen im Weltcup. Cuche wurde

zweimal zum Sportler des Jahres (2009/2011) und einmal zum Schweizer des Jahres (2011) gewählt. Der perfekt Schweizerdeutsch sprechende Romand trat vergangenen Frühling vom Spitzensport zurück. Seither ist er als Botschafter für seine Partner Audi, Corum, Head, Kjus und Ovomaltine an rund 80 bis 100 Tagen pro Jahr unterwegs. Ausserdem besitzt er ein Mandat bei Swiss Ski als technischer Berater.


Sie suchen «The Voice»: Blueser Philipp Fankhauser, Rapper Stress, Sängerin Stefanie Heinzmann und Musiker Marc Sway (v. l.).

Am 26. Januar gehts auf SRF 1 los mit «The Voice of Switzerland». Ab dann liegt es an VIER MUSIKERN, beim weltweit erfolgreichen Casting-Format die beste Stimme des Landes zu finden. Marc Sway ist sicher: «Die Show hat das Zeug zum Strassenfeger!»

Vier Stars suchen ein e 24 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE


n e Stimme

TEXT SANDRA CASALINI FOTOS THOMAS BUCHWALDER, ADRIAN BRETSCHER

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ie erste Reaktion von Blues-Star Philipp Fankhauser, als er angefragt wurde, ob er als Coach bei «The Voice of Switzerland» junge Talente beurteilen und unterstützen will? «Eine Castingshow? Spinnsch? Das ist nicht meine Welt!» Was – besser gesagt – wer ihn zum Umdenken bewog? Tom Jones. Via Recherche im Internet fand Fankhauser heraus, dass der Superstar in der Jury der britischen Ausgabe der Show sass. «Da dachte ich, dieses Format muss irgendwie anders sein.» «The Voice» ist tatsächlich anders als gängige Castingshows, etwa «MusicStar». Nicht nur dass sich weltweit grosse Namen dafür verpflichten liessen: Seal in der australischen Version, Nena in Deutschland, Christina Aguilera in den USA. Das ursprünglich niederländische Format wurde mittlerweile in über dreissig Ländern ausgestrahlt und ist überall ein Erfolg. Das Konzept: Die musikalischen Talente bewerben sich per Video und werden zu den «Blind Auditions» eingeladen. In der ersten Runde sitzen die Coaches mit dem Rücken zu den Bewerbern, hören also nur deren Stimme. Per Knopfdruck entscheiden sie, wen sie in ihr Team holen. «Ihre» Schützlinge müssen sich mit ihrer Unterstützung für die Liveshows im März qualifizieren. Die Coaches sind schon jetzt tief beeindruckt. Stefanie Heinzmann: «Unglaublich, was wir in der  Schweiz für Talente haben!» SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 25

Foto Handout

»

«Ich will dich!» Pe r Druck auf den rote n Knopf entscheide die vier Coaches, ob n sie eine Stimme in ihrem Team wollen.


«Ich will das machen. So fest!» Stefanie Heinzmann, 23, ist das Küken unter den Coaches. Aber auch die Einzige, die genau weiss, wovon sie spricht. Schliesslich hat sie selbst eine Castingshow gewonnen. Und ist eine der wenigen, die seither erfolgreich Musik machen. «Ich war damals etwas überfordert», gibt die Walliserin zu. «Zum Glück war und ist mein Bruder Claudio immer mit mir unterwegs.» An «The Voice» gefällt ihr, dass es «um Müsig geit». Denn das mit dem Ruhm sei ein zweischneidiges Schwert. «Von Fremden beurteilt zu werden, finde ich beängstigend. Ich google mich nicht mehr!» Warum sie trotzdem weitermacht? «Ich will das einfach machen. So fest!» Marc Sway über Stefanie: «Sie schwatzt als Einzige noch mehr als ich. Aber sie ist ja auch eine Frau!» Stefanie Heinzmann Seit ein paar Monaten hat sie einen Freund, seinen Namen verrät sie nicht. Aktuelles Album: «Stefanie Heinzmann».

Nach dem Sieg in einer Castingshow war ich anfangs etwas überfordert STEFANIE HEINZMANN

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«Ich stehe nicht auf Show»

Philipp Fankhauser Verheiratet mit dem Brasilianer Marcelo Goncalves. Aktuelles Album: «Try My Love».

«Ich bin ein direkter, ungehobelter Mensch und stehe nicht so auf Show!» Dies die Selbsteinschätzung von Philipp Fankhauser, 48. Der Bluesmusiker ist eine ungewöhnliche Wahl für eine Castingshow. «Genau das macht es spannend.» Eine grosse Herausforderung während des Drehs: nicht zuzunehmen. Bevor es losging, hat Philipp nämlich 15 Kilo abgespeckt! «Ich sah Peter Kraus bei seinem Konzert Limbo tanzen. Ich hingegen konnte mir kaum mehr die Schuhe binden. Also fuhr ich heim und entstaubte den Crosstrainer!» Ein neues Lebensgefühl? «Ich bin immer noch ein Mürggu. Aber wehe, wenn ich losgelassen …» Stress über Philipp: «Er weiss unglaublich viel. Aber er macht sich viel zu viele Gedanken.»

«Sei nett. Zu allen» Vor zwei Jahren war Stress, 35, nach einem Bandscheibenvorfall bei einem Heiler. «Der sagte: ‹Wenn die Leute wüssten, worin sie wirklich gut sind, wäre die Welt besser!›» Genau das möchte der Rapper als Coach seinen Schützlingen vermitteln: «Macht, was ihr gut könnt. Und vermasselt es nicht. Diese Chance ist einmalig.» Dabei weiss Andres Andrekson sehr genau, was er nicht kann: «Ich bin kein begnadeter Sänger.» Die Stimme eines Menschen sei hingegen wichtig: «Ich könnte nie mit einer Frau ins Bett, die eine furchtbare Stimme hat!» Dabei ist der harte Rapper eigentlich ein ganz Lieber. Seine Devise: «Sei nett. Zu allen.» Philipp Fankhauser über Stress: «Ich dachte, er sei ein Büffu. Das änderte sich innerhalb eines Tages. Auch wenn er mich Granpa nennt.»

Stress Geschieden von Schauspielerin Melanie Winiger, liiert mit Model Ronja Furrer. Aktuelles Album: «Noël’s Room».

«Stars macht man nicht»

Marc Sway Verheiratet mit Severine, Vater von zwei Töchtern. Aktuelles Album: «Soul Circus».

So langsam fällt seiner Tochter Naomi, 4, auf, dass ihr Papi auf der Strasse um Autogramme gefragt wird. «Sie denkt aber, das sei bei allen so», erzählt Marc Sway, 33. Naomi weiss, dass ihr Vater Songs schreibt. Dass er berühmt ist, weiss sie nicht. Und das ist gut so. «Musik machen, um bekannt zu werden, funktioniert nicht», sagt er. «Stars macht man nicht, sie entwickeln sich.» Das gelte gerade für Castingformate. «Die Show ist ein Sprungbrett. Aber springen muss jeder selbst.» Und wenn sich Naomi und ihre Schwester Nahla, 1, dereinst casten lassen möchten? «Wenn sie so ihren Traum verwirklichen können – warum nicht?» Stefanie Heinzmann über Marc: «Er redet unglaublich viel. Wenn ich so viele Metaphern finden würde, würde ich auch so viel reden.» SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 27


EINE STARKE FRAU

Acht Jahre First Lady. Acht Jahre Senatorin von New York. Vier Jahre Aussenministerin. Die Karriere der Juristin Hillary Clinton ist beeindruckend.

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SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 29

Foto Martin Schoeller/ August

34 Jahre stand sie in der Öffentlichkeit. An der Seite ihres Mannes. Und als Einzelkämpferin. Jetzt tritt HILLARY CLINTON von der Weltbühne ab. Ein Blick zurück auf ein Leben, das «voller Schlachten» war.


TEXT EVA KOHLRUSCH

N

un also geschieht es: Hillary Clinton wird wieder zur Privatperson. Mit 65 ist der Mensch halt hungrig darauf, endlich innezuhalten, um zu spüren, ob er geworden ist, wer er eigentlich sein wollte. Schon früh, im März 2011, hatte Hillary Clinton mitgeteilt, dass sie ihren Job als Aussenministerin («der beste, den ich je erreichen konnte») zum Ende von Barack Obamas erster Amtszeit abgeben werde. «Etwas anderes» wolle sie machen, kein öffentliches Amt mehr, eher Rückzug, «einfach Grossmutter» sein oder zumindest «herausfinden, wie müde ich bin», wie sie kürzlich hinzufügte. Genau das wollen die Amerikaner ihr nicht wirklich glauben, viele hoffen, dass sie nach einer kleinen Ruhepause 2016 als Präsidentschaftskandidatin antreten wird. Was für eine Liebe ist da entbrannt, welch Mass an Bewunderung, wie viel neue Verlockung? Oder reissen jetzt Sorgen um ihre Gesundheit und mögliche Folgen einer Blutung im Kopf sämtliche Zukunftspläne nieder? Diese Frau ist ein Phänomen. Hat politische Vorstellungskraft, Ehrgeiz und Ideale, kann druckreif reden, manchmal mit weitschweifiger Überzeugungsmacht, «wie es sonst nur Seeleute können», wie einer ihrer Biografen schrieb. Sie ist hochintelligent, analytisch, verfolgt ihre Ziele ebenso hartnäckig wie leidenschaftsvoll, kann eben noch hart und distanziert wirken, manchmal erstaunlich matronenhaft, und dann überraschend spöttisch oder überschwänglich sein. Ihre Freunde nennen sie «warmherzig, unabhängig, energisch, etwas altmodisch, doch mit progressivem Herzen». Ihre Feinde schrien auf, als sie First Lady im Weissen Haus wurde: Machtgierig sei sie, mische sich in Ämter, für die sie nicht gewählt wurde, sei eine Feministin, die all die wunderbaren Werte von Ehe und Familie umschmeissen werde.

30 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

Doch Umfragen zeigen, dass sie für die Bürger nicht nur die beliebteste Politikerin in Obamas Kabinett war, sondern laut Gallup auch als meistgeschätzte First Lady Amerikas gilt, mehr bewundert noch als Michelle Obama. 57 Prozent der Demokraten würden sie zur Nachfolgerin Präsident Obamas wählen. Soll heissen: Sie wurde zur Ikone, die repräsentiert, was für Frauen heute vorstellbar ist – jedes Amt, jede Art Macht, jeder Schneid, es zu wagen. Das Frappierende daran: dass gerade sie auch das Gegenteil von Stärke widerspiegelt – das Angestrengte, Gebrochene, das Gedemütigtsein als betrogene Frau, deren Ehe dem öffentlichen Blick ausgesetzt war wie bei kei-

Meine Frau ist gleich stark und gleichberechtigt. Sie könnte Präsidentin sein BILL CLINTON

ner vor ihr. Sie war ja nie nur die Tüchtige, sondern immer auch hineingezogen in die Fremdgeherei ihres Mannes, ständig verletzt in ihrem Stolz. Nie wäre sie so leicht umzuwerfen gewesen wie zu der Zeit, als die Welt den Namen Monica Lewinsky kennenlernte. In ihrer Biografie «Gelebte Geschichte» erzählt sie, wie Bill Clinton nachts auf ihrer Bettkante sass und gestand, was am nächsten Tag über seine Lügen in dieser Sache in der Zeitung stehen würde. «Ich rang um Atem, begann zu weinen und schrie ihn an», schreibt sie. «Was soll das heissen?! Was redest du da? Warum hast du mich belogen?» Plötzlich ging es um Meineid, nicht nur um Ehebruch. Seine Amtsenthebung drohte. Das Lebenswerk des Paares, die gemeinsamen Ideale, die Ehre waren in den Schmutz gezogen. «Meine Ehe stand ebenfalls

auf dem Spiel, und ich war nicht sicher, wie der Würfel fallen würde oder sollte», notierte Hillary – und rang sich dennoch durch, ihrem Mann zur Seite zu stehen. «Trotz meines Zorns und meiner Enttäuschung musste ich mir in den langen einsamen Tagen eingestehen, dass ich ihn liebte.» Mit jedem ihrer Worte gewann sie an Würde. Je mehr der Skandal sie zu zerreissen schien und ihr Gesicht dies auch zeigte, desto mehr traf sie die Nation ins Herz – und erntete nicht nur Mitgefühl, sondern Respekt. Prompt wählten 72 Prozent der Amerikaner sie zur «meistbewunderten Frau Amerikas». Sie selbst brauchte lange, um ihr Gleichgewicht wieder zu finden, bekannte: «Du gehst nicht einfach weg, wenn du jemanden liebst – du hilfst ihm.» Endgültig fand sie ihre Balance


STRAHLEFRAU

Hochzeit: Am 11. Oktober 1975 geben sich Bill und Hillary das Ja-Wort. Glückliche Familie: Die Clintons treten oft mit Tochter Chelsea zu dritt in der Öffentlichkeit auf.

Fotos UPI, Christopher Morris/ VII, Getty, Dukas/ Rex, Pete Souza

Lachen zu zweit: Trotz der Lewinsky-Affäre hält Hillary zu Bill. Er steht ihr bei, als sie Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werden will – hier beim Wahlkampf in Iowa.

erst wieder, als sie sich entschloss, nach der Zeit als First Lady im Weissen Haus für das Senatorenamt in New York zu kandidieren. Bill Clinton ermutigte sie dazu, denn das ist die zweite Ebene ihrer unvergleichlichen Karriere: Die Clintons machten alles im Paarlauf. Sie war nicht selten die Stärkere der beiden – und musste sich dennoch stets mit dem zweiten Rang arrangieren. Das war so, als Bill Clinton Gouverneur in Arkansas war. Sie war eine erfolgreiche Juristin, verdiente mit 275 000 Dollar viermal so viel wie er. Scheinbar mühelos schaffte sie es auch, in 17 Aufsichtsräten und öffentlichen Kommissionen zu sitzen, wurde zweimal in die Top 100 der besten US-Juristen gewählt, überwachte per Fax die Hausaufgaben ihrer Tochter Chelsea und trat dann mit ihrem Mann zum 

DISTANZIERT – HERZLICH

Nüchterner Händedruck im Dezember 2008 (l.): Präsident Barack Obama hat Hillary eben als Aussenministerin vorgestellt. 2010 im Situation Room im Weissen Haus: sichtlich entspannter. SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 31


Präsidentschaftswahlkampf an. Mit vielsagendem Motto: «Wenn ihr Bill wählt, bekommt ihr mich mit im Doppelpack.» Sie managte seine Auftritte, redigierte seine Reden, trat strahlend und offensiv auf: ein Paar auf gemeinsamem Weg – eine erotisch-geschäftliche Liaison. Bill Clinton gehört zu den Männern, die starke Frauen fördern und bewundern. «Meine Frau ist gleich stark und gleichberechtigt», sagte er stets. Und: «Hillary könnte Präsidentin sein.» Aber sie war es nicht. Die Republikaner fanden, sie dürfe keinen Einfluss im Weissen Haus haben. Eine Zeit des Rückzugs begann. Ihr wechselndes Äusseres – mal elegant, mal extrem bieder, die Haare kurz, lang oder blonder – zeigt, wie unsicher sie war, welches Gesicht sie zeigen sollte. «Sie betrachtet ihr Leben nicht als Abfolge von Krisen, sondern eher als eine Abfolge von Schlachten», urteilte eine Freundin über sie.

HILFE VON CHELSEA

2. Januar 2013: Nach der Operation eines Blutgerinnsels darf Hillary, gestützt von ihrer Tochter und ihrem Mann Bill, nach Hause.

«Ich möchte beurteilt werden nach meinen eigenen Verdiensten», betonte sie, nachdem sie zwei Legislaturperioden lang New Yorks erfolgreiche Senatorin gewesen war. Das machte ihr Mut. Genug, um im Januar 2007 für das Präsidentenamt zu kandidieren. Als sie den Ent-

schluss bekannt gab, zeigte sie sich in einem Video auf dem Sofa ihres Wohnzimmers – eine Frau, allein im Haus. Und natürlich begann es, spannend zu werden: Wie würde es werden, wenn aus einer ehemaligen First Lady eine Präsidentin wird, wenn Mrs. Clinton das


Fotos Reuters, Getty (2), Globe (2), Star Max, Keystone

Sagen haben würde, während Mr. Clinton ihr als Ex-Präsident zur Seite steht? Es kam anders. Obamas Sieg berührte eine andere tiefe Wunde: Diskriminierung der Haut, nicht des Geschlechts. «Die Sehnsucht nach dem Neuanfang hätte auch Hillary Clinton erfüllt – aber nur bis zu einem gewissen Punkt», schrieb die «Zeit». «Als erste Frau an der Spitze der USA wäre auch sie eine Sensation gewesen, aber keine weltpolitische Neuheit.» Vier Jahre lang hat Hillary Clinton die starke Rolle der Aussenministerin ausgefüllt. Nun will sie anderes. Sie wird hoffentlich gesund genug bleiben, um endlich dort anzukommen, wo sie es sich neben ihren aufreibenden Jobs immer gewünscht hatte – ob mit oder ohne Bill: «Ich wäre gern in einer Denkfabrik. In einem Raum voller Bücher. Und hätte Zeit, gründlich über politische Fragen nachzudenken.» 

Gelebte Geschichte: Die meistbewunderte Frau der USA

1969

1993

1993

1995

2003

2013

Hillary Clinton: Ob als 22-jährige Studentin, als First Lady in Arkansas und im Weissen Haus oder als Aussenministerin, stets machte sie einen gepflegten Eindruck. Auffallend: Ihr wechselndes Äusseres, mal elegant, mal extrem bieder, die Haare kurz, lang oder blonder, deutet darauf hin, wie unsicher sie war, welches Gesicht sie zeigen sollte.


Die Quoten sind hoch, das Niveau tief: Im RTL-Dschungelcamp gehören Lästereien und Seelen-Strip zum Alltag. Mittendrin: der Luzerner Popstar PATRICK NUO. Rettet er so seine Karriere? TEXT SANDRA CASALINI, ANDRÉ HÄFLIGER

S

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Stolze Familie Patrick Nuos Mutter Margrith (o.) freut sich über die Unterstützung der Schule, in der sie arbeitet. Bruder Simon ist Patricks engster Vertrauter und mit ihm in Australien.

Das Dschungel schafften es alle in die Hitparade, seine Songs schreibt er selbst. In der RTLCastingshow «Deutschland sucht den Superstar» sass er neben Dieter Bohlen in der Jury. Was also treibt den attraktiven Schweizer in den australischen Dschungel? Abenteuerlust, meint sein Bruder Simon, 28, der Patrick nach Down Under begleitet hat und dort in einem Hotel wartet, bis dieser von den TV-

Zuschauern aus dem Camp gewählt wird. Oder bis er Dschungelkönig ist, falls er die siebte Staffel der Show gewinnt. «Patrick passt vom Charakter her sehr gut da rein. Er ist ehrgeizig und motiviert», so Simon. Die Mutter der beiden, Margrith Nuo, 49, gibt zu, sie sei anfangs etwas erschrocken, als Patrick ihr von seinen Dschungel-Plänen erzählte. «Aber dann fand ich die Idee gar nicht so schlecht.

Fotos Bruno Voser/ SI, HO, RTL

ie heissen Georgina, Joey Heindle oder Arno Funke. Die Namen sagen Ihnen nichts? Keine Sorge, da sind Sie nicht allein. Auch wenn sich der Bekanntheitsgrad der Genannten – und der ihrer acht Mitstreiter – gerade massiv erhöht hat. Seit über einer Woche campen diese Prominenten im australischen Busch, 24 Stunden pro Tag von Kameras beobachtet. «Ich bin ein Star – holt mich hier raus» heisst das Reality-Format des deutschen TV-Senders RTL. Es hat längst Kult-Status erreicht. Wirklich? Weil die «Stars» vor laufender Kamera über ihr bestes Stück parlieren und in «Dschungelprüfungen» KänguruHoden kauen? Eben – Reality-Sternchen wie Georgina («Der Bachelor») und Joey («DSDS») oder gescheiterte Existenzen wie Arno, der in den 90erJahren als «Dagobert» diverse grosse Kaufhäuser erpresste und danach jahrelang im Knast sass. Was diese Leute im Dschungelcamp wollen? Berühmt werden. Oder aber sie brauchen die Gage, die sie dafür kassieren. Der Luzerner Patrick Nuo, 30, ist kein typischer Dschungelcamper. Zwar scheiterte seine Ehe mit der Amerikanerin Molly Schade, 28, vor rund einem Jahr (die gemeinsamen Kinder Elouise und Luca sind sechs und vier Jahre alt). Doch der junge Mann ist durchaus nicht talentfrei oder erfolglos: Seine Alben


Jetzt wirds brenzlig Bei der Dschungel­ prüfung «Abgebrannt» muss Patrick Nuo übers Feuer springen und so Sterne sammeln. Dafür gibt es Essen für die Camper.

elcamp als Feuerprobe Das Dschungel­ camp ist eine wichtige lebens­ erfahrung für Patrick mutter margrith nuo

Patrick ist sehr naturverbunden und teamfähig. Das Dschungelcamp ist eine wichtige Lebenserfahrung für ihn.» Tatsächlich ist Patrick Nuo für seine Dschungel-Gschpänli öfter so etwas wie ein Beichtvater, dem sie von ihrer schweren Kindheit erzählen oder von ihrem untreuen Ex-Freund. «Mit ihm kann man eben über alles reden», sagt Bruder Simon. Aber auch Patrick selbst hatte das Bedürfnis, einiges loszuwer-

den. «Ich war süchtig nach Pornos!», gestand er vor laufender Kamera. Und sorgte so für Schlagzeilen. «PornoPatrick lässt die Hosen runter», titelte die «Bild»-Zeitung. «Warum erzählt er uns das?», fragte der ehemalige Dschungelkönig Ross Antony auf «klatschtratsch.de». Das dürfte sich auch Mama Nuo gefragt haben. «Nun ja, schliesslich ist es jedem selbst überlassen, worüber er u schweizer illustrierte 35


spricht», meint sie. Und: «Das wurde alles sehr aufgebauscht. Halb so schlimm. Ein Lausbubenstreich.» Simon hingegen findet die «PornoBeichte» seines Bruders mutig. «Ich war erstaunt, dass er seine ehemalige Sucht ansprach. Ich bin stolz auf Patrick und hoffe, er konnte mit seinem Geständnis andere Pornosüchtige ermutigen, über ihr Problem zu sprechen.» Egal, ob man «Porno-Patrick» nun mutig oder peinlich findet – gelohnt haben sich die Schlagzeilen wohl allemal. Patrick Nuos Fangemeinde wächst täglich. «Ich bin erstaunt über das grosse Echo und dass so viele Leute bis ins kleinste Detail Bescheid wissen. Alle drücken Patrick die Daumen», sagt Margrith Nuo, die an einer Schule in Willisau LU arbeitet. «Viele der Kinder zeichnen Glückwünsche und CampSujets an die Wandtafel, ganz spontan.» 

