SI-STYLE_2011_12

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l a i r o t i d e e l y t s

r 2011 # 12, Dezembe

Der Preis ist Heiss Schenken bereitet mir mehr Freude, als beschenkt zu werden – Funkelndes in einer Schatulle mit Schleife mal ausgenommen. Ich darf mich täglich mit den schönen Dingen des Lebens befassen, entscheiden, welches Produkt es in die SI Style schafft und welches nicht. Da ich berufsbedingt aus dem Vollen schöpfen kann, fühlen sich meine Familie und meine Freunde verlegen, wenn es darum geht, mir etwas auf den Geburtstagstisch oder ­u nter den Tannenbaum zu legen. Deshalb fragen sie mich meist, was ich mir wünsche. ­Damit entgehen mir Überraschungen, aber eben auch böse. Ich schenke ausschliesslich das, was ich selbst gern bekommen möchte. Bei unserer Weihnachtsverlosung für diese Ausgabe ging ich mit der gleichen Einstellung ans Werk: Zehn Luxuspreise warten auf ihre Gewinnerinnen – vom neuen VW Beetle bis zur GlitterClutch von Anya Hindmarch. Schöne Bescherung!

Chefredaktorin SI Style

Foto: Marco Grob

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Sabina Hanselmann-Diethelm



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carlo Janka

MODE Echt stark: bodenlange Mäntel trägt frau jetzt mit rockiger Attitüde. Ab Seite 110.

FILM Im Wettlauf gegen die Zeit um Leben und Tod: Justin Timberlake und Amanda Seyfried im Thriller «In Time». Ab Seite 178.

BEAUTY Goldige Zeiten brechen an, wenn es um die Schönheit geht. Wir glänzen von Kopf bis Fuss golden. Ab Seite 148.

Fotos: Christoph Köstlin (1), Estelle Rancurel (1), Inge Jurt (1), Twentieth Century Fox (1)

Er saust lieber die Pisten hinab, als auf Fragen zu antworten: Die etwas andere Begegnung mit dem Skistar ab Seite 86.



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r 2011 # 12, Dezembe

Nord wind

AUF der Insel gOTLAND ENTSTANDEN Poetische Bilder FÜR unsere modeStrecke Ab seite 100. ÜBER UNS +++++++++++++++++++++++++++ 008 Editorial 016 Impressum

TRENDS +++++++++++++++++++++++++++ 018 Im DEZEMBER 030 TrendS Spitze, College-Pumps und Glitzer 038 Look Smoking von Hakaan 040 Label Diesel 042 Dresscode Schlittschuhlauf 044 Deal Schönes schön günstig 046 3 Looks Das kleine Schwarze 048 Checklist Prag 052 Special Lingerie 064 Watch Einsichtssache 066 Living Top 5 072 Men Top 5, Basic 076 Schmuck Top 5

+++++++++++++++++++++++++++ 086 Carlo Janka 094 Emma Stone 118 Andres Andrekson alias Stress

Mode +++++++++++++++++++++++++++ 100 Nordwind 110 Mann o Mantel

BEAUTY

HOMESTORY Das fast 400 Jahre alte Engadiner Haus von Bildhauer Not Vital ist ein Kunstwerk für sich. Ab Seite 164.

MEIN STIL Kein Stress: Der Schweizer Rapper spricht offen über schwere Zeiten – und seine Leidenschaft für Mode. Ab Seite 118.

+++++++++++++++++++++++++++ 126 Thema Zeitlos schön in jedem Alter 136 News 138 Schön wie Michelle Williams 140 Trend Lidstrich 142 Top 5 144 Annettes tagebuch 146 Wunschzettel Parfum-Sets 148 Neuheiten Gold 156 Spa Hotel La Val in Brigels

Fotos: Blaise Reutersward (1), Vincent Leroux/ AD France (1), Flurina Rothenberger (1)

interview



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r 2011 # 12, Dezembe

Luxus-Rätsel der grosse weihnachtsWettbewerb lockt mit zehn Traumpreisen.

VERLOSUNG Bei unserem Weihnachts-Quiz ab Seite 78 können Sie fett absahnen: Preise im Gesamtwert von über 60 000 Franken erwarten die Gewinner. Beweisen Sie Ihr Wissen in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty und Stars!

mit einer sexy Stimme und ihrer direkten Art punktet der Filmstar im Interview ab Seite 94.

STARS +++++++++++++++++++++++++++ 028 Stil-Ikone Cara Delevingne 070 He-Man Jon Hamm 164 homestory Not Vital 170 Starwatch Beziehungskarussell 172 Party Frieze Art Fair in London MAGAZIN ++++++++++++++++++++++++++ 178 Film «In Time» 182 Multimedia 184 Lesen Autor Christian Saehrendt 186 Kochen Gulasch 190 Restaurant-Guide 192 Bücher Stefan Wiesners Kochbibel 193 Weinbar Champagner 194 KitchenTool Kaffeeklatsch 198 Auto Nissan Leaf

LINGERIE-SPECIAL Von Pretty Woman bis Bridget Jones: kuschlig heisse Wäsche für filmreife Bettgeschichten ab Seite 52.

TRENDS Was uns anmacht: Glitzer-Highheels, Spitzenkleider, Pumps im CollegeLook, ein Smoking. Die Trends ab Seite 30.

KOLUMNEN + RUBRIKEN +++++++++++++++++++++++++++ 026 Bettina Weber 068 Sandra Bauknecht 158 Horoskop 160 Adressen 174 Liebe etc. 200 Geld Markus Gisler 202 Zeitgeist Eva Wannenmacher

Fotos: Kayt Jones/ Art Commerce (1), Geri Born (1)

Emma Stone



m u s s e r p m i e l y st Art Director Mode

Fotoredaktion Grafik Korrektorat

BARBARA PASTORE MARTINA RUSSI, RICHARD WIDMER KARIN ANNA BIEDERT (Junior Moderedaktorin) ANINA HEÉ (Praktikantin) annette frisch CHRISTINE MARIE OPPELT ANITA LEHMEIER (Leitung) LAURA CATRINA, DANIELA FABIAN, DR. SHERIN HAFNER (People) RALF JOST (Leitung), SUSANNE MÄRKI BERIT BISIG, DANIELA MIRABELLA, MICHAEL MÜLLER ALEX HANSEN, ANDREA LEUTHOLD, IRÈNE MÜLLER

Grafikkonzept

BELING THOENEN DESIGN

Beauty Living Textredaktion

Mitarbeiter dieser Ausgabe

Sekretariat Buchhaltung Büro Mailand Büro Paris Head of Marketing Zeitschriften Marketingleiterin Anzeigenmarkt Zeitschriften Anzeigenverkauf Deutschschweiz Anzeigenverkauf Romandie Anzeigenmarkt International Produktion Zeitschriften Media Marketingservices Anzeigenservice Werbung Auflage Redaktion

Abonnementsdienst Einzelverkauf Abonnementspreise Emma Stone wurde von Kayt Jones/ Art + Commerce fotografiert.

Verlag Druck ISSN-Nummer

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SABINA HANSELMANN-DIETHELM Urs Heller

Texte: Sandra Bauknecht, Monica Congiu, Andreas C. Englert, Markus Gisler, Ulrich Lössl, Barbara Maurer-Frei, Timothy Pfannkuchen, Bettina Weber Fotos: Geri Born, Véronique Hoegger, Inge Jurt, Christoph Köstlin, Estelle Rancurel, Blaise Reutersward, Flurina Rothenberger, Paul Seewer Illustrationen: Märt Infanger, Elisabeth Moch Kathrin Berchtold, Beatrice Pisciottano, Sara Schrepfer Mirella Vignoni Martina Riebeck Angelo Buonomo & Didier Cometti Thomas Passen Verena Baumann Claudia Dippel (Verkaufsleiterin) Corinna Sarasin Luc-François Besson, Isabelle Stricker Daniel Strässle (Verkaufsleiter), Claudia Straub, François Zielinski, Emanuele Baiada (Rubriken) Roland Winkler Cécile Blösch, Michelle Sameli Beatrice Meyer Aloui, Stefan Reinli Katja Bizjak, Julia Tatje 200 000 Exemplare Schweizer Illustrierte Style, Dufourstrasse 23 8008 Zürich, Telefon 044 259 69 69, Fax 044 259 89 83 sistyle@ringier.ch, sistyle-blog.ch Telefon 0800 880 870 (gratis), aboservice@ringier.ch Montag bis Freitag, 7.30 bis 18 Uhr oder online-kiosk.ch einzelverkauf@ringier.ch 1 Jahr: Fr. 38.– (inkl. 2,5 % MwSt.) Ausland-Abonnementspreise auf Anfrage Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 61 11, Fax 044 259 68 44 Swissprinters AG, 4800 Zofingen 1661-6588

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Betty Bossi AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, ER Publishing SA, Eventim CH AG, Geschenkidee.ch GmbH, Good News Productions AG, Goodshine AG, GRUNDY Schweiz AG, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, media swiss ag, Original S.A., Previon AG, Presse TV AG, Qualipet Digital AG, Ringier Africa AG, Ringier Studios AG, Rose d’Or AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, The Classical Company AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier Publishing GmbH (Deutschland), Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Kiadó Kft. (Ungarn), Népszabadság Zrt. (Ungarn), Ringier Pacific Limited (Hongkong), Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), Get Sold Corporation (Philippinen) Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Kleine Fotos: Christoph Köstlin, Gettyimages, RDB

Chefredaktorin Geschäftsführer Ringier Zeitschriften



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ Typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps 1

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stilsicher

illustration als Kunstform: bilder der Mode blickt auf die zeich(nung)en der zeit.

Zeitzeugen Die Anfänge der Designermode und von Magazinen wie «Vogue» oder «Harper’s Bazaar» waren auch die Geburtsstunde der Modeillustration. Frühe Vertreter sahen sich noch als kommerzielle Zeichner, doch bald wuchs eine Generation von Künstlern nach. Antonio (1943–1987) war der Liebling und Star der Szene. Als Freund von Andy Warhol brachte

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er mit Jerry Hall oder Grace Jones einen neuen Modeltyp auf den Laufsteg – und Pop-Art in die Fashion-Zeichnung. Zeitlos Das Buch «Bilder der Mode. Meisterwerke der Modezeichnung» blickt in die Sammlung der Galeristin Joëlle Chariau, mit Meisterwerken von Topshots wie Antonio, Christian Bérard oder Mats Gustafson. Verlag Prestel München, 240 Seiten, 204 Abbildungen, Fr. 72.90. www.prestel.de

Formvollendet 1 Beseelter Minimalismus: Mats Gustafsons «Green Dress» (2001) für Tiffany & Co. 2 Szene-Star Antonio setzt auf PopArt in «Joanne Landis» (1967) … 3 … blickt mit «Lingerie» (1966) hinter die Fashion-Kulissen … 4 … und holt sich für «Léger Series» (1963) Inspiration bei Fernand Léger.



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

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Preziosen, die unter die Haut gehen n Kate Moss kreiert Schmuck für FRED

Kate Moss

Tattoos zieren Kate Moss’ Körper. Einen kleinen Anker hat sich die Mode- und Stil-Ikone aufs Handgelenk stechen lassen, ihren Knöchel schmückt ein Sternchen, und ein Herz trägt sie auf der Innenfläche ihrer Hand. Diese Symbole, die alle eine tiefe Bedeutung für das Supermodel haben, inspirierten die 37-jährige Britin zu ihren Kreationen für KATE MOSS FOR FRED den französischen Juwelier Fred. Entstanden Ringe in: 1 Weissgold mit Diamantpavé, ca. Fr. 890.–, ist eine feine Kollektion, bestehend aus filigra2 Weissgold mit Iolit, nen Ringen, Ketten und Ohrsteckern, aber ca. Fr. 720.–, 3 + 4 Roséauch exklu­siveren Bijoux wie Sautoirs sowie gold mit Diamantpavé, mit Diamanten oder Rubinen sertierte Stateca. Fr. 720.–, ca. Fr. 660.–. 5 Die Créatrice mit Ohr­ ment-Ringe. Well done, Kate! fred.com steckern, ca. Fr. 1300.–, und Sautoir in Weissgold, mit weissen und schwarzen Diamanten, ca. Fr. 38 000.–.

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Dufte Verführungskünstler

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n Die Welt der parfums im Museum Bellerive immer der nase nach Bevor wir uns von einem Duft betören lassen, muss uns bereits ein edles Flakon oder eine laszive Werbung verführt haben. Die Ausstellung «Parfum – Verpackte Verführung» im Museum Bellerive Zürich zeigt herrliche Flakons vom Altertum bis heute, dechiffriert Werbebotschaften, gibt Einblick in die Duftentwicklung und lädt zum Schnuppern und Schwelgen. Vom 2. Dezember 2011 bis 9. April 2012. museum-bellerive.ch

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BETÖRENDE HÜLLEN 1 Jugendstilwerbung von Alfons Maria Mucha (1896). 2 Östliche Exotik mit «Le Maharadjah» (1922). 3 Orientalischer Duft «Aladin» (1919). 4 Traum in Malachitglas: Flakon von 1910.

Fotos: Museum für Gestaltung Zürich, Kunstgewerbesammlung. FX. Jaggy (1) FX. Jaggy & U. Romito (1) © ZHdK, © gscollection (2)

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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps

Zwitschern im Bündnerland n Events und Eröffnungen

Singvögel Unverfälschte Musik erklingt in Davos: Am Songbird Festival vom 8. bis 17. Dezember spielen die Künstler unplugged an stimmungsvollen Orten wie dem Hotel Schatzalp oder einer Zimmerei. Mit dabei: Philipp Fankhauser, Lea Lu, Annakin und Adrian Weyermann (erstmals gemeinsam) und entdeckenswerte Newcomer wie James Gruntz, Anna Kaenzig, Boy oder Onésia Rithner. songbirdfestival.ch

Davos

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Arosa

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st. Moritz

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DER BERG RUFT Das Songbird Festival mit 1 Anna Kaenzig, 2 Adrian Weyermann und Annakin, 3 Lea Lu. 4 Dabei am Arosa Humor-Festival: Mummenschanz. 5 Das Tschuggen mit Bottas Lichtsegeln, 6 der neuen Lobby und der 7 Cigar Lounge. 8 Moonboot «Grove» aus Jimmy Choos Kollektion St. Moritz, Fr. 735.–, exklusiv dort erhältlich.

Spassvögel Auf der anderen Seite der Bergkette gibts was zu lachen: Das Arosa Humor-Festival feiert seinen 20. Geburtstag und präsentiert vom 8. bis 18. Dezember im Zelt auf dem Tschuggen lokale und internationale Humoristen, darunter das Maskentheater Mummenschanz, das auf seiner Jubiläumstournee im hintersten Schanfigg haltmacht. humorfestival.ch Von Lachanfällen und Bauchkrämpfen bestens erholen kann man sich in Arosa im Tschuggen Grand Hotel. Das Fünfsternehaus schloss im Sommer seinen Umbau ab und glänzt nun mit frisch renoviertem Erdgeschoss. Weitere Pluspunkte: das von Mario Botta gestaltete Spa Bergoase und ein hauseigenes Bergbähnli. tschuggen.ch Wandervögel Zugegeben, die Schuhe des Luxuslabels Jimmy Choo eignen sich nicht zum Gipfelstürmen. Dafür holt man mit ihnen Stil-Punkte beim schicken Auftritt bei Après-Ski und Dinnerparty, ganz besonders im mondänen St. Moritz. Ab Dezember kann man pelzbesetzte Moonboots und filigrane Highheels in der neuen Boutique von Jimmy Choo erste­hen. Der nebst Zürich zweite Schweizer Store eröffnet an der hochnoblen Einkaufsstrasse Via Serlas. jimmychoo.com



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“Je aufreizender das Kleid, desto weniger sexy ist die Frau.”

Musts 1 meisterlich Ferdinand

Hodler zeichnete stramme Eidgenossen, aber auch zarte Frauenbildnisse, wie das von Gattin Berthe für die Hunderternote. Bis 19. Februar 2012 zeigt das Cabinet d’arts graphiques in Genf Werke auf Papier. ville-ge.ch/mah

miuccia prada

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Attraktion Als wir Ende September in Mailand die Frühling/ Sommer-Kollektion 2012 von Prada sehen durften, fiel uns etwas besonders auf: der wunderschöne Schmuck. Filigrane Ohr­ hänger, Armbänder und Colliers mit Blüten und funkelnden Steinen, ladylike wie die Kleider im Stil der Fünfzigerjahre. Ausgefallen sind die Materialien von Miuccia Prada: Die Rosen sind aus Lackleder und Harz. Gut, müssen wir nicht bis zur Frühlingsblüte auf die Preziosen warten; sie sind jetzt in den Prada-Boutiquen erhältlich. prada.com

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adventskalender

Augen auf: . Dezember Vom 1. bis 24 ir jeden Tag verlosen w eschenk. ein Tolles G ! Mitmachen sistyleblog.ch

zugespitzt Tomi Ungerer wird 80. Das Caricatura Museum Frankfurt ehrt den Zeichner, Illus­ trator, Grafiker und Schriftsteller mit einer Ausstellung (8. Dezember 2011 bis 18. März 2012). Gezeigt wird das satirische Werk, das sein politisches Engagement spiegelt. caricatura-museum.de

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TEXTE Laura Catrina, Sabina Hanselmann-Diethelm

n Pradas neue Schmuck-kollektion entzückt

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Happy Birthday Um den 160. Geburtstag von Bally zu feiern, kreierten Studenten der Zürcher Hochschule der Künste eine Ausstellung, deren Herzstück eine originelle Schuhkollektion ist. 17. November bis 31. Dezember. bally.com

Fotos: Imaxtree (1), Bettina Jacot-Descombes © MAH, Genève (1)

In voller Blüte

PRACHTSTÜCKE 1 Collier, Fr. 1600.–. 2 Ohrhänger, je Fr. 390.–. 3 Das Thema ihrer Frühling/ Sommer-Kollektion Women in Cars wurde von der Visionärin Miuccia Prada über­ raschend weiblich und mit viel Sweetness umgesetzt.



e n m u l o k e l y t s zahlreich an­wesenden Nachwuchs dieser Paare. Es war ­nämlich kaum ein Gespräch möglich, da ebendieses von den Erzeugern dauernd notfallmässig abgebrochen werden musste, weil Mia gerade das Buffet zertrümmerte oder Noah auf Mia einhaute oder sich beide einen Spass daraus machten, Luca sein Auto wegzunehmen. Babette fand das etwas unentspannt und ja, auch unhöflich und irgendwann nur noch sterbenslangweilig. Sie tat, was man vernünftigerweise in solchen Situationen tut: Sie sprach dem Alkohol zu. Bis sie merkte, dass sich die Party ihrem Ende näherte. Es war noch nicht einmal 21 Uhr, übrig blieb nur eine Handvoll Gäste, darunter Babette. Und die ­waren, wie sie zu ihrem Entsetzen erkennen musste, fürs Aufräumen gedacht – da sie ja, wie die Gastgeberin erklärte, keine Kinder ins Bett zu bringen hätten. Das kann man mit Babette nicht machen. Sie veranstaltete eine kleinere Szene, warf ihre Mähne in den Nacken und rauschte von dannen, um in einer Bar einen sehr vergnügten Abend bis morgens um zwei zu verbringen. Kinder, findet sie, hätten am Abend eines 40. Geburtstags nichts verloren. Es handle sich dann nämlich nicht um eine Party, son­ dern um ein Festli, und also bitte, aus diesem Alter sei sie nun wirklich raus. Ich teile Babettes Ansicht komplett. Das darf man aber nicht sagen, erst recht nicht als Frau, weil man sich dann sofort dem einigermassen dummen Vorwurf der Kinder­ feindlichkeit oder der Frustration oder der mangelnden Toleranz ausgesetzt sieht. Dabei haben Kinderlose ganz einfach keine Lust auf eine Kinderparty. Eltern mitunter auch nicht, sollte man meinen. Freundin Lisa jedenfalls, Mutter von zwei hinreissenden Kurzen und very Rock ’n’ Roll, schreibt auf ihre Einladungen stets in Gross­ buchstaben: NO KIDS. Und sie meint das ernst. Weil sie als Ausgleich zu den Kindern, wie sie erfrischend frei von der­ Leber weg sagt, absolut und dringend ihr Erwachsenenleben brauche, also konkret jene Momente, in denen sie ungestört ein vernünftiges Gespräch mit anderen Erwachsenen führen könne. Bloss ist Lisa diesbezüglich Minderheit. Kinder sind heute überall dabei, in einer Selbstverständlichkeit. An Ver­ nissagen. In Restaurants. Auf Partys. Das sind aber nun mal ­kinderfreie Zonen, so von der Idee her. Dieser Meinung ist auch die wichtigste Organisatorin von gesellschaftlichen Anlässen in Manhattan. Die Frage der «New York Times», ob bei Einladungen Kinder zugegen sein dürften, beantwortete sie mit einem einzigen Wort: No.

über Partys mit mamas & mias

Freundin Babette war unlängst zu einer Party eingeladen. Und weil Babette eine äusserst lebenslustige Person ist, warf sie sich in Schale und stöckelte los. Es war ihr zwar etwas sonderbar ­erschienen, dass das Fest schon um 17 Uhr losging, sie sagte sich aber, dass das wohl daran liege, dass ein 40. Geburtstag ­gefeiert werden würde und in diesem Alter halt schon der Zahn der Zeit zu nagen beginne, man also nicht mehr bis in alle Nacht hinein feiern möge. Dem war dann in der Tat so. Wenn auch aus anderen Gründen. Als Babette erschien, waren da vor allem Paare. Das missfiel ihr nicht, bis auf die Tatsache, dass die Frauen ihre Männer jeweils unter einem Vorwand von der munteren Babette weg­ ­ zerrten und sie mit diesem Blick straften, den nur Frauen beherr­ schen. Das amüsierte Babette sehr, ganz im Gegensatz zum

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bettina weber, 37, schreibt in SI Style über Lebensart. Sie wohnt in Zürich.

Illustration: Märt Infanger, Foto: Flurina Rothenberger

bettina weber



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burberrys GIRL Cara Delevingne ist ein Mädchen zum Neidisch­werden. Der Spross einer britischen High-Society-Familie wurde mit ­einem goldenen Löffel im Mund geboren, mit zahl­ reichen Talenten gesegnet, und auch die Natur hat es gut mit ihr gemeint. So gut, dass sie diese Saison schon zum zweiten Mal als Model vor der Linse von Starfotograf Mario Testino für Burberry posiert hat. Doch ihre Privilegiertheit ist der Neunzehn­ jährigen nie zu Kopf gestiegen. Sie ist der Kumpeltyp, mit dem man um die Häuser zieht, ein paar Bier trinkt und ihr Lieblingsessen, ein Steak, verdrückt. Das passende Outfit für ­einen solchen Streifzug durchs Londoner Nachtleben? Lederhosen, ­derbes Schuhwerk und klobiger Silberschmuck. Tagsüber studiert sie brav Schauspiel, denn die kleine Schwester von It-Girl Poppy Delevingne hat grosse Pläne. Sie will einmal mit mehr Meryl Streep spielen. von Cara Na dann! levingne

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Blog Auf unserem tere finden Sie wei . ra Ca n vo s ok Lo sistyle-blog.ch

kensington Trenchcoat von lener cordier, bei ­Modissa, Fr. 349.–. Langarmshirt von Opus, bei Manor, Fr. 34.90. Stretch-Hose aus Lammnappa, von utzon, bei Gassmann, Fr. 1250.–. Handgefertigte Pilotenbrille aus Horn, von salt., bei Burri Optik, Fr. 384.–. Umhängetasche aus Kuhleder, von by malene Birger, Fr. 313.–. Booties aus Nappa, von L’Autre chose, bei Lovers Lane, Fr. 375.–.

