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wanderserie: Im Maderanertal mit Nik Hartmann

Fussball-Trainer Pierluigi Tami Wie Tochter Nicole, 8, den Krebs besiegte

Miss Schweiz

Sexy Alina in der Karibik 21. Geburtstag So wild feierte sie mit Familie und Freund Fabien in ihrer Heimat Tobago

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23. Juli 2012 CHF 4.50



Inhalt

HEFT 30, MONTAG, 23. juli 2012

Titel 18

Alina Buchschacher Familienferien in Trinidad und Tobago, ihrer zweiten Heimat. Das sexy Foto-Tagebuch

Leute Titelbild Christian Dietrich, Remo Nägeli (kl. Foto); Inhalt Bruno Voser

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Editorial von Stefan Regez Leute Céline Gehret, Philipp Schwander, Ursula Wyss, Dominique Gysin, Marc Gysin, Beat Feuz, Michel Birri Flauschige Babys Tigerli, Äffchen und Co.: die herzigsten Jungtiere in Zoos Roger de Weck und Rudolf Matter Wo die TV-Männer einen guten Riecher haben Norbert Inauen Toi Toi macht Geld mit dem grossen und kleinen Geschäft

Interview 24

Art Furrer Den Tourismus-Betrieben geht es ans Lebendige. Was tun? Was hilft?

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u dem schicksal ins auge geschaut Während der Vorbereitungen für ­Olympia machten der U21-Fussball­trainer Pierluigi Tami und seine Gattin Ursula daheim eine kräftezehrende Zeit durch: Bei der achtjährigen Tochter Nicole wurde Krebs diagnostiziert.

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Inhalt

Schicksal 26

Pierluigi Tami Wie die achtjährige Tochter des Fussball-Coachs den Krebs besiegte

Wander-Serie 30 34

Nik Hartmann Mit dem TV-Liebling im wildromantischen Maderanertal UR Top 5 Die besten Tipps im Kanton Uri

Olympia 2012 38 42

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Nino Schurter und Carlo Janka Zwei Sport-Stars treffen sich auf Augenhöhe Cancellara & Co. Die Superstars in London Sepp Renggli So entwickelte sich Olympia

Shopping 55

u zeitreise Für einmal gemeinsam unterwegs: SRG-Generaldirektor Roger de Weck und SRF-Direktor Rudolf Matter besuchen Dreharbeiten in der Klosteranlage Allerheiligen in Schaffhausen. Eine Schnupperlehre in die Vergangenheit.

Das Magazin für lustvolles Einkaufen Mode, Style, Electronics

Check-up 65 66

Parlamentarier Wie gesund sind sie? Nahrung Gegen chronische Krankheiten

Die Besten 69

Das Schweizer Kulturmagazin Kunst, Musik, Bücher, Filme

Weekend 75

Freizeit, geniessen, rätseln En Guete, GaultMillau, Reisen, Spiele

Fotos Hervé Le Cunff (2), Peirre Lablatiniere/Presse Sport/freshfocus

Party

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u london 2012 Im Olympia-Zirkus u leitlinien Wohin führt die spie­len Fabian Cancellara & Co. eine Tourismuskrise? Der Walliser Hotelier und zentrale Rolle. Wir stellen die Superstars vor. Bergführer Art Furrer im Interview.

ABO-SERVICE 0800 820 920 Redaktion: Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 - 259 63 63, E-Mail info@schweizer-illustrierte.ch, www.schweizer-illustrierte.ch

Exklusiv auf dem ipad Wer hat was mit wem? Im PromiFlash gibts den neuesten Klatsch und Tratsch. Und: Sehen Sie sich eMagazin zu Hause um bei Boris Becker.

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Tell – das Musical, Walenstadt Blue Balls Festival, Luzern

Und … 88 90 80 84 89

Notabene von Chris von Rohr Auf einen Espresso mit Frank A. Meyer und Marc Walder Impressum Horoskop Leserbriefe

Mehr News, mehr Bilder: www.schweizer-illustrierte.ch

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editorial

W-Klagen im Tourismus Art Furrer

Stefan Regez, Chefredaktor

Starker Franken, unsichere Konjunktur, durchzogener Sommer – die Tourismusbranche hat allen Grund zu klagen. Es ist der bekannte WWW-Dreiklang in diesem Jammerlied: Wetter, Währung, Wirtschaft. Doch diesmal ist die Lage tatsächlich dramatisch. «Wenn nicht etwas passiert, geht in den nächsten Jahren jeder dritte Betrieb ein», sagt Hotelier Art Furrer im SI-Interview. Furrer ist ein unverdächtiger Zeuge. Erstens ist er nicht als Jammeri bekannt. Zweitens führt er seine Betriebe auf der Riederalp seit vierzig Jahren mit grossem Erfolg. Drittens hat er die Gewinne immer re­ investiert, in neue Infrastrukturen und in die Qualität. Und viertens hat er die Welt gesehen. Trotzdem – oder besser: deswegen – rühmt Art Furrer den Schweizer Tourismus, insbesondere die kleinen Betriebe. Und er wehrt sich gegen die bekannten Klischees von mangelnder Qualität und Gastfreundschaft. Seine radikalen Vorschläge, wie wir das grosse Betriebssterben im Tourismus verhindern können, lesen Sie – ab Seite 24.

Wanderserie

Wandern im Maderanertal SI-Redaktor Alejandro Velert unterwegs mit Wanderprofi und TV-Star Nik Hartmann (r.).

Was können wir tun für den Tourismus? Art Furrer pocht auf mehr Solidarität: Die Schweizer sollen Ferien im eigenen Land machen. Und wir, die Schweizer Illustrierte, lancieren mit dieser Ausgabe die mehrteilige Sommerserie «Wandern in der Schweiz». Wandern, ein positives W! Bewusst haben wir nicht die grossen Destinationen in Graubünden, im Wallis oder im Berner Oberland ausgewählt. Sondern die kleinen, feinen Trouvaillen. So war SI-Redaktor Alejandro Velert mit dem Wanderprofi der Nation, TV-Star Nik Hartmann, unterwegs im wunderschönen Maderanertal. Hier sind sie nicht nur gewandert. Sie haben – im Jahr des Wassers – auch gebadet. Ab Seite 30. In Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus präsentieren wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Gasthäuser, Gondelbahnen, Geheimtipps und viele Zusatzinfos – ab Seite 34. Und gerne verweise ich auch auf unsere Leserreise zusammen mit Ochsner Sport ins Berner Oberland – ab Seite 76.

Fotos Remo Nägeli, Kurt Reichenbach

Pierluigi Tami

64 Jahre danach 1948 berichtete der legendäre Sportreporter Sepp Renggli als 24-Jähriger von den Olympischen Spielen in London (siehe Seite 47). Insgesamt war er 17-mal an Olympia dabei. Nun reist sein Sohn Thomas Renggli, 40 (l.), für die SI nach London. Er schreibt fürs Heft und bloggt ab dem 25. Juli täglich auf SI online: «Rengglis Top Ten».

Mehr zum Thema:

www.schweizer-illustrierte.ch

Vor einem Jahr entzückte uns der Fussballtrainer mit seinem U21-Team: EM-Final in Dänemark – und erste Olympia-Qualifikation seit 1928. Am 6. Dezember 2011 wollte SI-Redaktorin Ilona Scherer Pierluigi Tami im Tessin treffen. Der Termin wurde kurzfristig abgesagt. Der traurige Grund: Bei Tochter Nicole, 8, war Krebs diagnostiziert worden, fünf Tumore in Hals und Bauch. Im Januar 2012 durften wir dann die Familie Tami besuchen. Und staunten, wie fröhlich und unbefangen Nicole war. Aber wir entschieden uns, mit der Geschichte zuzuwarten, bis sie ihren Kampf gegen den Krebs gewonnen hat. Die Öffentlichkeit und auch die Spieler wussten von nichts. Nur engste Vertraute waren eingeweiht. Für Tami eine schwere Belastung, zumal auch die Olympia-Vorbereitung harzte – viele gute Spieler erhielten von ihren Klubs keine Freigabe. Mitte Juli, nach dem entscheidenden MRI, die erlösende Nachricht: Nicole ist gesund. Tami konnte nun befreit mit seinem Team zur Mission «London 2012» aufbrechen. «Die erste Medaille habe ich schon gewonnen!» – ab Seite 26. Gute Unterhaltung mit der Schweizer Illustrierten! schweizer illustrierte

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leute

Simone Niggli-Luder

Es ist trotzdem viermal Gold! u In Stein gemeisselt war es schon. Jetzt hat Simone

Niggli-Luder, 34, nachgedoppelt: Sie bleibt auch nach der Geburt ihrer Zwillinge Lars und Anja, 1, die beste Orientierungsläuferin aller Zeiten. Letzten Samstag holte sie im Staffel-Lauf zum 20. Mal WM-Gold. «Der schönste Sieg meiner Karriere!» Auch beim Sprint und in der Königs­ disziplin Lang­distanz «secklete» die Ausnahmeathletin auf den ersten Platz. Nur in der Mitteldistanz landete die Bernerin auf dem fünften Platz. «Das war hart, aber ich hab mich bereits davon erholt.» Denn die Familie Niggli-Luder darf sich dennoch über vier Goldmedaillen freuen. «Mein Mami Maria siegte bei der Senioren-WM in der Langdistanz!» Jetzt ist mit OL aber erst mal Schluss. Die nächsten zwei Wochen macht sie Ferien mit Ehemann Matthias, 39, und den Kindern. Und danach? Diese Saison will Simone noch zu Ende laufen. «Im Herbst entscheide ich, ob ich die aktive Karriere beende.» Sollte dies der Fall sein, gibt es bereits eine nächste OL-Hoffnung aus dem Hause Niggli: «Malin macht bereits Kinder-OL und kann es kaum erwarten, in meine Fussstapfen zu treten.» Sylvie Kempa

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Farbiges Trio: Liricas Analas am Open Air Val Lumnezia. Renzo «Orange» Hendry, 30, Roman Flepp, 29, und Johannes Just, 29, feiern ihr viertes Werk, «Analium».


Glücksbringer! Ehemann Matthias und Töchterchen Malin, 4, jubelten Simone Niggli-Luder im Ziel entgegen. «Die Zwillinge schauten zu Hause am Fernseher.»

liricas analas

u Das Wetter? Total egal, wenn am Open Air Val Lumnezia die Lokalmatadoren Liricas Analas auf der Bühne stehen. Seit über zehn Jahren rappt der bekannteste urbane Export aus der Surselva auf Romanisch. Bei ihrem Heimspiel am vergangenen Samstag tauften sie ihr viertes Album, «Analium», auf dem auch Stress und Kutti MC zu hören sind. «Nus dein a vus alas» – verstanden? Nicht wirklich, oder? Trotzdem singen alle mit, wenn Liricas Analas im Song «Siemis» («Träume»)

«Wir geben euch Flügel» auf Rumantsch singen. Wie sie sich diesen Erfolg erklären? «Steter Tropfen höhlt den Stein», meint Roman Flepp. «Uns gibts schon so lange, und unsere Fans sind mit uns gewachsen. Wie in einer Baumschule.» In einer anderen Sprache zu rappen, käme für sie nie infrage. «Romanisch ist unsere Muttersprache. Dabei bleibt es. Auch in der Musik», sagt Johannes Just. Der grösste Traum der drei Bündner? Roman: «Ein Auftritt am Jazzfestival Montreux.» esther meyer

Fotos Remo Nägeli (2)

Heimspiel der Rumantsch-Rapper

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leute

Ursula Wyss mit den Huusglön Masacha (Rosemarie Krüttli) und Circolina (Silvia Rindlisbacher, vorn r.) zu Besuch bei Benjamin.

Ursula Wyss und die Huusglön

Besuch mit Humor und Herz Überraschung für Benjamin! Die Huusglön Circolina und Masacha besuchen den 28-Jährigen in der Stiftung Tannacker in Bäriswil BE, einer Wohn- und Arbeitsgemeinschaft für Menschen mit Beeinträchtigungen. Benjamin und die anderen Bewohner machen begeistert mit beim Programm der Clowns. Beeindruckt von der Vorstellung ist auch SP-Nationalrätin und Huusglön-Patin ­Ursula Wyss, 39,

welche vom Polit-Zirkus her selbst «hie und da einige humoristische Einlagen gewohnt ist». Seit fünf Jahren sind die Huusglön in bunter Mission für Menschen mit Behinderungen und schweren Erkrankungen unterwegs. «Für uns ist es das Grösste, Freude zu verbreiten», sagt Gründerin Silvia Rindlisbacher, 63. Und Rosemarie Krüttli, 74, ist überzeugt: «Der ernsten Schweiz tun Clowns gut.» eBU

Philipp Schwander

Foto Thomas Becks / surfboat.ch (2), Kurt Reichenbach, Chris Mansfield

Château Schwander

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Für einmal Barock anstatt Barrique: Philipp Schwander vor seinem Schloss. schweizer illustrierte

u Weinpapst ist er schon, jetzt darf er sich auch Schlossherr nennen. Philipp Schwander, 47, der «schlankste Master of Wine» der Schweiz, wie er sich lachend nennt, hat Schloss Freudental in Allensbach bei Konstanz gekauft. Um Freunde gebührend empfangen und um es für Seminare oder Hochzeiten vermieten zu können. Die 15 Gästezimmer im Haupt- und in den beiden Nebengebäuden sind Ende Juli bezugsbereit, das Schloss hat Schwander bereits feierlich eingeweiht mit 440 Gästen. Zu seiner Freude erliegen alle dem Charme des ehemaligen Fürstensitzes, allen voran Matthias Hartmann, Direktor des Wiener Burgtheaters. «Nach der Pension will ich hier Gärtner werden.» christa hürlimann


CÉLINE GEHRET

«Mein Traumjob!» u Surfen, essen, schlafen – so sah das Leben von Céline Gehret, 30, in den vergangenen Wochen auf den Malediven aus. Die Basler Profi-Surferin wohnte eineinhalb Monate lang auf einem Luxusboot von Surfboat.ch, auf dem sie den Gästen Surfunterricht gab. Gleichzeitig stand sie für Medien und Sponsoren vor der Kamera, und das Training kam auch nicht zu kurz. Das Leben auf dem Boot sei himmlisch gewesen, schwärmt Céline. «Mein absoluter Traumjob! Ich habe praktisch jeden Tag Delfine gesehen, dazu Wasserschildkröten, Mantas und viele farbige Fische.» Mittlerweile ist Céline wieder zurück aus dem Paradies und pendelt zwischen der Schweiz und dem britischen Newquay, wo sie zusammen mit ihrem Freund, dem Surfer Alan Stokes, 30, trainiert. Jetzt fehlt nur noch eines zum perfekten Glück. «Ich will im September unbedingt zum fünften Mal Schweizer Meisterin werden.»

SANDRA CASALINI

Profi-Surferin, Model, Surf-Coach: Céline Gehret ist die einzige Schweizerin mit diesem Berufs-Profil.

Mehr Erfolgsgeschichten: www.schweizer-illustrierte.ch schweizer illustrierte

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leute

dominique Gisin & Passagiere

wer liebt wen

Volltreffer aus dem Thurgau u Sie schreibt Bücher mit

Titeln wie «Suche impotenten Mann fürs Leben», «Hängepartie» oder «Hengstparade». Jetzt hat die deutsche Bestsellerautorin Gaby Hauptmann, 55, offenbar einen Prachtskerl kennengelernt. In der deutschen Zeitschrift «Schöne Woche» schwärmt sie von Franco Casciaro, 52. Der Thurgauer mit italienischen Wurzeln habe «diese Mischung, die aus ihm einen lebens­lustigen und trotzdem bodenständigen Mann mit Sinn für Humor, das Leben und die Liebe macht». u TV-Moderatorin Nina

Havel, 31, («Tierische Freunde») hat sich drei Jahre nach der Trennung von Eishockeystar Adrian Wichser verliebt. Sie schwebt mit Arzt Alexander Vierheilig, 37, auf Wolke sieben.

u Kägiswil

ist nicht Cape Canaveral. Doch vom Flugfeld bei Sarnen OW will Swiss Ski zu Höhenflügen ansetzen. Pilotin Dominique Gisin, 27, fliegt ihre Rennfahrerkollegen Beat Feuz, 25, und Marc Gisin, 24, persönlich zu den Windkanaltests nach Ingolstadt in Deutschland. «Das war cool und gemütlich», kommentiert Lauberhornsieger Feuz. Marc, der Bruder von Dominique, lobt seine Schwester ebenfalls: «Ich bin zum ersten Mal mit ihr geflogen. So eine sanfte Landung würde man sich immer wünschen.» Dominique Gisin besitzt die Pilotenlizenz seit einem Jahr. Fliegen sei nicht wie Auto fahren, aber im Vergleich zum Skisport weniger riskant. «Im Schnee gehe ich ans Limit, mit dem Flugzeug nie.» Gisin weiss, wovon sie spricht. Im Januar musste sie sich zum neunten Mal am Knie operieren lassen. thomas renggli

Fotos Hervé Le Cunff, Agentur Focus, tilllate.com, HO (2), Alexandra Pauli, Dukas, Keystone, Marcel Nöcker

u Ein wahrlich royales Fest stand vergangenen Sonntag bei der Familie Knie an. Der jüngste Spross des Zirkusclans, die einjährige Chanel Marie, wurde getauft. Natürlich nicht in der Kirche, sondern im Zirkuszelt. Die fürstliche Taufpatin von Géraldine Knies, 39, Tochter: Prinzessin Stéphanie von Monaco, 47, eine gute Freundin der Familie.

Die Ski­ pilotin

Rose

kaktus

Philippe Jordan Dirigent u Eine Karriere nach Noten. Trotz seinen erst 37 Jahren dirigiert der Schweizer Philippe Jordan bereits ganz oben. Seit drei Jahren ist er Chef­ dirigent der Pariser Oper, ab 2014 gibt er bei den Wiener Symphonikern den Takt an. Jetzt kommt noch mehr Allegro in sein Leben: Jordan darf bei den Bayreuther Festspielen, dem weltberühmten Opernfestival und Pilgerort aller Wagner-Fans, den «Parsifal» dirigieren. Grosse Bühne, grosse Aufgabe, grosse Ehre. Jordan führt oft und gern Werke von Strauss auf. Da dürfte ihn unser Geschenk doch sehr an den «Rosenkavalier» erinnern.

Markus Malagoli Direktor Kinderspital Zürich u Das Kinderspital Zürich sistiert die Beschneidung von Knaben. Das verärgert Juden und Muslime, für die der Ritus ein wichtiger Bestandteil ihrer Religion ist. Auch Rechtsexperten halten den Entscheid für fragwürdig, obschon die Unversehrtheit des Kindes ein hohes juristisches Gut ist. Unverständlich ist, dass sich das Kinderspital beim Entscheid auf das Urteil eines deutschen Landgerichts stützt. Erst vor Kurzem hat der Nationalrat sich explizit für die Beschneidung ausgesprochen. Gelten fremde Richter mehr als der Schweizer Gesetzgeber? Nein, lieber Markus Malagoli. Dafür gibts von uns den Kaktus.

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Cockpit-Crew: Marc Gisin (l.) hilft seiner Schwester Dominique (r.) beim Navigieren – Beat Feuz hinten auf dem Schleudersitz.


michel birri

Der Bobo-Fan am «Hitparade»-Mikrofon u Von

Haus aus ist Michel Birri, 25, extrem schüchtern. Steht der Single aber vor der Kamera bei «Zambo» oder hinter dem Radio-Mikrofon, dreht er voll auf. Genau das kommt dem DJ-Bobo-Fan seit dem 15. Juli zugute: Seitdem moderiert er die DRS-3-«Hitparade». Nach vier Stunden ist die Sendung über den Äther und Michel glücklich, aber «fix und foxi». Der Musikfan aus Baden AG kann es kaum erwarten, bis es wieder Sonntag ist. Denn die Top-30-Songs, die er während der «Hitparade» spielt, sind genau sein Ding. Die Zuhörer mögen den Nachfolger von Nik Thomi. «Es gab bisher noch keine Hass-Mails.» esther meyer schweizer illustrierte

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party

Spektakuläre Kulisse: Der Walensee und die umliegenden Berge bieten dem Musical-­ Publikum den grössten Special Effect.

Die ehemalige Snowboarderin Manuela Pesko mit ihrem Partner, dem Unternehmer Remo Stoffel.

Der singende Tell Premiere «Tell – Das Musical» am malerischen Walensee SG

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ehr Idylle geht nicht. Umgeben von Bergen bietet der Walensee die perfekte Kulisse. Klar, dass sich auch viele Prominente den Anlass im Freien nicht ent­gehen lassen. Einer von ihnen ist Urs Fischer alias Dr Eidgenoss. Sein Bruder Patrick begleitet den Musiker. Beide sind begeistert von der Idee, den Schweizer National­ helden als Musical auf die Bühne zu bringen. «Wilhelm Tell ist schliesslich eine Legende», sagt Urs Fischer. Komiker Michael «Grosi» Grossenbacher kommt mit seinem Sohn Noah. Im Vorfeld fragt der Papa, ob der Sohn wisse, wer denn dieser Tell sei. Noahs Antwort: «Bini blöd?» Zu den Highlights auf der Bühne gehören die Kostüme. «Ich kann mir vorstellen, dass die Leute zu Tells Zeiten tatsächlich so gekleidet waren», sagt Lisbeth Egli. Die Designerin, die bis vor zwei Jahren die Roben der Miss-Schweiz-Kandidatinnen kreierte, geniesst die Premiere mit ihrem Ehemann. «Ich heisse so wie der auf der Bühne», stellt sich Walter «Walterli» Egli charmant vor. Und sein ­Namensvetter Fabian Egli schiesst als Tell gekonnt dem ­Walter den Apfel vom Kopf. SF-Sportmoderator Matthias Hüppi freut sich mit seiner Frau Cornelia und Tochter Mirja über das sensationelle Wetter: «Toll, wenn man an einem solchen Anlass die Regenmäntel daheim lassen kann.» Am Schluss gibts Standing Ovations. Text esther meyer, Fotos alexandra pauli

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Glacepause: Urs Fischer alias Dr Eidgenoss (r.) mit seinem Bruder Patrick.


Christina Bärtsch vom Grand Resort Bad Ragaz mit ihrem Mann Martin.

Zwei ehemalige Skistars: ­Ariane Ehrat und MarieTherese «Maite» Nadig (r.).

Designerin Lisbeth Egli ist begeistert von den Kostümen. Sie kam mit Gatte Walter.

Alt Nationalrätin Brigitta Gadient (r.) in Begleitung ihrer Mutter Rosemarie.

Familienabend: Cornelia (l.) und Matthias Hüppi mit ihrer Tochter Mirja.

party-facts Unternehmer Peter Triner mit Gattin Ursula.

Didi Serena von Kjus Inter­ Komiker Michael «Grosi» Grossen- national mit Ehefrau Beatrice. bacher und sein Sohn Noah.

Gastgeber Walensee-Bühne und Schweizer Illustrierte Tatort Musical-Bühne in ­Walenstadt SG Food Blinis mit Balik-Lachs, Roastbeef, Risotto, weisse Schoggimousse für die VIPs Hoppla Ein kurzer MikrofonAussetzer vor dem Liebesduett in der ersten Hälfte sorgt für Irritation Most Wanted Gratis-Glace (Vanille- oder Schoggi-Cornet) in der Pause Publikumsliebling Lokalmatador Patric Scott – trotz Rolle als Bösewicht Party-Rating

 Musischer Abend: Country-Legende Urs Schmid (Allegra Passugger Starköche unter sich: Käthi Fässler und Sandro Steingruber. Jeff Turner mit seiner Maria. Mineralquellen AG), Gattin Irène.

«Die Natur ist der beste Regisseur: Wann gibts schon einen echten Sonnenuntergang während der Show?» schweizer illustrierte

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party

Britischer Folk-Pop mit philosophischen Texten: Kyla La Grange ist das Aushängeschild des diesjährigen Blue Balls Festivals.

«Mein Vater sagte: ‹Vogelwarte Sempach!›». Sängerin Jael erzählt von den Kommentaren zu ihrem schlichten Ehering.

Blues-Musiker Philipp Fankhauser (l.) zeigt sich erstmals öffentlich mit Gatte Marcelo.

Grosser The-Kills-Fan: Model Ronja Furrer (M.) mit Mutter Pia und deren Freund Markus.

Models und Schokolade Opening Night zum 20. Blue Balls Festival in Luzern

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yla La Grange – Namen und Musik klingen vielversprechend. Am vergangenen Freitag eröffnet die junge Britin das diesjährige Blue Balls Festival in Luzern. Festivalleiter Urs Leierer lädt zum Apéro auf die KKL-Terrasse. Auf die Frage, wie er sich als Popstar nennen würde, antwortet der Charismatische: «Me, My­ self and I – weil ich eine One-Man-Show wäre.» Die Berner Musikerin Jael hat sich gerade umgetauft. Sie heisst jetzt mit Nachnamen Malli – kam aber ohne ihren Frischvermählten. «Noch fühlt es sich beim Unterschreiben komisch an.» Der Zermatter Künstler Heinz Julen muss auf die Frage nach dem perfekten Künstlernamen für seine Frau nicht lange überlegen: «Banana-Choco! Seit Evelyne schwanger ist, hat sie immer Lust auf Banana-Split.» Michael Hauser, «Schweizerhof»-Hotelier und neuer Präsident des FC Luzern, hat Erfahrung als kleiner PopRock-Star: Er nannte sich früher mit seiner Band Midwest. Sie machten Rock – aber nicht ganz so coolen wie The Kills, die nach Kyla La Grange die Bühne übernehmen. Hinter The Kills steht unter anderem Jamie Hince. Der braucht definitiv keinen Künstlernamen. Seit seiner Hochzeit mit dem Topmodel ist er nämlich «Mister Kate Moss». Text yvonne zurbrügg, Fotos bruno voser

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«Schweizerhof»-Hoteliers Patrick, Gabriela und Michael Hauser (v. l.).

Sponsert das Festival mit: Urs Pfister, Verantwort­ licher Smart Schweiz, mit Gattin Evi.

Heimspiel für die Luzerner: Model Jenny Bachmann mit Freund Robin Güttinger. «Banana-­ Choco wäre perfekt!»: Der Zermatter Künstler Heinz Julen über den passenden Künstler­ namen für seine Frau Evelyne.

Bietet 138 Shows bis 28. Juli: Festivalleiter Urs Leierer mit Partnerin Irmela.

Für einmal ohne Mikrofon zu Gast: Sängerin Anna Rossinelli mit Freund Georg Dillier.


Swisscom TV Live bewegt am meisten

«Ich kicke fürs Leben gerne»

Routinier Heinz Hermann glaubt an den Erfolg seines FCL und hofft, dass die Super League positive Schlagzeilen macht.

wendy holdener Ski-Star, Nachwuchssportlerin des Jahres 2011

Heinz Hermann

«Ich will einen Platz in den ersten fünf» Ambitioniert Seit dem 1. Mai ist Heinz Hermann Sportchef beim FC Luzern. Trotz begrenztem Budget ist der Europacup das Ziel.

Fotos Kathi Bettles/ Blicksport / RDB, Marcel Nöcker

Heinz Hermann, welche Ziele haben Sie mit dem Verein? In dieser Saison ist unser Ziel ein Platz in den ersten fünf, damit wir wieder im Europacup spielen können. Langfristig wollen wir unseren Platz festigen. Wobei wir die finanziellen Grenzen kennen. Zur Vereinspolitik gehört auch, Spieler aus der Region einzubinden. Akteure wie Alain Wiss sind wichtige Identifikationsfiguren für Luzern. Wiss und Xavier Hochstrasser sind ab dieser Woche mit der U-23 bei Olympia im Einsatz. Wie beurteilen Sie die Chancen der Schweiz?

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Die Gegner kann ich leider zu wenig beurteilen. Aber Olympische Spiele haben einen sehr hohen Stellenwert. Sie sind für die Athleten oft eine einmalige Chance, so etwas zu erleben. Das Ziel muss sein, über die Gruppenphase hinauszukommen. Es gab Unmut über die Abstellung von Spielern für Olympia. Ihr Standpunkt? Die Terminüberschneidungen der internationalen Kalender sind nicht ganz glücklich, aber es ist fast unmöglich, alles zu koordinieren. Bei Olympischen Spielen muss man etwas grosszügiger denken – auch wenn es für die Vereine schwierig ist. In der Super League soll nach einer turbulenten Saison Ruhe einkehren. Die Saison 2011/12 war schon speziell mit den Vorkommnissen bei Xamax, Sion oder Servette. Wichtig ist, dass Lehren aus der Vergangenheit gezogen wurden. Die Klubs haben sich neu ausgerichtet, die sportlichen Ziele stehen im Zentrum. Das wird eine spannende Saison. Zudem ist der Verband gefordert, strengere Kontrollen zu machen, damit so etwas nicht mehr passieren kann.

