SI-STYLE_2012_04

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# 04 April 2012 CHF 5.00

Meg ryan Daheim im weissen Haus Daniel Humm Kocht wie Gott in New York Michelle Williams sexy wie Marilyn

Magisch

jessica Chastain

die schรถnsten

Taschen & ScShaisuohne der

Plus Elizabeth Olsen + Lily Yellow + Eddie redmayne + Madonna + Claude NObs + Parfum-Special + Hawaii

+++ Das grรถsste SCHWEIZER CELEBRITY- & FASHION-MAGAZIN +++ Das grรถsste SCHWEIZER CELEBRITY- & FASHI






















l a i r o t i d e e l y t s

12 # 04, April 20

Von Eitelkeiten und emotionen

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Sabina Hanselmann-Diethelm Chefredaktorin SI Style

Foto: Marco Grob

An den Modewochen bemühen sich alle, so cool wie nur irgend möglich rüberzukommen – bekleidungs- und benimmtechnisch. Manche setzen dafür auf ein schrilles Styling – die Blogger freuts –, andere wiederum vermeiden es tunlichst, bei all den unzähligen Begegnungen während der Shows oder der Kollektionspräsentationen zu grüssen oder auch nur zu nicken. Quetscht sich bei einem Defilee Redaktorin neben Redaktorin, ignoriert man sich geflissentlich, um zu signalisieren: «Es ist mir Jacke wie Hose, wer du bist oder für welchen Titel du arbeitest.» Ende Februar präsentierte der Belgier Raf Simons nach sieben Jahren als Kreativchef der Marke Jil Sander unfreiwillig seine letzte Kollektion: anmutige, edle Mode, ganz Sander 2012. Am Ende des Defilees spendierte das Publikum Simons Standing Ovations. Der Desi­g ner betrat in Tränen aufgelöst den Laufsteg und verabschiedete sich mit Kusshand. Meine Tränen hatten schon während der bezaubernden Show zu fliessen begonnen, und überrascht bemerkte ich, dass um mich herum viele mitweinten. Irgendwie tröstlich, dass der Rausschmiss eines talentierten Modeschöpfers die Branche, die sich gern so cool gibt, nicht kaltlässt.



t l a h n i style

12 # 04, April 20

Daniel humm der Schweizer spitzenkoch Lebt in New York den amerikanischen Traum. ab Seite 94 verrät er sein Erfolgsrezept.

ÜBER UNS +++++++++++++++++++++++++++ 022 Editorial 028 Impressum

+++++++++++++++++++++++++++ 030 Im April 042 TrendS Im Meer, bunte Sonnenbrillen 046 Accessoires-Special 062 Look Pastell von 3.1 Phillip Lim 064 Dresscode Gartenwirtschaft 066 Label Kenzo 068 3 Looks Die Hemdbluse 070 Deal Schönes schön günstig 072 Living Top 5 074 stylewatch Goldene Mitte 078 Checklist Florenz 083 bijoux Neues aus der Haute Horlogerie 090 Men basic Baumwollparka von Woolrich 092 Men Top 5

interview FILM In der Wanne mit Michelle Williams: Die Actrice mimt in «My Week with Marilyn» die blonde Film-Ikone. Ab Seite 188.

COVERSTORY Die interessanteste Neuentdeckung Hollywoods: Schauspielerin Jessica Chastain im Interview ab Seite 102.

+++++++++++++++++++++++++++ 094 Daniel Humm 102 Jessica Chastain 128 Lily Yellow

Fotos: Marco Grob, Ascot-Elite, Giuliano Bekor / CPI Syndication

TRENDS



t l a h n i style

12 # 04, April 20

Mode +++++++++++++++++++++++++++ 108 Halbstark 118 Chic ahoi!

BEAUTY

STARS +++++++++++++++++++++++++++ 040 Stil-Ikone Elizabeth Olsen 088 He-Man Eddie Redmayne 171 Auftakt Pixie Lott 172 homestory Meg Ryan 180 Starwatch Mutters Freuden 182 Party Stella McCartney in London MEIN STIL Ein neuer Stern am Schweizer Pop-Himmel: Die Sängerin Lily Yellow zeigt ab Seite 128 ihre Lieblingslooks.

ACCESSOIRES-SPECIAL Welche Schuhe und Taschen jetzt auf der Wunschliste der Fashionistas stehen, sehen Sie ab Seite 46.

HOMESTORY Meg Ryan verwandelte eine alte Scheune in ein lichtes Hide-away auf Martha’s Vineyard. Die Bilder ab Seite 172.

CHIC AHOI! Edle Materialien, die an den Glamour der 20er erinnern: Garderobe für den Transatlantik-Liner ab Seite 118.

MAGAZIN ++++++++++++++++++++++++++ 187 Auftakt Madonna 188 Film «My Week with Marilyn» 192 Lieblingslektüre von Pedro Lenz 193 Multimedia 194 Kochen Avocado 196 Restaurant-Guide 197 weinbar Mireia Torres 198 auto VW Up 200 Reisen Hawaii KOLUMNEN + RUBRIKEN +++++++++++++++++++++++++++ 038 Bettina Weber 076 Sandra Bauknecht 166 Adressen 168 Horoskop 184 Liebe etc. 209 geld Markus Gisler 210 zeitgeist Claude Nobs

Fotos: Stefania Paparelli / Sternen-faenger.com (1), Natalie Bissig (1), William Waldron / Contour by Gettyimages (1), Kai Jünemann (1)

Ein bunter Stilmix Für alle, die gern Regeln brechen. Die Modestory ab Seite 108.

+++++++++++++++++++++++++++ 135 Auftakt Barbara Palvin für L’Oréal 136 Thema Ein makelloser Teint 142 News 146 secrets Imogen Poots 148 Parfums Für sie und ihn 152 Top 5 154 Trend Augenbrauen 158 Annettes tagebuch 160 verlosung Yves Saint Laurent 162 Pflege Peelings 164 Spa Stadtbad Zürich 164 Green Ananné



m u s s e r p m i e l y st Art Director Mode

Fotoredaktion Grafik Korrektorat

BARBARA PASTORE MARTINA RUSSI, RICHARD WIDMER KARIN ANNA BIEDERT (Junior Moderedaktorin) SELINA HANGARTNER (Praktikantin) annette frisch CHRISTINE MARIE OPPELT ANITA LEHMEIER (Leitung), BARBARA SCHMUTZ (Textchefin) LAURA CATRINA, DANIELA FABIAN, DR. SHERIN HAFNER (People) RALF JOST (Leitung), SUSANNE MÄRKI BERIT BISIG, DANIELA MIRABELLA, MICHAEL MÜLLER ANdrea Leuthold, Marco morgentHaler, IRÈNE MÜLLER

Grafikkonzept

BELING THOENEN DESIGN

Beauty Living Textredaktion

Mitarbeiter dieser Ausgabe

Sekretariat Buchhaltung Büro Mailand Büro Paris Head of Marketing Zeitschriften Marketingleiterin Anzeigenmarkt Zeitschriften Anzeigenverkauf Deutschschweiz Anzeigenverkauf Romandie Anzeigenmarkt International Produktion Zeitschriften Media Marketingservices Anzeigenservice Werbung Auflage Redaktion

Abonnementsdienst

Jessica Chastain wurde von Giuliano Bekor fotografiert.

Einzelverkauf Abonnementspreise

Verlag Druck ISSN-Nummer

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SABINA HANSELMANN-DIETHELM Urs Heller

Texte: Sandra Bauknecht, Monica Congiu, Andreas C. Englert, ­­­ Markus Gisler, Christian Hug, Annette König, Barbara Maurer-Frei, ­Timothy Pfannkuchen, Mariam Schaghaghi, Bettina Weber Fotos: Nathalie Bissig, Geri Born, Marco Grob, Esther Herzog, Véronique Hoegger, Kai Jünemann, Inge Jurt, Stefania Paparelli, Flurina Rothenberger, Paul Seewer Illustrationen: Märt Infanger, Elisabeth Moch, Philippe Wagner Korrektorat: Patrizia Villiger Kathrin Berchtold, Beatrice Pisciottano, Sara Schrepfer Mirella Vignoni Martina Riebeck Angelo Buonomo & Didier Cometti Thomas Passen Verena Baumann Claudia Dippel (Verkaufsleiterin) Deborah Cookson, Colette Mader, Corinna Sarasin Isabelle Stricker Daniel Strässle (Verkaufsleiter), Claudia Straub, François Zielinski, Sara Franceschini (Rubriken) Roland Winkler Cécile Blösch, Michelle Sameli Beatrice Meyer Aloui, Stefan Reinli Julia Tatje, Sabrina Zakowski 200 000 Exemplare Schweizer Illustrierte Style, Dufourstrasse 23 8008 Zürich, Telefon 044 259 69 69, Fax 044 259 89 83 sistyle@ringier.ch, sistyle-blog.ch Telefon 0800 880 870 (gratis), aboservice@ringier.ch Montag bis Freitag, 7.30 bis 18 Uhr oder online-kiosk.ch einzelverkauf@ringier.ch 1 Jahr: Fr. 38.– (inkl. 2,5 % MwSt.) Ausland-Abonnementspreise auf Anfrage Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 61 11, Fax 044 259 68 44 Swissprinters AG, 4800 Zofingen 1661-6588

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Betty Bossi AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, ER Publishing SA, Eventim CH AG, Geschenkidee.ch GmbH, Good News Productions AG, Goodshine AG, GRUNDY Schweiz AG, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, media swiss ag, Original S.A., Previon AG, Presse TV AG, Qualipet Digital AG, Ringier Africa AG, Ringier Studios AG, Rose d’Or AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, The Classical Company AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier Publishing GmbH (Deutschland), Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Kiadó Kft. (Ungarn), Népszabadság Zrt. (Ungarn), Ringier Pacific Limited (Hongkong), Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), Get Sold Corporation (Philippinen) Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Kleine Fotos: Dukas (2), Marco Grob (1)

Chefredaktorin Geschäftsführer Ringier Zeitschriften



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ Typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps 1

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Es werde kunst!

bilderflut Mit dem Medium Blog, diesem grossen Jekami im Netz, hat die Modefotografie an Wert eingebüsst, wir sind übersättigt von der Bilderflut. Dem entgegenwirken will die Foto-Ausstellung «Icons of Tomorrow», die vom 28. März bis 2. Juni in der Zürcher Galerie Christophe Guye zu sehen ist. Zum Thema und der Aus­ ­wahl der Künstler

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erklärt Georgina Casparis, Direktorin der Galerie Guye: «Wir zeigen, was uns persönlich gefällt und wovon wir glauben, dass es überdauern wird.» WHO IS WHO Gezeigt werden die Ikonen von morgen, fotografiert von Künstlern wie Miles Aldrige, Kate Bellm, Guy Bourdin, Ina Jang, David LaChapelle, Walter Pfeiffer, Craig McDean, Terry Richardson und Albert Watson. christopheguye.com

Ikonen von morgen Ab 28. März im Seefeld Zürich zu sehen: 1 «Suit of Lights», Las Vegas, 2001, Albert Watson. 2 «Sara, Deia», Ink-Jet-Print, Kate Bellm, 2010. 3 «Onigiri», 2009, Digital-C-Print, Ina Jang. 4 «Untitled». Den Strahlemann schoss Walter Pfeiffer 2005, C-Print auf Aluminium.

Fotos: Albert Watson, Kate Bellm, Ina Jang, Walter Pfeiffer / Courtesy Galerie Bob van Orsouw, «all courtesy Christophe Guye Galerie»

Der Modefotografie als Kunstform huldigt die galerie Christophe guye in Zürich.



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

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UNVERSTÄRKT STARK 1 Heizen dem Bergfrühling gehörig ein: Rapperin Lauryn Hill aus New Jersey und 2 die schottische Singer­-Songwriterin Amy Macdonald. 3 Brodelnde Stimmung im grossen Zelt.

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n Zermatt unplugged, 17. bis 21. APril

ll Lauryn hi

stimmung In nur fünf Jahren hat sich Zermatt Unplugged zum grössten Akustik-Festival Europas gemausert. Die einzigartige Lage der diversen Bühnen inmitten von ver­ schneiten Alpengipfeln trägt viel zum Reiz des fünftägigen Konzert­reigens bei.

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ld Y MMaccDDoonnaald AMY

Das Lächeln des Tigerhais n Werkschau von Damien hirst in der tate modern, London Tigerhai Shirley schwamm bis 1991 durchs Great Barrier Reef, bis Damien Hirst und sein ­Mäzen Charles Saatchi sie fangen, töten und in Formaldehyd konservieren liessen. Als «The Phy­ sical Impossibility of Death in the Mind of Some­ one ­Living» wurde sie weltberühmt, Fachleute hal­ ten das Kunstwerk für das wichtigste der Gegen­ wart. Es verbreitet seine Angstlust-Wirkung in der Tate ­Modern (4. 4.–9. 9.). tate.org.uk, damienhirst.com

STimmen Kein Wunder, geben sich Stars gern die Klinke in die Hand: Amy Macdonald, Lauryn Hill, Chris de Burgh, Clueso oder heimische Helden wie Anna Aaron, We Invented Paris, die Kummer­ buben. Hingehen und im wahrsten Sinn den Stecker ziehen. zermatt-unplugged.ch

l Elite modeng ti look CaGs EWINNT WER WAGT,

pril, jeweils und am 14. A Am 31. März i in Zürich ol den im Jelm eizer um 14 Uhr, fin hw Sc e di r gs fü offene Castin Look el od g des Elite M Ausscheidun ts nicht. ch au br ng nmeldu statt. Eine A npacken High Heels ei en! ze und über ug ok.ch

elitemodello

Fotos: Joe Condron (1), WENN (1), ddp images (1), All rights reserved © Damien Hirst and Science Ltd. / 2012, Pro Litteris, Zürich

Am Berg rufts



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

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“Hätte Gott keine Brüste gemacht, wäre ich nicht Maler geworden.”

Küss mich an der Riviera!

Auguste Renoir

Renoirs Faible für Mode

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n Dior Addict Extreme

n das Frühwerk im Kunstmuseum Basel Büezer Mit fünfzehn war Pierre-Auguste Renoir (1841– 1919) als Porzellanmaler so erfolgreich, dass er seine maus­arme Familie unterstützen konnte, die im Schneidergewerbe tätig war. Renoirs Faszination für Mode – und Frauen – zeigte sich lebenslang in seinen Bildern. BOhemien Lange war Renoirs Kunst brotlos, erst als er mit Monet und Co. die Impressionisten-Bewegung gründete, wurde er zum Liebling der Salons. Sein Frühwerk ist vom 1. 4. bis 12. 8. in Basel zu sehen. kunstmuseumbasel.ch

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3 FRANZÖSISCHE IDYLLE 1 «Im Sommer» von 1868. Modell sass Renoirs ­Geliebte Lise Tréhot. 2 Still­leben von 1871. Als Jugendlicher hatte Renoir mit Fächer- und Porzellanmalerei gutes Geld verdient. 3 Blatt­werk, Lichtzauber und Faltenwurf: «La Promenade», 1870.

Leuchtkraft, Glanz und Halt wie nie zuvor, das verspricht die Neuauflage des Lippenstifts Dior Addict. Der Zusatz Extreme ist den explosiven Farben gewidmet. Eine davon, Lucky, trägt die DiorAddict-Botschafterin Kate Moss. Der beste Freund der Frau ist ab sofort für 46 Franken zu haben, in zwölf Tönen. Die Stars der Kollektion: das elegante Beige Inco­gnito, Lucky, ein kühnes Pink, ­Plaza, ein malvenfarbenes Rosa, und Riviera, ein sonniges Korallenrot. dior.com



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Ohne Worte n luzern lockt mit Fumetto

Musts

ganz luzern leidet unter dem Bud­ get-Referendum der SVP, der Partei der notorischen Neinsager. Ganz Luzern? Nein, Fumetto, das Comix-Festival, fin­ det statt. Die 21. Auflage zeigt mit Yves ­Chaland und Serge Clerc zwei franzö­ sische Grossmeister des Ligne-ClaireStils. Deren New-Wave-Retro-Chic wird wohl zum Publikumsmagneten ­werden, zusammen mit den Werken ­des USKünstlers Raymond Pettibon. ­Fumetto läuft vom 24. März bis 1. April (kein Scherz!). fumetto.ch

1 EPOCHAL Die Retro­

spektive «Panorama» mit rund 150 Werken von Deutschlands wichtigstem zeitgenössischem Maler, Gerhard Richter, gastiert bis 13. Mai in Berlins Neuer Nationalgalerie, ab 6. Juni bis 24. September im Centre Pom­ pidou in Paris (Bild: «Betty», 1977). gerhard-richter.com

Stoff zum Träumen n Buch «Alber Elbaz, Lanvin» SEIT ZEHN JAHREN kreiert Alber Elbaz für das Pariser Modehaus Lanvin. Ein Buch do­ kumentiert nun diese Dekade der Kreativi­ tät. Elbaz beschreibt darin den Prozess von der ersten Skizze bis zur Präsentation 1 der fertigen Kollektion auf dem Laufsteg: «Ich habe jeden Tag eine leere Seite vor mir und muss sie mit einem Traum füllen.» Fotograf But2 Sou Lai folgte dem Modeschöpfer in seine Welt und fing intime Momente ein, die zusam­ HANDARBEIT men mit Elbaz’ Texten zu einem 704 Seiten 1 Ein Entwurf aus dem Hause Lanvin. 2 Für die starken Buch gebunden wurden. lanvin.com Entstehung eines Kleides

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braucht es viele Hände. 3 Das Buch ist in edlen Seiden-Grosgrain ein­ gebunden. Es erscheint im April bei Steidl Dangin und kostet 423 Franken. steidlville.com

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SENTIMENTAL Ballettmeister Heinz Spoerli, der Grandseigneur der getanzten Poesie, verabschiedet sich vom Zürcher Opernhaus-Ballett mit «Grid» / «Don Juan» / «Till Eulenspiegel». Premiere ist am 24. März, bis 1. Juli gibt es acht weitere Vorstellungen. opernhaus.ch

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TEXTE Laura Catrina, Sabina Hanselmann-Diethelm, Christian Hug, Anita Lehmeier

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genial Am 24. April präsentieren die Lovebugs ihr neues Album: «Life Is Today» (Gadget/Phonak). Life on Stage ist die Band ab 26. April zu hören. Wer nicht so lange auf die Liebes­käfer warten mag: Ende März erscheint der Bildband «Coffee and Cigarettes» (Chr. Merian Verlag). lovebugs.com

Fotos: Museum Ludwig, Köln / Privatsammlung, © Gerhard Richter, 2012 (1)

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e n m u l o k e l y t s ­ ravitationsgesetz. Das Nachher überzeugte mich dennoch G nicht, das sieht einfach aus wie ausgestopft. Die Prota­gonistinnen indes waren hingerissen und griffen sich immer wieder mit ­beiden Händen an ihre neuen Brüste und meinten, dergestalt muni­tioniert würde sich die Suche nach einem Mann viel ein­ facher bewerkstelligen lassen. Ich kam ins Sinnieren. Weil da nämlich zum ersten Mal zwei Frauen ehrlich waren. Wenn sich Frauen operieren lassen, ­sagen die sonst immer: «Weisch, ich mache das für mich.»­ Ich finde, das ist ein seltsamer Satz, ich meine, das ist doch selbstverständlich, für wen sonst sollte man Schmerzen und mögliche Komplikationen und das Risiko, dass es in die Hose geht, in Kauf nehmen und dafür ein Heidengeld ausgeben, wenn nicht für sich höchstpersönlich? Dass das immer so krampfhaft betont wird, deutet darauf hin, dass es nicht stimmt. Das ist traurig. Und noch viel trauriger ist, was mir kürzlich eine Schönheitschirurgin erzählte. Die macht allerhand Opera­ tionen, hauptsächlich Brustvergrösserungen (ich werde diese Fixierung auf einen Mega-Vorbau nie verstehen, ich mag ­keine grossen Brüste, excusez-moi, ich finde die stillos), und dann macht sie vor allem: Schamlippenverkleinerungen. Davon konnte man ja immer mal wieder lesen in der Zeitung, aber da ich meine Zunft kenne, hielt ich das stets für ein Medien­ phänomen, weil Chefredaktoren in der Regel männlich und der Meinung sind, dass sich ihre Leserschaft genauso brennend für pikante Details über den weiblichen Unter­ leib interessiert wie sie. Ich irrte. Das wird wirklich ge­ macht, und zwar sehr, sehr häufig, und vor allem handelt es sich hauptsächlich um junge Frauen, die offenbar denken, ihre Schamlippen würden nicht dem Schönheitsideal ent­ sprechen. Ich wusste nicht, dass es ein solches auch für ein ­Geschlechtsteil gibt, das derart verborgen liegt wie das weib­ liche. Der Grund, erklärte die Frau Doktor, liege darin, dass die jungen Männer so viele Online-Pornos schauen würden. Und da die Darstellerinnen alle operiert seien (Brüste, Lippen und eben: Schamlippen), würden die Männer unoperierte ­Frauen hässlich finden und das denen auch so sagen, worauf sich diese wiederum schämten und eiligst den vermeintlichen Schandfleck korrigieren liessen. Da läuft etwas schwer verkehrt. Vor allem, weil die Frauen dumm genug sind, dieses Spiel mitzumachen. Sich an den ­Genitalien herumschneiden zu lassen, ist nicht cool. Es ist­ auch nicht sexy. Es ist bloss unerträglich unterwürfig.

über ops unter der Gürtellinie

Kürzlich guckte ich fern. Das mache ich selten, und ich weiss jetzt auch wieder, weshalb. Ich geriet nämlich auf so einen Trash-Sender, Hartz-4-TV war das, um es mal deutlich zu ­sagen, und da wollten sich Mutter und Tochter die Brüste ver­ grössern lassen, und die Tochter hatte wiederum eine Tochter und war alleinerziehend und weinte vor der Operation, weil sie befürchtete, sie könnte nicht mehr aus der Narkose aufwachen, wodurch die Tochter ja zur Waise würde, aber es obsiegte dann doch der Wunsch nach einem Atombusen, und das eventuell düstere Schicksal der Tochter war nicht mehr so ­ zentral. ­ Jedenfalls zeigte man die beiden Damen ausgiebig ­ vorher­ und nachher – das Vorher war, nun, in der Tat etwas ­betrüb-­ lich, ­diese Mutter- und TochterBrüste sahen sehr traurig aus,­ sie ­waren sozusagen der leben­ dige ­Beweis für das newton­sche

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bettina weber, 37, schreibt in SI Style über Lebensart. Sie wohnt in Zürich.

Illustration: Märt Infanger, Foto: Flurina Rothenberger

bettina weber



style

Grosse Kleine Schwester Olsen? Dieser Name kommt Ihnen zu Recht bekannt vor. Die LeinwandNew­comerin ist die kleine Schwester von Mary-Kate und Ashley Olsen, dem Zwillings-Duo, das schon im Strampel­anzug zur TV-Berühmtheit wurde. Elizabeth lässt sich mehr Zeit mit der Schauspielkarriere: Letztes Jahr präsentierte die 23-Jährige ihr Filmdebüt «Martha Marcy May Marlene». Im Thriller spielt sie Martha, die – gerade den Fängen einer Sekte entflohen – unter ihrer Vergangenheit leidet. Olsens Schauspielkünste werden von Kritikern gefeiert, die Filmwelt freut sich auf zukünftige Pro­ jekte. In Sachen Stilsicherheit steht die Kalifornierin ihren Schwestern, die inzwischen für eigene Kleider­ labels designen, in nichts nach. Bis Miss ­Olsen auch bei uns auf der Kinoleinwand erscheint, brauchts noch etwas Geduld – freuen können wir mehr von uns aber schon jetzt. lizabeth

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e

Olsen

Blog finden Auf unserem Looks Sie weitere elerin. der Schauspi ch sistyle-blog.

American Beauty Bluse aus Seide, mit Stehkragen, von Schumacher, bei ­ eldpausch, Fr. 369.–. Minirock in Apricot, von Tara Jarmon, F bei Jelmoli, Fr. 269.–. Schnurkette mit Keramikelementen, von Marni, ca. Fr. 220.–. Nagellack, Marshmallow, von Essie, bei Coop City, Fr. 19.90. Riemchensandalen aus Leder, mit Absätzen in Holzoptik, von Max Shoes, Fr. 99.90.

REDAKTION Selina Hangartner

stil-ikone elizabeth olsen


Fotos: Inge Jurt (6), Paul Seewer (3), Dukas (1), Gettyimages (2) Adressen Seite 166

happy-go-lucky Blazer in Hellrosa, von Hugo Boss, bei Jelmoli, Fr. 698.–. Elfenbeinfarbenes Blusenkleid aus Seide, von Chloé, bei Vestibule, Fr. 1280.–. Mehrreihige Kette mit Blumendetails und Perlen, von Tally Weijl, Fr. 8.95. Tasche aus Rindsleder, mit abnehmbarem Henkel, von Reed Krakoff, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 620.–. Pumps aus Lackleder, von Peter kaiser, bei Globus, Fr. 179.–.

the lady from shanghai T-Shirt aus Baumwolle, mit rundem Halsausschnitt, von Mexx, bei Manor, Fr. 29.90. Röhrenrock mit buntem Blumenmuster, von Zara, Fr. 35.90. Nagellack, Blue Rebel, von chanel, ca. Fr. 35.–. Gesteppte Tasche mit Innenfach, von Mango, Fr. 49.90. Mehr­reihige Kette mit Quaste und Knoten, von CLAIRE’S, Fr. 19.90. Pumps aus schwarzem Wildleder, von Buffalo, Fr. 109.90.


style deep blue

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die schätze der meere werden in der aktuellen Saison geborgen: Versace, Givenchy, Louboutin und Co. lassen sich von kleinen und grossen Unter­wasser­ welten-Lebewesen inspirieren und kreie­ ren Mode, die nicht nur ­Arielle Freude macht. Amber Le Bon, 22, ­Model und Rockstar-Tochter, trägt das Tiefsee-­ Styling als Ganzkörper-Look zur Schau. Wer nicht alles auf eine Karte setzen will, wählt am besten Accessoires und den passenden Schmuck.

2 amber le bon

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Foto: Gettyimages

1 salvatore ferragamo Seepferdchen-Ohrhänger, auch in Pink oder Silber, ca. Fr. 220.–. 2 givenchy Peeptoe aus metallisiertem Leder, mit goldfarbenem Haifischzahn-Dekor, ca. Fr. 1150.–. 3 versace Tasche aus Samt und Kalbsleder, mit Muschel-Print, ca. Fr. 1330.–. 4 GIORGIO ARMANI Halskette mit Krebs-Anhänger, aus Swarovski-­Steinen, ca. Fr. 1800.–. 5 jil sander Ohrstecker in Perlmuttfarben, vom Paisley-­Muster inspiriert, ca. Fr. 350.–. 6 Mango Kette mit bunten Fischen, Fr. 99.95. 7 alexander mcqueen V ­ ersilberter Ring aus Messing, mit kleinen Perlen, ca. Fr. 300.–. 8 christian louboutin High Heel «Just Picks», aus Schlangenleder und PVC, ca. Fr. 1560.–.

Adressen Seite 166

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8 REDAKTION Karin Anna Biedert

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heute machen wir mal blau

Gwen Stefani

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1 strada del sole Auf 100 Stück limitierte Sonnenbrille im Pilotenstil, aus Acetat, ca. Fr. 400.–. 2 dolce & gabbana Brille mit breiten Bügeln und Logo, ca. Fr. 360.–. 3 american apparel Leichter Sonnenschutz aus Kunststoff, Fr. 54.–. 4 finest seven Handgearbeitete Brille mit UV-Schutz, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 640.–. 5 RAY-BAN Klassische Sonnenbrille «Wayfarer», ca. Fr. 235.–. 6 clockhouse Kunststoff-Brille mit starkem Dégradée, Fr. 14.90. 7 lunettes kollektion Modell «Fare bella figura», mit dunkel getönten Gläsern, ca. Fr. 315.–.

Fotos: Reflex (1), Inge Jurt (3)

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Adressen Seite 166

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durchblick Die dunkel getönten Gläser schützen die Augen vor schäd­ lichen UV-Strahlen und vor neugierigen Blicken. Die US-amerikanische Sängerin und Modedesignerin Gwen Stefani, 42, wählt eine Sonnenbrille in einem frischen Himmelblau zum legeren Outfit. Die Farben Cyan, Azur bis Yves-Klein-Blau stehen jedem Typ. Wichtig für eine perfekte Passform ist die Wahl des Brillen­modells. Katzenauge, Pilotenform oder grosse Gestelle im Sixties-Stil: egal, Hauptsache, frisches Blau.

REDAKTION Martina Russi

style



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nouvelle vague PVC-SANDALEN, metallic-PEEPTOES, hightech-taschen UND BUNT BEDRUCKTE NYLON-CLUTCHES: RAFFINESSE HAT DIESE SAISON LEICHTES SPIEL. EXTRAVAGANTE accessoires FÜR EINEN FILMREIFEN auftritt.

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roger vivier Sandale Woodoo, aus schwarzem Leder, ca. Fr. 1200.–.

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Fotos: Inge Jurt (1)

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lanvin Sandale mit überzogener Holzsohle, aus Naturleder, mit ­Goldbändern, ca. Fr. 1450.–.

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chloé Slingback Jane, aus goldenem Python­ leder, mit abgesetztem Plateau, ca. Fr. 900.–.

gucci Riemchensandale mit Tigerkopf und goldverspiegeltem Absatz, ca. Fr. 770.–.

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Blumarine Offener Schuh aus Leder, mit Raphiadekoration an Fessel und Fuss, ca. Fr. 600.–.

Furla Schleifenförmige Clutch aus Nylon, mit Blumen-All-over-Druck, ca. Fr. 190.–.

mango Mehrreihige Halskette Tropical, aus verschieden grossen bunten Kugeln, Fr. 34.95.

jimmy Choo Geknüpfte Sandale Iris, aus Wildund Nappaleder, mit Pailletten, ca. Fr. 1200.–.

burberry prorsum Peeptoe aus Raphia, mit Sunburst-Keilabsatz, ca. Fr. 1080.–.

vionnet Kalbsleder-High-Heel, mit bunten Steinen und Strass bestickt, ca. Fr. 900.–.

charlotte olympia Wedge aus Leder und bedrucktem Canvas, ca. Fr. 950.–.

givenchy Canvas-Tasche Antigona, mit Paradiesvogelblumen-Druck, ca. Fr. 840.–.

geox Wedge-Peeptoe aus bedrucktem Stoff, mit Raphiaband und Plateausohle, Fr. 140.–.