REDAKTION Karin Anna Biedert, Anina Heé

stil-ikone ca r a delevingne


Fotos: Inge Jurt (7), Paul Seewer (3), Gettyimages (1), Dukas (1), dpa (1) Adressen Seite 160

hackney Wolljacke von burberry prorsum, bei Gassmann, Fr. 2995.–. Langarmshirt von Zadig & voltaire, Fr. 120.–. Gürtel von guess, Fr. 98.–. Leggings mit Ledereinsatz, von tiger of sweden, bei Companys, Fr. 399.–. «Feather Ring» aus Sterlingsilber, von daisy knights, ca. Fr. 280.–. Henkeltasche von Marc by marc jacobs, bei Vestibule, Fr. 680.–. Ankleboots von ash, bei Grieder, Fr. 290.–.

islington Caban aus Wolle, mit Lederkragen und Seidenfutter, von Maje, Fr. 739.–. Kleid von zara, Fr. 59.90. Kette mit Amulett-Anhänger zum Öffnen, von yes or no, bei Manor, Fr. 14.90. «Tillie»-Bag aus Glattleder, von mulberry, bei Jelmoli, Fr. 1680.–. Schmaler Ring und Ring mit Silberkugel, beide von mango, Fr. 24.90 und Fr. 39.90. Schnürstiefel mit Keilabsatz, von sisley, bei Benetton, Fr. 249.–.


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auf die spitze getrieben

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das Aufregende an Spitzenstoffen ist der Zwischenraum, der die Illusion von Einblick gewährt. Das gehäkelte, geklöppelte oder geätzte Lochgewebe lockt seit Langem an Dessous, diese Saison erobert es auch das Darüber. It-Girl Daisy Lowe, 22, kennt die umwerfende Wirkung und kleidet sich von Kopf bis Fuss in Spitze. Wir empfehlen das dekorative Muster ausserdem für Schuh, Hut und Tasche! Delikate Spitzen aus fünf Jahrhunderten sind bis 30. Dezember in einer Sonderschau des Textilmuseums St. Gallen zu bewundern. stgall.ch

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7 1 maison michel Mit Spitzenstoff überzogenes Hütchen, ca. Fr. 920.–. 2 Topshop Bleistiftkleid mit Puffärmeln, aus elastischer Spitze, bei topshop.com, ca. Fr. 60.–. 3 Christian louboutin Peeptoe mit Riemchen, ca. Fr. 860.–. 4 diesel Parfum «Fuel for Life Unlimited», 30 ml Fr. 63.–, 50 ml Fr. 96.–. 5 Dolce & Gabbana Klassischer Pumps, Preis auf Anfrage. 6 blumarine ­Tasche «Elettra», aus Makramee-Spitze, mit Kristallen, ca. Fr. 1140.–. 7 giorgio armani Handtasche mit Kettenhenkel, ca. Fr. 1420.–. 8 Dsquared2 Ankleboot aus Satin und Spitze, ca. Fr. 930.–. 9 dosenbach Tasche in Spitzenoptik, Fr. 29.90.

6 Foto: Gettyimages

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REDAKTION Martina Russi

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Danach strebe(r)n wir

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Bestanden! Haben Sie auch schon davon geträumt, eine wichtige Prüfung noch mal machen zu müssen? Da kann es nicht schaden, schick vor den Professor zu treten. Traumschuhe dafür gibt es in den aktuellen Kollektionen, nämlich Schuhe im College-Look. Die waren ­bereits zu unserer Schulzeit angesagt, sie sind ­allerdings erwachsen geworden (wie wir) und präsentieren sich neu mit hohem Absatz. Die Mischung aus Penny­loafer und Pumps sieht klasse aus und zeugt von Bildung in Sachen Trends. Caroline Sieber, Österreichs bekannteste Stylistin und Botschafterin von Luxus-Labels, trägt schwarze College-Pumps mit Troddeln zum Salz-und-Pfeffer-Anzug. Dafür bekommt sie die Note 6.

caroline Sieber

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1 moschino cheap & chic Stiletto in Schlangenoptik, mit Fransenbesatz, ca. Fr. 650.–. 2 nicholas Kirkwood Wildleder-Peeptoe mit Lackleder-Applika­ tio­nen, bei Lovers Lane, Fr. 895.–. 3 alexander wang Metallic Highheels Anais mit Troddeln, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 880.–. 4 just cavalli Pumps im MokassinStil, mit Nieten-Dekorationen und verstecktem Plateau, ca. Fr. 550.–. 5 casadei Holz­plateau-Schuh mit kleiner Schlaufe, ca. Fr. 940.–. 6 navyboot Pumps-Loafer aus Lackleder, Fr. 469.–. 7 céline Samtpantoffel mit Absatz, bei Grieder, Fr. 780.–.

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REDAKTION Richard Widmer

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Fotos: Bulls Press (1), Inge Jurt (3)

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plötzlich prinzessin olivia Palermo

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Tinkerbell hat Nimmerland verlassen. Doch statt in Kinderzimmern scheint sie in den Ateliers der Designer herumzuschwirren. Die zeigen diese Saison Accessoires, die glitzern, als hätten sie eine Ladung Feenstaub abbekommen. Endlich sind Schuhe und Clutchs im Glimmerlook nicht mehr nur kleinen Mädchen vorbehalten. Wer gerne bastelt, kauft sich das Glitzerzeug in Gold, Pink oder Blau und beklebt damit altes Schuhwerk gleich selbst. Wie man die «Glanzstücke» trägt, das zeigen die Schauspielerin Roxane Mesquida, 30, («Sennen­tuntschi») und Socialite Olivia Palermo, 25. Auch Erwachsenen gelingt somit ein Auftritt wie im Märchen.

Roxane Mesquida

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1 H & M Clutch mit Goldstaub und goldener Kette zum Umhängen, Fr. 24.90. 2 mAJE Ledergürtel, Fr. 119.–. 3 miu miu Lederpumps mit Glitterüberzug, ca. Fr. 490.–. 4 zara Highheel mit Glanzpartikeln in Schwarz, Gold und Silber, Fr. 99.90. 5 VERSUS Lederclutch mit farbigem Glitzer, ca. Fr. 550.–. 6 claire’s Nagellack mit bunten Glitzerpartikeln, Fr. 5.90. 7 manor Peeptoe mit schwarzem Glimmer, Fr. 69.90.

Adressen Seite 160

4 REDAKTION Anina Heé

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Fotos: Gettyimages (2), Inge Jurt (3)

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Hinein IN die Hosen Es hat sich Ausgerockt:   ZUr Cocktail-Stunde glänzt frau Im Anzug von Hakaan.

REDAKTION  laura catrina

Herrlich Feminin wirkt der Anzug, wenn man wie Model Karolina Kurkova einen Hauch von nichts darunter trägt – oder ein Spitzenunterhemd –, dazu scharfe Highheels und leuchtendes Rot auf den Lippen. Denn wer sich an der Garderobe der Männer vergreift, sollte mit weiblichen Reizen nicht geizen.

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mehr anzügliches

Damen-Smokings YSL Der Pionier des Saison neu. ysl.com e jed ihn t interpretier ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ Die Britin ist bekannt Y RTNE STELLA McCA stellamccartney.com für ihre tollen Schnitte. ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ Blazer und Hosen e MANGO Stets hübsch n. mango.com ise Pre n tive zu attrak ++ ++ ++ ++ + ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++

Foto: Imaxtree

Die kesse Alternative zum kleinen Schwarzen: Im eleganten Smoking ­ziehen wir zum Jahresende die Blicke auf uns – und stehlen Rock und Robe die Show. Eine tolle Variante zeigt der türkische Designer Hakaan Yildirim, ein Liebling von Carine Roitfeld. Für die Kollektion seines Labels Hakaan, die er im März in Paris vorstellte, kreierte der Vierzigjährige einen übergrossen Blazer zu schmaler Hose mit langer Schleppe. Diese ist nicht zwingend für den an­ ziehenden Abend-Look, und die Hose darf durchaus weit sein. Vielmehr lassen wir uns vom Schnitt (Oversize) und vom Material (edel glänzend) inspirieren.



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Ein Bund fürs Leben Treibstoff Diesel macht uns Beine. Und zwar lange, schmale – wenn wir es denn wünschen. Manchmal ist einem aber auch nach einer bequemen Hose im Boyfriend-Schnitt zumute. Jeans sind aus unserem Alltag nicht mehr weg­ zudenken, doch nicht jedes Modell ist für alle Anlässe und Tageszeiten geeignet. Darum brauchen wir reichlich Stoff

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im Schrank. Das 1978 gegründete italienische Label lanciert fünf neue Styles, passend für jede Lebenslage. Die ­Namen sind Programm: Die eng anliegende «Grupee» geht mit an heisse Konzerte und auf den Dancefloor. Das Modell «Getlegg» ist der Allrounder für jeden Tag, «Bootzee» mit ausgestelltem Bein die klassische Variante fürs Büro. Die schicke «Highkee» mit hoher Taille ist von den Fünfzigerjahren inspiriert. Und in der «MyGuy» mit tiefem Schritt fühlt man sich so wohl wie in einer vom Liebs-

ten ausgeborgten Jeans. Gemein haben die flotten Hosen doppelt gesteppte Seitennähte und Gesässtaschen, die so platziert sind, dass sie den Aller­wer­ testen ins beste Licht rücken. Mehr erwarten wir von einer Jeans nun wirklich nicht! Die Modelle sind ab Dezember in vielen Farben und Waschungen erhältlich und kosten zwischen 169 und 299 Franken. diesel.com Diesels neue Jeans-Modelle für einen perfekten Po in jeder Lebenslage: 1 Bootzee. 2 Highkee. 3 Grupee. 4 MyGuy. 5 Getlegg.

REDAKTION Laura Catrina

Eine knallenge Röhre für die Klubnacht, die Boyfriend-Hose für den Sonntagsausflug: mit fünf neuen jeans-modellen macht Diesel frauen allzeit glücklich.



e d o c s s e r d style

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scharfe kufen

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Wackelig auf den schlittschuhen? mit ­strickmütze und kaschmir-gilet begeben sie sich zumindest modisch nicht aufs glatteis.

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1 mütze Handgestrickt. Von WARM-mE, ca. Fr. 210.–.

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2 schal Mit Bommeln. Von h & m, Fr. 29.90.

RESTAURANT KUNSCHTI Seit Ende Oktober kann man auf der Kunst­ eisbahn Margarethen in Basel neben «schlittschüelen» auch richtig gut essen. In der Imbisszone gibt es Frisches in Bio-Qualität oder selbst gemachtes ­Gebäck. Im charmant eingerichteten Stübli wird feines Fondue serviert, ­danach gehts ab bei der ­Eis­disco. ­ Tel. 061 361 11 30

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Modisch fit für Flip, Lutz und Axel.

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Adressen Seite 160 Fotos: Inge Jurt, Paul Seewer

sTYLE empfiehlt

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REDAKTION  Karin Anna Biedert

3 ohrstecker Sternenförmig, mit SwarovskiSteinen besetzt. Von dolce & gabbana, ca. Fr. 330.–. 4 lippenbalsam Fleur d’Oranger, im Döschen. Von bastidane, bei Marionnaud, Fr. 7.90. 5 strickkleid Eng anliegend, mit Deko-Knöpfen auf den Schultern. Von dept, bei Jelmoli, Fr. 179.–. 6 schlittschuhe Arosa, aus Rindsleder, mit atmungsaktivem Futter und genietetem Eisen. Von graf, bei Och Sport, Fr. 139.–. 7 fäustlinge Aus Lammwolle, mit lederner Label-Plakette. Von peak performance, Fr. 69.–. 8 Boots Mit Lammfellfutter und Reissverschluss. Von l‘autre chose, bei Lovers Lane, Fr. 486.–. 9 strumpfhose Chalet, in Beige, aus einem Wolle-Seiden-Gemisch. Von fogal, Fr. 55.–. 10 UMHÄNGETASCHE Aus feinem, weissgoldenem Metallic-Leder, mit Silberschnalle. Von marc by marc jacobs, bei stylebop.com, Fr. 313.–. 11 gilet Aus Kaschmir, Rückenteil aus feinem Strick, mit Innenfutter. Von philo-sofie, ca. Fr. 212.–.



styledeal

6.50 mavala Nagellack Spicy Red, 5 ml.

manor LeinenBaumwoll-Kissen, Daunenfüllung, 50 × 50 cm.

Thomas sabo Emaillierter An­hänger Bambi, aus Sterlingsilber.

39.90

69.–

Cheap & Chic dim by Agnès b. Getupfter Balconnet-BH.

57.90

grosse mode-momente fürs kleine Portemonnaie: die trends des monats für unter hundert franken.

6.95

79.90 Ikea Laterne für Teelicht, aus Stahl und Glas, 21 cm hoch. Dim By Agnès B. Panty in Rot, mit weissen Punkten.

29.90

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Versace for H & M Lederarmband mit Blumen-Applikationen.

59.90

Adressen Seite 160 Fotos: Paul Seewer

Max Shoes Roter Lackpumps mit Plateau.

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stylelooks Happy hour in Black der little black dress, kurz LBD, ist ein klassiker mit ­langzeitgarantie. höchstens knielang, immer schwarz und nie langweilig passt der kleine zu jeder cocktailstunde.

white russian Mütze, tally weijl,   Fr. 16.90. Schal aus Merino­ wolle, pur, bei Big, Fr. 79.90. Parka mit abknöpfbarem Fell­besatz, lempelius,   bei Vesti­bule, Fr. 720.–.   Lederhandschuhe, c & A,   Fr. 45.–. Ledertasche,   steve mono, bei ­Making Things, Fr. 480.–. Strumpf­ hose, fogal, Fr. 39.50.   Ankleboots, etro, bei Bernie’s, Fr. 980.–.

bloody mary

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kir royal Clutchbag aus MetallicLeder, mit Hasenfell­Anhänger und Trage­ schlaufe, alexander wang, bei net-aporter.com, ca. Fr. 570.–. Riemchen-Highheels   aus ­Metallic-Leder, b ­ uffalo, Fr. 179.90.

SI Style Style empfiehlt: empfiehlt Tunika-Kleid aus Krepp-Stretch, Ledereinfassung SI am Ausschnitt, mit einknöpfigen Manschetten, joseph, bei Grieder, Fr. 490.–.

REDAKTION  Martina Russi Adressen Seite 160 Fotos: Paul Seewer (3), Inge Jurt (3)

Gilet aus Lammfell, club monaco, bei Globus, Fr. 1190.–. Umhänge­ tasche aus Kunstlackleder, zara, Fr. 89.90. Hose   aus Lackleder-Imitat, mit Stretchanteil, stefanel, bei Schild, Fr. 229.90. Turnschuhe, new yorker, Fr. 44.95.



t s i l k c e h c e l y t s Prag-matisch Prag ist ideal für ein langes Weekend: Tschechiens Hauptstadt hat ein Herz für Deftiges und süsses. schlafen 1 Augustine Boutique-Hotel mit Spa im ehemaligen Kloster in der Altstadt. ­Gehört zur luxuriösen Gruppe von Sir Rocco Forte. DZ ab 217 Euro. Letenska 12/33, Tel. 00 800 7666 6667. theaugustine.com

2 Buddha-Bar Das asiatische Flair schätzten schon Kylie Minogue und ihr Freund Andrés Velencoso. Fein ist der Fünf-Elemente-Zmittag im Siddharta Café. DZ ab 194 Euro. Jakub­ska 649/8, Tel. 221 776 300. buddha-bar-hotel.cz

Essen & Trinken 3 ZlY easy Rustikales Pub mit Mittagstisch und deftiger Unterlage für feuchtfröhliche Abende. Mehr als 24 Sorten Bier vom Fass. Eestmirova 5, Tel. 723 339 995. zlycasy.eu

4 Mysak Legendär in der Confiserie ist die Kalorienbombe «karamelovy pohar»: Rahmglace mit Karamell, Baumnüssen, Schoggi.

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Vodickova 710/31, Tel. 731 653 813. gallerymysak.cz

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5 sasazu 5000 m² für Dinner & Dance. Kicker Wayne Rooney feierte, DJ Paul van Dyk legte auf. Gourmet-Küche, 3-D-Partys. Buben­ ske nabrezi 306/13, Tel. 284 097 455. sasazu.com

6 Reduta Jazz CluB Die Politiker Bill Clinton und Vaclav Havel musizierten hier wie auch die Jazzlegende Louis Armstrong.

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Narodni trida 20, Tel. 224 933 487. redutajazzclub.cz

Schauen & shoppen

8 Tanzendes Haus Das moderne (Büro-) Gebäude der Architekten Vlado ­Milunic und Frank O. Gehry wird liebevoll Ginger and Fred genannt. Rasinovo nabrezi 80.

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6 TAXIcheck Der virtuelle Taxameter kontrolliert schlitzohrige Taxifahrer. Gratis-App für iPhone, Symbian, Android.

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landesvorwahl +420 info praguewelcome.cz 9

REDAKTION Sherin Hafner

9 Futurista Originelle Souvenirs! Betlem­

Adressen Seite 160 Fotos: Vario Images (1), Mauritius (1)

7 DOX Centre for Contemporary Art Zeitgenössisches von tschechischen Künstlern in Ausstellungen sowie im coolen Shop. Poupetova 1, Tel. 774 145 434. dox.cz

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Promotion

Si style hat sich in der welt von Manor umgesehen und SICH inspirieren lassen: unsere auswahl für festliche Tage.

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Fotos: Inge Jurt (2)

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les fêtes 1 ring Mit Strasssteinen, Fr. 29.90, Avant Première. 2 fotorahmen Mit Mosaiksteinen, Fr. 14.90, Manor. 3 ohrringe Mit Troddeln, Fr. 29.90, Avant Première. 4 duft Eau de Parfum Valentina, ab Fr. 74.90, Valentino. 5 decke Mit Blockkaros, 100 % Lammwolle, Fr. 149.90, Manor. 6 teekrug Mit Teddybär, Fr. 29.90, Manor. 7 sandalen Mit Schlangenprägung, Fr. 89.90, Avant Première. 8 tasche Mit Tragekette, Fr. 49.90, Maddison. 9 lidschatten Five Color Eyeshadow, 08, Fr. 72.–, Estée Lauder. 10 lingerie Bügel-BH, Fr. 29.90, Minijupe mit Strumpfhalter, Fr. 17.90, Avant Première.




l a i c e p s e l y t s

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für

m l i F e f i e rNA¨ chte Lingerie aus Spitze, Seide, Baumwolle spielt im Bett die wichtigste Nebenrolle und macht Frau zur begehrten Hauptdarstellerin. Die tollste Auswahl für Pretty Woman bis Bridget Jones.

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rEDAKTION Karin Anna Biedert, Martina russi FOTOs GERI BORN Assistenz Anina HEÉ



l a i c e p s e l y t s

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Pretty woman

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Negligé mit Leopardendruck und schwarzem Spitzensaum, avant Première, bei Manor, Fr. 39.90. Lila Nachthemd mit Spitzen-Cups, La Redoute, Fr. 54.90. Roter String und Bügel-BH aus transparenter Spitze, Simone Pérèle, bei Manor, Fr. 59.– und Fr. 109.–. Duvetbezug aus Baumwollsatin, Globus, 160 × 210 cm, Fr. 119.–. Champagner Cuvée Rosé Brut, Laurent-Perrier, Fr. 94.–, bei Globus. Champagnergläser, Riedel & friends, je Fr. 20.–.



l a i c e p s e l y t s

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Blue Lago on

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Bügel-BH und hoch geschnittener Slip mit Spitzeneinsätzen, in Aquamarin, Marie Jo, Fr. 155.– und Fr. 125.–. Bügel-BH und Höschen aus transparentem Tüll, in Türkisgrün, eres, Fr. 200.– und Fr. 95.–. Schalen-BH und String mit Spitzendetails, in Petrol, mey, ca. Fr. 60.– und ca. Fr. 30.–. Modellflugzeug aus Metall, athezza, bei Globus, Fr. 119.–. Bettwäsche aus satinierter Baumwolle, mit Urwaldmotiven, Christian Fischbacher, bei Globus, 160 × 210 cm, Fr. 349.–.



l a i c e p s e l y t s

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Bridget Jones

Flanell-Nachthemd, calida, Fr. 109.–. BH und Panty, nulu new look, bei Coop City, Fr. 24.90 und Fr. 14.90. Finken, Dosenbach, Fr. 9.90. Tagebuch, Zumstein, Fr. 46.–. Kugelschreiber aus Rosenholz, Caran d’Ache, bei Waser, Fr. 370.–. Duvetbezug, Maddison, bei Manor, 160 × 210 cm, Fr. 79.90. Tessiner Merlot Selezione d’Ottobre, coop city, Fr. 14.90. Weihnachtsschokolade mit Zimt, Lindt & Sprüngli, Fr. 2.50. Pralinés und Truffes, Chocolat Frey, bei Migros, 500 g ab ca. Fr. 20.–.



l a i c e p s e l y t s

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Moulin rouge

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Spitzen-Büstier, Pasties in Sternform und rosa Mules mit Fellpompons, agent provocateur, Fr. 970.–, Fr. 185.– und Fr. 310.–. Push-up-BH, String und Strapshalter aus Satin und Spitze, beldona, Fr. 89.90, Fr. 44.90 und Fr. 49.90. Grosse Straussenfeder auf mit Strasssteinen besetzter Kugel und kleine Straussenfedern, Sensuelle, Fr. 139.– und je Fr. 12.–. Maske mit Strasssteinen, Luna Veneziana, Fr. 149.–, und Peitsche mit Lederbändern, lelo, Fr. 69.–, beides bei Sensuelle.



l a i c e p s e l y t s

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o i n o m i r t Ma

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italiana

Adressen Seite 160

all’

BH und hoch geschnittenes Höschen aus Stretchsatin und Spitze, aus der Linie Vintage Lace, Triumph, je Fr. 89.–. Hautfarbene Stay-ups mit schwarzer Naht und Ferse, fogal, Fr. 49.–. Kissen mit Spitzenbezug, 30 × 40 cm, ­pratesi, bei Jelmoli, Fr. 729.–. Holz-Bilderrahmen, ars longa, Fr. 32.–. Goldfarbener Bilderrahmen, manor, Fr. 6.90. Seife mit Irisduft, santa maria novella, bei Osswald, Fr. 22.35. Rosenkranz, D & G, Vintage. Madonna aus Kunststoff und gehäkelter Kissenbezug, privat.



stylewatch einsichtssache Wohlgeformte Schönheiten lassen tief blicken und halsen sich einiges auf. Sherin Hafner, unsere People-Expertin, beobachtet Stars und Ihren Stil.