Fussball ist Leidenschaft. In meiner Kindheit kickte ich in jeder freien Minute mit meinen Brüdern und Kollegen auf dem Schulhausplatz in Unteriberg. Und mit meinen Freundinnen nahmen wir an vielen Grümpelturnieren teil. Wir waren nicht schlecht, aber weil es meistens keine eigene Kategorie für Mädchen gab, hatten wir natürlich keine Chance, um den Sieg mitzuspielen. Als der FC Einsiedeln Spielerinnen für ein Mädchen-Team suchte, wollte er uns immer anwerben. Aber das kam für uns nicht infrage. Viel lieber forderten wir die FC-Spielerinnen an den Grümpelturnieren und bewiesen ihnen, was wir draufhatten. In diesen Zeiten verfolgte ich auch die Schweizer Meisterschaft relativ intensiv. Mein Lieblingsklub war GC. Mit meinem Vater besuchte ich regelmässig Spiele auf dem Hardturm. Mit dem gewachsenen Zeitaufwand für den Skisport ist der Fussball leider in den Hintergrund gedrängt worden. Um Spiele in der Super League zu besuchen, fehlt mir die Zeit, und selber zu spielen, ist zu gefährlich. Zwar ist mir das Fussballspielen vertraglich nicht verboten, aber es wäre leichtsinnig, dieses Risiko einzugehen. Es juckt mich allerdings noch immer in den Füssen, wenn ich meinen Kolleginnen zuschaue. Das habe ich am diesjährigen Grümpelturnier in Unteriberg deutlich gemerkt. Deshalb verfolgte ich nur den Final live. Wäre ich den ganzen Tag dort gewesen, hätte ich der Verlockung, selber zu spielen, vielleicht nicht widerstehen können.

Alle Tore live! Mit Teleclub auf Swisscom TV 3. Runde GC – FC Basel SA 19:45 FC St. Gallen – FC Zürich SA 19:45 YB – FC Thun SO 13:45 Lausanne – Servette SO 13:45 FC Luzern – FC Sion SO 16:00

www.swisscom.ch/live


etiefen ass er Alina relaxt im nur kni Sp ass im Sa lz- und im Sü ssws» in Tobago. Oben: mit Freund Fabien Meerwasser des «Nylon-Pool beim Argyle-Wasserfall.

Sie ist Miss Schweiz, doch ihre Wurzeln liegen in ­Trinidad und Tobago. Mit ihrer Familie und ihrem Schatz fabien macht alina buchschacher Ferien in ihrer karibischen Heimat.

«Sex ist hier

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kein TabuÂť

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Text aurelia forrer Fotos christian dietrich

U

m sechs Uhr geht in Tobago die Sonne auf. Für Alina Buchschacher, die nur bei absoluter Dunkelheit schlafen kann, viel zu früh. Aber hier gibts für die Miss Schweiz genügend Gründe, um aufzustehen. Zum Beispiel die leckeren «Doubles». Das Bauernfrühstück aus Teig, gefüllt mit Kichererbsen-Mousse, ist ein Muss und wird vom Verkäufer direkt aus dem Kofferraum seines Autos am Strassenrand serviert. Einen TT-Dollar kostet die ursprünglich indische Mahlzeit, dafür sättigt die Kalorienbombe umso mehr. «Aber egal, was ich hier esse, nach drei Wochen in Tobago kehre ich immer mit einem flachen Bauch in die Schweiz zurück», sagt Alina, die als Miss immer wieder wegen ihrer Kurven in die Kritik gerät. Ihre Mutter Farina kurvt im Linksverkehr zurück nach Hause. Armut herrscht hier nicht. Auf der 300 Qua­dratkilometer grossen Insel arbeiten die meisten der 54 000 Ein­ wohner für den Staat oder in der Landwirtschaft – aber die meisten sind Allrounder. Fischer, DJs, Handwerker, Lebenskünstler. «Auf Tobago besitzt jeder ein eigenes Haus oder ein Stück Land», erklärt Farina Buchschacher, 58, die in Amira in Trinidad aufgewachsen ist. Tobago schwimmt gut im Fahr­ wasser der Nachbarinsel Trinidad, die reich an Erdöl und Asphalt ist – und an Kriminalität. Auf dem Wohnzimmertisch des Feriendomizils der Buchschachers liegt die Tageszeitung «Daily Express». «Fünf Morde an einem Tag», lautet die Schlagzeile. In den vergangenen vier Tagen wurden in Trinidad zehn Personen erschossen. «Meist sind es Drogengangs, die sich bekriegen», sagt Alinas Vater Ueli Buchschacher, 60. «Hier in Tobago ist es viel friedlicher als in Trinidad.» Für Alina ist dennoch klar, dass sie nie allein weggeht. Ihr Freund Fabien Papini, 19, ist auch dieses Jahr mit auf die Insel gekommen, bereits zum dritten Mal. Alina, haben Sie keine Angst vor der Kriminalität hier? Angst nicht, aber Respekt. Als einmal eine Gruppe Fabien mit den Worten «White Boy» provozierte, hat mein Herz fast aufgehört zu schlagen. Wir sind sofort umgekehrt. Wie schützen Sie sich? Meist bin ich mit Einheimischen unterwegs, die sich gut auskennen und wissen, wann etwas passieren könnte. Als Tourist sollte man sich nicht u

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Miss mit Körpergefühl In der Karibik fühlt sich Alina wohler im Bikini als in der Schweiz. «Im Berner Marzili kommt man sich vor wie auf einer ‹Fleischschau›. Hier ist es egal, ob eine Frau etwas füllig ist oder nicht.»

«Für die Männer hier bin ich ein Kleiderständer, viel zu dünn!» alina buchschacher schweizer illustrierte

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«Trinidad und Tobago ist ein Paradies. Und ein Teil von mir» alina buchschacher

Zeit zu zweit Alinas Schatz Fabien Papini reiste bereits zum dritten Mal mit ihr nach Tobago. u nachts in den einheimischen Quartieren aufhalten oder sich zu teuer kleiden. Was gefällt Ihnen an Trinidad und Tobago? Für mich ist es ein Paradies und ein Teil von mir. Wenn ich ein Jahr nicht hier sein kann, fehlt mir was. Aber Tobago ist geeignet für Ferien, hier wohnen könnte ich wohl nicht. Man kommt nicht weiter, weil alles immer so langsam ist. Party machen und ­«Liming», das bedeutet gemeinsam rumhängen, sind die Hauptaktivitäten der Leute. Aber es gibt auch viele, die hart arbeiten müssen, damit sie über die Runden kommen. Haben Sie Mühe damit, hier mehr Armut zu sehen als in der Schweiz? Ja und nein. Wenn Menschen hart arbeiten und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen, ist das nicht fair. Aber das gibt es auch in der Schweiz. Hier in der Karibik gibt es eben auch viele, die nicht arbeiten wollen, obwohl es einfach ist, eine Beschäftigung zu finden.

Scrabble und Simba rennen am Pool vorbei durch das Fruchtbäume-Paradies aus Avocados, Mangos, Limetten, Kokos-

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nüssen, Grapefruits. Es sind Mutter und Sohn, zwei braune Strassenhunde. Gemeinsam mit zwei weiteren sind sie den Buchschachers zugelaufen und seither treue Mitbewohner. Besonders Alina und ihre Schwester Naëla, 23, können keinem Vierbeiner widerstehen. Die Eltern tolerieren die Tierliebe ihrer Töchter. In den jährlichen gemeinsamen Ferien fahren sie ihre Kinder immer wieder zum Reiten am Strand oder ins örtliche Tierheim TTSPCA Tobago Branch Animal Shelter. «Jö, wie aller-

Die grosse Freiheit Alina Buchschacher galoppiert mit Sky Dancer dem Friendship Beach entlang.

Tierliebe Ein Besuch im Tierheim gehört für Alina jedes Jahr dazu in den Ferien. Am liebsten würde sie den Hund Cutie oder das zwei Monate alte Kätzchen mit nach Hause nehmen. Aber dort gibt es bereits zwei Mischlingshunde. liebst!» Kleine Kätzchen miauen Alina durchs Gitter an. Mit dem Zeigefinger streichelt sie über die Schnauze und versucht, ihren Freund Fabien für die Tiere zu begeistern. Er kennt solche schwärmenden Szenarien: «Alina würde am liebsten gleich alle Tiere mitnehmen.» Weil das nicht geht, möchte die Miss zumindest Geld spenden – hat aber keines in der Tasche. Ihr Mami hilft ihr aus. Sie kennt ihre Tochter. «Sobald wir Eltern dabei sind, denken die Kinder an nichts mehr.» Dabei feiert Alina in


Karibisches Feeling Alina und ihr Fabien geniessen Sonne und Strand. «Hier ist alles viel lockerer», sagt Alina.

Partytime Alina feiert ihren 21. Geburtstag im Club The Shade mit ihrem Cousin Ryan (l.), dessen Freundin Varsha, Fabien und ihrem Jugendfreund Shanon (r.).

Familienrunde Alinas Mutter Farina ist in Trinidad aufgewachsen, Vater Ueli ist Schweizer. Auf Tobago besitzen sie ein Feriendomizil. diesen Ferien ihren 21. Geburtstag – und ist jetzt auch in Trinidad und Tobago volljährig. «Sie dachte schon mit 18, dass sie erwachsen ist. Oder Alina?», meint ihre Mutter lachend. Sticheleien sind bei Buchschachers genauso all­ täglich wie ihre Gastfreundschaft. Gerade sind Alinas Cousin Ryan, 25, mit seiner Freundin Varsha, 24, aus Wa­ shington, USA, und Shanon, ein Freund aus Trinidad, zu Besuch, um mit Alina ihren Geburtstag zu feiern. Das Geburts­ tagskind möchte aber noch einen kurzen ­Powernap einlegen, um fit für die Party zu sein. Es werden mehr als zwei Stunden daraus. Dann folgt noch eine gute Stunde Styling. War zuerst elf Uhr geplant, ist die PartyGemeinschaft erst nachts um halb eins zum Aufbruch in den Club bereit. Karibisches Tempo eben. Fabien und Alina kommt in den Sinn, dass sie noch immer keine TT-Dollars haben. Die Mama dient einmal mehr als Wechsel­ stube. «Ich bin bei uns die pünktlichste und habe Geld in der Tasche. Ich glaub ich bin die einzig wahre Schweizerin in der Familie.» Sind Sie in den Ferien anders als zu Hause, Alina?

Ich bin lockerer. Hier kann ich mich gedanklich gehen lassen. Egal, wer ich bin oder was ich mache, es wird nicht verurteilt. Hier ist egal, wie eine Frau aussieht. Niemand starrt einen an. In Bern im Marzili ist das viel schlimmer - die reinste «Fleischschau». Dabei ist in der Karibik das Thema Sex viel weniger ein Tabu als bei uns. Das stimmt. Irgendwie ist das schön, denn Sexualität gehört zu uns allen. In der Karibik spielen die Leute damit, durch die Musik oder durchs Tanzen. Das ist sehr speziell. Ich finde es toll, wenn man offen ist und nicht so ver­ krampft. Und nicht gleich einen Ner­ venzusammenbruch hat, wenn jemand das Wort Sex in den Mund nimmt. Werden Sie hier oft angemacht? Nicht wirklich. Für die Männer hier bin ich ein Kleiderständer, viel zu dünn. Sie necken mich ständig: «Bei dir sieht man ja die Knochen.» Aber grund­ sätzlich sind die Leute hier offen, und man kommt sehr schnell ins Gespräch. Im Club The Shade wird erst einmal getanzt. Wild «winen» die Frauen auf der Tanzfläche, auch Alina lässt aus­ gelassen die Hüfte und den Po kreisen.

Vor den Augen von Mami und Papi. «Meine Eltern sind unkompliziert. Mit ihnen kann ich alles teilen. Trotzdem lassen sie mich machen, was ich für richtig halte.» Farina und Ueli Buch­ schacher sind nicht zur Kontrolle mit der Jungmannschaft in den Club ge­ gangen, sondern zu ihrem eigenen Vergnügen. Sie tanzen genauso zu Raggaeton und Calypso wie ihre Toch­ ter und deren Freunde – und lassen sich von ihnen gern auf einen Drink einladen. «In der Schweiz würden wir komisch angeschaut, wenn wir mit unserer Tochter im Ausgang gemein­ sam feiern würden», sagt Ueli Buch­ schacher. «Dort würden wir ‹Alten› in einem Club wohl eher schräg ange­ schaut.» Um halb vier Uhr morgens haben Buchschachers und Co. zu Ende gefeiert. Es geht nach Hause. In ein­ einhalb Stunden geht bereits die Sonne auf. Doch mit der Müdigkeit einer durchzechten Nacht in den Knochen kann selbst Alina etwas länger schla­ fen. Die «Doubles» vom Morgen hat sie locker weggetanzt. Diese sind im Übrigen auch als ideales Kater­ frühstück bekannt. Oder in dem Fall wohl eher als Kater-Zmittag.  schweizer illustrierte

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w Intervoiceh e W r e d mit er Art Furr

Hotelkönig auf der Riederalp Art Furrer auf der Riederfurka, wo er zurzeit 6 Millionen Franken ins «Mountain Resort» investiert.

«Wir klagen, weil es ans Lebendige geht» Bis zu 20 Prozent weniger Übernachtungen – und es kommt noch viel schlimmer. Das sagt Art Furrer. Der Hotelier über Banken, Zweitwohnungen und die tourismuskrise. Text stefan regez Fotos hervé le cunff

R

und 400 Betten bietet Art Furrer, 75, in seinen Hotels auf der Riederalp an. Manche bleiben zurzeit leer. Trotzdem geht es der Firma noch gut. «Wir haben schon früh die Kosten reduziert.» Aber Art Furrer macht sich Sorgen um den Schweizer Tourismus generell – und um die kleinen Betriebe. Vor sieben Jahren hat er die operative Leitung seinem Sohn Andreas, 44, übergeben. Als VR-Präsident (und Berggänger) bleibt Art Furrer jedoch aktiv. Sehr aktiv. «Solange ich strategisch hirnen kann, gehe ich nicht weg», sagt der Walliser. «Und ja, wenn ich im Betrieb etwas sehe, was nicht geht, dann sage ich es. Und ich sehe noch viel.»

Herr Furrer, wir sind vom Aletschgletscher zur Riederfurka gewandert – und trafen niemanden an. Ein schlechtes Zeichen für den Tourismus auf der Riederalp? Das ist nicht nur auf der Riederalp so. Wir haben zurzeit überall in den Bergen viel zu wenig Gäste.

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schweizer illustrierte

In Zahlen? Bis zu 20 Prozent weniger gegenüber dem Vorjahr. Und schon dieses war schlechter als 2010. Das Wallis verzeichnet seit drei Jahren rückläufige Übernachtungszahlen. Unsere eigenen Betriebe auf der Riederalp haben letzten Winter 8 Prozent eingebüsst. Ist das Wetter schuld? Auch. Aber diese Antwort kommt immer, wenn es nicht läuft. Wesentlicher ist, dass wir eine Weltwirtschaftskrise haben. Und natürlich den starken Franken spüren. Typisch: Die Touristiker klagen oft über WWW – Wetter, Währung, Wirtschaft. Zu Recht. Schon im Winter sind aus Deutschland und den Benelux-Staaten weniger Gäste gekommen. Das trifft uns noch stärker. Wegen des starken Frankens machen die Schweizer selber vermehrt Ferien im Ausland. Dabei wäre der Tourismus jetzt auf eine gewisse Solidarität angewiesen. Das könnte die Industrie auch sagen. Industriebetriebe können wenigstens im Ausland günstiger einkaufen, der Tourismus kann nicht ausweichen.

Dabei haben wir schon jetzt das teuerste Fleisch, die teuerste Milch und das teuerste Brot der Welt. Im Jammern haben die Touristiker die Bauern schon überholt. Wir klagen ja gar nicht gerne. Wie bitte? Wir müssen jetzt klagen, weil es ans Lebendige geht. Aber eigentlich ist es kontraproduktiv, denn die Banken finanzieren nur noch, wenn der Ertrag stimmt. Zudem hat der Tourismus in der Politik keine Lobby. Dafür Leute wie Sie. Nun, wer die Berge und die Bergler kennt, weiss: Der Prophet im eigenen Land gilt nicht viel (lacht). Werden Sie denn angefeindet? Anfeinden ist der falsche Ausdruck. Aber wenn man immer in die eigenen Betriebe investiert und wächst, verdrängt man andere. Daran hat die Konkurrenz keine Freude. Auf der Riederalp nicht und in der Stadt nicht. Aber lassen Sie mich eines sagen. Bitte. Die Neider haben mir immer geholfen, immer Kraft gegeben. Vieles hätte ich ohne sie gar nicht gemacht. Irgendwann muss ich ihnen anständig und von Herzen Danke sagen. Wie denn? Mit einem Fest, nur für Neider. Ein


Ansonsten geht in den nächsten Jahren jeder dritte Betrieb ein. Sie sehen die Banken in der Pflicht? Ja! Den Bankern muss mal gesagt wer­ den, woher der Wind weht. Denn die machen, was sie wollen. Eine Bank muss auch pleitegehen können. Jetzt reden Sie wie der frühere SP-Präsident Peter Bodenmann. Peter und ich sind politisch nicht auf der gleichen Wellenlänge, aber wir sind gute Kollegen. Und er ist gescheiter als man­ cher Walliser Staatsrat. Der Chefredaktor der «SonntagsZeitung» hat kürzlich geschrieben: «Die Franken­ stärke ist kein Fluch, sondern ein Segen für das Ferienland Schweiz.» Das ist der grösste Blödsinn. Der hat keine Ahnung vom Tourismus. Er sagt auch: Der Tourismus müsse besser und innovativer werden. Auch da hat er nicht recht. Im Schweizer Tourismus werden Milliarden investiert. Nicht weniger als in Österreich. Mit dem Unterschied, dass wir nicht subventioniert sind. Die Schweiz bietet mehr als jedes andere Land: Natur, Infrastruktur, Sicher­ heit, Qualität. Okay, die Österreicher oder die Franzosen haben sicher mehr Charme. Aber: Ich war gerade in Paris, von Service haben sie dort keine Ahnung! Dafür ist die Schweiz zu teuer. Das stimmt. Wir müssten unsere Löhne und Preise, unser gesamtes Kosten­ niveau um 20 bis 25 Prozent senken. Die Schweiz leidet unter ihrem Image, ein Hochpreisland und reich zu sein. Oder wir konzentrieren uns auf die Touristen, die sich die Schweiz leisten können. Für eine solche Kampagne braucht Schweiz Tourismus wesentlich mehr Geld vom Bund. Was können denn Ferienorte, Hotels und Restaurants besser machen? Auf der Riederalp, auf der Bettmeralp schaut jeder für sich. Jeder meint, er sei der Beste. Dabei sollten kleinere Betrie­ be zusammenarbeiten, gemein­same Produkte schaffen, sich spezialisieren. Es bringt nichts, wenn jeder Raclette und Fondue anbietet. Und man muss sofort seine Kosten reduzieren und neue Gäste holen – ausserhalb des Euro-Rau­ mes. Wir sind auch nach Japan und China ausgewichen. Einige Hoteliers verkaufen den Chinesen Zimmer mit Halbpension für 40 Franken! Das ist Selbstmord. Das würden wir nie machen. Gewisse Dinge müssen tabu bleiben, auch wenn wir jetzt eine Durst­ strecke überstehen müssen. Diese kann noch lange dauern. Ja, fünf Jahre ganz sicher. Nächsten Winter wird es besonders hart. 

Art Furrer

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ein königliches hotel auf der riederalp

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Die berge als gemeinsame basis ihrer ehe

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ein spassvogel mit prominenten freunden

Das «Royal» ist das Schmuckstück der ArtFurrer-Hotels. Hier bei der Eröffnung 2010 mit seinem Bruder Gregor Furrer, 74 (r.). Auch die spanische Königsfamilie macht hier Skiferien.

Seit 46 Jahren ist Art Furrer mit der Österreicherin Gerlinde verheiratet. Auch sie ist eine begeisterte Berggängerin. «Wir haben Eheprobleme immer am Berg gelöst», sagt Furrer.

Alt Nationalrat Edi Engelberger, der 2012 verstorbene Entertainer Kurt Felix, alt Bundesrat Adolf Ogi und Bauunternehmer Bruno Marazzi (v. l.) feiern Art Furrer an seinem 70. Geburtstag.

Persönlich

u Geboren in Greich VS am 24. 2. 1937

karriere Bergführer und Skilehrer, auch in den USA (1959–1973), Hotelier (Art Furrer Resort, Wellness Resort Alpenrose, Mountain Resort Riederfurka, Schlosshotel Brig) u familie Verheiratet mit Gerlinde, 70, drei Kinder (Andreas, 44, Bettina, 42, Alexander, 41), sechs Enkel schweizer illustrierte

Fotos Fabienne Bühler, Hervé Le Cunff, Bruno Voser

richtig schönes Fest, wo sie trinken und essen können, so viel sie wollen! Sie lieben es, den Advocatus Diaboli zu spielen! Auch die Zweitwohnungsinitiative haben Sie befürwortet – und damit dem Tourismus im Wallis ein schönes Ei gelegt. Nein, das ist ein Segen fürs Wallis. Wir haben hier 61 000 Zweitwohnungen. Die Hälfte davon mit kalten Betten. Und jetzt wollen wir noch mehr Zweit­ wohnungen bauen? Nein! Zudem muss man mal festhalten: Wir haben uns im Wallis immer um eidgenössische Vor­ schriften in der Raumplanung foutiert. Darauf seid Ihr ja stolz. Eine gewisse Schicht vielleicht, die Gottespartei (Anm. d. Red.: die CVP) und ihre Profiteure: Betonmischer, Immobilienhändler, Notare. Aber ein grosser Teil der Bevölkerung nicht, die Jungen schon gar nicht. Tatsache ist, wir haben wahnsinnig überbordet. Nun kommt halt die Retourkutsche. Und im Baugewerbe gehen Tausende von Arbeitsplätzen verloren. Auch nicht. Fast die Hälfte der Zweit­ wohnungen hat Renovationsbedarf und könnte vermietet werden. Das gibt Arbeit, vor allem für die Handwerker. Touristiker versuchen, die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative zu verwässern. Das ist falsch. Ich bin für eine konse­ quente Umsetzung. Es braucht weder auf der Riederalp noch in Zermatt neue Zweitwohnungen. Wir brauchen auch kein Andermatt. Sie meinen das Resort von Samih Sawiris. Genau, das kommt nicht gut. Warum nicht? Es gibt Andermatt doch eine echte Zukunftsperspektive. Hören Sie, ich habe dort fast tausend Diensttage geleistet. Ich war auch in der Arktis, in der Antarktis und im Himalaja. Aber so gefroren wie im Militärdienst in Andermatt habe ich nirgends auf der ganzen Welt. Zweitwohnungsinitiative, Wetter, Wirtschaftskrise, Währungsproblematik. Was kann man in dieser schwierigen Lage tun? Der starke Franken schmerzt uns am meisten. Wenn aber die ganze Welt meint, nur der Franken sei sicher und sie könne hierzulande ihr Geld deponie­ ren, dann ist klar: So wird der Franken noch stärker. Diesen Zu­sammenhang versteht jeder Sekundarschüler. Das heisst? Es braucht Negativzinsen für Geld aus dem Ausland. 5 Prozent zum Beispiel. Das würde den Franken schwächen. Und daran würden die Banken verdienen. Nein, dieses Geld müsste in die touris­ tische Infrastruktur investiert werden.

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schicksal

Die erlösende Nachricht kam vor dem Abflug nach England: Die achtjährige Tochter von Olympiafussballtrainer Pierluigi Tami, 50, hat den Krebs besiegt. Text Ilona Scherer Fotos bruno voser

M

it der Blume im Haar und dem karierten Kleid sieht sie aus wie eine Prinzessin. Elegant dreht sich Nicole im Kreis. Ihr Röckchen fliegt. Ein aufgewecktes, neugieriges Mädchen, das Hello Kitty liebt, gerne schöne Kleider anzieht und in einem rosaroten Prinzessinnen-Bett schläft. Papa Pierluigi Tami, 50, lächelt stolz. Er geniesst daheim in Minusio TI die gemeinsame Zeit mit Ehefrau Ursula, 44, und Tochter Nicole, 8, bevor das Abenteuer Olympia losgeht. Erstmals seit 84 Jahren haben sich die Schweizer Fussballer für die Spiele qualifiziert. Seit Monaten bereitet Tami die Mission London 2012 vor. Keine leichte Aufgabe, weil gleichzeitig nationale Meisterschaften beginnen und die Klubs ihre besten Spieler nicht abgeben wollen. Am Ende hat er 18 Spieler auf seiner Liste und sagt: «Es ist ein gutes Team.» Kaum jemand wusste, dass Tami neben den kräftezehrenden Vorbereitungen auf Olympia auch privat eine schwere Zeit durchmachen musste. Nicole hatte Krebs. Nur wenige Tage vor dem Abflug nach Newcastle, wo am 26. Juli das erste Gruppenspiel gegen Gabun stattfindet, erreicht Tami die erlösende Nachricht: Das letzte und entscheidende MRI (Magnetresonanz­ tomografie) war positiv. Der Krebs ist besiegt! «Die erste Medaille habe ich u

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«Nicole gab uns schweizer illustrierte


Wieder fröhlich Das Schicksal besiegt: Fussball-Coach Pierluigi Tami mit Ehefrau Ursula und Tochter Nicole in ihrer ­Wohnung in Minusio TI.

Kraft»


schon im Gepäck», freut sich Pierluigi Tami. Am 30. November 2011 werden bei der Siebenjährigen Tumore entdeckt. Ein Schock für die Eltern – denn bereits als Zweijährige kämpft sie gegen Leukämie. Seither musste das Mädchen routinemässig zur Kontrolle. Und plötzlich verschlechterten sich die Werte wieder. «Im ersten Moment spürst du nur Wut und fragst dich: ‹Ist es gerecht, dass es wieder Nicole trifft?›», so Tami. «Warum?!» Schnell begreifen die Eltern, dass mit dem Schicksal zu hadern, keine Lösung ist. Die Behandlung beginnt sofort. «Das war der erste Schritt zur Genesung», weiss Tami. «Viele Betroffene haben keine Chance, dagegen zu kämpfen. Wir bekamen sie und sind dankbar.» Als die Eltern der Zweitklässlerin mit Kinderbüchern erklären wollen, was bei u

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Fürsorglich Pierluigi Tami mit seiner Tochter Nicole beim Lösen der Hausaufgaben. Im Januar 2012 trug sie noch eine Perücke.

