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29. Mai 2012 CHF 4.50

Prinzessin Estelle

Victorias Stolz



Inhalt 28

u Ewig schön Vor ihrem 50. Todestag erzählt der US-Fotograf Lawrence Schiller exklusiv über seine Treffen mit Marilyn Monroe. Und zeigt nie gesehene Nacktbilder der Hollywood-Diva.

Titelfoto Guido Ohlenbostel / Action Press / Dukas; Inhalt Lawrence Schiller © 2012 TASCHEN Verlag

HEFT 22, Dienstag, 29. Mai 2012

Titel 16

Estelle Silvia Ewa Mary Süss! Erster Auftritt der jungen Prinzessin von Schweden. Die rührende Taufzeremonie

Leute 7 8 24 36

40 44

Editorial von Monique Ryser Leute Roger Federer, Simone NiggliLuder, Annemarie Düringer, Ueli Steck Daniel Albrecht Auf Mallorca! Der Skifahrer tankt Kraft für die letzte Chance Benjamin Huggel «Klare Worte!» Der Basel-Held über Meistertitel, FussballExzesse und Gutenachtgeschichten Linda Graedel Schenkkreismorde & Co.: So tickt die Miss Marple der Malerei Mario Botta Auf der Rigi! Der kühne Wurf des Architekten: Baden über den Wolken schweizer illustrierte

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Inhalt Party 14

Bligg am Meer Die Starparade an der IWC-Gala bei Cannes

Marilyn Monroe

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u spektakulär «Die Rigi war für mich immer schon ein Sehnsuchtsort.»

Jetzt führt Star-Architekt Mario Botta in Rigi Kaltbad die 600-jährige WellnessTradition fort. Und erfindet sie neu! Das Botta-Bad fürs Volk eröffnet am 1. Juli.

28 Lawrence Schiller Intim. Wie die Hollywood-Diva mit seiner Kamera geflirtet hat. Der Fotograf zeigt seine Bilder-Schätze

Wirtschaft 48 Zeynel Demir Fein! Was gibts daheim beim Schweizer Döner-König zum Zmittag?

Shopping 53 Das Magazin für lustvolles Einkaufen Mode, Style, Electronics

Check-up 81 Vorsicht, Badewetter! Behalten Sie Ihr Kind in der Nähe von Wasser im Auge 82 Reisemedizin Geben Sie der Thrombose keine Chance! Vermeiden Sie Embolien 84 Diabetes Schwierige Kontrolle bei Teenagern: Hilft IT den jungen Patienten?

Die Besten

Fotos Kurt Reichenbach, Adrian Bretscher, Hervé Le Cunff

85 Das Schweizer Kulturmagazin Kunst, Musik, Bücher, Filme

14 u Chic IWC-Chef Georges Kern hat ein Faible für Stars. Und sein Botschafter, Musiker Bligg, tickt ganz für seine Uhren.

ABO-SERVICE 0800 820 920 Redaktion: Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 - 259 63 63, E-Mail info@schweizer-illustrierte.ch, www.schweizer-illustrierte.ch

24 u Unbeugsam Auf Mallorca kämpft Daniel Albrecht um seine Zukunft als Skiprofi: «Ich will es allen zeigen!»

Exklusiv auf dem ipad Wer hat was mit wem? Im PromiFlash gibts den neusten Klatsch und Tratsch. Und: Sehen Sie sich eMagazin zu Hause um bei Mark Zuckerberg.

Weekend 91 Freizeit, geniessen, rätseln En Guete, GaultMillau, Reisen, Spiele

Und … 63 Notabene von Chris von Rohr 106 Auf einen Espresso mit Frank A. Meyer und Marc Walder 100 Horoskop 104 Leserbriefe/Impressum

Mehr News, mehr Bilder: www.schweizer-illustrierte.ch

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editorial

Schönheit und Geschäftssinn Marilyn Monroe Am 1. Juni

Monique Ryser, Mitglied der Chefredaktion

wäre Marilyn Monroe 86 geworden, am 5. August jährt sich ihr Todestag zum 50. Mal. Wir zeigen in diesem Heft bisher unveröffentlichte Bilder, die der US-amerikanische Fotograf Lawrence Schiller 1962 am Filmset von «Something’s Got to Give» gemacht hat. Marilyn selber hatte gewünscht, dass er sie nackt fotografieren solle. Damit machte sie den damals 23-jährigen Fotografen berühmt – und verhalf ihm, wie er im Interview mit Autorin Stephanie Ringel selber sagt, zu Geld und einem Haus. Der Film blieb unvollendet, weil Marilyn gefeuert wurde: Sie unterbrach zum x-ten Mal die Dreharbeiten. Nicht nur, weil sie krank war, im Drogenrausch oder von Liebeskummer gequält, sondern um im New Yorker Madison Square Garden für J. F. Kennedy ihr berühmtes «Happy Birthday, Mr. President» zu singen. Kurze Zeit danach ist Marilyn gestorben. Auf den Bildern von Schiller sieht man die unsterbliche Ikone, die genau weiss, wie sie sich inszenieren muss. Aber auch eine verletzliche, natürliche und wunderschöne Marilyn Monroe. Schillers Fotografien sind ein berührendes, dichtes Zeugnis der letzten Lebenstage. Und im exklusiven Interview spricht er darüber, wie sie mit seiner Kamera flirtete. Und warum sie diese Nacktfotos unbedingt wollte. «Ein Hauch von Marilyn» – ab Seite 28.

Danach eine Pizza Der Monroe-Fotograf Lawrence Schiller lud Autorin Stephanie Ringel nach dem Interview in Berlin zum Italiener ein.

Döner-König

Fotos Remo Nägeli, Reinaldo Coddou

Zeynel Demir kam als kurdischer Asylbewerber in die Schweiz. Zehn Jahre dauerte es, bis er als Flüchtling anerkannt wurde und eine Aufenthaltsgeneh­ migung erhielt. Er arbeitete als Tellerwäscher und auf dem Bau. Heute beliefert er zwei Drittel der Döner-Buden in der Schweiz mit Fleisch, hat über hundert Angestellte und macht einen Umsatz von rund dreissig Millionen Franken pro Jahr. Wirtschaftschefin Nina Siegrist hat den Patron von Royal Döner und seine Kinder daheim in Winterthur besucht. Bei grosszügiger Verpflegung gabs mit dem lebensfrohen Kurden viel zu lachen. «Ohne alles, mit scharf» – ab Seite 48.

Hier gabs Döner Zeynel Demir, grösster Döner-Produzent der Schweiz, verpflegte Tochter Lara und SI-Wirtschaftschefin Nina Siegrist (l.) mit selbst gemachtem Döner.

Ich wünsche Ihnen viel Spass mit der Schweizer Illustrierten!

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Roger federer

Daddy-Tag im Pony-Pa u Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Das wissen schon kleine Mädchen. Roger Federer, 30, hat nach seinem Ausscheiden in Rom seinen Töchtern einen Traum erfüllt. Im Park Villa Borghese durften Charlene Riva und Myla Rose in den Sattel

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steigen. Und auf den Ponys ein paar Runden reiten. Die beiden bald Drei­ jährigen haben dabei mächtig Spass. Nur Daddy ist heute nicht aufzuheitern: Liegt es vielleicht daran, dass Rafael Nadal ihm wieder die WeltranglistenPosition zwei weggeschnappt hat? Oder

erreicht ihn am Telefon eine andere schlechte Nachricht? Etwas wurmt ihn jedenfalls gewaltig! So haben wir das Tennis-Ass noch nie gesehen. Charlene rennt auf ihn zu. Sie und Myla wollen mit Daddy durch den Park toben – auf seinen Armen durch die Luft fliegen.


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Nach dem Aus im Halbfinal: Roger Federer sucht in Rom Ablenkung. Die Zwillinge dürfen Pony reiten. Mit dabei: ihre Nannys.

Djokovic hat ihm das Turnier vermiest. Roger Federer telefoniert und übt Backhand mit einem Ast. Die Töchter wollen mit Daddy durch den Park toben. Aber heute können selbst die Zwillings­ mädchen …

Fotos Quadrini / Splash News

rk Aber heute lässt er sich nicht von ihrem Gekicher und Gequietsche anstecken. Auch ein Superstar ist eben doch ein ganz normaler Mensch. Manchmal, und das müssen kleine Mädchen zum Glück erst später erfahren, hilft selbst ein Pferderücken nicht. yvonne zurbrügg

… den Frust eines Verlierers nicht weg­ pusten. Daddys Miene bleibt noch eine Weile finster.


leute

simone niggli-luder

Drei Kinder, drei Goldmedaillen u Ab in den Mund damit – und wenn es Mamas neuste Medaillen sind! Praktisch: OL-Läuferin Simone NiggliLuder, 34, hat gleich alle drei Kinder mit Gold eingedeckt. Malin, 3, und die acht Monate alten Zwillinge Anja und Lars waren im schwedischen Falun mit dabei, als sie an der Europameisterschaft triumphierte. «Wir haben gleich eine Familienreise daraus gemacht», sagt Simone NiggliLuder. Ihr Mann Matthias und ihre Eltern haben sie dabei unterstützt. Und dafür gesorgt, dass sie nicht an Windeln, sondern an Wettkampf denken konnte. Mit Erfolg! «Meine Stärke hat mich selber überrascht.» Denn das grosse Ziel steht erst noch an: Mitte Juli findet in Lausanne die OL-WM statt. Bis dahin läufts im Hause Niggli-Luder munter voran: Lars hat eben das Krabbeln im Rückwärtsgang gelernt. Anja wird ihm folgen. Und wenn die Stimmung mal kippt, sorgt Malin mit einem «Tra-tra-­ trallala» für lachende BabyGesichter. Barbara halter

wer liebt wen

Ein Willkommen, ein Lebewohl u Das Warten hat ein Ende: Am Freitag brachte Christina, 38, die Frau von Marco Rima, 51, einen gesunden Buben zur Welt. Luca Marco ist 4,2 Kilo schwer und 50 Zentimeter gross. Mutter und Sohn gehe es blendend, die Geburt habe nur zwei Stunden ge­dauert. Damit ist die Familienplanung des Komikers abgeschlossen. Im Mai 2009 kam ihre erste gemeinsame Tochter

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Malea zur Welt. Aus seiner früheren Ehe stammen Nicolas, 20, und Mia, 17. u Nix mit Familienplanung wird hingegen bei Evelyne Binsack, 45: Ausgerechnet an ihrem Geburtstag gestand ihr Freund Marcel Guinand, 53, dass er eine andere Frau liebt. Der Architekt hat die Extremsportlerin anscheinend über Monate mit einer Kollegin betrogen. Ob die ­Distanz schuld ist? Seit Januar absolviert Binsack in den USA eine Ausbildung zur Dokumentarfilmerin.


Goldig und erfolgreich OL-Läuferin Simone NiggliLuder mit ihrem Mann Matthias und den Kindern Malin, Lars und Anja (v. l.) zu Hause in Münsingen BE.

Sandra Marjanovic

Perfekte Tochter – mit oder ohne Krone u So stolz hat sie ihre Eltern noch nie gesehen. Sandra Marjanovic, 19, ist offiziell die schönste Frau, die der Kanton Zürich zu bieten hat. Und für Marjanovics die perfekte Tochter: Vor sechs Jahren plünderte die Immobilien-Sachbearbeiterin für die elterliche Eigentumswohnung in Volketswil ihr Sparkonto. Sandras Freund Georgios, 21, bleibt nie über Nacht. Aus Respekt vor ihren serbischen Eltern teilen sie sich auch nach zweieinhalb Jahren Beziehung nur in den Ferien ein Bett. Trotzdem: «Ich werde nicht so schnell ausziehen.» Lieber plant sie den nächsten Urlaub mit ihrem Schatz. Sie möchte nach Los Angeles, er lieber auf eine griechische Insel. Wie sie sich einigen? Sie setzt einfach ihren Willen durch. ramona schweizer

Sandra ist nicht nur für ihren Freund Georgios die Schönste. Die neue Miss Zürich zu Hause in Volketswil.

Die liebenswürdige Louise u Louise stibitzt Zucker und Schokolade vom Nachbartisch. Sie sitzt im Sprüngli und wartet auf ihren Sohn. Nach dem Kaffee gehts mit André ins Aquafit – wie immer dienstags. Annemarie Düringer, 86, und Stefan Kurt, 52, spielen zweisame Einsamkeit in «Lovely Louise», dem neuen Film von Bettina Oberli, 40. Vor sechs Jahren drehten die Bernerinnen zusammen den Kinoschlager «Die Herbstzeitlosen». Jetzt arbeiten sie wieder gemeinsam. Zur Vorbereitung hat Oberli die Schauspielerin mehrmals in Wien, wo sie seit 1949 Ensemble-Mitglied des Burgtheaters ist, besucht und auch gleich bei ihr gewohnt. Die liebenswürdige Louise, verrät die Filmemacherin, hat sehr viel von der echten Annemarie Düringer. Der Drehtag im Bittersüsse Komödie Hauptdarsteller Annemarie Düringer (l.) und Stefan Kurt. Café Sprüngli am Zürcher Paradeplatz dauert zwölf Stunden – auch Der Spielfilm von Bettina Oberli und Gatte für die Grande Dame. «Woher ich die Energie nehme? Das weiss ich Stéphane Kuthy (o.) kommt 2013 ins Kino. selbst nicht!» yvonne zurbrügg

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Fotos Kurt Reichenbach, Thomas Buchwalder, Nicole Bökhaus (2), RDB

annemarie düringer

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leute

13 Stunden brauchte Ueli Steck für den Everest-Aufstieg. Zurück im Zelt, gibts zur Belohnung ein Honigbrötchen. Ueli steck

Cola und Honig auf dem Everest!

Fotos HO (3), Rolf Eicher / Schlussgang, Keystone

u Hochsaison am Everest. Hunderte Alpinisten drängen derzeit zum höchsten Punkt der Welt (8848 Meter) – und riskie­ ren dafür ihr Leben. Der Berner Ober­ länder Ueli Steck, 35, hat das Abenteuer bereits hinter sich. Ohne die Hilfe von zusätzlichem Sauerstoff hat er den «drit­ ten Pol» bestiegen. «Aber gegen Ende des Aufstieges war ich langsam wie noch nie.»

Gleich nach dem Abstieg reiste Ueli Steck zurück in die Schweiz. «Ich wollte weg, denn mir war klar, dass es Tote geben würde.» Und tatsächlich starben in den Tagen nach seiner Abreise auf dem Eve­ rest vier Personen. «Es werden wohl noch mehr. Viele Bergsteiger bezahlen eine Menge Geld, um mit der Hilfe von Sherpas und Führern hochzukommen. Aber sie

überschätzen sich masslos.» Es sei eine Tragödie, aber man könne niemanden zum Umkehren zwingen. Bei Steck selber kam auf dem Gipfel keine Euphorie auf. «Es ist erst geschafft, wenn man unten ist.» Deshalb gönnte er sich bei minus 24 Grad keinen Gipfelwein, sondern ein Coca-Cola. «Ich hatte in der Innenseite meiner Jacke zwei Fläschchen dabei.» Alejandro Velert

Rose

kaktus

Remo Käser Sekundarschüler & Kranzschwinger u Ein Jungspund wirbelt viel Sägemehlstaub auf! Als jüngster Schwinger der Geschichte hat sich der 15-jährige Berner Remo Käser am ­Emmentalischen einen Kranz geholt. Dem «Bösen» Buben wurde Brienzer und Kurz in die Wiege geworfen. Schon Vater Adrian wurde 1989 mit zarten 18 Jahren Schwingerkönig. Selbst der aktuelle König Kilian Wenger sieht in Remo – immerhin 1,85 Meter gross und 90 Kilo schwer – einen baldigen Kon­kurrenten. Auch wir, lieber Remo, gratulieren zum schwungvollen Erfolg und schicken passend zum Eichelkränzchen unsere Rose.

erwin Jutzet Sicherheits- und Justizdirektor Freiburg u Tag der offenen Tür vergangene Woche im Freiburger Gefängnis Bellechasse: Gleich fünf Häftlingen gelingt die Flucht! Leider nicht zum ersten Mal. Immer wieder entwischen Gefangene aus der Haftanstalt im Ort Sugiez. Lieber Herr Jutzet, dieses Kommen und Gehen ist nicht gerade das, was sich die Bevölkerung unter einem konsequenten Strafvollzug vorstellt. Da Ihre Mauern löchrig sind und der Stacheldraht vermutlich rostig, schicken wir Ihnen gern eine kleine, ebenfalls stachlige Wachhilfe: unseren Kaktus! schweizer illustrierte

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Vertraut Musiker Bligg machte früher öfter Ferien an der Côte d’Azur. Sein Französisch sei aber «pas si bon».

Zwei erfolgreiche Musiker an der Côte d’Azur: der Schweizer Bligg und der Ire Ronan Keating (r.).

IWC-Chef Georges Kern (l.) trifft an seinem Anlass Schauspieler Ray Liotta («Killing Them Softly).

IWC-Botschafter bligg

Die pün

Bligg, Sie besuchen hier auch das Filmfestival Cannes. Spekulieren Sie auf ein Drehbuch? (Lacht.) Ich könnte mir die Schauspielerei vorstellen, aber weiss nicht, ob ich es kann. Meine Rolle wäre wohl ein übler Gangster. Welche Filmmusik hätten Sie gern selbst geschrieben? Die von «Der Pate» (summt). Hier tummeln sich die Stars … Wollen Sie meine Lieblingsschauspieler wissen? Ich hätte diesbezüglich meine «Ufzgi» gemacht. Ich mag Luc Besson und die Schauspieler Moritz Bleibtreu, Vincent Cassel, James Gandolfini, Robert De Niro, Al Pacino. Ihnen nehme ich ab, was sie spielen. Sie zählen ja gar keine Frauen auf. Charlize Theron und Monica Bellucci finde ich tolle Schauspielerinnen. Sie sind als IWC-Botschafter hier. Wie viele Uhren besitzen Sie? Ich bin ein grosser Uhren-Fan. Ich habe zehn bis fünfzehn Uhren, davon etwa sieben IWC. Ein kostspieliges Hobby. Mit meiner ersten IWC «belohnte» ich mich selbst für den Erfolg meines «0816»-Albums. Als Zeichen unserer

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Freundschaft schenkte ich auch meinem Bruder und meinem besten Freund die gleiche Uhr. Was fasziniert Sie an Uhren? Es ist Schmuck, den ein Mann tragen kann. Andererseits ist es das Gerät, das das Wertvollste misst, was ein Mensch hat – Zeit. Wofür haben Sie zu wenig Zeit? Für Privates. In den letzten vier Jahren gab es Zeiten, in denen ich meine Mutter ein, zwei Monate nicht gesehen habe. Im Moment geniesse ich eine entspannte Phase und gehe mit meinen zwei Göttimeitli – sie sind zwölf und drei – in den Europapark oder einkaufen. Dann mache ich auf Styleberater. Die zwei hören wenigstens noch zu. Anfang Jahr starb Ihre Schwester. Hat ihr Tod Sie verändert? Es hat alles unbedeutend werden lassen. Mir wurde bewusst, dass wir eigentlich nichts sind. Es macht zack!, und du bist weg. Deswegen ist mir auch das ganze Startum oder vor Tausenden Leuten aufzutreten nicht das Wichtigste. Ich lernte wieder, jede Sekunde des Lebens zu schätzen. Interview aurelia forrer

Fotos Adrian Bretscher (2), Getty Images for IWC (4), Photopress (2)

«Zeit ist das Wertvollste»

Begehrte Schauspieler: Adrien Brody (l.) und Gerard Butler im Hotel du CapEden-Roc an der Côte d’Azur.


party

Star-Autor Paulo Coelho, umrahmt von den Topmodels Petra Nemcova und Karolina Kurkova (r.).

Filmfestival-Jurymitglied Ewan Mc-­ Schauspieler Jeremy Irons mit Gregor kommt mit Mutter Carole Diane. IWC-Marketingchefin Karoline Huber.

ktliche Grande Fête IWC Schaffhausen lädt zum Filmmakers Dinner 2012

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as Filmfestival in Cannes strotzt vor roten ­Teppichen. Oft lassen die Stars auf sich warten, doch auf diesem Teppich erscheinen sie pünktlich: Die Schweizer Uhrenfirma IWC lädt in Juan-lesPins, unweit von Cannes, zur Gala. Oscar-Preisträger Adrien Brody huscht sogar drei Minuten zu früh an den Fotografen vorbei. Ihm folgt der Schweizer Musiker Bligg, der sich unter internationale Stars wie Robert De Niro, Jeremy Irons und Ewan McGregor mischt. Auf dem Teppich herrscht Gedränge wie auch in den Agenden der Stars. «Ich habe viele Meetings und Partys», sagt Gerard Butler lachend, «und heute trainierte ich noch Fussball». Zum Beweis trippelt er in seinen Lackschuhen auf und ab. Monty-Python-Mitbegründer Terry Gilliam ist es fast zu hektisch. «Doch meine Frau Maggie sagt: Entspann dich. Es ist einfach eine grosse alberne Zeit!» Und wie gut stehts um die Französisch-Kenntnisse der Gäste? «Ich kenne Wörter, aber die kann ich Ihnen nicht sagen. Die sind alle ungezogen», rettet sich Lilly Becker. «Grey’s Anatomy»-Darsteller Eric Dane kennt das ­Savoir-vivre und einen Satz in der Sprache der Liebe: «Un autre café, s’il vous plaît!» Text aurelia forrer

Lilly Becker erscheint ohne Gatte Boris, dafür in einem Kleid von Valentino.

Gibt sich schüchtern: SchauspielLegende Robert De Niro mit Gattin Grace Hightower.

Der STammgast Er ist wohl der beliebteste Star an den Filmfestspielen in Cannes: Brad Pitt. Doch der Hollywood-Schauspieler schockiert die Fans gleich mit zwei Tatsachen. Seine Verlobte Angelina Jolie ist dieses Jahr nicht dabei. «Sie ist bei Dreharbeiten.» Und: «Es steht noch kein Hochzeitsdatum fest.» An der Côte d’Azur ist für den Film-Beau momentan ohnehin Arbeiten angesagt. Er wirbt für den Wett­bewerbsfilm, den Thriller «Killing Them Softly». schweizer illustrierte

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Royale Taufe

Foto Scanpix / Dana Press

Ihr grösstes Glück Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel wurden am 23. Februar zum ersten Mal Eltern. Ihren Auftritt als Täufling meistert Estelle Silvia Ewa Mary vorbildlich.

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Die Win


Eines fernen Tages wird sie Königin von Schweden sein: Estelle, das Töchterchen von Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel, hat schon bei der Taufe das Zeug dazu. Ihren ersten grossen Auftritt erledigt sie mit Grandezza – mehrheitlich schlafend.

del-Königin


Royale Taufe

Dein Reich, kleine Prinzessin Selbst im Schlaf wickelt Estelle die Menschen vor der Stockholmer Schlosskirche ums Fingerchen. Das Taufkleid ist ein Erbst端ck. Erstmals trug es Prinz Gustav Adolf 1906. Es folgten unter anderem Victoria, Carl Philip und Madeleine. Auf der Innenseite sind all ihre Namen und die Taufdaten eingestickt.

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Fotos Scanpix / Dana Press (2), Nicolas Gouhier / Abaca / Dukas, Dana Press

So lieb haben wir dich Da darf ruhig die ganze Welt zusehen: Papi Daniel herzt und küsst sein Baby immer wieder. Und Mami ist stolz darüber, wie entspannt Estelle den Trubel erträgt.

Zeit fürs Mittagsschläfchen Wer lässt sich von über 400 Gästen aus der Ruhe bringen – sicher nicht Estelle! Schon zu Beginn des Taufgottesdienstes gähnt das Hauptpersönchen herzhaft. schweizer illustrierte

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Royale Taufe

Offiziell Estelle Getauft wird die Prinzessin vom Erzbischof von Uppsala – auf Estelle Silvia Ewa Mary.

«Gott, wir danken dir für unser Kind. Danke für die Gabe, die du uns gegeben hast» Text Andy Englert

F

ast auf den Tag genau drei Monate alt ist Estelle bei ihrer Taufe in der Schlosskirche von Stockholm – ihrem ersten öffentlichen Auftritt. Nur kurz gönnt sich das royale Baby am vergangenen Dienstag drei Muckser: als sie Anders Wejryd, Erzbischof von Uppsala, mit frischem Quellwasser übergiesst, ihr Grossvater König Carl Gustaf ihr die Schärpe des Seraphinenordens umlegt und sie mit ihren Eltern, Kronprinzessin Victoria, 34, und Prinz Daniel, 38, die Kirche verlässt. Die 21 Salutschüsse, die ihr zu Ehren abgegeben werden, verdöst sie auf dem Arm ihres Vaters – und schlummert danach in ihrer Wiege, als sich die Taufgäste beim Empfang im Stockholmer Schloss einfinden.

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Besonders ruhig ist Estelle immer dann, wenn sie im Arm ihres Vaters ruht. Fast schon ein Bild von Symbolkraft – so strahlend und glücklich wie Victoria und Daniel ist sonst kaum ein königliches Paar. Und der ehemalige Fitnesstrainer, Sohn eines pensionierten Beamten aus der Provinz, scheint die Ruhe ins Königshaus gebracht zu haben. Das einstige Sorgenkind Victoria hat sich an seiner Seite zur strahlendsten Persönlichkeit ihres Landes entwickelt. Gerade ermittelt die Universität Göteborg im Rahmen einer Umfrage: Niemals hat eine Person des öffentlichen Lebens in Schweden höhere Sympathiewerte erreicht. Und Prinz Daniel, der Fehlerlose, ist längst zu einer wichtigen Grösse avanciert. Auf den ersten Blick mag es eine ­königliche Taufe im klassischen Stil ge-

wesen sein. Auf dem Altar ruht die Krone, die 1844 für Oskar II. angefertigt wurde. Das prachtvolle Taufbecken, gefertigt aus rund 50 Kilo reinem Silber, hatte König Karl XI. bereits im 17. Jahrhundert herstellen lassen. Das Taufkleid war schon von anderen Royals getragen und an ­Estelle vererbt worden. Die Taufe wird zelebriert vom ­Bischof von Uppsala, der bereits Estelles Eltern im Jahr 2010 getraut hatte. Das Taufwasser stammt aus einer Quelle auf der Insel Öland, wo die königliche Sommerresidenz Schloss Solliden steht – ihr Grossvater war noch mit dem sonst in ­royalen Kreisen üblichen Wasser aus dem Jordan getauft worden. Einen sehnlichen Wunsch erfüllt sich der von seinen SexAffären gebeutelte Monarch: Er streift dem Baby unmittelbar nach der Taufe die

Fotos Scanpix / Dana Press (4)

Kronprinzessin victoria


La le lu Und ganz Schweden schaut zu. Als sich die Dame des Tages ein Nickerchen gönnt: in der prunkvollen Barock-Wiege von König Karl XI.