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stuart Weitzman Sandale Noodling, aus Lackleder, mit Sohle und Absatz aus Acryl, ca. Fr. 460.–.

Versace Plattformsandale aus lavendelfarbigem Wildleder, mit Goldnieten, ca. Fr. 1450.–.

stella Mccartney Zweifarbige Sandale aus ­Satin, mit durchsichtigem Absatz, ca. Fr. 720.–.

chanel Sandale aus Leder, mit Blockabsatz und verspiegelter Sohle, Fr. 1330.–.

3.1 phillip lim Pumps mit silberfarbenem Blockabsatz und PVC-Schaft, ca. Fr. 700.–.

marc jacobs High-Heel-Cowboyboot aus Metallic-Leder und PVC, ca. Fr. 720.–.

missoni Plexiglassandale mit MulticolorStrick, Leder und PVC-Blüte, ca. Fr. 760.–.

dolce & gabbana Sandale mit Absatz aus geflochtenem Aluminiumband, ca. Fr. 590.–.

bottega veneta High Heel aus Wildleder und PVC, mit Kristallen bestückt, Fr. 790.–.

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chanel Silikon verleiht der Tasche aus der Serie Midnight Swim einen Korallen-undAlgen-Effekt, Fr. 4350.–.

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VISIONÄR Exzellente Kunstfertigkeit, Kreativität und neuste Technologien machen aus Accessoires wahre Bijoux. Und ermöglichen Kreationen, die bisher unvorstellbar waren.

Max Kibardin Seidensatin-Sandale mit Swarovski-Steinen und Silikonstacheln, Preis auf Anfrage.

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s e r i o s s e c c a style

valentino garavani Krokoledertasche mit goldenen Nieten und Schulterkette, ca. Fr. 7260.–.

pepe jeans Umhängetasche aus Leder und Baumwolle, mit Kontrast-Passepoil, Fr. 169.–.

gabor Tasche Badia, mit abnehmbarem Träger und verschliessbaren Innenfächern, Fr. 69.90.

maison mollerus Geprägte Kalbsledertasche Eden, auch in Schwarz, Fr. 399.–.

navyboot Double Compartment Shoulder Pouch aus Lammnappa, ca. Fr. 450.–.

hermès Tasche Roulis, aus Kalbsleder, mit Messingverschluss, Fr. 6050.–.

lancel Limitierte Tasche Dalidol, aus Lamm­ leder, aus der Daligramme-Kollektion, Fr. 1130.–.

dior Tasche Miss Dior, aus Lammnappaleder, mit geflochtenen Details, ca. Fr. 3400.–.

longchamp In Reptiloptik geprägte Kalbsledertasche aus der Linie Gatsby, Fr. 440.–.

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Mit den Wimpern klimpern und Merci sagen.

Fotos: Inge Jurt (1)

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s e r i o s s e c c a style

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etro Sandale aus Kalbsleder, mit Lack-Plateausohle und konischem Absatz, ca. Fr. 620.–.

pierre hardy Hochplateau-Sandale aus Leder, in mehreren Farbvarianten, ca. Fr. 600.–.

ana locking Espadrille-Sandale mit Raphiasohle und Zierstichen, ca. Fr. 360.–.

jeffrey campbell Wildleder-Peeptoe-Sandale mit abgesetzter Plateausohle, ca. Fr. 210.–.

blugirl Dreifarbige Ledersandale mit überzogenem Zierknopf, ca. Fr. 810.–.

Görtz High-Heel-Pumps 17, in LacklederOptik, mit Plateausohle, ca. Fr. 75.–.

gIUseppe zanotti design Mehrfarbige Maxi-Wedge-­Sandale aus Lackleder, ca. Fr. 630.–.

christian louboutin Sandale Echasse, aus Metallic-Leder, mit Plateausohle, ca. Fr. 640.–.

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Fotos: Inge Jurt (1)

H & M Mary Jane in zwei Block­farben, mit rotem Lackriemen, Fr. 49.90.

REDAKTION Richard Widmer, Selina Hangartner



stylelook

Eis mit STIL 3.1 Phillip Lim Zeigt, wie   man selbst in zarten Glace­ farben stark aussieht.

REDAKTION  laura catrina

fruchtig-frisch Dieser Trend lässt uns das Wasser im Mund zusammen­ laufen. Und ist zum Glück ganz einfach nachzumachen. Ob Chinos, Jeans oder Seidenpants: Kaufen Sie Ihr Lieblings­ modell in Pastell, dazu Bluse, Shirt oder Pulli in einem anderen Soft-Ton – fertig sind die Zutaten für eine Fruchtbombe, die ihre erfrischende Wirkung garantiert nicht verfehlt. 31philliplim.com

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Pastell im Gestell

Seidenblusen Equipment Klassische Tage (etwa bei e rm wa für ics sind tolle Bas i.ch ent ipm fr.com, karikar Kari Kari in Zürich). equ ++ ++ + ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ Jeansmarke aus Current/Elliott Die von Lime-Grün ben far bet Sor Los Angeles hat telliott.com ren cur bis Lila im Sortiment. ++ ++ ++ + ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++

Foto: Imaxtree

PastellTöne in allen Farbspektren propagieren die Designer für den Som­ mer: Apricot, Vanille, Lavendel, Mint, Rosé, Eisblau. Am stärksten wirken die zarten Farben, wenn man sie mitein­ ander kombiniert. Um nicht Gefahr zu laufen, wie eine Zuckerbäckerei auszu­ sehen, sollten Schnitt und Styling schnör­ kellos schlicht sein. Wie das geht, zeigt der Amerikaner Phillip Lim. Schönes ­Detail bei seinem Color ­Blocking light: zwei luftige Tops in ­unterschiedlicher Länge. So funktioniert das Schichten­ prinzip auch an warmen Tagen.



e d o c s s e r d style

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gartenwirtschaft

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In die Hosen jetzt! wenn uns im sommer ordentlich was blühen soll, heisst es Bis ostern graben, schaufeln, Pickeln, säen.

3

1 Hut Aus Baumwolle, mit breiter Krempe und feinem Streifenmuster. Von inverni, ca. Fr. 120.–.

2 Karobluse «Elodi», aus einem Baumwoll-Seiden-­

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“Was knospet, was keimet, was duftet so lind?”

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Adressen Seite 166 Fotos: Inge Jurt, Paul Seewer

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sTYLE empfiehlt iGARTEN-APP Wünschen Sie sich einen rosa-weiss blühenden Garten? Diese App hilft, einen anzulegen. Kriterien wie Wuchshöhe oder Bodenfeuchtigkeit werden dabei berücksichtigt. Rund 650 Pflanzensorten sind ausführlich dokumentiert und ansprechend illustriert. Für Gartenliebhaberinnen und Profis geeignet. Fr. 18.–. igarten.ch

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REDAKTION  Karin Anna Biedert

Gemisch. Von boss orange, ca. Fr. 160.–. 3 Kette Mit Vogelanhänger. Von lux plus, Fr. 79.–. 4 Handcreme «Amande», mit geschmeidiger Mandel­ milch, für trockene Hände. Von L’occitane, Fr. 12.–. 5 Sonnenbrille In Rot. Von mango, Fr. 24.95. 6 Zuber «Groom», aus Eiche, mit Metall­fassung und Kalbsledergriff, wasserdicht. Von hermès, ca. Fr. 600.–. 7 Gummistiefel Aus Naturkautschuk, mit frühlings­ haftem Blumenprint. Von hunter, ca. Fr. 200.–. 8 Latzhose Aus feinem Baumwoll-Denim, mit ­gestreiftem Innenfutter, aufgesetzter Brusttasche und um­gekrempeltem Saum. Von pepe jeans, Fr. 139.–. 9 Gartenrechen Aus FSC-Holz. Von zeintra, bei ­Samen Mauser, Fr. 19.80. 10 Ring Vergoldet und mit Hasenmotiv. Von monica murillo Jewels, bei Fashionslave, Fr. 250.–.



stylelabel 1

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ein fall für zwei

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gratulieren. Lim und Leons Vorgänger Antonio Marras machte seinen Job nicht schlecht; seinen Entwürfen fehlte schlicht der It-Faktor. Wie man den herbeizau­ bert, wissen die beiden bestens. Ihr Concept-Store Opening Ceremony ge­ hört zu den besten Shopping-Adressen in New York, Los Angeles und Tokio, mit dem gleichnamigen Label kleiden sie die Hip Crowd ein. Das Power-Paar ver­ passte Kenzo einen frischen Anstrich, ohne dabei die DNA der Marke zu ver­ leugnen. Deren Gründer, der Japaner

­ enzo Takada, wurde in den Siebziger­ K jahren als «Ma­gier der Farben» gefeiert. Für den Sommer 2012 wählten Lim und Leon kräftiges Rot, Grün und Blau, in­spi­ riert vom amerikanischen Maler Ellsworth Kelly. Statt der Kenzo-typischen Blumen druckten sie Fischernetze auf die Stoffe. Wie Takada spielen sie mit den Propor­ tionen und sagen: «Das war erst der An­ fang.» Was für ein Versprechen! kenzo.fr 1–4 Kenzo, Frühling/Sommer 2012: New Yorker Streetwear trifft auf Pariser Chic. 5 Duo mit Sinn für den Zeitgeist: Carol Lim und Humberto Leon.

Fotos: Gettyimages (1)

Rasant war der Aufstieg von Kenzo in die Liga der angesagten Marken, von denen jede Fashionista unbedingt ein Teil besitzen möchte. In ihrer ersten Saison überzeugten die neuen Chef­ desi­gner Carol Lim und Humberto Leon die Kritiker vom Fleck weg. Die standen nach der Präsentation in Paris Schlange, um zur gelungenen Debüt-­Kollektion zu

REDAKTION Laura Catrina

Carol lim und humberto Leon, die neuen Chefdesigner bei kenzo, haben den dreh raus: Seit die beiden das sagen haben, ist das Label so gefragt wie lange nicht mehr.



stylelooks hemdsärmlig

business-apéro

An tagen, an denen der schrank nichts tragbares herzugeben scheint, ist es gut, ein paar Klassiker vorrätig zu haben. etwa eine gestreifte hemdbluse. ein Basic-stück für legere eleganz.

Bleistiftjupe mit Blumendruck, zara, Fr. 59.90. Faltbare Handtasche «Le Pliage», aus Leder, longchamp, ca. Fr. 450.–. Pumps aus Lackleder, buffalo,   bei Big, Fr. 139.–.

shopping-tour

Schmal geschnittene Jeans «Curve ID», Levi’s, Fr. 159.90. Beuteltasche «Jada», aus Büffelleder, liebeskind, ca. Fr. 170.–. High Heels aus Kunstlack­ leder, mit Reissverschluss, H & M, Fr. 49.90.

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SI Style Style empfiehlt: empfiehlt Lang geschnittenes Hemd aus gestreifter   SI Baumwolle, mit aufgesetzten Brusttaschen, DIESEL, Fr. 169.–.

REDAKTION  Martina Russi Adressen Seite 166 Fotos: Inge Jurt

kino-abend

Baseballjacke aus Jersey, yes or no, bei Manor, Fr. 39.90. Jeansshorts mit ausgefranstem Saum, sandro, bei Globus, Fr. 219.–. Umhängetasche aus Leder, mango, Fr. 119.95. Turnschuhe aus bedrucktem Canvas, new yorker, Fr. 24.95.



styledeal

5.50 29.90

Manhattan Quick-Dry-Nagellack in der Farbe 35T.

H & M Halsschmuck aus verschiedenen Strängen.

9.90

ca. 20.–

Cheap & Chic

TALLY WEIJL Tanktop aus Baumwolle.

River island Sonnen­brille aus Kunststoff, bei asos.de.

grosse mode-momente fürs kleine Portemonnaie: die trends des monats, alles unter hundert franken.

99.95

25.–

29.90 Fly Korb «Colory», aus Kunststoff und Bast, Durchmesser 32 cm, Höhe 26 cm.

70

99.– minelli Ledertasche mit Reptilprägung, kurzem und langem Tragriemen zum Wechseln.

Adressen Seite 166 Fotos: Inge Jurt

Mango Leder­sandale mit Plateau und Absatz im ­Python-Look.

REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm, Martina Russi

Clockhouse Bedruckter Rock aus Baumwolle, bei C & A.

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e v fi p o t e l y t s

living

“Ich habe eine Leidenschaft für Gelebtes und Gebrauchtes.”

Alt und neu gesellt sich gern. Und wenn Farben und Proportionen harmonieren, kann daraus eine durchaus stabile Beziehung werden.

hausbesuch In einem Pariser Loft entstanden die motive der neuen Home-Collection von Esprit. Kissen, Decken, Teppiche und accessoires im USED-Look. esprit.com

1

virginia maissen

bodenständig Die Schweizer ­Stylistin Virginia Maissen entwarf für Bauwerk bunt lackierte und bedruckte Holzböden. «Vin­ tage Edition» ab Fr. 123.–/m². bauwerk-parkett.com

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Die gute alte Hollywood-Schaukel bekommt Konkurrenz: «City Camp». Die Sitzbank mit bequemen Polsterkissen hängt in einem pulverbeschichteten Rahmen. 150 × 260 × 200 cm, ca. Fr. 15 660.–.

72 dedon.de

5

AUF DEM STUHL «Tip Ton» KANN MAN gerade oder nach vorne gekippt SITZEN. Aus Polypropylen, in acht Farben, ca. Fr. 280.–. vitra.com

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saubermann

Jaime Hayon entwarf den weissen Waschtisch im Dreissigerjahre-Stil. Sogar eine Badewanne gehört zur Kollektion. Preise auf Anfrage. bisazzabagno.com

REDAKTION Christine Marie Oppelt

schräglage

gerahmt



stylewatch Goldene mitte

EIN GUTES BAUCHGEFÜHL beweist Gwyneth Paltrow, wenn es um Karriere, Kinder und Kleider geht. Die 39-jährige Actrice setzt selten alles auf eine Karte, um die Konkurrenz zu überbieten, sondern spielt ihre Trümpfe klug dosiert aus. An einer Award-Verleihung zeigt sie weder Dekolleté noch Bein (beides ist for­ midabel), sondern bloss ein bisschen Bauch. Bleibt der Nabel verdeckt, sieht das nicht nur elegant, sondern auch ziemlich reizvoll aus. Ober- und Unterteil ihrer bodenlangen Robe von Emilio Pucci bieten freie Sicht auf die schmale Taille. Gut, ist die leidenschaftliche Köchin eine eifrige Yoga- und PilatesSchülerin. Dank täglichen Übungen ist nicht nur ihr Sonnengeflecht gestärkt, sondern sind auch keine Fettpölsterchen zu sehen.

Gwyneth paltrow

scarlett johansson

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GAR NICHT MITTELMÄSSIG kokettiert Scarlett Johansson mit dem angesagten Look. Die 27-jäh­ rige Leinwand-Diva, die gerade mit ­einem New Yorker Werber turtelt, versteht es, PR in eigener Sache zu machen. Zwischen Top und Rock (Dolce & Gabbana) lässt sie ein klitzekleines Stück Haut unter dem wohlgeformten ­Rippenbogen hervorblitzen. ­Diese neckische Geste weckt den Voyeur in vielen und die Hoffnung auf mehr. Eigent­ lich kann jede Frau auf die goldene Mitte setzen – unter einer Bedingung: Ihre Silhouette muss von der Seite betrachtet eher an holländische Ebenen erinnern als an die Schweizer Alpen.

fergie

kopieren

nah dran Nein, wir haben keinen Doppelgänger-Kongress besucht, um diesen marilyn-monroe-kLON zu finden: Sängerin ­Fergie, 37, outet sich an einer premiere als Fan der blonden Ikone. Auch die Schauspielerin­nen Rachel McAdams, Julianne Hough, Amber Heard mögen es heiss und stylen sich so.

plagieren

bluffsack

Celebrities erscheinen neuerdings mit einem Buch unter dem Arm an Events. Natalie Portman mag «Lolita», Clémence Poésy «La belle et la bête», Louise Bourgoin «Dracula». Die Lektüre entpuppt sich als ­Tasche, die das Cover eines literarischen Werkes zeigt. Olympia Le-Tans handgefertigte Unikate sind Bestseller! olympialetan.com

Fotos: Dukas (2), Away (1)

Hollywood hört auf seinen Bauch, trägt bücher spazieren und lässt ein Sexsymbol aufleben. PeopleExpertin Sherin Hafner über Stars und Ihren Stil.



e n m u l o k e l y t s

Alle Accessoires inklusive Ring und Schuhe Dior, Uhr Roger Dubuis und Kleid Nina Ricci.

aufspringen zu wollen. Dass die Amerikaner uns Euro­päern immer ein Stück weit voraus sein ­werden, ist klar. Das habe ich letzte Woche wieder erfahren, als ich an der Fashion Week in New York war. Dort haben manche Labels mittlerweile ­eigene Blogs oder Twitter-Accounts. In der Front-Row sass, ­auffällig gehäuft, die neue Generation der Trendsetter. Zum grossen Unmut der in die hinteren ­Reihen ver­ drängten Moderedaktorinnen. Als ­Journalistin und Bloggerin kenne ich beide Seiten und verfolge die Entwicklung mit Interesse. Viele Blogs sind für die junge Generation inspirierend, bieten aber meist wenig fundiertes Wissen. Dass sie dennoch Erfolg haben, ärgert manche der Journalistinnen und Journalisten, die für Print­ medien arbeiten und meistens eine solide ­Ausbildung genossen haben. Sie verstehen die neue Jüngerschaft nicht, die Blogger schon fast zu Stars werden lassen. Dieser immense Voyeurismus und das extreme Mitteilungsbedürfnis scheinen ihnen unheimlich. Ich finde, man darf sich dem Ganzen nicht verschlies­ sen. Seit jeher hat die nachkommende Generation die Welt anders gesehen und vor allem anders ­sehen wollen. Neue Entwicklungen können auch eine Wahnsinnschance sein. Man kann sich seine Informationswelt selbst gestalten. Das Modediktat verschwindet, Individualismus ist gefragter denn je. Dennoch bin ich mir sicher, dass die Hochglanz­ magazine niemals verschwinden werden. Dass die Möglichkeiten mannigfaltig sind, habe ich in New York auf wunderschöne Art erlebt. Ich lief meine erste Runway-Show. Polyvore Live zeigte in Zusammenarbeit mit FIT und Covergirl eine Modeschau, die schöne neue Welt schnöden über nur von Bloggern präsentiert wurde. in. hen Blogs ist out. Selber einen mac In der Front-Row sass die Mode­elite, exklusive momente inklusive. zum Beispiel Giovanna Battaglia. Es war ein unglaubliches Gefühl. Von New York ging es dann direkt nach Paris. Das Haus Als ich meinen Blog 2009 lancierte, hatte ich noch Dior, das stets sehr fortschrittlich ist, hatte mich keine Vorstellung, auf welch wunderbare Reise er zu einem Blogger-Event eingeladen. Ich wurde in mich führen würde. Zu Anfang wurde ich noch ein wenig belächelt, und es gab Brands, die mit der den Haute-Couture-Salons zur Lancierung des ­neuen Technologie noch nicht viel anfangen konnneuen Lippenstiftes Dior Addict Extreme foto­ ten. Das hat sich in den letzten Monaten schlag­ artig grafiert. All das wäre mir als Redaktorin bei «Marie Claire» wohl nicht passiert … geändert. Auf einmal scheinen alle auf den Blog-Zug

Sandra Bauknecht

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sandra bauknechts favoriten new york restaurant crown Der neue Hotspot der Upper East Side in einem wunderschönen ehemaligen TownHouse ist beliebt bei den Stars. Kürzlich dort gesichtet: Paul McCartney. crown81.com

new york restaurant ABC Kitchen Chefkoch Jean-Georges Vongerichten stammt aus dem Elsass und verwendet nur regionale, biologisch an­ gebaute Zutaten. Mit grossem Erfolg – die Amerikaner lieben seine Küche, ich auch! abckitchennyc.com

Paris Club silencio Konzipiert und de­ signt von David Lynch, ist der Club Silencio ein absoluter Geheimtipp. Bis Mitternacht sind die Türen aber einzig für Mitglieder geöffnet. Das Essen ist fantastisch! Mein Favorit: in Miso marinierte Foie gras. silencio-club.com

sandra bauknecht studierte Modedesign und war Mode-redaktorin bei «Marie Claire». Heute lebt sie in Zürich, Ihr Englisch verfasster Blog wird in 140 Ländern gelesen. sandrascloset.com



t s i l k c e h c e l y t s ciao bellezza! florenz war ein bisschen eingenickt. Tempi Passati. Die stadt macht wieder bella Figura. schlafen 1 Four seasons Für Verwöhnte. Park und Pool sind umwerfend! DZ ab ca. Fr. 720.–. Borgo Pinti 99, Tel. 055 262 61. fourseasons.com

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Essen & Trinken 4 CafFÈ Giacosa Fashion-Designer und Besitzer Roberto Cavalli beherrscht die Kunst des Verführens perfekt. Tipp: SchokoOstereier im Tiger- und Zebra-Look. Via della

4

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1

5 Ristorante cibrÈo Traditionelle Küche: Tomatenpudding mit Basilikum und Bistecca alla Fiorentina. Wer nichts sagt, bekommt seins sehr blutig. Via del Verrocchio 8r, Tel. 055 234 11 00. edizioniteatrodelsalecibreofirenze.it

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Piazza ­Pitti 1, Tel. 055 29 48 83. uffizi.firenze.it

8 Salvatore ferragamo Die Ge­ schichte der edlen Schuhe und Taschen zeigt das eigene Museum. Piazza Santa

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florenz im netz Top informiert dank der App «Smart Travelling Guides» (Fr. 10.–): Highlights und Geheimtipps. landesvorwahl +39 info smart-travelling.net

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Fotos: Fotofinder (2), Prisma (1), Gettyimages (1)

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9 Officina santa maria novella ­Uralte Rezepte für Wehwehchen von ­heute. Die 400-jährige (!) Apotheke ist eine Klasse für sich. Via della Scala 16. smnovella.it

REDAKTION Daniela Fabian

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uhrenstyle

tresor

markantes Design, Edles Material, retro-chic: Preziosen von der Haute horlogerie.

Höhenflug

bella figura

Grosse Fliegeruhr «Top Gun», mit mecha­ nischem Uhrwerk, automatischem PellatonAufzug sowie Datumsund Gang­reserve­anzeige. Im Keramikgehäuse verschraubte Krone und bei Druckabfall sicherer Glassitz, Softarmband mit Faltschliesse in Edelstahl. Fr. 17 900.–. iwc.com

«Tuttonero» aus mattschwarzer keramik, mit Luminor-1950-Gehäuse, Mechanischem Automatikuhrwerk, Drei-­TageGangreserve und ­zweiter Zeitzone. ab Oktober, Fr. 14 100.–. panerai.com

top Ten Die Marke Richard Mille steht für avant­ gardistische und hoch komplizierte Uhren. Ein Beispiel? Die auf zehn Exemplare limitierte «Tourbillon Split Seconds Competition Chronograph RM 050 ­Felipe Massa». Fr. 842 500.–. richardmille.com

Zeitreise Sportlich Eleganter Chronograf aus der Kollektion «Capeland», mit Tachy- und Telemeter sowie DatumsAnzeige. Zifferblatt in schwarz und anthrazit. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 42 mm, und das Bracelet ist aus poliertem stahl mit satin-finish. Fr. 4100.–. baume-et-mercier.com

als wärs das Original Zum 40-Jahr-Jubiläum legt Audemars Piguet, die Uhrenmanufaktur in Le Brassus, die Uhr aus dem Jahre 1972 neu auf. Die extraflache «Royal Oak» mit 39-mmGehäuse hat – wie das Original – ein aufwendig gearbeitetes blaues ­Zifferblatt mit PetiteTapisserie-Dekor, ist aus Edelstahl gefertigt und zeigt Stunden, Minuten sowie das Datum an, Gangreserve mindestens 40 Stunden. Fr. 20 600.–.

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audemarspiguet.com


styleuhren kalenderkunst Das Uhrenmodell «Tonda» (40 mm) brilliert neu mit einem Jahreskalender mit retrograder Datumsanzeige. Ausserdem kann auf 3 Uhr der Monat und auf 9 Uhr der Wochentag abgelesen werden. Die Präzisionsmondphase (auf 6 Uhr) zeigt den Mondstand. Das Alligator­leder-Bracelet ist von Hermès. Fr. 32 800.–. parmigiani.ch

brit chic

Nach der «Tank Française» und der «Tank Américaine» folgt nun die «Tank An­ glaise». Sie ist kräftiger, und das Gehäuse umschliesst die Aufzugskrone. Aus Rotgold, mit Brillanten und versilbertem, lackiertem Zifferblatt. In drei Grössen, ab Fr. 30 400.–. cartier.com

schlagzeug Zwei kleine Hämmer schlagen im RoségoldGehäuse (42 mm) der Girard-Perregaux «1966 Minutenrepetition» die Zeit. 100 Stunden Gangreserve, Fr. 270 000.–. girard-perregaux.com

Erste Wahl

«Gouverneur» mit Roségoldgehäuse (43 mm) und ovalem, Guillochiertem Zifferblatt, Datumsanzeige und Armband aus alligatorleder. Preis auf anfrage. piaget.com

Understatement

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Die «Star Classique» ist an schlichtheit und chic kaum zu überbieten. Im flachen rotgold-gehäuse tickt ein mechanisches Automatikwerk, Das Bracelet ist aus Alligatorleder. Fr. 8100.–. montblanc.ch



styleuhren pure eleganz

Markant In der «Excalibur» tickt ein Mechanikwerk mit automatischem Aufzug. Das Gehäuse (42 mm) ist aus Edelstahl gefertigt, das Zifferblatt versilbert, sonnensatiniert und mit römischen Ziffern versehen, kleine Sekunde auf 9 Uhr. Fr. 14 000.–.

«Saxonia Thin», das flachste Modell der deutschen Manufaktur Glas­hütte, gibt es nun auch in Weissgold. Das Gehäuse mit Massivsilber-Zifferblatt hat eine Höhe von 5,9 und einen Durch­messer von 40 Millimetern. Die Gangreserve beträgt 72 Stunden. Fr. 21 700.–. alange-soehne.com

rogerdubuis.com

chefsache Die Neuauflage der «Pierre Arpels», die 1949 für den Chef des französischen Hauses kreiert wurde, hat ein mechanisches Werk mit Handaufzug und ist mit einem Gehäuse in Weiss- oder Roségold, 38 oder 42 mm, mit oder ohne diamantsertierte Lünette erhältlich, Preis auf Anfrage. vancleef-arpels.com

Zum 100. Geburtstag der ersten tonnenförmigen Uhr der Genfer Manu­ faktur kommt das Modell «Malte» in einer limitierten, nummerierten Auf­ lage von 100 Stück auf den Markt. Aus Platin, mit neuem mechanischem Werk, Handaufzug und matt versilbertem Zifferblatt. Fr. 48 200.–. vacheron-constantin.com

Meisterwerk «Master Control» mit Edelstahl­gehäuse (39 mm), Stunden-, ­Minuten-, Sekundenund DatumsFunktion, versilbertem Zifferblatt mit sonnenschliff und Armband aus Alligatorleder. Fr. 6400.–. jaeger-lecoultre.com

REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm

unique



r e n n ä m e l y t s

1 Spice-Boy 1 Ein Hauch von Kolonialstil umweht das Outfit für den Abend im Theater. 2 Auftritt in New York in Blau, Weiss und Rot und mit (nach-)lässig gegerbten Boots.

karriere Eton-Schüler, studierte in

Cambridge Kunstgeschichte; Filme: «The Good Shepherd», «Elizabeth: The Golden Age», «The Other Boleyn Girl», «My Week with Marilyn»; Theater: «Oliver!», «The Goat», «Red» Privat War mit Carey Mulligan liiert; Single; bester Freund: Tom Sturridge

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Style-Quotient

Sex-Quotient

Wer Rot von Grün nicht unterscheiden kann und trotzdem so treffsicher gestylt ist wie Eddie Redmayne, der muss ein spezielles Gespür für Mode haben. Der Dressman und Schauspieler trägt An­ züge, Jacke-Hose-Kombinationen, Strick­ pullis oder Trenchcoats very British: Das heisst, er ist gerade genug anständig gekleidet, um überall reingelassen zu werden, wirkt aber nie bieder. We like!

Beim Anblick des Beau könnte man poe­tisch werden – nicht nur wenn er in ­einem Shake­speare-Stück auf der ­Bühne steht oder für eine Burberry-Kampagne posiert. Seine Frisur wirkt wie frisch von Frauenhand zerzaust. Die grünen ­Augen scheinen allerlei Mysterien zu verschleiern. Und auf seinem Gesicht leuchten unzählige Sommersprossen wie Sterne am nächtlichen Firmament.

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Fotos: Jeff Vespa / Contour by Gettyimages, Goff Photos, Gettyimages

Geboren 6. Januar 1982, London

2

TEXT Sherin Hafner

HE-Man Eddie Redmayne



r e n n ä m e l y t s Mister-wahl der baumwoll-parka gewinnt immer. auf dem Bio-bauernhof genauso wie beim Flanieren in Barcelona oder an Dalmatiens Uferpromenaden.

ST YLEBASIC

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wie es ihm gefällt: Tipps und trends für einen stilvollen Alltag.

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G(l)anz und gar nicht andy englert, Unser «Man in Style», beobachtet Trends aus nobler Distanz. Der Autor lebt in Zürich und in München. METALLIC-LACKIERUNGEN gelten seit den Achtzigerjahren auf dem Automobil­ markt nicht ganz zu Unrecht als edel. Zeitgleich kam auch ein Modetrend auf, der leider wieder aufgewärmt wird: ­Anzüge mit Metallic-Schimmer, gerne in Grau- oder Anthrazittönen, im Moment von führenden Fernsehmoderatoren des deutschen Sprachraums bevorzugt (die entsprechenden Namen sind der StylePolizei bekannt). FREUEN KÖNNEN SICH lediglich Sparfüchse, die entweder seit den Acht­ zigerjahren ihre Kleiderschränke nicht entrümpelt haben, oder noch schlim­mere Geizkrägen, deren Anzüge schimmern, weil sie wegen überlangen Tragens und reduzierter Reinigungsaktivitäten einen Glanz ansetzten, den wir früher zu Recht speckig nannten. ALLE, DIE GLAUBEN, mit glänzenden Anzügen ein leuchtendes Beispiel in Sachen Stil abgeben zu können, müssen wir vor den Folgen warnen: Die nächste Stufe sind dann die Jacketts mit Lack und Pailletten, bis dato die Domäne von peinlichen Alleinunterhaltern auf Kaffee­ fahrten ­und B-Class-Entertainern in den Nebenstrassen von Las Vegas. WENN ES DENN UNBEDINGT ein Metallic-Effekt sein muss, spendieren Sie ihn Ihrem Auto, Ihrem Velo oder Ihrer Designer-Espressomaschine. Am besten aber verzichten Sie ganz auf Glanz und brillieren mit Esprit.