Ich hoffe, er konnte mit seinem Geständnis Pornosüchtige ermutigen, über ihr Problem zu sprechen BRUDER SIMON NUO

Sie selbst habe nur am Wochenende Zeit, sich die Sendung anzuschauen. «Aber mein Mann schaut jede Folge und berichtet mir danach ausführlich. Ich finde, Patrick macht seine Sache ausgezeichnet, und ich bin sehr stolz auf ihn.» Am 26. Januar wird der Dschungelkönig gekrönt. Danach gehts für Patrick Nuo zurück in die reale Welt. Erfahrungsgemäss wird er ziemlich bald

Voller Körpereinsatz Mit Soap-Sternchen Claudelle Deckert («Unter uns») musste Patrick auf «Schatzsuche». Sie ergatterten Kaffee und Tee für die Camper.


Foto RTL

eine neue Platte herausbringen. Dann muss er sich – ob mit oder ohne Krone – erst mal wieder im ShowbusinessDschungel beweisen. Die Gage, die er von RTL bekommt, wird kaum weit reichen: Laut der «Bild»-Zeitung leben Nuos Noch-Ehefrau und seine Kinder in Los Angeles nämlich am Existenzminimum, er zahle gerade mal zwölf Franken Unterhalt pro Kind und Tag. Bleibt die Frage: Lohnen sich Patricks Porno-Geständnisse für seine Karriere und finanziell? Und sorgen seine Vagina-Monologe («Ich finde, dass Frauen ihr Geld für Botox sparen und es eher in eine vaginale Erneuerung investieren sollten») für neue Fans? Einen Vorteil hat Patrick Nuo gegenüber einigen seiner Mitstreiter: Er kann singen. Und sich damit sein Geld verdienen. Reality-Show-Springer und ehemalige Kaufhauserpresser haben es da deutlich schwerer. 


Das grosse Interview

«Ich will den Schweizer Pass» Selbstbewusst, smart, schlagfertig. Musikproduzent DIETER BOHLEN hat den Erfolg abonniert. Der fünffache Vater über seine Angst beim Skifahren, Michelle Hunziker und Tapeten. INTERLAKEN, VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA / MITTWOCH, 16. 1. 2013 / 10.50–11.30 UHR

TEXT STEFAN REGEZ, NINA SIEGRIST FOTOS HERVÉ LE CUNFF

E

r kommt im silbernen Seidenanzug und weissen Hemd in die Hotellobby des «Victoria-Jungfrau». Gut geschlafen habe er, aber das Frühstück: «Ein klitzekleines Stückchen Käse, ein klitzekleines Birchermüesli mit etwa sechs Körnern – und das alles für 28 Franken. Unglaublich!» Dieter Bohlen, der millionenschwere Musikproduzent und Juror von «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS), wird schon in den ersten Minuten seinem Ruf gerecht: ziemlich sparsam, immer angriffig und sehr selbstbewusst. Am Alpensymposium in Interlaken redet der bald 59-jährige Deutsche über den Bohlen-Weg. Einen Erfolgsweg. Seit 30 Jahren gibt Bohlen im Musikbusiness den Ton an – jetzt auch als Tapetendesigner. «Ich habe ein untrügliches Gefühl für den Massen-

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geschmack.» Das habe er bereits mit Modern Talking bewiesen. «Ich bin selber ein 08/15-Typ.» Herr Bohlen, alles, was Sie anfassen, wird zu Gold. Das stimmt nicht. Nein? Das meiste wird zu Platin oder DoppelPlatin. Können Sie eigentlich etwas nicht? Ich mache die Sachen, die ich kann. Von allem anderen lasse ich tunlichst die Finger. Ich bin handwerklich völlig unbegabt, kann nicht kochen, nicht backen … … und nicht Ski fahren. Vor drei Jahren standen Sie in Ischgl erstmals auf Ski. Ich bin sogar in die Schweiz runtergefahren. Nach Samnaun! Es hat nicht so gut ausgesehen. Haben Sie es seither noch mal versucht? Nein, nie mehr. Im Winter darauf war meine jüngste Tochter da. Mit einem

Baby in den Skiurlaub zu fahren, ist ungünstig. Die Kleine im Hotel lassen und selber Ski fahren gehen? Ganz ehrlich: So ein egoistischer Papa bin ich nicht. Ich bin in Gedanken sowieso immer bei meiner Tochter, auch wenn ich arbeite. Dafür könnten Sie nun hier im Berner Oberland Ski fahren. Ja, eigentlich schon. Aber ich hatte damals ein paar üble Erlebnisse. Beispielsweise auf einem schmalen Skiweg, wo es am Rand hundert Meter in die Tiefe geht. Nie im Leben hatte ich so Angst wie da. Als ich abends ins Hotel kam, traute ich mich nicht einmal mehr, die Treppe runterzusteigen, ohne mich beidseitig festzuhalten. Sie sind ein Angsthase! Ich habe einfach zu viel Fantasie. Wenn ich oben an der Piste stehe, sehe ich unten schon den Krankenwagen kommen. Auch ohne Ski – Sie kommen immer gerne in die Schweiz. Wo gefällt es Ihnen  besonders?


Ich habe mir vorgenommen, hundert Jahre alt zu werden. Und ich will auch noch mehr Kinder haben DIETER BOHLEN

EIN GROSSER FAN DER SCHWEIZ

Dieter Bohlen am Alpensymposium im «Victoria-Jungfrau». Er würde gerne hier leben. Der Ruhe, der Landschaft und der tiefen Steuern wegen.


Näher bei den Stars. Täglich. www.schweizer-illustrierte.ch

Fototagebuch My Day Für uns greifen Prominente zur Kamera und porträtieren sich selbst. Zum Beispiel: 77 Bombay Street.

Reisetagebuch

Mia Aegerter Die Musikerin und Schauspielerin macht sich in Norwegen auf die Suche nach dem Polarlicht und berichtet von ihren Erfahrungen.

Mona Stöckli Die Schweizerin hat dem RTL-Bachelor Jan den Kopf verdreht. Alle Informationen zur Kuppelsendung bei SI online.

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Name Vorname Strasse/Nr. PLZ/Ort Telefon E-Mail Ja, ich bin damit einverstanden, dass Ringier AG mich künftig via E-Mail über weitere interessante Angebote informiert.

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Im Tessin. Da würde ich sogar gerne die Deutschen haben nichts gegen Möchten Sie wirklich Schweizer werden? wohnen. Dieses mediterrane Klima mit die Schweiz. Wie kann man etwas gegen Ja, unbedingt! Hier ist es ruhig. Hier gilt Palmen, Seen und Bergen – wo gibts das ein Land haben, das die beste Schoko- noch das Leistungsprinzip. Aber das schon auf der Welt? Und dann die tiefen lade der Welt herstellt? nächste Mal mache ich einen Russen Steuern. Wunderbar! Als ich das mal Welche ist die beste? zum DSDS-Sieger, Wladimir Putin ruft gesagt hatte, kriegte ich böse Briefe Lindt! Und dann die schönen Uhren. Da dann schon an (lacht). aus der Schweiz: «Glauben Sie ja nicht, hängt das Herz mehr dran als an deut- Luca kommt aus Uetendorf, ganz in der dass das mit der Pauschalbesteuerung schen Konzernen, die Panzer produzieren. Nähe von hier. Haben Sie ihn besucht? Nein, ich bin ja erst am für Ausländer so bleibt», hiess es darin. Abend nach Interlaken geHatten Sie auch positive kommen. 23.45 Uhr, glaube Reaktionen? ich. Um diese Zeit hat der Natürlich! Ich treffe ja überkleine Hänni sicher schon all Schweizer an. So auch, geschlafen … Und heute als ich im Dezember mit Abend habe ich noch ein DSDS auf der Karibik-Insel Meeting bei RTL. Ob Sie Curaçao war. Mit Schweies glauben oder nicht: zern kann man sich immer Um erfolgreich zu sein, prima unterhalten. Sie sind arbeite ich sehr viel. Vor ja so nett und zuvorkomeiner Woche war ich auf mend. Da habe ich mich einer Messe in Frankfurt, auch über hohe Steuern um meine Tapeten zu verkaufen. in Deutschland und tiefe Steuern in der Schweiz ausWarum eigentlich Tapeten? EIN ELOQUENTER, WITZIGER GESPRÄCHSPARTNER getauscht. Wenn jemand sagt, Tapeten Dieter Bohlen im Interview mit SI-Wirtschaftschefin Nina Siegrist und SI-Chefredaktor Stefan Regez (r.). Wegen der tiefen Steuern verkaufen sich nicht, dann hat die Schweiz in Deutschgeht bei mir das Feuer an. Sie sagen, auf der Strasse seien Sie Und jetzt können wir gar nicht so viele land kein gutes Image. Das ist totaler Blödsinn! Man muss dif- beliebt. Spielen Sie denn in DSDS eine Rollen drucken, wie wir verkaufen könnferenzieren, was die Medien schreiben Rolle? Die Rolle des «Bad Guy»? ten. Das macht mir Spass! Fürs Klound was die Menschen denken. Bei mir Die Leute mögen mich dafür. Aber papier hätte ich auch noch eine Idee. steht auch immer in der «Bild»-Zeitung, ich bin ja nicht bösartig, sondern sage Stört es Sie, dass man Sie nur als DSDSwas für ein böser Mensch ich sei. Aber nur die Wahrheit. Und man muss Juror wahrnimmt? auch sehen, zu wem ich was sage. Wenn Nein, das bin ich auch schon seit zehn auf der Strasse mögen mich alle. da hilflose Leute stehen, mache ich Jahren. Mit je 43 Sendungen letztes und Ja? Ja! Das ist mit der Schweiz dasselbe. sie nicht nieder. Gute Leute auch nicht. dieses Jahr. Aber das mache ich nur am Ich kenne keinen Deutschen, der die Sondern nur grosskotzige, überhebliche Wochenende. Und ich sitze ja da mit Schweiz nicht mag. Menschen, die nichts können. Auf 30 Jahren Erfahrung. Ich hatte 1984 Trotzdem fühlen wir uns unter Druck solche Vollpfosten schiesse ich. Da meine erste Nummer 1, habe an die gesetzt, von der Bundesregierung, vom haben die Eltern versagt, da fühle ich 200 Millionen Schallplatten verkauft. Es mich berufen. gibt niemanden im Musikgeschäft, der Bundestag. Das ist reiner Populismus. Wenn es Unseren Luca Hänni hatten Sie gerne. erfolgreicher ist, der mehr Hits hatte. angesagt ist, auf die Schweiz einzu- Ja, ein typischer Schweizer eben: nett, Die meisten Castingshow-Sieger haben dreschen, machen das die Politiker halt. lieb, fleissig, gute Umgangsformen. Und nur einen Hit und verschwinden wieder. Sie wollen ja gewählt werden. Diese ich dachte mir, jetzt tue ich der Schweiz Aber unsere sind die erfolgreichsten. Reichen-Steuer bringt doch nichts. mal was Gutes, wenn er die grösste Was hat der letzte «Voice»-Sieger erEin paar Milliarden Euro vielleicht. So Castingshow gewinnt. Aber es hat mir reicht? Gar nix. «X-Factor»? Nix. «Popsoll die Bevölkerung beruhigt werden. leider nichts eingebracht. stars»? Nix. Die von DSDS? Sie kriegen 500 000 Euro. Luca hatte eine Nummer 1. Mit dem Resultat, dass wohlhabende Geld meinen Sie? Menschen auswandern – wie nun Ueli Maurer hat mich nicht angerufen Ein paar kämpfen sich durch, weil sie  Gérard Depardieu aus Frankreich. Aber und mir den Schweizer Pass überreicht. crazy sind oder Personality haben.

SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 41


 Luca auch?

mir: Ich habe mein Geld gespart Er hat ein Riesenproblem: Er ist ein und nicht versoffen wie die, die jetzt Schweizer. Der Zweite, Daniele Negro- im Dschungel sitzen. ni, hat in Deutschland viel mehr Platten Sie werden bald 60. verkauft als Luca. Das Publikum hat an Ich bitte Sie! Das geht noch lange. diesem Abend zwar fair abgestimmt, Nächstes Jahr! Da könnten Sie es auch sich danach aber abgewendet. Damit etwas ruhiger angehen. habe auch ich nicht gerechnet. Um Himmels willen, nein. Was trauen Sie ihm noch zu? Würde sich Ihre Familie nicht freuen? Keine Ahnung. Das liegt an ihm selber. Meiner Familie geht es gut, wenn es mir Er ist ein bisschen zu nett und hat wenig Kanten. Andererseits ist er auch wahnsinnig jung. Wie war ich denn mit 17, muss man sich fragen. Der Zenit ist bei den Castingshows überschritten. Was kommt als Nächstes im Unterhaltungsfernsehen? DIETER BOHLEN Ja, wer weiss denn das so genau? gut geht. Aber mir geht es nicht gut, Sie! wenn ich zu Hause sitzen und mir anAuf den internationalen Messen schauen muss, wie der Rasen wächst. herrscht absolute Ratlosigkeit. Das Meine Kreativität muss ja irgendwohin. Neueste, was die Fernsehmacher jetzt In Ihr Familien- und Liebesleben zum produzieren, sind Traumhochzeiten – Beispiel. wie vor 20 Jahren. Oder beleben irgend- Mein Problem war, dass man nicht überwelche alte Sendungen neu. all Glück haben kann. Einer steht auf Das Dschungelcamp hat Topquoten. dem Dorffest, sieht irgendeine Trulla, Ja, super! Es läuft jedes Jahr nur zwei und das ist dann die Liebe seines Lebens. Wochen. Und es sind auch keine realen Dieses Glück hatte ich nicht. Ich war Personen, die da teilnehmen, sondern – immer auf der Suche. Und habe jeweils die Falsche gefunden. Dann, vor sieben sagen wir mal – verkrachte Promis. Was haben die davon, wenn sie vor dem Jahren, habe ich mit Carina die Richtige TV-Publikum Kakerlaken essen müssen? getroffen. Nun herrscht Friede, Freude, Als Lachnummer für die Menschen Eierkuchen. Und ich hoffe, dass wir zueignet sich das wunderbar. Und die Leu- sammen alt werden. Ich habe mir ja vorte wollen lachen. Am liebsten über genommen, hundert Jahre alt zu werden. kaputte Ex-Promis. Auf einen so ollen Ich trinke keinen Alkohol, rauche nicht, Promi kann man auch einschlagen, mache alles, was gesund ist. Und ich will bis Blut kommt, das tut keinem weh. auch noch mehr Kinder haben. Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat gesagt, im Vergleich Dieter Bohlen zum Dschungelcamp seien Sie, Herr Geburtstag 7. 2. 1954 Bohlen, Friedrich Schiller. Sternzeichen Wassermann (Lacht.) Das ist doch nett, oder? Aber Geburtsort Berne in Niedersachsen wahrscheinlich hat er es nicht begrifWohnort Tötensen bei Hamburg fen. Bei DSDS sind die Protagonisten Karriere Ökonom (Uni Göttingen), Modern Talking (1984–1987), Produzent und Menschen, die es schaffen wollen. Im Songwriter, Juror DSDS, «Das Supertalent» Dschungelcamp sind es Loser. Das Familie Liiert mit Carina Walz, fünf Kinder ist der grosse Unterschied. Auch bei

Ja? Wie viele? Noch etwa drei; fünf habe ich schon. Die drei ältesten studieren Jura oder Medizin. Ist Ihnen eine akademische Ausbildung sehr wichtig? Ja, klar! Ich bin selber Akademiker. Aber ich weiss, man sieht oder hört es mir nicht an (lacht). Die bestmögliche Ausbildung ist das Wichtigste. Das sage ich meinen Kindern, seit sie ein Jahr alt waren. Damals haben sie es nicht verstanden, jetzt verstehen sie es. Es gibt eine Frau, über die Sie ebenso begeistert reden wie über Carina: Michelle Hunziker. Nein, nein, da sind Lichtjahre dazwischen. Meine Frau ist meine Frau, Michelle eine nette, wunderhübsche Kollegin. Aber ich würde Carina nicht gegen 50 000 Michelles eintauschen. Würden Sie dafür Michelle Hunziker eine Samstagabend-Show geben? In Italien, ja. Aber in Deutschland? Nur lachen und gut aussehen? Als Assistentin von Thomas Gottschalk oder in der Jury von «Das Supertalent» passt das prima. Aber eine eigene Show um Viertel nach acht? Wäre ich der Chef von RTL, wäre ich sehr skeptisch.  ----------

Ich schiesse auf grosskotzige Menschen, die nichts können. Bei solchen Vollpfosten haben die Eltern versagt. Da fühle ich mich berufen

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Alpensymposium Alles zum Gipfeltreffen in Interlaken auf Seite 96

DAS GLÜCK GEFUNDEN

Seit 2006 sind Dieter Bohlen und Carina Walz, 28, liiert und haben eine gemeinsame Tochter (20 Monate alt).



Alle wollen zu Schlemmen am Pistenrand. Willkommen bei der kultigsten Gastgeberin in Zermatt. VRONY COTTING-JULEN führt eines der «Top 100 Restaurants im Schnee». Mit dem Mann, der einst ihr liebster Stammgast war.


Vrony HAUPTSACHE «CHEZ VRONY»

Die schweizerisch-pakistanische Familie Rauf hat sich den runden Tisch geschnappt. «Vronys Burger ist der beste auf der ganzen Welt!»

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TEXT YVONNE ZURBRÜGG FOTOS REMO NÄGELI

D

er Russe bestellt Frühstück für zwei. Für sich allein. Er mampft, beobachtet die Kellnerinnen und fragt dann Max Cotting: «Sind Sie der Chef?» – «Guten Appetit. Nein, ich bin der, den die Chefin geheiratet hat.» Der Russe hält sich den Bauch. Vielleicht vor Lachen, vielleicht ob all dem, was er gerade verputzt hat. Es ist Sonntag, elf Uhr morgens auf der Alp Findeln. Das Matterhorn erwacht aus der einzigen Wolke am Himmel. In einer Stunde kommen die ersten hungrigen Skifahrer. Vronys Grossvater hatte die Scheune gebaut, um Schafe zu züchten. Ihr Vater eröffnete darin das Teehaus Alpenheim. Heute ist das ehemalige BergbauernZuhause das Kult-Restaurant am Pistenrand. Und Vrony Cotting-Julen, 52, die Kultgastgeberin. Hier ist schon Robbie Williams eingekehrt. Und Anni-Frid Lyngstad von Abba gehört zu den Stammgästen genauso wie Vronys Schwager Pirmin Zurbriggen. «Manchmal denke ich: Wahnsinn!», sagt sie. Mit 21 Jahren hatte Vrony angefangen im Stock über dem Selbstbedienungslokal ihres Vaters zu servieren. «Da begannen die Leute zu sagen: ‹Chum mir gä zum Vrony›.» Nach der Wirteprüfung benannte sie das Restaurant um. «‹Alpenheim› hat ja immer irgendwie wie Altersheim geklungen.» Seither ist das Haus gewachsen. Im ersten Stock liegt der neueste Wurf: ein helles Arvenstübli. Tische, Stühle und Kronleuchter kommen von Bruder Heinz Julen. Der Künstler ist auch verantwortlich für die Fotos. Sie zeigen Vater August, den Bergführer, Skiliftbauer, Bergfilmer und TourismusPionier Zermatts. In der Küche wird vorbereitet. 13 GaultMillau-Punkte sind auf 2100 Metern über Meer ambitioniert. Heusuppe, Berggeisskäse-Ravioli, Munder-SafranRisotto: Auf der Karte gibts keinen Lobs-

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EINST BERG BAUERN

-HEIM Heute verwöhn

t Vrony im Haus ihres r ganzen Welt mit Wallis er Spezialitäten.