«Wir bekamen eine Chance zu kämpfen. Und wir sind dankbar dafür» Pierluigi Tami

der Therapie auf sie zukommt, wehrt diese schon bald ab. «Ich will gar nicht mehr darüber wissen. Ich mache das schon», erklärt sie den verdutzten Eltern bestimmt. «Nicole war die stärkste von uns», sind sich beide einig. «Sie gab uns unglaublich viel Kraft.» Die Eltern versuchen in den schwierigen Monaten, den Alltag so normal wie möglich zu gestalten. Daheim spielen sie gerne Uno («Nicole gewinnt immer!»). Im Winter fahren sie in den Schnee. Im Frühling spazieren sie am See entlang, im Sommer fahren sie mit dem Velo nach Locarno, um das Treiben am Filmfestival zu beobachten. Das Strandbad erreichen sie in fünf Minuten. Regelmässig fahren sie in ihr Rustico im Verzascatal, nur eine halbe Stunde von Minusio entfernt. Wenn die Ärzte es erlauben, besucht Nicole die nahe gelegene Schule. In der übrigen Zeit


schicksal

Glücklich Ein s­ tarkes Mädchen! Nicole am Ufer des Lago Maggiore unweit der ­Wohnung. Die Achtjährige liebt es, sich hübsch anzuziehen. Am liebsten spielt sie Uno mit Papa Pierluigi – «und sie gewinnt immer», sagt Tami.

unterrichtet Mutter Ursula, ausgebildete Primarlehrerin, ihre Tochter. Nicole ist eine gute Schülerin und wird ab dem Sommer die dritte Klasse besuchen. «Sie hatte ein sehr gutes Zeugnis», sagt der stolze Papa. Während der Arbeit kann er zwar für ­einige Stunden abschalten. «Aber die ­Situation schwebt natürlich immer über dir.» Olympia ist ein Meilenstein seiner Trainerkarriere. Lange verrichtet der Tessiner seine wertvolle Arbeit im Hintergrund. Zuerst bei der U17, dann bei der U21, die er vor einem Jahr sensationell in den EM-Final führt. Köbi Kuhn und Ottmar Hitzfeld schätzen Tami als Beobachter von gegnerischen Teams und Spielern. Im Dezember, wenige Tage nach Nicoles Krebs-Diagnose, wird er zum Schweizer «Trainer des Jahres» gewählt. Sogar für den Swiss Award

ist Tami nominiert. Fussball ist Pierluigi Tamis Leben. Und wenn er mal nicht für das runde Leder unterwegs ist, dann «schaut er im Fernsehen Fussball», neckt Gattin Ursula ihren Mann. «Deshalb haben wir auch drei Fernseher in unserer Wohnung.» Einen in der Stube, einen im Elternzimmer, einen in der Küche. Dort ist definitiv nicht Tamis Terrain. «Pier schiebt höchstens einen Toast in den Toaster – den ich vorbereitet habe», verrät Ursula lachend. Sie koche eben so gut, widerspricht Pier. Seit zehn Jahren sind die beiden ein Paar. Sie kommen aus dem gleichen Dorf in der Nähe von Minusio. Tami war Stürmer und später Verteidiger bei Chiasso, Locarno, Bellinzona und Lugano. Er lanciert seine Trainerkarriere in Lugano und lebt in Scheidung, als sie sich näherkommen. Aus erster Ehe hat er die Söhne Mattia, 28, Architekt, und Alessandro, 24, der soeben sein Studium als IngenieurGebäudetechniker in Horw LU beendet hat. «Nicole vergöttert ihre ‹fratelloni›, ihre grossen Brüder», weiss der Vater. Vor zweieinhalb Jahren kauften die Tamis die moderne 4½-Zimmer-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus des Tessiner Architekten Giovanni Guscetti. Rund 180 Quadratmeter grosszügig auf 4½ Zimmer verteilt, zwei Terrassen.

Holzdielen selbst in Küche und Badezimmern. Den See zu Füssen mit Blick auf den Monte Tamaro. Im Untergeschoss stehen eine Sauna und ein Fitnesscenter zur Verfügung. Doch eigentlich leben nur zwei Familien ständig in dem Haus. Sieben der neun Eigentümer leben im Ausland, kommen nur im Urlaub nach Minusio. Obwohl er beim SFV in Bern angestellt ist, kommt für Pierluigi Tami ein Wegzug aus dem Tessin nicht infrage. «Immer wenn ich heimkomme, fühle ich mich wie in den Ferien», sagt er über sein kleines Paradies. Nun freut er sich auf Olympia. Die Schweiz trifft in den Gruppenspielen auf Gabun (26. Juli in Newcastle), Südkorea (29. Juli in Coventry) und Mexiko (1. August in Cardiff). «Wir spielen gegen drei total verschiedene Fussball-Kulturen», freut sich der Taktik-Fan. Erstes Ziel: Viertelfinal. Ist dieses erreicht, werden auch Nicole und Ursula nach Grossbritannien fliegen. Viel Zeit wird Pierluigi Tami für seine beiden Frauen dort zwar nicht haben. Aber es tut ihm gut, sie in seiner Nähe zu wissen. Und nach Olympia werden sie zu fünft für zwei Wochen nach Kalifornien fliegen, mit den «fratelloni» Mattia und Alessandro. Und – wer weiss – vielleicht sogar mit einer zweiten Medaille im Gepäck.  schweizer illustrierte

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ern Wande in d riz Schwe

ann im m t r a H Mit Nikeranertal UR Mad

«Das zieht mich an» TV-Star Nik Hartmann kühlt sich beim Wandern im Maderanertal im Golzernsee ab. Im Hintergrund der Gross Düssi (3256 m), der das wildromantische Tal abschliesst.

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«Ach, ist da schweizer illustrierte


u Nik Hartmann ist eines der Aushängeschilder des Schweizer Fernsehens. Insbesondere mit seiner Wandersendung «Über Stock und Stein» erlangte er grosse Beliebtheit. Der Zuger wurde am 1. Juni 1972 in Burgdorf geboren und ist mit seiner Jugendfreundin Carla verheiratet. Gemeinsam haben sie drei Söhne (9, 7 und 3 Jahre). Hartmann arbeitet für DRS 1 und 3, im TV moderiert er derzeit die Sendung «SF bi de Lüt – Live».

Er ist der Wanderprofi der Nation: TV-Star Nik hartmann kennt fast jedes Tal. Der Schweizer I­llustrierten zeigt er seinen Geheimtipp: das Maderanertal in Uri. Und er verrät, wieso er sich neuerdings die Beine rasiert.

s herrlich!»

Foto Fabienne Bühler

Nik Hartmann


«Wandern ist für mich kein Sport. Sondern ein glücklicher Zustand» Nik Hartmann

Text Alejandro Velert Fotos Remo Nägeli

Z

um Glück hat Nik Hartmann eine Badehose in seinen Rucksack eingepackt. Denn eigentlich steht heute kein Badeplausch, sondern eine Wanderung im Maderanertal UR auf dem Programm. Doch jetzt, da der TV-Star am idyllischen Golzernsee vorbeikommt, kann er nicht anders. «Ich muss einfach da rein», sagt er und marschiert Richtung Ufer. Kurzerhand entledigt er sich dort seiner Kleider, schlüpft in seine Badehose und springt in den klaren Bergsee. «Ach, ist das herrlich», ruft er laut. Dann taucht er ab. Ein Badetuch hat Nik Hartmann jedoch vergessen. Nach der Abkühlung ist deshalb Lufttrocknen angesagt. Das dauert – auch bei strahlendem Sonnenschein – ein paar Minuten. Und als er so da steht und wartet, fällt dem Betrachter zweierlei auf: Erstens, Nik wirkt topfit, kein Gramm Fett an seinen Rippen. Zweitens, und das kommt irgendwie unerwartet, Nik Hartmanns Beine sind rasiert! «Okay, erwischt», sagt er und lacht. «Ich habe meine Schenkel in diesem Sommer zum ersten Mal rasiert, weil ich ein richtiger Gümmeler geworden bin. Und ungeschoren steigt man nicht aufs Rennvelo.» Weil er sich immer noch ein wenig ertappt vorkommt, fügt er an: «Überhaupt, irgendwie gefällts mir im Fall auch.» An die tausend Kilometer hat Hartmann, 40, für die Sendung «Über Stock und Stein» zu Fuss zurückgelegt – doch wandermüde ist er keineswegs. «Ja lueg ämal das Panorama a, isch ja herrlich!» Das Maderanertal gehört zu seinen Lieblingsregionen. «Die wildroman­tische Berglandschaft hier, das Ursprüngliche, das zieht mich an. Ausserdem ist der Bristen mein Lieblingsberg, wie von Kinderhand gemalt sieht er aus.» Niks Wanderungen durch die Schweiz – inzwischen ohne seine 2011 verstorbe-

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Der Weg ist das Ziel «Meine Leidenschaft ist das Vorwärtskommen», sagt Nik Hartmann. Im Hintergrund sein Schweizer Lieblingsberg, der Bristen (3073 m).

im rucksack

Perfekt ausgerüstet Für Nik Hartmann besonders wichtig: «Kleider für jedes Wetter.» u «Beim Wandern muss man stets auf kleinere und grössere Notfälle gefasst sein. Ganz wichtig: Taschentücher. In den Bergen stehen schliesslich keine Toi-Toi-WCs auf den Gipfeln. Dann: Regen-Ausrüstung. Gerade im hochalpinen Bereich kann das Wetter jederzeit umschlagen. Und mein Geheimtipp: eine Packung Farmer-Riegel. Ich habe schon manchen TV-Dreh oder Familien-Ausflug damit gerettet. Ein leerer Magen marschiert nämlich nicht gerne.»

ne Hündin Jabba – sind seit Jahren Quoten-Knüller im Fernsehen. Kein Wunder, wird er auch im Maderanertal auf Schritt und Tritt erkannt und angesprochen. Schon bei der Talstation muss er vom Enzianschnaps kosten, der ihm angeboten wird. Im Restaurant bittet ihn der Beizer für ein Foto in die Küche, und zurück auf dem Wanderweg wird ohnehin dauernd gegrüsst. Nik begegnet den Menschen mit der Herzlichkeit und Ungezwungenheit, die ihn so beliebt machen. Die Frage, ob es nicht auch anstrengend sei, stets eine Attraktion zu sein, verneint er. «Ich muss mich nicht verstellen und bin gerne freundlich. In den Bergen sind sowieso alle gesellig – und ich mag das.» Am rechten Ufer des Golzernsees führt der Bergweg durch den Wald in den Talgrund zur Stössialp. Hartmann geht gemächlich und bleibt immer wieder stehen, um die Natur zu bewundern. «Da, ein Schwalbenschwanz, diesen Schmetterling sieht man nicht alle Tage.» Wandern sei für ihn kein Sport, sondern eher so etwas wie ein glücklicher Zustand. «Und ich muss dabei nicht ab-


Zmittag Im Restaurant Golzernsee stärkt sich Nik Hartmann mit einem Wurst-Käse-Salat und einem Apfelmost für den Weiterweg.

Atemberaubende Aussicht Mit der Seilbahn gehts von Bristen hoch auf die Sonnenterrasse Golzern. Dort beginnt der TV-Star seine Wanderung. dieses Mal für ‹SF bi de Lüt – Live› ein Wohnmobil zur Verfügung.» Zwischen zwei Sendungen werde er mit Constantin und Frederik, 7, ein paar Tage auf einen Zeltplatz in der Nähe fahren. Entlang dem schäumenden Chärstelenbach geht es über Legni zurück Richtung Talstation der Luftseilbahn. Nach drei Stunden kommt Nik Hartmann in Bristen an. Von Ermüdung keine Spur, er schwärmt vom Panorama und dem prächtigen Wetter. «Für einen, der auf die fünfzig zugeht, bin ich gut unterwegs, oder?» Nik Hartmann kokettiert. Schliesslich ist der TV- und Radio-Moderator vor einigen Wochen gerade mal vierzig Jahre alt geworden. «Trotzdem, ich bin nun definitiv kein junges Talent mehr.» Eine Erkenntnis, die für ihn sehr plötzlich gekommen sei. «Ich selber habe immer noch das Gefühl, gerade erst meine TVKarriere gestartet zu haben.» Aber wenn er sich umschaue, sehe er die nächste Generation bereitstehen. Und zu Hause habe er realisiert, dass er in den Augen seiner Kinder wahrscheinlich ein sehr erwachsener

Mann sei. «So wie mein Vater damals für mich, als ich 14 Jahre alt war.» Einen Unterschied gebe es allerdings, sagt Nik. «Mein Vater hatte bestimmt keine rasierten Beine!» Die Top Five von Uri: Ausflüge, kulinarische Highlights, Hotels. 2 Seiten. u Die Karte der Wanderung und viele Tipps finden Sie auf www.myswitzerland.com/si

Nächste folge

Pierin Vincenz in der Rheinschlucht

• Der Raiffeisen-Banker mag es

risikoreich: von Ilanz nach Versam im Schlauchboot Die Top Five der Rheinschlucht

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Foto Hervé Le Cunff

schalten oder etwas kompensieren. Im Gegenteil, ich nutze die Zeit, denke nach, telefoniere oder bringe Pendenzen ins Reine.» In diesem Moment klingelt das Telefon. Sein Sohn Constantin, 9, vermeldet stolz, dass er soeben sein Abenteuerbuch mit 450 Seiten fertig gelesen habe. «Es ist schön, zu sehen, wie alles reift und ineinander greift», sagt Nik nach dem Telefonat. Ob er auch fürs Schweizer Fernsehen wieder wandern gehen wird, weiss er noch nicht. «Von mir aus gerne. Aber das ist ein strategischer Entscheid, den andere fällen.» Verzichten muss das TV-Publikum trotzdem nicht auf ihn, im ­Gegenteil: Ab Oktober präsentiert ­Hartmann die Samstagabend-Sendung «Gipfelstürmer», derzeit tourt er mit «SF bi de Lüt – Live» durch die Schweiz, kommenden Samstag in St. Gallen. «Diese Shows sind purer Spass. Eine erfrischende Mischung aus Talk, Show und Musik.» Die Familienferien fallen deshalb diesen Sommer ins Wasser. «Das holen wir im Herbst nach. Und mir steht

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Top Five Destination Uri

Stausee Der Arnisee dient der Stromproduktion und liegt oberhalb von Amsteg.

füsse kühlen

Die Kraft des Wassers Gletscher, Quellen, Bäche, Seen: Im Kanton Uri gibts Wasser im Überfluss. Seis im Ge­birge, in wilden Tälern oder auf stillen Alpen. u Der

Kanton Uri ist einer der Wasserschlosskantone und reich an Seen und Bächen. Der Arnisee ist Zeuge des Beginns der Wasserkraft in der Schweiz. Er wurde 1910 als Stausee des Elektrizitätswerks Altdorf angelegt und fasst das Wasser des Leutschachund des Intschialpbaches. Die sonnige Bergterrasse auf 1368 Metern über Meer ist Ausgangspunkt für Wanderungen, Bergtouren oder Familienausflüge. Man erreicht sie mit der Luftseilbahn von Amsteg oder Intschi aus. Der mit neun Hektaren grösste natürliche

Der Stäubifall bei Aesch im Schächental unterhalb des Klausenpasses.

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Die Wasserwelten im Göschenental bieten mehr als «nur» Wanderungen. Bergsee von Uri ist der Seewlisee oberhalb von Silenen. In ihm schwimmen kanadische Seeforellen (Namaycush), von den Einheimischen nur «Kanadier» genannt. Er ist ein Eldorado für Fischer. In den Wasser­welten entlang den Bergbächen der Göscheneralp treffen die Besucher auf spezielle Wasserorte (Themen- und Erlebnisplätze, Kunstfelder), welche das Thema Wasser auf vielfältige Weise aufzeigen. Der Wasserweg basiert auf einem modernen, attraktiven Konzept: nicht Vermittlung auf Tafeln vor Ort, sondern im Wanderführer und auf Wanderkarten

und mit sinnlich erlebbarer Natur vor Ort. Neu wird der Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv eröffnet, der zu den Quellen der vier Flüsse Rhein, Reuss, Ticino und Rhone führt. Er kann in einzelnen Tagesetappen oder in einer zusammenhängenden fünftägigen Wanderung mit Übernachtungs­ möglichkeiten zurückgelegt werden. u Alle Infos www.uri.info

nik hartmanns

Geheimtipp u chrüzlipass Von Bristen rauf zur SAC-Etzlihütte über den Chrüzlipass runter ins Val Strem und nach Sedrun. Die Wanderung dauert rund acht Stunden. Ich empfehle, sie in zwei Tagen zu absolvieren. Die Etzlihütte auf 2052 Metern liegt auf einer sonnigen Terrasse mit atemberaubendem Panorama und bietet Badebottiche mit geheiztem Wasser! Der Chrüzlipass (2347 Meter) verbindet Uri mit Graubünden. u Infos www.etzlihuette.ch


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Für Wanderer und Bergsteiger. Wir haben für Sie eine Auswahl an Unterkünften zusammengestellt.

Majestätisch Das Schloss A Pro in Seedorf ist einen längeren Halt wert.

Mediterran Das Zwyssighaus in Bauen liegt am See und am Weg der Schweiz.

Einkehren

Am See oder auf der Alp u Hotel Maderanertal Zwei Stunden Fussmarsch ab Bristen liegt hinten im Maderanertal das Hotel aus der Belle Epoque. 1864 erbaut, steht es noch heute für die Anfänge des Bergtourismus in der Schweiz. www.hotel-maderanertal.ch u Schloss A Pro Speisen und ver­ weilen im historischen Schloss A Pro in Seedorf. Ob auf der Gartenterrasse, im Rittersaal oder in der Prunkstube – einfach königlich. www.schlossapro.ch u alpstubli gitschenen Bequem mit

der Seilbahn St. Jakob–Gitschenen erreichbar liegt das originelle Restaurant

mit lokalen Spezialitäten. Auf der autofreien Alp ist Ruhe garantiert. www.alpstubli-gitschenen.ch u gasthaus zwyssighaus In Bauen

am Urnersee fühlt man sich dank mediterranem Klima wie am Meer. Das Zwyssighaus am Weg der Schweiz und lohnt die Rast. www.zwyssighaus.ch

familiär u Hotel

höfli, altdorf Traditions­ reiches und familiäres Gasthaus mit dazu­ gehöriger Pizzeria. Auch Familienzimmer vorhanden. Eine Nacht inklusive Frühstück für CHF 160.– pro Doppelzimmer (gültig bis 9. 9. 2012) Webcode: A129453

u alpstubli selez Mit der Luftseil-

bahn Brügg-Eierschwand-Ruogig gelangt man in wenigen Minuten von Brügg in der Gemeinde Bürglen auf das 1730 Meter hoch gelegene Ruogig und zum urgemütlichen Alpstubli. www.alpstubli-selez.ch

geschichtsträchtig u Hotel

Stern & Post, Amsteg Hotel mit historischem Ambiente. Zwei Nächte für zwei Personen in einer Junior-Suite mit historischem Hotelmobiliar und modernem Bad, inklusive Frühstücksbuffet und 3-GangGourmetmenü für CHF 490.– (gültig bis 31. 8. 2012). Webcode: x41043

Schächental Alle vier Seilbahnen des Höhenwegs sind im Sommer für Kinder gratis. familienspass u Bei

allen vier Seilbahnen des Schächentaler Höhenweges fahren eigene Kinder in den Sommermonaten Juni, Juli und August in Begleitung eines Eltern- oder Grosselternteils von Montag bis Freitag gratis. Der Schächen­ taler Höhenweg führt vorbei an majestätischen Bergen und einer einzig­ artigen Blumen- und Pflanzenwelt (www.uri.info). Abenteurer können in Gurtnellen jeweils sonntags Gold waschen (www.goldwischwasch.ch). Die Goldi-Familien-Safari führt von Beckenried u. a. über Klewenalp und Seelisberg mit drei Bergbahnen, Bus, Schiff und 90-minütiger Alpenwanderung zurück nach Beckenried (www.seelisberg.com).

jung geblieben u «Riverhouse»,

andermatt Haus mit 250-jähriger Geschichte und trotzdem ganz modern. Zwei Nächte inkl. Frühstück und einmal ein Urschner Menü zum Abendessen ab CHF 380.– pro Doppelzimmer (gültig bis 31. 8. 2012). Webcode: x43098 Angebote buchen mit Webcode auf www.myswitzerland.com schweizer illustrierte

Fotos HO (9)

Uri, das Seilbahn-Eldorado

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Affenliebe Das Gorilla-Baby (geboren am 12. Juli im Zoo Zürich) hat noch nicht mal einen Namen – weil sein Geschlecht bis jetzt nicht bestimmt werden konnte. Mama Mamitu ists egal: Sie kümmert sich routiniert und herzlich um ihr Junges. Schliesslich ist es schon ihr neuntes Baby.

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Zum Heulen Sie tapsen ungeschickt über die Felsen, scharren im Dreck und schubsen sich. Zum ersten Mal erkunden zwei junge Wölfe ihr Gehege im Jurapark in Vallorbe VD. Das flauschige Brüderpaar erblickte im Mai das Licht der Welt. Bald schon dürfen sie mit den Grossen im Rudel mitheulen.


tier-babys

Putzige Kerlchen Flauschig, flaumig, tapsig. In den Zoos und Tierparks der Schweiz begeistert Tierischer Nachwuchs die Besucher. In Kanada ist gar der Tiger los. Text Alejandro Velert

Ich bin ein Star, holt mich hier raus! Der weisse Bartkauz im Zürcher Zoo ist eine Sensation. Im Gegensatz zu ­seinen zwei Geschwistern ist er nämlich mit einem weissen Gefieder geschlüpft. Und bleibt der so­genannte Pharaonenbart auch in Zukunft weiss, wird der flaumige Bartkauz endgültig zum Star: Er wäre das erste AlbinoExemplar, das je in einem Zoo geboren wurde.

Alle für einen, einer für alle! Gleich sechs kleine Nasen­ bären tummeln sich im Zürcher Zoo. Anfangs waren sie Nesthocker, doch nun können die Jungtiere endlich gehen und klettern. Und unter den sechs findet sich immer einer, der zu einem Schabernack bereit ist.

Glückliche Familie Der kleine Schneeleopard Mohan im Zoo Zürich ist so süss, dass selbst Vater Villy nicht widerstehen kann. Normalerweise kümmern sich Schneeleoparden-Väter nicht um ihren Nachwuchs. Bei Mohan ist Papa Villy gerne die Ausnahme der Leoparden-Regel. schweizer illustrierte

Foto Mathieu Belanger / Reuters, Steffen Schmidt / Keystone (3), HO, Bott / Keystone

Zahnloses Tigerchen Liebevoll kümmert sich die sibirische Tigermutter Amurskaya um ihren flaumig-zarten Nachwuchs. Gleich zwei Tiger-Babys hat sie im Wildpark von St-Félicien in Kanada geboren – und dürfte schon bald alle Pranken voll zu tun haben.

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olympia 2012

Goldiges Panorama Nino Schurter (l.) und Carlo Janka auf Muottas Muragl mit den Engadiner Seen im R端cken.

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In olympisc schweizer illustrierte


Sie sind Meister ihres Sports. Mountainbike-Star Nino Schurter und Ski-Crack Carlo Janka. Schurter will, was Janka schon hat: Olympia-Gold. Dafür muss er auch den olympischen Sündenpfuhl umfahren.

hen Höhen

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olympia 2012

Text thomas renggli Fotos marcel nöcker

M

uottas Muragl hoch über dem Engadin. Irgendwo zwischen Himmel und Erde, wo die Bergflanken die Wolken berühren und eine hartnäckige Bise alle Sommer­träume sofort wegbläst. Hier holt sich Mountainbike-Crack Nino Schurter, 26, den finalen Schliff vor seinem grossen Auftritt in London. Aus der Zahnradbahn tritt Carlo Janka, 25. Der Skicrack befindet sich im Konditionscamp in St. Moritz. Die beiden Sportler begrüssen sich herzlich – eine Umarmung, ein Händedruck, zwei Stars auf Augenhöhe. Die beiden kennen sich seit der Jugend, sind nur einen Kilometer voneinander entfernt aufgewachsen – Luftlinie. Schurter stammt aus Tersnaus im Valsertal – Janka aus Obersaxen in der Surselva. «Auf direktem Weg bin ich mit dem Bike in einer Stunde dort», sagt Schurter. Dass er in London als Mountainbiker an den Start geht, liegt indirekt auch an Janka. Als Junioren sind sich die beiden

Tea-Time Schurter (l.) und Janka bei Früchtetee und Wasser im olympischen Small Talk.

«Grundsätzlich ist eine hohe Erwartung ein Kompliment. Aber irgendwann mag man es nicht mehr hören» carlo janka

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an einem Skirennen begegnet. Das räumte bei Schurter Missverständnisse aus dem Weg: «Als ich gesehen habe, wie perfekt Carlo fährt, war das ein klares Zeichen, eine andere Sportart zu suchen.» Umgekehrt kann auch Janka Ähnliches berichten: «Ich trat gegen Nino am Mountainbike-Marathon in Lumbrein an. Gesehen habe ich ihn nur am Start – und dann nicht mehr.» Mindestens 200 Stunden verbringt Nino Schurter jetzt in Höhen von 2456 Metern, um seinen Körper optimal auf Höchstleistungen einzustellen. Zum Trainieren begibt er sich meistens in die «Niederungen». Dort trifft er seine Teamkollegen Florian Vogel und Ralph Näf. Schurter, Dritter an den Spielen von Peking 2008, ist auf den olympischen Ernstfall bestens vorbereitet. Seine Waden und Oberschenkel bestehen praktisch nur aus Muskeln und Sehnen. Jede Faser des Körpers ist auf Hochleistung getrimmt. Zufälligkeiten minimierte er schon im Vorfeld. Durch eine Opera­ tion liess er sich die Mandeln entfernen und die Atemwege erweitern. Ausserdem ­besitzen die Schweizer materialtechnisch einen Trumpf. Als Einzige gehen sie mit einer neuen Rad-Grösse (27,5 Zoll) – zwischen den bisher üblichen Normen – an den Start. So sollen Kraftübertragung und Roll­ effekt optimiert werden. Das Projekt unterlag ähnlichen Sicherheitsvorkehrungen wie die britischen Kron­juwelen. Als die Konkurrenz davon erfuhr, war der Zug bereits abge­fahren. Im diesjährigen Weltcup bewegte sich Schurter noch auf altem Rollmaterial. Trotzdem dominierte er die Konkurrenz fast nach Belieben. «Ich habe alles für den Erfolg gemacht – jetzt muss ich es umsetzen.» Zu behaupten, auf Muottas Muragl herrsche wegen der prominenten Gäste der Ausnahmezustand, wäre allerdings übertrieben. Die Kühe lassen sich beim Grasen nicht aus der Ruhe bringen – und die japanischen Touristen haben nur Augen für das Alpenpanorama. Ein Schweizer Wanderer, der mit seinem Sohn vorbeikommt, erkennt Nino Schurter aber sofort. «Das ist der künftige Olympiasieger. Dürfen wir ein Foto machen?» Sie dürfen. Gleichzeitig stellt Schurter aber klar: «Ich bin noch nicht

Bereit für den Höhepunkt Schurter ist exakt im olympischen Fahrplan. «Ich habe alles gemacht. Jetzt muss ich es umsetzen.»

Radartist Nino Schurter gehört zu den technisch stärksten Moutainbikern der Welt.


Olympiasieger. Das entscheidet sich in einem einzigen Rennen.» Carlo Janka kennt das Gefühl, die Gratulationen auf Vorrat zu erhalten, als grosser Favorit zum wichtigsten Wettkampf anzutreten. An den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 gewann der Bündner Gold im Riesenslalom – doch davor hatte er in Abfahrt, Super-G und Kombination das grosse Ziel verpasst. «Grundsätzlich ist eine hohe Erwartung auch ein Kompliment. Aber irgendwann mag man es nicht mehr hören. Will man im entscheidenden Moment die Topleistung bringen, muss man alle äusseren Einflüsse ausblenden.» Der Respekt vor der olympischen Herausforderung seines Kollegen ist beim Ski-Champion gross. «Für Nino entscheidet sich alles an einem Tag. Ich hatte vier Chancen – und konnte auf die anfänglichen Rückschläge reagieren.»

So nahe Janka und Schurter auf­ gewachsen sind – sprachlich trennen sie Welten. Jankas Bündner Dialekt könnte aus einer Valser-Wasser-Werbung stammen. Schurter dagegen tönt nach Zürich – familienbedingt. Seine Mutter Franzisca kommt aus Meilen. Sein Vater Ernst, der frühere Downhill-Nationaltrainer, ist in Kloten aufgewachsen. Die Schule absolvierte Nino auf Rätoromanisch. Auf Muottas Muragl residiert er im frisch renovierten Romantikhotel. Doch für Romantik ist kaum Platz. Freundin Nina Candrian aus Chur schaut nur punktuell vorbei. Schurter teilt den Tisch in der Regel mit seinem persönlichen Trainer Nicolas Siegenthaler und mit Marathonstar Viktor Röthlin. Der Obwaldner nimmt hier ebenso Anlauf auf London wie die deutsche Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz.

In der kargen Bergwelt fahren aber auch Exoten mit. Im Aufstieg auf den Grenzpass Forcola begegnet Schurter einem Konkurrenten – Adrien Niyonshuti aus Ruanda. «Er ist gut in Form», erzählt Schurter. «Aber als Kälteschutz hat er nur ein knappes Gilet.» Für London wohl nicht genug. Dass es an Olympia ganz andere Schutz-Accessoires braucht, weiss die breite Öffentlichkeit spätestens seit den Enthüllungen der amerikanischen Fussballtorhüterin Hope Solo. Im olympischen Dorf gehe es nämlich zu und her wie in einem Swingerclub, erzählt die attraktive Ballfängerin. Schurter hat vorsorgliche Massnahmen getroffen: Er schottet sich ab, 50 Kilometer entfernt in einem Mietshaus in der Nähe der Strecke in Hadleigh Farm. In sicherer Distanz vor den Gefahren des olympischen Sündenpfuhls.  schweizer illustrierte

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DIE SUPERSTARS Schneller, höher, ­weiter. Der Zirkus OlympIA macht Träume wahr – oder lässt sie platzen. In der ­Manege der Besten spielen auch Schweizer Hauptrollen.

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usain bolt, sprint-star

Alle Augen auf dem Blitz

Ikone Bolt in seiner bekannten Pose: Als lebendige Statue wird er im New Yorker Metropolitan Museum of Art porträtiert.

