SI-STYLE_2012_05

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# 05 Mai 2012 CHF 5.00

iouri Podladtchikov der halfpipe-king über sex, spiel, sieg margherita missoni wohnen nach art des hauses Robert Pattinson «bel ami»: ein beau schläft sich hoch

Et dieu créa

vanessa paradis

was

bambini lieben

Plus victoria beckham + Taylor Kitsch + emma stone + anja Leuenberger + gion mathias cavelty + Toronto

+++ Das grösste SCHWEIZER CELEBRITY- & FASHION-MAGAZIN +++ Das grösste SCHWEIZER CELEBRITY- & FAS












l a i r o t i d e e l y t s

# 05, Mai 2012

DéJÀ-Vu

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Sabina Hanselmann-Diethelm Chefredaktorin SI Style

Foto: Marco Grob

Neulich präsentierte mir unsere People-Redaktorin Sherin Hafner die Promi-Trends: Die einen gehen im Pyjama aus, andere frisieren und blondieren sich den Schopf wie einst Marilyn Monroe. Blake Lively und Scarlett Johansson backen um die Wette. Manche – und das erstaunte mich doch einigermassen – lernen, Ukulele zu spielen. Musischen Hobbys nachzugehen, ist im Stadtgebiet ein Kinderspiel. Ich wuchs in Klosters auf. Das Angebot an Musikunterricht für Nicht-Ländlerfreunde beschränkte sich im ­oberen Prättigau auf Blockflötenstunden. Einzige Alternative: den «Klosterser Saiten­zupfern» beizutreten. Und so kam es, dass meine drei Schwestern und ich allesamt das Bespielen der Ukulele erlernten. Richtig talentiert waren wir nicht. Und die Tat­sache, dass Lehrerin Böhm immer wieder neue Schüler aufnahm und die ganze Gruppe mit den Anfängern die einfachsten Lieder üben musste, führte zu keinem Fortschritt und schliess­lich, nach einigen peinlichen Auftritten im Altersheim und in der Kirche, zur Aufgabe. Vor fast dreissig Jahren liebten wir, was die Promis heute tun: Pyjamapartys feierten wir andauernd, blond gelockt waren wir Schwestern als Kinder auch, und von Kuchen konnten wir nicht genug kriegen.



t l a h n i style

# 05, Mai 2012

ÜBER UNS +++++++++++++++++++++++++++ 012 Editorial 018 Impressum

TRENDS

iouri podladtchikov auf und neben der Piste: iouri podladtchikov, halfpipeWeltmeister, Fährt allzeit auf der überholspur. Ab seite 76.

+++++++++++++++++++++++++++ 020 Im mai 034 TrendS Space Odyssey, Bella Italia 038 Look Balenciaga 040 Label Victoria, Victoria Beckham 042 Dresscode Rockabilly-Look 044 Deal Schönes schön günstig 046 3 Looks Safari-Gilet 048 tresor Hits von der Baselworld 054 stylewatch Pyjama-Party 055 Checklist Gotland 056 Living Top 5 058 Bambini-Special Was Kids und Mamas Freude macht 070 Men basic Multicolor-Brogues von Bally 072 Men Top 5

interview +++++++++++++++++++++++++++ 076 Iouri Podladtchikov 112 Anja Leuenberger

+++++++++++++++++++++++++++ 090 Tell Me More 102 Rêverie

BEAUTY

MEIN STIL Anja Leuenberger, Schweizer Topmodel, über Festen mit Promis, sexy Shootings und Anmachsprüche. Ab Seite 112.

COVERSTORY Vanessa Paradis, die Femme fatale, ist im Film «Café de Flore» ungewohnt unglamourös. Ab Seite 84.

+++++++++++++++++++++++++++ 117 Auftakt Emma Stone für Revlon 120 Thema Sommerschöne Beine 128 secrets Rachel Weisz 130 Trend Lange Haare 134 News 140 Pflege Lotions 142 Nagellack 144 Annettes tagebuch 146 Top 5 147 Green Farfalla 147 Adressen 148 verlosung Lancôme 150 Spa Thermi Spa, Bad Schinznach

Fotos: Christoph Köstlin, Flurina Rothenberger, Karim Sadli / Madame Figaro / Laif

Mode



t l a h n i style

# 05, Mai 2012

STARS +++++++++++++++++++++++++++ 032 Stil-Ikone Louise Roe 068 He-Man Taylor Kitsch 084 Coverstory Vanessa Paradis 155 Auftakt Julia Restoin Roitfeld 156 homestory Margherita Missoni 162 Starwatch Tafeln mit den Promis

Das Leben ist ein Musical – ein fifties-Look, der rockt. Die Modestory Ab seite 90.

KINO Ränkeschmied und Frauenheld: Robert Pattinson will in «Bel Ami» in der Politik mitmischen. Ab Seite 168.

Rêverie Transparente Seidenstoffe und raffinierte Schnitte: ein Hauch Luxus für besondere Momente. Ab Seite 102.

KOLUMNEN + RUBRIKEN +++++++++++++++++++++++++++ 030 Bettina Weber 052 Sandra Bauknecht 152 Horoskop 164 Liebe etc. 190 Adressen 193 geld Markus Gisler 194 zeitgeist Gion Mathias Cavelty

HOMESTORY Margherita Missoni, Spross der Modehaus-Familie, setzt in ihrer Mailänder Wohnung auf Stilmix. Ab Seite 156.

Fotos: Jimmy Backius, Rialto Films, Pasquale Abbattista, Silvia Tenenti

tell me more

MAGAZIN ++++++++++++++++++++++++++ 167 Auftakt Gossip 168 Film «Bel Ami» 173 Multimedia 174 Lieblingslektüre von Vadim Jendreyko 178 Reisen Toronto 185 weinbar Seraina Bichsel 186 Kochen Pasta 188 Restaurant-Guide 192 auto Toyota GT 86



m u s s e r p m i e l y st Art Director Mode

Fotoredaktion Grafik Korrektorat

BARBARA PASTORE MARTINA RUSSI, RICHARD WIDMER KARIN ANNA BIEDERT SELINA HANGARTNER (Praktikantin) annette frisch CHRISTINE MARIE OPPELT ANITA LEHMEIER (Leitung), BARBARA SCHMUTZ (Textchefin) LAURA CATRINA, DANIELA FABIAN, DR. SHERIN HAFNER (People) RALF JOST (Leitung), SUSANNE MÄRKI BERIT BISIG, DANIELA MIRABELLA, MICHAEL MÜLLER ANdrea Leuthold, Marco morgentHaler, IRÈNE MÜLLER

Grafikkonzept

BELING THOENEN DESIGN

Beauty Living Textredaktion

Mitarbeiter dieser Ausgabe

Sekretariat Buchhaltung Büro Mailand Büro Paris Head of Marketing Zeitschriften Marketingleiterin Anzeigenmarkt Zeitschriften Anzeigenverkauf Deutschschweiz Anzeigenverkauf Romandie Anzeigenmarkt International Produktion Zeitschriften Media Marketingservices Anzeigenservice Werbung Auflage Redaktion

Abonnementsdienst

Vanessa Paradis wurde von Karim Sadli ­fotografiert und trägt Chanel.

Einzelverkauf Abonnementspreise

Verlag Druck ISSN-Nummer

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SABINA HANSELMANN-DIETHELM Urs Heller

Texte: Sandra Bauknecht, Monica Congiu, Andreas C. Englert, ­­­ Markus Gisler, Christian Hug, Ulrich Lössl, Barbara Maurer-Frei, ­Timothy Pfannkuchen, Bettina Weber Fotos: Pasquale Abbattista, Jimmy Backius, Geri Born, Véronique Hoegger, Inge Jurt, Christoph Köstlin, Flurina Rothenberger, Paul Seewer Illustrationen: Märt Infanger, Elisabeth Moch Korrektorat: Patrizia Villiger Kathrin Berchtold, Beatrice Pisciottano, Sara Schrepfer Mirella Vignoni Martina Riebeck Angelo Buonomo & Didier Cometti Thomas Passen Verena Baumann Claudia Dippel (Verkaufsleiterin) Deborah Cookson, Colette Mader, Corinna Sarasin Isabelle Stricker Daniel Strässle (Verkaufsleiter), Claudia Straub, François Zielinski, Sara Franceschini (Rubriken) Roland Winkler Cécile Blösch, Michelle Sameli Beatrice Meyer Aloui, Stefan Reinli Julia Tatje, Sabrina Zakowski 200 000 Exemplare Schweizer Illustrierte Style, Dufourstrasse 23 8008 Zürich, Telefon 044 259 69 69, Fax 044 259 89 83 sistyle@ringier.ch, sistyle-blog.ch Telefon 0800 880 870 (gratis), aboservice@ringier.ch Montag bis Freitag, 7.30 bis 18 Uhr oder online-kiosk.ch einzelverkauf@ringier.ch 1 Jahr: Fr. 38.– (inkl. 2,5 % MwSt.) Ausland-Abonnementspreise auf Anfrage Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 61 11, Fax 044 259 68 44 Swissprinters AG, 4800 Zofingen 1661-6588

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Betty Bossi AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, ER Publishing SA, Eventim CH AG, Geschenkidee.ch GmbH, Good News Productions AG, Goodshine AG, GRUNDY Schweiz AG, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, media swiss ag, Original S.A., Previon AG, Presse TV AG, Qualipet Digital AG, Ringier Africa AG, Ringier Studios AG, Rose d’Or AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, The Classical Company AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier Publishing GmbH (Deutschland), Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Kiadó Kft. (Ungarn), Népszabadság Zrt. (Ungarn), Ringier Pacific Limited (Hongkong), Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), Get Sold Corporation (Philippinen) Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Kleine Fotos: Christoph Köstlin, Silvia Tenenti, Dukas

Chefredaktorin Geschäftsführer Ringier Zeitschriften



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ Typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps 1

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leute machen kleider

jOSEPHINE, Twiggy oder Grace prägten 100 Jahre Fashion – Ein buch blickt zurück. WEr Erinnert Sich nicht an Carrie Bradshaws Brautkleid, in dem sie Mister Big mitten in Manhattan anschreit, weil der Schmock sie vor dem Altar stehen liess? Oder an das knabenhafte Fotomodell mit blondem Bob und Minirock, das als Twiggy zur StilIkone der Swinging Sixties wurde? Models, Musikerinnen, Filmstars oder TV-Serien wie «Sex and the City» prägten die

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Mode des 20. Jahrhunderts. Der 400 Seiten dicke Bildband «100 Jahre Fashion» visualisiert die wichtigs­ten Stilrichtungen und zeichnet gleichzeitig eine kleine Sozial- und Kulturgeschichte. Vierhundert Fotografien und Illustrationen sind mit umfassenden Erklärungen versehen. Der Band – ein Muss für jede ­Fashionista – erscheint am 9. Mai im Prestel Verlag und kostet Fr. 40.90. prestel.de

4 KLEIDER MACHEN LEUTE 1 Josephine Baker in den Zwanzigerjahren im Pelz. 2 Mannequins posieren 1957 in der neusten DiorKollektion vor der Linse von Loomis Dean. 3 Twiggy 1966 mit ihrem SignatureLook: kurzer Bob und ­knabenhafte ­Figur. 4 New­Wave-Queen Grace Jones 1980 in einem Bustier von Issey Miyake.

Fotos: Popperfoto / Gettyimages (2), Loomis Dean / Time Life Pictures / Gettyimages (1), Bob King / Redferns / Gettyimages (1)

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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

jay-z

Kanye West

Es kann nur beide geben

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Grosse Klappe Einst arbeitete Kanye West für Jay-Z im Studio, da waren beide noch aufstrebende Rapper mit losem Mundwerk und dem Drang zum Bling-Bling. Dann wurden sie übergrosse Figuren im Hip-Hop-Zirkus, Kanye erhielt den Titel der einflussreichsten Pop-Figur, Jay-Z bekam ­Beyoncé zur Frau.

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n Bijoux von Suzanne Syz Wahre Naturwunder sind die Einzel­stücke aus der Kollektion von ­Suzanne Syz. Die in Genf ansässige Schmuckdesignerin ist bekannt dafür, aus ausgefallenen, raren und edlen Ma­ te­ria­lien wie Titan, rosafarbenen Natur­ perlen, lila Jade, grünen Türkisen oder Diamanten, in Scheiben geschnitten, originelle Preziosen zu kreieren. In Zürich exklusiv bei Landolf & Huber Juweliere. landolfhuber.ch, suzannesyz.com

n die Thronwächter

Zwei Chefs Doch wer ist nun der König? Zum Glück sind die zwei seit Jahren dicke Freunde. Sie beschlossen: Der Thron hat zwei Sitze. «Watch the Throne» war das Rap-Album 2011. Jetzt texten die beiden Kings auch die Schweiz zu, am 24. Mai im Hallenstadion. ticketcorner.ch

Kribbeln & krabbeln

THE TWO KINGS 1 Jay-Z schlug sich in Brooklyn als Dealer durch, bevor er zu rappen anfing. Heute besitzt er eine Modefirma und den halben Klub der Basketballer der New Jersey Nets. 2 Kanye West stammt aus guten Verhältnissen. Das hält ihn nicht davon ab, unermüdlich soziale Missstände auf­ zudecken – und dabei ins Fettnäpfchen zu treten.

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n junge Tale

h Model12 können sic Bis 14. Mai 20 eizer hw n für die Sc Anwärterinne hs­ uc hw ac N s g de Ausscheidun n. de anmel wettbewerbs ok.ch

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Fotos: Universal Music (1), Gettyimages (1)

“Ich bewundere Jay. Gleichzeitig ist er meine grösste Heraus­forderung!”



i a m e l y st

Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps SCHUHE MIT KULTSTATUS 1 Ankleboot «Let Me Tell You». 2 Das Buch zum Jubiläum, Rizzoli-Verlag, 304 Seiten, ca. Fr.170.–. 3–5 Zeichnungen von einigen der legendärsten Louboutin-Modellen aus zwanzig Jahren: «Plumi­ nette», «Neuron», «Love».

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Er lebe hoch!

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n bon anniversaire – die Marke Christian Louboutin feiert Geburtstag die IKONE Im November 1991 eröffnete der Franzose Christian Louboutin, 48, an der Rue Jean-Jacques Rousseau in Paris seinen ersten Laden. Zwanzig Jahre später sind die extravaganten Schuhe mit den typischen roten Sohlen von Amerika bis ­A sien Kult. Seit Ende 2011 hat auch Zürich an der Wühre 7 einen Louboutin-Ableger. die Feier Die zwanzig ausgefallensten Mo­ delle des Meisters werden, zusammen mit

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sechs spektakulären Taschenkreationen, in einer Capsule-Collection neu aufgelegt. Wer eine der Accessoire-Legenden ergattern will, findet sie in Louboutin-Boutiquen und online. Wer lieber schaut als shoppt, besucht die Ausstellung im Design Museum in London (1. Mai bis 9. Juli). christianlouboutin.com

JETZT N! GEWINNCEock tail

Einladung

zum

der 2012 wird in Am 26. April in ue tiq ou -B outin Christian-Loub r Kultde g ta ts ur eb .G Zürich der 20 rlost rt. SI Style ve marke gefeie le-blog.ch ty sis s! et ck Ti exklusiv 3 × 2

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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

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Spiel mit mir!

Musts

n Madonnas neuster Coup

1 werte sehen – Sehens­

Wahrheit oder WAGNIS nennt Madonna ihre neue Modelinie, zu deren Start sie ein Parfum lanciert. Im Herbst soll eine Schuhkollektion folgen. Für den Duft liess sich der Popstar von Erinnerungen inspirie­ ren: «Meine Mutter roch nach Gar­ denien und Tuberose, feminin und mysteriös.» Zusätzlich verleihen ihm Jasmin, Lilienblüten, Vanille und ka­ ramellisierter Amber eine moderne, sexy Note. Das Eau de Parfum «Truth or Dare» ist ab Fr. 63.– exklusiv bei Marionnaud erhältlich. marionnaud.ch

wert, so das Motto der 5. Trien­ nale in Bad Ragaz, Europas grösster Skulpturenschau, die vom 12. Mai bis 4. November dauert. 80 Kunstschaffende (Bild: Menschenhüllen von Hans Thomann) aus 17 Ländern stellen der Natur eine Skulptur entgegen. badragartz.ch

Beste Freunde Diese Beziehung hat Bestand: Hermès und Leder sind unzertrennlich, seit Thierry Hermès 1837 in Paris sein Geschäft für Sättel und Zaumzeug eröff­net hat. Inzwischen ist die Marke zum Luxuskonzern gewachsen, für dessen Hand­ taschen lange Wartelisten geführt werden. Das edle Material wird aber nicht nur für die begehrten Birkin und Kelly Bags verwendet. Im Laufe der Zeit erfüllte Hermès so manchen Spezialwunsch; schöne wie skurrile Stücke, die in der Ausstellung «Leather Forever» ebenfalls Platz finden. hermes.com

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FLIEG NACH LONDON! Der bunte Sattel mit Flügeln, eine Spezial­ anferti­gung, ist nur eines von vielen sehenswerten ­Stücken der HermèsAus­stellung, die vom 8. bis 27. Mai im Gebäude 6 Burlington Gardens in London läuft (freier Ein­ tritt). royalacademy.org.uk

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im fokus Kaum ein VIP, der nicht schon vor der Linse von Starfotograf Anton Corbijn posiert hat: Anthony Kiedis, Jeff Koons, Kate Moss, Gerhard Richter, Damien Hirst und Mick Jagger hängen vom 21. April bis 2. Juni in der Galerie Camera Work in Berlin. camerawork.de

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plakativ Das Innerschweizer Kabarett-Duo Ohne Rolf redet nie, es kommuniziert nur schriftlich mit wortreichen Plakaten. Am 24. April startet das dritte Programm der maulfaulen Sprachakrobaten mit dem Namen «Unferti» im Kleintheater Luzern und tourt dann durch die Schweiz. ohnerolf.ch

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TEXTE Laura Catrina, Sabina Hanselmann-Diethelm, Christian Hug, Anita Lehmeier

n HermÈS feiert 175 Jahre mit einer Schau in London

Fotos: Hans Thomann (1)

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e n m u l o k e l y t s k­onnte über die Befindlichkeit dieser meiner Haut und es ­zudem uncharmant wirkt, ein Präsent schnöde abzulehnen. Ich vergass das Tüblein. Bis es mir in die Hände fiel, als ich in den Tiefen meiner Tasche nach der Lippenpomade wühlte, mit der ich das Tüblein zuerst verwechselte. Und da stand: «AntiAging-Serum», gefolgt von einer Reihe sehr beeindruckend klingender englischer Wörter, die versprachen, Falten den ­Garaus zu machen. Und ich kapierte, warum die Dame nur Pfläääg ­gesagt hatte. Das ist ja eine total heikle Situation dort an der Theke: Wie bringt man ein Produkt gegen Runzeln an die Frau, wenn diese gar nicht danach verlangt? Was soll man da sagen? Sie, ich hätte da eine Creme, die würde die Furchen in Ihrem Gesicht ganz fantastisch minimieren, weil ehrlich,­ so können Sie nicht mehr unter die Leute? Geht ja nicht, wäre verkaufspsychologisch ganz schlecht. Gegen Pfläääg aber kann niemand was haben, und falsch ist es ja auch nicht. Ich überlegte trotzdem, ob man das jetzt persönlich nehmen muss, so als Frau. Ich meine, da kann man völlig in Minne­ mit sich und seinem Gesicht durch die Welt spazieren, und­ mit ­einem Mal, wegen so eines Tübli mit einer bösartigen­ Aufschrift, ist fertig lustig. Das ist sozusagen hinterrücks ein ­Angriff auf das seelische Gleichgewicht, denn die Botschaft ist ja keine andere als: In Ihrem Gesicht muss altersmässig Ab­hilfe ­geschaffen werden. Ich nahm eine Inspektion vor dem Spiegel vor. Und kam zu einem Schluss, der mir ­eigentlich schon bekannt war, weil mir nämlich kürzlich meine Hautärztin gesagt hatte: dass die Falten-Situation wirklich ­erfreulich entspannt ist für mein Alter. Ich gebe zu: Ich war natürlich schon ein wenig stolz auf diesen Befund von der Frau Doktor, ich war danach sogar latent eupho­risiert. Weil es ist ja nun mal so, dass niemand Falten mag. Keiner freut sich, wenn die kommen. Und wenn, dann bitte lieber sehr, sehr viel später als früher, und eigentlich ­sowieso am besten gar nicht. Ich finde es immer merkwürdig, wenn Frauen behaupten, sie hätten überhaupt kein Problem damit. Dieses ganze Gerede, erst die Furchen und ­Linien verliehen einem Gesicht Charakter, weil die Geschichten ­ ­erzählen würden und einem damit Persönlichkeit gäben – ich glaube davon kein Wort. Schliesslich kaufen auch alle lieber ­einen prallen Apfel als einen schrumpeligen, da kann der noch lange mehr erlebt haben. Dennoch nimmt mich wunder: Bekommen Männer auch ­ungefragt solche Tübli geschenkt?

über die Misere aus dem Tübli

Es gibt ja diesen Moment in der Parfümerie, wo man grad bezahlt hat und die Verkäuferin einem noch ein Müsterli zusteckt, so wie man früher als Kind beim Metzger noch ein Wurst­rädli bekam. Meistens handelt es sich um ein Parfum-Müsterli, und die Dame hinter der Kasse erklärt dann begeistert, dass es sich hierbei um einen neuen Duft mit einer ganz exklusiven Note handeln würde. Manchmal lächelt die Dame aber nur ganz sanft und sagt nicht viel, ausser: «Und hier noch eine Pfläääg.» Vor ein paar Monaten jedenfalls erhielt ich so eine Pfläääg. Das klingt nett, dachte ich, bedankte mich und packte das Tüblein ein, obschon ich wusste, dass ich es nie ausprobieren würde, weil meine Haut äusserst kapri­ziös ist und auf kosmetische ­Experimente ungnädig reagiert. Aber es erschien mir unhöflich, dies der Dame mitzuteilen, weil sie ja nicht unterrichtet sein

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bettina weber, 37, schreibt in SI Style über Lebensart. Sie wohnt in Zürich.

Illustration: Märt Infanger, Foto: Flurina Rothenberger

bettina weber



style

Londons Jüngster Export ver­spricht nicht weniger fabelhaft zu sein, als wir es von den It-Girls der ­britischen Metropole – London verdanken wir ja die Moss und Millers dieser Welt – gewohnt sind. Waren­ es 2009 noch einschlägige Moderatoren-Jobs bei «Fashion Police» oder «The Clothes Show», winkte MTV ein Jahr später mit einem Part im Quoten­ hit «The City» – der TV-Olymp war ­bestiegen. 2010 wurde Roes eigene R ­ ealityshow in den Äther gesendet: In «Plain Jane» verhilft die Wahl-Kalifornierin farblosen Mauerblümchen zum neuen Look – den Angebeteten gibt es fürs Happy End obendrauf. Als Stilexpertin hielt die 30-Jährige vier Stunden lang für die Live-Übertragung der Royal Wedding die Stellung, für ABCs Pre-Oscar-Show kritisierte Roe die Garderobe der ganz Grossen – und in hübscher Garde­robe strahlt mehr sie uns stets selber von von den roten Teppichen entgegen. Louise Roe

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Blog finden Auf unserem Looks Sie weitere orin. der Moderat sistyle-blog.ch

jane plus Lederjacke von JOE, bei ­Jelmoli, Fr. 689.–. Baumwollkleid von see By chloé, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 740.–. Ledergürtel von Liebeskind, bei Feldpausch, Fr. 29.90. Ring von Yves saint laurent, ca. Fr. 570.–. Clutch mit Kettenhenkel, von Dolce & Gabbana, bei luisaviaroma.com, ca. Fr. 240.–. Pumps von Buffalo, Fr. 169.90. Nagellack Sole Mate, von essie, bei Coop City, Fr. 19.90.

REDAKTION Selina Hangartner

stil-ikone louise roe


Fotos: Adolph Press (1), Bulls Press (1), Gettyimages (1), Inge Jurt (5), Paul Seewer (3) Adressen Seite 190

no-risk-Jane Blazer mit Leinen, von Mango, Fr. 99.95. Unisex-T-Shirt aus Vis­kose, von american apparel, Fr. 44.–. Leggings aus Lamm­leder, von sandro, bei Globus, Fr. 1099.–. Ring aus Kupfer und Schmuck­ steinen, von mango, Fr. 29.95. Limitierter Nagellack Ebony, von dior, bei Jelmoli, ca. Fr. 37.–. Clutch «Fake Snake», von asos, ca. Fr. 38.–. Knöchel-Booties mit Plateau, von new yorker, Fr. 49.95.

friend-zone-jane Jacke aus Lammleder, von Rino & Pelle, bei Feldpausch, Fr. 498.–. Spitzenkleid aus Seide, von mes demoiselles, bei BIG, Fr. 369.–. Halskette mit tropfenförmigem Anhänger, von six, Fr. 12.90. Armreif aus Eidechsenleder, von Kara Ross, ca. Fr. 330.–. Chelsea-Boots mit Keilabsatz, aus Leder, von max Shoes, Fr. 129.–. Fold-over-Clutch aus Krokodilleder, von nancy Gonzalez, ca. Fr. 2310.–.


style

space odyssey

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science-fiction im Kleiderschrank? Verspiegelte Plateausandalen und Metall-Colliers mögen im Alltag etwas abgespaced aussehen, wer sich hingegen eine Klubnacht um die Ohren schlägt oder einen Cosmo unterm Sternenhimmel gönnt, darf gerne zu futuristischen Accessoires greifen. Aber aufgepasst: Damit das Silber-Styling nicht wirkt, als käme man von einem anderen Stern oder wäre rückwärts durch die Zeit gereist, kombiniert man den Metallic-Look am besten zu schlichten Basics oder frühlingshaften Farben – so wie It-Girl ­Alexa Chung, 28.

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alexa chung

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Fotos: Dukas (1), Inge Jurt (1)

1 fly Kässeli, auch in Schwarz, Fr. 24.90. 2 h & M Halsschmuck mit Metall und durchsichtigen Plastikelementen, Fr. 19.90. 3 sonia rykiel Verspiegelte Fold-over-Tasche, ca. Fr. 690.–. 4 MANGO Armreif, Fr. 19.90. 5 rochas Ledersandale mit Mosaik-Absatz, ca. Fr. 840.–. 6 CHANEL Stiefelette aus Lammleder, Fr. 1000.–. 7 hay H ­ ocker im Design von Oskar Zieta, aus rostfreiem und poliertem Edelstahl, ca. Fr. 600.–. 8 Givenchy by riccardo tisci ­ asche aus Kalbsleder, ca. Fr. 1820.–. T

Adressen Seite 190

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REDAKTION Selina Hangartner

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che bella! Das duo Domenico Dolce und Ste­ fano Gabbana trifft mit seiner reizenden Sommerkollektion im Stil der Fünfziger unseren Geschmack. Schauspielerin und Markenbotschafterin Felicity Jones, 28, und Kollegin Kirsten Dunst, 29, sind in den mit Gemüse bedruckten Seiden­ kleidern des Modehauses ein Genuss. Was es für eine gute Portion Italia­nità sonst noch braucht? Sakrale ­Accessoires, Pikanterien und «la macchina».

1 felicity Jones

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1 emilio Pucci Schwarze Kette aus Onyx, ca. Fr. 470.–, rotes Modell aus Natursteinen, ca. Fr. 590.–. 2 ­Dolce & Gabbana Ohrschmuck mit Madonnentalern und Farfalle, ca. Fr. 300.–. 3 Giorgio Armani Lippenstift Rouge d’Armani Sheers in der Farbe 302, Fr. 54.–. 4 GLOBUS Originaler pikanter Pasta-Sugo, Fr. 5.90. 5 MOSCHINO CHEAP & CHIC Geflochtener Korb mit Gemüse- und Perlen-Applikationen, ca. Fr. 580.–. 6 Guess Opentoes-Slingback mit Plateau, Fr. 239.–. 7 Fiat 500 by Gucci­Der Cinquecento als Cabrio, in schwarzem Perllack, mit Retrofelgen, GG-Logo und dem typischen grün-rot-grünen Streifen, ab Fr. 32 200.–.

Fotos: Intertopics (2)

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REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm

Kirsten Dunst

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das wird heiter

Balenciaga zeigt: Ein   blütenweisses Shirt kann eine helle Freude sein.

REDAKTION  laura catrina

nicolas GHESQUIÈRE, Meister der progressiven Mode, kreierte für Balenciaga ein ärmelloses Top aus gestärktem Stoff, weit geschnitten, mit zwei über­dimen­sionierten Brusttaschen. Das Tollste an diesem Teil: Die gewiss ebenfalls geniale Seidenhose braucht es dazu nicht unbedingt; zu hoch geschnittenen Jeans getragen, entwickelt sich sein ­Potenzial ebenfalls. Eine wahrlich weise Kreation! balenciaga.com

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Heiss auf Weiss

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Foto: Imaxtree

eine reine Weste ist zum Glück nicht Voraussetzung für diesen Look. Auch Draufgängerinnen dürfen das weisse Top tragen, das diese Saison nicht bloss als schnödes T-Shirt daherkommt, sondern mit einem Hauch Couture ­gefällt. Mit edlen Stoffen (kein Jersey!) und überraschenden Schnitten ist es ein Stück, das Aufsehen erregt. Hier ein Schlitz, dort etwas Stoff zu viel; die ­Details machens aus. Nur Naschkatzen sollten ihre Finger davonlassen, denn Flecken stehen ihm gar nicht gut.



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“Meine Passion ist es, Frauen stark, schön und selbst­ sicher zu machen.”

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Victoria Beckham

Guter Geschmack war nicht gerade das Erste, was einem zu Victoria Beckham einfiel. Das war damals, als sie noch mehr Spielerfrau als Stil-Ikone war. Als die Gattin von ­David Beckham und inzwischen vierfache Mutter 2008 ihre erste Ready-to-wear-­ Kollek­tion vorstellte, staunten die Kritiker deshalb nicht schlecht: Die Kleider waren ele­gant, perfekt geschnitten – und weit weg von den üblichen Promi-Modelinien, die der ­Branche nur ein müdes Lächeln entlocken, wenn überhaupt. Seither entwickelte Beckham ihr Label konstant weiter. Ihre aktuelle Sommer-Kollektion ist eine der besten Inter­ pretationen des Sport-Chics in dieser Saison.