Grossvaters Skifahrer aus de

ter, keinen Kaviar. Höchstens mal Trüffel aus dem Piemont. Küchenchef Diogo filetiert den Fisch für die Suppe. Ausser dem Pfannengeschepper seines Zehn-MannTeams ist es noch still in der Küche. Das Telefon von Max Cotting, 56, klingelt: «Ja, wie viele Personen sind Sie? Vier? Das passt gerade noch. Halb zwei?» Er trägt es in die Liste ein. Mit Bleistift. Die Wünsche der Gäste können sich jederzeit wieder ändern. Die einen reservieren draussen, dann ist es ihnen zu kalt. Die anderen wünschen einen Tisch drinnen, dann wollen sie an die Sonne. «Im Swimmingpool in den Ferien habe ich immer wieder studiert: Wie lösen wir das?» Max hatte die Idee. Seit dem letzten Umbau gibts drinnen und draussen je 170 Plätze. Damit haben die Gäste vor Ort die Wahl, wo sie sitzen wollen. Solange die Küche den eigenen Ansprüchen gerecht wird, heisst Max zusätzliche spontane Gäste willkommen. Diogo braucht seine Kommandos nicht zu brüllen, sein Team arbeitet auf gerade mal 25 Quadratmetern. Er nimmt jeden Teller ab. Korrigiert, dekoriert. Im ersten Stock hat eine Familie aus Venezuela bestellt. Vorgesehen waren 8 Leute, jetzt hat der Gast 19 Freunde dabei! Alle wählen etwas anderes, jedes Kind hat einen Sonderwunsch. Es wird hitzig rund um den Herd. Vrony dirigiert den Service, konzentriert, herzlich und 

Es wär schön, wenn die Buben das hier eines Tages übernehmen würden VRONY COTTING-JULEN


-

VRONY, MAX & IHRE JUNGS

Max junior, 13 (l.), und Louis, 11, tragen lieber Skihose als Servierschürze. Vielleicht ändert sich das eines Tages. GLEICH KOMMEN DIE GÄSTE!

Im Skibob: Manuel ist zuständig für den Transport. Auf der Weinkarte stehen allein schon hundert edle Tropfen zur Auswahl. Im Stübli: Marisa muss jeweils am Morgen putzen. Abends bleibt dafür keine Zeit: Sie fährt mit dem Schlitten ins Tal, bevors dunkel wird.

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FLEISCH UND KÄSE VON DER EIGENEN ALP Loredana serviert ein

Plättli. Im Frühling kauft Vrony immer acht Kühe. Im Herbst ist Metzgete.

12.15 UHR: JEDER WILL EINEN TISCH

Max’ Checkpoint: Er begrüsst die Gäste, teilt die Tische zu. Die Reservationsliste hat Max immer im Griff. Nickis Flaschenzug: Kellnerin Nicki zieht das Essen für ihre Gäste in den zweiten Stock. Höchste Rechnung heute: 1537 Franken. «Das ist nicht alltäglich!», sagt Max. 48 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE


em Mittag die 600 Teller verlassen an ein und sein Team. go für Küchenchef Dio (r.) e nkt -Pu llau Mi ult Ga 13 Küche.

AMBITIONIERT Bis zu

 mit

Ich habe Max versprochen, dass ich bleibe, bis ich einen Freund habe KELLNERIN LOREDANA, 23

einem Lächeln. Zwischen der ersten und der zweiten Belegung hilft auch Max, wo Not am Mann ist. «Einst war ich hier ein gern gesehener Gast, jetzt räume ich die Tische ab», sagt er und witzelt: «So viel zu meiner Karriere.» Als sich Max und Vrony kennenlernen, leitet er eine Privatbank in Basel. Nach der Hochzeit 1997 macht er sich auf Anraten seines Schwiegervaters selbstständig. Seine Firma Aquila in Zürich verwaltet sieben Milliarden Kundenvermögen. Von Montag bis Donnerstag trägt er Jackett. Von Freitag bis Sonntag Daunenjacke – in diesem Outfit spricht er nie über Vermögensverwaltung. Von Ende November bis Ende April hat Max Cotting keinen einzigen Tag frei: «Das hier ist eine Freude. Aquila ist manchmal auch eine Last.» Auf keinen Fall wollte er, dass Vrony das Restaurant aus der Hand gibt für ihn oder wegen der beiden Buben Max, 13, und Louis, 11. Dafür liege ihnen allen doch viel zu viel daran. Unter der Woche managt Vrony den Betrieb allein. Sie sagt, sie habe vieles dank ihrem Mann gewagt. Als er meinte, es brauche eine neue Küche, mehr Service-Personal, mehr Köche … «Jesses, so viele Leute einstellen? Inzwischen sind es 30 Angestellte. Wir hatten Ehekrisen deswegen!» Im neuen Arvenstübli sitzen Hotelier Sebastian Metry und Skilehrer Marc

Ruh. Sie empfehlen ihren Gästen bereits bei der Buchung, die RestaurantReservierungen vorzunehmen. «In der Hochsaison sind die Tische hier äusserst rar.» Wenn «gediegen» gefragt ist, reservieren beide im «Chez Vrony». «Und die schönste Serviertochter weit und breit gibts hier auch noch», sagt Metry und zwinkert Loredana zu. Die 23-jährige Luzernerin arbeitet die dritte Saison hier. «Ich habe Max versprochen, dass ich bleibe, bis ich einen Freund habe.» Bis jetzt hat noch kein Zermatter angebissen. Das Leben als schönste Serviertochter weit und breit ist ohne Mann wohl sowieso spannender. Oft laden Gäste die Kellnerinnen zum Après-Ski ein. Und der Ausgang sei fast gratis, sagt Loredana. «Wir haben ein Motto: Den ersten Drink zahlen wir selbst, dann lassen wir uns einladen.» Klappt meistens. Und sownst wird halt mal der Hunderter Trinkgeld pro Tag, der sonst ins Reisekässeli wandert, etwas angebraucht. Es ist inzwischen 16.15 Uhr. Das letzte Gästepaar verabschiedet sich. Ihr Skilehrer sagt: «Bis morgen.» Max entschuldigt sich: «Morgen bin ich nicht da, da muss ich arbeiten.» Heute Abend noch wird er mit dem Auto bis Visp fahren und dann den Zug nach Zürich nehmen. Jetzt ist aber zuerst ein Ritual angesagt. Wenn das Restaurant leer ist, trinken Vrony und Max einen Tee Rum. Endlich erzählen sie ihre Liebesgeschichte zu Ende. Die um ein Haar keine geworden wär. «Max hatte immer so schöne Freundinnen dabei, da dachte ich doch, ich hätte keine Chance», sagt Vrony. Max fügt an: «Als ich dann zum ersten Mal alleine hierhergekommen bin, da hat sie mich gepackt.»  ----------

Restaurants im Schnee Wünschen Sie ein GratisGaultMillau-Booklet? Senden Sie ein frankiertes und an Sie adressiertes C6-Couvert an: Schweizer Illustrierte, «Top 100», Postfach, 8099 Zürich SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 49



Simpson gibt den letzten Kick Acht Unihockeyaner stehen vor den Special Olympics und ihrer grössten Reise. SEAN SIMPSON staunt bei einem Besuch nicht schlecht. Und wird von einem Goalie eiskalt erwischt.

U

nd wieder schlägts hinter dem Goalie der Gymi-Schüler ein. Markus Wenzin, 17, hebt triumphierend den Zeigefinger, lässt sich nach seinem Treffer grinsend auswechseln. Zwar hat jeder von ihnen seine ganz persönliche Limite, aber diesen Gegner haben sie gemeinsam im Griff. Die Grischa Capricorns sind vom 29. Januar bis 5. Februar die Schweizer Vertretung im Unihockey an den Special Olympics in Südkorea, den Wettkämpfen geistig behinderter Sportler. Und nicht nur ihre Form stimmt, sie haben auch Spass in diesem Testspielchen gegen die Klasse 5cb der Stiftsschule Einsiedeln. Abt Martin Wehrlen schaut interessiert zu, und Sean Simpson, der Nationalcoach der Eishockeyaner, ist hier – als ultimative Motivationsspritze quasi. «In Kanada sind die Special Olympics allen bekannt», sagt er. «Es ist toll, dass diese Sportler auch die Möglichkeit

haben, sich zu messen und Spass zu haben. Mir gefällt ihr Einsatz sehr.» 31 Schweizer Athleten reisen zu den Winterspielen. Für sie, die ein Leben mit genormten Abläufen führen, ist schon der zwölfstündige Flug eine Herausforderung. Wie etwa für Markus, der in einer geschützten Werkstatt in Chur als Küchenassistent arbeitet. Sein Vater und Coach Hansjörg Hummel sagt: «Unihockey ist komplex, weil man eine Position halten und sich nach einem Schema bewegen muss. Spielverständnis und Tempo verlangen einiges ab.» Goalie Roger Item hofft nicht nur auf eine Medaille, er will «auch die Kultur kennenlernen und mit dem Team harmonieren». Item ist zwar handicapiert, aber nicht auf den Mund gefallen. Als ihn Simpson fragt, ob er in der Hockey-Nati aushelfen könnte, klopft er ihm auf die Schulter und sagt augenzwinkernd: «Weil du es bist, mach ich mal eine Ausnahme!» CHRISTIAN BÜRGE

Stargast Eishockey-Nationalcoach Sean Simpson hat Spass mit dem Unihockey-Team der Special Olympics.

Mittendrin Simpson scherzt mit Abt Wehrlen, SO-Geschäftsführer Bruno Barth und Werner Küttel (2. v. r.) und nimmt selbst den Stock in die Hand. SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 51


Eine ist die Allerschö n MISS SCHWEIZ 2013 Zum finalen Casting im «Kaufleuten» reisten die 130 schönsten Girls von überall her nach Zürich. Gewählt wird die Nachfolgerin von Alina Buchschacher am 8. Juni. Für manche endete der Traum jedoch abrupt. 52 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

Schlange stehen für die nächste Runde SI-Fotograf Geri Born drückt für jede Kandidatin mindestens 30 Mal ab.


Noch hoffen alle auf die Krone Im Zürcher «Kaufleuten» versammeln sich die Schönsten der Schweiz.

Dominique, 23

Nastassja, 21

ö nste! Schaulaufen Janine hats in den zweiten Durchgang geschafft. Sie läuft für die Jury mit SI-Chefredaktor Stefan Regez (2. v. r.).

Leonie, 18

Viktoria, 20

Jenny, 24

Simone, 21

Cecilia, 19

Anita, 17 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 53


TEXT AURELIA FORRER FOTOS GERI BORN, DAVID BIEDERT

W

ow! 130 junge Frauen in einem Saal. Ein Männertraum? Nein, das fi nale Casting zur finale Wahl der Miss Schweiz 2013. Aus allen Kantonen sind sie vergangenen Samstag nach Zürich gereist, um die Nachfolge von Alina Buchschacher, 21, anzutreten. Ihr Mädchentraum: die Schönste im Land zu werden! Doch der Weg dahin gestaltet sich alles andere als glamourös, wie die 17- bis 25-Jährigen schnell merken. Vor dem «Kaufleuten» stehen sie in ihren High Heels im Schnee und warten auf den Einlass um 9.15 Uhr. Die meisten sind barfuss in ihren Schuhen – und das bei minus 4 Grad! Oriana, 22, aus Lausanne ist bereits krank. Das Fieber sank zwar über Nacht, dafür läuft die Nase. Mit dem Taschentuch in der Hand stellt sie sich vor die sechsköpfige Jury um Karina Berger von der Miss Schweiz Organisation. Sich sexy zu fühlen, fällt da natürlich schwer. Der perfekte Auftritt muss geplant sein. Lediglich zehn Sekunden hat jede Kandidatin, um sich vorzustellen. Bei Ilena, 21, klingelte der Wecker deshalb bereits um 6.10 Uhr: Ihre braunen Haare in schönen Locken sollen beeindrucken. Um 8.50 Uhr ging sie fertig gestylt aus dem Haus. «Wie gross bist du?» – «1,82 Meter.» – «Deine Schuhgrösse?» – «Je nachdem 41 oder 42», sagt Chantal, 19. Auch Dominique, 23, fällt auf. Im November machte sie kurzen Prozess, schnitt ihre Haare ab: «Entweder es passt, so wie ich bin, oder es passt nicht.» Die meisten Bewerberinnen sind das Gleiche von Beruf: Assistentin – egal ob im Medizin-, Dental- oder PharmaBereich. Vielfalt? Von wegen! Wäre da nicht noch eine Kaminfegerin und das Pin-up-Model Gina Carla, 25. «Meine Tätigkeit sehe ich in diesem Casting eher als Nachteil.» Immerhin existieren von ihr Fotos, wo sie leicht bekleidet

54 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

Sindi, 18

Adriana, 22

Nadia, 19

Chantal, 19

Heidi, 22

Snezana, 20

Uina, 23

Melanie, 25

Oriana, 22

Margaux, 22

Celine, 20

Lara, 19

Rajana, 20

Pamela, 20


Sofiya, 21

Roxane, 20

Janine, 22

Kathe, 23

Sara, 19

Sonja, 19

Patricia, 24

Gina Carla, 25

posiert. Doch die Jury wählt sie in die nächste Runde. «Heilige Scheisse!» – damit hat sie nicht gerechnet. Für Iva, 21, aus Luzern hats nicht gereicht. «Schlimm ist es nicht. Aber für die kurze Zeit vor der Jury habe ich ein bisschen sehr lange gewartet», sagt sie nachmittags um zwei. Kizzy, Rajana, Filloreta, Genila oder Maïlys? Heidi, 22, wäre wegen ihres Namens eine perfekte Miss Schweiz. Dass sie den HollywoodStars Angelina Jolie und Olivia Wilde ähnlich sieht, hört sie nicht zum ersten Mal, – das «Du bist weiter» von der Jury jedoch schon. Wer in der nächsten Runde ist, wird gemessen. Nicht alle erfüllen die Mindestgrösse von 1,68 Metern. Zwei Kandidatinnen aus der Westschweiz

Als Miss Schweiz sollte man die eigene Individualität ausdrücken dürfen BLERINA, 20

Dorina, 21

Vera, 20

Sarah, 22

Florence, 19

Lorena, 19

Angela, 20

machten ihre lange Reise vergebens: Es fehlen einmal zwei, einmal drei Zentimeter. Blerina, 20, schafft den «Fakten»Durchgang und liefert gleich eine eigene Zahl: vier. So viele Tattoos zieren ihren Körper. «Als Person sollte man die eigene Individualität ausdrücken dürfen», sagt sie. «Auch als Miss Schweiz.» Janice, 19, tut dies ebenfalls: im Gesicht. In der Mitte ihrer Unterlippe trägt sie seit Dezember ein Piercing. Für den Miss-Schweiz-Titel würde sie es entfernen – 90 Franken Investition hin oder her, das wäre es ihr wert. Und falls sie am 8. Juni im Zürcher Hallenstadion zur Miss Schweiz 2013 gekürt wird, holt sie den Betrag locker wieder in ihr Portemonnaie zurück.  SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 55


ROLLENTAUSCH

Sheena Hefti hat in Goldau SZ die kleine Amy auf dem Arm und Ehemann Beat im Schlepptau. Das Bild trügt. «Ist Beat zu Hause, kümmert er sich rührend um Amy und mich», sagt Sheena.

Er war das Enfant terrible im Schweizer Bobsport, jetzt ist er dessen Hoffnung auf WM-Gold im Vierer. BEAT HEFTI ist längst mehr als nur Edelbremser – und steuert bald auch zu Hause einen grossen Schlitten.

Herzenssache V i


LĂœCKT In St. Mor

SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 57

Foto Keystone

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WM-TEST GEG


TEXT ISO NIEDERMANN FOTOS FABIENNE BÜHLER

S

chon eigenartig: Da gilt der Mann als bester ZweierbobPilot der Gegenwart, gewinnt zweimal den Gesamtweltcup mit dem kleinen Schlitten. Den Steuerkünsten von Beat Hefti, 34, vertraut sich jeder Bremser blind an. Doch die kleine Amy (21 Monate) heult Rotz und Wasser, als sie am verschneiten Abhang hoch über Goldau SZ als Beifahrerin für den Start bereitgemacht wird. Schliesslich muss Hefti kapitulieren: Amy will runter vom Plastikbob – die eigene Tochter kneift. Dabei weiss Amy genau, was ihr Papi am liebsten und besten macht: In einem sonderbaren Schlitten die Berge hinunter rasen. «Wenn die Bobrennen im TV übertragen werden, schaue ich mit Amy zu. Und dann erkennt sie ihren Vater sofort und beginnt zu weinen, weil sie nicht zu ihm kann», erzählt Sheena Hefti, 27, die Ehefrau des Bobfahrers. Dem Papa gehts kaum besser. «Ich bin regelmässig von Heimweh zu Sheena und Amy geplagt, wenn ich für Wettkämpfe länger unterwegs bin.» Und nun kommts diesbezüglich faustdick für ihn. Dieses Wochenende findet die Zweierbob-WM in St. Moritz statt, eine Woche später die Titelkämpfe mit dem Viererschlitten. Und danach gehts direkt weiter nach Russland für einen WeltcupEinsatz in die Olympiastadt des kommenden Winters, Sotschi. Zeit für einen Abstecher zur Familie? Njet. Das ginge ja alles noch. Doch Beat Hefti verpasst nicht nur die Feier seines Geburtstags mit der Familie am WM-Schlusstag am 3. Februar, sondern voraussichtlich ein viel wichtigeres Ereignis: «Am 6. Februar ist der Termin der Geburt unseres zweiten Kindes!» Diese unglückliche Terminkollision macht den starken Hefti ziemlich schwach. Mehr als Galgenhumor bleibt ihm nicht: «Wir haben uns zeitlich bei der Familienplanung wohl etwas vertan.»

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COOL DOWN «Wenn ich heimkomme

und mich Amy in Beschlag nimmt, ist es total egal, ob ich gewonnen oder verloren habe», sagt Hefti.

Amy weint, wenn sie ihren Papi am TV sieht, aber nicht zu ihm kann SHEENA HEFTI

Immerhin hofft der zurzeit beste Schweizer Bobfahrer, dass er die Reise in die Ferne wenn schon ohne Familie, dann doch wenigstens mit einer besonderen Medaille antreten kann. Stünde Hefti bei den Titelkämpfen auf dem Podest, so bedeutete dies die Krönung seiner Pilotenkarriere. Und Gold mit dem grossen Bob wäre gar der Ritterschlag für einen Steuermann. Letztmals gelang dies Ivo Rüegg 2007 an einer WM – mit Hefti als einem von drei Hinterleuten. Und das ist genau der «Stachel», der in Heftis Bobfahrer-Fleisch sitzt. Er gewann schon WM-, EM- und Olympiamedaillen, aber stets als Hintermann. Längst hat er den Ruf eines «Edelbremsers». Nun aber setzt sich Hefti auch als Pilot durch. Mitte Dezember gewinnt er in La Plagne (F) mit


GETRÜBTE VORFREUDE

Amy zeigt, wo ihr Brüderlein oder Schwesterchen wartet. Unmittelbar nach den zwei kommenden WM-Wochen ist der Geburtstermin. Beat verpasst ihn wohl.

den Beifahrern Alex Baumann, Thomas Lamparter und Jürg Egger das WeltcupViererrennen. Es ist für Hefti nach zehn Zweier-Erfolgen der erste Sieg im grossen Bob und für die Schweiz der erste in der Königsdisziplin des Weltcups seit sieben Jahren. Hefti beendet eine lange Durststrecke für die einstige Bob-Grossmacht. Dass der Bobverband nun seine ganzen Hoffnungen in den ehemaligen Schwinger und Leichtathleten setzt, der eine 100-Meter-Bestzeit von 10,56 Sekunden hält, entbehrt nicht der Ironie: Hefti lag und liegt mit dem Verband im Dauerclinch, weil man sich in Sachen Sponsoring uneins ist. «Man schaffte es nicht, uns einen Verbandssponsor zur Seite zu stellen, aber als ich selber suchte und gute Lösungen fand, sollte ich diese mit dem Verband teilen», erklärt Hefti. Dabei hat der gebürtige Appenzeller aus Schwellbrunn AR gleichsam die Kosten für ein KMU von sechs Angestellten (Fahrer, Serviceleute) zu tragen. Er wehrt sich und wird vom Verband abgestraft. Niemand versteht, dass er an den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 nicht selber an den Steuerseilen sitzt, sondern zum Bremser im Bronze-Team von Ivo Rüegg verdonnert wird. Da entlädt sich beim ruhigen Sportler schon mal der Groll. «Manchmal ‹kotzt› sich Beat bei mir aus, wenn ihm der Ärger zu gross wird», erzählt Sheena. Die Innerschweizerin lernt Hefti 2007 im Restaurant seines damaligen Steuermanns Martin Annen in Oberarth SZ kennen, wo Sheena an der Bar arbeitet. Sie heiraten am 8. Mai 2010. Im Jahr darauf kommt Amy zur Welt. Gibts für die Kleine nun ein Schwesterchen oder ein Brüderlein? «Wir wissen es nicht.» Aber Sheena freut sich darauf, dass ihr starker Mann dann auch dem jüngsten Mitglied des neuen «Vierers» abends ein Guetnachtliedli singt. Schliesslich war Beat als Schüler im Kirchenchor. «Vor allem weil es da viele Mädchen hatte.» Heute reicht es Hefti, wenn er bei seinen zwei – und vielleicht bald drei – Frauen der Hahn im Korb ist. Den Ton will er im Eiskanal angeben.  SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 59



Notabene tour Peter Scholl-La

Ein Schleier ist zerrissen

Foto Fabienne Bühler

W

er wird in Zukunft noch von Indien als «grösster Demokratie der Welt» sprechen können? Die grauenhafte Vergewaltigung einer jungen Studentin in Delhi hat die ganze Welt erschüttert und eine Debatte über die erbärmlichen Lebensbedingungen der dortigen Frauen ausgelöst, die sich jeder Form männlicher Unterdrückung schutzlos ausgesetzt sehen. Es ist jedoch zu befürchten, dass alles beim Alten bleibt: dass weibliche Föten systematisch abgetrieben und zahllose sexuelle Gewalttaten weiterhin ungesühnt bleiben oder allenfalls durch die Zahlung von ein paar Rupien abgegolten werden. Ein Schleier ist zerrissen. Wie hatte sich doch unter europäischen Intellektuellen die Schwärmerei über indische Vergeistigung und sittliche Überlegenheit verbreitet! Das steht leider in krassem Gegensatz zur erbärmlichen Wirklichkeit. Offiziell ist die «Apartheid» des Kastensystems zwar aufgehoben, das unzählige «Unberührbare» oder «Dalit» zur brutalen gesellschaftlichen Ächtung verurteilt und die Betroffenen selbst aus innigster religiöser Überzeugung dazu anhält, ihrem «Dharma» gemäss die ständige Erniedrigung zu ertragen, um bei der nächsten Wiedergeburt die Erlangung einer würdigeren sozialen Einstufung zu erlangen. In Wirklichkeit aber wird ein standesbewusster Brahmane, ein Mitglied der höchsten, priester-ähnlichen Kaste, niemals gemeinsam mit einem «Harijan», einem «Gotteskind» – mit diesem Ausdruck verharmloste selbst Mahatma Gandhi diese extreme Form der Diskriminierung –, am gleichen Tisch speisen oder denselben Brunnen benutzen.

