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2. Mai 2011 CHF 4.50

Die Hochzeit Kate & William im Gl端ck 70 Seiten



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Die Sehnsucht nach Glück Kate & William Was fasziniert uns

Nik Niethammer, Chefredaktor

am Hochadel? Warum verfolgen zwei Milliarden Menschen, wie sich in London ein Mann mit schütterem Haupthaar und eine AccessoireEinkäuferin das Ja-Wort geben? Es ist die Sehnsucht nach Glück. Und nach Helden. Der Wunsch nach einer heilen Welt, nach schönen Bildern mit schönen Menschen in schönen Kleidern. So etwas gibt es sonst nur im Märchen: Der Prinz und seine Prinzessin fahren in der von edlen Rössern gezogenen Kutsche zum Palast. Und die Menschen winken ihnen zu. Dieses Bild ist von gestern. Aber weil uns das Heute und Morgen oft Mühe macht, schwelgen wir gerne in der Vergangenheit. Kate und William sind Sehnsuchtsfiguren. Wir träumen uns in sie hinein und versuchen uns vorzustellen, wie man an ihrer Stelle wäre.

Würde man in der Kirche weinen? Würde man sich auf dem Balkon auch nur 0,7 Sekunden küssen? Geniessen Sie mit uns noch einmal die Hochzeit des Jahres. Wir haben aus mehr als 10 000 (!) Bildern die schönsten für Sie aus­gesucht. Star-Astrologin Elizabeth Teissier schaut in die Sterne des jungen Brautpaares. Autorin Eva Kohlrusch kümmert sich um die Frage, vor welchen Herausforderungen die beiden stehen. Und SI-Reporterin Aurelia Forrer hat sich nach London aufgemacht, um Kate und William ganz nah zu sein. Aber es gibt noch mehr in dieser Ausgabe: Ab Seite 69 haben wir für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, viele spannende, nicht royale Geschichten aus der Schweiz parat. Ich wünsche Ihnen eine märchenhafte Woche mit Ihrer Schweizer Illustrierten.

Kate & Will 4 6 30

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Die Trauung Ihr Kuss für die Liebe Zeremonie Die schönsten Bilder vor, während und nach der Trauung Hinter den Kulissen Discokugeln, wer wieder ausgeladen wurde – und was das alles Grossbritannien bringt Stammbaum Die Windsors Mode-Check Wer trug das schönste, wer das unpassendste Outfit? TV-Kritik Manche Kommentatoren waren kompetent, andere peinlich

Pippa 38

Titel John Stillwell / PA Photos / Dukas; Inhalt Xposure / Dukas

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Kate & Pippa Warum die Schwester auch ein weisses Kleid trug Philippa Middleton «Her Royal Hotness» war der heimliche Star

Hautnah 52

Drängeln & austricksen Was unsere Reporterin vor Ort alles erlebte

Horoskop 60

Wie im Märchen Das royale Brautpaar fährt in der goldenen Kutsche und grüsst sein Volk.

Elizabeth Teissier Die Astrologin liest die Sterne von Kate & Will

Zukunft 64

Ihre ersten Ehejahre Welche Herausforderungen jetzt warten schweizer illustrierte

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Foto PA Photos / Dukas

Zwei Milliarden Menschen schauen weltweit zu Als das Brautpaar um 14.25 Uhr auf den Balkon des Buckingham Palace tritt, sind alle Augenpaare auf Kate und William gerichtet. Jetzt darf der Bräutigam offiziell seine Braut küssen. Das Volk ermutigt die beiden und ruft: «Kiss, kiss, kiss!» Der erste Kuss dauert 0,7 Sekunden, der zweite immerhin 1,5 Sekunden.


Kate

William

Ein echtes Märchen Prinz William und seine bürgerliche Braut Kate Middleton haben Ja gesagt. Die schönsten Bilder, die prominentesten Gäste und alles über die Zukunft des royalen Paares.

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Foto Daily Mirror / Mirrorpix / Bulls

Für die Kutschenfahrt nehmen Kate & William im Lan­dauer Platz – wie einst Diana und Charles Diese Kutsche ist das Prunkstück des königlichen Fuhrparks: ein Landauer mit Baujahr 1902. Schon die Queen fuhr damit 1947 nach der Trauung mit ihrem Ehemann Philip ins Eheglück. 1981 sassen Charles und Diana darin, fünf Jahre später Andrew und Fergie. Dank Edward VII. (1841–1910) ist genug Platz für lange Hochzeitsschleppen: Der König war so korpulent, dass die Kutschenbauer den Landauer erweitern mussten.


Kate

William

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Kate

William

Das Brautpaar liebt Kinder! Und Grossbritannien freut sich schon jetzt auf einen kleinen Thronfolger Die kleinen Stars des Tages, ihre Blumenmädchen und Pagenjungen, suchten William und Kate persönlich aus ihrem Familien- und Freundeskreis aus. Die Kleider der Mädchen stammen von der britischen KinderkleiderDesignerin Nicki Macfarlane und sind aus demselben Stoff wie Kates Brautkleid. Auf dem Kopf tragen sie Kränze aus Efeu und Maiglöckchen, ihre Blumensträusse sind Mini-Versionen des Brautstrausses. Die Uniformen der Pagen wurden in der königlichen Haus-Schneiderei entworfen. Sie sind angelehnt an Prinz Williams Uniform der Irish Guards.

Foto Hugo Burnand / Clarence House / HO / Reuters

Wer die Kinder sind und wie sie heissen – auf Seite 24.

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Kate

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inz William erwartet seine Braut

Foto Dave Thompson / Pool / AFP

Alle bewundern die schöne Braut – nur dem Bräutigam ist es nicht gestattet, sich umzudrehen. Dreieinhalb Minuten dauert Kates Gang durch die Westminster Abbey. William kann es kaum erwarten. Sein Bruder Harry, der neben ihm steht, dreht sich kurz um, sieht seine zukünftige Schwägerin und flüstert William zu: «Sie ist da!» William möchte so gerne wissen, wie seine Braut ausschaut. «Warte, bis du sie selbst siehst», sagt Harry. Gleich erreicht Kate den Altar, und Brautvater Michael hebt ihren Schleier.

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Kate

William

Prinz William nimmt seiner Braut mit einem Satz die seit Wochen angestaute Nervosität: «Und ich dachte, es sollte eigentlich nur eine kleine Familienangelegenheit werden», scherzt er über die streng nach Protokoll organisierte Hochzeit mit 1900 geladenen Gästen.

Foto Dominic Lipinsky / WPA Pool / Getty Images

Am Altar überreicht Brautvater Michael Middleton seine Tochter dem Prinzen – dieser ist zum Scherzen aufgelegt


Das Ehegelübde Sie versprechen sich: «Bis dass der Tod uns scheidet.» Aber: Wie schon Diana 1981 verzichtet Kate darauf, ihrem Mann Gehorsam zu versprechen.

Aus der bürgerlichen Kate wird in diesem Moment C

Der Ehering Gefertigt ist er aus walisischem Gold. Eine vorherige Anprobe ist strikte untersagt, darum klemmte er beim Anstecken etwas.


Kate

William

Very amused Queen Elizabeth l채chelt w채hrend der Trauzeremonie. Dem Brautpaar schenkt sie den Titel Duke und Duchess of Cambridge.

Fotos Dave Thompson / AP / Keystone, Dave Thompson / Reuters, APTN Sky / Keystone, Jon Bond / Reuters

atherine, Duchess of Cambridge

Ger체hrt Sir Elton John (r.), einst befreundet mit Williams Mutter Diana, weint beim Ja-Wort. Er sitzt neben Gatte David Furnish. schweizer illustrierte

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Fotos Daily Mirror / Bulls, Kieran Doherty / Reuters


Kate

William

Die Zeremonie dauert eine Stunde. Als Mann und Frau verlassen William und Kate die Kirche Endlich darf William seine Kate bei der Hand nehmen. Stolz schreitet das frisch vermählte Paar an den Gästen vorbei. Er flüstert ihr zu: «You look stunning, Babe» – «Du siehst fantastisch aus, Babe.» Glücklich präsentieren sich die zwei am Hauptportal der Westminster Abbey dem Volk erstmals als Mann und Frau. Sie verharren kurz. Die Anspannung löst sich, dem Paar ist bisher kein Fauxpas unterlaufen. schweizer illustrierte

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Foto Anthony Stanley / WENN

Kate freut sich über das trockene Wetter – mit der Fahrt in der offenen Kutsche erfüllt sich ihr grösster Hochzeitswunsch

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Kate

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Kate und William geniessen das Bad in der Menge auf dem Weg zum Buckingham Palace. Gemäss einer englischen Lippenleserin fragt Kate ihren Mann in der Kutsche: «Bist du jetzt glücklich?» Seine Antwort: «Ja! Ja! Es war eine wirklich wunderschöne Zeremonie. Unglaublich, unglaublich. Ich bin so stolz. Du bist meine Frau!» Bei Regen wären sie übrigens in einer Glaskutsche gefahren. schweizer illustrierte

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Alles Gute kommt von oben, oder? Um 14.30 Uhr schaut das Brautpaar mit seinen Familien­ angehörigen, den Blumenmädchen und den beiden Pagen­ jungen in den Himmel, wo die Royal Air Force zu Ehren von Kate und William eine Formation fliegt. Nur Grace van Cutsem, das Patenkind von Prinz William, findet wenig Gefallen an der lärmigen Flugshow und hält sich die Ohren zu.

Respektvoll Beim Weltkriegsdenkmal Cenotaph salutiert William, und Kate senkt den Blick.

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Ankunft im Buckingham Palace Gentleman Willi-


am hilft Kate aus der Kutsche.

William

All the best! Kate mit dem Generalgouverneur von Kanada, David Johnston, und seiner Frau Sharon. schweizer illustrierte

Fotos Leon Neal/AFP, Jane Mingay/Daily Telegraph, Andrew Winning/AFP, Ian West/AFP

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Kate

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Foto Oli Scarff / PA Photos / Dukas

Eine Million Menschen feiern friedlich. Glücklich, wer einen Platz vor dem Palast ergattert «We want Kate», rufen die Leute vor dem Buckingham Palace. Jubel bricht aus, als das Paar den Balkon betritt. «Oh wow», entfährt es Kate beim Anblick der Massen, die aus aller Welt nach London gepilgert sind. Die junge Herzogin beschert dem Königshaus viele neue Fans. schweizer illustrierte

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Kate

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Das offizielle Hochzeitsbild: Familienidylle im 1 Blumenmädchen Grace van Cutsem, Tochter von Williams bestem Freund und sein Patenkind 2 Pagenjunge Tom Pettifer, Patenkind von William 3 Blumenmädchen Eliza Lopes, Camillas Enkelin 4 Camilla Mountbatten-Windsor,

Duchess of Cornwall 5 Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh 6 Charles Mountbatten-Windsor, Prince of Wales 7 Queen Elizabeth II. 8 Prinz Henry «Harry» Mountbatten-Windsor 9 William Mountbatten-Windsor, Duke of Cambridge


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Buckingham Palace qP Catherine Mountbatten-Windsor, Duchess of Cambridge qa Brautvater Michael Middleton qs Blumenmädchen Margarita Armstrong-Jones, Williams Cousine zweiten Grades qd Brautmutter Carole Middleton qf Blumenmädchen

Lady Louise Windsor, Tochter von Prinz Edward und Williams Cousine qg James Middleton, Bruder der Braut qh Pagenjunge William Lowther-Pinkerton, Sohn von Williams Privatsekretär qj Philippa «Pippa» Middleton, Schwester der Braut schweizer illustrierte

Foto Hugo Burnand / Clarence House / HO / Reuters

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Kate

William

Auf Spritztour – fast wie ein normales Hochzeitspaar

Foto Chris Ison / EPA / Keystone

Was für eine Überraschung! Nach dem Empfang verlassen Kate und William den Buckingham Palace im Aston-Martin-Cabriolet. Für einen kurzen Moment geniessen sie die Freiheit eines fast ganz normalen Hochzeitspaares. William fährt seine Braut vor dem Dinner im Old­ timer seines Vaters zum Umziehen und Frisch­machen ins Clarence House. Der dunkelblaue Volante DB6 MKII war ein Geschenk von Königin Elizabeth II. zum 21. Geburtstag von Prinz Charles im Jahr 1969.

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Kate

William

Die Spannung ist gross, als der Herzog und seine Gattin am Tag nach der Hochzeit frühlingshaft angezogen über den PalastRasen schreiten. Laut englischen Medien ist Kates Kleid von Zara und kostet umgerechnet 72 Franken. Sie steigen in einen Helikopter, wenig später vermeldet das Königshaus: Die Frischgetrauten geniessen nur ein Wochenende Zweisamkeit, danach nimmt William seinen Dienst als Rettungspilot auf der Insel Anglesey wieder auf. Die Flitterwochen sind nach Wunsch des Brautpaars verschoben. Auf wann und wohin es geht, ist streng geheim.

Foto John Stillwell / Pool / Reuters

Am Tag danach: Das Paar flittert vorerst nur ein Wochenende lang


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William

1. Kuss 0,7 Sekunden dauert der offizielle Hochzeitskuss um 14.27 Uhr und 17 Sekunden.

2. Kuss

1,5 Sekunden

währte die ersehnte «Zugabe» um 14.29 Uhr und 33 Sekunden..

Discokugeln im Buckingham Palace, illustre Gäste aus aller Welt und mittendrin ein verliebtes Brautpaar – was bei der Hochzeit des Jahres hinter verschlossenen Türen vor sich ging. Text Andreas c. englert

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er erste Kuss des Brautpaares dauerte 0,7 Sekunden, der zwei­ te etwas länger. Der Bräutigam errötete dabei. Überraschend, wenn man bedenkt, dass er schon 28 Jahre alt ist. Wenig überraschend, wenn man weiss, dass ihm in diesem Moment zwei Milliarden Menschen zusehen. Sie alle hatten auf diesen Moment gewartet: Als Vermählte grüssen – Prinz William und Gattin Catherine, bisher Kate Middleton, seit diesem Hochzeitsmorgen Herzogin von Cambridge. Und die neue Herzogin hat viel gelernt: Sie wirkte bei der Trau­ ung weit weniger aufgeregt als der ge­ borene Prinz und Hoffnungsträger der gesamten britischen Monarchie.

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Der Prinz brauchte mehrere Ver­ suche, um seiner Braut den Ring, gefer­ tigt aus einem walisischen Goldklumpen, über den Finger zu streifen. Er war nervös. Für ihn ging es nicht nur um ein Familienfest, sondern um seine erste grosse Bewährungsprobe – nicht nur als Bräutigam, sondern als Royal, als Diplo­ mat, als Integrationsfigur. Selbst die Fa­ milie seiner Mutter Diana, sonst bei Hofe nicht überall beliebt, durfte er da nicht vergessen: Nachdem William die Kirche betreten und die Geistlichkeit begrüsst hatte, sprach er erst einmal mit seinem Onkel Earl Spencer und seinen überaus hübschen Cousinen. Lange hatten das Paar und seine Beraterstäbe an jedem Detail der Hochzeit getüftelt. Mit Erfolg. Der im Minutentakt durchorganisierte Zeitplan ging exakt auf. Und alle Bemühungen, dem krisengeschüttelten Königreich nicht eine zum Teil aus dem Steuer­ säckel finanzierte imperiale Prasserei zu präsentieren, waren deutlich zu er­ kennen: Das Kleid von Braut Kate war

schlicht und hatte einen Schleier, der mit 2,70 Metern nur etwa ein Drittel so lang war wie jener von Lady Diana vor 30 Jahren. Ein Zeichen des Masshaltens, das allerdings die Mehrzahl der Zaun­ gäste gar nicht so interessierte: Die geschätzten 300 000 Franken, die das Hochzeitskleid kostete, übernahmen die Brauteltern Middleton. Dazu spendier­ ten sie ihrer Tochter noch ein Paar neue Diamant-Ohrringe. Preis: geheim. Die Gästelisten waren vorher aus­ führlich diskutiert worden. 1900 Besu­ cher sassen in der Kirche, 650 durften beim anschliessenden Empfang im Bu­ ckingham Palace dabei sein, und noch 300 waren zum Dinner mit Party gela­ den. Vor allem die Einladungen, die über den Tisch von Bräutigamvater Charles gingen, waren eingehend geprüft: Der Name Graf Tibor Kalnoky aus Trans­ silvanien, der sich wie Charles um die Erhaltung der Karpaten sorgt, war da eher ein amüsantes Fundstück. Ein ka­ sachischer Öl-Oligarch, der schon mit einer Million Dollar Schwarzgeld in der u

Fotos Getty Images, dpa Picture Alliance / Keystone

«Kate ist mein Fels. Sie gibt mir Sicherheit und Normalität»



William

Prinzenbrüder An der Seite seines Trauzeugen betritt Prinz William (l.) in der roten Uniform der Irish Guards die Westminster Abbey. Prinz Harry trägt die Uniform des Gardekavallerieregiments Blues and Royals.

«Schöne Kate, es tut mir leid, dass du einen Mann heiraten musstest, der die Haare verliert» prinz harry Unterhose am Moskauer Flughafen geschnappt wurde, sorgte für mehr Wirbel. Oder der deutsche Industrielle Jürgen Pierburg, in dessen Familie die britischen Blätter mit entsetztem Vergnügen schnell einen Nazi-Wirtschaftsführer ausgemacht hatten. Wie diese Gäste auf die Liste kamen? – Sie gelten als grosszügige Unterstützer der Wohltätigkeitsorganisationen von Charles, der im Jahr dafür mehrere 100 Millionen Franken sammelt. So gesehen ist dann auch Bankierswitwe Lily Safra, deren letzter Ehe-

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mann in Monte Carlo unter noch immer nicht geklärten Umständen ums Leben kam, hier völlig richtig am Platz. Immerhin hatte Hochzeitsgast Aus­ senminister William Hague den syrischen Botschafter in London kurzzeitig ausgeladen – der daraufhin mitteilen liess, er wisse nicht, warum. Hague und Millionen andere Menschen wissen das genau. Der Kronprinz von Bahrain verzichtete bei der angespannten Lage in seinem Land freiwillig auf seinen Besuch wie auch die ehemalige «Eiserne Lady»

Maggie Thatcher – diese allerdings mit Verweis auf ihren schlechten Gesundheitszustand. Tony Blair, ehemaliger Premierminister, bekam keine Ein­ ladung. Insider wissen, dass Blairs Plaudereien in seinen Memoiren über die königliche Familie Prinz William nicht erfreuten. William hingegen setzte auf eine Mischung von alten Freunden aus wohl­ etablierten Familien und Menschen aus dem Volk – wie Kameraden, die mit ihm bei der Luftwaffe auf der Insel Anglesey dienen, alte Studienkollegen und sogar die Witwe eines Soldaten, der bei einem Militäreinsatz ums Leben kam. Die Familie Middleton konnte bei der Grösse einer royalen Gästeliste sogar den Pub-Wirt aus ihrem Heimatdörfchen Bucklebury in Berkshire, den örtlichen Metzger und den Barkeeper von ihrer Lieblingsurlaubsinsel Mustique in der fernen Karibik einladen. Als Hauptquartier des Middleton-Lagers wurde das komplette Fünfsternehotel The Goring, nahe dem Buckingham Palace, angemietet. Für geschätzte 200 000 Franken. Der Abend nach der Hochzeit gehörte dann einmal nicht den Pflichten, sondern den Freunden. Die Trauzeugen Prinz Harry und Kates Schwester Pippa hatten die Organisation in ihre Hände genommen – einschliesslich der Platzierung von Discokugeln an der Decke des Buckingham Palace. Die traditions­ bewusste Queen war darüber offenbar nicht so amused – die Fahne wehte auf Halbmast, als sich die Partygesellschaft zum Dinner begab. Die Königin, die die Hochzeit offiziell als «wundervoll» bezeichnet, war abgereist – offenbar in ruhigere Gefilde, zum Landschloss Sandringham in Norfolk. Jetzt hatte das Partyvolk – unter ihm auch Charles und Camilla – Ruhe und viel Platz: Der Ballroom als Mittelpunkt der Party misst 36 mal 18 Meter und ist der grösste der 775 Räume im Haus. Prinz Harry musste seine humorige Rede, die er schon lange vorher an­ gekündigt hatte, nicht unter Omis gestrengen Augen halten. Mit einem Fes auf dem Kopf kletterte er auf den vordersten Tisch und sorgte für Lacher: «Schöne Kate, es tut mir leid, dass du einen Mann heiraten musstest, der die Haare verliert.» Ernst und ehrlich kamen die Dankesworte von William: «Kate ist mein Fels. Sie gibt mir die Sicherheit und Normalität, nach der ich mich immer gesehnt habe.» Da für die Party auch noch ein Frühstück auf 6 Uhr bestellt worden war, ging das Brautpaar offenbar von einer u

Foto Mirrorpix / Bulls

Kate



William u exzessiveren

Feier aus. Fotoapparate und Handys sollten die Gäste daheim lassen. Immerhin wurde angekündigt, es werde kein Bier ausgeschenkt. Was aber nicht bedeutet, dass es nur Mineral gab. Am Morgen bereits hatte die Königin ihrem Enkel einen erweiterten Titelsatz für das komplette Vereinigte Königreich spendiert. Er ist jetzt Herzog von Cambridge (in England), Earl of Strathearn (in Schottland) und Baron Carrickfergus (in Nordirland). Den Titel Prince of Wales wird William von seinem Vater erben. In exakt jedem Landesteil hatte das damals erst verlobte Paar einen Antrittsbesuch gemacht – wieder mal alles genau geplant. Irgendwie wollte William doch nicht auf Spontanes verzichten: Am Abend vor der Hochzeit verliess er Schloss Clarence House und schüttelte Hunderten völlig überraschten Zaun­ gästen die Hand. Und nach den schüch­ ternen Küsschen auf dem Balkon fuhr er mit Kate im offenen Aston-MartinCabriolet über die noch gesperrten Lon­ doner Strassen – auch das stand in kei­ nem Programm. Da lächelte der Prinz dann doch schon viel entspannter. Und selbst Umweltschützer konnten mit­ lächeln: Der Oldtimer, den Prinz Charles seit 1969 sein Eigen nennt, war auf Wunsch des Bräutigamvaters 2008 auf Antrieb mit Bioethanol umgestellt worden. Darauf wies das Königshaus nicht ohne Stolz auf seiner Website hin. Die Angabe der Wagenfarbe – «Sey­ chellenblau» – wurde von allzu hastigen Journalisten offenbar falsch gelesen: Einige Medien verkündeten sofort, die Seychellen seien das Ziel der Hochzeits­ reise. Diese fällt vorerst aus. Da Prinz William bereits diese Woche wieder bei der Royal Air Force erwartet wird. Zahl­ lose Hotels und Touristenorte halfen im Vorfeld der Hochzeit mit, Verwirrung zu stiften, indem sie sich selbst PR-trächtig ins Rennen brachten. Hätten Kate und William alle davon ansteuern wollen, würden die Flitterwochen bis zur Silberhochzeit dauern … Für ihren noch bevorstehenden Honeymoon wünscht sich das Brautpaar nur eines: «Bitte respektiert unsere Privatsphäre wäh­ rend unserer Flitterwochen.» Wie war die Schweiz beim Adels­ fest des Jahres vertreten? – Unser Bot­ schafter in London, Anton Thalmann, bekam als offizieller Vertreter seines Landes eine offizielle Einladung, musste aber von der Kirche zum Empfang für Politiker und Diplomaten nach Lancas­ ter House – fernab der Royals und Braut­

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Wespentaille mit Diamanten Für die Party am Abend trug Kate ein anderes Kleid – auch diese Robe stammt von Sarah Burton.

«Bitte respektiert unsere Privatsphäre während unserer Flitterwochen» The Duke and the Duchess of Cambridge leute. Eine wichtige Rolle spielte einmal mehr der aus dem Seeland stammende Starkoch Anton Mosimann mit seiner Familie, die wieder einmal das Catering für die Abendgesellschaft erledigten. Gerüchteweise hatte Pippa einen ihr bekannten Caterer ins Rennen bringen wollen – aber Prinz Harry liess sich auf keine Diskussionen ein. Nicht auf den offiziellen Gästelisten, aber unter den Gästen zu finden: Heidi und Othmar Thomann aus Davos. Thomann war der private Skilehrer von Prinz William.

Auch ein modischer Höhepunkt der Hochzeitsfeierlichkeiten war made in Switzerland: Das elegante Kleid, mit dem Charlene Wittstock, ab 2. Juli Fürs­ tin von Monaco, in die Westminster Ab­ bey einzog, stammte vom St. Galler Mo­ delabel Akris. Kate hatte ihren Teint übrigens ebenfalls mit einem Schweizer Produkt für den grossen Tag verschönt: Sie benutzt die Oxygen Face Cream der Schweizer Hautpflegespezialistin Karin Herzog (Firmensitz in Lutry VD). Für Kirche, Blumen, Canapés, Champagner und DJ hatten die Queen und Prinz Charles, für das Brautkleid die Middletons in die privaten Kassen gegriffen. Die Sicherheitskräfte kosteten den britischen Steuerzahler geschätzte 50 Millionen Franken. Allerdings schei­ nen sich die Kosten schnell zu amortisie­ ren: Rund 900 Millionen Franken soll die Hochzeit – einschliesslich 600 000 Ex­traWedding-Touristen – in die Kassen von London und Umgebung gespült haben. Hoteliers freuten sich über volle Betten, Wirte über sprudelnde Zapf­ hähne. Und Souvenirverkäufer meldeten schon Tage vor der Hochzeit, dass es Engpässe bei den Hochzeitssouvenirs gebe – besonders gefragt waren Ge­ schirrtücher und T-Shirts mit den Por­ träts von Braut und Bräutigam. 5500 private Partys waren in Gross­ britannien für den Hochzeitstag offiziell angemeldet. Im Sultanat Brunei gab es ein Strassenfest – und die nationale Jubelstimmung erfasste die Untertanen der Queen selbst im abgelegensten Winkel der Welt. In einem Webblog schrieb ein offenbar euphorisierter Joe, Wohnsitz Chiang Mai, Thailand: «Nach diesem Tag bin ich wieder stolz, ein Brite zu sein!» Die weiteren Hochzeitsfolgen: Für viele erfreulich! Selbst die Trauung von Prinz Andrew und Fergie (die als schwarzes Schaf der Familie diesmal nicht eingeladen war) hatte, so ver­ meldeten Wirtschaftsvertreter erfreut, noch im folgenden Jahr eine Steigerung der Touristenzahl in London um 1,7 Mil­ lionen bedeutet. Mehrere Tausend neue Jobs seien im Umfeld der Hochzeit 2011 geschaffen worden – mit Glück bestehen die Stellen noch einige Zeit. Das wäre ganz im Sin­ ne von Prinz William und seiner Catheri­ ne, die ja ganz bewusst vielen Freude und möglichst niemandem Ärger berei­ ten wollen. Statt Geschenken richteten sie einen Hochzeitsspenden-Topf ein für gute Zwecke im ganzen ehemaligen Empire. Und die Monarchie kann sich – zumindest in diesen Tagen – einer u

Foto John Stillwell / AP / Pool / Keystone

Kate



William lange nicht mehr gekannten Unter­ stützung von 78 Prozent der Briten sicher sein. Pippa Middleton ist durch ihre glamouröse Vorstellung als Trau­ zeugin jetzt ebenfalls ganz oben in der Londoner Society angekommen – und kann ihren Eltern mit Glück vielleicht den nächsten veritablen Schwiegersohn präsentieren. Für William und seine neue Herzogin von Cambridge ist damit die jahrelange Fragerei nach einer Hochzeit erledigt. Dabei hatte der Prinz schon vor Jahren angekündigt, er wolle frühes­ tens mit 28 heiraten. Ein Prinz, ein Wort. Die Fragen werden nicht aufhören – in naher Zukunft mit unzähligen neugie­ rigen Blicken auf Kates (im Moment ab­ solut nicht gewölbten) Bauch. Das nächs­ te nationale Projekt: ein Baby für William und Kate. Gut, dass der Prinz dafür wenigstens nicht schon vor Jahren auch schon einen Termin vorgegeben hat. 

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Highlight Gegen drei Uhr früh erleuchtet ein Feuerwerk den Innenhof des Buckingham Palace.

«Nach diesem Tag bin ich wieder stolz, ein Brite zu sein» ein blogger in Thailand

Autor Andreas C. Englert ist stv. Chefredaktor der deutschen Illustrierten «Frau im Spiegel» und Königshaus-Experte.

Foto Big Pictures / Dukas

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Kate

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Eine Prinzes

Wochenlang war es das bestgehütet Middleton vor den Altar? Wir nehme u Auch die Royals halten sich an den alten Hochzeitsbrauch: Die Braut trägt etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues. Die Briten legen der Braut sogar noch eine SixpenceMünze in den Schuh. Ein Stück Stoff von Lady Dianas altem Brautkleid wurde in Kates Unterrock eingenäht – wie auch eine kleine, blaue Masche. Ihre Eltern Carole und Michael schenkten ihr neue Diamant-Ohrringe. Diese wurden passend zur Cartier-Tiara angefertigt, welche sie von der Queen borgte. Bis zuletzt bliebt das Geheimnis um den Designer des Kleides unter Verschluss. Mit ihrer Wahl von Sarah Burton, Chefdesignerin des Labels Alexander McQueen, entschied sie sich für ein britisches Modehaus, welches für seine Handwerkskunst und zauberhafte Schnitte bekannt ist. Kate brachte ihre Wünsche bezüglich des Designs massgeblich in den Kreativ-Prozess mit ein. Das Kleid besteht aus einer herzförmigen Korsage im viktorianischen Stil mit langärmeligem Spitzen-Overlay. Darunter folgt ein Traum aus Seide, Satin und Spitze. Diese, wie auch die Stickereien auf Kleid und Schleier, stammen von der Royal School of Needlework. Die Näherinnen mussten sich während ihrer Arbeit alle 30 Minuten die Hände waschen, damit die Spitze rein bleibt.

Bedeutungsvoll

Fotos Samir Hussein / WireImage / Getty Images, Christopher Pladger / Daily Telegraph, Intertopics

Der Brautstrauss, designt von Shane Connolly, ist Liebeserklärung und Glücksbringer zugleich: Maiglöckchen stehen für Glück, Hyazinthen für beständige Liebe, Bart­ nelken (englisch: Sweet William) für Edelmut und Efeu für Treue und Zuneigung. Zudem gehört in royale Bouquets stets Myrte von einem Strauch, der 1845 von Queen Victoria gepflanzt wurde.

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Stilikone als Vorbild

Als Inspiration für die elfenbeinfarbene Kreation aus dem Modehaus Alexander McQueen gilt das Brautkleid von Grace Kelly. Entworfen wurde es von der Oscar-prämierten Kostümbildnerin Helen Rose. Darin heiratete der HollywoodStar 1956 ihren Märchenprinzen Fürst Rainier III. von Monaco – filmreif vor laufender Kamera.


sin, schön wie im Märchen

e Geheimnis: In welchem Kleid tritt Kate n den Look der Braut unter die Lupe.

Geborgt & geschenkt

Wie es die Tradition will, trägt Kate bei ihrer Hochzeit etwas Neues und etwas Geliehenes. Die «Halo»-Tiara von Cartier (1936) ist eine Leihgabe der Queen. Kates Eltern schenkten ihr diamantbesetzte Ohrringe des Juweliers Robinson Pelham. Inspiriert wurde das Design vom neuen Familienwappen der Middletons (Eicheln und Eichenblätter).