Veni, vidi, vici mit ihrer zweitlinie victoria, Victoria Beckham beweist die britin aufs Neue ihr Talent als designerin.

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mädchenhafter, aber nicht minder chic zeigt sich ihre günstigere Zweitlinie, die diesen Frühling debütierte: Victoria, Victoria Beckham. Die Designerin liess sich von der Comicfigur Emily Strange inspirieren und kreierte eine Handvoll Kleider, ­kontrastreich in Schwarz-Weiss oder mit süssen Drucken. Das Kleid mit dem Kätzchen-Print war im Nu ausverkauft. Begehrenswert ist auch die Taschenkollektion der Britin: Schnörkellose Formen, bestes Leder und hochwertige Verarbeitung, made in Italy, hieven die ­Stücke in die Liga von Hermès und Céline – auch preislich. Frau Beckham weiss eben, wie es geht. victoriabeckham.com

1 Kleid mit tiefer Taille und Falten, aus Crêpe de Chine, mit Kätzchen bedruckt. 2 Kleid aus Baumwolle in Crème, Rot und Schwarz, mit seitlichen Eingrifftaschen. 3 Langärmlige Button-down-Tunika aus Vintage-Krepp, mit Wolken bedruckt. 4 Zweifarbiges Kleid aus Crêpe de Chine, mit Stufenvolants. 5 Crèmefarbenes Kleid aus leichter Wolle, mit Seidenfutter. 6 Vom Mitglied der Spice Girls zur ernst zu nehmenden Designerin: Victoria Beckham in einer Kreation ihrer Zweitlinie. «Ich teste meine Kleider an mir selbst, um sicherzugehen, dass sie gut sitzen», sagt sie.

Fotos: Babirad (1)

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REDAKTION Laura Catrina

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der gute ton

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taillenhohe jeans, bluse UND bustier: der rocka­billy-look feiert ein revival. Knallrote Lippen und schwarzer Lidstrich inklusive.

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1 Sonnenbrille Im Fünfzigerjahre-Stil, aus der

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sTYLE empfiehlt JAMES LEVY AND ­ THE BLOOD RED ROSE Die romantischen ­Popsongs und Balladen vom Musiker-Duo James Levy und Allison Pierce sind sehr schön und ein bisschen nostalgisch – Nancy Sinatra und Lee Hazlewood lassen grüs­sen. Das Album «Pray to Be Free» gibt es auf cede.ch für Fr. 19.90 zu bestellen.

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Adressen Seite 190 Fotos: Inge Jurt, Paul Seewer

“Well, be-bop-alula, she’s my baby” REDAKTION  Karin Anna Biedert

­ ollektion Miu Miu Noir, gibt es auch in Safrangelb, K Schwarz oder in Horn-Optik. Von Miu Miu, Fr. 440.–. 2 Nickituch Aus Seide, mit Erdbeer-Print und Punkten. Von codello, bei Globus, Fr. 44.90. 3 BH Aus der Linie Delicate Essence, ohne Bügel, mit feiner Gallonspitze. Von triumph, Fr. 99.90. 4 Lippenstift Rouge Allure Lover, mit goldenem ­Gehäuse und schwarzem Deckel. Von chanel, Fr. 48.–. 5 Eyeliner Effet Faux Cils Shocking, sorgt für einen exakten Strich. Von yves saint laurent, Fr. 51.–. 6 Portemonnaie Aus Ziegenleder, mit FlammenMaschen-Applikation. Von prada, Fr. 480.–. 7 Hose Schmaler, hoher Schnitt, mit Reissverschlüssen am Saum. Von american apparel, Fr. 107.–. 8 Sandaletten Aus Lackleder, mit Riemchen, Plateau und Wildleder-Sohle. Von grieder, Fr. 260.–. 9 Tasche Mit kurzen Henkeln, Innenfach und Pied-dePoule-Muster. Von marni, ca. Fr. 1200.–. 10 Ring Mit Totenkopf und Swarovski-Steinen. Von alexander mcqueen, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 260.–. 11 Bluse Aus Baumwolle, mit roten Steppnähten. Von comptoir des cotonniers, bei Globus, Fr. 155.–.



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New Yorker Geflochtener Hut mit breiter Krempe.

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C & A Mit Blumen und Früchten bedrucktes Baumwollkleid.

Cheap & Chic

fielmann Runde Brille mit gold­farbenem Metall­gestell.

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grosse mode-momente fürs kleine Portemonnaie: die trends des monats, alles unter hundert franken.

INTERIO Klappliege aus lackiertem Hartholz, mit Nackenkissen.

44

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29.–

Ernst Kreidolf Neuauflage des Buches «Alpenblumenmärchen», 18 farbige Abbildungen, erschienen im Raffael-Verlag.

Adressen Seite 190 Fotos: Inge Jurt; Illustration: Ernst Kreidolf / Pro Litteris, Zürich 2012

roger & Gallet Eau fraıˆche im MiniFormat, 30 ml, etwa der Duft «Thé vert».

REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm

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Mango Sandale aus naturfarbenem und weissem Leder.

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stylelooks african queen

tanger

Mit dem olivgrünen gilet sind Abenteuerlustige für den grossstadt-Dschungel gut gerüstet. die aufgesetzten taschen bieten genug platz für trouvaillen, die allerorten locken.

Kette, mango, Fr. 76.95. Kleid aus Viskose, charles vögele, Fr. 89.95. Ledertasche, Vanessa Bruno athé, bei zalando.ch, Fr. 550.–. Sandalen mit Plateau, bruno premi, bei Komplementair, Fr. 149.–.

nairobi

46

Lederjacke mit Stehkragen, avant première, bei Manor, Fr. 269.–. Shirt aus Tencel und ­Seide, mey, ca. Fr. 46.–. Stoff­hose mit Kontraststreifen, mango, Fr. 59.95. Clutch mit AffenApplikation, r ­ oger ­vivier, ca. Fr. 1690.–. High Heels, zara, Fr. 99.90.

SI Style Style empfieh empfiehlt   SI Gilet im Safari-Look, mit aufgesetzten Taschen und Kordeldurchzug in der Taille, aus Baumwolle, tommy hilfiger, Fr. 359.–.

REDAKTION  Martina Russi Adressen Seite 190 Fotos: Inge Jurt

kapstadt

Jeanshemd, the kooples, bei Globus, Fr. 205.–. Seidenjupe, proenza schouler, bei Bloom’s, Fr. 660.–. Tasche Lou, aus Rinds­ leder, mit abnehmbarem Riemen, VV Selected, bei Monsieur Dubois, Fr. 349.–. Sandalen, ash, bei Big, Fr. 229.–.



styleuhren

tresor

rassiges Design und eine Prise Glamour: voilà, Trouvaillen von der Baselworld.

Grand Prix

Ready, Set, go!

T-Race MotoGP limited Edition 2012, quarzuhr mit karbonzifferblatt, zweifarbigem silikonarmband und aufgedrucktem Moto­GP-Logo auf dem Gehäuse­boden. Auch die Ver­packung hat Sammlerwert. Fr. 795.–. tissot.ch

tauchstation

chronograf racing aus der speedmasterkollektion. edelstahl­ gehäuse, automatikwerk, omega-kaliber 3330, kautschuk­ armband in Schwarz mit gelbem Schriftzug. Fr. 4200.–. omegawatches.com

Automatikuhr DS Action Diver, mit geprägtem Kautschuk­armband, Sicher­heits­faltschliesse, Tauch­verlängerung und Super­luminovaBeschichtung, Gehäusedurchmesser 45,2 mm. Fr. 2150.–. certina.com

1, 2, 3, Zauberei

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sonderwunsch

J12 Rétrograde Mystérieuse, limitierte, ­nummerierte Auflage (10 Stück!), in Mattschwarz, aus Hightech-Keramik und ­Weissgold. Durchmesser 47 mm, Hand­ aufzug. Uhrwerk von der Manufaktur Renaud et Papi. Preis auf Anfrage. chanel.com

Carrera Calibre 17 Jack ­Heuer 80th Birthday Limited Edition 41 mm. Marken-­ Vater Jack Heuer hatte die Original-Carrera entworfen und wünschte sich zum 80. Geburtstag eine Sonder­ edition. Die findet auch TAG-HEUER-Botschafter Leonardo Di Caprio schmuck. Fr. 4500.–. tagheuer.com



k c u m h c s & styleuhren

rose garden

darling

Fingerring mit rosafarbenem Turmalin von 81,3 ­Karat, der umrahmt wird von 381 Smaragden, 4 Rubinen im Navetteschliff und 61 weissen ­Diamanten, in Weissgold gefasst. Aus der Kollektion Melody of Colours. Fr. 68  600.–. degrisogono.com

Lila, lila Die Quarzuhr Mini D de Dior in Roségold ist mit Diamanten eingefasst und hat ein veilchenfarbenes Zifferblatt aus Sugilith, einem sehr ­seltenen Edelstein. Auf 50 Stück limitiert, Durchmesser 19 mm, mit Satinarmband. Fr. 14 700.–. dior.com

steinchenreich

50

chronograf Oyster Perpetual Cosmograph Daytona, aus 18 karat gelbgold und einem ­Regenbogen aus 36 saphiren im brillantschliff, mit schwarzem lackzifferblatt und 56 diamanten. Durchmesser von 40 mm. Fr. 85 000.–. rolex.com

Foto: Louis Vuitton / Olivier Arnaud (1)

Automatikuhr Big Bang Boa Bang Gold Green, in 18 Karat Roségold, mit 48 Baguette-Tsavoriten, Turmalinen und hell­grünen Saphiren, 8 Diamanten. Limitiert auf 250 nummerierte Exem­plare. 41 mm Durchmesser, mit Pythonlederband. Fr. 38 900.–. hublot.com

chopard.com

REDAKTION Richard Widmer

süsses gift

Ohrhänger aus der Haute-JoaillerieKollektion Precious Temp­tations, aus 18 Karat Weissgold, mit Smaragden besetzt, tropfenförmig geschliffenen, roséfarbenen Saphiren, zwei herz­ förmig geschliffenen Smaragden à 21,7 und 23,7 Karat. Preis auf Anfrage.


tiefsee Automatikuhr Tambour ­Diving II Bleu, aus Edelstahl, mit Kautschukarmband. Drehbare Lünette mit lumineszierender Anzeige für optimale Ablesbarkeit. Tauchzeitanzeige und blaues Sonnenstrahl-Zifferblatt. Der Sekundenzeiger dreht über einer rot-weissen Taucherflagge. Durchmesser von 44 mm. Ca. Fr. 5000.–. louisvuitton.com

Premiere Zum ersten Mal präsentiert das traditionsreiche österreichische Unternehmen Herrenuhren. Das Modell Piazza Grande ist eine Quarzuhr aus Edelstahl und Keramik, mit Kristallen sowie einem Kalbslederarmband mit Krokoprägung, Durchmesser 42 mm. Fr. 900.–. swarovski.com

zeigt ecken und kanten

feel blue

Quarzuhr CK Play, aus Edelstahl, mit Kautschuk­ armband, drehbarer ­Lünette, blauem Zifferblatt sowie Lupe für Datums­ anzeige. Bis 100 m wasser­ dicht. Fr. 330.–. calvinklein.com

auf zack

Die aRCEAU mARQUETERIE de Paille ist die erste Uhr mit sTROH-Zifferblatt. wEISSGOLD-­ GEhäuse, kROKOLEDERBAND, mit einem AUTOMATIKWerk von vaucher. Fr. 53 000.–. hermes.com

Auf 300 Stück limitierte Edition R-One Automatic Chronograph aus Hightech-Keramik. Zifferblatt mit aufgedruckten Indizes und appliziertem stahlfarbenem Zähler. Titangehäuse mit blauer Leuchtmasse, das Armband ist aus Kautschuk. Fr. 15 000.–. rado.com


e n m u l o k e l y t s Langes Kleid von Stella McCartney, Blumenstola und Clutch von Gucci, Armband von Louis Vuitton, Ring von Dior Haute Joaillerie, Uhr von Roger Dubuis und Schuhe von Yves Saint Laurent.

auch alles andere als planmässig. Statt stolz meine Rundungen im Prada-Kleid zu zeigen, standen für mich Thrombose-Strümpfe auf der Kleiderordnung. Dazu kam ein wehenhemmender Tropf. Ich war fast vier Monate im Krankenhaus, bis meine Tochter vor zehn Jahren zu früh, aber gesund zur Welt kam. Kurze Zeit später zog ich mit meiner kleinen ­Familie in die USA und fragte mich schon bald, welcher Teufel mich wohl geritten hatte. Es war Januar und bitterkalt. Ich lebte wie eine Step­ford Wife in einer Suburb von Chicago, mit einem Baby, das nur schrie. Mein Leben hatte null Glamour mehr, und auch das Mamasein hatte ich mir einfacher vorgestellt. Nach einer kurzen Motzphase, die mein Mann geduldig über sich ergehen liess, kniff ich meine Pobacken zusammen und fing an, wieder alles von der positiven Seite zu sehen. Und es funktionierte: Ich konnte ­tolle Freundschaften schliessen und fand einen ­neuen Job. Der Herausgeber eines amerikanischen Heftes hatte mich auf der Strasse angesprochen – ihm war ­ mein Kleiderstil aufgefallen. Ich arbeitete nicht viel, aber die ­gelegentliche Abwechslung tat mir gut. Gleichzeitig geniesse ich es bis heute sehr, meine Tochter gross werden zu sehen. Als ich 2009 ­meinen Blog lancierte, hätte ich nie gedacht, dass dies eine Vollzeitbeschäftigung werden könnte, die mich immer wieder an andere Orte führt. Wenn ich viel unterwegs bin, fällt mir die Trennung von meinem Kind schwer. Als ich kürzlich beim Abflug nach NYC in Tränen ausbrach, fragte mich mein Sitznachbar, ob ich auch Flug­ angst habe. «Nein, ich ver­ misse meine Tochter», sagte ich ihm. Sein Blick sprach Bände. Berufstätige ­ Frauen werden oft als Rabenmütter abgestempelt. Dabloggen, reisen, mama sein: Bezieht bei bin ich vielleicht bewusster für die hen che man die Tochter kreativ ins ges ­Familie da als vorher, als ich mit ­einem ein, bringt man alles unter einen hut. quengelnden Baby zu Hause sass – weil ich das Zusammensein dann sehr geSchwanger werden könne ich erst, wenn Empire­ niesse. Mein Mann und ich teilen uns die Kinder­ Linien wieder im Trend seien, sagte ich, als ich als betreuung. Eine Nanny hatten wir nie. Manchmal Moderedaktorin bei «Marie Claire» arbeitete. Und bedarf das grosser Organisation und guter Freunde. siehe da: Exakt so passierte es auch. Dass Miuccia Damit alles rundläuft, habe ich auch meine Tochter Prada im Winter 2001/02 Kleider machte, die für eingespannt: Sie macht mit Freude Fotos von mir und meinen Outfits (siehe Bild). Und wie sagt mein einen Babybauch perfekt waren, war sicher mehr Zu­ Mann so schön? «Happy wife, happy life!» fall als geplant. Und meine Schwangerschaft verlief

Sandra Bauknecht

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sandra bauknechts favoriten ABU DHABI – liwa Desert Hotel QASR AL SARAB DESERT RESORT BY ANANTARA In der Nähe der saudi-arabischen ­Grenze umarmt einen die Wüste mit all ihrer Schönheit. Hier können gestresste Mütter in aller Ruhe die ­ Natur geniessen. qasralsarab.anantara.com

ZüRICH restaurant BINDELLA Nach wie vor Zürichs Lunch-Hotspot. Am Samstagmittag geniesst die ganze Familie italienische Gastfreundschaft und Köstlichkeiten. Bestes Tiramisu der Stadt! Für Mamis, die freihaben! bindella.ch

FLORENZ KULTUR & LUNCH GUCCI MUSEO Bestellen Sie un­ bedingt einen Kaffee im Restaurant des Gucci-Museums in ­Florenz. Die kleinen Zucker in GG-Form werden Sie lieben. guccimuseo.com

sandra bauknecht studierte Modedesign und war Moderedaktorin bei «Marie Claire». Heute lebt sie in Zürich, Ihr Englisch verfasster Blog wird in 140 Ländern gelesen. sandrascloset.com



stylewatch Nachtaktiv Stil-Ikonen feiern Pyjama-Partys und verführen ihren Liebsten mit selbstgebackenem. People-Expertin Sherin Hafner Beobachtet Stars und Ihren Stil.

Julian Schnabel

Caroline sieber

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SCHLAFWANDLERISCH sicher greift Caroline Sieber Trends auf. Ob sie diesmal auf den kreativen Julian als Vorbild zurückgriff? Jedenfalls zeigt sich die 29-jäh­ rige Stylistin im Pyjama-Anzug von Louis Vuitton am helllichten Tag und an elegantem Anlass. Ihr Outfit wirkt traumhaft, weil es kein echtes Nachtgewand ist, sondern bloss davon inspiriert wurde. Damit andere beim Nachstylen kein böses Erwachen erleben, sollten sie Wert auf Accessoires wie Clutchbag, offene Riemchen-High-Heels und Schmuck legen. Bei der Frisur sowie beim Make-up darf man merken, dass frau sich Mühe gegeben hat: hübsch kämmen, schminken und den Schlafzimmerblick üben.

fein

AU backe Liebe geht durch den MAgen, wissen Prominente wie blake lively, 24. Die Mimin bäckt für ihren Ryan Reynolds, 35. Auch dessen Ex-Frau Scarlett Johansson, 27, hatte ihn mit selbst gemachten Guetsli, Kuchen, Cupcakes verwöhnt. Dabei sieht keiner der drei aus, als würde er naschen …

klein

Aloha Oe

Die richtige Saite schlagen Schauspieler William H. Macy und Will Smith, Rapper Lil Wayne und Busta Rhymes oder ComicSchwamm Spongebob auf ihrer Ukulele (hawaiianisch für hüpfender Floh) an. Rocker Eddie Vedder (Pearl Jam) widmet dem XS-Instrument nun ein Album. Laien lernen klimpern auf howtoplayukulele.com.

Fotos: Dukas (3), Gettyimages (1)

ER MACHT GERN DIE NACHT ZUM TAG, auch wenn es ums Outfit geht. Julian Schnabel trägt nicht nur beim Malen oder Filmemachen Pyjama. An Veranstaltungen zeigt sich der 60-Jährige ebenso ­gekleidet. Seine Ensembles sind aus hautschmeichelndem Zwirn in kräftigen (Juwelen-)Farben und stammen von Olatz, dem Label seiner zweiten Ex-Frau Olatz López Garmendia. Früher war er beim Schaffen seiner grossflächigen Bilder im New Yorker Atelier oder Hinterhof nackt. «Ich muss mich frei fühlen», sagt er. Zu­dem wollte er keine ­Flecken auswaschen, sondern sich bloss baden. Das bunte bequeme Gewand sei ein hübscher Kompromiss. Echt ausgeschlafen!


checkliststyle god dag, alla! bunte Häuser, muntere stimmung, 96 Kirchen: Auf der Ostsee-Insel gotland findet man seinen frieden. schlafen 1 Djupvik Modern, minimalistisch und am Meer gelegen – das richtige Hotel für Ruhesuchende. Es hat bloss 6 Zimmer. DZ ab ca. Fr. 300.–. Eksta Bopparve 233. djupvikhotel.com 2 tott Riesenresort mit Bungalows, die je eine Terrasse mit Aussendusche haben. Die Doppelzimmer sind hell und liegen nahe am Pool. Familienfreundlich. Bungalow ab ca. Fr. 400.–. S:t Göransgatan 31. tottvisby.se

Essen & Trinken 3 bakfickan Das Kleinod verheisst bodenständige Hafenromantik und wird von zwei Frauen geführt. Ihr Kollege Andreas steht in der Küche und bereitet Fisch und Meeresfrüchte zu. Stora Torget 1. bakfickan-visby.nu 4 bolaget Szenetreff für Frankophile aller Altersklassen. Das Menü mit schwedischem Touch ist im Bistro-Stil gehalten. Gute Bierund Weinauswahl. Stora Torget 6. bolaget.fr

3

6

5 Kallis Von Juni bis August wird die Insel zur Partyzone. «Kallis» – hier legen DJs wie Axwell auf – wurde vom Partyvolk zum besten Beach-Klub Europas gekürt. kallisvisby.se

REDAKTION Karin Anna Biedert, Sherin Hafner, Annamari Thorell

Wir bedanken uns beim offiziellen Travelguide und Tourismusbüro Schweden.

Fotos: Laif (2), dpa / Keystone (1)

shoppen & schauen 1

2

6 Villa Kunterbunt Hier wohnte die Filmheldin Pippi Langstrumpf. Noch heute ist das Haus ein beliebtes Ausflugsziel. Freizeitpark Kneippbyn. kneippbyn.se

4

7 Dom Die mittelalterliche Hauptkirche von Visby war früher unter dem Namen Sankt-­ Maria-Kirche bekannt. Auf Gotland gibt es an die hundert Kirchen! Västra Kyrkogatan 5. 8 B & H Geschirr und bunter Kleinkram für den Haushalt. Auch schön für typisch nordische Souvenirs. Hästgatan 10. bertholdsson.se

9 7

9 G.a.d ­Möbel und Deko-Objekte im reduzierten skandinavischen Design mit natürlicher Anmutung. Hästgatan 10. gad.se Gotland im netz Die Gratis-App «DestGotland» erleichtert die Reisevorbereitung mit Tipps und Fahrplänen. landesvorwahl +46 info visitsweden.com

5

8

55


e v fi p o t e l y t s

living

Platz da!

Das lindert das Fernweh nach der letzten Reise: Möbel und Accessoires, mit denen man auch zu hause auf weltenbummel gehen kann.

2

kulturgut

Ganz mit bunten Perlen überzogen ist der Hocker «Beaded Chair». ER STAMMT AUS Kamerun und hat eine Höhe von 41 cm, Fr. 1800.–. cotewestliving.ch

changemaker.ch

Lange weile

gerrit rietveld

5

3

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4

schwarz auf weiss Die beiden Vasen «Zanzibar» sind aus weisser Keramik und haben unterschiedliche grafische Muster. 20 oder 30 cm hoch, Fr. 19.90 und Fr. 24.90. fly.ch

REDAKTION Christine Marie Oppelt

Fotos: Inge Jurt (1)

Ein dunkles Ledergeflecht verleiht dem Sofa «Cestone» exotische Eleganz. Seine dicken Kissen sind mit Federn gefüllt. Ca. Fr. 6200.–. Bei­ stelltisch «Jiff», zwei Höhen, ab ca. Fr. 750.–. flexform.it

cassina.com design-museum.de

“Konstruktion und Schönheit müssen keine Gegensätze sein.”

fair trade

Diesen Korb aus Palmholz lässt der niederländische Designer Piet Hein Eek von Kunsthand­ werkern in Vietnam herstellen. 55 × 55 × 31 cm, Fr. 229.–.

1

Den Stuhl «Zig Zag» entwarf Gerrit Rietveld vor 78 Jahren. Das ­Vitra-Museum ehrt den Designer ab 17. Mai 2012 mit einer Ausstellung.



i n i b m a b e l y t s

Kinder spiel

coole Klamotten, ein leuchtender hase, die App zum Einschlafen: 30 Sachen und sächelchen, mit denen man KINDERn und Mamas bubieinfach freude machen kann.

1

Lucky Luke stella mccartney

58

Rabauken tragen Pullover mit aufgedrucktem Sheriff­ stern und verstecken sich unter Cowboyhüten. Süsse Mädchen stehen mit bunt gemusterten Gummi­ stiefeln im Regen. Die aktuelle Kids-Kollektion der britischen Designerin (und vierfachen Mutter) entzückt mit tollen Bildern und verspielten Kleidern. stellamccartney.com


3

Herbie, gross in Fahrt

baghera blech-tretauto für die ersten spritztouren, mit verstellbarem sitz, modell «le mans rouge», bei zero-7, Fr. 399.–. zero-7.ch

2

Minnie Maus

Fendi Die Italiener lieben

süsse Bambini! Samtkleid, Logo-Strumpfhose und Lacklederschuhe aus der Baby-Linie. fendi.com

Biene Maja

Richard Lampert Das

Möbel «Wonder Box» ­besteht aus Tisch und Bank, die man ineinanderschieben kann. Mit integrierter Tafel und Schublade, ca. Fr. 470.–.

richard-lampert.de

4

5 Susi und Strolch

steiff limitierte «bully 1930 replica» aus Baumwollsamt, mit handgefertigten glasaugen und halsband aus rosshaar, ca. fr. 180.–. steiff.com

der Zappelphilipp

Vertbaudet Kinderstuhl

zum Selbermontieren, mit passendem Tisch, in acht verschiedenen Farb­tönen, Fr. 44.90. vertbaudet.ch

6


i n i b m a b e l y t s adlerauge

7

rotröckchen LAnvin für die linie Petite entwirft chefdesigner

­ lber elbaz rüschen- und ballkleidchen, glitzer-­ a accessoires und süsse spielpuppen. lanvin.com

clarks «Wallabee Boot», aus Wildleder, mit rutschfester Sohle, ab Fr. 31.–. clarks.ch

8

bambi Bulgari Sanfte Emulsion für

Mutter und Kind, mit Lilien­ extrakt, Fr. 39.–. bulgari.com

Calimero

9

Täschchen aus Stroh und Leder, mit Vogel-Appli­ka­ tion, ca. Fr. 400.–. gucci.com

gucci

10

Der kluge Hase h & m T-Shirt mit lustigem Druck, in diversen Farb-Print-Kombina­ tionen, Fr. 7.90. hm.com

12

Bob der Baumeister

brio Verschieden ­geformte Holzbausteine für kleine Architekten ab einem Jahr. Das 50-tei­lige Set ist auch farbig erhältlich. Ca. Fr. 40.–. brio-shop.de

1 1



i n i b m a b e l y t s Goldmarie bucherer Filigrane

Namenskette aus Gelbgold, kleiner MarienkäferAnhänger mit Bernstein, Gravur auf Wunsch. Ein hübscher Glücksbringer. Fr. 590.–.­bucherer.com

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14

meister Lampe tiger-fink

kind und kegel

familianistas Das

Familienportal im Netz mit Tipps für Minimode und Ausflüge und mit ­Rezepten, die allen schmecken. familianistas.ch

15

Tischleuchte aus weissem Kunststoff für das kinderzimmer, fr. 98.–. tiger-fink.ch

Sandmännli

Dr. Snuggles

Gähnerli Die App mit zehn müden Tieren hilft beim Einschlafen. Fr. 1.–.

maison mollerus Wickeltasche aus Baum­ wolle, mit vielen Fächern, Fr. 549.–. info@mollerus.com

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Ronja Räubertochter

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athé vanessa bruno Sandalen aus Rinds-

leder, mit Holzsohle, in diversen Farben, bei La Redoute, Fr. 99.–. laredoute.ch

Hänsel und Gretel

maison michel Laetitia Crahay, art Director (sie entwirft auch Accessoires und Bijoux bei Chanel), zeigt ihre erste Kinder-kollektion für das französische Label. foto: Karl Lagerfeld. michel-paris.com

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i n i b m a b e l y t s

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Schatzsucher Globi und die pirateninsel Zum achtzigsten ­Geburtstag des blauen Vogels macht sich Globi auf die Suche nach einem legendären Piratenschatz. Band 81, Fr. 21.50. globi.ch

23

dornröschen

klassika Kinderwagen mit verschiedenen Auf­sätzen, für Babys und Kinder bis ca. 3 Jahre, bei Archetypen, ab Fr. 1480.–. archetypen.ch

Arielle, die Meerjungfrau stella cove die badeanzüge der israelischen Marke sind mit dem

21

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schneewittchen

geox Sandale aus Glattleder, mit Satinschleife und Kunststoffsohle. Macht sich gut zum Geburtstagskleid. Fr. 85.–. geox.com

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Design aus massiv­holz von HEIMISCHEN WÄLDERN. Die module sind FLEXIBEL zusammenstellbar, in drei Farben. hochbett, Fr. 4101.–.

minimoebl.ch

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i n i b m a b e l y t s ali baba réjane rosenberger Kette aus Bernsteinkugeln, mit Sterlingsilber-Elementen, verschiedene Längen, Fr. 139.–. rejanerosenberger.com

26

käpt’n blaubär Mimi’s vintage OnlineShop mit neuen und Secondhand-Kleidern. Hoodie im Matrosen-Look, Fr. 49.90. mimis-vintage.com

hello kitty ladurée Box mit neun

Pralinés aus dunkler Schokolade, Fr. 39.90, solange Vorrat. laduree.ch

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rapunzel tiffany & Co.

Kamm aus Sterlingsilber, mit Quaste in Hellblau oder Rosa, Fr. 180.–. tiffany.com

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zauberkiste Nemorino und das bündel des narren

fabelhaft

29

dawanda Für die

märchenhafte Collage als Wandschmuck ein Kinderfoto einschicken. Das Bild wird auf das Einhorn (oder ein anderes Tier) montiert. Das personalisierte Sujet gibts auf Karton auf­ gezogen. Ca. Fr. 60.–. dawanda.com

30

Fotos: Inge Jurt

salisverlag.com

REDAKTION Karin Anna Biedert, Martina Russi

Eine Reise ins Reich der Tarotfiguren, von Gion Mathias Cavelty (Text) und Chrigel Farner (Bilder). Ab 10 Jahren, Fr. 48.–.



r e n n ä m e l y t s

1 kITSCH ist cool 1 Seine Vorfahren könnten kanadische Holzfäller ge­ wesen sein: Lässig trägt der Mime den Karo-Look. 2 Im grauen Dreiteiler an ­ei­ner Filmpremiere in London.