Besteht Demokratie tatsächlich nur darin, regelmässig Wahlen abzuhalten? Man mag auf eine begrenzte Auflockerung dieser Missstände in grossen Städten und im Umkreis der weltweit berühmten Zentren der ElektronikIndustrie und Software-Entwicklung als Beispiel zunehmender Toleranz verweisen. Doch die Heiratsanzeigen in der Presse zeigen, dass sich die Kasten gemäss einem unerbittlichen Gesetz nicht vermischen dürfen – und ein Bruch dieser religiös bedingten Trennung mit Fluch belegt wird. Dass am Ursprung dieser Abkapslung eine rassistische AusleseTheologie steht, die die Privilegierung der «arischen» Eroberer verewigen sollte, wird zwar oft geleugnet. Doch ist es bezeichnend, dass man in den obersten Kasten bei der Geburt eines Kindes immer wieder die bange Frage hört: «Ist das Baby auch hellhäutig – is he fair?» Im indischen Parlament gibt sich die aufgrund der britischen Kolonisation relativ aufgeklärte CongressPartei als stärkste Kraft liberal. Sie ver-

fügt allerdings im Parlament über keine absolute Mehrheit und wird von der hinduistischen Formation der BJP gebremst. Diese ist rechtskonservativ und klammert sich an den mythischen Pantheismus einer grossartigen, aber zutiefst verwirrenden Götterwelt. Die im Lande verbliebenen Muslime, die nach der Loslösung von Pakistan und Bangladesh noch mehr als 150 Millionen Staatsbürger Indiens ausmachen, würden im Falle einer Regierungsbildung der Hinduisten einer systematischen Diskriminierung ausgesetzt. Die Frage stellt sich: Besteht Demokratie tatsächlich nur darin, regelmässig Wahlen abzuhalten? Denn auch jene 800 Millionen Inder, die trotz eines beachtlichen nationalen Wirtschaftsaufschwungs in Elend und Rückständigkeit vegetieren, dürfen zwar ihren Stimmzettel abliefern. Doch allzu oft wird ihre Entscheidung durch ein paar Rupien erkauft. Mit 1,1 Milliarden Einwohnern und einem sensationellen wirtschaftlichen Fortschritt, der allerdings einer exklusiven Minderheit zugutekommt, rühmt sich die Regierung von NeuDelhi, dass sie mühelos Schritt halten könne mit dem anderen Giganten Asiens, mit der Volksrepublik China. Die Sympathie des Westens stand bisher aufseiten der angeblich «grössten Demokratie», und Washington versucht, Neu-Delhi gegen das politische Regime von Peking auszuspielen. Nach der weltweiten Entrüstung über die mörderische Vergewaltigung einer wehrlosen Studentin im Herzen der indischen Hauptstadt könnte diese positive Einstellung jetzt aber ins Wanken geraten. ----------

Peter Scholl-Latour, 88, Nahost-Experte und Buchautor SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 61



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TOP TEN der Woche

Hair & Make-up Brigitte Aeschbach, Model Alina B. @ Scout

Ewige Gewinner Ohne geht nicht – und das schon seit der gebürtige Franke Levi Strauss 1872 Hosen aus Denim für die Goldgräber von San Francisco schneiderte. Auch diesen Frühling sind Jeans nicht aus unserem Kleiderschrank wegzudenken – und zwar solche in allen erdenklichen Spielarten. Vom süssen Jumpsuit und dem sommerlichen Bandeau-Kleid über die klassische Jeans-Jacke bis zur hellen Bluse (wer es sich leisten kann, trägt sie bauchfrei geknöpft) – und natürlich als Hose. Von sexy Hot Pants über die komfortable Jogg-Jeans (eine Mischung aus Jogginghose und Jeans) oder in coolen Regenbogenfarben, diversen Waschungen (von stone-washed bis Batik) oder mit Prints (z. B. das Warhol-Modell von Hilfiger Denim): Mit Denim-Stars hat man die Nase vorn. REDAKTION URSULA BORER FOTOS GERI BORN STYLING MELANIE ALBISSER

Auf dem Treppchen Jogg-Jeans Diesel-Store CHF 299.–, Cap Burton, Beach Mountain CHF 40.–, Pulli Marc by Marc Jacobs, G Point CHF 290.– SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 63


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Car-Wash Links: Warhol-Jeans Pepe-Jeans, PepeJeans-Store CHF 179.–, Cardigan Hilfi Hilfiger ger Denim, Tommy-HilfigerStore CHF 149.–, Jeans-Bluse American Apparel CHF 59.–, Pumps Guess, Manor CHF 219.–, Rechts: Häkel-Top American Apparel CHF 92.–, Hot Pants Hilfi Hilfiger ger Denim, TommyHilfiger-Store CHF 149.–

Boxengasse Jeans Tory Burch, G Point CHF 295.–, T-Shirt Pepe-Jeans, Pepe-Jeans-Store CHF 49.90, Schuhe Buffalo CHF 189.90, Tasche (Woche 5) H&M CHF 29.90 64 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

Foto-Finish Jeans Fishbone, New Yorker CHF 69.95, Cap Xtress und Gürtel Maison Bonet, G Point CHF 55.–, 98.–, Pulli H&M CHF 49.90, Pulswärmer American Apparel CHF 6.–, Sneaker Nike, Jelmoli CHF 149.90, Flagge Fly, www. fly.ch CHF 7.90


Boxen-Stopp Jumpsuit Levi’s, www.levis.com CHF 159.90, Socken Burlington Nr. 20331, Manor CHF 16.–, Sneaker H&M CHF 24.90 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 65


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LAUFSTEG

Strick-Poesie

HOMETRAINER

Fit durchs Januarloch

Praktisch Der kleine MiniStepper Bodyshape trainiert Bein- und Gesässmuskulatur, www.sportxx.ch. CHF 69.90

Platzsparend Laufband Life Fitness F1 Smart mit Stossdämpfungssystem ist zusammenklappbar, www.lifefitness.ch. CHF 3495.– 66 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

geräte am besten strategisch direkt vor dem TV, schliesst das Gerät an Tablet-PC oder Smartphone an oder nutzt das integrierte Boardprogramm. STEPHAN GUBLER

Flexibel Technogym Synchro Forma Crosstrainer für Beinund Ganzkörpertraining, www.technogym.ch. CHF 4290.–

Revolutionär Power Plate pro6plus mit integriertem Seilzug und neuem Dämpfungssystem, www.powerplate.ch. CHF 23 900.–

Schlicht & chic Raffinierte Kombination aus der Winterkollektion von Pringle of Scotland. Toll dazu: Stiefeletten. www.pringlescotland.com.

Die eigentliche Kernkompetenz des englischen Labels Pringle of Scotland ist Strick in allen Variationen. Raffiniert im Muster, super in der Qualität. So wie die Kombination auf dem Bild oben mit Cardigan und Jupe dazu. Doch das eigentliche Highlight ist der Stil der Kollektionen: inspiriert von einer rebellischen Freundin des Designers Alistair Carr, ein bisschen punkig, ein bisschen gewagt. So gibts etwa modische Bomberjacken in der Linie. Das Besondere ist auch die sehr stilsichere Farbwahl von Alistair Carr, inklusive Pink und Blau mit Orange. Der Strick ist zudem aus feinster Merinowolle. – Wir wollen mehr davon! Beatrice Schönhaus, Ressortleitung Shopping, mag die Entwürfe von Alistair Carr für Pringle of Scotland.

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born, Porträt, Imaxtree, HO

In den Wintermonaten fällt es uns doppelt schwer, die Figur zu halten. Kein Wunder! Die Festtagspölsterchen sitzen noch vorwurfsvoll auf Hüfte, Bauch und Po. Zusätzlich hemmen Minus-Temperaturen und frühe Dunkelheit unseren sportlichen Elan. Der Sommer scheint zwar noch Lichtjahre entfernt, aber die Bade-Saison kommt schneller, als wir denken – also ran an den Speck! Die komfortabelste Lösung: Hometrainer. Ob platzsparender und preiswerter Mini-Stepper oder ein Power-Plate-Flaggschiff: Damit beim Training in der guten Stube die Unterhaltung nicht zu kurz kommt, platziert man die Sport-


Lieblinge aus dem Icebreaker-Shop Winddicht Der Winter-Trenchcoat Skyline Trench für Damen vereint edles Design mit der Funktionalität einer Outdoor-Jacke.

CHF 499.–

Luxuriös Der LS Athena V mit der allerfeinsten Merinoqualität, die es gibt, gehört zur Kollektion Black Sheep Knitwear. CHF 199.90

Natur pur An der Bahnhofstrasse 16 in 3920 Zermatt gibt es den ersten Icebreaker-Mono-Markenstore der Schweiz. Tel. 027 968 17 79. ICEBREAKER, ZERMATT

Mode vom Merinoschaf Icebreaker und Zermatt – das passt. 100 Prozent natürliche Kleidungsstücke treffen auf das schöne Gebiet am Fusse des Matterhorns. Im ersten von weltweit gerade mal zwölf Icebreaker-Mono-Markenläden werden sämtliche Produktkategorien gezeigt. Der neuseeländische Hersteller setzt so konsequent wie kein anderer auf die perfekte Funktionsfaser vom Merinoschaf. Skifahrer, Jogger, Mountainbiker und Wanderer finden auf über 50 Quadratmetern Outfits, die sich ideal für alle OutdoorAktivitäten eignen. Eine Lifestyle- und eine Reise-Kollektion vervollständigen das Angebot.

Resistent Wollfleecejacke Arctic Hood aus dem warmen und wasserabweisenden Realfleece 320 Nano. CHF 279.90

Die Vorteile der Merinowolle liegen nicht nur in absolut juckfreiem Tragkomfort und temperaturregulierenden Eigenschaften, sondern auch in der Luft. Zimmer- und Skihütten-Mitbewohner werden die absolute Geruchsneutralität am meisten schätzen. STEPHAN GUBLER ----------

Funktionell Der technische Baselayer LS Express Zip ist bestens geeignet für bewegungsintensive Sportarten. CHF 149.90

Öffnungszeiten Mo–So 9–12.15 Uhr, 14–17 Uhr, www.icebreaker-zermatt.ch

Weitere Shops im Shopping-Guide www.schweizer-illustrierte.ch

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Paul Seewer, Marc Kronig, HO

BUCH-TIPP

Styling ist das halbe Leben

Von den Stars abgeguckt «Vintage Style» zeigt Looks von Mode-Ikonen des 20. Jahrhunderts. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag. CHF 35.50

Von Profis inspiriert Das Buch «Stylisten» vom Collection Heyne Verlag würdigt die stillen Helden der Modeindustrie. CHF 53.90

Ob bei Modeschauen, an Fotoshootings oder im Alltag, gutes Styling macht aus Kleidern Looks. Die Stylisten, die stillen Helden der Modeindustrie, kommen im gleichnamigen Buch zu Wort und inspirieren Modefans. Wer es klassischer mag, wird im Buch «Vintage Style» fündig. Die zeitlosen Looks von Stars wie Audrey Hepburn, Marlene Dietrich oder Grace Kelly werden darin aufgeschlüsselt und mit nützlichen Tipps zum Nachstylen gewürzt. UB

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objekt der begierde

Etwas ausgesprochen Mystisches geht von diesem neuen, edlen Schreibgerät aus: Den caelographen von caran d’Ache gibts in drei limitierten Ausführungen als Roller oder Füllfeder, mit Kompass, Tinte und ErklärungsBooklet dazu. Dargestellt auf dem Objekt sind Sternbilder, die uns ein ganz weites Feld öffnen. So kann man zum Beispiel die Konstellation für einen ganz bestimmten Tag ansehen und mithilfe des Booklets deuten. Zeitgleich hat Caran d’Ache die erste eigene Boutique in Zürich eröffnet, und zwar an der Löwenstrasse 19. Hier kann man sich in Ruhe den geheimnisvollen Caelographen erklären lassen. Möglich ist das auch in ausgewählten Papeterie-Fachgeschäften. Das Schreibgerät eignet sich übrigens auch als tolles Geschenk mit grossem Symbol-Wert.

edel & geheimnisvoll Der neue Caelograph von Caran d’Ache, den es in drei Ausführungen gibt. Infos unter www.carandache.ch. Roller ab chf 3500.–

online-tipp

www.westwing.de westwing Home & Living ist ein exklusiver Shopping-Club rund um die Themen Interior and Living. Als Mitglied kann man dabei mehrmals pro Woche von besonderen Sales von Designer-Möbeln und WohnAccessoires bekannter Marken und aufstrebender Jungdesigner profitieren. Die Produkte werden dabei liebevoll von der

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Gründerin Delia Fischer (ehemalige Journalistin «Elle» / «Elle Decoration») ausgesucht. Das Portal ist durch ein OnlineMagazin ergänzt, das über neue Wohntrends berichtet oder Designer vorstellt. kk Mehr online-tipps: www.schweizer-illustrierte.ch

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born, Styling Beatrice Schönhaus, HO

himmlisches schreibgerät für irdische


Winterbadewonne Das organische Ölbad von Susanne Kaufmann verwöhnt Winterhaut. Tel. 044 991 69 00.

Vitamin-Kick Badepuder mit Milch und Mandeln mit Vitamin E von Kneipp. Migros. CHF 2.50

CHF 80.–

Duft-Träger Mandel-Duschöl mit Argan von Kneipp. Migros. www. kneipp-schweiz.ch. CHF 6.90

Hautschmeichler Pflegender Balsam Trixera von Avène. Fachhandel, Apotheken. CHF 23.90

Genuss-Spender Organisches Molkebad von Susanne Kaufmann. Infos Tel. 044 991 69 00, RD Trading. CHF 40.–

Muntermacher Die neue reparative Body-Lotion von La Mer. Jelmoli, Fachhandel. CHF 140.–

FAST WIE IM SPA

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Paul Seewer, Rex

Weich, wohlig, warm Man nehme ein paar Stunden freie Zeit, das (abgeschlossene) Badezimmer, Kerzen und sanfte Musik. Lasse Wasser in die Badewanne einlaufen und mische eins der neuen Produkte bei. Die duftenden, teils organischen Öle, Eukalyptus, Honig, Molke und feiner englischer Tee sind die neuen WinterMuntermacher. Sie pflegen unsere spröde, trockene Winterhaut streichelzart, beleben unsere etwas wintermüden Sinne und helfen uns, alles ein bisschen positiver zu sehen. Auch wenn der Winter noch andauern wird. Absolutes Highlight: die organischen, wunderschön

gestalteten und qualitativ hochwertigen Produkte der hübschen Bregenzerin Susanne Kaufmann, die man neu im ausgewählten Fachhandel in der Schweiz kaufen kann. Schon als Kind schaute Susanne Kaufmann der Oma beim Sammeln von wilden Kräutern über die Schultern, heute hat sie ihre eigene Produktelinie und ihr eigenes Spa am Bodensee. Ästhetisch eingerichtet, toll vom Konzept her. Infos unter www.susannekaufmann.com. Ein paar Stunden Entspannung hinterlassen ein wohlig-warmes, herrliches Gefühl. Regelmässig wiederholen! BEATRICE SCHÖNHAUS

Must-have Das Atemfrei-Bad von Dresdner Essenz mit Honig, Fenchel und Eukalyptus. Coop City. CHF 2.50

English Beauty Duft von Jo Malone mit Earl-Grey-Tee und Gurke. Jelmoli, Fachhandel. CHF 130.–

STAR-GEFLÜSTER

Allerliebst

Schauspielerin Rachel Bilson, 31, hat für den amerikanischen Schuh- und AccessoireGuru Steve Madden eine süsse Girl-Kollektion entworfen! www.stevemadden.com, eine Auswahl über www.zalando.ch.

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Schön tüchtig Kristina Bazan wurde 2011 bei der MissSchweiz-Wahl zur Miss Photogénique gewählt. Jetzt arbeitet sie Vollzeit an ihrem Blog.

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KOLUMNE Alexandra Kruse, 33, Stylistin, über neue Erfahrungen.

Couchsurfing

«Hüte sind das perfekte Accessoire» Kristina Bazan, seit fast zwei Jahren gestalten Sie mit Ihrem Freund James Vyn den Blog www.kayture.com und zeigen den Lesern auf der ganzen Welt Ihre liebsten Looks, Produkte und Labels. Ohne welches Accessoire gehen Sie zurzeit nicht aus dem Haus? Ich liebe Hüte! Vielleicht auch, weil ich gerade nicht so zufrieden mit meiner Frisur bin und sie so verstecken kann. Hüte sind das perfekte Accessoire für kalte Tage: Sie halten warm und sehen stylish aus. Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Sehr elegant, klassisch und zeitlos. Wenn ich einkaufen gehe, frage ich mich immer: «Ziehst du das auch noch in zwei, drei oder fünf Jahren an?» Dann investieren Sie nachhaltig in Ihre Garderobe? Auf jeden Fall. Ich kaufe Stücke mit guter Qualität und klassischen

Schnitten, die mir noch lange gefallen. Zu meinem 19. Geburtstag habe ich mir die Lady-Dior-Tasche gekauft. Ein Klassiker, den ich noch lange tragen werde. Wo gehen Sie shoppen? Ich mag den G-Point in Genf. Wenn ich in New York bin, gehe ich zu Opening Ceremony, da gibt es eine tolle Auswahl an internationalen Labels. Colette in Paris finde ich ebenfalls super – ich stehe total auf den Schmuck und die Beauty-Produkte, die sie haben. Welches sind Ihre liebsten BeautyProdukte? Ich kümmere mich gut um meine Haut. Für die Tage, wo sie gerötet ist, habe ich ein Wundermittel entdeckt: die Maske Chamomile Concentrate AntiBlemish von Aesop. Über Nacht auftragen, und am nächsten Tag sind alle Rötungen verschwunden! INTERVIEW NINA LIENHARD

Kristina Bazans Lieblinge Verführerisch Kristinas Duft: Hypnotic Poison von Dior. 50 ml ca. CHF 105.– 70 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

Schmuck Ständiger Begleiter: das Collier de Chien von Hermès. CHF 1250.–

Dufte Kristina sammelt Kerzen, z. B. von Diptyque, erhältlich bei Grieder. Ab CHF 59.–

Als es darum ging, ein Hotel in München zu finden, schlug Herzkumpel vor, wir sollten es mit «Couchsurfing» probieren (über www.couchsurfing.org sucht man sich an einem Ort seiner Wahl nette Menschen, die einem auf der Basis des gegenseitigen Vertrauens ihre Couch zur Verfügung stellen). Sie können sich vorstellen, was dann geschah. Einer meiner emotional gefärbten Ausraster. «Ich? Auf einer fremden Couch? Bei wildfremden Leuten? Mit Sicherheit nicht, bin ja kein Student mehr, und mein Rücken!» Alles war in Gefahr, das ganze System Alexandra Kruse wackelte. Dazu kamen Herzkumpels illustre Geschichten von französischen Studentinnen und deren Bettcouch. Nein danke. Doch der Gedanke an ein grösseres ShoppingBudget liess mich nicht mehr los. Und dann der Sale! Also gut, versuchen wirs. Zu meiner grossen Überraschung landeten wir bei einem sehr netten Paar, deren Ansichten und Gewohnheiten perfekt zu unsern passten. Und ihre Couch war ein Bett in einem eigenen kleinen Apartment. Sie hatten auch noch nie vorher Couchsurfer beherbergt. Mit grosser Liebe und Sorgfalt machten sie uns Frühstück, zeigten uns ihr Wohnviertel, nahmen uns mit zum Yoga. Vor lauter Aufregung und Sympathie habe ich dann das Shoppen ganz vergessen. Doch das Allerbeste daran: Ich habe mich selber damit total überrascht.