Moderne Masse

Im Gegensatz zu Dianas Schleppe mit 7,62 Metern Länge erscheint die 2,7-Meter-Schleppe von Kate eher kurz. Eine bewusste Entscheidung von Braut und Designerin Sarah Burton für einen anderen und modernen Look.

Trauzeugin & Brautjungfer Dass Kates Schwester Pippa ebenfalls Weiss trägt, symbolisiert die Verbundenheit der beiden.


Kate

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Der Stammbaum der Windsors Ursprünglich hiess das britische Königshaus Sachsen-Coburg und Gotha. Doch aus Angst vor der Deutschfeindlichkeit der Briten im Ersten Weltkrieg erfand König George V. den Namen Windsor.

Prinz Philip 1921

1

Prinz Charles 1948

Königin Elizabeth II. 1926

10

Camilla, Herzogin von Cornwall 1947

Prinzessin Anne 1950

Königin Elizabeth 1900–2002

Prinzessin Margaret 1930–2002

4

Timothy Laurence, Vizeadmiral 1955

Prinz Andrew 1960

11

Diana, Prinzessin von Wales 1961–1997

3

2

Prinz William 1982

40

Mark Phillips 1948

Catherine, Herzogin von Cambridge 1982

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Prinz Harry 1984

Antony, Graf von Snowdon 1930

Peter Phillips 1977

Autumn Patricia Kelly 1978

7

Sarah Ferguson, Herzogin von York 1959

Prinz Edward 1964

Sophie, Gräfin von Wessex 1965

13

9

8

Zara Phillips 1981

Louise 2003

James 2007

5

6

12

Savannah Phillips 2010

Prinzessin Beatrice von York 1988 Verheiratet

Geschieden

Prinzessin Eugenie von York 1990 Thron-Reihenfolge

Fotos Interfoto, iStockphoto, Ludwik Erdmanski, interTOPICS, Photoshot, Keystone Pressedienst, WENN, Dukas (7), Getty (7), Keystone (3), WireImage (3), Mario Testino (2)

König George VI. 1895–1952




Kate

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Königlicher Laufsteg Wer war top, wer ein Flop? In unserem Style-Check prüfen wir die geladenen Gäste auf modische Highlights und Fauxpas.

Trio in Pastell

Carole Middleton, 55 (l.), lässt sich im Vorfeld drei Kleider schneidern. Die Wahl fällt auf eine hellblaue Kreation von Dianas LieblingsDe­signerin Catherine Walker – mit Hut von Jane Corbett. Die Queen, 85, bleibt mit dem gelben WollkreppOutfit (entworfen von ihrer Assistentin Angela Kelly) ihrem Stil treu. Eyecatcher sind die «True Lovers Knot»Diamanten-Brosche (Erbstück von Queen Mary, 1867–1953) und die für sie gefertigte Launer-Tasche. Camilla, 63 (r.), Herzogin von Cornwall, trägt einen für ihre Hüften unvorteil­haften Mantel der Designerin Anna Valentine.

Schön schräg

Fotos Mirrorpix/Bullspress, Kevin Dietsch/Intertopics

Die Töchter von Prinz ­Andrew und Sarah Ferguson sorgen mit ihren Hüten von Philip Treacy für einen schrägen Auftritt. Eugenie, 21 (l.), erinnert im Deuxpièces von Vivienne Westwood an Burlesque-Star Dita Von Teese. Beatrice, 22, könnte im Mantel von Valentino an einem Lady-Gaga-Doppel­ gängerinnen-Wettbewerb teilnehmen. Wunderschön: ihre Schuhe von Jimmy Choo. schweizer illustrierte

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Klassisch, gewagt oder seltsam: Wie auf der Einladung gewünscht, tragen die Damen Hut

Grau scheint die Lieblingsfarbe der angehenden Fürstin von Monaco zu sein. Charlene Wittstock, 33, die Verlobte von Fürst Albert II., hält sich bei der Farbwahl zurück. Den Schweizer Albert Kriemler freuts: Ihr eleganter Mantel, die Clutch und der grosse Rund-Hut stammen von seinem Label Akris.

Blaue Sirene

Tara Palmer-Tomkinson, 39, Patenkind von Prinz Charles und Party-Girl, hatte Angst, dass ihre Nasen-OP nicht rechtzeitig verheilen würde. Das Ton-in-TonOutfit von Deborah Milner mit dem schiffförmigen Hut von Philip Treacy und Schuhen von Nicholas Kirkwood ist ein bisschen zu viel des Guten.

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Fotos Ian Gavan/Getty Images, Jasper Juinen/Press Association Images/Keystone, Dan Kitwood/Getty Images, xposure/Dukas

Die graue Maus


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Gewagt

Victoria Beckham, 37, beweist Mut mit dem angesteckten Pillbox-Hut von Philip Treacy.

Lady in Red

Die britische SoulSängerin Joss Stone, 24, in einem himbeerfarbenen Etui-Kleid mit passender Kurzjacke und Peeptoes des englischen Labels Hobbs. Leider erkennt man sie wegen des XL-Hutes fast nicht. Fettnäpfchen: Sie redet lebhaft in ihr iPhone während des Fussmarsches zur Kirche.

Elegant

David Beckham, 36, trägt eine Frisur im Stil von Don Draper aus der Serie «Mad Men», den Zylinder in der Hand.

Ungeschickt

Seinen Verdienstorden des British Empire hätte der Fussballer nur zur Uniform und links tragen müssen.

Klassisch

Glücksgriff: Cutaway-Anzug von Ralph Lauren. Fauxpas: Das Stehkragen-Hemd trägt man zum Smoking.

Minimal

Die ModeDesignerin wählt eine dramatische Eigenkreation in Nachtblau, die ihren Babybauch verdeckt.

Extrem

Das schwangere Ex-Spice-Girl erntet wegen ihrer Killer-HighHeels von Christian Louboutin Kritik. schweizer illustrierte

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Felipe von Spanien, 43, trägt Bart, seine Frau Letizia, 38, ein Kleid von Felipe Varela.

Generalprobe

Fotos Phil Loftus/Capital Pictures/face to face, Ian Gavan/Reuters, Toby Melville/Reuters, Julian Parker/UK Press/Dana Press, Martin Meissner/AP Keystone, Ben Stansall/AFP, John Stillwell/Camera Press/Keystone, Luke MacGregor/Reuters, XPOSUREPHOTOS.COM, Marc Cuthbert/UK Press/Dana Press, Anthony Devlin/Reuters, Frank Rollitz/Schneider-Press, ddp images

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Festlich: die dänische Königin Margrethe, 71, am Vorabend-Dinner der Queen.

Charlene Witt­ stock, 33, und Fürst Albert II. von Monaco, 53, heiraten am 2. Juli. Beim Vorabend-Dinner der Queen gibt uns die Ex-Schwimmerin in Armani einen modischen Vor­ geschmack auf ihr Brautkleid. Albert hingegen sollte noch an der Garderobe feilen.

«Wir sind ein sehr reserviertes Volk, wir Briten, aber wenn wir etwas tun, dann tun wir es richtig!» David Cameron, 44, Britischer Premier­ Minister, über den Hochzeits-Enthusiasmus

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Sir Elton John, 64, und Gatte David Furnish, 48, liessen Baby Zachary daheim.

Knallig: Prinz Philippe von Belgien, 51, und Frau Mathilde, 38, in Gala-Robe.


Kate

William

Adrett: das holländische Kron- Zu blumig: Prinzessin prinzenpaar Willem-Alex­ander, Anne, 60, setzt ganz auf 44, und Máxima, 39. Blumenmuster und Violett.

Prinzessin Sonnenschein Ob in der gerafften Seidenrobe von Escada beim Queens-Dinner (l.) oder in der lachs­far­benen Elie-SaabKreation bei der Hochzeit: Schwedens Kronprinzessin Victoria, 33, und ihr Gatte Daniel, 37, strahlen mit Kate und William um die Wette.

Lieblingsenkelin der Queen: Zara Phillips, 29, heiratet am 30. Juli den Rugby-Spieler Mike Tindall, 32.

Edel: Sophie Gräfin von Wessex, 46, mit Gemahl Prinz Edward, 47, beim Dinner.

Premier David Cameron, 44, mit Gattin Samantha, 40. Sie trägt keinen Hut in der Kirche.

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Wie eine Braut Pippa Middleton f채hrt ganz in Weiss gemeinsam mit den Blumenm채dchen zum Buckingham Palace.


Und dann kam Pippa

Kate

William

Ganz in Weiss, magisch und sexy! Trauzeugin Philippa «Pippa» Middleton raubte mit ihrer Schönheit allen den Atem. Vor der ganzen Welt legte Pippa einen perfekten Auftritt hin. Auch sie gehört jetzt zur Londoner High Society.

Die Schwester

Fotos Mirrorpix / Bulls, Dukas (4), Nunn Snydication

Ungewöhnlich: Pippa, 27, trägt wie Kate eine elfenbeinfarbene Robe – was eigentlich der Braut vorbehalten bleibt. Das Crêpe-Satin-Kleid mit sexy Wasserfall-Ausschnitt und rückseitiger Knopfleiste (58 Knöpfe) stammt wie das Brautkleid von Sarah Burton. Eigentlich hätte man erwartet, dass sich die Braut für ein solch modernes Design entscheidet. Echte Schwesternliebe: Kate gönnt ihrer kleinen Schwester auch einen Platz im Rampenlicht.

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Ihre Rückenansicht entzückt Als Kate in die Kirche schreitet, hält Pippa die Schleppe und bietet einen sexy Anblick.

Die nächste Hochzeit? Am Arm von Trauzeuge Prinz Harry ­verlässt Pippa die Kirche. Für die Briten ein perfektes Paar.

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Auf zur Party Für das Hochzeitsfest am Abend trägt Pippa ein grünes Satinkleid der Designerin Alice Temperley.


Kate

William

Pippa Middleton ist der heimliche Star der royalen Hochzeit

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Tag danach Strahlend und wohlwissend, dass sie für Schlagzeilen gesorgt hat, verlässt Pippa Middleton am Samstag das GoringHotel in London. stabieren kann», schrieb eine Journalistin der «Daily Mail». Als Kate verlangte, ab sofort Catherine genannt zu werden, wollte Pippa nur noch als Philippa gelten. Die britischen Medien ignorierten dies, und für einige Traditionalisten blieb sie der «Untergang der Monarchie». Zu sehr geniesst sie – wie Prinz Harry – das

Nachtleben. Zuletzt feierte Pippa mit dessen On-off-Freundin Chelsy Davy. Als Eventmanagerin und Herausgeberin des Online-Magazins «The Party Times» organisierte sie die Party am Abend der Hochzeit und forderte dabei die Queen höchstpersönlich heraus. Pippa schaffte es, Discokugeln im noblen Buckingham Palace aufzuhängen. Eine weitere Negativschlagzeile folgte. Pippa besitze die «Besessenheit», sich ebenfalls eine gute Partie angeln zu wollen, schreibt die Presse. Dies bestätigt ihr Männerverschleiss: 2007 trennte sie sich nach drei Jahren vom Bankierssohn Jardine «JJ» Patterson. Es folgten Prinz Williams Freunde Guy Pelly und Jamie Murray Wells sowie eine angeblichen Liaison mit dem ­schottischen Adeligen Billy More ­Nisbett. ­Heute ist Pippa – die bereits 2008 vom Adelsmagazin «Tatler» zum ­begehrtesten Single Englands gewählt wurde – mit Ex-Kricketspieler Alex Loudon, 30, zusammen. Schade für Prinz Harry. Denn ­spätestens seit ihrem Auftritt am 29. April wäre sie eigentlich die beste Party, pardon, Partie für ihn.

persönliches Am 6. September 1983 kommt Pippa als Philippa Charlotte Middleton in Reading zur Welt. Sie besucht die Schule in Berkshire, danach das Marlborough College und die University of Edinburgh. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2008 in englischer Literatur arbeitet Pippa als Eventmanagerin und ist die Herausgeberin des Online-Magazin «The Party Times».

Partygirl Als Kate und William getrennt waren, zogen die beiden um die Häuser.

Ihr Freund Seit August 2010 ist Pippa mit Ex-Kricketspieler Alex Loudon liiert. schweizer illustrierte

Fotos Xposure / Dukas, Toby Melville / Reuters

ie britischen Medien kündigten be­reits vor Wochen an, dass Philippa «Pippa» Middleton, 27, als Trauzeugin an der Hochzeit von Kate und Prinz William für Furore sorgen wird. Im negativen Sinne. Immerhin ist die Schwester der Duchess of Cambridge als Partylöwin bekannt und als keine Kostverächterin verschrien. Zumindest bis zu ihrem Auftritt am 29. April 2011. Da änderte sich die Meinung über Pippa. Mit diesem «Regelbruch» hat niemand gerechnet. Was an jeder anderen Hochzeit als absolutes No-Go gelten würde, erlaubte Kate Middleton ihrer Schwester Pippa: Weiss zu tragen. Skandalös, könnte man meinen. Doch zu perfekt, zu glücklich, zu schön und vor allem zu sexy sah Pippa in ihrem Traum in Weiss aus, als dass man sie dafür hätte rügen können. Als sie das GoringHotel verlässt, glaubt sogar mancher Zuschauer: «Hier kommt die Braut.» Einzig die Blumenmädchen an ihrer Seite verraten: Es ist Trauzeugin Pippa. Ein gelungener und insbesondere aufsehenerregender Auftritt, der sofort rund um die Welt für Gesprächsstoff sorgt. Pippa bringt das soziale Netzwerk Twitter beinahe zum Zusammenbrechen. 67 Nachrichten pro Sekunde versenden Zeremonie-Beobachter. Sofort wird auf Facebook eine Pippa-Fanseite gegründet, die innert kürzester Zeit über hunderttausend Fans erhält. Das Zehnfache ihrer Schwester Kate, «Her Royal High­ ness». Pippa erhielt ihren eigenen Titel: «Her Royal Hotness». Doch nicht nur sie allein sorgte für Furore. Als sie um 12.15 Uhr am Arm von Prinz Harry, 26, aus der Kirche tritt, lächeln die beiden wie ein Brautpaar. Der britische Kricketspieler Micha­el Vaughan twittert: «Betet alle für Harry. Betet, dass er diese Nacht mit Pippa glücklich wird.» Es folgen unzählige Bilder, die Pippa lächelnd an der Seite des Prinzen zeigen: vor der Kirche, vor der Kutsche, auf dem Balkon. Die britischen Medien überschlagen sich, und die Zeitung «The Sun» titelt: «Wären sie nicht ein hübsches Paar!» So schnell und überzeugend brachte Pippa die britischen Medien dazu, ihre Meinung über sie radikal zu ändern. Zuvor liessen sie kein gutes Haar an ihr. «Philippa liebt das Rampenlicht so sehr, dass sie Selbstzweifel nicht einmal buch-

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Kate

William

Hautnah am Hochzeitspaar

Fotos PA Photos / Dukas, Marcel Nöcker

Neun Stunden stehen, frieren und die Polizei austricksen: Bei der Hochzeit des Jahres in London live dabei zu sein, erfordert viel. Unsere Reporterin Aurelia Forrer auf den Fersen von Kate und William.

Ein Volk geht auf die Strasse Mit dabei: warme Kleidung, Foto­kamera und natürlich die britische Nationalflagge namens Union Jack – nicht nur vor Londons Wahrzeichen, dem Big Ben (l.).

Einen Tag lang «very British» Unter die Million Zuschauer mischt sich auch SI-Reporterin Aurelia Forrer und bekommt die Königsfamilie dreimal zu sehen.

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Kate

William

Die Hochzeit in Zahlen

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Milliarden Menschen verfolgen das Grossereignis über die diversen Medien rund um den Globus.

0,7

Sekunden dauert der offi­zielle Hochzeitskuss auf dem Balkon des Buckingham Palace. Viele hätten sich mehr Ausdauer gewünscht. Der zweite Kuss geht dann immerhin 1,5 Sekunden.

1000

Meilen Flaggen in den britischen Farben werden verkauft. Viele davon dekorieren die rund 5000 Strassenpartys in ganz Grossbritannien.

1900

Qual der Wahl In London sind an vielen Plätzen Grossleinwände aufgestellt. Nur nicht entlang der Hochzeits-Route.

«Sorry, Darling, da kommst du nicht mehr rein» security-Mann Text aurelia forrer

Foto dpa Picture Alliance / Keystone

U

m 6 Uhr ist bei mir Tagwache. Versehentlich. Das passiert, wenn der Wecker noch auf Schweizer Zeit eingestellt ist. Doch die Stunde «zu früh» erweist sich als genau richtig. Mit Hunderten geht es Richtung The Mall, die Strasse, die direkt zum Buckingham Palace führt. Die Suche nach dem besten Spot geht ähnlich wie das Spiel «Sässelitanz – Reise nach Jerusalem»: Es hat immer einen Platz zu wenig. Ernüchtert war ich ohnehin seit Dienstag, nachdem ich die ersten campierenden Fans vor der Westminster Abbey getroffen hatte. Entschuldigung, aber um bei diesen Temperaturen draus­sen zu übernachten, bin ich definitiv zu wenig britisch! Als idealer Ort erweist sich schliesslich der Horse Guards Parade. Dort, so wurde mir gesagt, müsse die Kutsche besonders langsam fahren, damit kein Staub aufgewirbelt wird und die Kutscher die 90-Grad-Kurve gut erwischen. «Sorry, Darling, da kommst du nicht mehr rein», sagt mir der Security-Mann. Als ich mich wortlos umdrehe, ändert er seine Meinung. «Okay, du kannst noch durch.» Um 6.50 Uhr, bei zehn Grad Celsius und drei Stunden bevor die Königsfamilie vorbeifährt, habe ich es geschafft: erste Reihe mit Sicht auf die Kurve.

Ich verzichte aufs Wassertrinken, schwatze mit den Briten rund um mich und sehe den Kindern bei ihren Handcomputer-Spielen zu. Einmal verlasse ich die Absperrung Richtung St. James’s Park. Die Security sagt, sie habe sich meinen rosa Schal mit Blumen gemerkt, damit ich wieder zurückkann. An einem Stand kaufe ich ein Eiersandwich, einen Kaffee und das offizielle Hochzeitsprogramm. Auf die aufgestellten Toi­lettenhäuschen will ich nicht. Denn wer einmal geht, muss immer. Zurück am Ort, darf «der rosa Schal mit Blumen» wieder «hinter Gitter». Um 9.35 Uhr spielt die Kapelle Puccinis «Nessun dorma» – «Keiner schläft». Wie wahr, denn jetzt fährt William zusammen mit seinem Bruder Harry vorbei. Es geht los! Die Menge jubelt. Es folgt die ganze Königsfamilie. «Prinz Charles fliegt mit den Ohren Gleitschirm», witzelt einer neben mir. Als die Queen vorbeikommt, werde ich plötzlich etwas britisch. Rufe, schwinge eine Union-Jack-Flagge, winke ihr zu und versuche mit meinem iPhone – ohne Zoom-Funktion –, Bilder für die Ewigkeit zu schiessen. Auf einem erkenne ich tatsächlich die Queen und ihren Gatten Prinz Philip: einen gelben und einen roten Punkt. Vier Minuten vor elf: Kate fährt vorbei, und ich erspähe ein bisschen Hochzeitskleid. Auf meinem Foto u

Gäste sind zur Trauung in der Westminster Abbey geladen. Der Empfang im Buckingham Palace bleibt 600 Personen vorbehalten, am Abendessen im Clarence House nehmen 300 teil.

140

Millionen Tonnen Abfall hinterlassen die 1 Million Besucher in London.

56

Personen stiften in London royalen Unfrieden und werden festgenommen.

50 91,44

Millionen Franken kostet das Hochzeits-Spektakel.

Meter lang ist der rote Teppich in der Westminster Abbey zwischen Westportal und Sakristei.

3

Stunden läuten die zehn Glocken der Westminster Abbey nach dem Gottesdienst mit voller Kraft.

150 000

Exemplare des offiziellen Hochzeitsprogramms zum Preis von 2 Pfund werden verkauft.

6,22

Meter misst die BentleySpezialausführung, in der Prinz William zur Trauung chauffiert wird.

5000 8000

Polizisten stehen am Freitag im Einsatz.

Journalisten sind vor Ort. Allein die BBC schickt 850 Mitarbeiter ins königliche Rennen.

2,7

Meter misst die Schleppe von Kates Hochzeitskleid. Prinzessin Diana zog 1981 noch knapp 8 Meter Stoff hinter sich her.

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Fotos Aurelia Forrer

An vorderster Front Drei Meter trennen SI-Reporterin Aurelia Forrer (u.) vom Gitter des Buckingham Palace. Immerhin ist das Brautpaar auf ihren Fotos zu sehen – winzig in der Mitte.


Kate

«We want Kate! – Wir wollen Kate!» die zuschauer vor dem balkon ist aber nur die winkende Hand mei­ ner Standnachbarin zu sehen. Endlich! Über die Lautsprecher hö­ ren wir die Trauung. Im Programmheft stehen die Texte und Strophen wort­ genau, aber auf die Gesangseinlagen verzichten die meisten grosszügig. Nur bei der Hymne «God Save the Queen» singen alle mit. «Hat er Ja gesagt?», fragt eine Stimme hinter mir. Niemand hat Prinz Williams «I will» gehört. Wir sind erleich­ tert, als Kates «I will» leise folgt. Und dann! Während der Erzbischof das Paar gemäss meinem Programm um 12.20 Uhr Ortszeit zu Mann und Frau erklärt, höre ich nichts mehr. Denn die Gardisten machen sich gleich vor mir in lautem Marschschritt für den Umzug bereit. Super Platz hier. «Sie fahren in fünf Minuten ab», teilt ein Polizist mit. Duke and Duchess of Cambridge – da sind sie, direkt vor mir.

u

Mein Herz erwärmt sich, jedoch nicht wegen des Brautpaars, sondern wegen des Volks. Wie sehr müssen die Briten ihre Königsfamilie lieben, damit sie Stunden nur für diesen Moment ausharren. Pas­ send spielt die Kapelle «One Moment in Time» von Whitney Houston. Aber nein, das wars noch nicht. Sofort eile ich durch den St. James’s Park zum Buckingham Pa­ lace. Ich quetsche mich durch die Leute, krieche unter Abschrankungen durch und laufe in einem unachtsamen Moment der Security durch die Tore dem Victoria Me­ morial entgegen. Ein Wachmann will mich aufhalten. «Da drin ist meine Schwester», behaupte ich. Der innere Kreis ist noch abgesperrt. In einem ­niedergetrampelten Blumenbeet warte ich, bis die Polizisten uns langsam zum Gitter des Buckingham Palace führen. Ich komme bis drei Meter vor die eisernen Tore heran und habe Sicht auf den Balkon, auf dem sich Kate und William küssen werden. Jackpot!

William

Um 13.17 Uhr beginnt die Masse um mich herum zu schreien: «We want Kate!», bis sich schliesslich um 13.25 Uhr die Balkontüre öffnet. Es wird gejubelt, nicht geschrien und stehen geblieben, nicht gedrängt. «Kiss, kiss, kiss!» Ich sehe den lang ersehnten Kuss. Ein paar Minuten später fordert die Menge erneut – dieses Mal auch mit meiner Unter­ stützung: «Kiss, kiss, kiss!» Ein Foto wäre perfekt. Doch durch die Gitter­ stäbe geht das nicht. Das Brautpaar dreht sich um – letzte Chance vorbei. Um 13.45 Uhr schaue ich meine Foto-Ausbeute an. Sie ist, sagen wir mal, bescheiden, ich fluche etwas. Die Queen wäre ob meinen Ausdrücken «not amused». Ich will zurück ins Hotel, drehe mich um und sehe nur noch Menschen – es heisst, eine halbe Million – vor mir. Al­ lein die 50 Meter vom Platz zu den Toren der Mall Street dauern 45 Minuten. Dabei wird mir klar: Hey, du warst nur drei Meter von der Balkon-Abschrankung entfernt, hast beide Küsse mit eigenen Augen mitverfolgt, bist Duchess of Cambridge Kate Middleton, Prinz William und der Queen dreimal «begegnet». Ich war wirklich hautnah dabei.


Kate

William

Kuss und Schluss! Sechs Stunden lang königliches Fernsehen: Es war die Traumhochzeit des Jahres, und zwei Milliarden Menschen schauten zu. Wir haben auf allen ­Kanälen mitgefiebert und ein Geheimnis erfahren.

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er Kuss dauert nur einen Wimpernschlag. Herzogin Catherine von Cambridge und Prinz William stehen auf dem Balkon des Buckingham Palace. Er flüstert ihr zu: «Let’s do it» – «Lass es uns tun.» Dann küssen sie sich, der Brautschleier weht im Wind, und vorbei ist der Moment, auf den die Fernsehkommentatoren fast sechs Stunden lang hingeredet haben. Zwei Milliarden Zuschauer weltweit verfolgen ab neun Uhr morgens die Hochzeit des britischen Thronfolgers mit der bürgerlichen Kate Middleton. Für die Schweiz hat sich das Team von «glanz & gloria» in Schale geschmissen. Christian Franzoso, der schon die Hochzeit von Prinzessin Victoria von Schweden und Prinz Daniel mode­rierte, hat in sein Zürcher Studio Claire Southwell, Ex-Privat­sekretärin von Prinz Charles, eingeladen. Daneben noch den Stilexperten Martin Richard Escher sowie die Journalistin ­Astrid von Stockar. Man plaudert lustvoll, aber weitgehend frei von Sachkompetenz. Wie gut, dass wenigstens Royal-Experte Andreas C. Englert da ist. Das Studio gleicht einem Wohnzimmer mit Kaffeetafel, Kate & Will-Kitsch-Tassen inklusive. Es gibt belegte Brötchen. Und eine Torte, die Ex-Miss-Schweiz Christa Rigozzi so an­mutig aufschneidet, dass der Moderator darüber fast vergisst, nach London zu schalten, wo sich Nicole Berchtold mit dem Mikrofon abmüht. Als sie – gegen 10 Uhr morgens auch endlich auf Sendung – noch mutmasst, wie das Wetter wird, berichtet auf dem deutschen Sender ARD längst der Adels-Experte Rolf Seelmann-Eggebrecht, kurz RSE genannt. Als Erstes geht er der Frage nach, die nicht nur die Frauen inter­essierte: Wie sieht das Brautkleid aus, und wer hats entworfen!? RSE ist eine Institution. Ein feinsinniger Gentleman mit grauem Haar und warmem Bariton. Ohne ihn findet seit Jahrzehnten keine königliche Hochzeit statt. Er verkörpert Kompetenz wie kein anderer. Im Container-Studio gegenüber dem Palast bildet er mit Mareile Höppner das perfekte Duo für die hochinformative Berichterstattung. Von beiden erfährt man Näheres über die klassische Musik in der Kirche, den Ablauf der Zeremonie, die Herkunft der Uniformen von William und seinem Bruder Harry. Und weil eine Hochzeit auch Spass machen soll, schickte die Konkurrenz vom ZDF die Allzweckmoderatorin Andrea Kiewel auf den Trafalgar Square. Sie hat sich ein lila-schwarzweiss kariertes Kleid angezogen und eine riesige rosa Seidenrose auf den Kopf geklebt. So fällt sie auch kaum auf, als sie feiernde Passanten in Union-Jack-Kostümen so lustig befragt, dass man sofort in den Fernseher springen und

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dabei sein möchte. Nicole Berchtold trägt zu dem Zeitpunkt, passend zum Freudentag, noch ihren schwarzen Trenchcoat. Lustig zu gehts bei RTL. Da hält StilExperte Bruce Darnell das Publikum in Atem mit Sätzen wie «Das wird ein gaaanz tooller Taaag!». Dann erhitzt er sich an der «exklusiven» Meldung, wonach Prinz William nach der Trauung folgenden Titel tragen wird: Duke of Cambridge. Das wusste RSE von der ARD schon eine Stunde vorher. Und trotzdem: RTL unterhält mit sechs dauer­quatschenden Gästen im Studio und dank der ruhigen Frauke Ludowig. Mittlerweile füllt sich die Westminster Abbey. Bereits angekommen sind David und Victoria Beckham, Elton John und der König von Tonga, wie die Royal-Expertin Sibylle Weischenberg auf Sat.1 erklärt. Sie beschreibt, was sie sieht aus einem Studio in Berlin. Sitzt in einem Chesterfield-Sessel, vor sich ein Glas Wasser, um die Schultern ein Tuch mit Leopardenmuster, und zählt weiter auf: der Sultan von Brunei, Prinzessin Lalla Salma von Marokko, Fürst Albert von Monaco mit Charlene. Dann: Werbepause. Werbepause?! Schnell umschalten. Es ist nun 11.35 Uhr. Beim ZDF fahren die wirklich hochrangigen Gäste in ihren Oldtimern los: Prinz Charles und Camilla. Fünf Minuten später Queen Elizabeth mit Prinz Philip. Moderator Norbert Lehmann sagt, dass die Brosche am Revers der Königin bereits von ihrer verstorbenen Mutter, der Queen Mum, getragen worden ist; RSE erklärt beim schnellen Wechseln auf die ARD, warum die Königin trotz ihrer 85 Jahre Wert darauf legt, aus dem Auto ohne fremde Hilfe auszusteigen. Und im «g & g»-Studio weiss keiner was. Die Ankunft der Braut, der Einzug in die Kirche, die Trauung – erhabenes Schweigen auf allen Kanälen. Bilder sagen jetzt mehr als Worte. Vor allem als Kate um 12.14 Uhr haucht: «I will» – «Ich will», und ihr Prinz William den goldenen Ehering überstreift. Während das Brautpaar im offenen Landauer zum Palast fährt und seinen Auftritt auf dem Balkon vorbereitet, sind alle Moderatoren von der Euphorie der Strasse angesteckt. Sie stos­ sen mit Champagner an (Sat.1), Bruce Darnell ruft «Liebe, Liebe, Liebe!», RSE erzählt, der freie Tag für alle Arbeit­nehmer koste die britische Volkswirtschaft sieben Milliarden Pfund. Als dann der Kuss nach angeblich 0,7 Sekunden vorbei ist, bleibt noch eins: Wohin fährt das Paar in die Flitter­wochen? Niemand weiss es. Nur Christa Rigozzi verblüfft die Welt mit exklusiven Informationen: «Sie verbringen die letzten Tage ihrer Ferien in der Toskana.» Woher sie das weiss, bleibt ihr Geheimnis. In dem Sinn: Kuss und Schluss!

Foto Sabine Wunderlin/Sonntagsblick

Stephanie Ringel



Dr. Elizabeth Teissier verrät, was die Sterne über die Ehe von Kate und William sagen.

«Zwischen starke sinn Prinz William

(geboren am 21. Juni 1982) ist Krebs mit Aszendent im Schützen – der­selbe astrologische Cocktail wie seine Mutter, Prinzessin Diana. Als typischer Krebs stand er seiner Mutter besonders nahe und tat sich sehr schwer, ihren plötzlichen Tod zu verkraften. In seinem Horoskop ist ersichtlich, dass er noch heute unter diesem Verlust leidet. William ist ziemlich introvertiert, aber der Aszendent Schütze gibt ihm Selbstvertrauen und Optimismus. Umso mehr weil sein Horo­skop einen sehr harmonischen Aspekt zwischen Sonne und Jupiter besitzt – ein Symbol für Glück im Leben. Jupiter steht genau auf der Himmels­ mitte, im Zenit, und dies gilt statistisch als typi­ sches Zeichen für Schauspieler und Politiker. Ähnlich übrigens wie im Horoskop von König Juan Carlos von Spanien. Ein gutes Omen für ein zukünftiges Staats­oberhaupt.