Fotos Martin Schoeller/August, Walter Bieri/Keystone

u In Peking strahlte er so hell wie nie: Usain Bolt, der jamaikanische Blitz. Der Wunderläufer gewann die 100 Meter in Weltrekordzeit, siegte auch über 200 Meter und in der 4 × 100-Meter-Staffel. «Ich habe euch allen gesagt, dass ich die Nummer 1 werde. Und das habe ich jetzt getan», triumphierte er. Bemerkenswert war, dass er bei seiner Fabelzeit von 9,69 Sekunden die letzten Meter mit erhobenen Händen lief. Ein Schuhbändel war ihm schon lange zuvor aufgegangen. An der WM 2009 drückte er den Rekord auf sagenhafte 9,58 Sekunden. In London wird der 25-Jährige aber hart kämpfen müssen. Sein härtester Gegner: Landsmann Yohan Blake.

fabian cancellara, radprofi

Im siebten Himmel zu Gold? u Sein Sommer ist eigentlich schon perfekt. Mitten in der Tour de France wird Fabian Cancellara, 31, zum zweiten Mal Vater. Nach Giuliana, 6, bringt seine Frau Stefanie «Prinzessin Elina» zur Welt, wie der Berner auf Twitter schreibt. Er nennt sie seine «zwei Goldmedaillen». In London hat er trotzdem noch einiges vor. Nachdem er in 2008 in Peking Gold im Zeitfahren und Silber im Strassenrennen gewonnen hat, will er in der englischen Metropole ebenfalls zweimal Edelmetall. «Der Strassenparcours ist eine ideale Strecke für mich», sagt er zum Terrain. Der Plan: mit einer kleinen Gruppe ausreissen, dann alle übersprinten.

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olympia 2012

michael phelps, schwimmer

Stapelweise Goldmedaillen

u «Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft» – behauptete die tschechische Läuferlegende Emil Zatopek. Michael Phelps, 27, widerlegt diese These: Mensch schwimmt! Mit 16 Olympiamedaillen – 14 davon in Gold – ist der amerikanische Superstar der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten. Den Höhepunkt seiner grandiosen Laufbahn setzte er vor vier Jahren in Peking: acht Starts, achtmal Gold. Zwar wurde er zuletzt von Motivationsproblemen gebremst, doch weiterhin führt kein Weg an Phelps vorbei. An den US-Trials sicherte er sich Startplätze in sieben Disziplinen – und wird in London weitere olympische Massstäbe setzen.

Gondeln aus Olten

Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson brauchte nach der Jungfernfahrt der Gondelbahn gros­se Worte: «Ich fühle mich wie Juri Gagarin, der als Erster im Welt­ raum die Erde umkreist hat.» Ob der Flachländer tatsächlich die Schwe­ relosigkeit erlebte, sagte er nicht. Aber er betonte, dass die 36 Kabi­ nen, die von der Oltner Firma CWA geliefert wurden, 30 Busse ersetzen. 2500 Menschen können pro Stunde transportiert werden. Die Gondelbahn, die bis zu 90 Meter über der Themse schwebt, ver­ bindet die beiden olympischen Sportstätten Millennium Dome und Messezen­trum.

Alles Gold-Schätze Die Superstars wollen top bleiben in London

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Fussball Schweiz – Gabun 18.15 Uhr

Eröffnungsfeier

Rad Strassenrennen Männer mit Fabian Cancellara

Do 26. Juli

Fr 27. Juli

Sa 28. Juli

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Fussball Schweiz – Südkorea 18.15 Uhr Schwimmen 200 m Freistil-Halbfinal (evtl. Dominik Meichtry)

Schwimmen 200 m Freistil Final

So 29. Juli

Mo 30. Juli

Fabian Kauter


Jessica Ennis, Leichtathletin

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Fotos Lance Staedler/Corbis Outline, Jonathan Glynn-Smith/Chilli Media, Thomas Buchwalder, Kurt Reichenbach, Steffen Schmidt/ Keystone, Handout (2)

Darling von Grossbritannien

u Sie ist das Gesicht der Spiele: Sieben­ kämpferin Jessica Ennis. Die 26-jährige Engländerin katapultierte sich mit dem Gewinn der WM (2009) und EM (2010) ins internationale Bewusstsein. In England, wo im Schatten der Fussballer für andere Sportler normalerweise nur Nebenrollen bleiben, avancierte sie zum Publikumsliebling. Obwohl dank hoch dotierten Werbeverträgen schon zur Millionärin geworden, lebt sie in Sheffield mit ihrem Verlobten Andy Hill und der Labrador-Hündin Myla in bescheidenen Verhältnissen. In London sind alle Augen auf sie gerichtet. Denn in einer Nation, in der die kultivierte Niederlage zur Volkskultur gehört, würde Gold besonders hell scheinen.

Das House of Switzerland ist die olympische Botschaft der Schweiz in London. An bester Lage direkt an der Themse bei der London Bridge finden Medaillenfeiern, täglich Konzerte und spezielle Events statt – frei zugänglich für alle. Für das Catering ist der royale Starkoch Anton Mosimann zuständig. Er besitzt ein Rezept gegen kulinarisches Heimweh – mit Berner Rösti und Walliser Raclette.

Jelena Isinbajewa, Stabhochspringerin

Fliegendes Model

u Die 29-jährige Russin ist die Königin der Lüfte. Als einzige Stabhochspringerin überquerte sie die 5-­Meter-Marke. Schon 30-mal verbesserte sie den Weltrekord – im Freien zuletzt 2009 im Letzigrund auf 5,06. Mit ihrer Sonder­ stellung setzte sie sportliche Massstäbe, gewann zwei Olympia- und sechs WM-Titel und wurde zur Multi­ millionärin. Ihre Dominanz kann lähmen – sogar sie selber. An der WM 2009 und 2011 blieb sie ohne Medaille. Doch rechtzeitig schwingt sie wieder oben auf. Im Februar schraubte sie den Hallenwelt­rekord auf 5,01 Meter. Läuft alles normal, blickt das Hobby-Model in London auf die Konkurrenz hinab.

Fechten Degen mit Fabian Kauter JUDO Frauen bis 70 kg mit Juliane Robra KANU WildwasserSlalom mit Mike Kurt RAD Zeitfahren mit Fabian Cancellara FUSSBALL Mexiko– Schweiz 18.00 Uhr RUDERN Männer, Achter, Final

Rudern Männer Doppelvierer mit der Schweiz

Triathlon Frauen mit Nicola Spirig Tennis Männer Doppel Final Frauen Einzel Final Leichtathletik Frauen Siebenkampf mit Jessica Ennis

Mi 1. August

Fr 3. August

Sa 4. August

Nicola Spirig

Segeln Starboot mit Marazzi/De Maria Tennis Männer Einzel Final Turnen Turnen, Sprung, Frauen mit Giulia Steingruber Leichtathletik u. a. Männer 100 m mit Usain Bolt

Reiten Team-Wettbewerb mit der Schweiz Leichtathletik Frauen Stabhochsprung mit Jelena Isinbajewa

So 5. August

Mo 6. August schweizer illustrierte

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Valentina vezzali, Fechterin

Die ewige Olympiasiegerin u Sie ist die Königin der Fechtkunst, erfolgreichste Sportlerin ihres ­ andes, Siegerin ohne Verfallsdatum. Die 38-jährige Italienerin Valentina L Vezzali gewann seit Atlanta 1996 an allen Sommerspielen mindestens eine Goldmedaille – insgesamt fünf. Dazu kommen dreizehn WM-Titel sowie die Führung in der Weltrangliste seit elf Jahren. Vezzali bewegt sich auf dem VIP-Parkett so sicher wie auf der Planche – als Stammgast an den Mailänder Fashion Weeks und am Filmfestival von Venedig. In London führt sie an der Eröffnungsfeier die italienische Delegation als Fahnen­ trägerin an. Eine attraktivere Vorkämpferin kann man sich nicht vorstellen.

Roger Federer, Tennis-star

Noch eine Rechnung offen u Er hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt – ausser einer Medaille im OlympiaEinzel. In Sydney scheiterte Roger Federer im Halbfinal und verlor das Spiel um Bronze, 2004 in Athen war ein furioser Tomas Berdych Endstation, 2008 der Amerikaner James Blake. Doch Olympia beschenkte ihn auch reich. In Sydney eroberte er seine Mirka, in Peking gewann er mit Stan Wawrinka die Doppelkonkurrenz. «Jeder weiss, wie viel mir an Olympia liegt», sagt Federer. «In Wimbledon um Medaillen zu spielen, ist ein unglaubliches Glück für unsere Generation.»

Reiten Springen Einzel mit Pius Schwizer

Schwimmen Frauen Marathon mit Swann Oberson

Rad BMX mit Roger Rinderknecht

Fussball Final

Leichtathletik Männer Marathon mit Viktor Röthlin Basketball Männer Final Rad MTB Crosscountry mit Nino Schurter Schlussfeier

Mi 8. August

Do 9. August

Fr 10. August

Sa 11. August

So 12. August

«Moments – unvergessliches Olympia» SF 1 zeigt am 27. Juli um 20.05 Uhr die Show zu Olympia mit den Moderatoren Matthias Hüppi und Steffi Buchli und den Olympia-Legenden Christine Stückelberger (Gold, Reiten), Marcel Fischer (Gold, Fechten), Werner Günthör (Bronze, Kugelstossen), Jürg Röthlisberger (Gold, Judo), Gaby Andersen Schiess (Marathon 1984 in Los Angeles) und Walter Lehmann (94, ältester Schweizer Medaillengewinner).

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Viktor Röthlin schweizer illustrierte


olympia 2012

Nur Big Ben klingt noch immer gleich

Sepp Renggli berich­tete für Radio DRS und verschiedene Print­medien von 17 Olympischen Sommer- und Winter-Spielen.

Fotos Julian Hargreaves / LUZphoto/ fotogloria, Chris McEniry/ Contour by Getty Images, Gladys Chai von der Laage/EQ Images, Imago Sportphoto, Anton J. Geisser/ RDB

O

lympia liegt in der griechischen Landschaft «F wie Francina …» Diese Francina aus Holland, genannt Elis, war einst eine Schreibmaschinenmarke, Fanny, Hausfrau und Mutter zweier Kinder, gewann Gold über findet als Sportveranstaltung im Vier-Jahres- 100 Meter, 200 Meter, 80 Meter Hürden und mit der 4 × 100-MeTurnus statt, macht heuer in England Station ter-Staffel. Blankers-Koen verbesserte im Lauf der Jahre Welt­ – und rechnet mit römischen Zahlen. Vom rekorde in acht verschiedenen Disziplinen und hätte 1948 wohl 27. Juli bis zum 12. August organisiert London auch den Hoch- und Weitsprung beherrscht, doch durften Fraudie, wie sie offiziell heissen, Spiele der en nur drei Einzelevents bestreiten. Gesundheitsschädigend … Dem anderen Geschlecht waren keine Grenzen gesetzt. Der XXX. Olympiade. Zum III. Mal werden sie von der 13,5 Tonnen 17-jährige US-Amerikaner Bob Mathias dominierte den Zehnschweren Big-Ben-Glocke eingeläutet. Keine andere Stadt durfte dreimal Olympiagast­ kampf und ging als jüngster Goldmedaillengewinner in die Olymgeber sein. Allerdings klappte es an der Themse zweimal erst piageschichte ein. Auch das jüngste Medium erregte Aufsehen: über Umwege. 1944 verschob der Weltkrieg die Durchführung TV-Olympiapremiere! Zum ersten Mal in meinem Leben guckte auf 1948. Und 40 Jahre zuvor wären die Römer an der Reihe ich auf einen Bildschirm und sah dort, schwarz auf weiss, gewesen, doch merkten sie 1906 nach dem Ausbruch des einige erfolgreiche Schweizer. Unsere Fechter, Reiter, Ringer, Vesuvs, dass sie weder geeignete Stadien noch genügend Lire Ruderer, Turner und Schützen sorgten mit 5 goldenen, 12 silbesassen, um 1908 ihrer Verpflichtung nachzubernen und 6 bronzenen Medaillen für positive kommen. London übernahm kurzfristig das Schlagzeilen. Nie vor- und nie nachher gewannen Schweizer Olympioniken mehr Edelmetall. Mandat und musste über seinen eigenen Schatten springen. Das Internationale Olympische Ihre Aufgabe wurde allerdings etwas erleichtert, Komitee verlangte nämlich von der Meilen- und weil Deutschland und Japan aus politischen Gründen zu Hause bleiben mussten, China den Yards-Hochburg die Einführung des metrischen Systems. westlichen Sport ignorierte und die Sowjet­union Seither wissen wir auf den Zentimeter genoch nicht IOK-Mitglied war. nau, wie lang die Strecke Marathon–Athen ist. Schlechter als unsere Sportler schnit­ Ungefähr 40 Kilometer, lehren uns die Geten die Schweizer Literatur-Olympier ab. schichtsbücher, sei der Soldat Pheidippides Im offiziellen Olympiabuch stehen auf Seite 148 490 v. Chr. von Marathon nach Athen gelaufen, folgende Worte: «Der neben dem Kugelstossen um den Sieg der Athener gegen die Perser zu und dem Weitsprung neu ins Olympiaprogramm verkünden. Mit dieser Schätzung gaben sich die aufgenommene 200-Meter-Frauenlauf sollte Herrscher über das Britische Imperium nicht zuwieder gestrichen werden, da er die grösste Gefrieden. Ihr olympischer Marathon führte 1908 fahr von Überanstrengung in sich birgt.» Denise vom Königsschloss Windsor zur Königs­loge im 1948 Erste Nachkriegsspiele. Zimmermann aus Mels ist anderer Ansicht. Sie Londoner White City Stadium, Distanz 26 Meigewann am 9. Juni 2012 nach 8 Stunden, 26 Milen 385 Yards oder umgerechnet (was die Briten ungern taten) nuten und 50 Sekunden den Bieler Frauen-100-Kilometer42,195 Kilometer. Seither wissen auch die Griechen, wie lang Lauf. Bei bester Gesundheit. der Weg von Marathon nach Athen ist. Brach Pheidippides desLondon 1948 und London 2012 lassen sich kaum vergleihalb tot zusammen, weil er 2195 Meter zu weit gerannt war? chen. Nur Big Ben klingt noch immer gleich. Emil Zatopek, der 1908 verlor sich ein einziger Schweizer unter den 2008 Ath- 10 000-Meter-Olympiasieger 1948, würde 2012 mehr als dreileten aus 22 Nationen; 40 Jahre später stellte die Schweiz das bis mal überrundet. Damals 4104 Athleten, 59 Nationen, 136 Wettanhin grösste Olympiateam mit 5 Frauen und 192 Männern. Die kämpfe, jetzt 10 500 Athleten, 204 Nationen, 306 Wettkämpfe. meisten reisten auf dem Land- und Wasserweg nach Grossbritan- Kosten 1948 10,2 Millionen Franken. Kosten 2012, inklusive Innien, ich erlebte dank meinem splendiden Arbeitgeber in einer frastruktur, 31 Milliarden Franken. Weil der Mammon für das DC 3 die Lufttaufe. Ab Flugplatz Dübendorf; der im Juni 1948 ein- geplante Olympiadorf fehlte, logierte das Olympiavolk 1948 in Kasernen und Universitäten. London darbte. 36 der 58 auslängeweihte Airport Kloten taugte noch nicht für alle Starts. Wir paar Journalisten genossen alle Privilegien der dischen Delegationen spendeten Lebensmittel: Holland 100 Aktivitas, verpflegten uns kostenlos in den Kantinen der Wett- Tonnen Obst und Gemüse, Dänemark 160 000 Eier, Australien kämpfer, hatten ungehindert Zutritt zu sämtlichen Räumen der und die Schweiz Fleisch, Geflügel und Zucker. Mein Standard390 Athletinnen und 3714 Athleten, reisten unentgeltlich unter- Menü vom 29. Juli bis zum 14. August 1948: Fish and Chips. und oberirdisch zu den Stadien, mussten nirgends Sicherheits- Am 15. August gabs endlich eine Bratwurst – daheim. kontrollen über uns ergehen lassen und schätzten diese spe­zielle Inzwischen machte die britische Gastronomie Fortschritte. Art der Pressefreiheit. Nur die Übermittlung unserer Manu­ Athleten und Adabeis müssen demnächst weder hungern noch skripte bereitete Schwierigkeiten. Drückte ich auf dem damals dursten. McDonald’s und Coca-Cola sorgen als Olympia-Sponsoneuartigen Telex in London ein U, kam in Zürich ein X her­aus. ren für Speis und Trank. 6000 Londoner Restaurants und 5000 So kehrten wir reumütig zum guten alten Telefon zurück. Pubs hoffen auf ess- und trinkfreudige Gäste. Und unser Royal Der Stenograf in der Schweiz hinterfragte jedes vierte Wort. Cook Anton Mosimann könnte für mich sogar eine Bratwurst «Fanny Blankers-Koen, bitte buchstabieren.» Ich buchstabierte, grillieren, sodass ich nicht bis zum 13. August warten müsste.  schweizer illustrierte

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Fernsehen

Rüstige Männer SRG-Generaldirektor Roger de Weck (r.) und SRF-Chef Rudolf Matter sitzen im Kreuzgang der Klosteranlage Allerheiligen in Schaffhausen. Umringt von Schauspielern.

Filmreif! SRG-Generaldirektor Roger de Weck und SRF-Chef Rudolf Matter wollen eigentlich nur Dreharbeiten besuchen. Doch dann gehts saumässig zu und her. Text Marcel Huwyler Fotos Hervé Le Cunff

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s gibt Versammlungen, die stinken einem, andere wiederum sind stinklangweilig, diese Versammlung hier – die stinkt. Müffelt, mottet, schweisselt. Kein Wunder, bei der Hitze und in den Kleidern. Eine Rotte Männer, bewaffnet mit Morgenstern, Lanze und Hellebarde, alles Schauspieler, alle mittelalterlich gewandet – dicker Wollstoff, grobes Leinen, schweisstreibende Helme und juckende Bundhauben –, schnaufen, dampfen und stinken. Und haben Pause. Raubpause. Schon zigmal mussten sie heute vor der Filmkamera Plünderer mimen, die ein Kloster ausrauben. Nun stehen die Spiessgesellen da, im Schatten des Kreuzganges, und plaudern mit ihren Gästen. Mit SRG-Generaldirektor Roger de Weck und SRF-Direktor Rudolf Matter (beide – natürlich! – mit moderner Kluft und angenehmem Duft). Die zwei Schweizer Medienmanager sind zu Besuch bei Dreharbeiten. Klosteranlage Allerheiligen in Schaffhausen. Hier wird im Auftrag der vier sprachregionalen Sender der SRG Schweizer Geschichte verfilmt. Geplant sind vier Folgen à 52 Minuten über herausragende historische Persönlichkeiten, Doku-Fiktion, Ausstrahlungstermin ist Herbst 2013. «Wir leben in Zeiten grosser Umbrüche», sagt de Weck, «und wer seine Vergangenheit kennt, kann die Zukunft besser bewältigen.» Und Radio- und Fernsehchef Matter betont: «Es ist immer ein Highlight, einen Drehort zu besuchen.» Und ja, es würde ihn schon reizen, selber mal in so einem Historienfilm eine Statistenrolle zu übernehmen. De Weck hat da schon mehr Erfahrung. Als Student spielte er in einem mittelalterlichen Schwank mit. «Ich war Schafhirt. Mit sehr wenig Text. Ich musste einfach nur blöken wie meine Tiere.» Die beiden bald 59-jährigen Herren betonen, bei so einem Besuch auf dem Set würden sie viel lernen. Und meinen damit Fragen rund um Finanzierung und u

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Mittelalte


rliche Herren


Fernsehen

Hunger verbindet Beim Zmittagsbuffet steht Roger de Weck zusammen mit den Statisten in der Warteschlange und schöpft sich sein Essen.

Stichelei Rudolf Matter testet bei Statist Thomas Utiger, wie gut dessen 32-Kilo-Kettenhemd einen Messerstich abhält. Realisierung so eines Filmprojekts. Noch ahnen die zwei nicht, dass sie heute Dinge lernen werden, die ziemlich deftig und heftig sind. Und schweinisch. Im Klosterhof, in einem Holzpferch, wühlen Schweine in der Erde. Woll­ schweine, eine alte Rasse, drollige, schwabbelbäuchige Gemütsmohren mit lockigen Borsten. Die Plünderer, so sieht es das Drehbuch vor, sollen sich die Tiere greifen. «Nämid die Sü mit. Hinächt gits Schwiinigs!», hat einer der Gesellen zu ru­ fen. Und zwar in Schwyzer Dialekt. Denn es sind Schwyzer Bauern ums Jahr 1300 (und ihr Anführer Werner Stauffacher), deren Geschichte hier verfilmt wird. Dass all die Schauspieler auch ja in lupen­ reinem Schwyzer Dialekt reden, darüber wacht ein Sprachexperte. Ein älterer Herr, pensionierter Lehrer, mit gütigem Lächeln, Rentnerjacke und Silberbärt­ chen – natürlich aus Schwyz. Er belehrt u

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SRG-Chef Roger de Weck, es heisse nicht Sau, Sou, Schwein oder Schwii – «sondern Sü». Und de Weck wiederholt das «Sü» ge­ nüsslich und freut sich über seine «erste sümässig gute Lektion in Schwyzer Tütsch». In der Zwischenzeit sticht Rudolf Matter einen Schauspieler ab. Oder ver­ sucht es zumindest. Einer der Plünderer trägt ein 32-Kilo-Kettenhemd, drückt Mat­ ter ein Messer in die Hand und heisst ihn zuzustechen. Matter tuts, zaghaft erst, dann stochert er vehementer! Das Messer gleitet am Kettenhemd ab. Matter – so ganz wohl war ihm bei dieser Demonstration nicht – lacht befreit. Als Manager ist er sich weniger brachiale Stichproben gewohnt. Und dann ist plötzlich die Sau los. Drei der Wollschweine, Cindy, Cleo und Cäsar, hauen ab. Aufgeschreckt durch die kostü­ mierten Spiessgesellen und zusätzlich verängstigt durch die Bemerkung einer

österreichischen Kostümbildnerin («sol­ che Schweine kenn ich aus meiner Hei­ mat, die geben prima Speck»), zwängen sich die Säue unter den Gattersparren hindurch und rotzen davon. Genau in die Fänge der Medien, in die Arme von Mat­ ter und de Weck. Der SRG-Chef redet den «Sü» gut zu (mit der gleichen sanft-sono­ ren Stimme, mit der er früher seine Sen­ dung «Sternstunde» moderierte), wäh­ rend Matter den Säuen die Wampe tätschelt. Die Wollschweine werden tat­ sächlich ruhig und stehen still. Die Me­dien, auch vierte Gewalt im Staate genannt, haben eben eindrücklich ihre Macht demonstriert. Genau so eine Sauerei, erklärt Matter, sei für ihn aufschlussreich, zeige ihm, wie so eine Filmproduktion ablaufe, welche Schwierigkeiten auftauchen und er könne nun auch die Kalkulationen wieder besser nachvollziehen. «Meine


Speck-takulär Die Wollsäue, auch sie Statisten im Film, sind aus ihrem Pferch ausgebrochen. Matter und de Weck (r.) besänftigen und kraulen eines der Tiere.

«Eben hatte ich meine erste sümässig gute Lektion in Schwyzer Tütsch» Roger De Weck Aufgabe ist ja immer, mit einem möglichst kleinen Budget möglichst weit zu kommen.» Dann wendet er sich drei Mönchen zu, die auf ihren Einsatz warten, interessiert sich vor allem für deren Haarschnitt, die Tonsur, diesen dürren Haarkranz, und frotzelt dann hinsichtlich der eigenen Frisur-Situation: «In den letzten zwei Jahren sind mir Glatzen zunehmend sympathischer geworden.» Auch de Weck beschäftigt noch immer der Vorfall mit den Schweinen. «Ich habe soeben gelernt, dass es im Kanton Schwyz Sü heisst. Wo jeder Kanton seine Klangfarbe und seine Tradition hat, ist die

SRG dem Föderalismus verpflichtet und bemüht sich, solche Vielfalt abzubilden. Die SRG sorgt dafür, dass alle in der buntscheckigen Eidgenossenschaft gutes TV und Radio haben, und zwar nicht nur die Deutschschweizer Mehrheit, sondern auch die Romandie, die italienische und die rätoromanische Schweiz. Es trägt zur Stabilität in der Schweiz bei, dass keine Sprachgruppe benachteiligt wird.» Vor seiner Ernennung zum SRG-Chef war de Weck Moderator der TV-Sendung «Sternstunde». Vermisst er diesen journalistischen Ausgleich? Er habe die Sendung wahnsinnig gern moderiert, «aber ich bin

jetzt in meiner neuen Aufgabe ebenso im Element». Der «Literaturclub», Herr de Weck, hat einen neuen Moderator gesucht … «Denkbar ist alles», meint der und lächelt milde, «aber machbar nicht.» Dann ist Mittagszeit. Die rüden Gesellen und geifernden Plünderer von vorhin stehen jetzt brav in der Warteschlange vor dem Zmittagsbuffet. Kostümbildner knoten den Schauspielern Tücher vor die Brust, Lätzli, damit beim Nachmittagsdreh keine historisch unkorrekten Gratin-, Scampi- oder Risottoflecken am Wams kleben. In der Warteschlange stecken auch Rudolf Matter und Roger de Weck, inmitten dampfender, verschwitzter Statisten, die müffeln, miefen und motten. Der SRF-Direktor und der SRGGeneraldirektor, ohne Sonderbehandlung, ohne VIP-Getue, stehen an und warten geduldig wie ganz normale Statisten – stinknormale Statisten.  schweizer illustrierte

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Schiff, ahoi! Toi-Toi-Schweiz-Chef Norbert Inauen (r.) und Mitarbeiter Ali Sebiha beim WC-Putzen auf dem Werkhof in Buchs ZH.

Ihre Mobil-Klos sind Kult: Vor allem in der Open-Air-Saison macht die Firma Toi Toi Big «Bisiness» mit dem kleinen und grossen Geschäft. Zu Besuch im Pinkel-Paradies. Text Nina Siegrist Fotos Marcel Nöcker

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eschäft

r sei eigentlich ein stinknormaler Chef mit einem stinknormalen Job, sagt Norbert Inauen, als er über den Werkhof in Buchs ZH marschiert, vorbei an unzähligen blauweissen Toilettenkabinen und riesigen WC-Containern. Und noch bevor man überlegen kann, ob der schnauzbärtige Kerl in Jeans und Hemd absichtlich das Wort stinknormal verwendet, kommts sozusagen noch dicker: Ja, er sei vermutlich einer der wenigen, die tatsächlich «aus Scheisse Geld machen können», witzelt Inauen, ein guter Geschäftsmann eben, schliesslich macht seine Firma Big Business mit kleinen und grossen Geschäften, und die Bedürfnisse der Kunden, die sind bei Toi Toi notgedrungen so dringend wie nirgendwo. Eifrig öffnet der Toi-Toi-Chef hier ein Kabäuschen, da einen Container, zeigt unverschämt unverkrampft all seine «Tualättli», schliesslich müsse ja jeder mal. «Oder kennen Sie einen, der nicht muss?» Inauen füllt das stille Örtchen mit Lachen, übertönt den Spezial-Hochdruckreiniger, der im Hintergrund wie eine Vuvuzela röhrt: Mitarbeiter Ali reinigt ein Dutzend Plastik-Klos, die an einem Open Air einiges einstecken mussten. Die Geschichte der mobilen Toiletten beginnt 1973, als ein in Deutschland stationierter US-Soldat es satthat, dicht neben seinen Kollegen auf dem Donnerbalken zu sitzen. Fred Edwards erfindet deshalb die erste mobile Toilettenkabine, nennt sie Dixi – weil das so wunderbar beschwingt klingt. Bis 1983 ist er der Alleinherrscher unter den kleiderschrankgrossen Klos, dann kommt Harald Müller. Der Deutsche entwickelt die etwas komfortablere «Bedürfnisanstalt», vermietet seine Kabinen an Baufirmen und Partyveranstalter und nennt sein Unter­ u schweizer illustrierte

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WC-Werkstatt Die 6500 Plastik-Klos müssen einiges einstecken. Toi-ToiDoktor Davor Segrt flickt Kaputtes wieder zusammen – assistiert von CEO Norbert Inauen.