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born (Porträt), James Vyn, HO

INTERVIEW MIT KRISTINA BAZAN, 19, SCHWEIZER BLOGGERIN

Also, da gibt es eine Sache. Ich habe festgestellt, ich halte mich für wahnsinnig offen, tolerant, weitsichtig, nächstenliebend, flexibel – all diese guten Eigenschaften, die man nur zu gerne von sich behauptet. Nur wenn es dann darum geht, seine angeblich positiven Seiten unter Beweis zu stellen – ich sag Ihnen, dann kommen die Vorurteile.


Check-up Grippe breitet sich weiter aus

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Neue Haarpracht durch Stammzellen Zwar funktioniert die Methode erst bei Mäusen, aber sie funktioniert. Japanische Forscher sind zuversichtlich, dass in etwa zehn Jahren auch Männer mit Glatze von ihrer neusten Erfindung profitieren. TEXT VERENA THURNER

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as Leiden der Männer mit dem androgenetischen Haarausfall, dem erblich bedingten Verlust der Haare, ist vielfältig. Die einen versuchen es mit untauglichen Wässerchen oder mit eher teuren Haartransplantationen, andere verdecken die Blösse mit einem tief gezogenen Scheitel, der die Kahlheit erst recht zur Schau stellt, oder mit einem Toupet, einer eher peinlichen Variante. Bis heute gibt es erst zwei Möglichkeiten, den erblich bedingten Haarausfall zu stoppen oder im besten Fall leicht umzukehren: die Substanzen Finasterid und Minoxidil. Finasterid hemmt die Umwandlung von Testosteron in das Androgen Dihydrotestosteron, auf das die Haarfollikel von Männern mit erblich bedingtem Haarausfall überempfindlich reagieren. Die Lösung mit der Substanz Minoxidil verbessert die Blut- und Nährstoffversorgung der Haarwurzeln. Die Krux beider Therapien: Sie wirken nur, solange sie angewendet werden. Hört Mann damit auf, fallen die Haare wieder aus. Gute Nachrichten für haarlose Männerköpfe kommen jetzt aus Japan: Forschern um Professor Takashi Tsuji ist es gelungen, mithilfe von Stammzellen kahlen Mäusen wieder

zu Haarwachstum zu verhelfen. Die japanischen Wissenschafter züchteten aus Stammzellen Haarfollikel, die sie den Mäusen einpflanzten. Und siehe da: Den Tierchen sprossen wieder Haare, das Pelzchen wuchs und gedieh. Die Haare wurden nicht abgestossen, bildeten sich nicht zurück, fielen nicht aus. Die zweite Sensation: Es gab einen regelmässigen Nachwachszyklus. Wenn alte Haare ausfielen, wuchsen neue nach. Die Wissenschafter zeigen sich optimistisch und sind überzeugt, dass, was bei Mäusen klappt, bald auch bei Männern funktionieren könnte. Allerdings gilt es, sich noch etwas zu gedulden, denn Studien an Menschen könnten erst in drei bis fünf Jahren durchgeführt werden. Eine wirksame Anti-GlatzenBehandlung könnte laut den Forschern in etwa zehn Jahren auf den Markt kommen. Bis dahin sollten verzweifelte Männer mit schütterem Haar darauf hoffen, dass der Trend mit dem rasierten Haupt anhält. Immer noch die beste Art, mit einer Vollglatze umzugehen. Übrigens: Laut einer US-Studie werden Männer mit kahlem Kopf als besonders männlich, stark und mit Führungspotenzial wahrgenommen!

Bern Die Grippeepidemie ist diese Saison vier Wochen früher ausgebrochen als im Vorjahr. Der Höhepunkt wird laut dem Bundesamt für Gesundheit in etwa fünf Wochen erreicht sein. Impfstoff hat es jetzt genug. Weiter gilt: Immer gut Hände waschen! www.bag.admin.ch

Überraschende Ergebnisse Berlin Laut einer neuen Studie erhöhen Sulfonylharnstoffe das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall bei Typ-2-Diabetes um etwa 21 Prozent. Das blutzuckersenkende Medikament Metformin hingegen schützt die Patienten besser davor. www. deutsche-diabetes-gesellschaft.de

Traumata mit Spätfolgen

Lausanne Neurobiologen der ETH Lausanne haben festgestellt, dass Kindheitstraumen nachhaltige Spuren im Gehirn hinterlassen. Durch die Veränderung der eigentlichen Gehirnstruktur kann eine Veranlagung zur Gewalttätigkeit entstehen. www.epfl.ch

TIPP

Wie wärs mit einer Omelette zum Frühstück? EIWEISSE sättigen am besten, und sie drosseln den Kalorienbedarf für den Rest des Tages.

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Check-up LEKTION 3: DIE MÄR VON DEN FÜNF MAHLZEITEN

So kriegen Sie Ihr Fett weg TEXT DR. MED. SAMUEL STUTZ

Gewicht zu reduzieren, ist neben viel Bewegung die beste Investition in die GeSO LEICHT sundheit. Den wenigsten NEHMEN SIE AB gelingt das. Meistens werden die überflüssigen Pfunde zum lebenslangen Begleiter und bringen spätestens im mittleren Alter eine ganze Reihe von schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken mit sich. Deshalb heisst es schon in jungen Jahren, dem Übergewicht den Kampf anzusagen, und zwar nicht mit Diäten, sondern mit Köpfchen. Essen und Abnehmen dürfen nicht zum alles bestimmenden Thema werden. Ändern Sie zuerst Dinge, die gar nichts direkt mit dem Abnehmen zu tun haben. Die Pause über Mittag anders nutzen, viel kleinere Portionen einkaufen. Alle Sinne verwöhnen, nicht nur den Gaumen. Wir sprachen von der Politik der kleinen Schritte. Nur eine Veränderung aufs Mal machen. Und nur solche, die zu einem passen. Alles, was grossen Verzicht bedeutet, ist zum Scheitern verurteilt. Gehen Sie den kleinen Kalorienüberschüssen auf den Grund. Sie summieren sich zu den Kilos, die Sie nutzlos mit sich herumtragen. Jetzt stellen wir mal eine aufmüpfige Frage: Brauchen wir heute noch drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten? Keiner unserer entfernten Vorfahren konnte fünfmal am Tag essen, obwohl sie täglich Dutzende von Kilometern zurücklegten. Und wir? Wir machen ein paar Schritte vom Büro zum nächsten Lift, zum nächsten Auto oder zum nächsten Tram. Und dazu sollen wir ständig futtern? Führende Herzspezialisten und Internisten betonen immer wieder, dass zwei oder höchstens drei Hauptmahlzeiten pro Tag völlig reichen, um dem Körper die

NEUE SERIE

Dr. med. Samuel Stutz: «Machen Sie mal Pause – vom Essen!» Tipps sowie Filme zum Thema Abnehmen: www.doktorstutz.ch/ gewicht. 72 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

notwendige Energie zuzuführen und dabei erst noch satt zu werden. Wenn Sie einem Kleinkind jede Stunde den Schoppen geben, wird es zeitlebens nach diesem Muster essen. Wer dem Hunger augenblicklich nachgibt, wird nie in der Lage sein, ein paar Stunden ohne Essen auszuhalten. Machen Sie einmal den Versuch, über Mittag nur zu trinken – selbstverständ-

lich etwas Kalorienfreies – oder höchstens etwas zu essen, das viel Wasser und kaum Kalorien enthält. Eine halbe Stunde haben Sie vielleicht Hunger. Danach spüren Sie ihn nicht mehr. Wenn Sie nur zweimal am Tag richtig essen, werden Sie plötzlich viel mehr Zeit für andere Dinge haben. Vielleicht arbeiten Sie über Mittag durch und gehen dafür eine Stunde früher nach Hause und haben so auf einmal mehr Zeit für Bewegung und Sport oder irgendeine körperliche Aktivität. Forscher der ETH Zürich haben zudem herausgefunden, dass es eine Art Schalter im Kopf gibt. Essen wir ständig, werden wir bewegungsfaul. Spüren wir zwischendurch Hunger und halten ihn auch einmal längere

Abnehmen braucht Geduld und gelingt oft nur in Etappen. Feiern Sie, wenn Sie ein Zwischenziel erreicht haben – und verlieren Sie nie den Mut! Füllen Sie Ihren Teller bei jedem Essen als Erstes zur Hälfte mit Gemüse. So schöpfen Sie von allen anderen Speisen automatisch weniger. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker nach einer Unterstützung. Es gibt natürliche Mittel, um die Kalorienaufnahme im Darm aus Fetten und Kohlenhydraten zu reduzieren und die Sättigung zu verbessern. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Besonders wenn es eiweisshaltig ist, das macht besonders lange satt. Viele Light-Produkte enthalten immer noch zu viel Fett oder Zucker. Lieber kleinere Portionen von normalen Produkten essen. Früchte und Gemüse mit einem hohem Wasseranteil sind zum Abnehmen ideal: Tomaten, Gurken, Melonen, Äpfel, Zitrusfrüchte. Ein paar Trockenfrüchte zusammen mit einem Glas Wasser sind etwas vom Besten gegen den Hunger zwischendurch. Machen Sie nicht den Fehler, zu wenig stärke- und eiweisshaltige Produkte zu essen. Sonst werden sie kaum satt und beginnen zu naschen.

Fotos RDB/ SI/ Kurt Reichenbach, iStock, Hervé Le Cunff

Simpel und einleuchtend: Kaufen Sie nichts, was Ihre Grossmutter nicht auch hätte kaufen können! Also keine verarbeiteten Lebensmittel. Denn je URSPRÜNGLICHER ein Nahrungsmittel ist, desto geringer ist sein Gehalt an verstecktem Fett und schnellem Zucker.


Zeit aus, springt die Fettverbrennung an und – das ist das Überraschende – der Bewegungsdrang nimmt zu. Beste Voraussetzungen also, um dauerhaft abzunehmen. Unser Hauptproblem ist das Überangebot an Kalorien – gekoppelt mit einem drastisch reduzierten Kalorienverbrauch. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden fast 90 Prozent der zugeführten Kalorien für die körperliche Arbeit gebraucht. Hundert Jahre später reichen gerade noch 10 Prozent der Nahrungskalorien aus, um die dürftige Muskelarbeit im Büro abzudecken. Wir haben eine solche Fülle von hochkalorischen Nahrungsmitteln, dass wir mit wenigen Bissen in wenigen Minuten Tausende von Kalorien futtern können, ohne dass der Körper dabei die Chance hat, uns ein Sättigungssignal zu geben. Egal wo, ob beim Fett oder bei den Kohlenhydraten, wir müssen mit den Mengen und damit den Kalorien runter, und zwar kräftig. Wie Sie das schaffen? Von allem etwas weniger essen, ausser von Früchten und Gemüse. Die Hälfte des Tellers immer gleich mit Gemüse füllen, nur noch zwei Hauptmahlzeiten, keine Naschereien, besonders nicht vor dem Fernseher. Billiger Fertigfood mit dem vielen versteckten Fett und dem schnellen Zucker macht am meisten dick – aber kaum satt. Alles, was schnell runtergeht, weil es nicht gekaut werden muss, stopft Sie mit Kalorien

voll, ohne dass Sie es merken. Der schnelle Zucker aus Snacks, Süssigkeiten, Süssgetränken und Fruchtsäften jagt Ihren Insulinspiegel in die Höhe – was Ihren Blutzucker-Spiegel schon bald in den Keller rauschen lässt und damit die nächste Essattacke auslöst. Entwöhnen Sie sich deshalb Schritt für Schritt von den schnellen Zuckern. Sie bekommen Ihr Fett nur weg, wenn Sie sich abgewöhnen, zwischendurch zu naschen oder Süssgetränke oder Fruchtsäfte zu trinken. Und jetzt zum Fett: Weniger Fett zu sich zu nehmen, ist eine der wichtigsten Strategien zum Abnehmen. Am heimtückischsten ist all das versteckte Fett in Saucen, Backwaren, Würsten und vielen Milchprodukten. Achten Sie beim Einkauf auf den Fettgehalt eines Nahrungsmittels. Sie werden dicke Überraschungen erleben. Wenn Ihnen das zu mühsam ist, gibt es einen ganz einfachen, wenn auch radikalen Grundsatz: Kaufen Sie keine verarbeiteten Nahrungsmittel mehr! Im Normalfall strotzen die nämlich nur so von verstecktem, minderwertigem Fett. Je ursprünglicher ein Nahrungsmittel ist, desto geringer ist sein Gehalt an verstecktem Fett und schnellem Zucker. Warum nicht wieder vermehrt direkt auf dem Gemüsemarkt oder beim Bauern einkaufen? DIE GROSSE ABNEHM-SERIE

Das ist die nächste Lektion

 Lektion 4: Raus aus dem Trott!

K C E H C en s s ü m Das ssen Sie wi Meiden Sie Kohlenhydrate, denn …  … sind die Kohlenhydrat-

Speicher im Körper voll, wird der Überschuss als Fett gespeichert.  … eine hohe Kohlenhydratzufuhr jagt das Insulin erst in die Höhe – und sehr schnell wieder in die Tiefe. Die Folge: ein baldiges Hungergefühl. Ein Teufelskreis.  … wer abends wenig Kohlenhydrate isst, verbrennt in der Nacht früher seinen Bauchspeck – besonders in Kombination mit etwas Bewegung vor dem Schlafengehen.

TAGEBUCH

Gesund essen, viel Bewegung – und keine Waage! Die Ernährung am Abend funktioniert mittlerweile problemlos. Mit einer warmen, fettfreien Bouillon, einem Ei und vor allem vielen Kräutern drin und einem Pouletschnitzel und Salat oder einer Frucht werde ich wunderbar satt. Und spüre so am späten Abend nicht mehr wie früher ein Hungergefühl. Vor allem benötige ich keine grossen Portionen mehr, denn ich habe mittlerweile auch gelernt, langsamer zu essen. Ganz sicher eine sehr positive Veränderung für meinen Magen und mein allgemeines Wohlfühlgefühl – eine riesige Freude! Ich bewege mich nach wie vor wenn immer möglich bei jeder Gelegenheit. Da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, benutze ich auch automatisch die Treppe anstatt den Lift, ausser ich muss sehr

schwere Dinge transportieren. So kommen automatisch täglich unzählige Schritte so ganz nebenbei dazu. Dank meiner Teilzeittätigkeit konnte ich unserer etwas nebligen Gegend entfliehen: in die wunderschöne Bergwelt mit viel Schnee. Eine Winterwanderung mit dem Schrittzähler als Begleiter in der Tasche zu unternehmen, ist etwas Wunderschönes. Sich bewegen in der herrlichen Natur und der erfrischenden Schneeluft macht sehr viel Spass. Automatisch macht man dabei x-tausend Schritte, bergauf und -ab. Heute waren es 11 568 Schritte – unglaublich! Solche Abstecher gönne ich mir ab und zu, sofern es die Zeit erlaubt und die Gelegenheit sich dafür bietet, ganz spontan. So ganz nebenbei tanke ich dann auch sehr viel Sonnen-Vitamine.

Regina Aeschbacher freut sich, bald engere Blusen tragen zu können.

Auf die Waage stand ich nicht schon wieder. Ich möchte bis nächste Woche noch damit zuwarten. Für mich stimmt es so besser, als dass mir eine Waage im Alltag den Takt vorgibt. SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 73


Check-up Der fAll

Unschöne Pickel und Pusteln! Bei den beschriebenen Pi­ ckeln, die korrekterweise als Pusteln zu bezeichnen sind, handelt es sich um kleine Ansammlungen von Eiter. Bei Pusteln am Gesäss muss man an verschiedene Krank­ heiten denken. Am häufigsten handelt es sich wohl um eine Follikulitis, also einen Haarbalg­

Prof. Dr. med. Dagmar Simon, Fachärztin für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Klinische Immunologie am Inselspital Bern, mit Assistenzärztin kristine Heidemeyer (r.).

infekt. Deutlich seltener kommen Sonder­ formen der Akne infrage. Pusteln sind nicht das typische Zeichen für allergische Reak­ tionen. Bei einer Follikulitis handelt es sich um eine Entzündung des Haarbalgs. Sie wird meist durch das Bakterium Staphylo­ coccus aureus verursacht. Dieser Erreger ist eigentlich ein Bestandteil der normalen, gesunden Hautflora. Jedoch produziert das Bakterium Exotoxine. Diese Giftstoffe dringen in die Follikel ein und verursachen eine Entzündung. Diese Pustel sitzt direkt der Haarbalgöffnung auf. Die Follikulitis tritt meist erst nach der Pubertät auf und vor allem bei Männern. Ein feucht­warmes Klima, starkes Schwitzen, Übergewicht und mecha­ nische Irritation begünstigen die Follikulitis. Therapeutisch steht die regelmässige Reini­ gung und Anwendung desinfizierender Hautwaschlösungen im Vordergrund. Nur in schweren Fällen ist die Gabe von Anti­ biotika erforderlich. Vorher sollte ein Pustel­ abstrich entnommen und der Erreger be­ stimmt werden. Bei Störungen der natürlichen Hautabwehr können auch Hefepilze Folliku­ litiden auslösen.

Hautkontakt mit Ölen und Fetten, Medi­ kamente wie Kortikosteroide, Anabolika, Psychopharmaka können zu akneähnliche Hautveränderungen mit Pusteln und Zysten führen. Neben der Meidung der Auslöser ist in diesen Fällen eine Behandlung durch den Hautarzt erforderlich. Eine relativ seltene Hauterkrankung, die mit schmerzhaften entzündlichen, eitrigen Knoten und Verwachsungen im Bereich der Leisten, Achselhöhlen und Gesässfalte ein­ hergeht, ist die Acne inversa. Es handelt sich um eine Erkrankung der Schweissdrüsen, die Ursache ist noch unklar. Sie tritt meist im Erwachsenenalter auf. Die Behandlung ist langwierig und gehört in die Hände des Haut­ arztes. Die Krankheit begünstigende Fakto­ ren wie Rauchen, aber auch Übergewicht, Schwitzen, Rasieren, Epilieren und Reibung sollten gemieden werden. Neben antisep­ tischen Präparaten zur äusseren Therapie kommen Antibiotika und entzündungs­ hemmende Medikamente zur Anwendung. Manchmal sind aufwendige chirurgische Massnahmen notwendig.

Fotos HO (2)

«Mein Mann leidet unter Pickeln am Po. Ist das eine form von Akne, oder handelt es sich um eine allergische Reaktion? Was kann man dagegen tun?»


Die Besten 10 Kultur- und Eventtipps

NELLY FURTADO

Multikulti Nelly Nelly Furtado überzeugt ihr weltweites Fanpublikum mit einem gelungenen Stilmix aus Trip-Hop, R & B, Pop, gewürzt mit brasilianischen Rhythmen. Die 34-jährige Kanadierin mit portugiesischen Wurzeln gehört zu den erfolgreichsten Solo-Künstlerinnen. Ihre musikalische Neugier und Offenheit machte jedes ihrer vier Studioalben zu einer Entdeckungsreise. Mit Hits wie «I’m Like a Bird», «Say It Right» und «All Good Things» eroberte sie die internationalen Charts. Nun kommt die energiegeladene Sängerin mit ihrem neuen Album «The Spirit Indestructible» nach Zürich. Mit im Gepäck: neue musikalische Mitstreiter und ein Paket neuer Hits. REA ----------

Powerfrau Nelly Furtado kommt mit ihrem neuen Album in die Schweiz.

Volkshaus Zürich 10. 3. um 20 Uhr, Ticketcorner, Tel. 0900 800 800 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz), www.ticketcorner.ch SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 75


Die Besten

Der Film noir Lana Turner und John Garfield in «The Postman Always Rings Twice», 1946. «VERBRECHEN LOHNT SICH: DER KRIMINALFILM» IM MUSEUM FÜR GESTALTUNG

Gänsehaut garantiert Für einmal steht im Museum für Gestaltung der KRIMINALFILM im Mittelpunkt: seine Entstehung, Machart und Ankündigung.