British Columbia, Kanada karriere Eishockey-Crack,

Model (Abercrombie & Fitch, Diesel), Personal Trainer und Ernährungs­ berater, Schauspieler («Friday Night Lights», «X-Men Origins: Wolverine», «The Bang Bang Club», «John Carter») Privat War mal obdachlos in New York

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Style-Quotient

Sex-Quotient

Er weiss besser, welche Kleidung er an einer Frau gut findet – Sommerkleid und Sandalen zum Kaffee, mit weissen Jeans und Top ans erste Date, das kleine Schwarze in Mini-Länge fürs Diner – als an sich selbst. Also trägt der Kanadier den Geht-immer-Style: Jeans, Karohemd, Sneakers, Mütze. Premieren bestreitet das Ex-Model in gedeckten Tönen – und wird fast zur grauen Maus.

Scherze mit Nachnamen zu treiben, ist nicht lustig: Trotzdem, bei Herrn Kitsch reizt es einen, seinen Namen zum ­Programm seines makellosen Äusseren zu machen. Der Mime hat einen Body, der so perfekt ist, dass es fast kitschig ist: Seit er als jüngster Cover-Boy das Magazin «Men’s Health» zierte, raubt er der weiblichen Leserschaft den Schlaf – und ihren Männern den Nerv.

80/100

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Fotos: Insight Media, Gettyimages, Dukas

Geboren 8. April 1981, Kelowna,

2

TEXT Sherin Hafner

HE-Man Taylor Kitsch



r e n n ä m e l y t s Fussnote ein Bodenständiger Klassiker, der brogue, verleitet zu modischen höhenflügen.

ST YLEBASIC

hubert

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scapa Dreiteiliger Anzug Edward, aus Baumwolle, Jacke, Fr. 1259.–, Hose, Fr. 498.–, Weste, Fr. 298.–. comme des garçons shirt Hemd, bei Relief, Fr. 369.–. Paul smith Krawatte, bei Relief, Fr. 119.–.

selected homme Flight Jacket aus Nylon, bei Coop City, Fr. 69.90. Diesel Five Pockets Slim Skinny Thanaz, Fr. 249.–. JAGO Seidenschal, bei Globus, Fr. 79.90. guess handbags Segeltuchtasche, ca. Fr. 95.–.

70

Adressen Seite 190 Fotos: Inge Jurt

yves saint laurent Sonnenbrille, Fr. 340.–. guCCI Uhr G-Timeless Sport, Fr. 960.–. avant première Chino Colonial Spirit 3, bei Manor, Fr. 59.90. s ­ cotch & soda Baumwollpullover, bei Burger, Fr. 119.–.

Scribe Arien Multicolor von Bally, Fr. 995.–

REDAKTION Richard Widmer

francesco



e v fi p o t e l y t s wie es ihm gefällt: Tipps und trends für einen stilvollen Alltag.

1

Rollbahn dunkelblaue vespa 50 lx2, mit helm-gepäckfach, auch in weiss oder rot, Fr. 3695.–. vespa.ch

3

Gepäckträger

Wird von Jahr zu Jahr schöner: der Rucksack aus Kalbsleder mit drei grossen Aussentaschen; alle mit einem robusten Reissverschluss versehen, ca. Fr. 1500.–. pierrehardy.com

2

Augenmerk

4 5

Schutzbrille von Halcyon Mark, aus handgenähtem Leder, bei Dee Cee Style, Fr. 198.–. deeceestyle.ch

DAUERLAUF

Modell «Desert Drift», aus Glattleder, mit Kreppsohle, Fr. 220.–. clarks.ch

72

DONNERWETTER

sportliche field-jacke von blauer usa, mit baumwoll-anteil und aussentaschen, wasserdicht, bei PKZ, Fr. 599.–. pkz.ch

polo oder prolo? andy englert, Unser «Man in Style», beobachtet Trends aus nobler Distanz. Der Autor lebt in Zürich und in München. VON DER PRIVATEN «ALINGHI» oder ­einem eigenen Formel-1-Rennstall mal abgesehen, ist Polo sicher der ­exklusivste und nobelste Sport. Das ­haben vor ­einigen Jahren auch vife Neugeld-­Besitzer in St. Moritz fest­ gestellt – und versucht, sich zumindest optisch in den ­erlauchten Kreis zu schmuggeln, ­indem sie Turnierspielern oder Spon­soren die Spieler-Shirts für wahlweise 500 Franken oder im Tausch gegen eine echte ­Zobelmütze aus der ­sibirischen Heimat abschwätzen wollten. KLAR, DASS DIESE BEGIERDE auch die Modebranche befriedigte: Shirts von ­Polo-Turnieren, die zum Teil nie statt­ fanden, überschwemmten den Markt. Erst in Designer-Kollektionen, dann auf südländischen Strassenmärkten, wo die Shirts gemäss den Beteuerungen des Verkäufers doppelt so echt waren wie das Original. Dazu kamen dann auch noch Herrenhemden, zugepflastert wie eine Werbesäule mit vermeintlichen ­Polo-Klub- und Edelmarken-Signeten. Ein Liebhaber dieser Teile ist Sprücheklopfer Dieter Bohlen, der sich bei seinen Bildschirmauftritten gerne mit solchen edel-sportiven Kaftans schmückt. ABER EIN POLO-SHIRT ist, wie der Name schon sagt, ein Shirt mit Kragen und zwei, drei oder vier Knöpfen – und kein Hemd, Sweatshirt oder Mantel mit einer Aufnäher-Inflation. Oder, provokant ausgedrückt: Aus Polo wird schnell mal Prolo.

REDAKTION Karin Anna Biedert Fotos: Astrid Prangel (1)

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iouri Podladtchikov sachte, sachte, Bürschchen. Als Freestyler riskiert er kopf und kragen, und auch abseits der eisbahn lässt es der Halfpipe-Weltmeister krachen. und nimmt in kauf, auch mal auf die Nase zu fallen. interview  daniela Fabian Fotos christoph köstlin


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Bitte neue Auswahl mit L채cheln. Danke.

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Auftakt-Doppelseite: weisses Leinenhemd ETRO, Sakko mit Pied-de-Poule in Weiss und Blau CORNELIANI, beides bei Grieder. Linke Seite: karierter Sakko aus Kaschmir HACKETT, Seidenfliege BRIONI, Hemd CORNELIANI, bei Jelmoli. Rechte Seite: Leinenhemd ETRO, Ledergürtel SANTONI, beides bei Grieder, Strohhut PAUL SMITH, bei Bufalini, Hose mit feinstem Pied-de-Poule ETRO, cognacfarbene Monks Navyboot.

Wenn Iouri Podladtchikov auf seinem Snowboard steht, hält das Publikum den Atem an: Was der 23-jährige FreestyleWeltmeister in der Halfpipe zeigt, grenzt an Wahnsinn. Halsbrecherische Salti und Schrauben, Sprung für Sprung. Doch für den gebürtigen Russen mit Schweizer Pass darfs nicht nur auf dem Brett, sondern auch privat ein bisschen mehr sein. Podladtchikov leistet sich abseits der Piste so ziemlich alles, was ihm hinter seiner hübschen, blond gelockten Stirn in den Sinn kommt. Auch Unsinn. Zum Beispiel dann, wenn der 183 Zentimeter grosse Mann splitterfasernackt an einer Zapfsäule steht, um sein Auto zu tanken. Sein Foto im Adamskostüm ­sorgte wenig später im «Blick» für Erheiterung. Iouri und seine Entourage, DJs, Models und Studenten, wollen Spass. Wie geht das zusammen mit ­seiner grössten Vision, an der Olympiade 2014 im russischen ­Sotschi Gold zu ­holen? Die einst lässig-lockere Snowboard-Szene, mittlerweile fest im Griff von Medien, Sponsoren und ihren Geldmaschinen, ist längst professionalisiert, die freiheits­ liebenden Snöber-Rebellen üben sich im Riesenspagat zwischen ihrer Sehnsucht nach einem verrückten Lebensstil und der gnaden­losen Disziplin, die ein Wettkampf ihnen abverlangt. Einen Switch Double McTwist riskiert man nicht mit einem Hangover. Podladtchikov führt dennoch ein Leben auf der Überholspur. Wie die Jungs in «… denn sie wissen nicht, was sie tun». Von James Dean hat er ­allerdings noch nie gehört. So jung ist der Snowboard-Champion. Und genauso ­lebenshungrig. Schweizer Illustrierte Style: Angeblich tun einem Freestyler Ende Saison alle Knochen weh. Wie geht es Ihrer Nase nach dem

­ reifachen Knorpelbruch bei der d Dew Tour in Vermont? Iouri Podladtchikov: Leider ist sie nicht mehr so schön wie früher, was mich ziemlich stört. Seit der Operation fiel sie sogar noch zusammen. Um sie richtig zu flicken, hätte man sie oben und unten brechen müssen, ich wollte aber sofort wieder Wettkämpfe bestreiten und nicht wochenlang aussehen wie ein Zombie. Ich schaue seither zehnmal weniger in den Spiegel, dieses Ding will ich mir nicht ständig ansehen müssen.

“Ich gucke viel weniger in den Spiegel, diese Nase will ich nicht ständig sehen!” iouri podladtchikov Sie und Ihr grösster Konkurrent, der Amerikaner Shaun White, ­beherrschen als einzige Snowboarder der Welt den Switch Double ­McTwist, den schwierigsten Sprung im Freestylen … … Switch kann nur ich! Ein Double McTwist ist ein von den Fersen abgesprungener Trick, man springt nach vorn mit Doppelsalto und Doppelschraube, geht quasi blind in den Sprung hinein, weil man sich nach vorne und hinunter dreht. Das ist das Allerschwierigste überhaupt. Switch bedeutet, dass ich das Ganze rückwärts anfahre. Shaun übt ­ ebenfalls den Switch. Dieser Sprung ist einfach mörderisch, weil man am Schluss mit dem Kopf ganz nah am Coping, der äus­sersten Ecke der Pipe, landet. Ihre Sportart ist furchtbar gefährlich, waren Ihre Eltern von Anfang an damit einverstanden?


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Sie wollten, dass ich studiere. Mein ­Vater ist Professor für Geophysik an der Universität Lausanne, meine Mutter ­arbeitet als Mathematikerin bei einer Versicherung. Meine Eltern haben sich in Russland an der Moskauer Uni während ­ihres Mathe-Studiums kennen­gelernt, sie ist auf Elastizität und er auf Aerodynamik spezialisiert. Das ist inte­ressant, weil genau diese zwei Themen beim Boarden von enormer Bedeutung sind. Meine ­Eltern waren anfangs nicht mal an meinen ersten Olympischen Spielen in ­Turin dabei.

Gestreifte Baumwoll-Chino POLO RALPH LAUREN, bei Jelmoli. Styling: Sabina Hanselmann-Diethelm, Grooming: Rachel Wolfisberg

Für eine Mutter ist es vielleicht auch schwer zuzusehen, wie sich ihr Bub kopfüber in eine U-förmige Eisbahn stürzt. Wahrscheinlich, sie schaut auf jeden Fall immer weg, wenn sie jetzt dabei ist. Als meine Eltern damals Turin verpasst hatten, sprachen ihre Freunde sie an: «Was, euer Sohn war an der Olym­piade und ihr nicht?» Das schmerzt sie heute noch. Wofür zieht man ein Kind auf ? Das ist, wie wenn der Sohn heiratet, und man geht nicht zur Hochzeit. Jetzt kommen sie immer häufiger mit, sie ­waren an der Weltmeisterschaft und an den ­X-Games. Jeder neue Trick, den Sie lernen, kostet Sie mindestens eine Ver­ letzung. Stimmt das? Ach, das sind kleine Opfer, Schlüsselbeinbrüche und so sind okay. Ich habe ein viel grösseres Opfer erbracht, als ich mit vierzehn, fünfzehn alle Kollegen in Zürich zurückliess, um ans Sportgymnasium erst in Ftan und dann in Davos zu gehen. Wollten Sie schon als Teenager Berufs-Snowboarder werden? Diese Frage hat sich gar nicht gestellt, ich war mit fünfzehn schon ein Profi. Am Gymnasium war ich der Einzige, der ­keine Aufnahmeprüfung machen ­musste, weil ich in meiner Disziplin bereits die Nummer eins war.

Sie sind fit und äusserst gelenkig, wie trainieren Sie eigentlich? Immer professioneller. Im Sommer üben wir mit einem Trainer viel Akrobatik. Das ist unglaublich wichtig für das ­Körpergefühl in der Luft, für die Feinheit beim Landen, dass man steht, nicht ­wegrutscht. Daneben betreibe ich Ausgleichssportarten wie Skateboarden und Wellensurfen. Ich war in Hawaii, aber das Surfen klappte nicht besonders gut. Man muss das Meer lesen können, muss wissen, wo und wie welche Welle bricht, das ist eine grosse Kunst.

“Bedeutungsloser Sex bringt mich zum Heulen. Leider musste ich diese Erfahrung schon machen.” Iouri Podladtchikov Dafür beherrschen Sie den Spagat: einen Spagat zwischen dem König in der Halfpipe und dem verrückten Partyhengst, der sich – wie man hört – die Nächte um die Ohren schlägt. Wie vereinbaren Sie diese beiden Extreme in Ihrem Leben? Die Trainingswelt ist ja kein Leben! Man opfert viel. Wenn ich in einer Wettkampf- oder Trainingsphase bin, habe ich einen Tunnelblick, dann gibt es nichts anderes. Ich habe keinen Kontakt zur Aussenwelt. Je älter ich werde, desto besser weiss ich, was es in dieser Phase ­neben der Piste verträgt. Manchmal ist es zwar noch immer zu viel, aber eigentlich habe ich den Kopf schon bei der ­Sache. Wie viel Kopf ist dabei, wenn Sie füdliblutt an einer Zapfsäule stehen, Ihr Auto volltanken, sich

dabei erwischen lassen und das Foto in der Zeitung erscheint? Also, das kann ich erklären ( lacht)! Ich war gerade aus San Francisco für die Swiss Sports Awards hergeflogen, für zwei Tage. Ich hatte einen Contest in Colorado ausgelassen, es herrschten ­ ­minus 25 Grad, und ich dachte, das tu ich mir nicht an! Ich kam also von Kalifor­ nien und litt unter einem «travel flash». Wenn man jeden Tag so viel erlebt, ständig herumreist, ist das sehr anstrengend, aber ein Megagefühl. In 48 Stunden musste ich alles reinpacken, alle treffen, mein bester Freund Ruben war auf dem Weg nach Laax, um als DJ aufzulegen, mit unserer ganzen Clique. Wir trafen uns in meiner Wohnung in Wollerau und fingen schon dort an zu tanzen … Und hatten wohl schon ziemlich Alkohol intus? Nicht einmal, das Ausziehen begann erst im Auto. Ach so … Ich war in super Stimmung, wir öffneten das Panoramadach meines Wagens, und ich wollte oben ohne rausgucken. Dann gings halt darum, wer ein bisschen mehr auszieht, ich sass ja nicht am Steuer, weil ich den Führerausweis abgeben musste. Zu schnell gefahren? Nicht mit dem Porsche, mit der Vespa, letzten Sommer. Ihr Übername ist «iPod», weil Sie Musik so sehr mögen. Diesen Übernamen haben mir ein paar Amerikaner verpasst, die zu faul waren, meinen Namen zu lernen. Das ärgert mich gewaltig. Obwohl ich Musik über alles liebe, die richtige im richtigen ­Moment ist unglaublich schön! Frauen­ gesang mit Elektrogitarre, da bekomme ich sofort weiche Knie, auch bei Band of Skulls oder den Kompositionen meines Bruders Igor, der Rockmusiker ist und mit den Cat Vulcano spielt.


w e i v r e t n i e l y t s Welches ist das wichtigste Album auf Ihrem iPod? «The Doors». Sie bezeichnen sich selber als ­Exzentriker. Keine Ahnung, was ist das? Einer, der meint, er müsse immer speziell auffallen, bizarr sein, ein bisschen verschroben. Verschroben? Sicher nicht. Ich möchte einfach die anderen mitziehen, ich will begeistern mit dem, was ich mache. Fotografieren ist eine andere Leiden­ schaft von Ihnen. Sie sähen sich angeblich gern als Model­fotograf à la Terry Richardson. Wie wichtig sind hübsche Freundinnen? Schöne Frauen bereichern das ganze ­System (grinst). Offensichtlich sind Sie äusserst grosszügig, Sie verschenkten schon ein brandneues iBook mit LouisVuitton-Hülle dazu … Das war etwas Aussergewöhnliches, ein Präsent für Ruben, ohne ihn wäre ich gar nichts. Mit ihm hat alles begonnen. Er kam mit elf von Zermatt nach Zürich und besass ein richtig gutes Skateboard, ich hatte nur so ein billiges. Ich wollte immer nur mit seinem fahren. Und haben es ihm geklaut? Er teilte es mit mir. Er bekam als Zwölfjähriger fünfzig Franken Sackgeld pro Woche, ich weiss nicht, warum ihm ­seine Mutter das Geld gab, das war echt viel damals. Wir sind immer zusammen zum Kiosk Schleckzeug kaufen gegangen, vor allem saure Schlangen, das hat meine Zähne komplett ruiniert. Sie haben doch schöne Zähne? Die haben auch viel gekostet! Ruben war Geld total egal, er hat immer alles mit mir geteilt, das werde ich ihm nie ­vergessen!

Angeblich haben Sie heute monat­ lich 17 000 Franken zur Verfügung. Schwachsinn. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Aber dass Ihre Mutter Ihr Geld verwaltet, stimmt? Nein, das erledige ich selber.

“Kaviar ist die schnellste Verwandlung von Geld in Genuss. Ein Zarenshot? Das muss man probiert haben …” Iouri Podladtchikov Wie wichtig ist es für Sie, gut ­auszusehen? Sehr wichtig. Ich liebe den Pariser Chic, die stilvollen Franzosen sind ein grosses Vorbild. Wenn Ruben und ich gelangweilt sind, fahren wir schnell an die ­Seine, wir fühlen uns dort wie Landeier, die ­keine Ahnung haben. Es heisst, Sie lebten so intensiv, als ob es kein Morgen gäbe. Warum diese Eile, heute Party in Zürich, morgen in Paris, übermorgen ­London oder Moskau? Das ist meine Schwäche, ich bin immer am «Seckle». Ich ­ versuche jetzt aber ­etwas runterzuschrauben. Kürzlich habe ich einen ­ Plattenspieler und Platten ­gekauft. Bei ­Vinylplatten kann ich nicht einfach so schnell weiterzappen, ausserdem ist die Akustik vom Feinsten, furchtbar teuer. Ich will einfach alles haben; immer besser, immer schöner! Man hegt den Verdacht, Sie hätten mit 23 schon ziemlich alles durch

und wüssten nun nicht recht, ­wonach Sie sich noch sehnen sollen. Völlig falsch! Ich träume von einer Familie, dann fängt alles wieder von ­ ­vorne an. Mein Ziel ist, dass sich meine Begeisterung nie abnutzt. Ich bin schnell gelangweilt. Ich war schon mit fünfzehn schnell gelangweilt. Aber so wie ich jetzt lebe, bin ich es nicht. Vor einiger Zeit kam mein Vater zu mir und sagte, er ­hätte ein Problem, er sei so desinteressiert. Wenn er einen Kinofilm sieht, der alle mitreisst, schläft er in der Hälfte ein. Das hat mich sehr beschäftigt. Ich will alles: snowboarden, skaten, fotografieren. Ich habe einfach zu wenig Zeit. Ich würde gern Klavier spielen können, Gitarre, Schlagzeug lernen, weil ich rhythmisch noch nicht gut bin. Und Sie wollen ein toller Vater werden? Ja, ein super Daddy, der seine Tochter ins Ballett fährt. Wie haben Sie es denn so mit den Frauen? Ein weites Feld, das Sie auch schnell abgrasen? Mit meiner letzten Liebe, Elena, war das sicher nicht so. Das Ende war ­dramatisch. Jetzt bin ich Single. Ich finde, ­Frauen realisieren nicht genug, dass sich in ­ Wahrheit alles im Leben um sie dreht, besonders Schweizerinnen verstehen das leider nicht. Für mich sind die meisten hier viel zu sehr mit etwas beschäftigt, was überhaupt nichts mit Frausein zu tun hat. Nämlich? Wir kommen alle aus der Frau; dass sie uns auf die Welt bringt, ist schon mal ein Punkt. Die Männer sind diejenigen, die wettkampforientiert sind, diejenigen, die beschützen, Konkurrenz-Instinkt ist sehr männlich. Wenn eine Frau sich dem Mann gegenüber beweisen muss, finde ich das nicht so gut. Frauen werden männlicher und Männer weiblicher, die Frauen nehmen den Männern manchmal


das Männliche weg. Ich finde das mega­ schlimm. Das nennt man Gleichberechtigung. Können Sie sich vorstellen, dass ein auf Heim und Herd reduziertes Frauenleben furchtbar langweilig sein kann? Nein, eine Frau zu sein, ist doch das ­Spannendste.

“Frauen nehmen den Männern manchmal das Männliche weg. Ich finde das megaschlimm.”

Fotos: Iouri Podladtchikov (3), Laif (1), Fotofinder (1), Caro Fotoagentur (1)

iouri podladtchikov Bedeutungsloser Sex bringt Sie scheints zum Heulen. Männer können Sex ja auch sehr kurzfristig Bedeutung verleihen. Das können Frauen übrigens auch, es bleibt trotzdem öde. Diese Erfahrung musste ich leider machen. Meine bis­ herigen ernsthaften Beziehungen liessen sich sehr schwer mit meinem Beruf ­vereinbaren. Spitzensport verlangt alles von mir, und das ist für eine Freundin schwierig. Sie wollen einen spannenden Mann, der sie antreibt, aber dann wollen sie trotzdem alles mitbestimmen, mich macht das kaputt. Wie wichtig ist eigentlich «Sanitäter» Alkohol in Ihrem Umfeld? Er ist ein Kampfpartner, man muss ­immer gut aufpassen, dass man ihn im Griff hat. Sie schwärmen für Zarenshots, was ist das? Das ist genial: zehn Gramm Kaviar und zwei Zentiliter Wodka. Man muss es ­probiert haben, um es zu verstehen.

Das purste «Geldgenussgefühl», wie Sie das nennen? Weil Geld an und für sich etwas Häss­ liches ist. Jeder überlegt sich doch, wie er mit noch mehr Geld noch mehr genies­sen kann. Kaviar ist die schnellste Verwandlung von Geld in Genuss. Das Partyleben kann offensichtlich auch sehr einsam machen. Sie hatten einen engen Freund, der sich das Leben nahm. Darf man in Ihren Kreisen keine Schwäche zeigen? Das stimmt sicher nicht. Mein Freund Philipp war so konstruiert, alle wussten, dass er diese Absicht hatte. Wir versuch­ ten zu helfen, aber am Ende ist halt doch jeder für sich allein verantwortlich. Als es geschehen war, habe ich mir viel Gedan­ ken gemacht. Bevor er von jener Brücke sprang, rief er drei Freunde an. Ich war der letzte. Ich werde mich mein Leben lang fragen, ob ich es hätte abwenden können, wenn er mich erreicht hätte. Wahrscheinlich nicht, weil er schon oben stand. Er hat uns immer mit seinen ­Gedanken schockiert. Verdammt, er war so jung. Könnte man sagen, dass Sie und Ihre Clique sozusagen etwas James-Dean-mässig drauf sind? Ich kenne mich mit James Dean leider nicht aus. «… denn sie wissen nicht, was sie tun»? Muss ich passen, hol ich aber nach. Ihr grösstes Ziel ist, sich an der Olympiade in Sotschi 2014 die Goldmedaille zu schnappen. Wie werden Sie die «fliegende Tomate» Shaun White auf den zweiten Rang verweisen? Die Olympischen Spiele in Russland sind einfach «meine»! Ich war ja schon ein paarmal ganz nah an ihm dran. Mein ganzer Fokus liegt auf Sieg!

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Denn der heisssporn weiss, was er will: iouri podladtchikovs grösste wünsche in Paris leben Paris, Stadt der Liebe und des guten Geschmacks: «Ich möchte mal in Paris leben, dort ist für mich punkto Stil und Klasse das Zentrum der Welt, total inspirierend.» Musik machen «Mein vier Jahre älterer Bruder Igor ist Rock­ musiker. Wir sind uns sehr nah. Ich träume davon, mit ihm und seiner Band Cat Vulcano einmal ­auf der Bühne zu stehen.» wellensurfen «Ich kann snowboarden und skaten, aber kaum surfen, weil mir das ­Gefühl fürs Meer und die Wellen fehlt. Das möchte ich unbedingt noch besser lernen!» das perfekte bild «Ich fotografiere leiden­ schaftlich gern. Es wäre ein Traum, wenn eines meiner Fotos so umwer­ fend gut ist, dass es um die Welt geht und über­all gezeigt wird.» studieren «Ich habe noch keine konkrete Idee, was ich später studieren werde. Ich wünsche mir aber, dass ich eine Ausbildung finde, in der alle meine Interessen Platz haben.» eine familie «Was gibt es Schöneres als eine Frau und Kinder und ein Haus, wo wir alle Platz finden? Ich ­werde sicher ein guter Daddy sein, der seine Tochter ins ­Ballett fährt.»


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e V anessa Paradis die Frau mit der erotischsten Zahnlücke im Showbusiness spielt in «Café de Flore» ihre Lieblingsrolle: die der liebenden Mutter.

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“Seit ich Mutter bin, lebe ich gesünder. Ich habe das Rauchen aufgegeben und trinke viel mehr Wasser zum Wein.” Vanessa Paradis

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Text  Ulrich Lössl redaktion  anita lehmeier FOTOS KARIM SADLI

Einen Steinwurf vom Place Ven­ dôme entfernt liegt das «Park Hyatt Paris». Im zweiten Stock des Luxus­­ hotels stehen zwei Weltstars plaudernd auf dem Gang: Vanessa Paradis und Sean Lennon, der Sohn von Beatle John ­Lennon und Yoko Ono. Sie unterhalten sich angeregt über Island und wie schön es doch wäre, sich dort zur Gedenkfeier von John Lennons Todestag zu treffen. Vanessa ­Paradis trägt ein langes flies­ sendes Flatterkleid und schwarze Leder­ boots. Sie ist schlank, sehr schlank, und ihre frisch gewaschenen Haare duften nach Limonen. Bevor sie mit katzenhaf­ ter Geschmeidigkeit in eine der Suiten verschwindet, küsst sie Sean Lennon auf die Wange. «Das war aber nur ein Freundschaftskuss», meint sie später lachend, «nicht dass Sie auf falsche ­ ­Gedanken kommen. Ich habe mit Sean eine tolle Zeit gehabt, als wir in Los ­Angeles die Songs für den Animations­ film ‹Un monstre à Paris› eingespielt haben. Er ist ein ganz lieber Kollege ­ und Freund.» Die 39-Jährige ist vor­ sichtig geworden. Sie will Gerüchten, dass es in ihrer Beziehung mit Johnny Depp schon seit einiger Zeit kriselt,­ keine neue Nahrung geben. Ist sie nun oder ist sie nicht von Johnny Depp getrennt? Bei dieser Frage hält sich Vanessa Paradis bedeckt. Man solle nicht alles glauben, was so durch die Sensationspresse geht, rät sie stattdessen und schaut einen mit ihren blaugrünen Augen an wie eine zucker­süsse Sphinx. Auch die Frage, ob sich der ­Vater ihrer gemeinsamen Kinder, Lily-Rose, 12, und Jack, 10, ein neues Domizil in den Holly­ wood Hills zugelegt hat, 10 000 Kilo­meter weit weg von ihrem Familiendomizil in

Südfrankreich, bleibt unbeantwortet. Und wie steht es mit ihrer rasenden ­Eifersucht? Hat sie ihrem Lebenspartner tatsächlich Film-Sexszenen mit anderen Schauspielerinnen verboten, zum Beispiel mit der schönen Angelina Jolie bei «The Tourist»? «Quatsch, ich bin nicht eifer­ süchtiger als jede andere Frau auch. Und ist Eifersucht nicht ein Kompliment für den Partner? Das zeigt doch auch, wie wichtig er einem ist, oder etwa nicht?» Ob Johnny Depp das auch so sieht? Oder hat er die sinnlich-schöne Französin schon gegen die coole Brünette Eva Green ein­ getauscht, die er bei den Dreharbeiten zum Tim-Burton-Film «Dark Shadows» kennengelernt hat? Das wird erst die nahe Zukunft zeigen. Sollte Vanessa Paradis sich Sorgen machen, lässt sie sich das nicht anmerken. «Ich weiss, dass ich im Leben immer wieder sehr viel Glück ­hatte. Aber Glück ist kein Dauerzustand. Zwischendurch habe ich auch Schmerz und Leid erfahren. Auch dafür bin ich dem Schicksal dankbar. Denn nur da­ durch wächst man am Leben.»

“Ich bin nicht eifersüchtiger als jede andere Frau auch. Und ist Eifersucht nicht auch ein Kompliment an den Partner?” Vanessa Paradis längst ist sie dem Lolita-Image entwachsen und zu einer attraktiven Frau gereift. Was sie will, das wusste sie schon 1987 ganz genau, als sie mit fünfzehn im rosafarbenen Sweatshirt den Popsong «Joe le taxi» gickste und damit einen Mega­hit landete. Sie wurde damals nicht

etwa ins Showbusiness gedrängt, sondern wünschte sich nichts sehnlicher, als zu singen und Musik zu machen. «Ich war alles andere als ein Opfer und hatte als Teenager eine wundervolle und auf­ regende Zeit.» Dieses Selbstbewusstsein legte sie dann auch zwei Jahre später als frisch­ gebackene Schauspielerin an den Tag. Un­vergessen, wie sie zum Interview zu «Noce blanche» in Minirock und durch­ sichtiger Bluse erschien – und sichtlich stolz darauf war, wie lasziv sie in diesem Schulmädchenfilm ihren Lehrer verführt hatte. Einen femininen Abglanz dieser Frivolität hat sie sich bis heute mit fast vierzig Jahren bewahrt: Denn obwohl sie nur dezent geschminkt ist und unauf­ geregt natürlich wirkt, verströmt sie jede Menge Glamour und Star-Appeal. Doch viel wichtiger: Sie ist von einer Herzlich­ keit, die nicht für den roten Teppich ­antrainiert wurde, sondern ihrem lebens­ bejahenden Charakter entspringt. Und wenn sie mit ­ihrer sanften Stimme auf Englisch mit ­ einem charmant franzö­ sischen Akzent aus ihrem ­ Leben erzählt, schmelzen nicht nur die Eiswürfel in ­ihrem Cola-Glas. Ihre karriere entwickelte sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. Anfang der Neunzigerjahre hatte sie zu­ sammen mit Rocker Lenny Kravitz, der sie unter seine Fittiche nahm – und ganz nebenbei auch ihr Liebhaber wurde –, mit «Be My Baby» einen weiteren Hit. Schnell wurde auch die Modebranche auf sie aufmerksam. Für Furore sorgte der Werbespot für das Parfum Coco Chanel, in dem Vanessa Paradis sich in einem knappen Body, Nahtstrümpfen und meter­ langen Federn am Po in einem Vogelkäfig auf einer Schaukel räkelte. Mit Karl Lagerfeld ist sie seit dieser Zu­ sammenarbeit befreundet. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin und Model ­spielte sie in Filmen an der Seite von Gérard Depardieu oder Serge Gainsbourg.