iman

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EIN V FÜR VICTORY zeigt uns Ex-Model und Unternehmerin Iman, 56. Ihr goldener Jumpsuit harmoniert mit dem Bronzeton ihrer perfekt gepflegten Haut. Die schmal und sehr spitz verlaufende Form des Ausschnitts würden auch Fluglotsen lieben: Sie leitet den ­Zuschauer zielsicher zu Imans knackigen Vorzügen und macht Ver­ packung wie Inhalt zum Hingucker. Dafür bleiben die (hart trainierten) Arme ­bedeckt, und die Schultern werden von wallenden Locken umspielt. Das weite Hosenbein lässt genug Platz für die Fantasie des Betrachters. So ­sehen Siegerinnen aus!

haltbar

Klotzen Alessandra Ambrosio, 30, verdreht Bewunderern den Kopf: das model schmückt seinen Hübschen Hals mit einem ­Choker (to Choke ist Englisch und heisst würgen) aus EDEL­ Metall. Auch die fashionistas Margherita Missoni, Lauren Santo Domingo und Astrid MuÑoz sind beim Trend dabei.

zerbrechlich

Kleckern

VOR DEM SCHERBENHAUFEN ihrer Karriere stand TV-Serienstar Rachel ­Bilson («O. C., California»), als ihr die Idee kam, ­Geschirr zu entwerfen. Die leidenschaftliche Gastgeberin gibt dazu Tipps für Haushalt und Innendekoration. Offenbar bringt ihr das romantisch-verspielte Porzellan Glück – hoffentlich bleibt es ganz! macys.com

Adressen Seite 160 Fotos: Dukas (1), Bulls Press (2)

rihanna

NA, NA, RIHANNA! Die Sängerin verdient eigentlich genug, um sich ordentlich Stoff leisten zu können. Wie am ­falschen Platz gespart wirkt ihr Dekolleté in U-Form. Einerseits sieht die Art des Ausschnitts unvorteilhaft aus und lässt Rihannas wohlgerundete Proportionen hängen. Anderseits ermöglichen die Ausmasse des übergrossen Ausschnitts dem Betrachter, zu viel zu sehen – und zu wenig zu erahnen. Warum ist die karibische Schöne in einen seltsam gerafften dunklen Overall gekleidet, der neben den Falten im Mate­rial Fragen aufwirft? Kennt die 23-Jährige vielleicht ihre Schokoladenseite nicht? Oder hat sie sich das Textile, das an der Kleidung fehlt, ins Haar gebunden? Leider legt die Hochsteckfrisur erst recht den Blick auf ihre Schulterpartie frei. An nackter Haut ist zwar nichts verwerflich (vor allem, wenn man solch einen makellosen Teint zur Schau trägt), doch wer überall Einblick gewährt, darf sich nicht wundern, wenn bald keiner mehr guckt, weil schon alles bekannt ist.



e v fi p o t e l y t s

living

Gehen Sie mit uns auf Weltreise: Paris, New York, Tokio – inspiration für urbane wohnwelten findet man überall. Nur nach hause kommen ist schöner!

naturbursche

städtetour

Parallel zum VintagemöbelSalon Design + Design 2011 (26./27. November) werden in einer Sonderschau im Architekturforum Zürich Möbel des Schweizer Design-Pioniers Jacob Müller gezeigt (18. bis 27. November). designunddesign.ch, af-z.ch

Wer sein tellerchen artig aufisst, landet in New York. Oder bevorzugen sie Rom, London oder Tokio? Alles machbar für je Fr. 39.90. geschenkidee.ch

“Wer sparsam leben will, kauft sich etwas Wertvolles.” Hannes Wettstein

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hannes wettsteins vermächtnis Zeitlos schön sind die Entwürfe des Schweizer Designers, der 2008 im Alter von fünfzig Jahren starb – so die Stühle «Alfa», die aus Kunststoff oder mit Lederbezug bei Molteni zu haben sind (je ab ca. Fr. 340.–). Einblick in Wettsteins Werk gibt eine druckfrische Monografie bei Lars Müller Publishers. molteni.it

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wie in Bewegung

scheint das Muster auf dem zierKissen «Shibori», das nach der gleich­ namigen japanischen Batikkunst benannt ist. Aus Baumwolle, 45 × 45 cm, Fr. 49.95. interio.ch

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Porträt: Marco Grob für Teo Jakob

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sofa mit Aussicht

Die bedruckte Rückenlehne des Kanapees «Toits de Paris» entführt in luftige Höhen. 93 × 123 × 85 cm, ca. Fr. 3345.–. teojasmin.com

REDAKTION Christine Marie Oppelt

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e n m u l o k e l y t s

Sandra Bauknecht

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sandra bauknechts favoriten MÜNCHEN restaurant Käfer-Schänke Das Traditionshaus in München ist nicht nur zum Oktoberfest eine Institution. Bayerische Gemütlich­ keit mit einem Hauch Glamour. feinkost-kaefer.de/ schaenke

VENEDIG hotel Palazzina GRASSI Das von Philippe Starck eröff­ nete Haus nahe dem Campo Santo Stefano vereint Moderne mit Tradition und hat so viele Spiegel, dass selbst der kleinste Raum riesig erscheint. www.palazzinag.com

VENEDIG terrazza Danieli Die Terrasse des berühmten Hotels ist legendär, die Aussicht ein Traum und das ­Essen göttlich. Hier speist man wirklich wie Gott in Frankreich – äh Italien … danielihotelvenice.com/ en/restaurant-terrazzadanieli

sandra bauknecht studierte Modedesign und war Mode-redaktorin bei «Marie Claire». Heute lebt sie in Zürich, Ihr Englisch verfasster Blog wird in 140 Ländern gelesen. sandrascloset.com

Foto: Markus Kehl

Sandra Bauknecht trägt: Overall, Korsage und Hut von Tom Ford, Tasche von Chloé, Kette und Ohrringe von Prada, Schuhe von Yves Saint Laurent, Uhr von Roger Dubuis.

Motto «40 hours» war dabei wörtlich zu nehmen. Die wahrscheinlich längste Party der Welt war ein Fest der Superlative – in allen Belangen. Los ging es mit einer Privatmaschine der DC Aviation. Gefeiert wurde schon an Bord mit Cüpli und einer Live-Performance der Schweizer Sängerin Tanja Dankner. Der Freitag war mit einem Besuch der Peggy Guggenheim Collection und einem tollen Dinner nur das Warm-up für den Samstag, an dem es um neun Uhr morgens hiess: Abfahrt zum Frühsport – Wettrudern auf dem Canal Grande. Am Abend mussten die Herren der Schöpfung eine Stunde früher zum Fest aufbrechen. Was sie dort erwartete, wurde streng geheim gehalten. Jetzt kommen wir zu dem Punkt, an dem zu beachten ist, ­ was passiert, wenn Männer helle Vorfreude erleben. Das starke Geschlecht schwelgte in Fantasien von Striptease und wurde dabei ganz schwach vor Aufregung. Uns Frauen war es egal, denn für uns hiess das: sechzig Minuten allein im Zimmer zum Fertigmachen, himmlisch! In Highheels und venezianischen Masken erklommen wir die Boote und fuhren zu einem Palazzo. Was wir dort vorfanden, glich einer ­ ­Szene aus Kubricks Kultfilm «Eyes Wide Shut»: ein wunderschöner Garten, ein leicht bekleideter Jüngling und ein echter Tiger an der Leine. Jetzt raten Sie mal, wen ich mit Trauben gefüttert und wen ich gestreichelt habe. Richtig – gleiche Reihenfolge! Im Innenhof sang ein in schwere Kutten gehüllter Chor. Unsere Männer! Das hatten sie vorher gemacht – geübt. Mit Schadenfreude war es gleich vorbei, als mir von meinem noch unbekannten Tischherrn die Augen verbunden wurden und ich nach oben zum Dinner geführt wurde. EYES WIDE SHUT – unsere Kolumnistin Das Catering kam von Käfer, der seistag erlebt in Venedig einen Geburt nem Namen alle Ehre machte und als wie aus einem Film von Stanley Kubrick. Zwischengang einen Teller mit allerlei lebenden Insekten servierte – natürlich Kennen Sie dieses Gefühl von heller Vorfreude auf nur zum Amüsement. Geboten wurden so mancherein kommendes Ereignis? Wir Frauen lieben das. lei Kuriositäten. Neben einer Schlangenfrau, die mit Bei abendfüllenden Diskussionen wird die Kleiderden Füssen Bogenschiessen konnte, faszinierte Gewahl diskutiert und die Veranstaltung en détail gern dankenleser Jan Becker mit seiner skurrilen Darbietung. Getanzt wurde bis in die frühen Morgenstunder nicht eingeladenen Freundin vor Augen geführt. den, und ich freue mich schon, wenn es heisst: «80 So war das auch, als ein guter Freund zu seinem years, 80 hours». vierzigsten Geburtstag nach Venedig einlud. Das



r e n n ä m e l y t s

1 Verrückt nach Jon 1 Als lässiger Lebemann zur «South Park»-Party in Santa Monica. 2 Ein sicherer Wert ist der graue Anzug samt Krawatte zu einer Welt­ premiere in Los Angeles.

HE-Man Jon Hamm

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Sex-Quotient

Dass Aufgewärmtes nicht lau oder gar ungeniessbar sein muss, zeigen Eintopf, Gulasch und Retro-Mode aus den Sech­ zigern. Selbstverständlich cool trägt Jon Hamm den konservativ korrekten Stil mit Unterhemd, Bügelfalten-Hose, Doppel­ reiher, kurz gebundener Krawatte im Job. Privat setzt er zwar auf Altbewährtes (Jeans, Lederjacke), macht damit aber keine Werbung in eigener Sache.

Der Mann mag nackte Tatsachen – so munkelt man – und verzichtet gern auf Unterwäsche. Das erregt nicht nur die Aufmerksamkeit der Fans (es gibt einen eigenen Blog zur Beweisführung des fehlenden Stückchens Stoff), sondern regt angeblich auch den Actor selbst an. Schade, darf ihm nur seine Freundin an die Wäsche. Es wäre durchaus reizvoll, sein Geheimnis zu enthüllen …

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Fotos: Imago (1), Bulls Press (1)

Beruf Studierte Schauspiel/Theater­ wissenschaften, unterrichtete Schau­ spiel an der John Burroughs School; Rolle in «Space Cowboys», «Kissing Jessica Stein»; Durchbruch 2007 als Don Draper in der TV-Serie «Mad Men» PRivat Wohnt mit Lebensgefährtin Jennifer Westfeldt in Los Angeles

Style-Quotient

TEXT Sherin Hafner

Geboren 10. März 1971, St. Louis, USA

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e v fi p o t e l y t s

männer

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Neues aus der Welt der Mode: tipps und tricks und trends für Männer.

das Kettenmassaker

Freigeist

«Bleu de Chanel» ist eine Hommage an die Freiheit, mit RosaPfeffer-Note. Neu im 150-mlFlakon, Fr. 147.–. chanel.com

3

Calvinist

chronograf aus der linie ck basic, aus poliertem PVD in hellem grau, Datum auf vier Uhr, Fr. 515.–.

Dandy

Manschettenknöpfe mit Onyx-Steinen, Fr. 239.–.

calvinkleininc.com

thomassabo.com

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SOUL-MEN

Sneaker mit Rochen- und Lackleder, aus der SBNB-Kollektion, ca. Fr. 650.–. navyboot.ch

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DAS MÄNNERBRUST-IDEAL von einst ist passé – und die Materialschlacht mit P. Diddy und Co. für viele schon aus finanziellen Gründen nicht zu gewinnen. Billigkopien wirken eher wie Hunde­ marken, das blecherne Scheppern der Ketten klingt total uncool. Und das Tra­ gen über Hemd oder Shirt wirkt leider – selbst in Zeiten grassierender Metro­ sexualität – immer noch viel zu feminin. MÄNNERN, DIE IN SCHWERMETALL für den Hals investieren wollen, raten wir: Kaufen Sie doch eine schöne Kette für Ihre Liebste. Im Zweifelsfall fragen Sie vorher, welcher Stil ihr gefällt. Und, bitte, tragen Sie die Kette nicht selbst vorher ein, und leihen Sie sie auch nicht aus. Wenn es unbedingt sein muss, dann nur zu Maskenbällen – da ist Bling-Bling vielleicht noch ein Lacher.

REDAKTION Karin Anna Biedert Fotos: Astrid Prangel (1)

IN DEN siebzigERN waren sie ein Muss für Schlagerstars und deren Fans: Hals­ kettchen, egal wie blass die Hühnerbrust und wie ungebändigt das Brusthaar waren. Das Hemd musste drei Knöpfe weit geöffnet sein, damit jede die frag­ würdigen Preziosen bewundern konnte. Oder eher: musste. Später verhalfen die Gangster-Rapper dem Halsbehang zur Renaissance: Ketten von einer Dicke, die jedes Velo sichern könnten. Dazu An­hänger von der Grösse eines Platz­ tellers im Nobelrestaurant. Alles in Massivgold, versteht sich – ökonomisch gesehen sogar eine sinnvolle Investition in solide Materialwerte.

EISBRECHER hightech-Skijacke enigma, auch in schwarz erhältlich, Fr. 990.–.

hellyhansen.com

andy englert, Unser «Man in Style», beobachtet Trends aus nobler Distanz. Der Autor lebt in Zürich und in München.



r e n n ä m e l y t s EINER FÜR ALLE ZU DEN BASIS-teilen für DEN herrn zählt DER PEACOAT. so kombinieren sie dIE SEEMANNSJACKE AUS wOLLTUCH IN JEDER sPRACHRegion passend.

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Adressen Seite 160 Fotos: Inge Jurt

peter jensen Woll-Strickjacke, bei Waldraud, Fr. 330.–. jockey Long Johns, Fr. 49.90. moncler Ponyfell-Moonboots, bei Grieder, Fr. 680.–. versace Uhr «DV One Cruise», limitiert auf 99 Stück, ca. Fr. 4300.–.

REDAKTION Richard Widmer

GIANFRANCO

ST YLEBASIC



e v fi p o t e l y t s

tresor

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neues aus der Welt der bijoux: von edlen stücken, die entzücken.

halbseidenes Handwerk Als «Glücksbringer, mit dem man gute ­ rinnerungen verbindet», sieht Venessa Arizaga ihre Bijoux. Die Designerin mit E ­koreanisch-puertoricanischen Wurzeln studierte an der Parsons, arbeitete für Caro­lina Herrera und Zac Posen. Seit 2010 fokussiert sie ganz auf ihre Schmucklinie. Bracelet aus Seide und Strass, Fr. 198.-. venessaarizaga.com, vestibule.ch

Aus der Linie «Brasilia» stammt die schmucke Quarz­uhr in Gelbgold mit silberfarbenem, ­guillochiertem Zifferblatt, römischen Ziffern sowie blauen Zeigern, Fr. 16 000.–. ebel.com

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Wertanlage

Tildas eleganz

vor zehn Jahren lancierte Pomellato den «Nudo». zum Jubiläum präsentiert das haus den ring mit extragrossen Farbsteinen (in grün mit Prasiolith, ca. Fr. 2650.–). apart wie Markenbotschafterin Tilda Swinton! pomellato.it

Perlen. Sie schimmern wie seide, sind der ­Inbegriff von stil. Tipp: in klassiker wie diese ­Kulturperlen-Colliers ­investieren und sich ewig dran erfreuen. tuerler.ch

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Foto: Gettyimages

«Venezia» heisst die jüngste Linie der Designerin Paloma Picasso für Tiffany & Co. ­Venedig inspirierte sie zu Preziosen wie den Ohrhängern «Goldoni», Fr. 7900.–. tiffany.com

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L’heure bleue

Verschnörkelt

REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm

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die Französin Isabel Marant



n e n n i w e g e l y t s SI STYLE LESEN UND GEWI NNEN!

LUXUSPREISE ein vw Beetle? Ein designer-sofa von Vitra? Ein Schmuckstück von Ole Lynggaard? oder Eine Nachhaltige Reise mit Kuoni? Si Style mimt das Christkind und verlost Traumpreise im Wert von Über 60 000 Franken. Wir wünschen viel Spass beim Lösen der Rätselfragen und drücken Ihnen die Daumen! Ihre SI Style


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Beetle Sport 2.0 TSI Gewinnen Sie den Käfer des 21. Jahrhunderts Der neue VW Beetle ist der Käfer der Neuzeit. Er zeigt sich durch sein neues Design und neueste Technik als Auto des 21. Jahrhunderts frecher, dynamischer und auch etwas maskuliner. Den Spass am Fahren stellt der neue Beetle noch stärker in den Vordergrund. Flach und breit gebaut, bietet er ein agiles, fahrerorientiertes Coupé-Erlebnis. Vielleicht verführt er auch Sie bald mit seiner souveränen Sportlichkeit? Mit der 2.0-TSI-Motorisierung wäre dank satten 200 PS dafür gesorgt. Trotzdem bleibt der neue Käfer anständig und denkt auch an die Umwelt. In Verbindung mit dem DSG-Automatik-Getriebe verbraucht er nur 7,7 l / 100 km und stösst nur 179 g CO2 pro km aus. volkswagen.ch

wert

4 1 76k0e.n– fran

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n e n n i w e g e l y t s

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wert

700k0e.– n fran

Sofa «Suita» von Vitra

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Der bekannte italienische Designer Antonio Citterio wählte für seinen Entwurf einen Namen, der aus dem Rätoromanischen stammt: «Suita» bedeutet so viel wie Folge oder Ensemble, und tatsächlich handelt es sich hier um eine ganze Sofa-Familie einschliesslich bunt bedruckter Kissen. Der Gewinner unseres zweiten Preises kann sich seinen Dreisitzer aus der Vitra Home Collection (88,5 × 233 × 88 cm) mit rundum laufender Rückenlehne, weichen Rückenkissen und grazilem, verchromtem Untergestell selbst gestalten. Es stehen mehrere Farben von Naturweiss über Grafitgrau bis zu Sandstein zur Auswahl. Dazu dürfen vier passende Dekokissen mit Druck­ dessin, die dem Sofa «Suita» den letzten Schliff geben, ausgewählt werden. vitra.com

Bijou von Ole Lynggaard

wert

5875e.–n frank

Die dänische Schmuckmarke Ole Lynggaard Copen­ hagen glänzt mit Schmuckstücken, die markant und den­ noch klassisch sind. Die in Design und Goldschmiede­ kunst ausgebildete Charlotte Lynggaard, die Tochter des Gründers Ole, ist für das Design des Hauses verant­ wortlich. Die jüngste Linie des Familienunternehmens heisst Lotus. Aus dieser Linie stammt der schmucke ­Anhänger. Er ist aus Gelbgold gefertigt und mit zwölf Brillanten sowie einem tropfenförmigen grünen Aqua­ marin besetzt. Die 90 Zentimeter lange Silberkette ­zieren zwei Blätter aus Gelbgold. Ob im Arbeitsalltag mit Bluse und Blazer oder casual zu T-Shirt oder Pulli: Das schmucke Ensemble ist ein Hingucker! olelynggaard.com


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wert

Nachhaltiger Zauber mit Kuoni

.– 3500en frank

Tauchen Sie ein in mittelalterliche Gassen und historische Handwerksbetriebe in den Abruzzen in Italien, und erholen Sie sich im Ambiente ­ver­gangener Zeiten. In den unter Verwendung traditioneller Handwerkstechniken und authen­ tischer Materialien restaurierten Zimmern des Borgo Sextantio Albergo Diffuso eröffnet sich Ihnen eine verlorene Welt – gespickt mit modernem Komfort. Ein aus­sergewöhnlicher, unvergesslicher Ort. Überzeugen Sie sich selbst bei einem viertägigen Aufenthalt für zwei Personen. Inklusive Flug von Zürich nach Rom (Economy, CO2-kompensiert) und Mietwagen; ohne Ver­ pflegung. Gültig bis 30. November 2012; Reise nach Verfügbarkeit; an Weihnachten, Silvester/ Neujahr, Ostern sowie Pfingsten ist sie nicht möglich. Exklusiv auch buchbar unter: ananea.ch.

Wochenende im Relais &  Châteaux Hôtel Victoria, Glion Vor Ihnen der Genfersee, im Hintergrund die schneebedeckten Alpen – der ideale Ort, um sich ein Wochenende lang verwöhnen zu lassen. Gewinnen Sie zwei Übernachtungen inklusive Dinner (ohne Getränke) und Frühstück für zwei Personen im zauberhaften Hôtel Victoria, dem Landsitz mit dem unvergleichlichen Charme und Komfort eines Relais & Châteaux. Ihre Gastgeber Toni und Barbara Mittermair schaffen eine freundschaftliche Umgebung und bereiten Gaumenfreuden im hoteleigenen Restaurant. relaischateaux.com/victoria

6 wert

.– 1500en frank

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.– 1500en frank

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Pflegeset von Kanebo Kanebo-Produkte tragen die Bezeichnung Sensai, was so viel wie anmutig, zart, gelassen bedeutet. Und genau so fühlt sich die Frau, die ihre Haut mit den wunderbaren Texturen und delikat duftenden, hocheffizienten Formeln der fünf Produkte verwöhnen darf. Die beiden aus der Luxus­linie Sensai Premier sorgen dank einem exklusiven Wirkstoff­ komplex für ein jugendlich strahlendes Gesicht, die andern drei verleihen dem Körper Festigkeit. sensai-cosmetics.com


n e n n i w e g e l y t s Einkaufsgutschein von Bongénie Grieder Verwöhnen Sie sich oder Ihre Liebsten mit etwas Luxuriösem aus dem attraktiven Sortiment von Grieder. Von Accessoires, Bijoux über Kleidung bis hin zu Interieur-Artikeln führt das Haus nur die allerfeinsten Marken. Viel Freude beim Einkauf! bongenie-grieder.ch

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wert

1215.–

franken

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.– 1000en

Die Marke mit bald hundertjähriger Tradition steht für zeitlose Eleganz «all’italiana» und exquisite Handwerkskunst. Entsprechend luxuriös sind die fein duftenden Parfums und Pflegeprodukte für sie und ihn. Für Weihnachtsstimmung daheim sorgen die edlen Kerzen. acquadiparma.com

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875.–

franken

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frank

Anya-Hindmarch-Clutch Die vielfarbig funkelnde Abendtasche der Londoner Accessoire-Designerin Anya Hindmarch ist ein modischer Hauptgewinn. Die Clutch in Couvert-Form ist aus Nappa­ leder gefertigt und krönt Sie zur Style-Königin. Zur Ver­ fügung gestellt von der Online-Boutique stylebop.com.

wert

Dekantierkaraffe von Christofle

402.–

franken

Der Dekanter «Malmaison» im Empire-Stil aus feinstem Kristall mit versilbertem, dekoriertem Ausguss ist der Klassiker unter Kennern. «Malmaison» vereint die typischen Merkmale des Empire: Den Verzierungen mit Palmen-und-Lotusblatt-Motiv steht eine gewisse imperiale Strenge entgegen, die die Kollektion «Malmaison» insgesamt perfekt ausgewogen erscheinen lässt. meistersilber.ch, christofle.com

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Fotos: Inge Jurt

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Set von Acqua di Parma



n e n n i w e g e l y t s Wer Style hat, wird belohnt! Wie heisst der neue Kreativchef bei Hermès?