Winke, winke Schon fast königlich grüsst Estelle aus der Wiege und geniesst es, sich endlich mal wieder strecken zu können.

blassblaue Schärpe des Seraphinenordens über. Die Verleihung des hohen könig­ lichen Hausordens war Carl Gustaf bei den Taufen seiner drei eigenen Kinder noch unmöglich gewesen. Victoria selbst erhielt ihn von ihrem Vater zum 18. Ge­ burtstag. Erst eine Gesetzesänderung von 1995 gestattet ihm diese Geste bei seinem ersten Enkelkind. Und, wie es sich gehört, bekommt Estelle zu ihrer Taufe auch ein eigenes Kronen-Mono­ gramm und ein eigenes Wappen. Dazu vier Vornamen und fünf Paten. Die Wahl der Vornamen ist so zu erklären: Estelle ist der Name der ­Gattin des Familienmitglieds Graf Folke Ber­nadotte, der im Zweiten Weltkrieg Tausende von Juden vor dem sicheren Tod rettete. Die Vornamen Silvia und Ewa sind die Namen von Victorias und Dani­

els Müttern. Der vierte Name, Mary, ist der einzigen weiblichen Patin aus dem Kreis der Royals gewidmet: Kronprinzes­ sin Mary von Dänemark. Eine besondere Ehre für sie, die nicht nur für die enge Verbindung der Schweden zum däni­ schen Königshaus, sondern auch für die persönliche Wertschätzung von Mary steht. Den Kreis der Paten vervollständi­ gen die Kronprinzen Willem-Alexander der Niederlande und Haakon von Nor­ wegen, Victorias Bruder Prinz Carl Philip sowie Daniels Schwester, Anna Westling, als einzige bürgerliche Vertreterin in die­ sem erlauchten Kreis. Vieles ist neu bei dieser Taufe im Staate Schweden. Etwa die Fernseh­ übertragung aus der Kirche oder wie sich die Eltern mit dem Täufling in wech­ selnden Gruppenbildern vor der Kirche u schweizer illustrierte

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Royale Taufgemeinde (v. l.) Carl Philip, Anna Westling (Daniels Schwester), Willem-Alexander der Niederlande, Victoria mit Estelle, Daniel, Mary von Dänemark, Silvia, Haakon von Norwegen, Carl Gustaf, Ewa und Olle Westling (Daniels Eltern). Schaulustigen und Fotografen stellen. So öffentlich und volksnah war ein sol­ cher Anlass bisher nie. Volksnähe ist die Stärke von Victoria und Daniel. Und ihr wachsender Einfluss bei Hof ist deutlich zu erkennen – mag ihr Vater auf dem Papier auch noch das Land regieren, der Einfluss des «Kronprinzessinnenpaares»,

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wie es die Schweden liebevoll nennen, steigt stetig. Das mag der Hintergrund für die kleine Revolution bei der Auswahl der Gäste gewesen sein. Sowohl Sofia Hellq­ vist, 27, die Freundin von Prinz Carl Philip, 32, als auch Chris O’Neill, 37, der Freund von Prinzessin Madeleine, 29,

Neulinge Die Liebsten von Madeleine und Carl Philip: Chris O’Neill und Sofia Hellqvist.

sind zur Taufe eingeladen. Auf der Gäste­ liste sind sie zwar nicht zu finden – die­ se ist royalen Gästen und Besuchern mit offizieller Funktion vorbehalten. Ein Paarlaufen für die Kameras gibt es eben­ falls nicht: Madeleine zieht gemeinsam mit Kronprinzessin Máxima der Nieder­ lande und Kronprinz Frederik von Däne­


Verlobt Im Oktober wird Gut gelaunt Das belgische Guillaume von Luxemburg Kronprinzenpaar Mathilde Stéphanie de Lannoy ehelichen. und Philippe. mark, deren Ehepartner jeweils im Kreis der Paten die Kirche betreten, in das Gotteshaus ein. Carl Philip gehört selbst zum Kreis der Paten. Der heutige Prinz Daniel musste, obwohl schon jahrelang mit Victoria liiert, bis zur Verlobung noch die Zuschauerränge oder bestenfalls die Hintertüren nutzen. Selbst

Dreierreihe Prinzessin Máxima (l.), Kronprinz Frederik und Prinzessin Madeleine betreten die Kirche.

­ enner der Szene, wie der schwedische K Adelsreporter Sten Hedmann, sind überrascht: «Ich bin darüber sehr verwundert. Ich hätte das Königshaus für konser­ vativer gehalten.» Und der Historiker Hermann Lindqvist, der auch Victoria in Geschichte unterrichtet hatte, wagt gar eine noch deutlichere Analyse in der

Tageszeitung «Aftonbladet»: «Das ist ein Zeichen, dass die beiden Beziehungen seriös sind – und die Paare sich wahrscheinlich verloben werden.» Baron Lena Ramel bezeichnete Sofia Hellqvist vor noch nicht allzu langer Zeit im deutschen Fernsehen als «wunderbares Mädchen». Das, obwohl sie als Model recht freizügiger Fotos und Teilnehmerin einer TV-Reality-Soap in royalen Kreisen als ziemlich unköniglich angesehen war. Es scheint, als hätten Victoria und ­Daniel ihren Einfluss geltend gemacht, den Geschwistern der Kronprinzessin zu ein­ facheren Liebesbeziehungen zu verhelfen, als sie ihnen selbst vergönnt war. «Es ist die Liebe, die euch trägt», sagt Bischof Wejryd im Rahmen der Taufzeremonie zu Victoria und Daniel. Es war mehr als ein frommer Spruch. Sondern der Schlüssel zur Zukunft einer vor Kurzem noch von Krisen gebeutelten Monarchie und zum ganz privaten Glück der jungen Familie Victoria, Daniel – und Estelle.  Andreas C. Englert ist Royal-Experte und stv. Chefredaktor der deutschen Illustrierten «Frau im Spiegel»

Fotos Scanpix / Dana Press (2), Action Press / Dukas, Sipa Press / Dukas (2)

Royale Taufe


Warten auf den grossen Fang Auf Mallorca trainiert Dani Albrecht nicht nur Kondition. Er 端bt sich auch in Geduld. Seit seinem fatalen Sturz im Januar 2009 in Kitzb端hel fischte er genug im Tr端ben.


Ski Alpin

Die letzte Chance Vom Weltmeister zum ­Komapatienten und zurück auf die Piste – Daniel Albrecht träumte vom Märchen-Comeback. Vergeblich. Auf Mallorca tankt er jetzt neue Kraft. Text iso niedermann Fotos hervé le cunff

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eñor Martin ist beeindruckt. ­Dabei hat er nur etwas falsch verstanden. Der Suizo auf seinem ­Fischerboot in der Bucht des mallorquinischen Alcúdia ist ein Berufssportler, so viel ist ihm klar. Aber erst die Disziplin seines Passagiers lässt ihn aufhorchen: «Was? Ein professioneller Sportangler bist du?» Daniel Albrecht lacht schallend. Nein, Angler ist er keiner und von Beruf schon gar nicht. Die Angel­rute hält er im Konditions-Trainingslager der Swiss-Ski-Männer das erste Mal in den Händen. «Aber eigentlich entspricht mir das schon. Ich bin gern allein und denke in Ruhe über viele Dinge nach.» Daniel Albrecht hat über einiges in seinem aussergewöhnlichen Leben nachzudenken. Zumal es eigentlich sein zweites ist nach der lebensbedrohlichen Hirnverletzung nach jenem fatalen Sturz in Kitzbühel. Nur mit einem Gedanken mag er sich nicht auseinandersetzen: Ein Rücktritt war für ihn nach der missratenen Saison 2011/12 kein Thema. So wie ihn viele erwartet und einige Medien auch richtiggehend herbeigeschrieben hatten. «Eigentlich könnte ich völlig glück­lich aufhören. Mit meiner Geschichte bin ich längst ein Sieger. Doch es gibt halt immer noch die Tage, in denen ich ‹ühüere› gern Ski fahre.» Rückblende. Dani Albrecht aus dem Dörfchen Fiesch im Wallis ist ein Senkrechtstarter. Gleich dreifach wird er Junio­ ren-Weltmeister. Die Ski-Schweiz glaubt, den Zurbriggen-Thronfolger gefunden zu haben. Im schwedischen Are wird er 2007 Kombi-Weltmeister. Dem Megatalent u schweizer illustrierte

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Ski Alpin

Time-out Neben dem Training auf Mallorca kann Albrecht auch mal abschalten. liegt die Skiwelt zu Füssen. Ein Sonny­ boy aus dem Bergtal. Dann der Horror am 22. Januar 2009: Mit weit über 120 Stundenkilometern rast er auf der Streif am Zielsprung in Rück­ lage ins Verderben. Dreieinhalb Wochen liegt er im Koma. Als das Gröbste über­ standen ist, eröffnen ihm die Ärzte, dass er nie mehr Spitzensport wird treiben können. Dass er Skirennfahrer ist, müs­ sen sie ihm erst erklären. Doch Albrecht kämpft, will zurück. Am 5. Dezember 2010 gibt er das Comeback, an das kaum ­jemand glauben mochte. Und wird in ­Beaver Creek (USA) beim Riesenslalom 21. Eine Sensation! Schreibt er eines der schönsten Märchen des Skisports? Die Ernüchterung folgt in der Saison darauf. Ganze acht Mal steht er im Weltcup am Start. Und einmal nur erreicht er das Ziel. Das Mitfiebern in der Schweiz wird zum Mitleid. Wie kann er sich das nur antun? Der Skiverband stuft Albrecht zurück ins B-Kader. Den Richt­ linien zufolge korrekt, aber auch ein deutliches Signal, dass man nicht mehr an das Märchen glaubt. Das wäre doch endgültig der Zeitpunkt, den Bettel hinzuschmeissen. So denkt Dani Albrecht nicht. «Na­ türlich fühlt man sich als Verletzter im­ mer benachteiligt», sagt er rückblickend, «und ich habe mich zeitweise schon sehr allein gelassen gefühlt. Aber wie hätte Swiss Ski das begründen sollen, dass sie mir als Ausnahme noch mehr Zeit geben?» Er sagt es in seiner höflichen Art, und doch ist nicht zu überhören, dass er unter dem Vertrauensverlust der Verantwortlichen leidet. Offen gibt er zu: «Neben meiner ungebrochenen Freude

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Wasserverdrängung Ein Skifahrer ist kein filigraner Marathonläufer.

«Ich will es allen zeigen, die mich schon abschreiben» Daniel Albrecht am Skifahren spielt beim Entscheid fürs Weiterfahren sicherlich auch ein gewis­ ser Trotz mit. Ich will es allen zeigen, die mich schon abschreiben.» Einmal im vergangenen Winter stellt zwar auch Albrecht selbst seine Skifahrer-Zukunft infrage. Als er mit gros­sen Hoffnungen nach Adelboden und ei­ ner weiteren Pleite von dort wieder abreist, nimmt er eine Auszeit. «Zuerst dachte ich daran, im Europacup Quali­ fikationspunkte zu sammeln. Aber dann

machte ich lieber eine Woche überhaupt nichts, um einen Entscheid in mir reifen zu lassen.» Der fiel – fürs Weitermachen! Auch deshalb, weil er bei seiner neuen Skimarke Head menschliche Wärme fand. «Ich dachte nie, dass die mich wollen. Und dann gaben sie mir sogar einen per­ sönlichen Servicemann.» Für die kommende Saison werden die Karten im Weltcup neu gemischt. Das «aggressive» Skimaterial wird regle­ mentarisch entschärft. Da beginnen alle


mehr oder weniger wieder bei null. Vor­ teil Albrecht? «Ich weiss nicht. Einer­ seits sicher schon, weil wir mit gleich langen Spiessen kämpfen. Aber ander­ seits machen mir Umstellungen seit dem Unfall psychisch schon mehr Mühe.» ­Dafür könnte der Trend mit den neuen Materialvorschriften nun wieder etwas mehr in Richtung Allrounder gehen. Zu denen Albrecht sicher gehört. Wenn sich die Dinge in seinem Sinn entwickeln, sagt der Walliser, könnten die nächsten fünf Jahre durchaus nochmals «meine Zeit» werden. Didier Cuche hätten nach frühen Erfolgen auch viele bereits ab­ geschrieben, ehe er erst mit über dreis­ sig Jahren so richtig aufgeblüht sei. Dass er ein Mensch ist, der gern und überzeugt aus dem Bauch her­ aus Entscheide fällt, wissen Albrechts Familie und seine Freundin Kerstin ge­ nau. «Sie haben darum auch gar nicht versucht, mich in irgendeine Richtung zu beeinflussen. Auch wenn meine Mut­ ter manchmal schon durchblicken lässt: Bitte keine Abfahrten mehr!» Beeinträchtigungen in seinem Alltags­ leben kennt er kaum. Eine Hochzeit mit seiner Kerstin sei nun, wo er bald die Drei auf dem Rücken habe, durchaus ­Gesprächsthema – «aber konkrete Pläne gibts nicht». Einiges habe sich einfach verändert seit dem Unfall, wie etwa der Verlust seines Interesses für schnelle Autos. «Doch das kann ja auch einfach mit dem Alter zu tun haben.» Und so spricht Albrecht davon, im nächsten Winter so viel Vertrauen zu erlangen, dass er auch im Training voll angreifen könne. Und wenn nicht? Ist es denn nicht die Saison seiner allerletzten ­Chance? «Ansichtssache. Wer legt denn diese letzte Chance fest? Und wer sagt, wann sie verpasst ist?» Das «Leben danach» macht Dani Albrecht keine Sorgen. Mit seiner Winter­ sport-Bekleidungsmarke Albright hat er ein berufliches Standbein auf sicher. «Die Marke läuft sehr gut, und ich habe extrem Spass daran, mich in die Kollek­ tionen einzubringen. Ich zweifle sogar, dass ich nun weitermachen würde, wenn ich diese Gewissheit nicht hätte.» Die lässt ihn alles ganz gelassen angehen. Egal, was die Öffentlichkeit über seine Möglichkeiten denkt. «Der Unfall ist für mich erledigt. Es war richtig, weiter­ zumachen. Ich habe ein normales Leben vor mir – bin glücklich.» Man kann sich Dani Albrecht nach der Karriere bestens vorstellen als ­Fischer auf dem Boot. Einer, der geduldig auf die Fische wartet, wenn keiner mehr sonst an den grossen Fang glaubt. 

Radeln statt wedeln

Hosenlupf: Schwinger­ könig Forrer (r.) mit den Lehrlingen Janka (l.) und Albrecht.

Swiss-Ski-Athleten büffeln auf Mallorca Kondition

S

o formt man im Sommer die Sieger des ­Winters: 17 Rennfahrer von Swiss Ski reisen mit Betreuern für eine Woche nach Mallorca zum Konditionstraining. In Alcúdia schickt Gast­ geber Max Hürzeler, früherer Schweizer SteherKönig, die Skicracks von Playa de Muro aus täglich auf die Radreise. 60 Kilometer pro Ausfahrt ist das Minimum. Konditionsriesen wie Silvan Zurbriggen legen auch schon mal 150 Kilometer auf den Asphalt. Und das 3-Kilometer-Zeitfahren in brüten­ der Hitze steil den Berg hinauf bedeutet Leiden pur. Dabei zeigen zwei Athleten aus dem B-Kader den Naticracks den Meister. Fernando Schmed siegt vor Christian Spescha. Die rekonvaleszenten Beat Feuz und Carlo Janka dürfen am Fusse des Bergs kehrtmachen. Bei den täglichen QigongSessions um 7 Uhr in der Früh kneifen aber auch sie nicht. Meditation unter allgemeinem Gähnen. Beim Besuch der Sägemehlcracks Forrer Nöldi und Bless Michael für eine Schwinglektion sind aber alle wach. Einige der Skistars müssen fast gebremst werden. Forrer: «Marc Gini hat richtig Talent!» Text iso Niedermann, Fotos Hervé le cunff

Fast wie «Fäbu»: Fer­nando Schmed hängt alle ab.

Fingerspitzengefühl: Janka auf Tuchfühlung mit Patrick Küng (r.).

Chinesische Meditation (v. r.): Feuz, Gini, Albrecht und Spescha beim Qigong am Strand.

Konditions­ wunder: Silvan Zurbriggen, auch aufwärts stark. schweizer illustrierte

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Interview

Kokett bis auf die Haut Marilyn Monroe ­flirtet mit der Kamera: «Niemand sieht ohne Kleider so gut aus wie ich.»

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50 Jahre nach ihrem Tod enth체llt der Fotograf Lawrence Schiller Nacktfotos von Marilyn Monroe. Und verr채t, warum die Hollywood-Diva sich vor seiner Kamera ausgezogen hat.

Ein Hauch von Marilyn

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«Wer will schon morgens neben Marilyn Monroe aufwachen und erkennen: Ich war nicht der beste Liebhaber der Welt?» Lawrence Schiller

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«Seht her!», scheint Marilyn ihren Kritikern zuzurufen. Ich bin wertvoll. Warum ver­ diene ich nur 100 000 Dollar pro Film und Elizabeth Taylor eine Million?


interview

Betörende Schenkel In ihrem letzten Film «Something’s Got to Give» posiert die Monroe am Poolrand. Sie enthüllt alles und zeigt nichts.

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interview

«Marilyn empfand ihr Leben als grosse Zurückweisung! Sie fragte mich: Wie viele OscarNominierungen habe ich? Keine!» Lawrence Schiller

Totale Kontrolle Marilyn Monroe erlaubte diese Fotos unter einer Bedingung: Nur sie wählt aus, welche Bilder gedruckt werden dürfen.

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«Ich habe über diese Szene nachgedacht», sagte Marilyn. «Ich springe mit Badeanzug in den Pool, und wenn ich herauskomme, habe ich nichts mehr an.»


Plitsch, platsch Lawrence Schiller foto­ grafierte 684 Bilder in Schwarz-Weiss und in Farbe. Acht Wochen später, am 5. August 1962, starb Marilyn Monroe, die damals berühmteste Frau der Welt, unter bis heute ungeklärten Umständen.

Text stephanie Ringel

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i! Kommen Sie herein, ich bin Larry!», sagt Lawrence Schiller, in der einen Hand hält er noch den Telefonhörer, die andere zeigt zu einem ovalen Holztisch. «Am liebsten sitze ich am Fenster. Oder bevorzugen Sie etwa das rote Plüschsofa?» Der US-Fotograf stellt in diesen Tagen sein Buch «Marilyn & Me» vor. Wir treffen uns in seiner Suite im Berliner Soho House, 7. Stock, Traumaussicht auf den Fernsehturm am Alexanderplatz. Das Hotelzimmer – Backsteinwände, Samtsessel, Kristall-Lüster – versprüht modernen Bauhaus-Chic. Sie haben eine Badewanne beim Bett. Das hätte Marilyn Monroe bestimmt gefallen! Schiller: Ehrlich gesagt – das Zimmer ist nicht so mein Geschmack. Ah, da kommt meine Frau. Darf ich vorstellen: Nina Wiener. Nina Wiener: Entschuldige, wenn ich kurz störe. Du wolltest ein Aspirin …

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Larry, im Umschlagdeckel Ihres Buches steht die Widmung: Für Nina, meine Freundin und fürsorgliche Ehefrau. Wir kennen uns seit drei Jahren. Ich hatte Ninas Chef damals ein Buch­ projekt für 250 000 Dollar verkauft, das sie zuvor abgelehnt hatte. Obendrein setzte er sie als Lektorin dafür ein. Danach war der Kampf eröffnet? Sie hat meine Telefonnummer mit einem eigenen Klingelton abgespeichert und hob nie ab, wenn ich anrief. Trotzdem wurde das Buch ein Erfolg. Eines Abends bat ich Nina nach einer Lesung: Wie wärs, darf ich Sie zum Dinner ein­laden? Als wir am Tisch sassen – sie trank einen Martini –, fragte ich: Was macht Ihnen am meisten Angst im Leben? Was hat sie geantwortet? Männer wie Sie! Da wars um uns ­geschehen. Wir haben 2009 geheiratet, sie ist 37, und ich bin 75. «Marilyn & Me» zeigt bisher unver­ öffentlichte Fotos der Schauspielerin Marilyn Monroe. Als ich Ihren Text zu den Bildern las, dachte ich, die Monroe

ist auferstanden und plaudert mit Ihnen am Filmset in Hollywood. Als ich die Diapositive meiner Foto­ grafien letztes Jahr nach fünfzig Jahren zum ersten Mal wieder in der Hand hielt, kamen alle Erinnerungen hoch. An einige Dialoge mit Marilyn erinnere ich mich genau. Wenn ich Zweifel hatte, rief ich Judy an. Mit ihr war ich damals gerade acht Wochen verheiratet. Ihr habe ich jeden Abend erzählt, was am Filmset der 20th Century Fox mit Marilyn, ihrem Coach Paula Strasberg oder Dean Martin passiert war. Mein eigenes Archiv durchforstete ich nach Tagebuchnotizen, sprach mit Marilyns Biograf und anderen Zeitzeugen. So entstanden die Dialoge in meinem Text. Ich wollte Sinn und Tonlage unserer Gespräche zwischen 1960 und 1962 so wiedergeben, dass man die Monroe bis in die letzte Pore spürt und ihre Stimme hört. Das letzte Mal sprachen wir uns am 4. August 1962, am Tag vor ihrem Tod. Sie stand in ihrem Vorgarten in Brentwood,


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Der Fotograf und sein Star Marilyn Monroe und Lawrence Schiller im Mai 1962, Hollywood.

Lawrence Schiller, 75, lebt heute in New York. Er sah Marilyn zuletzt am Tag vor ihrem Tod.

ungeschminkt, unfrisiert, und kniete im Blumenbeet. Der «Playboy» wollte sie fürs Titelbild. «Nacktbilder – ist das alles, wozu ich tauge?», fragte sie mich, und ihr Blick sagte: Lass mich allein. In der Nacht starb sie unter ungeklärten Umständen. Ihre erste Begegnung 1960 bei den Filmaufnahmen von «Let’s Make Love» war dagegen heiter bis dreist! «Hi, Larry, ich bin Marilyn», so hat sie mich begrüsst. «Und ich bin der grosse böse Wolf», habe ich ihr geantwortet. Keine Ahnung wieso. Sie kicherte erst, brach dann in Gelächter aus und sagte: «Du bist viel zu jung, um so ein schlimmer Kerl zu sein!» Ich war 23 Jahre alt, sie 33, und ich habe einfach geredet, ohne nachzudenken, weil ich mir vor lauter Angst fast in die Hosen gemacht habe. Ich glaube, meine kindliche Offenheit hat sie beeindruckt. Ich wusste ja nicht, was es bedeutet, eine weltberühmte Schauspielerin zu sein, geschweige denn, was es heisst, einen Film zu machen. Erst als ich selbst Regisseur war, verstand ich Marilyns

Kampf um Anerkennung und Erfolg. Diese Anerkennung suchte sie mit ­Nacktbildern am Swimmingpool? Marilyn verdiente als Schauspielerin für ihren letzten Film, «Something’s Got to Give», 100 000 Dollar. Zur gleichen Zeit erhielt Elizabeth Taylor als «Cleopatra» vom gleichen Filmstudio die sagenhafte Gage von einer Million! Laut Drehbuch sollte Marilyn in einem hautfarbenen Bikini im Pool schwimmen. Doch sie sagte zu mir: «Ich denke darüber nach, mich nackt zu zeigen.» Sie profitierten vom Krieg der beiden Hollywood-Diven? Marilyn hat sich nicht für mich ausgezo­gen. Sie zog sich aus für ihre Karriere. Sie war verzweifelt und nutzte ihren Körper als Waffe. Gegen wen? Nacktbilder von ihr würden ihrem Film die beste Werbung bescheren. In Marilyns Augen war sie selbst fürs Film­ studio genauso wertvoll wie die Taylor, aber nicht genauso geschätzt – wie man an ihrer Gage deutlich sehen konnte. Die Monroe als kühl kalkulierende ­Geschäftsfrau? Ja. Von ihr habe ich gelernt, ein ­Geschäftsmann zu sein. Und vom Leben der anderen zu profitieren? Ich gab ihr, was ich konnte – technisch einwandfreie Fotografie. Sie hingegen wollte entscheiden, welche Bilder von ihr auf den Markt kamen, und sie gab mir das alleinige Vermarktungsrecht daran. Die Bedingung: Titelgeschichte im Magazin «Life». Und in keiner Zeit­schrift, die diese Bilder druckte, durften Fotos oder Berichte über Elizabeth Taylor erscheinen. Damit brachte sie ihren Pressechef auf die Palme! Sie wurden dadurch reich! Judy und ich erwarteten unser zweites Kind, wir konnten uns vom Honorar der Bilder ein Haus kaufen! An einem Nachmittag witzelten Marilyn und ich deshalb: «Wofür Titten und ein nackter Arsch nicht alles gut sind!» Mein im Überschwang dahergesagtes «Marilyn, du bist schon berühmt. Mit den Bildern machst du mich berühmt», konterte sie dann kühl und knapp: «Fotografen wie du können leicht ersetzt werden.» Ging Ihr Verhältnis wirklich nicht übers Flirten hinaus?