Belastungstest Einen Boxenstopp in der Toi Toi muss man sich hin und wieder hart verdienen – das weiss auch diese Wandergruppe.

nehmen – weil es ja «Toiletten Total Ohne Investment» sind – kurzerhand Toi Toi. Und kauft bald die Firma Dixi auf. Heute sorgt Toi Toi in 34 Ländern für Erleichterung, Sanitär Roger Roth hat die transportablen WCs 1992, anfangs als Einmannbetrieb, in die Schweiz gebracht. Seither findet man die Kabäuschen nicht nur an Schwingfesten, auf Wanderwegen oder der Neat-Baustelle, nein, auch das «Angst-Bisi» vor der Lauberhornabfahrt absolvieren die Ski-Stars in einer Toi Toi. Und selbst Madonna nutzte, als sie bei ­ihrem Konzert auf dem Flughafen Dübendorf mal musste, einen Luxus-Toi-Toi-Container (für sie extra doppelt desinfiziert). Wieder ein neues Türchen, wieder ein neues Örtchen. Inauens «abor­ tige» Besichtigungstour geht weiter. Er komme ursprünglich aus der Hotellerie, erzählt er, habe vor drei Jahren zu Toi Toi gewechselt – «Dienstleistung ist Dienstleistung». Wer bei Toi Toi Geschäfte machen will, hat die Qual der Wahl: Toi Classic, die Einzelkabine für Normalo-Schiffer, Toi DeLuxe, ein mit Goldarmaturen und Klimaanlage bestücktes AusscheidungsEldorado für Edel-Bisler, die Urinal-Unit, eine Erleichterungs-Säule für gesellige Kerle, oder die Toi Cap, eine geräumige, rollstuhlgerechte Pinkelkabine, die auch schon der eine oder andere frierende Open-Air-Besucher zum Schlafzimmer umfunktioniert hat. Insgesamt besitzt Toi Toi rund hundert grosse WC-Container und 6500 Toiletten-Kabinen, verteilt auf acht Toi-Toi-Stützpunkte in der ganzen Schweiz. Im Service inbegriffen: die regelmässige Entleerung und Reinigung.

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An Festivals wie dem Open Air Frauenfeld muss der mit etwas Wasser und geruchsmildernden Chemikalien gefüllte 320-Liter-Tank alle zwei, drei Stunden ausgepumpt werden – total 60 000 Liter Fäkalien transportieren Toi-Toi-Last­ wagen in die nächstgelegene Kläranlage. Ob sich die Fahrer, die das Material mit einem riesigen Schlauch absaugen, nie ekeln? Man gewöhne sich an alles, sagt Inauen und erzählt schmunzelnd von einem farbenblinden Mitarbeiter, dem der Geruchssinn fehle – «sozusagen die ideale Qualifikation». Jetzt ist der Chef in der ReparaturWerkstatt angelangt. Auch die TürAufkleber mit dem Firmenlogo müssen ständig erneuert werden: Toi Toi hat Kultstatus, an Festivals dekoriert man sich gerne mit den Aufklebern. Auch Norbert Inauen wird – von wegen Tabu! – immer wieder auf sein «Bisiness» angesprochen. Seine Anekdoten sind entsprechend zahlreich. In Schweden sollen sogar mal die Seifenspender leer getrunken worden sein (die Flüssigseife ist alkoholhaltig). Nach den Vuvuzela-Klängen der Hochdruckreiniger zischeln auf dem Werkhof in Buchs nun die Desinfektions-

geräte. Norbert Inauen verabschiedet sich, wünscht «Toi, toi … toi» und lacht schon wieder. Ein «Business-Chärtli» hat er grad nicht zur Hand, aber er habe ja in der Schweiz 6500 «Visitenkarten» rumstehen. Mit Kran und Hubstapler werden die herausgeputzten Retter in Not nun verladen und zum nächsten Grossanlass chauffiert. Es läuft sichtlich gut, das  Geschäft mit dem Geschäft.

toi toi ag – die andere bilanz u Team 80 Mitarbeiter. u Preis Eine Toi Toi gibts ab CHF 50.–

pro Tag. u K(l)olossal Toi Toi verbraucht im Jahr

über 10 000 Kilometer WC-Papier (Strecke Zürich–Tokio) und pumpt ca. 15 Millionen Liter Fäkalien ab (sechs Olympia-Schwimmbecken voll). u Flop Das Geschäft mit der Stehpinkelhilfe für Frauen (P-Mate) ging in die Hose. u Pinkel-Pirelli Das Toi-Toi-Kunden­ geschenk, ein Kalender mit Nackedeien, lässt Erotikträume wahr werden. u Online www.toitoi.ch


Hair & Make-up Linda Sigg und Lena Fleischer @ Style-Council, Fotoassistenz Patrizia Human, Models Edison K. @ Scout, Vanessa V. @ Visage und Lisa A. @ Modelwerk. Wegen des Ausverkaufs kann die Erhältlichkeit nicht garantiert werden

Shopping

top ten der Woche

Party mit Sonne

u Was sind die Zutaten für eine ­ ommerparty in der Grossstadt? S Ein hübscher Balkon, eine Dachterrasse oder ein Garten im Hinterhof, gute Freunde, Tapas, Champagner und Musik. Gefeiert wird diesen Sommer in Shorts, T-Shirts und Kleidern mit tropischen Prints in knalligen Farben – egal, ob Mann oder Frau. Inspiration für eine urbane Sommerparty bietet Stella McCartney: Die Britin zeigte

ihre Resort-2013-Kollektion in einem Garten inmitten von New York, mit Ballons, Seifenblasen und Hängematte. Die Models in den farbenfrohen Kreationen mischten sich nach der Präsentation unter die illustren Gäste und feierten auch gleich selber mit. Redaktion nina lienhard Fotos Mirjam Kluka Styling Valerie Jantz

Relaxen auf dem Dach Edison: Brille, Thom Browne, Burri Optik. u CHF 585.– Shirt Coop City. u CHF 24.90 Shorts Manor. u CHF 59.90 Lisa: Blazer und Bluse, Zara. u CHF 119.–, 59.90 Hose, Lauren by Ralph Lauren, Globus. u CHF 139.– Pumps Max Shoes. u CHF 99.90 schweizer illustrierte

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Shopping top ten he der Woc

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In Feier-Laune Vanessa: Bluse Manor. u CHF 79.90 Jupe, Club Monaco, Globus. u CHF 229.– Ohrringe H & M. u CHF 7.90 Armringe Claire’s. u ab CHF 8.90 Lisa: Kleid Karen Millen. u CHF 245.– Armspangen, Vita Fede, G-Point. u CHF 120.–, 280.– Fingerring H & M. u CHF 9.90 Edison: Streifenshirt American Apparel. u CHF 56.– ChinoHose Coop City. u CHF 79.90


Es wird getanzt Vanessa: Kleid H & M. u CHF 79.90 iPad-Sleeve, Deux Lux, G-Point. u CHF 79.– Lisa: Brille, Cutler & Gross, Burri Optik. u CHF 465.– Bluse und Shorts mit Blumenprint, Zara. u je CHF 59.90

Sonnenkönige Vanessa: Top American Apparel. u CHF 52.– Lederarmband Manor Maddison. u CHF 19.90 Edison: Brille, Super, Grieder. u CHF 230.– Shirt Zara. 29.90 Shorts Manor. u CHF 54.90 Lisa: Halsschmuck H & M. u CHF 12.90 Jumpsuit, Naturaline, Coop City. u CHF 79.90 Set aus vier Armreifen, Iosselliani, Vestibule. u CHF 398.–

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Shopping top ten he der Woc

Laufsteg sport-sonnenbrillen

Sportliche Augenblicke

Spezifisch Velo-Brille Zegho Amplify ist eine Kooperation von Assos und Carl Zeiss. www.assos.com u CHF 399.–

u Im Sport geht es nicht nur der Leistung wegen Auge um Auge. Jogger, Wanderer, Velofahrer, Golfer und Inlineskater können ihren Lieblingssport besser und sicherer ausüben, wenn sie die richtige Sport­ sonnenbrille tragen. Die schützt nämlich dank UV-Filtern vor schädlichen Strahlen und verbessert bei jedem Licht die Sicht. Andererseits wird verhindert, dass Insekten und andere Objekte sprichwörtlich ins Auge gehen. Wichtige Kriterien bei der Brillenwahl sind neben der Beschlagfreiheit die verschiedenen Tönungen der Gläser. Wer für alle Lichtverhältnisse eine einzige Brille will, wählt am besten ein Modell mit wechselbaren Scheiben. Keine Angst, wer Mühe mit zu sport­ lichen Designs hat, findet auch immer mehr Auswahl an Brillen mit einem Touch Lifestyle. stephan gubler

Blumenpracht

Gekonnt HochsommerOutfit aus Shorts und Top von Erdem: BlumenPower pur!

Robust Die G5 Purple Rain ist wie alle Gloryfy-­Sonnen­ brillen unzerbrechlich. www.gloryfy.com u CHF 179.–

Wohltätig Pro verkaufte G-Line-Brille spendet Cerjo einen Franken an die Krebsliga Schweiz. www.cerjo.ch u CHF 69.90

Bequem Running-Brille Adizero Tempo von Adidas mit weichen Nasenpads und druckfreien Bügeln. www.adidas.com u CHF 215.–

Cool Scheiben lassen sich an der Oakley Radar Lock schnell wechseln. www.oakley.com u CHF 345.–

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u Mimosen, Streublüten, englisch anmutende Prints: Designer Erdem Moralioglu wagte sich für die Frühling/Sommer-Saison 2012 an schwierigen Stoff heran. Denn allzu schnell kippen Blumenmuster in Kitsch und wirken allzu opulent. Nicht in diesem Fall: Die Kleider, Röcke, Tops und Shorts wirken, als hätte man die Muster neu erfunden. Nämlich abstrakter, poetischer, besser. Bei den Shows in London wurde das Ganze untermalt von der Musik aus dem Film «In the Mood for Love». Und genau das strahlen sie aus, die Kreationen: Sie stimmen einen zärtlich. Sogar mich als Nichtunbedingt-Liebhaberin der Materie.

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born (Porträt), Imaxtree, HO

Beatrice Schönhaus, Ressortleitung Shopping, mag neuerdings Blumenprints.


highlights von dotti’s shop

Glamourös Erinnert an die glamourösen 60er-Jahre: Sonnen­ brille von Lunettes Vintage Brillen. u CHF 195.–

Regenbogen Dotti’s ist nach dem Shop-by-Color-System eingerichtet, so findet jeder die Farbe, die er sucht. Tel. 044 - 555 87 80.

Adrett Kurzärmlige Schluppenbluse mit zartem Muster. u CHF 70.–

dotti’s Lovely Vintage + Labels, zürich

Schätze mit Retro-Glamour u Beim Betreten von Dotti’s an der Josefstrasse 144 im Zürcher Kreis 5 begrüsst einen eine Türglocke mit Vogelgezwitscher. Fröhlich und farbenfroh geht es im Shop weiter: VintageKleider aus den 50er- bis 80er-Jahren und liebevoll zusammengesuchte Accessoires wie Taschen und Schuhe. Neben den Trouvaillen finden auch einige Labels Platz bei Dotti’s: Sonnenbrillen vom Vintage-Label Lunettes aus Berlin, Pin-up-Kleider von Bernie Dexter oder

Stücke des italienischen Labels Vivetta. Dotti’s bietet ausserdem dem ConceptStore Freulein Frech Platz, um seine ausgewählten Stücke aus aller Welt zu präsentieren. nina lienhard Öffnungszeiten Di–Fr 12–19 Uhr, Sa 11–17 Uhr, www.dottis.ch weitere shops im shopping-guide:

Sonnig Rock mit grossem Vichy-KaroMuster und Bastgürtel von Vivetta. u CHF 190.–

Glitzernd Flache Schnürschuhe, hand­ gemacht in Mexiko und bei Dottis in vielen Farben erhältlich. u CHF 105.–

www.schweizer-illustrierte.ch

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Inge Jurt (Stills), HO, Nora dal Ceso

1 trend – 3 Varianten

Schlicht und gut!

Unisex Jazzmaster Viewmatic von Hamilton. www.hamiltonwatch.com u CHF 700.–

Chamäleon Quarzuhr Linea für Ladys Sieger im Wettbewerb der Chronometrie: Uhr Le Locle von Tissot. von Baume & Mercier. www. baume-et-mercier.com u CHF 1850.– www.tissot.ch u CHF 1000.–

u Was muss eine Uhr mehr können als die genaue Zeit anzeigen? Gut aussehen natürlich! An der diesjährigen Basler Uhrenmesse überzeugte die neue Schlichtheit. Die drei bezahlbaren Modelle (links) stimmen in Look und Qualität. Highlight: die Tissot Le Locle, mit einem mehr als fairen Preis und einem von COSC zertifizierten Automatikwerk.

sarah rieder (BEATRICE SCHÖNHAUS)

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Shopping top ten he der Woc

Beauty im englischen Stil

Neues von der Insel

From London with Love Perfect Pout Lip Balm, Berkeley Square. Manor, Fachhandel. u CHF 12.90

Duftend Handwasch­ lotion Kitchen mit Zitrone. www.homeand body.ch u CHF 12.90

Sinnlich Küchenspray mit Feige, Kitchen. Pizolpark Mels. www.homeandbody.ch u CHF 12.90

u London, die Mode- und Trend-Stadt, macht bald in einem andern Zusammenhang von sich reden: Vom 27. Juli bis zum 12. August 2012 finden hier die Olympischen Spiele statt. Als eine Art Hommage zeigen wir britisch anmutende Beauty- und Haushalt-

Produkte, die jedem Badezimmer und jeder Küche zur Zierde gereichen. Gut gestaltet und mit sinnlichem Inhalt sind sie eine Freude für Beauty-Fans und Freunde des englischen Königreichs. Die Wäsche-Sprays, die nach Erbsen (peas) und Quitten duften, die Küchen-


Britisch Bru­ shing-Gel Bubbles Soufflé, London Addixion, l’Oréal Professionnel, Coiffeur. u ca. CHF 23.–

star-geflüster

Poetisch Duftkerze Cœur de fleur von Miller Harris, solange Vorrat. www.miller harris.com u ca. CHF 45.– Produkte mit dem Parfum von Zitronen, Limonen und Feigen oder das BrushingGel namens Bubbles Soufflée von l’Oréal Professionnel haben eines gemeinsam: Sie sind sinnlich, lustig und machen Spass. Sie zaubern Freude und Genuss in unser tägliches Einerlei. Hätten die

Praktisch Wäscheduft Sweet Pea (süsse Erbse) von Upper Canada. www.homeandbody.ch u CHF 16.90

Erfrischend Body-Lotion Go Fresh von Dove. Fach­ handel, Coop City. u CHF 6.95

Schwestern Pippa und Catherine (Kate), Duchess of Cambridge und Ehefrau von Prinz William, einen Beauty-Tag im Spa zu Hause, würden sie diese lustigen Produkte bestimmt alle ausprobieren und dazu ziemlich vergnügt kichern! beatrice schönhaus

u 2013 wird Ronja Furrer, 20, das Gesicht für das Schweizer Unter­ wäsche-Kultlabel Zimmerli. Eine Ehre, findet das Solothurner Top­ model. Infos www.zimmerli.com

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Paul Seewer, David Bidert / tilllate.com

Wäsche-Engel


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objekt der begierde

Eiskalte Erfrischung

Gekühlt Der Ice Impérial von Moët & Chandon ist nur für kurze Zeit bei Globus erhältlich. www.moet.com u CHF 69.90

Online-Tipp

www.tantan.ch u Wie von Schuhen kann man auch von ihnen nie genug haben: Taschen. Die einen leisten sich ein kostspieliges Designermodell pro Saison. Wer auf bezahlbare Vielfalt setzt, ist bei ­Tantan genau richtig. Ob klassische HoboTasche, pinker Shopper mit Loch­ muster, türkise Satchel-Bag (eine

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soge­nannte Schulranzentasche) oder Multicolor-Bowling-Bag, im Schweizer Online-Shop finden Ladys bestimmt ein Modell, das sozusagen schon auf sie gewartet hat. ursula borer mehr online-tipps: www.schweizer-illustrierte.ch

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born. Modell-Motorboot von Redbox-Surprise, Fraumünsterstrasse 23, Zürich. CHF 499.–

u Abkühlung an einem heissen Tag auf dem Boot, im Liegestuhl am Strand oder in der Lieblingsbar nach der Arbeit verspricht der Ice Impérial. Der Champagner aus dem Hause Moët & Chandon hat eine Assem­blage (Zusammenstellung der Grundweine), die ihm den fruchtig-frischen Geschmack gibt. Wie der Name schon verrät, ist der Ice Impérial der erste Champagner, der speziell kreiert wurde, um auf Eis genossen zu werden. Traditionell lässt man zur Taufe eines Bootes eine Flasche Champa­gner an der Bordwand zerschellen oder überschüttet den Bug – der Ice Impérial ist nicht nur wegen seines eleganten Flaschendesigns viel zu schade dafür. Lieber mit etwas Pfefferminze oder roten Beeren anreichern – und auf den Sommer anstossen. nina lienhard


kolumne

Alexandra Kruse, 33, Stylistin, kämpft mit einem Bikini.

BikiniAtoll!

Sonnenkind Topmodel Doutzen Kroes, 25, backstage im Beach-Look für Giles Deacon, London. styling-tipp

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born (Porträt), Stills Paul Seewer, Imaxtree

Als ob es immer Sommer wäre u So möchte man aussehen. Und dies gerne in einem Land und einer Klima­ zone, wo dieses Äussere auf fast natürliche Weise erhalten bleibt. Denn der Beach-Look lässt jünger erschei­ nen, stimmt fröhlich und wirkt anste­ ckend relaxed. Wer nicht in den Urlaub fährt und dem Juli-Dauerregen wenigs­ tens optisch entfliehen will, kreiert den Look selbst. Etwa mit einem sanften Selbstbräuner, vorzugsweise in Bio-

Qualität, der Gesicht und Körper etwas sommerlicher trimmt. Highlights und Reflexe der Haare werden durch spe­ zielle Pflegeprodukte intensiviert, etwa mit Okara von René Furterer. Den Look vervollständigen tun ein Hauch Bronze­ puder in Kombination mit rosa Blush (lässt sonnig und frisch wirken), ge­ groomte Brauen, zarte Erdbeerlippen, natürlich-lichte Lider, ein Hippie-Dress und gute Laune. kristina Köhler

Die Produkte zum Look

Glühendes Quartett LidschattenPalette Button Baby Nr. 2, Manhattan. Etwa b. Manor. u CHF 8.60

Erdbeermund Lipgloss Lipshine in Tempting Coral, Laura Mercier. Bei Globus. u CHF 39.90

Nahtlos sonnig Bio-Selbstbräuner für Gesicht und Körper von Kibio. u CHF 19.–

Ich leide an akuter, ernst zu nehmender Juli-Depression. Vielleicht weil der Sommer kein richtiger Sommer ist und sich die Anschaffung einer Sommergarderobe nicht gelohnt hat. Der schlimmste Moment war die Bikini-Wiederanprobe. Ich hatte noch einen vom letzten Jahr. Von Agent Provocateur, mit Postkartendruck. Sogar mit passen­ dem Badetuch. In der Originalver­ packung, mit rosa Schleife drum. Ich muss ferngesteuert gewesen sein. Das hätte locker für zwei Bikinis in der richtigen Grösse gereicht. Dieser hier war zu-klein-zu-gross: Das Oberteil fand die Brüste nicht, und das Höschen war so knapp, dass man schon von der Idee, es zu tragen, rote Ohren bekam. Abgesehen von den kritischen Bemerkungen des Kinds­ vaters – Sternzeichen Jungfrau und damit als Kritiker geboren! Aber das war zu viel. Es ist ja auch sein Kind, mittlerweile ein kleiner Rollmops. Mir war zum Heulen; ich schleppte mich, den kleinen Rollmops und mein schwaches Nervenkostüm zum Mutter-Kind-Yoga. Das soll ja entspannen und den Bauch wieder dahin bringen, wo er hingehört. Zwölf andere Mütter hatten dieselbe Idee und platzierten ihre sabbernde Brut, in hübsche Mini-Me-Yoga-Outfits verpackt, auf den Yogamatten oder wahlweise an ihren Brüsten. Da half kein Ooooommmmm mehr. Ich überlegte kurz, ob das Verlassen der Stunde eine Option wäre. Mein innerer «Downward-facing Dog» (eine Yogastellung) verbot es. Ich drehte die Matte Richtung Wand. Als wir später nach Hause kamen, lag eine rosa Schachtel mit schwarzem Badeanzug dort. Ohne Schleife!

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Gion Mathias Cavelty, Schriftsteller und Kolumnist, ist E-BookLeser der ersten Generation.

Die neue Buchform

Ein guter Reisebe­ gleiter ab 160 Franken

Vielleicht ist deshalb Caveltys neustes Werk ein Kinderbuch. «Nemorino und das Bündel des Narren» ist scharfsinnig getextet und grossartig bebildert, hierfür nehmen auch E-Book-Fans Eselsohren in Kauf. Mehr Infos über Gion Mathias Cavelty auf www.nichtleser.com. YVONNE HELFENSTEIN

E-Book-Reader PRS-T1BC von Sony mit 2 GB Memory für bis zu 1200 Bücher, 6-ZollE-Ink-Display mit Wi-Fi und Akkulaufzeit bis einen Monat. CHF 219.– bei www.sony.ch E-Book-Reader Kindle Touch von Amazon mit 4 GB Memory für bis zu 3000 Bücher, 6-ZollE-Ink-Display mit Wi-Fi und Akkulaufzeit bis zwei Monate. CHF 169.– bei www.brack.ch Thomas Herrmann, Teamleiter Peripherie, Brack Electronics AG.

u Worauf muss beim Kauf eines E-Book-

u Sind E-Book-Reader format­

Readers geachtet werden? Wichtig ist, dass er ein E-Ink- und kein LC-Display hat. Dies ist weniger anstrengend für die Augen und macht somit auch beim Lesen mehr Spass. Ausserdem sollte auf die Akkulaufzeit geachtet werden, gute Reader halten bis zu einem Monat, ohne geladen werden zu müssen. u Sind Tablet-PCs also kein E-BookErsatz? Natürlich kann man auf Tablet-PCs Bücher lesen. Doch E-Book-Reader bieten deutlich besseren Lesekomfort.

unabhängig? Beim Kauf bindet man sich je nach E-Reader auch an ein bestimmtes E-Book-Format und damit an einen Buchanbieter. Amazon hat beispiels­weise ein eigenes Format, das nur mit dem Amazon Kindle gelesen werden kann. Andere Anbieter wie Sony, Kobo oder Pocketbook unterstützen verschiedene Formate, was die Auswahl an Stores vergrössert. Wir haben den E-Book-Reader von Sony und den Kindle im Sortiment, das sind die beiden Marktführer.

Foto Geri Born, Location: Café Collana am Sechseläutenplatz

u Gion Mathias Cavelty, 38, bezeichnet sich als Nichtleser, was für einen Autor doch eher ungewöhnlich ist. Aber Cavelty ist eben auch Satiriker. Nun will er der digitalen Leserschaft das Lesen abgewöhnen. Im August wird sein Buch «Endlich Nichtleser» als Neuauflage im Salis Verlag im E-BookFormat erscheinen. Die Vorzüge eines E-Book-Readers sind laut Cavelty be­ stechend. Eine Abgewöhnung daher ein schwieriges Unterfangen. «Mit dem E-Book kann man sein liebstes Buch oder gar eine ganze Bibliothek in der Grösse einer Schokoladentafel mit sich tragen. Zudem ist ein E-Book-Reader gegen Kaffeeflecken resistent und riecht nie übel.» Der in Zürich lebende Bündner ist überzeugt, dass Bücher einen visuellen Mehrwert bieten müssen. «Ein Buch ist zum Geniessen und Verweilen gemacht. Literarische Texte werden vermehrt nur noch digital publiziert.»


Check-up Gesundes Popcorn

ft f i r im t e b k-up us c a Chendesh Bu

Gesund, aber nicht topfit

Eine Gesundheitsaktion, an der sich unsere Parlamentarier und Parlamentarierinnen beteiligten, brachte Erstaunliches an den Tag. Eines ist sicher: Stress ist kein Thema bei ihnen. Text VERENA THURNER

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ir können beruhigt sein: Die Schweiz wird von vor­ wiegend gesunden Parlamen­ tariern und Parlamentarierinnen regiert. Dies zeigte eine Messung der Gesund­ heitsparameter anlässlich der Berner Gesundheitstage. Angeschaut wurden Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker, Body-Mass-Index (BMI), Taille-HüftVerhältnis sowie Stressbelastung. Die Resultate sind durch alle Parteien gleich, von links bis rechts, und wurden mit Daten von Berner Passanten ver­ glichen. Bezüglich Blutzucker, Cholesterin und Stressbewältigung stehen die An­ gehörigen des Parlaments genauso gut da wie die Bernerinnen und Berner. Marathonsitzungen, Empfänge und der politische Alltag scheinen bei den meis­ ten Politikern und Politikerinnen spur­ los vorbeizugehen. Bei den Blutfett­ werten wies die Mehrheit günstige Werte auf, sowohl beim Gesamt-, HDLund LDL-Cholesterin als auch bei den Triglyceriden. Erstaunlicherweise er­ reichten Männer generell bessere Werte als Frauen. Und jüngere Personen schnit­

ten logischerweise besser ab als ältere. Geradezu glamourös schnitten unsere Parlamentarier bei den Blutzucker­ werten ab: Gerade mal 2 Prozent hatten eher ungünstige Werte. Ein Problem scheinen unsere Poli­ tiker und Politikerinnen mit dem Blut­ druck und Gewicht zu haben. Hier wa­ ren die Werte deutlich schlechter als die der Berner Bevölkerung. Vor allem der diastolische Wert, also der untere Blutdruck, war bei gut einem Drittel zu hoch. Hier sehen Experten Handlungs­ bedarf, führt ein permanent erhöhter Wert doch zu einem Herzinfarkt. Ungesunde Essgewohnheiten und Galadiners hinterlassen offenbar ihre Spuren: Fast 40 Prozent der Parlamen­ tarier wiesen einen ungünstigen BMIWert auf, 9 Prozent waren sogar über­ gewichtig. Beim Taille-Hüft-Verhältnis lag nur gerade ein Sechstel der Teil­ nehmer im günstigen Bereich. Für Ständerat und Präventiv­ mediziner Felix Gutzwiller leisten solche Untersuchungen einen grossen Beitrag zur Prävention. So werde jeder auf mögliche Probleme frühzeitig auf­ merksam gemacht und könne Gegen­ massnahmen ergreifen.

u Pennsylvania Fettfreies Popcorn ist gesünder als Früchte – Zumindest, was die Menge der Antioxidantien betrifft. US-Wissenschafter fanden heraus, dass Popcorn besonders viele Poly­ phenole (neutralisieren schädliche Moleküle) enthält. www.focus.de

Neu: HIVProphylaxe

u Rockville In den USA lässt die

Arzneimittelbehörde FDA erstmals ein Medikament zu, dass einer HIV-Infektion vorbeugen soll. Es ist vor allem für Menschen mit einem hohen Infektionsrisiko gedacht und wird schon länger zur Aids-Therapie eingesetzt. www.aerztezeitung.de

Schlanke Langschläfer u Tübingen Gute Nachrichten für

alle, die gerne ausschlafen. Deutsche Wissenschafter fanden heraus: je länger die Schlafdauer, desto kleiner der Hunger und die Kalorienaufnahme am Tag danach. Zudem werden mehr Kalorien verbrannt. www.gesundheit.ch

tipp

Wer unter Fusspilz leidet, sollte seine Socken separat waschen. Wichtig: Das Wasser muss mindestens 60 Grad heiss sein.

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Check-up Chronische krankheiten

Essen Sie sich gesund! Eisenmangel

Osteoporose

Eisen kommt in zahlreichen Lebensmitteln vor, allerdings häufig nur in kleinen Mengen. Milch, Obst und Gemüse enthalten wenig Eisen; Fleisch viel und Leber sogar sehr viel davon. Nicht nur der Eisengehalt eines Lebensmittels spielt eine Rolle, sondern auch die «Verpackung» des Eisens. Eisen aus Fleisch und Leber wird in der Regel gut aufgenommen – unabhängig von der Zusam­ mensetzung der Mahlzeit. Die Aufnahme von Eisen aus pflanz­ lichen Nahrungsmitteln schwankt hingegen stark und kann gezielt verbessert werden.

Kalzium: braucht es genügend u Pro Tag drei Portionen Milchprodukte essen, eventuell mit kalziumreichem Gemüse und Mineralwasser ergänzen. u Milch/Milchprodukte: Eine Portion entspricht zwei Dezilitern Milch oder 150 bis 200 Gramm Joghurt/Quark/Hüttenkäse oder 30 Gramm Halbhart-/Hartkäse oder 60 Gramm Weichkäse. u Kalziumreiches Gemüse: grüne Gemüsesorten wie Broccoli, Mangold, Spinat, diverse Kohlarten und grüne Blattgemüse. u Kalziumreiches Mineralwasser (> 300 mg/l).