Frage 7

S

Christoph Lemaire Christian Louboutin E Jean Paul Gaultier

N Duran

A

A

Frage 2 Welches Model heiratete nicht dieses Jahr?

Frage 8

Duran Depeche Mode K David Bowie

L

Wie viele Filme hat der Schweizer Schauspieler Joel Basman gedreht?

P

C

Anja Rubik Natasha Poly T Daria Werbowy

Joel Basman Hermès F/S 2012

Über 10 Über 20 N Über 30 H

Frage 3 Seinen wievielten Geburtstag feierte Udo Jürgens dieses Jahr?

Als treuer Style-Leser und treue Style­Leserin fallen Ihnen die Antworten auf unse­re Fragen sicherlich nicht schwer. Aus den richtigen Buchstaben ergibt sich das Lösungswort. Rufen Sie an: Tel. 0901 560 040 (Fr. 1.– / Anruf ab Festnetz). Oder ­schreiben Sie eine Postkarte (keinen Brief!): SI Style, «Weihnachtsverlosung», Postfach, 8074 Zürich. Nennen Sie nebst dem Lösungswort Ihren Namen sowie Alter und Adresse. Teilnahmeschluss ist der 9. Dezember 2011. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Wir wünschen Ihnen beim Rätseln viel Vergnügen – und ebenso viel Glück!

C. S. I. O. P. I. U. A. W. G.

A

66 70 E 77

U

U

A

Wie heisst die Gründerin und Kreativchefin von Jimmy Choo?

Frage 10 Wie heisst der ebenfalls schauspielernde Sohn von Dennis Hopper?

B

Tamara Mandarine Tamara Mellon Z Tamara Parma

C

R

W Harry

Frage 5 Wo lebt der Schweizer Starfotograf Marco Grob?

Frage 11 Womit malt man den Lidstrich?

F

Frage 4

Udo Jürgens

Frage 9 Wie heisst eine bekannte Nagellack-Marke?

N

Olten New York

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Hamburg

R

J

Henry William

Kajak Kajal O Kojak K

H

Für welchen Juwelier kreierte Kate Moss?

Frage 6

Frage 12 Wie heisst ein Sofa-Klassiker?

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Fred

E

V

Fritz

S

Parisienne Mary Long T Chesterfield

G Frank

LÖSUNGSWORT 1

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Jeder Preis wird einzeln ausgelost. Von der Verlosung sind Mitarbeitende der Ringier AG, der Partner sowie deren Angehörige ausgeschlossen. Zur Teilnahme berechtigt sind alle Personen über 18 Jahre. Keine Barauszahlung, kein Umtausch der Preise. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn ist nicht übertragbar. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

adventsr kalende

Vom Augen auf: er emb ez D . 1. bis 24 Tag en d je wir verlosen eschenk. ein Tolles G unter: Mitmachen sistyleblog.ch

Fotos: WENN, Tom Haller, Imaxtree, GABO

Kate Moss

Wer war Stargast an der Energy Fashion Night 2011?

Frage 1



w e i v r e t n i e l y t s


Carlo Janka

Für Ruhm und Ehre riskiert der Skirennfahrer sein Leben. Scheinbar cool wie Eis rast er die steilsten Hänge hinab. Dabei brennt sein Herz vor Leidenschaft. Nur zeigen will der Star seine Gefühle nicht. interview  daniela fabian Fotos  Christoph Köstlin Styling  Martina Russi

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w e i v r e t n i e l y t s

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Auftakt-Doppelseite: Pullover mit V-Ausschnitt, aus schwarzer Wolle Boss black. Linke Seite: grau meliertes Langarmshirt HUGO, Armbanduhr Rolex, Privateigentum Carlo Janka. Rechte Seite: blauer Wollpullover mit V-Ausschnitt HUGO.

Ein Interview mit Carlo Janka ist wie ein Pingpongspiel zweier Nieten: Nach jedem Schlag ist der Ball im Aus. Lustig ists trotzdem. Der 25-jährige Obersaxer mit dem Übernamen «Ice Man» (den Wal­sern wird nicht umsonst Wortkargheit nachgesagt …) verschwendet ­seine Zeit nur ungern zum Schwätzen und Schwafeln. Der Ausnahme-Skirenn­ fah­ rer (Weltmeister 2009 und Olympiasieger 2010 im Riesen­slalom, Gesamtweltcup-Gewinner 2009/10) konnte letzte Saison ­wegen Viren und Herz­problemen nicht Vollgas geben. Aber «Jänks» ist wieder da! Zum Saisonauftakt fuhr er im österreichischen Sölden auf den vierten Rang. Das wird er toppen. Auf zum Angriff – Eisheiliger! Schweizer Illustrierte Style: Wir würden gern mit Ihnen über drei Dinge sprechen: Skifahren, Ihren Charakter und Frauen. Was zuerst? Carlo Janka: Spielt keine Rolle. Es heisst, Sie seien in Top-Form. Der stärkste Janka aller Zeiten! Ich bin sicher nicht schlecht trainiert. Meine Vorbereitung stimmt; wie es dann im Winter aussieht, wird sich zeigen. Physisch habe ich wieder das gleich hohe Niveau erreicht wie vor zwei Jahren. Haben Sie sich grosse Sorgen ­gemacht, als Sie erst unter einer mysteriösen Viruserkrankung litten und dann auch noch Herzrhythmusstörungen diagnostiziert wurden? Es war schwierig, weil wir anfangs nicht genau wussten, warum meine Batterien nach einer Belastung immer extrem leer waren und ich so lange brauchte, sie wieder aufzuladen. Nach der Herzoperation letzten Winter war die Erleichterung ­riesig. Ein völlig anderes Gefühl!

Jetzt sind Sie wieder die Hoffnung der ganzen Nation! Daran gewöhnt man sich. Sobald man einmal gut war, wird von einem ­erwartet, ähnliche oder noch bessere Leistungen zu bringen. Aber davon lasse ich mich nicht beirren. Der Druck, den ich mir selbst mache, ist viel grösser. Wie meinen Sie das? Jeder Sportler, der sich auf diesem ­Niveau bewegt, muss extrem ehrgeizig sein. Der grösste Motivator ist man selbst.

“Jeder Sportler, der sich auf ­diesem Niveau ­bewegt, ist extrem ehrgeizig.” carlo Janka Als «Ice Man», heisst es, hätten Sie Ihre Emotionen total im Griff. Das müssen Sie beweisen! Kein Problem (grinst).

Im Ringier-Fotostudio soll fürs Porträt von Carlo Janka Winterstimmung aufkommen. Hinter dem Sportler wird in ­einem Topf eine Paste angezündet, deren Rauch eisigen Nebel imitiert. Die Ex­plosion ist gewaltig. Man hört Schreie. Feueralarm. Nur einer steht ruhig vor dem brodelnden Kessel. Er lächelt leise. Janka. Natürlich! Wir sind beeindruckt. Sprechen wir trotzdem über Gefühle? Was spüren Skirennfahrer im Ziel, wenn sie dort eine johlende Menge ­empfängt, was geht da in Ihnen vor? Wenn ich gut war, ist das schon sehr speziell. Vor allem bei Schweizer Rennen. Hören Sie das Toben? Doch, doch.


w e i v r e t n i e l y t s

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Warum zeigen Sie kaum eine ­Reaktion? Wenn man Roger Federer seine Siege und Niederlagen ­beweinen sieht – das hat doch was! Sie erklärten einmal Ihre feuchten Augen damit, Sie hätten während der Nationalhymne gähnen müssen. Stimmte ja auch! So ein paar Freudentränchen würden Ihnen gut stehen. So weit wird es nie kommen. Die Frauenherzen flögen Ihnen zu! Kann sein. Deswegen spiele ich nicht den Rührseligen. Ein Weltmeistertitel, olympische Goldmedaille, der Gesamtweltcup – und Ihre Lippen zitterten nicht mal ein kleines bisschen? Wenn ich da oben auf dem Siegerpodest stehe, spüre ich echt nicht viel. Aber ­später, da kommen die Gefühle! Wenn ich es dann verdaut habe und die Szenen nochmals im Fernsehen anschaue, habe ich Hühnerhaut. Und Augenwasser? Nein, nichts zu machen (grinst). Können Sie immer gut schlafen? Unterschiedlich. Je nach Hotel und Zeit­ unterschied. Ich erinnere mich nicht, ­jemals vor einem Rennen wach gelegen zu haben. Das ist mein Alltag, ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen. Angeblich ist bei Skirennfahrern um zehn Uhr Lichterlöschen. Das kommt vor, wir sind abends schon ziemlich kaputt. In Trainingsphasen, wenn wir auf dem Gletscher sind, müs­ sen wir sehr früh raus: um sechs Uhr oder je nachdem, wann die erste Bahn fährt. Am Nachmittag ist dann noch Kondi­ tionstraining angesagt und die Analyse des Schneetrainings. Nach dem Znacht gehen wir meistens auf unsere Zimmer, und jeder macht irgendwas für sich.

Ihre Teamkollegen beklagen sich, Sie hätten immer ein Puff. Ein Puff haben alle! Und was ist, wenn einer der ­Kollegen schnarcht? Das gibts glücklicherweise nicht. Ehrlich? Ehrlich.

“Wir müssen in unserem Sport ­total ausblenden, wie gefährlich es ist. Sonst geht es nicht.” carlo Janka

Was machen Sie mit der schmutzigen Wäsche? Die bringe ich heim. Sind Herren- und Damenteams auf Tour manchmal auch gemeinsam unterwegs? Haben Sie Kontakt zu den Rennfahrerinnen? Selten. Vielleicht zum Saisonauftakt in Österreich, an der WM und je nachdem beim Saisonfinale noch. Männer immer nur unter sich; das klingt öde. Einer Klassefrau wie Lindsey Vonn können Sie nur von Weitem zuwinken? Ich kenne Lindsey, wir haben mit Rolex den gleichen Sponsor, aber der Kontakt hält sich in Grenzen. Und wie lustig ist denn der Ski­ zirkus? Wir haben es toll im Team. Skifahren ist zwar ein Einzelsport, aber man ist das ganze Jahr gemeinsam unterwegs, das ist ein Riesenvorteil.

Haben Sie mit Ihrem Kollegen ­Daniel Albrecht nach seinem fürchterlichen Sturz 2009 in Kitzbühel einmal darüber ­gesprochen, wie ­gefährlich Ihr Sport ist, wie hoch das Risiko? Nicht direkt. Gerade nach Danis Unfall war mir natürlich viel bewusster, was auf dem Spiel steht. Aber ein, zwei Tage ­später ist man wieder selbst am Start und muss das total ausblenden. Und das gelingt Ihnen immer? Es muss! Sonst würde es nicht gehen. Was sagt Ihre Mutter zu Ihrem ­riskanten Beruf? Es ist sicher für jede Mutter ziemlich schwierig, wenn die Kinder Skirennen fahren, meine Schwester Fabienne ist ja auch dabei. Zeigt Ihre Mama Ihnen, dass Sie sich sorgt? Nein, sie erwähnte nur einmal, dass sie Rennen nicht live anschaut. Zumindest keine Abfahrten. Damit habe ich gerech­ net, und ich habe vollstes Verständnis dafür. Im Winter betreibt Mutter in ­ Obersaxen ein Restaurant, dann ist sie abgelenkt, das ist gut. Können sich Rennfahrer vor Verletzungen schützen? Den ganzen Sommer über trainieren wir so, dass wir möglichst gut über die Runden kommen. Aber es hat auch mit Glück zu tun. Und mit dem Fahrstil. Es gibt ­einige, die fahren aggressiver und nehmen dadurch eher Verletzungen in Kauf. Ich bin – sagen wir einmal – etwas pas­siver, ausgeglichener, habe weniger extreme Schräglage. Ich stehe zentrier­ ter auf dem Ski. Pirmin Zurbriggen sagt über Sie, er habe Sie schon entdeckt, als Sie noch dünn und schmächtig waren … … das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber es stimmt …


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Was für ein Bub waren Sie, ein Draufgänger? Ich hatte schon Flausen im Kopf. In der Schule gab ich mir nicht besonders Mühe, ich wollte immer nur Ski fahren. Das KV absolvierte ich nur, um etwas in der Tasche zu haben, falls es mit dem Sport nicht funktionieren sollte. Ich ging aber immer davon aus, dass es klappt. Sie fielen im Juniorenteam der Obersaxer Wisali anfänglich nicht besonders auf. Ich hatte noch nicht genug Power, um ganz nach vorne zu fahren. Aber mein Potenzial war erkennbar. Die Leiden­ schaft habe ich vom Vater geerbt, er fuhr regionale Rennen. Ich wurde aber nie gepuscht, ich wollte immer ganz von mir aus an die Spitze. Wieso es schliesslich funktionierte, kann ich nicht sagen. Ihre Trainer schon: Weil nebst   dem Megatalent Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit dahintersteckt. Schuften Sie mehr als andere? Früher vielleicht, aber heute kann man ja vergleichen: Das Training der Athleten auf diesen Levels ist sich sehr ähnlich. Wie sieht Ihr Pensum konkret aus? Wenn wir nicht auf Schnee trainieren, absolvieren wir in der Regel zwei Ein­ heiten pro Tag: morgens zwei bis drei

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Stunden und das Gleiche nochmals am Nachmittag, fünf Tage die Woche, am Wochenende ist Pause. Wenn keine ­offiziellen Trainings mit der Mannschaft geplant sind, trainiere ich in Obersaxen für mich allein. Es ist exakt durchgeplant: im Frühling Ausdauer und Kraft. Das muss man schon mögen, sich Tag für Tag sechs Stunden lang auszupowern. Na ja, alles liebt man nicht, harte Inter­ valltrainings zehren, man muss ans ­Limit, aber das gehört dazu. Motivation war noch nie mein Problem. So viel Ackern macht mich glücklich. Am Ende des Tages.

“Die Frauen? Das ist eine andere Welt. Es ist nicht einfach, aus ­ihnen schlau zu werden.” carlo Janka Hatten Sie jemals einen winzigen Ansatz eines Pirelli? Bis jetzt wurde ich verschont, vielleicht nach der Karriere (lacht)? Sind Sie stolz, wenn Sie Ihren   Körper im Spiegel sehen? Ein bisschen schon. Das ist ja der posi­ tive Nebeneffekt des harten Trainings, dass man definiert ist, Muskeln hat. Auf Youtube zeigen Sie Rückenund Bauchübungen. Ihr Rat:   «Üben, bis man nicht mehr kann!» Der einzige Weg, weiterzukommen! Sprechen wir über Frauen:   Wir sind voller Gefühle. Sie sind der Anti-Emotions-Typ. Genau. Das gleicht sich dann aus.

Profitieren Sie von der   Empfindsamkeit der Frauen? Kann man so sagen. Können Sie gut mit Frauen? Teils, teils. Das ist eine andere Welt. Manchmal ist es nicht einfach, aus ihnen schlau zu werden. Aber das soll so sein, alles andere wäre langweilig. Geben Sies zu: Frauen überfordern Sie! (Lacht.) Na ja, also am Anfang … (räus­ pert sich) – also zu Beginn bin ich immer etwas auf Abstand, dann ist es schwie­ riger. Wenn ich irgendwo neu dazu­ komme, brauche ich ein bisschen Zeit. Die Damenwelt dreht sich um andere Dinge, das sieht man schon im Sport. Dort herrscht ein ganz anderer Zirkus. Worum dreht sich denn die ­Sportlerinnenwelt? Sie mustern sich gegenseitig, schauen, was für Kleider sie tragen, ob sie ge­ schminkt sind am Start, bei uns Männern gehts viel mehr um den Wettkampf. Was machen Sie mit einer nervösen Lady? Ich bringe meine Ruhe ins Spiel. Meist rede ich ihr gut zu, je nach Problem. Mit Ruhigbleiben habe ich das nicht schlecht im Griff, und die Sache ist schnell geritzt. Scheint zu funktionieren. Bis jetzt. Gibt es im Skizirkus Groupies? Nicht so richtig. Es gibt da ein paar Schweizerinnen, die immer dabei sind und Fotos knipsen, mehr nicht. Ich kenne sie nicht. Die würden bestimmt gern mit ­Ihnen plaudern. Aber wo Sie   ja kaum etwas sagen, ist das wohl   ein frommer Wunsch? Ein paar Worte wechsle ich schon. Angeblich sind Sie auf Tour extrem fokussiert, leben in einer «Winter-

Fotos: Christoph Köstlin, Stock 4B (1), Superbild (1), Teutopress (1), Alimdi.net (1), Sarah Lee / Eyevine / EMI Records (1) Grooming: Angela Kaeser

… und Sie hätten ein wahnsinniges Gespür für den Schnee. Können Sie das erklären? Für mich ist das normal, ich hatte dieses Talent schon immer. Wenn man von klein an auf diesen Brettli steht, ent­ wickelt man Antennen für die Materie. Der Schnee lag vor unserer Haustür, und sobald ich selbstständig Skilift fahren ­ konnte, zog ich alleine los. Jeden freien Nachmittag, jedes Wochenende. Da war ich noch klein.


welt». Hat da Ihre Freundin überhaupt Platz? Wenn ich unterwegs bin, bin ich unterwegs. Die Gedanken sind dann tatsächlich mehr beim Sport als anderswo. Aber ich telefoniere. Täglich oder alle paar Tage, je nachdem, wo wir sind. Der Computer ist Standard im Gepäck.

“Im Skizirkus hat es keine ­richtigen Groupies. Nur ein paar Schweizerinnen, die Fotos knipsen. Mehr nicht.” carlo Janka Surfen Sie gern im Netz? Ich checke die Nachrichten und die Sportnews – wie mein Lieblingsklub Manchester United spielte oder Roger Federer. Ich schaue auch gern DVDs, Clint Eastwood finde ich to­ ll. Ein cooler Typ – ist er eine Art Seelenverwandter? Der sagt auch nicht viel (grinst).

Der Rauch im Fotostudio hat sich mittlerweile verzogen. Janka wechselt vom engen Leibchen zum Pullover, zur Freude der Anwesenden geht er dafür nicht in die Garderobe. Zeit, das halbnackte Skigenie etwas genauer zu studieren. Sie rasieren sich die Brusthaare. Müssen die wegen des Skirenn­dress ab? Nein, aber wenn ich es nicht mache, ­werden es zu viele. Ach so. Was tragen Sie eigentlich unter dem Skianzug? Nicht viel.

Nicht mal Unterwäsche? Doch, eine Unterhose und einen ganz dünnen Unterskianzug, der ist wie eine zweite Haut. Gehen Sie zur Kosmetikerin? Sie haben so gepflegte Augenbrauen. Nein, nie – wenn, dann erledigt die Freundin das. Ihr macht es Freude, ein bisschen an mir rumzumachen. Sie darf ein bisschen am Eisklotz rumpickeln? Kleiner Scherz. Haben Sie das goldene Herzchen an Ihrem Halsketteli von ihr? Ja, das war ein Geschenk, die anderen beiden Anhänger sind mein Sternzeichen Waage, eines bekam ich zur Firmung und das andere zur ersten Kommunion. Dieses Kettchen trage ich immer. Immer. Ausser in der Sauna, da wirds zu heiss. Sie sind Werbebotschafter für Rolex, tragen Sie Ihre Daytona bei den Rennen? Nein. Warum nicht? Wenn die Torstange ans Handgelenk stösst, ist es schade. Für die Uhr oder für Sie? Für die Uhr. Sie sind leidenschaftlicher Pokerspieler. Ihre Undurchdringlichkeit lässt Sie oft gewinnen, stimmts? Ja, regelmässig. Im Team pokern wir gern gegeneinander. Ihr höchster Einsatz? Hundert Franken. Wenn ich gewinne und acht spielen mit, kommt ganz schön etwas zusammen. Könnte es sein, dass sich Ihre Zunge mit dem Älterwerden noch ein bisschen lockert? Tendenz dazu sehe ich keine.

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Carlo janka ist die ruhe selbst. der «ice Man» verrät, wie er am besten abschaltet musik hören «Ich kann zwar nicht ­singen, aber ich liebe Musik, vor allem Cold­ play, Johnny Cash und Metallica. Manche Lieder höre ich bestimmt hundertmal, die Texte lese ich im Netz nach.» strandferien «Im Frühling haben wir einen Monat Ferien. Nach einer langen Win­ ter­saison ziehts mich an die Wärme wie viele von uns Skirennfahrern. Letz­ tes Mal war ich mit der Freundin auf Mauritius.» Pokern Harter Kerl und cooler Spieler. Jänks lässt sich nicht in die Karten ­gucken, erst recht nicht beim Lieblingsspiel. Klar, dass der Spitzen­ athlet auch im Poker ganz vorn mitmischt. skypen und surfen Er liest keine Bücher, ­dafür die News im Inter­ net. Der Computer ist Standard im Gepäck des Skistars. Ob telefonieren oder eine DVD schauen – der PC ist die Rettung für einsame Abende. wellnessen Nach harten Trainings oder einem Rennen den Körper mit Massagen, Dampfbad und Sauna zu verwöhnen, ist für den Bündner ein Muss. Beson­ders der belastete Rücken braucht Pflege. obersaxen «In meinem Heimatdorf Miraniga kenne ich ­jeden, man lässt mich in Ruhe. Das brauche ich nach dem Rummel im Skizirkus. Ich habe dort eine eigene ­Wohnung, nicht weit weg von meinen Eltern.»


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emma stone

Sie ist der aufgehende Stern am Himmel über ­Hollywood, schön und smart wie einst die junge ­Lauren Bacall. Die Kamera liebt sie – Wir auch.


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lentiert und vor allem lustig. Dann ­bekam ich meine ersten Panik­attacken. Interview  Ulrich Lössl redaktion  anita lehmeier FOTOS Kayt jones

Über Emma Stone ins Schwärmen zu ­geraten, ist leicht. Das passierte schon Bill Murray, der meinte: «Das Mädchen ist pures Gold!», oder dem neuen SpiderMan Andrew Garfield, der sie nicht nur als Co-Star schätzt, sondern auch von ­ihrer Natürlichkeit und Intelligenz hin und weg ist. Man braucht sie nur in «Easy A» zu ­sehen, wo sie auf Teufel komm raus ihre Jungfräulichkeit verlieren will, oder wie sie in «Crazy, Stupid, Love.» Ryan Gosling hinhält – und man kriegt sie nicht mehr aus dem Sinn. Sitzt man der 23-Jährigen dann live gegenüber, stürzt man in ihre grünen Augen, staunt über ihr kehliges Lachen und verkneift sich gerade noch die Frage, ob sie ­morgens mit Bourbon gurgle. Und ist überrascht, wie geradeheraus sie ist. Als Erstes fragt sie, wo man hier die besten Austern essen könne. Sie ist verrückt nach Austern. Und sie trinkt tatsächlich Sancerre dazu: Wein, kein Wasser! Pfann­kuchen mit Ahorn­ sirup mag sie auch. Und Speck und Spiegelei zum Frühstück. «Ich halte nichts von Diäten. Dazu lebe ich viel zu gern!» Um ein besseres Leben für sich und ­andere kämpft sie auch in «The Help» (Kinostart: 8. Dezember). Schweizer Illustrierte Style: In «The Help» spielen Sie eine junge Frau, die davon träumt, Schrift­ stellerin zu sein. Haben Sie jemals geträumt, Schauspielerin zu werden? Emma Stone: Nein, die Schauspielerei ist für mich vor allem Selbsttherapie. Als ich sieben Jahre alt war, steckte mich mein Klassenlehrer in eine Theater­gruppe, damit ich mich etwas abreagieren konnte – ich war als Kind unheimlich zappelig und vorlaut. Wir haben bei Schulfesten Stücke auf­geführt, alle fanden mich ta-

Als Siebenjährige? Warum das? Über die Gründe will ich nicht sprechen. Es hatte aber zur Folge, dass ich mich in mein Schneckenhaus zurückzog und sehr introvertiert wurde. Das dauerte etwa zwei Jahre. Ich machte dann eine Therapie, und plötzlich – während einer Sitzung – hatte ich das überwältigende Gefühl, wieder schauspielern zu wollen. Also ging ich zu einer Laienschauspieltruppe. Das war wie eine Erlösung. Dort traf ich Menschen, die mich verstanden, und konnte endlich meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Die Schauspielerei hat mir auf gewisse Weise das Leben ­gerettet.