Catherine, Herzogin von Cambridge

(geboren am 9. Januar 1982) ist ein halbes Jahr älter als William und ein Steinbock. Weil ihre Geburtsstunde nicht bekannt ist, lässt sich kein Aszendent berechnen. Als Steinbock zählen ausgeprägte Ausdauer und erstaunlicher Ehrgeiz zweifellos zu Kates Charakterstärken. Sie weiss genau, was sie will. Ausserdem versteht sie es, ihren Charme ein­zusetzen. Kate besitzt eine starke Persönlich­ keit. Gleichzeitig denkt sie sehr modern und unabhängig. Kate und William sind beide sehr freiheitsliebend, und zu ihren Stärken gehören Toleranz und Selbstlosigkeit. Dazu kommt das gemeinsame Interesse für Sport. Sie stimulieren sich gegen­ seitig. Auch humanitäre Themen (gegen Gewalt und Unterdrückung) liegen beiden sehr am Herzen. Kate ist am Tag eines Vollmonds geboren und William nur einige Stunden nach einem Neumond. Der astro­logischen Tradition zufolge haben Menschen mit diesen Konstellationen entweder getrennte, geschiedene Eltern, oder die beiden Elternteile sind sehr verschieden – können das männliche und weibliche Prinzip nur schwer miteinander verbinden. Dies könnte sich später auf die Erziehung ihrer Kinder aus­wirken.


Kate

William

Kate und William besteht eine liche und sexuelle Bindung» Starke erotische Anziehung

Zwischen Kate und William besteht eine äusserst starke sinnliche und sexuelle Bindung, wahrscheinlich der Zusammenhalt dieser Beziehung. Zumindest in den ersten Jahren. Zusätzlich scheint auch die geistige Kommunikation gut zu funktionieren. Trotzdem können beide während bestimmter Phasen sehr verschlossen sein. Vor allem William krebst dann in seine Schale zurück. William findet, dass Kate eine sehr intelligente Frau ist, er bewundert ihre Unabhängigkeit im Denken. Kate hingegen weiss, dass sie ihren Prinzen relativ leicht um den Finger wickeln kann. Die Frage dabei ist, wie lange diese knisternde erotische Spannung erhalten bleiben wird. Prinz William erlebt ab diesem Frühling einen seltenen Einfluss: Neptun steht in seinem Horoskop in Harmonie zur Sonne. Dies bewirkt, dass er auf einer Wolke dahinzuschweben scheint, seinen Partner wahrscheinlich zu sehr idealisiert. Auch die einzigartige Medienpräsenz lässt sich jetzt und bis

Ende 2012 durch diesen Einfluss erklären. Ausserdem sitzt das Trauma von Dianas Tod noch immer tief in ihm. Deshalb könnte Kate für William das Spiegelbild seiner verstorbenen Mutter sein. Eine schwierige Situation, da er kaum sehr offen über diese Verletzungen sprechen kann. Für Kate bedeutet diese Heirat – auch wenn es ihr sehnlicher Wunsch war – eine starke Belastung. Sie ist es gewohnt, frei über sich und ihr Leben zu verfügen, und der Druck der Öffentlichkeit könnte sie auf Dauer als ziemlich störend empfinden.

Schwierige Konstellation am Tag der Hochzeit

Das Datum für diese Heirat wurde sicherlich nicht von Astrologen berechnet! Spannungen – speziell Saturn – symbolisieren Einschränkungen. Man fühlt sich unverstanden, die Kommunikation ist gebremst. Mitte Mai wäre sicherlich ein besseres Datum gewesen. Vielleicht ein Hinweis dafür, dass sich die beiden in den Wochen nach der Hochzeit (von Mitte bis Ende Mai) sehr wohlfühlen, auf Wolke sieben schweben. Bereits einige Wochen später, ab Mitte Juli, dürfte für Kate die Stunde der Wahrheit kommen: Eine schwierige Konstellation am Tag der Hochzeit bedeutet spätere Spannungen mit William, eine Entfremdung oder eine Trennung – verursacht durch eine Reise oder berufliche Pflichten. Dies kann für Kate depressive Phasen zur Folge haben. Da William nur schwer aus sich herausgeht, zieht er sich in den Schmollwinkel zurück und blockiert sich selber. Sein Horoskop zeigt ausserdem, dass er auch nach der Heirat einem Flirt nicht abgeneigt ist. Zu hoffen ist, dass in kritischen Phasen die Kommunikation zwischen den beiden weiterhin klappt. Und nicht zuletzt kann die starke körperliche Anziehung zwischen Kate und William gewisse Spannungen abbauen. Zwischen Kate und William könnte es bereits seit Oktober des letzten Jahres – und dann wieder Anfang April – zu harten Diskussionen gekommen sein. Möglicherweise in finanziellen Fragen und beim Aufsetzen des Ehevertrages. Zwischen Ende Mai und Mitte Juli könnten erneut schwierige Themen auftauchen.

Im siebten Himmel Die Sterne sagen Kate und William eine starke Bindung und einen fruchtbaren August voraus.

Natürlich stellt sich die halbe Welt die Frage, wann Kate schwanger wird. Schon im kommenden August wäre die Konstellation dafür günstig – und möglicherweise gibt es im März 2012 Nachwuchs. In den Jahren zwischen 2012 und 2015 könnte Sand im Getriebe sein. Vielleicht aufgrund einer allgemeinen Krise in England oder familiärer Probleme. Grössere Probleme erwarten William 2014. Dabei könnte es um seine Gesundheit gehen – mehr Verantwortung bedeutet eine höhere Belastung.

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Foto Reuters

Schwangerschaft?

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Frischer Wind b Welche Herausforderungen kommen auf Kate und William zu? Und wie können sie diese meistern? Eva Kohlrusch über die Gefahren für das junge Eheglück.

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People-Expertin Eva Kohlrusch ist «Bunte»-­Kolum­nistin und eine der anerkanntesten SocietyJournalistinnen.

hr grösster Auftritt war exzellent: Da standen Kate und William einen ganzen Tag im Licht und schienen ganz sie selbst zu sein. Keine Posen. Nichts Verkrampftes. Keine Scheu vor milliardenfachen Blicken, die rund um den Erdball auf sie gerichtet waren. Nur einmal – in dem Moment, als sie den Balkon betraten – sah man ihr leises Erschauern, die reale wogende Masse Mensch rund um den Buckingham-Palast zu spüren. Die Voraussetzungen für das, was der frischgebackene Herzog von Cambridge und seine Herzogin vor sich haben, sind also gut. Er wird der Sen­ siblere sein, der wie ein Seismograf alle Schwingungen um sich herum auffängt; das macht ihn verletzbar, aber auch feinfühlig bei der Umsetzung von Pflichten. Sie ist die Stabilere, ein Fels für jede Brandung. Beide haben etwas Gross­ artiges geschafft, nämlich absolut natürlich zu bleiben, ungekünstelt, offen, authentisch. Das gilt es nun durchzuhalten. Denn nie mehr werden sie einfach durch die Welt schlendern können. Immer ist er da – der öffentliche Blick. Und mehr noch: Die Anforderung an ihre Moral, ihr Können, ihren Einsatz, schon an ihr Aussehen ist hoch. Jede Nachlässigkeit wird registriert werden, jede Mimik gedeutet; nicht selten werden Beobachter will­ kürliche Schlüsse aus diesem und jenem ziehen. Das auszuhalten, bedarf grosser innerer Stärke. Genau das haben die beiden auf erfrischende Weise trainiert. Erste Feuertaufe: Das Zusammenleben in einer vierköpfigen WG, als ­beide auf der St. Andrews University in Schottland studierten. Das war Alltag ganz ohne königliche Schnörkel. Er wusch ab, sie

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Unter ständiger Beobachtung «Nie mehr werden sie einfach durch die Welt schlendern können», sagt Eva Kohlrusch. «Jede Nachlässigkeit wird registriert werden, jede Mimik gedeutet.»

«Sie haben es geschafft, absolut natürlich zu bleiben, ungekünstelt, offen, authentisch. Das gilt es nun durchzuhalten» eva kohlrusch


Kate

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nähte Gardinen. Man kochte gemeinsam oder bestellte Junk-Food. Er putzte später als Soldat auch Waschräume, hielt mit beim rauen Ton der Kameraden. Sie setzte nach der kurzzeitigen Trennung in ihrem sechsten Liebesjahr zwar durch, dass er die Touren mit seinen Kumpeln reduzierte, gemeinsam zogen sie jedoch ziemlich ungezwungen durch die Londoner Diskotheken. Er traute sich am Ende solcher Nächte manchmal mit glasigen Augen vor die wartende Fotografenmeute; sie frischte stets ihr Make-up vorher auf. Echt wirkten beide. Dann die Fortsetzung nach der Verlobung: Leben auf der wali­ sischen Insel Anglesey, wo er als Rettungsflieger stationiert ist. Wohnen in einem alten weiss getünchten Bauernhaus, sehr privat, zurückgezogen, wieder ein Alltag ohne Skandale, ohne Allüren. Man sieht sie im örtlichen Pub, beim Einkaufen im Supermarkt, manchmal gehen sie essen. Sie liebt Linguine mit Rahmsauce, er steht auf Fish and Chips. Liebster Sport: mit dem Motorrad durch die grüne Landschaft zu fahren; sie hintendrauf. Helm auf, totale Anonymität. Thronfolger und Millionärs­ tochter üben das ganz normale Leben. Wie man sieht, hat ihnen das so gutgetan wie die acht Jahre Zweisamkeit, die sie sich vor der Ehe gönnten. Ein schon zusammengewachsenes Paar steht da vor uns, eins mit vertrauten, selbstverständlichen Gesten. Keine Spur von der erstaunten, scheuen Verhuschtheit, mit der einst Prinzessin Diana vor die Öffentlichkeit und in die Ehe trat. Ausgeliefert wie sie werden Kate und William nie sein. Das Wichtigste ist mit Vorbedacht eingefädelt: Charles hat für diskrete Schulung in puncto Hofzeremoniell, Diplomatie, Kenntnis der Weltgeschichte sowie Umgang mit den Medien gesorgt. Williams Plan ging tiefer. Er habe, sagte er in einem Interview, aus der Vergangenheit gelernt – aus der ersten Verlorenheit seiner Mutter, die bei den Windsors wie ein Fremdkörper einfiel, auch aus ihren ewigen Fluchten in die unbe­ rechenbaren Arme der Öffentlichkeit. «Ich wollte sichergehen», sagte er, «dass Catherine die Chance erhält, zu sehen, wie das Leben in meiner Familie aussieht. Sie sollte hineinschauen und die Hände davon lassen können, falls sie es für nötig gehalten hätte – jedenfalls ehe u alles zu viel für sie werden würde.»

Foto Copyright Mario Testino 2011 (offizielles Foto aus dem Programmheft)

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Die besonderen Herausforderungen beginnen jetzt, wo sie mit ihrem ebenso legeren wie selbstgewissen Auftritt als Hochzeitspaar ein Bild vorgegeben haben. Ab jetzt beginnen die Wiederholungen. Die können tückisch werden. Publikum ist eine unbarmherzige Masse. Will, dass seine Lieblinge bleiben, als was sie sich einmal präsentierten. Verlangt Glamour, andauernde Strahlkraft, will ja die eigenen Glückssehnsüchte in den auserwählten Cele­brities erfüllt sehen. Immer sind Stars repräsentative Figuren, in denen sich eine Gesellschaft wiederfinden will. Sollte sich zwischen dem Herzogenpaar eine eheliche Verstimmung anbahnen (was total normal wäre, wenn William bei seiner 24-Stunden-Präsenz als Rettungsflieger nur aufs Sofa fallen will, während sie Lust auf aushäusige Abwechslung hat), geraten beide unter Stress, nur ja keine Emotionen sichtbar werden zu lassen. Der Kampf mit dem Image beginnt, das wie eine Zweitexistenz mitläuft. «Irgendwann fängt der Gefeierte an, sich damit zu verwechseln, was man in ihn hineinsieht», diagnostizierte der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter bei anderen Stars. Helden-Verwirrung. Selbst diese beide so in sich ruhenden Charaktere William und Kate könnten sich antrainieren, gespielte Gefühle zu zeigen. Jeder Mensch wird unsicher, sowie er sich von seiner Fassade abhängig macht. Überhaupt ist die Freiheit des jungen Paares eng beschnitten, auch die Freiheit, das Leben einfach ein wenig laufen zu lassen, wie es die beiden mit dem selbst verordneten zweijährigen Rückzug aus der Öffentlichkeit planen. Bald werden nicht nur die Briten nach einem Baby schreien. Jede kleine Bauchwölbung wird u

Anlass zu Gerüchten sein. Der Rechtfertigungsdruck steigt, je länger keine Schwangerschaft in Sicht ist. Muss man sich Sorgen machen um das royale Nachwuchspaar? Kaum. Bislang haben sie alles richtig gemacht. Die Queen ist begeistert von der Diskretion der Schwiegertochter. Philip lobt, dass sie sich trotz einer Pferdehaarallergie bei Williams Polo-Spielen zeigt und überhaupt ein Freiluft- und Landleben-Freak ist; Jagd und verklumpte Gummistiefel inklusive. Charles und Camilla haben sie sowieso in ihr Herz geschlossen. Von wegen Rivalität. Am Abend vor der Trauung soll Camilla gesagt haben: «Da draussen ist so eine tolle Stimmung. Geht doch mal raus und zeigt euch.» Gewiss war es kurz nach der Trauung Charles, der Ähnliches sagte und seinen eigenen offenen Aston Martin dafür parat hielt, auf dass die Frischvermählten eine überraschende Spritztour machen konnten. Publikumskontakt. Sie mit ihrem herzaufreissenden Lächeln, die winkende Hand schon sehr ­königlich abgeknickt wie leises Flügelschlagen. Er als glückseliger Bräutigam mit seinem bubenhaften, eher verwischten Winken und einer leicht melancholischen Ernsthaftigkeit, die nie aus seinem Gesicht zu weichen scheint. «Die beiden werden genau das abliefern, was von ihnen erwartet wird, und es wird von Dauer sein», prophezeite ungewöhnlich zynismusfrei selbst der «Spiegel». «Bleibt authentisch, dann könnt ihr die Welt bewegen», mahnte der Erzbischof in der Traurede. Für einen frischen, be­ freiten Stil bei Hofe wird das Paar trotzdem sorgen – und sei es, indem es das ge­samte britische Commonwealth lehrt, stolz die Antiquität namens Monarchie wieder aus sattem Herzen zu lieben. 

Mitarbeit Ursula Borer, Sandra Casalini, Aurelia Forrer, Kristina Köhler, Nina Lienhard, Bettina Portmann, Stefan Regez, Daniela Zivadinovic, Yvonne Zurbrügg

Drei Wohn In den nächsten zwei Jahren ziehen sich Kate und William von der Öffentlichkeit zurück: auf der Insel Anglesey und in Hereford­shire. Danach wird das Paar in London leben – im Kensington-Palast, wo Lady Diana residierte.

Beschaulich auf der Insel Anglesey

Nach der Hochzeit kehrt das Paar in sein bescheidenes Cottage auf die walisische Insel Anglesey zurück. Hier dient William bei der Royal Air Force als Rettungspilot. Das Haus hat fünf Zimmer, ein Esszimmer mit Kamin, Küche, Bad und ein Gäste-WC. Die Miete beträgt monatlich 4600 Franken.


Kate

William

sitze für ihre ersten Ehejahre Ökologisch in Herefordshire

Geschichtsträchtig in London

2013 soll William zur Marine wechseln, seinen Dienst wird er im Vertei­digungs­ ministerium tun. Dann lebt das Paar im Kensington-Palast in London – Dianas Wohnort. William soll ausdrücklich darauf bestanden haben, hier mit Kate residieren zu dürfen.

Fotos Rex Features / Dukas, Catersnews / Dukas, Caro / Keystone

Ende Jahr ziehen Kate und William nach Harewood Park in Herefordshire, Williams letzter Station bei der Air Force. Prinz Charles lässt hier für die Frischvermählten gerade ein Sechs-Zimmer-Haus herrichten, das mit Solarenergie betrieben werden soll.



Inhalt HEFT 18, MONTAG, 2. Mai 2011

Leute 70

Leute Linda Fäh, Heinz Frei, Herbert Bolliger, Hans-Peter Fricker, Elodie Bollée, Vreni Giger, Hannu Tihinen, Roland Zoss

Party 76

BEA Bern; Luga Luzern

Inferno 78

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Alban Brigger Der Kreisförster über die Folgen des Waldbrands von Visp

Fernweh 84

u zauberhaft Von dick aufgetragenen Gefühlen hält die Bühnenautorin nichts. Auch nicht vom rein intellektuellen Zugang zu Text oder Themen. Laura de Weck mischt die Schweizer Theaterszene gehörig auf.

André Lüthi Der Globetrotter-Chef ist so ungewöhnlich wie sein Reisebüro

Fussball 96

Boris Smiljanic Daheim beim GC-Captain: Er besitzt sehr ungewöhnliche Haustiere

Immo-Extra 103 Kauf mich! Finden Sie Ihr Traumheim

Check-up 109 Multiple Sklerose Neue Erkenntnis! 110 Bewegung Welcher Sport passt zu Ihnen?

Shopping 121

Das Magazin für lustvolles Einkaufen Mode, Style, Electronics

Weekend

Fotos Marcus Vogel, Kurt Reichenbach, HO

131

100

u mühelos Seine E-Bikes erobern die Schweiz: eine Fahrt mit Kurt Schär über die Herzroute – und ins Herz seiner Firma.

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Freizeit, geniessen, rätseln En Guete, GaultMillau, Reisen, Spiele

Und … 146 Notabene von Chris von Rohr 139 Impressum 140 Horoskop 144 Leserbriefe

u adieu! Er hatte als dritter Mensch alle Achttausender bestiegen. Nun ist Erhard Loretan am Berg tödlich verunglückt.

ABO: 0800 820 920, Redaktion: Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 - 259 63 63 Fax 044 - 259 86 22, E-Mail info@schweizer-illustrierte.ch, www.schweizer-illustrierte.ch

Mehr News, mehr Bilder: www.schweizer-illustrierte.ch

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leute

Linda Fäh, gestylt und frisiert: mit einem Outfit von Studio Nicotin und einer Haarverlängerung von Coiffeur Valentino.

Bund fürs Leben! Der Solothurner Renn­rollstuhl-Sportler (14 Goldmedaillen an Paralympics) Heinz Frei, 53, und seine frisch angetraute Rita, 44, auf der Terrasse des Guido-Zäch-Instituts in Nottwil LU.

linda fäh

Ihr «Stadl»-Albtraum: «Ein Stolperer!»

u Ein Outfit im Neo-Folk-Stil: Linda Fäh, 23, tritt kommenden Samstag mit ihrem Song «Ich und du» am Nachwuchswettbewerb des «Musikantenstadls» auf. Nicht im Dirndl («das tragen alle») und nicht im Abendkleid («das trage ich sonst immer»), sondern in einer Kreation des Schweizer Labels Studio Nicotin: eine handbestickte Bluse aus 30 Jahre alter Sankt-Galler-Stickerei, ein Ballerina-Tutu

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und eine Korsage. Kombiniert mit knallengen Jeans und High Heels. «Dieses Outfit ist frech und passt zu mir», sagt Linda Fäh. Für ihren Auftritt vor dem Sechs-Millionen-Publikum übt sie Posen, Mimik und Gestik daheim vor dem Spiegel. Ein Stolperer mit den hohen Schuhen wäre ihr grösster Albtraum. «Zum Glück bin ich als Ex-Miss-Schweiz solch hohe Absätze gewohnt.» dz

Besuch in der Krebstation im Zürcher Kinderspital: FCZ-Captain Hannu Tihinen bei Séverine (l.) und Lucie.


nachgefragt bei

Heinz & Rita Frei Heinz Frei, herzlichen Glückwunsch! Seit wann kann man im Guido-Zäch-Institut überhaupt heiraten? Seit heute! Rita und ich sind das erste Paar, das sich hier trauen lassen kann. Im Standesamt von Sursee war kein Platz für zwanzig Rollstuhlgänger. Deshalb hat der Gemeinderat entschieden, dass das GZI nun ein offizieller Trauungsort ist. Schön, dass unsere Hochzeit das ermöglicht. Zudem hat der Ort für uns beide ohnehin eine spezielle Bedeutung. Welche? Rita: Hier sind wir uns vor fünf Jahren das erste Mal begegnet. Ich besuchte eine Weiterbildung, und Heinz war Referent. Beim anschliessenden Apéro sind wir dann ins Gespräch gekommen. Sie waren beide bereits einmal verheiratet. Heinz: Umso schöner, dass wir beide nochmals unser Glück gefunden haben! Beim zweiten Mal fühlt sich alles viel intensiver und echter an. Rita: In unserem Alter müssen wir keine gesellschaftlichen Konventionen mehr erfüllen. Wir heiraten, ohne dass es von uns erwartet worden wäre, weil wir es wollen und uns lieben. Wussten Sie, dass Sie am gleichen Tag wie Kate und William heiraten? Heinz: Nein, das ist ein lustiger Zufall. Wir veranstalten in einer Woche noch ein grosses Fest mit Freunden, und wir haben die Daten ausgesucht, an welchen ich keine Wettkämpfe bestreite. Waren Sie nicht vom Rennrollstuhl-Sport zurück­ getreten? Nein, ich hatte mich von den Bahnrennen ver­abschiedet. Dass ich Marathons auch weiterhin bestreite, war immer klar. Wie viele Marathons haben Sie inzwischen bestritten? Uff, keine Ahnung. Ich weiss nur, wie viele ich gewonnen habe, nämlich 111. Aber so nervös wie heute war ich an keinem meiner Rennen! Interview Alejandro velert

Hannu Tihinen mit Séverine und Lucie

u Der Weg zur Genesung liegt erst zur Hälfte hinter ihnen: Lucie, 13, aus Solothurn und Séverine, 15, aus Zürich fahren alle zwei Wochen zur Chemotherapie ins Kinderspital. «Ich weiss nicht, wie mein Krebs heisst. Das ändert ja auch nichts», sagt Lucie. Jährlich erkranken in der Schweiz 200 Kinder – 50 verlieren den Kampf gegen die Krankheit. Der ehemalige FCZ-Captain Hannu Tihinen, 35, setzt sich ein für «Gemeinsam

gegen Kinderkrebs», den Sponsorenlauf für die Vereinigung zur Unterstützung krebskranker Kinder und die Schweizer Forschungsstiftung Kind und Krebs. Den Mädchen erzählte er im Spital vom CharityEvent, der am 21. Mai in Zürich Affoltern stattfindet. «Jede noch so kleine Unter­ stützung bedeutet Hoffnung für euch», sagt der Vater dreier gesunder Söhne. yz www.gemeinsam-gegen-kinderkrebs.ch

Fotos Thomas Buchwalder (2), Geri Born

Laufen gegen den Krebs

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leute

wer liebt wen

Vier Babys auf einen Streich

Schauspielerin Élodie Bollée als 15-jährige Heidi, die fürs Gymnasium die Alp verlässt.

u Das gemeinsame Glück aufgebaut und bald besiegelt: Die ehemalige «10 vor 10»-Moderatorin Jana Caniga, 50, heiratet im Sommer ihren lang­ jährigen Lebenspartner Dieter Burkhalter, 48. Zusammen haben sie ihren Traum vom eigenen Ferienresort auf der Karibikinsel Grenada verwirklicht. u SF-Wetterfee Cécile Bähler, 29, erwartet ihr erstes Kind. «Wir werden noch vor der Geburt unseres Kindes zivil heiraten.» Wer ihr Glücksbringer ist, verrät sie nicht. u SP-Fraktionschefin

Ursula Wyss, 38, und SP-Generalsekretär Thomas Christen, 36, sorgen für die zweite Babyüberraschung. Sie zieht sich aus dem Ständeratswahlkampf zurück: «Ich könnte es nicht verantworten, dafür in der Schwangerschaft etwas zu riskieren.» u Der dreifache Snowboard-Weltmeister Fabien Rohrer, 35, und Freundin Gaby Vögeli, 38, werden ebenfalls Eltern: «Wir erwarten im Oktober unser erstes Kind!»

ÉLODIE BOLLÉE

Das Heidi aus Paris u Ein Stadtmädchen zieht auf die Alp und spielt ein Mädchen von der Alp, das in die Stadt geschickt wird. Für «Heidi wird erwachsen» ging Élodie Bollée, 26, dieses Abenteuer ein. Die Pariserin ist seit diesem Montag in der Hauptrolle der neuen SF-zwei-Vorabendserie zu sehen – einer modernen Adaption von

Fotos SRF, Dick Vredenbregt, RDB (3)

u Das Vaterwerden bereits gewohnt ist sich der ehemalige Nati-Star Stéphane Chapuisat, 41. Im August folgt auf Cindy, 18, Sophie, 7, und Emily, 4, sein viertes Kind. Ob ihm Gattin Marianne einen ­Sohn schenkt? Chapi sagt: «Etwas Unterstützung wäre schön!»

Mo–Fr, 18.40 Uhr So, 18.50 Uhr Stars in dieser Woche u Divertimento u Vera Kaa u George Clooney u Carlos Leal u Eva Nidecker

Johanna Spyris Kinderbuchklassiker. «Meine Mutter erzählte mir früher von Heidi», erinnert sich die junge Schau­ spielerin. Die Schweiz kannte sie vor dem Dreh im Freiburgischen nur von Skiferien in Zinal VS. «In die Schweiz zurückzu­ kehren und wieder Cailler-Schokolade zu essen, war wunderbar!» yvonne Zurbrügg

Roland Zoss

Auf den Spuren von Mani Matter u Er singt von Hexenmaschinen und WC-Enten – und natürlich von Jimmy Flitz, seiner beliebten Maus. Zu seinem 60. Geburtstag legt Roland Zoss am kommenden Freitag sein 20. Kinder­ liederalbum auf Mundart vor. Ab dem 21. Mai geht der Berner Kinderheld mit «SingDing» auf Tournee. Sein Ziel: Er möchte das sechsjährige Kind genauso begeistern wie den vierzig­ jährigen Vater. «Das hat bisher nur Mani Matter geschafft.» yz

Roland Zoss zu Hause in Mittelhäusern BE mit Tochter Lea, 16, und Sohn Laurin, 7.

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leute

Herbert Bolliger (l.) kocht nur am Wochen­ende. Hans-Peter Fricker sagt: «Ich bin höchstens ein Lehrling.» Beide verliessen sich ganz auf Profi Vreni Giger.

Herbert Bolliger, Hans-Peter Fricker

Kochschule für Bosse

Fotos Hervé Le Cunff, Keystone, HO

u Sie jonglieren lieber mit Zahlen als mit Kochlöffeln. Trotzdem lud Bio-Starköchin Vreni Giger, 38, Migros-Chef Herbert Bolliger, 58, und WWF-Boss Hans-Peter Fricker, 62, zu sich in die Koch­ schule. Das Übungsgericht: gefüllte Pouletbrust auf Spargel-KartoffelPfanne. Ein Rezept aus dem Koch-

buch «Green Gourmet», das die Migros und der WWF herausgeben (ab 10. Mai in der Migros). Bolliger oder Fricker – wer ist der bessere Koch? Die Jury entschied sich wegen des adäquaten Würzens für Fricker. Bolliger nahms sportlich: «Versalzen ist doch ein Zeichen der Verliebtheit, nicht?» yvonne Zurbrügg

Mittagessen à la Bolliger. Gebraten hat der MigrosBoss nicht etwa sein beliebtes Werbehuhn Chocolate. «Ihr wünsche ich einen schöneren Tod.»

Rose

kaktus

Hansjörg Wyss Unternehmer u Letzte Woche hat Hansjörg Wyss sein Lebenswerk, die Medizinaltechnikfirma Synthes, an Johnson & Johnson verkauft. Einer der reichsten Schweizer wurde damit noch ein paar Milliarden schwerer. So weit, so gut – dafür gibts keine Blumen. Doch der Auftritt des Berners war aussergewöhnlich: Gefragt nach seinem nun noch pralleren Geldbeutel, meinte er: «Ja, ich habe zu viel.» Für so viel Ehrlichkeit – und dafür, dass Herr Wyss auch mal einen zünftigen Batzen in gemeinnützige Projekte steckt – gibts von uns ein unbezahlbar schönes Blümchen: unsere Rose!

rudolf häfeli Präsident Meiringen-Hasliberg-Bahnen u Als Sie 2009 das VR-Präsidium der Bergbahnen Meiringen-Hasliberg übernahmen, erwartete man dadurch mehr Sachverstand in Finanzfragen. Schliesslich waren Sie auch Chef der renommierten Treuhandgesellschaft BDO. Zwei Jahre später können die Bergbahnen die laufenden Rechnungen nicht mehr bezahlen, der Sommerbetrieb ist infrage gestellt. Und Sie treten per sofort zurück. Dabei verlässt der Kapitän das sinkende Schiff zuletzt (und die Ratten zuerst). Lieber Herr Häfeli, wenn Sie die Bahnen schon im Stich lassen, soll Sie wenigstens unser Kaktus stechen. schweizer illustrierte

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Schoggi-Job: Bundesrat Johann Schneider-Ammann beim RagusaMachen. Links: Daniel Bloch, CEO von Chocolats Camille Bloch.

Hat viel Luft: Die 15-jährige Lisa Stoll entlockt ihrem Alphorn zackige Melodien.

Berner BEA statt englisc Hauptstadt im Messefieber

A

usgerechnet eine Zürcherin führt am ver­ gangenen Freitag durch die Eröffnungsfeier der Berner Gewerbe- und Landwirtschafts­ ausstellung BEA. Doch Anna Maier beweist Witz und moderiert auf Hochdeutsch, weil – so neckt sie die 700 Gäste – «ihr mich sonst ja nicht versteht». Ebenfalls etwas überdreht ist Mundartrocker Marc Trauffer bei seinem Auftritt: «Ich war noch nie Vor­ band eines Bundesrates!» Die «Hauptband», Volks­ wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann, betont in seiner Rede, die Geiz-ist-geil-Zeiten seien zum Glück vorbei, Qualität ist wieder gefragt. Für Schweizer Produkte gelte: «Eifach z Beschte!» Und gibt gleich selber sein Bestes: Unter Anleitung von Camille-Bloch-CEO Daniel Bloch giesst der Bundes­ rat Ragusa-Schoggistängel – pure heimische Qualität. Mehr auf Quantität setzt an diesem Tag Berns Stapi Alexander Tschäppät. Die meisten Gäste werden beim Fototermin von zwei Miss-Bern-Kandi­datinnen flankiert, Tschäppät aber wirft sich gleich mit allen 13 Meitschi in Pose. Zum Schluss windet Moderatorin Anna Maier den Gästen ein Kränzchen, «dass sie überhaupt gekommen sind». Viele hätten wohl lieber daheim TV geschaut. Denn genau in dem Moment, als der Bundesrat die BEA per Kuhglockenschlag eröffnet, läuten in London die Hochzeitsglocken.