Die Eisenaufnahme fördern u Früchte u Sauerkraut u Muskelfleisch u Broccoli und einige andere Gemüse Die Eisenaufnahme hemmen u Vollkornprodukte u Hülsenfrüchte u Schwarz- und Grüntee, Kaffee, Kakao/Schokolade und Rotwein u Kuhmilch und -produkte u Spinat (!) und einige andere Gemüse Tipps, um die Aufnahme von Eisen zu verbessern u Trinken Sie einen Deziliter Orangensaft zu jeder Haupt­ mahlzeit, Vitamin C fördert die Aufnahme von Eisen. u Essen Sie etwas Fleisch (50 Gramm) zu den Mahlzeiten. u Leber sowie Blut- und Leberwürste sind gute Eisenlieferanten. u Trinken Sie Kaffee oder Tee nicht während oder direkt nach einer Hauptmahlzeit. u Essen Sie eher wenig Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Und wenn, dann in Kombination mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln. Diese steigern die Aufnahme.

Vitamin D: braucht es genügend Mit der Sonne kann der gesunde Körper Vitamin D selbst bilden. In der Regel reichen fünf bis zehn Minuten an mindestens zwei Tagen pro Woche. Bei uns reicht die Sonne dazu im Winter jedoch nicht aus. Zudem produzieren ältere Personen weniger davon. Deshalb sollte man mit einer Fachperson die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats besprechen.

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rau Dr. Pohl, warum ist die ­ richtige Ernährung bei chronischen Erkrankungen so wichtig? Weil viele Krankheiten durch eine falsche Ernährung entstehen oder begünstigt werden. Diabetes Typ 2 ist ein gutes Beispiel dafür. Kann eine gesunde Ernährung ­Medikamente ersetzen? Das ist sehr individuell und sollte immer mit dem Arzt abgesprochen werden. Es kann aber gut sein, dass sich durch eine gezielte Ernährung die Gesundheit so weit verbessert, dass man weniger Medikamente braucht. Was kann gesunde Ernährung sonst noch bewirken? In erster Linie bewirkt sie, dass wir

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Kochsalz: sparsam verwenden Fünf Gramm pro Tag sollten reichen. Zu viel Salz begünstigt die Ausscheidung von Kalzium über die Nieren. Bewegung: täglich mindestens 30 Minuten Das Knochengerüst regelmässig beanspruchen – nur so bleibt es stabil. Sportarten mit einer Gewichtsbelastung auf die Knochen wie zum Beispiel Wandern sind wirkungsvoller als Schwimmen.

gesund bleiben. Sie kann aber auch die körperliche Leistung verbessern, wenn sich dadurch zum Beispiel jemand von Eisenmangel erholt. Wie sieht die ideale Ernährung aus? Ich verweise immer auf die Ernährungs­ pyramide der Schweizerischen Gesell­ schaft für Ernährung. Einige Experten meinen zwar, dass wir weniger Kohlen­ hydrate brauchen, als dort empfohlen wird. Kohlenhydrate sind unsere Haupt­ energiequelle und müssen der Aktivität angepasst werden. Ein körperlich aktiver Mensch braucht mehr davon als einer, der nur im Büro sitzt. Auch sollte man idealerweise dreimal am Tag essen. Warum ist das Frühstück so wichtig? Weil wir die ganze Nacht nicht ge­ gessen haben und nun den Speicher wieder füllen müssen. Wer nicht gerne

frühstückt, sollte stattdessen ein Znüni nehmen. Ideal ist, wenn jede Haupt­ mahlzeit – und in diesem Fall auch das Znüni – aus vier Komponenten besteht: ein Getränk, Gemüse und/oder Früchte und je ein eiweiss- und ein stärke­ reiches Lebensmittel. Zum Beispiel: ein selbst gemachtes Fruchtjoghurt, eine Scheibe Vollkornbrot und ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee. Was ist mit Frühstücksflocken? Frühstücksflocken sind energiedicht, sie bestehen fast nur aus Kohlenhydraten (Getreideflocken und Zucker). Heute wissen wir, dass energiedichte Lebens­ mittel schlecht sättigen. Gegen Früh­ stücksflocken ist aber nichts einzuwen­ den, solange sie ungezuckert sind und mit einem Apfel und einem Glas fettre­ duzierter Milch genossen werden. Einige

Fotos iStockphoto (4), HO

Text Lisa merz

Kaffee, Schwarztee, Cola-getränke und Alkohol: nur mit Mass Diese Getränke werden – im Übermass genossen – mit Osteo­ porose in Verbindung gebracht.


Manchmal braucht es nur die richtigen Lebensmittel, um chronische Krankheiten in den Griff zu bekommen. Und eine gezielte Ernährung kann zum Teil sogar helfen, dass man weniger Medikamente braucht. Ernährungswissenschafterin Dr. Karin Pohl erklärt, wies geht.

Arteriosklerose und koronare Herzkrankheiten

Rheumatische Erkrankungen

Zur Vorbeugung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wird die mediterrane Ernährung (Mittelmeer-«Diät») empfohlen. Diese basiert auf den Ess- und Trinkgewohnheiten der 1960erJahre in mediterranen Gegenden wie Süditalien und Griechenland. Mediterrane Ernährung (Mittelmeer-«Diät») u frische Zutaten, einfach und schonend zubereitet u reichlich Gemüse und Früchte u reichlich Getreideprodukte, Kartoffeln, Brot und Hülsenfrüchte u täglich Nüsse, Kerne oder Samen u Olivenöl für warme und kalte Speisen (Hauptfettquelle) u ein- bis zweimal pro Woche Fisch (vor allem Lachs, Hering, Makrele) u wenig Milchprodukte, Geflügel und Eier u ab und zu rotes Fleisch und Wurstwaren u Rotwein massvoll und zu den Mahlzeiten (maximal ein bis zwei Deziliter Wein für Frauen und zwei bis drei Deziliter Wein für Männer täglich) Gesamtfettmenge reduzieren Bevorzugen Sie fettarme Zubereitungsarten, und essen Sie möglichst wenig tierische Fette (Butter, Vollfett-Milchprodukte und Fleisch). Achtung vor versteckten Fetten in Wurstwaren, Gebäck, Fertiggerichten, Süssigkeiten und Snacks. Achten Sie auf die Fettqualität Bevorzugen Sie Pflanzenöle wie Raps- und Olivenöl. Essen Sie regelmässig eine Portion Nüsse (20 bis 30 Gramm). Sorten sind mit Vitaminen angereichert, aber das braucht es nicht, wenn man sich ausgewogen ernährt. Wie sieht es denn mit Light-Produkten aus? Heute werden Light-Produkte und auch Light-Getränke zur Pyramidenspitze gezählt. Denn erstens gewöhnen wir uns schnell an den süssen Geschmack, und zweitens tricksen wir mit künstlichen Süssstoffen den Körper aus, der sich auf die Verarbeitung von Zucker vorbereitet. Am Schluss haben wir oft zwei Portionen «light» vertilgt und sind immer noch unzufrieden. Deshalb lieber einmal zuckersüss als zweimal «light». Trotzdem sagen Sie, dass man beim Fett immer die fettreduzierte Variante bevorzugen soll? Fettreduziert ja, aber nicht in jedem

Bei allen Rheuma-erkrankungen u Normalisieren Sie Ihr Körpergewicht (zur Schonung der ­Gelenke). u Kalzium und Vitamin D: ausreichend zuführen. u Täglich drei bis vier Portionen fettreduzierte Milch oder Milchprodukte. u Pflanzliche Kalziumquellen konsumieren: Gemüse (Kohl, Broccoli, Mangold, Spinat), Kräuter, Nüsse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. u Kalziumreiches Mineralwasser bevorzugen (> 300 mg/l). u Achten Sie auf einen genügend hohen Vitamin-D-Spiegel. u Bewegen Sie sich mindestens eine halbe Stunde täglich. Bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen Arachidonsäure (vor allem in Fleisch- und Fleischprodukten wie Wurst und Speck zu finden): Zufuhr reduzieren u Fleischkonsum auf maximal zwei Portionen fettarmes Fleisch pro Woche reduzieren. Stattdessen mehr pflanzliche Eiweisslieferanten wie Hülsenfrüchte oder Sojaprodukte essen. u Maximal zwei Eier (v. a. Eigelb) pro Woche. Omega-3-Fettsäuren: Zufuhr erhöhen u Zwei- bis dreimal pro Woche fettreichen Fisch aus kalten Gewässern wie Hering, Makrele, Wildlachs, Sardine oder Thunfisch essen. u Omega-3-reiche Pflanzenöle wie Rapsöl, Baumnussöl oder Leinöl verwenden. Antioxidantien: Zufuhr erhöhen u Täglich mindestens fünf Portionen Früchte und Gemüse essen. u Vollkornprodukte bevorzugen, plus täglich Nüsse oder Samen (zum Beispiel 20 bis 30 Gramm Mandeln oder Baumnüsse) essen.

Fall. Fettarme Varianten sollten wir bei den tierischen Fetten (mit Aus­nahme von Fisch) bevorzugen, also bei Fleisch und Milchprodukten. Diese Fette fördern verschiedene Krank­heiten wie Herz-KreislaufErkrankungen. Trotzdem brauchen wir Fett. Genau, vor allem die mehrfach un­ gesättigten Fettsäuren in Fisch, ­Nüssen und Rapsöl. Hier sollten wir nicht sparen, da der Körper diese nicht selber herstellen kann und – im übertragenen Sinne – als Schmiermittel braucht. Diese Nahrungsmittel ent­ halten auch Omega-3-Fettsäuren, mit welchen der Körper Entzündungs­ prozesse reguliert. Wäre es nicht einfacher, eine Multi­ vitamin-Pille zu schlucken?

Nein, denn eine Multivitamin-Pille kann gesunde Ernährung nicht ersetzen. Es ist etwas anderes, ob wir ein Vitamin in einer Frucht schlucken oder nur den isolierten chemischen Stoff. Die Frucht enthält noch andere positive Stoffe, sogenannte sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, und der Körper nimmt ein Vitamin aus einer Frucht anders auf als aus einer Pille. Essen Sie lieber Gemüse und Früchte in verschiedenen Farben – das schmeckt auch besser.

Dr. Karin Pohl, Ernährungswissenschafterin in Horw LU. Mehr Infos zu Ernährung bei chronischen Krankheiten auf www.karinpohl.ch. schweizer illustrierte

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Check-up Der Fall Probleme

in der Partnerschaft

«Vor einen Jahr haben mein Mann und ich unser erstes Kind bekommen. Seither hat sich ­unsere Beziehung verschlechtert. Was können wir tun, damit wir uns wieder besser verstehen?»

Wird aus dem Paar mit der Geburt eines Kindes eine Familie, verändert sich so ziemlich alles. Aus einer Paarlandkarte muss sich eine Familienlandkarte entwickeln. Dass dies für Eltern punktuell Verunsicherungen, Überforderungen oder sogar Krisen auslösen kann, sollte klar sein. Ist es aber nicht. Weil es heute schon fast eine Verpflichtung gibt, dass Eltern happy sein müssen mit ihrem «Süssen», immerzu glücklich über den Nachwuchs. Sehen wir uns mal die wichtigsten Veränderungen an: Fremdbestimmung wird verstärkt, die neuen Rollen sind noch unklar, «Paar-Zeiten» verlieren sich mehr und mehr, Rhythmen verschieben sich und rauben Energie, Erotik und Sex verabschieden sich. Sind das nicht ­wirklich ideale Zutaten für Beziehungssorgen? Und deshalb ist das vor-

erst auch mal absolut normal! Entscheidend ist, dass diese Ver­änderungsprozesse nicht lähmen, sondern als Herausforderung zu Wandel verstanden werden. Dass es zu guter Kooperation zwischen den Eltern kommt, in welcher jeder mit seinen Bedürfnissen, Wünschen, Ängsten und Grenzen wahr­ genommen wird. Wo die Frage «Bist du wohl, wie es ist – oder was müsste sein, dass es dir wirklich gut geht?» regel­ mässig ihren Platz findet. Meine Tipps u Das A und O wohltuender Bezie­hungen, das Fundament jedes Verständnisses und guter Lösungen ist eine respekt­volle Kommunikation. Lassen Sie alle Vor­ würfe weg (diese haben Ihnen bis jetzt auch nicht geholfen), sprechen Sie in der «Ich-Form» über Ihre Not und Ihre Bedürfnisse. Sprechen Sie kurz, damit der andere Sie auch wirklich verstehen kann. Stellen Sie gegenseitig möglichst viele offenen Fragen, Sie werden dadurch guten Lösungen näherkommen. u Schaffen Sie sich «Paar-Inseln», un­ gestörte Momente für gute Gespräche, wo beide erfahren, wo sich der andere

Barfusslaufen – Zurück zur Natur u Während Jahrzehnten hat die Sport-

schuh-Industrie Produkte entwickelt, die eigentlich nur die Folgen des Schuhetragens korrigieren sollten. Denn kein Schuh ist so perfekt, wie wenn Mann und Frau tatsächlich keinen Schuh tragen. Barfusslaufen verhindert platt gedrückte Längs- und Quergewölbe der Fussmuskulatur. Der schuhlose Fuss setzt instinktiv anders auf, und die damit verbundenen körpereigenen Dämpfungsmechanismen belasten die Gelenke weit weniger. Nur trägt die Menschheit heute Schuhe, um sich vor Kälte, Schmutz und spitzen Gegenständen wie Scherben oder Steinen zu schützen. Um dies zu tun und trotzdem ein Barfusslauf-Gefühl zu generieren, gibt es mittlerweile von fast allen Sportschuh-Herstellern sogenannte Barfuss-Laufschuhe. Nike hat mit den Free-Modellen den Trend in Gang

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schweizer illustrierte

gesetzt. Adidas zeigt mit dem Adipure Trainer die extremste Interpretation. Der Schuh lässt sich wie eine zweite Haut über die Füsse ziehen.

Adidas Adipure Trainer Kräftigt die Muskulatur im Fuss und Unterschenkel und bietet dank beweglichen Zehenabteilen ein noch natürlicheres Laufgefühl. Geeignet für den Alltag oder kurze Trainings. Exklusiv erhältlich bei Ryffel Running. u CHF 149.–

befindet. Wo mal eine Massage, ein Spaziergang, ein Spiel die Zweisamkeit betont. u Sorgen Sie dafür, dass es auch «IchZeiten» geben darf. Wo jeder (ohne Schuldgefühle!) seine Wege gehen kann und später etwas von der eigenen Welt in die Beziehung einbringen kann. u Verbünden Sie sich in Schwierigkeiten, statt sich zu konkurrenzieren. Das ermöglicht die kreative Suche nach Ent­ lastung für beide. u Treffen Sie nur wenige Vereinbarungen, schenken Sie sich dort aber hohe Verbindlichkeit. u Wenn das Gefühl andauert, Beziehungsqualität zu verlieren, können Gespräche mit professionellen Thera­ peuten sehr entlastend und hilfreich sein (siehe unter Paarberatungsstellen). Am Paar-Impuls-Tag 2012 werden verschiedene Workshops zum Thema Beziehung angeboten. Wo: Samstag, 29. September, 8.45 bis 13.30 Uhr, im Kirchgemeindehaus Liebestrasse 3, 8400 Winterthur. Anmeldung bis 15. September unter www.paarimpuls.ch.

TV-Tipp Samstag, 28. Juli, 18.10 Uhr Morbus Sudeck Kleine Ursache – grosse Wirkung. Da verletzte sich eine Touristin auf einer MarokkoReise geringfügig am Finger. Was alles daraus geworden ist, sehen Sie in der Sendung: eine seltene entzündliche neurologisch-orthopädische Krankheit namens Morbus Sudeck, welche mit vielen Schmerzen und langer Therapie verbunden ist (Wiederholung). www.gesundheitsprechstunde.ch

Fotos HO (2)

Andreas Baumann, Paartherapeut und Mediator, Leiter öffentliche Paarberatung Bezirk Meilen. www.paarberatungbezirkmeilen.ch


Die Besten 10 Kultur- und Eventtipps Cooler Typ Campino, Bandleader der Toten Hosen.

Die Toten Hosen in Zürich

Fotos Dieter Eikelpoth, Peter Bischoff

Lasst es krachen! Nicht zu halten Bandleader Andreas Frege alias Campino (l.) gibt alles.

u Live sind sie unschlagbar: die Toten Hosen. Die Punker aus Düsseldorf lieben den direkten Kontakt zum Pu­b­likum. Ob Stagediving oder Kletteraktionen auf Scheinwerfertürmen, Bandleader Campino, 50, ist noch immer eine «Rampensau». Mit ihrem neuen Album «Ballast der Republik» ist die erfolgreichste Punkband Deutschlands nun auf Tournee und

macht im Dezember auch halt in Zürich. Die Songs sind ernster ge­ worden, haben mehr Tiefgang, doch ohne den Drive verloren zu haben. Ganz nach dem Toten-Hosen-Motto: «Hau rein, gib Gas!» Nicht verpassen! rea hallenstadion Zürich, 5. 12., Ticketcorner Tel. 0900 800 800 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz) oder www.ticketcorner.ch schweizer illustrierte

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Die Besten kultur

«pure Blood Reflections» im museum des Landes Glarus

Im Freulerpalast sind zurzeit ungewöhnliche Pferdefotografien zu sehen. Die Schau «Pure Blood Reflections» von Peter Müller verbindet Meisterwerke aus der Kunst mit reinrassigen Pferden.

Künstler und Modell Der Fotograf Peter Müller.

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u Pferde sind seine grosse Passion. Der Schweizer Fotograf Peter Müller, 59, hat eine der schönsten Pferderassen Gemäl­ den von Rubens, Velázquez, Macke, Goya und Carpaccio gegenüber­ gestellt und somit eine einzigartige Ausstellung kreiert. Müller vergrösserte die Abbildungen der Meisterwerke und zog sie auf Stoff auf. Dann setzte er reinrassige Stuten, Hengste und Fohlen davor höchst wirkungsvoll in Szene. «Schon die alten Meister sind der Schönheit dieser herrlichen Rasse erlegen und haben sie auf ihren Ge­mälden verewigt», erklärt Müller. «Ich wollte die Tiere in all ihrer Lebendigkeit und Ausstrahlung den gemalten gegenüberstellen.» Die daraus entstandene Dynamik und Lebendigkeit ist faszinierend. Die wertvollen Tiere mit klingenden Namen wie Centenario, Ambiciosa, Deliciosa oder Poseído entstammen dem Gestüt der Kartäuser, das seit dem 15. Jahrhundert im andalusischen

Cartuja beheimatet ist. Das reinrassige Spanische Pferd aus dem Gestüt ­Yeguada de la Cartuja Hierro del Bocado, dem diese Ausstellung ge­ widmet ist, ist ein Produkt jahrhunder­ telanger Verfeinerung des Blutes. Bis heute wird die Rasse wegen ihrer Treue, Anmut, Schönheit, Ausdauer und ihres Charakters auf der ganzen Welt geschätzt. Peter Müller ist Bürger von Näfels, lebt aber seit vielen Jahren in Spanien. Dort gibt er neben seinem Job als Werbe­ fotograf auch Kunstbücher heraus: über den Flamenco, die Welt des Stierkampfs oder die reinrassigen Spanischen Pferde, die seine grosse Leidenschaft sind. Die Ausstellung, die zuvor u. a. in Spanien, der Türkei und in Katar gezeigt wurde, ist nun im Glarner Freulerpalast zu sehen. Gezeigt werden insgesamt 22 Arbeiten. Im Aussenbe­ reich bei den Stallungen des Palastes hängen grossformatige Schwarz-WeissPorträts der edlen Tiere. anina rether Freulerpalast Näfels GL. Bis 30. 11. Di–So 10–12, 14–17.30 Uhr, Tel. 055 - 612 13 78, www.freulerpalast.ch

Fotos Peter Müller, HO (4)

Eine Ode an die Pferde


diese woche in museen und galerien

Filigran. Vielfältig. Umfangreich Zeichnungen

u Die Galerie Rigassi feiert ihr 20-jähriges Bestehen mit einer grossen Ausstellungsreihe. Die siebte und vorletzte Schau ist der Zeichnung gewidmet, einer Gattung, die auch heute noch zu wenig Beachtung findet. «Drawings» will nun die Eigenständigkeit der Zeichnung anhand hochkarätiger Beispiele von namhaften Künstlern aufzeigen. Berührend sind die Arbeiten von Louise Bourgeois (r.); eng mit seinen Aktionen verbunden sind die Zeichnungen von Joseph Beuys. km

galerie rigassi Bern. Bis 18. 8. Di–Fr 11–13/14–18.30, Sa 10.30–14 Uhr, ­ Tel. 031 - 311 69 64, www.swissart.net/rigassi

kunstsammlung u Seit

Ende der 1930er-Jahre sammelt die Mobiliar Kunst. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den wichtigen Tendenzen der Schweizer Kunst seit Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. «Sentieri erranti» (Holzwege) zeigt 120 Werke, welche nach verwandten Themen, Motiven und Strukturen zu spannenden Dialogen zusammengestellt wurden. Ferdinand Hodlers «Holzfäller» eröffnet die Schau, «L’uccello di Jeanne (Moreau)» von Carmen Perrin (r.) setzt Akzente. km

Gemalt und lebendig Wie wenn die Pferde aus dem Bild preschen würden. Begrüssung Hauptein­ gang des Klosters La Cartuja in Jerez (l.).

museo cantonale d’arte Lugano TI. Bis 19. 8. Di 14–17, Mi–So 10–17 Uhr, Tel. 091 - 910 47 80, www.museo-cantonale-arte.ch

werkankäufe

u Ein herumstreunender Fuchs? Eine neugierige Katze? Ein Hund? Auch der Spaziergänger bleibt unerkannt. «Auf stillen Pfaden» heisst das Bild von Marianne Kuster (r.). Es ist Teil von «Kunst fürs Büro?», einer Ausstellung, die Einblicke in die Kunstsammlung des Kantons Uri gewährt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Regierungsrat Kunstwerke von Urner Kunstschaffenden zu erwerben. Mittlerweile besitzt die Sammlung über 1500 Arbeiten. km

haus für kunst Uri. Bis 19. 8. Do/Fr 14–18, Sa/So 11–17 Uhr, Tel. 041 - 870 29 29, www.hausfuerkunsturi.ch

musik und glaube

Himmlische Töne u Das

Gegenüberstellung «Gemälde­ galerie» mit Tizian (l.) und Veláz­ quez (o.) Inszeniert Pferd vor der Barock­ fassade der Kirche in La Cartuja.

Lucern Festival widmet sich dieses Jahr dem Verhältnis von Musik und Glauben. Neben geistlichen Werken von Bach, Schubert oder Bruckner werden auch Verdis Requiem oder Strawinskys Psalmensinfonie zur Aufführung kommen. Für die russisch-orthodoxe Kirche stehen die Werke von Sofia Gubaidulina (Bild). Für die 81-Jährige ist Komponieren «ein religiöser Akt». Gustav Mahlers Auferstehungssinfonie oder Bruckners 9. Sinfonie fehlen ebenso wenig wie Messiaens «Quatuor pour la Fin du Temps». Interessant: Konzerte zum Aspekt Glaubensbekenntnisse. Von Johann Sebastian Bach über tibetische Lieder bis zu einer Zeremonie von Derwischen. rea lucern festival Luzern, 8. 8.–15. 9., Billetts unter Tel. 041 - 226 44 80, www.lucernfestival.ch

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Die Besten kultur 5 Fragen an ein buch

E. L. James

Im falschen Bett Callgirl Anna bringt den frisch vermählten Antonio (Alessandro Tiberi) durcheinander.

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in Rom, doch als deren Bekannte Monica (Ellen Page) auftaucht, geraten seine Hormone durcheinander – trotz der Warnung von John (Alec Baldwin). u Die Stars Köstlich der 76-jährige Woody Allen als alternder, leicht neurotischer (!) Opernregisseur. Penélope Cruz, sexy wie immer, ein Star unter den Stars. Toller Soundtrack. u Die bleibende Szene Tenor Fabio Armiliato auf der Bühne unter der Dusche, während er eine Arie aus der Oper «I Pagliacci» singt. u Das Fazit Eine heitere, feel-good Sommerkomödie und eine Liebes­ erklärung an die Ewige Stadt.

Die wichtigsten Sätze? «Warum bist du so geworden?» (fragt sie); «Du! gehörst! mir!» (sagt er). Für wen? Frauen, die den harten Kerl mit viel Nachsicht knacken wollen, weil sie hinter der Fassade echte Gefühle und die Aussicht auf ein ­lustvolles Happy End vermuten. Nach der Lektüre? Der Groschen­ roman im Soft-Porno-Mäntelchen ist voller spritziger Dialoge und für tabulose Leserinnen (oder Leser) vielleicht inspirierend. So ein Kopf­ kino kann kein Sexfilmchen er­zeugen, zumal Christian Grey immer (!) will und kann. Stephanie Ringel

kati moser

8 8 8 8 8 Länge: 113 Min. Regie: Woody Allen. Kinostart 2. 8..

E. L. James Shades of Grey (Goldmann)

Fotos HO (3), Geri Born

Unter der Sonne Roms

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Worum geht es? Sex. Genauer: harten Sex, Sado-Maso-Spiele. Eingepackt in süffisante Prosa und die Liebes­ geschichte zwischen Christian Grey, 28, und Anastasia «Ana» Steele, 22. Er: Milliardär, selbst­ bewusst, attraktiv, fürsorglich (auch wenn er Ana mit der Reitpeitsche den Po versohlt). Sie: Studentin, neugierig, verständnisvoll, liebend (obwohl ihr Christian schwer beziehungsgestört ist). Wer ist der Autor? Die britische Autorin E. L. James lebt in London. «Shades of Grey» umfasst drei Bände.

«TO ROME WITH LOVE» (USA)

u Die Story Schauplatz Rom: Woody Allen inszeniert in seiner gewohnten Manier mehrere turbulente und irrwitzige Geschichten. Ein in die Jahre gekommener amerikanischer Opernregisseur (Woody Allen) fliegt mit seiner Frau (Judy Davis) in die Ewige Stadt, um dort den Verlobten ihrer Tochter Hayley (Alison Pill) kennenzulernen. Eine Überraschung ist die herrliche Tenorstimme des Schwiegervaters in spe (Fabio Armiliato). Ein junges Pärchen will seine Flitterwochen in Rom verbringen, doch es kommt ganz anders. Und dann ist noch Anna (Penélope Cruz) da, ein stadtbekanntes Callgirl, und Leopoldo Pisanello (Roberto Benigni), ein einfacher Bürger, der über Nacht zum lokalen Star wird. Der US-amerikanischer Architekturstudent Jack (Jesse Eisenberg) lebt glücklich mit seiner Freundin

Entfesselte Porno-Streber


Die Besten event demnächst

Circus. Pop. Dixie & Swing

zweiter akt

Mastermind Pit Baumgartner (l.) setzt seine Shouter perfekt in Szene.

uNachdem Gregory und Rolf Knie für ihren Jungfern-Liebescircus «Ahs» und «Ohs» zuhauf eingesackt haben, steigen sie jetzt in die Hosen für den zweiten Akt. Versprochen sind Höhepunkte am laufenden Band. hv

«ohlala – der zweite akt» Dübendorf, 19. 9.–21. 10., www.circusohlala.ch

de-phazz präsentieren ihr neues album

Hohe Schule, locker serviert

cd-Tipp Klassik

BÖSE JUNGS

u Er sieht verdammt gut aus und hat einen Prachts-Bassbariton. Hier hat der Uru­ guayer Erwin Schrott Arien seiner besten Rollen eingespielt: all die bösen Jungs von Verdi, Boito, Puccini plus französisches Fach.