REDAKTION Karin Anna Biedert Fotos: Astrid Prangel (1)

männer



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l e i Dan humm Auf einen Platz in seinem Drei-Sterne-Restaurant muss selbst Barack Obama warten. Der Aargauer lebt in New York den amerikanischen Traum. interview  sherin Hafner Fotos marco grob


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Würde Hollywood die Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär verfilmen, wäre Daniel Humm die Idealbesetzung. Der gebürtige Aargauer aus Strengelbach brach mit 14 die Schule ab, um seiner Berufung, dem Kochen, zu folgen. 2003 wanderte die GaultMillau-Entdeckung des Jahres 2002 mit zwei Koffern und ein paar Brocken Englisch im Gepäck in die USA aus. Ein Jahrzehnt später hat sich der 35-Jährige in New York City die Höchstnote von drei ­Sternen in der Gourmet-Bibel «Guide Michelin» und die Position als bester Koch der Stadt erobert. Für einen Platz in seinem Restaurant Eleven Madison Park an nob­ ler Adresse im Herzen Manhattans ­lassen sich sogar VIPs auf die Warteliste setzen. Es lohnt sich: Nicht nur die Speisen – Daniel Humm bezeichnet sie als französisch orientiert mit moleku­larem Akzent – sind Arte­ fakte, akkurat angerichtete Kunst, auch das drei bis vier Stunden dauernde Ess­erleb­nis gerät im Art-décoAmbiente zum Kultur­genuss. Gekleidet in eine ­blütenweisse Jacke, ­dirigiert der Küchen-Maestro seine Brigade. 150 Angestellte sorgen für 80 Gäste und scheinen sich nach einer genau einstudierten Choreografie zu bewegen. Dies, obwohl sie im Viertelstundentakt einer Gruppe Hungriger aus­weichen müssen, die im Gänsemarsch den Weg in die ­laborartige Wirkungsstätte des Meisters sucht. Dieser sieht sich als Coach. Den Teamgeist seiner Mannschaft aktiviert er beim täglichen Meeting mit Schlachtrufen. Humms nächstes Ziel: ein eigenes Hotel. Schweizer Illustrierte Style: Beim ersten Rendezvous mit Ihrer Frau brannte das Poulet an – es war ungeniessbar. Offenbar stimmt es, dass verliebte Köche das Menü ­verderben.

Daniel Humm: Ja (lacht). Wenn bei uns jemand etwas versalzt, fragen wir ihn: «Bist du verliebt?» Beim Kochen muss man sich sehr konzentrieren. Alle Sinne sind involviert. Schweifen die Gedanken ab, wird es schwierig, ein feines Resultat zu erzielen. Geht die Liebe durch den Magen? Das Leben geht durch den Magen. Ich entdecke die Welt am liebsten durchs ­Essen. Auf Reisen erfährt man dank der lokalen Gerichte viel über die Kultur und die Geschichte eines Ortes. Und das nicht nur, wenn man in Top-Restaurants isst, auch einfache Menüs sind inspirierend.

“Nicht nur die Liebe, das ganze Leben geht durch den Magen.” Daniel Humm Nebst dem Essen lassen Sie sich auch von Musik anregen. Trotzdem herrscht in Ihrer Küche absolutes Musikverbot. Kochen erträgt keine Ablenkung. Man muss mit allen Sinnen bei der Arbeit sein. Es ist wichtig, das Brutzeln in der ­Pfanne zu hören. Ihr günstigstes Menü kostet 115 Franken, ein stolzer Preis. Unser Aufwand ist enorm hoch. Wir beschäftigen 150 Angestellte für 80 Sitzplätze. Zudem verwenden wir sehr teure Produkte. Ein Essen in unserem Res­tau­ rant dauert drei bis vier Stunden. Das ist vergleichbar mit einer Broadway-Show, für die man pro Ticket bis zu 300 Dollar bezahlt. Für denselben Preis werden Sie bei uns noch satt! Wir bieten ein Erlebnis, das über die Nahrungsaufnahme ­hinausgeht.


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Wo liegt die finanzielle Schmerzgrenze? Es gibt keine. Solange das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, reklamieren unsere Gäste nicht. Es heisst: Viele Köche verderben den Brei. Sie beschäftigen 65. Wie autoritär muss ein Chef sein, damit es trotzdem schmeckt? Es braucht eine strenge Hierarchie. Dennoch sind wir ein Team, und ich versuche die Kreativität meiner Mitarbeiter zu fördern. Alle, vom Commis bis zum Souschef, sollen die Möglichkeit haben, eine gute Idee umzusetzen. Kooperation ist mein oberstes Gebot. Ich stelle niemanden ein aufgrund seiner Referenzen oder seines Lebenslaufes, was zählt, ist die Überzeugung, dass wir gut miteinander klarkommen werden. Ich lade Bewerber ein, eine Woche lang mitzuarbeiten. So erfahre ich schnell, wie sie funktionieren. Falls ich sicher bin, dass ich mit der Person 16 Stunden am Tag verbringen will, hat sie den Job. Koch ist ein überaus anstrengender Beruf. Ihr Tag zählt 16 Stunden. Wie bauen Sie Stress ab? Mit Sport. Pro Jahr laufe ich zwei Marathons, einen in Boston, den anderen in New York. Im Sommer reise ich jeweils nach Kanada an ein Velorennen. Ferien mache ich dann in der Provence, zusammen mit meiner Familie. Ihre Familie muss viel Verständnis für Ihren Job aufbringen. Für mich gibt es nur drei Dinge im Leben: die Familie, das Restaurant und den Sport. Unter der Woche sehe ich meine Frau und unsere beiden Töchter kaum. Dafür nehme ich mir am Samstagmorgen und am Sonntag intensiv Zeit. Ihre Frau Geneen kümmert sich um den Haushalt. Wer kocht daheim? Meine Frau und ich, fifty-fifty. Sie ist eine gute Köchin.

Pfuschen Sie ihr rein, wenn sie am Herd steht? Nein (schmunzelt). – Geneen sieht das allerdings anders.

Genuss ist flüchtig. Man kann sie weder ins Regal stellen noch an die Wand hängen. Sie existieren nur in der Erinnerung unserer Gäste.

Trauen sich Ihre Freunde überhaupt, Sie zum Dinner einzuladen? Dazu kommt es nie. Ich pflege wenig Kontakte ausserhalb des Restaurants und der Familie.

Wie lange darf die Zubereitung einer Speise maximal dauern? Nicht lange. Sobald sich etwas kompliziert anfühlt, ist es kein gutes Gericht.

“Ein Essen bei uns dauert fast so lange wie eine Broadway-Show – nur ist man danach satt.” Daniel Humm Wann isst ein Koch, und was isst er? Ich stehe morgens um sechs auf und mache zwei Stunden Sport. Danach ­ ­trinke ich einen Protein-Shake. Tagsüber probiere ich alle Gerichte. Um vier esse ich mit dem Team meine Hauptmahlzeit. Danach heisst es wiederum, Diverses zu kosten. Ihr Bündner Drei-Sterne-Kollege An­dreas Caminada hat eine AromaDatenbank im Kopf. Er weiss, wie etwas schmeckt, ohne es zu kosten. Beim Entwickeln eines Gerichtes kann man sich vorstellen, wie es schmecken wird. Im Tagesgeschäft weiss ich jedoch nicht genau, wie viel Salz jetzt in der ­Suppe ist. Das sieht man ihr ja nicht an! Ihr Kochbuch ist ein Drei-KiloSchinken. Der Inhalt ist für einen Amateur schwere Kost … Mir ist bewusst, dass Laien beim Nachkochen an Grenzen stossen. Mit dem Buch will ich einen Moment festhalten. Meine Kreationen sind vergänglich, der

Verwenden Sie auch Kochbücher? Sicher. Ich sammle sie sogar, besitze etwa tausend Exemplare aus unterschied­lichen Ländern und Epochen. Ich imitiere kein Rezept eins zu eins, sondern lasse mich anregen. Mich interessieren unterschiedliche Stile, die kommen, gehen und wieder kommen. In der Mode ändern sich die Trends, die von den grossen Desi­gnern geprägt werden, zweimal jährlich. Wie ist es in Ihrer Branche? Wir Sterneköche setzen die Trends. Des­ halb will man auch immer der Erste sein. Alle drei Jahre kommt etwas ­Neues, oder das, was schon mal war, wird mit ­einem neuen Twist umgesetzt. Der Trend im Moment? Nach der Nouvelle Cuisine und der ­Molekularküche ist nun die Rückkehr zur Natur angesagt. Man nimmt etwa Wildkräuter oder Seegras. Ähnlich wie H & M mit Stardesignern arbeitet McDonald’s in ­Europa mit Sterneköchen zusammen. Diese ­kreieren Gourmet-Burger für die Fast-Food-Kette. Wäre das auch etwas für Sie? Auf gar keinen Fall! Meine Ideale und diejenigen von McDonald’s stehen im krassen Gegensatz zueinander. Ich ­würde nicht einmal das First-Class-Catering für die Swiss übernehmen, mich für Events oder private Anlässe engagieren lassen. Wann waren Sie letztmals in einem Fast-Food-Lokal?


w e i v r e t n i e l y t s Ich esse nie Fast Food. Wenn ich Burger bestelle, dann nur in guten Restaurants. Sie haben drei Töchter, eine – ein Teenager – aus einer früheren Beziehung. Wie begeistert man Kinder für gesunde Kost? Indem sie von Anfang an miterleben, wie etwas zubereitet wird. Meine Töchter begleiten mich zu den Bauern. Sie ­lernen, wie das Gemüse wächst, wie die ­Tiere gehalten werden. Sie kosten vor Ort die Produkte. Nach einer Fast-FoodMahlzeit fühlt man sich schlecht und wünscht sich, man hätte darauf verzichtet. Das merken sicher auch Teenager. Können Sie Restaurantbesuche ­geniessen, ohne die Gerichte, die Ihnen serviert werden, zu analysieren? Nein. Ich halte mich aber zurück und sage nur selten, was ich denke. Ich genies­ se den Augenblick, weil ich mit einem Freund oder meiner Frau dort bin – selbst wenn mir Kritikpunkte auffallen. Statt einer Speisekarte erhält man im «Eleven Madison Park» ein Blatt Papier mit sechzehn Zutaten, aus denen der Gast vier wählt. Jede Ingredienz ist die Basis eines Ganges. Können Sie von der Auswahl auf dessen Persönlichkeit schliessen? Wenn er öfter kommt, ja. Wir notieren genau, was jemand bestellt. Nach ­einiger Zeit ergibt sich ein gutes Bild der Persönlichkeit. Kommt ein Gast das ­erste Mal, kann ich eher auf die Um­stände schliessen sowie auf die Verfassung, in der er sich an diesem Tag befindet. ­Hatte er bereits einen üppigen Lunch, wird er am Abend eher etwas Leichtes bestellen. Will er einen speziellen Wein trinken, bestimmt das Getränk, welche Zutaten er auswählt. Wir googeln alle, die bei uns reservieren, um möglichst perfekt vor­ bereitet zu sein. Bei Ihnen verkehren Promis wie Roger Federer, die Sängerin Beyoncé

und ihr Mann Jay-Z, die Schauspieler Brad Pitt, George Clooney, Sarah Jessica Parker oder US-Präsidenten. Sind Sie nervös, wenn Sie für einen Star kochen? Nein, mich machen nicht mal Kritiker nervös. Wir behandeln jeden gleich, es gibt keine Extras oder Privilegien. Wer einen Tisch reservieren will, muss auf die Warteliste, auch die VIPs. Sitzen sie dann bei uns, wissen sie, dass sie hier ­etwas Besonderes erwartet.

“Ich bin ehrgeizig und kompetitiv. Die Schule brach ich aber mit 14 ab. Höre ich das Wort Schule, möchte ich davonlaufen.” Daniel Humm

Ihre Kollegen Jamie Oliver, Nigella Lawson, Gordon Ramsay gelten selbst als Promis. Werden Sie auf der Strasse erkannt? Ja. Manchmal ist mir das unangenehm, wenn bei Starbucks alle schauen. Was machen Sie besser als andere? Die Routine in unserem Job ist für die meisten schwierig. Nur wenige verbessern sich, wenn sie jeden Tag dasselbe tun. Sie sind zu schnell gelangweilt. Ich hingegen liebe die Repetition. Sie sind der beste Koch New Yorks und der schnellste Marathonläufer Ihrer Zunft. Sind Sie ein Streber? Ich bin sehr ehrgeizig und suche den Wettkampf, weil ich immer gewinnen will. Früher war ich in der Schweizer Mountainbike-Nationalmannschaft. Die Schule hingegen brach ich mit 14 ab.

Höre ich das Wort Schule, würde ich am liebsten davonlaufen. Am Bocuse d’Or, der inoffiziellen Koch-Weltmeisterschaft, vertritt der Beste sein Land. Würden Sie gern für die Schweiz antreten? Mir widerstrebt es, ein vorgegebenes ­Gericht innerhalb einer festgelegten Zeit zuzubereiten, wie am Bocuse d’Or verlangt. Kunst, Kreativität und Zeitlimite schliessen sich aus. Letztes Jahr vertrat mein Souschef James Kent die USA und kam unter die Top Ten. Sind Sie ein Künstler? Nein, ein Handwerker. Was ist typisch schweizerisch an Ihnen? Ich bin pünktlich. Und ich verwende seit meinen Anfängen Victori­nox-Messer – aus Nostalgie. Obwohl im Alltag mehrheitlich Frauen am Herd stehen, wird die Spitzengastronomie von Männern dominiert. Kochen Männer besser? Das hat andere Gründe: Der Job ist halt extrem stressig und aufwendig. Rein zeitlich bleibt für eine Familie kaum Platz. Es geht sehr rau, fast militärisch zu. Es ist also ein eher frauenfeindlicher Job. Wie tragen Sie Ihren Geschmacksnerven Sorge? Ich rauche nicht, trinke sehr selten und öffne mit Sport die Sinne. Nach dem Laufen schmecke ich besser, nehme ­Gerüche intensiver wahr, höre genauer. Ist Ihr Gaumen ver­sichert? Nein, obwohl gerade letzte Woche ein Versicherungsagent bei mir war und mir das wärmstens ans Herz gelegt hat. Auf Ihrer Karte findet sich Foie gras. Haben Sie keine Bedenken? Überhaupt nicht. Die gestopfte Gänseleber stammt von einem Bauernhof in


der Nähe. Ich besuche den Besitzer ­regel­mässig und weiss, wie er sich um die ­Tiere kümmert. Welche Tiere darf man nicht essen? Ich persönlich habe noch nie Pferdefleisch zubereitet oder Exotisches wie Heuschrecke oder Schlange gekostet. Ein Jäger brachte mir einst einen dreihundert Kilo schweren Bären. Ich war überrascht, wie fein der schmeckt. Wir haben daraus Schinken und getrocknetes Fleisch à la Bündnerfleisch gemacht.

“Unser Job ist stressig und aufwendig. Da bleibt für die Familie kaum Platz. In dem Sinn ist er frauenfeindlich.” Daniel Humm Gibt es politisch korrektes Essen? Ja. Für mich heisst das, kleine regionale Anbieter zu unterstützen. Wir kaufen nur Nahrungsmittel, die im Umkreis von dreihundert Kilometern produziert werden. Aus diesem Grund verwenden wir auch ­keine Schweizer Zutaten.

Fotos: Rega, Laif, Bulls Press, Keystone, Emotive

Warum muss die gehobene ­Gastronomie immer so ernst sein? Wir sind kein Tempel. Wir nehmen uns nicht zu wichtig. Das hasse ich! Wie wichtig sind gute Manieren? Schön, wenn sie jemand hat. Wir hatten nie Probleme mit einem Gast, der sich danebenbenahm. Darf man im Gehen, im Stehen und mit den Fingern essen? Unbedingt. Hat man es eilig, muss man eben im Gehen auf der Strasse essen. Das

ist normal in New York, wo alle immer irgendwohin rennen. Vor und zwischen den Gängen servieren wir im Restaurant Fingerfood. TV-Koch und Autor Anthony Bourdain behauptet in «Geständnisse ­eines Küchenchefs»: Reste, etwa Brot, würden auch in Spitzen­restaurants wiederverwendet. Er hat keine Ahnung. Bei uns wird sehr präzise kalkuliert. Er sagt, kochen sei deshalb en vogue und gelte als sexy, weil die Leute immer weniger Sex ­hätten. Es sei wie ein Fetisch. Es hat doch beides seinen Platz. Leisten Sie sich Extravagantes? Schweizer Luxusuhren. Vom Tellerwäscher zum Millionär: Dieser Traum scheint exakt auf Sie zuzutreffen. Haben Sie bereits eine Million auf dem Konto? Ich nenne keine Zahlen, aber ich müsste kein Geld mehr verdienen. Im Moment habe ich allerdings Schulden, da ich das «Eleven Madison Park» gekauft sowie ins «NoMad» investiert habe. Was darf man vom Hotel und Restaurant NoMad erwarten? Einen tollen Ort. Die Rolling Stones waren meine Inspirationsquelle. Der ­ fran­ zösische Desig­ ner Jacques Garcia ist für die Inneneinrichtung zuständig. Das Keramikgeschirr stammt aus einer kleinen ­Manufaktur in Brooklyn. Es wird ­einen offenen Grill und eine Bar geben. Woraus sollte Ihre Henkersmahlzeit bestehen? Meine Mutter bereitet ein fantastisches geschmortes Kaninchen zu mit Speck, kleinen Zwiebeln, Orangen und Rosmarin. Dazu eine grobkörnige Polenta, die fünf Stunden kocht. elevenmadisonpark.com

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sechsmal Geniessen – Wo Daniel Humm sich das Essen und das LEben schmecken lässt Daniel, NYC «Eines der besten ­Restaurants in Amerika. Chef Daniel Boulud nahm mich unter seine Fittiche, als ich erstmals nach New York kam. Er half mir, als Koch zu wachsen.» Le Meurice, Paris «Jahrelang las ich Yannick Allénos Kochbücher und ass mit grosser Bewun­ derung im ‹Le Meurice›. An einem Charity-Dinner lernten wir uns endlich persönlich kennen.» Maison Troisgros, Roanne «Wer einmal dort war, merkt, das ist ein ganz spezieller Platz: ein Haus mit Geschichte, geführt von einer sehr netten Fa­ milie – mit tollem Essen!» Michel Bras, Laguiole «Das Lokal in der Region Aubrac bietet nicht nur ein unglaubliches kulina­ risches Erlebnis, meine Frau und ich haben uns auch dort verlobt.» Le Mirazur, Menton «Mauro Colagreco ist ­einer der Talentiertesten unseres Faches in Frank­ reich. Er ist ein wahrer Freund, und wir versu­ chen, so oft wie möglich zusammen zu kochen.» The French Laundry, Yountville «Das erste Restaurant, in dem ich in den USA ass – ein Erlebnis, das mir die Augen öffnete. Ich er­ kannte, die USA geben kulinarisch den Ton an.»


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Jessica Chastain Seit al Pacino sie von der Bühne vor die Kamera geholt hat, kann hollywood nicht von ihr lassen. die meryl Streep des 21. Jahrhunderts hat allein im letzten Jahr sechs Filme gedreht. Wie schön für uns!

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grave und Ralph Fiennes als alte Hasen haben mir Mut gemacht. Text  mariam Schaghaghi redaktion  anita lehmeier FOTOS GIULIANO BEKOR

Ein Talent wie eine Naturgewalt. Taucht Jessica Chastain auf der Leinwand auf, bündelt sie alle Aufmerksamkeit. Die 31-Jährige mag in Hollywood eine Newcomerin sein, aber eine, die selbst alte Hasen zum Staunen bringt – und zum Schwärmen. Im Spionage-Drama «The Debt» spielt sie mit Helen Mirren eine Mossad-Agentin auf Nazijagd, in «The Help» gibt sie eine liebenswert-naive Südstaaten-Schönheit, und in «The Tree of Life» macht Terrence Malick sie nicht nur zu Brad Pitts Frau, sondern gleich zum Symbol für Mutterliebe und Grazie. Atemberaubend, wie sie wie eine Lichtgestalt von einem anderen Stern über die Leinwand tanzt. Al Pacino hatte das Talent entdeckt und auf die Bühne geholt. Aus ihren Händen wollte der Meister­ mime in Venedig die Trophäe für sein Lebenswerk entgegennehmen. In «Take Shelter» (Kinostart 22. März) sieht man die Kalifornierin als verzweifelte Ehefrau eines schweren Neurotikers. Wir sind überzeugt: Jessica Chastain wird die Meryl Streep des 21. Jahrhunderts werden. SI Style traf die bemerkenswerte Schauspielerin in Berlin zum Interview. Schweizer Illustrierte Style: Sie ­haben ein aufregendes Jahr hinter sich: Mit «Take Shelter» und «The Tree of Life» waren Sie bei den Festivals in Cannes und Toronto, mit «Wilde Salome» in Venedig und mit «Coriolanus» zuvor in Berlin. Jessica Chastain: Oh ja! In Berlin habe ich vor einem Jahr meine erste grosse Pressekonferenz überhaupt gegeben. Unterm Tisch haben mir die Beine gezittert! Auch der rote Teppich und die Kameras – das war alles neu für mich. Und einschüchternd. Aber Vanessa Red-

Beeindruckend, Ihr Bekanntenkreis! Danach ging es ja erst richtig los: Helen Mirren. Sean Penn. Terrence Malick. Haben diese grossen ­Namen Sie nie nervös gemacht? Doch, und wie! Als Erstem bin ich ja Al Pacino begegnet, für das Theaterstück «Salome». Vor dem Casting wurden mir die Knie weich, ich sah verschwommen, das Herz schlug mir bis zum Hals. Bis es plötzlich in meinem Kopf klickte. Ich dachte mir: «Ich weiss doch genau, was mich gleich hinter der Tür erwartet – wie Al Pacino aussieht, wie er spricht, wie er ist. Ich habe all seine Filme von klein auf gesehen, er war dauernd in unserem Wohnzimmer. Viel unangenehmer wäre es doch, einem Fremden zu begegnen.» Das hat mir die Angst genommen. Ich betrat den Raum, begrüsste ihn fröhlich und unbefangen mit «Hey Al!» (lacht).

“Mein Vater ist Feuerwehrmann, meine Mutter ist Köchin, wir hatten es nicht feudal.” Jessica chastain Wer Sie einmal in Aktion sah, spürt sofort: eine Vollblutschauspielerin! Haben Sie Ihr Talent geerbt? Mein Vater ist Feuerwehrmann, meine Mutter Köchin – es gab null Bezug zur Filmbranche. Im Gegenteil: In unserer nordkalifornischen Kleinstadt fanden es alle sehr seltsam, dass ich Schauspielerin werden wollte. Die meisten reagierten darauf mit einem mitleidigen «Ja klar. Viel Glück auch!». Woher kam denn der Wunsch, der Sie zur Exotin machte?

Ich war fünf, als meine Grossmutter mich mit ins Theater nahm. Ich hatte bis dahin nicht gewusst, dass Leute von Berufs wegen auf der Bühne stehen. Das Stück begann damit, dass ein Mädchen ein Buch öffnet und die Geschichte des Stückes ­erzählt. Ein Scheinwerfer war direkt auf sie gerichtet. Und ich dachte: «Das ist mein Beruf!» Klingt schräg, aber von dem ­Moment an war ich überzeugt, dass ich das machen werde – mein Leben lang. Sie haben an der renommierten Juilliard School Schauspiel studiert. Robin Williams war Ihr Mentor … … aber ich begegnete ihm nie persönlich. Als ich mich für die Juilliard in New York bewarb, war mit klar, dass ich mir diese Schule gar nicht leisten konnte. Wir hatten es zu Hause wirklich nicht feudal. Zum Glück erhielt ich ein Stipendium. Es wurde von Robin Williams als Absolvent dieser Schule ­finanziert, vergeben aber haben es die Lehrer. Haben Sie ihn später mal getroffen? Nein, aber ich hoffe, dass ich ihm eines Tages begegne, um mich endlich zu bedanken. Einmal war es fast so weit: Ich sitze in L. A. mit einem Regisseur beim Lunch, erzähle ihm gerade von diesem Stipendium – da kommt mein Wohltäter höchstpersönlich rein! Er war in Begleitung. Ich wollte ihn in Ruhe essen lassen, bevor ich störe. Aber dann sprang er plötzlich auf und war weg. Erst ­wollte ich ihm nachrennen, aber dann hätte er wohl vermutet, er habe eine Irre am Hals. Ich warte lieber auf die nächste Gelegenheit. Das wird dann unser Moment. Jetzt drehen Sie einen Film nach dem anderen. Kommt Hollywood gar nicht mehr ohne Sie aus? (Lacht.) Dabei habe ich immer nur ans Theater gedacht! Die Kamera war mir anfangs nicht geheuer. Aber dann wollte Al Pacino das Stück «Salome» verfilmen. Statt vor 1400 Zuschauern sollte ich nun vor der Kamera stehen, und Al würde


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“Für einen Modefan ist der Schauspielberuf ein Segen. Selbst wenn die Kleider nur geliehen sind.” Jessica chastain

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­ egie führen. So habe ich vom Meister R Nachhilfe in Sachen Film bekommen. Er ist mein Schauspiel-Pate! Ohne diesen wunderbaren Einstieg hätte ich sicher nicht vor der Kamera Karriere gemacht.

“Brad Pitt ist ein Charakterdar­steller, der im Körper eines Schönlings ge­fangen ist.”

Fotos: Giuliano Bekor / CPI Syndication (3), Strange Matter Films (1), Imago (1), Face to Face (1), Intertopics (1), WENN (1), Mauritius (1), Ascot Elite (1)

Jessica chastain Fiel Ihnen das Glück immer schon so in den Schoss? Tja, als Kind hatte ich stets gedacht,­ ich hätte kein Glück, weil ich ja mit fünf schon schauspielern wollte und nicht­ verstand, worauf es zu warten galt … Also bin ich lange Zeit mit dem Gefühl durchs Leben gegangen, dass ich Schauspielerin bin, aber alles unendlich lange dauert. Seit dem Studium läufts aber wie am Schnürchen. Als sollte alles so kommen. Sie haben elf Filme in vier Jahren gedreht. Wie reagieren Ihre Eltern denn auf Ihren Erfolg und Ihre illustren Arbeits­kollegen? Etwas verstört. Aber zumindest glauben sie mir jetzt, dass ich wirklich arbeite. Haben sie denn daran gezweifelt? Anfangs fragte meine Mutter oft: «Was genau machst du da in Hollywood? Du sagst, du arbeitest, aber wir sehen nichts von dir!» Bis sie einmal mit meiner Grossmutter zu Besuch kam und sie sich «Salome» ansahen. Seitdem steht bei meiner Oma ein Foto auf dem Nachttisch, das sie mit Al Pacino zeigt. Nach Al Pacino kam gleich die nächste lebende Legende mit einem Rollenangebot: Terrence Malick

mit «The Tree of Life». Mittler­ weile hat er den zweiten Film mit Ihnen ­abgedreht. Es ist ein sehr eigenartiges Gefühl,­ gleich zu Anfang der Karriere wohl eine der tollsten Erfahrungen seines Berufslebens zu machen. Nachdem ich Malick getroffen und den Film gedreht hatte, hatte ich jeden Tag das Gefühl, dass ich jetzt ruhig sterben könnte! Ich war völlig erfüllt. Mehr geht nicht, dachte ich. Doch: Sie tanzten im Film auch noch mit Brad Pitt. Ja, das war toll! Der Mann ist tatsächlich sehr gut aussehend und ausserdem ein echt guter Schauspieler. Im Film spielt er einen, der spröde, verschlossen und voller Komplexe ist, das genaue Gegenteil von Brad. Der ist witzig, intelligent und warmherzig. Ich sage immer: Er ist ein Charakterdarsteller, der im Körper eines Schönlings gefangen ist. Zuvor drehten Sie «Take Shelter». Darin verliert Ihr Film-Ehemann den Bezug zur Realität. Was war für Sie hier am schwierigsten? Meinem Film-Mann Michael Shannon eine runterzuhauen – mit voller Wucht! Ich verabscheue Gewalt. Ich hasse es,­ anderen wehzutun. Aber ich hatte mit dem Regisseur einen Deal: Er versprach mir, dass wir nur drei Takes machen, bei denen ich hart zuschlagen sollte. Das habe ich getan. Der Knall, den man hört, ist echt! Ich war völlig fertig danach. Wie gefällt es Ihnen, in extra­ vaganten Roben über den roten Teppich zu stolzieren? Ich liebe Mode! Ich gehe auch bei auswärtigen Dreharbeiten an meinem ­freien Tag aus und kaufe mir von meinen Spesen Klamotten. Für mich ist ein schönes Kleid nicht viel anders als ein Kostüm. Für einen Modefan ist der Beruf der Schauspielerin ein Segen: Jetzt be­komme ich die schönen Kleider gratis – nur leider muss ich sie wieder abgeben.

Mutter, muse, furie: jessica chastain hat alles drauf the debt (2010) Um die jüdische Agentin, die 1963 in Berlin einen KZ-Arzt jagt (mit Sam Worthington), glaubhaft spielen zu ­können, lernte Chastain die knallharte Kampfsport­ technik Krav Maga. take shelter (2011) Curtis wird von Endzeit­ visionen geplagt und baut für seine Familie einen Bunker. Seine Frau (Jessica Chastain) will dem Wahnsinn ein Ende machen. Ab 22. März im Kino. coriolanus (2011) Im Regiedebüt von Ralph Fiennes («The Reader») spielt sie die Geliebte des römischen Tyrannen Corio­ lanus, sein Gegenspieler in der Shakespeare-Adaption ist Gerard Butler («300»). the tree of life (2011) Als Vorbereitung auf die Rolle der fragilen, weltfremden Mutter studierte Chastain Mariendarstellungen in Museen. Die Rolle an Brad Pitts Seite mar­ kierte ihren Durchbruch. the help (2011) In dem gefühlvollen Drama um schwarze Haushaltshilfen (Oskar-gekürt: Octavia Spencer) spielt Chastain eine naive Blon­dine im Stil der Monroe und macht aus der Neben- eine Glanzrolle. wilde salome (2011) Ab 1998 stand sie regel­mässig auf Theaterbühnen in New York und Los Angeles, unter anderem mit Al Pacino in Oscar Wildes «Salome». Der Meistermime stemmte das Stück auf die Leinwand. texas Killing fields (2011) Wiederum an der Seite von Sam Worthington spielt Chastain im Krimi um einen Frauenmörder eine beherzte Polizistin. Noch hat der Film kein Start­datum.