“Schauspielerei ist für mich vor ­allem Selbst­ therapie. Sie hat mir auf ­gewisse Weise das Leben gerettet.” Emma Stone War es da nicht sehr riskant, daraus einen Beruf zu machen? Sehr, aber ich hatte keine Wahl. So ­konnte ich eine kreative junge Frau sein und nicht jemand, der ständig Nabelschau hält und sich dabei selbst hasst. Dann zogen Sie mit fünfzehn Jahren von Scottsdale, Arizona, nach Los ­Angeles, um Filmstar zu werden. Woher nahmen Sie diesen Mut? Keine Ahnung, ich musste es einfach versuchen. Natürlich hatten meine Eltern grosse Bedenken. Schliesslich ist meine Mutter mit mir für ein halbes Jahr nach Los Angeles gezogen und hat mir dabei geholfen, im Filmbusiness Fuss zu fassen.

Allerdings musste ich ihr versprechen, dass ich – sollte es nicht klappen – mit ihr zurück nach Scottsdale kommen würde. Ein ziemlich nervenaufreibender Countdown, oder? Extrem nervenaufreibend. Anfangs wurde ich beim Casting nur abgelehnt. Aber ich habe mich durchgebissen. Und als nichts mehr lief, haben Sie in einer Hundebäckerei gearbeitet. Ganz genau! Von einer Kundin wurde ich sogar mal dafür gelobt, wie gut ihrem Hund mein Hundekuchen schmeckte. Das war wohl nicht Ihr Karriereziel. Ich wollte unbedingt zum Film. Ich weiss bis heute nicht, woher ich die Kraft nahm weiterzumachen. Wahrscheinlich eine Mischung aus Naivität und einem unbändigen «Jetzt erst recht und euch werde ich es zeigen»-Trotz! Dabei geht man schon mal über Leichen, nicht? (Lacht.) Nein, nein … Ich habe mich beim Vorsprechen sogar mit Konkurrentinnen unterhalten – was die wenigsten taten. Und ich habe keine Showgirl-­ mässig die Treppe hinuntergeschubst, um an eine Rolle zu komme. Hatten Sie Vorbilder? Natürlich: Diane Keaton, Lucille Ball, Bette Davis und die halbe Mannschaft der Kult-Serie «Saturday Night Live». Aber die Disziplin und das Arbeitsethos habe ich meinem Vater abgeschaut. Er hat aus dem Nichts eine florierende Firma geschaffen, mit sehr, sehr harter Arbeit. Er hat mir gezeigt: Wenn man ­etwas will, kann man es auch erreichen. Man muss nur alle Kraft einsetzen. Und muss geistig und körperlich topfit sein. Sie waren aber zwischendurch nicht etwa auf einer Militärschule? (Lacht.) Nein. Ich weiss, dass sich das sehr rigide anhört, aber Erfolg kriegt man


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“Ich style mich gern für meine Auftritte. Ich möchte nur nicht allein auf mein Aussehen und auf meine Garderobe reduziert werden.” Emma Stone

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nicht geschenkt. Ich bin auch immer sehr pünktlich, kenne meinen Text und … … legen Ihre Kleider am Vorabend parat, füllen das Kaffee­pulver für den nächsten Tag ein und stellen drei Wecker. Was sagt Ihr neuer Boyfriend Andrew Garfield dazu? Ha, das werde ich gerade Ihnen verraten! Das Einzige, worüber ich mich nicht ­öffentlich auslasse, ist mein Liebesleben.

“Ich entziehe mich dem Druck, ­immer sexy sein zu müssen.” Emma Stone

Fotos: Kayt Jones / Art + Commerce (3), Cinetext (2), Face to Face (1), ddp images (1), Warner Bros. (1), Walt Disney (1)

Verraten Sie uns wenigstens, wie oft Sie schon richtig verliebt waren? Das ist mir auch zu intim. Wissen Sie, ich habe gelernt, mich zu schützen. Und nicht nur privat. Hollywood wird nicht umsonst ein Haifischbecken genannt. Aber bei Ihnen läufts doch bestens. Sind Sie darauf vorbereitet, der neue Hollywood-Darling zu sein? Darauf kann man sich nicht wirklich vorbereiten. Natürlich gehört neben harter Arbeit auch viel Glück dazu. Hätte ich vor vier Jahren die Rolle in «Superbad» nicht bekommen, sässe ich nicht hier. Welche drei Dinge gehören   in Ihr Hollywood-Survival-Kit? Erstens Menschen, die dich lieben, so wie du bist – und das tut meine Familie. Wenn du im Job immer stark sein, toll aussehen, stets gut drauf sein musst, brauchst du eine Schulter zum Aus­­ wei­nen. Dann muss man an sich glauben, überzeugt sein, dass das, was man tut, Sinn macht. Und man sollte sich eine gewisse Leichtigkeit bewahren, stets wissen, dass morgen alles vorbei sein ­ kann.

Wie kommen Sie mit dem Druck klar, immer sexy sein zu müssen? (Lacht.) Ich entziehe mich ihm. Natürlich achte ich auf mein Äusseres, wasche mir die Haare und lackiere mir manchmal sogar die Fingernägel. Und ich ­ziehe mich sehr gern sehr schick an. Ich liebe mein Minikleid von Bottega Veneta mit den passenden Pumps, mein Tom-FordCocktailkleid und die Badgley-MischkaHighheels. Ich style mich gern für öffent­ liche Auftritte. Ich möchte nur nicht ­allein auf mein Aussehen und meine Garde­robe reduziert werden! Ihr «Crazy, Stupid, Love.»-Partner Ryan Gosling schwärmte: «Emma ist definitiv die Frau, für die ein Mann sich scheiden lässt!» Das bezog sich eher auf meine Filmrolle (lacht). Sicher freut es mich, wenn mich Männer attraktiv finden. Heute kann ich das geniessen. Ich war kein besonders begehrtes Mädchen – keines, das sich vor Dates kaum retten konnte. Ich war ein Theater-Kid. Eine, die Rollen lernte und einen bestenfalls zum Lachen brachte. Wann sind Sie am meisten Emma Stone? Wenn Sie melancholisch, fröhlich oder sinnlich sind? Am liebsten habe ich es, wenn ich durch totale Erschöpfung oder Übermüdung in einer Art Schwindelzustand bin. Dann bin ich ganz bei mir – wie in Trance, in der die Welt zu verschwimmen beginnt und man doch alles besonders klar wahrnimmt. Ich bin aber auch ganz bei mir, wenn mir etwas Trauriges oder Schlimmes zustösst. Das reinigt die Seele. Das macht dich dann ganz klar im Kopf. Würden Sie zehn Punkte Ihres IQ eintauschen, wenn Sie dafür der reichste, berühmteste und grösste Star aller Zeiten sein könnten? Nie im Leben, keinen einzigen! Aber ich hätte nichts dagegen, für zehn IQPunkte mehr der reichste, berühmteste und grösste Star der Welt zu sein.

emma Stone spielte sich in rekordzeit in unsere Herzen superbad (2007) Eine der wenigen HighschoolKomödien, die auch für Erwachsene ­gerade noch erträglich sind. Für ihre erste Kinorolle empfahl ein Produzent der blonden Emma, sie solle ihr Haar rot färben. Sie tats und blieb dabei. Zombieland (2009) Kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber die erstklassige Besetzung mit Bill Murray, Jesse Eisenberg und Woody Harrelson rettet die Story. Emma gibt im Zombie-Klamauk dem Begriff Shootingstar eine neue Dimension. Easy A (2010) Ist der gute Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert: Olive (Emma) streut selber das Gerücht, sie habe ihre Unschuld verloren. Emma macht die zeitgenössische Parodie des Klassikers «Der scharlachrote Buchstabe» erst sehenswert. crazy, stupid, love. (2011) In der Beziehungskomödie gibt Ryan ­Gosling den Frauen­betörer, der sich bei ­Hannah (Emma) die Zähne ausbeisst. Allein die Bettszene mit den ­beiden lohnt, sich den Film reinzuziehen. Der Rest auch! The Help (2011) Emmas erste ernste Rolle gibt ihr Gelegenheit, neue ­Seiten zu zeigen. Sie spielt eine junge Frau in den Sech­zigerjahren, die sich für schwarze Haushalts­ hilfen einsetzt. Der Film, der auf Tatsachen beruht, startet am 8. Dezember. The amazing SpiderMan (2012) Im Remake der Geschichte um den mutierten Spinnenmann (Andrew Garfield) spielt Emma dessen Freundin Gwen. Sie mutiert für die Rolle zurück zu Naturblond. Der Film wird nächstes Jahr anlaufen.


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Nordwind


Seidenumhang mit gesmokter Partie, ECLECTIC. Lederzaum, mit Swarovski-Steinen besetzt.

hauchZarte Hüllen aus Chiffon, Spitze, Seide und Federn lassen unsere sinnliche Seite aufs feinste durchschimmern. Fotos Blaise reutersward redaktion Karin anna biedert hair & Make-up carina finnström / mikas looks, stockholm model siri crafoord / Mikas models, stockholm

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Top aus Seidenstickerei, mit perlenbestickten Ballon채rmeln, ALBERTA FERRETTI.

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Bodenlanges Chiffonkleid mit tiefem R端ckenausschnitt, ROBERTO CAVALLI.


Linke Seite: Rock aus geknüpften Voile-Bändern, Oberteil mit Flügelärmeln, Gürtel aus Seidenblumen, CHANEL. Rechte Seite: Jacke aus weissen Federn, GALEOTTI PIUME.

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R端schenkleid aus Spitze, VALENTINO. Seidengilet mit Glitzerpailletten und Perlenketten, GIORGIO ARMANI. Armspange mit Sternapplikation, SWAROVSKI.


Linke Seite: Cocktailkleid aus einem Woll-Seiden-Gemisch, GIAMBATTISTA VALLI. Rechte Seite: blushfarbener Bolerino aus Federn, GALEOTTI PIUME. Chiffonrock, ALBERTA FERRETTI.

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Adressen Seite 160


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Fotos estelle rancurel redaktion karin anna biedert hair stéphanie Farouze Make-up julie noziÈres / Filomeno, paris model esmee w. /  next Models, Paris


Mann o mantel mit einem langen Mantel aus Wolle oder Leder fühlen wir uns beschützt. Damit der look echt stark wirkt, Braucht es dazu derbe Schuhe, satte Farben und eine deftige Portion Rock-appeal.

Bodenlanger Python­lederMantel, missoni. Jeanshemd im Used-Look, Levi’s. Skinny-Hose, H & M. Schuhe aus Rep­tilienleder, mit dickem Plateau, sonia rykiel.

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Bicolor-Mantel aus Schurwolle und 辰rmel足 loses Tweed-Kleid mit besticktem Hals足 ausschnitt, beides jean paul gaultier. Schn端rstiefel, attilio giusti leombruni.


Mantel mit offener Seitennaht und Leder-Elementen, topshop. Graue FlareJeans, diesel black gold. Wildleder-Pumps mit Holzsohle, marni. Leder-Armspange mit farbigen Nieten, delfina delettrez.

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Wollmantel mit Seiden­ futter, martin grant. Rotes Seidensatin-Kleid, marc by marc jacobs.

Schirmmütze aus weichem Glattleder, hermès. Marineblaue Schnür­ stiefel, attilio giusti leombruni.


Wollkrepp-Mantel mit Doppelreiher-Verschluss, Dsquared2. Paillettenhose, jean paul gaultier. Lederclutch, mauro grifoni.

Plateauschuhe mit Nieten, sonia rykiel.

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Ledermantel, Futter mit Pied-de-Poule-Muster, salvatore ferragamo.

Jeanshemd, levi’s. Oversize-Tweed-Hose, etro. Pumps mit Plateau, weinrot, jil sander.


Mantel aus Walkloden, ermanno scervino.

Hose mit Karomuster, aus feiner Schurwolle, gilda giambra. Hut mit Baumwollband, stetson. Baumwoll­ socken, h & M. Leder­ schuhe mit Pailletten,

Adressen Seite 160

dolce & gabbana.

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l i t s n i e m e l y t s Andres Andrekson

Hit-Single der erfolgreiche Rapper lässt sich nicht stressen: Weder von Rücken- noch von Trennungsschmerzen. interview Sherin Hafner FOTOS Flurina Rothenberger realisation martina russi

«Hi, ich bin Andres» – so persönlich begrüsst mich Andres ­Andrekson. Vom Rapper Stress (noch) keine Spur. Es scheint, der 34-Jährige wolle mehr vom Privatmann zeigen, dem Menschen hinter der Kunstfigur. Bekleidet unter anderem mit lässig-bequemen Stücken seiner Modemarke Bear Inc., wirkt der Wahlzürcher beim Interview und Fotoshooting authentisch und überraschend entspannt. Die Strapazen der letzten Zeit – Trennung von seiner Frau Melanie Winiger, fünftes Soloalbum, Schuhkollektion für Navyboot – lässt er sich kaum anmerken. Schweizer Illustrierte Style: Wie geht es Ihnen? Stress: Gut, merci. Nett, dass Sie fragen, aber wieso? Sehe ich nicht gut aus? Doch, doch, vielleicht ein bisschen blass. Wir haben die ganze Nacht gearbeitet im Studio um die Ecke. Wahrscheinlich raubt Ihnen auch Ihre private Situation den Schlaf: Ihre Frau Melanie Winiger und Sie ­haben sich getrennt. Leben Sie noch zusammen? Ja. Ich bin aber selten zu Hause, weil ich die ganze Zeit arbeite oder unterwegs bin. Haben Sie zu viel Zeit in Ihre Karriere gesteckt? Das kann passieren, wenn man liebt, was man tut. Ich glaubte lange, nur meine Leidenschaft zähle, nur die Musik sei wichtig. Fortsetzung auf Seite 120

Mustermann Einen Lieblingssong aus seiner aktuellen CD kann und will Stress nicht wählen. «Das wäre, als müsste sich ein Vater für ein Lieblingskind entscheiden.» Hemd mit Ikatmusterprint Double RL & Co.


Bar-Code

Tarnkappen

Die Bar Talacker in Zürich ist wie sein zweites Chapeau: Der mehrfach mit Platin-CDs Wohnzimmer. T-Shirt mit Print Bear Inc., Jeans aus­gezeichnete 34-Jährige sammelt Kappen. Prps, Sneakers Nike, Uhr Rolex. Die bunten Caps sind alle von Mitchell & Ness.

In freier Wildbahn «In der Wirtschaftskrise treten Umwelt­ themen in den Hintergrund.» Lammfelljacke Acne, Shirt American Apparel, Hose 10.Deep.

“Ich besitze keine Aktien. Wer sich dauernd mit Geld und Investitionen befasst, tötet seine Kreativität und das Kind in sich. Ich investiere Zeit und Energie in die Musik!” stress

Huckepack Oft dabei: Lederrucksack SBNB – Stress by Navyboot, Apple Mac Book Pro, MoleskineNotizheft, Sonnenbrille Retrosuperfuture.

Kniefall In der Zürcher Boutique VMC kauft der Musiker gern ein. Pullover Bear Inc., Jeans Prps bei VMC, Ledersneakers SBNB – Stress by Navyboot.

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l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 118

Das stimmt aber nicht, weil viele andere Dinge gleich wichtig sind. Manchmal schenkt man dann den Menschen zu wenig Aufmerksamkeit. Für Melanie hatte ich aber genug Zeit. Sie trennen sich im verflixten siebten Jahr wie viele Paare. Uns hat es halt auch erwischt. Lag es am Ruhm? Sie wurden «Strelanie» genannt und immer weniger als eigenständige Künstler wahrgenommen: Haben Sie miteinander konkurriert? Nein. Wir sind ja in unterschiedlichen Metiers tätig. Man liest, Ihre starken Rückenschmerzen hätten Ihr Privatleben belastet. Die ständigen Schmerzen haben mich verändert, ich wurde zu einem richtigen Arschloch. Vor achtzehn Monaten zweifelte ich daran, ob ich mit meinem Leben, wie ich es kannte, weiter­ machen dürfe. Wenn sich der Körper verweigert, geht nichts mehr. Ich konnte kaum schlafen, keinen Sex haben. Nachts lag ich auf dem Boden und weinte. Die Psychosomatik glaubt, Rückenschmerzen stünden symbolisch für die Sorge, dass keiner hinter einem steht und einem den Rücken stärkt. Ich habe mit meinem Psychologen darüber geredet. An der Theorie könnte etwas Wahres dran sein.

Sofa-Surfer Abhängen in der «Kaufleuten»-Lounge. Cap Mitchell & Ness, Jacke Surface to Air, Shirt American Apparel, Jeans APC, Sneakers SBNB – Stress by Navyboot.

Haben Sie die Schmerzen nun im Griff? Ich sehe sie als Signale des Körpers, auf die ich hören sollte. Dank traditioneller chinesischer Medizin, Yoga und meinem Psychologen sind die Aussichten gut. Ich baue auf die Selbst­ heilungskräfte, bin noch nicht total fit, aber es wird schon. Ihr Album heisst «Renaissance II», also Wiedergeburt II. Ja, meine Wiedergeburt hat eineinhalb Jahre gedauert. Sie bezieht sich auf die Musik wie auf mich als Menschen. Als Künstler suchte ich eine neue Herausforderung und eine neue Formel, um mich auszudrücken. Ich hatte den Spass an der Musik verloren. Jetzt habe ich ihn wiedergefunden, indem ich andere Leute in meinen kreativen Kreis liess. Der Spass wird proportional kleiner, je mehr man unter Druck steht. Wollten Sie zu viel? Niemand scheitert gern. Erfolg klingt für mich jedoch wie ein perverses Wort. Wenn ich etwas anpacke, will ich es richtig tun. Das Wichtigste ist, mit dem Herzen dabei zu sein. Dann folgen auch die Fans. Klar habe ich mich oft zu sehr unter Druck gesetzt, wurde zur Maschine, die sich immer weiter antrieb, bis die Grenze überschritten war und ich in einen Abgrund stürzte.

Auf lauten Sohlen Sohle mit Cover-Ausschnitt seiner CD «Renaissance II». Das Bild erinnert an die Schlacht bei Sempach 1386.


Wie brachten Sie die Maschine wieder zum Laufen? Indem ich auch einmal zurücksteckte. Man muss nämlich gar nichts im Leben – ausser Steuern zahlen und sterben. Rap auf Schweizerdeutsch kommt beim Publikum gut an. Eine Option für Sie in Zukunft? Ich habe schon mal probiert, auf Schweizerdeutsch zu rappen. Lieder sollte man jedoch in der Sprache schreiben, in der man flucht. Ich fluche auf Französisch. Da kommt der Instinkt raus. Sie haben mit Melanie und ihrem Sohn in Zollikon ­gelebt. Ziehen Sie jetzt zurück nach Lausanne, wo Sie aufgewachsen sind und grossteils Ihre CDs produzieren? Schon lange pendle ich zwischen beiden Städten, meinem Apart­ ment in Lausanne und meinem Haus in Zürich. Das bleibt so. Ihre CD startet mit dem Song «Fuck Stress». Sind Sie wütend auf Ihr Alter Ego, weil der Mensch Andres Andrekson zu kurz kommt? Manchmal hasst Andres Stress, manchmal hasst Stress Andres. Aber es gibt den einen halt nicht ohne den anderen. Ich habe allerdings erkannt: Gebe ich Andres zu wenig Raum, wird es bald keinen Stress mehr geben. Sie sagen, die Lieder auf «Renaissance II» seien sehr persönlich. Ist das Scheitern Ihrer Ehe miteingeflossen? Möglich. Meine Songs kommen aus dem Herzen. Ich lege rein, was mir wichtig ist, was ich gerade durchmache, drücke mich darin aus. Das wirkt wie eine Therapie. Jetzt fühle ich mich entspannter und nehme die Dinge anders als früher. Früher haben Sie Kummer im Alkohol ertränkt. Das hilft aber leider nicht immer. Ihre Mutter sorgt sich, dass Sie in Depressionen ­verfallen. Das war schon mal der Fall. Sie wissen doch, wie Mütter sind. Es ist ihr Job, sich zu sorgen. Im Moment nehme ich keine Antidepressiva. Bei Frauen hilft shoppen gegen den Frust. Ich gehe ungern shoppen, bin aber sehr modeinteressiert.

Schuh-bidu Momentaner Musikfavorit? «Die Punk-Band Fucked Up.» Flanellhemd Iron Heart bei VMC, Shirt Carhartt, Jeans Prps, Uhr Rolex, Sneakers Nike.

Ihnen gehört das Modelabel Bear Inc., und Sie entwerfen eine Schuhkollektion für Navyboot. Worauf legen Sie beim Gestalten Wert? Ich habe eine primitive Sicht auf Mode: Ich muss sie mögen. Zudem soll sie praktisch sein. Ich verwende für Schuhe keine Farbe, die sofort schmutzig wird, oder überempfindliche Mate­ rialien. Darüber diskutiere ich häufig mit Adrian (J. Margelist, Anm. der Red.), dem Chefdesigner von Navyboot. Ich selbst Fortsetzung auf Seite 122


l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 121

besitze ungefähr 250 Paar Sneakers, weiss also, was funktioniert. Bei meinem Label achte ich darauf, dass die Sachen auch für Junge mit wenig Geld erschwinglich sind. Und wie erfolgreich sind Sie als Designer? Ich entwerfe ja nicht allein, sondern im Team. Bear Inc. gibt es seit einem Jahr, und die Akzeptanz, das grosse Interesse an Schweizer Mode, hat mich überrascht. Und dass mir die ­Leute etwas zutrauen in diesem Bereich. Rap uniformiert: Alle tragen Baggy Pants, Sneakers, Caps, Bling-Bling. Früher war das sicher so. Rap musste sich erst als eigener Musikstil etablieren. Als Interpret musste man klarmachen, wohin man gehört. Heute ist durchaus mehr Vielfalt möglich. Sie kritisierten die Schweizer Musikszene: Ihre Kollegen seien zu sanft, zu wenig aggressiv, fast niemand versuche, Regeln zu brechen, Grenzen zu überschreiten. Die Industrie versucht uns alle zu normieren, gleichzumachen. Ein Künstler soll am liebsten das Erfolgsrezept eines anderen kopieren. Es ist schwer, sich abzuheben. Aber die Zuschauer lieben Individualität und brauchen unterschiedliche Vorbilder. Lässt man sich seine Eigenheit nehmen, hat man null Chancen mehr. In Ihrem Video «Au poste» tritt Bligg als Gefängniswärter auf – und sperrt Sie ein. Wir kommen gut miteinander klar, haben keinen Stress, wie uns unterstellt wird. Wir haben ungefähr zur selben Zeit im Business begonnen, können unsere Erfahrungen teilen, wissen, was der andere durchlebt. Schön, haben wir beide Erfolg. Mit Bligg kann ich offen reden, ohne mich gross erklären zu müssen. Mit 35 wollten Sie nicht mehr auf der Bühne stehen. 2012 werden Sie 35 – lassen Sie sich dann pensionieren? Das sagte ich Anfang zwanzig. Ich hatte weder Perspektive noch Vorbilder, weil alle Kollegen gleich jung waren wie ich. Heute sage ich: Ich trete auf, solange ich eine Herausforderung sehe.