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Fotos: Karim Sadli / Madame Figaro / Laif (3), Mauritius (2), Impress (1), ddp images (1), Süddeutsche Zeitung Photo (1), Frenetic Films (1), Filmcoopi (1)

Nicht schlecht für ein Provinz-Girl aus der Kleinstadt Saint-Maur-des-Fossés in der Region Ile-de-France. Doch ihren grössten Auftritt hatte Vanessa im Sommer 1998 an der Réception eines Pariser Hotels, als ein gewisser Johnny Depp – der sich gerade von Model Kate Moss ­getrennt hatte – seinen Blick nicht mehr von Vanessas tief ausgeschnittenem Kleid los­reissen konnte. «Ja, Johnny hat sich tatsächlich in meinen nackten Rücken verliebt», erinnert sich die Actrice. «Zum ersten Mal sind wir uns allerdings schon kurz zuvor auf einer Party in New York begegnet, aber so richtig gefunkt hat es erst an diesem Check-in-Schalter. Ein Jahr später wurde unsere Tochter LilyRose Melody geboren, und 2002 Jack John Christopher III. Plötzlich hatte ich eine Familie. Das hat mein Leben total umgekrempelt.» Ganz bewusst hat sie sich in den letzten Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und sich um ihre Familie gekümmert. Doch jetzt kehrt sie wieder verstärkt ins Rampenlicht zurück: Neben «Un monstre à Paris» und dem Melodrama «Café de Flore» hat sie noch drei weitere Filme abgedreht. Ausserdem macht sie weiterhin Musik und arbeitet gelegentlich für Chanel.

“Ich habe immer wieder viel Glück gehabt. Aber Glück ist kein Dauerzustand.” Vanessa Paradis Die Familie geht ihr nach wie vor über alles. «Kinder sind ein echtes Lebenselixier!» Allerdings räumt sie ­ ­lachend ein: «Sie können oft auch ganz schön anstrengend sein. Seit ich Mutter geworden bin, gehöre ich mir nicht mehr ganz allein. Daran musste ich

mich erst einmal gewöhnen. Denn als Künstler neigt man ja dazu, viel Zeit mit sich selbst zu verbringen und ­seinen eigenen, höchst privaten Gedanken ­ ­nachzuhängen. Wenn man Kids um sich herum hat, kann man das vergessen. Und natürlich lebt man mit Kindern auch verantwortungsbewusster.» Sie hält einen Augenblick inne und schaut ­versonnen aus dem Fenster: «Ich kann sogar behaupten, dass ich durch meine Kinder ein besserer Mensch geworden bin. Ich strenge mich viel mehr an, ­täglich die Welt ein bisschen besser zu machen. Zumindest versuche ich das – mit meinen bescheidenen Möglichkeiten. Auf jeden Fall lebe ich gesünder. Ich habe zum Beispiel das Rauchen aufgegeben und trinke viel mehr Wasser zu meinem Bordeaux als früher.» DER LEBENSMITTELPUNKT von Vanessa Paradis ist ein Bauernhof in Südfrankreich. Dort baut sie selbst Gemüse und Kräuter an. «Der Hof liegt verträumt inmitten von Feldern und Wäldern, nahe bei einem Dorf. Mir gefällt, dass das Leben so einfach und ursprünglich ist. Alles ist weit weg vom glamourösen Lifestyle, der oft sehr aufreibend ist. Und natürlich gibt es weit und breit keinen einzigen Paparazzo! Da kann ich mit dem Fahrrad beim Dorfbäcker ­mein Baguette oder in einem Krämer­ laden frische Eier und Käse holen. Alle sind freundlich, keinen kümmerts, wenn man in T-Shirt und abgerissenen Shorts zum Einkaufen kommt.» Doch lassen wir uns von diesem rustikalen Laisser-faire nicht täuschen. Wenn Vanessa Paradis ihre blonde Haarmähne in den Nacken wirft, ver­führerisch die Augen aufschlägt und beim Lächeln ihre sexy Zahnlücke aufblitzen lässt, stiehlt sie jeder Holly­wood-Schauspielerin locker die Schau. Als ­Bäuerin sieht sie sich selber jedenfalls noch lange nicht: «Dazu habe ich noch viel zu viel Feuer unter dem ­Hintern!»

Vanessa Paradis brilliert mit laszivem Charme und Talent Noce blanche (1989) Bereits für ihre erste Rolle, eine frühreife Schülerin, die ihren Lehrer (Bruno Cremer) verführt, bekam Vanessa Paradis einen César als vielversprechendes Nachwuchstalent. élisa (1995) Um neben Schwergewichts-Mime Gérard Depardieu zu ­bestehen, braucht es eine Menge Mut und Können. Die filigrane Vanessa zeigte in dem Drama, dass sie beides mitbringt. La fille sur le pont (1999) Adèle will sich von einer Seine-Brücke stürzen. Ein Messerwerfer (Daniel Auteuil) verhindert den Selbstmord und macht die Schöne zu seiner Zielscheibe und zum Lockvogel. Atomik Circus (2004) In dem trashig-kultigen Scifi-Horror-Musical-Film spielt Vanessa Paradis an der Seite von Benoıˆt Poelvoorde eine laszive Provinz-Beauty und singt erstmals auf der Leinwand. Mon Ange (2004) Im Road­movie spielt sie die Prostituierte Colette, die kurz auf den Sohn einer Kol­legin aufpassen soll. Als diese von ihrem Zuhälter erschossen wird, hat Co­ lette den Jungen am Hals. larnacŒur (2010) Um die Heirat seiner Tochter mit einem Schnösel zu ­verhindern, setzt der ­Vater ­einen Profi-Herzensbrecher (Romain Duris) auf die Braut an. Federleichte Komödie à la française. Café de flore (2011) Die alleinerziehende Jacque­line (Vanessa ­Paradis) will ihr Söhnchen mit Downsyndrom wie ein normales Kind erziehen. Das bittersüsse Melodrama läuft zurzeit im Kino.


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tell me more Wäre das Leben ein Musical, wir würden uns für «Grease» entscheiden. gingen im Fifties-Look in den nächsten Diner und liessen uns von coolen Typen ein paar Songs aus der Jukebox spendieren. let’s all start to have a Ball! Fotos Jimmy backius / cameraLink redaktion Karin Anna Biedert & Martina Russi hair carina finnström / mikas looks Make-up ignacio alonso / LinkDetails models Ellinore E, Lovisa Å, Philip R / Mikas, Elsa F / Stockholmsgruppen


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KLEID aus georgette-seide, ALBERTA FERRETTI. HIGH HEELS, JIMMY CHOO. ARMSPANGEn, TIFFANY & CO.


SEIDENmousseline-KLEID MIT paillettenbesetzten MANsCHETTEn, AZZARO. PLATEAUSANDALEn, JIMMY CHOO.

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seidenvoile-Kleid, FRANCESCO SCOGNAMIGLIO. SANDALEn, GIANVITO ROSSI. ARM足SPANGEn, TIFFANY & CO.


Kleid aus chiffonseide, mit SPITZEN, UND PAILLETTENGÜRTEL, SANDALEn aus SATIN UND WILDLEDER, DIOR. ARMSPANGEn, TIFFANY & CO.

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mehrlagiges, ZWEIFARBIGES seidenmousseline-KLEID, BOTTEGA VENETA. ARMSPANGEn, TIFFANY & CO.

Seidenmousseline-Kleid mit Spitzenbahnen, Roberto Cavalli.

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QUADRATISCH geschnittenes cr棚pe-georgette-KLEID MIT MEHREREN REISS足VERSCHL端ssen, MAISON MARTIN MarGIELA. GLADIATOREN足SANDALEN AUS ELASTISCHEM LEDER, SERGIO ROSSI. ARMSPANGEn, TIFFANY & CO.


Fotos: Pasquale Abbattista / Kristina Korb Adressen Seite 190

COCKTAILKLEID AUS SEIDENTÜLL, MIT MESSINGDEKOR, LANVIN. ARMSPANGEn, TIFFANY & CO.


l i t s n i e m e l y t s anja leuenberger

Mannequin wieder kommt eine Schöne aus dem Aargau. was liegt in dieser Ecke der Schweiz bloss in der Luft? interview laura catrina FOTOS Flurina Rothenberger realisation Richard Widmer

Nach Patricia Schmid, Nadine Strittmatter und Noreen Carmody reiht sich nun auch Anja Leuenberger in die Riege der Schweizer Topmodels ein: Auffällig oft stammen gross gewachsene, bildhübsche Frauen aus dem Aargau. Im Gegensatz zu ihren drei Kantonsgenossinnen wurde die Neunzehnjährige nicht durch eine Teilnahme am Elite Model Look bekannt; ein Agent der Agentur Fotogen entdeckte die ­schöne Fislisbacherin vor fünf Jahren auf der Stras­se ihres Wohnorts. Seither steigt sie auf der Karriereleiter in schwindelerregende Höhen hinauf – mit Selbstbewusstsein, Wille und Fleiss: «Ich bin eine Arbeitsbiene!» Ihre professionelle Einstellung schätzen renom­mierte Schweizer Marken wie Beldona, Feldpausch oder Fogal, die Anja für Werbekampagnen und Modeschauen buchen. Über fünfzig Jobs ergatterte das Model in den letzten Monaten! Aktuell ist sie zudem das Gesicht der diesjährigen Energy Fashion Night. Mit ihrer charmanten Art macht sich die Schweizerin nun daran, die Welt zu erobern. Schweizer Illustrierte Style: Sie sind eben von Los Angeles zurückgekehrt. Was haben Sie dort gemacht? Anja Leuenberger: Ich war sieben Wochen in L. A., um auszutesten, wie ich ankomme, ob ich Jobs ergattern kann und wie meine Agentur dort so ist. Ich habe viele Meetings absolviert. Es ist gut gelaufen, und ich werde sicher wieder zurückgehen. Zuerst müssen wir uns aber um ein Visum kümmern, damit ich in den USA legal arbeiten kann. Fortsetzung auf Seite 114

charme-offensive In Korea und Japan kommt Anja super an: «Die Asiaten sind verrückt nach mir!» Ob es an ihren leicht asiatisch angehauchten Augen liegt? Kunstlederjacke Amisu, bedrucktes T-Shirt I Love H81, Jeans Blue Rags.


ModellMasse

Professionalität

Das 1,79 Meter grosse Model ist bei Fotogen Los Angeles, Zürich, Tokio: Anja fliegt rund um unter Vertrag. Ihre Masse: 84–61–90. Pulli die Welt. Unverzichtbare Begleiter: SchlüsselH & M, Kleid Pronto, Pumps Altramarea. bund mit Glücksbringern und das iPhone.

Willensstärke Wenn sie gestresst ist, powert sie sich mit Kickboxen aus. Kleiner Boxsack und Handschuhe Powerzone, Trainings-Outfit Adidas.

“Alles, was man beim Modeln erlebt, formt die Persönlichkeit. An den ersten Shootings habe ich kaum einen Ton gesagt. Jetzt bin ich endlich nicht mehr das Küken!” anja leuenberger

energieschub Die Fislisbacherin hält sich mit Kickboxen, Velofahren und Yoga fit. Boxhandschuhe Powerzone, Yogamatte Ochsner Sport.

ruhepause Hundefreundin Anja unterwegs in Baden: Bluse H & M, Blazer und Hose Tally Weijl, High Heels Catwalk by Dosenbach, Tasche Orsay.

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l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 112

Hatten Sie Zeit, die Stadt zu erkunden? Ja, ich war viel am Shoppen! An der Melrose Avenue in West Hollywood gibt es coole Vintage-Stores und Urban Outfitters, meinen Lieblingsladen. Sie haben angeblich mit Rapper P. Diddy gefeiert und mit Schauspielerin Miley Cyrus geshoppt. Indirekt. Ich bin Miley Cyrus beim Einkaufen über den Weg gelaufen und habe sie angesprochen. Da kenne ich keine Hemmungen! Wir haben ein bisschen geplaudert. P. Diddy habe ich getroffen, als ich mit ein paar Kollegen bei einem seiner ­Geschäftspartner zu Hause war. Wir haben da ein bisschen Volleyball gespielt und Party gemacht. Plötzlich tauchte ­ ­P. Diddy auf, mit einem Assistenten und einer Kiste Wodka. Wenn man das hört, denkt man sofort an junge Models, die an zwielichtige Typen geraten, die nur das eine im Sinn haben … Klar, das gibts. Aber ich verkehre nicht mit solchen Typen. Ich habe diese Leute über meinen Booker kennengelernt, da bin ich auf der sicheren Seite. Man darf niemandem blind ver­trauen. Mir ist das noch nie passiert. Mein Vater und meine Agentur trichtern mir stets ein, vorsichtig zu sein. Man lernt mit der Zeit, Situationen richtig einzuschätzen.

freundschaftsbande Das Model hört gern den Hip-Hop-Sound des Badeners N1zag. Der Musiker ist ein Freund von ihr. Brille aus Spanien, diverse Schmuckstücke.

Was machen Sie gegen Heimweh? Mit meiner Familie skypen oder mit den Mitbewohnern etwas unternehmen. Ich bin stets froh, wenn ich viel zu tun habe, das lenkt ab. Als ich das erste Mal allein in Korea war, bin ich fast durchgedreht. Mittlerweile habe ich das Heimweh im Griff. Wer sind Ihre Vorbilder? Alessandra Ambrosio finde ich toll, allgemein die Victoria’s ­Secret Angels. Ich mag auch die ältere Generation der Top­ models, wie Naomi Campbell. Damals waren Models nicht so abgemagert. Sie hatten eine schlanke, aber weibliche Figur. Wie halten Sie Ihre Figur? Ich habe gute Gene. Aber ich mache auch Yoga, fahre Velo und boxe. Damit der Körper so bleibt, wie er ist, muss man Sport treiben und ausgewogen essen. Ich bin seit zwei Jahren Vegetarierin, esse viele Früchte und Gemüse. Wenn ein ­Model sagt, es müsse nicht darauf schauen, was es isst, lügt es. Was sagen Sie jemandem, der meint, dass Models doch sowieso alle magersüchtig sind? Ich hatte auch schon Model-Kolleginnen, die magersüchtig waren. Das ist traurig. Aber nicht jedes zweite Model leidet an dieser Krankheit. Man sieht, ob ein Girl genetisch ­bedingt so

durchhaltevermögen Anja in Aktion vor einem leeren Hotel in Baden. Kleid Roxxy, High Heels Fifth Avenue by Dosenbach.


schlank ist oder nicht. Ich bin glücklich über meine Selbst­ sicherheit; sobald man unsicher ist und sich beeinflussen lässt, gerät man möglicherweise eher in eine Magersucht hinein. Spüren Sie den Konkurrenzkampf unter den Mädchen? Ja, im Ausland. Wenn einen beim Casting die anderen Girls von oben bis unten mustern, sagen Blicke mehr als Worte. Wie gehen Sie damit um? Das ist sicher nicht einfach … Ich finde es super! Es zeigt, dass man als Konkurrenz wahr­ genommen wird. Es ist ein gutes Zeichen, wenn man etwas ­ausstrahlt, das andere einschüchtert. Als Model ist es wichtig, eine gewisse Erscheinung zu haben. Wie schaffen Sie es, eine Absage für einen Job nicht persönlich zu nehmen? Ich finde das nicht so schlimm. Es gibt immer einen anderen Job, und meistens ist es nicht persönlich gemeint. Der Kunde hat genaue Vorstellungen, da muss es einfach passen. Eine Absage kann einen auch stärken. Ich überlege dann, was ich falsch gemacht habe, und arbeite daran. Woher kommt Ihre Selbstsicherheit? Ich habe gelernt, dass man als Model selbstbewusst sein muss, das ist das Erfolgsrezept. Alles, was man erlebt, formt die Persönlichkeit. An den ersten paar Shootings habe ich kaum einen Ton gesagt. Jetzt bin ich endlich nicht mehr das Küken! Finden Sie sich selber schön? Ja, schon (lacht). Darf ich das so sagen? Ich bin zufrieden. Was gefällt Ihnen am besten an sich? Mein Lachen und meine Grübchen. Was würden Sie lieber ändern, wenn Sie könnten? Ich hätte gern schönere Füsse. Die vielen High Heels haben sie kaputtgemacht. Ich habe rechts einen Halux bekommen. Über welches Kompliment freuen Sie sich am meisten? Wenn man mir sagt, ich hätte eine schöne Persönlichkeit.

Charisma «Als Model muss man Ausstrahlung haben.» Die hat sie! Jeanshemd Urban Outfitters, Five-Pockets-Jeans H & M, Bikerboots Claire’s.

Sie haben schon ziemlich sexy für Shootings posiert, sind in Dessous über den Laufsteg spaziert, Ihr Traum ist es, für das Unterwäsche-Label Victoria’s Secret zu modeln. Wo liegt Ihre Grenze in Sachen Haut zeigen? Im Tanga über den Laufsteg zu laufen, ist schon sehr sexy. Es ist nicht das schönste Gefühl, seinen Po so zu präsentieren. Wenn es nicht sein muss, mache ich es lieber nicht. Weniger als Dessous würde ich nicht machen. Aktaufnahmen können schön sein, wenn sie kunstvoll sind, sonst mag ich sie nicht. Fortsetzung auf Seite 116


l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 115

Was sagt denn Ihr Vater dazu, wenn seine Tochter sich in Unterwäsche präsentiert? Neulich haben wir vor einer Show telefoniert, und er hat gefragt, was ich trage. Ich habe angefangen zu erzählen, da sagte er: «Aufhören! Ich will es nicht wissen.» Es ist nicht angenehm, aber okay für ihn. Er muss sich die Bilder ja nicht anschauen. Waren Sie schon mal verliebt? Ja … (zögert). Also verliebt sein und Liebe sind ja zwei Sachen. Verliebt sein kenne ich, Schmetterlinge im Bauch haben. Aber die ganz grosse Liebe habe ich noch nicht kennengelernt. Was für ein Mann könnte Sie verzaubern? Er muss ehrlich sein, das ist sehr wichtig. Männer können das oft nicht! Er muss mich zum Lachen bringen, Verständnis für meinen Beruf haben und darf nicht eifersüchtig sein. Darfs auch ein Model sein? Nein! Mein Ex-Freund war ein Model. Die meisten von ihnen wissen, wie gut sie aussehen, und haben ein entsprechend ­gros­ses Ego. Ein Mann kann auch ohne das verzaubern, aber irgend­wie wissen sie das noch nicht. Gibt es Situationen, in denen Sie sich wünschen würden, weniger hübsch zu sein? Manchmal nerven die Blicke der Männer. Aber sie schauen ja auch weniger hübschen Frauen nach! Ich mag es nicht, wenn man mich anstarrt, egal ob Mann oder Frau. Wenn jemand auf mich zukommt, weil er über mich gelesen hat, gefällt mir das eher. Der übelste Anmachspruch? Einmal kam einer zu mir und sagte: «Wieso liegst du nicht bei mir zu Hause? Deine Augen passen perfekt zu meiner Bett­ decke!» Mit so einem Spruch hat man es bei mir schon versaut.

Und was entlarvt Sie als Schweizerin? Meine Pünktlichkeit. Ist das schweizerisch? Italienisch ist es jedenfalls nicht (lacht)! Meine Mentalität ist mehr schweizerisch. Ich fühle mich als Schweizerin.

Laufstil Anja wurde mit vierzehn entdeckt. Gilet Claudia Zuber, T-Shirt Urban Outfitters, Shorts und Gürtel TRN, Schnürstiefel Graceland, Sonnenbrille Aldo, Halskette aus London, Armband Blue Dog.

Was macht Sie glücklich? Meine Familie und meine Freunde. Und wenn ich auf dem Laufsteg stehe und diesen Moment für mich habe. Das macht mich sehr glücklich. fotogen.ch

Hair & MAKE-UP: Jana Müller, Modelagentur: Fotogen

Ihre Mutter ist Italienerin. Was ist typisch italienisch an Ihnen? Mein Temperament. Das habe ich von meinem Mami. Ich bin gerne laut und rede mit den Händen.


e l y t s y beaut auf diesen seiten

Emma stone

120 Thema schöne beine +++++++++++++++++++ 128 beauty-secrets rachel weisz +++++++++++++++++++ 130 trend lange haare +++++++++++++++++++ 134 news +++++++++++++++++++ 140 Pflege wässerchen mit tiefenwirkung +++++++++++++++++++ 142 Nagellack bunt wie das leben +++++++++++++++++++ 144 Kolumne annettes tagebuch +++++++++++++++++++ 146 Top five was für gesprächsstoff sorgt +++++++++++++++++++ 147 green beauty farfalla +++++++++++++++++++ 148 verlosung lancôme +++++++++++++++++++ 150 Spa bad schinznach +++++++++++++++++++

Revlon präsentiert den zart schimmernden Balsam Colorburst Lip Butter auf den sinnlichen Lippen von Emma Stone, 23. Bereits mit elf Jahren war der Kleinen klar, dass sie Schauspielerin werden wollte. Mit fünfzehn über­sie­delte sie mit ihrer Mutter aus der Provinz nach Hollywood. Aus dem ehrgeizigen Teenager ist eine erfolgreiche Actrice geworden («The Help»). Zurzeit turtelt sie mit Andrew Garfield, 28, ihrem Co-Star in «The Amazing Spider-Man».

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das macht beine!


GLÜCKLICH DIE PAAR WENIGEN, DIE STRAFFE, MAKELLOSE BEINE HABEN. ALLEN ANDEREN HELFEN UNSERE TIPPS. redaktion  Annette frisch und Monica congiu

SCHÖN UND SCHLANK Spätestens wenn die Temperaturen steigen, kommt an den Tag, was wir gern mit ­blickdichten Strümpfen kaschieren: Cellulite, Krampf­ adern, Besenreiser und Dehnungsstrei­ fen. Vieles davon ist vererbt, doch kein Grund zum Resignieren. Dank neuen, aber auch traditionellen Behandlungen lässt sich einiges für glatte, straffe Beine tun. Nicht zu unterschätzen ist der ­eigene Einsatz, sprich Bewegung, doch da mel­ det sich schnell der innere ­Schweinehund. Natürlich gibt es Alternativen, bei denen man nicht ins Schwitzen kommt, sondern sich hinlegen und träumen kann.

Foto: Patrick Demarchelier / © Condé Nast Publications / trunkarchive.com

Cellulite

Acht von zehn Frauen haben sie, die un­ erwünschten Dellen an Oberschenkeln und Po. Die meisten bringen ein paar Pfunde zu viel auf die Waage, doch ­zuweilen trifft es auch Gertenschlanke. Eine wichtige Rolle spielen die Gene so­ wie hormonelle Veränderungen während der Pubertät oder Schwangerschaft, die wir schlecht bis gar nicht in den Griff be­ kommen, anders das chronische Manko an Bewegung und zu viel Fast Food. Ein Mann mit Cellulite? Eine Seltenheit! Seine Binde­ gewebsfasern weisen eine netzartige, optimal stützende Struktur auf, während die weiblichen senkrecht

zur Haut­oberfläche verlaufen. Dadurch bilden sich grössere Fettzellen, die sich um ein Mehrfaches ihres Volumens vergrössern können und mit der Zeit ­ das schwache Bindegewebe an die Haut­ oberfläche pressen. Dabei entsteht Druck auf Blut- und Lymphbahnen, sodass es mit der Sauerstoffversorgung hapert und Schlacken mangelhaft abgebaut ­werden. Wundermittel gegen Cellulite gibt es keine, doch einige Möglichkeiten, Orangenhaut nach und nach in Pfirsich­ haut zu verwandeln. bewegen Star-Coach Dave Dollé bringt es auf den Punkt: «Alles, was die Durch­ blutung anregt, zeigt Wirkung.» Der Profi rät zum Training auf der Power Plate oder mit Wrap’n go, wo auch immer man will – rennend, ­ ­ radelnd, ­hüpfend, gehend mit oder ohne Kinder­ wagen. So läufts: Man behandelt die ­Problemzonen mit einem pflanz­lichen Produkt, schlüpft unter den Trainings­ kleidern erst in einen Folien-, dann­ einen Baumwoll-Kompressionsanzug, und los gehts – 30 bis 60 Minuten lang. Dabei wird der Lymph­ fluss aktiviert, das Binde­gewebe entgiftet. Ca. 560 Franken für zehn Wraps. wrapngo.ch, davedolle.com MASSieren Wer sich für die Behand­ lung lieber gemütlich hinlegt, bucht die

Reshape-Kur von Yon-Ka. «Es stehen drei Varianten zur Verfügung», so Ur­sula Gigliotti, Spa-Manager im Labo Spa, «je nachdem, ob es sich um Wasser-, Fett­einlagerungen oder eine schmerz­ hafte Cellulite handelt.» Zwölf Behand­ lungen kosten 1800 Franken inklusive ­Begleitprogramm für daheim. labospa.ch, yonka.com

entstauen «Gute Resultate erzielt man auch mit Lymphdrainagen», so die Zürcher Physiotherapeutin Radana Faltys. «Gestaute Flüssigkeit wird ab­ gebaut, sodass sich die Dellen glätten. Für ein bleibendes Resultat sind regel­ mässige Behandlungen nötig.» 110 Fran­ ken für eine Stunde. physiosuisse.ch ein kleiner bschiss Bei leicht ge­ tönter Haut fällt Orangenhaut weniger auf. Der Versuch mit Selbstbräuner lohnt sich.

DEHNUNGSSTREIFEN

Striae, wie Fachleute den Makel nennen, entstehen durch Faserrisse in der Unter­ haut. Ausgelöst werden sie durch hor­

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y t u a e b e l y t s monelle Einflüsse, eine Überdehnung der Haut während der Schwangerschaft oder bei starken Gewichtsschwan­ kungen. Nicht zu unterschätzen ist Stress. Dabei schüttet der Körper vermehrt das Hormon Cortisol aus, was die Produktion des hautfestigenden Kollagens hemmt. Es bilden sich rötlich-violette Linien, die mit der Zeit verblassen und als perlmuttschimmernde Narben zurückbleiben. stimulieren «Bei der photodynamischen Therapie (PDT) werden Gewebeveränderungen mit reinem Licht und einer lichtaktivierenden Substanz be­ ­ handelt», erklärt ­Dr. Daniel A. Fuchs. Die relativ neue Therapie stimuliert die ­Kollagenproduktion und verbessert das Hautbild. Die besten Resultate lassen sich in der rötlich-­violetten Phase erzielen. Nötig sind 12 bis 16 Behandlungen, je ca. 180 Franken. hautdoktor.ch, sgeds.ch NADELn «Zwar nicht wegzaubern, doch markant mildern lassen sich Dehnungsstreifen mit dem Dermaroller», so Dr. Cynthia Ann Wolfensberger. Die plastische Chirurgin verwendet fürs «Needling» 1,5 Millimeter lange Nadeln, die in tiefen Hautschichten eine Mikroverletzung auslösen. Dabei wird die Kollagen- und Elastinproduktion ­angeregt. Mit drei bis vier Sitzungen à je ca. 700 Franken erzielt man ein blei­ bendes Resultat. doctorcynthia.ch, cosmet.ch, artemedic.ch, medicaltouch.ch, prosentio.ch, dermatologie.insel.ch, faceandbody.ch

BESENREISER & CO.