Wir waren professionell. Ich hatte dauernd über jeder Schulter eine Leica, um den Hals zwei Nikons. Der Job war eine Riesenchance. Die wollte ich nicht vertun, indem ich mit Marilyn ins Bett gehe! Ausserdem, wer will schon morgens neben der Monroe aufwachen und erkennen, dass man nicht der beste Liebhaber der Welt war? Marilyn hat Sie jung bekannt gemacht. Danach kamen Zeiten, in denen Sie oft verzweifelt waren. Warum? Ich bin ein Spieler, der für seine Leidenschaften alles riskiert hat. Als Filmproduzent, Regisseur und später als Buchautor? Mit Norman Mailer habe ich fünf Bücher gemacht, für eines erhielt er den Pulitzer­ preis. Ich gewann zwar einen Oscar und sechs Emmys, haftete aber für die Filme mit meinem Privatvermögen. Nach «The American Dreamer», dem Film über Dennis Hopper, war ich bankrott. Später riskierte ich einen dramatischen Film über Tschernobyl und ging wieder pleite. Was reizt Sie heute? Die Kamera nutze ich nur noch für Schnappschüsse. Meine Stiftung vergibt jährlich Stipendien an hundert junge Künstler. Spannend wirds für mich, wenn ich vor scheinbar unlösbaren Aufgaben stehe. 2009 drohte einer Fotografenkollegin von mir die Pleite. Ich hatte ihr erstes Buch veröffentlicht, sie hatte mich für «Vanity Fair» fotografiert. Also flog ich nach New York, fuhr zu ihrem Haus, klingelte – unangemeldet übrigens – an ihrer Tür und sagte: «Annie Leibovitz, ich rette dir dein Lebenswerk!» Weil ich wusste, wie man ihr Fotoarchiv zu Geld machen kann. Da ist wieder der Geschäftsmann in Ihnen, den die Monroe einst formte. Stimmt. Aber wissen Sie was? Nein, was denn? Glücklich macht mich nur eines: ­morgens aufwachen und in Ninas ­Gesicht schauen. 

Lawrence Schiller «Marilyn & Me» Taschen Verlag, 210 Seiten, Hard­cover in Schmuck­kassette, Sammleredition, 750 Euro. schweizer illustrierte

Fotos Lawrence Schiller, Reinaldo Coddou, HO

Der «Playboy» wollte sie fürs ­Titelbild. «Nacktbilder – ist das alles, wozu ich tauge?»

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Endlich Zeit fürs Bettmümpfeli Keiner hat mehr Titel gewonnen. Jetzt sagt FCB-Vorkämpfer Beni Huggel Adieu. Und erklärt, warum seine Frau damit Mühe hat, weshalb mit elf Shaqiris kein Pokal zu holen wäre und wieso sein Sohn Silas besser erzogen ist als Kumpel Dragovic. Text thomas renggli Fotos hervé le cunff

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asel, St. Jakob-Park. Restaurant Hattrick. Im Fernsehen läuft der Champions-League-Final von 2009 zwischen Barcelona und Manchester United. Benjamin Huggel, 34, hat in seiner Karriere gegen beide Teams

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gespielt – und auf nationalem Parkett die Pokale im Akkord hochgestemmt: siebenmal die Meistertrophäe, fünfmal den Cup. Nach 14 Jahren als Profi tritt er zurück. Er bestellt einen Espresso und blickt durchs Fenster aufs Feld, auf dem seine sportlichen Träume in Erfüllung gegangen sind. Nach Wochen

der Hektik und nach dem vielen Feiern wirkt der zweifache Familienvater gelöst – Huggel ist mit sich und der Welt im Reinen. Benjamin Huggel – viele Sportler ver­ passen den richtigen Moment, um zurück­ zutreten. Sie verabschieden sich mit dem Double. Ein perfektes Timing. Das war zweifellos die beste Saison für den Klub in meinen 14 Jahren als Profi. Dabei vergisst man gern, dass wir mit zwei Niederlagen gestartet sind. Dass wir derart überzeugend auf diesen Fehlstart reagieren konnten,


Fussball

Siegerlachen Benjamin Huggel im FCB-Museum vor der Meistertrophäe – in seiner Karriere hat er mehr Pokale gestemmt als jeder andere Schweizer Fussballer der Neuzeit.

war nicht selbstverständlich. Aber da konnten wir von unserer Erfahrung profitieren. Roger Federer hat mal gesagt: «Das Einzige, was mir meine vergangenen Erfolge für die Zukunft bringen, ist Selbstvertrauen. Alles andere muss ich mir immer wieder erarbeiten.» Wir haben uns den Erfolg hart erarbeitet – so leicht es gegen aussen manchmal ausgesehen hat. Die Saison in der Super League war von vielen Nebengeräuschen begleitet – der Konkurs von Xamax, der juristische Irrlauf

von Sion-Präsident Constantin. Trübt dies den Basler Erfolg? Ich kann die Frage nicht mehr hören! Was hat unsere Leistung mit krimi­ nellen Machenschaften in Neuenburg und einem klagewütigen Präsidenten in Sitten zu tun? Wir haben die Liga dominiert – ohne Wenn und Aber. 2002 feierten Sie Ihren ersten Meister­ titel – zehn Jahre später den letzten. Wie werten Sie die beiden Ereignisse im Vergleich? Grundsätzlich will ich die Titel nicht miteinander vergleichen – aber der erste war schon extrem speziell: Basel zum ersten Mal Meister nach 22 Jahren. Das war unglaublich emotional. Ich habe damals erwachsene Männer mit Tränen in den Augen gesehen. Ich bin 1978 geboren, und in meiner persönlichen Wahrnehmung war es der erste Basler Titel überhaupt. Ich kann mich daran erinnern, als der FCB in der Nationalliga B spielte und ich zu meinem Kollegen im alten Joggeli sagte: Das darf doch nicht sein. Sie standen früher selber in der Muttenzer Kurve? Die ersten Spiele besuchte ich mit meinem Vater auf der Gegentribüne. Später stand ich mit meinen Kollegen in der Kurve – allerdings am Rand. Der FCB weckt Emotionen, und er polarisiert in der ganzen Schweiz. Wie kann es sein, dass der Spieler Aleksandar Dragovic bei der Übergabe des Schweizer Cups dem Sportminister Ueli Maurer mehrmals von hinten die Hand gegen den Kopf schlägt? Dass ich das nicht gut finde, ist wohl klar. Aber man darf die Sache auch nicht dramatisieren und moralisieren. Alex ist erst 21 Jahre alt – er hat im jugendlichen Übermut des Sieges gehandelt. Auch mich hat er von hinten an den Kopf geschlagen. Aber was sagen Sie Ihren Kindern zu solchen Szenen? Meine Kinder wissen, dass so was nicht geht. Das spüren sie schon an meiner Reaktion. Alex war mit dieser Aktion ein schlechtes Vorbild – das hat er eingesehen. Aber nochmals: Man muss jetzt nicht so tun, als habe er damit den Weltfrieden gefährdet. Ausserdem hat Ueli Maurer hervorragend reagiert. Er nahm es sportlich. Das ist Grösse … Auch in Ihrer Karriere lief es nicht immer so, wie es sollte. Sie waren bei den Tumulten nach dem skandalträchtigen WM-Qualifikationsspiel 2005 der Schweiz

in Istanbul einer der Täter – und wurden für vier Spiele gesperrt. In dieser Situation habe ich nicht rational gehandelt – es brach einfach aus mir raus. Da ging der kleine Bub Beni mit mir durch, der sich gegen die schreiende Ungerechtigkeit der vor­herigen Tage gewehrt hat. Dieses Ereignis hat mich traumatisiert. Mir machen grosse Menschenansammlungen seither Angst. Ich schaue mich wie instinktiv um, wenn viele Leute zusammenkommen. Es darf kein Risiko sein, an ein Fussballspiel zu gehen. Rückblick: Als Teenager machten Sie eine Lehre als Landschaftsgärtner. Nicht unbedingt typisch für einen späteren Fussball-Nationalspieler. Ich hatte damals genug von der Schule und wollte etwas machen, das Hand und Fuss hat, wo ich am Abend ein Resultat sehe. Ich habe in dieser Zeit viele wertvolle Erfahrungen gesammelt – bin Menschen aus allen Schichten begegnet, habe Selbstdisziplin gelernt. Damals zeichnete es sich noch nicht ab, dass Sie Fussballprofi werden? Nein, überhaupt nicht. Das hat sich erst langsam ergeben. Als Junior habe ich nie in einer Schweizer Auswahl gespielt. Ich war keine Zaubermaus wie etwa Xherdan Shaqiri – aber Talent besass ich schon. Sonst hätte ich es nie so weit gebracht. Es ist das Faszinierende am Fussball, dass es auf die Mannschaft ankommt. Mit elf Shaqiris wirst du nicht Meister – aber mit elf Huggels auch nicht. Wie hat sich der Fussball seit dem Start Ihrer Profikarriere verändert? In jeder Beziehung – vor allem ist er ein Riesengeschäft geworden. Als ich früher meinen Kollegen sagte, ich spiele Fussball, fragten die mich: Und womit verdienst du dein Geld? Damit ist jetzt fertig. Wie reagiert Ihre Familie, dass Sie zurücktreten? Meine Frau tat sich anfangs schwer, dass ich ausgerechnet jetzt zurück­ trete, wo sie sich ans Leben im Fussballgeschäft gewöhnt hat. Wie meinen Sie das? Yvonne und ich kennen uns seit dem Kindergarten – und sind schon 18 Jahre ein Paar. Wir kamen zusammen, bevor ich in der Öffentlichkeit stand – so hat sie auch einen völlig normalen und unverkrampften Zugang zu meinem Leben als Fussballer. Sie muss noch immer lachen, wenn ihr jemand für einen Sieg von mir gratuliert. u schweizer illustrierte

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fussball

Wie ist die Rollenverteilung bei der Familie Huggel? Früher verdiente Yvonne als Klein­ kinder­erzieherin mehr als ich als ­Fussballer – mittlerweile ist das etwas anders. Aber heute macht sie den ­wichtigsten Job der Welt – sie kümmert sich um unsere Kinder. Wir haben alle Höhen und Tiefen einer Beziehung durchgemacht, können uns blind ver­trauen. Wir wissen, dass wir die gleichen Wertvorstellungen und Ideale haben. Das ist umso wichtiger, als ich in den letzten Jahren viel unterwegs war. Ihre Kinder Silas und Ladina sind sieben und fünf. Was sagen sie, dass der Papi jetzt nicht mehr Fussball spielt? Die Kleine realisiert das noch nicht richtig. Mein Sohn findet es schade – denn er kennt alle und durfte manch­ mal auch in die Kabine. Jetzt werden sich halt nicht mehr so viele Leute für seinen Papi interessieren – aber das hat definitiv auch seine guten Seiten. Denn jetzt habe ich endlich mehr Zeit, ihm Gutenachtgeschichten vorzulesen. Ausserdem starten Sie als Assistent bei der Basler U21-Mannschaft Ihre Trainerkarriere.

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Das gibt mir die Möglichkeit eines sanf­ten Abgangs und fliessenden Über­gangs in die nächste Lebensphase. Was daraus wird, werden wir sehen. Klar, ich bin schon ein bisschen wehmütig, dass jetzt ein Abschnitt zu Ende geht. Fussball ist Leidenschaft, grosse Emotionen – als Spieler werde ich das nie mehr erleben. Ihre Mutter Hanni Huggel sitzt für die SP im Landrat des Kantons Basel-

Landschaft. Wie halten Sie es mit einer Politkarriere? Eher nicht. Ich interessiere mich für Politik. Aber ich könnte nie einer Partei beitreten – weil meine Mei­nungen in einzelnen Sachfragen keinem Parteiprogramm entsprechen. Unser System in der Schweiz basiert auf Kompromissen. Ich bin für klare Worte. 

Foto Adrian Bretscher / foto-net

Tragende Rolle Um all seine Pokale zu trans­por­tieren, bräuchte Huggel einen Lastwagen.


party

Vorwärts marsch! Liam Chipperfield (l.) ist ein echter Teamleader. Yapi jr. wird wohl Schiedsrichter.

Die Meister-Kinder kommen! Die grosse FCB-Party ist auch ein Familienfest

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m letzten Mittwochabend hat so mancher Fan im St. Jakob-Park Tränen in den Augen: Als Beni Huggel nach 436 Spielen beim Saisonfinale des FC Basel gegen YB verabschiedet wird, brechen bei FCB-Captain Marco Streller alle Dämme. «Ich habe es immer ein wenig verdrängt. Aber als Beni den Platz ­betrat, kam alles hoch . . .», gesteht der Stürmer später an der Meisterfeier im «Papa Joe’s». Zum Trost machen die besten Freunde mit ihren Familien nun gemeinsam Ferien: «Kreta – wir kommen!» Ob ihnen dort auch ­Double-Trainer Heiko Vogel über den Weg laufen wird? Der verreist mit seiner Barbara nämlich auch «auf eine griechische Insel». In der Schweiz bleiben muss dagegen Stürmer Alex Frei: In wenigen Wochen wird er erstmals Papi. «Das ist doch ein schöner Grund, zu Hause zu bleiben.» Auf dem «Casino»-Balkon lassen sich die FCB-Stars bis weit nach 2 Uhr feiern, ehe die erfolgreichste Saison der Klubgeschichte im «Acqua» zu Ende geht. Text Ilona scherer, Fotos bruno voser

Strahlen statt Faxen: Yann Sommer mit Freundin Sabrina Meier.

Der Double-Macher: Trainer Heiko Vogel mit Lebenspartnerin Barbara Vitzthum.

Deutsches Doppel: Markus Steinhöfer mit Freundin Alice Reina.

Bald im «Hofbräuhaus»? Shaqiri (l.) bei der Happy Hour mit Präsident Bernhard Heusler.

Die FCB-Legende und sein Nachfolger: Karl Odermatt (l.) und Beni Huggel. Mitbringsel: Bald-Papi Alex Frei Wohin geht die Reise? Scott und trägt den Pokal ins «Papa Joe’s». Liam Chipperfield sagen Bye-bye.

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portr채t

Meisterin der M

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Selbstbildnis Der Fotograf der Schweizer Illustrierten hat Linda Graedel beim Skizzieren abgelichtet. Von diesem Foto wiederum hat die 70-Jährige eine Zeichnung angefertigt – in ihrem so typischen Gerichtszeichner-Stil. Text marcel huwyler Fotos Hervé Le Cunff

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Sie ist die Miss Marple der Malerei. Seit 25 Jahren verfolgt die Gerichtszeichnerin linda graedel die spektakulärsten Schweizer Prozesse. Täter in Krawatten langweilen sie, am liebsten porträtiert sie Rotlichtkönige.

ordmotive

ie müsste es eigentlich wissen. Wie es ausschaut – das Böse, das Ant­ litz des Verbrechens. Haben Mör­ der tatsächlich eiskalte Augen? Betrüger dürre Lippen? Räuber kantige Wangen­ knochen? Die Stirn, sagt Linda Graedel, die Stirn sei interessant; mehrfach ist ihr das aufgefallen, in den letzten Jahrzehn­ ten, bei den grossen Schweizer Gerichts­ fällen. «Die Stirn mancher Verbrecher …», heikel zu erklären seis, sie möchte auch nicht in eine bizarre Ecke gestellt werden, und doch will sie festgestellt haben, dass sich da etwas Dumpfes und Niederträch­ tiges auf der Stirn einiger Straftäter ab­ bildet. Schwierig zu beschreiben, sagt sie, «aber ich kann es ja zeichnen». Was sie seit 25 Jahren tut. Linda Graedel, 70 Jahre alt (70 Jahre jung wird ihr gerechter), ist voller Energie, Charme und, wie sie es nennt, «auf eine schöne Art neugierig». Sie strahlt einen an durch ihre geraniumrote Brille, die so knallig wirkt, als habe die Frau sie sich mit Ölkreide ins Gesicht geschminkt. Linda Graedel ist Künstlerin, sie porträtiert die Bösen, Guten und Gerechten. Sie ist die bekann­ teste Gerichtszeichnerin der Schweiz. In Gerichtssälen sind Film- und Fotoaufnahmen verboten. Gezeichnet wer­ den aber darf. «Menschen in Ausnahme­ situationen sind spannend», rechtfertigt Linda Graedel ihren eher bedrückenden Arbeitsplatz. Es sei eine Herausforderung, mit wenig Zeit und wenig Raum «Leute, Details und Stimmungen zu erfassen», das sei das Faszinierende an den Gerichts­ zeichnungen, «Gärichtszaichnungä», wie sie das Wort John-Wayne-mässig zerkaut. Sie wuchs als Linda Sherman in San u schweizer illustrierte

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porträt

Francisco auf. Man hörts. Ihre Sätze sind mit kalifornischen und schweizerdeutschen Worten vermischt und verwischt wie die Ölfarben auf dem Palett eines Malers. «Oh, I got Hühnerhaut», sagt sie etwa, wenn sie von haarsträubenden Gerichtsfällen spricht, deren Hauptfiguren sie skizzierte. Sie sei «by the way» auch kein unbeschriebenes Blatt. Mit 16 stand sie selber vor Gericht, «in California, a little zu schnell Auto gefahren, well, jänu – und 30 Dollar Busse». Ihre ersten «Gerichtszeichnungen» macht sie schon als Kind. Wenn ihre Eltern streiten, porträtiert Linda das zankende Paar. Später besucht sie ein ArtCenter in Los Angeles, dann Akademien in Wien und Paris. In Frankreich lernt sie den Schweizer Arzt André Graedel kennen. Sie folgt ihm 1963 in die Schweiz, man heiratet, bekommt zwei Mädchen. Das Graedel-Haus am Schaffhauser Weinsteig ist voller Licht, Glas und weisser Farbe. Im Atelier im Untergeschoss stehen Töpfe, Tuben, Pinsel und eine himmelblaue Farbstift-Spitzmaschine Marke Angel. In einem unschuldsweis­ sen Regal archiviert Graedel 25 Jahre Mord, Misshandlung und Betrug, Schuldige, Unschuldige, alles in Ölkreide, expressionistisch die Farbwahl, A3-Format. Die etwas andere Kriminalistik-Datenbank. Die 70-Jährige nippt Wasser aus einem Zinnbecher, nascht zerbröckelten, kühlschranktemperierten Schoggi-Osterhasen und nestelt an einem Blumenstrauss herum. Blumen zeichne sie nie, «ich habe zu viel Respekt vor deren Schönheit». An Menschen hingegen traut sie sich problemlos heran. Das Skizzieren von Charakteren übt sie gern in vollen SBB-Waggons, und

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der perfekte Ort fürs Zeichenstudium, sagt Graedel, sind Transvestiten-Bars. Seit 1986 bringt sie Kunst vor Gericht, zeichnet im Aufrag von Zeitungen und Fernsehen, versucht, die Menschen im Gerichtssaal als Ganzes zu erfassen, deren Mimik, Gestik und Aura in die Werke einfliessen zu lassen. Künstlerisch gesehen reizen sie affige Macker und Rotlichtkönige mehr als Schlipsträger. Besonders langweilig war der Swissair-Prozess (100 skizzierte Psychogramme hat sie angefertigt), «am Schluss konnte ich keine Krawatte mehr zeichnen». Da waren die Fraumüns-

ter-Posträuber kecker: «The Guys schäker­ ten mit mir, ich solle sie ja schön zeichnen.» Schlimm sind für sie Prozesse, in denen Täter Kinder oder Jugendliche geschändet oder ermordet haben; die Horgener Zwillingsmörderin, Babyquäler Oster­walder oder der Mörder des Au-pair-Mädchens Lucie, diesen, betont Graedel, habe sie «sehr fair» porträtiert, «ich zeichne bösen Menschen nicht extra noch böse Merk­ male ins Gesicht». Linda Graedel schafft aber auch unkriminelle Kunst. Einen Namen gemacht hat sie sich als Premieren-Zeichne-


Schenkkreismorde Das ­aktuellste von Linda Graedel skizzierte Gerichts­ verfahren (Mai 2012). Die drei Angeklagten von links: Guido S., Patric S., Ruth S.

Malen mit Tönen. Linda Graedel ist auch Jazz-­Pianistin. Am SteinwayFlügel in ihrer Stube in Schaffhausen spielt sie mehrere Stunden täglich.

rin am Zürcher Opern- und Schauspielhaus und an Jazz-Festivals. Sie liebt Jazz (spielt selber vortrefflich Piano) und hat viele Musikerlegenden gezeichnet, Miles Davis, Keith Jarrett, Chick Corea, und ein Foto mit ihr und Abdullah Ibrahim dient heute als Bildschirmschoner ihres Macs. Das heitere, schwerelos anmutende Haus war als Alterssitz der Graedels gedacht. Dann, 2010, starb Ehemann ­André 72-jährig; sie habe es in seinen ­Augen gesehen, als es ihm immer schlechter ging, sagt Linda. «Die Augen, you know, sind das Tor zur Seele», auch im Gericht sen-

Swissair-­P rozess 2007 stehen die Ex-Swissair-Manager, hier Mario Corti, vor Gericht.

Mordfall Lucie (2012) Der ­Mörder Daniel H. (2. v. r.) wird vom Gerichtspräsidenten befragt.

ken Angeklagte oft den Blick, um sich vor der Zeichnerin nicht zu entblössen. Sie schätze die Ruhe beim Arbeiten daheim, sagt Graedel, aber seit Andrés Tod sei es ihr zu still. Dann erzählt sie, wie sich zur gleichen Zeit ihr Bruder das Leben nahm und sie selber Brustkrebs ­bekam und heute mit Medikamenten ­leben muss; «es sind schwierige Jahre», sie schaut bedrückt und spricht zum ersten Mal an diesem Tag lange kein Wort. Später lächelt sie tapfer-milde, beisst sich auf die Unterlippe, sagt «well, jänu» und witzelt, gegen zu viel Stille schaue sie

neuerdings TV-Dienstagskrimis («dieser Matula ist ein schöner Mann»). Und sie trägt betont viel Rot, «ein Akzent, der Fröhlichkeit setzt». Sieben Prozesse hat Linda Graedel dieses Jahr begleitet. Mit ihren aktuellen Zeichnungen zum Schenkkreismord-Prozess ist sie zufrieden. Der Angeklagte Guido S. sei ihr perfekt gelungen, Patric S. hingegen habe sie zu schlank skizziert («he is a Schrank!»), und den linken Ärmel der Bluse von Ruth S. hält sie gar für missraten. Mit sich selber geht die Gerichtszeichnerin ganz schön hart ins Gericht. 


architektur

HimmelStürmer

Star-Architekt Mario Botta verpasst der «Königin der Berge» ein neues Kleid. Der Tessiner hat für 26 Millionen Franken auf der Rigi ein Mineralbad gebaut. Sein kühnster Wurf über den Wolken.


Man darf gespannt sein! Bottas Bad stärkt die ­Rigi-Region, die schon Mark Twain, Goethe und Queen Victoria begeisterte. Der Neubau in Rigi Kaltbad wird am 1. Juli eröffnet.

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architektur

Schwimmen? Das ist für die anderen! Architekt Mario Botta erklärt sein Mineralbad. Am liebsten arbeitet er mit Licht, Stein und Wasser.

Bald Wirklichkeit Die Piazza mit Aussichtsplattform liegt über dem Bad und ist begrünt.

Spa-Erlebnis Der Innenpool mit 35 Grad warmem Wasser ist 30 Meter lang.

Fassaden-Kunst 500 Tonnen Granit aus dem Simplongebiet geben dem Botta-Bau Halt. Text Caroline Micaela Hauger Fotos Kurt Reichenbach

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ie Rigi ist ein magischer Ort – 600 000 Besucher können nicht irren. Auf einer Schulreise stand Mario Botta erstmals auf dem beliebtes­ ten «Wolkenkratzer» der Schweiz. Das Nebelmeer über dem Vierwaldstättersee brannte sich in seine Erinnerung ein. «Ich spürte starke Emotionen.» Ein halbes Jahrhundert später steht Mario Botta, 69, wieder auf der Rigi. Er trägt seinen hellgelben ­Lieblingspullover, schiebt die runde Brille aufs ergraute Haupt und macht mit dem Bleistift eine Luftskizze. Seine Bauten sind Meister­ werke der Moderne, einmalig, unverwech­ selbar. Das Museum of Modern Art in San Francisco prägt das Stadtbild eben­ so wie das Tinguely-Museum in Basel. Die Kirche auf dem Monte Tamaro wurde

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zum Wahrzeichen, für den Erweiterungs­ bau der Scala in Mailand erntete er von Italiens Kulturelite viel Lob. Jetzt führt der Schüler von Le Cor­ busier, Louis Kahn und Luigi Snozzi die 600-jährige Wellnesstradition in Rigi Kalt­bad fort. Auf 1450 Metern errichte­ te er ein 35 Grad warmes und 30 Meter langes Mineralbad. Botta: «Von drinnen schwimmt man ins Aussenbecken und geniesst im Herzen der Schweiz die ein­ malige Aussicht auf die Zentralalpen.» Mario Botta schwimmt nicht. Er tut nur so. Der Baumeister ist keine Wasserratte. «Baden ist für die anderen, ich habe dafür keine Geduld.» Er steht im unfertigen Thermalbecken, macht hektische Kreisbewegungen und lacht entspannt. In gut einem Monat muss ­alles fertig sein. Für einen Laien unvorstell­ bar. Arbeiter hämmern und schweissen, verlegen Drähte, Kabel und Steinplatten.

Der Granit stammt aus dem Ossolatal bei Domodossola. Geschliffen wird er in Verona. Botta hat den gleichen Stein in dreifacher Ausführung eingesetzt: Für die Fassade wurde er gespalten, im Pool­ bereich ist er poliert oder sandgestrahlt. 500 Tonnen Granit transportierte man per Zahnradbahn von Vitznau herauf. Decken und Theke des Bades sind aus Ahorn. Das knallige Blau für die ­Kuben hat Botta selbst gewählt. «Stucco lucido» heisst die Technik, wie sie bei der Fresken­ malerei angewandt wird. «In der Schweiz beherrscht dieses Handwerk keiner. ­Darum habe ich zwei Italiener kommen lassen.» Technisch gesehen war das ­Projekt eine grosse Herausforderung. «Alles spielt sich unter der Erde ab. Wir stehen kurz vor dem Ziel. Selbst für mich ist der Weg von der ersten Skizze bis zum fertigen Bauwerk jedes Mal von Neuem ein Mysterium.»