Gold-Bär Gute Ideen kommen ihm allein. Anderen Genres gegenüber ist er offen. «Ich war zwar noch nie in der Oper. Klassik höre ich ab und zu.» Baseballjacke, Hoodie Bear Inc., Jeans APC, Sneakers Nike.

2004 verliebten Sie sich beim Videodreh zu «Ténèbres» in Melanie. Wen laden Sie als Nächstes zum Casting? (Lacht.) So weit denke ich nicht voraus – bin gar nicht in der Lage dazu! Es tut gut, mich aufs Arbeiten zu fokussieren, weil es Zeit braucht, um zu verheilen. Harte Arbeit hilft, die Zeit schneller vergehen zu lassen. Falls Sie aber einen Vorschlag für ein Casting haben, bin ich offen … stressmusic.com

Hair & Make-up: Jana Müller

Was wünschen Sie sich für 2012? Dass ich weiter Musik machen kann und Spass daran habe. Zudem Freiheit ohne Verpflichtungen.


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Monika Jagaciak chanel holt für den Weihnachtslook die schöne Monika Jagaciak vor die

Kamera. Die siebzehnjährige Polin, die bereits für alle namhaften Designer posierte, verkörpert die Eleganz und Raffinesse der neuen Kollektion von Peter Philips. Inspirieren liess sich der Make-up-Créateur des Hauses von Cocos ­reichem Fundus. Weiche Wellen, ein blasser Teint, rote Lippen, schwarzer und goldener Eyeliner verwandeln das Model in einen Star aus den Golden Twenties.

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SCHÖNHEIT IST KEINE FRAGE DES ALTERS, DENN JEDES ALTER HAT SEINE SCHÖNHEIT. UND SEINE BEDÜRFNISSE. WAS SICH MIT KOSMETIKA TUN LÄSST UND WANN DER HAUTARZT GEFRAGT IST. redaktion  Annette frisch


GUT AUSSEHEN möchte jede Frau, unabhängig vom Alter. Vielleicht ein paar Jährchen jünger oder wenigstens nicht ganz so alt, wie sie eigentlich ist. Ausschlaggebend im Kampf gegen die Zeichen der Zeit ist die Einstellung. Wer es schafft, sich mit Fältchen und Falten anzufreunden, ist glücklicher. Und Glück lässt das Gesicht strahlen. Das soll nicht als Aufforderung zum Nichtstun ver­ standen werden, sondern als Einladung zu all dem, was uns die moderne Kosme­ tik und die Dermatologie heute bieten. Damit versetzt man keine Berge, doch man kappt ihnen die Spitze.

Fotos: Intertopics, Teutopress, Dukas, Bulls Press

20+

GLATT, MAKELLOS und strahlend! Schö­ ner kann die Haut nicht sein. Soll dies möglichst lang so bleiben, ist Prävention gefragt. Das heisst: leichter UV-Schutz im Alltag, am besten in Form einer Tagespflege mit LSF 10 oder 15, und Sonnencreme mit hohem Schutz­ faktor auf der Piste und am Strand. Jeder Mensch besitzt ein individuelles Sonnen­ kapital. Ist es aufgebraucht, altert die Haut frühzeitig. Fühlt sie sich rau an oder spannt sie, können dies Zeichen eines Feuchtigkeitsmangels sein. Gerade in der kalten Jahreszeit trifft dies durch den Wechsel von der Wärme drinnen zur ­eisigen Kälte draussen häufig zu. ­Ideal sind leichte Cremes und Lotionen mit ­einem hohen Feuchtigkeitsanteil und – je nach Haut – viel oder wenig Fett. Viele, auch junge Frauen haben Augenringe, sei es durch Veranlagung oder weil sie chro­ nisch müde sind. Für den optischen Aus­ gleich des Hauttons gibt es Augencremes mit aufhellenden, lichtreflektierenden und farbkorrigierenden Pigmenten, die auch die stockende Mikrodurchblutung anregen und die Blutgefässe stärken.

30+

ERSTE FÄLTCHEN, eine müde Haut. Frauen in diesem Alter sind aktiv, schein­ bar mühelos bringen sie Arbeit, Mann und Kinder unter einen Hut. Sie achten auf eine gesunde Ernährung und halten sich mit Yoga, Pilates oder Joggen fit. So weit alles bestens. Dennoch: Die ­innere Uhr tickt, und das reflektiert die Haut früher oder später. Der hektische Alltag kann Irritationen, Trockenheits­ fältchen und gelegentlich sogar Akne­ schübe auslösen. Die charmanten Lach­ fältchen von einst zeichnen sich auch dann ab, wenn es nichts zu lachen gibt. Es ist der Moment, um erste Anti-AgingPro­dukte zu verwenden. Sie glätten nicht nur Fältchen, sondern wirken auch vor­ beugend, indem sie die Widerstandskraft der Haut stärken. Zu den täglichen Musts zählt die Augencreme, ebenso die Tagespflege mit Lichtschutzfaktor. Seren inten­ sivieren die Wirkung der täglichen Pflege, Feuchtigkeitsmasken ­ besänftigen gestresste Haut. Beauty-­ Rituale bei der Kosmetikerin sowie ­Massagen wirken ent­schleunigend und helfen, dem stressigen Alltag ein Schnipp­ chen zu schlagen.

40+

FALTEN, FLECKEN, eine fahle Haut. Jetzt zeigt sich, wer Sonnenanbeterin war, und dies mit möglichst tiefem UV-Schutz. Da und dort machen sich dunkle Flecken bemerkbar. Die Kolla­ gen- und Elastinproduktion lässt nach, Fältchen werden zu tiefen Falten. Der Teint wirkt fahl, weil die Epidermis das Licht nur schlecht reflektiert. In jungen Jahren erneuert sich die Haut im Vier-­ Wochen-Rhythmus. Später verlangsamt

sich der Abschilferungsprozess markant. Dem wirken Peelings entgegen, die eine müde Haut zum Strahlen bringen und – welch freudige Nebenwirkung – auch Fältchen mildern sowie das Hautrelief etwa bei erweiterten ­Poren ausgleichen. Ideal sind klassische Peelings auf der ­Basis von Körnern oder Enzymen und Pflegeprodukte, die beispielsweise Reti­ nol enthalten. Kosmetologen plädieren nicht nur für Anti-Falten-Produkte, son­ dern vermehrt für solche gegen Flecken und Hautunebenheiten.

50+

ADE HAUTFESTIGKEIT, die Gesichts­ konturen verändern sich – dies macht den meisten Frauen zu schaffen –, die Haut wird trockener, fragiler, empfind­ licher. Pigmentflecken zeichnen sich markant ab. Jetzt ist höchste Zeit für ­Anti-Aging-Rituale. Dazu gehören eine sanfte Reinigung mit den mildesten ­Produkten sowie ab und zu ein zartes Peeling. Anti-Aging-Serum und eine ­festigende Creme werden zweimal täg­ lich angewendet. Masken liefern der Haut eine Extraportion wohltuender Feuchtigkeit, oder sie verhelfen ihr dank einem Cocktail ­innovativer Wirkstoffe zu einem (fast jugendlichen) Strahlen. Die Augencreme darf jetzt ruhig reich­ haltig sein. Wer mag, besorgt sich eine straffende Halscreme und verwöhnt ­damit auch gleich das Dekolleté. Wie weiter, mag sich die Endfünfzigerin fragen. Gute Nachrichten: Der IstZustand kann durchaus zehn bis fünf­ zehn Jahre anhalten, prognostizieren Fachleute.

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20+

miranda

Kerr, 28

Model, Mutter und Inhaberin einer eigenen Kosmetiklinie. Sie hält sich mit Yoga und ­gesunder Ernährung fit.

DAS WICHTIGSTE FÜR EINEN WACHEN BLICK, TOLLE AUSSTRAHLUNG UND VERFÜHRERISCHE LIPPEN.

HAUTZUSTAND Die Haut ist schön glatt und prall – was sie jetzt täglich braucht, ist UV-Schutz und Feuchtigkeit. Gegen Ende zwanzig zeigen sich allererste Fältchen, gelegentlich stören Unreinheiten das Hautbild.

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BEHANDLUNG 2

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Für eine klare, frische Haut – speziell auch gegen Mitesser – eignet sich die Tiefenreinigung mit dem Jet Peel 3. Bei dem Verfahren wird mit einer ­Geschwindigkeit von 1200 Kilo­metern pro Stunde aus winzigen Düsen ein ­Wasser-Gas-Gemisch – meist Salz­wasser und Sauerstoff – auf die Haut gesprüht. Dabei werden die obersten Schichten der Epidermis abgetragen. Je nach Bedürfnis können danach Anti-Aging-Wirkstoffe wie Vitamin C, B5 (für mehr Leuchtkraft), ­ Hyaluronsäure oder kollagen­ stimulierende Wachstumsfaktoren in die Haut geschleust werden.

PLUS UND MINUS 5 4

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1 SBT Cell Culture Balance Care Hydro Light, Fr. 95.–. Leichter, doch intensiver Feuchtigkeitsspender für ölige und sensible Haut. 2 L’OCCITANE Rice Ultra-Matte Face Fluid, Fr. 33.–. Feuchtigkeitsspender mit rotem Reis für eine frische, reine Haut und einen ­matten Teint. 3 NUXE Rêve de Miel Lip Balm, Fr. 17.–. Der Honigbalsam nährt, repariert und schützt trockene, rissige Lippen. Ohne Parabene. 4 KIEHL’S Ultra Facial Oil-Free Cleanser, Fr. 27.90. Erfrischender Reinigungsschaum für ölige Haut. Frei von Parabenen, Silikon und Duftstoffen. 5 GARNIER Roll-on Anti-Augenringe, Fr. 22.90. Pflege und ­Concealer in einem. Der Roll-on mildert und kaschiert Augenringe. 6 ORIGINS A Perfect World SPF 25 Age-­Defense Moisturizer with White Tea, Fr. 68.–. Die Feuchtigkeitspflege mit weissem Tee und Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte der Haut. 7 CLARINS ­Daily Energizer Wake-Up Booster, Fr. 28.–. Der Energiecocktail ­hydratisiert die Haut mit Extrakten aus weissem Tee und grünen Kaffeebohnen.

KOSTEN Behandlungsdauer: circa 30 Minuten. Empfohlen werden vier Sitzungen im Abstand von zwei Wochen. Preis pro Sitzung: ab Fr. 300.–. Beratung: Dr. Daniel A. Fuchs, Facharzt für Dermatologie, in Zürich hautdoktor.ch

Foto: Dukas

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Das Resultat ist nach fünf bis sieben Tagen sichtbar: Die Haut wirkt frisch, rein, glatt, strahlend. Nur selten kommt es zu Reizungen und Rötungen. Gleich nach der Behandlung ist man gesellschafts­ fähig. Jet Peel 3 lässt sich zu jeder Jahreszeit durchführen, weil die Hautemp­find­ lichkeit damit nicht erhöht wird.



y t u a e b e l y t s

30+

son, 32 karen el Der Rotschopf ist Model, Sängerin und Botschafterin für Yves Saint Laurents Duft «Opium».

REGENERIERENDE UND SCHÜTZENDE PRODUKTE FÜR EINE GLATTE, EBENMÄSSIGE, STRAHLENDE HAUT.

HAUTZUSTAND Es zeichnen sich die ersten mimisch bedingten Fältchen ab. Oft wirkt die Haut müde, fahl, gestresst.

BEHANDLUNG 2 3

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Die effizienteste Waffe gegen Mimik­ falten ist Botox. Der Stoff hemmt wäh­ rend einer gewissen Zeit die Reizüber­ tragung von den Nervenzellen auf jene Muskeln, die die Mimik steuern. Zum Auffrischen eines müden Gesichts und Glätten ­erster Fältchen eignet sich die Mesotherapie: Mit feinen Nadeln wer­ den in Abständen von einem Zentimeter Hya­luronsäure und andere Wirkstoffe, die die Hautregeneration anregen, injiziert.

PLUS UND MINUS

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1 BIOTHERM Skin Vivo Uniformity, Fr. 101.–. Pflege für eine fleckenfreie, leuchtende und ebenmässige Haut. 2 ESTÉE LAUDER Idealist Even Skin­tone Illuminator, Fr. 90.–. Serum gegen Rötungen und Flecken, mit Sofortwirkung und Langzeit­effekt. 3 VICHY Normaderm Anti-Age, Fr. 32.–. Hypoallergene Formel mit exfoliierenden Wirkstoffen gegen Unreinheiten sowie Vitamin C für eine jugendliche Haut.4 NIVEA VISAGE Q10 plus Haut­ verfeinerndes Gel-Serum, Fr. 20.90. Konzentrat mit dem Power-Wirkstoff Q10 gegen die hautschädigenden freien Radikale. 5 CLINIQUE Moisture Surge Intense Skin Fortifying ­Hydrator, Fr. 57.–. Die Wohlfühlcreme spendet Feuchtigkeit, bindet sie und stärkt die Hautschutzbarriere. Erhältlich ab Mitte Dezember. 6 LANCÔME Visionnaire Advanced Skin Corrector, Fr. 110.–. Das Serum minimiert Falten, verfeinert die Poren und lässt die Haut strahlen. 7 WELEDA Wildrose Glättende Pflegeperlen, Fr. 31.20. Schützende Pflege für eine glatte Haut und eine intakte Hautschutzbarriere.

Die Botox-Behandlung ist kaum schmerz­ haft, die Einstichstellen sind nur kurz sichtbar, Blutergüsse sehr selten, und man kann gleich danach unter die Leute. Wird die Mimik aber zu sehr eingeschränkt, wirkt das Gesicht starr und maskenhaft. Für die Mesotherapie wird die Haut un­ empfindlich gemacht. Selten gibt es blaue Flecken, und in der Regel ist man nach der Behandlung gleich salonfähig.

KOSTEN Botox: Eine Behandlung dauert circa 30 Minuten und kostet ab Fr. 450.–. Die Wirkung der ersten Injektion hält rund vier Monate an, nach mehrmaligem Sprit­ zen sechs bis acht Monate. ­Mesotherapie: Die Behandlung dauert 30 bis 45 Minu­ ten, nötig ist ein Block von vier Sitzun­ gen alle zwei Wochen (Fr. 1200.–). Beratung: Dr. Daniel A. Fuchs, Facharzt für Dermatologie, in Zürich hautdoktor.ch

Foto: AP Images

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phers Elle Mac

Das australische Model hat ein Dessous-Label. Elle ist Mutter von zwei Söhnen und steht auf Bio und Sport.

SIEBEN HIGHLIGHTS GEGEN TIEFE FALTEN, MÜDE HAUT, RÖTUNGEN UND ­PIGMENTFLECKEN.

HAUTZUSTAND Durch Verlust von hauteigener Hya­lu­ ron­säure – ab dem vierzigsten ­Lebensjahr beträgt der Gehalt vierzig, mit sechzig magere zehn Prozent – bilden sich tiefe Falten. Die Haut verliert an Fettgewebe, sodass sich die Konturen verändern.

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BEHANDLUNG 3

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PLUS UND MINUS

1 AVÈNE Eluage Creme, Fr. 44.50. Retynaldehyd und Hyaluronsäure verbessern die Hautstruktur, glätten Falten und verleihen eine zarte Haut. 2 KANEBO Silk Peeling Mask, Fr. 105.–. Das wohltuend seidige Peeling mit Enzymen klärt die Haut in wenigen Minuten. 3 EUCERIN Hyaluron-Filler, Fr. 42.90. Reichhaltige und intensiv hydratisierende Tagespflege für trockene Haut. 4 CLINIQUE Turnaround Overnight Radiance Moisturizer, Fr. 72.–. Leichte Nachtcreme für eine gut durchfeuchtete, pralle und samtige Haut. 5 CHANEL ­Ultra Correction Lift Firming Comfort Day Cream SPF 15, Fr. 176.–. Die dezent duftende, restrukturierende und festigende Tagespflege verleiht eine geschmeidige Haut. 6 L’ORÉAL PARIS Revitalift Dermo-Expertise Perfect Repair 10, Fr. 19.90. Die leicht ­kühlende Tagespflege mit SPF 20 bringt müde Haut ins Lot. 7 ESTÉE LAUDER Re-Nutriv Replenishing Comfort Eye Cream, Fr. 120.–. Beruhigende und hautfestigende Wirk­stoffe revitalisieren eine müde Augenpartie.

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Mit einem gut gemachten Liquid Lifting sieht man fünf Jahre jünger aus. Tabu sind allzu pralle «Kinderwangen», die man nicht nur bei Hollywood-Stars sieht und die lächerlich wirken. Die Behandlung ist praktisch schmerzfrei. Seit mit stumpfen Kanülen verjüngt wird, kommt es selten zu Blutergüssen und Schwellungen. Die «Auszeit» beträgt ein bis zwei Tage.

KOSTEN Ein Liquid Lifting dauert zwischen 60 und 90 Minu­ ten und kostet für Gesicht und Hals Fr. 2500.–. Das Resultat hält 12 bis 18 Monate an. Beratung: Dr. Daniel A. Fuchs, Facharzt für Dermatologie, in Zürich hautdoktor.ch

Foto: Gettyimages

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Mit dem Total-Face-Styling, auch ­Liquid Lifting genannt, gibt man der Haut das zurück, was sie im Laufe der Zeit verliert: Hyaluronsäure. Sie kann ein Mehrfaches ihres Volumens an Feuchtigkeit spei­ chern, was die Haut aufpolstert und ihr ein frisches, jugendliches Aussehen ver­ leiht. Mit der Behandlung remodelliert der Dermatologe die Haut mit einer stabilisierten Hyaluronsäure, die nicht etwa mit Nadeln, sondern einer stump­ fen ­Mikrokanüle in die Haut geschleust wird. Präzis dort, wo es nötig ist.



y t u a e b e l y t s

50+

LA INÈS DE E, 54 G N A S S E FR Karl Lagerfeld hat die aparte Beauty, Mode-, Parfum­ designerin 2009 zurück auf den Chanel-Laufsteg geholt.

SANFTE REINIGUNG, STRAFFENDE UND GLÄTTENDE COCKTAILS, EINE EXTRA-­ PORTION FEUCHTIGKEIT.

HAUTZUSTAND Der Haut fehlt es an Glätte und Elastizi­ tät, tiefe Falten kerben sich ein, schlaffe Hautpartien verändern die Konturen.

BEHANDLUNG Eine Alternative zum Lifting beim Chir­ urgen sind hochfrequente Radiowellen. Der Arzt gleitet mit einem bis zu fünfzig Grad warmen Ultraschallkopf über die Haut. Durch die Wärme wird in den ­unteren Hautschichten die Produktion von Kollagen angeregt. Dabei bleibt die Haut­oberfläche intakt. Die Behandlung wird an Gesicht und Hals angewendet, nur am Hals oder um den Mund.

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PLUS UND MINUS 7

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Der vollständige Aufbau des Kollagens dauert zwei bis sechs Monate. Dabei ver­ bessert sich die Haut kontinuierlich. Dank einer leichten Lokalanästhesie spürt man bei der Behandlung bloss Hitzeimpulse, jedoch keine Schmerzen. Während 12 bis 24 Stunden ist die Haut leicht gerötet und ­geschwollen. Danach ist man voll gesell­ schaftsfähig. Um dieselbe Wirkung zu er­ zielen wie bei einer Laserbehandlung, die allerdings mit einer Auszeit verbunden ist, braucht es drei bis vier Sitzungen.

Partiell Fr. 450.–, Gesicht Fr. 650.–, Gesicht und Hals Fr. 800.–. Für ein ­ ­perfektes Resultat sind vier Sitzungen im Abstand von vier Monaten empfehlens­ wert. Je nach Hautbeschaffenheit und natürlichem Alterungsprozess kann das Resultat Jahre anhalten.

Adressen Seite 160

1 SANTAVERDE Aloe Vera ­Extra Rich Cream Mask, Fr. 49.90. Nährende Aufbaumaske mit Pflanzenölen und dem ­reinen Saft der hydratisierenden Aloe vera. 2 VICHY Neo­ vadiol Lumière, Fr. 46.–. Anti-Aging-Pflege und Schönmacher mit Soforteffekt in einem. Pigmente und Perlmutt frischen den Teint auf, der Wirkstoffcocktail vitalisiert die Haut. 3 BOBBI BROWN Hydrating Rich Cream Cleanser, Fr. 42.–. Sanfter, cremiger und feuchtig­ keitsspendender Reinigungsschaum. 4 SHISEIDO Benefiance Nutri Perfect Pro-­Fortifying Softener, Fr. 90.–. Der Nährstoffmix wirkt dem Elastizitäts- und Feuchtigkeitsverlust der Haut entgegen. 5 LA PRAIRIE Anti-Aging Neck Cream, Fr. 254.–. Spezial­produkt zum Straffen der ­Kinnpartie und Festigen des Halses. 6 CLARINS Vital Light Night Cream, Fr. 136.–. Die Nachtcreme revitalisiert und festigt die Haut, schenkt ihr ­Frische und Leuchtkraft. 7 DIOR Prestige Satin Revitalizing Eye Cream, Fr. 199.–. Die ­feine, schnell einziehende Formel glättet und festigt die Augenpartie.

Beratung: Dr. Daniel A. Fuchs, Facharzt für Dermatologie, in Zürich hautdoktor.ch

Foto: Dukas

Kosten



y t u a e b e l y t s

GESICHT

Natur-Cocktail

Nachtwächter

Das Tonic mit Bio-Arganöl und Aloe vera klärt und hydratisiert die Haut. Ohne Parabene: Pure & Natural Reinigungstonic, NIVEA, Fr. 9.90.

Exfoliierende Glykolsäure, Feuchtigkeitsspender und Antioxidantien stärken und verschönern die Haut: Regenerist Nacht-Elixier, OLAZ, Fr. 42.–.

Bonjour Mademoiselle

gradmesser

Das Rouge mit der Struktur von Cocos legendären Tweed-Kostümen lässt die Haut schimmern: Les Tissages de Chanel, Tweed Pink, CHANEL, Fr. 66.–.