A

m Eingang zur Ausstellung hängt ein kunterbunter «Plakatvorhang»: «Der Malteser Falke» mit Humphrey Bogart wirbt in mehreren Sprachen für den Thriller von John Huston, «Wachtmeister Studer» schaut ernst auf den Besucher herab, die ballernden Jungs aus «Gomorra» lassen nichts Gutes erahnen. Der Lockvogel Filmplakat – das Kino vor dem Kino – ist nach wie vor die beste Visitenkarte eines jeden Filmes. Die Fangemeinde des Kriminalfilms ist gross. Die einen mögen Gerichtsfilme, andere blut76 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

rünstige Mafiageschichten oder den Film noir. In der Ausstellung wird den wichtigsten Subgenres des Krimis Rechnung getragen und jedem eine eigene Koje eingerichtet mit Projektionsfläche, mehreren Kopfhörern und einer Sitzbank. Zu sehen sind jeweils fünf bis sechs kurze Ausschnitte von Filmen, die für das Genre bezeichnend sind: So steht etwa «Bonny and Clyde» für den Gangsterfilm, «The Ladykillers» für die Kriminalkomödie, «The Postman Always Rings Twice» für den Film noir, «Un Prophète» für den Gefängnisfilm, «Bugsy Malone» für den Kinderkrimi.

Filmstills an den Wänden runden die spannend-amüsante Ausstellung «Verbrechen lohnt sich: Der Kriminalfilm» ab. Begleitprogramm Hörspiel-Lesungen («Philip Maloney», 23. 1.), Workshops für Kinder (Tel. 043 446 67 10, marilena.cipriani@zhdk.ch) oder der Krimifilm des Monats im Filmpodium der Stadt Zürich (Januar: «Anatomy of a Murder», 1959). KATI MOSER ---------Museum für Gestaltung Zürich. Bis 2. 6. Di–So 10–17, Mi 10–20 Uhr, Tel. 043 446 67 67, www.museum-gestaltung.ch


DIESE WOCHE IN MUSEEN UND GALERIEN

Martin Herler. Gruppenschau. Robert Gober

Bilder und Skulpturen

Der Münchner Martin Herler, 40, wurde weit herum bekannt mit seiner Serie «Wirtschaftswunder», die in intensiver Farbigkeit die Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit darstellt, sowie grossformatigen Blumenbildern und Porträts. Neben Herlers Bildern zeigt die Galerie auch Terrakotta-Figuren von Silvia Siemens, 52. Die Bildhauerin aus Freiburg im Breisgau widmet sich in einer unverkrampften Direktheit dem menschlichen Körper. Berückend und berührend. REA ---------Der Mafiafilm «Gomorra», 2008, spielt in Süditalien, in Neapel und Kampanien.

Galerie Elfi Bohrer Bonstetten ZH. Bis 10. 2. Di–Fr 14–18, Sa/So 13–17 Uhr, Tel. 044 700 32 10, www.ggbohrer.ch

Frauen und Grenzen Mit ihrer installativen Ausstellung «Entgrenzung» loten drei Schweizer Künstlerinnen Grenzen aus. Sowohl physisch wie mental öffnen und überschreiten sie diese oder definieren sie neu. Ursula Antesberger zeigt Collagen aus Schnittmusterpapier, Alexandra Carambellas thematisiert die Einsamkeit anonymer Wohnblocks, und Claudia Waldner zeigt mit der Installation «Verinnerung» das Wechselspiel zwischen Vergehen und Erinnern. REA ---------Sihlquai 55 Offspace Visarte Zürich. Bis 3. 2. Do/Fr 17–19 Uhr, Sa/So 14–17 Uhr, www.sihlquai55.ch

Minimalismus und Pop-Art Der Polizeifilm In «Basic Instinct», 1992, kommt Sharon Stone ganz gross heraus.

Die 1995 eigens für das Museum für Gegenwartskunst in Basel geschaffene Installation «Split Wall with Drains» von Robert Gober, 59, bildet das Zentrum der Schau. Neben dem spektakulären Werk –sicher einer der Höhepunkte in Gobers Œuvre – werden auch Objekte (Bild: «Bag of Donuts», 1989), Installationen und Zeichnungen des amerikanischen Künstlers gezeigt. Sie stammen aus der Emanuel HoffmannStiftung und der Öffentlichen Kunstsammlung Basel. REA ----------

Fotos © Helmut Federle, Warner Bros, Carolco Pictures, S:N:Prodis, Hollywood Classics, Fandango. Pro Litteris 2012, Kaspar Rechsteiner

Museum für Gegenwartskunst Basel. Bis 10. 2. Di–So 10–18 Uhr, Tel. 061 206 62 62, www.kunstmuseumbasel.ch

THEATER BIEL SOLOTHURN

Blick hinter die Bühne Der Auftragsmörder Alain Delon, perfekte Besetzung in «Le Samouraï», 1967.

Der Kriminalfilm Humphrey Bogart brilliert in «The Maltese Falcon», 1941.

Ein Stück ist von hinten viel komischer als von vorn. Diese Erkenntnis bescherte dem englischen Autor Michael Frayn, 79, seine Erfolgskomödie «Der nackte Wahnsinn»: Eine Theatertruppe probt die schlüpfrige Komödie «Nackte Tatsachen». Weder stimmt das Timing noch der Text, noch funktioniert das Bühnenbild. Die bevorstehende Premiere steigert die Nervosität bei den Schauspielern (Bild: Barbara Grimm als Dotty Otley) ins Unermessliche. Das Chaos bricht aus. REA ---------Theater Biel Solothurn Premiere: 24. 1. um 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen unter www.theater-solothurn.ch

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Die Besten 5 FRAGEN AN EIN BUCH

Herren-Story

Einmal Diva, immer Diva Jean Horton wird in der idyllischen Seniorenresidenz «Beecham House» mit Applaus empfangen. Und trifft dort auf ehemalige Kollegen (u.).

Worum geht es? Ziemlich desorientiert, diese Herren. Der eine ist Kunstmaler, eigentlich Kopist. Er malt seine Kunden nach Wunsch, wie es ein Vallotton getan hätte oder ein Nolde. Dann tritt eben dieser andere wieder in sein Leben. Erinnerungen an die Jugendzeit. Und ein Feuer für dieselbe Frau. Wer ist der Autor? Peter Zeindler, 78, war Kulturredaktor und Moderator beim SF und bei DRS 3. Heute schreibt er Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher und Romane.

Rigoletto als Rettungsschirm Die Story Das idyllische «Beecham House» in England ist eine Seniorenresidenz für berühmte Musiker: Operndiven, Star-Tenöre oder Solisten. Hierher zieht eines Tages auch Jean Horton (Maggie Smith), die auf ihre drei Opernsänger-Kollegen trifft: Reginald (Tom Courtenay), mit dem sie eine offene Rechnung hat, Wilf (Billy Connolly) und Cissy (Pauline Collins). Um die Residenz finanziell zu sichern, planen die Bewohner eine grosse Benefizgala zum Geburtstag des Opernkomponisten Giuseppe Verdi. Der Höhepunkt: die Aufführung des bekannten Quartetts aus «Rigoletto». Doch Jean Horton ziert sich noch. Die Schauspieler Bei der Auswahl der Schauspieler hat Dustin Hoffman eine glückliche Hand bewiesen: Alle vier Hauptdarsteller spielen grossartig. Sehr erfrischend: 78 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

Billy Connolly, der ewige Don Juan, und die leicht vergessliche Pauline Collins. Die Nebenrollen sind mit ehemaligen grossen Musikern besetzt. Der Regisseur Ein halbes Jahrhundert ist Dustin Hoffman, 75, vor der Kamera gestanden. Nun gibt der zweifache Oscar-Gewinner sein Debüt als Regisseur. Der Film ist zwar kaum oscarreif, aber allemal sehenswert. Trifft mitten ins Herz: die Musik Verdis. Der Satz «Oper ist, wenn man ein Messer in den Rücken gerammt bekommt, aber nicht blutet, sondern singt.» Das Fazit «Quartet» ist auch dann ein Vergnügen, wenn man mit der Oper (noch) nichts am Hut hat. KATI MOSER --------- Länge 98 Min. Regie Dustin Hoffman. Kinostart 24. 1.

Für wen? Für Liebhaber von Geschichten mit überraschender Wendung. Nach der Lektüre? Zeindler lässt seine Protagonisten gerne mal eben ihr Überlebenskonzept über Bord werfen. Man bekommt die Herren lieb. Und kommt ins Studieren: Werf ich auch was über Bord? YVONNE ZURBRÜGG ---------Peter Zeindler Noahs Erben (Reinhardt Verlag)

Fotos Paul Seewer, HO (3)

«QUARTET» (GB)

Ein Satz daraus? «Sein Papa sei eben ein sparsamer Mensch, deshalb benütze er seine ‹Verhüterchen› mehr als einmal, wasche sie ‹anschliessend› aus, stülpe sie über den Besenstiel und behandle sie, wenn sie auszutrocknen und brüchig zu werden drohten, mit gewissen Salben und Essenzen, um ihre Geschmeidigkeit zu garantieren.»


Betörend Melody Gardot vereint Jazz, Blues, Pop und Bossa nova zu sinnlichen Songs.

DEMNÄCHST

Vokalmusik. Blues. Indie-Pop

Mit schönen Kehlen «Die drei Tenöre» singen (logo I) zu dritt, bei I Quattro sinds (logo II) vier. Doch hier gibts gleich zehn auf einen Streich. Und die mixen Rock, Pop und klassische Musik auf buchstäblich unerhörte Art. HV ---------The Ten Tenors Kongresshaus Zürich 28.–30. 3. jeweils um 20 Uhr, www.musical.ch

POP-JAZZ-SÄNGERIN MELODY GARDOT

Schicksals-Songs Während andere mit 16 Jahren Hip-Hop hörten, interessierte sich Melody Gardot für Musiker wie Janis Joplin, Leonard Cohen, Lionel Hampton oder Frank Sinatra und spielte auf dem Piano einen Abend pro Woche Stücke aus dem «Great American Songbook» in einer Bar. «Ich glaube, ich habe halt eine alte Seele», sagte sie einmal. Und fügte hinzu: «Manchmal denke ich, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.» Im scheinbar gedankenverlorenen Satz steckt brutale Wahrheit: Die amerikanische Modestudentin war 19 Jahre

CD-TIPP KLASSIK

Engelsstimme Die Doppel-CD präsentiert die kristallklare, berührende Stimme des CounterSuperstars Philippe Jaroussky in allen Schattierungen, darunter auch wenig Bekanntes plus sechs Neuaufnahmen. Ein Best-of ohne Wenn und Aber! HANS ULI VON ERLACH ---------Philippe Jaroussky The Voice (Virgin Classics)

alt, als sie auf ihrem Velo von einem Auto angefahren wurde und mit einem mehrfachen Beckenbruch, Wirbelsäulen-, Nerven- und Kopfverletzungen im Spital wieder zu sich kam. Ein Arzt empfahl im Lauf der schwierigen Rehabilitation eine Musiktherapie, sie begann Songs zu schreiben, lernte Gitarre spielen, hielt die Resultate auf einem tragbaren Mehrspurgerät fest und veröffentlichte sie unter dem sinnfälligen Titel «Some Lessons: The Bedroom Sessions». Sieben Jahre und drei international gefeierte Alben später wird die Sängerin heute in einem Atemzug mit Norah Jones und Diana Krall genannt. Geschmacksicher verbindet sie ihre im Jazz gründenden Wurzeln mit intelligentem Pop, Latin-Elementen und der Singer-Songwriter-Tradition. Wer ihren Auftritt erlebt, wird ziemlich sicher überzeugt sein: richtige Zeit, richtiger Ort.

Aus vollen Seelen Keine Schlappe für den FCB, keine für Roger F. – und doch hat Basel bald wieder einmal gehörig den Blues. Ausgelöst wird er von einem internationalen Band-Aufgebot, das Blues-Fans aufhorchen lässt. HV ---------14th Blues Festival Basel Weil am Rhein 22. 3. und Volkshaus Basel 9.–14. 4., www.bluesbasel.ch

HANSPETER VETSCH

---------Melody Gardot Kongresshaus Zürich 21. 4. um 19 Uhr, www.allblues.ch

Tickets für die besten Events!

Schade ums Verfehlen Indie-Popbands gibts in Hülle und Fülle wie Sand am Meer an allen Ecken und Enden. Doch das irische Trio mit dem etwas verschrobenen Namen beweist, dass auch der Mainstream kleine Wunder bietet. HV ---------Two Door Cinema Club X-Tra Zürich 21. 2. um 20.30 Uhr, www.x-tra.ch SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 79



Weekend Reisen, geniessen, rätseln!

«Relais & Châteaux»Entdeckung «Il Borro», ein Hotel der FerragamoFamily in der Toskana.

«IL BORRO», TOSKANA

Schlafen bei Ferragamo D «Il Borro» Infinity-Pool mit Aussicht.

ie Ferragamos haben exklusive Hobbys: das Polospiel und die Jagd. Ferruccio Ferragamo entdeckte 1985 in einem kleinen toskanischen Dorf «Il Borro». Er baute um und an – jetzt führt Salvatore Ferragamo, der Urenkel des italienischen Schuhmachers, hier ein kleines, feines Landhotel. Die Attraktionen des romantischen Hauses: mit viel Geschmack eingerichtete Zimmer (DZ ab 300 Euro). Ein kleiner Spa mit Infinity-Pool und Blick übers Dorf («La Corte»). Toskanische

Küche in der «Osteria». Hervorragender Hauswein und eigenes Olivenöl («Il Borro»)! Das Ferragamo-Hotel ist neues Mitglied bei «Relais & Châteaux» (520 aussergewöhnliche Hotels in 60 Ländern!). Auch zwei Schweizer Hotels sind erstmals gelistet: der «Lenkerhof» an der Lenk (Wellness pur!) und das Arvenholz-Gourmethotel «In Lain Cadonau» in Brail, vor den Toren von St. Moritz. HE ---------Info www.relaischateaux.com, www.ilborro.com SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 81


reisen ein schweizer als dynamischer Etihad-CCO: Peter Baumgartner, 43.

zwei wahrzeichen von Abu Dhabi: die modernen Etihad-Maschinen. Und der «Kempinski Emirates Palace», Staatshotel in einem beeindruckenden goldenen Palast.

Flight-Attendants auf dem catwalk Etihad Airlines plant die Zukunft: Zehn A380Riesenvögel sind bestellt. Etihad Airways, präsidiert von Seiner Hoheit Scheich Hamed bin Zayed Al Nahyan, expandiert in rasantem Tempo. «Wir gehen immer wieder neue Kooperationen ein, in Europa beispielsweise mit Air Berlin. Und wir erweitern unsere noch junge Flotte: Zehn A380 sind bestellt. Mit einer Innenausstattung, wie man sie noch nie gesehen hat», freut sich der Zürcher CCO Peter Baumgartner, 43. Hart gearbeitet wird an der Ausbildung: Die auffallend zuvorkommenden FlightAttendants aus 120 Nationen werden in einer Trainingsakademie in Abu Dhabi wochenlang geschult. Baumgartner: «Sicherheit ist das Wichtigste. Wir können am Boden jeden erdenklichen Fall simulieren und trainieren. Wir üben auch die bestmögliche Betreuung der Passagiere. Und: Unsere Flight-Attendants müssen in der Akademie über einen Catwalk laufen – damit sie sich selbstsicher durch den Kabinengang bewegen, auch wenn alle Augenpaare auf sie gerichtet sind.» Der Etihad-Komfort am Boden. Vor allem im Hub Abu Dhabi ist alles vom Feinsten. Das Angebot in der Top-Lounge: ein schickes Restaurant. Ein edles «Six Senses Spa» (13 viertelstündige Therapien wie «Bamboo Fusion», «Lom Praw» oder «Warm Stone Footmassage»). Eine elegante «Smoker’s Lounge» (Cohiba, Partagas, Romeo y Julieta). Passagiere der Business- und First Class werden von Etihad-Chauffeuren mit Limousinen ins Hotel gefahren. Eco-Passagiere reisen in einem komfortablen Bus nach Abu Dhabi und auch ins nahe Dubai. ---------www.etihadairways.com

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etihAD AirwAYs: ein schweizer ist in ABu DhABi Der BOss

«unser ziel? Die be s «Wir wollen nicht die grösste Airline der Welt sein. Aber die beste!», sagt der Zürcher Peter BAumgArtner, 43, ganz cool. Er ist Chief Commercial Officer (CCO) und «Powerman» von Etihad in Abu Dhabi.

D

ie königliche Familie hat klare Vorstellungen von ihrer noch jungen Fluggesellschaft: Etihad Airways soll an die Spitze. Und dabei schwarze Zahlen schreiben. Zur Umsetzung der ehrgeizigen Pläne holten sich die Scheichs den früheren SwissairManager Peter Baumgartner nach Abu Dhabi. Der sieht die Zukunft in der Lieblingsfarbe der Araber: golden! «Der Nahe Osten liegt im Fadenkreuz des internationalen Fluggeschäfts. Von Abu Dhabi aus können wir jede Stadt auf

der Weltkarte mit nur einem Stopp erreichen. Zusammen mit unseren Partnern fliegen wir 350 Destinationen an.» In der Schweiz ist Genf das Ziel (in fünfeinhalb Stunden); die königliche Familie residiert dort im Sommer. Zürich folgt in einem nächsten Schritt. «inspired by the best!» Etihad muss keine Vergangenheit bewältigen, kann unbekümmert neu aufbauen. «Dabei lernen wir bei den Besten», sagt Baumgartner, «und die müssen nicht aus dem Airline-Business kommen: Gehts um Service, denke ich weniger


First Class! Ein gelernter Koch kümmert sich um das Wohl der Passagiere.

Business! Auf Knopfdruck verwandelt sich der Sitz in ein 180-Grad-Bett.

Eco! Viel Platz auch hier. Und ein «Spass-Paket» für die Kids an Bord.

e ste Airline der Welt!» an unsere Konkurrenten in Katar als vielmehr an die Zürcher ‹Kronenhalle›. Unsere Küchen an Bord sollen nicht aussehen wie Kombüsen, sondern wie der Arbeitsplatz von Jamie Oliver.» Der Erfolg gibt ihm recht: Etihad gewinnt Preis um Preis, befördert jährlich zehn Millionen Passagiere, vorzugsweise auf einträglichen Langstrecken und UltraLangstrecken. Stolz auf die Eco. 85 Prozent der Passagiere fliegen Economy. «Also müssen wir in dieser Klasse besonders fit sein, auch wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind», sagt Baumgartner. Das Ergebnis lässt sich sehen: exzellente Sitze mit grosszügigem Abstand. Drei Menüs zur Wahl, aufgetragen mit einem Lächeln und in zwei Services. 600 Filme im An-

gebot. Auf Wunsch gibts jederzeit einen Latte macchiato oder eine heisse Noodle-Soup. Die Mails checken. In der Business-Class wird jeder Sitz auf Knopfdruck zu einem 180-Grad-Bett. Die Speisekarte ist gross, und jeder Gast bestimmt selber, wann er essen möchte. Wer in der Business-Class im Business bleiben will, kann über den Wolken fröhlich und zu vernünftigen Preisen mit seinem eigenen Handy telefonieren, die E-Mails checken und im Internet surfen («On Air»-Service). Koch an Bord! Überraschung in der First. Fera Indriany, eine Indonesierin in weisser Kochbluse, stellt sich vor: «Ich bin Ihr Lady-Chef an Bord. Lassen Sie uns über Ihr Diner reden.» Mit den Etihad-In-Flight-Chefs kann man verhandeln: Sie bereiten auch zu,

was nicht auf der Karte steht. Der Wein dazu? Erstklassiger Champagner. Ein anständiger Margaux. Selbst ein Süsswein aus dem Sauternes-Gebiet fehlt nicht im Angebot. Statt Sitze gibts «Suiten», kleine Kabinen mit Schiebetüren, die ultimative Privacy garantieren. Das Bett ist über zwei Meter lang: Leder vom Ferrari-Lieferanten Poltrona Frau, Laken aus reiner ägyptischer Baumwolle, riesige Decken und Kissen. Der Reisende drückt den «Bitte nicht stören»-Knopf und schläft, bis Chef Fera fröhlich das Frühstück serviert. Zartes Beef Tenderloin. Mit Rösti. URS HELLER ---------Etihad-Richtpreise Genf–Abu Dhabi: Eco ab CHF 772.–, Business ab CHF 3302.–, First ab CHF 5102.–.

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En Guete

Für Ferien zu Hause

Zum Schmelzen! Im Brötli, als Pizza oder im Caquelon: In der kalten Jahreszeit schmecken FONDUE und andere KÄSEGERICHTE einfach am besten.

Tête-à-Tête oder gesellige Runde Ein Fondue-Essen wird in jedem Fall zum Ereignis.

Fondue «Tre formaggi» ZUTATEN (für 4 Personen)

1 Knoblauchzehe, halbiert, 500 g Asiago, gerieben, 200 g Parmesan, gerieben, 2 Esslöffel Maizena, 31/2 dl italienischer Weisswein (z. B. Pinot grigio), 100 g Gorgonzola, mit der Gabel zerdrückt, 1–2 Esslöffel Grappa oder Kirsch, wenig Pfeffer aus der Mühle Vor- und zubereiten ca. 20 Min.