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Stark denn sie wissen, was sie tun – Mode-Rebellinnen wollen provozieren. Mit einem Stil-Mix, der auf Konventionen pfeift. Fotos Stefania paparelli / Sternen-faenger.com redaktion martina russi hair noelia corral / close up Make-up tanja friscic / atomo management models Bara Holotova / why not model, Meve / Next


Links: Jeansjacke, LEVI’S. Weiter Rock, Spitzentop und Ohr­ringe, EMILIO PUCCI. Bandana aus Baum­wolle, DEE CEE STYLE.

Rechts: Strickpullover, BURBERRY PRORSUM.

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Links: Jeansjacke, DIESEL. Langes Seidenkleid, Halskette und Armschmuck mit Münzen, D & G. Keilsandalen, BURBERRY PRORSUM.

Rechts: Gemusterte Biker­ jacke, THU THU, bei Kari Kari. Jeanshemd, LEVI’S. Faltenrock, ­BURBERRY PRORSUM. Gürtel, A.O.C. Lederschuhe, LACOSTE.


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Links: Weisses Baumwollkleid mit Volants, MOSCHINO. Vergoldete Halskette, KENNETH JAY LANE,

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Jeansjacke mit Leder­ ärmeln, PELE CHE COCO, bei Kari Kari. ­Bedrucktes Kleid, ­HERMÈS. Breiter Gürtel, BURBERRY PRORSUM. Bandana aus Seide, HTC, bei Dee Cee Style.


Adressen Seite 166

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c i h c ! i o ah Grafische Dessins, edle Materialien und schnitte, die an den Glamour der zwanzigerjahre erinnern: auf dem Transatlantik-Liner ist grosse Garderobe gefragt.

Fotos kai jünemann redaktion Richard widmer hair & Make-up Martena Duss model vlada P / ForD illustrationen Philippe Wagner


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Zweifarbiger Strickpullover, Popelinekleid, CĂŠline.


Kaschmirpullover, CrĂŞpe-de-Chine-Hose mit Falten, Ralph Lauren.

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Einreihiger Leinenanzug mit Streifen, Schn端rpumps, Sonia Rykiel.


Seidenkleid mit Fransen und Ketten, Wildleder-Sandalen, Gucci.

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Bedrucktes Seidenorganzakleid, Bustier, mit Perlen bestickt, Chanel.


Seidenmousseline-Kleid mit Spitzenbahnen, Roberto Cavalli.

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Wolljerseykleid, mit Pailletten bestickt, irisierender Organza-Unterrock, Marc Jacobs.


Adressen Seite 166

Seiden-Strickpullover und Crêpe-de-Chine-Jupe mit Trägern, Etro.


l i t s n i e m e l y t s lily yellow

¨ blUht auf im Musik-business ist sie ein alter Hase. Nun überrascht die sängerin mit ihrem ersten Elektropop-album. interview laura catrina FOTOS Nathalie Bissig realisation karin anna biedert

Der Treffpunkt für das Interview, den Lily Yellow ­vorgeschlagen hat, ist wie sie selbst: sympathisch, bodenständig, ohne ­Starallüren. Nicht nur im Berner Café O bolles wird sie freundschaft­lich begrüsst; in ihrer Heimatstadt kennt die 27-Jährige ­beinahe an jeder Ecke jemanden. Ihr Debütalbum «Yes I Say No» soll auch den Rest der Schweiz aufhorchen lassen. Er­ frischend elektronisch tönen die Stücke, mal heiter, mal melan­cholisch. Mit dem in Berlin lebenden Produzenten Jacob ­Suske tüftelte sie nächte­ lang am richtigen Sound. Nina Gutknecht – so heisst die «Gelbe Lilie» mit bürgerlichem Namen – weiss, wie der Hase läuft: Die ausgebildete Jazzsängerin mit der starken Stimme stand mit Lea Lu auf der Bühne, arbeitete mit Baze zusammen und war Frontfrau der Funkband Gundi. Mit ihrem eigenen Projekt hat sie sich nun einen lang gehegten Traum erfüllt. Yes! Schweizer Illustrierte Style: Ihr Song «Yes I Say No» handelt davon, dass Sie sich nie entscheiden können, was Sie wollen. Wie äussert sich diese Unentschlossenheit? Lily Yellow: In kleinen, alltäglichen Dingen. Was soll ich ­ heute Abend machen? Was soll ich im Restaurant bestellen? Gehts aber um wichtige Dinge, kann ich durchaus Entscheidungen treffen. Der Entscheid, Sängerin zu werden, ist Ihnen nicht schwergefallen? Nein, überhaupt nicht. Das war sehr klar. Fortsetzung auf Seite 130

Optimistic Nachdem sie elf Jahre Querflöte gespielt hatte, sattelte Nina um und machte ihre Diplome in Jazzgesang und Musik­ pädagogik. Weisses Spitzenkleid mit Faltenrock H & M.


Karma Police Der Ohrschmuck ist ein Mitbringsel aus Bali. Strickjacke mit Ethno-Muster Fizzen, graue Jeans H & M.

There There Das erste Album von Lily Yellow, «Yes I Say No», ist am 10. Februar erschienen. Zu Hause am E-Piano entstehen die künftigen Hits.

Lucky Im Café O bolles in Bern ist sie Stamm­gast. Beim Kartenspiel mit Freunden kann Lily ­abschalten. Karokleid aus Wolle Fizzen.

“Der Klingelton meines Handys ist von Jamie Lidell. ‘Another Day’, sein Song, macht mich euphorisch. Wenn er ertönt, drehe ich laut auf und tanze durch die Wohnung.” lily yellow

CREEP Lily Yellow wohnt zusammen mit ihrem Freund und zwei Katzen. Kater Geri spielt mit allem, was ihm in den Weg kommt.

Prove yourself Lampenfieber hat die Musikerin nur noch vor Heimpublikum. Asymmetrisches Kleid mit Rüschen­ rock, Strumpfhose und Pumps, alles H & M.

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l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 128

Ist Singen ein Traumjob? Wie jeder Beruf macht er mal mehr, mal weniger Spass. Das Schönste sind die Konzerte. Die administrative Arbeit kann müh­sam sein. Oft bin ich mehr im Büro als am Üben. Auch Songs schreiben ist ein nicht immer einfacher, aber schöner Pro­ zess. Mein Beruf ist abwechslungsreich, das macht ihn so toll. Es gibt unzählige Castingshows, die jungen Sängern die grosse Karriere versprechen. Haben Sie sich auch schon überlegt, bei einer solchen mitzumachen? Zum Glück hat es das früher noch nicht gegeben! Könnte sein, dass mir das als Teenager gefallen hätte. Ich halte wenig von diesen Shows. Es gibt zwar unterschiedliche Formate, doch letztlich geht es bloss darum, mit den Hoffnungen junger Menschen Geld zu verdienen. In der Schweiz können nur wenige Musiker von ihrem ­Beruf leben. Wie sieht es bei Ihnen aus? Seit meinem Studium an der Musikhochschule Luzern unter­ richte ich Teilzeit, damit habe ich ein sicheres Standbein. Wenn es mit der Musik einmal gar nicht mehr klappen sollte, bin ich mir nicht zu schade, etwas anderes zu machen. Etwa im Service zu ­arbeiten wie während meiner Studienzeit.

Fake Plastic Trees Tulpen, nicht Lilien, sind Lilys Lieblingsblumen. Im Hintergrund ein Ausstellungsplakat des Künstlers Rudolf Mumprecht, ein Geschenk ihres Vaters.

Was können Sie gar nicht? Nähen. Mein Kindheitstrauma! Das habe ich von meiner ­Mutter geerbt. Im Handarbeitsunterricht war ich immer die Letzte und musste die Arbeiten nach Hause nehmen, um sie fertig zu machen. Das war jeweils ein Desaster! Welche Musik macht Sie euphorisch? Der Klingelton meines Handys ist von Jamie Lidell, wenn sein Song «Another Day» ertönt, ­drehe ich laut auf und tanze durch die Wohnung. Welche Musik können Sie nicht ausstehen? Ich habe Mühe mit Ska, Trance und hartem Rock, Metal. Wie pflegen Sie Ihre Stimme? Gar nicht! (Lacht.) Ich habe vor einem halben Jahr aufgehört zu rauchen. Das ist sicher gut für meine Stimme. Wann hört man von Ihnen keinen Ton? Unter der Dusche. Ich habe noch nie verstanden, wie man ­unter der Dusche singen kann. Warum singen Sie Englisch und nicht Dialekt? Berndeutsche Lieder sind doch sehr erfolgreich, man denke an Mani Matter, Patent Ochsner, Züri West …

Sit down. Stand up Im Ohrensessel entspannt die Sängerin gern. Kleid H & M, Strickjacke Only. Die mag Katze Mili auch.


Englisch war für mich schon immer die Sprache, in der ich singen wollte. Es fällt mir leichter, englische Texte zu schreiben. Als ich klein war, engagierten meine Eltern jeweils ein Au-pairMädchen aus England. Deshalb habe ich schon als Kind viel von dieser Sprache aufgeschnappt. Gute Mundart-Songs gefallen mir sehr, aber ich überlasse sie anderen. Sie schreiben Ihre Texte selber. In welcher Stimmung müssen Sie dafür sein? Ich entspreche nicht dem romantischen Bild der Singer-Songwriterin, die aus ihrer tiefsten Seele heraus Songs schreibt. Ich bin eher pragmatisch. Wenn ich einen Song habe, überlege ich, was ich für einen Text dazu möchte. Texte entstehen bei mir mehr aus einem Schaffensdrang als aus einer Stimmung heraus. Es muss Ihnen also nicht zwingend schlecht gehen, ­ um eine gute Ballade zu schreiben? Nein, im Gegenteil. Wenn es mir schlecht geht, kann ich mich nicht konzentrieren. Ich muss in einem guten «Mood» sein. Katy Perry, Lady Gaga, Lana Del Rey: Viele erfolg­ reiche Sängerinnen sind nicht zuletzt dank einem ­ausgefallenen Modestil bekannt. Wie wichtig ist Mode für Sie als Sängerin? Sicher nicht so wichtig wie für diese Damen! Ich möchte mich wohlfühlen auf der Bühne. Ich trug schon Kleider, an denen ich die ganze Zeit rumzupfen musste. Furchtbar! Wie sieht denn Ihr Bühnenoutfit aus? Das kommt auf die Stimmung an. Gewöhnliche Bluejeans und Turnschuhe kommen nicht infrage. Es muss schon etwas Spezielles sein, ein Kleid oder ein funkelndes Oberteil. Was tragen Sie zu Hause, wenn Sie niemand sieht? (Lacht.) Das Pyjama. Und Wollsocken im Winter.

“Radiohead, Roisin Murphy oder Portishead inspirieren mich sehr.” lily yellow

High and Dry Für den Auftritt im «Dachstock» in Bern darf das Outfit glänzen: Paillettentop, Jeans und Armreife H & M, Stiefeletten Pesaro, bei Ochsner Shoes.

Warum kommen so viele Schweizer Musiker aus Bern? Was ist an der Stadt so inspirierend? Vielleicht der gemütliche Charakter der Stadt. In Bern ist es nicht so hektisch wie in Zürich. Ihr Lieblingsort in Bern? Im Sommer an einem schönen Platz an der Aare. Im Eichholz kann man gut baden und grillieren. Ihr Album hat eine starke elektronische Note. Wer sind Ihre musikalischen Vorbilder? Eine meiner Lieblingsbands ist Radiohead. Roisin Murphy habe ich viel gehört, als sie nach Moloko ihre erste Solo­scheibe heraus­gegeben hat. Portishead mag ich auch. Fortsetzung auf Seite 132


l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 131

Der beste Song aller Zeiten? (Überlegt lange.) Das ist schwierig! Prince hat legendäre Num­ mern geschrieben, «Purple Rain» ist supercool. Welches sind Ihre Leidenschaften neben der Musik? Musik ist mein Leben. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, da bleibt nicht mehr viel Platz für anderes. Wenn es die Zeit zu­ lässt, treffe ich mich mit Freunden, lese oder gehe auf Reisen. Wo möchten Sie gern mal auftreten? Eine Tour im Ausland wäre toll. In der Schweiz würde ich am liebsten am Gurtenfestival spielen, auf einer der Hauptbühnen, das wäre ein Traum. Lily Yellow besteht aus fünf Mitgliedern. Stört es die vier Jungs in der Band nicht, dass alle nur mit Ihnen Interviews führen wollen? Ich denke, sie sind ganz froh darüber! Ursprünglich war Lily Yellow ein Bandname, aber mittlerweile bin ich als Person ­damit gemeint. Die Band ist sehr wichtig, ich kann mir nicht vorstellen, ohne sie aufzutreten. Aber ich schreibe die Songs, und ich bin der Chef. Haben Sie Lampenfieber vor einem Auftritt? Nur wenn ich vor Leuten auftrete, die ich kenne. Wahrschein­ lich möchte ich es dann besonders gut machen. Wie verändert sich Nina Gutknecht, wenn sie auf die Bühne tritt und zu Lily Yellow wird? Als Sternzeichen Zwillinge habe ich zwei Seiten. Manchmal bin ich gern allein und geniesse die Ruhe. Andererseits bin ich sehr kommunikativ und aufgeschlossen. Als Sängerin muss man das ein Stück weit sein. Ich muss mich also nicht überwinden oder verändern, wenn ich auf die Bühne gehe.

Street Spirit In der Hauptstadt fühlt sich Nina Gutknecht zu Hause: «Ich bin sehr mit Bern verbunden.» Kleid und Vintage-Stiefel Fizzen, Jacke mit Pied-­de-Poule-Muster und Strumpfhose H & M, Schal La Redoute.

Was machen Sie, wenn das Publikum nicht warm wird? Das sind schwierige Situationen. Man lernt damit umzugehen. Wenn ich genug Energie habe, probiere ich bis zum Schluss, die Leute abzuholen. Es ist wahnsinnig anstrengend, wenn nichts zurückkommt vom Publikum. Man spielt dann auto­matisch auch weniger gut. Wenn die Leute ungeniert laut plappern und mich bei feinen, leisen Stücken fast übertönen, finde ich das ­respektlos. lilyyellow.ch

Hair & MAKE-UP: Martina Böhler

Ihr peinlichstes Erlebnis vor Publikum? Einmal musste ich mitten im Konzert dringend aufs Klo. Ich hielt es nicht mehr aus. Da habe ich dem Publikum einfach ­gesagt: So, ich muss jetzt aufs WC! Die Band hat ein langes ­In­tro gespielt, und ich bin schnell rausgerannt. Im Nachhinein ist es mehr lustig als peinlich.




e l y t s y beaut auf diesen seiten

Barbara Palvin

136 Thema Concealer und Primer +++++++++++++++++++ 142 news +++++++++++++++++++ 146 beauty-secrets imogen poots +++++++++++++++++++ 148 Parfums für Sie und ihn +++++++++++++++++++ 152 Top five was für gesprächsstoff sorgt +++++++++++++++++++ 154 trend Brauen +++++++++++++++++++ 158 Kolumne annettes tagebuch +++++++++++++++++++ 160 verlosung Yves saint Laurent +++++++++++++++++++ 162 Pflege frische Frühlingshaut +++++++++++++++++++ 164 Spa Stadtbad Zürich +++++++++++++++++++ 164 green beauty ananné +++++++++++++++++++

l’oréaL Paris begrüsst eine neue Botschafterin – die achtzehn­

jährige Barbara Palvin. Entdeckt wurde sie vor fünf Jahren in ihrer Heimat­ stadt Buda­pest. Bereits feiert man sie als neue Natalia Vodianova. Schreitet die Beauty über die Catwalks von Prada, Louis Vuitton oder Chanel, fühlt sie sich wie im Märchen. Markenzeichen ist ihr Schmollmund. Wen wunderts, wirbt sie in ihrer ersten Kampagne für einen Lippenstift: Rouge Caresse.

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y t u a e b e l y t s

Kirsten Dunst als Rokoko-Queen in Sofia Coppolas Film ÂŤMarie AntoinetteÂť.


Eine Haut wie milch und Honig

kirsten dunst alias marie Antoinette hat es gezeigt – Mit Concealern, ­PRIMERn UND HIGHLIGHTERn lässt sich ziemlich Staat machen. sie zaubern einen strahlenden teint. redaktion  Annette frisch

Foto: ddp images

Das Ideal Wann ist eine Haut schön? Nur ganz wenige Frauen können sich von Natur aus über einen makellosen Teint freuen. Alle anderen versuchen nachzuhelfen. Mit hautausgleichenden Pflegeprodukten, wie sie in den letzten Monaten von allen Firmen lanciert wurden, und kleinen Mogeleien. Dazu zählen Primer, Concealer und Highlighter. Fred Letailleur, internationaler Make-up-­ Artist von Yves Saint Laurent, bringt es auf den Punkt: «Im Fokus steht das ­Ideal ungeschminkter Haut. Um dieses zu erreichen, wurden und werden immer ausgeklügeltere Produkte geschaffen und Schminktechniken erfunden, die die Haut nicht zupflastern, sondern wie Organza umhüllen.» DIE BASIS SCHAFFEN Lotion oder Creme und eventuell Serum mit Hya­ lu­ ronsäure gehören sozusagen zur Grundausstattung für eine glatte, pralle Haut. Eigentlich produziert der Körper besagte ­Säure selbst, doch ab vierzig beträgt der hauteigene Gehalt nur noch magere

vierzig Prozent. Umso wichtiger ist ein Zustupf von aussen. Hyaluronsäure hat die Fähigkeit, Wasser zu binden. Profis pflegen fahl aussehenden Models das Feuch­tigkeitsprodukt im Gesicht zu verteilen und aufzutätscheln. Das kann man prima auch selbst tun – mal gemütlich am Abend oder notfalls frühmorgens auf die Schnelle. Dabei schlägt man gleich zwei Fliegen auf einen Streich: Man versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und regt die Mikrozirkulation an. Das polstert die Haut auf und lässt sie strahlen. DER PROFI-TIPP YSL-Experte Fred ­Letailleur plädiert für Produkte mit viel aufpolsternder Feuchtigkeit und wenig Lipiden (kosmetischen Fetten), die die Haut mit der Zeit zum Glänzen bringen. Sein Tipp: Er gibt eine kleine Menge des Gesichtswassers Temps majeur Lotion – man kann irgendein alkoholfreies Tonic nehmen – in die Hand, entnimmt die Flüssigkeit mit einem Naturhaar­ pinsel und verteilt sie mit kreisenden ­Bewegungen auf Gesicht und Hals. Die

Inhaltsstoffe des Tonics erfrischen die Haut, der Pinsel stimuliert die Mikrodurchblutung. Beides sorgt für eine frische, rosige Haut. FOUNDATION NACH BELIEBEN Fond de Teint ist eine Möglichkeit, feine Li­nien und grobporige Haut zu egalisieren und sie zum Strahlen zu bringen. Doch erstens mögen nicht alle Frauen Make-up, zweitens braucht es nebst Fond de Teint meist noch Primer, Concealer oder Highlighter. Ein Blick hinter die Kulissen der internationalen Defilees zeigt, dass viele Models sowohl Pickel als auch Rötungen und Augenringe haben. Das häufige Schminken und Abschminken, wenig Schlaf und viele Zigaretten lassen ihre stress­geplagte Haut fahl aus­sehen. All diese ­Makel werden mit den effizienten Extra­helfern ausgeglichen, erst dann kommt die Founda­ tion zum Einsatz.

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y t u a e b e l y t s Oh schreck, ein Fleck

1 MAYBELLINE N. Y. Fit Me Liquid

Concealer, Fr. 12.90. Die cremige Textur lässt kleinere Makel verschwinden. Sie wird mit dem Applikatorschwämmchen aufgetupft und verteilt. 2 M.A.C Mineralize Concealer, Fr. 29.–. Die Textur ist gut deckend, Pickelchen, Flecken und dunkle Augenringe lassen sich damit gut kaschieren. 3 MANHATTAN 2 in1 Concealer, Fr. 10.90. Die Retusche von A bis Z mit leichtem, cremigem Concealer und ­fixierendem Puder. Im Deckel ist sogar ein Spiegel. 4 SHISEIDO Natural Finish Cream

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die helle freude

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Augenringe? Lidschatten, der sich in den Fältchen absetzt? Dagegen gibt es spezielle Concealer. Schatten unter den Augen werden mit einem etwas helleren, gut deckenden Produkt aus­ geglichen. Man trägt es bis in den inneren Augenwinkel auf und verteilt es mit den Fingerspitzen, ohne an der feinen Haut zu zerren. Hände weg von sehr hellem Concealer oder Highlighter, der das Malheur verstärkt.

Concealer, Fr. 43.–. Der stark deckende ­Concealer mit lang anhaltendem, natürlichem Finish deckt perfekt Pigment­ störungen und Aknenarben. 5 CLINIQUE Airbrush Concealer, Fr. 33.–. Allergiegetesteter und parfumfreier Concealer mit lichtreflektierenden Pigmenten und optischen Weichzeichnern. Die geschmeidige Textur, die sich auch für die Augenpartie eignet, wird mit dem integrierten Pinselchen aufge­tragen.

CONCEALER für die Augenpartie 1 SMASHBOX Photo OP Under Eye

Brightener, Fr. 26.–. Hydratisierender Concealer mit einem Vitamincocktail zum Aufhellen der Augenpartie. 2 CLARINS Eclat Minute Base fixante Yeux, Fr. 35.–. Die cremige, leicht ge­tönte Basis glättet die Lider und sorgt dafür, dass der Lidschatten perfekt hält und sich nicht in den Fältchen absetzt. 3 LANCÔME Rénergie Yeux Multi-Lift, Fr. 125.–. Der Tiegel enthält die AntiAging-Augencreme aus der neuen Rénergie-Linie sowie den leichten, dennoch gut deckenden Concealer gegen Augenringe.

Fotos: Inge Jurt (6)

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Adressen Seite 166

Mit Concealern lassen sich gezielt ­Pickel, Pigmentflecken und Rötungen abdecken. Die neuen Texturen sind elastisch, sodass sie sich im Verlauf des Tages weder in den Fältchen noch in den Poren absetzen. Man tupft das Produkt mit den Fingerspitzen auf und verteilt es mit den Fingern oder einem feinen Pinsel mit syn­the­ tischen Härchen, der regelmässig ausgewaschen wird.

Concealer

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pRIMER

trompel’ŒilEffekt

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5 M.A.C Prep + Prime Moisture Infusion,

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im besten licht 3

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Eigentlich wurden diese Teint-Verschönerer speziell für den Backstage-Bereich kreiert. Sie vertreiben Anzeichen von Müdigkeit, verleihen dem Gesicht Frische und Leucht­kraft. Man rückt damit ins Rampenlicht, was besonders attraktiv ist: hohe Wangenknochen, Schläfen, Lippen oder -herz, den beweglichen Teil des Lids. Hübsch wirkt ein Tupfer zwischen den Augenbrauen oder eine Linie entlang des Nasenrückens.

Fr. 58.–. Feuchtigkeitspflege und Primer in einem für eine pralle, samtige Haut. 6 SMASHBOX Photo Finish Color Correcting, Blend, Fr. 57.–. Das Label der beiden Enkel von Max Factor hat sich auf feuchtigkeitsspendende, Poren ver­ feinernde und Teint ausgleichende Profiprodukte spezialisiert. Blend gleicht einen unregelmässigen Hautton aus. 7 SMASHBOX Photo Finish Color Correcting, Adjust, Fr. 57.–. Der Primer in Grün egalisiert Rötungen. 8 SMASHBOX Photo Finish Color Correcting, Balance, Fr. 57.–. Das lavendelfarbene Produkt frischt einen müden, matten Teint auf.

highlighter 1 Chanel Stylo Embellisseur de Teint

Eclat Lumière, Fr. 52.–. Die Formel hellt Kinn- und Nasen-Lippen-Falte auf. Betont man damit die Partie unter dem Brauenbogen, wirkt der Blick wacher. 2 YVES SAINT LAURENT Touche Eclat, ­ Fr. 57.–. Der Stift hellt tief liegende Par­tien auf und betont die Lippenkontur. 3 DIOR Skinflash, Fr. 56.–. Neu gibt es den Profistift in der Nuance «Universal Light», einem hellen Ton zum Auffrischen von dunklen Partien und müder Haut.

Fotos: Inge Jurt (3)

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Adressen Seite 166

Primer ist nicht gleich Primer! Die meisten zaubern Frische ins Gesicht. Dies dank spezieller Pigmente, die das einfallende Licht so reflektieren, dass Haut­ unebenheiten und -verfärbungen optisch ausgeglichen werden. Andere mattieren die Haut oder schenken ihr mehr Leuchtkraft. Man trägt sie nach der Tages­ pflege und vor Foundation und/ oder Puder auf. Bei einer jungen, schönen Haut auch solo.

1 BURBERRY Fresh Glow Luminous Fluid Base, Fr. 50.–. Die zarte, leicht getönte Formel mit diskretem Perlmuttschimmer verleiht der Haut Leuchtkraft. 2 L’ORÉAL PARIS Lumi magique Pure Light Primer, Fr. 22.90. Leichtes, feuchtigkeitsspendendes Basisprodukt, perfekt für den Nude-Look. 3 NARS Pore Refining Primer, Oil-Free, Fr. 56.–. Damit wird ölige Haut schön und auch lang anhaltend mattiert, sodass sie während des Tages nicht glänzt. 4 ESTÉE LAUDER Illuminating Perfecting Primer, Fr. 46.–. Das pflegende HydroGel mit lichtreflektierenden Pigmenten überspielt kleinere Makel und lässt die Haut strahlen.

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y t u a e b e l y t s

BEAUTYNEWS

Gesicht

Allrounder

DURSTlöscher

Die leichte, dezent duftende Anti-Aging-Pflege gibt der Haut alles, was sie braucht: Revitalizing Supreme Creme, ESTÉE LAUDER, ab Fr. 84.–.

Die reichhaltige Creme mit biologischen Inhaltsstoffen schenkt trockener, sensibler Haut Wohl­ befinden: Hydratation intense, Kibio, Fr. 36.–.

frischekick

tiefenreiniger

muntermacher

Die leichte Formel mit Blauem Ingwer hydratisiert die Haut und schützt sie vor freien Radikalen: Hydra Beauty Gel Crème, chanel, Fr. 98.–.

Das Gel mit Salizylsäure bekämpft Hautunreinheiten im Turbo-Tempo: Super Spot Remover, ORIGINS, Fr. 24.– (praktisch im Kleinformat von 10 ml).

Bio-Arganöl und Aloe vera verleihen während des Schlafs eine frische, fitte Haut. Pure & Natural Regenerierende Nachtcreme, nivea, Fr. 12.90.

KORREKTURPROGRAMM

doppelpack

baumeister

Die zart schmelzende Creme polstert die Haut auf und entspannt die Gesichtszüge: Capture XP Crème haute Correction Rides, Dior, Fr. 140.–.

Praktisch ist die Kombination von Tagescreme sowie Serum in einem Spender. Das Duo festigt die Haut: Anti-Falten 2 in 1, olaz, Fr. 19.90.

Die geschmeidige Creme restrukturiert reife Haut, indem sie neue Kollagen-Fasern aufbaut: Suractif Volume Contour Night, lancaster, Fr. 110.–.

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y t u a e b e l y t s

BEAUTYNEWS

Augen

extravagant Mit Sand, Blau, Rosa und Mauve lassen sich viele raffinierte Make-ups kreieren: Eyeshadow X 4 Shop & Drop, Hypnotizing, M.A.C, Fr. 60.–.

dezent Pfirsich, Gold und Beige sorgen für den NudeEffekt, die dunkle Nuance intensiviert den Blick: Les 4 Ombres, Eclosion, chanel, Fr. 77.–.

RAFFINIERT

VERFÜHRERISCH

Die vier Nuancen werden fürs dezente Make-up trocken, fürs intensive feucht aufgetragen: Eye Quartet Mineral Palette, 08, Clarins, Fr. 62.–.

Die beiden Crayons in Schwarz und Türkis sind ­einfach aufzutragen und intensivieren den Blick: Intense Kajal, ESTÉE LAUDER, je Fr. 30.–.

Seidige und perlmuttschimmernde Bonbonfarben machen Lust auf ein spektakuläres Make-up: Vinyl Candy Palette, ysl, Fr. 98.–.

chic

anmutig

malerisch

Das Quintett erinnert an edle Couture-Stoffe. Es eignet sich perfekt fürs komplette Augen-Makeup: 5 Couleurs, Garden Roses, dior, Fr. 92.–.

Zarte Pastellnuancen und strahlendes Gold verschönern den Blick der Frühlingsbeauty: Eye Palette, Luce d’Oro, GIORGIO ARMANI, Fr. 78.–.

Die frischen Grüntöne ermöglichen sowohl ein zartes als auch ein prononciertes Make-up: Les Yeux doux, Vert Tendresse, LANCÔME, Fr. 75.–.

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REDAKTION Annette Frisch

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Vielseitig



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Beauty-secretS

Imogen Poots

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REDAKTION Annette Frisch

Die englische Schauspielerin, die neben Natalie Portman im Film «V for Vendetta» zu sehen ist und mit Michael Douglas und Susan Sarandon in «Soli­tary Man» vor der Kamera stand, galt bis vor Kurzem als Geheimtipp. Sozusagen über Nacht wurde das Engelsgesicht mit den grossen blauen Augen, der blonden Mähne und dem legen­dären britischen Teint berühmt: als Botschafterin von Chloé Eau de Parfum (1). ­Ihre Freunde Aaron Johnson, Matthew Beard und Hannah Murray (2) schätzen die erfrischend boden­ständige Art der Senkrechtstarterin. Worauf legt die 22-Jährige punkto Kosmetik Wert? Auf eine gute Feuchtigkeitscreme, tagsüber Sunblock und für die Lippen L’Occitanes Shea Butter (6). Die Wangen akzentuiert die Actrice am liebsten mit Rouge von Nars (3). An der Seite von Michael Fassbender und Mia Wasikowska spielt die ­«Brainy Beauty», wie sie gern genannt wird, in Jane Eyre (8). Kürzlich war Imogen Poots als Bohemienne in der ­Marni-Kampagne für H & M zu bewundern. Gedreht hat ­Sofia Coppola in Marrakesch (7). Zum Auf­tanken ­spaziert die Actrice entlang der ­Themse bei der Tate Modern (5), ist sie im Ausland, hält sie ­ihren Körper mit Joggen in Form (4).