Ursache: Besenreiser sind harmlos, aber hässlich. Ihr Name rührt daher, dass die winzigen, rotblauen Äderchen mit ihren Verästelungen an das Geflecht ­ eines Reisig­ ­ besens erinnern. Sie sind Zeichen einer Bindegewebsschwäche,

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aufgrund deren sich in den feinen Äderchen das Blut staut und diese überdehnt werden. Rund siebzig Prozent­ aller Frauen sind davon betroffen, zum Teil schon ab dem 18. ­Lebensjahr. Besen­reiser sind oft nur ein kosmetisches Problem und kein medizinisches. Doch manchmal deuten Besenreiser auch auf eine Venenschwäche hin, die sich mit den Jahren verstärkt. Wer sie wegmachen möchte, sollte ­vorab bei einem Phlebologen beziehungsweise Angio­ logen (Spezialisten für ­ Venen- und Gefässerkrankungen) seine Venenklappen testen lassen: «Manchmal sind unsichtbare Krampfadern die Ursache ­ von Besenreisern», erklärt Rosmarie Holzinger, Fachärztin FMH, Derma­ tologin und Angiologin in Zürich. «Ist

“Je mehr Muskeln man hat, umso mehr Energie verbrennt man – auch beim Nichtstun.” DAVE DOLLÉ

das der Fall, nützt es nichts, nur die ­oberflächlich sichtbaren Besenreiser zu behandeln. Sie würden sich in kurzer Zeit neu bilden oder gar nicht erst auf die Behandlung ansprechen.» Bei der Veranlagung zu ­einem schwachen Binde­ gewebe können sich gesunde Venen mit der Zeit auch ausdehnen und in Krampfadern verwandeln. Hin und wieder sogar schon bei jungen Frauen. phlebology.ch

Therapieren «Veröden ist die beste Massnahme gegen Besenreiser», sagt Venenspezialistin Rosmarie Holzinger. Weil es das Problem an der Wurzel packt. «Hingegen ist das Lasern von Besenreisern so, als würde man Un­ kraut ausreissen und die Wurzeln stehen

l­assen.» Nur gerade bei einem Prozent der Fälle sei Lasern die optimale Lösung. «Nämlich dann, wenn eine Frau viele diffuse kleine Besenreiser hat.» Ganz wichtig: Nach dem Veröden müssen ein bis zwei Wochen Kompressions­strümpfe getragen werden. Das sei ausschlag­ gebend für den Erfolg. «Da bin ich ziemlich strikt.» Ruhe vor den Störenfrieden hat man dann, je nach Bindegewebe, bis zu fünf Jahre. Dann bilden sich an anderen Stellen neue Verästelungen. ­ Kleinere Krampfadern können ebenfalls verödet werden, grössere bedürfen einer Operation. vorbeugen Venenschwäche ist Veranlagung. Darüber hinaus regt die Pille durch ihren Östrogengehalt die Bildung von Besenreisern und Krampfadern an. Genauso wie eine Schwangerschaft. «Dass sich dank Sport und gesunder ­Ernährung Besenreiser verhindern ­lassen, ist wissenschaftlich leider nicht belegt.» Auch die Empfehlungen, man könne mit Wechselduschen und dem Verzicht auf heisse Vollbäder, Sauna, Sonne und überkreuzen dem Auftreten der Beine­ unschönen Äderchen ent­ gegenwirken, seien Ammenmärchen. und nochmals eine Mogelei Gute Tarnung ist alles. Von ein paar Besenreisern möchte man sich schliesslich weder das Sommerkleid noch den Bikini vermiesen lassen. Sie werden mit spe­ ziellen wasserfesten, schweissresis­ ten­ten Camou­flage-Produkten unsichtbar (etwa von ­ Vichy, Estée Lauder). ­Davon abgesehen fallen Besenreiser an gebräunten Beinen viel weniger auf. Greifen Sie zum Selbstbräuner, aber erst nachdem Sie die Beine enthaart und die Haut weich gepeelt haben. Wem es zu mühsam ist, die ­Bräune aus der Tube gleich­mässig aufzutragen, lässt sich die Ganzkörpertönung per Sprühpistole im Kosmetikstudio verpassen, es gibt sie in ver­ schie­ de­ nen Farbnuancen. Etwa bei glamazons.ch



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Foto: Geri Born

Adressen Seite 190

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CrEmes FÜR einen STRAFFEn body 1 DIOR Svelte Body Desire, Fr. 96.–. Eine leichte Textur für ein Körperpflegeprodukt, das Feuchtigkeit spendet, die Haut festigt und ihr mehr Spannkraft verleiht. 2 PAYOT Nutricia Intense, Fr. 48.–. Ein Cocktail mit ­kalziumreicher Quinoa, Gelée royale und ­Vitaminen nährt trockene, sensible Haut. 3 KANEBO Sensai Cellular Performance Body Contour Concentrate, Fr. 188.–. Das

schnell einziehende, zart duftende Gel festigt die Haut. 4 CLARINS Masvelt Body Shaping Cream, Fr. 71.–. Ein Pflanzencocktail sagt Pölster­chen den Kampf an und sorgt für eine schön ebenmässige Haut. 5 BIOTHERM Firm Corrector, Fr. 67.90. Zwischen zwanzig und siebzig verliert die Haut die Hälfte ihres fes­tigenden Kollagens. Ein Wirkstoff aus ­einer Meeresalge wirkt dem Abbau entgegen.

6 VICHY Destock Stomach, Fr. 45.–. Erst kühlt die Pflege, dann wärmt sie. Yerba Mate und grüner Kaffee sagen Fettpölsterchen am Bauch den Kampf an und straffen das Gewebe. Ohne Parabene. 7 SISLEY Sisleÿa Concentré Anti-Age Fer­meté Corps, Fr. 416.–. Die Creme verströmt einen delikaten Lavendelduft, der süchtig macht. Revitalisierende Wirkstoffe glätten und festigen die Haut.





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Beauty-secretS

Rachel Weisz

frisch verheiratet, ERFOLGREICH, rundum ZUFRIEDEN: So strahlend schön sieht Glück aus.

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REDAKTION Annette Frisch

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Fotos: ddp images (1), People Image (1), Reflex (1), Dukas (4)

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Die Hochzeit von Rachel Weisz und Daniel Craig überraschte alle. Anwesend waren nur gerade die Trauzeugen, Craigs Tochter Ella und Henry, ­Rachels Sohn aus ihrer Verbindung mit Darren ­Aronofsky. Henry scheint sich in der Gesellschaft des Bond-Helden ganz prima zu fühlen. Das beob­ achtet Mama zufrieden (8). Rachel begann bereits während ihres Studiums an der Universität Cambridge (3) mit der Schauspielerei. ­Damals war sie bekannt als radikale Feministin und ­riskierte sogar den Rausschmiss. Als Tessa in «The Constant Gardener» (2005) deckt sie einen Pharma­skandal in Afrika auf und holte sich mit dieser ­Rolle einen Oscar (2). «Ich geniesse es, unsichtbar zu sein», bekennt die Eigenwillige in einem Interview. Das sehen andere anders. Bulgari zeigt sie in einer Schmuck-Kampagne (7), und sie ziert das Titelbild namhafter Trendmagazine (4). Die Matte unter dem Arm, marschiert die 42-Jährige von ihrer New Yorker Wohnung ins Yoga (5 + 6). Stichwort ­Bewegung: Fitness-Guru David Marshall verschrieb ihr dreimal wöchentlich neunzig Minuten Cardiound Krafttraining. Seither trägt die Botschafterin für die Pflege Revitalift von L’Oréal Paris (1) Kleidergrösse acht statt zwölf.



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Givenchy

sleek-chic vier fragen an BETTINA SCHUPP, Haarexpertin forschung und entwicklung bei Guhl. AN DEN DEFILEES SAH MAN VIELE LANGHAARFRISUREN MIT AUSGEFRANSTEN SPITZEN. WORAUF MUSS MAN ACHTEN?

ADELE, Der ERFOLGREICHEn BRITISCHEn SÄNGERIN UND SONGWRITERIN, steht das Make-up im Fifties-Stil aus­gezeichnet. MIT den BALLERINEN-AUGEN – SO wurde DEr LOOK DAMALS genannt– erinnert sie an eine Zeit, in der der Lidstrich ein unverzichtbares Beauty-Statement war. VERFÜHRERISCH DER MUND IN HELLEM Rot.

DIE SPITZEN SIND VIEL HELLER ALS DER ANSATZ. WIE KANN MAN SIE VOR SPLISS SCHÜTZEN? Ich empfehle einen breitzinkigen

Kamm vorzugsweise aus Naturmaterialien sowie nach jeder Haarwäsche Conditioner und regelmässig eine Leave-in-Pflege. Wendet man ein Glätteisen an, ist es wichtig, das Haar vor dem Glätten komplett trocken zu föhnen und Produkte zu verwenden, die einen Hitzeschutz enthalten. Kommt es dennoch zu Spliss, gibt es nichts anderes, als die Enden zu kürzen, um weiteren Schäden vorzubeugen. SOLL MAN DAS HAAR BÜRSTEN, DAMIT ES GLÄNZT? Gerade langes Haar wird bei regel-

show-effekt

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trio infernale DER KATY-PERRY-LOOK, Haare in Leucht­orange, Pink oder Violett, lässt sich im Handumdrehen bewerkstelligen. Mit Kevin Murphys Color-Bug, einem Farbpuder für die Haare, mit dem sich die ganze Mähne oder einzelne Strähnen einfärben lassen. Weshalb nicht mal eine Nacht lang verrücktspielen, der Zauber lässt sich anderntags ganz einfach aus­waschen. Fr. 29.–. kevinmurphy.ch

mässigem Bürsten schön glänzend. Vorausgesetzt, man tut dies mit einer runden Bürste, die weder aufgeraute Borsten noch Nähte an den Borsten hat. Alles andere strapaziert die Schuppenschicht. WAS HALTEN SIE VON LUFTTROCKNEN?

Das Haar am Schatten an der Luft trocknen zu lassen, ist die schonendste Variante, bloss entspricht die Frisur dann nicht unbedingt dem gewünschten Look. Den kriegt man dann selbst mit Stylingprodukten nicht mehr hin. guhl.com

Fotos: Gettyimages (1), Imaxtree (1), Inge Jurt (1)

hello fifties!

REDAKTION Annette Frisch

RETROTREND

Es ist wichtig, den Schopf in den Längen und Spitzen zu schützen, sonst büsst das Haar an Glanz ein und wird brüchig. Für den UndoneLook Creme oder Paste in die Längen einarbeiten und mit den Händen die Strähnen aufbrechen.




publirepor ta g e

Mit gutem Grund wurde Jennifer Lopez als L’Oréal-Botschafterin der neuen Haarpflegelinie Elsève Arginine Resist X3 ausgewählt: Die 42-jährige Latina ist nicht nur schön mit einer umwerfend sexy Ausstrahlung, sondern sie ist auch unabhängig und sehr engagiert. Eine moderne Frau eben. Auch was ihre Haare angeht, ist die Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin die perfekte Verkörperung der Frau von heute. Ihre brünette, glänzende Mähne ist täglich allen möglichen Strapazen ausgesetzt: Sie wird geföhnt, geglättet und gelockt. Davon bleibt auch Traumhaar nicht unbehelligt. Es wird an seiner Wurzel und der Haarfaser geschwächt, in der Folge brüchig und fällt aus. Formel mit Dreifachwirkung Für die Bedürfnisse von brüchigem und kraftlosem Haar ist L’Oréal jetzt ein Durchbruch gelungen: Elsève Arginine Resist X3 gegen Haar­ verlust. Die Formel besitzt Dreifachwirkung: Sie stimuliert die Haarwurzel, kräftigt und pflegt die Haarfaser und reduziert den Haarverlust. Die Hauptrolle spielt dabei der Wirkstoff Arginin, eine essen­ zielle Aminosäure, die unerlässlich für eine gesunde Haarstruktur ist. Arginin verbessert den Nährstoffaustausch an der Haarwurzel bereits von der ersten Anwendung an. Das Ergebnis ist kräftigeres und widerstandsfähigeres Haar.

Erfolgreicher Test mit SI-Style-Leserinnen Das findet aber nicht nur Jennifer Lopez, auch die Schweizer Anwenderinnen sind begeistert von der neuen Haarlinie Elsève Arginine Resist X3. Das zeigte der erfolgreich durchgeführte Testaufruf, auf den sich mehr als 1300 SI-Style-­ Leserinnen gemeldet hatten. Gut ein Drittel durfte das haarkräftigende Shampoo und den Pflegespray der neuen Linie Elsève Arginine ­Resist X3 testen. Das Resultat: Mehr als neunzig Prozent der SI-StyleLeserinnen sind so überzeugt von den neuen Produkten, dass sie diese sofort ihrer besten Freundin empfohlen haben! Wenn das nicht ein mindestens so guter Grund ist, die neue Haarpflegelinie aus­ zuprobieren, wie der Anblick von Jennifer Lopez’ Haarpracht … DAS IST DER O-TON DER SI-STYLE-LESERINNEN „Dank dieser innovativen Formel gehen meine Haare deutlich weniger aus!“

Nina Z. „Mein Haar ist sichtbar kräftiger und widerstandsfähiger geworden.“

Sarah A. „Die neue Haarpflegelinie lässt sich einfach anwenden und duftet ganz wunderbar!“

Lena M.

Elsève arginine resist x3 Kräftigendes Shampoo Versorgt das Haar vom Ansatz bis in die Spitzen mit Arginin. Kräftigende Pflegespülung Ergänzt die Wirkung des Shampoos mit zusätzlichem Arginin und macht das Haar locker und leicht kämmbar. Kräftigender Pflegespray Intensivbehandlung mit der grössten ArgininKonzentration der Serie. Sie wird nicht ausgespült, sondern in die Kopfhaut einmassiert, um die Mikrozirkulation zu stimulieren. Das optimiert den Nährstoffaustausch an der Haarwurzel. Kräftigende Haarmaske Pflegt die Haarfaser von beanspruchtem Haar und baut sie wieder auf.


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BEAUTY-NEWS

Augen

SCHUTZSCHILD

jungbrunnen

Die Tagespflege beruhigt, repariert und schützt die empfindliche Augenpartie: Superdefense SPF 20 Age Defense Eye Cream, CLINIQUE, Fr. 52.–.

Die vitalisierende Creme sorgt für einen jugendlich strahlenden Blick: Re-Nutriv Replenishing Comfort Eye Creme, ESTÉE LAUDER, Fr. 120.–.

spannungsaufbau

stärkungsmittel

weichzeichner

Die Formel mildert Augenschatten und Tränensäcke, und sie erhöht die Spannkraft der Haut: Rénergie ­Multi-Lift Eye Cream, LANCÔME, Fr. 95.–.

Das zellregenerierende Serum stärkt die Haut, es korrigiert Augenschatten und Schwellungen: Capture totale Eyes Essential, DIOR, Fr. 98.–.

Entspannende und glättende Creme mit Weichzeichner-Effekt für eine frische Augenpartie: Forever Youth Liberator, YVES SAINT LAURENT, Fr. 79.–.

muntermacher

FALTENKILLER

feuchtigkeitsspender

Leichtes Fluid mit hautglättender Hyaluronsäure und Koffein gegen Schwellungen und Augenringe: Contour des Yeux prodigieux, NUXE, Fr. 27.–.

Zarte, revitalisierende Creme gegen Knitter­ fältchen, tiefe Falten und Tränensäcke: Benefiance Wrinkle Resist 24 Eyes, SHISEIDO, Fr. 90.–.

Natürliche, zertifizierte Inhaltsstoffe mildern Trockenheitsfältchen und festigen die Haut: RegenerationsAugencreme, DR. HAUSCHKA, Fr. 69.–.

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Lippen

APART

AUSDRUCKSSTARK

Die Textur ist cremig, das Finish schön glänzend und transparent schimmernd: Pure Color Crystal Creme, Crystal Baby, ESTÉE LAUDER, Fr. 40.–.

Die zart schmelzende Wohlfühlformel in diesem bezaubernden Altrosa begeistert die Frühlings­ beauty: Rouge Coco, Avantgarde, CHANEL, Fr. 54.–.

ELEGANT

SPEKTAKULÄR

KNALLIG

Das Must-have in der schicken Hülse pflegt die Lippen und verleiht ihnen Glanz: Rouge d’Armani Sheers, Coral, GIORGIO ARMANI, Fr. 54.–.

Die farbintensive Formel zaubert einen lackartigen, angenehm elastischen Film auf die Lippen: Rouge pur Couture Glossy Staine, YSL, Fr. 48.–.

Das freche Rot macht auch an der Riviera oder in Saint-Tropez Furore: Satin Lipstick, Sail la Vie, M.A.C, Fr. 29.– (ab 1. Mai).

FEDERLEICHT

SCHMEICHELHAFT

VERFÜHRERISCH

Eine brillante Formel, eine zarte Textur, die das Gefühl völlig ungeschminkter Lippen verleiht: Dior Addict Lipstick, Palace, DIOR, Fr. 46.–.

Die pflegende Formel in leuchtenden Farben lässt sich spielend leicht auftragen: Rouge Caresse, Rock in Mauve, L’ORÉAL PARIS, Fr. 20.90.

Das satte Rot, eine von 24 Farben der Linie, ist eine Liebeserklärung an die Lippen: Rouge in Love, 170 N, LANCÔME, Fr. 43.–.

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y t u a e b e l y t s

body

straffungseffekt

Die schützende Pflege versorgt die Haut mit geballter Feuchtigkeit: Complete Repair Lotion 5 % Urea, EUCERIN, Fr. 23.90.

Coenzym Q10 und Avocadoöl verbessern die Haut­elastizität und mildern Dehnungsstreifen: Hautstraffendes Body Oil, NIVEA, Fr. 14.50.

fruchtcocktail

mandelblüte

vitaminbombe

Wirkstoffe aus einem Cocktail von Zitrusfrüchten stimulieren und straffen die Haut: Spa Fit Toning Massage Oil, THE BODY SHOP, Fr. 34.90.

Zart schmelzendes und nicht fettendes Gel mit Mandelextrakten für glattes, straffes Gewebe: Amande Shaping Delight, L’OCCITANE, Fr. 42.–.

Traubenkernöl, Karitébutter sowie Vitamin A und E pflegen und festigen die Haut: Körperpflegeöl für strahlend schöne Haut, KNEIPP, Fr. 11.50.

rosengarten

streicheleinheiten

frischekick

Der Duft der Damaszenerrose wirkt wohltuend, Wildrosen- und Jojobaöl verwöhnen trockene Haut: Wildrose Pflegelotion, WELEDA, Fr. 22.–.

Die leichte, frisch duftende Körperpflege verleiht eine zarte und geschmeidige Haut: Aloe vera Body Lotion Classic, SANTAVERDE, ab Fr. 49.90.

Stockt die Zellkommunikation, wird die Haut faltiger. Dagegen wirkt die neue Pflege: Körpermilch ­Citrone Lemongrass, DR. HAUSCHKA, Fr. 28.–.

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REDAKTION Annette Frisch

Adressen Seite 190

kraftwerk



y t u a e b e l y t s Wässerchenkraft TEXT Annette frisch

Pickel spriessen, die Haut wirkt fahl oder ist gerötet – Zeit, ihr mit einer LOTION gutes zu tun.

tiefenwirksam Am besten bekannt und entsprechend begehrt sind Lotionen bei unreiner oder öliger Haut. Sie verleihen ein Gefühl von Reinheit und absorbieren sofort überschüssigen Talg, der die Haut glänzen lässt. Auch Frauen mit sensibler Haut mögen Tonics, weil ihre Haut oft unangenehm spannt. Dagegen hilft ein besänftigendes und Junge feuchtigkeitsspendendes Gesichtswasser. ­ Frauen wecken nach kurzen Nächten ihre müde Haut mit einem vitaminreichen Toner. Eine reichhaltige Pflegeformel brauchts, wenn der Teint fahl ist, sich Fältchen oder Falten eingekerbt haben. Pflegend Ja, auch Männer mögen Tonics. Der erste Versuch – auf Rat der Liebsten – geschieht zwar meist widerstrebend, doch haben sie den ­Soforteffekt erkannt, klatschen sie die pflegenden Wässerchen grosszügig mit beiden Händen ins Gesicht. Wie auch immer man die Elixiere an­ wendet, gut tun sie auf jeden Fall.

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CLINIQUE Clarifying Lotion 2, Fr. 33.–.

vichy Pureté thermale Sanft pflegende Reinigungslotion, Fr. 22.–.

CLARINS Daily Energizer Wake-up Booster, Fr. 28.–.

WAS ES IST

WAS ES IST

WAS ES IST

Herzstück und zweiter Schritt in der CliniquePflege für eine klare, strahlende Haut. Die Nummer 2 eignet sich für Misch- und ­trockene Haut.

Beruhigendes Gesichts­ wasser für trockene, empfindliche Haut. Frei von Alkohol und Parabenen.

Erfrischende, leicht ­gelartige Pflegelotion für junge Haut.

VERSPRECHEN Die neue Formel entfernt sehr sanft abgestorbene Haut­ schüppchen und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und pflegenden Wirk­ stoffen. Menthol sorgt für ein angenehmes Frischegefühl.

ANWENDUNG Jeweils morgens und abends.

VERSPRECHEN Die Wirkstoffe ­aktivieren die Zell­ atmung, beseitigen Schadstoffe und ­spenden reichlich Feuchtigkeit, sodass die Haut frisch aus­sieht und sich zart und geschmeidig anfühlt.

VERSPRECHEN Der Wirkstoffcocktail belebt müde, fahle Haut, der prickelnde Duft wirkt anregend. Extrakte von grünen Kaffeebohnen und ­Ginseng spenden Energie, weisser Tee und Kakaobohnen versorgen die Haut mit Feuch­tigkeit und lassen sie strahlen.

ANWENDUNG Zweimal täglich als letzten Schritt der Reinigung.

ANWENDUNG Jeweils morgens.

Fotos: Inge Jurt (1) Adressen Seite 147

wohltuend Reinigen, cremen, ab und zu die Haut exfoliieren oder eine Maske auftragen, das ist für die meisten Frauen Routine. Ein Produkt aber fristet in unseren Breitengraden ein Mauerblümchen-Dasein: die Lotion – auch Tonic oder Toner genannt. Sind Tonics eine Notwendigkeit oder ganz einfach Luxus? Asiatinnen kommen niemals ohne aus, entsprechend ausgeklügelt ist die Pa­lette japanischer Hersteller. Klar, man kann durchaus auch ohne leben, doch wer die wohltuenden und überraschenden Eigenschaften dieser Wässerchen mal kennengelernt hat, mag nicht mehr darauf ­verzichten. Sie können nämlich weit mehr als nur ­erfrischen.


SHISEIDO Benefiance Wrinkle Resist 24 Softener, Fr. 76.–.

KIEHL’S Açaí DamageProtecting Toning Mist, Fr. 44.–.

avène Cleanance Lotion – Toner, Fr. 19.90.

WAS ES IST

was ES IST

WAS ES IST

Reichhaltige, doch schnell einziehende Feuchtigkeitslotion mit Anti-Aging-­Wirkung.

Lotion mit natürlichen Inhaltsstoffen. Ohne Parabene und Silikone.

Talgregulierender Toner gegen ölige Haut und Unreinheiten.

VERSPRECHEN

VERSPRECHEN

Die Acai-Beere ist ­bekannt für ihre Schutz­wirkung gegen die ­aggressiven freien Radi­kale, die die Haut frühzeitig ­altern lassen. Aloe vera hilft reparieren, Lavendel besänftigt und wirkt bei Pigment­ flecken ­ausgleichend.

Die Lotion entfernt überschüssigen Talg, besänftigt die Haut und erfrischt sie im Nu. Antibakterielle Wirkstoffe beugen Pickeln vor.

VERSPRECHEN Ein asiatischer Pflanzen­extrakt neu­tralisiert rund die Hälfte eines Falten ver­ ursachenden ­Enzyms. Bio-Hyaluronsäure versorgt die Haut mit reichlich Feuchtig­­keit und verbessert so die Wirksamkeit der nachfolgenden Pflege­ schritte.

ANWENDUNG Sanft mit einem ­Wattepad auftragen.

ANWENDUNG Nach der Reinigung aufsprühen.

ANWENDUNG Das Flakon gut ­schütteln, das ­Gesichtswasser auf ein Wattepad träufeln und damit die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) ­mattieren.


Turq ESSI uois E e Fr. 1 & Caic os, 9.9 0 . RE 411 RVLON Fr. 1adiant, 4.9 0 .

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Fotos: Inge Jurt (9) Adressen Seite 147

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REDAKTION Annette Frisch

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und d lass iesen F en rü den Fingerhling t Reg - und reibe enb oge Fussn n wir e nfa ägel s bu rben nt in sch mehr iller als nur n.

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y t u a e b e l y t s



e n m u l o k e l y t s oder Chanel «Nº 5» ausweiche. Ja, auch bei früh­ lingslinden Temperaturen! Auf die Dosis kommt es an.

WARTEZEIT Schon mal etwas von Kuntzel + Deygas

DIE NEUEN PARFUMS FÜR DEN FRÜHLING. EIN WERBESPOT ZUM STAUNEN UND SCHMUNZELN. DAS DILEMMA MIT DEN PLATEAU-HIGH-HEELS.

DUFTWELLE Kürzlich stellten wir die neuen Parfums vor. Ich hatte gerade mal zwei Seiten zur Verfügung, eine für ­Damen-, die andere für Herrenparfums. Die Qual der Wahl war gross. Für acht Damendüfte hatte es Platz, vier weitere hätte ich ­gerne noch gezeigt. Zur Auswahl standen rund dreissig, die spe­ziell für diesen Frühling komponiert worden waren! Die meisten sind sogenannte One-Shots, die nach einigen Wochen verduften – Gott sei Dank, kann man bei manchen sagen. Die Franzosen nennen dieses Spiel charmant «déclinaison», doch das macht die Sache nicht attraktiver. Die ParfumWelle überrollt mich zu­weilen so sehr, dass ich liebend gern auf Klassiker wie «Opium»

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HIGH HEELS Sie gehören zur Grundausstattung des ­ eauty-Clans, selbstverständlich mit Plateausohle. Tom Ford B nennt sie Limousinenschuhe, perfekt, um mit Grandezza vom Auto in die Bar zu schweben. Bei längeren Strecken wirds ­heikel. Bei mir und bei andern. Viele marschieren mit der Grazie eines Ackergauls. Ich kann die Dinger nur barfuss tragen. Das übri­ gens habe ich Angelica Blechschmidt, der Ex-Chefin der deut­ schen «Vogue», abgeschaut, die selbst bei unter null strumpf­ los, ­dafür im fast ­knöchellangen Pelz zu den Events ­erschien. Da ich Tierchen lieber lebend mag, lasse ich die Killer­ schuhe ­wehen Herzens im Schrank, bis es wärmer wird.

Annette Frisch über den wenig alltäglichen Alltag als Beauty-Redaktorin bei SI Style.

Fotos: Geri Born (1), Sarah Maurer (1)

Annettes Tagebuch

(addadog.com) gehört? Ein Name, den man sich merken muss. Das erfolgreiche Künstlerpaar sitzt in einem Pari­ ser Kino zusammen mit Beauty-Journalistinnen aus der ganzen Welt, die zur Lancierung des neuen GuerlainParfums «La petite Robe noire» eingeladen wurden. Das kleine Schwarze stakst, schwebt, posiert während 45 Sekunden zu Nancy Sinatras ­«These Boots Are Made for Walkin’». Fasziniert schaue ich den Spot mehrmals an und entdecke immer wieder Neues. So witzig kann Parfum-Werbung sein, für einmal ohne Kate Moss und Co. In der Kuppel der Galeries Lafayette schwebt eine Maxiversion von «La petite Robe noire», derweil am Guerlain-Counter die Kundinnen ­ Schlange stehen. Nein, es bringt nichts, gleich jetzt in die Parfümerie zu eilen, denn in der Schweiz werden wir erst Ende ­August an der Neuheit schnuppern können. Eine sonderbare Strategie, holt sich doch heute jede per Mausklick, was sie will, egal woher. Die Schweizer Parfümerien ­dürfte raten: Es ist eine dies weniger freuen. So viel sei ver­ ­warme, fruchtig-­blumige Komposition mit Patschuli, Rauchtee, Vanille, und sie riecht anders als der gleich­ namige Vorgänger aus dem Jahr 2009. Beflügelt vom Film, stolzieren die Beauty-Redaktorinnen auf ihren Plateau-High-Heels ins Maison Guerlain an den ­ Champs-Elysées (guerlain.com), wo in den märchenhaft dekorierten Räumen ein köstliches Diner serviert wird.



e v fi p o t e l y t s

1

beauty

ausprobieren, hingehen, staunen: was derzeit für Gesprächsstoff sorgt.

Mit ruhigem Gewissen DIE INJEKTION MIT DEM FALTENKILLER BOTOX TUT NICHT WEH,

erfolgsstory SCHÖNHEIT und Wohlbefinden ge­hören zusammen. Diese Erkennt­ nis prägt seit 140 Jahren die Philo­ sophie von Shiseido. Die von einem Apotheker gegründete ­japanische Marke wagte 1897 mit Eudermine, der Feuchtigkeitspflege im verspiel­ten Flakon, den Schritt in die Kosmetik. Heute verkauft der Konzern Kosmetika in 87 Länder und liefert weltweit den biotechno­ logisch produzierten Feuchtig­ keits­spender Hyaluronsäure. 1997 wurde Eudermine überarbeitet und besticht im puristischen Flakon von Serge Lutens. shiseido.ch

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4

Kinderleicht gepflegt SONNENGELB leuchtet die Ringelblume oder Calendula, deren Inhaltsstoffe in der Pharmazie und Kosmetik sehr beliebt sind. Gerade in der Pflege der empfindlichen Baby- und Kinderhaut wirkt die Heilpflanze dank ihren entzündungshemmenden, schützenden und beruhigenden Eigenschaften wahre Wunder. Tradition hat der Zartmacher bei Weledas Linie für die Kleinen, nun gibt es ihn auch in der neuen Babypflege von Klorane. weleda.ch, klorane.ch

DER VISIONÄR und Perfektionist kann anfassen, was er will, und es wird zum Erfolg. Der jüngste Coup des Texaners ist die Pflegeund Make-up-Kollek­tion mit ­Farben und Texturen, die das Herz höherschlagen lassen. Zu den Highlights zählen exklusive Produkte für den Teint und Augen­ schatten-­Paletten, die schweizweit exklusiv bei Jelmoli erhältlich sind. Eine Visagis­tin trägt den Look im Sinne des Gurus auf, und dies mit den allerschönsten Pinseln. tomford.com

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Foto: Geri Born (1)

3

“Blondinen haben rund 150 000 Haare auf dem Kopf, ein Drittel mehr als Brünetten.”