Der Farbverlauf von hell nach dunkel ermöglicht dezent, aber auch stark akzentuierte Wangen: Gradient Powder Blusher, 01, CLINIQUE, Fr. 33.–.

richtige LÖsung

STARKES DUO

Die Emulsion reduziert Schwellungen und Fältchen sofort und langfristig: Progressif Anti-­Rides Supreme Wrinkle Solution, CARITA, Fr. 95.–.

Konzentrat und aktivierende Feuchtigkeitspflege glätten und straffen sofort und nachhaltig die Augenpartie: Sublime Energy Eye, RoC, Fr. 80.–.

augen

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REDAKTION Annette Frisch

AUGEN Teint


BEAUTY-NEWS

Adressen Seite 160

Alles, was den Dezember schöner macht

Dose mit Rose

ALLZEIT BEREIT

frischekick

Samtig-zarte Anti-Aging-Creme mit dem Nektar einer besonders widerstandsfähigen Rose: Prestige Satin Revitalizing Creme, DIOR, Fr. 383.–.

Dank einem speziellen Applikator lässt sich müde Haut auch unterwegs glätten und straffen: Resilience Lift Instant Action, ESTÉE LAUDER, Fr. 84.–.

Das Pflegekonzentrat verleiht eine schön glatte, ebenmässige und strahlende Haut: Turnaround Concentrate Radiance Renewer, CLINIQUE, Fr. 76.–.

MIT FINGERSPITZENGEFÜHL

tricolore

pariser Flair

Das Creme-Rouge wird auf die nackte Haut oder übers Make-up aufgetupft und verteilt: Cream Colour Base, Improper Copper, M.A.C, Fr. 28.–.

Die Harmonie von Beige, Pink und Koralle egalisiert und verschönert den Teint: Colour Definition Poudre Teint Eclat 3D, CLARINS, Fr. 59.–.

Mit den verschiedenen Farbnuancen werden Wangen und Gesichtskonturen betont: Long ­Lasting Powder Blusher, LANCÔME, Fr. 65.–.

FÜR IMMER SCHÖN

das blaue wunder

saft mit kraft

Extrakte der Immortelle (Strohblume), von Efeu und Mäusedorn sorgen für eine jugendliche Augenpartie: Precious Eye Balm, L’OCCITANE, Fr. 53.–.

Die eisblaue Textur wirkt angenehm belebend und kräftigend, sie mildert Schwellungen und dunkle Schatten: Eye Contour Gel, CLARINS, Fr. 52.–.

Der Saft aus frischer Aloe vera und Cashewfrüchten entspannt und verfeinert die Haut: Xingu High Antioxidant Eye Cream, SANTAVERDE, Fr. 109.–.

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y t u a e b e l y t s schön sein wie Michelle williams vom pausbäckigen Landei zum heissen Hollywood-star: Das braucht viel Talent, Durchhaltewillen, Glück – und Pflege: wir zeigen, was hilft.

Das Haar der Beauty ist kurz, gebleicht und um einiges kürzer als während der Dreharbeiten zu «My Week with Marilyn». Wer dem Haar die dunkle Farbe chemisch entzieht – das tut man beim Bleichen –, muss es sorgfältig pflegen: Elsève Color-Vive Schützende Maske, L’ORÉAL PARIS, Fr. 11.90.

Text annette frisch

AUGEN

Die rehbraunen Augen des Stars faszinieren das Gegenüber. Dazu tragen auch die schönen Brauen bei. Der Make-up-Artist hat beim Schminken die klassische Regel beachtet, wonach man eine imaginäre gerade Linie vom Nasen- via äusseren Augenwinkel zum Brauenende zieht. Sind die Brauen zu kurz, verlängert man sie mit einem Stift: Brow Pencil, Taupe, M. A.C, Fr. 24.–.

Lippen

Ein zart roséfarbenes Nude akzen­ tuiert den sinnlichen Mund der Schauspielerin. Am schönsten kommt die Farbe auf glatten Lippen zur Geltung. Darum die delikate Haut ab und zu mit einer weichen Zahnbürste von Schüppchen befreien. Danach den Lippenstift auftragen: Private Blend Lip Color, Blush Nude, TOM FORD, Fr. 68.–.

DEKOLLETÉ

Die US-Amerikanerin darf sich über ihren vollen Busen freuen. Das schulterfreie Kleid von Dior verhüllt ihn stilvoll und lässt Michelle sexy aussehen. Soll die Körperhaut seidig schimmern und sich zart anfühlen, verwöhnt man sie mit einem pflegenden Öl: Elixir Oil with Extracts of Myrrh and Amyris, PAYOT, Fr. 57.–.

hüften

Ja, für die Rolle der legendären Marilyn Monroe hätte Michelle um die Hüften etwas Speck zulegen sollen. Das Experiment scheiterte jedoch ­kläglich. Ihr Hüftschwung à la Marilyn ist dennoch grossartig. Wohltuend auch für Frauen ohne Hollywood-Ambitionen sind sanfte Peelings: ­Nutri­extra Körperpeeling, VICHY, Fr. 23.–.

HÄNDE

füsse

Stramm und selbstbewusst posiert die 31-Jährige in Plateau-Highheels von Charlotte Olympia. Frauen, die oft hohe Absätze tragen, klagen über Hornhaut an den Fussballen. Da gibt es nichts anderes als cremen und nochmals cremen: Repair Fusscreme 10 % Urea, EUCERIN, Fr. 18.90.

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1,63 Meter in einem behüteten Umfeld auf LIEST gern; sie ist stolze Besitzerin einer Erst­ ausgabe von Fitzgeralds «The Great Gatsby» BEWUNDERT Katharine Hepburn LIEBT Gegenstände, die eine Geschichte erzählen, auch wenn es eine traurige ist HAT eine sechsjährige Tochter, Matilda, mit dem 2008 verstorbenen Heath Ledger, mit dem sie in «Brokeback Mountain» spielte FÜHLT sich umgeben von Paparazzi wie im Zoo kommt nächstes Jahr als Marilyn Monroe in unsere Kinos («My Week with Marilyn») TRÄUMT ab und zu, dass sie mit der Schau­ spielerei aufhört und Wäscherin wird oder für andere Liebesbriefe schreibt GRÖSSE

WÄCHST

Adressen Seite 160 Foto: Dukas

Die Actrice trägt die Fingernägel kurz, hell lackiert und ausser dem schmalen Armreif keinen Schmuck. Sie selbst ist schmuck genug! Ob kurze oder lange Nägel, dunkler oder heller Lack, für eine akkurate Maniküre stösst man die Nagelhäutchen leicht zurück. Dafür müssen sie geschmeidig sein: Express Nail Oil, ALESSANDRO INTERNATIONAL, Fr. 19.90.

HAARE



y t u a e b e l y t s backstage

ESTÉE LAUDER Pure Color Liquid Eyeliner, Graphite, Fr. 32.–.

TÜCKISCH, DOCH FÜR DEN verführerischen AUGENAUFSCHLAG IST ER unentbehrlich: DER LIDSTRICH. auf die schnelle gelingt kein Lidstrich – dies gleich vorweg. Anfängerinnen malen sich die Linie mit Kholstift, Geübte favorisieren Flüssig- oder Gel-Eyeliner. Die Formeln sind wasser­ resistent, fürs Abschminken braucht es ein entsprechendes Produkt. Wie man sich schminkt, entscheidet die Form der Augen. Schmale Augen wirken grös­ser, lässt man den Strich übers ganze Oberlid verlaufen. Schlupflider werden optisch angehoben, wenn die Linie in der Mitte des Lids beginnt und nach aussen breiter wird.

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WANN VERWENDEN SIE FLÜSSIG-, GEL-EYELINER UND KHOL? Mit einem ruhigen Händchen gelingt der Lidstrich mit allen dreien, doch mein absoluter Favorit ist Gel-Eyeliner. Er lässt sich ­spielend leicht auftragen und hält makellos über Stunden. Ich wende Gel übrigens auch am inneren Lidrand an, weil es ­besser haftet als Khol. Am einfachsten gelingt der Strich, wenn man die Linie vom inneren zum äusseren Lidrand zieht und wieder zurück in die Mitte gleitet. Um das Resultat zu perfektionieren, kann man in einem zweiten Schritt die Haut des Lids leicht nach aussen ziehen. SCHWARZ UND BRAUN SIND DIE favo­riten. UND ANDERE FARBEN? Ich bediene mich des ganzen Spektrums. Farbiger Eyeliner wird übrigens im ­Frühjahr der absolute Trend sein. Man kann die Farben solo oder oberhalb des schwarzen Eyeliners auftragen, und zwar von der Mitte des Lids nach aussen.

CHARLOTTE WILLER Make-up Artist Maybelline N. Y.

Fotos: Imaxtree (1)

YVES SAINT LAURENT Eyeliner Effet faux Cils, 4 Sea Black, Fr. 39.–.

WIE BETONEN SIE DAS UNTERLID? Fürs glamouröse Make-up umrande ich die Augen in einem dunklen Ton. Möchte ich den Blick intensivieren, die Augen «öffnen», zeichne ich die Linie im inneren unteren Augenwinkel. Ich empfehle, verschiedene Looks auszuprobieren, die man in den Modemagazinen entdeckt. So macht Make-up richtig Spass.

Adressen Seite 160

Beweisen Sie Linie

CHANEL Le Crayon Yeux, 70 Khaki Platine, Fr. 33.–.

NARS Long-Wear Eyeliner, Purple, Fr. 40.–.

FEIERN WIR EIN COMEBACK DES EYELINERS? Eigentlich war der Eyeliner schon immer da, doch heute ist er der absolute Renner. Gerade junge Frauen schwören darauf. Neu wird nämlich nicht nur das Ober-, sondern auch das Unterlid akzentuiert.

REDAKTION Annette Frisch

Stella mccartney

MAYBELLINE N. Y. Lasting Drama Gel Liner, Black, Fr. 17.90.



e v fi p o t e l y t s

beauty

neues aus der welt der Schönheit: was vor und hinter den kulissen geschieht.

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ferienbräune SONNENHUNGRIGE

jetten über Weihnachten gern an die Wärme. Sich im Solarium vorzubräunen, gilt als ungesund. Die Alternative heisst Beaubronz. Man stellt sich in eine Kabine und lässt sich nahtlos mit einem sofort bräunenden Wirkstoff ­besprühen. Die Lotion ist Ecocert-zertifiziert, frei von Parabenen und riecht sehr angenehm. Der Bronzeton hält sieben bis zehn Tage, und er färbt nicht ab. Kostenpunkt: 45 bis 85 Franken. beautycarezuerich.ch, beaubronz.de

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3 Haut besteht Weleda setzt auf einen sorgfältigen Umgang mit der Umwelt, Roh­ stoffe aus biologisch-dynamischem Anbau, fairen Handel sowie den Verzicht von synthetischen Farb-, Duft- und Konservierungs­stoffen. Was jetzt im Trend ist, haben sich die beiden Weleda-Gründer, der Philosoph Rudolf Steiner und die Ärztin Ita Wegman, ­bereits in den Zwanzigerjahren auf die Fahne geschrie­ben. Das ­Konzept basiert auf den Inhaltsstoffen einer Pflanze (etwa Iris, Sanddorn), die die haut­ eigenen Kräfte aktiviert und die Hautfunktionen harmonisiert. ­Damit ist Weleda zum international erfolgreichen Unter­nehmen ­gewachsen. Einen Besuch wert ist der futuristische Flag­ ship-Store (Bild) im ­Herzen von Paris. weleda.ch

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VITAMIN C

DER POWERSTOFF schützt uns NICHT NUR vor ERKÄLTUNGEN, ­SONDERN GILT auch ALS hilfreichE Zutat IN KOSMETIKA. VITAMiN C ­GLÄTTET FÄLTCHEN UND VERLEIHT DEM TEINT eine NATÜRLICHE leucht­ kraft. ausserdem STRAFFT ES DIE HAUT UND NEU­TRALISIERT FREIE RADIKALE, JENE AGGRESSIVEN MOLEKÜLE, DIE UNS FRÜH ALTERN LASSEN. DAZU BRAUCHT ES VITAMIN C IN CREME­ FORM – DIE BRAUSETABLETTE HAT ­KEINE AUS­WIRKUNGEN AUF DIE HAUT.

Minis für entdeckerinnen

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WAS GIBT ES NEUES? Antwort darauf gibt die monatliche Beautybox mit einer Auswahl an trendigen Produkten aus der Welt der Schönheit. Die Probiersets enthalten beispielsweise Innovationen von Aveda, OPI, Aesop, Vinoderm, Nuxe, Annané und Clarins. Ob Nagellack, Duft oder Pflege, mit 19 Franken ist man dabei. beautybox.ch

REDAKTION Annette Frisch

Seit 90 Jahren der Zeit voraus

zu 70 Prozent aus Wasser.



e n m u l o k e l y t s ins Business gekommen? «Eigentlich wollte ich Tän­ zer werden, doch als ich mit 22 Jahren von der Pariser Oper eine Absage erhielt, gab ich auf. Ich machte mich auf die Suche nach einer andern Ausdrucksform und besuchte eine Schule für Parfümeure.» Inzwischen be­ sitzt die begehrte «Nase» auch eine eigene Kollektion mit zehn faszinierenden Düften. Betuchten Liebhabern exklusiver Parfums komponiert er sogar ihre persön­ liche Note. Sollte ich mal in Geld schwimmen, lass ich mir mein Parfum kreieren. franciskurkdjian.com

DESIGN-HOTELS In Jean Nouvels «The Hotel» in Luzern lernte ich einst die Tücken von Design­Möbeln kennen. Seither habe ich viele weitere Erfah­ rungen gesammelt, kürzlich während der Defilees in Mailand. «Straf» heisst das Hotel, ist perfekt gelegen, und ich würde wieder hingehen. Inzwischen weiss ich ja, wie sie funktioniert, die Nachttischleuchte. Da ist ein Tablett mit rund zwölf Knöpfen. Ich sinke tod­ müde in die Federn – mit notabene nur massvoll Amarone in Kopf und Gliedern – und drücke, drücke … erfolglos. Genervt decke ich den Spot mit dem Kopfkissen ab und prüfe, ob es heiss wird – einen Hotelbrand möchte ich ja nicht verursachen. Tut es nicht. Buona notte!

TÊTE-À-TÊTE MIT EINER PARFUM-IKONE, DIE TÜCKEN VON DESIGN-LEUCHTEN, GENÜSSLICHES ABTAUCHEN IN BIO-KAKAO IM LUXUSHOTEL.

NISCHENMARKEN boomen! Flattert eine Einladung zur Entdeckung solcher Produkte ins Haus, bin ich erst mal skeptisch, denn so manches ist Originalität ab der Stange. Und überzahlt. Ganz besonders bei Düften. Ruft allerdings die ­Zürcher Parfümerie Osswald, pilgere ich gern an den ­Anlass – auch quer durch die ganze Stadt. Noch sind erst wenige Be­ sucher da, und ich angle mir gleich den stets viel beschäf­ tigten Francis Kurkdjian. Er hat sich mit Jean Paul Gaultiers «Le Mâle», dem Klassiker im blauen Flakon in Form eines Torsos, in die Gilde der Top-Parfümeure katapultiert. Wie ist der eloquente Fran­zose mit armenischen Wurzeln

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e­iner luxuriösen Spa-Linie. Ute Leube, Gründerin der Marke Amala, erklärt mir das Konzept. Verarbeitet werden ausschliesslich Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau und zertifizierter Wildsammlung. Darin hat die Firma 25 Jahre Erfahrung, zudem treue Produzenten rund um den Globus. Besonders angetan hats mir die Anti-Aging-Linie Rejuvenate. Sie enthält die wertvollen Stoffe der peruanischen Kakaobohne. Ich koste eine – zum Aroma der Grands Crus von Sprüngli braucht es offenbar noch ein paar andere Zutaten – und geniesse derweil das Kakao-Treatment-Oil auf meinem Handrücken. Es hinterlässt ein seidiges Finish – ganz ohne Silikone. Die hasse ich, weil sie der Haut nichts bringen ausser scheinbarer Glätte und Geschmeidigkeit. Dann tauche ich ab ins Spa, wo mich ein Mini-Treatment mit RejuvenateProdukten und wunderbarer Massage die Hektik des Tages vergessen lässt. amalabeauty.com, thedoldergrand.com

Annette Frisch über den wenig alltäglichen Alltag als Beauty-Redaktorin bei SI Style.

Fotos: Gerry Born (1), Sarah Maurer (1)

Annettes Tagebuch

THE DOLDER GRAND lädt zur Präsentation



y t u a e b e l y t s JA, DAS WÜNSCH ICH MIR! redaktion  Annette frisch

RECHTZEITIG AUF WEIHNACHTEN LANCIEREN DIE EDLEN MARKEN dekorativE PARFUM-SETS, DIE DAS HERZ JEDER FRAU HÖHERSCHLAGEN LASSEN. VOILÀ, UNSERE SECHS FAVORITEN!

1 dior

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Elegantes Necessaire mit J’Adore Eau de Parfum, Body Milk und Creamy Shower Gel. Ein Dufterlebnis von Kopf bis Fuss für die Liebhaberin der sinnlichen, blumig-holzigen Note. Fr. 142.50.

2 Tom ford

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Schicke Box mit dem duftenden Meisterwerk BLACK ORCHID. Eau de Parfum und Bodylotion riechen betörend nach schwarzer Orchidee, Gewürzen und schwarzem Trüffel. Fr. 132.–.

3 estÉe lauder Das hübsche Set enthält das feminine Sensuous Eau de ­Parfum in Begleitung der par­ fümierten Bodylotion. Beide ver­ strömen verführerische Honigund Bernsteinnoten. Fr. 80.–.

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4 Prada Der Duft Infusion d’Iris erinnert an eine Reise durch Italien. Die Beschenkte kann im Eau de Parfum und der Bodylotion schwelgen. Ein Hingucker ist die roséfarbene Pouch. Fr. 137.–.

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6 Bulgari Festliche Pouch mit Jasmin Noir Eau de Parfum und Bodylotion. Ein Fest für die Sinne mit verführerischen Akkorden von Jasmin, Edelhölzern, Lakritze und Tonkabohne. Fr. 127.–.

Fotos: Inge Jurt (1)

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Liebhaberinnen des geheimnisvollen Chypre-Duftes Narciso Rodriguez For Her freuen sich über das Eau de Parfum und den Taschenspray als treuen Begleiter für unterwegs. Fr. 124.–.

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5 narciso rodriguez



y t u a e b e l y t s GOLD VON KOPF BIS FUSS GÖTTLICH

redaktion  Annette frisch

Geschmückt bis in die Fingerspitzen. Der fest­ liche Goldton darf an Weihnachten nicht fehlen: Dior Vernis, 221 Or divin, DIOR, Fr. 37.–.

DAS EDELMETALL LÄSST LIDER, LIPPEN, TEINT UND NÄGEL LEUCHTEN. IN CREMES MILDERT GOLD DIE ZEICHEN DER ZEIT. DIE STARS DER SAISON.

Santé! FEMININ Das intensiv glänzende Gloss schmückt die Lippen mit einem trans­ parenten Schimmer und feinsten Goldpartikeln: Lèvres scintillantes, 307 Sparkle d’Or, CHANEL, Fr. 41.–.

Dior entdeckte in der Traube des Château d’Yquem ein Molekül, das die Haut verjüngt: L’Or de Vie La Crème, Exceptional Complete Anti-Aging Skincare, DIOR, Fr. 527.– (Refill Fr. 447.–).

FUTURISTISCH Dick Page, Farbkünstler und Artistic Director des Hauses, hat diesen leuch­ tenden, übernatürlich wirkenden Goldton kreiert: Shimmering Cream Eye Color, Techno Gold, SHISEIDO, Fr. 43.–.

VERFÜHRERISCH Der oszillierende Puder­ lidschatten – ein exklusiver Mix von Gold und Perlmutt – verleiht einen magischen Blick: Ombre essentielle, Blazing Gold, CHANEL, Fr. 43.–.

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SPEKTAKULÄR Der schicke Lippenstift verdankt seinen faszinie­ renden, gut deckenden Goldton fein gemahlenen Pigmenten: Rouge Pur Couture, 102 L’Or pur, YVES SAINT LAURENT,

Fr. 49.–.


Promotion Fitness für die Haut

PFLEGE UND SCHUTZ FÜR KÜHLE TAGE DAS perfekte DUO MIT DEM POWERWIRKSTOFF Q10 FÜR EINE SCHÖNE, glatte HAUT. Sc h i c h t e n - l ook Nach dem warmen September blies uns von einem Tag auf den anderen ein eisiger Wind um die Ohren. Gern tauschte man das T-Shirt gegen einen kuschligen Pulli aus. Nackt blieb und bleibt das Gesicht – auch wenn das Thermometer Minusgrade anzeigt. Kälte aber stra­ paziert die Haut, ebenso das Pingpong von der Kälte draussen zur Wärme drinnen. Da be­n ötigt die Haut dringend kosmetische Extras wie das hautverfeinernde Gel-Serum aus der Linie NIVEA VISAGE Q10 plus. Darüber kommt die Tagescreme mit LSF 15, die übrigens schweizweit die Nummer eins der Anti-Falten-Tagescremes im Markt ist.

Q10 Der Anti-Falten-Wirkstoff spendet den Zellen die nötige Energie für die Hautregeneration und gilt als Wunderwaffe gegen die schädigenden freien Radikale. Die Haut wird glatter und sieht jünger aus.

1 NIVEA VISAGE Q10 plus Tagescreme LSF 15, Fr. 20.90. 2 NIVEA Visage Q10 PLUS hautverfeinerndes Gel-Serum, Fr. 20.90.

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ni vea q10 p l u s : D ie idea l e p f l e ge f ü r D ie H aut A b 3 0 Jahren.

MEH R I N F O R MAT I ON A U F w ww. ni v ea . c h / Q10


y t u a e b e l y t s MYSTISCH Das Flakon in Form eines goldenen Tropfens ent­ hält Essenzen von Rose in Kombination mit Patschuli in allerhöchster Konzen­ tration: Idylle Extract, GUERLAIN, Fr. 171.– (11 ml).

skulpturaL Dem goldenen, konischen Flakon entströmen sinn­ liche Noten von kandierter Aprikose, Jasmin und Lilie. Elegante Holz­akkorde prägen das Finale: Or absolu Eau de Parfum, ISSEY MIYAKE, Fr. 122.–.

SINNLICHsÜndig Patschuli, das Marken­ zeichen aller Gucci-Düfte, wird von Mandarine, rosa Pfeffer und Ambra begleitet: Gucci Guilty Intense, Eau de Parfum, GUCCI, ab Fr. 98.– (30 ml).

appetitlich HOCHKARÄTIG Ein festigender, stärkender Wirkstoffcocktail mit Mikroalgen, Hyaluronsäure und reinem Gold ver­ schönert die Körperhaut: Progressif Anti-Age global, CARITA PARIS, Fr. 353.–.

Die Collector Edition ver­ führt mit einem fruchtigen Akkord, gefolgt von Vanille, Schokolade, Moschus und Zeder: Nina Snow Princess, Eau de Toilette, NINA RICCI, Fr. 96.– (80 ml).

FESTLICH

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Drei zart goldfarben schimmernde Arten von Pigmenten verleihen dem strahlenden Orange das gewisse Etwas: Color riche, 385 Brick Lamé, L’ORÉAL PARIS, Fr. 20.90.