«Ich stehe hier im Herzen der Schweiz. Die Rigi war für mich immer schon ein Sehnsuchtsort» mario botta Einmal pro Monat besichtigt Mario Botta den Neubau auf der Rigi persön­ lich. Die Idee, dass die Menschen die Stadt verlassen, um Körper und Seele zu pflegen und den Geist zu heilen, fasziniert ihn. «Ein Thermalbad unten im Tal, das ist gewöhnlich. Aber hier oben? Hier be­ kommt diese Vision etwas Himmlisches.» Weil die Natur in der Innerschweiz wild und stark ist, schuf er mit typischer Hand­ schrift und klarer Formsprache eine Oase der Ruhe und Ausgeglichenheit. Auf dem Dorfplatz wird ein begrün­ ter «Giardino Minerale», ein Mineral­ garten, angelegt. Gläserne Kuben, die Bergkristalle symbolisieren, transpor­ tieren das Licht ins Untergeschoss der Thermenlandschaft. «Bei Dunkelheit ­beginnen die Kristalle zu leuchten und werden zu abstrakten Lichtkörpern», ­erklärt der Maestro. Vier Jahre hat er am Projekt gearbeitet. Ein vierköpfiges

Architektenteam war rund um die Uhr im Einsatz. Doch Botta wäre nicht­ Botta, wenn seine kreisrunden Zylinder keinen prominenten Auftritt hätten. Stolz zeigt er auf den Turm, der die Seil­ bahn-Gäste vom Tal willkommen heisst. Man hat einen Fotocorner geplant, da­ mit die Touristen für das neue Highlight nicht zu Fassadenkletterern werden. Nach dem Spa im Tschuggen Grand Hotel in Arosa nun ein Botta-Bad fürs Volk. Der Eintritt wird 35 Franken kosten. Sauna und ein kapellenartiges Meditati­ onsbecken – man schwebt im Wasser und hört Musik – inbegriffen. Wer mit einem regulären Billett ab Weggis, Vitznau und Arth-Goldau anreist, kann sich für 25 Franken verwöhnen lassen. Maximal werden 350 Leute eingelassen. Für die Eröffnungszeremonie am 1. Juli werden Rigianer und Persönlichkeiten wie Kaba­ rettist Emil oder der 103-jährige Hans

Erni erwartet. An der Réception des Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad zieht ein 3,60 Meter langes Werk die Blicke auf sich, das Erni während des Zweiten Weltkrieges auf der Rigi schuf. In zehn Tagen wird Mario Botta wieder mit der Seilbahn in die Höhe schweben und letzte Korrekturen vor­ nehmen. Sein Büro in Lugano hat der ­Vater von drei Kindern 2011 nach Men­ drisio gezügelt. Hier lebt er mit seiner Frau Maria in einem Loft mit viel Kunst und selbst entworfenen Möbeln. Egal, ob man seinen Stil mag oder nicht, der Mann, der denkt und arbeitet wie ein reis­ sender Strom, hat die zeitgenössische Architektur geprägt. Von 600 Entwürfen wurden 100 verwirklicht. 2013 wird er seine Professur für Architektur an den Nagel hängen. «So habe ich mehr Zeit für neue Projekte. Ich kann nicht anders: Ich arbeite, bis ich tot umfalle.»  schweizer illustrierte

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Daheim bei den DĂśner-Royals Fleisch-Guru Zeynel Demir beim Mittagessen mit Tochter Lara und Sohn Sivan im Wohnzimmer seiner Eigentumswohnung in Winterthur.

ÂŤOhne alles, mi


wirtschaft

Vom Asylbewerber zum Schweizer Döner-König: Zeynel Demir produziert täglich 15 Tonnen Kebab-Fleisch. Sein grösster Traum? Zurück nach Kurdistan! Text Nina Siegrist Fotos Remo Nägeli

A

t scharf!»

m liebsten mag er ihn «ohne ­alles, mit scharf». Der Döner von Zeynel Demir besteht aus einem riesigen Fleischberg und einem vermeintlichen Blutbad aus Chilisauce. Das Fladenbrot rundherum: reines Alibi! Mit leiser Stimme beginnt der kleine kräf­tige Mann zu erklären. In Kurdistan, da, wo er herkommt, isst man den Kebab genau so. Salatblättchen, Tomätchen, Joghurtsauce – alles westlicher Pipifax. Zeynel Demir, 55, CEO von Royal Döner, rasiert noch ein paar Streifen mehr vom gigantischen Pouletspiess weg, der da mitten in seiner Winterthurer Wohnung vor dem Elektrogrill Pirouetten dreht. Er hat heute Gäste. Seine Kinder Lara, 12, und Sivan, 20, sind da, Papa Zeynel lebt getrennt von seiner Frau – ein Mittag­essen musste her, und da hat der Patron, logisch, was aus der Fabrik mitgebracht. Lara mag Fleisch zwar nicht besonders, aber Poulet, sagt Zeynel Demir, als er den Fleischturm ihres Döners mit einer or­dent­lichen Handvoll Zwiebeln kaschiert, sei ja quasi vegetarisch. «Was mein Vater kocht, schmeckt immer gut», erklärt Sohn Sivan wenig später und hobelt sich mit dem zurrenden Elektromesser ein Supplement vom Esstisch-Spiess. Tonnenweise Fleisch, Saucen, Wärmebehälter, ja sogar Werbeplakate liefere sein Vater an die Schweizer Döner-Buden, macht damit einen ­Millionenumsatz. Sivan selbst hat gerade die Handelsschule abgebrochen. «Ich konnte es nie so gut mit Lehrern», sagt er. Jetzt macht er erst mal ein Praktikum in Papas Döner-Imperium und dann, wenn es nach seinem Vater geht, «ganz bald», wird Sivan die Thronfolge an­ treten. Denn der «König» – Zeynel Demir stellt den Pouletgrill ab – ist müde. «Habe ich genug gearbeitet», sagt er in seinem klaren, nur manchmal etwas verdrehten Deutsch. Er setzt sich in einen seiner sechs wuchtigen orientalischen Wohnzimmersessel, die Dinger hat er einem Freund abgekauft («sein Wasserpfeifen-Café lief nicht gut») – Syriens Präsident al-Assad besitze genau die gleichen Stühle, Zeynel Demir lehnt sich u zurück. Und beginnt zu erzählen. schweizer illustrierte

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Fleischeslust Stolze 15 Tonnen Hack-, Pouletund Kalbfleisch werden täglich in den RoyalDöner-Hallen in Winterthur Grüze produziert.

u Er, der kurdische Bauernsohn, schliesst sich Ende der Siebziger der sozialistischen Türkiye Komünist Partisi an, wird vom Militär verfolgt, lebt als Guerilla im Gebirge («wir haben nicht gekämpft – wir haben uns versteckt»). Eine nicht heilen wollende Verletzung am Fuss zwingt ihn, die Türkei zu verlassen, er muss ins Krankenhaus, verbringt zwei Jahre in Griechenland. Zurück in seine Heimat kann er nicht, also gehts zu Freunden in die Schweiz. So kommt Zeynel Demir 1987 als Asylbewerber nach Winterthur. Er spült Teller in einer Autobahnraststätte, arbeitet als Hilfskoch und Bauarbeiter. In seiner 17-köpfigen Multikulti-WG bekocht er die Mitbewohner mit heimischen Spezialitäten. Die Zutaten kauft er in einem kleinen türkischen Laden in Winterthur Töss.

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«Als Bub hab ich beim Melken mal Stier und Kuh verwechselt und am falschen Ort gezogen» Zeynel Demir Als ihm der Besitzer krankheitshalber den Laden übergeben, ja sogar schenken will, scheint das Glück perfekt. Die Behörden jedoch schreiten ein: Einer ohne Aufenthaltsbewilligung darf keinen Laden besitzen! Zeynel Demir arbeitet trotzdem, kassiert Bussen, riskiert, ausgewiesen zu werden. Ein Polizist rät ihm, einen Schweizer zu suchen, der den Quartierladen kauft und ihn einstellt. Der Trick funktioniert. Auch Zeynel Demirs Jugendliebe aus Kurdistan ist inzwischen in die Schweiz gezogen, die

beiden gründen eine Familie, Sivan kommt zur Welt. Irgendwann merkt der Ladenbesitzer, dass seine Kunden vor allem wegen des Döner-Fleischs kommen, das er in der ladeneigenen kleinen Metzgerei zurechtschneidet, aufspiesst, würzt. Gleichzeitig gibt es immer mehr Döner-Buden in der Schweiz – aber keinen Lieferanten, der die als «Gammelfleisch» verrufenen Spiesse professionell herstellt und dem Schweizer Gusto (Kalb und Poulet statt Lamm und Hammel) anpasst. Er hat jetzt die Aufent-


wirtschaft

Hamm! Die Demirs sind überzeugt: Döner macht schöner. Das Fleisch sei fettarm, und auch der Rest ist «ziemlich gesund».

Prinz gegen König Die DemirMänner – hier zu Hause in Winterthur – lassen sich ungern in die Karten schauen. haltsbewilligung, zieht ein schnell wachsendes Unternehmen auf. Und konzentriert sich nun ganz auf das, was er am liebsten mag: Fleisch. Zeynel Demir erhebt sich aus seinem orientalischen WasserpfeifenThron. Zeit für einen Besuch in seinem Imperium. Der Chef zieht sich Koch­ bekleidung und Plastikschürze an. In der Fabrikhalle in Winterthur sind die Temperaturen eisig – Fleisch ist heikel. Muskulöse Männer jonglieren mit fussballgrossen Hackfleischklumpen und riesigen marinierten Schnitzeln, spiessen sie auf und formen mit dem Messer den Döner-Klotz. Es wird Türkisch und Kurdisch gesprochen – und viel gelacht. In der Kantine ist alles gratis, Zeynel Demir bleibt seiner früheren politischen Einstellung treu. Er hat auch kein eigenes

Büro, nein, er sitzt mitten unter den Telefonisten an einem kleinen Schreibtisch, von dem aus er (stets ein Bündel Hunderternötli im Sack) auch die Finanzen regelt. Was er sich für die Zukunft wünsche? Demir, an die Bürotür gelehnt, überlegt nicht lange: Am liebsten würde er zurück nach Kurdistan – seine Anwälte ­kämpfen seit Jahren vergeblich dafür. Wenn das nicht klappt, kauft er einen Bauernhof, vielleicht im Tessin, wo die Erde ähnlich riecht wie in seiner Heimat. Und dann? Kühe melken? O nein, Zeynel Demir zeigt auf die Narbe an seiner Stirn: Als kleiner Bub habe er mal den Stier mit einer Kuh verwechselt, am falschen Ort gezogen – eine schmerzhafte Erfahrung. Seither konzentriert er sich lieber auf das, was er am liebsten mag: das Fleisch. 

Zahlen & Fakten u Unmengen Royal Döner verarbeitet täglich über 15 Tonnen Fleisch zu DönerSpiessen u Marktführer Beliefert werden etwa 800 Kunden in der Schweiz (rund zwei Drittel aller Döner-Buden) u Grösse Das Unternehmen zählt über 100 Mitarbeiter, verzeichnet einen Jahresumsatz von 30 Millionen Franken u Produkte Die Döner-Spiesse sind zwischen 5 und 60 Kilogramm schwer, bestehen aus Hack-, Poulet- und Kalbfleisch, das etwa zur Hälfte aus der Schweiz stammt u Wachstum In den vergangenen Jahren wurde eine Umsatzsteigerung von 15 bis 25 Prozent erreicht. In Winterthur ist ein grosser Fabrik-Neubau mit EventHalle geplant.

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Shopping

top ten der Woche

Hair & Make-up Brigitte Aeschbach mit Produkten von Nars, Elena @ Visage

Der Mix machts u «Es ist Zeit, etwas zu wagen», liess die Designerin Miuccia Prada backstage bei ihrer Frühling/SommerShow verlauten. Damit machte sie uns beherzt Mut zum Mustermix. Ob Blockstreifen zu Früchten, Blumen zu abstrakten Ethno-Drucken, bunte Papageien zu 60er-Jahre-Dessins oder Punkte zu Dschungel-Prints – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, ganz nach dem Motto: Es geht, was gefällt. Wer trotzdem unsicher ist, greift als Alternative zu einer Knall­ farbe. Eines ist sicher, die farbenfrohen Muster sind ein richtiger modischer Vitaminkick, falls der Sommer noch länger auf sich warten lässt.

Redaktion ursula borer Fotos geri born Styling melanie albisser

Freches Früchtchen Bluse Odeeh, Gassmann, Zürich. u CHF 625.– Tasche Marc by Marc Jacobs, Vestibule, Zürich. u CHF 290.– Shorts New Yorker. u CHF 16.95 schweizer illustrierte

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Shopping top ten he der Woc

«Von Zitronen und Papageien»

Die Lady und der Papagei Hut und Tasche New Yorker. u je CHF 16.95 Kette und Bluse H & M. u CHF 9.90/59.90 Jupe Polo Ralph Lauren, Globus. u CHF 169.– Schuhe Max Shoes. u CHF 119.– Stuhl Glamour Fly. u CHF 149.–

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Mit einer Prise Blütenstaub Jacke Claudie Pierlot, Zürich. u CHF 469.– Pulli Sandro, Globus. u CHF 219.– Shorts Yes or No, Manor. u CHF 29.90

Bunter Cocktail Sonnenbrille Prada, Optiker-Fachhandel. u ca. CHF 385.– Streifenpulli Mango. u CHF 16.95 Shorts American Vintage, Big, Zürich. u CHF 98.– Clutch H & M. u CHF 29.90

Ethno trifft Casual Sonnenbrille David David von Linda Farrow, Burri Optik. u CHF 348.– Pulli Essentials, Globus. u CHF 159.– Maxi-­Jupe Thakoon Addition, Vestibule, Zürich. u CHF 540.– Clutch Les Caprices de Vanina, G Point. u CHF 135.– Schuhe H & M. u CHF 99.–

Wild gestreift StreifenTop Maje. u CHF 239.– Weisse Seidenbluse Claudie Pierlot. u CHF 299.– Shorts Juicy Couture, G Point. u CHF 130.– Clutch Sandro. u CHF 275.– Schuhe Burak Uyan, Modestrom, Zürich. u CHF 929.– Stehlampe Bulli Fly. u CHF 89.– schweizer illustrierte

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Shopping top ten he der Woc

objekt der begierde

Cooles Kraftpaket u Ski von Stöckli sind Schweizern ein Begriff, rasen sie doch an den Füssen von Tina Maze & Co. jeden Winter von ­Erfolg zu Erfolg. Doch die Schweizer Firma hat auch für Radfahrer einiges zu bieten. Highlight ist ganz klar das e.t. Der Name steht nicht etwa für extra­terrestrisch (ausser­irdisch), sondern für Electro-­Technology. Damit ist der absolut geräuschlose Hinterradnabenmotor gemeint. Praktisch und optisch gelungen ist der versteckt ins Sattelrohr integrierte Akku. Neben der abgebildeten Komfort-Version gibt es auch Urban- und Cross­ bikes. Wer gern schneller als mit Tempo 25 unterwegs ist, schafft dank optionalem stärkerem Akku mit Software-­Update sogar bis zu 45 Kilometer pro Stunde.

stephan gubler

Wer hats erfunden? Das Elektrovelo Stöckli e.t. Comfort besteht komplett aus Schweizer Entwicklungen. www.stoeckli-ebike.ch u CHF 3990.–

Online-Tipp

u Ohne farbige Nägel an Händen und Füssen wird der Sommer nur halb so schön. Wer Wert auf «bio» legt, kommt an Priti NYC nicht vorbei. Die trendigen Nagellacke aus den USA gibts nicht nur in (fast) allen Regenbogenfarben. Sie enthalten auch natürliche, mineralische sowie organische Farbstoffe und kom-

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men ohne Formaldehyde und Weichmacher aus. Neu kann man sich Farben wie American Beauty (Knallrot) oder Lace Aloe (Türkis) praktisch über den Online-Shop bestellen. ursula Borer mehr online-tipps: www.schweizer-illustrierte.ch

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born

www.pritinyc.ch


Ethno-Accessoires

Mit Perlen in den Sommer

Stylish Halskette mit Perlen von Mango Touch. Nur online erhältlich. shop.mango.com u CHF 34.95

u Diese Saison schmücken Frauen ihre Füsse, den Hals und die Hand­ gelenke mit Perlen, Steinen und Paisley- oder Ikat-Mustern – dekorative Ethno-­Accessoires sind sehr im Trend. Mode­labels wie Missoni oder Etro setzen schon seit Längerem auf Prints und Accessoires mit Einflüssen aus Afrika und Lateinamerika. Doch auch fürs kleine Portemonnaie gibt es viele Optionen, wie man den Trend in der heissen Jahreszeit trägt: Zum Sommer­ kleid passen eine Perlenkette oder Sandalen mit bunten Steinen. Eine knallige Clutch mit Stickereien peppt jedes Out­fit auf, und im gemusterten Bikini macht Frau selbst beim Schwimmen eine modische Figur. An den grossen Muster-Mix sollten sich nur Profis wagen, für alle anderen gilt: Dezente Outfits passen zu den auffälligen Accessoires im Ethno-Look. nina lienhard

Laufsteg

¡Eviva España!

Verführerisch Joan Smalls in einer F/SKreation von Emilio Pucci.

Eyecatcher Übergrosse Clutch mit Details in Leder und Stoff von Asos. www.asos.com u ca. CHF 65.–

Süss Espadrilles mit Ethno-Print von Dosenbach. Solange Vorrat. www.dosenbach.ch u CHF 19.90

Chic Sandalen mit dekorativem Steinschmuck von Max Shoes. www.voegele-shoes.ch u CHF 79.90

Cool Bikini «Mint Garden» von Triumph. www. triumph.com u Schalen-BH 44.90, Panty CHF 39.90

u Der Laufsteg bei der Modeshow von Emilio Pucci erinnerte diese Saison an eine spanische Stierkampf-­ Arena: Kräf­tiges Rot wie bei den Tüchern der Toreros zieht sich durch die gesamte Kollektion des Labels aus Florenz. Passend zum südländi­ schen Ambiente die schulter­freien Blusen und Kleider, viel Spitze in Weiss und Schwarz, weite Flamencoröcke und schwere Kreuzketten. Die Kollektion von Peter Dundas, Kreativ­chef bei Pucci, versprüht das spanische Feuer mit sinnlich-starken Details, zeigt an den richtigen Stellen Haut und verpasst den Models mit Smokey Eyes eine selbstbewusste Aura – genau so wie sie ein Matador in der Arena ausstrahlt.

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© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born, Paul Seewer, iMaxtree

Nina Lienhard, Redaktorin SI Shopping, mag die Pucci-Designs.

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Shopping top ten he der Woc

Zum Anziehen Tanktop von Juicy Couture. Über www.stylebop.com u CHF 66.–

Sommer! CK One Summer mit Gurke, Lotus. Calvin Klein. Limited Edition. u CHF 74.– Beauty-News

Im NeonGlück

u Sie stehen für ein Lebensgefühl und eine ganze Generation – die Neon-Farben. Denn in den 80ern galt: je schriller, desto besser. Es gab Kleider, Schuhe, Accessoires, Schmuck und Make-up in Neon, und wer hip sein wollte, trug wenigstens

Glitzer-Gloss Pink Lollipop von Color­ sensational Popsticks, L’Oréal. u CHF 16.90

Sonne! Sun Sorbet ist eine spritzige Variante von Sun, Jil Sander. Limited Edition. u CHF 61.–

etwas Grelles. Die Kultfarben der 80er sind definitiv zurück und sorgen sowohl in der Mode als auch in der Kosmetik für gute Laune. Für Junge und Junggebliebene gibts Lidschatten, Rouge, Nagellacke und Lippenstifte in den Knall-Nuancen. So etwa auch die


PUBLIREPORTAGE

Grelle Hülle VolumenMascara Eyemazing von Manhattan, Manor. u CHF 7.20

Der Lack muss ab Der neue DIKLA Nagellackentferner duftet nach frischen Lotusblüten.

Fizz Orange Nagellack in Ginger Fire von Tom Ford. Bei Jelmoli, Zürich. u CHF 42.–

Blendendes Duo Lipcreme in Dear Diary und Booyah, Mac. Ab Juni. u je CHF 32.–

Think Pink! Nagellack Paisley Martini, Scotch Naturals. www.all­for­eves. com u ca. CHF 20.–

Creme-Lippenstifte von Mac in der ab Juni erhältlichen Spezialedition der amerikanischen Sängerin Beth Ditto. Für einen Hauch Neon sorgen Lipgloss wie etwa die ­Popsticks von L’Oréal Paris. Und wer sein Badezimmer optisch mit einem 80er-Revival-Gefühl aufpeppen möchte, für den gibts diverse Kosmetika in Neon-Hüllen und -Verpackungen. Kristina Köhler

D

er blaue Nagellackentferner von DIKLA ist eine sensationelle Neuheit: Mit seinem zarten Duft nach Lotusblumen macht er das Entfernen von Nagellack zu einem sinnlichen Vergnügen. Die Rezeptur kommt ohne die typischen Lösungsmittel aus, ist frei von Aceton und verhindert mit den zusätzlichen Pflegestoffen das Austrocknen der Nägel. Der rosa Nagellackentferner von DIKLA enthält das für die Nägel wichtige Vitamin B5. Die acetonfreie Formulierung wurde speziell für die Bedürfnisse anspruchsvoller, empfindlicher und brüchiger Nägel entwickelt. Sie ist auch ideal bei Kunstnägeln.

Star-Geflüster

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Paul Seewer, Chanel

Karl will Brad!

u Brad Pitt, 48, wirbt für Chanel No. 5., das meist­ verkaufte Parfum der Welt. Pitt wird somit das Gesicht eines Damenduftes. Ihm kann das egal sein: Er soll dafür einen zweistelligen Millionenbetrag ergattert haben.

DIKLA Nagellackentferner Parfümierter Nagellackentferner in Blau, ohne Aceton, Flakon aus Kunststoff. Schonender Nagellackentferner in Rosa, mit Vitamin B5, ohne Aceton, Glasflakon. Verkaufspreise: ca. Fr. 6.90 und Fr. 4.90.

www.dikla.ch Erhältlich bei Coop City & Megastore, Manor, Volg, Drogerien & Apotheken.


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Lieblinge der redaktion

Maritim dinieren Sling-Sandalette im Marine-Look von Graceland. u CHF 24.90

An bester Lage In der neuen Dosenbach-Filiale an der Bahnhof­ strasse 104 findet man Modetrends und mehr. Tel. 043 - 497 34 90.

Romantisch flanieren Sandalette im MarineLook von Graceland. u CHF 29.90

Dosenbach, zürich

Schuhkönig der Bahnhofstrasse u «Endlich!» Sichtlich erfreut begann Firmenchef Heinrich Deichmann, 49, seine Rede am Eröffnungsempfang der neuen Dosenbach-Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse. Endlich wurde der passende Laden an bester Lage gefunden. Ab sofort gibts im Schuh­ paradies auf drei Etagen alles, was das Schuh-Herz begehrt. Heisse Mode­ trends, coole Sneakers, eine grosse Aus­wahl an Kinderschuhen: Fashionista, Business-Man oder Mami – sie alle

In Festival-Laune Keil-Römer aus Leder aus der Kollektion 5th Avenue by Halle Berry. u CHF 59.90

werden hier fündig, und das auch bei kleinem ­Budget. Eine Prise HollywoodGlamour gibts dank dem lebensgrossen Halle-Berry-Poster gratis dazu. ursula Borer

Auf Entdeckungstour Keil-Römer aus Leder aus der Kollektion 5th Avenue by Halle Berry. u CHF 59.90

Öffnungszeiten Mo–Sa 9–20 Uhr, www.dosenbach.ch weitere shops im shopping-guide: www.schweizer-illustrierte.ch

Buch-Tipp

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Paul Seewer, Dick Vredenbregt

Tage mit Audrey

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u Der amerikanische Fotograf Bob Willoughby hatte alle Stars vor der Kamera, die im Hollywood der 50erbis 70er-Jahre im Rampenlicht standen. Auch die unvergessene Audrey ­Hepburn. Jetzt erscheinen mit dem grossen Bildband Audrey Hepburn Photographs 1953–1966 einzig­ artige und bisher unveröffentlichte Fotos der beliebten Schauspielerin und Stil-Ikone. Ein Vermächtnis für all ihre Fans. u ca. CHF 74.– Kristina Köhler

schweizer illustrierte


kolumne

Alexandra Kruse, 32, Stylistin, hat eine Schwäche für Klassiker.

Brauen im Zentrum Voraussetzung für den Trend mit betonten Augenbrauen ist ein perfekt ­gepflegter Teint. Und getuschte, lange Wimpern.