Mister Bern und seine Missen: Der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät posiert mit den Kandidatinnen der Miss-Bern-Wahl 2011.

FDP-Gemeinderätin Barbara Hayoz, BDP-Ständerat Werner Luginbühl.

SVP-Ständerat Adrian Amstutz (l.), Christian Kauter, Ex-Affichage-Chef.

Alt Regierungsrätin Elisabeth Zölch und Ex-BLS-Chef Mathias Tromp.

Hans Grunder, Chef BDP Schweiz, Regierungsrat Philippe Perrenoud (l.).

Text Marcel Huwyler, Fotos Kurt Reichenbach

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party

BEA-Präsident Nicolas Markwalder, Bundesrat SchneiderAmmann und BEA-Chef Roland Brand (v. l.). Zwei Luzerner unter Appenzellern: Regierungspräsident Marcel Schwerzmann (4. v. r.) und Regierungsrat Guido Graf, umgeben von den urchigen Männern der Streichmusik Alder.

«Was wäre Luzern ohne die Luga?» Regierungsrätin Beatrice Simon, Ted Scapa, BKWPräsident Urs Gasche, SVP-NR Rudolf Joder (v. l.).

Zentralschweizer Erlebnismesse

he Kate D

Kein Frühling ohne BEA-Besuch: FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen.

party-facts Gastgeber Team der BEA Bern Expo AG Food Bergkäse, Wurst, Züpfe Objekt Auf der Bühne steht ein Flügel – im Käse-Look Hoppla! Kurz vor der Eröffnung verrichtet ein Hündli auf dem VIP-Teppich sein Geschäft Geständnis des Tages Ein Chor singt Berner Lieder. Bundesrat Schneider-Ammann: «Ich habe still, aber beglückt mitgesungen» Party-Rating

«Bodenständig und modern zugleich. ‹Tout-Berne› ist da»

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er schönste Flecken auf Erden? Für Marianne Koller-Bohl ein klarer Fall: Appenzell. «Doch für Sie», sagt die Regierungspräsidentin von Appenzell Ausserrhoden in ihrer Eröffnungs­ ansprache und schaut ins Publikum, «ist es natürlich die Zentralschweiz.» Stolz präsentieren sich die beiden Halbkantone als Gastregion – mit Alpaufzug, Trachtenschau und Mostbröckli. Ganz in Festlaune zeigt sich Nationalrat Georges Theiler: «Luzern ohne Luga? Undenkbar!» Handball-Nationaltrainer Goran Perkovac bummelt mit Tochter Korina über das Festgelände. «Wegen der Royal Wedding hats heute noch nicht so viele Besucher.» Gut aufgelegt auch FCL-Boss Walter Stierli. Der Bau des neuen Stadions komme plangemäss voran. Und: «Wir haben einen neuen Hauptsponsor, die Firma ­Otto’s.» Selbstverständlich aus der Innerschweiz. Text Thomas Kutschera, Fotos Bruno voser

party-facts Gastgeber Alfred N. Becker für 450 Gäste Ort Messehallen Luzern Hoppla! Becker nannte Stapi Studer «Grundausstattung der Luga» Traditionsmenü Beinschinken, Wiggertaler Dörrbohnen

Vertraten den FC Luzern: Präsident Walter Stierli (r.) und CEO Thomas Schönberger.

In Bern fast Sitznachbarn: SVP-Nationalräte Max Binder (ZH) und Yvette Estermann (LU).

Stadtpräsident Urs W. Studer, eingerahmt von Gastgeber Urs Hunkeler (l.) und Markus Lauber.

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Party-Rating

«Die Luga – der Nabel der Zentral­ schweiz. Bis Sonntag, 8. Mai, erwartet man auf der Allmend 120 000 Besucher» schweizer illustrierte

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Ein spektakulär-gespenstisches Bild Blick auf den brennenden Schutzwald zwischen Visp und Eyholz VS am Dienstagabend. Betroffen sind Flaumeichen, Föhren, Weisstannen und Fichten.

350 Feuerwehrleute im Einsatz, 120 Hektaren Schutzwald verbrannt, 2 Millionen Liter Löschwasser gebraucht: Der Waldbrand ob Visp ist ein Jahrzehnt-ereignis und verursacht Schäden in Millionenhöhe.

Das Inferno


von Visp

Foto Jean-Christophe Bott/Keystone

Waldbrand

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Enorme Rauchentwicklung Nur aus der Luft kann das Feuer bekämpft werden.

«Dieses Bild, dieser Gestank – da fährt einem ein Schaudern durch die Knochen» alban brigger, kreisförster

Nur noch Autowracks, aber der Brand in der Garage in Visp fordert keine Opfer.

Abgebrannt Der Wald hat vor Erosion, Hangrutschen und Steinschlag geschützt. u Am Dienstag vergangener Woche, kurz nach 16 Uhr, bricht im Umfeld einer Garage in Visp Feuer aus. Wegen des starken Westwinds greift es sofort über auf den angrenzenden Schutzwald. Innert einer Stunde brennt der Wald lichterloh. «Eine Riesenhitze und bis zu 40 Meter hohe Stichflammen», stellt Air-Zermatt-Pilot Daniel Neugel, 47, fest, der mit seinem Heli als erster Löscheinsätze fliegt. Insgesamt bekämpfen 350 Feuerwehrleute, sechs Helikopter und drei Super Pumas den Grossbrand. Neugel, seit 25 Jahren Helipilot, hat schon viele Waldbrände erlebt, auch denjenigen von Leuk 2003. «Dass sich die Feuerwalze so extrem schnell ausdehnt, habe ich jedoch noch nie gesehen», sagt er. Der Westwind habe wie ein Blasebalg gewirkt. Am Mittwoch ist der Waldbrand unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauern aber auch diese Woche noch an. Interview mit Kreisförster Alban Brigger: Seite 83

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Asche, verkohlte Baumstämme, Feuer­ nester Feuerwehrleute inspizieren den abgebrannten Wald. Für die Bevölkerung besteht ein absolutes Betretungsverbot.

Fotos Jean-Christophe Bott/Keystone (3), Daniel Schmid/1815.ch

waldbrand



waldbrand

«Es tut weh, im Wald zu sein» Kreisförster Alban Brigger über die Folgen des Grossbrands von Visp, die Schutzmassnahmen und seine Emotionen. Text stefan regez

Foto HO

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err Brigger, 120 Hektaren Schutzwald sind abgebrannt – das tut einem Förster weh! Ja, das ist hart. Als ich mit dem Heli übers Gebiet geflogen bin, hatte ich noch eine gewisse Distanz. Aber je länger ich im abgebrannten Wald bin, in dessen Verjüngung wir in den letzten Jahren viel investiert haben, umso mehr tut es weh: dieses Bild, dieser Gestank – da fährt ei­ nem ein Schaudern durch die Knochen! Das erinnert fast an eine Mondlandschaft. Wie lange bleibt diese Narbe? Wir haben nach dem verheerenden Wald­ brand von Leuk 2003 gesehen: Solche Narben prägen das Landschaftsbild lange. Es dauert mindestens 30 bis 40 Jahre, bis ein Wald wieder seine Schutzfunk­ tion erfüllen kann. Eine Katastrophe fürs Wallis? Es ist auf jeden Fall ein sehr grosses Schadensereignis, das ich mit Leuk gleichsetze. Dort war zwar die betroffe­ ne Waldfläche grösser, in Visp ist aber mehr Schutzwald abgebrannt. Gott sei Dank forderte der Brand keine Men­ schenleben. So gesehen und trotz dem Schaden hatten wir Glück im Unglück. Wie hoch schätzen Sie den Schaden ein? Die Kosten für die Löscharbeiten ­werden sich bestimmt in Millionenhöhe be­ wegen. Für die anschliessenden Sicher­ heitsmassnahmen gehe ich von min­destens 3 bis 5 Millionen Franken aus – dabei handelt es sich um eine erste ­grobe Schätzung. Wofür wird man dieses Geld brauchen? Für Massnahmen im Forstbereich und für den Schutz vor Naturgefahren. Be­ reits in den nächsten zwei, drei Wochen sind Sofortmassnahmen in der Höhe von einer halben Million Franken nötig, um das Siedlungsgebiet von Visp und die Kantonsstrasse zu schützen. Wie können Sie den Schutz von Siedlung und Strasse über die nächsten Jahre gewährleisten? Als Erstes sägen wir die verbrannten Bäume auf eine Höhe von 1,50 Metern und legen dahinter quer die Baumstäm­

me ab. Das verhindert jetzt die Hang­ erosion und später auch Schneerutsche. Wo nötig, installieren wir Schutznetze gegen Steinschlag. Und ganz oben ver­ suchen wir mit gezielten Verbauungen und Pflanzungen, Schneerutsche oder gar Lawinenanrisse zu unterbinden. Aktive Aufforstung also. Der grössere Teil des Waldes wächst ­natürlich nach. Nach solchen Waldbränden steigt die Artenvielfalt oft an. Ja, das haben wir auch in Leuk festge­ stellt, wo sich die Artenvielfalt kurzfris­ tig verdoppelt hat. Wir fanden Pflanzen und Insekten, die wir im Wallis und in der Schweiz für ausgestorben hielten. Deren Samen befanden sich im Waldboden, und nach dem Brand tauchten diese ­Arten unerwartet wieder auf. Wie geht es nun weiter? Die Löscharbeiten und der Einsatz der Armee dauern sicher noch bis Ende Woche an. Da diese Arbeiten Steinschlag auslösen können, hat der Gemeinderat von Visp für die gesamte Brandfläche ein absolutes Betretungsverbot erlassen. Befürchten Sie bei dieser Trockenheit weitere Waldbrände? Es ist höchste Vorsicht geboten. Bei die­ ser Trockenheit und diesen Föhnlagen ist das Brandrisiko im Wallis sehr hoch. Deshalb sind alle angehalten, das Feuer­ verbot strikte einzuhalten. 

Zurzeit im Dauereinsatz Der Oberwalliser Kreisförster Alban Brigger, 42.


weltentrotter

Die erste grosse Reise 1982 USA (hier am Grand Canyon). Zuerst fährt Lüthi mit Autostopp (23 Stationen) nach London, von dort fliegt er nach Amerika. Reisebudget für sechs Monate: weniger als 3000 Franken.

Der Obertourist Die pionierhafteste Reise 1989 besucht Lüthi Dolpo an der Grenze von Nepal und Tibet. Dieses Gebiet war lange für Ausländer gesperrt, der Berner darf als Erster rein.

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Die kälteste Reise 2007 steht Lüthi am Nordpol bei minus 43 Grad. Er nimmt als Souvenir einen 29-Kilo-Eisblock mit nach Hause.

Wenn Sehnsucht zum Beruf wird: André Lüthi ist Chef des Reiseunternehmens Globetrotter. Er selber macht nie Ferien, «ich gehe auf Reisen». Die abenteuerlichste Reise 1988 streift André fünf Wochen durch Kanada. Einen aufdringlichen Bären verscheucht er mit seiner Leuchtraketenpistole («ich schoss aber nur in die Luft»).

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Text Marcel Huwyler Fotos Kurt Reichenbach

V

om Gebäck zum Gepäck. Einst machte André Lüthi eine Lehre als Bäcker-Konditor, heute ist er Chef des Globetrotter Travel Service, des Spezialisten für massgeschneidertes Reisen (ja genau, das sind die Filialen, wo fast alle Kunden geduzt werden), und leitet die Globetrotter Group, das viertgrösste Reiseunternehmen in der Schweiz. Lüthi, 50 Jahre alt, Freiburger, in ­seiner Berner Wahlheimat für alle nur «de Ändu», trägt lieber Fleece- und Goretex als Kaschmir oder Flanell. Und eine Kra­watte, sagt er, habe er einmal umgebunden, an der Konfirmation, «und dann nie mehr». Der Mann – die Frisur so wild wie seine Biografie – betont, er verkaufe keine Fe­ rien, sondern Reisen. Denn: Wer reist, der entdeckt! Wenn das stimmt, ist Lüthi ein Extremreisender, ein Getriebener. Immer am Suchen, Finden und Erfinden – klar, auch in Afrika, am Nordpol, in Nordkorea und wohl 35-mal im Himalaja –, vor allem aber in seinem Kopf und seinem Herzen. Das prägt auch seine Firma. Globetrotter ist anders, weil CEO Lüthi anders

tickt. Styroporgefasel von Managern ringt ihm nur Mitleid ab, und einen Businessplan, darauf ist er stolz, hat er noch nie er­ stellt: «Ich führe mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl.» Lüthi – er ist die personifizierte Grenzerfahrung. Als Bub will André das Matterhorn sehen. Also fährt er los, einfach so, ohne dass die Eltern davon wissen, mit dem Velo von Schmitten FR nach ­Zermatt VS. Und da spürt er es ein erstes Mal: dieses Kribbeln in der Seele, dieses Glücksgefühl, wenn Freiheit, Sehnsucht, Natur und Abenteuer zusammenfinden. Das Gefühl wird ihn nie mehr loslassen. Schon als Jugendlicher lotet Lüthi Grenzen aus. Trägt langes Haar, Heilandsandalen, skandiert gegen AKW, backt Haschkuchen. Anderseits macht er die Grenadier-RS, treibt Spitzensport als Ringer, ist ehrgeizig und schafft es trotzdem nicht ganz an die Spitze. Er schmeisst alles hin. Verreist. Einmal rund um die Welt. Der Aussteiger und Globebummler heuert 1987 beim damals kleinen Alterna­ tivreisebüro Globetrotter an. Lüthi merkt schnell, dass massgeschneiderte Individualreisen die Zukunft der Branche sind. Nur ein Jahr später ist er Filialleiter, 1992

Süsse Welt André Lüthi, gelernter Bäcker-Konditor, verziert in der Backstube von Beck Glatz Confiseur in Bern einen Schoggi-Atlas.


weltentrotter

Tod in den Ferien 2004: Lüthi im TsunamiGebiet auf Phuket. Er sucht nach vermissten Kunden. bereits in der Geschäftsleitung. Und weil der Ex-Beck nun grössere Brötchen knetet, bildet er sich zum Tourismus-Experten weiter. Heute beschäftigt Globetrotter Travel Service 240 Mitarbeiter in 22 Filialen, betreut 70 000 Kunden, erzielt 154 Mil­ lionen Franken Umsatz. Lüthi arbeitet sehr viel und sehr gern. Einer, der als Bäcker 50-Kilo-Mehlsäcke buckelte, sagt er, knickt nicht so schnell ein. Auch nicht, wenns ganz schlimm kommt. Wie damals 2004 beim Tsunami-Unglück in Südostasien. Als einer der ersten Schweizer Helfer trifft Lüthi zusammen mit einem Rega-Arzt auf der verwüsteten Thai-Insel Phuket ein. Einige Globetrotter-Kunden sind vermisst. Lüthi sucht sie überall, klappert Spitäler ab, zerstörte Hotels und Tempelanlagen, wo Leichen zu Hunderten liegen. Bei diesem Erlebnis, das muss u


«Wie geits?» CEO Lüthi bespricht sich mit Franziska Sahli, Reise­ beraterin in der GlobetrotterFiliale Aarbergergasse in Bern.

u auch einer wie Lüthi zugeben, ist er, der

Grenzgänger, an seine Grenzen gestossen. Zwei Monate im Jahr ist Lüthi auf Reisen. Und hat stets schräge Ideen: grenzwertige, aber grossherzige. Etwa wenn er vom Nordpol einen 29-Kilo-Eisblock im Schlafsack nach Bern schleppt, das geschmolzene Nordpol-Eis in Glaskuben einschweisst und diese zugunsten eines Klimaschutzprojektes verkauft; bis heute sind so 300 000 Franken zusammengekommen. «Beim Reisen», betont er, «lernt man sich selber kennen.» Man müsse sich in allen Situationen zurechtfinden, sich öffnen, «das fördert Verständnis, Respekt und Toleranz für Kulturen und Meinungen». Am liebsten globetrottet Lüthi mit seiner Frau Silvia, 45, einer Hebamme aus Bern, und den Kindern Neva, 12, und ­Levin, 10. Mit Kindern zu reisen, sei wunderbar, «man ist nur halb so schnell unterwegs und erlebt darum doppelt so viel». Dass André seine Frau im Himalaja kennengelernt hat, erstaunt nicht wirklich. Und logisch sucht einer wie er selbst beim Vermählen das Spezielle. Das höchste Standesamt in Europa musste es sein. In Juf – einer Bündner Siedlung, 2126 Meter hoch – gaben sie sich das Jawort. Das Paar und der Standesbeamte hatten sich viele Geschichten zu erzählen, darum dauerte die Ziviltrauung halt etwas län-


weltentrotter

«Mit Kindern reist man halb so schnell und erlebt darum doppelt so viel» André Lüthi

Familienferien 2010. André und Silvia Lüthi besuchen auf ihrer Nordindien-Reise mit Tochter Neva und Sohn Levin den Taj Mahal. ger. Fünf Stunden. Grenzerfahrungen à la Ändu – selbst beim Heiraten. Die besten Ideen hat Lüthi beim Bergsteigen und Joggen. Oder beim Winterschwumm in der fünf Grad kalten Aare. Wer sich so plagt, darf sich auch verwöhnen: Zu Mandelbärli vom Beck Glatz, einer Käse-Speck-Rösti in einer SAC-Hüt-

te oder einem radkappengrossen Wiener Schnitzel in Jack’s Brasserie in Bern sagt der drahtige Geniesser nie Nein. Gibt es Reisen, die ihn nicht inter­ essieren? Golfferien sind nichts für ihn. Und eine Kreuzfahrt wage er frühestens mit 70. Sein Reisetraum? «Mit dem Kanu durch die Beringstrasse.» Und in ­Sibirien

gebe es noch viel zu entdecken. Dort hätten sie bestimmt Freude, den Schweizer kennenzulernen. Ihn – und seine Backkunst: Denn manchmal, ganz weit weg von daheim, erwacht im Weltentrotter der alte Bäckergeselle. Dann backt ­André Lüthi – vom Gepäck zurück zum Gebäck – für ­seine Gastgeber. Eine Berner Züpfe. 


Theater

Theater für die O Sie mischt die Schweizer Theaterszene gehörig auf: LAURA DE WECK. Diesen Frühling bringt die Zürcher Dramatikerin gleich zwei neue Stücke auf die Bühne. Ein Besuch in ihrer Wahlheimat Hamburg.

Mehr Konzert als Theater So spielerisch und humorvoll die Schau­ spieler in Laura de Wecks Stücken mit Satzfragmenten jonglieren, so überlegt und pointiert ist sie selbst in ihrer Wort­ wahl. «Mich interessiert der Rhythmus, der Beat einer Sprache. Deshalb habe ich das Stück wie eine Partitur notiert», sagt die junge Dramatikerin, die lachend Text anina rether gesteht, keine musikalische Ader zu Fotos markus vogel haben. Und doch: Sie benutzt Worte mehr als Tonträger, Sätze mehr als unkt Schlag zwölf erscheint­ Klangmuster denn als Inhaltsvermittler. Laura de Weck zum Fototermin Was Wunder, wird ihr neustes Werk im Hamburger Schauspielhaus. in der Kritik auch als «Wortoper» be­ In lupenreinem Hochdeutsch grüsst sie zeichnet, in der der Regisseur als Diri­ den Portier und führt uns versiert durch gent, die Schauspieler als ­Instrumente die Eingeweide des Theaters, treppauf, fungieren. Die Autorin ist auf der Suche. Nach treppab bis in den grossen Saal. «Ein wunderbarer Ort», sagt sie mit Blick ­einer neuen Art Theater. Und nach auf die Ränge und Logen, «hier bin ich einem ­neuen, jungen Publikum. Von dick wahnsinnig gern.» Als festes Mitglied aufgetragenen Gefühlen hält sie nichts. des Jungen Schauspielhauses stand die Auch nicht vom rein intellektuellen Zu­ Zürcherin von 2007 bis 2009 auf der gang zu Text oder Themen. Und über­ Bühne des grössten deutschen Sprech­ haupt: Viel zu kurz komme auf der Büh­ theaters. Seither wohnt sie in der Hanse­ ne der Humor. Auch deshalb habe das stadt und widmet sich in schauspiel­ Theater bei ihrer Generation einen ver­ freien Zeiten ihrer zweiten Leidenschaft: staubten, langweiligen Beigeschmack. «Obwohl viele Theater machen wollen, dem Schreiben von Theaterstücken. Im Rampenlicht steht Laura de schauen will es keiner», bringt sie es auf Weck, 30, zurzeit in ihrer Heimat. Anfang den Punkt. April hat Theaterlegende Werner Düg­ Szenenwechsel: Laura de Weck gelin, 81, ihr neustes Stück «Für die hat ihre Pumps und das kleine ­Schwarze Nacht» am Theater Basel uraufgeführt. gegen Trainerhosen und Turnschuhe ge­ Darin begegnen sich vier Menschen auf tauscht, den Theatersaal gegen die Aula der ­Suche nach dem, was sie verloren des Hamburger Kurt-Körber-Gymna­ haben: einen Schlüssel, die grosse Liebe, siums. Die Theaterklasse probt das Stück das Glück, das eigene Leben. Wie in «Spielverderber» von Michael Ende. Ein einem Musikstück manifestieren sie sich Bub mit ausländischem Slang sitzt am zunächst nur als Stimmen. Nach und Bühnenrand und rezitiert unsicher sei­ u nach erscheinen die Figuren, werfen mit Sprachfetzen um sich, die von den ande­ ren aufgenommen und weitergesponnen werden. So entstehen teils schwindel­ erregende Pingpong-Wortduelle. Nach ihrem fulminanten Erstling ­«Lieblingsmenschen» von 2007, der die Herzensqualen einer Studentenclique aufs Korn nimmt und mit seinen knap­ pen SMS-Dialogen punktet, ist «Für die Nacht» die zweite Zusammenarbeit mit dem Regie-Altmeister Düggelin. Die beiden sind ein gutes Gespann trotz dem grossen Altersunterschied. «Auch er stellt die Sprache in den Vordergrund. Für einen Autor wie mich gibt es nichts u Schöneres.»

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Vielseitig Auf der Bühne ist ihr am wohlsten. Laura de Weck im Schauspielhaus Hamburg und beim Unterrichten am Kurt-Körber-Gymna­ sium in Billstedt (l.).


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ÂŤIch bin interessiert am Rhythmischen, am Beat einer SpracheÂť Laura de weck


Theater

nen Text. Hinter ihm stehen ver­legen kichernd zwei Mädchen mit Kopftüchern und warten auf ihren Einsatz. Laura de Weck setzt sich zu ihnen, scherzt mit den dreien, spielt ihm seine Szene vor – und übertreibt masslos. Grosses Gelächter, die Anspannung löst sich. «Du bist auf der Bühne, hier darfst du dick auftra­ gen», sagt sie, wieder ernst, zu dem Jun­ gen. Die Begeisterung der Theaterfrau ist ansteckend. Und zeigt Wirkung, wie Klassenlehrerin Mechthild Merk bestä­ tigt. «Laura hat einen direkten Draht zu den Jugend­lichen. Sie fühlen sich von ihr ernst genommen, weil sie sich für ihre Ge­dankenwelt interessiert.» Neben dem Schauspielunterricht gibt Laura de Weck an dieser Schule auch einen Schreib­ kurs, in dem sie mit den Schülern zu­ sammen ein Theaterstück entwickelt. «Ich bin keine politische Autorin. Aber der Kontakt zu der Generation von ­Migrantenkindern, über die derzeit so viel geredet wird, ist mir enorm wichtig.» So mache sie sich ein eigenes Bild und schnappe nebenbei Ideen für ein nächs­ tes Stück auf. Zurück in der Schweiz. Laura de Weck probt in der Roten Fabrik u

Wahlheimat Hamburg Seit vier Jahren lebt Laura de Weck in der Hansestadt. in ­Zürich bereits für ihre nächste Ur­ aufführung. Das Sprachkonzert «Mit freundlicher Unterstützung» sei ein lang ge­hegtes Herzensprojekt. «Zwei Schau­ spieler und ein DJ werfen sich Textbälle und Musikstücke zu, reden sich um Kopf und Kunst.» Die Idee sei aus ihrer Un­fähigkeit entstanden, die Frage nach dem ­Warum in der Kunst zu beant­ worten. Ob sich in dem Stück eine mög­ liche Antwort findet, überlässt sie dem Publikum.

Zum Schluss noch dies: Ja, sie ist die Tochter von SRG-Generaldirektor Roger de Weck. Vielleicht hat ihr das anfangs Türen geöffnet. Aber sie habe nicht mehr das Gefühl, beweisen zu ­müssen, dass sie sich ihren Erfolg allein erarbeitet habe. Warum auch. Heute werden ihre Stücke rund um den Globus gespielt.  Nächste Uraufführung: «Mit freund­ licher Unterstützung von» am 12. Mai um 20 Uhr, Rote Fabrik Zürich.



Erhard Loretan Oswald Oelz, 68, ist ein renommierter Höhenmediziner, Alpinist und Autor. Von 1991 bis 2006 war er Chefarzt am Zürcher Triemlispital.

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s war im Herbst 1986 in einer Strasse in Kathmandu, der kleine knochige Erhard, von uns Lori genannt, strahlte uns entgegen, umarmte Marcel Rüedi und mich. Der grosse Mund war vor lauter Freude weit aufge­ris­ sen, die flinken grünen Augen irrlichterten vor Freude. Soeben hatte Erhard Loretan zusammen mit Jean Troillet die Nordwand des Mount Everest in unglaub­ lichen vierzig Stunden durchklettert, natürlich ohne Sauer­ stoff­geräte, aber auch ohne Zelt oder Schlafsack. Sie waren einfach während der Nacht geklettert und hatten in der Morgensonne ein paar Stunden im Sitzen geschlafen. Und dann waren sie auf dem Hosenboden die dreitausend Meter hohe Wand in dreieinhalb Stunden abgerutscht – ein Kunst­ stück, das selbst die Meister der Kunst des «Assgliding», die polnischen ­Höhencracks, fassungslos machte. Zwei Wochen später war Marcel Rüedi tot, im heis­ sen Wettrennen um die vierzehn Achttausender war er am Makalu im Höhenödem abgestürzt. Danach traf ich Lori wieder, in Kathmandu, die Augen blickten nachdenklich be­ troffen, er hatte mit Marcel zusammen mehrere Achttausen­ der in dem ihm eigenen Stil gemacht. Das heisst, sie waren einfach zusammen aufgebrochen, bis zum Gipfel durchgeklet­ tert und wieder zurückgekehrt. Das Rennen ging weiter, nach Reinhold Messner und Jerzy Kukuczka trat Erhard 1995 mit der Besteigung des Kangchendzönga als dritter Mensch auf all diesen Höhepunkten in die alpine Geschichte. Der Tod kletterte immer mit, einige weitere Freunde waren schon ab­ gestürzt, am schmerzhaftesten war der Freund Pierre Alain Steiner nach einem Absturz in der Cho-Oyu-Südwand quälend langsam gestorben. Kukuczka fiel in der Lhotse-Südwand 3000 Meter tief, und die französische Konkurrenz verschwand in der Gipfelregion des Kangchendzönga. Dessen war sich Erhard stets bewusst, umso mehr er selbst einige Male dem Sensenmann nur ganz knapp entwischte. Erhard konnte still dasitzen, kaum in Bewegung, war er ein «Zappelphilipp» und wurde als Junge wegen seinem Drang, auf Bäume zu klettern, «Äffchen» genannt. Eine ganz tief sitzende Sehnsucht nach den Bergen liess ihn Bergführer

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und Berufsalpinist werden. Die Leichtigkeit seines Tuns, das Talent, die Zähigkeit und die Leidensfähigkeit machten ihn zum erfolgreichsten und elegantesten Schweizer Berg­ steiger und zu einem der besten weltweit. Die 1984 erfolgte Überschreitung des Annapurna-Hauptkamms, eine Reise ins un­bekannte Land zusammen mit Norbert Joos, gehört zu den bedeutendsten Leistungen im Welt-Bergsteigen. Darauf folgten die erste Winterbesteigung des Dhaulagiri und weite­ re Pionierrouten an den höchsten Bergen der Welt. Dabei waren die Schweizer Berge, von den Gast­ losen bis zum Eiger, eigentlich Loris geliebtester Spielplatz. Mit André Georges durchkletterte er im Winter 1989 dreizehn Nordwände an dreizehn aufeinanderfolgenden Tagen. Später führte er zwei Ex-Junkies als Ersatztherapie durch die Eiger-Nordwand. Die Tätigkeit als Bergführer war für ihn Berufung. Die Anden von Peru und besonders die schroffen Kolosse der Antarktis boten Erhard weitere Herausforderungen. Den vermeintlich unersteigbaren Mount Epperly im äussersten Süden schaffte er im Alleingang und wenig später einen Gipfel, den seine Bewunderer Mount Loretan tauften. Dabei konnte er auch umkehren, wie bei zwei Versuchen am Jannu in Nepal zusammen mit Ueli Steck. Sonst hätte er wohl nicht so lange gelebt. Das Zappeln und die vulkanische Energie ver­ ursachten die grosse Tragödie im Leben des Erhard Loretan. An Weihnachten 2001 schüttelte er seinen sieben Monate alten, schreienden Sohn zu Tode. Das zeichnete und bedrückte ihn für den Rest seines Lebens, das Raubtiergesicht wurde noch bedrückter, noch nachdenklicher. Er wollte, wie schon oft zuvor, allein sein und schweigen. Aber irgendwann erholte er sich, führte seine Gäste wieder auf luftige Gipfel und begeisterte seine Zuhörer mit seinen Vorträgen und seine Leser mit den knappen Schilde­ rungen seiner Abenteuer. Letztmals traf ich ihn vor einigen Monaten bei einem Bergfestival in Bulgarien. «Es war schön zu sehen, wie die Leute nach dem Vortrag andere Augen hatten», sagte er, als wir dann noch lange zusammen­ sassen. «Aber dann will ich wieder allein sein.» Das ist er nun. 


abschied

wollte allein sein 1959–2011 Der Extrembergsteiger Erhard Loretan im Juni 2000 in «seinen» Freiburger Alpen, in Charmey. Am 28. April, an seinem 52. Geburtstag, stürzte er während einer Bergtour in einer Zweier­ seilschaft am Grünhorn (VS) ab.

Foto Yvain Genevay / Le Matin

«Erhard konnte still dasitzen, kaum in Bewegung, war er ein ‹Zappelphilipp› und wurde als Junge wegen seinem Drang, auf Bäume zu klettern, ‹Äffchen› genannt» oswald oelz

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«Mensch ärgere dich nicht» A­ blenkung findet Boris Smiljanic daheim in Neuenhof AG beim Feierabendspiel mit Ehefrau Rahel und den Kindern Chiara und Mauro.

Captain Boris Smiljanic beweist nicht nur zu Hause Treue, Leidenschaft und viel Gefühl. Er gehört zu den Grasshoppers – im Triumph genauso wie im Abstiegskampf.