HANS ULI VON ERLACH

ERWIN SCHROTT Arias (Sony Classical)

der Lounge-Pop im weitesten Sinne, zu dem man die Tanzfläche gleichermassen leichtfüssig betritt, wie man sich danach tief durchatmend ins Sofa sinken lässt, um die Augen zu schliessen.» Wer seine Augen nicht nur schliesst, um abzuspannen, sondern, um hinzuhören, darf Mehrwert ernten. Denn unter dem Mantel des oberflächlichen, lässig zwischen Jazz-Freiheit und PopSeifenblasen scharwenzelnden EasyListening-Sounds bietet Baumgartner Hochklassiges. Das erst recht, wenn die Sängerin Pat Appleton und der SoulCrooner Karl Frierson seinen am Computer ausgetüftelten Groove-Kaleido­ skopen auf der Bühne das menschliche Gen schenken – quasi Chip-Soul mit Seele versehen. Im «Kaufleuten» lohnt es sich also, beim Abtanzen nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren offen zu halten. hanspeter vetsch

zweites leben uNach

zwei Jahren Kreativpause steht bei der Combo um Jaël Krebs kein Stein mehr auf dem andern. Dazu passt, dass die neue CD «What Is Next» heisst und im Duett mit dem Zürcher Kammerorchester getauft wird. hv lunik & Zürcher kammerorchester Tonhalle Zürich, 7. 10., www.actnews.ch

zweite Liebe

u Cole Porter, Theo Mackeben, Irving Berlin,

de-phazz Kaufleuten Zürich, 16. 9. um 20 Uhr, www.allblues.ch tickets für die besten events!

Harry Warren, Duke Ellington, Billy Rose, Bing Crosby: Ihre Songs bleiben unvergessen. Und wenn sie das Pasadena Roof Orchestra spielt, sind sie auch taufrisch. hv dixie night KKL Luzern, 22. 9. um 20 Uhr, www. worldbandfestival.ch schweizer illustrierte

Fotos HO (5)

u Ein Satz wie ein Vorschlaghammer: «Ein Heer von Lounge-Platten kann hierfür in die Tonne getreten werden», kommentierte das Webportal laut.de 2002 die CD «Daily Lama» von DePhazz. Mag sein, dass dem Produzenten Pit Baumgartner damit etwas gar viel Ehre angetan worden war. Doch für das eben veröffentlichte, sinnfällig «Audio ­Elastique» betitelte neunte Album der Heidelberger Combo passt die Kritik noch immer. «De-Phazz klingen nach einer besseren Welt – zumindest einer entspannteren Zeit. Perlen-

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Näher bei den Stars. Täglich. www.schweizer-illustrierte.ch

Emmy awards SI online stellt drei heisse Kandidaten der US-FernsehpreisVerleihung vor. Mit dabei: die Fantasy-Serie «Game of Thrones».

Nadine Vinzens Werbegesicht

Eine Ex-MissSchweiz neben US-Star Katie Holmes in der «Elle»? Werbe­ aufträge machen es möglich.

My Day Dabu Fantastic

Jede Woche fotografieren sich Schweizer Prominente für SI online selbst. So auch die Band aus dem Zürcher Oberland.

Lesen Sie das volle Leben!

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Fotos HO (3)

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Wanderserie Schauen Sie sich via 360°Foto im wildromantischen Maderanertal um. Dazu Tipps für Einkehr und Übernachtung. Und: eine Auswahl an Wander-Apps.


Weekend Reisen, geniessen, rätseln!

1. August in Arosa Fahnenschwingen und Alphörner vor Bottas Spa.

«TSCHUGGEN AROSA» UND «KULM ST. MORITZ»

1. August im Grand Hotel N

1. August in St. Moritz: Manhattan Transfer!

oble Alternative zur 1.-AugustFeier zu Hause: Big Party im Grand Hotel! In Arosa bittet das Tschuggen Grand Hotel Alphornbläser, Fahnenschwinger und Jodlerchörli vor Mario Bottas spektakuläre Bergoase. Im Grand Restaurant wird ein fantastisches Buffet aufgebaut. Tobias Jochim, der neue Chefkoch, lässt sich von regionalen Spezialitäten aus allen vier Landesteilen inspirieren. Dann spielt die Louis Menar

Band und steigt ein Feuerwerk in den Himmel (Zimmer ab CHF 333.–). Im «Kulm St. Moritz» feiert man mit Weltstars: Nach einem Galadiner hat die Vocal-Jazz-Band Manhattan Transfer ihren Auftritt. VIP-Platz, Spa, Nordic Walking und Golf sind im 1.-August-Package inbegriffen (ab CHF 495.–). HE INFO www.tschuggenhotelgroup.ch, www.kulmhotel-stmoritz.ch schweizer illustrierte

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Leserreise

Hotel Victoria Lauberhorn Traditionsreiche Top-Gastronomie in Wengen.

Traumkulisse Relaxen auf der Terrasse mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Erlebnisreiche Leserreise mit Ochsner Sport ins berner Oberland

Biken und wandern zum Erholung und Sport in den herrlichen Berner Alpen. Ochsner Sport Travel bietet exklusive Sportferien mit professionellem Coaching. So kann jeder seine persönliche Fitness optimieren.

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uftende Blumenwiesen, verschneite Gipfel, die strahlend weiss über der Landschaft thronen, traditionsreiche Berner Gastronomie von höchster Qualität – und schier unbegrenzte Möglichkeiten, Körper und Geist zu regenerieren. Sei es bei einer herrlichen Wanderung, beim Biken oder beim Entspannen in der grosszügigen Wellness-Oase. Dazu kommt eine professionelle Beratung von einem erfahrenen Sport-Coach, der abgestimmt auf das individuelle Leistungsniveau Einführungen und Tipps zur sportlichen Aktivität

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schweizer illustrierte

gibt. Das alles bietet Ochsner Sport Travel mit seiner Sportreise nach Wengen im Berner Oberland. u Individuelle Fitness fördern – das ist das Motto der Sportreisen von Ochsner Sport Travel. Damit sind nicht nur erfahrene Sportler gemeint, sondern auch Freizeitsportler, die gerne in den Ferien aktiv sind und mehr über ihre Lieblingssportart erfahren möchten. Denn vor Ort steht der kompetente Ochsner Sport-­Coach Urs Gerig zur Verfügung, der schon Spitzensportler wie Thomas Frischknecht betreute und mit den Teil-

nehmern Stabilisations-, Kräftigungsund Entspannungsübungen durchführt und Trainings begleitet. Dazu gibt es auch Testmaterial mit kompetenter Beratung. u Entspannung ist wichtig. Gerade nach sportlicher Tätigkeit. Das tradi­ tionsreiche Hotel Victoria Lauberhorn im autofreien Wengen bietet dazu alle Annehmlichkeiten. Neben einer ausgezeichneten Gastronomie, die vom aus­ gewogenen Frühstücksbuffet bis zum raffinierten Dinner mit Schweizer und internationalen Spezialitäten reicht, verfügt das Haus über einen stilvollen und grosszügigen Wellnessbereich. Auf über tausend Quadratmetern locken Entspannung im Solbad bei 33 Grad Celsius mit Sprudelliegen, Wildwasserkanal,


Sport-Erlebnisse bieten die AktivSportreisen von Ochsner Sport Travel – zum Beispiel beim Biken.

Superpreis Massage- und Nackenduschen. Ebenfalls stehen Dampfbad und Sauna sowie ein Fitness- und Gymnastikraum zur Verfügung. u Attraktive Angebote und Preise locken. Ochsner Sport Travel bietet Sportreisen nicht nur an ausgesuchten Destinationen in der Schweiz an, sondern auch im Ausland. Mehr Infos: www. ochsnersport-travel.ch. u SI-Leser profitieren extra. Dank dem attraktiven Spezial-Leserangebot für Wengen: 1 Woche (1. 9. bis 8. 9. 2012) Sportferien kostet nur CHF 999.– statt CHF 1248.– pro Person. Und speziell für die SI-Leser werden 3 Nächte für nur CHF 399.– statt CHF 534.– pro Person angeboten. Für Kinder bis 16 Jahre gibt es attraktive Spezialpreise. Zeno van Essel

Nordic Walking Den sportlichen Betätigungen sind auf den Sportreisen keine Grenzen gesetzt.

bestellung Exklusives SI-Leserangebot ± 1 Woche inkl. Übernachtung im DZ, HP und Sportleistungen für CHF 999.–/Person (statt CHF 1248.–) ± 3 Nächte (1. 9. bis 4. 9. 2012) für CHF 399.–/Person (satt CHF 534.–) Name Vorname

Tel.

Adresse Datum

Anz. Erw.

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Ausschneiden und einsenden an: Dosenbach-Ochsner AG, Ochsner Sport Travel, Allmendstrasse 25, 8953 Dietikon Per E-Mail an: sport@ochsnersport.ch, Online: www.ochsnersport-travel.ch, Tel.: 031 - 387 87 87



En Guete

Abwechslung Kochen, ohne zu kochen.

Cool bleiben!

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An warmen Tagen darfs auch mal etwas Kühles auf dem Teller sein. Kalte Sommergerichte sind einfach lecker.

Tomaten-Kaltschale mit Basilikumglace

Zutaten (für 4 Personen) Basilikumglace (ergibt ca. 5 dl) 2 Eier, siedendes Wasser, 1 grünschaliger säuerlicher Apfel (z. B. Granny Smith), 2 Esslöffel Hühnerbouillon, 2 dl Rapsöl, 2 Bund Basilikum, 1 Bio-Zitrone, wenig Schale und 2 Esslöffel Saft, 3/4 Teelöffel Salz, wenig Pfeffer, 1/2 Teelöffel Zucker Tomaten-Kaltschale (ergibt ca. 8 dl) 6 Tomaten, geschält, entkernt, 1 kleine Knoblauchzehe, 2 dl Orangensaft, 1/2 Teelöffel Paprika, 1 Teelöffel Salz, wenig Pfeffer 8 Tranchen Rohschinken (ca. 150 g, z. B. Jamón serrano), 5 gelbe CherryTomaten, geviertelt, Basilikumblätter zum Garnieren Vor- und zubereiten ca. 50 Min. Gefrieren ca. 5 Std. Backen ca. 5 Min. u Eier

ca. 6 Min. kochen, kalt abschrecken und schälen. Apfel mit dem Messer ca. 1/2 cm dick schälen, Schale mit Eiern und Bouillon fein pürieren. Öl in einem

dünnen Strahl vorsichtig beigeben, so lange mixen, bis eine cremige Masse entsteht. Restliche Zutaten beigeben, weiterpürieren, bis die Masse grün ist. Masse in ein weites Gefäss geben und ca. 5 Std. gefrieren. Ab und zu mit einer Gabel gut durchrühren (siehe Tipp). Für die Tomaten-Kaltschale Tomaten, Knoblauch und alle Zutaten bis und mit Pfeffer pürieren, zugedeckt kühl stellen. Rohschinken auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Backen ca. 5 Min. in der oberen Hälfte des auf 230 Grad vorgeheizten Ofens, bis der Schinken knusprig ist. Herausnehmen, auf Haushaltpapier abtropfen. Servieren Tomaten-Kaltschale in Suppenteller verteilen, von der Basilikumglace Nocken abstechen, hineingeben. Mit Cherry-Tomaten, Basilikumblättern und Rohschinkenchips garnieren. Dazu passen Grissini oder Weissbrot. Lässt sich vorbereiten Tomaten-Kalt­ schale ca. 1/2 Tag im Voraus zubereiten, zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Servieren gut durchrühren.

TIPP Das regelmässige Umrühren verhindert die Bildung von Eiskristallen, und die Glace wird dadurch cremiger.

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Mediterraner Brotsalat

Zutaten (für 4 Personen) Sauce 6 Esslöffel Olivenöl, 6 Esslöffel Aceto balsamico bianco, 1 Knoblauchzehe, gepresst, 1 Esslöffel Rosmarin, fein gehackt, Salz, Pfeffer, nach Bedarf 250 g Ruchbrot, in Würfeli, 400 g geschnetzeltes Pouletfleisch, 2 Esslöffel Öl, 1 Teelöffel Salz, wenig Pfeffer, 10 entsteinte schwarze Oliven, in Scheibchen, 1 gelbe Peperoni, in Stücken, 1 rote Zwiebel, in feinen Ringen, 1 Zucchini, in Würfeln, 250 g Cherry-Tomaten, halbiert Vor- und zubereiten ca. 25 Min. Braten im Ofen ca. 7 Min. u Für

die Sauce alle Zutaten verrühren. Braten im Ofen (Heissluft) Brot auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Poulet in einer Schüssel mit dem Öl mischen, würzen. Poulet auf einem zweiten mit Backpapier belegten Blech verteilen, dieses in die obere Hälfte, das Blech mit dem Brot in die untere Hälfte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens (Heissluft) schieben. Ca. 7 Min. backen. Herausnehmen, Brot, Poulet und Oliven mischen. Servieren Zutaten in eine grosse Schüssel schichten. Vor dem Servieren Sauce darübergiessen. schweizer illustrierte

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En Guete

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Pollo tonnato

Zutaten (für 4 Personen) Poulet 3 dl Hühnerbouillon, 4 Pouletbrüstli (je ca. 150 g) Thon-Sauce 1 Dose Thon im Salzwas­ ser (ca. 200 g), abgetropft, 3 Esslöffel Mayonnaise, beiseitegestellte Bouil­ lon, Pfeffer nach Bedarf, 300 g Toma­ ten, halbiert, in feinen Scheiben, wenig Salz und Pfeffer, Basilikum­ blättchen zum Garnieren Vor- und zubereiten ca. 30 Min. u Bouillon in einer kleinen Pfanne aufkochen. Pouletbrüstli beigeben; sie müssen knapp mit Bouillon bedeckt sein, zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 10 Min. ziehen lassen, dabei einmal wenden. Pfanne von der Platte nehmen, Pouletbrüstli in der Bouillon auskühlen. 5 Esslöffel Bouillon für die Sauce bei­ seitestellen.

impressum

Thon mit Mayonnaise und Bouillon fein pürieren, Sauce würzen. Pouletbrüstli in ca. 3 mm dicke Tranchen schneiden, Tomatenscheiben würzen. Beides auf einer Platte anrichten, Sauce darüber­ giessen, mit Basilikum garnieren.

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Weisswein-Parfait mit Nuss-Sauce

Zutaten (für 4 Personen, für eine Form von ca. 11/2 Litern, mit wenig Öl bestrichen, mit Klarsichtfolie ausgelegt) Parfait 3 Eigelbe, 120 g Zucker, 1/2 Vanil­ lestängel, längs aufgeschnitten, nur ausgekratzte Samen, 1 dl Weisswein (z. B. Chardonne le Chantey AOC), 3 Eiweisse, 1 Prise Salz, 1 Esslöffel Zucker, 21/2 dl Rahm, steif geschlagen Nuss-Sauce 150 g Zucker, 1 dl Weiss­ wein, 100 g geröstete gehackte Hasel­ nüsse, 1 dl Rahm Vor- und zubereiten ca. 25 Min. Gefrieren ca. 6 Std.

Büro Paris Suisse Presse Médias, Annemarie Mahler, 6 rue de Bièvre, F-75005 Paris, Tel. +33-1-42 60 34 61, Fax +33-1-42 60 54 69 Nr. 30, 101. Jahrgang. Erscheint montags BÜRO USA SwissPress, Inc., Helen Marchel, 29 Long Meadow Road, Beglaubigte Auflage 198 660 Exemplare Riverside, Connecticut 06878, USA, Tel. +1-203-637-6866, Fax +1-203-637-8392, swisspress@swisspress.tv ISSN 0036-7362 Verlag Ringier AG, 4800 Zofingen Abonnements-Dienst (Telefon gratis) 0800 820 920 Mo bis Fr: 7.30–18.00 Uhr, aboservice@ringier.ch Verlag der Ringier-Zeitschriften Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 - 259 61 11, Fax 044 - 259 68 44 EINZELVERKAUF einzelverkauf@ringier.ch Marketing Verena Baumann (Leitung), Esther Burger, Patricia Häusler Redaktion Schweizer Illustrierte, 8008 Zürich, Dufourstrasse 23 Head of Marketing Zeitschriften Thomas Passen Anzeigenleiterin Tel. 044 - 259 63 63, Fax 044 - 259 86 22, info@schweizer-illustrierte.ch Zeitschriften Claudia Dippel Product Manager Claudia Zweifel internet www.schweizer-illustrierte.ch, www.online-kiosk.ch Produktionsleiter Roland Winkler Anzeigenverkauf Geschäftsführer Zeitschriften Urs Heller Chefredaktor Stefan Regez International Tel. +41-44-259 65 11, sales@ringier.ch stv. Chefredaktor Ueli Walther MITGLIED der Chef­redaktion Monique Ryser Syndication und Nachdruckrechte RDZ Syndication – Ursula creative Director Jean-Robert Schaffter Unter­h altungschefin Bettina Bono Steinegger, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 - 259 61 60, Nachrichtenchef Ueli Walther wirtschaftschefin Nina Siegrist Sportchef Fax 044 - 259 86 69 Iso Niedermann Bildchef Markus Schnetzer Textchefs Natascha Knecht, Druck Swissprinters AG, 4800 Zofingen, Tel. 058 - 787 30 00 Jan Morgenthaler autorin Stephanie Ringel Nachrichten Marcel Huwyler (stv. Nachrichtenchef), Silvan Grütter, Thomas Kutschera, Alejandro Velert, Eva Bünter Vertrieb im Ausland Ringier SA, BP 228, F-68306 St-Louis Cedex; Illustrierte-Zeitschriften-Vertriebs-GmbH, Turmstrasse 4, D-78467 Konstanz (Volontärin) Unter­h altung Sandra Casalini (stv. Unter­haltungs­chefin), Aurelia Telefonnummer für Ausland-Abonnenten +41-62-746 40 84 Forrer, Christa Hürlimann, Yvonne Zurbrügg (People), Esther Meyer (Volontärin), Auslands-Abonnementspreise Anfragen an den Verlag richten Ramona Schweizer (Volontärin) Sport Christian Bürge, Thomas Renggli kunst Caroline Micaela Hauger Kultur, Die Besten Anina Rether (Leitung), Kati Moser Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Shopp­ing Beatrice Schönhaus (Leitung), Ursula Borer, Kristina Köhler, Nina Lienhard Betty Bossi AG; Energy Schweiz Holding AG; Energy Bern AG; Energy Zürich AG; Gesundheit Lisa Merz (Leitung), Verena Thurner kulinarik / al dente Isabel ER Publishing SA; Eventim CH AG; Geschenkidee.ch GmbH; Good News Notari Bildredaktion Ulli Glantz (stv. 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Leitung) Design Beling Thoenen Design Korrek­torat Stefan Bührer, Irène Ringier France SA (Frankreich); Ringier Publishing GmbH (Deutschland); Müller Bildbearbeitung Ringier Redaktions-Services Ständige Mit­a rbeiter Urs Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland); Ringier (Nederland) B.V. (Holland); Bärtschi (Auto), Peter Bichsel, Zeno van Essel, Helmut Hubacher, Peter Hürzeler, Sylvie Ringier Kiadó Kft. (Ungarn); Népszabadság Zrt. (Ungarn); Ringier Pacific Limited Kempa, Chris von Rohr, Ilona Scherer, Peter Scholl-Latour, Elizabeth Teissier si online (Hongkong); Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong); Ringier China (China); Katja Fischer (Leitung Desk), Nadine Bauer, Anouk Haimoff, Oliver Schmuki, Ramona Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam); Get Sold Corporation (Philippinen). Thommen, Joëlle Weil, Javier Vázquez (Web-Engineer) iPad René Haenig (Leitung Redaktion), Samuel Bosshard, Ueli Johner, Renée Sylvia Schauecker Sekreta­riat Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen Sara Schrepfer (Assis­tentin des Chefredaktors), Kathrin Berchtold (Assistentin des ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen Verlags­direktors), Beatrice Pisciottano Buchhaltung Mirella Vignoni übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

uFür das Parfait Eigelbe mit dem Zucker und den Vanillesamen in einer Schüssel mit den Schwingbesen des Handrührgeräts rühren, bis die Masse heller ist, Wein sorgfältig darunter­ rühren. Eiweisse mit dem Salz steif schlagen, Zucker beigeben, kurz weiter­ schlagen, bis der Eischnee glänzt. Eischnee und Schlagrahm sorg­fältig unter die Masse ziehen, sofort in die vorbereitete Form giessen. Zugedeckt ca. 6 Std. gefrieren. Für die Nuss-Sauce Zucker und Wein in einer weiten Pfanne ohne Rühren auf­ kochen, Hitze reduzieren, unter ge­ legentlichem Hin-und-her-Bewegen der Pfanne köcheln, bis ein hellbrauner Karamell entsteht, Pfanne von der Platte nehmen, Nüsse und Rahm beigeben, Pfanne wieder auf die Platte stellen, köcheln, bis sich der Zucker gelöst hat. Servieren Parfait ca. 15 Min. vor dem Servieren aus dem Tiefkühler nehmen. Kurz vor dem Servieren auf ein Brett stürzen, Folie entfernen, in ca. 11/2 cm dicke Scheiben schneiden, mit der Sauce anrichten.

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GaultMillau Greulich Hotel, Restaurant, Bar Hermann-Greulich-Strasse 56 8004 Zürich Tel. 043 - 243 42 43 Täglich geöffnet Alle Kreditkarten EC-Direct und Postcard www.greulich.ch

Jung in Zürich Der 26-jährige Küchenchef Nils Osborn arbeitete vorher im «Teufelhof» in Basel. Lea Staub leitet das Restaurant Greulich.

Einfach geniessen «Greulich», Zürich Das neue Konzept richtet sich nach Lust und Appetit der Gäste: Jeder bestellt so viele Platten, wie er mag. Küchenchef Nils Osborn zaubert hochkarätige Geschmackswelten. «Small Plates» – so heisst das Restaurant-Konzept, mit dem das Hotel GreuNEU getestet lich seit Ende letzten Jahres aufwartet. Doch keine Bange, es handelt sich nicht um karge Häppchen-Menüs oder sonstigen Schnickschnack. Aufgetragen werden mittelgrosse Platten, die pro Gang gut ein Dutzend Gabeln feinste Nahrung enthalten und die im Verlauf der Mahlzeit spontan bestellt werden können. Die Small Plates sollen unkompliziertes ­Essen fördern, und sie tun es auch. Sie eignen sich für alle, die munter vor sich hin schnabulieren oder nur etwas Kleines essen möchten, aber auch

für jene, die sie wie ein Vier- oder FünfGang-­Menü verkosten wollen. Dank der reduzierten Grösse fehlen die sogenannten «Beilagen» – also blosses Kalorienfutter –, was den Genuss fördert. Dieses Konzept funktioniert vor allem dank seiner hochkarätigen Umsetzung. Wir assen den Ziegenkäse mit weissen Bohnen und Zitronenmelissenpesto. Das Rührei und die geräucherte Forelle auf getoasteter Briochescheibe. Einen Spargelraviolo, kombiniert mit ­frischen und gedörrten Tomaten, dazu Kerbelschaum. Die Peperoni-Essenz mit Salbei-Frischkäse. Eine Linsengalette mit Tandoori-Püree und pochiertem Ei. Und all das schmeckte sensationell.

Jeder einzelne dieser Gänge stellte eine in sich geschlossene Geschmackswelt dar und war überdies wunderschön angerichtet. Der Rotbarsch auf gedünstetem Fenchel und filetierter Grapefruit mundete ordentlich, ebenso das Maibock-Ragout auf Griessschnitte. Doch die ­letzteren beiden Gänge haben noch Verbesserungspotenzial. Als unschlagbar erwies sich das Dessert: Die schaumige Panna cotta zu ­Safranglace auf in braunem Rum getränkter Ananas. Die Weinkarte ist ausschliesslich europäisch, ab drei bestellten Dezilitern wird eine neue Flasche geöffnet. Auch dieses Angebot fördert den unkomplizierten Genuss. 

KNote für eine wegweisende, überragende Küchenleistung J Note für ausserordentliche Kochkunst und Kreativität I Note für beste HG Hoher Grad an Kochkunst und Qualität FE Sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet 12/20 Herkömmliche, gute Küche ohne besondere Ambitionen

20/20 Idealnote, bis heute in der Schweiz nie vergeben Qualität und hohe Konstanz

Fotos Bruno Voser

Wein-Tipp Perfekt zum Apéro Laurent de Coulon ist Winzer, Weinhändler und Champa­ gnerliebhaber. Seit Jahren lässt sich der Besitzer der Weinhandlung Buess in Sissach BL seinen eigenen Champagner abfüllen. Der Laurent Cham­pagne Blanc

de Blancs brut Grande Réserve (11 %) ist ein reiner Chardonnay. Er duftet filigran, frisch und macht schon in der Nase Lust auf den ersten Schluck. Im Gaumen fällt die feine und elegante Mousse auf. Und die zeigt die Qualität eines Schaumweins. Das

Bouquet ist delikat, frisch mit einer sehr dezenten BriocheAromatik. Der perfekte Apérochampagner, den man immer im Kühlschrank gekühlt vorrätig haben sollte. Kuli­ narisch passt er zu kleinen Häppchen oder zu einer Geflügel­terrine.

Buess Weinhandel 4450 Sissach Tel. 061 - 976 60 60 www.buessvins.ch Jetzt geniessen. Trinktemperatur: 6 bis 8 Grad. u CHF 39.90

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Auto

schon gefahren Toyota prius+ Wagon

Sieben auf einen Hybrid Zwar ist der neue Prius+ Wagon nur 13,5 Zentimeter länger als der herkömmliche Prius. Doch dieser Zuwachs macht ihn zu einem praktischen Siebensitzer oder Grossraumtransporter.

B

ereits vier Millionen HybridAutos hat Toyota weltweit verkauft. Mit rund 2,6 Millionen ist der Prius der unbestrittene Best­ seller. Alleine bei uns in der Schweiz wurden schon 12 000 Prius abgesetzt. «Und dieses Jahr lancieren wir drei weitere Hybrid-Modelle», verrät ToyotaChefentwickler Tatsu Agata. Den Anfang machte im Frühling der kleine Yaris Hybrid, Ende Jahr folgt der Prius Plugin-Hybrid, der bis zu 23 Kilometer weit rein elektrisch fährt. Und jetzt startet der Prius+ Wagon. «Für alle, die ein bisschen mehr Prius brauchen», erklärt Agata. Um 13,5 Zentimeter ist er gewachsen, womit sich der Platz im Kofferraum um volle 76 Prozent ver­ grössert. 784 Liter Gepäck finden dort

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nun zusätzlich Platz. Oder eine aufklappbare dritte Sitzreihe. Damit passen fünf Erwachsene, zwei Kinder und noch 232 Liter Gepäck in den Hybrid-Van. Praktisch: Die Sitze lassen sich einzeln und mit einem Handgriff spielend

Hightech-Cockpit Unter der hohen Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer versteckt sich die Lithium-Ionen-Batterie.

einfach umklappen. Der Komfort in Reihe zwei und drei ist unter anderem so gut, weil der nun kleinere und leichtere Akku neu zwischen den Vordersitzen platziert wurde. Der Nachteil: Die Ablagen schrumpfen dort auf ein Minimum. Trotz weiteren Gewichts-Sparmassnahmen ist der Prius+ Wagon 125 Kilo schwerer als der normale Prius. Dennoch reicht der bekannte Antrieb mit 1,8-l-Benziner und Elektromotor (Systemleistung 136 PS) für den Alltag. Aber ein Sportler ist der Hybrid-Van damit natürlich nicht (0 bis 100 km/h in 11,3 s). Seine Stärken spielt der Prius+ Wagon beim gemütlichen Gleiten aus. Dann schaltet sich der Benziner auch öfter ab, und man schwebt fast lautlos übers Land. Mit etwas Gefühl im Gasfuss erreicht man so zwar nicht gleich den Werksverbrauch von 4,1 l/100 km, aber gegen 5 Liter sind realistisch. lorenz Keller


News

mercedes CLS shooting Brake Kann Kombi Sünde sein? u Seit 2011 verzaubert die zweite CLSGeneration – und macht Lust auf mehr. Und das gibts ab November, nämlich die Kombiversion Shooting Brake. Die Mischung aus Coupé und Kombi ist nicht einfach nur ein T-Modell – wie die Kombis normalerweise bei Mercedes heissen. Sondern mit geschwungenen Linien schon fast ein Gesamtkunstwerk. Er glänzt mit einer Ladefläche aus Kirschbaumholz und Aluschienen im Jachtstil, aber auch mit 590 bis 1550 Litern Ladevolumen. Vorerst gibts zwei Diesel und zwei Benziner von 204 bis 408 PS, eine sportliche AMGVersion dürfte folgen. Die Preise stehen noch nicht fest, dürften aber klar bei über 80 000 Franken starten.

Mehr Grösse Konkret bringen die 13,5 cm Längenzuwachs zwei zusätzliche Sitzplätze oder 784 Liter mehr Platz fürs Gepäck.