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DIE WELT VON TOM FORD

REDAKTION Annette Frisch

SIE WIRKT SCHNELL, UND DAS RESULTAT HÄLT RUND EIN HALBES JAHR AN. UNZÄHLIGE FRAUEN UND VERMEHRT AUCH MÄNNER LASSEN SICH DAS NERVENGIFT SPRITZEN. DASS DAFÜR PRO JAHR RUND 600 000 LABORMÄUSE QUALVOLL IHR LEBEN LASSEN MÜSSEN – BESSER mussten –, IST KAUM BEKANNT. KÜRZLICH HAT NICHT NUR SWISS­­­­ MEDIC, SONDERN AUCH DIE EU GRÜNES LICHT FÜR DEN IN-VITRO-TEST DES HERSTELLERS ALLERGAN ZUGELASSEN. allergan.ch


beautystyle Green beauty

naturtalent

asure, Daily Ple 0. 9 1 Fr. .9 es rend Vitalisie gkeitsti h c u fe d un ndes e d n e sp röl. e rp ö K

TEXT  ANNETTE FRISCH

FARFALLA steht für wohlbefinden – Mit ihren kosmetikprodukten verwöhnt die Marke Frauen und Männer von Kopf bis Fuss. KÜHN Wer sich in den Achtzigern zu Naturkosmetik und Ökologie bekannte, wurde belächelt. Davon liessen sich vier Freunde ­ nicht abhalten und eröffneten 1985 in Zürich den ersten Duftladen der Schweiz. Verkauft wurden ätherische Öle sowie zertifizierte ­Natur- und Biokosmetik. Heute locken die Farfalla-Boutiquen Addicts und neugierige Einsteigerinnen an, die in eine Welt von wohl­ riechenden und wohltuenden Kosmetika ein-

tauchen. Gleich geblieben ist die Philosophie des Labels im Zeichen des Schmetterlings ­(italienisch «farfalla») – ihm sind Mensch und Umwelt seit eh und je ein echtes Anliegen. WIRKSAM, sanft und innovativ. Die Produkte­ palette reicht von Anti-Aging- über Haar- bis Zahnpflege, und auch Männer kommen nicht zu kurz. Wahre Schätze verbergen sich in den hochwertigen Basic-Oils.

beauty adressen pflege

Nivea nivea.ch Nuxe nuxe.ch Santaverde Marionnaud Parfümerien Shiseido shiseido.ch The Body Shop the-body-shop.ch Weleda weleda.ch Yves Saint Laurent Parfümerien, Warenhäuser

beauty-news Seite 134–138

Chanel chanel.ch Clinique ch.clinique.com Dior Parfümerien, Warenhäuser Dr. Hauschka Apotheken, Warenhäuser, Coop City, Bio-Fachhandel Estée Lauder esteelauder.ch Eucerin Apotheken Giorgio Armani Cosmetics hyazinth.ch, osswald.ch Globus Zürich und Genf, Jelmoli, Drogerie von Grünigen in Gstaad, Parfümerie Spiess in Bern Kneipp Migros Lancôme Parfümerien, Warenhäuser L’Occitane loccitane.ch L’Oréal Paris Warenhäuser, Grossverteiler M. A.C maccosmetics.ch

Seite 140

Avène avene.ch Apotheken Clarins clarins.ch Clinique ch.clinique.com Kiehl’s kiehls.ch Shiseido shiseido.ch Vichy vichy.ch

beine

Seite 120–124 Biotherm Parfümerien, Warenhäuser, Drogerien Clarins clarins.ch Dior Parfümerien, Warenhäuser Kanebo kanebo.ch Payot Parfümerien, Warenhäuser Sisley Parfümerien, Warenhäuser Vichy vichy.ch

nageLlack Seite 142

Alessandro alessandro.ch Chanel chanel.ch Dior Parfümerien, Warenhäuser Essie essie.com Coop City, Globus, Manor Estée Lauder esteelauder.ch Lancôme Parfümerien, Warenhäuser L’Oréal Paris Warenhäuser, Grossverteiler Manhattan Migros Mavala mavala.ch Nars narscosmetics.com, osswald.ch OPI opiswiss.ch Revlon Drogerien, Warenhäuser Tom Ford Jelmoli Yves Saint Laurent Parfümerien, Warenhäuser

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n e n n i w e g e l y t s

verlosung!

30 SETS VON LancÔme SI STYLE VERLOST 30 SETS VON LANCÔME IM WERT VON JE 299 FRANKEN. JEDES SET ENTHÄLT DREI ZAUBERHAFTE EAUX DE PARFUM FÜR DREI FRAUEN UNTERSCHIEDLICHEN ALTERS: TRÉSOR, ­TRÉSOR IN LOVE UND TRÉSOR MIDNIGHT ROSE. ALLEN DREI GEMEINSAM IST DIE ROSE. ­ résor Midnight Rose, der jüngsten T Krea­tion, spricht Lancôme junge Frauen wie die Botschafterin Emma Watson an. Die Komposition besticht mit Rose, Himbeeren, Jasmin und Vanille. SO NEHMEN SIE TEIL Rufen Sie an ­unter Tel. 0901 576 010 (Fr. 1.– pro ­Anruf ab Festnetz), und nennen Sie ­Ihren ­Namen und Ihre Adresse. Oder senden Sie eine Post­karte (keinen Brief) mit ­Ihrer

­ dresse und Telefonnummer an: SI Style,­ A Lancôme, Postfach, 8074 Zürich. EINSENDE- UND ANRUFSCHLUSS ist der 10. Mai 2012, 24.00 Uhr. Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt. Keine Bar­aus­zah­lung. Der Rechtsweg ist aus­ge­schlos­sen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von Lancôme und der Ringier AG sind nicht teilnahmeberechtigt.

Foto: Inge Jurt

LANCÔME steht für hervorragende Pflegeprodukte und zauberhafte Parfums, wie etwa das vor 22 Jahren ­lancierte Trésor. Die blumig-pudrige Ambranote ist heute genauso begehrt wie damals. Trésor in Love, das zweite Mitglied in der Familie, erzählt die Geschichte einer Liebe in Paris und duftet nach Rose, Jasmin sowie Edelhölzern. Botschafterin ist Elettra Wiedemann, die Tochter von Isabella Rossellini. Mit



y t u a e b e l y t s

altes Bad in neuem kleid Das Aussen足becken des Thermi Spa mit unterschied足lichen Wassertemperaturen und Whirlpool.


Das Thermi Spa in Bad Schinznach erstrahlt in frischem look und lädt ein, einen entspannten Tag zu geniessen.

TEXT Laura catrina

Das Tauchbecken und der Dampf-Cocon.

Massageliegen im Hamam.

Anlage Wer denkt, im traditions­reichen Bad Schinznach (1654 wurde hier die schwefelhaltige Quelle entdeckt) bade man in etwas verstaubten Anlagen, der irrt. Das Thermi Spa im 200-jäh­rigen Hofratsgebäude wurde im letzten Jahr komplett ­renoviert. Im Unter­geschoss

verbindet der Hamam Altes mit Neuem: Im kugelförmigen Dampf-Cocon wähnt man sich in einem Science-FictionFilm, ein Taucher ins Eis­ becken holt einen geschwind in die Realität zurück, und im

Saunabereich mit stündlich wechselnden Aufgüssen. ­Dazwischen entspannt man mit Sicht auf das Aussen­ becken. Herrlich! Ein Tageseintritt kostet 49 Franken.

r­ estaurierten Gewölbekeller kann man sich auf Steinliegen ­wieder aufwärmen. In der ­Erdlehmsauna im ­Parterre guckt man verträumt ins flackernde Feuer – und ­geniesst die Stille. Im Dach­ geschoss befindet sich der

Behandlungen Carita bietet Beauty-Behandlungen mit Pfiff: Mit einem Hightech-Gerät werden die Hautzellen stimuliert und die Pflegewirkstoffe tiefer eingeschleust. Das Ergebnis: ein schön strahlender Teint.

Thermi Spa, Badstrasse 50, 5116 Schinznach-Bad, Tel. 056 463 75 13. bad-schinznach.ch


p o k s o r o h e l y t s

+++ Zwillinge: alte neue Liebe +++ Krebs: genuss ohne verdruss +++ jungfrau: genug

Was zu Beginn des Monats harzt und trotz klugem Vorgehen nicht ­gelingt, kann schon ab dem 6. Mai von Erfolg gekrönt sein. Widerstände lösen sich in Luft auf, Ihre Pläne ­können bald wahr werden. Liebes­bande werden ­fester geknüpft, sogar Geld­angelegen­ heiten bereiten kaum Sorgen. Der Wonne­monat Mai macht seinem Ruf alle Ehre: Er bietet Platz für roman­ tische Momente und berufliches ­Weiterkommen und zeigt sich von der Schoggiseite. Packen Sie den Frühlings­ putz an, polieren Sie Ihre Wohnung und Ihre Figur auf Hochglanz. ­Effi­zientes Training lässt die Pfunde schmelzen und Sie noch besser aus­ sehen in den neuen luftigen Kleidern! BARBARA MAURER Die Astrologin ist Fachmitglied SAB und erstellt für SI ­Style das Horoskop. Termin und Auskünfte zu Ihrem persön­lichen Horoskop unter Tel. 041 370 71 49.

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21. 3. –  20. 4. Haben Sie Mut zum grossen Sprung? Der Alltag nervt, Sie fühlen sich ständig unter Strom. Eine Veränderung muss her, nach dem Motto «Ganz oder gar nicht». Auflösung der Beziehung oder Besiegelung derselben, Heirat inklusive. Was den Beruf betrifft – es müssen nicht immer Karrieresprünge sein. Schalten Sie einen Gang runter, und kümmern Sie sich um Ihre Freundin. Nicht jede ist so eine Kämpferin wie die Widder-Frau. Spielen Sie mal Robin Hood, und kämpfen Sie um Gerechtigkeit für die anderen. Die Blessuren, die Sie sich dabei möglicherweise holen, wird Ihr Schatz bestimmt verarzten.

Stier

21. 4. –  20. 5. Sie geniessen das Leben in vollen Zügen und fühlen sich pudelwohl. Nichts und niemand kann Sie aus der Ruhe bringen, und Ihre Lust, den Partner zu verwöhnen, macht ihn zum glücklichsten Menschen auf diesem Planeten. Singles dürfen sich auf bedeutungsvolle Begegnungen freuen. Bleiben Sie trotz allem wählerisch, verkaufen Sie sich niemals unter Wert! Behalten Sie Ihre Leichtigkeit trotz Problemen um Sie herum: Anteilnahme ist wichtig, aber bitte mit Mass. Ihre Fitnessgelüste sind gross. Nutzen Sie diese, tun Sie mehr für Ihren Körper. Und streichen Sie gleich das anschliessende Belohnungsessen.

Tun: Suchen Sie Abwechslung Lassen: Untreue

Tun: Die Liebe geniessen Lassen: Schlemmereien

Zwillinge

Krebs

Tun: Grosszügig sein Lassen: Pingelig sein

Tun: Carpe diem Lassen: An Altem festhalten

21. 5. –  21. 6. Zwillinge werden auf eine harte Probe gestellt: Da taucht eine ver­flossene Liebe auf und bittet um eine zweite Chance! Spielen Sie keinen Moment lang ein Doppelspiel. Nach reiflicher Über­legung könnte es sogar einen Neuanfang geben. Alle wollen etwas von Ihnen, Sie rea­ gieren gereizt. Das kommt bei Ihren Vorgesetzten nicht gut an: Konzentration und penible Kleinarbeit sind gefragt, nur dies führt zu beruflichem oder finanziellem Erfolg. Nehmen Sie Kritik locker, oder kaufen Sie einen Box­sack für den Aggressions­ab­ bau. Um auf andere Gedanken zu kommen, starten Sie bei ­Ihrem Schatz eine Knuddeloffensive.

22. 6. –  22. 7. Der Mai bietet der Krebs-Frau das volle Programm an Kuschelstunden, knisternden Momen­ ten und Pausen. Das Verwöhnprogramm Ihres Liebsten kennt keine Grenzen. Ungerechte Behandlung widerfährt Ihnen immer wieder, dieses Mal sollten Sie sich aber nicht verkriechen, sondern zu Ihren wahren Gefühlen stehen. Das bringt Ihnen nebst Respekt auch Lob und Anerkennung ein. Ob im Job oder in einer schal gewordenen Beziehung – Sie sind versucht, an alten Strukturen festzuhalten. Dabei wissen Sie doch genau, dass diese nicht mehr stimmen. Wagen Sie also den ersten Schritt ins Ungewisse!

Foto: Inge Jurt

die welt im aufwind

Widder


Promotion

Wettbewerb

jetzt probieren

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GEWINNEN SIE EIN LUXUSWEEKEND in Mailand!

Foto: Fotofinder (1)

Mode, Luxus und Genuss: Wo lassen sich diese drei Dinge besser miteinander verbinden als in Mailand! Die Kosmetikmarke Nivea lädt Sie und Ihre beste Freundin zum exklusiven Wochenende in die italienische Mode-Metropole ein. Ein Personal Shopper begleitet Sie zu den angesagtesten Boutiquen und berät beim Kauf – ein Gutschein von je 2000 Franken gehört natürlich auch dazu! Genächtigt wird im eleganten FünfSterne-Hotel. Dieses Wochenende erfüllt die höchsten Ansprüche – genau wie die innovativen Anti-AgingProdukte von Nivea. Sich etwas gönnen, das heisst auch Sorge tragen zu seiner Haut. Gerade mit zunehmendem Alter verändern sich die Bedürfnisse. Für die Dame ab 40 hat Nivea zwei hochwirk­same Gesichtspflege-Linien entwickelt: DNAge verbessert die Zellerneuerung und unterstützt die ­Fähigkeit der hauteigenen DNA. Expert Lift sorgt mit Bioxilift und Hyaluronsäure für ein ­natürliches Lifting von innen. So wird bei jeder Shopping-Tour der Blick in den Spiegel doppelt schön. Probieren Sie jetzt DNAge oder Expert Lift, und mit etwas Glück reisen Sie bald nach Mailand!

1. preis Luxus-Styling- & ShoppingWeekend mit bester Freundin in Mailand im Wert von CHF 8000.– Zwei Übernachtungen im Fünf-Sterne-Hotel, professionelle Stilberatung in Mailand, Styling (Gesichtspflege, Make-up, Haar), PersonalShopping-Begleitung zu den In-Boutiquen und zusätzlich für beide Personen je CHF 2000.– Taschengeld. http://rfpersonalshopping.com

2.–10. preis Stilberatung

inklusive Make-up und Haarstyling im Wert von CHF 500.–

11.–100. preis DNAge-Sets im Wert von CHF 50.–

Expert Lift – Liftingeffekt, den Sie sofort spüren

DNAge – strafft Ihre Haut von innen

NIVEA VISAGE Expert Lift wirkt wie ein natürliches Lifting von innen. Das schaffen Bioxilift und Hyaluronsäure, die auch in tieferen Hautschichten wirken. Die hauteigene Kollagenproduktion und Feuchtigkeitsversorgung wird verbessert, wodurch die Haut gestrafft und remodelliert wird.

Das NIVEA VISAGE DNAge-Hautstraffungssystem verbessert mit reiner Folsäure die Zellerneuerung der Haut. Creatin aktiviert die Kollagenproduktion. Für eine jünger aussehende und gestraffte Haut.

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gezaudert +++ Skorpion: sagen sie exgüsi +++ fische: sie sind der liebling der sterne +++

Löwe

Jungfrau

Tun: Entscheidungen treffen Lassen: Ungeduldig sein

Tun: Chaos aufräumen Lassen: Die kalte Schulter zeigen

Schütze

Steinbock

23. 7. –  23. 8. Für Sie hält der Mai Schönes bereit, wenn auch nichts Welt­ bewegendes! Die Sterne haben andere im Visier, das gibt Ihnen Zeit, Ihre Beziehungen und Ver­ hältnisse zu regeln. Singles war­ ten noch etwas länger auf den Traumpartner, Gelegenheiten für Flirts bleiben aber nicht aus. Im Job schätzt man Ihr sicheres Auftreten, Ihren Charme und Ihre Kompetenz. Man überträgt Ihnen viel Verantwortung, Sie nehmen diese souverän wahr. Das eröffnet Ihnen Perspekti­ ven – vorausgesetzt, Sie setzen sich löwenmässig in Szene. Ein neues Hobby fordert Sie heraus, und Sie lernen dabei interes­ sante Leute kennen.

24. 8. –  23. 9. Jupiter lässt Sie die Welt hei­ terer sehen und öffnet Ihr Herz weit für Charmeoffensiven. Weshalb noch zögern und ­zaudern, Sie spüren doch die Schmetterlinge im Bauch? Ob­ wohl dies nicht Ihre Art ist, haben Sie vieles liegen lassen, träumen momentan lieber vor sich hin. Doch keine Angst, ge­ gen Monatsende bekommen Sie einen Energieschub, der Sie sogar dazu treibt, endlich den Frühlingsputz anzupacken. Als Belohnung für die körperliche Anstrengung gönnen Sie sich ein duftendes Entspannungs­ bad, und wenn Sie lieb fragen, wird Ihnen sogar der Rücken eingeseift.

23. 11. –  21. 12. Entgegen Ihrem Temperament sind Sie momentan recht kopf­ lastig. Sie überlegen lange, ob Sie eine feste Beziehung ein­ gehen möchten – und das ist auch gut so. Wie oft schon sind Sie gegen eine Wand gerannt und haben vor lauter Optimis­ mus Unliebsames verdrängt? Ein guter Gesprächspartner weckt Ihr Interesse. Im Kleingedruck­ ten steckt der Teufel! Verschie­ ben Sie Vertragsabschlüsse bes­ ser auf nächsten Monat. Ihre Rastlosigkeit treibt Sie an beim Sport, Sie können mit schönen Trainingserfolgen rechnen. Dies hebt Ihr Selbstwertgefühl. All die neuen Outfits in den Läden scheinen nur für Sie gemacht.

22. 12. –  20. 1. Zurzeit sind Sie ziemlich bockig. Alles hat seinen Platz, Regeln sind zum Befolgen da, Ordnung muss sein – und das alles auf Kosten von Spontaneität und Abenteuern? Lassen Sie mal den Fünfer gerade sein, Sie kön­ nen nur profitieren. Alles scheint drunter und drüber zu gehen, das stresst Sie enorm. Sie haben das Gefühl, sich auf niemanden verlassen zu können. Seien Sie nicht so streng, auch Sie sind nicht perfekt! Tun Sie etwas für Ihr Wohlbefinden: warum nicht eine neue Einrichtung anschaf­ fen oder über einen Tapeten­ wechsel nachdenken? Ihre krea­ tive Ader kommt bei beidem bestens zum Zug.

Tun: Achtsam sein Lassen: Oberflächlichkeit

Tun: Einen Kochkurs besuchen Lassen: Strenge walten lassen

Waage

24. 9. –  23. 10. Aus Sicht der Sterne ist der Mai beziehungstechnisch ruhig, doch Sie tun gut daran, sich wie­ der einmal von Ihrer geselligen ­Seite zu zeigen. Wann haben Sie zuletzt eine rauschende ­Party gegeben? Wie viele Mo­ nate liegt das Dinner mit Ihren guten Freunden zurück? Zeigen Sie sich spontan, auch wenn das nie Ihre Stärke war. Im Job er­ leben Sie die eine oder andere Überraschung, die Sie an die Grenze Ihrer Flexibilität bringt. Ihre ­letzte Gewichtskontrolle war ­erschütternd, nun ist Diszi­ plin angezeigt: Viel Bewegung und eine Umstellung Ihrer Ess­ gewohnheiten tun not, auch der Einsatz des Wortes nein! Tun: Neues ausprobieren Lassen: Probleme ignorieren

Skorpion

24. 10. –  22. 11. Eigentlich meinen Sie es ja nicht böse, und trotzdem passiert es Ihnen immer wieder, dass Sie andere provozieren, sei es auch nur aus Langeweile. Sie wissen genau, dass dies nicht gut an­ kommt, eine Entschuldigung ist nun fällig. Stehen Sie dazu, dass Sie viele Streicheleinheiten be­ nötigen, dann werden Sie diese auch bekommen. Im Job kom­ men Sie gut voran, Ihr Verstand arbeitet präzis, die Ergebnisse sind erfreulich. Sie dürfen sich ruhig an ehrgeizige Projekte he­ ranwagen. Ihr Freundeskreis will gepflegt werden, dort finden Sie aufmerksame Gesprächs­ partner und die notwendige Geborgenheit. Tun: Demütig sein Lassen: Hochmütig sein

Wassermann Fische 21. 1. –  19. 2. Wissen Sie, wie es ist, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen? Ihrem Partner ergeht es mo­ mentan so – Ihrem Tempo kann man nicht folgen. Nicht die an­ deren sind alle langweilig, Sie sind einfach zu impulsiv. Geben Sie sich und Ihrem Schatz viel Freiraum, so können Sie sich austoben und anschliessend wieder in aller Ruhe kuscheln. Beruflich und finanziell sind Sie bestens aufgestellt. Sie ge­ niessen das Gefühl, von keiner ­Seite eingeengt zu werden und Ihre Pläne in die Tat umsetzen zu können. Bedenken Sie, dass Gewichtszunahme mehr mit Ess­ gewohnheiten zu tun hat als mit bösem Zauber …

20. 2. –  20. 3. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Glücksmomente sind programmiert, Sie sind der Lieb­ ling der Sterne! Beziehungen feiern ein Comeback, neue Be­ gegnungen sind vielverspre­ chend. Die Glückssträhne zieht sich wie ein roter Faden durch Ihr Leben. Auch beruflich läuft es wie geschmiert, Jupiter könnte zu unerwartetem Geld­ segen verhelfen. Ihr Feingefühl ist voll auf Empfang eingestellt. Üben Sie abzuschalten, falls ­negative Energien Ihnen zuset­ zen. Sie sind nicht der seelische Abfallkübel Ihrer Mitmenschen! Tun Sie etwas für Ihren Körper, denn glücklich sein macht nicht unbedingt schlank!

Tun: Energien kanalisieren Lassen: Überheblichkeit

Tun: Erfolge feiern Lassen: Pestalozzi spielen


e l y t s s star auf diesen seiten

Foto: Dukas

156 Sammelsurium Margherita Missoni, Das junge MItglied des Modeclans, und ihr Mailänder Altbau +++++++++++++++++++ 162 Gwyneth und Co. Zu tisch mit den Stars +++++++++++++++++++ 164 Liebe Etc. Wie wärs mit Langeweile? +++++++++++++++++++

Julia & Robert baby love Wenn das Mami eine Fashionista ist und der Papa ein Top-

Model, hat der Nachwuchs nicht nur die besten Chancen auf gute Gene, sondern auch auf einen prall gefüllten Kleiderschrank. Julia Restoin Roitfeld, 31, und Robert Konjic, 37, erwarten im Mai ihr erstes Bébé. Oma Carine ­Roitfeld, Mode-Expertin und Ex-Chefin der französischen «Vogue», will vom Enkelkind «Madame» gerufen werden. Noblesse oblige.

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stylestars

missonis masche

Klassiker von der Nonna und preziosen vom flohmarkt: Margherita Missoni, spross der Modehaus-Familie, setzt in ihrer Mail채nder Wohnung charmante akzente.


It-Girl mit ber端hmten Vorfahren: Margherita ist die Enkelin von Rosita und Ottavio Missoni. Die WOhnung in 足Mailand ist voll mit Erinnerungs足 st端cken und Trouvaillen vom Flohmarkt.

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stylestars

Text  Christine Marie Oppelt

New York fashion week, die Schauen in Mailand und dazwischen die Hochzeit einer Freundin aus dem italienischen Hochadel in Rom – Margherita Missoni jettet um die Welt, seit sie mit zwanzig Jahren von zu Hause ausge­zogen ist. Sie studierte Philosophie und Schauspiel, lebte in Barcelona, New York, ­Paris und Rom. «Ich bin direkt neben unserer ­Fabrik aufgewachsen, und meine ­Familie war immer um mich herum. Da ­musste ich irgendwann einfach weggehen», erzählt die 29-Jährige. Im Ausland wurde die «kleine Missoni» mit ihren coolen Looks erst richtig bekannt. Die Modezeitschriften feierten sie als It-Girl, das die bunten Strickkreationen ihrer Grosseltern immer wieder neu inter­ pretiert – was der Marke zu einer regelrechten Verjüngungskur verhalf. Nach Jahren des ­stilvollen Herumvagabun­ dierens ist Margherita Missoni nun in ihre Heimat zurückgekehrt.

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2

Aber nicht etwa nach Sumirago, unweit des Lago di Varese, wo der Hauptsitz von Missoni liegt, sondern ins 45 Kilometer ent­ fernte Mailand. Im Altstadtviertel Brera, nahe der Accademia di Belle Arti, fand sie im dritten Stock eines Altbaus eine 180 Quadratmeter grosse ­Wohnung, die sich um einen Innenhof legt und ­zusätzlich über eine 110 Quadratmeter grosse Terrasse verfügt. Nicht schlecht!

“Ich liebe Art déco, die 50erund 60er-Jahre und Wien im Fin de Siècle.” Margherita Missoni Von hier aus ist es nicht weit zum Mis­soni-Flagship-Store in der Via Mon­ te­ napoleone. Das ist praktisch, denn Mar­ gherita Missoni will in Zukunft mit ihrer Mutter Angela, die seit 1997 als Chefdesignerin des Unternehmens ­fungiert, an der Weiterentwicklung der verschiedenen Kollektionen arbeiten. «Erst als ich zurückkam, merkte ich, wie stolz ich auf meine Herkunft bin», sagt Mar­gherita Missoni. Dass die Familie

ein eingeschworenes Team ist, bewies sie auch, als Margherita ihre Wohnung einrichten musste. Natürlich standen ihr dafür die Türen der Archive ihrer Grossmutter Rosita offen, die seit Jahrzehnten Design­klassiker zusammenträgt und eine grosse Sammlung von Fornasetti-Stücken besitzt. Die Enkeltochter bediente sich ­gerne, suchte selber eine stattliche Anzahl Möbel bei Trödlern und auf Flohmärkten zusammen und gab ihrer neuen Wohnung so den Anschein, als stünde ­alles schon seit Langem hier. Für den letzten Schliff sorgen die bunten Teppiche, Kissen und die Bettwäsche aus der Missoni Home Collection, die noch ­immer unter der Leitung ihrer achtzigjährigen Grossmutter entsteht. oft lädt Margherita Missoni Freunde ein. Oder Eugenie Niarchos, Bianca Brandolini d’Adda und Tatiana Santo Domingo schauen auf einen Sprung vorbei, wenn sie in der Stadt sind. Platz gibt es schliesslich genug im neuen ­Zuhause. Gelegentlich ist die schöne ­Italienerin am Abend in Brera unterwegs. Dann trifft man sie meist in der Jamaica Bar, die nur ein paar Schritte von ihrer Wohnung entfernt liegt. In den Fünfziger­ jahren war hier bereits ihr Grossvater Ottavio Stammgast.

Fotos: Silvia Tenenti

1


4 5

3 6

1 SELBST DER SCHLÜSSEL ist dekoriert. In Margherita Missonis Zuhause gibt es kein Detail, das nicht gestaltet ist. 2 DIE FAMILIE ist das Wichtigste für die junge Italienerin. Das Foto links zeigt sie mit ihrem heute 91 Jahre alten Grossvater Ottavio. Rechts davon stehen zwei ­Auf­nahmen ihrer Mutter Angela. 3 stilsicher kombiniert – Möbel, die einst der Nonna lieb waren, und selbst zusammengetragene Trödler-Fundstücke. 4 Puppen und plüschtiere hortet Margherita Missoni in einer Nussbaum­ vitrine im Flur. 5 die porzellandose mit einem Motiv von Piero Fornasetti steht im Bad. 6 ROSA WÄNDE und transparente Blumenvorhänge tauchen das Schlafzimmer in ­sanftes Licht. Die Tagesdecke und die bunten Kissen stammen aus der Missoni Home Collection.


stylestars himmlisch DIE DUFTKERZE «Sole e Luna» trägt Motive von Piero Fornasetti. Sie lässt sich mit ­einem Deckel verschliessen. Weisse Keramik, 16 cm hoch, ca. Fr. 145.–. apropos-store.com

marmoriert

DEN TELLER «Marbre» entwarf John Derian für das ­französische Interior-Label ­Astier de Villatte. Sein Dekor ahmt Marmor nach. 26 cm Durchmesser, ca. Fr. 75.–.

wandelbar

astierdevillatte.com

DER STUHL «Ebru P» aus ­ assivem Buchenholz wurde m nussbaumfarbig lackiert. Für den Bezug stehen viele Stoffe zur Verfügung. 38 × 47 × 90 cm, ca. Fr. 93.–. m24swiss.ch

GÜLDEN ALTE BESCHLÄGE zu finden, ist nicht leicht, darum bietet Rossetti eine Kollektion histo­ rischer Modelle an. «Praga» gibt es in verschiedenen Gold- und Silbertönen. Set für ca. Fr. 60.–. rossetti.net

BAROCK

NACH VENEZIANISCHEM Vorbild entstand dieser ovale Spiegel mit facettierten und gravierten Plättchen. 97 × 5 6 cm, Fr. 169.–. maisonsdumonde.com

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DAS PLAID «Norris» besteht aus weichem Mohair, Wolle und Nylon. Seine bunten Farbstreifen sind so gewebt, dass sie ineinanderverlaufen. 130 × 190 cm, ca. Fr. 445.–. ­Passendes Kissen, 40 × 40 cm, ca. Fr. 245.–. missonihome.com

REDAKTION Christine Marie Oppelt

KUSCHELIG


margherita missoni

Die Jung-Designerin hat das Stil-Gen im Blut

tragfähig DER BEISTELLTISCH «Enoki» hat ein Untergestell aus ­beschichtetem Stahl und eine ­geölte Marmorplatte. Er ist in zwei Grössen und ab ca. Fr. 835.– erhältlich. e15.com

glamourös DER KRONLEUCHTER ­«Polyedrica» von Paolo Venini (1958) ist ein wahres Prachtstück. Mit etwas Glück findet man es in ­einer Versteigerung des Auktionshauses Quittenbaum in München. quittenbaum.de

vorbildlich

DIE KAMINEINFASSUNG «Luigi XVI» wird nach alten Vorlagen aus Marmor ­gearbeitet. 107 × 145 cm, Preis auf Anfrage.

decormarmi.com

MUSTERGÜLTIG DIE NÄHTE des Patchwork­ kissens «Noceda» sind mit bunten Satinbändern akzen­ tuiert. Reine Baumwolle, 80 × 80 cm, ca. Fr. 480.–. missonihome.com

schwungvoll

DER SESSEL «NV 45» aus dunklem Teakholz wurde von Finn Juhl im Jahr 1945 ent­ worfen. Das Vintage-Möbel ist ein gesuchtes Original und kostet Fr. 22 500.–. dmk.dk

Fotos: Silvia Tenenti (1)

zeitlos DIE MÖBEL von Piero Fornasetti kann man als Antiquitäten oder als Re-Editionen kaufen. Der Barschrank «Trumeau» wird noch heute im Atelier des Künstlers gefertigt. Preis auf Anfrage. fornasetti.com


stylestars zu gast bei den Stars TEXT Sherin Hafner

mit Gwyneth Paltrow, Ryan Gosling oder Susan Sarandon tafeln: WEr sich einen Platz in ihrem lokal sichert, i(s)st seinem Idol nahe. city new york Sorry, wir sind ausgebucht, hören VIPs ungern, wenn sie sich auf ein Dinner im Lieblingsrestaurant freuen. Einigen allerdings klingt der Satz wie Musik in den Ohren. Actrice Susan ­Sarandon hat in ein New Yorker Lokal samt Pingpongtischen investiert. Dank ihrem Einsatz – sie isst und spielt oft im «Spin» – rollt der Dollar. Serien-Star Zach Braff wäre derzeit ein Stern für seine fangfrische Kost lieber als eine Ehrung auf dem Walk of Fame. Filmemacher Quentin Tarantino schmecken die koreanischen Grillgerichte im «Do Hwa» so gut, dass er es kaufte und stets den besten Platz gesichert hat. Kollege Guy Ritchie musste um «The Punch Bowl» im Scheidungskrieg mit Madonna kämpfen und gewann. SUSAN SaRANDON, 65 SPiN Highlights im unterhalt-

samen Restaurant, das OscarPreisträgerin Susan Sarandon mitgehört, sind ein glänzender sowie weitere siebzehn normale Pingpong­tische, eine Lounge, Cocktails und feines Essen – ­Pasta, ­Burger, Tatar.

vom Kicken versteht Steven Gerrard etwas. Dass er auch kein Kostverächter ist, weiss man, seit er die Brasserie The Warehouse Kitchen + Bar in Liverpool mit erwarb, die zu den ­besten des ­Landes zählt. Man nehme Mode und Menüs und ­kom­biniere sie zum Erfolgsrezept, dachte sich Designer Roberto Cavalli und eröffnete den Cavalli Club in Dubai. Und Tomaso Trussardi speist im eigenen Restaurant in Mailand nahe der Scala. Zusammen mit Michelle Hunziker? Wir wünschen «en Guete»!

london City New York guy ritchie, 43

162

The Punch Bowl Der Regisseur

kaufte das Pub für 3,6 Mil­ lionen Franken mit ExGattin Madonna. Bei der Scheidung bekam er das Lokal im Stadtteil Mayfair.

quentin tarantino, 49 Do HWa Das koreanische

BBQ mit Schweinerippchen hat es dem Filmemacher derart angetan, dass er das Restaurant im West Village kaufte.


n

Washingto

Dubai

liverpool

steven gerrard, 31

venus williams, 31 Jamba Juice Zu den Fans

The Warehouse Kitchen + Bar Fussballer Steven

der frischen Säfte, Salate, Wraps, Sandwiches zählen Actor Zac Efron – wie auch Tennis-Ass und Co-Besitzerin Venus Williams.