Der Aufräum

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Fussball

Text thomas renggli Fotos fabienne bühler

S

er

eine Haustiere sind ungewöhnlich: Blutegel! Vollgefressen aalen sie sich träge durchs Wasser und saugen sich ans Glas. Boris Smiljanic, 34, nimmt den Behälter in die Hand: «Meine ­Retter!» Seit einer Routineoperation an der Achillessehne plagen den GC-Captain Beschwerden. Eine Infek­ tion hielt ihn monatelang vom Platz fern. In seiner Verzweiflung wandte er sich an einen chinesischen Alternativmedi­ ziner – und erhielt eine Blutegel-Therapie verschrieben. Die unorthodoxe Methode zeigte Wirkung. Erstmals im Januar – und zuletzt vor anderthalb Wochen. Besonders erfreut das seine Ehefrau Rahel, 30: «Es war nach Monaten der Unsicherheit ein wichtiges Zeichen. Als Verletzter ist das Fussballer-Dasein schwierig – das drückt auch auf die Stimmung zu Hause.» Boris Smiljanic ist einsichtig: «Ich kann sehr schnippisch sein.» Die Kinder Chiara, 8, und Mauro, 6, hatten im vergangenen halben Jahr weniger von ihrem Papi – obwohl er häufig arbeitsunfähig war. Die Reha mit Arztterminen und Physiotherapien beansprucht mehr Zeit als das Mannschaftstraining. Smiljanic ist ein Kämpfer – und zusammen mit Ricardo Cabanas bei den Grasshoppers quasi der letzte Mohikaner. Einer, der noch weiss, wie Meisterchampagner schmeckt. In den glorreichen Zeiten stemmte er den Pokal mit dem Zürcher Nobelklub viermal in die Höhe, bevor er seinem Förderer Christian Gross nach Basel folgte. Mit insgesamt sechs Meistertiteln ist Smiljanic der erfolgreichste SuperLeague-Profi. Zu GC kehrte er 2007 zurück – mit einem Vertrag bis 2019! Dann wird Smiljanic 43 Jahre alt sein. Als die wirtschaftliche Lage des Klubs Kampfansage «Uns stehen fünf 2009 aus dem Ruder Finalspiele bevor. lief, ging der Captain mit gutem Beispiel Jetzt ist Eigen­ voran. Auf wie viel verantwortung Geld er verzichtete, u gefordert.» schweizer illustrierte

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Fussball

«Zu Hause werde ich erst auf Befehl aktiv – beim Grillieren und Entsorgen» Boris Smiljanic

Arbeitsteilung Rahel (l.) hält ihrem Mann in der Küche den Rücken frei. Tochter Chiara fungiert als Vorkosterin. Sohn Mauro (o.) ist auf der Playstation als Rennpilot motivierter als im Haushalt.

sagt er zwar nicht, aber er sei «sehr weit entgegengekommen». GC ist sein Klub. Ihn will er wieder nach oben führen – auch um den Fans etwas zurückzugeben. Doch er weiss, dass der Ligaerhalt keine Selbstverständ­ lichkeit ist. «Uns stehen noch fünf Final­ spiele bevor. Jetzt müssen die Jungen beweisen, dass sie mit diesem Druck ­umgehen können.» Smiljanic spielte die Leader­rolle auch, als er verletzt zuschauen musste. Nach der kürzlichen Heimniederlage gegen St. Gallen führte er intensive Gespräche mit den Mann­ schaftskollegen – ohne Trainer Ciriaco Sforza: «Es ging darum, dass sich jeder seiner Eigenverantwortung wieder be­ wusst wird.» Die Kraft für das nervenzehrende Saisonfinale holt sich Smiljanic zu Hause in Neuenhof AG. Mit seiner Fami­ lie wohnt er in einer 7½-Zimmer-Villa. Designerküche, edler Holztisch, ein gros­ ser Flachbildschirm in der Fernseh­ecke. Das Glas mit den Blutegeln steht auf dem Sideboard im Wohnzimmer. Aber das luxuriöse Anwesen spiegelt Smiljanics Charakter falsch. Der Schwei­ zer mit kroatischen Wurzeln ist fast so

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bodenständig wie ein Schwinger. Er hat das KV abgeschlossen und die Rekruten­ schule absolviert. Dass er sich für die Na­ tionalmannschaft aus der Heimat seiner Eltern entscheiden könnte, war nie ein Thema. «Daran hat man zu meiner Zeit nicht gedacht.» Nun kickt der Routinier mit ­seinen Kindern im Garten. Über das Potenzial seines Sohnes ist er sich un­ sicher: «Er rennt am meisten von allen, aber berührt den Ball fast nie.» Bei den F-Junioren des FC Fislisbach hat Mauro eine Pause eingelegt. «Er will nicht mehr», erzählt der Vater, «aber vielleicht ändert sich das ja wieder.» Tochter Chiara erbte das Bewegungs­ talent der Mutter: Sie turnt fürs Leben gern. Momentan gehört die sportliche ­Hoheit noch dem Vater. Im Haushalt sieht die Gewaltentrennung anders aus. Rahel, die als Sportmodel im Teilzeit­ pensum arbeitet, hält ihrem Mann den Rücken frei. «Aktiv werde ich zu Hause erst auf Befehl», sagt Hausherr ­Smiljanic, «beim Grillieren sowie beim Entsorgen und Aufräumen.» Letzteres ist auch im GC-Strafraum eine gefragte Qualität. 


Und tschüss Den Fahrtwind im Gesicht, überholt Flyer-Chef Kurt Schär mit seinem E-Bike oberhalb von Huttwil BE ein paar gut trainierte Gümmeler.

Auf der Übe


schweizermacher

Seine Elektrobikes ­erobern die Schweiz. Doch für den Erfolg ­seiner Firma musste sich Flyer-Chef Kurt Schär ganz schön abstrampeln. Text Nina Siegrist Fotos Kurt Reichenbach

H

rholspur

elm auf. Power on. Ein Surren, ein Ruck, und schon ist Kurt Schär fast lautlos auf seinem feuerroten Flyer davongeflogen. Der Chef des Elek­ trovelo-Herstellers Biketec in Huttwil BE hat sich den Ferrari seiner Flotte unter den Hintern geklemmt. Der Pedalrhyth­ mus ist niedrig, das Tempo hoch, fast so, wie wenn man gemütlich eine Rolltreppe hochläuft und dabei die Treppensteiger rasant überholt. «Einen Flyer braucht man nicht. Man gönnt ihn sich», sagt Schär und lässt locker trampelnd das Fabrikgelände hinter sich kleiner werden. Vorbei an saftigen Matten, erklimmt er die Hügel des Emmentals, zieht sitzend an ein paar Gümmelern vorbei, die sich längst aus dem Sattel erhoben haben. «Ich fahre keine normalen Velos mehr. Da hab ich immer das Gefühl, es sei was kaputt», sagt der Flyer-Chef und grinst. Abgestrampelt hat er sich ohnehin genug: Der Erfolg sei­ nes Unternehmens liess auf sich warten. Im Jahr 1993 gibt es in der Schweiz noch keine Elektrobikes, sondern nur ein paar Tüftler, die ein Velo mit dem Scheibenwischermotor eines Lastwagens aufrüsten und diesen mit einer bleiernen Auto­batterie antreiben. «Roter Büffel» nennen sie ihr schwergewichtiges Ge­ fährt, entwickeln das Bastelwerk weiter, gründen die Firma BKTech, produzieren 1995 eine erste Serie Flyer. Das Produkt ist ein kleiner Ingenieurs­ traum, findet aber zu wenig Käufer. Im Jahr 2000 erleidet der Flyer eine Bruch­ landung, nur wenige Monate nachdem Kurt Schär – Elektroniker mit Marketing­ erfahrung – die Geschäftsleitung über­ nommen hat. Schär will sich aber nicht ­geschlagen geben. Er glaubt, dass die Elektrofahrräder durchaus Absatz finden, wenn man sich vom technikverliebten Produkt hin zum kundenorientierten entwickelt, weniger den urbanen Banker und eher die ältere Dame, der nach der Radtour die Knie schmerzen, anspricht. Zusammen mit Produktmanager Hans Furrer sucht Kurt Schär nach Kapital, u schweizer illustrierte

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«Die Reichweite des Akkus ist in der Regel höher als die des Füdli, das im Sattel sitzt» Kurt Schär u um das marode Kleinunternehmen aufzukaufen. «Family, Friends and other Fools» nennen sie die Geldgeber, denn ausser Verwandten, Bekannten und «ein paar Verrückten» glaubt kaum jemand noch an die Flyer-Idee. Die neu gegrün­ dete Firma Biketec startet mit sechs Mit­arbeitern. Tagsüber schrauben sie Velos zusammen, abends liefern sie aus, an den Wochenenden besuchen sie Ausstellungen. «Wir trugen alle den Titel MFA – Mädchen für alles», sagt Schär. Nach hundert Höhenmetern ist der Biketec-Chef nun doch ein klein we-

nig am Schnaufen. Zeit für eine Pause – und einen Akkuwechsel. Hier auf der Herzroute, einer neuen E-Bike-Route im Herzen der Schweiz, haben fast jeder grös­ sere Bauernhof, viele Restaurants und manch eine Käserei eine Akku-Wechselstation. Ein ausgeklügeltes System, das zusammen mit 600 Mietstationen seit ein paar Jahren dazu dient, die Schweizer auf den Flyer-Geschmack zu bringen. «Ja, mir ist auch schon der Pfuus ausgegangen», gesteht Schär, als er den Akku austauscht. «Bei einer sechsköpfigen Familie – die Zweitjüngste fährt hinten auf dem Tan-

BiketeC – Die andere Bilanz u Team 150 Mitarbeiter (2008 waren es 30). u Weisch no? Flegeljahre – die erste Etappe der Herzroute wurde 2003 illegal markiert, mit Spraydosen und Holz­ schablonen.

u Dorfgespräch Der Schär baut jetzt auch Elektro-Flugis, hiess es 2010 – ein Aprilscherz der Lokalzeitung. u Firmenstar Urs Dellsperger, DuathlonWeltmeister, zuständig für die Händler­ betreuung Westschweiz. u Premiere 1993 entstand das erste E-Bike – «Roter Büffel» genannt. u Kafipause Der Chef trinkt einen Liter Kaffee am Tag. u Spezialauftrag Ein Kunde wollte sein Kanu mit Flyer-Antriebstechnologie aufrüsten. u Online www.flyer.ch, www.herzroute.ch

Schwer wie Blei Im Jahr 1993 entstand das erste E-Bike. Name: «Roter Büffel».

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dem mit, der Jüngste im Anhänger – ist die Energie manchmal schneller verbraucht, als man denkt.» Im Jahr 2003 gelingt Biketec mit der Einführung des Lithium-Ionen-Akkus der Durchbruch. Die Firma wächst und wächst. Kaum ist die neue Produktionshalle in Huttwil gebaut, ist sie schon wieder zu klein. Statt 6 Mitarbeiter sind es heute 150, täglich verlassen 300 Flyer das Werk, und das in allen Variationen: sportlich gefedert für Mountainbiker, faltbar für Berufspendler und Camper, schwarz und silbrig für Puristen, rot, blau oder pink für Individualisten. Die eigene Muskelkraft wird bis zu zweimal verdoppelt, bei 45 km/h allerdings hört die Unterstützung auf – «aus Sicherheitsgründen», sagt der Biketec-Chef. Zwischen 3000 und 7000 Franken lassen sich die Kunden ihren Flyer kosten. Eine geringe Investition, wenn man bedenke, dass der Flyer schon manche Ehe gerettet habe, sagt Schär und erzählt von den Briefen, in welchen ihm glückliche Ehefrauen mit Genugtuung berichten, dass sie ihren RennveloEhemännern nun nicht mehr «hinterherhecheln» müssen. Kurt Schär nähert sich Huttwil. Auf dem Fabrikgelände ist gerade eine ergraute deutsche Reisegruppe auf Miet-Flyern eingetroffen, jetzt gibts Gratis-Kaffee im Showroom. Die Damen sind verzückt, die Männer tun zumindest noch so, als wären sie kritisch. «Mal im Ernst, die Reichweite des Akkus ist verbesserungswürdig», sagt einer. Kurt Schär nimmts gelassen: «In der Regel ist die Reichweite des Akkus höher als die des Füdli, das im Sattel sitzt.» Sagts und schiebt seinen roten ­Flyer-Flitzer zufrieden zurück ins Lager. 

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Montage wie im Fluge 300 Flyer verlassen täglich die Fabrik in Huttwil BE.


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u

ren können. Entfernen Sie alles, was nicht unbedingt notwendig ist. Es ist besser, man entfernt zu viel als zu wenig. Ihre Zimmer sollten ausschauen wie die Showräume in einem Möbelhaus. Gehen Sie in den Baumarkt, und kaufen Sie Umzugskartons und Klebeband. Falls Sie nicht genug Platz haben, um die gefüllten Schachteln sauber in einer Ecke des Kellers oder der Garage zu stapeln, empfiehlt es sich gar, einen Lagerraum zu mieten. u 3. Räume umgestalten und verschönern Jedes Zimmer in Ihrem Haus sollte einem


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e im Herzen der Schweiz und mit Blick auf das Obwaldner Bergpanorama — weisen eine sehr hohe Wohnqualität auf. Der Spatenstich für die erste Etappe erfolgt demnächst. Im Herbst 2012 werden die ersten Wohnungen bezugsbereit sein. Die Wohnungsgestaltung ist flexibel. u Das Finanzielle Kaufpreis: Hanghäuser 1. Etappe zwischen CHF 1 290 000.– und CHF 1 950 000.–. u Das Besondere Während die solide gebauten Häuser durch eine attraktive Architektur von hoher Qualität bestechen und konsequent nach Minergie-Standard gebaut und zertifiziert sind, überzeugen die Wohnungen mit einem überdurchschnittlichen Raumangebot im hohen Ausbaustandard und funktionaler Raumaufteilung. Hier fühlen Sie sich wohl und aufgehoben. Oder einfach: zu Hause sein «on the sunny side of Wilen». www.sunwilen.ch

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Ein Kleinod am Vierwaldstättersee Code 7965 Beat Arnold Intercity Luzern 041 – 418 40 24 u Die Lage Kehrsiten ist ein Ortsteil der Gemeinde Stansstad NW, der Perle unter den Vierwaldstättersee-Gemeinden. Die Ortschaft am Fusse des Bürgenstocks hat sein idyllisches, ursprüngliches Landschaftsbild bewahrt. Sie wohnen direkt im Naherholungs­ gebiet mit viel Ruhe und einer fantastischen Aussicht. u Das Wichtigste Wohnen Sie im historischen 51/2-ZimmerEinfamilienhaus mit Einliegerwohnung und einem 200 Jahre alten rustikalen Stall, welcher vielseitige Nutzungsmöglichkeiten bietet. Die ganze Liegenschaft wurde vor rund 20 Jahren unter der Federführung des kantonalen Denkmalschutzes totalsaniert und optimiert. Es besteht kein Renovationsbedarf. u Das Finanzielle Preis auf Anfrage. u Das Besondere Eine Liegenschaft für Individualisten, die das Besondere zusammen mit einer exklusiven Wohnlage schätzen und bevorzugen.

zu steigern sichtbaren und sinnvollen Zweck dienen. Das Kinderzimmer, das Büro und das Nähzimmer sollten klar als solche zu erkennen sein. Eine klare Gestaltung hilft dem Kunden, sich vorzustellen, wie er die Räume nutzen und bewohnen würde. Falls Ihr Haus kürzlich frisch gestrichen wurde, haben Sie das Rennen schon halb gewonnen. Falls nicht, empfiehlt es sich, einen neuen Farbanstrich in gewissen Bereichen in Betracht zu ziehen. Auch wenn Sie dafür einen Maler kommen lassen, werden Sie die Unkosten ganz bestimmt mit einem besseren Verkaufs­

preis und einer schnelleren Verkaufs­ abwicklung mehr als wettmachen. u 4. Hygiene und Duft Viele Menschen leben nach dem Motto: «Sauber genug, um gesund zu sein, und dreckig genug, um glücklich zu sein.» Wenn Sie das Haus jedoch möglichen Käufern zeigen, sollte der Anspruch höher sein. Alles muss glänzen und strahlen. Auch sollte das Haus frisch und gut riechen. Waschen Sie die Vorhänge, und lüften Sie ordentlich. Aber Vorsicht mit Duftsprays. Das Haus darf nicht riechen wie ein Aschram. Besser eignen sich

Schalen mit Obst und Vasen mit frischen Schnittblumen. u 5. Aussenansicht und Garten Der erste Eindruck zählt. Deshalb sollten Sie auf die Erscheinung Ihres Hauses von aussen grossen Wert legen. In der Einfahrt und vor dem Haus dürfen keine Spielsachen, Werkzeuge oder Fahrräder sichtbar sein. Vor allem in der Sommerzeit sollte der Garten sauber und gepflegt erscheinen. Der Rasen muss frisch gemäht sein. Investieren Sie auch in neue Pflanzen, und streuen sie Mulch oder Pinienrinde dazwischen.


BIS 1

kauf mich! Bülach ZH 41/2-Zimmer-Wohnung mit Aussicht Code 7488 Robert Künzler Intercity Zürich 044 – 388 58 60 u Die Lage Wohnen am Ende der Vogelsangstrasse mit teilweiser Aussicht auf den Dachslenberg. Die Überbauung «Am Südhang 2» liegt an der Grenze zur Landwirtschaftszone. Zum Zentrum sind es nur wenige Gehminuten. u Das Wichtigste 41/2-Zimmer-Wohnung mit ca. 110 m2 Wohnfläche und Balkon ca. 20 m2. Es erwartet Sie zeitgemässe Architektur, grosszügig konzipierter Grundriss in sehr guter Bauqualität. Das Gebäude wird mittels Erdsonden beheizt und nach Minergie zertifiziert. u Das Finanzielle Der Verkaufspreis beträgt CHF 700 000.–. u Das Besondere Wärmepumpe mit Erdsonden, eine individuelle Wohnungslüftung (mit Wärmerückgewinnung) u. v. m. sprechen für sich. Selbstverständlich können Sie als Käufer bei der Farb- und ­Materialwahl mitbestimmen. Bezug: Herbst 2012.

Murten FR 61/2-Zimmer-RXL-

Einfamilienhäuser Code 5730 Peter Mäder as immobilien ag 031 – 752 05 55

u Die Lage Die äusserst attraktiven angebauten Einfamilien-

häuser werden im Westen von Murten auf dem bekannten Merlachfeld erstellt. Bahnhof und Einkaufsmöglichkeiten sind in wenigen Fussminuten erreichbar. u Das Wichtigste Die modernen Einfamilienhäuser werden neu realisiert und lassen keine Wünsche offen. 61/2 Zimmer, Sitzplätze, Balkone und grosse Attika-Terrassen sowie direkter Zugang ab Einstellhalle sind nur einige Vorzüge dieser Einfamilienhäuser. u Das Finanzielle Einfamilienhaus CHF 879 000.–, Einstell­ hallenplatz CHF 28 000.–. Nur noch das Haus A ist zu verkaufen. u Das Besondere Die herrliche Lage des 800-jährigen historischen Zähringer-Städtchens Murten ist den Touristenaugen nicht verborgen geblieben. Die Innenstadt sowie die gepflegte Seepromenade von Murten laden zum Flanieren, Einkaufen oder einfach zum Verweilen ein.

Dierikon LU 41/2-Zimmer-Dach­ wohnung mit Cheminée Code 8037 Sibylle Suter Redinvest Immobilien AG, Luzern 041 – 317 05 09 u Die Lage Zentral und ruhig gelegen. Zum neuen Autobahnanschluss an die A14 gelangen Sie in wenigen Fahrminuten. u Das Wichtigste Die 41/2-Zimmer-Dachwohnung (ca. 130 m2) mit Cheminée präsentiert sich im rustikalen modernen Stil. Im heimeligen Wohn- und Esszimmer wurde mit den drei ­Elementen Feuer (Cheminée) – Wasser (kleiner Stein­ brunnen) – Luft (hohe Räume) gearbeitet. Die rustikale Küche mit Bar bietet viel Platz. u Das Finanzielle Kaufpreis für die 41/2-Zimmer-Dach­wohnung CHF 675 000.–, 2 Einstellhallenplätze à je CHF 25 000.–. u Das Besondere Geniessen Sie die frische Luft auf einem der drei Balkone (mit zusätzlichem Stauraum in den Dachkammern). Der Lift führt Sie direkt in die Wohnung.

Grüningen ZH

Kilchberg ZH Wohnen am Stadtufer von Zürich Code 7740 Robert Künzler Intercity Zürich 044 – 388 58 60 u Die Lage In der steuergünstigen Seegemeinde Kilchberg,

am «Stadtufer» von Zürich geniessen Sie einen herrlichen Blick auf den Zürichsee. Zentrumsnah, Busstation in der Nähe. u Das Wichtigste Schöne 31/2-Zimmer-Wohnung mit 81 m2 Wohnfläche im 1. OG. Wohn-/Essraum mit Erker, grosse Fenster mit Seeblick. Abgetrennter Schlafbereich mit zwei Zimmern mit 13 m2 und 16,5 m2. Hochwertige offene Einbauküche. Badezimmer mit Fenster und sep. Gäste-WC. u Das Finanzielle Verkaufspreis CHF 950 000.–. u Das Besondere Die bestehende Liegenschaft wird voll­ ständig erneuert und den heutigen Baunormen angepasst. Kein Lift, umweltfreundliches Minergie-Konzept, Heizung über Wärmepumpe mit Erdsonden und Holz-/Metallfenster. Grosszügige Budgets für den Innenausbau sind vorhanden. Sie können als Käufer beim Innenausbau mitbestimmen.

Kirchberg BE Überbauung «Hofstatt», 21/2- bis 51/2-ZimmerWohnungen Code 7950 Peter Mäder as immobilien ag 031 – 752 05 55 u Die Lage Die neue Wohnüberbauung «Hofstatt» liegt sehr zentral in Kirchberg. Im Bau befinden sich 12 Mehrfamilienhäuser mit einer gemeinsamen unterirdischen Einstellhalle. u Das Wichtigste Die modernen Eigentumswohnungen bieten einen Top-Standard sowie eine eigene Waschküche und einen Keller. u Das Finanzielle Gesamthaft stehen 71 Wohneinheiten zum Verkauf. 21/2 Zimmer, ab 55 m2 NWF, VP ab CHF 285 000.– 31/2 Zimmer, ab 93 m2 NWF, VP ab CHF 485 000.– 41/2 Zimmer, ab 105 m2 NWF, VP ab CHF 570 000.– 51/2 Zimmer, 143 m2 NWF, VP CHF 820 000.– u Das Besondere Geniessen Sie einen Direktzugang von der Einstellhalle in alle Häuser.

Solothurn SO Ihre Traumwohnung nimmt Form an! Code 7647 Cornelia Bregy PRIVERA AG, Bern 031 – 320 84 62 u Die Lage Die letzten zwei 51/2-Zimmer-Wohnungen befinden

sich im 1. sowie im 2. OG auf der Ostseite des Hauses. Insgesamt sechs Einheiten entstehen unweit des Solomarktes an guter Lage in Solothurn. Die Stadt ist einfach zu erreichen, die Bushaltestelle Grünegg der Linie 4 befindet sich in der Nähe. u Das Wichtigste Das Erdgeschoss steht bereits, das Haus nimmt langsam Form an! Der besondere Ausbau schafft ein Projekt gehobenen Standards. Verwirklichen Sie Ihren Traum, und sichern Sie sich eine der letzten Wohnungen! u Das Finanzielle Verkaufspreise ab CHF 855 000.–, Einstellhallenplätze à CHF 35 000.–, Aussenparkplätze à CHF 10 000.–. u Das Besondere In den Verkaufspreisen sind überdurchschnittlich hohe Budgets für den Innenausbau eingerechnet, wodurch unerwünschte Mehrkosten vermieden werden können.

Zwei 61/2-Zimmer-Dachm Code7703 Christian Elliscasis Elliscasis Immobilien GmbH 044 – 995 18 81 u Die Lage An zentrumsnaher Lage, in nächster Nähe zur

Bushaltestelle, umgeben von naturbezogenen Freiräumen, im südlichen Teil von Grüningen (Binzikon). u Das Wichtigste Neue Dachmaisonette-Wohnungen, Wohnfläche je ca. 189 m2, offene Küche, zweimal Bad/Du/WC,

Solothurn SO Hier entsteht Ihr neues Zuhause... Code 7859 Cornelia Bregy PRIVERA AG, Bern 031 – 320 84 62 u Die Lage Das exklusive Projekt wird in der Nähe der

romantischen Verenaschlucht realisiert, das Projekt besteht aus fünf Eigentumswohnungen. u Das Wichtigste Die letzten zwei Wohnungen, eine 41/2-Zimmer-Wohnung im 1. OG auf der Westseite und die grosszügige 61/2-Zimmer-Dachgeschosswohnung, sind noch zu haben! Der Ausbau kann mitbestimmt werden. Die Liegenschaft bietet eine grandiose Sicht über Solothurn und ist den ganzen Tag besonnt. u Das Finanzielle Verkaufspreise ab CHF 770 000.–, Einstellhallenplätze à CHF 35 000.–. u Das Besondere In den Verkaufspreisen sind überdurchschnittlich hohe Budgets für den Innenausbau eingerechnet, wodurch unerwünschte Mehrkosten vermieden werden können.


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in zusammenarbeit mit

Lindau ZH

Dachwohnung der Woche

Von unserem alaCasa-Experten aus dem Zürcher Oberland

«Werden Sie Eigentümer dieser e­ inzigartigen Dachmaisonette-­ Wohnung und lassen Sie sich verzaubern von einer tollen Wohn­ atmosphäre im Zürcher-Oberland.» Christian Elliscasis, Elliscasis Imm obilien GmbH, info@elliscasis.ch

Ostermundigen BE 51/2-ZimmerFamilienwohnungen Code 7848 Daniel Krebs Intercity Bern 031 – 382 03 03

Attraktive 31/2-ZimmerGartenwohnung Code 7979 Wilfried Patzer Die Liegenschafter AG 044 – 805 93 21 u Die Lage Frische Luft und die Stille machen dieses Dorf

einzigartig. Aber nicht nur das, auch mit den ÖV ist Lindau gut erreichbar und von dort der Flughafen, Zürich und Winterthur. u Das Wichtigste 31/2-Zimmer-Wohnung mit 80,5 m2 Nutz­ fläche und 220 m2 Garten. Helle, gut möblierbare Räume. Raumeinteilung: Wohnen/Essen/Küche rechts, Bad/Dusche/ WC/Gäste-WC Mitte und Schlafen/Arbeiten links. u Das Finanzielle Wohnung CHF 627 000.–, Autoeinstellplätze CHF 30 000.–. u Das Besondere Ökologisches Mehrfamilienhaus mit Lärchenholzfassade, gehobener Innenausbau und Minergie-Standard. Grosser Sitzplatz mit Garten sind für jede Kleinfamilie ein Traum.

Ostermundigen BE

u Die Lage An der Oberdorfstrasse, in der Nähe zu Post, Banken und Einkaufen im Migros und Coop. Die Haltestellen vom Bus 10 (Bern mobil) und der SBB liegen nur ein paar Fussminuten entfernt. u Das Wichtigste 2. Etappe «Schmätterling», ab 1. Nov. 2012! Grosse Wohnungen für Familien, mit Garten im EG oder grossem Balkon im 1. OG. Die Wohnungen liegen in der Wohnüberbauung «Schmätterling» an verkehrsfreier Lage in kinderfreundlicher Umgebung (Spielplatz, Tischtennis, Sandkasten, Spielhaus). u Das Finanzielle Diese Wohnungen werden ab Plan verkauft, Verkaufsstart ab sofort, Baubeginn ab Sommer 2011 möglich, Bezugstermin ab 1. November 2012. Kaufpreise ab CHF 670 000.– zuzüglich Abstellplatz CHF 30 000.–. u Das Besondere Alles auf einer Etage, Keller und Waschen, grosse Aussenflächen, Wohnungsausbau (132 m2) und Raum­ gestaltung nach Ihren Wünschen ohne Aufpreis möglich!

Sigriswil BE

31/2-Zimmer-, Loft- und

Im Grünen, aber dennoch zentrumsnah liegen die zwei grosszügigen Maisonette-Wohnungen.

aisonette-Wohnungen Eckwanne auswählbar, hochwertiger Ausbaustandard (Parkett, keramische Platten, Bodenheizung, Erdsonden-Wärmepumpenheizung, Waschturm in Wohnung, Lift, direkter Zugang in die UNGarage etc.). Bezug per sofort oder nach Vereinbarung! u Das Finanzielle Ab CHF 970 000.– werden Sie Eigentümer dieser tollen Wohnungen. Autoeinstellplätze können zu CHF 30 000.– dazugekauft werden, Bastelräume sind ebenfalls vorhanden. u Das Besondere Einfach traumhaftes Wohnen im Zürcher Oberland ist jetzt möglich, nehmen Sie diese einmalige ­ Gelegenheit wahr!

Wabern BE Modernes Leben im ehemaligen Brauereiareal Code 8030, 8032, 8033, 8034 Andrea Lüscher graf.riedi ag, Bern 031 – 378 55 26 u Die Lage Fühlen Sie sich zwischen einfach und luxuriös zu Hause? Dann sind die Duplex-, Penthouse-, Loft- und Standardwohnungen auf dem ehemaligen Brauereiareal am Fusse des Berner Hausberges Gurten genau richtig für Sie! u Das Wichtigste Die 99 Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern bürgen für qualitativ hochwertigen Wohnraum. Alle Wohnungen profitieren dank Balkon oder grosszügiger Terrasse von der spektakulären Aussicht über Bern, das Aaretal und das traditionsreiche Areal. u Das Finanzielle Ab CHF 400 000.– bis 2 250 000.–. u Das Besondere Ateliers und Bastelräume sind vorhanden, WM/Tumbler in jeder Wohnung, allgemeiner Trocknungsraum im UG, Penthouses mit Innenhöfen.

Moderne Neubauwohnungen Code 8047 Marc Wyss Immobilien Wyss, Thun 033 – 221 77 33

Attika-Wohnungen Code 7943 Daniel Krebs Intercity Bern 031 - 382 03 03

u Die Lage Mitten in Ostermundigen an der Oberdorfstrasse. Post, Bank, Migros und Coop sowie Haltestellen von Bus (Bern mobil) und SBB erreichen Sie in wenigen Minuten. u Das Wichtigste 2. Etappe «Schmätterling», ab 1. November 2012! Grosse Wohnungen mit grossen Balkonen im 2. OG und gros-­ ser Terrasse im Attikageschoss. Die Wohnungen sind schwellen­frei zu erreichen, alle Etagen können mit dem Lift bedient werden. u Das Finanzielle Diese Wohnungen werden ab Plan verkauft, Verkaufsstart ab sofort, Baubeginn ab September 2011, Bezugstermin ab 1. November 2012. Kaufpreise ab CHF 625 000.– zuzüglich Abstellplatz CHF 30 000.–. u Das Besondere Alles auf einer Etage, Keller und Waschen, grosse Aussenräume, Wohnungsausbau nach Ihren Wünschen ohne Aufpreis möglich. Zwei Wohnungsgrundrisse stehen Ihnen zur Verfügung, Nettowohnfläche beträgt 99 m2.