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Fotos: Face to Face (1), ddp images (1), Gettyimages (2), Cinetext (1), Inge Jurt (1)

DIE schöne HAT ALLEN GRUND ZUM STRAHLEN: Der Erfolg ist ihr sicher. Als Actrice und als Model.



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La vie en Fleurs


BETÖRENDE BLUMENNOTEN PRÄGEN DIE NEUEN düfte. PATSCHULI sorgt für eine Prise Raffinesse. redaktion  Annette frisch

1 faszinierend Hausparfümeur François Demachy hat den prägnanten ­Chypreduft aus der Zeit von Christian Dior mit einer neuen, faszinierenden Patschulinote bereichert: Miss Dior Eau fraıˆche, DIOR, ab Fr. 99.– (50 ml).

2 WÜRZIG-FRISCH Dieses Eau de Toilette aus der dreiteiligen Splash-Collection 2012 vereint würzig-blumige Akkorde und die spritzige ­Frische von Kumquats: Kumquat, MARC JACOBS, Fr. 59.–.

3 LUXURIÖS Das orientalisch-holzige Eau de Parfum mit einem üppigen Blumenbouquet betört Liebhaberinnen und Liebhaber von sinnlichen, lang anhaltenden Düften: Wood Mystique, ESTÉE LAUDER, Fr. 195.–.

4 verführerisch Dem Vintage-Flakon entströmen die unverwechselbaren ­Noten der Iris in Kombination mit Orangenblüte und ­verführerischer madagassischer Vanille: Infusion d’Iris Eau de ­Parfum absolue, PRADA, ab Fr. 118.– (50 ml).

5 SINNLICH Ein moderner, unverkennbarer Chypre-Moschus-Duft mit Orangenblüte, Koriander, Vanille und Patschuli: For Her Eau de Toilette Delicate, NARCISO RODRIGUEZ, Fr. 147.– (exklusiv bei Marionnaud).

6 VERSPIELT Das Eau de Toilette im kultigen Glasflakon offenbart seinen luftig-leichten Charakter mit Rosenwasser und Zitrusnoten. Nach und nach fühlt sich die Chloé-Liebhaberin von Patschuli umhüllt: L’Eau de Chloé, chloé, ab Fr. 76.– (30 ml).

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Fotos: Inge Zinsli (2)

Hausparfümeur Jacques Polge hat diese neue Facette des Klassikers Chance komponiert. Den Einstieg geben blumig-fruchtige Akkorde, Moschus rundet das Bouquet ab: Chance Eau tendre, CHANEL, Fr. 118.– (Taschenflakon mit zwei Refills).

8 STRAHLEND Das Flakon funkelt wie ein Edelstein. Bergamotte, Hibiskusblüten und frische Früchte leiten zum eleganten, warmen Zedernakkord über. Das Eau de Toilette ist eine Hommage an die Lebenslust: Omnia Coral, BULGARI, ab Fr. 60.– (25 ml).


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ein hauch PROVOKATion


gewürze, edelhölzer und patschuli geben bei den frischen eaux und parfums den ton an. redaktion  Annette frisch

1 MODERN Hausparfümeur Thierry Wasser lässt den orientalischen Klassiker von 1965 in einer frischen Version mit weichen Holz­ tönen und Spuren von Bitterorange aufleben: Habit rouge L’Eau, GUERLAIN, Fr. 113.–.

2 EDEL Hesperidennoten, florentinische Iris, Ingwer und Zedernholz prägen das Eau de Toilette und lassen Erinnerungen an zauberhafte Ferien an der Riviera aufkommen: Dior Homme Sport, DIOR, ab Fr. 89.50.

3 intensiv Mit dem neuen Eau extrême verleiht Jacques Polge dem klassischen Allure Homme Intensität und Schwung. Dies mit ausgeprägten aromatischen Akkorden von Mandarine, Zypresse, schwarzem Pfeffer und Moschus: Allure Homme Sport, CHANEL, ab Fr. 95.–.

4 ROMANTISCH Den Einstieg geben die Noten kühlender Melone, gefolgt von Mimose und Veilchenblättern. Edelhölzer, Ambra und Patschuli runden die Komposition ab: Eternity for Men Summer, CALVIN KLEIN, Fr. 101.–.

5 SPORTLICH Der Verschluss des Flakons überrascht mit einer Anti-RutschStruktur. Damit verleiht der auf Sportgeräte spezialisierte Designer Renato Montagner dem Flakon den richtigen Touch. Der Inhalt duftet belebend und würzig: L’Eau d’Issey pour Homme Sport, ISSEY MIYAKE, ab Fr. 79.– (ab April).

6 aphrodisisch Wie riecht die olfaktorische Umsetzung des Urschreis? Kraft­ voll, sinnlich, chic! Patschuli und Vetiver gehen eine heisse Affäre mit der aphrodisischen Kakaobohne und dem Feigen­ blatt ein: Kokorico, JEAN PAUL GAULTIER, ab Fr. 85.–.

Fotos: Inge Zinsli (2)

Ferien, Sonne, Strand! Und dazu das frische, aromatische Eau de Toilette mit Basilikum und Salbei: Cool Water Pure Pacific, DAVIDOFF, Fr. 130.–.

Adressen Seite 166

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Das Parfum fasziniert durch seine intensive Ausstrahlung. Den Auftakt bilden holzig-frische Akkorde sowie Moschus­ noten. Gewürze, Edelhölzer und Ambra prägen das Finale: Voyage d’Hermès Parfum, HERMÈS, ab Fr. 105.–.

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e v fi p o t e l y t s

beauty

ausprobieren, hingehen, staunen: was derzeit für Gesprächsstoff sorgt.

MEETING-POINT NEUE MASSSTÄBE Treffen wir uns am

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Prozent der Schweizerinnen bezeichnet sich als schön.” Quelle: Dove

RECYCelN UND PROFITIEREN

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M.A.C zählt mit monatlich neuen Kollektionen zu den innovativsten Marken in Sachen Make-up. Auch Profis lieben Make-up Art Cosmetics und schminken damit an den internationalen Defilees die ­Models. Wer daheim sechs leere M.A.C.Produkte stehen hat, tauscht sie am Counter gegen einen ­Lippenstift nach Wahl. maccosmetics.ch

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wie neu­ geboren HANDARBEIT Clarins ist seit bald sechzig Jahren bekannt für die wohltuenden Massagen, die man sich in den Instituten des BeautyHauses gönnen kann. Neu wird das Angebot ergänzt mit den Körper­ behandlungen Hydra Relax, Body Forming, Power-Straffung und Body Peeling. Eine hautschonende Peeling-Lotion, ­sanfte Cremes und seidige Öle verwöhnen sie und ihn von Kopf bis Fuss – insgesamt 18 speziell für die Kabine entwickelte Produkte. clarins.ch

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Glanz und glamour

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TIEFENWIRKSAM SONNE, STRESS, STRECKEISEN UND ­KOLORATIONEN STRAPAZIEREN DAS HAAR. WAS TUN, WENN ES DEM SCHOPF AN GLANZ UND SPRUNGKRAFT FEHLT? DAS WIRK­SAME REZEPT KOMMT AUS ­HAWAII, WO DIE UREIN­WOH­NER SEIT JAHRHUNDERTEN DEN REICHHALTIGEN SAFT DER AWA­ PUHI-PFLANZE FÜR DIE PFLEGE IHRES HAARES BRAUCHEN. PAUL MITCHELL LUXURY HAIR CARE HAT EINE PFLEGE- UND STYLING­ LINIE MIT DER INGWERART FÜR DAHEIM KREIERT SOWIE EINE SALON-BEHANDLUNG. paulmitchell.com

REDAKTION Annette Frisch

“Nur ein

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neuen Clinique-Counter im Globus? Warum nicht! Freundinnen, die Lust haben, die Frühlingsfarben und Pflegeneuheiten zu testen, lassen sich an der Clinique-Color-Bar nieder. Unverbindlich probieren sie Pflege und Kosmetika aus, schminken sich, ­lassen sich schminken und erfahren dank Diagnose­ lampe mehr über ihre Haut. Wer will, besorgt sich das entsprechende Produkt – allergiegetestet und hundert Prozent parfumfrei. ch.clinique.com



y t u a e b e l y t s bogenführung

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REDAKTION Annette Frisch

DICHTE BRAUEN SIND IM TREND. WAS lässt sich TUN, WENN SIE NICHT DEM IDEAL ENTSPRECHEN? TIPPS VON MICHELLE FISCHER.

Wie lassen sich üppige Brauen in Form bringen?

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Und wenn Härchen aus der Reihe tanzen? Was am unteren Brauenrand stört, wird mit der Pinzette gezupft. Vorsicht, lieber zu wenig zupfen als zu viel. Tabu ist der obere Brauen­ rand, der die natürliche ­Augenform betont. Womit und wie füllen Sie Lücken? Meine Favoriten sind pudrige Augen­ brauenstifte, mit denen ich kleine Striche in die Lücken male. Danach bringe ich den Brauen­bogen mit dem Bürstchen in Form. Ich ziehe Pudertexturen vor, weil sie leicht aufzutragen sind, natürlich ­wirken und gut haften. Sowohl pudrige Stifte als auch Brauenpuder trägt man fürs natürliche Resultat vorzugs­ weise mit einem Eyeliner-Pinsel auf. Und die richtige Farbe? Die Haarfarbe gibt den Ton an. Sie ist bekanntlich selten einheitlich. Deshalb rate ich zu zwei Stiften: einer in der ­Farbe der dunkelsten Haare, der zweite eine Nuance heller. So wirken die Brauen na­ türlich und schön.

Michelle fischer Color Expert von Dior dior.com

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für eine klare linie 1 M.A.C Brow Set Clear, Fr. 22.–. Das Gel verleiht den Härchen Glanz und Geschmeidigkeit. 2 TWEEZERMAN Schräge Slant-­ Pinzette mit Animal-Print, Fr. 39.90. 3 DIOR Powder Eyebrow Pencil with Brush, Sand, Fr. 33.–. 4 Dior Eyeliner Pencil, Fr. 34.–. 5 BOBBI BROWN Brow Kit, Light, Fr. 76.–. Zwei Nuancen für natürliche Brauen (erhältlich ab 12. April).

Fotos: Imaxtree (1)

Schweizer Illustrierte Style: Was stellen Sie fest, wenn Sie den Frauen auf die Brauen schauen? Michelle Fischer: Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig Aufmerksamkeit den Brauen geschenkt wird. Man darf nicht vergessen, dass der Brauenbogen wie ein Rahmen das ganze Erscheinungs­ bild perfektioniert.

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Adressen Seite 166

Jil Sander

So, wie wir den Schopf bürsten, können wir dies auch bei den Brauen tun. Beson­ ders störrische Härchen bändigt man mit Haarlack, den man aufs Brauenbürstchen sprüht, oder mit einem speziellen Brauen­ gel, das gleichzeitig für einen schönen Glanz sorgt.





e n m u l o k e l y t s

PARIS: völlig entspannt. DIE ENTDECKUNG ­EINER WOHLFÜHL-OASE. ROTE LIPPEN – ERST der SCHOCK, DANN DIE BEKEHRUNG.

FENSTER ZUM HOF Ich wusste gar nicht, dass Paris erholsam sein kann. Weleda macht es möglich. Und das fünf ­ inuten von den Champs-Elysées entfernt. Ich logiere in einem M kleinen, sympathischen Design-Hotel (hotel-le-a-paris.com). Von meiner Junior-Suite im dritten Stock blicke ich auf einen ruhigen Innenhof, in der Lobby stapeln sich Kunstbücher bis zur Decke, das Interieur – bestechend funktional, doch ohne technischen Schnickschnack – hat ein Schiffsarchitekt gestaltet. In der Zeit bis zur Pressekonferenz im Espace Weleda (espace-weleda.fr) schaue ich bei Caron rein, wo ich mir mein heiss geliebtes Parfum Cuir aufsprühen lasse. Dann gehts weiter zum neu eröffneten

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ALLES ODER NICHTS So lautet meine Devise beim Lippenstift. Wobei «alles» Dunkelrot und «nichts» farblose Pomade heisst. Das Problem? Es werden zurzeit unzählige neue Lippenstifte lanciert, doch nicht in meiner Farbe. Und jedes Mal bin ich frustriert. Dann der neue Lippenstift von Yves Saint Laurent: eine elegante Hülse, zudem federleicht. Beim Öffnen trifft mich der Schlag. Mit einem ­Stylo d’Amour, wie der Lippenstift einst genannt wurde, hat das Ding, bestehend aus einem Stab mit schrägem, farbigem Kunststoffschwämmchen, nichts gemeinsam. Wenig später an der Pressekonferenz zeigt mir der YSL-Make-up-Artist «meine» Farbe und möchte damit unbedingt meine Lippen schminken. Ich akzeptiere aus Höflichkeit. Und bin begeistert. Das hässliche Innenleben zaubert tatsächlich farbintensiven und lang haftenden Glanz auf die Lippen.

Annette Frisch über den wenig alltäglichen Alltag als Beauty-Redaktorin bei SI Style.

Fotos: Geri Born (1), Sarah Maurer (1) Modelauto von Franz Carl Weber

Annettes Tagebuch

Pop-up-Store von Guerlain und zum Beauty-Tempel der Traditionsmarke an den Champs-Elysées 68. Die eisige Kälte treibt mich vorzeitig zu Weleda, wo ein Bio-Catering eine köstliche heisse Suppe und Häppchen serviert. Einheimische und Touristen bleiben vor den Schaufenstern stehen, bewundern das farbenfrohe Interieur der ­iranischen Architektin Maryam Ashford-Brown und die hohe Wand, an der Pflanzen bis zur Decke hochranken. An der Pressekonferenz werden vier neue Körperlotionen vorgestellt. Einige der Ingredienzen stammen aus den Bio- und Fair-Trade-Kulturen der anwesenden ägyptischen Agrarwissenschaftlerin Chérifa Fakhry. Die Pflege mit Granatapfel geniesse ich wenig später während der Massage. Was für eine Massage! Meine eiskalten Füsse bekommen eine Wärmeflasche, kurz darauf kämpfe ich erfolglos gegen das Abtauchen. Nach einer Stunde entschwebe ich der Kabine und fühle mich wie auf Wolke sieben. Fürs Abendprogramm hat man ­warme Kleidung empfohlen. Wir rätseln noch, warum, als 2CV (Deux Chevaux) vorfahren, gut gewartet, aber ohne Heizung. Sie schaukeln uns gemütlich durch die hell erleuchtete Stadt zum Dinner. Ich besass mal einen. Ganze zwei Tage lang. Das Geschenk eines Freundes. Schalten ist okay, doch dabei noch Zwischengas geben, und das am Hang, war mir zu viel. Geheiratet haben wir trotzdem.



n e n n i w e g e l y t s

verlosung!

40 SETS VON Yves saint Laurent SI STYLE VERLOST 40 SETS VON YVES SAINT LAURENT IM WERT VON JE 253 FRANKEN. JEDES SET ENTHÄLT DREI PRODUKTE AUS DER BRANDNEUEN UND REVOLuTIONÄREN LINIE FOREVER YOUTH ­LIBERATOR: DAS SERUM, DIE CREME FÜR NORMALE HAUT sowie DIE AUGENPFLEGE. man das hoch konzentrierte Serum auf, dann die seidige Creme. Die Eye Creme mit Weichzeichner zeitigt sofortige Wir­ kung, die lange anhält: Sie entspannt und glättet die Augenpartie wirkungsvoll.

SO NEHMEN SIE TEIL Rufen Sie an ­unter Tel. 0901 560 090 (Fr. 1.– pro An­ ruf ab Festnetz), und nennen Sie Ihren ­Namen und Ihre Adresse. Oder senden Sie eine Post­karte (keinen Brief) mit Ihrer

­ dresse und Telefonnummer an: SI Style,­ A YSL, Postfach, 8074 Zürich.

EINSENDE- UND ANRUFSCHLUSS ist der 12. April 2012. Gewinnerinnen wer­ den schriftlich benachrichtigt. Keine Bar­ aus­zah­lung. Der Rechtsweg ist aus­ge­ schlos­sen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von Yves Saint Laurent und der Ringier AG sind nicht teilnahmeberechtigt.

Foto: Inge Jurt

YVES SAINT LAURENT steht nicht nur für atemberaubende Couture und gross­ artige Parfums, sondern gehört mit For­ ever Youth Liberator auch zur Gilde der Pflegespezialisten. Mit dem Wirkstoff Glycanactif, der Schlüsselsubstanz der ­Linie, wird die Kommunikation zwischen den Zellen angeregt, sodass sich die Haut wie in jungen Jahren regeneriert und sie von Tag zu Tag glatter, praller und strahlender aussieht. Zuerst trägt


publireportage

Der neue Hyaluron-Filler von Eucerin ®

Eine Pflege, die Falten von innen heraus aufpolstert - ohne Injektion

Die meisten Frauen wünschen sich ein glatteres, pralleres Hautbild – und das am liebsten auf natürlichem Weg. Die gute Nachricht: Es gibt tatsächlich sanftere Methoden, um gegen die Falten anzugehen als die mitunter schmerzhafte Spritzeninjektion. Eine neue hochwirksame Lösung bietet nämlich die Dermokosmetik mit faltenauffüllender Wirkung. Dabei gelangen dank innovativsten Hightech-Verfahren wertvolle und hoch dosierte Anti-Aging-Stoffe in die tieferen Schichten der Epidermis. Dort entfalten sie ihre stimulierende Wirkung und polstern auch ausgeprägte Falten von innen wieder auf. Der beste sichtbare Beweis dafür liefert die neue HYALURON-FILLERLinie von Eucerin mit 5x mehr Hyaluronsäure als bisher*.

Powerduo: Hyaluronsäure und Saponin

5x

Sie ist der Grundbaustein des Bindegewebes und kann wie ein Schwamm Feuchtigkeit binden: Die Hyaluronsäure. Sie hält die Haut prall und elastisch. Leider nimmt ihr Gehalt mit den Jahren stetig ab. Dadurch verliert die Haut an Elastizität, trocknet aus, Falten entstehen. Hier setzen die Hautexperten von Eucerin an - mit massgeschneiderten Anti-Aging-Produkten, die die hauteigene Hyaluron-Produktion wieder ankurbeln. Das Wirkungsprinzip ist dabei folgendes: Langkettige Hyaluronsäure befeuchtet die Haut intensiv an der Oberfläche und mindert Trockenheitsfältchen. Kurzkettige Hyaluronsäure hingegen dringt tief in die Haut ein und verstärkt die faltenauffüllende Wirkung von innen. Dazu stimuliert Saponin, ein natürlich vorkommender Wirkstoff aus der Sojabohne, die hauteigene HyaluronsäureSynthese. Dank Saponin kann eine 256-prozentige Zunahme des Hayluronsäure-Gehalts in der Haut gemessen werden.

Klinische Studien beweisen: Glattere Haut in 8 Wochen

Die Resultate der Eucerin-Wirksamkeitsstudie, bei der die Faltenreduktion gemessen wurde, übertraf sämtliche Erwartungen: Auch tiefe Falten konnten in nur zwei Monaten deutlich sichtbar und messbar reduziert werden. Überdies wurden die neuen HYALURON-FILLER-Produkte von den Probandinnen überdurchschnittlich gut vertragen. Erhältlich in Apotheken und ausgewählten Drogerien.

Mehr Hyaluronsäure*

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Zartschmelzende Texturen

Eucerin hyaluron-filler: 1 Tagespflege für normale Haut bis Mischhaut, Fr. 42.90 2 Tagespflege für trockene Haut, Fr. 42.90 3 Nachtpflege, Fr. 42.90 4 Augenpflege, Fr. 34.90 5 Serum-Konzentrat, Fr. 48.90 * im Vergleich zur bisherigen Hyaluron-Filler Tages- und Nachtpflege


y t u a e b e l y t s Hello, dr. Peelgood! TEXT Annette frisch

erste Sonnenstrahlen wärmen Körper und Seele. Zeit, Der Haut einen frischekick zu verpassen.

hilfsprogramm Warum überhaupt ein Peeling? Eigentlich erneuert sich die Haut von selbst. In jungen Jahren geschieht dies im optimalen Rhythmus von einem Monat. Dabei werden Zellen an die Oberfläche transportiert und abgestossen. Ab dreissig verlangsamt sich die Zellerneuerung, mit fünfzig kann sie durchaus vierzig Tage in Anspruch nehmen. Das heisst, dass lauter verhornte, also ­abgestorbene Hautschüppchen den Teint fahl aus­ sehen lassen. multitasking Peelings verleihen einen klaren, strahlenden Teint, doch sie können noch mehr. Sie reduzieren mit der Zeit erweiterte Poren, glätten Fältchen und mildern Flecken. Verwöhnt man die Haut nach der Exfoliation mit reichlich Feuchtigkeit, wirkt sie noch schöner. Wichtig: Wer Pflegecremes und -lotionen mit exfoliierenden Inhaltsstoffen anwendet, verzichtet auf Peelings.

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CLINIQUE Turnaround Instant Facial, Fr. 75.–.

DERMALOGICA Daily Microfoliant, Fr. 75.–.

PETER THOMAS ROTH Radiance Oxygenating Masque, Fr. 115.–.

WAS ES IST

WAS ES IST

WAS ES IST

Fünf-Minuten-Maske mit Mikroperlen.

Feines, weisses Pulver.

Türkisfarbene Emulsion.

VERSPRECHEN

VERSPRECHEN

Die Formel stimuliert ein hauteigenes Enzym, das die Zellerneuerung aktiviert. Wei­tere ­Inhaltsstoffe sorgen für eine intakte Hautschutz­ barriere, schützen vor freien Radi­kalen und beruhigen die Haut.

Das milde Mikro­ peeling mit Reis, Salizyl­ säure und einem ­Enzym aktiviert die Zell­ regeneration. Die Haut gewinnt an Ausstrah­ lung, Geschmeidigkeit und Klarheit. Ebenfalls wirksam gegen spröde oder rissige Lippen.

Die Maske regt den Zellstoffwechsel an, sie verfeinert, hydratisiert und schützt die Haut, mildert Flecken und sorgt für eine maximale Ausstrahlung.

ANWENDUNG

ANWENDUNG

Die Maske fünf Minu­ ten einwirken lassen, danach die Wirkstoffe der Mikroperlen mit warmem Wasser einmassieren.

Pulver in der Hand an­ feuchten und mit dem Schaum eine Minute lang Gesicht, Hals und Dekolleté massieren.

VERSPRECHEN

ANWENDUNG Das Produkt eine ­Minute lang einmassie­ ren, dabei verwandelt es sich in einen leichten Schaum, den man fünf bis zehn Minuten einwirken lässt.

Fotos: Inge Jurt (1) Adressen Seite 166

frühlingslaune Peelings sind eigentlich Ganzjahresprodukte, doch die Lust auf eine Exfoliation erwacht mit den ersten warmen Tagen. Man möchte – genau, wie dies Schlangen tun – aus der Haut schlüpfen und den winterlichen Grau­ schleier loswerden. Dafür gibt es unzählige Produkte. Die Favoriten für ein effizientes und dennoch sanftes Peeling erledigen ihren Job ganz ohne aggressive Körner, Schleifpartikel und Kraftaufwand. Sie ­ enthalten etwa verschiedene Fruchtsäuren oder Salizyl­säure, einen Extrakt aus Weidenbaumrinde, dessen Heilwirkung Medizinmänner bereits vor 2000 Jahren kannten. Beliebt sind Enzyme, eine Art Heinzelmännchen für biochemische Prozesse, die ebenfalls die Hauterneuerung ankurbeln.


SBT Cell Culture Face Cleansing Peeling, Fr. 74.–.

ORIGINS Brighter by Nature, Peeling-Pads, Fr. 68.–.

KANEBO Sensai Silk Peeling Mask, Fr. 105.–.

WAS ES IST

was ES IST

WAS ES IST

Geschmeidiges Gel.

Tiegel mit vierzig wirkstoffgetränkten Pads.

Reichhaltige Creme.

VERSPRECHEN Apfel- und Milchsäure sowie Extrakte von Bambus und Ananas entfernen abgestorbene Hautschüppchen und spenden Feuchtigkeit. Panthenol ­beruhigt die Haut.

ANWENDUNG Auf die trockene oder angefeuchtete Haut auftragen, ohne Druck verteilen, einwirken lassen und mit einer warmen Kompresse entfernen.

VERSPRECHEN VERSPRECHEN Fruchtsäuren aus Trauben- und GojiBeeren sowie Salizylsäure verleihen eine geschmeidige, strahlende Haut und egalisieren nach und nach den Hautton. Aloe vera und Koffein wirken besänftigend.

Enzyme, Ginseng und Extrakte der kostbaren Koishimaru-Seide befreien die Haut von abgestorbenen Zellen, wirken feuchtigkeitsspendend und beruhigend. Die Haut sieht prall, glatt und strahlend aus.

ANWENDUNG ANWENDUNG Mit dem Pad sanft mehrmals in kreisenden Bewegungen über Gesicht, Hals und Dekolleté streichen.

Die Haut anfeuchten, die Creme einmassieren, kurz einwirken lassen und danach mit Wasser aufschäumen.


y t u a e b e l y t s

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Betonelemente trennen Hauptund Nebenräume.

Green beauty

naturtalent TEXT ANNETTE FRISCH

TEXT Laura Catrina

Das Zürcher Volkshaus führt seine Bad­stube-Tradition fort: mit dem neuen Stadtbad samt Hammam und Sauna. Anlage Während im Restaurant im Erd­ge­ schoss die Zürcher Boheme mit den Gläsern klirrt und mit dem Besteck klimpert, entspannen nur wenige Meter darunter müde Städter auf warmem Beton. Im neuen Stadtbad im Souterrain des Volkshauses entflieht man für ein paar Stunden der Betriebsamkeit vom Kreis 4. Ein Nabelstein bildet das Zentrum des ­Hammam, rund­herum sind ­Bäder (Schlamm, ­Nebel, Dampf), Waschnischen und eine Sauna hinter wellenförmigen Elementen an­geordnet, die eine intime

Atmo­sphäre erzeugen und gerade so viele Ein- und Ausblicke erlauben, wie einem lieb sind. Der Eintritt für Hammam und Sauna kostet 37 Franken, nur für Sauna 27 Franken. Am Mittwoch ist Frauentag.

Behandlungen Massagen, Ayurveda-Anwendungen und Beauty-Treatments mit natür­lichen Produkten der Engadiner Marke Feuerstein Essentials.

Specials Dienstags und mittwochs russische Banja-Sauna mit Birkenzweigen.