Gerrard ist Miteigen­tümer der Brasserie. Die Gaststätte gilt als ­eine der fünfzig besten in England.

roberto cavalli, 71 Cavalli club Die Location des

Designers ist Klub, Lounge, Restaurant mit italienischer und internationaler Küche. Zum Essen finden 150 Gäste Platz.

es Los Angel es Los Angel mailand Tomaso trussardi, 28

ryan gosling, 31

Trussardi Alla Scala Klas-

tagine Das Kleinod im Herzen

sisches Design und sanfte Töne bestimmen das Ambiente der Location nahe der Scala, die dem Modeclan gehört.

des noblen Beverly Hills bietet marokkanische Spezialitäten und gehört unter anderem Hollywood-Star Ryan Gosling.

rose mcgowan, 38 Dominick’s Italienisch inspi-

rierte Kost in familiärer Ambiance. Neben Actrice Rose McGowan sind ihre Kollegen Ben Harper sowie Laura Dern beteiligt.

Fotos: Bulls Press (1), Intertopics (1), Gettyimages (1), Dukas (12)

london City New York

paris

gwyneth paltrow, 39 the Arts Club Schauspielerin

Gwyneth Paltrow inves­ tierte in die edle Adresse. Ab 7.30 Uhr bis spät in die Nacht gibts Delikatessen – für Mitglieder.

david guetta, 44 La Suite In der Bar, Lounge,

Disco und dem Restaurant von DJ/Produzent David Guetta dominieren starke Farben. Hier treffen sich Models und Designer.

zach braff, 37 The mermaid oyster Bar

16 verschiedene Austern, Meeresfrüchte, Cocktails und ein netter Service. Mitbesitzer ist SerienDarsteller Zach Braff.


?

e n m u l o k e l y t s

LIebe etc. wie wärs mit Langeweile

Bitte legen Sie nicht auf, im Moment sind alle ­ nsere Mitarbeiter besetzt. Wem diese Information als u Endlosschlaufe ins Ohr gesetzt wird, beginnt irgendwann zu köcheln. Zwar dauert die gefühlte Ewigkeit am Telefon in Wahrheit meist nur wenige Minuten. Trotzdem erscheinen uns gerade diese als besonders kostbar, und wir verfluchen alle, die sie uns rauben. Ungeduldig zu sein, ist en vogue. Die Multitaskerin Alexa Chung wurde kürzlich in einem Interview gefragt, worin sie den Schlüssel zu ihrem Erfolg sehe: «Ich habe keine Geduld, will immer alles auf einmal, und das sofort», antwor­tete die 28-Jährige. Um ihre diversen Jobs unter einen Hut zu bringen – sie arbeitet als TV-, Radio-, Event-Moderatorin, Model, Werbebotschafterin, DJ, Designe­rin, Style-Consultant, Herausgeberin –, muss sie ihren Alltag im Schnelldurchlauf erledigen. Auch für ihre It-GirlKolleginnen Lola Schnabel, Dree Hemingway oder die Olsen-Zwillinge gilt dasselbe Credo: ja nicht stehen bleiben.

Wir Bewundern Menschen, die rasch zur Tat schreiten. Die Helden von heute brennen für zig Interessen. Sie scheinen entschlossen, emsig, aktiv, kreativ. Aber sind sie das wirklich? Laut Wissenschaftlern braucht es für Kreativität Geduld. Langeweile ist der Nähr­ boden für schöpferische Kraft. Ohne sie gibt es weder geniale Geistesblitze noch bahnbrechende ­Innovationen. Könnte sich bitte ein Interior-Designer mal derart lang­ weilen, dass er für Umkleidekabinen ein Licht erfindet, das einen nicht schaudern lässt, wenn man im Bikini vor dem Spiegel steht? Man will ja in den Badeferien an ­etwas Feinerem als an einer Lebens­krise knabbern. Un­tätig sein heisst nicht, sich keine Gedanken machen zu dürfen. Gute Entschlüsse reifen. Zudem werden sie nur selten urplötzlich getroffen. Das setzt aller­dings ­voraus, nicht jedes Problem als Katastrophe zu werten, die ­einem eine grosse Entscheidung abverlangt. Denn das erzeugt Stress, und Stress vernebelt die Sinne, die wir aber allesamt brauchen, um sie für unser Wohl


Foto: Sarah Maurer

einzusetzen. Ein Mensch, der handelt, gilt als ­vital, dyna­ misch, begehrenswert. Einer, der wartet, hat hingegen rasch das Etikett «unsexy» weg. Wer trotzdem genug Courage und Selbstbewusstsein aufbringt, seinen Über­ legungen und Empfindungen Raum zu geben, wird be­ lohnt. Oft spukt uns etwas tagelang im Kopf herum, bis die ultimative Lösung wie aus dem Nichts auftaucht. Nehmen auch Sie die Expresskasse im Coop, obwohl mehr als fünf Dinge in Ihrem Einkaufswagen liegen? Dann sollten Sie jetzt gaaanz langsam ein- und ausatmen, Ihr Zeitmanagement überdenken und regel­ mässiges Bauchmuskeltraining in Erwägung ziehen. Die Bauchmuskeln sind direkt mit der Willenskraft ver­ bunden. Eine straffe Mittelpartie stärkt das Durchhalte­ vermögen. Geduld ist die Fähigkeit, mit unge­stillten Sehnsüchten umzugehen und mit unerfüllten ­Wünschen zu leben, ja Letztere bisweilen sogar bewusst zurück­ zustellen. Dabei ist man keineswegs ineffektiv oder faul, sondern behält sein Begehren im Hinterkopf, bis sich Ergebnisse zeigen. Anders gesagt: Man hat sich ein Ziel

gesetzt, ist entschlossen, bleibt jedoch locker und lässt das Unterbewusstsein beständig dran arbeiten. ­Gelassene Menschen sind visionär: Sie erahnen die Blüte, sobald sie den Samen gesät haben. Wer schnell etwas erreicht, verliert meist auch schnell wieder das Interesse daran. Erinnern Sie sich noch, wie Sie von Ihrem ersten rosa Velo träumten? Wie Sie Ihr Mami traktierten, beim Papi taktierten, wie Tränen und Schweiss flossen und Sie ­monatelang das Taschengeld sparten, bis Sie die Jung­ fernfahrt auf Ihrem Flitzer machen durften? Das ist ­unvergessen, oder? Die stonewashed Jeans mit Seiten­ streifen, für die Sie aus einer Laune heraus das ­Sparsäuli schlachteten und die exakt eine Woche der Hit waren, sind wahrscheinlich längstens Schnee von gestern.

Dr. Sherin hafner ist Redaktorin und PeopleExpertin von SI Style. sIE HAT PSYCHOLOGIE UND JUS STUDIERT.



e l y t s n i z a g a m auf diesen seiten

Foto: Sony Music

Gossip

168 Kino robert pattinson ist der «Bel Ami» ++++++++++++++++++++ 173 multimedia ++++++++++++++++++++ 174 bücher vadim Jendreyko ++++++++++++++++++++ 178 reisen bummel toronto – stadt­ im Big maple ++++++++++++++++++++ 185 weinbar weisswein zu frühlingsgrün ­ ++++++++++++++++++++ 186 Kochen Pasta ++++++++++++++++++++ 188 Restaurant-guide ++++++++++++++++++++ 190 adressen ++++++++++++++++++++ 192 Auto Toyota GT 86 ++++++++++++++++++++ 193 geld gewinnen mit wirbelwind ++++++++++++++++++++ 194 Zeitgeist gion Mathias Cavelty +++++++++++++++++++

laut und lärmig Sei lesbisch, dick und frech, so wird deine Welt

bunt und poppig: Beth Ditto entschuldigt sich für gar nichts, im Gegenteil. Mit ihrer Band Gossip zeigt die Amerikanerin, wie man von sich reden macht. Das Album «Music for Men» hielt sich über ein Jahr in unseren Top 100, der Disco­kracher «Pop Goes the World» klingt noch in unseren Ohren, schon legen Gossip «A Joyful Noise» nach. Den fröhlichen Krach ziehen wir uns gern rein.

167


stylekino

Karrierist mit Vatermörder­ kragen: «Twilight»-Star Robert Pattinson als Herzens­brecher Georges «Bel Ami» Duroy.

Im Bett mit einem Filou

«BEL AMi», nach dem Roman von 1885, wurde neu ­verfilmt. Herausgekommen ist eine Mediensatire mit ordentlich viel Sex und Robert Pattinson als Fiesling.


UMA Thurman

Nimmt den Parvenu zur Brust, erst als Mentorin, dann als Ehefrau.

Christina Ricci Empfindet wahre Zu­neigung für den herz­losen Lover.

Text  Anita Lehmeier

Bel ami – der Ladykiller Für den «Twilight»-Star Robert Pattinson, 25, ist die Rolle des Georges Duroy ein drei­ facher Glücksfall: Er kann als «Bel Ami» sein Talent als Schauspieler unter Beweis stellen. Er darf richtig fies sein. Und er bekommt, anders als der keusche Vampir Edward, der drei Filme lang nur Händchen halten durfte, jede Menge Sex. Mit vielen Ladys. Für alle Frauen, die allein wegen Pattinson neugierig auf den Film sind, eine gute Nachricht gleich vorweg: Ja, er zeigt sich nackig, und zwar total, wenigstens von hinten, und von vorne immerhin vom Nabel an aufwärts. Kör-

perlich vorbereiten auf den Part des ­Belle-Epoque-Dandys musste sich Pattinson nicht – im Gegenteil. «Der Regisseur sagte mir, ich solle kein Work-out ­machen, denn um 1890 habe kein einziger Mann ein Sixpack gehabt.»

“Ich durfte vor dem Dreh kein Work-out machen, denn 1890 hatte kein Mann ein Sixpack.” Robert Pattinson Ein knackiger Waschbrettbauch ist nicht das Einzige, was dem Nobody Georges

Duroy fehlt, als er nach seinem Militärdienst in Algerien 1890 in Paris eintrifft: Er hat keinen Beruf, keinen Cent in der Tasche, keinen anständigen Anzug und keine Verbindungen. Das Einzige, was er vorzuweisen hat, ist sein massloser Ehrgeiz und ein hübsches Gesicht. In einem Bordell trifft er seinen alten Kriegskumpan Charles Forestier wieder, der als Redaktor einer grossen Zeitung zu Macht und Einfluss gekommen ist. Der lädt den Jungspund aus lauter Mitleid zu sich nach Hause ein, wo die Crème de la Crème von Paris verkehrt und politische Ränke schmiedet. Diese Macho-Machtspiele interessieren Georges herzlich wenig, er kümmert sich lieber um die Frauen.

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stylekino

Kristin Scott Thomas Wird erst Georges’ Mät­resse, dann seine Schwiegermutter.

Holliday Grainger

Es seien die Frauen, an die Georges sich halten müsse, so lautet der Rat von Madeleine Forestier (Uma Thurman), denn hinter den Kulissen seien es die Frauen, die das Sagen hätten. Sie nimmt den hübschen Jungen unter ihre Fittiche und diktiert ihm die Reportagen, die Georges im Ressort von Madeleines Mann veröffentlichen kann. Ausserdem stellt sie ihm zwei ihrer Freundinnen vor: die kokette Clotilde (Christina Ricci) und die spröde Virginie Rousset (Kristin Scott Thomas), die Frau des Chefredaktors der Zeitung, bei der Georges unterkommen will. Mit beiden Damen fängt er eine Affäre an. Von seinen Gespielinnen und seinen Gegnern wird Georges bald Bel Ami genannt, mal liebevoll gemeint, mal voller Verachtung für den Schönling. Seinem Ziel von Ruhm und Reichtum kommt Georges einen grossen

Schritt näher, als sein Kriegskamerad Forestier stirbt. Georges nimmt dessen Platz ein im Bett der smarten, schönen

“Georges ist wie viele Kandidaten von TV-Castingshows: ehrgeizig, talentfrei und schrecklich selbstverliebt.” Robert Pattinson Witwe und in der Zeitungsredaktion. Dank Madeleine als Ghostwriterin kann sich Georges bald rühmen, massgeblich den Rücktritt der Regierung forciert zu

haben, die in Nordafrika einmarschieren wollte. Die Kriegsgefahr scheint gebannt und Georges’ Ehrgeiz befriedigt. Der mausarme Bauernsohn und Ex-Soldat ­gehört nun zur Spitze der Gesellschaft. den Schmerz des Verrats lernt Georges, der notorische Herzensbrecher und skrupellose Opportunist, selber kennen, als er erfährt, dass seine Frau Madeleine eine langjährige Affäre hat. Tief ­beleidigt verstösst er sie. Nicht nur sein männlicher Stolz ist angeknackst, auch politisch hat man ihn hintergangen. Während all seine Freunde mit der ­neuen Regierung paktiert und mit dem Einmarsch in Marokko Millionen gescheffelt haben, muss der Bel Ami erkennen, dass ihm sein gutes Aussehen auf dem politischen Parkett wenig genützt hat. Er plant seinen finalen Rachefeldzug sorgfältig.

Fotos: Rialto (11), Cinetext (2), Fotex (1), ddp images (1), Fotofinder (1), Hipp Foto (1), Mauritius (1)

Die Heirat mit der Tochter des Chefs ist Bel Amis letzter Coup.



stylekino Anders als im wahren Leben mögen wir herzensbrecher im Kino sehr. das sind die besten Dangerous Liaisons (1988) Uma Thurman und Michelle Pfeiffer sind die Opfer der amourösen Intrigen von John Malkovich und Glenn Close (Bild). Als gelangweilte Adlige gehen sie zum Zeitvertreib über Leichen und Herzen. down with love (2003) In der Lovestory im Stil der Screwball-Comedys der Fünfzigerjahre erobert der Playboy Catcher Block (sexy und cool wie Bond: Ewan McGregor) eine zickige Ratgeber-Autorin (Renée Zellweger).

Robert Pattinson Dank seinem guten Aus­ sehen schafft der Bel Ami den Aufstieg.

casanova (2005) In der Verfilmung von Lasse Hallström ist Casanova (Heath Ledger) kein ruchloses Sexmonster wie bei Fellini, sondern ein ernsthaft verliebter Jüngling, der seine Angebetete (Sienna Miller) mit allen Mitteln erobern will.

die prächtigen Kostüme und die detailverliebten Interieurs der Palais und Hurenhäuser des Fin de Siècle, in denen

“Robert ist ein süsser Typ, sehr charmant, superlustig und clever. Und er ist ein wirklich guter Küsser.” Christina Ricci der Film angesiedelt ist, täuschen ein wenig über die Absicht des Werkes hinweg. Guy de Maupassant (1850–1893) übte mit seinem Roman «Bel-Ami» ätzende

Gesellschaftskritik. Die hat bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüsst. Denn dass eine westliche Grossmacht im arabischen Raum einmarschiert und dort einen Krieg vom Zaun bricht, befeuert von wirtschaftlichen Interessen, kommt uns doch sehr bekannt vor. Robert Pattinson macht seine Sache als Fiesling und Frauenbetörer gut. Doch wie die schöne Madeleine zu Beginn des Films schon sagt, die wahren Heldinnen sind die Frauen. «Kill Bill»Star Uma Thurman brilliert als emanzipierte Madeleine. Kristin Scott Thomas («Easy Virtue», «Nowhere Boy») ist als devote Mätresse, die zur Furie mutiert, eine Wucht. Und Christina Ricci («The Addams Family», «Monster») gewinnt in der Rolle der Clotilde, die ganz ohne Hintergedanken liebt.

l’homme qui aimait les femmes (1977) «Die Beine der Frauen sind die Zirkel, die den Erdball in allen Himmelsrichtungen ausmessen und ihm sein Gleichgewicht und seine Harmonie geben», schwärmt Truffauts Held. Wie poetisch! don juan demarco (1994) Don Juan, der grösste Lieb­ haber aller Zeiten (Johnny Depp, Bild), ist ein Jüngling aus Brooklyn mit einer blühenden Fantasie – und darum für seinen alten ­Psychiater (Marlon Brando) ein wahrer Jungbrunnen. alfie (2004) Als Chauffeur einer Limousine in Manhattan muss der Charmeur Alfie (Jude Law) den Frauen nicht nachlaufen, sie kommen zu ihm, um sich fahren und lieben zu lassen. Sienna Miller war bei dem erotischen Reigen mit von der Partie. broken flowers (2005) In Jim Jarmuschs Roadmovie wirkte Don Johnston (köstlich zerknautscht: Bill Murray) auf Beautys wie Sharon Stone (Bild), ­Jessica Lange, Tilda Swinton oder Julie Delpy unwider­ stehlich. Schönheit liegt eben im Auge der Betrachterin.


e l y t s a i d e m i t l mu Killer, käfer, bräute

REDAKTION Anita Lehmeier

dvd

14 Filme von Samir Nach der Kunstgewerbeschule und einer Typografenlehre startete der irakstämmige Samir 1984 mit Stumm- und Experimentalfilmen. Mit «Snow White», einem Drama in Bankerkreisen, schaffte er 2005 den Durch­bruch. Die Box ­enthält 14 Spielund Dokumentarfilme. ¬¬¬

cd

Sherlock HOlmes Guy Ritchie schickt das Duo furioso Holmes und Watson (Robert Downey Jr. und Jude Law) zum zweiten Mal auf die Jagd nach dem sinis­tren Professor Moriarty. Eine ­Szene des actiongeladenen Gothic-Thrillers spielt übrigens im historischen Dampfzügli Sursee – Triengen. ¬¬¬¬

melancholia Um die grandiosen ­Bilder, die Lars von Trier als Metaphern für Endzeit­ ängste, Weltschmerz und Depression geschaffen hat, voll auskosten zu können, brauchts ­eigentlich die Grossleinwand. Dafür bietet die DVD im Heimkino den Vorteil von Slow Motion und Standbild. ¬¬¬¬¬

Lovebugs Die Basler sind seit vielen Jahren ein sicherer Wert, sie bleiben es mit «Life Is Today»: geschmei­ diger Pop mit gefälligen, aber nie zerbrechlichen Melodien und eingängigen Refrains – Lovebugs in Reinkultur. Zum Album gibts das Buch «Coffee and Cigarettes» und ab 26. 4. die Tour. ¬¬¬¬

angÉlique Kidjo Mit ihrem letzten Album erprobte die 51-Jährige zwar die Alterswürde, aber auf der Bühne macht sie noch immer mächtig Dampf, wie ihr erstes Live-Album «Spirit Rising» beweist. Atem­los wirbeln die Trommeln, kräftiger Afro-Pop treibt die Hüften an. Toll auch die Gäste­ liste. ¬¬¬¬


r e h c ü b e l y t s Druckfrisch

Protokoll barbara schmutz

Die Bücher, die dem dokumentarfilmer vadim jendreyko lieb sind, haben eines gemeinsam – Sie muten ihm einiges zu. Morgens um halb zwei ist er oft noch wach, liegt mit einem Buch im Bett. Manchmal liest er im Zug. Oder draussen, in der Natur, stundenlang. Ein Buch ist für ihn nichts Fertiges. Fertig wird es erst, wenn es jemand liest. Am liebsten mag er Bücher, die Unbekanntes bergen und die er nur bis zu einem gewissen Punkt versteht. «Richtig ­ inte­ressant», sagt er, «wird es ab diesem Punkt.» Weil die Irritation einen Prozess in Gang bringt, neue Gedanken und Ideen spriessen lässt. Er hält es mit Swetlana ­Geier, der 2010 verstorbenen Übersetzerin von Dostojewskijs Werken, die sagte: «Ein Buch lesen heisst sein Leben verändern.» frederick von Leo Lionni. «Die Geschichte hat mich durch meine Kindheit begleitet. Sie erzählt von einer Maus, die für den Winter weder Nüsse noch Körner sammelt, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter.» wind, sand und sterne von Antoine de Saint-Exupéry. «Der Autor dringt zu den Grundfragen des menschlichen Daseins vor.

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Voller Kraft und ergreifender Poesie. Meine Mutter hat mir dieses Buch geschenkt, als ich sechzehn war. Es ist für mich nach wie vor eine Schatztruhe.» Berlin – Moskau von Wolfgang Büscher. «Auf dem Weg, den einst die Heeres­ gruppe Mitte eingeschlagen hat, geht der Autor zu Fuss von Berlin nach Moskau. Und schafft es, eine Reise in die Vergangenheit in der Gegenwart anzusiedeln.» odyssee von Homer. «Als ich neun­ jährig war, hat mir mein Vater das Epos auf einer griechischen Insel vorgelesen. Es ­ altert nicht. Sein Inhalt ist zeitlos, und ich lese es immer wieder mit neuen Augen.» Die versiegelte Zeit von Andrej Tarkowskij. «Alles, was in Tarkowskijs Filmen zum Ausdruck kommt, seine Art, mit cineastischen Mitteln umzugehen, kommt in diesem Buch vor. Ich habe es seit 23 Jahren und bis heute nicht ganz zu Ende gelesen.» die brüder karamasow von Fjodor Dostojewskij. «Ein Buch wie ein Fluss mit vielen Seitenarmen, und doch fliesst die Handlung wie ein mächtiger Strom.»

VADIM JENDREYKO, 46, Filmer. In «Die Frau mit den 5 Elefanten» hat er die Übersetzerin Swetlana Geier porträtiert. mirafilm.ch

Michèle Minelli, «Die Ruhelosen», Aufbau

hundstage Als die junge Wit­ we Esther ­einen Unter­mieter sucht, meldet sich Mr. Chart­ well, ein räudiger schwarzer Hund, der spricht. Der lädt sich auch gern bei Esthers Chef Winston Churchill ein und plagt den alten Politiker mit seiner Präsenz. Der britischen Autorin ist mit ihrem Erstling ein hintergründig-humorvolles Buch über Depressionen gelungen. Rebecca Hunt, «Mr. Chartwell», Luchterhand

schiffbruch Mit der superb gezeichneten Graphic Novel hat der Illustrator das berühmte Poem von Coleridge in die Jetztzeit ­geholt. Ein alter Seemann hat aus Unfug einen ­Albatros vom Himmel geschossen. Der Ozean, ein Meer voller Wohlstandsmüll, rächt sich an den Seeleuten für die sinn­ lose Tat. Hayes schildert den Albtraum in betörend-beunruhigenden Bildern. Nick Hayes, «Die Ballade von Seemann und Albatros», Mare

Fotos: Inge Jurt (1)

Irritation darf sein

Zugvögel Wer die epischen Familiensagas der alten Russen oder Salman Rushdies Früh­ werke mag und 752 Seiten lang Geduld aufbringt, stürze sich kopf­ voran in die famose Familiengeschichte der Zürcher Autorin und Filmerin. Minelli lässt im schillernden Reigen acht Generationen ruheloser Freigeister aufmarschieren. Vor allem ihre fein ziselierten Frauen­ figuren wachsen einem ans Herz.





stylereisen

big maple Mit toronto anb채ndeln kann gef채hrlich werden: Kanadas wirtschaftsmetropole ist so entspannt-charmant, dass man sie immer wieder sehen will. Liebe eben.

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1 prominenz in sicht 1 Folkrock, Hardrock, Rock ’n’ Roll, Swing, Singer-Songwriter-Stücke und Grunge: Neil Young, 1945 in ­Toronto geboren, lässt sich nicht auf einen Stil festlegen. 2 Flanieren mit Schosshund: die britische Schauspielerin Kate Beckinsale.

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text  barbara schmutz

MENSCHEN GIBTS, die bekommen weder zittrige Knie, noch schwirrt ihnen der Kopf, wenn sie fünf Meter über dem Boden sind. Für diese Spezies ist der Edge Walk auf dem Canadian ­National ­Tower, Torontos Wahrzeichen, just die richtige Por­ tion Nervenkitzel. Auf 356 Metern Höhe, gesichert mit einem Gschtältli, kann man auf einem 1,5 Meter breiten Gitterrost erst mal süferli die Aussichtsplattform umrunden und sich dann, wenn der Mut auf Übermut angeschwollen ist, auf der Kante stehend über Torontos Dächer lehnen. Indoor, im Turmkorb, ist es kom­ fortabler und die Sicht, dünkt einen, exakt dieselbe. Vom fünfthöchsten Gebäude der Welt lässt sich Kanadas Wirt­ schaftszentrum aus der Vogelperspektive betrachten. Downtown streben die Wolkenkratzer in die Höhe. Das schwarze Domi­nion Centre, erbaut von Mies van der Rohe, der Turm der Scotiabank mit dem eigenwilligen treppenartigen Einschnitt, der TD ­Tower, der aussieht wie das Empire State Building mit Ecken und Kan­ ten. Darum herum gruppieren sich die Neighbourhoods, in ­denen sich die Einwanderer aus Asien und Europa niedergelassen ­haben. 150 Sprachen werden in Toronto gesprochen, eine ­ kulturelle Vielfalt, die sich auch in den Küchen der mehr als 5000 Res­ taurants spiegelt. Vietnamesische Nudelsuppe, Moules et frites,


stylereisen

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3 Meisterhafte architektur 1 Spektakuläre Ansichten: der ROM-Kristall von Daniel ­Libeskind. 2 Sujets gibt es in Kanadas grösster Stadt ­genug: ­Modefotograf Terry Richardson. 3 Die längste ­Strasse der Welt: die Yonge Street. 4 MammutKonsum­tempel: das Eaton Centre. 5 Indoor-Markt­ bummel: St. Lawrence Market. 6 Very elegant: Actrice Freida Pinto. 7 Leckeres Essen und bom­bastische Kuchen: Queen ­Mother Cafe. 8 Kanadische Spezialitäten: «Canoe».

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­ ouvlaki und Tsatsiki, Green Curry und Bacalhau: In Kanadas S grösster Stadt lassen sich Spezialitäten aus aller Welt kosten. Davor oder danach kann man sich auf ausgedehnten Bummeln verlieren. Im Stadtzentrum ist nebst unzähligen Souvenir-, ­Sonnenbrillen-, T-Shirt-, Shoe-, Book-, Hairdresser- und BagShops das Eaton Centre domiziliert, ein glasüberdachter Konsum­ tempel, eines von Nordamerikas grössten Einkaufscentern.­ Einen Katzensprung davon entfernt, an der Bay Street, liegt die Hudson’s Bay Company, Kanadas ältestes Luxus-Warenhaus. Im Norden der Stadt, im Quartier Yorkville und an der Bloor Street, findet man die grossen Labels und eines der berühmtesten ­Museen, das Royal Ontario Museum (ROM). Westlich vom ­Zentrum, an der Queen Street West, haben die Jungdesigner­ ihre Studios und Ateliers eingerichtet, und im Osten der Stadt, in Leslieville, wechseln sich Beizen und Antiquitätengeschäfte ab. unermüdlich lockt die stadt mit Ausstellungen, Jazz­ festivals, Handwerkermärkten, Theater und Kino. Und bleibt ob all dem Spektakel trotzdem wunderbar entspannt. Bestimmt hat dieses Easy Going mit den Toronto Islands zu tun. An Sommerwochenenden fahren Scharen mit den Fähren zu den Inseln, die der City vorgelagert sind. Im Gepäck Kind und Kegel und einen Sack Holzkohle, um ein ordentliches Barbecue zu machen. Ist der Bauch gefüllt, legt man sich ins Gras, blinzelt in den Himmel und lässt das Gemüt schnurren.