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born, Paul Seewer, iMaxtree

Was würde Holly tun? Glücklicherweise gibt es auch im Frühling verregnete Sonntage, die man hemmungslos mit Eis im Bett verbringen kann. Wobei ich es auch grossartig finde, bei allerschönstem Sonnenschein im Bett zu liegen. Jedenfalls liebe ich es, mir dann alte Filme anzuschauen. Mein liebster ist «Frühstück bei Tiffany». Holly Golightly aka Audrey Hepburn das Lied «Moon River» singen zu hören und bei ihren Eskapaden zu beobach­ ten – herrlich! Können Sie sich an die Szene mit dem Telefonwähler erinnern? Meine Lieblings­stelle! Fred und Holly sind bei Tiffany, wo der Verkäufer ihnen als billigstes Stück einen «Telefonwähler» anbietet: «So ein echt silberner Telefonwähler ist natürlich äusserst erstrebenswert, aber ich weiss nicht so recht … Wir hatten an etwas Persönlicheres gedacht», heisst es da. Abgesehen davon, dass in Zeiten der Smart­ phones niemand mehr ein versilbertes Stäbchen zum Bedienen der Wähl­ scheibe braucht. Kluge Köpfe haben sich dafür etwas Neues ausgedacht. Roeckl hat einen Handschuh erfunden aus feinstem Haarschaf-Nappaleder, total elegant. Und die Schnittführung, in Kombination mit einem leitfähigen Material an Daumen und Zeigefinger, ermöglicht das spielend leichte Bedienen der Touch-Displays. Holly würde sie mit grosser Wahrscheinlich­ keit lieben! Im Film jedenfalls ­graviert der zauberhafte Verkäufer dem jungen Paar einen wertlosen Ring aus einer Bonbontüte – und lässt keinen Zweifel daran, dass das wert­ vollste Juwel die Liebe ist. Klar, dass in diesem Moment die Tür aufgeht und mein Herzkumpel fragt, ob ich lieber Magnum Mandel oder Classic möchte. Classic natürlich!

styling-tipp

Ausdrucksstarke Augen u Voller Charisma wirkten sie, die Models bei Valentino, die an den Prêt-à-­porter-Schauen die Frühjahr-/ Sommertrends zeigten. Das lag an den Models selber, aber auch am aus­ drucksstarken Make-up: Der Teint war ebenmässig, die Lippen sehr gepflegt und hell geschminkt in Nude, im Zen­trum standen die Augenbrauen. Sie waren fein gebürstet und nach­ gestrichelt, sodass man es als Härchen­

fülle und nicht als Make-up wahrnahm. Der Fachmann tuts, wie man auf dem Foto sieht, mit dem Pinsel. Zu Hause kann man ein solches Resultat perfekt erreichen mit dem Cream Shaper for Eyes von Clinique, einem Augenbrauen­ stift. Vorher das Lid neutral mattieren, die Lippen pflegen und die Wimpern zweimal tuschen. Nur fürs Charisma muss man schon selber sorgen. beatrice schönhaus

die produkte zum look

Lippenpflege Zum Beispiel mit dem Lip Balm von Yves Rocher. www.yves-rocher.ch u CHF 2.90

Wimpernpflege Zum Beispiel mit dem Mascara von Burberry. Globus. ch.burberry.com u CHF 40.–

Lid-Grundierung Zum Beispiel mit der Palette No. 1 von Giorgio Armani. Globus, Douglas. u ca. CHF 60.– schweizer illustrierte

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publireportage

publireportage

Einzigartig Volvo-Chefin Anouk Poelmann (Mitte) und das E-Team laden zur exklusiven Premiere des Volvo V60 Plug-in Hybrid und zur Volvo Art Session ein.

Volvo Die Zukunft (er)fahren Volvo Schweiz lädt vom 7. bis 11. Juni zur Art Session in den Zürcher Hauptbahnhof ein. Lernen Sie dabei exklusiv auch den Volvo V60 Diesel Plug-in Hybrid kennen!

S

eit Jahren reduziert Volvo drastisch die CO2-Emissionen seiner Modelle. Mit dem weltweit ersten Diesel Plugin Hybrid lanciert der schwedische Automobilhersteller nun eine neue Generation von umweltschonenden Fahrzeugen. Der Volvo V60 Plug-in Hybrid kombiniert Elektro- mit Verbrennungsmotor und erreicht so einen Verbrauch von nur noch

Exklusiven Brunch mitten im HB Zürich gewinnen! Wollen Sie die Volvo Art Session als VIP-Gast erleben und in exklusivem Ambiente mitten im HB Zürich den Volvo V60 mit Diesel Plug-in Hybridantrieb kennenlernen? Dann reservieren Sie Ihre Teilnahme am einzigartigen Light Brunch am 10. Juni von 10.30 bis 12 Uhr noch heute unter 0800 600 616 unter dem Stichwort «E-Team». Die Plätze sind beschränkt und werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Geniessen Sie einen ‹Green-cooking›-Brunch des jungen Schweizer Gourmetkochs Pascal Schmutz, erleben Sie eine verblüffende Film­vorführung im eigens gebauten Kino, und erfahren Sie Details zum Volvo V60 Plug-in Hybrid, oder treffen Sie das E-Team. Eine einmalige Chance!

1,9 l/100 km und CO2-Emissionen von lediglich 49 g/km. Volvo-Chefin Anouk Poelmann und das vierköpfige E-Team, das bereits Erfahrungen mit dem Volvo C30 Electric auf Schweizer Strassen sammelte, laden Sie nun zu einem exklusiven Event im Zürcher Hauptbahnhof ein. Erfahren Sie am Wochenende vom 9./10. Juni mehr zum V60 Plugin Hybrid in einer überraschenden Erlebniswelt in der Zürcher HB-Halle. «Mit dem Volvo V60 Plug-in Hybrid bieten wir ein weltweit einzigartiges Auto an», freut sich Anouk Poelmann. «Seine Kombination von nachhaltiger Mobilität mit geringem Verbrauch bei gleichzeitig dynamischem Fahrspass und unein­ geschränkter Alltagstauglichkeit ist aussergewöhnlich.» Aussergewöhnlich ist auch die Live-Performance der sieben chinesischen Künstler, die während der Art Session vom 7. bis 11. Juni einen Volvo V60 Plug-in Hybrid immer wieder auf kreative Weise neu gestalten und sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Auch dies sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen und deshalb unbedingt bei der Volvo Art Session im Zürcher HB vorbeischauen!

volvo V60 Diesel Plug-in Hybrid

Nachhaltiger Luxus und Komfort Mit dem innovativen Volvo V60 mit Diesel Plugin Hybridantrieb lancieren die Schweden einen exklusiven und zugleich äusserst sparsamen Fünftürer. Die Kombination aus kraftvollem Diesel (215 PS), Elektromotor (70 PS) und grosser Lithium-Ionen-­ Batterie ermöglicht einen Verbrauch von nur 1,9 l/100 km und somit einen CO2-Ausstoss von lediglich 49 g/km! Der Clou: Mit simplem Knopfdruck kann der Fahrer selbst entscheiden, ob er rein elektrisch (Reichweite bis zu 50 km), im Hybrid-Modus oder sportlich (mit der Kraft beider Antriebe: 285 PS und 440 + 200 Nm!) unterwegs sein will. Zu kaufen ist der luxuriös aus­ gestattete V60 Plug-in Hybrid ab 78 600 Franken.

Zukunftsweisend Der gediegene Volvo V60 Plug-in Hybrid beweist mit einem Verbrauch von 1,9 l/100 km und einem CO2-Ausstoss von 49 g/km, dass Luxus auch nachhaltig sein kann.


notabene

Zeit stinkt nicht Chris von Rohr

Foto Daniel Rihs

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ft hinterfrage ich beim hung und natürlich Neid. Sandra Bühler Schreiben dieser Ko­ macht sich Sorgen darüber, dass Frau lumne deren Sinn und Stancu noch eine Witwenrente erhalten könnte, wo doch das hinterlassene Geld Zweck. Interessiert das infolge dieser Heirat bereits dem Staat überhaupt irgendein entzogen worden sei. F. Weiss tröstet Bein, oder könnte ich sie aber mit der Information, dass eine mich genauso gut in den Garten setzen und meiner Brenn­ Witwenrente nur ausbezahlt würde, wenn holzbeige ein Gutenachtgeschichtli er­ Kinder aus dieser Ehe hervorgegangen zählen? Hie und da erreichen mich aber wären oder aber Frau Stancu 45 Lenze mehrzeilige Mails von mir fremden Men­ zählen würde und mindestens fünf ­Jahre schen, die sich von meinen Worten be­ mit Roderer vermählt gewesen wäre. rühren liessen. Und ich lasse mich von den Und so gehts hin und her. Die ihren erquicken. Zuweilen stosse ich auch Lektüre der Leserbriefe hat einmal mehr hier in diesem Heft in der Rubrik Leser­ den grösseren Unterhaltungswert als die briefe auf ein Echo. Diese Reaktion freut Story, die ihnen zugrunde liegt. Sie offen­ mich, egal, ob die schreibende Person bart einen Blick in den Volkscharakter mit mir schimpfen will oder einiggeht. und löst in mir ein Empfindungsspektrum Überhaupt mag ich Leserbriefe. aus von Chapeau bis outsch. Auch da Da bündelt sich im Idealfall ein mehr­ taucht die Frage auf, wie gross ein persön­ schich­tiges Hintergrundwissen, das sich licher Leidensdruck sein muss, dass man ein Journalist bei der Berichterstattung «Schnief, die arme sich dazu berufen fühlt, sich die Zeit für gar nicht auf die Schnelle aneignen kann. Witwe! Und jetzt gehts eine persönliche, schriftliche Äusserung Oft fehlt da die Vertiefung und Weitsichtig­ zu der vorliegenden Thematik zu nehmen. keit zur Sache. Gerade bei Reizthemen ans Geldausgeben, Man könnte sich doch stattdessen eine wie politischen Abstimmungen meldet juhui! Das war ja Sinn Zehnminutenpause gönnen, einen feinen sich dann nicht selten eine Fachperson Latte macchiato zubereiten, damit auf den Balkon hinaustreten und mit dem aus einer persönlichen Dringlichkeit und Zweck dieser Zeigefinger die Striemen der Flieger oder Betroffenheit heraus zu Wort. ‹Ehe›!» am frühlingsblauen Nachmittagshimmel Soll erneut die Schule umgekrempelt werden, ohne dass jemand von den baulichen und ergo steu­ nachzeichnen oder kurz die tief fliegenden Schwalben be­ erlichen Folgen spricht, dann ist es oft irgendein «kleiner» trachten. Gemeindeammann, dem angesichts der drohenden Finanz­ Aber der Mensch ist ein mitteilungsbedürftiges guillotine der Schweiss auf der Stirne perlt. So haut er in Wesen, und er schenkt den Weggefährten Aufmerksamkeit. die Tasten und versucht, wenigs­tens den einen oder anderen Das ist doch ein hohes Gut! Wie viele Menschen gehen federn­ Zeitungsfan und Mitstreiter zu erreichen. Sein Motiv ist edel den Schrittes ihren Weg zur Arbeit, nach Hause oder in die und folgt nur dem Drang, etwas zu klären, auf diesem Weg ­Migros, ohne eine halbe Minute Aufmerksamkeit zu kriegen? etwas zu verbessern in unserem Land und sich ein Stück vom Sie haben sich hübsch gekämmt, eine diskrete Duftnote an Demokratiekuchen abzuschneiden. den Hals getupft und ordentlich die Zähne geputzt. Trotzdem Ein ganz unterschiedliches Persönlichkeitsprofil sieht sie keiner. Niemand rennt ihnen nach, um sie nicht und andere Beweggründe vermute ich bei Herrn G. Meier, als aus den Augen zu verlieren. Keiner würdigt sie wenigstens mit er auf blick.ch über die Witwe von Walter Roderer folgenden einem simplen Gespräch zur aktuellen Wetterqualität. Und Kommentar schreibt: Schnief, die arme Witwe! Und jetzt gehts sie gehen nach Hause und schalten den Fernseher ein, damit ans Geldausgeben, juhui! Das war ja Sinn und Zweck dieser sie einen Menschen sprechen hören können. Einer, der «Ehe»! Als ich vor ein paar Tagen einen papierenen «Blick» in ihnen etwas erzählt und sie an den Vorkommnissen auf dem den Händen hielt, standen da noch deftigere Worte zum sel­ Planeten Erde teilhaben lässt. So gesehen sind wir alle reich, die wir Aufmerksamkeit ben Thema. Eine Frau war gar der Ansicht, die Anina Stancu ­bekommen. Wenn Sie diese Zeilen lesen, machen Sie mir hier­ gehöre in die Gosse. Die Geschichte dieses genialen alten Mannes, der es sich mit ein Geschenk. Falls Sie einen Leserbrief dazu schreiben, gar nicht so Nötzli-like gegönnt hat, nach eigenem Gutdünken bemerke ich es sogar, wie Sie mich beschenken. Mit Aufmerk­ über sein Leben, seinen Zivilstand und sein Geld zu entschei­ samkeit, welche Zeit in Anspruch nimmt. Und Zeit ist mehr als den, scheint die Bevölkerung hierzulande mehr aufzuwühlen Geld, Zeit stinkt auch nicht. Da bin ich mir ganz sicher.  als ein blutiger Krieg. Es geht um alles, was auch eine ordent­ liche Fernsehsoap bietet: Geld, eine «unschickliche» Bezie­ Chris von Rohr, 60, Musiker, Produzent und Autor schweizer illustrierte

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Zauberhafter Umzug Corteo erzählt die imaginäre Reise eines Clowns in die Welt der Fantasie.

Pure Magie

Das Ereignis der Saison feiert am 1. September in Zürich Premiere: Corteo heisst die Show des weltbekannten Cirque du Soleil. Vorhang auf für ein poetisches Märchen zwischen Himmel und Erde.



Corteo Parade für die Sinne Seit der Uraufführung 2005 wurde Corteo in 9 Ländern und 41 Städten von über 7 Millionen Menschen besucht. Jetzt begeistert die Freudige prozession Zürich.

verrückte Träume eines Clowns Die Show verbindet die Leidenschaft der Schauspieler mit der Anmut und Kraft der besten Akrobaten.

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er Cirque du Soleil erobert Zürich mit dem von Kritikern hochgelobten Pro­ gramm Corteo. Ab 1. September spielt die Show der Superlative für kur­ze Zeit im weissen Grand Chapiteau im ehemaligen Hardturm-Stadion. Corteo ist Italienisch, heisst auf Deutsch «Pro­zes­ sion» und ist eine Parade der Freude und der Illusion, die sich Clown Mauro in ­seiner Traumwelt ausmalt. Er stellt sich sein eige­ nes Begräbnis inmitten eines Karnevals vor, über dem mitfühlende Engel still wachen. Die Geschichte entführt die Besucher in

eine Welt voller Akrobatik, Spass und Spon­ taneität. Sie spielt in einer mysteriösen Sphäre zwischen Himmel und Erde. Einen Abend lang verschmilzt die Magie der Per­ fektion mit dem Charme des Unperfekten. Lassen Tragik und Komik kein Auge trocken, werden Kindheitserinnerungen Realität, bekommt man vor lauter Staunen den Mund nicht mehr zu. Was sich 1984 aus einer Gruppe von rund zwanzig Strassenkünst­ lern entwickelte, schrieb Erfolgsgeschichte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Cirque du Soleil zu einer weltweiten Organisation,

die die Herzen der Menschen rund um den Globus berührt. Das Hauptquartier im kanadischen Quebec garantiert qualitativ hochwertige Unterhaltung mit hohem künst­lerischem Flair. Das Unternehmen be­schäftigt 5000 Mitarbeiter, 2012 laufen auf der ganzen Welt 21 verschiedene Shows. Für Corteo schuf Kostümdesignerin Domi­ nique Lemieux mehr als 260 Kostüme. Das fantas­tische Programm wird von lyrischer Musik begleitet und lässt alle an einem zeit­ losen Fest teilnehmen, bei dem die Illusion die Realität neckt. www.cirquedusoleil.com


Gastgeber Sobald der Herr Zirkusdirektor zu Peitsche und Pfeife greift, geht seine artis足tische Leidenschaft mit ihm durch.

Hereinspaziert ins Abenteuer Ist das Leben nicht r辰tselhaft und wunderbar? Nehmen Sie Platz auf dem Gef端hlskarussell von Corteo! Die Protagonisten heissen Sie auf einer abenteuerlichen Reise zwischen Melancholie und Aus足gelassenheit willkommen. Eine TraumlandschafT voller Leidenschaft und Fantasie.


Luftige Liebe Die vier Geliebten des toten Clowns treffen sich auf drei riesigen Kronleuchtern. Über Mauros Bett begeistern sie das Publikum mit ihrer Luftakrobatik. Rasante Räder Fünf Artisten führen auf Cyr-Wheels Kunststücke vor. Die Ringe verlangen von den Artisten grösste Geschicklichkeit und Ausdauer.


Tanz auf dem Ballon Der ­Augenblick voller Zärtlichkeit und Poesie zwischen Mauro und seiner Clownin erfüllt die Zuschauer mit kindlicher Freude.


Waghalsige Flugakrobaten Wie kleine Kinder springen sechs Artisten auf zwei Betten, die sich auf einer Drehb체hne bewegen.

Fantastico! Artisten zeigen ihre Geschicklichkeit und wirbeln Ringe, Reifen und Keulen durch die Luft, als ob es kein Gesetz der Schwerkraft g채be.



Regisseur mit Herzblut

Autor und Regisseur DANIELE FINZI PASCA wurde in Lugano geboren und inszeniert Opern und Events auf der ganzen Welt. Drei Millionen Fans sahen seine Show Corteo.

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er Schweizer Daniele Finzi Pasca, 48, ist der Star hinter den Kulissen. Der Kreativdirektor und Regisseur der Erfolgsshow Corteo stand in den 80er-Jahren selber als Clown in der Manege. Damals gründete der Autor und Regisseur das Teatro Sunil und perfektionierte in über zwanzig Shows die Visionen von Kunst, Pantomime, Akrobatik und Komödie. 2011 gründete Daniele zusammen mit fünf Mitgliedern die Company Finzi Pasca. Der Hauptsitz mit fünfzig Mitarbeitern befindet sich in seiner Heimatstadt Lugano. Er inszenierte grosse Events, etwa die Schlusszeremonie der Olympischen Winterspiele in Turin oder die Oper «L’amour de loin» in London, Belgien und Toronto. Im Herbst 2012 wird der Sohn eines Fotografen und einer Künstlerin mit dem Hans Reinhart-Ring aus­gezeichnet, dem wichtigsten Theaterpreis im deutschsprachigen Raum. Woher stammt die Idee zu Corteo? Wir reisen zurück in eine Zeit, als Clowns viel komplexer waren als die stereotypen Figuren, die wir kennen. Corteo wird vom Tod eines Clowns inspiriert. Dieser sieht die Tränen seiner Freunde und die Menschenparade zu seinen Ehren. Noch ein­mal ziehen alle Lebenserinnerungen an ihm vorbei. Die Gefühlswelt der Artisten reisst einen förmlich mit. Wie schaffen Sie das? Ich wollte die Perspektive des Traums im Grand Chapiteau einfangen. Ich bat unsere Artisten, wie Schmanen zu denken und so wunderschön ehrlich zu sein wie die einzig wahre Liebe. Welche Orte haben Sie inspiriert? Ich griff auf zahlreiche historische Bauten zurück, etwa die Kathedrale von Chartres mit ihrer labyrinthähnlichen Architektur. Corteo spielt in einem mysteriösen Bereich zwischen Himmel und Erde, wo Götter und Menschen über das Medium Zirkus miteinander verbunden sind. Was ist der tiefere Sinn hinter Corteo? Es kann manchmal guttun, sich sein eigenes Begräbnis vorzustellen. Einen Augenblick lang wird man gebraucht. Das inspiriert einen, weiter­zumachen, den Weg fortzusetzen, der ja eigentlich eine lange Heimreise ist.

autor und regisseur Daniele Finzi Pasca inszenierte die Show Corteo für den Cirque du Soleil.


Artisten für Gross und Klein

Gloriose Auftritte in tragenden Rollen: Diese Stars sorgen für herausragende HöhepunktE, auch wenn die Grösse nicht immer entscheidend ist.

Clown Mauro Zentrale Figur u Mauro, der Clown. Er steht im Mittelpunkt der Geschichte, um ihn dreht sich alles. Nach einem aufregenden ­Leben wird ihm durch ein fantastisches Begräbnis die letzte Ehre erwiesen. Oder ist vielleicht doch alles nur ­geträumt? Im Kreise ehemaliger EnsembleMitglieder schlüpft Mauro ein ­letztes Mal in sein ­Kostüm, um seine ­Abschiedsvorstellung zu geben. Mit dabei: der weisse Clown. Er öffnet für Träumerclown ­Mauro die Tür in die ­magische ­Zirkuswelt.

Der dumme August Rivale des weissen Clowns u Der dumme August ist der Gegenspieler des diabolischen weissen Clowns. So wie der weisse Clown für Ordnung und Äusserlichkeiten steht, ist der dumme August unglaublich tollpatschig und gerät dadurch immer in die unmöglichsten Situationen. Der dumme August ist eine physische Figur: Er fällt oft hin, und seine Kollegen machen ihm das ­Leben schwer – vor allem der weisse Clown, der ihn ständig neckt.

Zwei Zwerge und ein Riese Starker Auftritt! u Die Clownin ist eine Schauspielerin, eine echte Grande Dame des Theaters. Irgendwie ist sie bei dieser verrückten Truppe gelandet. Mit grosser Professionalität und Charakterstärke erträgt sie die Blödheiten ihrer Partner, die sich ihrem Charme nie entziehen können. Natürlich hat jemand bereits ein Auge auf sie geworfen: Der kleinwüchsige Clown ist verliebt in die Clownin. Er kann es nicht lassen, seinen Kollegen Streiche zu spielen, ist spitzbübisch und quirlig. Und ein liebenswerter Geselle, aber auch ein ernst zu nehmender Rivale. Der Dritte im Bunde ist der Riesenclown. Ein Hobbysänger, der sich selbst für einen grossen und berühmten Opernsänger hält, den die ganze Welt kennen sollte. Zweifels­ ohne hatte der tote Clown zu ihm die engste Verbindung: Sie sind fast wie Brüder aufgewachsen.



Unvergesslicher Genuss Das VIP-Catering belebt die Sinne.

Catering für Geniesser Cirque du Soleil bietet für jeden Abend im Tapis Rouge ein Dinner der Superlative. Exklusive VIP-Packages sorgen dafür, dass auch kulinarisch die Sonne scheint. u Zeltlandschaft

Eine Show des Cirque du Soleil ist ein wahres Erlebnis für die Zuschauer. Atemberaubende Darbietungen, einzigartige Kostüme und zauberhafte Musik – dieses unvergessliche Erlebnis sollten Sie mit anderen teilen. Im Eingangszelt findet man die Verpflegungs­ stände und das Merchandising. Hier gibt es vor, während und nach der Show Köstlich­ keiten und eine Chill-out-Lounge. Das Tapis Rouge wird von Crystal Catering vom ­Renaissance Zürich Hotel betreut und kann für private Anlässe genutzt werden.

reservieren oder das gesamte Tapis-RougeZelt für 40 bis 120 Gäste buchen. Im Service­ angebot enthalten sind: erlesene Speisen und Weine mit dem stilvollen Flair des Cirque du Soleil. Reservierung der besten verfüg­ baren Sitzplätze, persönlicher Empfang und hochwertiger Service, Souvenirs sowie das exklusive Showprogramm zum Mitnehmen und kostenlose Parkmöglichkeit.

Lounge im Tapis Rouge Eine traumhafte, elegante Dekoration und ein bezauberndes Ambiente warten.

u Vip-ROUGE-COCKTAILEMPFANG

Freitag-, Samstag- und Sonntagabend. Am Sonntagvormittag findet ein exklusiver Brunch statt.

u Tapis-Rouge-Dinner

Geniessen Sie unser Vier-Gang-Menü der Spitzenklasse mit hervorragenden Weinen und vollmundigem Champagner am Dienstag-, Mittwoch- und Donnerstagabend. Sie können einen Tisch für sechs, acht oder zehn Personen

u VIP-Buchungen für das Catering

Gruppenbuchungen, Tischreservationen, VIP-Packages und weitere Infos: Tel. (00) 800 15 48 0000, viprouge@cirquedusoleil.com

Gemeinsam Anstossen Vor, nach oder in der Pause ist die grosse Bar der Treffpunkt im Cirque du Soleil.



Cirque du Soleil in Zürich West L K J I H 1

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0900 800 800 (CHF 1.19/Min.), www.cirquedusoleil.com/ticketcorner.com

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*** 4-Gang-Dinner NUR für 6er-, 8er- und 10er-Tische buchbar. Mehr Infos unter: Tel. (00) 800 15 48 0000 oder viprouge@cirquedusoleil.com

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Tickets

u ParkplätzE UND Öffentliche Verkehrsmittel Der Cirque du Soleil ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. In der Regel sind Parkplätze in den nahen Parkhäusern vorhanden. Die Tickets der VBZ-Tramlinien Zone 10 für Hinund Rückfahrt sind im Ticketpreis inbegriffen.

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Von Dienstag bis Donnerstag 4-GangDinner inkl. Gentränke ab 18 Uhr buchbar (nur für 6er-, 8er- und 10er-Tische). Samstag und Sonntag 1 Stunde vor Show­ beginn «Standing Dinner» inkl. Getränke. Sonntagmorgen exklusiver Brunch.

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Ab 1. September 2012 von Dienstag bis Samstag jeweils um 19.30 Uhr. Am Sonntag um 13 und 17 Uhr. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag beginnen die Nachmittags­ vorstellungen um 15.30 Uhr. u Vorverkauf Der exklusive Vorverkauf hat begonnen unter www.cirquedusoleil.com/ticketcorner.com oder an allen Ticketcorner-Vorverkaufs­stellen sowie telefonisch unter 0900 800 800 (CHF 1.19/Min.). Die Cirque-Club-Mitglied­ schaft ist kostenlos, eine schnelle Registrie­ rung ist unter www.cirqueclub.com möglich. Als Cirque-Club-Mitglied erhält man zuerst Zugang zu den besten Plätzen im Grand ­Chapiteau und erhält auch Ticket-Upgrades. Man profitiert von Partnerangeboten und bekommt Insiderinformationen aus der spannenden Welt des Cirque du Soleil. u Kategorien Pro Vorstellung gibt es vier Kategorien (siehe Plan). Die entsprechenden Ticket­ preise variieren je nach Show. Kat. 1–3, VIP Rouge, Prestige ab 55 bis 455 Franken. Ermässigte Preise für Kinder und AHV/Studenten. u Türöffnung Grand Chapiteau 60 Minuten vor Showbeginn. Big Top: 30 Minuten vor Showbeginn. u Verpflegung im Tapis Rouge Vor der Show und während der Pause werden kalte und warme Köstlichkeiten angeboten. Der Bar-Bereich lädt zum Einstimmen oder zum Verweilen nach der Show ein. u Gruppenbuchungen Tischreservationen, VIP-Packages und weitere Infos unter: viprouge@cirquedusoleil.com und Tel. (00)800 15 48 0000

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Bernoulli-Häuser

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Schöne Kurven Eine Brustkorrektur verhilft vielen Frauen zu einem ­besseren Selbstbewusstsein.