Das Caquelon mit Knoblauch ausreiben. Asiago, Parmesan und Maizena beigeben, mischen. Wein dazugiessen. Unter Rühren aufkochen, Hitze reduzieren, weiterköcheln, bis der Käse geschmolzen ist. Gorgonzola und Grappa darunterrühren, weiterrühren, bis das Fondue cremig ist, würzen. ---------Dazu passt Weissbrot.

TIPP

Käsefondue zu dick?

Besonders gemütliche Geniesser kennen das Problem: Das Fondue wird langsam zu dick. Hier eine einfach Lösung: Etwas Schlagrahm darunterrühren, und schon wird die Konsistenz dünner, und er verfeinert gleichzeitig noch den Geschmack.

Fondue Moitié-Moitié ZUTATEN (für 4 Personen)

600 g Weissbrot, 1 Knoblauchzehe, halbiert, 400 g rezenter Gruyère, 400 g Freiburger Vacherin, 3 dl Weisswein (z. B. Chasselas Romand), 1 Esslöffel Maizena, 1 Esslöff el Kirsch, wenig Muskat, Esslöffel Pfeff er aus der Mühle Pfeffer Vor- und zubereiten ca. 20 Min. Brot in mundgerechte Würfel schneiden. Das Caquelon mit Knoblauch ausreiben. Käse an der Röstiraff Röstiraffel el direkt ins Caquelon reiben. Wein mit dem Maizena verrühren, dazugiessen, unter gleichmässigem Rüh-  SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 85


En Guete u ren bei kleiner Hitze aufkochen. Kirsch beigeben, würzen. ----------

aufsetzen, sofort mit dem zerzupften Brot servieren.

Tipp Wenn das Fondue gerinnt, 1 Teelöffel Maizena mit wenig Weisswein und Zitronensaft anrühren, dazugiessen, unter Rühren nochmals langsam aufkochen.

Fondue-Pizza Fondue-Brötli (Neue Interpretation des Klassikers Fondue Moitié-Moitié) ZuTaTEn (für 4 Personen)

4 Brötchen (z. B. Mütschli, Semmeli), Portion Fondue Moitié-Moitié Vor- und zubereiten ca. 30 Min 1/2

Von den Brötchen je einen Deckel abschneiden, Inneres aushöhlen, zerzupfen. Die 1/2 Portion Fondue Moitié-Moitié zubereiten wie im Rezept Fondue Moitié-Moitié oben, in die Brötchen füllen. Deckel wieder

ZuTaTEn (für 6 Personen)

800 g Family-Pizzateig, 600 g Käsemischung Moitié-Moitié, 280 g getrocknete Tomaten in Öl, 150 g Schinken, 2 Esslöffel Thymian, wenig Pfeffer Vor- und zubereiten ca. 25 Min. Pizzateig mit dem Backpapier in ein rechteckiges Backblech legen. Käsemischung auf dem Teig verteilen. Tomaten abtropfen, Schinken und Tomaten in Streifen schneiden. Tomaten- und Schinkenstreifen auf dem Käse verteilen. Thymian fein schneiden, darüberstreuen, würzen. Backen ca. 20 Min. im auf 220 Grad vorgeheizten Ofen (Heissluft).

Impressum Nr. 4, 102. Jahrgang. Erscheint montags Beglaubigte auflage 198 660 Exemplare ISSN 0036-7362 abonnements-Dienst (Telefon gratis) 0800 820 920 Mo–Fr: 7.30–18.00 Uhr, aboservice@ringier.ch Einzelverkauf einzelverkauf@ringier.ch Redaktion Schweizer Illustrierte, 8008 Zürich, Dufourstrasse 23, Tel. 044 259 63 63, Fax 044 259 86 22, info@schweizer-illustrierte.ch Internet www.schweizer-illustrierte.ch, www.online-kiosk.ch Geschäftsführer Zeitschriften Urs Heller Chefredaktor Stefan Regez Stv. Chefredaktor Ueli Walther Mitglied der Chefredaktion Monique Ryser Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: AIO Group AG; Betty Bossi AG; cash zweiplus ag; Energy Schweiz Holding AG; Energy Bern AG; Energy Zürich AG; ER Publishing SA; EVENTIM CH AG; Geschenkidee.ch GmbH; Goodshine AG; Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG; Investhaus AG; JRP Ringier Kunstverlag AG; 2R MEDIA SA; Original S.A.; Previon AG; Presse TV AG; Qualipet Digital AG; Ringier Africa AG; Ringier Digital AG; Ringier Studios AG; Sat.1 (Schweiz) AG; SMD Schweizer Mediendatenbank AG; The Classical Company AG; Ringier Axel Springer Media AG; Ringier France SA (Frankreich); Ringier Publishing GmbH (Deutschland); Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland); Ringier (Nederland) B.V. (Holland); Ringier Kiadó Kft. (Ungarn); Népszabadság Zrt. (Ungarn); Ringier Pacific Limited (Hongkong); Ringier China (China); Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam); Get Sold Corporation (Philippinen). Der nachdruck sämtlicher artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

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GaultMillau

La Zagra Ristorante di Antonio Sturiale Seefeldstrasse 273 8008 Zürich 044 550 40 00 Sonntag Ruhetag Alle Kreditkarten Maestro Card und Postcard www.lazagra.ch

Sizilien im Seefeld! Antonio Sturiale hat das Restaurant La Zagra eröffnet. Meergetier ist seine Leidenschaft.

Antonio und seine Frutti di Mare

LA ZAGRA, ZÜRICH Eine neue erstklassige Adresse für Italiantità und tolle Fische draussen im Zürcher Seefeld: «La Zagra», beim Bahnhof Tiefenbrunnen. Am Herd einer, den wir schon lange kennen und schätzen: ANTONIO STURIALE. Auf sizilianische Köche kann man sich (meist) verlassen: Im Umgang mit Fisch und MeerNEU GETESTET getier entwickeln sie so etwas wie einen siebten Sinn. Antonio Sturiale ist ein Sizilianer: Mit welcher Präzision er bei der «Grigliata mista di pesce» den perfekten Garpunkt anpeilt, ist schon beeindruckend. Zander, Lachs, Steinbutt, Scampi – sie waren saftig (Fisch) und knackig (Krebs); Respekt verdient auch der Spinat dazu. Frutti di Mare prägen im «Zagra» die Karte. Man begegnet ihnen auf dem frisch angesetzten, sämigen Risotto (Gamberetti, dazu Artischocken). Und natürlich auch

auf den Spaghetti. Antonio Sturiale kochte zuvor bei Marisa Odermatt («Conti», «Da Angela»); das Rezept für die Spaghetti mit einem ganzen Hummer drüber hat er in die Selbstständigkeit mitgenommen. Wir werden auch die hervorragend gewürzten «Bavette alle vongole veraci» jederzeit wieder bestellen. Wer Fisch weniger mag, verlässt das hübsch gestylte Restaurant (Service auf zwei Etagen) genauso glücklich. Da gibts erstklassige Kalbsleberli «alla veneziana», mit einer tadellosen Polenta. Da gibts ein Kalbscarré mit Kartoffelgratin und frischem Gemüse. Und zum Dessert ein echtes Feuerwerk: «Millefoglie», «Crema

catalana», «Semifreddo alle mandorle», «Torta di mele»! Sind wir also wunschlos glücklich? Fast! Wir hätten nichts dagegen, wenn Signor Antonio den «Mainstream» verlässt, seinem Talent vertraut und auch mal ein paar frechere Gerichte auf die Karte schreibt. Erste Versuche sind auszumachen: ein «Crudo di pesce» (marinierte rohe Fische mit Capellini und Zitronen-Olivenöl), eine «Zuppa di lenticchie ‹Castelluccio›», also eine währschafte Linsensuppe. Ein Risotto mit Rotbarbe. Die Weinkarte? Viele gängige Etiketten. Zu fairen Preisen. Die GaultMillau-Punkte? Wir schicken mal 13 davon als Startkapital ins Seefeld. 

KNote für eine wegweisende, überragende Küchenleistung JNote für ausserordentliche Kochkunst und Kreativität INote für beste Qualität und hohe FESehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet 12/20 Herkömmliche, gute Küche ohne besondere Ambitionen

20/20 Idealnote, bis heute in der Schweiz nie vergeben Konstanz Hoher Grad an Kochkunst und Qualität

HG

TIPP

Foto Bruno Voser

Walliser Weisswein aus dem Stollen Luc Sermier ist neben Madeleine Gay bei Provins Valais der zweite wichtige Önologe im Team. Eine seiner Weinschöpfungen ist die Weinlinie Les Titans, die zu Ehren der Walliser Berg- und Stollenarbeiter kreiert worden ist. Les Titans besteht aus drei Rot-

und zwei Weissweinen. Einer davon ist der Défi Blanc 2011 (14,5 %), eine Assemblage aus Muscat und Pinot gris und entsprechend aromatisch. Noten von exotischen Früchten und Rosen dominieren sein Aroma. Bevor der Wein in die Flasche kommt, ruht er in ei-

nem Barrique auf 1500 m ü. M. in einem 300 Meter tiefen Stollen. Denn hier herrschen konstant natürliche 7 Grad Celsius, die eine ausgewogene und langsame Reifezeit erlauben. Kulinarisch passt der Défi Blanc zu Apéro oder zu Fischgerichten.

Provins Valais, Sion, www.provins.ch Jetzt geniessen. Trinktemperatur: 8 bis 10 Grad. CHF 35.90

SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 87


Auto

SCHON GEFAHREN: MASERATI QUATTROPORTE

Maserati zeigt Grösse Bis 2015 will Maserati seine Verkäufe VERZEHNFACHEN. Den ersten Schritt auf diesem ambitiösen Weg macht die italienische Luxusmarke mit der Lancierung des klar gewachsenen Quattroporte.

N

icht nur mit dem neuen Quattroporte hat Maserati-Chef Harald J. Wester, 54, Grosses vor: «Bis 2015 wollen wir weltweit 50 000 Fahrzeuge verkaufen.» Möglich macht dieses ambitiöse Ziel neben der Finanzspritze des Fiat/Chrysler-Konzerns von insgesamt 1,45 Milliarden Franken ein klarer Ausbau der Modellpalette. Der MaseratiChef rechnet vor: «Mit unserem Modellmix decken wir momentan weltweit rund 20 Prozent des Luxusmarktes ab. Mit Neuheiten wie der viertürigen Nobellimousine Ghibli 2013 und dem SUV Levante 2014 und einem Luxussportler als Ersatz sowie einem weiteren Modell als Ergänzung des Modellmix werden wir dann 100 Prozent des Marktes abdecken.» Vor allem im asiatisch-pazifischen Raum, wo

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Maserati zuletzt gegenüber 2005 um nicht weniger als 42 Prozent zulegte, sieht Wester noch grosses Verkaufs- und Wachstumspotenzial. Ideal auf die luxus- und prestigebegeisterten Asiaten zugeschnitten ist auch der um stattli-

Gediegen Das Cockpit mit neuem Naviund Infotainmentsystem und weniger Schaltern ist edel und aufgeräumt zugleich.

che 20 Zentimeter auf 5,26 Meter angewachsene Quattroporte. Damit stösst die luxuriöse Limousine zwar in neue Dimensionen vor, wurde aber dank diversen Alu- und MagnesiumBauteilen dennoch bis zu 100 Kilo leichter. Was sich – zusammen mit der präzisen Lenkung und der 8-Gang-Automatik – auch positiv aufs Fahrverhalten auswirkt. Die grosse Sportlimousine fährt sich jedenfalls erstaunlich agil und handlich. Für standesgemässen Vortrieb sorgen unter der langen Haube mit dem riesigen Kühlerschlund ein 3,0-Liter-V6 oder ein 3,8-Liter-V8. Beide Aggregate glänzen dank Twinturbo mit sehr linearer und äusserst souveräner Leistungsentfaltung. Dabei faucht der Italiener – auch im Sport-Modus – längst nicht mehr so aggressiv wie zuvor und unterstreicht damit den gediegenen Charakter. «Übrigens», verrät Wester, «werden wir ab Sommer den V6 nicht nur mit Hinter-, sondern auch mit Allradantrieb anbieten. Das ist doch gerade für die Schweiz interessant», meint er schmunzelnd. JÜRG A. STETTLER


VOLVO V40 CROSS COUNTRY

Kompakter Abenteurer

Durch seine markante Optik scheint der Volvo V40 Cross Country gewappnet für härtere Aufgaben. Dennoch gibts nur den leistungsstärksten 2,5-Liter-Benziner (254 PS) auch in Kombination mit Allrad. Ansonsten kämpft sich der ab CHF 32 650.– erhältliche Cross Country mit Vorderradantrieb durchs Gelände.

BENTLEY GT SPEED CABRIO

Offener Luxus-Renner Gigantisch Mit seinem riesigen Kühlerschlund scheint der auf 5,26 Meter Länge angewachsene Maserati Quattroporte den Asphalt regelrecht aufzufressen.

Maserati Quattroporte

Tempo 325 km/h geht auch offen. Das beweist das Bentley GT Speed Cabrio eindrucksvoll. Möglich macht es der doppelt aufgeladene V12-Motor (625 PS, 800 Nm). Von seinen zahmeren GT-Brüdern ist der schnellste offene Viersitzer der Welt durch seinen dunklen Matrixgrill und einen geänderten Stossfänger zu unterscheiden.

Elegant Mächtiger Kühler und LEDTagfahrlicht vorne, hinten ein hohes, aber recht filigranes Heck.

 Motoren Benzin 410, 530 PS  0 bis 100 km/h 4,7 bis 5,1 s  Spitze 285 bis 307 km/h  Verbrauch 10,5 bis 11,9 l/100 km  CO2-Ausstoss 244 bis 278 g/km  Energieeffizienz-Kategorie G  Verkauf ab sofort  Preis ab ca. CHF 130 000.–  Konkurrenten Aston Martin Rapide, Audi A8, BMW 7er, Jaguar XJ, Lexus LS, Mercedes S-Klasse,

Porsche Panamera u. a.  Unser Urteil Der neue Quattroporte hat optisch eine deutlich sportlichere Note erhalten und überzeugt als agile und äusserst handliche Luxuslimousine. Edelste Materialien und klar mehr Platz im Innern gefallen genauso wie die souveränen Twinturbo-Motoren. So ist der Quattroporte ein würdiges Flaggschiff für die bis 2015 rasant wachsende Maserati-Modellpalette.

MERCEDES E-KLASSE CABRIO

Rundum erneuert

Wie die Limousine profitieren nun auch Coupé und Cabrio der Mercedes E-Klasse von einer Überarbeitung. Eine abfallende Dachlinie sorgt dabei genauso für mehr Dynamik wie neue Scheinwerfer, eine kantigere Motorhaube und grössere LED-Heckleuchten. Als Antrieb stehen sechs Benziner und drei Diesel (170 bis 408 PS) zur Wahl.

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Horoskop WOCHE VOM 26. JANUAR BIS 1. FEBRUAR 2013

Nutzen Sie den Samstag für ein Tête-à-Tête! von einer Spannung Mars–Pluto begleitet: Das bringt Nervosität, Machtkämpfe, eine gewisse Aggressivität mit sich. Saturn und Sonne in Dissonanz weist am 30. auch politisch auf eine gereizte Stimmung (mit einer Tendenz für Gewaltakte) hin. Nutzen Sie also den 26. für ein Treffen, einen Besuch, ein Dinner zu zweit!

WIDDER 21.–30. 3. Sie sind am

STIER 21.–30.4.AmWochenendesind Sie nervös, am 27. ziemlich reizbar (Vollmond). Komplikationen daheim (Angehörige, Problem in der Wohnung?). Gute FABIENNE Laune aber am 29., gar eine Versöhnung? LOUVES 5. 5. 1986 FürStierevom22./23.erfülltsicheinTraum. 1.–10.5.Siesindvergesslichundzerstreut,Terminewerden verschoben. Am 27. oder 31. könnten Sie einen Fehler machen, nur am 30. sind Sie ganz in Ihrem Element, sprechen sich offen aus. 11.–20. 5. Sie amüsieren sich blendend, sind charmanterdennje.GleichzeitigschlagenSieaberüberdie Stränge,sindgesundheitlichanfälliger(am27.,28.oder1.).

auf, am Wochenende sind Sie voller Optimismus und Selbstvertrauen, haben das Glück auf Ihrer Seite (26.). Am 27. können THIERRY Sie ein Missverständnis klären, bekommen CARREL 23. 5. 1960 Schützenhilfe. Hektisch wird der 29., doch am 31. kommt die blendende Laune zurück. 1.–10. 6. Sie fädeln alles geschickt ein, schmieden Reisepläne. Günstig füreineReise,wichtigeTermine,Verträge.Am27.und1.treffen Sie den Nagel auf den Kopf. 11.–21. 6. Ihre Power ist erstaunlich,SiekönnenBergeversetzen(am28.).Am27.stossen Sie auf Widerstand, am 1. kommt es anders als geplant.

KREBS 22. 6.–1. 7. Sie haben die Pause

LÖWE 23. 7.–1. 8. Sie sind auf der Überholspur, sind erfolgreich mit neuen Methoden,neuenProjekten.DerVollmondam 27. ist exzellent, Sie haben einen sechsten BERNHARD Sinn.Dieumden29./30.Geborenenhaben RUSSI 20. 8. 1948 dasGlückaufihrerSeite(Aufstieg,Gewinn, private Highlights?). 2.–12. 8. Hören Sie mehr auf Ihren Partner, handeln Sie nicht im Alleingang. Am 27. agieren Sie instinktiv, am 1. klären Sie ein Missverständnis. 13.–23. 8. Sie sind ziemlich aggressiv, lassen sich zu riskanten Manövern hinreissen (am 27. oder 1.). Ausserdem sind Sie körperlich anfälliger, sollten ruhig etwas kürzertreten!

JUNGFRAU 24.8.–2.9.Siefeierndie Feste, wie sie fallen (26.), schlagen ganz schön über die Stränge. Zu viele Drinks? Zu üppigeKost?AuchadministrativeProbleme SOPHIA oder Ärger mit Vorgesetzten bereiten KopfLOREN 20. 9. 1934 zerbrechen (am 29.). 3.–12. 9. Sie kommen gut über die Runden. Am 30. sind Sie eher lustlos und abgespannt, sollten sich eine Pause gönnen. Die vor dem 5. Geborenen machen Nägel mit Köpfen und sichern ihre Zukunft ab (29.). 13.–23. 9. Sie sind der strahlende Mittelpunkt,IhrCharmebezaubert.VenusversprichtunbeschwerteMomente(zuzweit),aufregendeBegegnungen(am31.).

WAAGE 24. 9.–3. 10. Am Wochenende sind Sie der Hahn im Korb, amüsieren sich glänzend. Am 27. (Vollmond) haben einige auch im Spiel ein glückliches HändMATTHIAS chen. Neue Projekte gelingen, Angebote AEBISCHER 18. 10. 1967 vom letzten Sommer bringen gute Resultate(31.).4.–13.10.MerkurbegünstigtKontakte,Verhandlungen und Reisen. Sie entscheiden klug, entdecken neue Horizonte.EineguteNachrichtam27.,dochMissverständnisse oder Verspätungen am 31. 14.–23. 10. Exzellente WochefürSportundHobbys.MarsstimuliertSiezuGlanzleistungen, verleiht Ihnen zusätzliche Power (am 28.).

SKORPION 24.10.–2.11.Siesindam

Wochenendenervösundreizbar,v.a.am27. (Vollmond). Auch Schlafstörungen, hitzige DebattenzuHausenerven.Nurdievordem LINDA 26. Geborenen schweben weiter auf rosaFÄH 10. 11. 1987 roten Wolken, sind kreativ und inspiriert. 3.–12. 11. Missverständnisse sind an der Tagesordnung, Sie können sich nur schwer auf Ihre Arbeit konzentrieren. VorsichtbeiVerhandlungen,VerträgenoderaufReisen,achten Sie auf Details (27., 31.)! 13.–22. 11. Sie könnten weit übers Zielhinausschiessen,neigenzuleichtsinnigenGesten(Vorsicht mit Feuer, im Strassenverkehr!), speziell am 27. und 1.

SCHÜTZE 23. 11.–2. 12. Superwoche! Projekte mit Ihrem Partner kommen zügig voran,amWochenendesindSieaufErfolgskurs(26.).Vorallemdie umden 28./29.GeGILBERT borenen können sich einen Wunschtraum GRESS 17. 12. 1941 erfüllen, und einige erleben eine tolle Überraschung. 3.–12. 12. Eine Woche im Zeichen neuer Kontakte, neuer Horizonte. Exzellent für Studien, Reisen, wichtige Termine. Am 27. treffen manche voll ins Schwarze, nur am 31. sollten Sie auf Nummer sicher gehen! 13.–21. 12. Sie sind in Superform, kaum zu bremsen (28.). Ideal für sportliche Aktivitäten oder gute Vorsätze für Ihr Wohlbefinden.

WASSERMANN 21.–30. 1. Sie sind

FISCHE 20. 2.–1. 3. Sie neigen am 26.