Wimmis BE Einfamilienhäuser Brodhüsi Code 6755 Marc Wyss Immobilien Wyss, Thun 033 – 221 77 33 u Die Lage Wimmis befindet sich am Eingang zum

Simmental und ist ideal erschlossen mit der Autound Eisenbahn. Der Bus fährt regelmässig bis Thun und Spiez. Kurze Distanzen zum Zentrum, Schulen und Bahnhof. u Das Wichtigste Die Häuser sind freistehend und ökologisch gebaut. Jedes Haus ist dank der eigenen Luft-/Wasser-Wärmepumpenheizung absolut autonom. u Das Finanzielle Frei stehendes Haus inkl. Autoabstellplatz für ein bis zwei Fahrzeuge ab CHF 615 000.–. u Das Besondere Jedes Haus wird individuell nach den jeweiligen Käuferbedürfnissen geplant und gebaut. Nichts ist hier fix!

u Die Lage An ruhiger Wohnlage im Dorfzentrum von Sigriswil entstehen zwei Wohngebäude mit total 12 gross­zügigen und modernen Eigentumswohnungen. u Das Wichtigste Grosser Wert wurde auf den sonnigen Aussenbereich gelegt. So sind alle Wohnungen ideal nach Süden/Südwesten ausgerichtet. Den Innenausbau bestimmen Sie anhand des Baubeschriebes nach Ihren Wünschen. u Das Finanzielle 21/2-Zimmer-Eigentumswohnung CHF 294 000.–, 41/2-Zimmer-Eigentumswohnung ab CHF 539 000.–, 41/2-Zimmer-Eigentumswohnung mit Galerie CHF 704 000.–, Einstellhallenplätze à CHF 27 000.–. u Das Besondere Moderne Architektur zu einem attraktiven Preis.

10 Jahre alaCasa.ch! alaCasa.ch feiert Jubiläum: Seit 10 Jahren steht alaCasa.ch für professionellen Verkauf von Wohneigentum. Dazu werden alaCasaPartner sorgfältig ausgewählt, mit leistungsfähigem Marketing unterstützt und in der alaCasaAcademy trainiert. Das Jubiläumsjahr ist zudem Anlass für einen Führungswechsel: André Mueller übernimmt die operative Leitung von Dr. Roman H. Bolliger, der alaCasa.ch zukünftig als Delegierter des Verwaltungsrats unterstützt. alaCasa.ch, info@alaCasa.ch, 0800 80 80 11.

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FERIENHÄUSER

Scuol GR

Laax GR

Unverbaubare ­Pano­ramalage auf 117 m2 Code 7463 Alexander Mischol Orgnet Immobilien AG, Scuol 081 – 862 23 55 u Die Lage Im Quartier Schinnas-Süd entstehen mit Baubeginn 2010 zwanzig moderne Ferien-/Eigentumswohnungen. Das Dorfzentrum, das Bad Scuol und die Bergbahnen Motta Naluns sind in wenigen Gehminuten erreichbar. u Das Wichtigste Die Ferienwohnung hat Südausrichtung und befindet sich in einem Gebäude mit sechs Wohnungen. Die Wohnung verfügt über eine Nettowohnfläche von 117 m2. Übergrosse Panoramafenster mit Blick über Scuol bis zu den Engadiner Dolomiten und ins Val S-carl. u Das Finanzielle Verkaufspreis CHF 870 000.–, Autoeinstellplatz CHF 25 000.–. u Das Besondere Die Wohnung wird im Minergie-Standard erstellt, die Gebäude in Massivbauweise. Viel Holz im Innenausbau und eine hinterlüftete Granitfassade verbinden die modernen Gebäude mit den Häusern in der Umgebung.

41/2-ZimmerFerienwohnung Code 7466 Roland Baumann Orgnet Immobilien AG, Flims 081 – 911 33 00 u Die Lage Auf einem ruhigen Sonnenplateau mit 360-GradPanoramasicht in Richtung Falera und Flimserstein. u Das Wichtigste Die in Minergie erstellte Wohnung verfügt über einen Lift und ist rollstuhlgängig. Sie bietet mit drei Balkonen, davon einer mit Südausrichtung und 17 m2, volle Panoramasicht und ganztätige Besonnung. Eine Erdsonden-Wärmepumpenheizung sowie zwei Nass­ zellen sind selbstverständlich. u Das Finanzielle Der Verkaufspreis der 41/2-ZimmerWohnung im 3. OG mit 104 m2 beträgt CHF 945 000.–, der Tiefgaragenplatz kostet CHF 40 000.–, Baubeginn ist erfolgt. Bezugstermin ist per 1. 7. 2012. u Das Besondere Die sehr grosszügige Wohnung wird mit edlen Materialien erstellt und bietet Ihnen eine luxuriöse Ausstattung.

Grächen VS

Lenzerheide/Lai GR

Ihre Ferienwohnung im «Matterhorn Valley» Code 6647 Andreas Kenzelmann A. Kenzelmann AG 027 – 923 33 33 u Die Lage Grächen liegt auf einem Hochplateau zwischen Zermatt und Saas-Fee. Das Feriendorf bietet an 2991/2 Tagen

41/2-Zimmer-Einfamilien-

haus mit Einzelgarage Code 8029 Christian Elliscasis Elliscasis Immobilien GmbH 044 – 995 18 81 u Die Lage An herrlicher und sehr sonniger Wohnlage, inmitten

Sonnenschein. Die Residence «Aster» befindet sich im autofreien Dorfteil, Nähe Dorfplatz. u Das Wichtigste Eingang mit Garderobe, Küche/Essplatz offen zum Wohnzimmer, zwei Zimmer, Bad-WC, Balkon Richtung Südost. Die durch eine Wärmepumpe beheizten Häuser A und B bestehen je aus sieben Wohnungen und verfügen über einen Personenlift. Zu jeder Wohnung gehört ein separates Keller- und Skiabteil sowie eine gemeinsame Waschküche. u Das Finanzielle 31/2-Zimmer-Wohnungen ab CHF 422 000.–. u Das Besondere Nutzen Sie die Chance, die Baumaterialien wie Küche, Sanitärapparate und Bodenbeläge nach Ihrem eigenen Geschmack auszuwählen.

eines Wohnquartiers mit Ein- und kleinen Mehrfamilienhäusern; nur wenige Meter von der Talstation Tgantieni und den Einkaufsmöglichkeiten entfernt (Voa Sporz 56). u Das Wichtigste Im Jahre 1954 erstelltes Wohnhaus, welches in den 80er- und 90er-Jahren umfassend erneuert worden ist. Steildach mit Schiefersteinabdeckung, Arvenstube, offene Küche, Bad und sep. WC, sehr schöner Garten. Gebäudevolumen rund 700 m3, Grundstückfläche 557 m2, Ausnützungs­ reserve vorhanden. u Das Finanzielle Der Verkaufspreis dieses traumhaften Wohnhauses beträgt CHF 1 490 000.–. u Das Besondere Ob als Festwohnsitz oder als Ferienresidenz, dieses Objekt in einer der schönsten Ferienregionen Graubündens lässt keine Wünsche offen!

Tenero / Locarno TI

Sementina TI

Traumhafte Villa mit Panoramasicht Code 8057 Gion Andrea Bergmann PRIVERA AG, Locarno 091 – 910 97 60 u Die Lage Die sehr gut in die Umgebung integrierte Villa

liegt an erhöhter, sonniger Position mit exklusiver und unverbaubarer Panoramasicht auf den Lago Maggiore, die Magadinoebene und die Berge. u Das Wichtigste Die rund 160 m2 grosse 5 1/2-Zimmer-Villa bietet ein Schwimmbad, eine Autoeinstellhalle und einen Aufzug mit direktem Zugang in die beiden Wohnetagen. Für die Villa werden hochwertige und ausgesuchte Materialien eingesetzt. Dank der guten Anbindung vom Bahnhof an die öffentlichen Verkehrsachsen erreichen Sie bequem ­Städte wie Zürich oder Milano. u Das Finanzielle CHF 1 385 000.–. u Das Besondere Gerne gehen wir auf Ihre individuellen Wünsche ein und stimmen das Projekt komplett auf Sie ab.

Häuschen mit gross­ zügigem Umschwung Code 8052 Karin Zimmermann Art of Living Immobilien GmbH, Dietikon 044 – 741 60 00 u Die Lage Sementina ist ein sonniges, kleines Dörflein und liegt etwa 2 km von Bellinzona entfernt. u Das Wichtigste Das Grundstück von 3370 m2 lässt unzählige Nutzungsmöglichkeiten zu. u Das Finanzielle Der Verkaufspreis beträgt CHF 245 000.–. u Das Besondere Ob einfache Wanderungen oder anspruchsvolle Bergtouren, Sementina wird von Wander- und Naturliebhabern sehr geschätzt. Geniessen Sie die vorzüglichen Weine der einheimischen Winzer!

Ulrichen VS 21/2-Zimmer-Wohnungen im Obergoms Code 5294 Andreas Kenzelmann A. Kenzelmann AG 027 – 923 33 33 u Die Lage Ulrichen liegt im Obergoms am Fusse des

Nufenenpasses. Das intakte Walliser Dorf ist mit ÖV und per Auto ganzjährig gut erreichbar. u Das Wichtigste Eingang mit Garderobe, Küche/Essplatz offen zum Wohnzimmer, Schlafzimmer, Dusche-WC, Balkon oder Vorplatz Richtung Westen. Alle Wohnungen verfügen über ein eigenes Ski- und Kellerabteil. Im Haus befinden sich ein Ski- und Wachsraum, eine Waschküche, ein Personenlift und eine Autoeinstellhalle. u Das Finanzielle 21/2-Zimmer-Wohnungen ab CHF 267 000.–, Autoabstellplatz CHF 9000.–, Autoeinstellplatz CHF 29 000.–. 31/2-Zimmer-Wohnungen siehe Objektcode 5310. u Das Besondere Markierte Rad- und Wanderwegnetze sowie die Langlaufloipe sind in unmittelbarer Nähe. Die attraktive 9-Loch-Golf-Anlage ist ca. 4 km entfernt. Breno / Malcantone Lugano TI Doppelhaushälfte für Naturliebhaber. Code 8058 Gion Andrea Bergmann PRIVERA AG, Lugano 091 – 910 97 60 u Die Lage Die Doppelhaushälfte befindet sich mitten

im ­Grünen – ringsherum gibt es nichts als Wiese, Wald und ­einen kleinen Fluss. u Das Wichtigste Dieses einzigartige Haus besticht mit ­seinen vielen architektonischen Details und Feinheiten. Es wurde in den letzten Jahren in ein Bijou verwandelt und ist in einem sehr guten Zustand. Die 51/2 Zimmer verteilen sich auf ca. 195 m2 Wohnfläche. u Das Finanzielle CHF 820 000.–. u Das Besondere Die 7000 m2 grosse Oase ist ideal für ­Naturliebhaber, all jene die Ruhe suchen und einfach ­ausspannen wollen. Ein Teil des Hauses kann problemlos als Einliegerwohnung vermietet werden, da Bad, Küche und (separate) Eingangstüre doppelt vorhanden sind.

Saas im Prättigau GR Ferien oder Wohnen Code 7949 Angelika Schmid PRIVERA AG, Jona 055 – 225 37 77 u Die Lage Im Chalet Arensa in Saas im Prättigau, auf

988 Meter über Meer, unweit von Davos Klosters, wartet eine charmante 51/2-Zimmer-Dachwohnung auf Sie. u Das Wichtigste Die 130 m2 grosse Dachwohnung verfügt über einen praktischen Grundriss, einen direkten Zugang vom Balkon in den eigenen Garten (80 m2) und ist südwestlich ausgerichtet. Aus den Wasserleitungen vom Chalet Arensa fliesst das bekannte Grander-Wasser — ein Wohl­ befinden für Mensch, Tier und jede Pflanze. u Das Finanzielle Kaufpreis CHF 848 000.– (exkl. Garagen und PP). u Das Besondere Die faszinierende Bergnatur Madrisa und Parsenn begeistert, und die Vielfalt des Sport-, Freizeitund Kulturangebotes von Davos Klosters überzeugt. Ein Ferienparadies im Sommer wie im Winter!


Check-up ft f i r iple t e t b Mullerose Sk

Alex Rubli, der ehema­lige, beliebte TV-Meteo­ rologe, bekam die Diagnose MS vor zwei Jahren.

Hoffnung im Kampf gegen MS Ein einziger Botenstoff soll für die bis heute unheilbare Erkrankung verantwortlich sein. Das haben Forscher der Uni Zürich herausgefunden. Eine bahnbrechende Erkenntnis. Text VERENA THURNER

Foto Toini lindroos / Blick / RDB

S

ensationelle Entdeckung an der Uni Zürich: Ein Forscherteam um Immunologe Prof. Burkhard Becher hat den Auslöser für multiple Sklerose (MS) gefunden. Der Botenstoff GM-CSF soll für die Autoimmunerkrankung verantwortlich sein. Ohne diesen Botenstoff bricht die Krankheit gar nicht aus. Sechs Jahre lang suchten die Forscher nach dem Faktor, der das Immunsystem veranlasst, den eigenen Körper anzugreifen. Neutralisierten sie GM-CSF bei kranken Mäusen, wurden diese sogar geheilt. Aktuell werden Patienten, die unter rheumatoider Arthritis leiden, mit Antikörpern gegen GM-CSF behandelt. Ende dieses Jahres startet auch eine klinische Studie mit MS-Patienten. In der Schweiz leiden 10 000 Menschen an MS, und jeden Tag erhält eine Person die Diagnose. Der ehemalige TV-Meteorologe Alex Rubli erhielt sie vor zwei Jahren. Erste Anzeichen zeigten sich seiner Meinung nach bereits vor 25 Jahren, als er durch eine Entzündung

des Sehnervs vorübergehend auf einem Auge praktisch blind war. Einige Jahre später verspürte der heute 58-Jährige ein Missempfinden in den Füssen. Die Untersuchungen ergaben kein Resultat. Erst als der Leiter der Abteilung für inter­­na­tio­nale Zusammenarbeit bei Meteo Schweiz vor zwei Jahren wieder Beschwerden in den Füssen verspürte und sich deshalb durchchecken liess, fanden die Ärzte den Entzündungsherd im Rückenmark. «Eigentlich war ich erleichtert über den Befund. Die Ungewissheit vorher war schlimmer», sagt er. Und Alex Rubli hat Glück im Unglück: Er leidet an einer milden Form der Krankheit und muss keine Medikamente nehmen. Die bis heute unheilbare chronische Erkrankung des zentralen ­Nervensystems beschädigt die Hüllen der Nervenfasern. Dies kann zu unterschiedlichen Symptomen und Behinderungen führen. Bei der Therapie steht Interferon, das gespritzt wird, noch immer an erster Stelle. Eine weitere Therapie-Option bietet der kürzlich zugelassene Wirkstoff Fingolimod, der oral verabreicht wird.

Gesunder Pfeffer

u Indiana Wer abnehmen möchte, sollte seine Speisen mit Cayennepfeffer würzen. Laut US-Forschern soll bereits ein halber Teelöffel den Körper dabei unterstützen, Kalorien schneller zu verbrennen. Der Pfeffer erhöht die Körpertemperatur und hemmt den Appetit. www.focus.de

Naschen erlauben

u London Wer möchte, dass seine Kinder nicht so oft Süssigkeiten naschen, darf es ihnen nicht ­verbieten. Denn laut einer neuen Studie essen Kinder insgesamt weniger, wenn Eltern Schokolade und Co. nicht rationieren. www.aerztezeitung.de

Neue Formel für Tattoos

u London Jetzt ist klar, wie sich zum Beispiel ein tätowierter Schmetterling auf dem Bauch einer Frau in zwanzig Jahren verändert. Der britische Mathematiker Ian Eames hat eine Formel entwickelt, die voraussagt, wie Tätowierungen altern.

tipp

Bärlauch reguliert nicht nur die Verdauung, sondern senkt auch den Blutdruck und beugt Herzinfarkt vor.

schweizer illustrierte

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Check-up Bewegung für jeden Typ

Welcher Sport passt zu Ihnen? Keine Ausreden mehr! Kalorien verbrennen und Muskeln stärken kann man in jedem Alter. Ob taffes Boxen, stärkendes Pilates, sanfte Aqua-Fitness oder trendiges Zumba – finden Sie heraus, was Ihnen Spass macht. Text Giuseppe Cerrato

1. Boxen Für Fitness-Profis Das 90-minütige Box-Konditionstraining mit boxspezifischen Elementen eignet sich für Frauen und Männer, die ihre Fäuste nicht gegen einen Gegner einsetzen wollen, aber vom Boxen fasziniert sind. Trainer führen von Montag bis Freitag durchs Training. Der Box Club Zürich ist kein Fitnessstudio, sondern ein Verein. Eine Affinität zu diesem Sport sollte vorhanden sein. u Warum? Ideal für ambitionierte

u Wie funktioniert es? Man trainiert unter ­der Anleitung eines Trainers: vom 15-minütigen Seilspringen über Liege­ stütze bis hin zum Seitwärtshaken. Das Gruppentraining (bis zu 50 Personen trainieren in der Halle) bewirkt eine posi­ tive Dynamik. Jeder kann die Intensität der Übungen an sein eigenes, individuelles Tempo und Können anpassen.

­ reitensportler, die ein umfassendes und B intensives Intervalltraining, bestehend aus Kraft- und Ausdauerelementen absolvieren und ihren Körper fordern wollen. «Zu uns kommt man, um sich auszupowern. Hier trainiert der Teenager zusammen mit dem 81-Jährigen», erklärt Cheftrainer Matthias Luchsinger, 50. Das Gruppentraining wird von Musik begleitet. Wer dabei seine Liebe zum «richtigen» Boxsport entdeckt, kann nach zwei Monaten regelmässigem ­Konditionstraining ins Anfängertraining für

u Für wen eignet sich das BoxKonditionstraining nicht? Der Rücken wird bei den vielen Bauchübungen und Liegestützen beansprucht, die Knie beim Seilspringen. Deshalb ist Vorsicht bei Gelenkproblemen geboten. Wer Herz­­pro­bleme hat, sollte zuvor einen Arzt kon­sultieren. Eine Grundfitness ist für dieses sehr anspruchsvolle Konditions­ training notwendig. u Kontakt www.boxclubzuerich.ch

Im Hallenbad Bethlehemacker in Bern steht Aqua-Gym piano auf dem Programm. Instruktor Matthias Brunner zeigt, wies geht.

Foto Toini Lindroos/Blick/RDB

Boxer wechseln – vorausgesetzt sie oder er ist zwischen 14 und 28 Jahre alt.


Die Schweizer Meisterin im Leichtgewicht Sandra Steiner, 26, misst sich im Box Club Zürich mit Jan Tibai, 20, Schweizer Meister im Weltergewicht.

2. Aqua-fitness Für Verletzte Aqua-Fitness eignet sich für Leute, die nicht besonders gut trainiert sind, für ältere Menschen oder für solche, die eine Operation hinter sich haben. Das Gute am Wasser: Man kann trainieren, ohne sich dabei zu verletzen.

Beckenrand vor und korrigiert die Teilnehmer. Zu ­Beginn des Kurses lässt er von allen einen Gesundheitssteckbrief ausfüllen. Für ­untrainierte Personen reicht ein Training pro Woche.

u Warum? Im Wasser sind die Bewegungen

u Bei welchen beschwerden besonders geeignet? Gerade bei Rückenschmerzen kann man die Rumpfmuskulatur ohne grosse Anstrengung gut stabilisieren.

langsamer und der Auftrieb schont die Gelenke. Zerrungen sind fast unmöglich. Das warme Wasser massiert die Haut, und man erholt sich relativ schnell von der Anstrengung. Motivierend: Musik und Gruppe. u Wie funktioniert es? Instruktor Matthias Brunner zeigt die Übungen am

u Für wen eignet sich Aqua-fitness nicht? Für Personen mit frischen OP-Narben oder bei Herzinsuffizienz. u Kontakt www.aquateam.ch


Sanfte Fitness mit Mister Gay Stephan Bitterlin Katrin Strickler, 48, und Theresa Grete, 64 (vorne), fühlen sich dank Pilates stärker.

3. Pilates Für die Generatio Ältere Menschen haben oft nicht die geringste Lust, in lärmigen Gyms Gewichte zu stemmen oder auf Lauf­bändern Kalorien zu verbrennen. Deshalb eignet sich Pilates bestens für «Best-Ager», die einzeln oder in Kleingruppen in einer ruhigen Atmosphäre ­trainieren und damit gezielt ihre Muskulatur aufbauen wollen. u Warum? Mit Pilatesübungen

werden die tief liegenden kleinen Muskelgruppen trainiert und das Gewebe gestrafft. Zur Grundlage gehört auch das Training der Muskeln rund um die Wirbelsäule (Stützmuskulatur). Das führt zu einer gesunden und korrekten Körperhaltung. Im Laufe der Jahre neigt man dazu, in sich zusammenzusacken. Ausserdem wird das Gleichgewicht trainiert. «Das

4. ZUmba Für Sportmuffel

u Warum? «Wer sich für Zumba

anbietet, sondern nur im Loft 1 Letzipark in Zürich Altstetten. Auf unterhaltsame Art baut man Kondition auf und verbrennt Fett. «Man verliert bis zu 800 Kalorien pro Stunde, trainiert Problem­ zonen wie Beine, Po und Bauch. Dies ist wahrscheinlich der Grund, weshalb mehr Frauen ins Zumba-Fitness gehen», sagt Daniela Baumann. Trotzdem: Männer können ihre Pfunde ebenfalls bei Zumba wegtanzen.

entscheidet, will nicht mehr allein Kalorien verbrennen, sondern schweisstreibende Gruppen­ dynamik erleben», sagt FitnessKönigin Daniela Baumann, 44, die Zumba-Fitness vorerst nicht in allen acht Loft-1-Polestudios

u Wie funktioniert es? Grundsätzlich bleibt man eine Stunde in Bewegung. Nach dem Warm-up wird der Puls mit schweisstreibendem Sound in die Höhe gejagt. Zumba-Fitness

Fotos Dick Vredenbregt

Bei Zumba verschmelzen lateinamerikanische Rhythmen wie Salsa, Cumbia, Samba, Merengue und Reggaeton zu einem effizienten Workout. Zumba-Fitness wurde vom kolumbianischen Fitness-Trainer und Choreo­ grafen Alberto Perez entwickelt. Zumba verfügt über einen grossen Spassfaktor und reisst auch Couch-Potatoes vom Sofa.


Check-up die Haupt­bestandteile. Die Übungen werden an drei Geräten ausgeführt: Reformer (Foto), Chair und Cadillac. «Ich empfehle jedem Einsteiger, mit einen Personal Trainer zu trainieren. So lernt man die Übungen korrekt auszuführen», erklärt Stephan Bitterlin. u Bei welchen beschwerden besonders geeignet? «Pilates eignet sich bei Gelenkproblemen, da kein grosser Druck auf die Gelenke ausgeübt wird», erklärt Pilates-Expertin Karolina Schmid. Auch bei Inkontinenz helfen die Übungen, da sie zur Stärkung des Beckenbodens führen. Natürlich trainieren auch jüngere Personen – zum Beispiel Frauen nach einer Geburt.

n 50 plus

u Für wen eignet sich Pilates nicht? Es gibt keine Einschränkung. Allerdings ist es von Vorteil, Pilates mit einem Personal Trainer zu trainieren. Es handelt sich um ein intensives Workout, das ohne sorgfältige Anleitung zu gesundheitlichen Schäden führen kann. u Kontakt www.karolinaschmid.ch, www.pilatesmethodalliance.org

Training ist intensiv. Trotzdem ist man danach nicht erschöpft», erklärt Mister Gay Stephan Bitterlin, 41, der in ­Karolina Schmids Pilates-Studio als Trainer unterrichtet. u Wie funktioniert es? Konzentration, bewusste Atmung, Entspannung und fliessende Bewegungen sind

Sexy Hüftschwingen Die Brasilianerin ­Renata Rado unterrichtet Zumba im Loft 1 in Zürich Altstetten. steckt auch Leute mit zwei linken Füssen an, denn die Schritte sind leicht nachzutanzen und eignen sich auch für Anfänger. Erfolgs­ erlebnisse hat man in der ersten Stunde. Wie oft soll man ins Zumba-Fitness gehen? FitnessExpertin Daniela Baumann empfiehlt zwei- bis dreimal die Woche.

u Braucht es eine besonde-

re Ausrüstung? Das Wichtigste sind gut gedämpfte Aerobic-Schuhe, da viel gehüpft wird. u Wer muss achtgeben?

Asthmatiker sollten zuerst einen Arzt konsultieren. u Kontakt www.loft1.ch


Check-up Der Fall Nasenduschen

bei Heuschnupfen?

Seit letztem Jahr leide ich unter Heuschnupfen. Bringen mir vielleicht Nasenduschen mit Salz etwas?

Dr. Peter Schmid-­ Grendelmeier Leiter Allergiestation Derma­ tologische Klinik am Universitätsspital Zürich. Als Heuschnupfen bezeichnet man eine allergische Erkrankung der Nase. Auslöser: Pollenstaub. In der Schweiz leiden 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung unter einer Pollenallergie – und es werden jährlich mehr. Gründe: 1. Übertriebene Hygiene, die un­ ser Immunsystem schwächt. 2. Veränderte Er­ nährung. 3. Veranlagung zu Allergien. Auch das Wetter beeinflusst die Allergie: In warmen Jah­ ren werden Pollen früher und in grösseren Men­ gen freigesetzt. Zudem werden die Schleimhäu­ te durch das vermehrte Ozon empfindlicher. Eine Nasendusche kann die Pollenmenge in der Nasenschleimhaut etwas reduzieren. ­Aller­dings nur bis zu einem gewissen Grad und bei leich­ te­ren Beschwerden. Leider nützt eine Nasen­ dusche aber kaum bei Augen- oder Asthma­ beschwer­den. Als Teil einer ganzheitlichen Therapie kann eine Nasendusche aber nicht schaden. Um sich gegen den Pollenstaub zu schüt­ zen, sollten Sie Folgendes beachten: Vor dem

Schlafengehen duschen und täglich die Haare waschen. Kleider jeden Tag wechseln, getrage­ne Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren. Am Morgen ist die Belastung am ­stärksten, deshalb lieber abends joggen gehen. Möglichst immer alle Fenster schliessen und mit einem Schutzgitter versehen. Ferien in pollenfreien Zonen verbringen: Meer und Hochgebirge sind ideal. Um den ge­ nauen Pollengehalt in der Schweiz zu ver­ folgen, kann man sich auf der Website www. pollenundallergie.ch über die aktuellen Belas­ tungen informieren. Auch Antihistaminika, also Allergietablet­ ten oder Nasensprays, helfen gegen Schnup­ fen und juckende Augen. Reichen diese Mittel nicht aus, gibt es noch die Immuntherapie. Dabei werden den Patienten in der pollen­ freien Zeit über mehrere Monate hinweg Allergie­auslöser injiziert. Resultat: Das Im­ munsystem gewöhnt sich an den Reiz, produ­ ziert immer weniger Antikörper. Diese The­ rapie kommt dann infrage, wenn Sie schon seit mehreren Jahren an Heuschnupfen leiden, die Beschwerden immer stärker werden und die Allergie bei einem Haut- oder Bluttest klar nachgewiesen werden konnte. Der Allergie­ spezialist kann mit heutigen Testme­ thoden die Erfolgschancen gut ab­ schätzen. www.pollenundallergie.ch

Pollenflug-kalender

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Hasel Erle Weide Pappel Esche Birke Platane Eiche Buche Gräser

Foto Christian Lanz/RDB

TV-Tipp

Samstag, 7. Mai, 18.10 Uhr

Haarausfall Ein Problem, das besonders Männer beschäftigt. Was hat der Haarwuchs mit der Potenz zu tun? Gibt es ein ­Wundermittel gegen die Glatze? Der Dermatologe einer Universitätsklinik erklärt, was hinter dem Haarausfall steckt und welche Therapie tatsächlich hilft. Und Nationalrat Ueli Giezendanner sagt, weshalb er heute zu seiner Glatze steht. www.gesundheitsprechstunde.ch








Shopping

top ten der Woche

Model Anna Meier für Scout, Haare & Make-up Brigitte mit Produkten von Nars für Time

Im Garten Eden u Wer noch nicht in Frühlingslaune ist, sollte es unbedingt mit Blumenmustern versuchen. Die süssen Prints zaubern nicht nur Roman­tikern ein Lächeln auf die Lippen. Die Designer Domenico Dolce und Stefano Gabbana haben es mit ihrer D & G-Kollektion vorgemacht und den Garten Eden auf den Laufsteg gebracht. Fashionistas lieben den Kopf-bis-Fuss-Look und mischen diverse Prints wild durcheinander. Alltagstauglicher kombiniert man jeweils ein Kleidungsstück wie ein T-Shirt oder eine Bluse mit einem Accessoire wie geschnürten Schuhen oder einer Tasche zu unifarbenen Hosen.

Redaktion Ursula borer Fotos geri born Styling melanie Albisser

Keck Hut New Yorker. u CHF 22.95 Bluse Darling, bei Glam.in, Zürich. u CHF 79.– Tasche C & A. u CHF 39.– Hose La petite française, bei Grieder. u CHF 110.– Schuhe Paul Smith, bei Bufalini, Zürich. u CHF 479.– schweizer illustrierte

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«Modischer Blumenstrauss fürs Märchenland» 122

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Cool Haarmasche H & M. u CHF 7.90 Bluse Paul Smith, Gassmann, Zürich. u CHF 660.– Hose Mango. u CHF 99.90 Tasche New Yorker. u CHF 28.95 Schuhe Paul Smith, Bufalini, Zürich. u CHF 549.– Schaukel-Schwan Tiger Fink, Zürich. u CHF 259.–


Romantisch Armreif Six, C & A. u CHF 9.90 Kleid Eucalyptus, Big, Zürich. u CHF 159.– Schaukel Oekoplan, bei Coop City. u CHF 39.90 Pilz-Lampen Tiger Fink, Zürich. u CHF 98.–/129.–

Chic Jumpsuit Grieder.

u CHF 89.90 Schal und

Tasche Charles Vögele. u CHF 14.95/39.95 Gänse-Lampe Tiger Fink, Zürich. u CHF 98.– Armreife Six, bei C & A. u ab CHF 9.90 Schuhe H & M. u CHF 69.90

Süss Sonnenbrille und Kette C & A. u je CHF 14.90 Top Nulu, Coop City. u CHF 19.90 Tassen-Set Puillivuy, Ines Boesch, Zürich. 3-teilig u CHF 220.– Gürtel Mango. u CHF 49.90 Jupe H & M. u CHF 14.90 Schuhe Pura Lopez, Grieder. u CHF 450.–

Glamourös Kleid Paul Smith, Gassmann, Zürich. u CHF 540.– Tasche Mango. u CHF 39.90

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Zum Muttertag

Mami, leg die Füsse hoch! u Der zweite Sonntag im Mai ist tradi­ tionell für unsere Mamis reserviert: Am Muttertag sollen Mütter keinen Finger rühren müssen und von ihren Liebsten verwöhnt werden. Neben dem vollen Verwöhnprogramm mit reichhaltigem Frühstückstisch und dem Erledigen jeglicher Hausarbeit überraschen wir unsere Mütter gerne mit kleinen Geschenken. Besuche in Konditoreien, Boutiquen

Genuss «Das Liebesbackbuch» mit süssen Köstlichkeiten von 99 Pages. www.books.ch u CHF 38.90

Promi-Look

Mademoiselle

und Schmuckläden dienen als Inspiration für das richtige Präsent. Wer keine mate­ riellen Geschenke mag, überrascht sein Mami mit einem selbst gekochten Abendessen, einem gemeinsamen Konzert­ besuch oder einem Spaziergang in der Natur. Um das perfekte Geschenk zu finden, sollte man sich genug Zeit nehmen – denn das Mami verdient schliesslich nur das Beste! nina lienhard

Hübsch Duftkerze in wunderschöner Verpackung von FTC Cashmere. www.ftc-cashmere.com u CHF 89.–

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Herzig Ohrringe und Anhänger mit Edelstein von Pandora. www.pandora.net u CHF 55.–, CHF 110.–

Elegant Ketten-Anhänger in Gold oder Silber von Tiffany & Co. www.tiffany.com u CHF 275.–, 695.–

Cool Farblich abgestimmtes Set mit Visor, Tasche und Badetuch von Eres. www.eresparis.com u CHF 435.–

Süss Box mit neun Pralinés-Kreationen von Chocolat Frey bei Migros. www.chocolatfrey.ch u CHF 14.50

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u Seit sie die Rolle der Serena van der Woodsen in der US-Serie «Gossip Girl» spielt, gilt Blake Lively als neues It-Girl in der Modeszene. Nicht nur im Fernsehen stöckelt die Blondine in den neusten High Heels durch New York, auch privat zeigt sich die 23-Jährige immer top gestylt in den angesagtesten DesignerTeilen. Kein Wunder also, warf auch Karl Lagerfeld ein Auge auf die hübsche Amerikanerin: Er persönlich hat Blake als Testimonial für die neue Chanel-Taschenlinie Mademoiselle auserkoren. Ein Ritterschlag für die junge Schauspielerin: Sie reiht sich neben bekannten Stilikonen wie Vanessa Paradis, Georgia May Jagger oder Inès de la Fressange in die Liste der schönen Chanel-Musen ein.