Der Weg zum perfekten Busen! Angeborene Brustfehler lassen sich durch chirurgische Eingriffe korrigieren. Gerade jungen Frauen bietet diese Möglichkeit den Start in ein neues Leben. die neue Brust in der gewünschten Höhe mithilfe eines Implantats geformt. Dieser Eingriff nimmt man oft bei Frauen vor, die eine Schwangerschaft hinter sich haben. Aber auch junge Frauen können unter ihrer Brust leiden. Vor allem dann, wenn sie von einer Brustentwicklungsstörung (tubuläre Brust) betroffen sind. Diese entsteht infol­ ge einer Fehlanlage der weiblichen Brust. «Dabei konnte sich das Drüsengewebe der unteren Brustanteile nicht richtig ent­ wickeln», sagt Dr. Sascha Dunst. Folge: eine schlauchförmig hängende Brust. ­Meistens sind auch Form und Grösse der Brustwar­ zen betroffen. «Vielen meiner Patientin­nen verhalf die Korrektur zu einem ge­steigerten Selbstbewusstsein und einem sicheren Auftreten.» Bevor man sich für eine Brustkorrektur ­entscheidet, sollte man sich ausführlich beraten lassen. In der Klinik Artemedic wird das Ergebnis anhand eines 3-D-Simulators dargestellt. So sieht man schon vor dem Dr. med. Sascha Dunst Chefarzt Eingriff, wie man mit dem perfekten Busen Plastische Chirurgie Klinik Artemedic. aussehen wird.

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Infos und unverbindliche Beratung zur Brustkorrektur Artemedic, Klinik für Plastische Chirurgie und Dermatologie in 4600 Olten. Kontakt: 062 - 286 62 70 oder www.artemedic.ch/brust Weitere Beratungsstellen gibt es auch in Bern und Zürich.

Infos zur Sicherheit u Brustimplantate standen in den vergangenen ­ onaten im Fokus der Medien. Dr. med. Sascha Dunst M kann Unsicherheiten nachvollziehen, warnt aber vor Pauschalisierungen: «In der Artemedic ­legen wir höchsten Wert auf die Qualität der Brustimplantate. Die wichtigsten Faktoren bei Implantaten sind geprüfte Sicherheit und Qualität, der Preis ­sollte dagegen nicht im Vordergrund stehen. Eine Reihe von Anbietern geben heute eine Garantie auf eine bestimmte zeitliche Haltbarkeit ihrer Implantate. Fragen Sie bei Ihrem Beratungsgespräch danach. Empfehlenswert ist es auch, Eingriff und Beratung von einem Facharzt FMH für Plastische Chirurgie durchführen zu lassen. Und ganz wichtig: Das Verhältnis zum Arzt sollte durch Vertrauen geprägt sein.»

Fotos iStockphoto, HO

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rösser, kleiner, straffer – der Wunsch nach dem Traumbusen unterschei­ det sich von Frau zu Frau. Weltweit werden heute die meisten Brust­ vergrösserungen mit Implantaten durchgeführt. «Silikonimplantate werden aber auch für andere Brustkorrekturen ein­ gesetzt», sagt Dr. Sascha Dunst, Chefarzt Plastische Chirurgie der Klinik Artemedic. Denn die Silikonkissen spielen eine wichti­ ge Rolle, wenn man die Brust neu formen möchte. Zudem setzt man sie bei Brust­ straffungen und beim Ausgleich von asym­ metrischen Brüsten ein. Sogar bei Brust­ verkleinerungen kommen sie zum Einsatz. Grund: «Wenn es sich um eine stark hän­ gende Brust handelt und sich die Patientin wieder eine volle Brust wünscht, ist das die ideale Methode», erklärt Dr. Sascha Dunst. Dabei wird das zu tief hängende Brustgewebe entfernt und


Check-up Vitamin D senkt Druck

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Behalten Sie Ihr Kind im Auge! Kinder ertrinken lautlos, ohne in Panik zu geraten. Bereits ein Planschbecken kann zur tödlichen Falle werden. Deshalb: Kleinkinder im und am Wasser immer beaufsichtigen! Text VERENA THURNER

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s geschah vor zwei Monaten: «Tragischer Badeunfall in einer Zür­cher Gemeinde», titelte der «Blick». Ein dreijähriges Mädchen musste im Hallenbad aus dem nur rund einen Meter tiefen Wasser gerettet wer­ den. Nach sofortigen Reanimations­ bemühungen wurde das Kind in kriti­ schem Zustand ins Spital gebracht. Dort starb es an den Folgen des Unfalls. Ertrinken ist bei Kindern die zweit­ häufigste Unfalltodesursache, gleich nach den Verkehrsunfällen. Noch häu­ figer sollen laut der Schweizerischen ­Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) Fälle von Beinahe-Ertrinken sein. Diese sind nicht harmlos, nur zu oft führen sie leider zu schwerwiegenden, lebens­ langen Schäden. Kinder werden von Wasser magisch angezogen. Wasser macht Spass, es lädt zum Spielen ein. Der häufigste Unfall ist der Sturz ins Wasser. An zweiter Stelle steht das plötzliche, meist unbemerkte Untergehen. Anders als Erwachsene ­geraten Kinder dabei nicht in Panik, sie schlagen nicht um sich, schreien nicht. Kleine Kinder ertrinken meistens völlig

lautlos. Nicht nur Hallenbäder, Seen, Teiche und Biotope können Klein­kindern gefährlich werden, auch Brunnen, Planschbecken, Regenwassertonnen, Badewannen, ja selbst grössere Pfützen können zu tödlichen Fallen werden. Sowohl die SLRG als auch die Be­ ratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) raten Eltern und Betreuungspersonen, Kinder im und am Wasser im Auge zu ­behalten. Für kleine Kinder reicht dies möglicherweise nicht aus, wie Unfall­ statistiken beweisen. Hier gilt: Betreuen­ de Personen müssen die Kleinen jeder­ zeit in ein bis drei Schritten erreichen können. Denn ein kleines Kind kann in weniger als zwanzig Sekunden ertrinken. In einem bewegenden Kurzfilm macht die Schweizerische Lebensrettungs­ Gesellschaft auf die Gefahren aufmerk­ sam, die im und am Wasser lauern. Der Film entstand im Rahmen des SLRGKindergartenprojektes «Das Wasser und ich». Er ist ab sofort in Deutsch, Fran­ zösisch und Italienisch auf der Website www.das-wasser-und-ich.ch abrufbar und kann auch heruntergeladen werden. Weitere Tipps der bfu unter www.water-safety.ch

u KOPENHAGEN Wenn Menschen mit einer Hypertonie im Winter Vitamin D zu sich nehmen, können sie dadurch ihren Blutdruck deutlich senken. Das ergab eine dänische Doppelblindstudie. Also: Wer Bluthochdruck hat, sollte seinen VitaminD-Spiegel im Blut messen lassen.

Pizza macht traurig

u LAS PALMAS Je mehr Ham­burger,

Würstchen, Pizzas, Muffins oder Croissants auf dem Speise­zettel stehen, desto höher ist das Depressionsrisiko. Das haben spanische Wissenschafter durch eine Kohortenstudie heraus­gefunden. www.medinfo-verlag.ch

Chat über Krebs!

u bERN Warum verliert Mami die

Haare? Und warum isst Grosi kaum mehr etwas? Meist erhalten Kinder und Jugendliche nur ausweichende Antworten, wenn es um Krebs geht. Die Krebsliga Schweiz lanciert jetzt die Cancerline für junge Menschen. www.krebsliga.ch/cancerline

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Medikamente sollten im Sommer vor direkter Sonne geschützt werden, sonst können sie ihre Wirksamkeit verlieren.

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Check-up Reiserisiko

Geben Sie der Thrombos Auf Reisen mit dem Flugzeug, dem Auto oder im Car ist die ­Gefahr einer Thrombose besonders hoch. Und je länger man unterwegs ist, desto grösser ist das Risiko. Finden Sie ­heraus, zu welcher Risikogruppe Sie gehören und wie Sie eine ­Embolie am besten verhindern können. Text Dr. Samuel Stutz

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iktor Röthlin erlitt im März 2009 kurz aufeinander zwei lebensge­ fährliche Lungenembolien. Ihren Ursprung hatten sie in tiefen Becken­ venenthrombosen. Bilden konnten sich diese aufgrund widriger Umstände auf einem Flug von Dubai nach Kenia und einer bis dahin nicht diagnostizierten ­genetisch bedingten Blutgerinnungs­ störung. In der Bevölkerung tritt diese Variante mit einer Häufigkeit von eins zu hundert auf. In solchen Fällen genü­ gen Vorsichtsmassnahmen wie Kompres­ sionsstrümpfe und viel Flüssigkeit nicht mehr. In Absprache mit seinem behan­ delnden Arzt Prof. Walter Wuillemin, Chefarzt Hämatologie am Kantonsspital Luzern, nimmt Viktor Röthlin des­ halb bei Langstreckenflügen ein neues Medikament, das bereits zur Thrombose­ prophylaxe bei Hüft- und Knieopera­ tionen sowie zur Prophylaxe von Schlag­ anfällen bei Vorhofflimmern eingesetzt wird. Wir erinnern uns: Eineinhalb ­Jahre später gelang Viktor Röthlin im Alter von 35 Jahren ein sensationeller Coup. Am Schweizer Nationalfeiertag 2010 wurde er in den Strassen von Barcelona Mara­ thon-Europameister. Man muss nicht Spitzensportler sein, um eine Venenthrombose mit einer Lungenembolie zu erleiden. Mehr als fünf Milliarden Menschen steigen jedes Jahr in ein Flugzeug. Das sind rund 13,6 Mil­ lionen pro Tag. Weil man im Flugzeug stundenlang sitzt und dabei nur sehr ­wenig Bewegungsfreiheit hat, besteht das Risiko für Thrombosen. Man nennt

Dr. Irène Kunz Ärztin für Innere Medizin und Arbeitsmedizin bei der Suva.

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sie bezeichnenderweise Flugreisen- oder Sitzthrombosen. Sie können aber genau­ so gut bei langen Auto- und Carfahrten auftreten. «Ein Thrombus entsteht durch Ge­ rinnung des Blutes. Eigentlich ist dieser Vorgang ein Schutzmechanismus», erklärt Dr. Irène Kunz, Fachärztin für Innere Medizin und Arbeitsmedizin FMH, Suva, Abteilung Arbeitsmedizin. «Nach einer Verletzung schützt das Blutgerinnungs­ system den Körper vor dem Verbluten. Das Blut gerinnt und schliesst die Wun­ de. In den unverletzten Blutgefässen soll das Blut dagegen nicht gerinnen, ­sondern ungehindert fliessen. Hier ist ein Gerinn­ sel ein störendes Hindernis für den Blut­ strom und eine gefährliche Quelle für eine Lungenembolie, zu der es kommt, wenn ein Thrombus sich im Gefäss löst, mit dem Blutstrom in eine Lungenarte­ rie gelangt, dort stecken bleibt und den Blutfluss verhindert.» Das Risiko für Thrombosen und Embolien wird grösser, wenn die Gerin­ nungsfähigkeit des Blutes ansteigt, zum Beispiel durch die Änderung der Blut­ zusammensetzung, durch eine Herab­ setzung der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes oder durch Schäden der ­inneren Wand der Blutgefässe. Dr. Irène Kunz: «Längere Flugreisen, besonders solche, die mehr als drei bis vier ­Stunden dauern, verlangsamen den Blutstrom. Liegen noch zusätzliche Risikofaktoren wie Krampfadern oder enge Kleidung vor, verschärft sich das Problem.» Die veränderte Zusammensetzung des Blu­ tes während einer Schwangerschaft geht mit einer erhöhten Thromboseneigung einher. Auch bei gewissen erblichen ­Erkrankungen ist das der Fall. Und na­ türlich bei Flüssigkeitsmangel. Deshalb ist es sehr wichtig, vor und während Flugreisen genügend zu trinken. Weiter können altersbedingte Schäden an den Gefässwänden und Verletzungen oder Quetschungen der Gliedmassen sowie eine erst kürzlich erfolgte Operation an

Wieder im Schuss Nach zwei Lungen­ embolien im Jahr 2009 erholte sich Marathonläufer Viktor Röthlin und wurde 2010 Europameister.

den unteren Extremitäten die Bildung von Thrombosen begünstigen. Dasselbe gilt für Diabetes. Diverse Medikamente, allen voran die Pille – gerade auch in Kombination mit Rauchen –, gehen mit einem erhöhten Risiko für Thrombosen einher. Wie hoch ist das Risiko, wegen einer Flugreise eine Lungenembolie zu er­ leiden? Dr. Irène Kunz: «Bei einer Flug­ distanz von mehr als 10 000 Kilometern trifft es 4,8 von einer Million Reisenden. Je länger die Reise, desto grösser ist das Risiko. Studien haben aber gezeigt, dass die meisten Passagiere, die eine Thrombose erleiden, zusätzliche Risiko­ faktoren haben. Meistens ereignen sich die venösen Thrombosen innerhalb von zwei bis vier Wochen nach einem Lang­ streckenflug.» 


e keine Chance! k n c e h c llt e o s s Da w is sen Sie Die Symptome der Lungenembolie Bei einer Lungenembolie kommt es zur Verstopfung einer Lungenarterie durch ein Blutgerinnsel, einen ­sogenannten Thrombus. In vier von fünf Fällen stammt der Thrombus aus den tiefen Bein- oder ­Beckenvenen. Je grösser der Thrombus, desto grösser ist das betroffene Gebiet in der Lunge. Lungenembolien werden sehr oft übersehen oder falsch diagnostiziert. Typische Symptome einer Lungenembolie sind Atemnot, Husten, erhöhter Puls und Schmerzen beim Ein­atmen.

Fotos Marcel Nöcker, HO

Kennen Sie Ihr Thrombose-Risiko? Das Risiko, eine Thrombose zu erleiden, ist verschieden, es hängt auch von Lebensumständen ab. Finden Sie heraus, zu welcher Gruppe Sie gehören und wie Sie vorbeugen können: u Ein niedriges Risiko haben Menschen, die ausser der langen Flugreise in sitzender Position keine weiteren Risiko­ faktoren aufweisen. Bei niedrigem Risiko genügen zur Vor­beugung Bewegungsübungen wie Fusswippen, aufstehen und ein paar Schritte gehen oder das Einlegen von Pausen bei längeren Autofahrten. Sehr wichtig ist auch, dass Sie genügend Wasser trinken. Halten Sie sich bei Schlafmitteln zurück, die bei längeren Flugreisen manchmal eingenommen werden. u Ein mittleres Risiko besteht während der Schwanger­ schaft und in der Zeit nach der Geburt oder bei mindestens zwei der folgenden Faktoren: Alter über 60, Herzerkrankung, familiäre Thromboseneigung, grosse Krampfadern, Einnahme der Pille, Hormontherapie nach der Menopause, Übergewicht

mit einem BMI von mehr als 30 und Flüssigkeitsmangel. Bei mittlerem Thromboserisiko sollten neben all diesen allgemeinen Massnahmen Wadenstrümpfe der Kompressionsklasse I ver­ wendet werden. Patienten mit sichtbaren Krampfadern benötigen medizinische Kompressionsstrümpfe mit einem ärztlichen Rezept. In Einzelfällen, etwa während einer Schwangerschaft und bei erblich bedingter Neigung zu Thrombosen, empfiehlt sich eine medikamentöse Prophylaxe. u Ein hohes Risiko haben Reisende mit früheren ThromboseZwischenfällen, auch wenn diese länger zurückliegen, Patienten mit bösartigen Tumoren, fortgeschrittenem Diabetes sowie Per­sonen mit einem kurz zurückliegenden operativen Eingriff oder einer ruhig gestellten unteren Extremität. In diesen Fällen ist die medikamentöse Prophylaxe neben den Allgemeinmassnahmen und der Verwendung von Kompressionsstrümpfen auf jeden Fall Pflicht. Sie ist mit dem Arzt genau abzusprechen. schweizer illustrierte

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Check-up Der Fall Diabetes

bei Jugendlichen

«Unser Sohn ist 14 Jahre alt und Diabetiker. Leider kümmert er sich nicht sonderlich um seine Blutzuckerwerte. Er ist immer seltener zu Hause. Was können wir tun?» Dr. Udo Meinhardt Pädiatrie, pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie am PädiatrischEndokrinologischen Zentrum Zürich. Es kommt leider häufig vor, dass Jugendliche mit Diabetes während der Pubertät die Kon­ trolle ihrer Erkrankung vernachlässigen, auch weil es schwierig ist, den Diabetes in den Alltag eines Jugendlichen zu ­integrieren. Die Einstellung des Zuckers ist in dieser Zeit oft ein Gradmesser der ganzheitlich betrachteten Lebens­ situation des Jugendlichen, und Des­ interesse an der Krankheit kann manch­ mal ein Zeichen des Protests sein. Während im Kindesalter die Verant­ wortung für die Diabetes-Kontrolle vor

TV-Tipp

allem bei den Eltern liegt, müssen ­jugendliche Diabetes-Patienten lernen, Eigenver­antwortung zu übernehmen. Eine Entwicklungsaufgabe, die es im Dreieck ­zwischen Jugendlichen, Eltern und ­Diabetologen zu lösen gilt. Die ­Erreichbarkeit von Jugendlichen steht und fällt jedoch mit der Kommunikation; und wie eingangs angedeutet, kann ­diese bisweilen recht harzen. Hier ­können die neuen Behandlungsstrategien des PEZZ, des Pädiatrisch-Endo­kri­no­lo­gi­schen Zen­ trums Zürich (www.pezz.ch), helfen. Der Arzt findet sich dabei in der Rolle eines Entwicklungshelfers und Vermittlers. Unterstützend kommen moderne elek­ tronische Kommunikationsmittel zum Einsatz. Eine trendige Technologie wie das Blutzuckermessgerät iBGStar – in Verbindung mit einem iPhone und der benutzerfreundlichen iBGStar App – hat

Samstag, 2. Juni, 18.10 Uhr

Zahnimplantate Wenn es gegen die 60 geht, hat praktisch jeder ­irgendeine Form von Zahnersatz im Mund. Wann braucht es eine Brücke? Was taugen die Angebote im Ausland? Diese Fragen beantwortet Prof. Daniel Buser, Oralchirurg an der Universität Bern. www.gesundheitsprechstunde.ch

allein schon einen motivierenden ­Effekt. Vor allem aber erlaubt diese dem Ju­ gendlichen, beim Warten an der Tram­ haltestelle seine Werte zu synchroni­ sieren, Statistiken zu erstellen und etwa den Eltern zu senden. Doch es geht um mehr: Wenn ich es schon machen muss, dann sollen meine Daten direkt an mei­ nen Diabetologen gehen. Ich will nicht, dass meine Eltern mir in die Karten schauen, so die Idee. Die Antwort des Diabetologen geht jeweils in Kopie an die Eltern, damit auch sie informiert sind. Seitens der Medizin verlangt die Betreuung von Kindern und Jugend­ lichen mit Typ-1-Diabetes neben Wissen und Erfahrung ein grosses Mass an persönlichem Engagement und die Be­ reitschaft, 365 Tage pro Jahr täglich 24 Stunden erreichbar zu sein.

Diabetes-Treff u Austausch Die Oberwalliser JugendDiabetes-Gruppe sucht Betroffene zwischen 15 und 25 Jahren, die ebenfalls unter Diabetes Typ 1 leiden und Lust haben, sich mit anderen aus­ zutauschen, zu chatten oder die Freizeit zu verbringen. Anmelden können sich Interessierte unter imhofji@hotmail.com


Die Besten 10 Kultur- und Eventtipps

Charismatisch Al Jarreau, 72, ist mit allen musikalischen Wassern gewaschen.

Al Jarreau in luzern

Crossover vom Feinsten Foto Corbis

u Er ist kein Sänger. Al Jarreau ist ein ganzes Or­chester: Der amerikanische Jazzsänger gurrt, schnalzt, säuselt, knattert und seufzt, imitiert mit schwindel­ erregender Virtuosität Flöten, Schlagzeug, Bässe. Zusammen mit der NDR Bigband und dem Keyboarder und Komponisten Joe Sample tritt der charismatische Crossover-Spezialist nun im KKL auf. Alle Hits von Jarreau & Sample im Bigband-Sound: Da darf man getrost von einem Jazz-Grossereignis sprechen. rea

KKL Luzern, 26. 10., 19.30 Uhr. Billetts unter Tel. 041 - 226 77 77; www.kkl-luzern.ch schweizer illustrierte

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Die Besten kultur

Eins werden mit der Kunst Installation «Administrating Eternity», 2011. Pipilotti Rist in St. Gallen

Kunst aus der Unterhose Fotos Gian Marco Castelberg, HO (7), Kunstmuseum St. Gallen

Die Schweizerin Pipilotti Rist ist weltweit eine der bekanntesten zeitgenössischen Videokünstlerinnen. Ihre Projektionen, Skulpturen und Installationen entführen in zauberhafte Welten.

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Sinn fürs Schöne Die St. Galler Künstlerin Pipilotti Rist.

u Farben, Licht, überbordende Fantasie und das Bedürfnis, die Welt mit ihrer Kunst zu verschönern: Daraus schafft Pipilotti Rist, 49, seit Jahren ihre ­un­verwechselbare Kunst. Surreale Bilderwelten, so subversiv wie zauberhaft. «Meine Bilder erzählen von der unzivilisierten Schönheit, der Hingabe an das Leben, sie sollen Energien verleihen.» Die St. Galler Videokünstlerin gehört seit Jahren zu den Top Ten der Gegenwartskünstler. Genüsslich jongliert Pipilotti Rist mit unseren Ängsten, erforscht Konventionen, spiegelt gesellschaftliche Tabus. Ihre Kunst strotzt nur so vor sinnlicher Opulenz. Dabei ist nackte Haut nicht ihre Sache. Intimität

hingegen schon. So gestaltete sie aus 300 Unterhosen ihrer Freunde einen gigantischen Kronleuchter, den «Massachusetts Chandelier». Klar, mit einem Kunstwerk aus in allen Farben beleuchteter Leibwäsche lotet die Künstlerin mal wieder die Grenzen zum Kitsch aus. Überschritten hat sie sie aber auch diesmal nicht. «Ich bin ein grosser Fan davon, die Freude, die Leichtigkeit zu beschwören.» Das gelingt ihr auch mit der zentral platzierten Arbeit «Administrating Eter­nity». In der überwältigenden visu­ellen Landschaft rauschen Videobilder über die Körper der Besucher und setzen so das Raumgefühl und den Orientierungssinn des Betrachters ausser Kraft.


diese woche im museum und in den galerien

Luca Caccioni. Paolo Rossi. Geschichten tiefer sinn

u Das Papier ist alt, die Farben, die Luca Caccioni benützt, sind s­ peziell. Es sind Pigmente, die der Künstler und Dozent aus Bologna mit Mohnöl mischt, einer sehr fettigen Substanz, die auf dem Papier starke Spuren hinterlässt. Er sei kein Maler, behauptet Caccioni von sich, er konstruiere Bilder mit dem Pinsel. Was der Betrachter als Erstes wahrnimmt, sei nur die Haut. Die Seele des Bildes läge viel ­tiefer. «Lothophagie» (r.) ist Teil einer noch unvollendeten Serie. km

galerie carzaniga Basel. Bis 16. 6. Mo–Fr 9–18, Sa 10–16 Uhr, Tel. 061 - 264 30 30, www.carzaniga.ch

grenzen der wahrnehmung

u Man glaubt beinahe, dass diese niedlichen Schnecken (r.) sich als ungegenständliche Maler betätigen. In einem gewissen Sinne tun sie das auch. Das Still stammt aus dem Video «Slow-Tracks» aus dem Jahr 2006 und wird in der Ausstellung zusammen mit neueren Werken von Paolo Rossi gezeigt. Der Schweizer Künstler lotet seit vierzig Jahren die Grenzen der Wahrnehmung aus. Geduld und Langsamkeit charakterisieren sein Schaffen. km

forum vebikus, kulturzentrum kammgarn Schaffhausen. Bis 17. 6. Do 18–20, Fr/Sa 16–18, So 12–16 Uhr, Tel. 052 - 625 24 18, www.vebikus.ch

zur erinnerung u Der

Intim «Massachusetts Chandelier», Kronleuchter aus Unterwäsche. Unten: «Sip My Ocean», Videoinstallation, 1996.

Künstler Mats Staub initiierte 2008 das «Erinnerungsbüro», einen Ort, wo Hunderte von Gesprächen mit Enkelinnen und ­Enkeln verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft aufgenommen wurden. Als Hörausstellung konzipiert, präsentiert «Meine Grosseltern. Geschichten zur Erinnerung» Ausschnitte aus diesem reichhaltigen Fundus. Aus den einzelnen Erzählungen entsteht das Porträt einer ganzen Generation. km nidwaldner museum Stans NW. Bis 17. 6. Mi–Fr 14–17, Sa/So 11–17 Uhr, Tel. 041 - 618 73 40, www.nidwaldner-museum.ch

sommerlicher kulturmix Die Retrospektive «Blutbetriebene Kameras und quellende Räume» ist seit Jahren Pipilotti Rists erste umfassende Einzelschau in der Schweiz. Von ihrem ersten Video «I’m Not the Girl Who Misses Much» von 1987 bis zur aktuellen Arbeit «Fotolabor», die eigens für die Schau entstanden ist, vereint das Kunstmuseum St. Gallen selten gezeigte Videoarbeiten, Skulpturen und Installationen aus über 25 Schaffens­ jahren. anina rether kunstmuseum St. Gallen. 2. 6.–25. 11. Di 10–17, Mi 10–20, Do–So 10–17 Uhr, Tel. 071 - 242 06 71. Parallel dazu läuft im Kino K der Film «Pepperminta» (2008), www.kunstmuseumsg.ch, Katalog CHF 40.–

Barfuss ins Vergnügen u Wo tagsüber Frauen unter sich sind, wird an drei Abenden

in der Woche auch dem starken Geschlecht Einlass gewährt. Seit fünfzehn Jahren empfängt die Zürcher Frauenbadi am Stadthausquai ihre Gäste (nur barfuss!). Am Mittwochabend wird jeweils Kultur geboten: u. a. Nubya & Band, Lea Lu, Pedro Lenz, Maurizio & Fabrizio (r.), Dodo Hug & Efisio Contini. Am Donnerstag ist Barbetrieb, und sonntags darf getanzt werden, etwa zu «Heisser Musik aus heissen Ländern» von Marianne Berna la Zia. km barfussbar Zürich. Von Mai bis September jeweils Mi, Do, So 20–24 Uhr, Ticketvorverkauf: www.starticket.ch, Programm: www.barfussbar.ch

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Die Besten kultur 5 Fragen an ein buch

Niccolò Ammaniti

An der Schwelle

Haltung bewahren Der Leibarzt des Königs (o.) und die junge Königin haben eine Affäre.