Wochenende im siebten Himmel. Speziell am26.dürfteeinWunschtrauminErfüllung gehen: Begegnung? Super Angebot? NeuPEPE beginn? Flirts und Feste am 27. (Vollmond). LIENHARD 23. 3. 1946 Besonders die um den 26./27. März Geborenen sind die Favoriten. 31. 3.–9. 4. Sie agieren clever, knüpfen wertvolle Kontakte. Projekte mit Freunden kommengut voran (27.).Günstig für Reisen, Termine, Examen. 10.–20. 4. Sie sind weiterhin in Superform! Ideal für Sport oder Hobbys. Und beruflich holen einige einen schönen Vorsprung heraus, neue Vorhaben gelingen (28.). verdient, spannen am 29. aus, sind aber am 31. unter Druck (Probleme daheim?). Vor dem 24. Geborene schweben wie auf WolSABINA SCHNEEBELI ken, sind inspiriert und erweitern ihr Wir12. 7. 1963 kungsfeld. 2.–12. 7. Sie ruhen sich auf Ihren Lorbeeren aus. Am 30. sind Sie auf der richtigen Wellenlänge,am1.sindSieangespanntundleichtreizbar.EinlangfristiggeplantesVorhabenkommtgutvoran,IhreVerdienste werden anerkannt (29.). 13.–22. 7. Ihr Partner zeigt sich von seiner besten Seite, sein Charme verfehlt kaum seine Wirkung (31.). Gehen Sie aus, organisieren Sie ein Treffen!

STEINBOCK 22.–31. 12. Sie ruhen sichaufIhrenLorbeerenaus,schalteneinen Gang zurück. Am 29. sorgt eine Nachricht für gute Laune. Nur am 31. sind Sie unter MARIA D. Druck. 1.–10. 1. Nehmen Sie sich mehr Zeit DIÉGUEZ 5. 1. 1982 für sich selbst, lassen Sie sich verwöhnen (am30.).Am1.gibtsfürmancheÜberstunden.Dieumden 2./3. Geborenen starten ein grösseres Vorhaben und festigen damit ihre Position (29.). 11.–20. 1. Venus in Ihrer Dekade signalisiert Momente voller Romantik, unbeschwerte Stunden zu zweit. Gehen Sie aus (Theater, Dinner), oder organisieren Sie selbst ein Fest, ein Treffen (am 31.).

aufErfolgskurs,feiernnachHerzenslust.Am Wochenende landen einige einen Volltreffer, beruflich oder privat. Allerdings sollten THOMAS Sie nicht zu weit gehen und mit beiden JORDAN 28. 1. 1963 Beinen am Boden bleiben (27.). Glänzende Laune auch am 31. 31. 1.–9. 2. Sie sind schlagfertig, sollten aber auch die anderen zu Wort kommen lassen (am 31.). SpassundguteLaune(Reisepläne?)am1.10.–19.2.Siesind kaumzubremsen,schaltendenTurboein(MarsinIhrerDekade).Am28.gewinnenSieeinenschönenVorsprung,sind effizient, doch am 27. und 31. sind Sie ziemlich übermütig.

Ihr Tages-Horoskop Mit dem Astro-Telefon haben Sie einen direkten Draht zu ELIZABETH TEISSIER. Fr. 2.50/Min. + Fr. 2.50/Anruf (vom Festnetz)

ZWILLINGE 21.–31. 5. Es geht berg-

zuexzessivenReaktionen,schlagenüberdie Stränge. Besonders um den 26. Geborene agieren leichtfertig und könnten ihr Budget EVA WANNENMACHER überziehen. Oder haben Komplikationen 25. 2. 1971 von Juli jetzt Konsequenzen? 2.–10. 3. Sie schneiden gut ab, sind nur am 30. reizbar und nervös. Die vor dem 4. Geborenen haben gute Karten, um ihre Position abzusichern (durch kluge Investitionen). 11.–20. 3. Ihr Charmebezaubert,undmanliegtIhnenzuFüssen.Singles könnten interessante Begegnungen machen, bestehende Beziehungen sind harmonisch und ausgeglichen (31.).

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Fotos RDB (7), Getty Images (1), tilllate.com (1), pixsil.com (1), imago (1), SRF(1); bearbeitet und übersetzt von Gerhard Hynek

DR. ELIZABETH TEISSIER

Gute Laune und Spass am Samstag (26.): ideal, um auszugehen (Konzert, Theater) oder um eine Einladung anzunehmen. Gleichzeitig neigt man dazu, etwas über die Stränge zu schlagen: Jupiter ist in Harmonie zur Sonne und leicht dissonant zu Venus. Am Sonntag aber wird der Vollmond in der 1. Dekade Löwe–Wassermann


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Kreuzworträtsel

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Zitat zwischen Zahlen Die Zahlen sind durch Buchstaben zu ersetzen. Dabei bedeuten gleiche Zahlen gleiche Buchstaben. Bei richtiger Lösung ergeben die ersten Buchstaben, von oben nach unten gelesen, und die vierten Buchstaben, von unten nach oben gelesen, ein Sprichwort, Teile davon (grün) das Lösungswort. t: ZAHLENSCHLÜSSEL

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Wer häts – ohä lätz Die nebenstehenden Zeichnungen unterscheiden sich durch zehn Abweichungen. Kreisen Sie bitte diese Abweichungen auf der unteren Zeichnung ein. SO KÖNNEN SIE 20 FRANKEN GEWINNEN:

Unter den richtigen Lösungen bei «Wer häts – ohä lätz» verlosen wir jede Woche 5 × 20 Franken. Bitte schneiden Sie Ihre Lösung aus, kleben Sie sie auf eine Postkarte (Briefe sind leider ungültig) und schicken Sie die Karte an: Schweizer Illustrierte, Postfach, 8099 Zürich. Bitte schreiben Sie Ihren Namen und Vornamen deutlich, damit Verwechslungen bei der Gewinnauszahlung vermieden werden. Einsendeschluss Sonntag, 27. Januar 2013

Kreuzwort-Chaos

LÖSUNGSWORT

2 schweizer SCHWEIZER illustrierte ILLUSTRIERTE 92

Die Buchstaben der Lösungswörter stehen alphabetisch geordnet. Suchen Sie nach dem richtigen Wort und vervollständigen Sie das Kreuzworträtsel.


Sudoku Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile und Spalte und in jedem 3 × 3-Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur einmal vorkommen. mittel

4

3 5 9 8

8 2

4 7

9

5

6

5 2 7 6 9 7

8

2

2

4

Telefon 0901 908 120 (CHF 1.–/Anruf vom Festnetz) SMS Schicken Sie ein SMS mit SUDOKU, Ihrer Lösung und Ihrer Adresse an die 530 (CHF 1.–/SMS) Beispiel SUDOKU 512 an 530 Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten http://m.vpch.ch/SCH24524 (gratis übers Handynetz)

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5

Teilnahmeschluss Sonntag, 27. Januar 2013

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Zwei Übernachtungen für zwei Personen im Doppelzimmer im Sorell Hotel Tamina in Bad Ragaz. Inkl. Halbpension und einem zweistündigen Eintritt in die Tamina-Therme für Sie und Ihre Begleitperson. Geniessen Sie einen unvergesslichen Aufenthalt in einem der besten 4-Sterne-Hotels in der Region «Heidiland». www.hoteltamina.ch

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Lösung: LEINE

3 9 5 7 8 3

6

8 1 5 7 6

2 5 9 8 4 2

1 2 6 4 3 9

Rebus

AUFLÖSUNG AUS HEFT 3

ZITAT ZWISCHEN ZAHLEN 1. Suchard, 2. Fischer, 3. Fendant, 4. Strophe, 5. Laesser, 6. Weingut, 7. Spescha, 8. Riniker, 9. Lueoend, 10. Antonia, 11. Mogelei, 12. Moerike, 13. Cologna, 14. Muerren, 15. Zaghaft, 16. Kintopp, 17. Brunner, 18. Cosinus, 19. Flueela, 20. Flasche Lösungssatz: Aus ungelegten Eiern schluepfen keine Huehner.

schwer

Wert: ! 1000 Franken

Gewinnen Sie 1 × zwei Nächte für 2 Personen im Doppelzimmer im Sorell Hotel Tamina in Bad Ragaz im Wert von 1000 Franken!

WER HÄTS –OHÄ LÄTZ

Und so nehmen Sie teil:

Geniessen Sie mit der Genio von NESCAFÉ Dolce Gusto eine Vielfalt an warmen und kalten Getränkevariationen. Die Maschine begeistert Kaffeeliebhaber nicht nur durch vorzüglichen Geschmack, sondern auch durch ihr ansprechendes Design.

3

1

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Gewinnen Sie 6 × eine Kaffeemaschine Genio von NESCAFÉ Dolce Gusto im Wert von je 169 Franken!

KREUZWORT-CHAOS

KREUZWORTRÄTSEL

Bei richtiger Deutung der Bilder erhalten Sie das Lösungswort.

REBUS

1 2 3 =

H (M) A N D NOTE AERMEL MANTEL

LÖSUNGSWORT

SUDOKU mittel 2 6 5 3 9 8 4 7 1

1 8 9 4 7 5 2 3 6

4 7 3 2 1 6 8 5 9

3 9 1 7 6 2 5 8 4

6 5 7 8 4 9 3 1 2

Lösung: 654

8 2 4 1 5 3 9 6 7

5 1 2 6 3 4 7 9 8

7 3 8 9 2 1 6 4 5

9 4 6 5 8 7 1 2 3

Wert: 750 Franken!

Lösung: BEKLEIDUNG

Gewinnen Sie 1 × zwei Nächte im Verwöhnhotel Kristall im Wert von 750 Franken!

schwer

Das Verwöhnhotel liegt am sonnigsten Platz von Pertisau mit Panoramablick auf Rofan und Karwendel. In einer der schönsten Regionen, im Naturparadies Achensee, Einlösbar von Sonntag bis Freitag. sorgt Familie Rieser für perfekten Urlaub mit Herzlichkeit, Verwöhnküche und neuen 2 1800 m Spa und Wellness. www.kristall-pertisau.at

8 3 7 5 2 1 4 6 9 8 5 9 2 4 3 2 8 3 7 5 9 6 4 2 1 7 1 5 6 4 3 7 9 8 6 1 9 6 5 8 685 Lösung: 4 2 1 3 7

1 7 6 9 8 3 4 2 5

4 5 1 6 3 8 2 7 9

9 3 8 1 7 2 5 4 6

6 2 7 4 5 9 1 3 8

Lösung: 218

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosungen wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter der Ringier AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Automatisierte Teilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.

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SCHWEIZER illustrierte ILLUSTRIERTE 93 schweizer


Party STARTKLAR

Vorfreude auf die Abfahrt bei Rico Molitor, Adolf Ogi, Walter Tresch und Paul Berlinger (v. l.).

TIERISCH IN

Ski-Weltcup Lauberhorn

Stossverkehr der Prominenz in Wengen «Wie viel kosten eure Patrouille-SuisseFlugzeuge, und wann sind sie zu haben?», fragt der vierfache LauberhornSieger Karl Schranz den Schweizer Bundespräsidenten Ueli Maurer und blickt zum Himmel. «Ich schätze so in zwei Jahren, aber das wird teuer, lieber Karl.» Ein Geschenk gibts von Busenfreund Dölf Ogi – die aktuelle Biografie des höchsten Berner Oberländers mit persönlicher Widmung. Spendabel zeigt sich auch der Berner Formel-1-Rennkommissär Paul Gutjahr. Er schenkt seiner Frau Barbara Rosen und Champagner zum Skifest. Wie Gutjahr besitzt Sänger Peter Reber in Wengen ein Chalet, doch am Lauberhorn-Rennen ist er das erste Mal: «Für diese Premiere wurde es höchste Zeit.» Das gilt auch für Ex-Unique-Flughafenchef Josef Felder. Der Luzerner zeigt sich erstmals mit seinem Lebenspartner Werner Wildhaber. Zuschauen ist 94 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

schön, aber selber fahren noch schöner: Das TV-Duo Matthias Hüppi und Bernhard Russi besichtigt die Strecke jeden Morgen höchstpersönlich: «Das gehört dazu und ist bei uns Tradition.» Ebenfalls in Pistenlaune sind ExMigros-Boss Jules Kyburz, Bauunternehmer Bruno Marazzi und sein Sohn Flavio, die Ex-Skistars Pirmin Zurbriggen, Marco Büchel und Walter Tresch sowie Völkl-Boss Gregor Furrer. Zusammen mit Zehntausenden von Zuschauern freuen sie sich über die einzigartige Stimmung und über den ersten Schweizer Podestplatz des Skiwinters durch Carlo Janka in der Superkombination. TEXT ANDRÉ HÄFLIGER,

TERES SA NT

Unter en Hundert von Akkreditierten beiniist auch ein vier und -H en w Lö r: ge ht ac w Waka be it m en m m zusa d un f he nc ie Med o ug Herrchen H s da er Steinegg m ru nt ze se Pres in Wengen.

J In B m

Präsidial: Swiss-Ski-Boss Urs Lehmann (l.) mit OlympiaSegler Flavio Marazzi.

THOMAS RENGGLI, FOTOS MARCEL NÖCKER

PARTY-RATING



Auch ohne Schweizer Sieg: Das Herz der Skiwelt schlägt im Berner Oberland

Hübsches Duo: SkiakrobatikQueen Conny Kissling Lehmann mit Tochter Nina.


Party

Steht nicht gern früh auf, hat trotzdem Erfolg: die Schweizer Ökonomin Sita Mazumder mit dem früheren Nationalbankchef Philipp Hildebrand.

m Alpensymposiu in Interlaken

Karl-Theodor zu Guttenberg: «Man muss das Blut aus den Mundwinkeln wischen und weitermachen.»

Pop-Titan Dieter Bohlen mit AlpensymposiumsGründer Oliver Stoldt (r.) im «Victoria-Jungfrau».

Trotz Rückschlägen am Gipfel des Erfolges Er war der Shootingstar der deutschen Politik und tauchte nach der Plagiatsaffäre um seine Dissertation ab. Ohne Brille und Gelfrisur erscheint KarlTheodor zu Guttenberg vergangenen Dienstag am Alpensymposium in Interlaken – und wird von den wartenden Fotografen erst gar nicht erkannt. «Ja, ich bins», sagt er schmunzelnd, betritt dann die Bühne und gesteht vor den rund 500 Managern: «Ich bin mit relativ wenig Eleganz gehörig auf die Schnauze gefallen, war eitel, dumm, selbstgefällig.» Dass Scheitern zum Erfolg gehört, weiss 96 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE

auch ein anderer Redner: Ex-Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand. «Bei mir hats gerüttelt und geschüttelt wie bei Franz Klammer auf dem Hahnenkamm», bilanziert er sein Jahr. Unkritischer gibt sich Stargast Dieter Bohlen. «Ich sehe gut aus. Die meisten Schallplattenproduzenten sehen aus wie ein Kasten Knete», erklärt er. Sein Erfolgsgeheimnis? «Ich bin ein 08/15-Typ und kenne den Massengeschmack.» Nur eines könne er nicht: singen! Aber dafür habe er ja «den Kleinen» (Thomas Anders) geholt. TEXT NINA SIEGRIST, FOTOS HERVÉ LE CUNFF

Singt am Symposium, trifft Freund Dieter: Jesse Ritch und sein Manager Michael Grossenbacher (r.).

«Der Euro wird gerettet!» Der deutsche Wirtschaftsführer Hans-Olaf Henkel beim Signieren.

S R


m

Abt Christian Meyer vom Kloster Engelberg mit Moderatorin Christa Rigozzi.

«Business-Talk» zwischen den Vorträgen: Mercedes-SchweizChef Marcel Guerry. AUFGEFALLEN

.

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das Stardirigent Benjamin Zander «rockt» seimit er ist en omm Alpensymposium. Gek n neri Part n neue der d, mun ner Ex-Frau Rosa . hes) Synt mals (ehe s Wys sjörg Han von ft Der Top-Shot der Schweizer Wirtscha Wan und s Jean in r, erscheint ganz lege Trio, ein – ritt Auft ders Zan zu derschuhen, das offenbar gut harmoniert!

Stephan Klapproth (l.) moderiert mit Witz, Reto Schnyder referiert über Innovationen.

100 Jahre Titlisbahnen

«Zölibat ist nicht immer einfach» 100 Jahre Titlisbahnen. Grund für ein grosses Fest in Engelberg OW. Im Kursaal vom «Europäischen Hof» erwiesen echte Fans der Leistung der Pioniere die Ehre. Darunter Fussball-Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld, langjähriger Stammgast: «Wunderschön, hier hochzufahren. Wie ein Wintermärchen.» Stolze Engelberger feierten sich selbst. «Ohne die Solidarität im Dorf und die gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und -kantonen wäre der Erfolg nicht möglich», so Hans Hess, VR-Präsident der Titlisbahnen. Auch das Kloster Engelberg gibt den Bahnen seinen Segen: Es gewährt ihnen seit Langem Wegrecht. Abt Christian Meyer zeigte keine Berührungsängste mit Moderatorin Christa Rigozzi und gab offen zu: «Zölibat zu leben, ist nicht immer einfach.» Highlights des Abends: Viktor Giacobbo als Fredi Hinz, die träfen Sprüche von «Schrotensepp» Mathis und das Gastspiel von Titlis-VR und Hotelier Geny Hess als Triangelspieler beim Trio Artemis. «Meine Talente liegen klar woanders.» TEXT ZENO VAN ESSEL, FOTOS BRUNO VOSER

Viktor Giacobbo (trat als Fredi Hinz auf ) und Ski-Ass Erika ReymondHess.

Titlis-VR und TV-Frau Marianne Fassbind mit Eltern Jacqueline und Ruedi.

Langjähriger Stammgast: Fussball-NatiTrainer Ottmar Hitzfeld, Frau Beatrix.

Titlis-CEO Norbert Patt und Frau Caroline.

Titlis-VR-Präsident Hans Hess und Tochter Simone.

Titlis-VR Geny Hess (r.), Frau Trudy, Talammann Martin Odermatt.

Bucherer-CEO Guido Zumbühl, Frau Michelle.

Golfclub-Präsi René Rinderknecht, Frau Madlen.

NR Karl Vogler, Landammann Franz Enderli, Landstatthalter Paul Federer (v. l.). SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 97


Leser schreiben Strahlender Sieger Dario Cologna, Schweizer des Jahres 2012.

So schön wie Olympia-Gold, SI 3/2013 Mit Dario Cologna ist sicher der Richtige Schweizer des Jahres geworden. Cologna ist eben so, wie die Schweizer es mögen: fleissig, zäh, beherrscht und dabei trotzdem ruhig, anständig und bescheiden. Darum mag man ihm seine Superleistungen im Langlauf auch gönnen. Irgendwie auch bezeichnend, dass Dario selber gar nicht am Gala-Abend war, sondern mit seiner herzigen Freundin Laura am Wellnessen im Allgäu. Ruhe, Erholung und Zweisamkeit sind ihm eben wichtiger als Glamour und roter Teppich. Wir wünschen Dario weiterhin alles Gute, viel Glück im Sport und auch privat. Agnes Forrer, per E-Mail Wieso ist Umweltaktivist Franz Weber noch nie zum Schweizer des Jahres gewählt worden? Er setzt sich seit vielen Jahren zum Wohl der Schweiz ein. Besonders dank ihm fiel beispielsweise das traumhaft gelegene Giessbach-Hotel oberhalb des Brienzersees nicht Spekulanten zum Opfer. Hedi Stieger, Schönenberg ZH

Cologna ist so, wie die Schweizer es mögen Anregend und inspirierend Notabene Chris von Rohr, SI 2/2013 In der Ruhe liegt die Kraft. Und in Ruhe das «Notabene» von Chris von Rohr zu lesen, macht nicht nur Spass, sondern regt an, macht nachdenklich und ist inspirierend. Eine Bereicherung, dieser Beitrag. Mögen noch viele, viele weitere Beiträge folgen. Herzlichen Dank, Chris von Rohr! G. Bachmann, per E-Mail Jedes Mal, wenn das «Notabene» von Chris von Rohr erscheint, lese ich die Kolumne gleich mehrmals. Ich frage mich immer wieder, woher dieser Mann diese kreativen Ideen nimmt. Es freut mich vor allem, dass er bei keinem Thema ein Blatt vor den Mund nimmt. Die Kolumne über digitale Demenz habe ich sogleich einem Elternpaar in die Hand gedrückt, das selber bei jeder

sich bietenden Gelegenheit ein solches Gerät aus der Tasche zieht. Wie sagt man so schön: Wo Sie recht haben, Herr von Rohr, da haben Sie wirklich recht. Ich freue mich jetzt schon auf Ihre nächste Kolumne. Gerhard Kalt, Zürich

Die UBS-Machenschaften Notabene Helmut Hubacher, SI 3/2013 Dieses «Notabene» schenkt auch dem letzten Unwissenden betreffend die mehr als trüben Machenschaften der UBS reinen Wein ein. Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass der «rettende Staat» jeweils wir, die Steuerzahler, sind. Im Gegensatz zu all den Ahnungslosen in den obersten Chef-Etagen wissen wir «Murmeltiere» im Parterre, dass Völlerei den Raum zum Überleben einschränkt. Vittorio Maiani, Wädenswil ZH

Willi

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«Wir haben eine Trommelbremse. Wenn ich zu schnell fahre, trommelt mein Vater und dann bremse ich.»




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