Stadtbad Hammam & Sauna, Volkshaus Zürich, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich, Tel. 044 241 04 27. stadtbadzuerich.ch

DIE HERAUSFORDERUNG Dass Natur­ kos­ metik keineswegs «Kupfer, Wolle, Bast» sein muss, wissen wir inzwischen. Neu allerdings be­ geben sich Bio und Fair Trade in höchste Sphä­ ren. Wer steckt dahinter? Dr. Urs Pohlman, der Gründer von ­Ananné. Wie kommt ein Nerven­ arzt zur ­Hautpflege? «Ich betreute Frauen mit Krebserkrankungen während und nach der Che­ motherapie. Dabei fiel mir auf, dass ­viele gros­ sen Wert auf natürliche und reizarme ­Wirkstoffe legten, doch Textur und Duft der gängigen ­Produkte als zu schwer empfanden. Das wollte ich ändern.» 2006 begann die Arbeit im Labor, 2010 war es so weit! NATUR DE LUXE Die Firma mit Sitz in Zürich bezieht die Inhaltsstoffe aus allen fünf Konti­ nenten. Algen kommen aus der Bretagne und – man staune – aus Seen in der Sahelzone. Dabei wird grosser Wert auf möglichst biologische­ und fair gehandelte Ingredienzen gelegt, die in ­dezent duftende Wohlfühl­texturen gebettet und schlicht, doch elegant ­verpackt werden. In wohl­ tuend gemächlichem Tempo lanciert die Marke Neuheiten, so etwa im April eine Sonnencreme mit physikalischen Filtern und ein After-Sun. ananne.com

Foto: «Stadtbad Zürich» © Roman Keller, Zürich

schwitzen unter Hipstern

ANANNÉ – Die Pflege aus der Schweiz iST WOHLTUENDER Biound Fair-Trade-Luxus.



n e s s e r d a e l y t s Deep Blue Gestylt wie elizabeth olsen Seite 42 Seite 40/41

Buffalo buffalo.de Chanel chanel.ch Claire‘s claires.de Coop City coop.ch/coopcity Feldpausch feldpausch.ch Globus globus.ch Jelmoli jelmoli.ch Mango mango.com Manor manor.ch Marni marni.com Max Shoes max-shoes.com Net-a-porter.com net-a-porter.com Tally Weijl tally-weijl.ch Vestibule vestibule.ch Zara zara.com

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Asos.de asos.de C & A c-und-a.ch Fly fly.ch H & M hm.com Mango mango.com Manhattan Migros Minelli Tel. 043 497 30 54 Tally Weijl tally-weijl.ch

Alexander McQueen alexandermcqueen.com Christian Louboutin christianlouboutin.fr Giorgio Armani armani.com Givenchy givenchy.com Jil Sander jilsander.com Mango mango.com Salvatore Ferragamo salvatoreferragamo.it Versace versace.com

mÄNNER-basic Seite 90

Burberry Prorsum burberry.com Burger burger-zurich.ch Church’s church-footwear.com Ermenegildo Zegna zegna.com Fit Flop fitflop.com Geox geox.com H & M hm.com Levi’s levi.com New Yorker newyorker.ch Ralph Lauren ralphlauren.com Ray Ban rayban.com Woolrich woolrichfabrics.com Wrangler wrangler.com

dresscode

3 Looks

Boss Orange hugoboss.com Fashionslave fashionslave.ch Hermès hermes.com Hunter hunter-boot.com Inverni inverni.it L’Occitane loccitane.ch Lux Plus luxplus.ch Mango mango.com Pepe Jeans pepejeans.com Tel. 044 722 91 91 Samen Mauser samen-mauser.ch

Big bigzh.ch Diesel diesel.com Tel. 043 322 01 10 Globus globus.ch H & M hm.com Levi’s levi.com Liebeskind liebeskind-berlin.com Longchamp longchamp.com Mango mango.com Manor manor.ch New Yorker newyorker.ch Zara zara.com

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sonnenbrillen Seite 44

American Apparel americanapparel.ch Clockhouse clockhouse.ch Dolce & Gabbana dolcegabbana.it Lunettes Kollektion lunettes-kollektion.com Net-a-porter.com net-a-porter.com Ray-Ban rayban.com Strada del Sole stradadelsole.ch

Beauty-pflege Seite 162–163

Clinique ch.clinique.com Dermalogica dermalogica.ch Kanebo kanebo.ch L’Oréal Paris Warenhäuser, Grossverteiler Origins origins.ch Peter Thomas Roth ausliebezumduft.de, geschenkidee.ch sbt sbt.ch Shiseido shiseido.ch

Seite 68

chic ahoi! Seite 118–127

Calvin Klein Collection calvinkleininc.com Céline celine.com Chanel chanel.ch Etro etro.it Gucci gucci.com Hermès hermes.com Marc Jacobs marcjacobs.com Ralph Lauren ralphlauren.com Roberto Cavalli robertocavalli.net Sonia Rykiel soniarykiel.com

Beauty-trend Seite 154

Bobbi Brown Globus in Basel, Bern, BernWestside, Genf, Lausanne, Luzern, Locarno, St. Gallen, Zürich, Glattzentrum; Jelmoli in Zürich, Parfümerie Osswald in Zug Dior Parfümerien, Warenhäuser M.A.C maccosmetics.ch Tweezerman alessandro.ch /tweezerman


halbstark Seite 108–117

A.O.C. Tel. +39 02 608 10 80 Bottega Veneta bottegaveneta.com Burberry Prorsum burberry.com Dee Cee Style deeceestyle.com D & G dolcegabbana.it Diesel diesel.com Tel. 043 322 01 10 Diesel Black Gold dieselblackgold.com Tel. 043 322 01 10 Dries Van Noten driesvannoten.be Emilio Pucci emiliopucci.com Givenchy givenchy.com Hermès hermes.com Isabel Marant isabelmarant.fr Just Cavalli robertocavalli.net Kari Kari karikari.ch Lacoste lacoste.ch Levi’s levi.com Marina Fossati Tel. +39 02 76 02 11 69 Missoni missoni.it Moschino moschino.it Net-a-porter.com net-a-porter.com Notify + Manish Arora notify.fr Peak Performance peakperformance.com Real Time Trust realtimetrust.ch Roberto Cavalli robertocavalli.net Sharra Pagano sharrapagano.com Viktor & Rolf viktor-rolf.com

accessoiresspecial Seite 46–60

3.1 Phillip Lim 31 philliplim.com Alexander McQueen alexandermcqueen.com Ana Locking analocking.com Aperlai aperlaiparis.com Bally bally.com Blugirl blugirl.it Blumarine blumarine.com Bottega Veneta bottegaveneta.com Brian Atwood brianatwood.com Burberry Prorsum burberry.com Céline celine.com Chanel chanel.ch Charlotte Olympia charlotteolympia.com Chloé chloe.com Christian Louboutin christianlouboutin.fr D & G dolcegabbana.it Dior dior.com Dolce & Gabbana dolcegabbana.it Etro etro.it Fratelli Rossetti fratellirossetti.com Furla furla.com Gabor beheim.de Geox geox.com Giuseppe Zanotti Design giuseppe-zanotti-design.com Givenchy givenchy.com Görtz goertz.de Gucci gucci.com Hermès hermes.com H & M hm.com Isabel Marant isabelmarant.tm.fr Jeffrey Campbell jeffreycampbellshoes.com Jimmy Choo jimmychoo.com Lancel lancel.com Tel. 026 460 73 40 Lanvin lanvin.com Longchamp longchamp.com Louis Vuitton louisvuitton.com Maison Mollerus mollerus.ch

Mango mango.com Marc Jacobs marcjacobs.com Marni marni.com Max Kibardin maxkibardin.com Max Mara maxmara.com Max Shoes max-shoes.com Missoni missoni.it Miu Miu miumiu.com Modestrom modestrom.com Moschino moschino.it Navyboot navyboot.ch Pepe Jeans pepejeans.com Tel. 044 722 91 91 Pierre Hardy pierrehardy.com Pollini pollini.com Prada prada.com Pucci emiliopucci.com Rochas rochas.com Roger Vivier rogervivier.com Sergio Rossi sergiorossi.com Stella McCartney stellamccartney.com Stuart Weitzman stuartweitzman.ch Tod‘s tods.com Valentino Garavani valentino.it Versace versace.com Vionnet vionnet.com

parfums Seite 148–151

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Beauty-News Seite 142/144

Chanel chanel.ch Clarins clarins.ch Dior Parfümerien, Warenhäuser Estée Lauder esteelauder.ch Giorgio Armani Cosmetics Globus Zürich und Genf, Manor Lugano, osswald.ch Kibio kibio.ch Lancaster Parfümerien, Warenhäuser Lancôme Parfümerien, Warenhäuser M.A.C maccosmetics.ch Nivea nivea.ch Olaz olaz.ch Origins origins.ch Yves Saint Laurent Parfümerien, Warenhäuser

Beauty Teint Seite 136–140

Burberry Jelmoli Chanel chanel.ch Clarins clarins.ch Clinique ch.clinique.com Dior Parfümerien, Warenhäuser Estée Lauder esteelauder.ch Lancôme Parfümerien, Warenhäuser L’Oréal Paris lorealparis.ch M.A.C maccosmetics.ch Manhattan Migros Maybelline N.Y. maybelline.ch Nars narscosmetics.com, osswald.ch Bongénie Lausanne, Manor Genf und Lugano Shiseido shiseido.ch Smashbox marionnaud.ch Yves Saint Laurent Parfümerien, Warenhäuser


p o k s o r o h e l y t s

+++ Stier: beflügelt +++ Krebs: kampfbereit +++ jungfrau: zugreifen statt zaudern +++

Romantische Träume und erotische Fantasien lassen nur den einen Schluss zu: Liebe liegt in der Luft! Heisse Stunden zu zweit, sogar das Ende ­eines langen Single-Lebens – alles ist möglich. Amor meint es gut und durchströmt die Atmos­phäre mit ­süssen Düften. Liebes­abenteuer ­locken, doch Machtspiele sollten ­tunlichst ­vermieden werden. Das Spiel mit dem Feuer scheint sehr ­reizvoll und könnte zu überstürzten finanziellen Spekulationen verführen. Lukrative Angebote winken, doch die Risiko­ bereitschaft sollte sich in Grenzen ­halten. Es liegt an Ihnen, wie der April in Ihre Lebensgeschichte eingeht: als Traum oder als Albtraum. BARBARA MAURER Die Astrologin ist Fachmitglied SAB und erstellt für SI ­Style das Horoskop. Termin und Auskünfte zu Ihrem persön­lichen Horoskop unter Tel. 041 370 71 49.

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21. 3. –  20. 4. Ihre Lust auf Veränderungen ist riesig. Festgefahrene Strukturen werden gnadenlos gesprengt, eine aufregende Zeit. Seien Sie sich stets bewusst, dass der ­Initiant auch die Verantwortung trägt! Reaktionen Ihrer Umwelt werden nicht ausbleiben, und nicht jeder freut sich über eine plötzliche Richtungsänderung. Ihre Gesprächskultur wird sehr geschätzt, Herausforderungen jeder Art nehmen Sie, ohne nachzudenken, an. Erfolg ist ­Ihnen sicher, doch Sie neigen dazu, sich selbst zu überfordern. Egoismus und Rechthaberei ­fordern ihren Tribut, Ihr Körper wird Sie auffordern, einen Gang herunterzuschalten. Tun: Flirten Lassen: Intrigieren

Waage

24. 9. –  23. 10. Ihre Zweifel sind unberechtigt und Eifersuchtsszenen unangebracht. Wo es etwas zu korrigieren gibt, greifen Sie beherzt ein, ansonsten geniessen Sie ein paar Kuschelstunden. Auch wenn das Leben momentan kopfsteht, heisst das nicht, dass Sie keinen Erfolg im Job verzeichnen können. Humor hilft über manches hinweg, morgen sieht die Welt wieder rosig aus. Ihrer Party-Laune sollten Sie nachgeben und richtig feiern. Auch kulturelle Veranstaltungen erhellen das Gemüt, vielleicht starten Sie einen Tanzkurs mit Ihrem Liebsten? Das hebt die Stimmung und tut Ihrer Figur nur gut. Tun: Freunde um Rat fragen Lassen: Alleingänge

Stier

21. 4. –  20. 5. Die Verlockung ist gross, sinnliche Gelüste sind fast unstillbar, was letztlich auf der Waage sichtbar wird. Singles fühlen sich beflügelt und flirten, was das Zeug hält. Auch Stier-Frauen in festen Beziehungen können es nicht lassen. Kleinere Zwiste sind programmiert, nur Flirt-­ Abstinenz liesse solche ver­hin­ dern. Es liegt an Ihnen! Ihre ­Arbeitshaltung ist vorbildlich, der Stapel der unerledigten ­Arbeiten wird täglich kleiner. Das stärkt Ihr Selbstvertrauen, und Sie wagen den Schritt, um eine Lohnerhöhung zu bitten. Viel Sport und Bewegung an der frischen Luft helfen, überflüssige Pfunde loszuwerden. Tun: Fitness Lassen: Unwahrheiten verbreiten

Skorpion

24. 10. –  22. 11. Bemühen Sie sich um eine konstruktive Gesprächskultur, Sie werden Ihren Partner und seine Beweggründe besser verstehen. Spielen Sie aber nicht die Hobby-Psychologin, sondern umarmen Sie ihn, und danken Sie ihm für seine Ehrlichkeit. Mit sicherem Instinkt kom­men Sie beruflich weiter. Kümmern Sie sich um Stellen­ inserate, planen Sie Ihren Wechsel minutiös. ­Finanzielle Eska­ paden sollten Sie vermeiden, da Sie sich masslos überschätzen. Bleiben Sie beim Gewohnten, mit kleinen Schritten wird jedes Ziel erreicht. Sie benötigen viel Ruhe und sollten auf die Sprache Ihres Körpers hören. Tun: Einfühlsam sein Lassen: Besserwisserei

Foto: Inge Jurt

AMor hat grosses vor!

Widder


+++ waage: humor hilft +++ skorpion: weg der kleinen schritte +++ steinbock: auf gut glück +++

Zwillinge

Krebs

Löwe

Jungfrau

Tun: Vertrauen zeigen Lassen: Kontrolle ausüben

21. 5. –  21. 6. Eine bittere Enttäuschung hat Sie erschüttert, jetzt möchten Sie wieder die hellen Seiten des Lebens geniessen. Mit wachsen­ dem Interesse blinzeln Sie in die Frühlingssonne. Verbringen Sie viel Zeit mit jemandem, der Ihnen wichtig ist. Es könnte sich etwas Wunderbares daraus ent­ wickeln. Ihr Nervenkostüm ist noch dünn, Sie reagieren stark auf Disharmonie. Versuchen Sie, im Job Klarheiten zu schaffen, halten Sie sich an die Fakten. Eine faire Zusammenarbeit ist nur möglich, wenn sich alle an die Spielregeln halten. Yoga und Atemübungen schenken ­Ihnen neue Kraft, gute Ge­ spräche machen Sie glücklich!

22. 6. –  22. 7. Es wird Ihnen nicht gefallen, doch Sie sollten endlich los­ lassen, was nicht mehr funktio­ niert. Festhalten verschlimmert nur ­alles. Die Grundsanierung Ihres Lebens und Ihrer Bezie­ hungen macht Ihnen zu schaf­ fen. Runder läufts in finanzieller Hinsicht, es bieten sich Chan­ cen, Ihr Konto aufzustocken. Ein Shoppingtrip heitert Ihre trübe Stimmung auf. Lassen Sie sich nichts gefallen, zeigen Sie sich kompetent, kämpfen Sie gegen Ungerechtigkeiten. Nachgeben ist die falsche Strategie, ­nehmen Sie den Fehdehandschuh auf! Ihr Magen rebelliert bei so viel Kräftemessen, sorgen Sie für Ausgleich und Ruhe.

23. 7. –  23. 8. Sie sind eindeutig auf der Ge­ winnerseite, auf der Beliebt­ heitsskala finden Sie sich ganz oben wieder. Ihre Fantasie blüht, und bei einem Abend zu zweit überschlagen sich die Ereignisse und enden in einem fulminanten ­Liebesrausch. ­Etwas mehr Realitätssinn würde ­Ihnen guttun, denn Ihre finanziellen Verhältnisse lassen zu wünschen übrig. Ihr Antrieb ist hoch, und dank grossem Leistungseinsatz könnte Ihnen eine Lohn­auf­bes­ serung winken. Mit Diplo­matie retten Sie sich aus jeder brenz­ ligen Situation. Körperlich sind Sie fit, Sie sollten sich aber um einen Ausgleich zwischen Aktivi­ tät und Passivität bemühen.

Tun: Tragen Sie Sorge zu sich Lassen: Nachtragend sein

Tun: Aufräumen Lassen: Schmollen

Tun: Den Schatz verwöhnen Lassen: Verschwenderisch sein

Schütze

Steinbock

Tun: Details beachten Lassen: Details verheimlichen

Tun: Etwas wagen Lassen: An allem rumnörgeln

23. 11. –  21. 12. Mit Vollgas voraus in die ­nächs­te Katastrophe! Das muss nicht sein – wenn Sie erst überlegen und dann sprechen. Sie versprü­ hen pure Lebenslust, das macht Sie sexuell sehr attraktiv. Doch wo Rauch ist, ist auch Feuer; und dieses zerstört. Geniessen Sie, aber erwarten Sie nicht zu viel. Sie möchten vorwärtspreschen und die besten Leistungen brin­ gen. Doch die Realität backt ­leider nur kleine Brötchen, das sollten Sie nicht vergessen. Verlieren Sie nicht die Geduld. Körperlich allerdings darf es ­ruhig etwas mehr sein: Powern Sie sich aus, und geniessen Sie danach ein entspannendes Bad. Warum nicht zu zweit?

22. 12. –  20. 1. Glück auf der ganzen Linie! Was will die Steinbock-Frau mehr? Das Problem ist, dass Sie nicht so recht daran glauben. Nun ist es an der Zeit, dass Sie all Ihren Mut zusammennehmen und sich zu Ihren Gefühlen be­ kennen. Selbst wenn Sie den ­ersten Schritt machen, bedeutet das keine Absage an die Ro­ mantik. Auch finanziell gelingt Ihnen so einiges: Wagen Sie sich also ruhig an riskantere ­Manöver, Sie werden gewin­ nen, und sei es im Glücksspiel! Ihrem Körper gegenüber sind Sie allzu kritisch eingestellt. ­Fragen Sie doch Ihren Schatz, ob Sie schön sind. Sie werden über die Antwort staunen.

24. 8. –  23. 9. So ein Glück hat man nicht alle Tage! Trauen Sie Ihren Ge­ fühlen, geben Sie Ihrem Herzen einen Ruck. Vergessen Sie Ihre Skepsis, und wagen Sie sich ins Abenteuer. Auch wenn Sie Ihre Ideale einmal über Bord werfen, sind Sie noch lange kein leichtes Mädchen. Auch im Job ist es nicht Perfektion, die gefragt ist, vielmehr Einfühlungsvermögen. Dies ist alles ungewohnt, führt aber zum Ziel. Eine sorgsame Ferienplanung garantiert tolle Tage. Und das können Sie ja ­bestens. Versuchen Sie mal zu leben, statt zu zaudern. Bringen Sie aber für Fitness Disziplin auf. Vor Unfallgefahr schützt Sie Ihre angeborene Vernunft!

Wassermann Fische 21. 1. –  19. 2. Die Zukunft ruft! Sei es, um eine bestehende Beziehung zu festi­ gen oder etwas Neues zu begin­ nen. Ihr Energiepegel ist hoch, es treibt Sie zu neuen Ufern. Sie tun gut daran, das Vergan­gene erst in Anstand und ­Würde zu beenden, sonst drohen Pro­ bleme. Beruflich möchten Sie durch­starten und mehr Verant­ wortung tragen. Machen Sie keine Alleingänge, sondern be­ sprechen Sie sich erst im Team. In einer guten Arbeits­ge­mein­ schaft können Sie Nägel mit Köpfen machen. Abends sind Sie dann zu müde, um sich auch noch körperlich zu betätigen. Achten Sie daher vermehrt auf eine ausgewogene Ernährung!

20. 2. –  20. 3. Neptun vernebelt Ihre Sinne und führt Sie entweder in ein Abenteuer oder in eine Sack­ gasse. Nehmen Sie Ihre Gefühle ernst, und gehen Sie sorgfältig damit um. Sie müssen nichts ­beweisen und dürfen auf keinen Fall Kompromisse zu Ihren Ungunsten eingehen. Beruflich zeigt das Barometer ein Hoch! Ein neuer Job, eine Gehalts­ erhöhung oder sogar eine Be­ förderung – alles ist möglich. In der Freizeit haben Sie sich zur Couch-Potato entwickelt; Schluss damit! Unternehmen Sie etwas mit Freunden, und ­suchen Sie das Gespräch. In angeneh­ mer Umgebung verspüren Sie sogar wieder Lust auf Sport.

Tun: Geschickt vorgehen Lassen: Überheblichkeit

Tun: Gefühle zeigen Lassen: Kompromisse eingehen



e l y t s s star auf diesen seiten

Foto: Dukas

Pixie & Oliver

172 Meg Ryan DAs Kino-Schätzeli öffnet sein Loft auf der Insel Martha’S Vineyard +++++++++++++++++++ 180 mamma Mia! Promis nehmen ihre Mutter mit auf den Roten Teppich +++++++++++++++++++ 182 Abendmode Stella McCartneys stylisches Dinner +++++++++++++++++++ 184 Liebe Etc. Gut Geschlafen? +++++++++++++++++++

Boys and Girls Ihr Mami gab Victoria Louise Lott den Künstlernamen «Pixie» (Fee). Bisher war die Sängerin allerdings bekannt für schrille Auftritte. An ihrem 21. Geburtstag zeigte sie sich in Göttinnen-Robe (Jasper Garvida) nun doch von einer zarteren Seite. Ob ihr Freund Oliver Cheshire, ein 23-jähriges Top-Model, sie modisch berät? Jedenfalls hat die Britin eine ­eigene Kleiderlinie, auf die Lady Gaga, Lily Allen und Taylor Swift stehen.

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stylestars

DIE SCHAUSPIELeRIN meg ryan baute auf MARTHA’S vINeYARD, einer Insel VOR DER OSTKÜSTE DER USA, EINE scheune ZUM LUFTIGEN LOFT-HAUS UM.

Ferien von hollywood


MEG Ryan wurde letzten November fünfzig Jahre alt. Auf Martha’s Vineyard geniesst sie das einfache Leben und die Natur auf ­ihrem 28 000 Quadrat­ meter grossen Anwesen. vom Wohnzimmer aus sieht man durch Fenster in die anderen Räume.

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stylestars

Text  Christine Marie Oppelt

Sie hatte das hinreissendste Lächeln, den niedlichsten Blondschopf und die besten Rollen der Neunzigerjahre. Mit Filmen wie «When Harry Met Sally …», «Sleepless in Seattle» oder «City of Angels» wurde Meg Ryan weltberühmt – und (fast) jede Frau wollte sein wie sie. Eigentlich hätte alles so weitergehen können, doch mit dem Tag, an dem die 1961 geborene Schauspielerin die vierzig überschritt, spekulierte man mehr über ihr Aussehen als über ihre Arbeit. Und auch in Liebesdingen hatte Meg Ryan in dieser Phase kein wirklich glückliches Händchen. Wen wundert es ­ da, dass sie versuchte, wenigstens ihre Kinder aus den Schlagzeilen herauszuhalten? Sohn Jack, heute 19, stammt aus der 2001 geschiedenen Ehe mit Dennis Quaid, Tochter Daisy, ein chinesisches Mädchen, adoptierte Meg Ryan 2006 im

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2

­ lter von 14 Monaten. Ihr Zuhause ist A eines der Dinge, die der Schauspielerin besonders am Herzen liegen. Als sie vor einigen Jahren auf Martha’s Vineyard ein ­aussergewöhnliches Haus zum Kauf angeboten bekam, überlegte sie nicht ­lange. Schliesslich ist sie selbst in Connecticut am Nordatlantik aufgewachsen: «Das Licht hier ist das schönste überhaupt», schwärmt sie. Darum war es ihr auch egal, dass das düstere Innenleben der Scheune aus dem 19. Jahrhundert so ganz und gar nicht ihren Vorstellungen entsprach: «Schliesslich habe ich in den ­vergangenen Jahren so viele Häuser renoviert – von der Blockhütte in Mon­tana bis zum Fabrikloft in New York.» Meg Ryan hat die Angewohnheit, aus Zeitschriften all das herauszureissen, was ihr gefällt. Oder sie fotografiert die ­Küche von Freunden, bei denen sie eingeladen ist, oder eine Hotellobby, die sie inspiriert. So entstand ein dicker Ordner, den sie für Collagen nutzt, wenn es mal wieder etwas umzubauen gibt. Diesmal übergab sie ihre Ideen der InterieurDe­sig­ne­rin Marsha Russell. «Meg wollte ­jemanden, der das Projekt nach ihren Vorstellungen realisiert», erzählt diese. «Sie hat ein wunderbares Gefühl für Proportionen und ein sehr gutes Auge.»

“Ich mag diese grobe Eleganz, bei der Form und Funktion die Hauptrolle ­spielen.” Meg Ryan erst einmal wurde dem Haus mit ­zusätzlichen Wänden eine Struktur gegeben. So entstanden ein grosser Wohnraum mit abgetrennter Küche, mehrere Schlafzimmer und Bäder sowie ein Spielzimmer unter dem Dach. Das Gebälk blieb überall offen und ist in unterschiedlichen Weisstönen gestrichen. Schwarz gerahmte Fenster setzen dazu einen Kontrast. Die Einrichtung traf Stück für Stück auf der Insel ein. Mal fand Meg Ryan eine Lampe auf dem Flohmarkt, dann wieder entdeckte Marsha Russell bei einem Antiquitätenhändler ein Waschbecken und Leuchten fürs Bade­zimmer. Und inzwischen hat sich mit dem sechzigjährigen Musiker John Mellencamp auch ein neuer Mann in Meg Ryans Leben eingefunden. Die Türen stehen offen für den Neubeginn!

Fotos: William Waldron / Contour by Gettyimages (6), Danita Delimont Stock (1)

1


4

“Im Normalfall lasse ich in einem Haus, das ich renoviere, die Wände ent­fernen. In dieser alten Scheune liess ich ausnahmsweise welche einziehen.” 3 1 Das Grundstück liegt auf einer ­ nhöhe mit Sicht auf den Leuchtturm und A das Meer. Den schönsten Blick im Haus hat Meg Ryan von ihrem Lieblingsplatz aus, einem Ausguck auf dem Dach. 2 der DachstUHL im Wohnzimmer erhielt einen weissen Anstrich, der Holz­ boden wurde glänzend schwarz lackiert. 3 Die küche mit dem schweren Teakholz­ tisch liegt direkt neben dem grossen Wohn­ raum. Die Fenster zwischen den beiden ­Räumen sorgen für Ein- und Ausblicke. 4 meg Ryans Schlafzimmer unter dem offenen Giebel wird mit schwarz ­beschlagenen Schiebetüren geschlossen. Die blendend weisse Bettwäsche hebt sich vom dunkelbraunen Mobiliar ab. 5 ein bad zum Träumen: Alte englische Bodenfliesen und eine Badewanne wie aus ­Grossmutters Zeiten machen den VintageLook im Loft-Haus perfekt.

5

Meg Ryan


stylestars Standfest DER TISCH «El Mundo» wird in Handarbeit aus dunkler, massiver Sumpfeiche hergestellt und ist in den Längen 200, 220 und 240 cm erhältlich. Ab Fr. 1399.–. interio.ch

transparent

DIE GLASHAUBE «Bird» steht auf einer passenden Schale und kommt überall dort zum ­Einsatz, wo Lebens­mittel frisch gehalten werden müssen. 12 cm Durchmesser, 15 cm hoch, Fr. 11.90. fly.ch

ausstaffiert DIE Bettwäsche «Best» ist aus reinem Leinen. Damit es geschmeidig wird, hat man es vorgewaschen, was dem Stoff gleichzeitig einen Knittereffekt gibt. Zu den Kissenbezügen mit Stehsaum werden auch passende Nackenrollenund Duvetbezüge angeboten. Ab Fr. 29.90. laredoute.ch

gut betucht DAS SOFA «Helmond» trägt eine Housse, die abgezogen und gewaschen werden kann. Der Dreisitzer hat die Masse 240 × 103 × 85 cm und kostet ca. Fr. 1870.–. micasa.ch

sittsam

DER DREHHOCKER «Lory» ist ein echter Klassiker. Sein Sitz aus Aluminium ist auf ein Gestell aus Stahl geschraubt und kann auf Höhen zwischen 53 und 65 cm eingestellt werden. Fr. 149.–. interio.ch

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DIESER JUTE-TEPPICH hat ein Grundgewebe aus reiner Baumwolle. Er ist in Oliv und Braun in den Grössen 70 × 140 und 90 × 160 cm für Fr. 49.95 und Fr. 57.95 zu haben. heine.ch

REDAKTION Christine Marie Oppelt

engmaschig


Meg Ryan

Beim Einrichten führt sie selbst Regie

kuschlig REINER KASCHMIR macht das Plaid «Jazz» so weich. Er kommt aus Tibet und wird in Spanien mit natürlichen Farben gefärbt und verwebt. 140 × 180 cm, Fr. 480.–. chiccham.com

lichterloh DIE KERZEN der Hänge­ leuchte «Altar» müssen nicht ange­zündet werden, sie ­brennen elektrisch. In drei ­Grössen, Preise auf Anfrage. kevinreillylighting.com

drahtig

KÖRBE aus verzinktem Draht eignen sich für Haus und ­Garten. Ursprünglich stammen sie aus Schweden und wurden dort von Fischern benutzt. Ab Fr. 95.–. campobel.de

von a bis z MIT BUCHSTABEN kann man dekorieren oder auch Bot­schaften schreiben. Das lila A ist aus MDF und 17 cm hoch. Fr. 8.90. micasa.ch

aktuell DIE FORM der frei stehen­ den Badewanne «Empire» stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Heute wird sie aus weissem Kunststoff hergestellt, 178 × 86 × 61 cm. Preis auf Anfrage.

Fotos: Dukas (1)

zeitlos WEISSE ZAHLEN schmücken die Wanduhr aus violett lackiertem Fichtenholz. Sie hat einen Durch­ messer von 74 cm und läuft mit einem Quarzwerk. Fr. 199.90. heine.ch

waterworks.com




stylestars mutters freuden TEXT Sherin Hafner

a star is born! Und wenn er etwas zu feiern hat, ist die Mama mit von der Partie. Auf und neben dem roten Teppich. Muttertag ist zwar erst im mai, doch Hollywood scheint den Anlass und seine Jubilarinnen schon jetzt zu feiern. OscarGewinnerin Charlize Theron nimmt Gerda Theron an Events mit. Das attraktive Gespann kommt sehr gut ohne Männer aus. Obwohl Schauspieler Ryan Gosling eine Leinwand-Beauty zur Freundin hat und Matthew McConaughey mit einem Model verlobt ist, müssen die Schönen öfter daheimbleiben. Ihr Trost: Kommt Mama mit an den Anlass, flirtet der Sohn wenigstens nicht fremd. Leonardo DiCaprio liegen die Ladys weltweit zu Füssen. Er will sich bisher nur an eine binden: Irmelin ­Indenbirken. «Sie ist der Mittelpunkt meines Lebens und hat das, was ich mir bei einer Frau wünsche», schwärmt er vom Mami.

grosse Stütze

sexy, offenherzig, partytauglich – so schätzt Rapper P. Diddy seine Partnerinnen. Janice Combs stand da wohl Patin. Nina Warren spielt für George Clooney Anstandsdame und ­achtet streng auf ihren Sohn. Ist er deshalb nach Italien ausgewandert? Sängerin Jennifer Lopez hat tolle Gene von Guadalupe Rodriguez geerbt. Faltenfrei lächeln beide für die Paparazzi um die Wette, sodass man sich glatt fragt: Wer ist da der Star?

CHARLIZE tHERON, 36 Gerda Theron, 59 Freundinnen Im Duo an die Oscar-Gala.

Gerda stammt aus Deutschland. Als ­Zeichen ihrer Verbundenheit beantragte Charlize die deutsche Staatsbürgerschaft.

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beste Freundin

Erbgut

Jeremy Renner, 41 Valery Cearley

jennifer Lopez, 42 Guadalupe Rodriguez, 65

Special Guest Sie war dabei, als er seine

spiegelbild Als Prinz William und

Oscar-Nominierungen («The Hurt Locker», «The Town») feierte, und natürlich auch an den Academy Awards 2010 und 2011.

Her­zogin Catherine im Sommer auf USA-­ Besuch ­waren, nahm die Pop-Queen ihr attraktives Mami mit zur Audienz.


s-

P. Diddy, 42 Janice Combs

Glamourgirl

Bling-bling Sie ist die einzige Frau, der der Rapper treu ist. Ihren Geburtstag, den 21. Dezember, teilt Janice mit P. Diddys Zwillingstöchtern. Ihr Alter? Geheim!

in

Fotos: Dukas (6), Gettyimages (4), Face to Face (1), Star Press (1)

aufpasser

Schönheit königin

egomanin

George Clooney, 50 Nina Warren, 72

Matthew McConaughey, 42 Kay McConaughey, 81

Belle & Beau Neugierigen Fragen nach

Achtung! Taucht die ehemalige Lehrerin neben ihrem Sohn auf, stiehlt sie ihm die Show. In ihren Memoiren steht, wie Matthews Papa starb – beim Sex mit ihr.

seinen Partnerinnen weicht er geschickt aus: Ist George solo, erscheint er gern mit seinem attraktiven Mami am Arm.

grösster fan

Playmate

Leonardo diCaprio, 37 Irmelin Indenbirken, 68

liv Tyler, 34 Bebe Buell, 58

Ryan Gosling, 31 Donna Gosling

Schätzeli Ohne ihren Segen geht nichts.

rockerbräute Die beiden teilen ihre

treu ergeben Neben Hollywood-Star

Bei Rollenangeboten oder Freundin­nen entscheidet sie, ob «bestanden» oder «durchgefallen». Regelt alles Finanzielle.

Vorliebe für Musiker. Ex-Groupie Bebe Buell posierte nackt für den «Playboy», Liv angezogen für Mode und Kosmetika.