Worum geht es? Der vierzehnjährige Lorenzo wächst behütet auf. Seine Eltern machen sich Sorgen, weil er sich mit niemandem anfreundet. Da gibt Lorenzo vor, mit drei Schulkameraden in die Skiferien zu fahren. Stattdessen verkriecht er sich im Keller des eigenen Wohnblocks, wo er von seiner drogensüchtigen Halbschwester aufgespürt wird.

Liebe in Zeiten der Aufklärung Dänemark, 18. Jahrhundert. Der labile junge König Christian VII. (Mikkel Følsgaard) wird mit der ebenso jungen Caroline Mathilde (Alicia Vikander) aus dem Hause Hannover verheiratet. 14 Monate später gebärt sie ihm den Thronfolger Friedrich. Christian unternimmt eine Europareise, die ihn auch nach Altona führt, damals Teil des dänischen Königreiches. Dort trifft er auf den charismatischen deutschen Armenarzt und vehementen Verfechter der Aufklärung, Johann Friedrich Struensee (Mads Mikkelsen). Dieser wird sein Leibarzt und politischer Berater. Und: Liebhaber der Königin. u Die Stars Mikkel Følsgaard wurde an der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären für seine subtile Interpretation des labilen Königs u Die Story

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Christian VII. ausgezeichnet. Der Charakter­darsteller Mads Mikkelsen wird immer besser, und die junge Alicia Vikander bezaubert in der Rolle der Königin Caroline Mathilde. u Der Regisseur Nikolaj Arcel bekam in Berlin ebenfalls einen Silbernen Bären, nämlich für das beste Drehbuch. u Der Satz Johann Friedrich Struensee sagt zu König Christian VII., als dieser den Mut nicht aufbringt, im Kabinett seine (und die von Struensee) Ideen zu vertreten: «Tu, was dir am meisten liegt – schauspielern.» u Fazit Ein eindrücklicher historischer Film und eine wunderbare Liebes­ geschichte. kati moser 8 8 8 8 8 Länge: 128 Min. Regie: Nikolaj Arcel. Kinostart 31. Mai.

Der wichtigste Satz? «Irgendwo in den Tropen lebt eine Fliege, die Wespen imitiert. Sie hat einen gelb-schwarz gestreiften Hinterleib, Fühler und hervorstehende Augen und sogar einen falschen Stachel. Sie tut nichts, sie ist harmlos. Doch als Wespe verkleidet, wird sie von den Vögeln, den Eidechsen, sogar von den Menschen gefürchtet.» Was macht das Buch aus? Die klare Sprache und die komische und zugleich traurige Geschichte. Was bleibt nach der Lektüre? Eine tiefe Betroffenheit. kati moser Niccolò Ammaniti Du und Ich (Piper)

Fotos Geri Born, HO (3)

«A royal affair» (DK)

Wer ist der Autor? Niccolò Ammaniti, 45, wurde in Rom geboren. Bisher hat er sechs Romane ver­ öffentlicht und gehört heute zu den erfolgreichsten Autoren Italiens.


Die Besten

Evergreen Lionel Richie bringt seine alten Hits in neuer Form auf die Bühne.

event demnächst

Schlager. Oper. Festival-Mix

Schöne Melodien u«Veronika,

der Lenz ist da» oder «Mein k­ leiner grüner Kaktus»? Oder am liebsten alle beide und gleich noch ein Beatles-Medley dazu? In «Verrückte Zeiten» ist das für das Vokal-Sextett nur gerade ein Vorspiel. hv berlin comedian harmonists KKL Luzern 1. 7., www.obrassoconcerts.ch

lionel richie im hallenstadion

Seelen-Massage

Klassik-Tipp

Klangpoet

u Claude Debussy ist der Poet unter Frankreichs Komponisten des 20. Jahrhunderts, Natalie Dessay eine der besten Sopranistinnen des französischen Fachs. Beide zusammen: ein Traum von zarten, lichtdurchfluteten Liedern. hans uli von erlach

CLAIR DE LUNE Debussy-Lieder mit Natalie Dessay (Virgin Classics)

Ten. Er schrieb mit Michael Jackson und Quincy Jones den Charity-Song «We Are the World». Eigentlich erstaunlich, dass Richie noch nicht satt ist. «Solange ich stehen kann», antwortete der 62-Jährige kürzlich auf die Frage eines «Blick»-Reporters, wie lange er noch auftreten werde. «Ich arbeite zwar lieber im Studio und schreibe neue Songs. Doch auf die Bühne zu gehen, ist das Sahnehäubchen. Das macht mich glücklich.» Zurzeit präsentiert er Songs aus seinem neuen, nach seiner Heimatstadt benannten Album «Tuskegee», das es – selbstverständlich – auf Platz 1 der US-Billboard-Charts schaffte. Darauf versammelt sind alte Hits, die er frisch arrangiert hat und mit Country-Stars vorträgt. Klar, dass «Hello» auf dem Album ebenso wenig fehlt, wie es im Hallenstadion fehlen wird. hanspeter vetsch lionel richie Hallenstadion Zürich 6. 11. um 20 Uhr, www.goodnews.ch tickets für die besten events!

Schöne Stimmen

u Auf dem Programm stehen unter anderem

Werke von Bellini, Donizetti und Verdi. Doch das Interesse wird vor allem einer Stimme gelten: der von Starsopran Edita Gruberova. An ihrer Seite: der Tenor Pavol Breslik. hv galakonzert Tonhalle, Zürich 9. 9. um 18.30 Uhr, www.dtc-classics.com

Schöne Aussichten

u Während winters die Mächtigen am WEF schlottern, gibts sommers in Davos heisse Kost für die Ohren: Montserrat Caballé, Max Raabe (Bild) mit Palastorchester sowie die erfolgreichste Abba-Show, «Abba Gold». hv

1560 davos music Kongresszentrum Davos 16.–18. 8. www.topact.ch schweizer illustrierte

Fotos Sayre Berman / Corbis, HO (4)

u Sentimentale recken ihr Feuerzeug schon bei der ersten Ballade in die Luft. Doch wenn Lionel Richie auf der Bühne «Hello» anstimmt, kennen selbst die Hartgesottenen kein Halten mehr: Der Mann mit der unvergleichlich souligen Stimme rührt einen, ob man will oder nicht. Und das über Jahrzehnte hinweg. Seit Richie sich 1982 von der grossartigen Rhythm-&-Blues-Gruppe The Commodores trennte, hat er nahezu 100 Millionen Alben verkauft. Er gewann vier Grammy Awards und einen Oscar. Er hatte 22 Hits in den US-Top-

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Weekend Reisen, geniessen, rätseln! Treffpunkt Purobeach! Mats Wahlström weiss, was Trendsetter mögen. Seinen neusten Beachclub eröffnet er im aufstrebenden Montenegro.

NEUER HOTSPOT AN DER ADRIA

Purobeach Montenegro E Jacht-Watching Porto Montenegro boomt.

röffnet «Purobeach»-Gründer Mats Wahlström einen seiner berühmten Klubs, so liegt die Destination im Trend! Montenegro taucht neu auf seiner Hotspot-Liste auf. Mit einem bewährten Konzept, das ihn in Marbella berühmt gemacht hat: 64-Meter-Pool, Spa-Behandlungen direkt am Meer, grosszügige Liegen und diskrete Cabanas. Der Puro-DJ sorgt rund um die Uhr für coolen Sound.

Champagner, Smoothies und tolle Clubsandwiches sind im Angebot. Und natürlich hält man auch in Montenegro am Puro-Ritual fest: Yoga bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang. Der Klub liegt über der Bucht von Kotor, mit Blick auf den aufstrebenden Jachthafen von Porto Montenegro. Zwei Bars, zwei Dachterrassen. HE info www.purobeach.com schweizer illustrierte

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Reisen

Fast zu schön, um wirklich zu sein Die untergehende Sonne taucht das Meraner Becken in ein warmes Licht.

Traveldesk

Big-Apple-Rundflug für nur 99 Euro u Empire State Building, Manhattan Bridge, Freiheitsstatue, Central Park – das alles kann man für nur 99 Euro von oben bewundern. Der Big-AppleFlug über Manhattan in modernen Helikoptern dauert 12 bis 15 Minuten. INFO www.attractionticketsdirect.de

«Hornberg», Saanenmöser: Romantisch wellnessen u Die «Romantik-Hotels» zeichnen Häuser mit hohem Wellness-Faktor besonders aus. Zum Beispiel das Chalethotel Hornberg in Saanen­möser: Bio-Sauna, finnische Sauna, Dampfbad – und ein Bio-Schwimm-­ teich im Garten. GaultMillau-Küche! INFO www.romantikhotels.com

Schenna, Südtirol

Familienferien mit

Naturzauber Die herrliche Berg­kulisse lädt die ganze Familie zum Wandern ein.

Sunny, das Maskottchen des Südtiroler Ferienorts Schenna, lässt Kinderaugen strahlen – und Eltern entspannte und erhol­ same Stunden geniessen. Rundum sorglos werden Ferien in einem Südtiroler Familienhotel; Schenna hat gleich drei davon.

D Migros Ferien: Checkliste für Reisen mit Kids u Stressarme Ferien mit Baby und Kids in Planung? Migros Ferien bietet Check­ listen für jede Altersklasse zum Download an und glänzt mit praktischen Tipps. Und: Wer Mitglied beim Familien-Club Famigros ist, kriegt Spezialangebote und Rabatte. INFO www.migros-ferien.ch

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en Reiz von Schenna macht die Mischung aus Südtiroler Charme und mediterranem ­Lebensgefühl aus. Zählt man die Schwimmbäder des Ortes zusammen, bietet Schenna fünf Kilometer Strand – Palmen und (verschneite) Bergspitzen bilden die ­Kulisse. Nicht nur Wasser­ratten kommen am Sonnenhang oberhalb von ­Meran auf ihre Kosten, Schenna bietet für jeden Geschmack etwas: Wandern, Wellness, Kulinarik, gelebte Tradition, Kultur, selbst Oldtimer-Rallyes haben ihren Platz in Schennas Jahresprogramm. ­Darüber ­hinaus hat sich der Ort als

Feriendestination für Familien einen Namen gemacht – das vielfältige Kinderprogramm des Tourismusvereins und drei als Fa­mi­lienhotels konzipierte und klas­si­fizierte ­Beherbergungsbetriebe sprechen für sich. u Kreative Spezialisten Die ­Mitglieder der Hotelkooperation Südtiroler Familienhotels bieten eine ganze Reihe von Qualitäts­grund­leis­tun­gen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Eltern mit Kindern zugeschnitten sind. In Schenna sind dies drei Hotels mit grosszügigen, verdunkelbaren Familienzimmern sowie Kinderbetten. Sie bieten darüber hinaus


Sunny im Herzen Sonne und Lachen sind in Schenna ­Programm Das Mas­kottchen Sunny be­gleitet das Kinder-­ programm des ­Tourismusbüros. Eine faszinierende Kombination von Alpinem und Mediterranem: Schenna verfügt über fünf Kilo­ meter Strand. kostenlose Betreuung für den Nachwuchs ab drei Jahren. Zudem verfügen diese Hotels über Spielzimmer mit ­Tageslicht und einen Er­leb­nisspielplatz mit Minifuhrpark im Freien. Auch kulinarisch kommen die Kleinen auf ihre Kosten: Sie werden bei Tisch als Erste bedient, auf der Speisekarte stehen ­spezielle Menüs, und die Frühstücksund Salatbuffets werden auf Augenhöhe der Kinder angeboten. Da können sich die Eltern in den Ferien sorglos ein Erwachsenen-Programm gönnen, die Jungmannschaft ist in guten Händen und verbringt erst noch viel Zeit an der frischen Luft. u Viel Spass mit Sunny Entspannend sind Familienferien in Schenna nicht nur in den spezialisierten Hotels. Auch das Tourismusbüro organisiert für ­kleine Gäste ein vielfältiges Spiel-, Lern- und

Abenteuerprogramm mit Maskottchen Sunny. Das Angebot reicht von Kinderrafting über eine Schatzsuche im Wald, einen Besuch bei der Feuerwehr, Pizza backen, reiten und Tiere auf dem Bauern­

hof besuchen bis zu T-Shirt bemalen und Blumentöpfe bepflanzen. Die Eltern kön­ nen derweil mal richtig ausspannen oder auch unbesorgt zu zweit etwas unter­ nehmen. Eva-Maria Wolf

Check-in uLage auf 600 m ü. M. (Ortszentrum), 5 Kilometer oberhalb von Meran an einem sonnigen Südwesthang; ca. 300 Kilometer von Zürich entfernt uGästebetten 5526 uFamilienhotels 3 (Wanderund Familien­hotel Gutenberg, Family-Hotel Finkennest, Hotel Familienalm Taser) uSaison März bis Mitte Oktober (einzelne ­Betriebe sind auch im Winter geöffnet) uAnreise mit dem Auto via Vereina, Ofenpass (oder Reschenpass); mit dem Zug nach Zernez, mit dem Postauto via Münstertal nach Mals und der Vinschger Bahn nach Meran (Fahrzeit Zürich–Meran 51/2 Std.); während der Saison fährt jeweils samstags der Südtirolexpress von St. Gallen über Zürich nach Meran, www.suedtirolexpress.ch uInfos www.schenna.com

Herrschaftlich-­ natürlich Das Schloss gehört zu Schenna wie die Obstbäume.

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En Guete

Süss Feines SchokoErdbeer-Duett.

Fruchtige Verführung Als Bowle, mit Quark oder als Torte: Mit frisch gepflückten Erdbeeren lassen wir uns gern überraschen. Ein Glück, beginnt die Saison jetzt.

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SchokomousseErdbeer-torte

Zutaten (für eine Springform von ca. 24 cm ∅) Mandelboden 1 ausgewallter Blätter­ teig (ca. 32 cm ∅), 40 g Mandel­ blättchen, 3 Esslöffel Zucker Weisse Schokolademousse 300 g weisse Schokolade, zerbröckelt, Wasser, siedend, 2 Blatt Gelatine, ca. 5 Min. in kaltem Wasser eingelegt, ab­ getropft, 2 Esslöffel Wasser, siedend, 150 g Rahmquark, 2 dl Rahm, steif geschlagen, 400 g Erdbeeren, 1 grosse Erdbeere, beiseitegestellt, Rest längs in Scheibchen Vor- und zubereiten ca. 30 Min. Backen ca. 20 Min. Kühl stellen ca. 4 Std. u Für

den Mandelboden Teig entrollen, mit dem Backpapier auf einen Blech­ rücken legen. Springformrand darauf­ stellen, den vorstehenden Rand mit

einem Messer bis auf ca. 1 cm abschnei­ den. Formrand entfernen. Boden mit einer Gabel sehr dicht einstechen (siehe Tipp). Mandelblättchen und Zucker darauf verteilen, leicht andrücken. Backen Boden ca. 20 Min. in der unteren Hälfte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens backen. Herausnehmen, auf einem Gitter auskühlen lassen. Schokolade in eine Schüssel geben, mit dem siedenden Wasser übergiessen, ca. 3 Min. stehen lassen. Das Wasser bis auf ca. 3 Esslöffel abgiessen, Schoko­ lade glatt rühren. Gelatine mit dem siedenden Wasser auflösen, sofort unter die Schoko­lade mischen. Quark darunterrühren. Kühl stellen, bis die Masse am Rand leicht fest ist, glatt rühren. Schlagrahm unter die Masse ziehen. Mandel­boden auf eine Torten­ platte legen, Spring­formrand darum­ legen, schliessen. Erdbeeren ziegelartig

TIPP Blätterteig zieht sich beim Backen leicht zusammen, deshalb muss er etwas grösser als der Formrand ausgeschnitten werden. Wichtig ist auch, dass er gleichmässig und sehr dicht mit einer Gabel einge­stochen wird, damit der Boden beim Backen keine Blasen wirft.

von aussen nach innen auf dem Boden anordnen. Mousse daraufgeben, glatt streichen. Torte ca. 4 Std. im Kühlschrank fest werden lassen. Vor dem Servieren bei­ seitegestellte Erdbeere fächerartig ein­schneiden, in die Mitte der Torte legen. Hinweis Aus den Teigresten Blumen ausstechen, mit Zucker bestreuen, auf ein mit Back­papier belegtes Blech legen, ca. 12 Min. im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen backen.

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Erdbeertraum Zutaten (für eine Gugelhopf-Form von ca. 2 Litern, kalt ausgespült) Erdbeer-Gelee 125 g Erdbeeren, in Stücken, 1 Teelöffel Zitronensaft, 1/2 Esslöffel Puderzucker, 11/2 dl alkoholfreier Sekt (z. B. Rimuss), 3 Blätter Gelatine, ca. 5 Min. in ­kaltem Wasser eingelegt, abgetropft Pudding 7 dl Milch, 80 g Hartweizen­ griess, 8 Blätter Gelatine, ca. 5 Min. in kaltem Wasser eingelegt, abgetropft, 5 frische Eigelb (siehe Hinweis), 2 dl Goldmelissensirup, unverdünnt, schweizer illustrierte

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En Guete 1 Bio-Zitrone, abgeriebene Schale und 1 Esslöffel Saft, 200 g Magerquark, 3 dl Rahm, steif geschlagen, 250 g Erdbeeren, in Vierteln, 1 Teelöffel Zitronensaft, 1 Esslöffel Goldmelissen­ sirup, unverdünnt Vor- und zubereiten ca. 1 Std. Kühl stellen ca. 6 Std. Ziehen lassen ca. 1 Std. u Für den Erdbeer-Gelee Erdbeeren mit dem Zitronensaft und dem Puderzucker fein pürieren. Sekt erwärmen, Gelatine darunterrühren. Durch ein Sieb in eine Schüssel giessen, Erdbeermasse darunterrühren, in die vor­bereitete Form giessen, ­zugedeckt kühl stellen. Für den Pudding Milch auf­ kochen. Griess einrühren, Hitze reduzieren, unter Rühren bei kleinster Hitze 10 Min. zu einem Brei köcheln. Von der Platte nehmen, ­zugedeckt ca. 10 Min. stehen lassen. Gelatine, Eigelbe, Sirup, Zitronenschale und -saft unter den heissen Brei rühren. Etwas abkühlen lassen, kühl stellen, bis die Masse am Rand leicht fest ist, glatt rühren. Quark darunterrühren, Schlagrahm darunterziehen, Masse auf dem Erdbeer-Gelee verteilen. Damit die Griessmasse sich gleichmässig verteilt, Form 2- bis 3-mal auf ein gefaltetes Küchentuch klopfen. Zugedeckt im Kühlschrank ca. 6 Std. fest werden lassen. Erdbeeren mit Zitronensaft und Sirup mischen, ca. 1 Std. ziehen lassen. Servieren Pudding sorgfältig vom Formrand lösen. Form kurz in heisses Wasser tauchen, Gugelhopf auf eine Platte stürzen, Erdbeeren dazu servieren. Hinweis Übrige Eiweisse in kleinen Dosen, Joghurt­ bechern oder Gläsern, mit Stückzahl beschriftet, tiefkühlen. ­Haltbarkeit ca. 3 Monate. Im Kühlschrank auftauen. Lässt sich vorbereiten Gugelhopf 1 Tag im Voraus zubereiten. Zugedeckt in der Form im Kühlschrank aufbewahren.

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ErdbeerBowle

Zutaten (für ca. 1 Liter) 250 g Erdbeeren, in Scheibchen, 1 Esslöffel Zucker, 1 Teelöffel Vanillezucker, 2 Tropfen Bittermandel­ aroma (Dr. Oetker), 71/2 dl Schaumwein (z. B. Prosecco; siehe Hinweis), kalt Vor- und zubereiten ca. 15 Min. Kühl stellen ca. 2 Std. u Erdbeeren in eine grosse Schüssel geben, Zucker, Vanillezucker und Bitter­ mandelaroma beigeben, verrühren, zugedeckt ca. 2 Std. kühl stellen. Schaumwein dazugiessen. Hinweis Für eine alkoholfreie ­Erdbeer-Bowle statt Schaumwein Rimuss verwenden, Zucker weglassen.

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ErdbeerquarkGlace

Zutaten (ergibt ca. 51/2 dl) 300 g Rahmquark, 200 g Erdbeeren, halbiert, 5 Esslöffel Erdbeersirup Vor- und zubereiten ca. 10 Min. Abtropfen ca. 1 Std. u Quark in einem Sieb ca. 1 Std. abtropfen lassen, in eine weite Chromstahlschüssel geben, glatt rühren. Erdbeeren mit dem Sirup pürieren, durch ein Sieb streichen (ergibt ca. 21/2 dl Püree), unter den Quark rühren, gefrieren. Servieren Aus der Glace Kugeln formen, in Schalen anrichten. Gefrieren ca. 4 Std., dabei mit dem Schwingbesen 3- bis 4-mal gut durchrühren. Haltbarkeit im Tiefkühler ca. 1 Monat.


GaultMillau

Tessiner Chefs am Spieltisch (v. l.): Marco Ghioldi, Luigi Lafranco, Andrea Bertarini, Dario Ranza, René Nagy, Ivo Adam.

Schlemmen im Casino

Junge europäische Spitzenköche am S. Pellegrino Sapori Ticino: Pier Giorgio Parini aus Torriana bei Rimini.

«Sapori Ticino» – Schau­ laufen der jungen Kochtalente

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Fotos Rémy Steinegger, Studio Pagi

oulette, Baccara und Black Jack spielten für einmal die Nebenrolle: Im Casino Lugano (mit Traumsicht auf den See) wurde nur ­geschlemmt. Sechs Tessiner Chefs, angeführt von Hausherr René Nagy und Top-Star Dario Ranza, drängten sich um den Herd, eröffneten so das Gourmet­ festival S. Pellegrino Sapori Ticino. Expeditionsziel diesmal: ein Schaulaufen junger europäischer Spitzenköche! Der exzentrische Kopenhagener Jungstar R ­ onny Emborg («AOC Restaurant») gehört dazu, aber auch Pier Giorgio Parini, der vor den Toren ­Riminis zaubert («Povero Diavolo», Torriana). Bei Ronny herrschte im Service Sprechverbot, auf dass sich alle Gäste ausschliesslich auf seine Teller konzentrieren. Bei Pier Giorgio wurde gelacht und ­gefeiert – das gefiel uns eindeutig besser. Schweizer Power war auch gefragt: Maryline Nozahic aus ­Yverdon, GaultMillaus «Köchin des Jahres», glänzte in der sympathischen «Conca Bella» im kleinen Dörfchen Vacallo. «Aufsteiger des Jahres» Markus Arnold aus Bern gastierte im Parkhotel Delta in Ascona.

Immer dabei, wenn das Tessin schlemmt: Dario Ranza, der hervor­ ragende Chef der «Villa Prinicipe Lopoldo» ob Lugano.

GaultMillaus «Köchin des Jahres»: «Delta», Ascona: Der Berner Markus Maryline Nozahic (mit Andrea Bertarini). Arnold (r.) kochte bei Luigi Lafranco.

Treffpunkt Lugano (v. l.): Veranstalter Dany Stauffacher, Dario Ranza, Christian Schmed (S. Pellegrino), die Starköche Tanja Grandits und Andreas Caminada. schweizer illustrierte

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Auto

schon gefahren BMW 6er Gran Coupé

Vier Türen für ein besser Dank des Gran Coupé hat BMW nun auch einen 6er mit Platz für die ganze Familie im Angebot. Sportlichkeit und schnittiges Design gehen dabei zum Glück nicht verloren.

E

s ist ein ewiges Dilemma. Sportwagen und dynamische Coupés sehen zwar umwerfend aus und machen in schnellen Kurven eine gute Figur, doch taugen sie eigentlich nur als Zweitwagen. «Unsere Aufgabe war klar: mehr Alltagstauglichkeit für den 6er, ohne die Optik und die Fahrdynamik allzu stark zu beeinflussen», sagt Markus Braunsperger, Leiter der Produktlinien Mittel- und Oberklasse bei BMW. «Ich selber sitze zum Beispiel komfor­ tabel und bequem auf den Rücksitzen, obwohl ich 1,85 Meter gross bin.» Tatsächlich bringen die elf Zentimeter mehr Länge gegenüber dem normalen 6er Coupé viel: reichlich Platz für vier Passagiere und 460 Liter Gepäck im Kofferraum. Das Gran Coupé zeigt

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schweizer illustrierte

nicht nur innere Grösse, die Aussen­ masse mit zwei Metern Breite und fünf Metern Länge sind ebenfalls imposant. Doch dank der geringen Höhe von weniger als 1,40 Metern und geschicktem Styling sieht der Viertürer nicht klobig,

Auffällig Das Leder-Interieur kann in unzähligen Farbkombinationen bestellt ­werden, etwa in Opalweiss-Amarobraun.

sondern vielmehr sportlich aus. Und so fährt sich das Gran Coupé auch: Die zwei 6-Zylinder-Motoren, ein Diesel mit 313 und ein Benziner mit 320 PS, treiben die 1,8 Tonnen in Kombination mit der schnellen 8-Gang-Automatik kraftvoll vorwärts. Der 640d begnügt sich dabei auch auf schnell gefahrenen Bergstrecken mit rund acht Litern. Dort dürfte dann auch der 650i eine gute Figur machen: Der 8-Zylinder mit 450 PS startet bei uns im Juli – und ist auch mit 4×4 erhältlich. Wer noch etwas mehr als nur den Basispreis (ab CHF 112 700.–) investiert, erhält perfekt verarbeitete Luxusausstattung und Hightech. Zum Beispiel ein Headup-Display, das auch Navi-Anweisungen in Farbe an die Frontscheibe projiziert. Oder eine von fast einem Dutzend verschiedener Vollleder-Kombinationen in teilweise auffälligen Farben wie etwa Opalweiss-Amarobraun. Lorenz Keller


News

Lotus exige S Britischer Zweiplätzer mit viel Biss und ESP u Mit dem Exige S lanciert Lotus einen Zweiplätzer für Sportfans. So beein­ druckend wie die aggressive Optik sind auch die technischen Daten: Dank neuem 3,5-Liter-V6 mit 350 PS und 400 Nm bietet er 46 Prozent mehr Leistung und 74 Prozent mehr Drehmoment. Der Motor ist auch der Grund fürs Wachstum des Exige S. Denn nur dank grösserem Radstand und grösserer Spur passen er und sein Hilfsrahmen unters LeichtbauChassis. Gelungen das vierstufige ESP, das Fahrspass auch ohne elektronische Bevormundung ermöglicht. Von 0 auf 100 km/h gehts in 3,8 Sekunden, die Spitze liegt bei 274 km/h. Zu kaufen ist der Exige S (ab Herbst übrigens auch als Roadster) ab CHF 93 000.–.

es Coupé

Raumgewinn Um elf Zentimeter ist das Gran Coupé gewachsen und bietet so ­seinen Insassen deutlich mehr Platz.