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sehen und gesehen werden 1 Born in Toronto: Stararchitekt Frank O. Gehry. 2 Alt und neu: TD Canada Trust Tower (hinten links) und das Gooderham Building (vorne in der Mitte). 3 Schoggi-­ Paradies: Soma im Distillery ­District. 4 Cooles Ambiente: ­Restaurant Origin. 5 Besucher am letzt­jährigen Filmfestival: Schauspieler Gerard Butler. 6 Shoppen im Drake Hotel: General Store. 7 Unterwegs im Hippie-Viertel ­Kensington Market. 8 Hello again: Actrice Emma Thompson. 9 Erstklassiger Jazz: «The Rex».

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Fotos: Bildagentur-online (2), dpa / Keystone (2), hgm press (1), Prisma (1), Laif (4), WENN (1), Mauritius (1), Reflex (1), Gettyimages (2), Bulls Press (1), ddp images (1), Imago (1)

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Ihre Gelassenheit verlieren die Torontonians auch im ­September nicht. Wenn die Stadt zum Filmfestival einlädt und in den Kinos zwischen King und Bloor Street Filme aus sechzig Ländern laufen, gehts fast ein bisschen zu wie in Cannes: Es gibt rote Teppiche, Medienrummel und viel Prominenz. Hollywood des Nordens nennen Cineasten die Metropole am Ontario­see. Im drittgrössten Filmzentrum der Welt sind jeden Tag rund fünfzehn Filmcrews am Werken, werden jedes Jahr über fünfhundert Filme gedreht. Toronto gibt New York, diese Rolle gefällt den Produktionsgesellschaften ausnehmend gut. ­ Wolkenkratzer, Shoppingmalls, edle Boutiquen, Chinatown und histo­rische Gebäude: alles wie im Big Apple, aber zu einem Preis, der die Filmbosse lächeln lässt. Doch nicht nur das Ambiente der Stadt findet Gefallen, den Regisseuren haben es auch unterschiedlichste Gebäude angetan. Etwa die neue City Hall, Torontos Rathaus, erbaut in den Sechzigerjahren. In der Science-Fiction-­ Serie «Raumschiff Enterprise» ist das Haus mit dem sichelförmigen Grundriss ein Portal für Ausserirdische. Oder die Osgoode Hall, der Sitz des Obersten Gerichtshofs von Ontario. In «Chicago», dem Oscar-prämierten Film, lässt Richard Gere als Star-Anwalt Billy Flynn im altehrwürdigen Gebäude die Puppen tanzen, dass den Geschworenen Hören und Sehen vergeht. Und auch die Schluss­szene spielt in ­ Toronto, im Elgin and Winter Garden Theatre Centre an der Yonge Street, der Strasse, die mit 1896 Kilo­ metern, inklusive Highway 11, als längste der Welt gilt.

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stylereisen hotspots toronto hotel 1 THE Fairmont royal york Im ­imposanten Gebäude lassen es sich Staatsoberhäupter gern wohlergehen. Auf dem Dach des Hotels produzieren sechs Bienen­völker den Honig fürs ­Zmorge. DZ ab ca. 210 Franken. 100 Front Street West, fairmont.com 2 one king west Das Haus, mitten im Financial District gelegen, war einst eine Bank. Heute überrascht es mit geräumigen Suiten, von denen manche mit Mikrowelle, Kochplatten, Geschirrspüler, Waschmaschine und Tumbler ausstaffiert sind. DZ ab ca. 175 Franken. 1 King Street West, onekingwest.com

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Le méridien king edward Das Grandhotel verwöhnt seit über hundert Jahren Gäste mit eleganten Zimmern, Suiten und luxuriösen Badezimmern. DZ ab ca. 250 Franken. 37 King Street East, lemeridien-­kingedward.com the drake Hotel Das Boutiquehotel gefällt mit einzigartigen Zimmern – jedes ist anders eingerichtet. Die öffentlichen Räume sind auch Kunstgalerie, und im Keller ist das «Drake Underground» einquartiert, eine Musikbeiz. DZ ab ca. 175 Franken. 1150 Queen Street West, thedrakehotel.ca

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queen Mother cafe Von der Wand blickt Queen Mum, auf dem Teller dampfen Gerichte, die von der thailän­ dischen und laotischen Küche inspiriert sind. Und zum Dessert gibts Kuchen und Cakes, denen kaum ein Gast widerstehen kann. 208 Queen Street West, queenmothercafe.ca origin Seventies-Rock, ein Kron­ leuchter, gefertigt aus 1600 GodzillaMönsterchen, Gerichte aus aller Welt, manche von ihnen zubereitet mit Küchen-Pyrotechnik: Im «Origin» steht mit Claudio Aprile einer von Torontos originellsten Köchen am Herd. 107–109 King Street East, origintoronto.com Frank’s kitchen Italienisch-franzö­ sische Küche vom Feinsten. Unbedingt probieren: überbackene Austern mit ­frischem Spinat und köstlicher Hollan­ daise. Oder die Brotplatte, ­bestückt mit frischer Focaccia und Butter-Brioche, ­beides hausgemacht. 588 College Street, Tel. +1 416 516 58 61 the Rex In der Bar des Hotels Rex t­ reffen sich die Torontonians. Abend für Abend treten hier Kanadas beste Jazz- und Bluesmusiker auf. 194 Queen Street West, therex.ca

3 Four seasons Im Fünfsternehaus, domiziliert im schicken Yorkville-Quartier, steigen regelmässig Prominente ab und lassen sich mit jeglichem Komfort verwöhnen. DZ ab ca. 250 Franken (Weekend-Special). 60 Yorkville Avenue, fourseasons.com/toronto-new

The county general 25 Sorten ­Bourbon, 33 Sorten Rum und viele verschie­dene Cocktails. Nüchtern wird man dieses Lokal wohl kaum verlassen. Es sei denn, man ordert statt eines Drinks einen Late-Night-Snack – geröstete Markknochen mit Frites. 936 Queen Street West, ­thecountygeneral.com

soho metropolitan Das luxuriöse Hotel bietet grosse Betten, begehbare Kleiderschränke und Badezimmer mit beheizten Marmorböden. DZ ab ca. 190 Franken (Weekend-Special). 318 Wellington Street West, metropolitan.com/soho

bar volo An der Yonge Street tischt das Vater-und-Sohn-Team Ralph und Tomas Morana Ontario Drafts und Ales, Biere aus aller Welt und regel­mässig eine Neulancierung aus der ­Morana-Nano-Hausbrauerei auf. 587 Yonge Street, barvolo.com

bar & restaurant

Shopping

jules Im Bistro in Chinatown gibts ­Zwiebelsuppe, feine Quiches, köstliche Hamburger und wunderbare Frites. 147 Spadina Avenue, julesbistrocafe.com

st. lawrence market Das einstige Rathaus von Toronto, 1850 erbaut, ­beherbergt heute einen riesigen Markt für Frischfleisch, Obst, Gemüse, Käse



stylereisen und Brot. Dazu gibt es Garküchen, die verschiedenste Köstlichkeiten anbieten, und eine ganze Reihe Non-Food-­ Geschäfte – vom überteuerten Souvenir­ shop bis hin zum Laden, der mit Küchen- und Haushaltsutensilien vollgestopft ist. Was man in Letzterem kaufen sollte: the World’s Best Pot Scrubber. 92–95 Front Street East, stlawrencemarket.com house of spice Curry, Paprika, Karda­ mom, Kurkuma, Kreuzkümmel, ­Ras el-­ Hanout: Das House of Spice in Torontos Hippie-Quartier Kensington verkauft ­ alle Gewürze dieser Welt. 190 Augusta Avenue, ehouseofspice.com holt renfrew Im Luxus-Warenhaus gibt es alles, was Fashionistas begehren – Designermode, Parfums, Kosmetik und Delikatessen. Ein besonderer Blickfang sind die Schaufenster. 50 Bloor Street West, holtrenfrew.com­

Hotel

Pusateri’s Suppen, Schinken, Kaviar, Pasta, Patis­serie: Der Deli­ka­tessen­-­ laden ist ein Paradies für Gourmets. ­ 57 York­ville Avenue, pusateris.com

4 honest ed’s Das Warenhaus ist bis unters Dach vollgestopft mit Kleidern, Schuhen und Haushaltsartikeln – alles zu Niedrigpreisen. 581 Bloor Street West, honesteds.sites.toronto.com Soma Schoggi-Liebhaberinnen schlägt das Herz höher: göttliche Pralinés und heisse Schokolade, die nach Gewürzen duftet. 55 Mill Street, 443 King Street West, somachocolate.com

kUNST & Kultur 5 art gallery of ontario Torontos Kunstmuseum ist allein seiner Archi­-­ tek­tur wegen einen Besuch wert – der

Bar & Restaurant

­ rweiterungsbau wurde vom Toronto­ E nian Frank O. Gehry realisiert. In der ­ AGO gibts Werke von kanadischen Künstlern zu ­besichtigen, Inuit-Kunst, ­Fotografien, Drucke und Zeichnungen und zeitgenössische Kunst. 317 Dundas Street West, ago.net royal ontario museum In diesem spektakulären Haus – das altehrwürdige Gebäude wurde von Daniel Libeskind ­ um einen riesigen Kristall erweitert – ­ kann man gut einen Tag lang verweilen: Es beherbergt rund sechs Millionen ­Exponate aus den Bereichen Archäo­logie, Wissenschaft, Kunst und Natur. ­ 100 Queen’s Park, rom.on.ca toronto international Film festival Im Jahr 1976 gegründet, lockt das Filmfestival Jahr für Jahr mehr Be­ sucher und Prominenz an. Das Geheimnis seines Erfolgs: Es zeigt auf den Lein­

Shopping

wänden der Multi- und Maxikinos ­zwischen King Street und Bloor Street ­sowohl ­grosse Hollywood-Kisten wie ­Arthouse-Kino aus der ganzen Welt. 6. bis 16. September 2012. tiff.net beaches international jazz festival Im Osten der Stadt, am Ufer des Lake Ontario gelegen, spielen jeden Sommer unzählige Bands auf und unter­ halten das Publikum mit Jazz, Blues und Zydeco – kostenlos. 20. bis 29. Juli 2012. beachesjazz.com buddies in bad Times theatre Die Kulturfabrik der Schwulenszene macht ­ regelmässig mit unkonventionellen ­ Theateraufführungen und Events von ­ sich reden. 12 Alexander Street, buddiesinbadtimes.com

Landesvorwahl +1 Website seetorontonow.com

kunst & Kultur


weinbar

jungbrunnen Unsere Lust auf frisches Frühlingsgemüse auf dem Teller ist geweckt. Welcher weisswein zum Grünzeug passt, weiss Fachfrau seraina Bichsel. Bärlauch spriesst jetzt an jedem Waldrand, da holen wir uns doch immer wieder ein Sträusschen für den Salat. Was sollen wir dazu trinken? Ich rate zu einem jungen, frischen, säurehaltigen Weisswein, der mit der Schärfe des Krautes mithalten kann. Zum Beispiel ein Grüner Veltliner aus der Wachau von Pichler-Krutzler, der «Frauengärten». Oder ein «Ried Pfarrweingarten» aus dem Kremstal von Walter Buch­egger, Gedersdorf – ein edler Tropfen. Spargeln zählen zu den Frühlingsfavoriten auf dem Teller. Welchen Wein empfehlen Sie dazu? Er sollte auf keinen Fall süsslich sein oder eine zu ­ausgeprägte Holznote haben. Gut zu Spargeln passen etwas gereiftere Weisse, zwei- bis dreijährige, und Burgundersorten wie Chardonnay. Auch ein Johannisberg-Sylvaner harmoniert schön. Was empfehlen Sie zu jungem Löwenzahn? Was passt zu dessen leichter Bitternote? Zum Beispiel ein Pinot blanc aus der Waadt. Einen sehr schönen machen Henri und Vincent Chollet.

REDAKTION Anita Lehmeier

Welches ist die ideale Trinktemperatur für einen leichten Weisswein? Zwischen zehn und zwölf Grad. Gehaltvollere Weisse vertragen gut und gern etwas höhere Temperaturen, dann entfalten sich die Aromen besser. Welches ist Ihr Favorit unter den Weissen? Das ändert immer wieder. Momentan ist das ein Pouilly Fumé «Silex» von Didier Dagueneau.

SERAINA BICHSEL, 24, seit anderthalb Jahren Sommelière in Vreni Gigers «Jägerhof», St. Gallen. jaegerhof.ch


n e h c o k e l y t s

andreas Caminada Pasta selber machen geht mit der Maschine wahrlich im Handum­ drehen. Nicht im Bild: ein Glas Wein als Treibstoff beim Kurbeln und beim Kneten. andreascaminada.com

ANdreas Caminada wenn pasta komplett von der Rolle ist Text Anita Lehmeier FOTO Véronique Hoegger

so ein Pasta-Maschinchen ist eine lohnenswerte Anschaffung. Selber ge­machte Teigwaren schmecken einfach besser als gekaufte, und so immens, wie viele befürchten, ist der Arbeitsaufwand nicht. Begleitet von einem Glas Wein oder zwei und einer Diskussion über die perfekte Füllung, wird aus Arbeitszeit kurz­um Quality-Time, wie das neudeutsch nun heisst, wenn man etwas tut, was man richtig gern macht. Unser Koch­ kolumnist Andreas Caminada verrät sein Rezept für feine Schmorbraten-Ravioli und für jene, die wenig Geduld in der Küche aufbringen, für Nudeln mit Pesto.

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So wirds gemacht Für die Füllung braucht es je 100 Gramm Rindsbraten, Schweinebraten sowie Vorderschinken. Der Metzger Ihres Vertrauens dreht ­Ihnen das sicher gern durch den Wolf. So ein Ding anzuschaffen, lohnt sich im Gegensatz zur Pastamaschine nicht. Des Weiteren braten wir 50 Gramm gehackten Spinat, eine zerkleinerte Knoblauchzehe und eine klein geschnittene Zwiebel an, vermengen das mit dem Fleisch und rösten alles in der Pfanne. Mit einem Teelöffel Balsamico ­ablöschen, mit 100 Gramm Bratensauce abschmecken, mit 40 Gramm Reibkäse, gehackten Kräutern und Zitronenabrieb verfeinern. Für den Ravioliteig 450 Gramm Mehl, drei grosse Eier, einen Esslöffel Olivenöl, eine Prise Salz und etwas Safran zu

e­inem zähen Teig vermengen. Falls ­nötig, gibt man einen Spritzer Wasser dazu. Die Masse kurz durchkneten, dann durch die Maschine drehen oder von Hand aus­ wallen, bis der Teig hauchdünn ist. Mit Eigelb bestreichen, die Füllung im Abstand von einem Zentimeter auf den Teig legen. Eine zweite Teigbahn darauf­ legen, rund ausstechen. Mit der Handfläche sanft die Luft aus den Ravioli drücken, die Ränder gut aufeinander­ pressen. In leicht gesalzenem Wasser circa drei Minuten kochen, mit der ­ Schaumkelle herausheben und in zer­ lassener Butter schwenken. Anhänger der vegetarischen Idee füllen die Ravioli statt mit Fleisch mit klein geschnittenem Rata­touille oder einer Masse aus Ricotta, ­Oliven, getrockneten Tomaten, Kräutern, Semmelbröseln und einem Eigelb. für den Nudelteig ersetzt man die Hälfte des Weissmehls mit Hartweizendunst. Mit Randensaft, Sepia-Tinte oder Spinat kann man die Nudeln pastellzart kolorieren. Für das Pesto gibt man nun 160 Gramm Basilikumblätter, 60 Gramm Pinienkerne, sechs Knoblauchzehen, 10 Gramm grobes Meersalz, 120 Gramm Parmesan und 250 Gramm Olivenöl in den Mixer. Basta – buon appetito!

klimaschutz für lebensmittel SALAT, CHIPS, FRÜCHTE UND GEMÜSE kann man mit dem Schweizer Patent Innveri länger lagern. Die stylische Maschine (ca. Fr. 268.–) saugt die Luft aus Vorratsboxen (Fr. 15.90 bis 23.70) und bläst ein Schutzgas hinein. Das schont Ressourcen, Klima und Portemonnaie. Bei Globus oder innveri.com



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Basel VOLKSHAUS BASEL Rebgasse 12–14, beim Claraplatz 4058 Basel, Tel. 061 690 93 00 volkshaus-basel.ch

ambiente und gäste Die heimischen Baumeister Herzog & de Meuron haben der Grossbeiz im Kleinbasel den Gewerkschafts-Groove ausgetrieben und einen entspannt urbanen Treffpunkt geschaffen. Die Toiletten, ausstaffiert mit Stichen von Merian und Spitzenslip-verzierten Lampen, sind die schönsten der Region. Messebesucher wie Bebbi freuts, dass mit Gilles Hoffer (ehemals «Bodega») Basels bester Kellner im «Volkshaus» wirkt. Im Mai öffnet der Biergarten. essen und preise Küchenchef Marc Arnold (ehemals «Haute», Zürich) hat mit Françoise Wicki («Helvetia», Zürich) ein Angebot zwischen Hausmannskost und gehobener Küche ausgeklügelt: Croque Monsieur, Salat Fr. 19.–, Gaucho-Rinds­ filet Fr. 56.–, täglich neues Mittagsmenü Fr. 22.–, ohne Suppe/ Salat Fr. 17.–, Stange Fr. 4.50, Espresso an der Zinnbar Fr. 3.90.


REDAKTION Anita Lehmeier

BERN

PARiS

Santa Lucia Bärenplatz 7 3011 Bern, Tel. 031 312 20 50 santalucia.ch

Caffè Burlot Thierry costes Rue du ­ olisée 9, 75008 Paris, Tel. +33 1 53 75 42 00 C maisonthierrycostes.com

Von AAl bis Zwiebel

ambiente und gäste Wie in allen elf Schweizer «Santa Lucia»-Beizen von Bindella gibts zu Pizza und Pasta Kunstgenuss als Supplement. Auf zwei Etagen zeigt der Berliner Christopher Lehmpfuhl seine Werke.

ambiente und gäste Einen Steinwurf von den Champs-Elysées entfernt, treffen sich Kampf-Shopperinnen zum Lunch oder Diner bei den beiden Thierrys (Costes und Burlot) in stilvoller Retro-Ambiance.

essen und preise Holzofen-Pizza Fr. 17.– bis 27.–, Piccata milanese oder Saltimbocca Fr. 37.–, Profiteroles Fr. 7.50, Tiramisu Fr. 9.–.

essen und preise Beste Lage und beste Zutaten diktieren die gehobenen Preise beim neuesten Italiener in Paris.

400 STICHWORTE von A bis Z und 30 Rezepte des Steirer Sternekochs Johann Lafer versammelt das «Abc der Genüsse». Lafer liefert im Lesebuch Tipps zu Einkauf und Zubereitung von Lebensmitteln, gewürzt mit Anekdoten und Histörchen. Verlag Gräfe und Unzer, ca. 29 Franken. gu.de


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styleauto

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wagenpark

flachmann mit schneid text Timothy pfannkuchen

Celica-Fans bekommen schmetterlinge im Bauch: toyota TRAUT SICH WIEDER, ein Auto zu bauen, DAS SPASS MACHEN WILL. DAS SPORTCOUPé gt 86 IST herrlich UNVERNÜNFTIG. lack und leder Nach all den grünen Hybridautos braust bei Toyota wieder ein sportlicher Flachmann los, der schon im Stehen Asphalt zu fressen scheint und Porsches erschreckt. Der GT 86 wirkt so cool wie einst der Celica und sorgt für Aufmerksamkeit im Stadtbild. Kind und kegel Für vernünftig wenig Feriengepäck reicht der Kofferraum. Doch im engen Fond leiden die Kids spätestens als Teenager unter Platzangst; der GT 86 ist ein Fall für zwei. spurt und stopp Wer nur einen Tropfen Benzin im Blut hat, strahlt im GT nach der ersten Kurve: Heckantrieb ist bei kompakten Coupés selten, den 4,24 Meter kurzen Japaner macht das zum Italiener. Jede Ecke ein Heidenspass, jede Kurve ein Glücksmoment,

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ohne uns Falten ins Kleid zu federn. Fein, wie dieser 1,2-Tönner spielend leicht einlenkt, derweil sich der Zwei­ literboxer richtig in Drehlaune röhrt.

Der Terminator mutiert zum grünen helden. arnold schwarzenegger kämpft für Öko-Autos. Ausgerechnet der Terminator, diese böse Menschmaschine mit der TurboPower, verschrieb Kalifornien in seiner Rolle als Gouverneur die strengsten ­Abgasgesetze seiner Wahlheimat USA. Im März eröffnete Arnold Schwarzen­ egger gar den Pavillon Vert am Genfer Auto-Salon mit 54 E-Autos. Noch 2003 hatte die von ihm initiierte Green Show in Los Angeles nur gerade zwei Stromer zeigen können. «Wir lieben ­Autos und die Umwelt. Menschen sind intelligent genug, das unter einen Hut zu bringen», sagt der 64-Jährige. Als Politiker rollt er als gutes grünes Beispiel voran: Sein Hummer läuft mit Wasserstoff. Ausserdem fährt die steirische Eiche heute ­einen Cadillac Escalade Hybrid.

kosten und kult Der GT 86 startet Ende Juni ab 41 900 Franken inklusive dreier Jahre Gratisservice. Bleibt ab­ zuwarten, ob Sparfüchse auf das Zwillingsmodell BRZ von Subaru warten, das ­etwas günstiger sein soll. Plus und minus Das dreistufige ESP lässt die Wahl: Sicherheit, Sport oder Spass pur. Nur dürften die 200 PS auf den ersten Metern deftiger antreten. masse und klasse Motor: Benzin 200 PS. 0 bis 100 km/h: 7,6 s. Spitze: 226 km/h. Verbrauch: 7,8 l / 100 km. CO²: 181 g/km. Laderaum: 223 l. 1 Cockpit Wie der Arbeitsplatz von Rallyefahrern. 2 Heck Unter der coolen Karosserie a­rbeiten 200 Pferdestärken. 3 NAH dran 46 Zentimeter trennen den Fahrer vom Boden.

stylisCh frühstücken Runde Sache Mit Russell Hobbs und Mini spannen zwei britische Traditionsmarken zusammen und bringen mit dem Edelstahltoaster samt Rallye­streifen cooles Design in die Küche. Praktisch: die breiten Brotschlitze! Für rund 70 Franken im Fachhandel. russellhobbs.com

Fotos: Dukas (1)

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2011 war das zweitschlimmste Versicherungsjahr in der Geschichte. Erdbeben, Überschwemmungen, Tsunamis und Wirbelstürme verursachten zusammen 371 Milliarden Dollar an Schäden. Nur knapp ein Drittel dieser Kosten war durch Versicherungen gedeckt, nämlich 116 Milliarden. 35 000 Menschen fielen weltweit diesen Katastrophen zum Opfer.

Fotos: Esther Herzog (1)

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geldstyle markus gisler ist Wirtschafts-­publizist und schreibt für SI Style eine Geld-Kolumne.

im Auge des Hurrikans Obligationen bringen kaum mehr Zinsen ein. Was kann man tun, wenn der Aktienanteil im Portefeuille bereits gross ist? Mit katastrophen-bonds steigt die anlegerin ins lukrative versicherungsbusiness ein. Ein Bekannter hat neulich aus Gründen der Sicherheit an der Börse Obligationen der Eidgenossenschaft gekauft. Er wolle es so, es gehöre zu seinem Anlagekonzept, sagte er. Bloss war der Preis so hoch und der Zins so tief, dass er nichts verdient. Wenn in zwei Jahren das Geld zurück­ bezahlt wird, erhält er – Zinsen einge­ rechnet – 0,2 Prozent weniger, als er in­ vestiert hat. Absolute Sicherheit kostet eben. Fünf Prozent und mehr erhalten Sie, wenn Sie Staatsanleihen von Italien oder Spanien kaufen. Doch davon sollten Sie tunlichst die Finger lassen. Sie könn­ ten sie sich arg verbrennen. Was also tun, wenn alle Fachleute dazu raten, ein diversifiziertes Portefeuille zu halten mit einem hohen Anteil an fest­ verzinslichen Obligationen? Entweder Sie verzichten weitgehend auf Rendite, geben sich mit ein bis zwei mageren Prozenten zufrieden, oder Sie suchen nach Alterna­ tiven. Eine Lösung bieten – Schreck, lass nach – Katastrophen-Bonds. Keine Angst, dabei handelt es sich nicht um ­katastrophal schlechte Anlagen, im ­ Gegenteil. Cat-Bonds, wie sie im Jargon genannt werden, sind Anleihen, die Rückversiche­ rungen herausgeben und die ­einzig zur Deckung von Umwelt­ risiken eingesetzt werden, also beispielsweise Hurrikane, Erdbeben und Überschwemmungen. Die Gesamt­rendite dieser Anleihensform war in den letzten zehn Jahren geradezu sen­

sationell hoch, im Schnitt teilweise über acht Prozent. Der grosse Vorteil von CatBonds: Sie reagieren weder auf Staats­ schulden noch auf Finanzkrisen, ihr Ri­ ­ siko sind einzig Naturkatastrophen. Die An­legerin kauft natürlich keinen ein­ zelnen Bond, der etwa Tornados in den USA abdeckt oder Erdbeben in Tokio. Das wäre ja wie russisches Roulette. Für sie sind Fonds gemacht, in denen Banken eine ganze Palette mit unterschiedlichs­ ten Cat-Bonds zusammenfassen, sodass die Risiken breit gestreut sind. Auch im Katastrophenjahr 2011 haben diese Fonds eine positive Rendite erzielt. Ihr Banker wird Ihnen bei der Auswahl ­helfen. Von einem breit diversifizierten Portefeuille dürfen gut und gern zehn Prozent in CatBond-Fonds angelegt sein.

business-woman BARBARA MESSMER, 47. Seit bald vier Jahren ist die Betriebswirt­ schafterin Mitbesitzerin des Tradi­tions­­­­­ unternehmens Wohnbedarf. Die Mutter dreier Kinder arbeitete in Führungspositionen bei L’Oréal, Estée Lauder und Beiersdorf in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie als CEO eines Schweizer Ablegers einer US-Medizinalfirma. wohnbedarf.ch


t s i e g t i e z e l y t s

gion mathias cavelty 17 fragen zur zeit: der schriftsteller über Schnurrbart, russen, saubere unter­hosen und das drama der vergänglichkeit. interview  Anita Lehmeier illustration  Elisabeth Moch

Schweizer Illustrierte Style: Wie hoch war Ihr erster Stundenlohn? Gion Mathias Cavelty: Ich habe in der vierten Klasse selbst gezeichnete Comics auf dem Pausenplatz verkauft, für vierzig Rappen das Stück. Was ist Ihre früheste Erinnerung? Ein selbst gebauter Schneemann, der am ersten Frühlingstag geschmolzen ist. Ein Drama. Ich hasse die Vergänglichkeit! Was ist am längsten in Ihrem Besitz? Ich habe praktisch noch alle meine ­Spiel­sachen von einst – meine dreijährige Tochter vergnügt sich jetzt damit.

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Hätten Sie lieber früher gelebt? Nein. Zu Zeiten Kleopatras oder so wäre ich sicher an der Blinddarmentzündung gestorben, die ich vor sechs Jahren ­hatte. Mit wem würden Sie gern einen Tag verbringen? Mit dem Papst, zu Studienzwecken. Und eine Nacht? Mit Cecilia Bartoli. Und falls sie Schwes­ tern hat, kann sie diese gern mitbringen. Verwenden Sie Anti-Aging-Produkte? Nein. Aber wenn man damit das eigene Ableben verhindern kann: gern! Sagen Sie mir, was wirkt, und ich werde es mir tonnenweise einverleiben, ins Gesicht schmieren oder was auch immer. Wann haben Sie Ihren Namen erstmals gedruckt gelesen?

1987 im «Helveticus», dem Schweizer ­Jugendbuch. Ich habe mit dreizehn bei einem Schreibwettbewerb den dritten Platz ­erreicht, mit «Der traurige Poseidon». Womit verplempern Sie gern Zeit? Mit iTunes – CDs überspielen, katalo­ gisieren et cetera. Wie alt möchten Sie werden? Wenn es geht: unendlich. Das wäre ­wirklich sehr nett! Tragen Sie eine Uhr? Ich habe eine ausgeprägte Leidenschaft für Armbanduhren aus der ehemaligen Sowjetunion: Vostoks, Poljots, Raketas. Was wollen Sie noch lernen? Russisch. Und Waldhorn spielen. Wer ist Ihr immerwährender Held? Alice aus «Alice im Wunderland» – das erste Buch, das ich gelesen habe, und bis heute mein Lieblingsbuch. Nicht dass ich ein Mädchen sein möchte, aber Alice war die erste rebellische Figur in meinem Leben. Sind Sie ein pünktlicher Mensch? Überpünktlich. Ich bin auch überordent­ lich. Bei mir muss alles im rechten Winkel ausgerichtet sein, sonst drehe ich durch. Woran arbeiten Sie gegenwärtig? An einem Roman namens «Der Tag, an dem es 449 Franz Klammers regnete». Eine alternative Weltgeschichte, in der der österreichische Skirennfahrer Franz Klammer ins Jahr 33 nach Christus ­zurückgeschleudert wird. Welche exzentrische Marotte wollen Sie im Alter kultivieren? Ich würde mir gern einen Schnurrbart wachsen lassen und diesen jeden Tag ausgiebig hegen und pflegen. Kein Witz! Leider sieht ein Schnauz grässlich aus an mir. Ich hoffe, dass es besser wird, wenn ich mal graue Haare habe. Heute soll das Glück Sie finden. Was ziehen Sie dafür an? Immer saubere Unterhosen anziehen, hat mir schon meine Frau Mama eingebläut. GION MATHIAS CAVELTY, 38, Schriftsteller. Druckfrisch im Handel: Gion Mathias Caveltys erstes Kinderbuch (ab 10 Jahren), «Nemorino und das Bündel des Narren», mit Bildern von Chrigel Farner, Salis Verlag. nichtleser.com

+++ Zürich, per E-mail, Posteingang 22. März 2012 um 10.23 Uhr +++


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