Eva Mendes bleibt Donna seine Nummer eins. Ist Ryan hüllenlos im Film zu sehen, lenkt er sie an Premieren-Vorführungen ab.

rin

allrounde

Vorbild

Fachfrau

Taylor Swift, 22 Andrea Gardner Swift, 54

Owen Wilson, 43 Laura Wilson, 72

justin Timberlake, 31 Lynn Harless, 51

mutter für alles Die Countrysängerin hat gern jemand dabei, der sich um alles kümmert. Die Mama begleitet sie und spielte sogar in einigen ihrer Videos mit.

immer schön lächeln Die renommierte

Duett Seine Erfolge im Showbusiness verdankt Justin auch der ehrgeizigen Lynn Harless. Die Managerin einer Girlgroup förderte ihn schon als Kind.

Fotografin zeigt ihrem Buben, wie man den Paparazzi seine Schokoladenseite zeigt – vor allem an wichtigen Events.


stylestars

Motto der Kollektion: Feminin trifft auf maskulin. Stella Tennant im McCartney-Anzug.

Bussi, Bussi: Fotograf Mario Testino begrüsst Kate Moss.

Erleuchtet: Model Amber Valletta bleibt dank Budokon innerlich wie äusserlich schön.

Dekolleté, olé, olé, olé!

ion, London

n Abendmode-Präsentat

zum Stella McCartney lud so nice Designerin ir – sie alige Kirche in Mayfa Dinner in eine ehem nter arderobe nächsten Wi zeigte, ­welche Abendg ing en lt wurde ihre Ev Furore macht. Unterma zmusik und Hans Kloks Wear-Collec­tion von Jaz fandens zauberhaft. Illusionen. Die Gäste n Blanca Li liess sich Surprise Choreografi einfallen: Nach dem eine Überraschung sprangen Models ­vegetarischen Menü en zu tanzen. auf Stühle und begann

Dieses Bild noch, dann wollen wir aber auch tanzen gehn.

Sängerin Rihanna (l.) mag Flaschengrün, US-«Vogue»Chefin Anna Wintour Flieder.

Chapeau! In dieser Mode lässt sich festen.

Alasdhair Willis, Design-Experte und Mitbegründer der Zeitschrift «Wallpaper», unterstützt seine Frau Stella McCartney gern. Die vier Kinder blieben daheim.

Die Polin Anja Rubik (l.) und die Britin Alexa Chung dokumentieren beide ihr stylisches Leben auf einem eigenen Blog.

Energy ght Fashion NIik am

f Mus Mode trifft au Hallenstadion im 12 21. April 20 lück n bisschen G Zürich. Mit ei dabei as st ni io sh können Fa – ets gewinnen sein und Tick .ch energy ab 26. März!

Fotos: Stéphane Feugère / Courtesy Stella McCartney (6), Gettyimages (1)

Nachtblau

REDAKTION Sherin Hafner

Flashmob: Das Royal Ballet und sechzehn Beautys (darunter Shalom Harlow, oben) tanzten zur Musik von Led Zeppelin – auch auf den Stühlen …



?

LIebe etc. Gut geschlafen

Swimsuit». ­Ex-Wrestlerin Miss Keibler, 32, geht seit einiger Zeit statt mit drallen Ringerinnen mit George Clooney, 50, auf Tuchfühlung, was ihr hunderttausend neue «Friends» und ebenso viele Dollars auf ihrem Konto einbrachte – ab sofort wird ihr jeder Schritt ­bezahlt.

Wie wäre das? Sie gehen am Abend ins Bett, und am ­ Morgen erwachen Sie reich und berühmt. Klingt das für Sie nach ­einem Traum? Ähnlich dachten wohl auch Jesus Luz, Irina Shayk und Stacy Keibler. Ganz so einfach, ohne einen Finger oder mehr zu rühren, läuft es dann aber doch nicht. Mit im Bett liegt nämlich ein Promi, der den Traum wahr werden lassen soll. Beim Bra­silianer Jesus Luz, 26, sorgte Madonna, 53, dafür, dass er seit ­seinem Intermezzo mit der Pop-Diva als Star-DJ gilt. Dementsprechend viel kassiert er jetzt für eine heisse (Party-) Nacht. ­Model Irina Shayk, 26, bekam mit Fussballer Cristiano Ronaldo, 27, an ihrer Seite einen Karriere-Kick. Sie landete im Bikini auf dem Cover der renommierten «Sports Illustrated

Möchte Frau als Freundin weiterkommen, reicht es nicht, sich ins gemachte Bett zu legen. Sie muss schon zeigen, was sie draufhat, muss aktiv werden und sich auf ihre ­Talente ­besinnen – egal, ob das Schauspielen, Posieren, Ausmisten, Dekorieren, Verkaufen, Fotografieren, Pilates, soziales Engagement, Plaudern, Organisieren, Schmuck, Accessoires, Kosmetik oder Mode betrifft – und ihre Vorzüge unter Beweis stellen. Schliesslich ist sie kein Charity-Projekt, sondern ein Juwel. Und er wird gern gewillt sein, seinen Schatz anzupreisen. Ein wahrer Gentleman öffnet einer Lady jede Tür. Eintreten aber muss sie selbst. Clevere drosseln zu Beginn das Tempo, um ja nicht zu schnell bekannter, erfolgreicher oder gar beliebter zu werden als der Partner. Denn das würde mit Garantie das Aus für die Beziehung bedeuten. Apropos Beziehung. In der Regel handelt es sich hier um ein Game, bei dem nur einer die Trümpfe ausspielt, nämlich er.

Foto: Sarah Maurer

e n m u l o k e l y t s


Will sie als Gespielin profitieren, darf sie sich nicht in die Karten blicken lassen. Will heissen: zunächst Zurückhaltung üben, ­ eige­ ne Ideen und Wünsche vorerst aufschieben. Der Lover sagt, wo es langgeht, weil er den Weg zur Spitze kennt. Sie hört zu, beo­b­achtet, lernt. Was macht ihn zum Winner-Typ? Wo liegen seine Stärken? Wann blufft er? Wie und warum wurde er (erfolg-)reich? Hat sie dies erkannt, kann sie seine Erfahrung, seine Kontakte, sein Geld oder alles zusammen für sich nutzen. der Partner als Sprungbrett? Da darf man zwar durchaus eine höhere Flugbahn erwarten, auf der man mehr ­Kapriolen schlagen kann. Diese Strategie birgt jedoch das ­Risiko, sich so weit vom anderen zu entfernen, dass man kaum wieder zueinanderfindet und seinen Weg künftig allenfalls alleine gehen muss. So war es bei der rassigen Süditalienerin Elisabetta Canalis, 33, Kleider, Werbedie sich dank George Clooney zwar Designer-­ verträge, Fernsehauftritte sowie Moderatoren-Jobs ­ angelte, dafür aber den Actor vom Haken lassen musste. «Sie ist aus seinem Schatten getreten und hat sich allzu häufig im Rampenlicht ­gesonnt», analysierten die Gazetten nach der Trennung des hübschen Paares.

Die Kleine von Clooney kommt gross raus – egal, ob sie Kelly, Lisa, Elisabetta oder Stacy heisst. Um aber längerfristig auch nach dem Ende der Liaison unabhängig vom ­Titel «Ex von» bekannt zu bleiben, sollte sie sich schon in deren Verlauf einen Namen machen, der klingt. Wie Casper Smart. Der 24-jährige Kalifornier lässt Sängerin Jennifer Lopez, 42, jubilieren. Der Tänzer wurde vom Background-Boy zum Frontmann ihres Herzens. Aus dem Hintergrund stolziert er an angesagten Events in die erste Reihe. Elisabetta Canalis ist mittlerweile ebenfalls unter die Tänze­rinnen gegangen, in der TV-Show «Dancing with the Stars» – natür­lich mit einem neuen prominenten Liebhaber im Schlepptau, MTVs «Jackass» Steve-O.

Dr. Sherin hafner ist Redaktorin und PeopleExpertin von SI Style. sIE HAT PSYCHOLOGIE UND JUS STUDIERT.



e l y t s n i z a g a m

Foto: Dukas

auf diesen seiten

madonna

188 Kino Michelle Williams: die beste Marilyn seit der monroe ++++++++++++++++++++ 192 bücher was pedro Lenz liest ++++++++++++++++++++ 193 multimedia ++++++++++++++++++++ 194 kochen avocado ++++++++++++++++++++ 196 Restaurant-guide ++++++++++++++++++++ 197 weinbar Mireia Torres ++++++++++++++++++++ 198 auto VW UP ++++++++++++++++++++ 200 reisen happy in hawaii ++++++++++++++++++++ 209 geld Gewinn mit Südsicht ++++++++++++++++++++ 210 Zeitgeist claude nobs ++++++++++++++++++++

provokation war schon ihr Ding, als sie 1984 jungfrauengleich

mit Kruzifixen behängt auf dem Pop-Parkett auftauchte. Seither liess die 53-jährige Sängerin nichts aus, was Fans oder Gegner reizte. Die Kruzifixe und Ausschnitte sind nun kleiner geworden, die Provokationen diskreter. Nur ein Buchstabe unterscheidet Madonnas neues Album «MDNA» von der Partydroge Ecstasy, kurz MDMA genannt. Es erscheint am 26. März.

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stylekino

188


Marilyn forever

Viele spielten und imitierten die monroe seit ihrem Tod vor 50 Jahren, keine verkörperte sie so glaubhaft wie Michelle Williams in «My week with Marilyn».

Text Anita Lehmeier

der Lady’s restroom des Londoner Empire Theatre sollte eigentlich als Weltkulturerbe unter Schutz stehen. Hier trafen am 29. Oktober 1956 die drei schönsten Blondinen ihrer Zeit aufeinander: die Leinwandgöttinnen Marilyn Monroe, Anita Ekberg, Brigitte Bardot. Die Französin erinnerte sich später an dieses Treffen: «Kurz vor unserer Begegnung mit der Queen ging ich schnell in die Damengarderobe, um mein Makeup zu überprüfen. Und wen sehe ich da? Marilyn! Wir puderten uns die Nase, beäugten einander und sagten Hallo. Aus nächster Nähe betrachtet war sie schlicht atemberaubend, so unglaublich entzückend wie ein Baby. Frisch, schön und rein und in ihrer Verletzlichkeit sehr ­anrührend. Für mich verkörperte sie all das, wovon nicht nur ich, sondern alle ­Frauen träumen. Ich halte grosse Stücke auf ­Marilyn.» weniger angetan von der Monroe war der grosse Bühnenstar Sir Laurence Olivier. Mit ihm drehte sie 1956 in der Nähe von London den Film «The Prince

and the Showgirl». Ihre Verspätungen, ihre Selbstzweifel und die dutzendfachen Wiederholungen jeder Szene trieben Olivier zur Weissglut. «Dass es schwierig war, mit ihr zu arbeiten, war für niemanden etwas Neues. Die Arbeit ­machte ihr Angst, und obwohl sie zweifellos

“Einzigartig ist ein ziemlich abgedroschenes Wort, aber in ihrem Fall trifft es zu. Eine wie sie wird es nie mehr geben.” Billy WIlder, Regisseur ­ alent hatte, ­sträubte sie sich vermutlich T unbewusst gegen den Drill der Schauspielerei.» Dieses gönnerhafte Lob ist mit Abstand das Netteste, was der alte Bühnenprofi und Shakespeare-Darsteller über seine Filmpartnerin zu Protokoll gab. Diese Geringschätzung liess Marilyn noch stärker an sich zweifeln, noch mehr Pillen schlucken, noch später am

Set erscheinen – ein Teufelskreis. In England verbrachte sie zudem die Flitterwochen mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Nummer drei, dem spröden Dramatiker Arthur Miller. Dieser brach die Hochzeitsreise vorzeitig ab und liess die fragile Schauspielerin allein auf der Insel zurück, den Schmähungen Oliviers, der auch Regie führte, ausgesetzt. Die ungeliebte, abgeschobene Norma Jeane, die sich zum berühmtesten Leinwandstar und zur meistfotografierten Frau aller Zeiten gemausert hatte, war einmal mehr deprimiert, suchte Zuspruch und Verständnis. Beides fand sie beim 23-jährigen Produktions­assistenten Colin Clark, den sie am Filmset kennengelernt hatte. Marilyn nimmt eine Auszeit und reist eine Woche durch England, zusammen mit Colin Clark. Der nachmalige Dok-Filmer hat seine Tagebücher aus ­Pietätsgründen erst vierzig Jahre nach den Ereignissen veröffentlicht, unter den Titeln «The Prince, the Showgirl and Me» und eben «My Week with Marilyn». Auf diesen intimen Aufzeichnungen Clarks basiert auch der ­gleichnamige Film, der am 19. April in unsere Kinos kommt und von der platonischen Romanze zwischen dem Weltstar und dem Laufburschen im Sommer 1956 erzählt.


stylekino

Marilyn Monroe: Michelle Williams.

Sir Laurence Olivier: Kenneth Branagh.

“Fotografiert zu werden, machte sie glücklich wie ein Kind; alles, was mit Ruhm einherging, meisterte sie mit links.” Sir Laurence Olivier

Colin Clark: Eddie Redmayne.

Arthur Miller: Dougray Scott.

Den mut, in die riesengrossen Fussstapfen der Monroe zu treten, brachte einer der talentiertesten und ­ strahlendsten Hollywood-Stars der Gegenwart auf – Michelle Williams. Und eines gleich vorweg: Sie ist die beste, glaubwürdigste und sexyeste Marilyn seit der Monroe selber. Den Oscar-Triumph musste die 31-Jährige zwar der doppelt so alten Über-Schauspielerin Meryl Streep überlassen, aber Williams ­heimste als MM so ziemlich jeden bedeutenden Preis der Filmbranche ein. Die Tatsache, dass nicht das gesamte Leben des Stars verfilmt werden sollte, sondern nur eine einzige Woche, liess Michelle Williams zusagen. Mulmig war ihr wahrscheinlich

trotzdem, ob sie der Rolle gerecht werden kann. «Meine Güte, natürlich hatte ich Vorbehalte! Wer hätte die wohl nicht gehabt? Doch dann habe ich das Ganze irgendwie ignoriert und versucht, sie in meinem Geist als normale Person zu ­erschaffen, nicht als Star, eher wie eine Freundin denn als eine Ikone», erzählt Michelle Williams. In ihrem mädchenzimmer habe ein Poster von Marilyn an der Wand gehangen. «Selbst als junges Mädchen ­hatte ich nicht so sehr einen Bezug zu dieser überlebensgrossen Figur, sondern vor allem zu dem, was sich hinter der Fassade abspielte.» Und das strahlt unter

Michelle Williams’ zart schmelzender Schönheit (und den Make-up-Künsten von Oscar-Gewinnerin Jenny Shircore) hervor. Ihr gelingt im Film «My Week with Marilyn» das Kunststück, die Monroe gleich von drei Seiten zu zeigen: als gefeierten Filmstar, als verunsicherte Frau voller Selbstzweifel mit Ehe- und Suchtproblemen und als naiv-forsche Tänzerin Elsie, die sich einen Prinzen angeln will. Und nicht nur dass Williams ihrem Vorbild fast schon unheimlich ähnlich sieht, sie lacht und spricht, geht und gurrt wie das Original, sie singt und tanzt die Revue-Nummern sogar selber. Zur Vorbereitung habe sie alle MonroeFilme in chronologischer Reihenfolge geschaut, wieder und wieder. die männer an Michelles seite verdienen ebenfalls Lob. In die Rolle des bärbeissigen Olivier schlüpfte der erstklassige Mime Kenneth Branagh, der in seiner Jugend oft mit Olivier verglichen wurde. Die Shakespeare-Verfilmungen des Briten ernteten höchstes Kritikerlob, seine Auftritte als Bösewicht oder Snob in «The Boat That Rocked» oder in «Dead Again» bleiben unvergessen. Sein hochnäsig-bornierter Olivier hätte auch stabilere Gemüter als die Monroe in ­Verzweiflung gestürzt. Als Colin Clark ­wurde der Londoner Eddie Redmayne gecastet, unser He-Man des Monats. Den 30-Jährigen kennt das Fernsehpublikum


aus «Die Säulen der Erde» und Kinofans aus «Savage Grace» oder «Powder Blue». In weiteren Rollen zu sehen sind Julia Ormond («Sabrina», «Smilla’s ­Sense of Snow»). Sie spielt Oliviers Ehefrau Vivien Leigh, die zickige Südstaaten­ Beauty aus «Vom Winde verweht». Die Rolle von Arthur Miller, Marilyns überfordertem Gatten, spielt der hierzulande wenig bekannte Dougray Scott. In einer Nebenrolle ist auch die grossartige Judi Dench zu geniessen. Dominic Cooper gibt den Fotografen Milton Greene, mit dem Marilyn Monroe 1955 eine eigene Produktionsfirma gegründet hat. Zusammen wollten sie Monroes Image als Sexgöttin korrigieren und sie in ernsten, dramatischen Rollen zeigen. Von Milton Greene stammen übrigens einige der schönsten Fotos der Ikone.

“Es kommt mir vor, als passiere das alles jemandem neben mir. Ich bin nah dran, spüre es, aber eigentlich bin das gar nicht ich!” Marilyn Monroe

seit 50 Jahren tot, für ewig unsterblich. Neues von Marilyn Poupoupidou

Mit dem französischen Film «Poupoupidou» läuft zurzeit eine zau­ berhafte Hommage an die unsterbliche MM in unseren Kinos. Die Provinzschönheit ­Candice (Sophie ­Quinton) fühlt sich der Monroe seelenver­ wandt: sexy, aber un­ verstanden. Und tot. Als Leiche ­erzählt sie von den Umständen ­ihres ­Todes. Ein Schrift­ steller, der zufällig im Dorf im tiefgefrorenen Jura landet, verbeisst sich in den Fall.

By Magnum

Am 26. März erscheint bei Prestel ein Bild­ band mit Fotos aus der Agentur Magnum. Eve Arnold vermutete hin­ ter dem Geheimnis von MMs engelsgleicher Aura den zartgoldenen Flaum im Gesicht.

Enthüllungen

Die Bilder von Bruno Bernard, bekannt als Bernard of Hollywood, zeigen, wie aus dem drallen Model Norma Jeane die strahlende Filmgöttin wurde. Der Bildband vom Verlag Edel erscheint im April.

Fotos: Ascot Elite (5), Filmcoopi (2)

Buch zum Film von Marilyn Monroe werden wir dieses Jahr noch viel hören, jährt sich doch ihr Todestag am 5. August zum fünfzigsten Mal. Sie wäre heute gleich alt wie die Queen, nämlich 85. Wer also ­mitreden will: Die dickste, detaillier­teste Biografie hat Donald Spoto geschrieben, die stimmungsvollste Joyce Carol Oates, die deftigste stammt aus Norman ­Mailers Schreibmaschine. Wohl immer ungeklärt bleiben die Umstände ihres Todes. War es ein Unfall? Selbstmord? Oder Mord? Wir summen mit Elton John: Goodbye, Norma Jeane!

Die unglaubliche ­Geschichte von Colin Clark und seiner ­Woche mit dem Star ist ab sofort druckfrisch im Buchhandel. Die Memoiren erscheinen bei Schirmer/Mosel und kosten Fr. 25.90.

Dok-Film

Der Film verdichtet das Leben der berühmtes­ ten Blondine – von der Geburt am 1. Juni 1926 in Los Angeles als un­ eheliches Kind bis zu ihrem mysteriösen Tod am 5. August 1962 – auf zwei Stunden.


r e h c ü b e l y t s Druckfrisch

Protokoll  Anita Lehmeier

ein guter Buchhändler ist gold wert, findet Pedro Lenz. Aus seiner jugend weiss er: wer liest, beeindruckt modis. «Lange war ich überhaupt kein Leser. Ich war Maurer, meine Lektüre holte ich am Kiosk: Jerry-Cotton-Krimis und BasteiHeftli. Es war die Brunst, die mich zum Lesen brachte: Wenn mir ein Modi vom Gymi gefiel, machte ich mich beim lokalen Buchhändler schlau, was die gerade lasen. Das las ich dann auch. Literatur als Mittel zum Anbandeln! Damals hat mich das Lese-Virus gepackt, heftig und lebenslänglich. Zeit für Bücher finde ich beim Zugfahren reichlich. Ich mache jährlich über 200 Lesungen, die SBB bringen mich stets hin und heim. Mit E-Books wäre das Reisen wahrlich leichter, aber das Virtuelle ist nicht mein Ding.» BLÖSCH von Beat Sterchi. «Der spanische Gastarbeiter Ambrosio trifft Blösch, die er als Kalb kannte, Jahre später im Schlachthof wieder. Aus dem Knecht war ein Metzger geworden. Sterchi, Metzger wider Willen, bevor er Autor wurde, erzählt unsentimental, dafür erschütternd präzis.» Herz der Finsternis von Joseph Conrad. «Der polnische Auswanderer ist einer

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der wenigen Autoren, die den Wechsel von ihrer Mutter- zu einer Fremdsprache ­gemeistert haben. Allein das beeindruckt mich – vom Inhalt des Romans, einer ­Reise ins ­Innere Afrikas, ganz zu schweigen!» GOURRAMA von Friedrich Glauser. «Glauser bringt die psychologischen Abläufe beim Militär auf den Punkt, den Zwiespalt, jemandem gehorchen zu müssen, der zwar dümmer, aber hierarchisch höher ist. Ich kannte die Krimis von Glauser schon, seinen Fremdenlegion-Roman las ich kurz nach der Rekrutenschule. Vorher hätte es mir wohl noch mehr gebracht.» SI TE DICEN QUE CAÍ von Juan Marsé. «Ich lese wenig Bücher in Fremdsprachen, reine Faulheit. Marsé aber las ich im Original. Spanisch ist meine erste Mutter­ sprache, Mundart kam später dazu.» HOW LATE IT WAS, HOW LATE von James Kelman. «Den Booker-Preis-Gewinner ent­­deckte ich während meines Aufenthaltes in Glasgow. Seine Umgangssprache tönt in meinen Ohren wie Schweizerdeutsch, sehr eigen und sehr melodiös.»

PEDRO LENZ, 47, Mundart-Dichter, Schriftsteller, Kolumnist. Jetzt im Buchladen: «Der Keeper bin ich», Bilgerverlag. pedrolenz.ch

Andrea De Carlo, «Sie und Er», Diogenes

Liebeslotterie Dass zwei fürein­ ander bestimmt sind, bezweifelt der Spanier. «Für mich ist Liebe ein Ergebnis von Zu­ fällen, eine Lotte­ rie, manchmal nur eine Frage, wer zu haben ist. Ich verstehe den Wunsch von Verliebten, ihre Beziehung zu adeln, indem man sie mit dem Schicksal in Verbindung bringt. Ich glaube aber, dass das falsch ist.» Javier Marías, «Die sterblich Verliebten», S. Fischer

zu viel liebe Francis und Greta sind ein Paar, kein glückliches, allen­ falls ein zufrie­ denes. Bei einem Strandausflug entdeckt Francis die Leiche einer Frau, die sich von der Golden-GateBrücke gestürzt hat. Er glaubt, in ihr Nora, seine erste grosse Liebe, erkannt zu haben. Mit Wucht holt ihn die Ver­ gangenheit ein. Das Debüt wirft die Frage auf, ob es die grosse Liebe gibt und, wenn ja, wie oft sie möglich ist. Katie Arnold-Ratliff, «Was uns bleibt», Mare

Fotos: Inge Jurt (1)

via muschg zum müntschi

Alles amore Frühling liegt in der Luft. Zeit für Liebe und Bücher darüber: Die Lovestory des Mailänders De Carlo beginnt unromantisch mit einem Auffahr­ unfall. Daniel, der Schuldige, glaubt nur an Affären. Clare, die Getroffene, lebt die serielle Mono­ gamie. Wie sich die beiden mit den gegensätzlichen Liebeskonzepten doch noch finden, schildert De Carlo sehr überzeugend und detailliert.


e l y t s a i d e m i t l mu little helpers cd

silbermond «Himmel auf» heisst ihr viertes Album. Damit hält das Quartett endgültig Einzug in die höheren Sphären, den Olymp des deutschen Pop. Ihr Sound bleibt kräftig, ihre Balladen sind gereift und kitschfrei. ¬¬¬¬

famara Mit «The Cosmopolitan», seinem achten Album, bleibt der Basler AfroReggae-Musiker seiner Linie treu. Zum Glück. Denn von seiner tanz­ baren, geschmeidigen Heiterkeit lassen wir uns gern bewegen. ¬¬¬¬¬

dvd

the help Ab 29. März gibts unsere Cover-Beauty Jessica Chastain und die OscarGewinnerin Octavia Spencer im Sofakino. Die Tragikomödie um die Rassentrennung in den 50er-Jahren kommt ohne Pathos aus. ¬¬¬¬

der Sandmann Wenn der biedere Benno (Fabian Krüger) lügt, verliert er Sand. Nur die Wahrheit stoppt das Geriesel. Regisseur

­ eter Luisi verblüfft uns P mit dem skurrilen Einfall und einer märchenhaften Lovestory. ¬¬¬

REDAKTION Anita Lehmeier

apps

pinterest Die virtuelle Pinnwand für Fotos, Krimskrams, Mode, Rezepte, eben all die Alltagsdinge, die Freude machen. ¬¬¬¬

mein iphone suchen Handy verloren, verlegt? Kein Grund zur Panik: Die App bietet Code-Sperre, Fernlöschen und Piepton beim Suchen. ¬¬¬¬


style

andreas Caminada Vitaminbombe für den Frühling: marinierte Avocado mit filetierter rosa Grapefruit und Ziegenkäse. andreascaminada.com

chen Frühlingslauch und getrocknete Tomaten, und würzt mit Yuzu-Saft. Yuzu ist die japanische Edelausgabe unserer Zitrone, die äusserlich einer grossen Mandarine ähnelt und deren Fleisch mit einem bitter-säuerlichen, komplexen Aroma verblüfft. Eine weitere exotische Note kommt mit Ras el-Hanout dazu. Die marokkanische Gewürzmischung gehört in jede ernst zu nehmende Küche, nicht nur die von Spitzenköchen – auch wenn Ras el-Hanout sinngemäss Kopf des Ladens bedeutet. Der Mix aus rund zwei Dutzend Gewürzen ist Chefsache.

ANdreas Caminada Avocado: ein früchtchen macht lust und laune Text  Anita Lehmeier FOTO Véronique Hoegger

auf jeder Avocado müsste eigentlich der Hinweis stehen: «Achtung, dies ist ein Heilmittel.» Die Frucht, botanisch gesehen eine Beere, ist ein Multipack an Gutem und Gesundem. Seit 10 000 Jahren baut der Mensch die grünen Dinger an, die Azteken nannten sie, wohl beeinflusst von ihrer Form und der Wirkung, «Ahuacatl»: Hoden. Das birnenförmige Früchtchen soll ja aphrodisisch wirken. Oder zumindest gute Laune machen, regt es doch die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin im Oberstübchen an. Ausserdem mundet diese fettreichste Frucht von allen gut ausgereift köstlich,

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ihr nussig-fruchtig-säuerlich-süsses Aroma wird rund um den Erdball geschätzt. Gründe genug, stets ein paar vorrätig zu haben. Man kann sie ruhig granatenhart kaufen, sie reifen auch gepflückt nach – in Zeitungspapier gewickelt oder neben einen Apfel platziert noch schneller. Was sich aus der Heilmittelbombe in Grün zaubern lässt, fragten wir unseren Kochkolumnisten Andreas Caminada. zwei Express-Varianten Man schneidet die Avocado in grobe Stücke, drückt diese durch ein Sieb oder zerkleinert sie mit dem Stabmixer, zusammen mit etwas Zwiebel, Zitronensaft, Salz und Pfeffer, was einen feinen Dip ergibt. Für eine exotischere Variante schneidet man die Avocado klein, ebenso ein Stück-

Marinierte Avocados sind nur wenig aufwendiger: Für die Marinade karamellisiert man in einer Pfanne 20 Gramm Zucker, löscht mit 70 Gramm Zitronenoder Yuzu-Saft ab und giesst 100 Gramm Wasser zu. Mit Ras el-Hanout, Curry, Salz und nach Bedarf etwas Zucker würzen. Maizena in Wasser anrühren und zum Abbinden zur Masse dazugeben. Ist sie ausgekühlt, mariniert man darin Avo­cado-Schnitze. Die passen wunderbar zu Thon, Krustentieren, Couscous oder leicht angeräuchertem Ziegenkäse. Caminada schwärmt weiter von der Kombination mit Pfirsich oder Melone. Das probieren wir dann im Sommer!

bestseller vom plattenteller KRATZFEST Statt des guten alten Vinyls kommt beim Schneidebrett vom ZwillingsDesignerpaar Joseph Sicherheitsglas zum Einsatz. Das machts hitzebeständig und kratzfest. Nur singen müssen Sie beim Zwiebelhacken selber … Die hübsche Küchenhilfe kostet 25 Franken. pfister.ch



styleessen restaurant-guide

riederalp

abu Dhabi

Panorama-Restaurant Royal

ray’s Bar Jumeirah at Etihad Towers

im Art ­Furrer Resort Royal, 3987 Riederalp Tel. 027 928 44 88 artfurrer.ch

West Cornish, Abu Dhabi, Tel. +971 2811 5555 jumeirah.com

ambiente und gäste Im Restaurant mit Aussicht auf das Unesco-Weltnaturerbe Aletsch-Region treffen sich die gipfelstürmenden Freunde des berühmten Walliser Hutträgers. Im heimeligen Alpen-Chic-­ Ambiente wird Cross-over-Küche serviert.

ambiente und gäste Die Aussicht auf Stadt und Golf aus dem 62. Stock ist atemberaubend, die Auswahl an Cocktails und asiatischen Snacks ist so breit wie die Bar hoch. Geöffnet von fünf bis drei Uhr nachts.

essen und preise Erlebnismenü Fr. 65.– (2 Gänge) bis Fr. 85.– (4 Gänge), alle zwei bis drei Tage neue Menüs. Top-Weinkarte!

essen und preise Nach dem luftigen Auftakt stehen den Gästen des Luxushotels drei Gourmet- und fünf Casual-DiningRestaurants zur Wahl. Gehobene Preise.