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© Fotostudio Schweizer Illustrierte Inge Zinsli (Stills), Imaxtree

Stilsicher Blake Lively stiehlt in einer HauteCouture-Robe von Chanel allen die Show.



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objekt der Begierde

Dreh mich um und staune! u Die

brandneue Grand Reverso von Jaeger-LeCoultre ist eine Hommage an den 80.Geburtstag dieser Uhrenlinie. Kaum zu glauben, dass die Uhr mit dem berühmten Wendegehäuse bereits 1931 erfunden worden ist. Auslöser waren englische Polospieler, da beim Spiel das Glas ihrer Armbanduhren oft zu Bruch ging. Als Alternative zu einem Deckel tüftelten David LeCoultre und dessen Geschäftsfreund César de Trey deshalb an einer eleganten Lösung. Der Inge­ nieur René-Alfred Chauvot entwickelte dazu einen Rahmen, worin sich das Uhrengehäuse hin- und herschieben und umdrehen lässt. Eine geniale Erfindung, die bis heute begeistert. Übrigens wird jedes Modell ein Unikat, indem die Rückseite nach eigenem Gusto personalisiert oder mit einem zweiten Zifferblatt versehen werden kann. SARAH RIEDER

Online-Tipp für Naschkatzen

www.myluxemburgerli.ch u Sie zählen zu den beliebtesten Mitbringseln – die Luxemburgerli von Sprüngli. Mit dem neuen Onlineshop Myluxemburgerli.ch verleiht man seiner Box einen individuellen Touch. Aus verschiedenen Themen können passende Banderolen ausgewählt und mit Text oder Foto gestaltet werden.

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Am Schluss füllt man die Schachtel mit den liebsten Luxemburgerli. Dann ist die Box fertig für den Versand – oder in der nächsten Sprüngli-Filiale abholbereit. nina lienhard mehr online-tipps: www.schweizer-illustrierte.ch

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Geri Born, Styling Ursula Borer

Grand Reverso Ultra Thin von Jaeger-LeCoultre aus Edelstahl, mechanisches Manufakturkaliber mit Handaufzug, schwarzes Alligatorlederband. Im ausgesuchten Fachhandel. Tel. 021 - 845 02 02, www.jaeger-lecoultre.com u CHF 7350.–


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Blüte des Lebens! Ansteckblüten fürs Kleid, Haar, H & M. Solange Vorrat. u CHF 4.90

Sinnlich sein! Mon jasmin noir, ein warmer Blütenduft von Bulgari. u ca. CHF 109.–

Frische! Er ist zurück: der Kult-Duft Calyx. Globus, Fachhandel. 120 ml u CHF 120.–

Brillieren! Pastell-Lack So many clowns, so little time, Opi. www.opiswiss.ch u ca. CHF 23.50

Lächeln! Pflegender Farbgloss Rouge Coco Shine, Nr. 54, Boy, Chanel. u CHF 46.–

Jung sein! Aloe-veraBlütennektar von Santaverde. Fachhandel, Marionnaud. u CHF 56.–

Zeit! Cremebad Harmony Time mit Mandelmilch, Rosenduft. Nivea. u CHF 6.–

Strahleaugen! AntiageBio-Augenpflege Ecoeyes, Màdara. Fachhandel. u CHF 37.–

Muttertags-Beauty

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Paul Seewer (Stills), L’Oréal

Pour Maman 8. Mai ist Muttertag. Über einen Blumenstrauss vom Markt freuen sich dabei Mamis genauso wie über ein Geschenk, das sie täglich in ihr kleines Schönheitsritual einbauen können. Ein neuer Duft, eine pflegende Lippenfarbe, ein Lack, der die Nägel um die Wette strahlen lässt. Den Brauch des Gedenkens an die Mutter gibts übrigens schon seit 1907. Als Begründerin gilt die Amerikanerin Anna Marie Jarvis. Sie organisierte in Grafton am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, einen kirchlichen

u Am

Memorial Mothers Day. Im Folgejahr wurde am zweiten Maisonntag allen Müttern eine Andacht gewidmet, wobei 500 weisse Nelken als Symbol für die Mutterliebe verteilt wurden. Und auch der Vatertag stammt aus Amerika. Präsident Richard Nixon erhob ihn 1972 in den Rang eines offiziellen Feiertages für den jeweils dritten Sonntag im Juni. In der Schweiz wird der Papatag inoffiziell am ersten Sonntag im Juni gefeiert. Somit können sich auch die Väter auf (eventuelle) baldige Mitbringsel zu ihren Ehren freuen. Kristina Köhler

Star-Geflüster

Sie ist zurück!

u Sie feiert ihr grosses Comeback mit 53: Das französische Topmodel Inès de la Fressange ist wieder aktives Modell für Chanel. Und: Sie ist neu auch L’Oréal-Markenbotschafterin.

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lieblinge der redaktion

Business Damit Mann oder Frau immer alles dabeihat: Ledertasche mit viel Stauraum. u CHF 560.–

Zeitlos Elegante BusinessAccessoires gibts an der Neugasse 23 in Zug.

Knallig Unser täglicher Begleiter: Portemonnaie in leuchtendem Orange. u CHF 260.00

giorgio fedon 1919, zug

Ein Italiener in der Schweiz u Das italienische Accessoires-Label Giorgio Fedon 1919 verbindet Funk­ tionalität, wie man sie im Arbeitsalltag braucht, mit zeitlosem Design und hochwertiger Qualität. Nach Shops in grossen Modemetropolen hat letztes Jahr der erste Schweizer Store in Zug seine Türen geöffnet. «Bei uns finden Karriere-Frauen und -Männer Accessoires rund um das Geschäftsleben wie Akten-, Laptop- und Reisetaschen und vieles mehr», sagt Monika Gabor,

Geschäftsführerin des Stores. Tolle Geschenkartikel wie edle Kartensets gehören ebenfalls zum Sortiment des Familienbetriebes. nina lienhard Öffnungszeiten Montag geschlossen, Di–Fr 10.00–18.30, Sa 10.00–16.00 Uhr, www.giorgiofedon1919.it weitere shops im shopping-guide:

Praktisch Für die wichtigen Kontakte: Leder-Etui für Kreditoder Visitenkarten. u CHF 50.00

Elegant Baumelt in der Armbeuge von Business-Frauen: Ledertasche mit Kroko-Print. u CHF 890.–

www.schweizer-illustrierte.ch

Design-Objekte

city-bike

Komfortabel SUB 10 von Scott mit Shimano8-Gang-Nabenschaltung. www.backyard.ch u CHF 1499.–

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fixie-Bike

Stylish Globe Roll 02 von Specialized mit Flip-Flop-Hinterradnabe. www.velo-elsener.ch u CHF 1149.–

u Die Velokuriere von New York haben mit ihren Fixies einen globalen Trend gestartet. Der Name steht für Fixed Gear und bedeutet eine Radnabe mit Starrlauf. Die Vorteile sind eine ein­ fache, pannenfreie Technik und eine schnörkellose Optik. Die Nachteile sind schwieriges Bremsen und hoher Kraftaufwand beim Bergauffahren. Wers lieber komfortabler haben ­möchte, setzt auf City-Bikes mit Nabenschaltung. stephan gubler

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Dick Vredenbregt, Inge Zinsli

Fit durch den Sommer


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kolumne

Alexandra Kruse, 32, Stylistin, träumt vom eigenen Garten.

© Fotostudio Schweizer Illustrierte Paul Seewer (Stills), Geri Born (Porträt), David Biedert / Tilllate

Florale Wünsche Der Frühsommer ist meine Lieblingsjahreszeit, dann, wenn alles blüht, als gebe es kein Morgen. Mich berührt die Ver­ schwendung der Natur geradezu. Die Melancholie eines Magnolienbau­ mes, der sich zwei Wochen im Jahr um den Verstand blüht, um dann für den Rest des Jahres ein knochiger Baum zu sein. Das hat zur Folge, dass ich in den blühenden Wochen Termi­ ne verschiebe, um den Baum noch ein wenig in seiner Pracht zu sehen. Ja, man könnte mich durchaus als floralen Typ bezeichnen. Meiner blumigen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das ist von Vorteil, solange ich fröhlich mit den anderen Gänseblümchen auf der Wiese blühe. Aber wehe, es schlägt die hoch­ sensible Zuchtorchidee in mir durch! Wie jedes Pflänzchen brauche ich Licht, Luft, Liebe, Wasser und ab und zu ein bisschen Boden unter den Füssen. Meine Liebe zum Grünzeug geht so weit, dass ich mir mittlerweile einen eigenen Garten wünsche (mit Harke und Gärtner von Hermès!). Allerdings bin ich in meinem Apartment im Hochhaus der Erde nicht sehr nah. Man darf noch nicht einmal Blumentöpfe auf den Fenstersims stellen. Es könnte ja jemand unten auf der Strasse erschlagen werden! Die Lösung: regelmässig ein paar Tage im Tessin verbringen, in einem Hotel mit hübschem Garten, in dem Seerosen neben dem Pool blühen und die Kamelien einen mit Namen be­grüs­sen. Der Concierge rührte mich neulich fast zu Tränen: Als Ab­ schiedsgeschenk überreichte er mir einen «Garden in the Bag», eine Tüte, aus der Lavendel wachsen wird. Wenn man nur geduldig wartet. 

Fashion-Newcomerin An der Energy Fashion Night am 7. Mai läuft die 16-jährige Laura Zurbriggen über den Laufsteg im Hallenstadion Zürich. Laura zurbriggen

«Lipgloss? Das ist mir zu klebrig!» Laura Zurbriggen, fragt ein Model eigentlich beim Shoppen: «Steht mir das?»? Natürlich! Die Verkäuferin frage ich ­selten. Aber wenn ich in Begleitung einkaufe, dann bin ich froh über eine zweite Meinung – von einer Freundin, meinem Freund oder meiner Mutter. Sie sind Zermatterin. Verraten Sie uns Ihr Lieblingsgeschäft? Oh, bei Bayard gibts wunderschöne Sachen von Guess, Moncler … die nur nicht ganz zu meinem Budget passend. Wo shoppen Sie hemmungslos? Bei H & M, Zara und Beldona. Zum Einkaufen fahre ich in der Regel nach Zürich. Auch weil ich das Stöbern in den kleineren Geschäften im Nieder­ dorf liebe. Sie sind sechzehn. Wofür haben Sie Ihre Gagen ausgegeben? Vergangene Weihnacht habe ich mir eine Handtasche von Louis Vuitton

gekauft für über tausend Franken. Ich will mich gar nicht mehr an den genauen Preis erinnern. Seither gehe ich nirgends mehr hin ohne sie. Welche Beauty-Produkte tragen Sie immer bei sich? Make-up, Wimperntusche, Rouge und ein Fläschchen Parfum. Keinen Lippenstift oder Lipgloss? Lipgloss? Das ist mir zu klebrig. Ich bin ein Labello-Girl! Womit pflegen Sie sich zu Hause? Meine Mutter sagt: «Die Haut ist der falsche Ort zum Sparen.» Meine Cremes sind von Dior und Chanel. Dafür verwende ich Wimperntusche und Badezusatz von Nivea. Worauf sparen Sie hin? Auf schwarze Plateau-High-Heels von Christian Louboutin – aber vor Weihnachten 2011 gibts wohl keine. Interview yvonne Zurbrügg

Lauras lieblinge

Wellness Für Entspannung: Duschcreme Free Time von Nivea. Coop City. 250 ml u CHF 4.–

Style Für den glamourösen Ausgang: Sexy Plateau-HighHeel von Navyboot. u CHF 379.–

Reinigung Für makellosen Teint: Lotion Pureté Tonifiante von Dior. Parfümerien. u CHF 42.– schweizer illustrierte

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Weekend Reisen, geniessen, rätseln!

Top-Adresse in Miami Das «Mandarin Oriental». Gäste chillen im neuen Oasis Beach Club.

MANDARIN ORIENTAL, MIAMI

Tapas on the Beach! M Komfort und Butler in den «Oriental»-Cabanas.

iami – da tickt das (Beach-)Leben anders. Wer sich zu den Lifestylern der Stadt zählt, hängt nicht etwa auf einem ganz gewöhnlichen Liegestuhl ab, sondern bucht sich Chaiselongues, Daybeds, Hänge­ matten oder gar eine luxuriöse Cabana am Strand. Im weissen Zelt fehlt es an nichts: Der Butler schleppt Wasser und Früchteplatten

an, Flatscreen-TV und iPad gehören zur Grund­ausrüstung. Auch das Fünf­sternehotel Mandarin Oriental hat beim Chillen mächtig aufge­rüstet: Der neue Oasis Beach Club lockt. Vor allem am Freitag: Da gibts am Pool «Tapas on the Bay», die besten Cocktails der Stadt und coolen Sound vom DJ. HE INFO www.mandarinoriental.com/miami schweizer illustrierte

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En Guete

Macht Eindruck Hausgemachte Karamellfäden.

Françoise Wicki & Torsten Götz für

Süsses Sträusschen Das Mami ist uns im Herzen das Liebste. Und am Muttertag kochen wir ihr nur das Leckerste.

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KaramelLköpfchen mit Rosmarin und Lavendelblüten

Zutaten (für 4 Förmchen von je ca. 11/2 dl, kalt ausgespült) Karamellsirup 100 g Zucker, 3 Esslöffel Wasser, 3 Esslöffel Wasser Creme 3 frische Eier, 60 g Zucker, 3 dl Milch, 1 Zweiglein Rosmarin, 1/2 Vanillestängel, längs aufge­ schnitten, Samen ausgekratzt Karamell-Dekoration 50 g Zucker, 50 g Traubenzucker, 4 Zweiglein Rosmarin, evtl. Lavendelblüten zum Verzieren Vor- und zubereiten ca. 30 Min. Garen ca. 30 Min. Kühl stellen ca. 2 Std. u Für den Karamellsirup Zucker und Wasser in einer weiten Pfanne ohne Rühren aufkochen, Hitze reduzieren, unter gelegentlichem Hin-und-herBewegen der Pfanne köcheln, bis ein hellbrauner Karamell entsteht, Pfanne von der Platte nehmen. Wasser beigeben. Karamell zugedeckt weiterköcheln, bis er sich aufgelöst hat, offen sirupartig

einköcheln. Karamell in die vorbereiteten Förmchen verteilen. Förmchen auf einen Lappen in eine ofenfeste Form stellen. Für die Creme Eier und Zucker in einer Schüssel gut verrühren. Milch mit Rosmarinzweig und Vanillestängel aufkochen, Pfanne von der Platte nehmen, zugedeckt ca. 15 Min. ziehen lassen. Milch nochmals aufkochen, unter Rühren mit dem Schwingbesen zur Eimasse giessen, durch ein Sieb in einen Krug giessen. Creme in die Förmchen verteilen, diese einzeln mit Alu­folie bedecken. Siedendes Wasser bis 2/3 Höhe der Förmchen einfüllen. Garen im Wasserbad ca. 30 Min. in der unteren Hälfte des auf 170 Grad vor­ geheizten Ofens. Die Karamellköpfli sind gar, wenn die Eimasse auf Fingerdruck nur noch wenig nachgibt oder beim Einstechen mit einem dünnen Holzspiesschen nichts daran haften bleibt. Form herausnehmen, Förmchen ca. 10 Min. im Wasser stehen lassen,

GEWUSST WIE Karamell mit dem Schwingbesen hochziehen. Sobald ein zäher Faden entsteht, mit zwei Fingern zu einem Sträusschen ziehen. Achtung: sehr heiss!

herausnehmen, Folie entfernen. Karamellköpfli auskühlen, zugedeckt ca. 2 Std. kühl stellen. Für die Karamell-Dekoration Zucker und Traubenzucker in einer weiten Pfanne ohne Rühren aufkochen, Hitze redu­zieren, unter gelegentlichem Hinund-her-Bewegen der Pfanne köcheln, bis ein hellbrauner Karamell entsteht, Pfanne von der Platte nehmen. Sträuss­ chen formen (siehe Gewusst wie). Servieren Karamellköpfli mit einer Messerspitze sorgfältig lösen, auf Teller stürzen, mit Karamellsträusschen, Rosmarinzweigen und Lavendelblüten verzieren. Dampfgartipp Förmchen in der Lochschale ohne Alufolie 10 Min. bei 95 Grad im Dampfgarer garen, im Gerät ca. 5 Min. nachgaren.

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TomatenOliven-Salat mit Blümchen

Zutaten (für 4 Personen) Sauce 1 Esslöffel Zitronensaft, 1 Esslöffel Weissweinessig, 4 Esslöffel Olivenöl, 1/3 Teelöffel Salz, 1 Prise Zucker, wenig Pfeffer aus der Mühle 250 g Cherry-Tomaten, längs halbiert, schweizer illustrierte

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En Guete je 30 g grüne und schwarze Oliven, entsteint, in Streifen, 2 kleine Fenchel (je ca. 150 g), am Hobel längs in feine Scheiben geschnitten, essbare Blüten (z. B. Gänseblümchen) zum Garnieren Vor- und zubereiten ca. 30 Min. Ziehen lassen ca. 30 Min. u Für die Sauce Zitronensaft, Essig und Öl in einer Schüssel gut verrühren, würzen, die Hälfte der Sauce beiseite stellen. Tomaten und Oliven zur Sauce geben, mischen, ca. 30 Min. zugedeckt ziehen lassen. Fenchel auf einer Platte auslegen, mit beiseite gestellter Sauce beträufeln, zugedeckt ca. 30 Min. ziehen lassen. Fenchel fächerartig auf Tellern verteilen, Tomaten-Oliven-Salat darauf anrichten, mit Gänseblümchen garnieren.

3

Lachsforelle auf Spargeln

Zutaten (für 4 Personen) 3 dl Gemüsefond oder Gemüse­ bouillon, 800 g grüne Spargeln, unteres Drittel geschält, schräg in ca. 4 cm langen Stücken, Bratbutter zum Braten, 4 Lachsforellenfilets mit Haut (je ca. 120 g), 1/4 Teelöffel Salz, wenig Pfeffer aus der Mühle Aceto-balsamico-Schaum Beiseite gestellte Kochflüssigkeit, 1 dl Weisswein

(z. B. Sauvignon blanc), 2 Esslöffel Aceto balsamico, 1 frisches Ei, 1 frisches Eigelb, Salz, Pfeffer, nach Bedarf Vor- und zubereiten ca. 30 Min. u Ofen

auf 60 Grad vorheizen, Teller, Schüssel und Platte vorwärmen. Fond in einer weiten Pfanne aufkochen. Spargeln beigeben, zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 7 Min. knapp weich köcheln. Herausnehmen, warm stellen. 2 dl Kochflüssigkeit beiseite stellen. Bratbutter in einer beschichteten Bratpfanne heiss werden lassen, Hitze reduzieren, Forellenfilets mit der Hautseite nach oben ca. 1 Min. an­ braten, wenden, ca. 2 Min. fertig braten, würzen, warm stellen. Für den Aceto-balsamico-Schaum Kochflüssigkeit und Wein auf ca. 2 dl einköcheln, Reduktion in einen Mess­ becher giessen. Aceto, Ei und Eigelb in eine dünnwandige Schüssel geben, Schüssel über das nur leicht siedende Wasserbad hängen, sie darf das Wasser nicht berühren. Mit den Schwingbesen des Handrührgerätes gut verrühren. Reduktion unter Rühren nach und nach dazugiessen, rühren, bis die Masse schaumig ist und sich Rührspuren abzeichnen. Schüssel herausnehmen, kurz weiterrühren, würzen. Servieren Wenig Schaum auf die vorgewärmten Teller geben, Spargeln darauf anrichten. Filets schräg halbieren, darauflegen, restlichen Schaum und einige Tropfen Aceto darauf verteilen.

die neue kochsendung

«Ab in die Küche»

Montag, 2. Mai, 20.05 Uhr   (Wiederholung Di, 3. 5., 1 und 14 Uhr)

Mit einem lieblichen Muttertagsmenü wollen unsere sechs Kandidaten ihr Können unter Beweis stellen: Liebmutterzungen mit Dips, Hack­ braten, Frühlingsgemüse und Kartoffelstampf, pochierte SafranBirnen mit Crème fraîche.


GaultMillau Hotel Restaurant Krone 6484 Wassen Tel. 041 - 885 19 55 Montag und Dienstag geschlossen Visa und Mastercard EC-Direct und Postcard www.hotelkrone.ch

Solokoch seit 16 Jahren! Erwin Braun­hofer verblüfft mit seiner sympathischen Küche in der «Krone» in Wassen UR.

Urnersee-Egli, Bärlauch und Ravioli «Krone», Wassen UR Achtung, nicht vorbeirasen! Erwin Braunhofer kocht seine Egli und Ravioli so gut, dass es sich lohnt, die Autobahn vor dem Gotthardtunnel zu verlassen

Die schweren Güterzüge umkurven auf dem Weg NEU getestet in den Süden die hübsche Kirche von Wassen dreimal, vor dem GotthardNordportal staut sich der Verkehr zehn Kilometer lang. Uns kümmert das nicht: Wir sitzen im ge­mütlichen Gourmet­stübli der ­«Krone» und sind gespannt, was Hausherr und Solokoch Erwin Braunhofer zu bieten hat. Karten werden nur im «Notfall» gereicht, üblicherweise halten sich die Gäste an die mündlich vorgetragenen Tagesspe­ zialitäten. Das Angebot war verlockend. Erst ein kühler, aber nicht kalter Vitello

tonnato, aufgepeppt mit einem raffinierten Zucchetti-Tomatenwürfel-Törtchen und einem neckischen, gut gesalzenen Wachtel-Spiegelei. Dann ein Pracht­ exemplar von Bärlauch-Suppe, kräftig dosiert, mit etwas Kresse und einem überraschenden Forellenknödel. Schliesslich der Gang, der jede ­Kurve hoch nach Wassen wert war: kleine Egli aus dem Urnersee, wunderbar sicher gebraten, an einer nussigen Salbeibutter serviert. Grossartig die hausgemachten Ravioli dazu: Braun­ hofer und seine portugiesische Assistentin Natalia drehen und formen die fürs Leben gern; diesmal füllten Ricotta und Spinat den angenehmen Teig. Solch

perfekte Teller sichern umgehend den Eintrag in den «GaultMillau»! Auch der Hauptgang lässt sich sehen: Tagliata di Manzo, ein Entrecôte also, dünn aufgeschnitten und um «Böhnli» und Rosmarinkartoffeln angerichtet. Wer erstmals in der «Krone» zu Gast ist, staunt über das blitzsaubere, freund­ liche Gourmetstübli, über die liebevoll komponierten Teller und über den zuvorkommenden Service. Weinfreaks werden ob der Karte nicht gerade ausflippen, aber der Chef weiss immer Rat. Wir versuchten ein Gläschen Lagrein aus dem Südtirol. ­Verbucht wurden dafür sieben Franken – das kostet in Zürich oft bereits das Wasser. 

KNote für eine wegweisende, überragende Küchenleistung J Note für ausserordentliche Kochkunst und Kreativität I Note für beste HG Hoher Grad an Kochkunst und Qualität FE Sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet 12/20 Herkömmliche, gute Küche ohne besondere Ambitionen

20/20 Idealnote, bis heute in der Schweiz nie vergeben Qualität und hohe Konstanz

Fotos Bruno Voser

Wein-Tipp Top-Toskaner Der Pugnitello 2007 San Felice (14 %) erntet eine TopAuszeichnung nach der anderen. Vom «Gambero Rosso» hat er die Höchstnote – Tre Bicchieri – erhalten, Robert Parker verlieh ihm 93 von 100 Punkten und der «Wine Spectator»

90 von 100 Punkten. In der Nase ist er elegant und delikat. Cassis, Leder und Trüffel dominieren. Kaum im Gaumen, explodiert der Wein förmlich wie eine aromatische Tischbombe. Einerseits machen sich fruchtige und würzige Aromen bemerkbar, andererseits

nehmen die delikaten Gerb­ stoffe sämtliche Geschmacks­ nerven in Beschlag. Der Toskaner, aus der Traubensorte Pugnitello vinifiziert, ist eine Entdeckung. Unbedingt dekantieren und sich Zeit beim Geniessen lassen. Zu Wild, Lamm oder Ente ideal.

Schubi Weine www.schubiweine.ch Bis 2017 geniessen. Trinktemperatur: 16 bis 17 Grad. u CHF 45.–

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VW Sharan Testen und ist fünfköpfige Familie Begeistert Für die aran der ideale Reisebegleiter. der vielseitige VW Sh

Beim neuen VW Sharan steht die Familie im Mittelpunkt. Machen Sie mit bei der SI-Leseraktion, und erfahren Sie selbst die Vorzüge des attraktiven Familienvans.

acqueline Walcher-Schneider, 38, ehemalige Olympia-Finalistin im Wasserspringen und heutige Fitness-Bot­ schaf­terin, ist zusammen mit ihrer fünf­köpfigen Familie stolze Besitzerin eines VW Sharan – und begeistert: «Wir fahren schon lange VW Sharan, jedoch noch das

alte Modell. Der vielseitig einsetzbare Van ist genial. Auch der neue ist ein echter Allroun­ der und sieht mit den neuen LED-Tagfahrleuch­ ten zudem noch schicker aus.» Besonders gut gefallen haben der 14-fachen Schweizer Meisterin die zwei praktischen, extragrossen Schiebetüren und natürlich die hohe Sitz­

J

position: «Die Rundumsicht ist für ein so gros­ ses Auto hervorragend, und man fühlt sich sehr sicher.» Kein Wunder, schliesslich bietet der neue Sharan mit serienmässigem ABS, ESP und nicht weniger als neun Airbags einen umfassenden Insassenschutz. «Die Sicherheit ist uns sehr wichtig, und als fünfköpfige Fami-


publireportage

Praktisch Jörg Walcher, 37, überzeugt das üppige Raumangebot. Das Feriengepäck der Familie findet so locker Platz.

Behütet Joy, 5, Jolina, 8 Monate, und Jessie, 3, fahren gern mit dem Sharan und sind dank umfassendem Insassenschutz optimal geschützt.

Super Flexibel Dank der serienmässigen EasyFoldFunktion lassen sich die sieben Sitze mit wenigen Handgriffen sehr einfach variieren.

Bequem Familie Walcher-Schneider schätzt am Familienvan die grossen Schiebetüren und den leichten Einstieg.

ein Familien-Weekend gewinnen lie brauchen wir natürlich viel Platz», verrät Ehemann Jörg Walcher, 37. Der Sportmentor lobt die bis zu 2430 Liter Stauraum, die der fünf- oder siebenplätzige Van maximal bietet: «Selbst mit all unseren Koffern bleibt noch genügend Platz für Velos, Kinderwagen und den Fitnessball – genial!» Ein weiteres Plus: Der Sharan ist auch mit Allrad erhältlich. «Besonders im Winter ein grosser Vorteil», urteilt der Familienvater, der den neuen VW Sharan am liebsten gleich behalten würde. Möchten auch Sie die Vorzüge des praktischen Familienfreunds selbst erfahren? Dann melden

Sie sich für die Probefahrt-Aktion der Schweizer Illustrierten an. Mit etwas Glück gewinnen Sie ein verlängertes Wochenende zusammen mit Ihrer Familie im sympa­ thischen, edlen Fünfsternehotel Gardino in Ascona TI. Oder interessieren Sie sich eher für den kompakteren, ebenfalls neuen VW Touran? Einfach umblättern – und schon lernen Sie die Stärken des ebenfalls neuen VW Touran kennen. Jetzt nur noch den Talon ausfüllen und sich für eine Probefahrt mit dem VW-Familienvan Ihrer Wahl anmelden. Viel Glück. u

VW Sharan u Motoren Benziner 150, 200 PS,

Diesel 140, 170 PS

u 0 bis 100 km/h 8,3 bis 10,9 s u Spitze 191 bis 221 km/h u Verbrauch 5,6 bis 8,5 l/100 km u CO2-Ausstoss 143 bis 198 g/km u Dimensionen Länge 4,85 m, Breite 1,90 m,

Höhe 1,72 m

u Kofferraum 300 bis 2430 Liter u Preis ab CHF 45 400.–


publireportage Allrounder Familie Schmied schätzt den VW Touran als treuen Begleiter.

VW Touran Platzwunder für Familien Der neue VW Touran ist wie geschaffen für den Picknick-Ausflug oder die Sportferien mit viel Gepäck. Familie Schmied begeistert zudem der geringe Alltagsverbrauch des kompakten Familienvans.

D

er VW Touran überzeugt uns als praktischer Alltagswagen, aber auch auf längeren Reisen mit seinem hohen Komfort-Niveau», erklärt Esther Schmied, 29. Und ihr Mann Alain, 32, ergänzt: «Ausserdem gefällt mir die Kombination von Temperament und Sparsamkeit. Unser TSI-Benziner begnügt sich trotz 105 PS mit weniger als sechs Litern auf 100 Kilometer.» Der tiefe Verbrauch schont die Umwelt und das Familienbudget. Und während die Kinder Max, 5, und

Céline, 2, das elektrische Panorama-Schiebedach und die tolle Rundumsicht schätzen, ist Mutter Esther vom weiterentwickelten Parklen­k­assistenten begeistert: «Der Touran benötigt nur rund 40 Zentimeter vor und hinter dem Wagen, um sich selbst in die Parklücke zu zirkeln.» Längst nicht das einzige praktische Extra, welches Familie Schmied nicht mehr missen möchte. Wollen Sie mehr zum vielseitigen VW-Familienfreund erfahren, dann melden Sie sich zur Probefahrt an!