BMW 6er Gran Coupé Flach und breit Das BMW 6er Gran Coupé steht repräsentativ auf der Strasse. u Motoren Benziner 320 und 450 PS,

Diesel 313 PS u 0 bis 100 km/h 4,4 bis 5,4 s u Spitze 250 km/h u Verbrauch 5,5 bis 8,9 l/100 km u CO2-Ausstoss 146 bis 206 g/km u Energieeffizienz-Kategorien B bis F/G u Verkauf ab Juni, 650i ab Juli u Preis ab CHF 112 700.– u Konkurrenten Mercedes CLS, Audi A7, Porsche Panamera,

Jaguar XJ, Aston Martin Rapide, Maserati Quattroporte u. a. u Unser Urteil Länger ist eindeutig besser. Das Gran Coupé ist kaum teurer als der normale 6er, bietet aber im Alltag deutliche Vorteile. Da man bei Optik und Fahrverhalten fast keine Abstriche machen muss, punktet der Viertürer auf der ganzen Linie. Schade nur, kosten viele der luxuriösen und praktischen Extras ziemlich Aufpreis.

Mercedes G-Klasse ROBUSTER KLASSIKER MIT NOCH MEHR POWER u Die Mercedes G-Klasse bleibt ewig jung. Seit 1979 wird sie gebaut, und die Optik ist über die Jahrzehnte mehr oder weniger gleich geblieben. Dennoch ist der robuste Geländewagen nach wie vor ein Bestseller. Nun gibts die Mercedes G-Klasse in zwei noch ­potenteren AMG-Versionen. Einerseits mit dem neuen 5,5-Liter-V8-Biturbo mit 544 PS, andererseits mit dem noch grösseren V12, der 612 PS leistet und den 2,6 Tonnen schweren G 65 AMG in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 beschleu­ nigt. Beeindruckend sind allerdings auch die Preise: der G 63 AMG wirkt mit seinen CHF 189 100.– fast wie ein Schnäppchen im Vergleich zu den CHF 356 000.– für die stärkere V12-Version. schweizer illustrierte

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Horoskop

Erst die Arbeit, nach dem Vollmond das Vergnügen!

Am 5. allerdings ist Mars dissonant zur Venus und am 8. zur Sonne, was wieder auf ein Ansteigen von Gewaltakten hin­ weisen könnte. Günstig für Kontakte, schriftliche Arbeiten ­sowie Studien werden die Tage bis zum 4. Für ein Treffen, einen Besuch, ein Dinner zu zweit passen der 6. und 7. perfekt.

widder 21.–30. 3. Sie fühlen sich am 3. und 8. wohl, freuen sich über die Haltung eines Freundes. Am 5. oder 6. aber müssen Sie mit Komplikationen ­rechnen. 31. 3.–9. 4. Venus signalisiert Spass und gute Laune: Sie stehen im Mittelpunkt, gewinnen Sympathien. Am 4. (Vollmond) und 6. sind Sie unwiderstehlich, manche erleben eine Sternstunde. 10.–20. 4. Sie gehen taktisch sehr klug vor und beweisen viel Stehvermögen (am 4.). Günstig für Schreibarbeiten (z. B. ein Gesuch), Examen, Kontakte oder eine Reise (5.), Gegenwind aber am 7.

stier 21.–30. 4. Nach dem ruhigen Wochenende sind Sie am 5. aktiv, entdecken neue Horizonte. Am 7. und 8. ecken Sie mit einer spitzen Bemerkung an. 1.–10. 5. Sie sind kaum zu bremsen und nutzen den Vorsprung der letzten Tage. Mars stimuliert Sie, ein Projekt von Anfang Jahr bringt gute Ergebnisse. Ihr Partner zeigt am 2. Verständnis, am 6. sind Sie ein Herz und eine Seele. 11.–20. 5. Jupiter in Ihrer Dekade verspricht Entfaltung und Erfolg, speziell am 7.: Aufstieg? Gewinn? Besonders die nach dem 15. Geborenen sind auf Glückskurs.

zwillinge 21.–31. 5. Widersprüchlich: Die vor dem 25. Geborenen sind nicht gerade objektiv, alle anderen kommen mit neuen Projekten gut voran (am 8.). 1.–10. 6. Sie feiern die Feste, wie sie fallen, schlagen aber ganz schön über die Stränge (am 4. und 5.). Mars verleitet Sie zu voreiligen Reaktionen, doch dank Ihrem Charme meistern Sie die Hürden (am 6. und 8.). 11.–21. 6. Merkur, der Planet Ihres Sternzeichens, verspricht interessante Kontakte, erfolgreiche Verhandlungen (am 4.). Sie machen Nägel mit Köpfen, einigen winkt eine Anerkennung.

krebs 22. 6.–1. 7. Neue Interessen und Aufgaben sind eine echte Bereicherung. Die um den 24./25. Ge­ borenen haben eine gute Nase, landen einen Treffer (5.). 2.–12. 7. Sie handeln spontan und haben Rückenwind. Exzellent für ein Treffen, eine offene Aussprache, eine Reise. Am 2. verbreiten Sie gute Laune, am 6. sind Sie bei einer Diskussion der Sieger. Nur am 4. fallen einige mit der Tür ins Haus. 13.–22. 7. Ihre Erfolgssträhne hält an (3.). Vor allem die nach dem 18. Geborenen treffen voll ins Schwarze (am 7.). Geldgewinn? Neuer Job?

löwe 23. 7.–1. 8. Sie punkten mit neuen Ideen und neuen Vorhaben (am 4. und 8.). Am 3. amüsieren Sie sich im engsten Kreis. Am 7. sind Sie nicht sehr ­objektiv. 2.–12. 8. Aus einer Freundschaft entsteht eine tiefere Bindung. Venus verwöhnt Sie, Sie sind der strahlende Mittelpunkt (am 4. und 6.), erleben unvergessliche Momente (Begegnung? Versöhnung?). Am 5. könnten einige aber zu weit gehen. 13.–23. 8. Sie gehen mit der richtigen Taktik den Dingen auf den Grund. Neue Projekte kommen gut voran, Ihre Lage wird stabiler (4., 5.).

jungfrau 24. 8.–2. 9. Die Stimmung zu Hause dürfte am 3. etwas angespannt sein, doch am 5. findet sich eine Lösung. Nur die um den 27. Geborenen haben es schwer, die Lage realistisch zu sehen. 3.–12. 9. Sie fallen mit der Tür ins Haus, sind am 4. (Vollmond) oder am 7. ziemlich aggressiv. Ärger mit einer Kollegin? Dynamisch und vital hingegen sind Sie am 2. und 6. 13.–23. 9. Verspätungen nerven (5.), aber Sie bekommen Unterstützung (am 7.). Die nach dem 18. Geborenen haben Glück: ein Angebot oder ein Gewinn (exzellent der 3. und 7.!).

waage 24. 9.–3. 10. Sie kommen gut über die ­Hürden, können am 3. ein Missverständnis klären, sind am 8. der Mittelpunkt des Geschehens. Nur am 5. ist Sand im Getriebe (häusliche Probleme?). 4.–13. 10. Venus verwöhnt Sie. Man liegt Ihnen zu Füssen, speziell am 4. (Vollmond) und 6. Am 8. verbringen Sie Momente ­voller Romantik. Nur am 5. könnten einige zu weit gehen. 14.–23. 10. Sie entscheiden klug, legen den Grundstein für ein grösseres Vorhaben (4.). Oder ernten Sie gute Resultate von November? Am 7. sind Sie ziemlich lustlos.

skorpion 24. 10.–2. 11. Sie haben Rückenwind, sind am 5. und 6. auf der richtigen Wellenlänge. Am 8. legt man Ihnen Steine in den Weg, Angehörige dürften Kopfzerbrechen bereiten. Die um den 27. Geborenen sind sehr kreativ. 3.–12. 11. Sie bauen Ihren Vorsprung aus, sind effizient und dynamisch. Exzellent für neue Pro­jekte, Sport und Hobbys. Neue Sympathien am 2. und 6., ­leichter Gegenwind am 8. 13.–22. 11. Interessante An­gebote heben Ihre Stimmung (am 7.), Ihr Partner ist hilfreich. Am 3. hingegen kränkt Sie eine Bemerkung.

schütze 23. 11.–2. 12. In finanziellen Dingen nichts überstürzen (am 3.)! Gehen Sie auf Nummer sicher! Am 8. kommen Sie einen Schritt weiter. Die um den 26. Gebore­ nen sollten sich aus Intrigen heraushalten! 3.–12. 12. Sie stürzen sich kopfüber ins Vergnügen, schlagen am 4. (Vollmond) oder am 5. über die Stränge. Achten Sie auf Ihre Gesundheit! Am 8. sind Sie leidenschaftlich und stürmisch. 13.–21. 12. Gemeinsam mit dem Partner können Sie langfristig die Weichen stellen und Nägel mit Köpfen machen (4.). Einigen winkt eine Anerkennung.

steinbock 22.–31. 12. Sie kommen Ihren Idealen näher. Einige beweisen einen sechsten Sinn (am 5.!). Oder ­ahnen Sie etwas? Manche entdecken künstlerische ­Talente, erweitern ihren Horizont. 1.–10. 1. Sie sind weiter­ hin auf der Überholspur, könnten Bäume ausreissen (am 2. oder 6.). Positive Mars-Aspekte sind exzellent für Sport, neue Methoden helfen bei chronischen Problemen. 11.–20. 1. Jupiter symbolisiert Glück und Entfaltung (speziell für die nach dem 16. Geborenen): Karriere? ­Gewinn? Mehr Power? Manchmal auch ein Liebeshoch?

wassermann 21.–30. 1. Uranus verspricht eine positive Wende für die um den 28. Geborenen. Alle anderen sind am 2. ein wenig unter Druck, am 3. aber der Hahn im Korb. Folgen Sie am 8. Ihrer Eingebung! 31. 1.–9. 2. Sie flirten weiterhin sehr gern, Ihr Charme verfehlt kaum seine Wirkung (am 4. und 6.). Harmonie und Gleichklang? Denkwürdige Begegnung? Am 5. neigen Sie leidenschaftlich zu Exzessen. 10.–19. 2. Neue Kontakte sind langfristig erfolgversprechend (oft Konsequenzen von November?). Exzellent der 4. oder 5.!

fische 20. 2.–1. 3. Sie beweisen fast hellseherische Fähigkeiten (am 5.!). Auch sind Sie offen für neue Ideen und Projekte. Nur am 3. müssen Sie einlenken. 2.–10. 3. Die Stimmung zu Hause könnte angespannt sein. Am 4. (Vollmond) oder 5. geht wohl eine Menge Geschirr zu Bruch. Oder erleben Sie Momente voller Leidenschaft (2., 6.)? 11.–20. 3. Jupiter schiebt Ihre Karriere an, ­speziell, wenn Sie nach dem 16. geboren sind: Nutzen Sie den kosmischen Rückenwind (u. a. durch einflussreiche Freunde, gutgesinnte Vorgesetzte)! Super: der 6. und 7.

ihr tages-horoskop 100

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Illustrationen Michael Husmann Tschäni; bearbeitet und übersetzt von Gerhard Hynek

woche vom 2. bis 8. Juni 2012 Widersprüchliche ­Aspekte begleiten den Vollmond am 4. (2. Dekade Schütze): Ein günstiger Winkel zwischen Merkur und Saturn und am 6. eine Konjunktion Sonne–Venus sollten auf eine Entspannung hinweisen, was auf mögliche diplomatische Erfolge hindeutet.

Dr. Elizabeth Teissier


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ZITAT ZWISCHEN ZAHLEN Die Zahlen sind durch Buchstaben zu ersetzen. Dabei bedeuten gleiche Zahlen gleiche Buchstaben. Bei richtiger Lösung ergeben die ersten Buchstaben, von unten nach oben gelesen, und die vierten Buchstaben, von oben nach unten gelesen, ein Sprichwort, Teile davon (grün) das Lösungswort. ZAHLENSCHLÜSSEL

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WER HÄTS – OHÄ LÄTZ Die nebenstehenden Zeichnungen unterscheiden sich durch zehn Abweichungen. Kreisen Sie bitte diese Abweichungen auf der unteren Zeichnung ein. SO KÖNNEN SIE 20 FRANKEN GEWINNEN: Unter den richtigen Lösungen bei «Wer häts – ohä lätz» verlosen wir jede Woche 5 × 20 Franken. Bitte schneiden Sie Ihre Lösung aus, kleben Sie sie auf eine Postkarte (Briefe sind leider ungültig) und schicken Sie die Karte an: Schweizer Illustrierte, Postfach, 8099 Zürich. Bitte schreiben Sie Ihren Namen und Vornamen deutlich, damit Verwechslungen bei der Gewinnauszahlung vermieden werden. Einsendeschluss Sonntag, 3. Juni 2012

KREUZWORT-CHAOS

LÖSUNGSWORT

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Die Buchstaben der Lösungswörter stehen alphabetisch geordnet. Suchen Sie nach dem richtigen Wort und vervollständigen Sie das Kreuzworträtsel.


SUDOKU Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile und Spalte und in jedem 3 × 3-Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur einmal vorkommen. mittel

2 5 8 1 3 7

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WER HÄTS – OHÄ LÄTZ

KREUZWORT CHAOS

ZITAT ZWISCHEN ZAHLEN 1. Saentis, 2. Langnau, 3. Ominoes, 4. Kuenzle, 5. Bernina, 6. Thuerig, 7. Vonmoos, 8. Catcher, 9. Missmut, 10. Reinach, 11. Rotberg, 12. Trinken, 13. Beeilen, 14. Wohnort, 15. Fussweg, 16. Etikett, 17. Laesser, 18. Bewusst, 19. Tremola, 20. Omikron, 21. Ladegut Lösungssatz: Die Weisheit ist nur eine grosse Wolke am Horizont. Lösung: WIESE

REBUS

Lösung: 967

5 8 9 7 2 4 3 1 6

9 6 5 4 7 8 2 3 1

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6 8

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schwer 7 4 1 6 8 3 5 9 2

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LÖSUNGSWORT

SUDOKU mittel 3 2 6 9 5 1 8 7 4

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Bei richtiger Deutung der Bilder erhalten Sie das Lösungswort.

KREUZWORTRÄTSEL

GEMUESE HUT BLUME MUSEUM

1 5 2 3 4 7 6 8 9

1

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REBUS

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2 7 8 1 3 6 9 4 5

4 1 3 5 9 2 7 6 8

06010014139

1 2 4 8 3 3 6 9 2 5 5 8 7 1 9 2 7 8 9 1 4 9 3 6 8 6 1 5 4 7 9 5 2 7 4 3 2 8 4 6 685 Lösung: 7 3 1 5 6

Lösung: 194

6 7 4 5 2 3 1 9 8

7 4 2 6 5 8 3 1 9

9 1 6 3 7 2 8 5 4

5 8 3 4 1 9 6 7 2

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leser

einfach, nämlich das Tattoo am Oberarm. Das zerstört das sonst so feminine Aus­sehen. Schade.» Irene Seiler, per E-Mail danke schön u Gewinnspiel, SI 10/2012 «Wir waren letztes Wochenende in Lipperswil. Es war toll, sogar grandios! Alles stimmte: Zimmer, Essen, Wellness usw. Nochmals herzlichen Dank für diesen Gewinn.» Thomas Hürlimann, Walchwil ZG

Traumpaar Kurt und Paola Felix 2003 am Weiher in Wil SG. Im gleichen Jahr erkrankte der grosse Schweizer Fernsehunterhalter an Krebs, dem er jetzt, am 16. Mai 2012, erlag.

«Kurt Felix hat meine Kindheit geprägt» u Andenken an Kurt Felix,

SI 21/2012 «Man wusste ja schon seit längerer Zeit, dass es um die Gesundheit von Kurt Felix nicht zum Besten steht. Trotzdem macht es mich und meine Frau sehr traurig, vom Tod des grossen TV-Mannes zu hören. Kurt Felix hat meine Kindheit geprägt. Jeder Samstag mit dem Strassenfeger ‹Teleboy› war für uns Kinder damals ein wunder­ barer Tag. Zusammen mit den Eltern und Grosseltern sass man vor dem Fernseher und liess sich von Kurt Felix und seinen brillanten Ideen verzaubern. Es ist eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen. Später, als Erwachsener, habe ich stets gestaunt, was für ein Vorzeigeehepaar Kurt und Paola Felix sind, auch nach zig Jahren Ehe waren sie verliebt wie am ersten Tag, das hat mich tief beeindruckt – so muss wahre Liebe sein. Kurt Felix war ein ganz Grosser. Mein herzliches Beileid geht an Paola.» Paolo Andermatt, per E-Mail Respektlosigkeit u Kaktus für Fussballer Aleksandar Dragovic, SI 21/2012 «Ich gratuliere der SI zur besten Kaktus-Vergabe der letzten Jahre. Eine solche Respektlosigkeit und

Foto Kurt Reichenbach

willi

Jana Elmiger, Schenkon LU

Atemberaubende Leistung u Seiltanz in luftiger Höhe, SI 20/2012 «Ich bin ein Fan von Stephan Siegrist. Ihm sind ganz grosse und vorbildliche Unternehmungen in den Alpen und in den Bergen der Welt gelungen. Der Seiltanz auf dem Matterhorn ist auch für mich als Betrachter atemberaubend. Es ist ja nur schon eine Leistung, bei diesen winterlichen Verhältnissen auf das stolze Horn zu steigen. Solche Beiträge über echte Leistungen liebe ich.» Christoph Blum, Langenthal BE

Wunderschöne Frau u Interview Michelle Hunziker, SI 19/2012 «Danke für das spannende Interview mit Michelle Hunziker. Ich finde sie eine sehr interessante Persönlichkeit und eine wunderschöne Frau. Das beweisen auch die Fotos. Nur eines stört mich halt

Schweizer Illustrierte, Leserbriefe, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Fax 044 - 259 86 22, E-Mail info@schweizer-illustrierte.ch. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. schweizer illustrierte

Andrea Hofstetter, per E-Mail

Entgleisung eines Sportlers und der mit­lachenden Spieler hat nichts mit Fairplay zu tun – auch nicht im grössten Freudentaumel! Wäre ich Trainerin von Herrn Dragovic, hätte das mehr als nur einen Kaktus als Konsequenz.»

schreiben sie uns ihre meinung

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Schöne Skifeier u Swiss Ski: Saisonschluss-Party, SI 20/2012 «Der Bericht über die Saison­ abschlussfeier der Skifahrerinnen und Ski­fahrer hat mir sehr gefallen. Vor allem die Bilder von Denise Feierabend und Andrea Dettling waren super! Ich wünsche nun allen Skirennfahrerinnen ein gutes Training und eine tolle und sonnige Woche im Trainingslager auf Mallorca!»

«Mein persönliches Managed-Care-Modell: Senkung der Gesundheitskosten durch Unfallverhütung.»

impressum Nr. 22, 101. Jahrgang. Erscheint montags Beglaubigte Auflage 232 519 Exemplare ISSN 0036-7362 Abonnements-Dienst (Telefon gratis) 0800 820 920 Mo bis Fr: 7.30–18.00 Uhr, aboservice@ringier.ch Redaktion Schweizer Illustrierte, 8008 Zürich, Dufourstrasse 23, Tel. 044 - 259 63 63, Fax 044 - 259 86 22, info@schweizer-illustrierte.ch Geschäftsführer Zeitschriften Urs Heller Chefredaktor Stefan Regez MITGLIED DER Chef­redaktion Monique Ryser Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Betty Bossi AG; Energy Schweiz Holding AG; Energy Bern AG; Energy Zürich AG; ER Publishing SA; Eventim CH AG; Geschenkidee.ch GmbH; Good News Productions AG; Goodshine AG; GRUNDY Schweiz AG; Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG; Investhaus AG; JRP Ringier Kunstverlag AG; 2R MEDIA SA; media swiss ag; Original S.A.; Previon AG; Presse TV AG ; Qualipet Digital AG; Ringier Africa AG; Ringier Studios AG; Rose d’Or AG; Sat.1 (Schweiz) AG; SMD Schweizer Mediendatenbank AG; SMI Schule für Medienintegration AG; Teleclub AG; The Classical Company AG; Ringier Axel Springer Media AG; Ringier France SA (Frankreich); Ringier Publishing GmbH (Deutschland); Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland); Ringier (Nederland) B.V. (Holland); Ringier Kiadó Kft. (Ungarn); Népszabadság Zrt. (Ungarn); Ringier Pacific Limited (Hongkong); Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong); Ringier China (China); Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam); Get Sold Corporation (Philippinen). Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.


Näher bei den Stars. Täglich. www.schweizer-illustrierte.ch

Disney-Figuren Kim Kardashian «Aladdins» ­Jasmine sieht dem US-Starlet zum Verwechseln ähn­lich. Weitere Look­alikes gibts auf SI online.

Comeback Nelly Furtado Lange hörte man nichts mehr von der Sängerin. Jetzt mel­det sie sich zurück. Alle Infos in unserem «Was macht eigentlich …?».

PRISCILLA CHAN Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg sorgt derzeit mit seinem Börsengang und der heimlichen Hochzeit für Schlagzeilen. Wir stellen Ihnen die Frau an seiner Seite vor.

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Fotos Reuters, HO, Dukas, Getty Images

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Auf einen Espresso

Frank A. Meyer und Marc Walder

Über Gott, den Teufel und Thilo Sarrazin

Kennen Sie Sarrazin eigentlich? Ich habe mit ihm eine Sendung «Vis-à-vis» gemacht und eine Matinee im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin. Mögen Sie ihn? Thilo Sarrazin ist kein Mann, der zum Mögen einlädt, eher zum Fremdeln. Was auch mit einer Gesichtslähmung zu tun hat, die ihm ein grämlich-grimmiges Aussehen gibt. Offenbar mögen ihn viele nicht. Nur: Wieso? Der Mann ist ­gescheit und nennt die Dinge beim Namen. Das sind schon zwei Gründe für das deutsche Establishment aus Politik und Medien, Sarrazin nicht zu mögen. Für mich wiederum ist das ein Grund, ihn zu mögen, auch wenn ich seine knochentrockenen Thesen zum Euro überhaupt nicht teile und mich auch sonst über manche seiner Äusserungen wundere. Mich fasziniert das Phänomen. Welches Phänomen? Sarrazin entlarvt die Toleranzheuchelei vieler Politiker und Journalisten. Was ist das, Toleranzheuchelei? Sarrazin überfährt Grenz­linien und Stoppschilder, die Politik und Publizistik heilig sind. Das trägt ihm Widerspruch ein. Und Hass. Zum Beispiel von der Illustrierten «Stern», die seinen Namen nicht mehr ohne wütende Beiworte wie «Brandstifter Sarrazin» buchstabieren kann. «Stern»-Kolumnist Hans-Ulrich Jörges schrieb zum Buch über die Migra­ tion: «Thilo Sarrazin hat ein Ungeheuer geschaffen.» Letztlich suggerierte er damit: Sarrazin ist selber ein Ungeheuer, um nicht zu sagen – der Teufel. Sogar für Heribert Prantl, den wohl brillantesten Kommentator Deutschlands, steht Sarrazin für das Böse.

Sarrazins Bücher enthalten hochexplosive Thesen. Die Medien reiben sich daran. So weit ist doch alles völlig normal? Seine Thesen sind nicht hochexplosiv, sondern hochgeschaukelt. Man macht ihn zum Sendboten der Hölle. Gezielt wird auf die Person, nicht auf die Sache. Die «Frankfurter Rundschau» bezeichnet Sarrazin als «lispelnde, stotternde zuckende Menschenkarikatur». So hat man in der Nazi-Zeit Juden beschrieben. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, sagt: «Mit Sarrazin sollte sich niemand mehr in eine Talkshow setzen.» Er soll zur Unperson gemacht werden. Halten Sie diese harsche Reaktion für typisch deutsch? Ich will hier keine falschen Vergleiche anstellen. Aber es gab Zeiten, da habe ich in der Schweiz selbst solchen Hass über mich ergehen lassen müssen. Darum bin ich sehr hellhörig. Ich kann nachfühlen, wie es Sarrazin und seiner Frau zumute ist, die seinetwegen aus ihrem Lehrerjob vertrieben wurde. Man ist dann sehr allein. Da Sarrazin ruhig auftritt und ruhig argumentiert, hält man die Hetze offenbar für unbedenklich. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es plötzlich einem linksextremistischen Chaoten ­einfällt, er könnte durch einen Anschlag auf diesen Mann berühmt werden. Mich nimmt wunder, wie sich die Vertreter des Jörges-Journalismus dann rechtfertigen. Sarrazin ist kein Opfer, Sie verteidigen einen Bestseller-Autor! Bestseller sind seine Bücher nicht zuletzt wegen der ­Kampagne gegen seine Person. Die aber hat er nicht gesucht. Hinter ihm stehen Millionen einfacher Deutscher – gegen ihn steht die Macht der Meinungsmacher, mit wenigen Ausnahmen wie «Welt» und «Bild». Für die einen ist er der Teufel. Für die anderen der liebe Gott. Thilo Sarrazin ist aber nur ein Mensch.  MARC Walder, 46, ist CEO der Ringier AG Frank A. Meyer, 68, arbeitet als Journalist im Hause Ringier. Er lebt in Berlin

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Foto Thomas Buchwalder

Sagen Sie mal, Frank A. Meyer, nach seinem Beststeller «Deutschland schafft sich ab» streitet Deutschland nun über Thilo Sarrazins neues Buch: «Europa braucht den Euro nicht». Der Streit ist vergiftet.




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