Rund ums geniessen Küchen-Bibel Der Gourmetführer GaultMillau ernannte Paul Bocuse 1989 zum Koch des Jahrhunderts. Im Kochbuchklassiker des Meisters von 1985 floss der Rahm literweise, das Ei, die Säule der französischen Küche, war omnipräsent – von bergeweise Butter ganz zu schweigen. Die Rezepte wurden nun verschlankt. Und sie sind so einfach gehalten, dass auch Anfänger Erfolgserlebnisse geniessen können. Ein Weinextra und ein Lexikon komplettieren das Standardwerk. Paul Bocuse, «Bocuse für jeden Tag», Jacoby & Stuart

jungbrunnen Frische Zutaten, viel Gemüse, Fisch, Reis, dafür kaum Fett – vielleicht liegt in der Küche das Geheimnis der Langlebigkeit?! Kein Volk wird jedenfalls so alt wie die ­Japaner. Die Rezepte zu Alltags- und Festtagsgerichten in dem hübschen Kochbuch sind mit landestypischen Illus­trationen und Anekdoten angereichert, etwa die über Nagashi-Soumen, die «wasserfallenden Fadennudeln». Kenichi Kusano (Rezepte), Tian Tang (Illustrationen),

zürich

Zürich

wurst & Moritz Hardstrasse 318 am Escher-Wyss-Platz, 8005 Zürich Tel. 043 540 41 47 wurstundmoritz.ch

Sihlstrasse 59, 8001 Zürich, Tel. 043 497 25 28 barbasso.ch

ambiente und gäste Es geht nicht ums Ambiente, sondern nur um die Wurst: Wer Currywurst (Eigenkreation), Bratwurst und Cervelat mit Brot, Pommes, Salat und Bier mag, sitzt im schlichten Lokal richtig. Auch für Vegetarier gibts Wurst. Take-away.

ambiente und gäste Im angenehm hohen, kaum dekorierten und schlicht möblierten Raum treffen sich Szenis, Anzug­ träger und Medienleute aus dem Quartier. Löblich am Ableger des «Rosso» im Kreis 5 ist der freundliche Service.

essen und preise Kleine Currywurst, Brot und Softdrink kosten Fr. 10.–, Pouletspiess mit Beilage Fr. 15.–. Feine Bierauswahl!

essen und preise Viele kommen der Pizza (um Fr. 25.–) und der soliden Regionalküche wegen immer wieder. Faire Preise!

bar basso

beim hohepriester Dok-Filmer Gereon Wetzel war dabei, als Ferran Adrià sein Restaurant El Bulli schloss, und durfte ihm und seiner Crew im Labor beim Entwickeln n ­ euer Kreationen über die Schulter schauen. Lernen können wir Amateure nur wenig; mit Kochen hat das, was Adrià macht, nicht viel zu tun, eher mit einem Hochamt. Aber die spektakulären Food-Aufnahmen lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Gereon Wetzel, «El Bulli», DVD

REDAKTION Anita Lehmeier

«Das Japan-Kochbuch», Jacoby & Stuart


weinbar

die chemie stimmt MireIa Torres gehört zur fünften ­Generation der grossen spanischen Weinproduzenten. sie begeistert sich für das studium der aromen. Ihre Familie macht seit dem 19. Jahrhundert Wein. Wollten Sie je etwas anderes machen? Gedrängt hat mich mein Vater nie, höchstens motiviert. Ich habe zuerst Chemie in Barcelona studiert, dann Önologie in Montpellier. 1999 bin ich in den Familienbetrieb eingestiegen. Sie haben drei Jahre im Labor gearbeitet. Der Laie stellt sich das sehr trocken vor, technisch. Das ist es keinesfalls! Im Wein kommen bis 1500 Aromen vor. Da ich als Chemikerin auf Analysen spezialisiert bin, ist das Studium der Aromen hochinteressant. Wie bringen Sie als Mutter zweier halbwüchsiger Kinder Familie und Karriere unter einen Hut? Mein Geheimnis ist mein Mann! Und in Mittelmeerländern sind die Familienstrukturen eher intakt. In Spanien gibt es sogar ein Amt für Gleichstellung. Kein Wunder, gibt es in meiner Heimat viele Winzerinnen.

REDAKTION Anita Lehmeier

Sie führen auch die beiden Güter Jean Leon und Torres Priorat. Welche Ziele verfolgen Sie da? Wir wollen terroirbetonte Weine mit individuellem Charakter produzieren, nach streng biologischen Richtlinien – eine Herzensangelegenheit. Nennen Sie uns einen guten Grund, warum wir Schweizer spanischen Wein trinken sollen? Spanien ist ein grosses Land, mit vielerlei Böden und Klimas. Das schlägt sich im Wein nieder, die Vielfalt ist also enorm. Ausserdem stimmt das PreisLeistungs-Verhältnis.

MIREIA TORRES, 42, verantwortlich für die Vinifikation aller Weine von Torres, einem der grossen Produzenten Spaniens. torres.es


styleauto

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wagenpark

3 KLeiner für alle text  Timothy pfannkuchen

LANGE HAT VW GEWARTET. ABER JETZT GIBT ES WIEDER EINEN ECHTEN VOLKSWAGEN: DER up IST UNTER DEN KLEINSTWAGEN EIN GROSSER. und ein hübscher obendrein! lack und leder Vergessen Sie den VW Beetle: Der wahre Erbe des Käfers heisst Up! Der freche Look lässt uns den glücklosen Vorgänger Fox vergessen: Gerade bei einem 3,54 Meter kurzen Cityzwerg zählt Originalität statt Stangenware. Klein ist ärmlich? Im Gegenteil: Klein ist in!

mögen wir den knur­rigen Dreizylinder nicht quälen. Im Stadtverkehr hat der Kleine aber ein souveränes Heimspiel. kosten und kult Bei allen Kom­ plimenten für den Up: Ein Schnäppchen ist er nicht. Dafür gibts ab 15 750 Franken massig teutonische Gediegenheit im Miniaturformat.

Kind und kegel Beim Up-Fünftürer (ab Mai im Handel) haben die Kids zwar ihren eigenen Eingang, doch schon im Dreitürer sitzen auch ausgewachsene Mitfahrer hinten komfortabel. Der Neue aus Wolfsburg ist keine rollende Lagerhalle, bietet aber reichlich Stauraum.

Plus und minus Das Navi ist auch Bord- und Spritsparcomputer. Das ist so cool wie das serienmässige Notbremssystem, das bis 30 km/h bei Gefahr selbst eingreift. Uncool dafür, dass das Stopp-Start-System extra kostet.

spurt und stopp 60 oder 75 PS sind vorerst das höchste der Gefühle. Der stärkere der Einliter ist sparsam und ausreichend, lediglich über Alpenpässe

masse und klasse Motoren: Benzin, 60 oder 75 PS. Spitze: 160 bis 172 km/h. Verbrauch: 4,2 bis 4,7 l / 100 km. CO²: 97 bis 108 g/km. Laderaum: 251 bis 951 l.

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Hierzulande ist die Indycar-Serie kaum bekannt. Dabei fährt in dieser Klasse, dem US-Pendant zur Formel 1, eine Schweizerin. Und wie! Zuvor feierte Simona De Silvestro schon mal Renn­erfolge. Beispielsweise erreichte sie den dritten Rang in der AtlanticSerie. 2011 war die gebürtige Thunerin vielver­sprechend unterwegs Richtung Podestplatz – bis dann ein Horrorcrash bei 300 Stundenkilometern und später ein störrischer Zöllner (Einreise zum Rennstart verweigert!) den guten Lauf von De Silvestro stoppten. Ab Ende März startet die Saison für die pfeilschnelle 23-Jährige, die im neuen Indycar-Boliden von Lotus HVM auf Siege hofft. Wir drücken die Daumen!

1 INNEN Ins Cockpit zieht Farbe ein, passend zur Lackierung. 2 problemzone PO Hinterteile gibts knackigere, aber kaum praktischere. 3 Winzling mit langem Stammbaum.

ein handgriff – und es klappt! Retro-Mobil Mini lässt das Klapprad, wie es in den Siebzigern in war, wieder­ auferstehen, nur viel moderner: Elf Kilo ist das Folding Bike leicht, es hat acht Gänge, 20-Zoll-Räder und eine gelbe, teflon­beschichtete Kette. Die Black Beauty ist ab 760 Franken zu haben. mini.ch

Fotos: Gettyimages (1)

Mit simona de silvestro fährt eine blutjunge schweizerin in der US-INdycar-Serie ganz vorne mit.



stylereisen

out of Office Hier macht mr. President ferien vom Regieren. Auf Hawaii locken schwarze Lavafelsen und krasses gr端n. Ein Garten Eden, der filmstars, Bohemiens und Surfer fast ein bisschen schwindlig macht.

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1 2 Hawaii bietet METROPOLIS MADRID viel fürs Auge 1 Gran Der Blick Vía mit aufdem die spektakuläre 1911 eröffneten MetropolisNa-Pali-Küste von Kauai mit dem Gebäude einsamenvon Kalalau-Strand Jules und ­Raymond ist atemFévrier. beraubend. 2 Pedro Aber­Almodóvar, man kann am Spaniens Kailua kreativster Beach von Filmemacher Oahu auch(«Frauen denam 2 barfüssigen Rande des US-Präsidenten ­N Barack ervenzusammenbruchs», Obama mit Tochter zu sehen bekommen oder Glamour3 Vanessa ­« Matador»). 3 Spaniens Hudgens mitPenélope Austin Butler, Cruz die im und Ehepaar und Pazifik Javier stehen Bardem. und den hawaiianischen Sonnenuntergang geniessen.

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text  ANNette könig

Hawaii ist für die Amerikaner so etwas wie das Ibiza von Hollywood und für die Japaner eine Art Las Vegas mit Paradies­ bonus. Schon am Flughafen in Honolulu werden Touristen mit Leis, den typischen Blumenkränzen, behängt, entlang der Stras­ sen tragen dickbäuchige Texaner bunte Hawaiihemden in XXXL spazieren, und an den Stränden geben sich japanische Hochzeits­ pärchen mit dem gesamten Familienclan im Schlepptau ihr Ja­ wort. ­Gigantomanische Shoppingcenter, Fast-Food-Ketten, Ho­ teltürme und Condominium-Siedlungen haben lange das Bild des 50. amerikanischen Bundesstaates geprägt und den Charme der polynesischen Inselkette mit ihren kontrastreichen vulkanischen Landschaften überdeckt. Jetzt kommt er wieder zum Vorschein, und selbst die Amerikaner entdecken das Paradies im Pazifik neu. Paradiesische Kulissen und American Lifestyle Zum Beispiel Vanessa Paradis und Johnny Depp. Die beiden, über deren Eheaus spekuliert wird, geniessen hier gerne Strand­ ferien. «Pirates of the Caribbean 4» wurde – fern der Karibik – auf der Insel Kauai gedreht, die mit ­tropischer Vegetation, traumhaften Stränden und den spektakulären, grünen Steilhängen der Na-­ Pali-Küste eine einzigartige Filmkulisse ­hergibt. Nicht umsonst spielt hier auch «The Descendants» mit George Clooney, der Film, der fürs Drehbuch einen Oscar gewann. Die runde Insel,


stylereisen

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3 Paradies mit Upgrade 1 Der von Jack Nicklaus gestaltete Golfplatz «The Challenge at Manele» auf Lanai. 2 Wrestling-Star Dwayne Johnson mit dem Blumenkranz (Lei). 3 Pool im Hotel Halekulani. 4 Kailua Beach auf Oahu. 5 Scott Caan («Hawaii Five-0») macht beim Wellenreiten eine gute Figur. 6 Akaka-Wasserfall bei Hilo. 7 Schauspielerin Reese Witherspoon übt noch. 8 + 9 «The Fairmont Orchid» auf Big Island und die Promi-Herberge Four Seasons Resort auf Lanai.

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die wegen ihrer überbordenden Vege­tation auch «Garteninsel» genannt wird, ist mit sechs Millionen Jahren die älteste des Archi­ pels. Der Mount Waialeale mit zwölf Litern Regen pro Jahr gilt als feuchtester Ort der Erde. Be­eindruckende Wasserfälle, die Alakai-Sümpfe und die tropische Pflanzen- und Tierwelt machen Kauai zum Lieblingsziel für Natur­freunde und Paradiesvögel. Aber auch die Hauptinsel Oahu, wegen ihres Multikulti-Flairs «The Gathering Point» (Versammlungsort) genannt, hat jenseits von Bettenburgen, Menschenmengen und Einkaufszentren ihre Reize. Einen Mai Tai in der Hotelbar des historischen «Royal Hawaiian» am berühmten Waikiki Beach sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Nordküste rund um Turtle Bay hat sich ­ihren pittoresken Inselcharme bewahrt. US-Präsident Barack ­Obama bewohnt mit seiner Familie ein Strandhaus am Kailua Beach an der Ostküste. Von hier sind es nur 25 Kilometer nach Honolulu und zu seinem Lieblingsrestaurant Alan Wong’s. Feurige Vulkane und kleine Fluchten Wildroman­ tisch ist Big Island mit seinen aktiven Vulkanen. Der polynesi­ schen Feuergöttin Pele werden bis heute Blütenopfer ­dargebracht, um sie zu besänftigen, und ihrem Einfluss verdankt man eine Landschaft aus schwarzen Lavaformationen und krassem Grün. Seit jeher zog es Abenteurer wie Captain Cook oder Schriftstel­ ler wie Jack London hierher. Der berühmte König ­Kamehameha I. hatte hier seinen Palast, und für die letzte hawaiianische Königin


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Ironmen und Bikini-Atolle 1 Trump International Hotel Waikiki Beach, Honolulu. 2 Robert Downey Jr. geniesst das Nichts­tun auf Kauai. 3 Willkommen am ­Waikiki Beach auf Oahu. 4 Auch Miley Cyrus entspannt auf Hawaii. 5 Tafeln mit Blick aufs Meer: das «Four Seasons» auf Maui. 6 George Clooney, der derzeit in «The Descendants» auf Hawaii zu sehen ist. 7 Pool im «The Fairmont Kea Lani» auf Maui. 8 Turtle Bay Resort auf Oahu. 9 Schnorcheln auf ­Hawaii: Zach Braff.

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Fotos: Gettyimages (1), Ullstein (1), Prisma (1), Dukas (7), Look (1), A1Pix (1), Bildagentur Huber (1), A-way (1)

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­ iliuokalani wurde in Hilo ein japanischer Garten gestaltet. L ­Heute schätzen Golfer die Abschläge von schwarzer Lava auf grünes Gras und Naturliebhaber die rustikalen Lodges im Natio­ nalpark der Vulkane. Im Oktober treffen sich in Kailua-Kona die härtesten Triathleten der Welt zu den Ironman-Championships. Das kleine Lanai hat sich derweil zur Promi-Insel gemausert. Hier, auf der «Ananas-Insel», ist man mit einem Luxus-­Resort und traumhaften Stränden quasi unter sich: Cameron Diaz, Vanessa Hudgens oder Miley Cyrus geniessen hier ihre ­ ­Privatsphäre. Molokai, die einstige Lepra-Insel, lag lange im Dornröschenschlaf. Jetzt wird sie von Alternativ-Reisenden zu neuem Leben erweckt. Auf einem Eselsritt kann man die gran­ diose Landschaft erkunden, danach Kaffee- oder Macadamianuss­Plantagen entdecken und ungestörtes Strandleben geniessen. Hippie-Feeling und Surf-Dorado Maui wird auch «Val­ ley Isle» genannt, weil ihre Geografie eine spannende Berg-undTal-Fahrt ist. Das Meer, das die Insel umgibt, gilt als ­Mekka der Surfer. Mit lässigem Charme und entspanntem Beach-Life hat sich Maui so etwas wie ein Hippie-Flair bewahrt, trotz ­Luxushotels, Promis und Golfplätzen. Hier darf man so sein, wie man ist, und das mit dem Segen der polynesischen Götter, ­vergnüglichen Luaus – hawaiianischen Festen –, viel Liebe und Gastfreund­ schaft. Denn all das schwingt mit in der Bedeutung des hawaiia­ nischen Grusses: Aloha!

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stylereisen hotspots hawaii

kauai St. Regis Princeville Resort 252 Zimmer, Spa, Pool, Restaurants, Reitställe und Golfplätze. Hier wurde u. a. auch «The Descendants» mit ­George Clooney gedreht. DZ ab ca. Fr. 480.–. Princeville, 5520 Ka Haku Road. stregisprinceville.com Waimea Plantation Cottages Wohnen auf einer alten Zuckerplan­ tage, Palmenhain, Kolonialstil und viel Grün inklusive. 9 Häuser für je 2 bis 8 Personen, ab ca. Fr. 240.– pro ­Person. Waimea, 9400 Kaumualii Highway. waimeaplantation.com

Duke’s Canoe Club Open-AirLokal am Kalapaki-Strand, Fisch, Mee­ resfrüchte und Steaks in einer roman­ tisch-rustikalen Atmosphäre. Lihue, 3610 Rice Street. dukeskauai.com

453 Zimmern und Suiten, gehört zu den «Leading Hotels of the World». DZ ca. Fr. 420.–. Waikiki, 2199 Kalia Road. halekulani.com

Gaylord’s at Kilohana Garten­ restaurant im Country-Stil mit kon­ tinentaler und amerikanischer Küche, auch für seine Luaus berühmt. Kilohana Plantation, 3-2087 Kaumualii Highway. gaylordskauai.com

Turtle Bay Resort Schicke BeachCottages und exklusive Designer-­ Bungalows an einem einsam gelege­ nen Strand an der Nordküste. Ab ca. Fr. 480.– pro Person. Kahuku, 57-091 Kamehameha Highway. turtlebayresort.com

Tahiti Nui Die kleine Bar im Holzhäuschen ist eine Institution auf Kauai. Tolle Mai Tais, exotische Drinks und ein ab­wechslungsreiches Programm mit Livemusik und Karaoke. Hanalei, 5-5134 Kuhio Highway. thenui.com

The Royal Hawaiian Unbedingt einen Mai Tai in der Bar des rosa­ farbenen Grandhotels aus dem Jahr 1927 trinken. DZ ab ca. Fr. 175.–. Waikiki, 2259 Kalakaua Avenue. ­royal-hawaiian.com

Helikopterflug über die spektakuläre Na-Pali-Küste, den Alakai-Sumpf und den Waimea-Canyon, zum Beispiel über helicopters-kauai.com.

Alan Wong’s Restaurant Der Meisterkoch erfindet mit den multi­ kulturellen Einflüssen der Inseln die hawaiianische Küche neu. Das Lieb­ lingsrestaurant der Obamas. Honolulu, 1857 King Street. alanwongs.com

oahu Halekulani Traditionsreiches ­Luxushotel am Strand von Waikiki mit

Hilo Hattie Fashion Center Hawai­ianische Souvenirs, inseltypische Muumuus, Sarongs und Hawaiihemden

aus eigener Produktion. Honolulu, 700 Nimitz Highway. hilohattie.com

molokai The Lodge at Pu’u o Hoku Ranch Öko-Ranch aus den Dreissiger­ jahren mit elf Zimmern und zwei ­Cottages im Landhaus-Stil. DZ ab ca. Fr. 145.–. Kauna­kakai, Kameha­ meha V Highway. puuohoku.com Hotel Molokai Zweistöckige Bun­ galows mit total 55 Zimmern. DZ ab ­ ca. Fr. 145.–. Kaunakakai, 1300 Kamehameha V Highway. hotelmolokai.com Hula Shores Open-Air-Restaurant, direkt am Strand gelegen, polynesische Küche. Kaunakakai, 1300 Kameha­ meha V Highway. hotelmolokai.com Ausreiten mit Eseln zur historischen Lepra-Kolonie Kalaupapa. muleride.com Gourmet-Salze aus Molokai von Nancy Gove. pacificahawaiisalt.com


Plantagen-Kaffee aus Molokai. coffeesofhawaii.com

lanai four Seasons Resort Lanai Das ­Luxusresort mit 236 Zimmern und ­Suiten oberhalb der Manele-Bucht hat asiatische Gärten und eine südpazifische Kunstsammlung (viele Promis!). Ab ca. Fr. 400.– pro Person. 1 Manele Bay Road. fourseasons.com/manelebay The Lodge at Koele 102 luxuriöse Zimmer im hawaiianischen LandhausStil mit Veranda, Kamin, Golfplatz und Reitställen. Von Hollywood-Stars ­geschätzt. Ab ca. Fr. 325.– pro Person. 1 Keomoku Highway. fourseasons.com/koele Hotel Lanai Das älteste Inn der ­Insel, schönes Holzhaus aus den 20erJahren mit Veranda, tropischem Garten und elf Zimmern. DZ ab ca. Fr. 100.–. 828 Lanai Avenue. hotellanai.com

Hotel

Lanai City Grille Im Hotel Lanai, stimmungsvolles, intimes Ambiente und die erstklassige pazifische Küche von Bev Gannon. 828 Lanai Avenue. hotellanai.com

maui The Fairmont Kea Lani Luxus­ hotel am Strand mit 431 Suiten, Spa, Pools und drei 18-Loch-Golfplätzen. Suite ab ca. Fr. 420.–. Wailea, 4100 Wailea Alanui Drive. kealani.com Travaasa Hana Kleines, feines Resort oberhalb der Kaihalulu-Bay mit 96 Suiten und Cottages. Suite ab ca. Fr. 385.–. Hana, 5031 Hana Highway. travaasa.com/hana The Plantation Inn Intimes Haus im Kolonialstil, 19 Zimmer, vorzüg­ liches Restaurant. DZ ab ca. Fr. 170.–. Lahaina, 174 Lahainaluna Road. theplantationinn.com

Bar & Restaurant

Shopping

Mama’s Fish House Schönes Fischrestaurant direkt am Strand. Paia, Hana Highway. mamasfishhouse.com Kimo’s Sehr gutes Fischlokal mit popu­lärer Bar und tollen Sundownern. Lahaina, 845 Front Street. kimosmaui.com Old Whalers Salon Uriger Pub mit vielen Leuten und Livemusik. ­Lahaina, 658 Wharf Street. ­pioneerinnmaui.com tauchen Rund um die vorgelagerte Mini-Vulkaninsel Molokini, zum Beispiel buchen bei prideofmaui.com.

Big island

The Palms Cliff House Viktoria­ nisches Haus mit acht grosszügigen Zimmern, alle mit Meerblick über die Pohakumanu-Bay. DZ ab ca. Fr. 290.–. Honomu, 28-3514 Mamalahoa ­Highway. palmscliffhouse.com Kilauea Lodge Rustikaler Hüttencharme mit Kamin und kontinentaler Küche von Chef Albert Jeyte, der ­übrigens mal der Make-upArtist von «Magnum» war. Volcano, 19-3948 Old Volcano Road. kilauealodge.com Bamboo Verbindet im Norden an der Kohala-Küste lässiges Aloha-­ Feeling mit kreativer Pacific-Rim-­ Küche und bunten Cocktails. Hawi, 55-3415 Akoni Pule Highway. bamboorestaurant.info

The Fairmont Orchid­Luxushotel mit 540 Zimmern, auf mehrere Ge­ bäude verteilt, schlichte Eleganz, toller Strand, sechs Golfplätze. Ab ca. Fr. 300.– pro Person. Hawaii, 1 North Kaniku Drive. fairmont.com/orchid

sport & freizeit

Landesvorwahl: +1808 Website: gohawaii.com


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Die Zahl ist in der Tat beeindruckend: 5,2 Billionen Euro. So gross ist der europäische Fondsmarkt. Wer je behauptet hat, Fonds seien out, weil teuer und langweilig, muss sich eines Besseren belehren lassen. Innerhalb von zehn Jahren ist der Markt um 70 Prozent gewachsen. Prozentual am meisten zugelegt, nämlich um 130 Prozent, haben die in der Schweiz herausgegebenen Fonds.

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Fotos: Esther Herzog (1)

geldstyle markus gisler ist Wirtschafts-­publizist und schreibt für SI Style eine Geld-Kolumne.

Tu den Tiger auf die Bank unsere Empfehlung im letzten Heft, in Aktien zu investieren, hat sich bereits ausbezahlt. Für Mutige anlegerinnen lohnen sich nun Fonds von schwellenländern. In Südostasien brummt die wirtschaft. Geld mit Kapitalanlagen zu verdienen, ist derzeit alles andere als leicht. Mit Obliga­ tionen gehen Sie ein grosses Risiko ein. Steigen irgendwann die Zinsen, werden diese an Wert verlieren. Zudem sind die Renditen darauf so gering, dass sie häufig nicht einmal die Spesen decken. In der letzten Ausgabe hatten wir solide Blue­ chip-Aktien empfohlen, die Kurse sind bereits erfreulich gestiegen. Insgesamt bietet sich folgendes Bild: Die Europa­ krise ist nicht gelöst, aber mithilfe des immensen Gratiskreditprogramms der ­ Europäischen Zentralbank ist die Gefahr fürs Erste gebannt, selbst wenn Griechen­ land aus der EU austreten sollte. Offen ist freilich, wie diese an die grossen Banken vergebenen Gelder nach Kreditende in drei Jahren wieder abgeschöpft werden. Vergessen wir nicht: Die EU steckt in ­einer Rezession, die Probleme sind also nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Doch so eng der Gürtel in Europa jetzt geschnallt wird, so sehr boomt die Wirt­ schaft in anderen Weltgegenden. Ins­ besondere in den Schwellenländern Süd­ ostasiens: Indonesien, Vietnam, Malaysia. Wer also mutig ist beziehungsweise sich erlauben kann, Geld etwas risikoreicher anzulegen, der investiert in Unternehmen aus jenen Ländern. Natürlich nicht ­direkt. Sie sollen also keine Aktien aus Vietnam oder Indonesien kaufen. Dafür gibt es ­geeignete Emerging-Market-Fonds, die

auf mehrere Länder abgestützt sind und so diversifiziert das Risiko in Grenzen ­halten. Bitten Sie Ihren Banker um ein paar Vorschläge. Vergleichen Sie die Per­ formance dieser Fonds in den letzten drei Jahren, und wählen Sie jenen mit der besten. Achten Sie auch auf die Kosten. Ebenfalls auf der Empfehlungsliste bleibt Gold. Da es an geeigneten Anlagemög­ lichkeiten mangelt, werden Investoren weiter auf Gold setzen, zumal das Risiko der Schuldenkrise nicht gebannt ist. Vor allem aber werden die reichen Zentral­ banken Asiens das Edelmetall weiterhin im Fokus haben. Zehn Prozent Ihres ­Kapitals dürfen Sie in Gold anlegen. Am besten kaufen Sie die praktischen ETFZertifikate.

business-woman Sara D. HÜRLIMANN, 39. Die Zahn­ärztin

leitet seit 2003 mit ihrem Ehemann, einem Betriebswirtschafter, das Zahnarztzentrum Schweiz. Mittlerweile beschäftigt der an 365 Tagen geöffnete Betrieb an 15 Standorten 310 Mitarbeiter. Die Mutter von vier Kindern ist im medizinischen Bereich der Kopf der Firma, sie leitet auch das Personal und das Marketing. zahnarztzentrum.ch


t s i e g t i e z e l y t s

Claude Nobs

22 fragen zur zeit: der 76-jährige Jazz­ liebhaber über Kiku und Kuki, anti-Aging, sein Lebenswerk und sein testament. interview  Sherin Hafner illustration  Elisabeth Moch

Schweizer Illustrierte Style: Die erste Platte, die Sie gekauft haben? Claude Nobs: Mit elf Jahren eine Platte von Humphrey Lyttelton, «St. Louis Blues». Wie feierten Sie Ihren 20. Geburtstag? Ganz allein bei meiner Tante in Alt­stetten in Zürich. Ich war total deprimiert, bereits so alt zu sein. Wann stand Ihr Name erstmals in der Zeitung? In der Lokalzeitung von Montreux, als wir mit zwölf Jahren das leer stehende Grand Hôtel besetzten. Deep Purple kompo­ nierte dort später «Smoke on the Water».

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Mit wem würden Sie gern einen Tag verbringen? Mit einem, der Lust hat, mit mir und mei­ nen Hunden Kiku und Kuki zu wandern. Und eine Nacht? Allein! Welchen Moment würden Sie gern ein zweites Mal erleben? Den Eröffnungsabend des ersten Montreux Jazz Festival. Wahrscheinlich würde ich mich totlachen. Welchen lieber nicht? Den Verlust eines geliebten Menschen. Wie alt möchten Sie werden? So alt, wie mein Kopf mitspielt. Ich will nicht als «Gemüse» enden. Darum bin ich Mitglied bei Exit. Verwenden Sie Anti-Aging-Produkte?

Gilt Ingwer als Anti-Aging-Produkt? Was ist am längsten in Ihrem Besitz? Meine Schulhefte, die vor Fantasie und Leichtsinn nur so strotzen. Vor Ihrer Herz-OP haben Sie Ihr Testament gemacht: Was wollen Sie hinterlassen? Die Ton- und Videoarchive des Festivals, die zu den umfassendsten weltweit ­zählen. Zukünftige Generationen sollen diese wunderbare Musik hören. Hat sich nach der Operation Ihr Lebensrhythmus geändert? Er hätte müssen. Aber ich ertappe mich zu oft beim Kofferpacken und Organisie­ ren von Meetings. Immerhin plane ich nun Massagen und Erholungsphasen ein. In welchem Takt verläuft Ihr Leben? Zum Takt des Jazz, der Improvisation. Was hätten Sie gern anders gemacht? Jeder macht Fehler. Ich bevorzuge es, gleich wieder nach vorn zu schauen. Wann haben Sie letztmals geweint? Gestern beim Zwiebelnschneiden. Woran krankt die Gegenwart? An der Unsicherheit der Zukunft. Haben Sie den Eindruck, die Zeit laufe Ihnen davon? Im Gegenteil, ich laufe ihr davon. Wofür würden Sie gern Zeit kaufen? Da müsste ich wohl eher etwas verkau­ fen, zum Beispiel meinen Laptop. Tragen Sie eine Uhr? Immer! Uhren sind meine Passion. Wer ist Ihr ältester Freund? Seit mehr als 25 Jahren Thierry Amsallem. 2011 wurden Sie für Ihr Lebenswerk geehrt. Hört man nach solch einer Auszeichnung die innere Uhr ticken? Die Uhr tickt seit unserer Geburt. Aus­ zeichnungen ehren mich. Ich bin dankbar. Sie sind Jurypräsident der Swiss Music Awards. Ihr derzeitiger Favorit in der heimischen Szene? Ich mag Bastian Baker. Der Junge ist sympathisch, schlagfertig, talentiert. CLAUDE NOBS ist Mitbegründer des Mon­ treux Jazz Festival und als «Funky Claude» im Deep-Purple-Song «Smoke on the Water» ver­ ewigt. Er ist Jurypräsident der Swiss Music Awards. montreuxjazz.com, swissmusicawards.ch

+++ Zürich, per E-mail, 20. Februar 2012 um 8.44 Uhr +++


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