VW Touran u Motoren Benziner 105, 140, 150, 170 PS,

Diesel 90, 105, 140, 170 PS

u 0 bis 100 km/h 8,5 bis 14,7 s u Spitze 174 bis 213 km/h u Verbrauch 4,6 bis 6,8 l/100 km u CO2-Ausstoss 121 bis 159 g/km u Dimensionen Länge 4,40 m, Breite 1,79 m, Höhe 1,67 m u Kofferraum 121 bis 1989 Liter u Preis ab CHF 33 800.–

Das gibts zu gewinnen. So machen Sie mit. ± JA, ich bin an einer Probefahrt mit dem VW Touran oder dem VW Sharan interessiert und möchte an der exklusiven SI-Leseraktion teilnehmen. Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Vorname Name Strasse Nr.

PLZ Wohnort

Telefon tagsüber E-Mail

Geburtsdatum

Jetziges Fahrzeug (Marke, Modell, Jahrgang) ± Ich nehme nur am Wettbewerb teil. Einsendeschluss: 16. Mai 2011 Füllen Sie den Talon bitte vollständig aus. Fahrzeuglenker müssen seit zwei Jahren im Besitz eines gültigen Führerausweises sein. Über die Leseraktion wird keine Korrespondenz geführt. Die Teilnehmer werden persönlich benachrichtigt. Senden Sie den Talon an: Schweizer Illustrierte, «VW-Familienfreunde», Postfach, 8099 Zürich. Oder melden Sie sich im Internet unter www.schweizer-illustrierte.ch an.

u Attraktive Preise Nutzen Sie die Chance zur Probefahrt mit einem der zwei Familienvans von VW. Testen Sie den neuen VW Sharan oder den neuen VW Touran. Melden Sie sich noch heute per Talon oder übers Internet auf www.schweizer-illustrierte.ch an. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden je ein Testwochenende mit dem neuen VW Sharan oder dem neuen VW Touran inklusive Übernachtung (3. bis 5. Juni oder 10. bis 12. Juni) für eine vierköpfige Familie im Fünfsterne-Luxushotel Gardino in Ascona TI verlost.

Hauptpreis Je ein verlängertes Wochenende im Luxushotel Gardino in Ascona TI.


impressum Nr. 18, 100. Jahrgang. Erscheint montags Beglaubigte Auflage 232 519 Exemplare ISSN 0036-7362 Abonnements-Dienst (Telefon gratis) 0800 820 920 Mo bis Fr: 7.30–18.00 Uhr, aboservice@ringier.ch EINZELVERKAUF einzelverkauf@ringier.ch Redaktion Schweizer Illustrierte, 8008 Zürich, Dufourstrasse 23 Tel. 044 - 259 63 63, Fax 044 - 259 86 22, info@schweizer-illustrierte.ch internet www.schweizer-illustrierte.ch, www.online-kiosk.ch Chefredaktor Nik Niethammer Verlagsdirektor Urs Heller stv. chef­ redaktor/Nachrichtenchef Stefan Regez MITGLIED DER Chef­redaktion Stephan Sutter Sekreta­riat Sara Schrepfer (Assis­tentin des Chefredaktors), Kathrin Berchtold (Assistentin des Verlags­direktors), Beatrice Pisciottano creative Director Jean-Robert Schaffter Unter­haltungs­­chefin Bettina Portmann Politikchef Lukas Egli wirtschaftschefin Nina Siegrist Sportchef Iso Niedermann Bildchef Markus Schnetzer Textchefs Natascha Knecht, Jan Morgenthaler autorin Stephanie Ringel Nachrichten Thomas Kutschera (stv. Nachrichtenchef), Marcel Huwyler Unterhaltung Daniela Zivadinovic (stv. Unter­haltungs­chefin), Sandra Casalini, Aurelia Forrer, Bar­bara Halter, Sylvie Kempa, Thomas Renggli, Yvonne Zurbrügg (People) Sport Alejandro Velert kunst Caroline Micaela Hauger Kultur, Die Besten Anina Rether (Leitung), Kati Moser, Isolde Schaffter-Wieland Shopp­ing Beatrice Schönhaus (Leitung), Ursula Borer, Kristina Köhler Gesundheit Verena Thurner, Lisa Merz Ko­ordi­na­tion Sonder­hefte Isabel Notari Bildredaktion Ulli Glantz (stv. Bildchef), Fabienne Hubler, Denise Zurkirch Fotografen Thomas Buch­walder, Fabienne Bühler, Hervé Le Cunff, Marcel Nöcker, Kurt Reichen­bach, Charles Seiler, Willy Spiller, Bruno Voser, Dick Vredenbregt Layout/Pro­duk­tion Patrick Brun (stv. Art Director), Maria Carlucci, Claudia Friedrich, Fabienne Hany, Dominic Koch, Nigel Simmonds (Info­grafiken), Otmar Staubli, Karin Strebel, Doris Wüthrich (techn. Leitung) Design Beling Thoenen Design Korrek­torat Stefan Bührer, Irène Müller Ständige Mit­ arbeiter Urs Bärtschi (Auto), Peter Bichsel, Zeno van Essel, Helmut Hubacher, Peter Hürzeler, Chris von Rohr, Ilona Scherer, Peter Scholl-Latour, Elizabeth Teissier si online Barbara Lanz (Leitung Redaktion), Yasmin Merkel (stv. Leitung Redaktion), Javier Vázquez (Web-Engineer), Anouk Haimoff, Ramona Thommen iPad René Haenig (Leitung Redaktion), Samuel Bosshard, Ueli Johner, Regula Revellado, Renée Sylvia Schauecker Buchhaltung Mirella Vignoni

Büro Paris Suisse Presse Médias, Annemarie Mahler, 6 rue de Bièvre, F-75005 Paris, Tel. +33-1-42 60 34 61, Fax +33-1-42 60 54 69 BÜRO USA SwissPress, Inc., Helen Marchel, 29 Long Meadow Road, Riverside, Connecticut 06878, USA, Tel. +1-203-637-6866, Fax +1-203-637-8392, swisspress@swisspress.tv Verlag Ringier AG, 4800 Zofingen Verlag der Ringier-Zeitschriften Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 - 259 61 11, Fax 044 - 259 68 44 Marketing Verena Baumann (Leitung), Esther Burger, Patricia Häusler Head of Marketing Zeitschriften Thomas Passen Anzeigenleiterin Zeitschriften Claudia Dippel Product Manager Claudia Zweifel Produktionsleiter Roland Winkler Anzeigenverkauf International Fax +41-44-259 69 96 Syndication und Nachdruckrechte RDZ Syndication – Ursula Steinegger, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 - 259 61 60, Fax 044 - 259 86 69 Druck Swissprinters AG, 4800 Zofingen, Tel. 058 - 787 30 00 Vertrieb im Ausland Ringier SA, BP 228, F-68306 St-Louis Cedex; Illustrierte-Zeitschriften-Vertriebs-GmbH, Turmstrasse 4, D-78467 Konstanz Telefonnummer für Ausland-Abonnenten +41-62-746 40 84 Auslands-Abonnementspreise Anfragen an den Verlag richten Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Addictive Productions AG; Betty Bossi Verlag AG; Energy Bern AG; Energy Schweiz Holding AG; Energy Zürich AG; ER Publishing SA; Eventim CH AG; Geschenkidee.ch GmbH; Good News Productions AG; GRUNDY Schweiz AG; Investhaus AG; JRP Ringier Kunstverlag AG; 2R MEDIA SA; Mediamat AG; media swiss ag; Original S.A.; Pool Position Switzerland AG; Previon AG; Presse TV AG ; Qualipet Digital AG; Rincovision AG; Rose d’Or AG; Sat.1 (Schweiz) AG; SMD Schweizer Mediendatenbank AG; SMI Schule für Medienintegration AG; Teleclub AG; The Classical Company AG; Ringier Axel Springer Media AG; Ringier France SA (Frankreich); Ringier Publishing GmbH (Deutschland); Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland); Ringier (Nederland) B.V. (Holland); Ringier Kiadó Kft. (Ungarn); Népszabadság Zrt. (Ungarn); Ringier Pacific Limited (Hongkong); Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong); Ringier China (China); Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam); Get Sold Corporation (Philippinen). Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

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Horoskop

«Einige lernen den Traumpartner kennen»

günstig, um ein Fest zu organisieren, eine Einladung anzuneh­ men. Sehr gut schneiden speziell die 3. Dekaden Widder, Löwe, Schütze sowie Zwillinge, Waage und Wassermann ab. Es kann auch zu denkwürdigen Begegnungen kommen, ­einige lernen den Traumpartner kennen, verlieben sich.

widder 21.–30. 3. Sie sind erfolgreich mit neuen Methoden, werden schnell mit einer neuen Situation ­fertig (am 9. und 14.). Am 13. könnten sich die Dinge anders entwickeln als geplant, Sie müssen improvisieren. 31. 3.–9. 4. Sie haben das Bedürfnis, den Dingen auf den Grund zu gehen, und (am 14.) kann es zu hitzigen Diskussionen kommen (Probleme von November?). Günstig für eine Aussprache: der 10. 10.–20. 4. Sie sind auf der Überholspur, dynamisch und effizient. Venus und Jupiter versprechen Entfaltung und Erfolg (9., 11., 13.).

stier 21.–30. 4. Sie gewinnen einen Vorsprung, speziell am 11./12. Mars spornt Sie an, aber am 13. nicht zu weit gehen, mehr Rücksicht auf andere nehmen! Am 9. sind Sie übersensibel. 1.–10. 5. Sie kommen gut über die Runden, sind am 8. der Mittelpunkt des Geschehens. Am 10. legt man Ihnen Steine in den Weg: ein Problem daheim, Panne? Besser läufts am 12. 11.–20. 5. Sie ziehen Bilanz und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Am 13./14. können Sie einen Erfolg verbuchen, werden diskret unterstützt. Am 11. sind Sie ziemlich ungeduldig.

zwillinge 21.–31. 5. Sie gewinnen neue Freunde und stehen im Mittelpunkt. Ein neues Vorhaben könnte den Beginn einer radikalen Wende in Ihrem Leben bedeuten. Am 9. und 13. agieren Sie sehr clever. Am 11. nichts über­ stürzen! 1.–10. 6. Sie dürfen sich etwas ausruhen. Am 10. eine Einladung annehmen, am 12. sollten Sie den Dingen auf den Grund gehen, bevor Sie die Weichen stellen. 11.–21. 6. Traumwoche! Sie sind der strahlende Mittel­ punkt (Beförderung, schicksalhafte Begegnung?), und man liegt Ihnen zu Füssen. Exzellent der 9., 11. und 13.

krebs 22. 6.–1. 7. Sie erleben eine tief gehende Wandlung, sehen vieles (u. a. in Partnerschaften) mit neuen Augen. Am 9. und 13. müssen Sie einen Kompro­ miss akzeptieren, am 14. übertreiben Sie. 2.–12. 7. Sie kommen mit einem neuen Vorhaben gut voran, werden von Freunden unterstützt (12.). Um den 3./4. Geborene sind unter Druck, müssen mit Verzögerungen rechnen (11., 14.). 13.–22. 7. Sie tanzen auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig, das könnte ins Auge gehen (am 9. und 11.). Diskussionen mit dem Chef vorläufig vermeiden.

löwe 23. 7.–1. 8. Sie sind auf Erfolgskurs, kön­ nen mit einer neuen Idee Punkte sammeln (am 13./14.). Allerdings sollten Sie sich körperlich schonen, Ihre Kräfte nicht überschätzen! 2.–12. 8. Ihre früheren Anstrengungen werden jetzt belohnt (am 10. und 14.). Um den 3./4. Geborene können ihre Position festigen. Am 11. müssen Sie improvisieren. 13.–23. 8. Sie können einen schönen Treffer landen. Eine schicksalhafte Begegnung, eine lang erwartete Versöhnung? Am 9., 11. oder 13. könnte ein Wunschtraum in Erfüllung gehen.

jungfrau 24. 8.–2. 9. Sie sind vital, können (nach dem 13.) Berge versetzen. Am 11. nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, toleranter sein! Um den 30. Geborene gehen erfolgreich neue Wege. 3.–12. 9. Ein finanzielles Problem, das auf vergangenen Oktober zurückgeht, wird wieder akut, aber es bietet sich (am 12.) eine Lösung an. Am 8. freuen Sie sich über eine Nachricht. 13.–23. 9. Sie können am 11. einen Gewinn verbuchen, einen Verlust wieder aufholen. Am 9. könnten sich (alte) Freunde wieder melden. Oder Sie schmieden Reisepläne?

waage 24. 9.–3. 10. Sie werden mit einer über­ raschenden Situation konfrontiert, müssen improvisieren (am 9./10.). Am 13. Ihrem Instinkt folgen, ein Miss­ verständnis aufklären! 4.–13. 10. Gönnen Sie sich eine ­kleine Pause! Am 10. flattert eine gute Nachricht ins Haus: Einladung, Gewinn? Um den 4./5. Geborene ernten die Früchte früherer Anstrengungen (am 14.). 14.–23. 10. Die Ratschläge Ihres Partners befolgen, der die Dinge realistischer sieht. Am 9., 11. oder 13. haben Sie gute ­Karten, können einen schönen Treffer landen.

skorpion 24. 10.–2. 11. Sie haben Rückenwind, kom­ men mit einem neuen Vorhaben einen grossen Schritt weiter. Neue Interessen (z. B. Kunst) erweitern Ihren Horizont, steigern Ihr Selbstvertrauen. 3.–12. 11. Eine Routinewoche. Am 8. und 12. fühlen Sie sich wohl und verbreiten gute Laune. Nur am 10. sind Sie ungeduldig, könnten Angehörige vor den Kopf stossen. 13.–22. 11. Überlassen Sie die Initiative Ihrem Partner, der die Lage im Moment objektiver einschätzen kann. Am 8./9. kommt Ihr Charme gut an, aber am 11. treten Sie ins Fettnäpfchen.

schütze 23. 11.–2. 12. Abgesehen von einem finan­ ziellen Problem (am 13.?) eine exzellente Woche: Sie sind bestens inspiriert, eine neue Idee könnte fruchten (am 9.), ein Plus für Ihre Karriere. 3.–12. 12. Sie können eine kleine Pause einlegen. Vor dem 5. Geborene werden mit neuen Aufgaben betraut, können damit ihre Zukunft absichern. 13.–21. 12. Sie gehören zu den Gewinnern der Woche! Jupiter und Venus versprechen wahre Stern­ stunden: Begegnung, Super-Angebot, Aufstieg? Am 9. oder 11. könnte ein Wunschtraum in Erfüllung gehen.

steinbock 22.–31. 12. Sich eine Bemerkung gut über­ legen, um am 9. oder 10. nicht anzuecken! Vermeiden Sie jedes Risiko (u. a. im Strassenverkehr), achten Sie auf Ihre Gesundheit. 1.–10. 1. Sie kommen gut über die Runden, fühlen sich wohl im engsten Kreis (am 12.). Vor dem 3. Geborene fühlen sich gebremst und müssen Konzessionen machen (am 11. und 14.). 11.–20. 1. Sie schlagen über die Stränge und könnten sich zwischen zwei Stühle setzen. Am 9. und 11. auf Nummer sicher ge­ hen, sich nicht mit dem Chef oder mit Behörden anlegen!

wassermann 21.–30. 1. Sie sind sehr aktiv, sollten sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Am 10. und 13. schlagen Sie über die Stränge, sollten sich gesund­ heitlich mehr schonen! Am 14. gibt eine gute Nachricht Auftrieb. 31. 1.–9. 2. Sie müssen sich um häusliche Probleme (Panne?) kümmern, sind am 10. nervös. Am 14. finden Sie die richtigen Worte. 10.–19. 2. Sie sind auf Glückskurs, können Jupiter und Venus unvergessliche Momente verdanken. Am 9. und 11. gelingt einigen ein Volltreffer: Alle Hoffnungen sind erlaubt!

fische 20. 2.–1. 3. Sie entdecken neue Interessen und erweitern Ihr Wirkungsfeld. In einigen Fällen kommt es zu einer positiven Metamorphose, Sie sind mit sich und der Umwelt im Einklang (11., 12.). 2.–10. 3. Sie haben Rückenwind, kommen Ihren Zielen näher. Am 8. und 12. können Sie sich offen aussprechen. Günstig für Besuche, Reisen. 11.–20. 3. Sie können einen Gewinn verbuchen (am 9. oder 11.), sollten dies aber vorerst nicht an die grosse Glocke hängen! Am 13. können Sie ein neues Pro­ jekt auf die Beine stellen (mit Partner oder Freunden).

ihr tages-horoskop 140

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Illustrationen Michael Husmann Tschäni; bearbeitet und übersetzt von Gerhard Hynek

woche vom 8. bis 14. mai 2011 Kulturelle und huma­ nitäre Themen könnten diese Woche für Schlagzeilen sorgen: am 9., 11. und 12. sind mehrere positive Aspekte wirksam ­(Jupiter, Venus und Merkur), es ist möglich, dass u. a. Friedens­ bemühungen einen Schritt weiterkommen. Diese Tage sind

Dr. Elizabeth Teissier


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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter der Ringier AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Automatisierte Teilnahmen sind nicht gewinnberechtigt. Teilnahmeschluss Sonntag, 8. Mai 2011

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ZITAT ZWISCHEN ZAHLEN Die Zahlen sind durch Buchstaben zu ersetzen. Dabei bedeuten gleiche Zahlen gleiche Buchstaben. Bei richtiger Lösung ergeben die dritten und die sechsten Buchstaben, von unten nach oben gelesen, ein Sprichwort, Teile davon (grün) das Lösungswort. ZAHLENSCHLÜSSEL

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WER HÄTS – OHÄ LÄTZ Die nebenstehenden Zeichnungen unterscheiden sich durch zehn Abweichungen. Kreisen Sie bitte diese Abweichungen auf der unteren Zeichnung ein. SO KÖNNEN SIE 20 FRANKEN GEWINNEN: Unter den richtigen Lösungen bei «Wer häts – ohä lätz» verlosen wir jede Woche 5 × 20 Franken. Bitte schneiden Sie Ihre Lösung aus, kleben Sie sie auf eine Postkarte (Briefe sind leider ungültig) und schicken Sie die Karte an: Schweizer Illustrierte, Postfach, 8099 Zürich. Bitte schreiben Sie Ihren Namen und Vornamen deutlich, damit Verwechslungen bei der Gewinnauszahlung vermieden werden. Einsendeschluss Sonntag, 8. Mai 2011

KREUZWORT-CHAOS

LÖSUNGSWORT

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Die Buchstaben der Lösungswörter stehen alphabetisch geordnet. Suchen Sie nach dem richtigen Wort und vervollständigen Sie das Kreuzworträtsel.


SUDOKU Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile und Spalte und in jedem 3 × 3-Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur einmal vorkommen. mittel

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7 3 1 8 1 4 6

2 9 5 7 4

Und so nehmen Sie teil: Telefon 0901 908 120 (CHF 1.–/Anruf vom Festnetz) SMS Schicken Sie ein SMS mit SUDOKU, Ihrer Lösung und Ihrer Adresse an die 530 (CHF 1.–/SMS) Beispiel SUDOKU 512 an 530 Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten http://m.vpch.ch/SCH24524 (gratis übers Handynetz)

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Teilnahmeschluss Sonntag, 8. Mai 2011

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Conceptis Puzzles

WER HÄTS – OHÄ LÄTZ

KREUZWORT CHAOS

ZITAT ZWISCHEN ZAHLEN

REBUS

1 2 3 =

B (V) E (O) E R E BLATT FLIEGE VORLAGE

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LÖSUNGSWORT

Gesamtwert: 440 Franken!

Lösung: WAISENHAUS schwer

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Lösung: DAME

Bei richtiger Deutung der Bilder erhalten Sie das Lösungswort.

KREUZWORTRÄTSEL

SUDOKU mittel 8 9 1 6 7 4 2 5 3

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REBUS

AUFLÖSUNG AUS HEFT 17

1. Abdrift, 2. Koerfer, 3. Straehl, 4. Geselle, 5. Richner, 6. Wohnort, 7. Staende, 8. Gefasel, 9. Siffert, 10. Sheriff, 11. Sanjuan, 12. Sedunum, 13. Tremola, 14. Rumtopf, 15. Klausen, 16. Bucheli, 17. Gehetzt, 18. Extrakt, 19. Lavater, 20. Triftig, 21. Seeland, 22. Felchen, 23. Lueoend Lösungssatz: Der Schaffende macht viele Fehler, der Faulpelz keinen.

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Lösung: 852

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosungen wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter der Ringier AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Automatisierte Teilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.

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leser

«Ein Kollege wartet seit über drei Jahren» u Zu Besuch bei Biobauer

Ruedi Baumann, SI 16/2011 «Wir sind eine Bauernfamilie und haben ebenfalls auf Wärmepumpe-Heizung und Warmwasseraufbereitung mit Sonnenkollektoren umgestellt. Vor über zwei Jahren stellten wir ein Gesuch an Swissgrid, eine Foto­ voltaik-Anlage mit kostendeckender Einspeisevergütung zu installieren. Eine geeignete Dachfläche von 300 Quadratmetern ist vorhanden. Ein Berufskollege wartet seit über drei Jahren auf eine entsprechende Zusage. Nicht vergessen werden darf die Kostenfrage. Jeder Landwirtschaftsbetrieb entscheidet aufgrund seiner persönlichen Investitionsmöglichkeiten. Fazit: Der Wille, auf Schweizer Bauernhöfen Solarstrom zu produzieren, ist seit Jahren vorhanden – und nicht erst seit dem Vorfall in Fukushima.» Fred und Rosmarie Zülli, Erlach BE

Atom- Versus SolarSTROM u SVP-Präsident Toni Brunner zum Thema Energiepolitik, SI 14/2011 «CO2-freie Kernenergie ist etwa so wie grillieren ohne Kohle – das geht nicht. Die Beschaffung der Brennstäbe verursacht immense Mengen an CO2. Müssten die Kernkraftwerke die Entsorgung der Abfälle über den Strom finanzieren, wäre dieser um ein Vielfaches teurer als jener ab Solarzellen. Nebenbei: Sonnenkollektoren (für die Wassererwärmung) und Solarzellen (Stromproduktion) haben ihre graue Energie bereits nach vier beziehungsweise elf Jahren amortisiert.» Andreas Roth, Ebnat-Kappel SG

Auch MÄNNEr kÖNNEN SICH WEIGERN u Streit ums Sorgerecht, SI 13/2011 «Mit Interesse habe ich den Artikel über das gemeinsame Sorgerecht gelesen.

Ich bin Mutter zweier Söhne im Alter von 22 und 16 Jahren, seit zwei Jahren von meinem Mann getrennt und leider alleinerziehende Mutter. Ich und mein Mann hatten bei der Trennung abgemacht, dass er den Sohn alle 14 Tage sehen kann. Da wir zerstritten sind, wollte er unbedingt ein begleitetes Besuchsrecht, womit ich einverstanden war. Fazit: Mein Mann hat sich seit unserer Trennung anfangs nur beschränkt und danach überhaupt nicht mehr um unseren 16-jährigen Sohn gekümmert. Der Sozialarbeiter hat das Mandat abgeschlossen, und bei der Erziehungsdirektion musste der Psychologe das Anliegen ebenfalls ablegen, da sich mein Mann vehement weigert, seinen Sohn zu sehen. Vor Kurzem habe ich die Scheidung ein­gereicht und werde unter diesen Um­ständen das alleinige Sorgerecht beantragen. Es gibt leider auch Väter, die das ge­meinsame Sorgerecht nicht wahrnehmen. Trotz meiner Erfahrung würde ich es begrüssen, wenn das gemeinsame Sorgerecht zum Wohle des Kindes eingeführt und gesetzlich verankert werden könnte.» C. G., Name der Redaktion bekannt

Dankeschön u Wettbewerb, SI 12/2011 «Ganz herzlichen Dank für das riesige ‹Osterei› in Form eines fantastischen ElectroluxStaub­saugers. Die Überraschung und Freude waren gross.» Barbara Binkert, Riehen BS

«Mit grosser Freude habe ich den Electrolux-Staubsauger in Empfang genommen. Ich freue mich riesig über diesen Gewinn. Das Putzen fällt mir nun leichter.» schreiben sie uns ihre meinung Schweizer Illustrierte, Leserbriefe, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Fax 044 259 86 22, E-Mail info@schweizerillustrierte.ch. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen.

Rosmarie Zeltner, Boswil AG

willi

«Ich bin auch gegen Schnellschüsse, halte aber für mich persönlich einen vollständigen Verzicht auf Alkohol ab 2040 durchaus für möglich.»


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Royal Wedding Eine traumhafte Trauung, ein wunderschönes Kleid und ein überglückliches Paar: Wir zeigen Ihnen alle Bilder zur Hochzeit von Will & Kate.

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Blumenjahr

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SI online und Caprice des Dieux verlosen Blumen zum Muttertag – und das gleich für ein ganzes Jahr.

Ex-MisterSchweizKandidat Davide Garruti traf in Los Angeles auf Schauspieler Ben Kingsley. SI online hat die Bilder.

Muttertag

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Fotos Toby Melville / Reuters, HO, iStockphoto

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Vorname Strasse PLZ Ort Telefon E-Mail SJa, ich bin damit einverstanden, dass Ringier AG mich künftig via E-Mail über weitere interessante Angebote informiert (gegebenenfalls bitte streichen).

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notabene

Grenzenloses Wachsdumm Chris von Rohr

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schweizer illustrierte

Foto Daniel Rihs

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rinnern Sie sich noch an rates ­befindet sich im Blindflug und setzt auf das Prinzip Hoffnung. Das wird aber die Zeiten, wos kaum nicht reichen. Denn nur ein Land, das ­Kolonnen auf der Auto­ bahn gab? Wo man im Zug die ­Be­völkerungsdichte einigermassen ab­ ohne Probleme Platz in schätzen kann, ist in der Lage, eine sorg­ der zweiten Klasse fand? fältige Politik im Interesse aller Bürger zu Ja, liebe Leser, das war ­be­treiben. Gouverner c’est prevoir! einmal. Wir werden mehr, und zwar viel In der EU selbst wachsen die Zwei­ mehr. In dreissig Jahren sollen es zehn fel an den offenen Grenzen. Frankreich Mil­lionen sein. Das gibt nicht nur mir zu will Schengen reformieren, weil es so «ein denken in einem Land mit begrenzter unumsetzbares Fehlkonstrukt» sei, und Fläche. sogar die Linken checken langsam, in wel­ Die grosse Frage ist: Wollen wir che Sackgasse man sich ohne Not hinein­ ­alles dem grenzenlosen Wachstum unter­ manövriert hat: «Die SP muss endlich ihre ordnen, und was hat dieses Wachstum romantische EU-Träumerei aufgeben und eigentlich für Folgen? Da kommen der Tatsache ins Auge sehen, dass die EU ein neoliberales Projekt ist, das primär ­gewaltige Aufgaben auf die Verantwort­ ein Ziel verfolgt: in ganz Europa prekäre lichen zu, die man bis anhin lieber tot­ geschwiegen hat in der ganzen Öffnungs­ Arbeitsverhältnisse zu kreieren», meint der «Dieses Land euphorie. Wir reden von massiven ehemalige Fraktionschef Franco Cavalli. Investitionen im öffentlichen Verkehr, im braucht eine Unablässig wurden die Vorzüge gepriesen Energiesektor, von verdichtetem Bauen, und die Nach­teile verschwiegen. Nach Migrationspolitik dem ­Motto: Gewinne privat – die Kosten neuen Schulen, Autobahnen, Land­ dem Staat. schaftsschutz, völlig überteuerten Woh­ mit Zielen» nungen. Dazu kommt die rapide Zunah­ Es reicht heute nicht mehr, wie die me von Ausländern, die zu Billiglöhnen arbeiten. Fakt ist: nette Frau Sommaruga vorschlägt, «offen über die Probleme zu Durch die Einführung der Personenfreizügigkeit im Jahr 2002 sprechen». Die steigenden Zuwanderungen in unser Sozialhilfe­ liegt die Nettoeinwanderung bei 63 000 Personen pro Jahr, system und die endlos verschleppten Gerichtsverfahren im Asyl­ ohne Familiennachzug und Neugeburten. ­wesen sind längst keine Ausnahmefälle mehr. Der frühere Natio­ Zu lange wurde das Thema weltfremd kommentiert und nur nalrat und Preisüberwacher Rudolf Strahm erkennt richtig: «Es positiv bewertet. Heute wollen zwei Drittel der Schweizer die bringt nichts, aus lauter Political Correctness und Angst vor einem Zuwanderung sofort bremsen. Trotz brummender Wirtschaft Rassismusvorwurf die Probleme einfach zu verschweigen.» Dieses Land braucht eine Migrationspolitik mit Zielen. steigt die Arbeitslosigkeit, und auf den Leserbriefseiten liest man dann solche Botschaften: «Mein Sohn hat Literatur studiert und Wir brauchen eine neue Zuwanderungslösung und neue Ver­ wollte sich um eine Lehrerstelle bewerben. Auf über hundert träge mit der EU mit klar definierten Obergrenzen – ohne Wenn Schreiben bekam er ein paar lausige, negative Antworten. Und und Aber. Unser Land hat als zweitwichtigster Handelspartner da hört man, dass Lehrermangel herrscht und lieber Leute aus einiges zu bieten, was eine wirtschaftlich wankende, verschul­ dem Ausland eingestellt werden. Die ausser Kontrolle geratene dete EU sicher nicht verlieren will. Das stärkt unsere Verhand­ Migration bringt böses Blut und ein fremdenfeindliches Klima in lungsposition. Die Mär vom einseitigen Profiteur Schweiz ist unser Land. Das ist nicht schön und wäre nicht nötig – hätten absurd. Wenn man die Verträge betrachtet, ist eher das Gegen­ die zuständigen Politiker ihren Job sorgfältig gemacht.» teil der Fall. Aber wie gesagt: Es braucht fähige, selbstbewuss­ Schlecht verhandeln heisst für mich auch versagen. te Verhandler und keine Zauderer, die uns ständig predigen, Ich weiss das aus eigener Erfahrung, als wir mit Krokus von was wir alles verlieren könnten, und dabei die Trümpfe und den rücksichtslosen, mit allen Abwassern gewaschenen Ami-­ Kronjuwelen leichtfertig aus den Händen geben. Die meisten wissen – und wer viel reist, erst recht –, was Managern über den Tisch gezogen wurden. Wie man mir sagt, ist das im Politikgeschäft, egal ob mit der EU oder den USA, wir an der Schweiz haben. Es wäre schön, wenn auch unsere noch viel schlimmer. Da muss man angstfrei und mit grosser Kinder und Enkel noch in diesen einzigartigen Genuss kämen. Verhandlungserfahrung senkrecht stehen, um etwas Nach­ Wachstum, Toleranz und Öffnung taten und tun diesem haltiges zu erreichen. Unseren Leuten in Bern fehlte leider Land gut, aber wie in vielen Dingen im Leben muss die gesun­ in diesem Fall beides. Man unterschrieb einen Fötzel, den de, förderliche Dosierung gefunden werden.  man so, ohne Begrenzung und Ventilklausel, nie hätte unter­ schreiben dürfen. Ein Grossteil des Stände- und des Bundes­ Chris von Rohr, 59, Musiker, Produzent und Autor




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