Toyota Prius+ Wagon Kombi oder Van? Mit 1,58 Metern Höhe steht der Prius+ Wagon genau dazwischen. u Motoren 1,8-Liter-Benziner plus ein

Elektromotor, Systemleistung 136 PS u 0 bis 100 km/h 11,3 s u Spitze 165 km/h u Verbrauch 4,1 l/100 km u CO2-Ausstoss 96 g/km u Energieeffizienz-Kategorien A u Verkauf ab sofort u Preis ab CHF 44 200.– u Konkurrenten Citroën C4, Ford C-Max, Mazda5, Opel Zafira, Peugeot 5008,

Renault Scénic, VW Touran u. a. u Unser Urteil Auch wenn die Konkur-

renz im Segment der mittelgrossen Vans gross ist, hebt sich der Prius+ von der Masse ab. Nur Toyota bietet bisher einen 7-Sitzer-Van mit Hybridtechnik an. Dank dieser bewährten und un­ problematischen Technik sowie dem grosszügigen Platzangebot eignet sich der Wagon ideal für umweltbewusste Familien, aber auch für Unternehmen.

Skoda Rapid platzwunder zum Spartarif u Was für eine Klappe! Der Laderaum der neuen Skoda-Limousine ist über­ raschend gross. Er fasst volle 550 Liter. Auch sonst bietet der Rapid ein paar Überraschungen, etwa einen Eis­ kratzerhalter in der Tankklappe. Da beim Verkaufspreis jeder Rappen zählt – unter anderem soll die Limousine in China durchstarten –, gibts im Innenraum viel Hartplastik, das aber tadellos verarbeitet ist. Zudem ist man in einem guten Mix aus straffem Fahrwerk und Komfort unterwegs. In die Schweiz kommt der Rapid wohl mit Benzinern von 86 bis 122 PS und einem Diesel mit 105 PS. Die Preise hat Skoda noch nicht festgelegt, sie dürften aber bei knapp unter 20 000 Franken starten. schweizer illustrierte

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Horoskop

«Eine angenehme Sommerwoche wartet»

wirtschaftlich könnte eine Entspannung möglich sein, vielleicht eine Wende oder unerwartete Entscheidungen bezüglich der allgemeinen Krise? Oder eine bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckung? Besonders gut schneiden alle in der ersten Hälfte der Feuer- und Luftzeichen Geborenen ab.

widder 21.–30. 3. Sie stehen im Mittelpunkt, amü­ sieren sich. Exzellent für wichtige Termine, Ansuchen, Verhandlungen, Reisen (28., 31.). Sie entdecken neue Horizonte (am 1.). 31. 3.–9. 4. Nicht alles auf eine Karte setzen, Sie könnten ausserdem den Partner vor den Kopf stossen (am 28., 3.). Nur um den 1./2. Geborene sind auf Erfolgskurs (29., 2.): Superangebot? Gewinn? Aufstieg? Schicksalhafte Begegnung? 10.–20. 4. Man liegt Ihnen zu Füssen, und Sie erleben wahre Sternstunden voller Harmonie und Leidenschaft (29., 31., 3.).

stier 21.–30. 4. Verspätungen und Missver­ ständnisse können Ihre Planung stören (Vorsicht auf Reisen oder bei wichtigen Verhandlungen!). Lassen Sie am 28., 29. oder 1. kein Detail ausser Acht! 1.–10. 5. Sie kommen ohne Anstrengungen gut über die Runden. Neue Kontakte (Ausland?) am 31., aber (leichter) Gegenwind am 2. (Vollmond). 11.–20. 5. Sie überziehen Ihr Budget (Mode, Wellness?), lassen sich (am 1.) ­verwöhnen. Nur am 3. könnte es anders kommen als erwartet, und Sie müssen Überstunden machen.

zwillinge 21.–31. 5. Sie sind scharfsinnig und erfolg­ reich. Verhandlungen (von Mitte Juli?) bringen am 28. und 1. einen Treffer. Günstig auch für Reisen, Examen, Kontakte. 1.–10. 6. Sie sind vital, können Mars Energien verdanken (29., 2.). Ideal für Sport und Hobbys oder eine Kur (Yoga, Kampfsport usw.). Um den 1./2. Gebore­ ne können Jupiter Gewinn, Entfaltung und Erfolg ver­ danken (28., 2.). 11.–21. 6. Ihr Charme wirkt, Sie erleben unvergessliche Momente (29., 31., 3.). Gefühle werden tiefer, Beziehungen stabilisieren sich.

krebs 22. 6.–1. 7. Routinewoche. Nur am 30. sind Sie unter Druck, müssen eine Verspätung aufholen. Um den 29. Geborene können sich nur schwer an eine grosse Umstellung gewöhnen. 2.–12. 7. Die Stimmung zu Hause könnte ziemlich explosiv sein, oder eine Panne (z. B. Wasser?) macht Kopfzerbrechen (am 28., 31., 3.). Vermeiden Sie jedes Risiko, schalten Sie einen Gang zurück! 13.–22. 7. Saturn zwingt Sie dazu, sich auf das ­Wesentliche zu konzentrieren (28.). Oder Probleme mit Angehörigen belasten Sie? Diskussionen am 31. oder 3.

löwe 23. 7.–1. 8. Sie sind sehr redegewandt. Projekte oder Begegnungen von Anfang Juli bringen erste Resultate (nächste Etappe Mitte August). Günstig für Studien, wichtige Termine, Reisen etc. werden der 28. und 1., hektisch der 29. 2.–12. 8. Sie schalten den Turbo ein (29., 2.). Ideal für Sport. Um den 2./3. Geborene treffen ins Schwarze: Gewinn, schicksalhafte Begegnung, Beförderung, Hochzeit? 13.–23. 8. Sie fühlen sich wohl, sind charmanter denn je! Sternstunden am 29., 31., un­ vergesslich auch der 3.: Beziehungen werden sehr solide.

jungfrau 24. 8.–2. 9. Sie haben freie Bahn, können Ihre Forderungen durchsetzen (30.). Am 28. sind Sie lustlos und einsilbig (Mond ungünstig). Vor dem 27. Ge­ borene neigen dazu, jemand zu idealisieren. 3.–12. 9. Sie könnten Ihr Budget überziehen, sind unvernünftig (z. B. am 3.). Am 29. stehen Sie mit dem linken Fuss auf, aber am 31. stehen Sie im Mittelpunkt. 13.–23. 9. Kom­p­likationen (Job, Kollegin?) zwingen Sie dazu, auf einen Kompromiss einzugehen. Am 30. sind Sie nicht bester Laune, aber am 1. amüsieren Sie sich wieder glänzend.

waage 24. 9.–3. 10. Sie gewinnen Sympathien, knüpfen wertvolle Kontakte (28., 1.). Aufregende Begeg­ nungen (31.!), manchmal eine unerwartete und positive Wende (Partnerschaft?). 4.–13. 10. Sie sind auf der Überholspur, Mars spornt Sie zu Höchstleistungen an (29.). Allerdings schlagen Sie (am 28., 31. oder 3.) über die Stränge. Nur um den 4./5. Geborene treffen ins Schwarze und sind auf Glückskurs. 14.–23. 10. Ihr Charme wirkt, man liegt Ihnen zu Füssen. Venus bringt unvergessliche Momente, Harmonie und Gleichklang.

skorpion 24. 10.–2. 11. Sie sind zerstreut, es kommt zu Verzögerungen, speziell am 28., 29. oder 1. Lesen Sie das Kleingedruckte, bevor Sie etwas unterzeichnen, und Vorsicht auf Reisen. Am 3. haben einige einen sechsten Sinn, sind kreativ und inspiriert. 3.–12. 11. Gönnen Sie sich eine Pause! Organisieren Sie am 31. ein Treffen, oder nehmen Sie eine Einladung an! Am 2. ist die Stimmung daheim angespannt. 13.–22. 11. Am 1. fühlen Sie sich wohl in Ihrer Umgebung, gewinnen neue Sym­pathien. Am 3. sollten Sie mehr Verständnis zeigen.

schütze 23. 11.–2. 12. Sie treffen genau den richtigen Ton, Ihre Ideen kommen an. Ausserdem eine exzellente Woche für schriftliche Arbeiten (Ansuchen), Termine oder Reisen (28., 1.). Am 31. winkt eine Über­ raschung (Begegnung, Neuanfang?). 3.–12. 12. Sie ge­ winnen einen schönen Vorsprung, sind physisch in blen­ dender Form. Am 29. und 2. (Vollmond) kommen Sie schneller ans Ziel als erwartet. 13.–21. 12. Neue Freund­ schaften werden sehr solide. Eine private Entscheidung (von November?) hat positive Folgen (am 31.)

steinbock 22.–31. 12. Sie sind am 30. gut inspiriert, sollten auf Ihre innere Stimme hören. Vor dem 25. De­ zember Geborene könnten Aussergewöhnliches erleben (Vorahnungen). Oder Sie entwickeln künstlerische Talente. 1.–10. 1. Seien Sie auf der Hut, schonen Sie sich gesundheitlich, und überschätzen Sie Ihre Kräfte nicht (u. a. beim Sport, im Umgang mit Elektrizität usw.), speziell am 28. und 31. 11.–20. 1. Sie ziehen sich zurück, sind am 1. übersensibel. Um den 15. Geborene können ein Problem lösen, das sie seit November beschäftigt.

wassermann 21.–30. 1. Ein Projekt mit Ihrem Partner kommt gut voran (Resultate Mitte August?), speziell am 28., 1. Am 29. könnten Sie falsch verstanden werden, aber am 31. sorgt ein unerwartetes Ereignis (Begeg­ nung?) für eine positive Wende. 31. 1.–9. 2. Sie schalten dank Mars den Turbo ein. Um den 1./2. Geborene können ins Schwarze treffen (2.). Jupiter verspricht Glück und Erfolg, manchmal Gewinn. 10.–19. 2. Sie sind im siebten Himmel, erleben Momente voller Romantik (29., 31., 3.). Gehen Sie aus, nehmen Sie eine Einladung an!

fische 20. 2.–1. 3. Abgesehen von einigen Span­ nungen am 28. sollte die Woche gut verlaufen. Freunde unterstützen Sie am 30. 2.–10. 3. Am 29. könnte die Stimmung explosiv sein, aber am 31. verziehen sich die Wolken, und Sie fühlen sich wohl. Um den 2./3. Gebore­ ne sollten sich nicht mit Vorgesetzten oder Behörden anlegen, Sie könnten im November zur Kasse gebeten werden. 11.–20. 3. Sie könnten über die Stränge schla­ gen. Vielleicht nicht im Sinne Ihres Partners, der Ihnen Vorwürfe macht? Oder eine Angehörige macht Sorgen?

ihr tages-horoskop 84

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woche vom 28. 7. bis 3. 8. 2012 Harmonische Aspekte am 31. (Sonne–Uranus und Venus–Saturn) und der Vollmond am 2. (in der 2. Dekade Wassermann/Löwe) begleitet von einem positiven Aspekt zwischen Sonne und Jupiter lassen eine angenehme Sommerwoche erwarten. Politisch und

Dr. Elizabeth Teissier


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ZITAT ZWISCHEN ZAHLEN Die Zahlen sind durch Buchstaben zu ersetzen. Dabei bedeuten gleiche Zahlen gleiche Buchstaben. Bei richtiger Lösung ergeben die dritten und die sechsten Buchstaben, von unten nach oben gelesen, ein Sprichwort, Teile davon (grün) das Lösungswort. ZAHLENSCHLÜSSEL

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Geniessen Sie eine Wochenend-Übernachtung oder zwei Übernachtungen unter der Woche im Bel Etage Superior Doppelzimmer mit Ausblick auf die herrliche Bergwelt, inkl. HP, 4-Gang-Auswahlmenü und der Davos-Inclusive-Gästekarte für freie Fahrt mit den Bergbahnen. Abends können Sie sich im Wellnessbereich mit Hallenbad und Saunas oder an der Pianobar erholen. Einlösbar bis am 21. Oktober 2012. www.SwissQualityHotels.com

Teilnahmeschluss Sonntag, 29. Juli 2012

06010014148

Gewinnen Sie 1 × eine Nacht für 2 Pers. in einer Junior Suite, inkl. 5-Gang-Menü, im Hotel Ascot in Zürich im Wert von 1000 Franken! Gewinnen Sie ein 5-Gang-Dinner (exkl. Getränke) im japanischen Restaurant Fujiya of Japan. Sie geniessen fernöstliche Gastfreundschaft im einzigartigen Teppanyaki-Restaurant in Zürich. Ausserdem verbringen Sie eine Nacht in einer stilvollen Junior Suite, inkl. Champagner-Frühstück, im Hotel Ascot****. Einlösbar am Wochenende und nach vorheriger Reservierung. www.fujiya.ch / www.ascot.ch

schwer

Wert: 1000 Franken! Und so nehmen Sie teil: Telefon 0901 908 103 (CHF 1.–/Anruf vom Festnetz) SMS Schicken Sie ein SMS mit ZIFFER, Ihrer Lösung und Ihrer Adresse an die 530 (CHF 1.–/SMS) Beispiel ZIFFER 473 an 530 Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten http://m.vpch.ch/SCH24528 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss Sonntag, 29. Juli 2012

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Conceptis Puzzles

WER HÄTS – OHÄ LÄTZ

KREUZWORT CHAOS

ZITAT ZWISCHEN ZAHLEN 1. Witzweg, 2. Schuess, 3. Richner, 4. Neugier, 5. Staiger, 6. Parodie, 7. Reblaus, 8. Achtsam, 9. Suchard, 10. Kostbar, 11. Vinzens, 12. Roehren, 13. Seminar, 14. Versoix, 15. Huefter, 16. Wattwil, 17. Wildegg, 18. Staende, 19. Venedig, 20. Skilift, 21. Steigen Lösungssatz: Ein alter Mensch braucht wenig, das aber notwendig. Lösung: WABEN

REBUS

PALME W (R) O L K E WELLE PAROLE

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Lösung: 964

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06010014443

Bei richtiger Deutung der Bilder erhalten Sie das Lösungswort.

KREUZWORTRÄTSEL

LÖSUNGSWORT

Wert: 804 Franken!

SUDOKU mittel 8 6 7 1 3 2 4 5 9

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REBUS

AUFLÖSUNG AUS HEFT 29

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Lösung: MELODRAMA

Gewinnen Sie 1 × ein Bosch Rasenpflegeset im Wert von 804 Franken!

schwer

Mit den Bosch Gartengeräten macht die Rasenpflege gleich doppelt Spass: Geniessen Sie nicht nur Ihren auf Vordermann getrimmten Rasen, sondern beugen Sie dank der ergonomischen Form der Geräte gleichzeitig auch Muskel- und Rückenschmerzen vor. Im Set enthalten: ein Akku-Rasenmäher Rotak 34 LI und ein Akku-Rasentrimmer ART 23 LI. www.bosch.ch

1 5 8 7 4 7 2 4 3 8 3 9 6 1 5 6 7 2 5 9 4 1 3 2 6 5 8 9 4 1 2 3 5 9 7 6 2 8 4 7 685 Lösung: 9 6 1 8 3

Lösung: 417

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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosungen wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter der Ringier AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Automatisierte Teilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.

Und so nehmen Sie teil: Telefon 0901 908 140 (CHF 1.–/Anruf vom Festnetz) SMS Schicken Sie ein SMS mit REBUS, Ihrer Lösung und Ihrer Adresse an die 530 (CHF 1.–/SMS) Beispiel REBUS ABFAHRT an 530 Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten http://m.vpch.ch/SCH24525 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss Sonntag, 29. Juli 2012

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notabene

Sommertraum Chris von Rohr

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schweizer illustrierte

Foto Daniel Rihs

A

lles schön ruhig und Ich kann mir nichts Besseres vorstellen nach dem See. Eine braun gekleidete friedlich. Die Hälfte des Kapuzinernonne öffnet uns freundlich Landes ist weg. Fühlt die Pforten. Lange dunkle Gänge führen sich an wie Neunzehnin den Innenhof. Ein paar Schwestern hundert-Blumenkohl. machen im Halb­schatten ein KartenSommer! Du hast spiel. Wir zwinkern ihnen zu, und ich mich gelehrt, dich zu glaube, sie freuen sich, zwei so bunte packen, wenn du endlich mal wieder zu streunende Hunde in ihren Mauern zu Gast bist hierzulande. Dein magischer Zauber hält nur kurz, und schon bist du sehen. Es fühlt sich gut und sehr kühl an. wieder weg. Die Kirchen und Klöster sind ja eigentlich die Erfinder der Aircondition – nur Ich entspanne auf einer orangefarbeliess es sich nicht patentieren. nen Luftmatratze. Der See liegt spiegelWir lassen uns den umwerfend schöglatt und flimmernd vor mir. Die Sonne nen Garten zeigen. Wie man mir berichbrennt in voller Kraft herunter und spietete, durfte man früher hier nur unter gelt einen blauen, von gross geballten, strenger Strafe aus den Klosterzellen schneeweissen Sommerwolken durch­ dar­auf herunterblicken. Zu gross war zogenen Himmel. Hinter mir entfernt sich langsam das schattige Wiesenufer wohl die Verführungskraft und die Ablenkung all der prächtigen alten mit seinen tief hängenden Trauer­weiden. «Wie lange mag Mit dem Ufer bleibt auch das zurück, Rosen, Hortensien, Lindenbäume und mein Tochterkind was mich dort umtreibt und beschäftigt. des berauschenden Jasmins und LavenJe länger ich in diesen See reingleite, wohl noch so schöne dels. Das passte nicht zur streng auf­ die Gerüche, die Farben und Geräusche erlegten Kasteiung der jungen Nonnen – Ausflüge mit mir aufnehme, desto fremder und unbegreifobwohl sich eigentlich Gott, oder wie wir licher wird das eben noch Gewichtige. machen?» es nennen wollen, in dieser wunder­ Die Sonne prickelt auf meiner Haut, baren Natur, in all den Blüten, Früchten wohlig bis tief in die Knochen rein und ein laues Lüftchen und Düften so gross und stark offenbart. umschmeichelt mich. Liebe Leser, so muss sich die Ankunft Wir ergreifen die Gelegenheit und nehmen auch noch im Paradies gestalten. an der anschliessenden Vesper, dem liturgischen Abendgebet Daheim liegen Notizblöcke voller guter und schlechter teil. Da sitzen fünfzehn ältere Nonnen im Halbkreis in einem Ideen, an die 50 unbeantwortete E-Mails, Briefe, inflationäre holzgetäferten Raum in engen, unbequemen Chorstühlen und Werbebroschüren, Rechnungen, die fällig sind, Einladungen, lobpreisen mit wackligem, aber herzvollem Gesang Gottvater, die ich ablehnen muss, aufgeschlagene Magazine, Zeitungen, Gottsohn und den heiligen Geist – fern von der Aussenwelt Bücher und ein Haufen waschfälliger Kleider. All diese Dinge und ohne Nachkommenschaft. Ein wirklich spezieller Moment, erscheinen mir hier auf dem See plötzlich fremd, überflüssig den ich mit meiner Tochter erleben durfte. – einer verirrten, grotesken Welt zugehörig, der ich heute Spätnachts im Bett sinniere ich über diesen Tag, das entkommen bin und mit der ich zunehmend meine Mühe habe. Erlebte, über die Vergänglichkeit und ob jetzt ich oder die Es ist die busy-going-nowhere Falle – zu viel machen, Nonnen etwas im Leben verpasst haben. Wie lange mag mein reden und studieren, zu wenig freies Leben. Ich weiss, Tochterkind wohl noch so schöne Ausflüge mit mir machen? dass es vielen Menschen auf diesem Planeten so geht, nur Ist meine neue Songidee dazu himmlisch genug? Ganz leise tröstet mich das wenig. hallt ein Ferngewitter. Mein Haus liegt zwischen drei Klöstern, Wenn ich hier und jetzt in diesen vieltausendjährigen tief- und auch morgen werde ich wieder von einem ihrer Glöcklein blauen Himmel blicke, die Wolken gelassen vorbeiziehen sehe, geweckt werden. Die wunderbaren schwarzen Kirschen und wenn diese Berge, so majestätisch, kühn und unverrückbar Aprikosen warten auf dem Tisch, und ich bin frohgemut, dass klar vor mir stehen – wie kann es da sein, dass daneben all die- sich ein weiterer Sommertag ankündet. Ich möchte unbedingt ser lumpige Alltags-Bagatell-Kram der Trostpflaster-Konsum- noch die Gefilde goldener und rauschender Ähren besuchen, welt noch seine Relevanz hat? Warum lassen wir uns da bloss bevor sie die Sense oder der Mähdrescher bald schon zu immer wieder so reinziehen? Die fragwürdige Kunst eines sich holt. Und schliesslich bitte ich noch den grossen Manitu, jeden Tages ist doch heute, die Perlen im ganzen Ramsch zu er möge mir Ruhe und Kraft geben. Ich meine damit die finden, der uns umgibt und angeboten wird. Doch selbst die Art von Kraft, die uns wieder mehr eins sein lässt mit Lüge dient der Wahrheit, und die Schatten löschen die Sonne dem Schöpfer und die uns in den Schoss der Natur zurücknicht aus, vor allem nicht im Sommer. Auf gehts … führt. Oh Sommer, tust du mir gut!  Wieder zu Hause fragt mich meine liebe Tochter, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr ins nahe liegende Kloster zu gehen. Chris von Rohr, 60, Musiker, Produzent und Autor


leser

«Sicher ist Mirka auch eine liebevolle Mutter» u Rogers gute Fee, SI 29/2012

«Mirka Federer verdient es, ausführlich gewürdigt zu werden. Was die Frau im Hintergrund leistet, ist vorbildhaft. Als Ex-Topspielerin weiss sie, wie aus­ge-­ g­lichen das Familienleben und der Background eines Champions sein müssen, damit es auf dem Platz klappt. Die herzigen Zwillinge sind bestimmt die Krönung für Mirka. Ich bin sicher, dass sie eine liebevolle Mutter ist.» Laura Basler, per E-Mail «Die Titelseite über Mirka Federer hat mich sehr gefreut. Die Berichte über Roger sind zur Genüge bekannt. Die Lobpreisungen sind zweifellos gerechtfertigt. Gerne würde man auch mehr über die Familie von Mirka erfahren.» Helmuth Strub, per E-Mail

gut, dass er im Interview die teilweise leichtsinnigen Berggänger an den Pranger stellt.» Harry Uster, per E-Mail

S TA R - A S T R O L O G I N

ELIZABETH

TEISSIER HAT D I E ANT WO RTE N

«Bruno Jelk spricht mir als langjährigem Bergsteiger aus dem Herzen. Es herrschen leider immer mehr zirkusähnliche Verhältnisse im Gebirge. Es hat zu viele Möchtegern-Alpinisten, die sich im Hochgebirge tummeln. Früher herrschte noch Demut, Achtung und vor allem Etikette im Gebirge. Heute geht es vielfach nur noch darum, die meist gestellten Bilder auf Facebook zu posten.» Chris Kohler, per E-Mail willi Senden Sie eine SMS mit ASTRO*

«Letzte Woche haben die Schweizer OL-Läufer an den Weltmeisterschaften in der Kurzdistanz drei Medaillen bei den Herren und Gold bei den Frauen gewonnen. Eine einmalige Leistung. Sie hätte das Titelbild verdient.» Rudolf Müller, per E-Mail

an die Nummer 9988. Sie werden dann per SMS nach Ihren Geburtsdaten gefragt und erhalten einen persönlichen

Retter spricht klartext

Astroschlüssel.

u «Der Bergtod ist kein schöner Tod»,

SI 29/2012 «Ich bewundere Bruno Jelk. Er ist ein wahrerer Held. Seit Jahrzehnten rettet er Menschen in Bergnot. Dabei stellt er nie die Schuldfrage. Ich finde es aber

W I E ST E H E N I H R E ST E R N E H E UTE?

* Fr. 2.50 pro erhaltenes SMS

«Und was haben Sie neben der Armbrust im anderen Handgepäck?»

schreiben sie uns ihre meinung Schweizer Illustrierte, Leserbriefe, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Fax 044 - 259 86 22, E-Mail info@schweizer-illustrierte.ch. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen.

MIT ASTROSCHLÜSSEL Senden Sie eine SMS mit STERNE* an die Nummer 9988. Nach dem Senden Ihres Astroschlüssels erhalten Sie Ihr Tageshoroskop direkt auf Ihr Handy. * Fr. 1.50 pro erhaltenes SMS

TAGESPROGNOSEN PER TELEFON 0901 59 89 00 ohne Astroschlüssel 0901 59 89 02 mit Astroschlüssel (Fr. 2.50 pro Anruf und Min.)

W W W.ET E I SS I E R.CO M


Auf einen Espresso

Frank A. Meyer und Marc Walder

Über den Alltag, die Ferien und das Reisen im Kopf Wieso? Weil sich da die Frage stellt: Sind Leute, die Bücher lesen, Narren? Sind sie es denn? Wenn Sie meinen, ich sei ins Lesen vernarrt, dann haben Sie recht. Wie viele Bücher lesen Sie denn? Pro Woche oder pro Monat? So kann ich das nicht quantifizieren. Bücher begleiten mich überall, sie sind immer um mich herum. Ich muss auswählen können. Je nach Lust und Stimmung. Ich lese auch nicht ein Buch nach dem anderen, sondern stets mehrere parallel. Lesen ist Leben. Also, was lesen Sie gerade? Zurzeit verschlinge ich Irène Némirovsky, und zwar alles, was diese grossartige Schriftstellerin verfasst hat. Im Augenblick ihren Roman «Feuer im Herbst», eine brillante Schilderung der bürgerlichen Gesellschaft in Frankreich zwischen den Kriegen. Am meisten «vernarrt» bin ich in die Frauenbilder dieser jüdischen Autorin. Mit 39 Jahren wurde sie von den Nazis in Auschwitz ermordet. Sie sagen, Sie lesen parallel. Was lesen Sie sonst noch? Némirovsky hat mich auf Frauenbilder gebracht, darum lese ich gerade wieder Guy de Maupassant und «Eine Frau von vierzig Jahren» aus der Feder der im deutschen Sprachraum fast vergessenen Vita Sackville-West. Lesen Sie nur Romane oder auch Sachliteratur? Romane bedeuten mir mehr. Im Augenblick bin ich aber dabei, den Schweizer Historiker Jacob Burckhardt neu zu entdecken. Fesselnd finde ich auch zwei Bücher zur wirtschaftlichen Lage: «Der Preis des Geldes» von Christina von

Braun und «Gut und Böse» von Tomáš Sedlácˇek. Beides Werke, die sich mit Mythos und Kultur von Geld und Öko­ nomie beschäftigen. Beide entlarven die Wirtschaftswissenschaften unserer Tage als Scharlatanerie. Sie sagen, Romane bedeuten Ihnen mehr als Sachliteratur. Der Mensch erfährt das Leben in seinem begrenzten Alltag, in Gesprächen mit anderen, in der Begegnung mit fernen Gegenden und Gebräuchen. Die Literatur erlaubt uns das völlig unbeschränkte Eintauchen in Erlebniswelten, die Autoren und Dichter für uns schildern und gestalten. Was ist das eigentlich, «Literatur»? Die klassische Literatur eröffnet eine Sicht auf Menschen und Gesellschaften, deren Wahrheiten wir auf uns, auf unsere Zeit und Kultur übertragen. Goethe, Fontane, Mann, Flaubert, Stendhal schrieben in einer anderen Zeit, bleiben aber gültig für unsere – für alle Zeiten. Ich freue mich schon, einen jungen Klassiker demnächst ein zweites Mal zu lesen: John Steinbecks «Früchte des Zorns» über die Grosse Depression der 30er-Jahre in den USA. Welches Stück Literatur könnte aktueller sein für eine Wirklichkeit, die gerade ­Millionen von Menschen zu Opfern der Geldgewalt macht? Welche Bücher empfehlen Sie den Leserinnen und Lesern der Schweizer Illustrierten für diesen Sommer? Natürlich alles von Némirovsky. Und dann ein gewaltiges Werk, das ich jedem denkenden Bürger ans Herz lege: Heinrich August Winklers Studie «Der Westen». Er zeigt auf, woher unsere politische Kultur kommt, woher Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat kommen. In dieser Zeit der Relativierung und Umwertung aller Werte ist es mehr als dringlich, dass wir uns wieder auf die Substanz unserer abendländischen Gesellschaft besinnen.  MARC Walder, 46, ist CEO der Ringier AG Frank A. Meyer, 68, arbeitet als Journalist im Hause Ringier. Er lebt in Berlin

Ihre Meinung interessiert uns: Diskutieren Sie mit – auf www.schweizer-illustrierte.ch

clever suchen. clever buchen.

Trinken Sie Ihren Espresso in Rom? Oder New York? Oder auf den Malediven?

Foto Thomas Buchwalder

Sagen Sie mal, Frank A. Meyer, was lesen Sie zurzeit? Ich weiss ja, Sie sind ein Büchernarr. Interessant finde ich den Begriff «Büchernarr».




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