Promotion

Die Schauspielerin Eva Mendes schwört auf Reebok und besonders auf ihre EasyTones. Was finden Sie an den EasyTones so toll?

Eva Mendes: Als ich sie zum ersten Mal sah, war ich hin und weg. Weil sie nicht nur super aussehen, sondern auch noch wahnsinnig bequem sind. Schliesslich möchte ich zugunsten der Funktionalität nicht auf meinen modischen Look verzichten. So ist das Grossartige an der gesamten EasyToneKollektion für mich eben auch, dass man ihr die Technologie nicht ansieht. Die EasyTone-Schuhe sehen aus wie ganz normale Sneakers. Inzwischen besitze ich über zwanzig Paar. Ich ziehe sie immer an, wenn ich mit meinem Hund Hugo Gassi gehe, Besorgungen mache oder wandere.

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Wie sieht Ihr Fitnessprogramm aus?

Abwechslungsreich. Manchmal nehme ich an Fitnesskursen teil, manchmal arbeite ich mit meinem Trainer, dann wieder alleine. Davon abgesehen, bin ich am liebsten an der frischen Luft. Das ist das Schöne an L. A.: Man kann das ganze Jahr über draus­ sen sein. Wenn ich es schaffe, sechsmal pro Woche zu trainieren, bin ich glücklich.

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“Die Schuhe sind mein Geheimtipp”

Welchen Körperteil müssen Sie besonders hart trainieren, damit er in Form bleibt?

Meinen Geist! Denn wie den meisten Frauen fällt es mir oft schwer, mich fürs Training aufzuraffen. Besonders, wenn ich einen langen Tag hinter mir habe. Oder wenn frühmorgens der Wecker klingelt. Aber meinem körperlichen und mentalen Wohlbefinden zuliebe muss ich trainieren. Zum Glück machen mir meine coolen EasyTone-Schuhe jedoch Lust, aufzu­stehen und rauszugehen. So wie übrigens auch die EasyTone-Bekleidung, denn sie ist sehr figurschmeichelnd. Vor allem die Hosen. Ich mag es, wie schön mein Hintern in ihnen aussieht. Sie heben alles ein bisschen an. Was mögen Sie an Ihrem Körper am meisten?

Meine Kurven, vor allem meinen Hintern und meine Beine. Ich möchte eine Inspiration für andere junge Frauen sein, die wie ich Rundungen haben und denken, sie entsprächen nicht dem Schönheitsideal. Wenn man Kurven hat, soll man sie zeigen!

Neue Technologie 1 EasyTone Taped Bra: EasyTone-Top mit eingearbeitetem Bra und integrierten ResisToneBändern, ca. 80 Franken. 2 EasyTone Pant: Workout-Hosen mit integrierten ResisTone-Bändern, die Style mit Funktion verbinden, ca. 120 Franken. 3 EasyTone Reenew: Die sportliche Variante der EasyTones, ca. 180 Franken. Textilien u. a. bei Athleticum Sportmarkets, Dosenbach und Ochsner erhältlich. Schuhe u. a. bei Athleticum Sportmarkets und Jelmoli.

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y t u a e b e l y t s

goldmarie Mit einer eleganten Geste sprüht sich die moderne Fee himmlisch duftenden Goldstaub auf Gesicht, Hals, Dekolleté und Rü­ cken: L’Or céleste Poudre libre étoilée, GIVENCHY, Fr. 78.–.

EXTRAVAGANT «Gold lässt die Augen leuchten!» Make-up-Créa­ teur Peter Philips zeichnet mit dem Flüssig-Eyeliner eine Linie in den oberen und unteren Wimpern­ kranz: Ligne extrême, Or, CHANEl, Fr. 45.–.

KÜSS MICH! Der golden schimmernde Lippenstift wird allein aufgetragen oder über einer anderen Farbe: Rouge Dior, 217 Or étoilé, DIOR, Fr. 47.–.

goldmine

Adressen Seite 160 Fotos: Inge Zinsli (4)

strichcode Den goldfarbenen Eye­ liner am Unterlid solo und auf dem Oberlid über dem dunklen Lidstrich auftragen: Larger than Life Long-Wear Eyeliner, Campo de’ Fiori, NARS, Fr. 40.–.

Erstaunlich grosse, stark glänzende Goldpartikel ermöglichen ein faszinie­ rendes Lichtspiel, das die Augenfarbe intensiviert: Color infaillible, 027 Gold­ mine, L’ORÉAL PARIs, Fr. 15.90.


Promotion

Straff und sexy

GLÜCKSBRINGER

Vor einer Brustkorrektur sollten alle Zweifel geklärt werden. Dr. med. Sascha Dunst von der Klinik Artemedic über neue Formen der Vorabklärung.

Die dekorative Puderdose ist ein Sammlerobjekt und lässt sich mit dem feinen Lucidity-Powder nachfüllen: Good Fortune Compact, ESTÉE LAUDER, Fr. 120.– (exklusiv bei Jelmoli).

Vorher Nachher Schweizweit einzigartig: Für die 3-D-Simulation in der Klinik Artemedic wird die Patientin von sechs Kameras gleichzeitig fotografiert.

luxusbad Wer schon immer mal in Chanel No 5 baden wollte, kann dies nun tun. Das Öl verwandelt sich in der Wanne in eine delikate Schönheitsmilch: Chanel No 5 Intense Bath Oil, CHANEL, Fr. 125.–.

Was raten Sie Frauen, die mit dem Gedanken einer Brustkorrektur spielen, aber unsicher sind? Dr. Sascha Dunst: Auf jeden Fall ein Beratungsgespräch.

In unserer Klinik lässt sich dank der fotorealistischen 3-D-­ Simulation anhand eines Fotos der Patientin das R ­ esultat «schnittfrei» simulieren und detailliert besprechen. Weiter kann mithilfe von im BH eingelegten Gelkissen das neue Körpergefühl schon vor der Operation imitiert werden.

PARADIESISCH Ein sinnlicher Duft mit einem fruchtig-frischen Auftakt, gefolgt von Rose, Maiglöckchen und holzigen Noten: DKNY Golden Delicious Eau de Parfum, DKNY, ab Fr. 55.– (30 ml).

Wie sicher sind Brustkorrekturen? Wer eine seriöse Klinik aufsucht, kann von einer sehr sicheren Operation ausgehen. So besteht bei Silikon­ implantaten weder die Gefahr, dass sie «auslaufen», noch sind sie krebserregend, wie das zum Teil fälschlicherweise verbreitet wird. Nach einer Brustkorrektur ist es in der Regel auch möglich zu stillen. Um Risiken möglichst auszuschlies­sen, sollten Eingriff und Beratung durch einen Facharzt FMH für Plastische Chirurgie erfolgen. ­Zentral ist auch das Vertrauen gegenüber dem Arzt.

Was ist Ihre persönliche Empfehlung für Patientinnen, die sich für eine Brustkorrektur interessieren?

KUNSTSTÜCK Ein hauchfeiner Puder für Gesicht und Dekolleté. Die luxuriöse Dose erinnert an Arbeiten der Art-déco-Goldschmiede: Face Palette, Passion, CLARINS, Fr. 78.–

Nehmen Sie sich genügend Zeit, und stellen Sie im Beratungsgespräch sämtliche Fragen, die Sie beschäftigen. Hilfsmittel wie die 3-D-Simulation erleichtern den Entscheid zusätzlich.

Fotos: Klinik Artemedic

Dr. med. Sascha Dunst, Leitender Arzt Plastische Chirurgie Klinik Artemedic, Facharzt FMH für Plastische Chirurgie Weitere Informationen, kostenlose Erstberatung und Informationsvideo www.artemedic.ch/brust Tel. 062 286 62 70


y t u a e b e l y t s Green beauty

ein Öl für alle fälle TEXT  ANNETTE FRISCH

MIT mut UND WEITSICHT hebt quereinsteigerin ALIZA JABÈS DIE MARKE NUXE IN DEN BEAUTY-OLYMP. es ist liebe auf den ersten Blick!­ Aliza Jabès stösst zufällig auf die­ kleine, feine Kosmetiklinie namens Nuxe. Gründer und Inhaber ist ein ­Apo­theker, der ­intensiv über Aromaund Phyto­ therapie forscht. Dies zu­ einer Zeit, in der Pflanzenkosmetik ein Mauer­blüm­chendasein fristet. 1989 steht

die Marke zum Verkauf. Die 26-jährige Französin übernimmt mit Unterstützung der Fa­ milie die Firma. Überglücklich hängt sie ­ihren Job als Finanzexpertin in New York an den Nagel. «Einmal etwas Eigenes zu machen, das wünschte ich mir nämlich schon als Kind», kommentiert die Visionärin ihren Entscheid.


Gleich zwei frohe ereignisse gab es 1991 zu feiern: Alizas Sohn kam zur Welt, gleichzeitig lancierte die ­Unternehmerin das Huile prodigieuse. Das Trockenöl entwickelte sich schnell zum Liebling der Models und geniesst seither Kultstatus. Die zart duftende For­ mel mit sechs wertvollen Pflanzenölen schützt, beruhigt, befeuchtet und rege­ neriert die Haut von Kopf bis Fuss. Sie verschönert darüber hinaus das Haar und verleiht ihm einen zarten Schimmer. die Frischgebackene Maman ­testete das Trockenöl als Erstes an sich selbst: zur Rückbildung am Bauch, im Gesicht nach schlaflosen Nächten und an ihrem langen, dunklen Haar. Der Klas­ siker enthält 98,8 Prozent ­Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs und ist frei von Konservierungsstoffen und Silikonen.

Bemerkenswert: Alle sieben Sekunden geht irgendwo auf der Welt ein Flakon des Wunderprodukts über den Verkaufs­ tresen. die strategie der erfolgreichen Mana­gerin, die mit Nuxe in ganz Euro­ pa expandiert und schrittweise Amerika und Asien erobert, steht fest: «Unser Ziel ist es, in zwanzig Jahren interna­ tionaler Leader in der Naturkosmetik zu sein.» Dazu braucht es Neuheiten wie die kürzlich lancierte Körperlinie Nuxe Body oder Crème prodigieuse, die Feuch­ tigkeitspflege gegen müde, trockene Haut mit Nachtcreme, zwei Tagescremes sowie Augenpflege. Nuxe steht sowohl für innovative, ökologisch korrekte Natur­ produkte und Verpackungen aus wieder­ verwertbaren Materialien als auch für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

AUGEN AUF! FÄLTCHEN, Schwellungen, Augenringe? Dagegen empfiehlt Nuxe Contour des Yeux prodigieux mit Koffein, ­einem Kakaoextrakt sowie weiteren Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs. Hyaluronsäure polstert Fältchen auf. Die Formel ist frei von Parabenen. Preis: 27 Franken. Erhältlich bei Globus und Coop City. nuxe.com


y t u a e b e l y t s Naturrein TEXT Laura catrina

IM Bergspa Hotel La val dominieren Valser Quarzit und altes TannenHolz. Im Herzen der Surselva im kleinen Bündner Skidörfchen Brigels (mit rekordverdächtig viel Sonnenschein!) liegt das Hotel La Val. Das Vier-Sterne-Haus inklusive Spa wurde nach einer Komplett-Renovation Ende 2010 neu eröffnet. Natürliche Materialien aus der Region wurden in der Lobby, den 31 Zimmern, dem Restaurant Ustria Miracla wie auch im Wellnessbereich verwendet. Roher Quarzit-Stein aus Vals und altes, sonnenverbranntes Holz kreieren eine wohlige Atmosphäre irgendwo zwischen der kühlen Stille einer Berghöhle und der gemütlichen Wärme eines Chalets.

Der 31 Grad warme Pool des Hotels La Val.


Anlage

Suite mit Badewanne und Feuerstelle.

Das Bergspa verfügt auf 500 Quadratmetern über zwei Saunen (finnisch und mit Kräutern), zwei Dampfbäder (eines mit Eukalyptus), Erlebnis­duschen, ein 31 Grad warmes Schwimmbecken mit Whirlpool und einen kleinen Fitnessraum. Der Eintritt für Nicht-Hotelgäste: ab Fr. 35.–. Täglich von 17 bis 19 Uhr ist das Spa für Hausgäste und Mitglieder reserviert.

Körper-Treatments und Massagen. Die Gesichts­behandlung «Classic Anti-Age» mit Produkten von QMS kostet Fr. 170.– (90 Min.), eine «Algen-Körperpackung» mit Thalgo-Produkten Fr. 90.– (45 Min.) und die klassische «Hot-Stone-Massage» Fr. 170.– (80 Min.). Oder wie wäre es mit der «Brigelser KräuterPedicure» für Fr. 80.– (75 Min.)?

Specials

Lust auf ein romantisches ver­ längertes Wochenende in den Bündner Bergen? Das «Spa-­ Behandlungen Im Angebot sind klassische Kos- Angebot 3 Nächte» (Fr. 690.– metikbehandlungen, Gesichts-, pro Person) umfasst neben drei

Im Bergspa trifft Stein auf Holz.

Übernachtungen im Doppel­ zimmer mit Frühstück sowie Nachtessen, Kaffee und Kuchen zum Zvieri ein Körperpeeling mit Algenpackung (60 Min.) und eine Massage (25 Min.). Doch auch die Natur lockt mit einer Frischzellenkur: Das Ski­gebiet BrigelsWaltensburg-Andiast wurde vom ADAC 2009 als bestes in der ­Kategorie «klein und fein» ausgezeichnet. Daher empfiehlt es sich dringend, vor dem Wellnessen den Tag auf der Piste zu genies­sen. 25 Kilometer Loipen und ­nahe gelegene Schlittel­ bahnen ergänzen das familienfreundliche Wintersportangebot.

Bergspa Hotel La Val, 7165 Brigels, Tel. 081 929 26 26 (Wintersaison ab 3. Dezember) laval.ch


p o k s o r o h e l y t s

+++ Skorpion: Erotik lockt! +++ Steinbock: Seien Sie offen! +++ Wassermann: Neue Wege!

Wir reisen ins Unbekannte und ent­ decken immer wieder Neues: Heraus­ forderungen, die unsere Schwächen spiegeln, bieten grosse Chancen. Vieles erscheint uns als falsch, wir möchten korrektiv eingreifen! Mit Motivation und Unterstützung können wir viel ­Positives bewirken. Der nächste Schritt kann viel Kraft kosten, doch er wird sich lohnen. Recht haben und recht ­bekommen kann befriedigend sein, wenn wir davon überzeugt sind, das Richtige getan zu haben. Für Pessimisten wächst keine Rose in den Himmel, Missverständnisse sind programmiert, doch kontinuier­liches Streben, Ehrlich­ keit und Trans­parenz sind helle Streifen am Dezember-Horizont. BARBARA MAURER Die Astrologin ist Fachmitglied SAB und erstellt für SI ­Style das Horoskop. Termin und Auskünfte zu Ihrem persön­lichen Horoskop unter Tel. 041 370 71 49.

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21. 3. –  20. 4. Jetzt heissts Achterbahn fahren, ohne aus der Gondel zu kippen! Die heftigen Liebesturbulenzen haben den Ursprung in Ihnen selbst. Sie möchten eine feste Bindung – und gleichzeitig frei sein. Forsches Vorgehen führt nicht ans Ziel: Je mehr Tempo Sie vorlegen, umso mehr Stol­ persteine finden Sie. Achten Sie auf Details, gerade in Finanz­ angelegenheiten ist höchste Vorsicht geboten. Trotz Ihren positiven Absichten wirft man Ihnen egoistisches Vorgehen vor. Ziehen Sie sich etwas zu­ rück, und verbringen Sie mehr Zeit mit sich selbst. Innere Kraft, eine konstruktive Einstellung und Coolness führen zum Ziel! Starflash: Planen Sie, statt immer nur spontan zu entscheiden!

Waage

24. 9. –  23. 10. Wie hätten Sie es gern? Das tönt doch besser als: «Entscheide dich endlich!» Hier ein Kompro­ miss, da ein Ja dem Frieden zu­ liebe – schon sind Sie wieder im Schlamassel. Ehrlichkeit und Auf­ richtigkeit sind gefragt – dabei können Sie nur gewinnen! Ein lukratives Angebot lockt: Grei­ fen Sie zu, aber seien Sie nicht erstaunt, wenns keinen Applaus gibt. Neid und Eifersucht sind allgegenwärtig. Wie gehen Sie mit sich und Ihrem Körper um? Geben Sie Ihren Bedürfnissen nach, oder torpedieren Sie Ihre Tagesform mit Schlafentzug und fettem Essen? Fairness gilt nicht nur andern, sondern vor allem sich selbst gegenüber! Starflash: Nach der Erkenntnis folgen die Konsequenzen!

Stier

21. 4. –  20. 5. Wo haben Sie Ihr Selbstwert­ gefühl gelassen? Sie fühlen sich schon länger fremdgesteuert und haben den Mut nicht gefun­ den, sich zu befreien. Ihre Macht ist grösser, als Sie denken! Eine Begegnung könnte sich zu einer ernsthaften Geschichte ent­ wickeln. Sollte dieser Mann ein Arbeitskollege sein, ver­trauen Sie einfach Ihrem Bauchgefühl. Verliebte geben viel auf ihr Äus­ seres: Eine neue Frisur bringt meist neuen Schwung, viel Sport und Bewegung sind Gold für die Gesundheit, weniger ­Genuss auf dem Teller verhilft zur Top-Figur. Mit strahlendem Lächeln können Sie schliesslich die ganze Welt umarmen! Starflash: Kein Mensch möchte Sie in Size zero sehen!

Skorpion

24. 10. –  22. 11. Lassen Sie es knistern! Ihr Erotik­ barometer steht im Hoch, jetzt können Sie sich so richtig aus­ toben! In festen Beziehungen weht ein frischer Wind, Singles dürfen ein bisschen hier, ein bisschen da naschen! Das Gute an der Sache ist das Sahnehäub­ chen: Der Auserwählte meint es ernst! Im Job läuft es wie ­geschmiert, Sie werden über­ mütig. Fordern Sie das Glück nicht her­aus, behalten Sie ­Distanz zum Chef, auch wenn das Weihnachts­essen feucht­ fröhlich ausfällt. Fitness ist ein erstrebenswertes Ziel. Da Sie eher zur ­Spezies der Mimosen gehören, wenden Sie mehr Zeit für Ihr körperliches Wohl auf! Starflash: Die Zeit für Lohnverhandlungen ist günstig!

Foto: Inge Jurt

Nutzen Sie die Chancen!

Widder


+++ Zwillinge: gesamtbild zählt! +++ Krebs: Laster loswerden! +++ Waage: Fairness für alle! +++

Zwillinge

Krebs

Löwe

Jungfrau

Starflash: Selbst die beste Freundin darf Fehler machen!

Starflash: Nehmen und Geben sollten im Gleichgewicht sein!

Starflash: Wo Licht ist, ist auch Schatten: Erfolg ruft Neider!

Starflash: Machen Sie einfach mal etwas Verrücktes!

Schütze

Steinbock

Starflash: Wird auf die Finger geschaut, brauchts gepflegte Nägel!

Starflash: Liebe mit Tiefgang ist kein Zeichen von Schwäche!

21. 5. –  21. 6. Die Liebe besteht nicht aus ein­ zelnen Mosaiksteinchen, sie ist ein Ganzes mit Gutem, Wunder­ barem, Schlechtem. Schauen Sie aufs Gesamtbild, und reiten Sie nicht auf Details herum! Man fordert Sie beruflich sehr stark, obwohl Sie momentan nicht im Strumpf sind. Teilen Sie Ihre Kräfte ein! Eine durchzechte Nacht liegt nicht drin, auch an­ dere Exzesse rauben Ihnen un­ nötig Potenzial. Jemand möchte beruflich mehr von Ihnen, viel­ leicht gibts ein verlockendes Job­angebot. Greifen Sie zu, dieser Kontakt könnte letztlich einen Aufstieg bedeuten! Eine saftige Lohnaufbesserung be­ ruhigt das Gemüt ungemein.

23. 11. –  21. 12. Da haben Sie sich schön ins Fettnäpfchen gesetzt! Wer so übertreibt, kann unsanft und peinlich landen: Geben Sie es zu, und zeigen Sie Ihr süssestes Lächeln! Er wird Ihnen schnell verzeihen, ein wunderschönes Versöhnungsfest steht bevor. Sie möchten die Beste sein und zeigen Ellbogen, aber taktloses Verhalten ist kontraproduktiv! Sie sind belastbar und fleissig. So bringen Sie es weit, das zahlt sich auch in der Lohntüte aus. Zu viel Ehrgeiz kann aber ge­ fährlich sein. Statt allein zu trai­ nieren, tun Sie es in der Gruppe, und geniessen Sie nach dem Training eine unbeschwerte Zeit mit Freundinnen.

22. 6. –  22. 7. Eine Entscheidung ist fällig! ­Lieben heisst sich einlassen und Ja sagen! Ihr Liebster wartet auf eine Antwort. Als Romanti­ kerin sollten Sie sich eine Über­ ra­schung einfallen lassen – und dann auf Wolke sieben schwe­ ben. Ihre Enttäuschung im Job ist verständlich. Der Einsatz war hoch, nun tut es weh. Lassen Sie sich nicht alles gefallen, suchen Sie, falls nötig, neue Herausfor­ derungen. Schuldzuweisungen bringen nichts. Lassen Sie sich von Ihrer besten Freundin bestä­ tigen, wie toll Sie sind! Körper­ liche Fitness hat auch damit zu tun, Laster endlich loszuwerden. Gönnen Sie sich als Belohnung eine kleine Shoppingtour!

22. 12. –  20. 1. Ihr Schatz will Sie verwöhnen und Ihnen so seine Liebe be­ weisen. Zeigen Sie sich von­ Ihrer ­offenen Seite, lassen Sie die Seele baumeln! Gewissen­ haftig­keit ist eine Tugend, doch mo­mentan werden Sie von allen dafür kritisiert. Die Schmollecke bringt nichts, viel eher wären Diplomatie und Rücksichtnahme angebracht. Nicht alle sind so zielstrebig wie Sie! Dafür stehen Sie finanziell gut und dürfen sich etwas leisten. Ein offenes Herz hat Gelüste, Sehnsüchte und Wünsche! Das ist nicht schlecht, sondern ein Grundbedürfnis. Lassen Sie es sich gut gehen, im Wellnesscenter wie zu Hause im kuscheligen Liebesnest!

23. 7. –  23. 8. Träume realisieren heisst, Nägel mit Köpfen zu machen! Viel­ leicht werden Sie bald mit einem romantischen Heiratsantrag überrascht. Auch Sie dürfen den ersten Schritt wagen, Ihre Worte werden mit grosser Freude auf­ genommen. Beruflich können Sie sich in ein gutes Licht rücken, Ihr Weg führt steil nach oben, neue Chancen und Herausfor­ derungen winken. Ein Neustart muss aber gut überlegt sein, Optimismus allein reicht nicht. Sie sind der Mittelpunkt jeder Party, geniessen Sie die Gunst der Stunde! Bleiben Sie trotz allem realistisch – nach dem Flug auf dem Teppich folgt meist eine harte Landung!

24. 8. –  23. 9. So gefällt es Ihnen: Alles läuft in geregelten Bahnen, völlig stress­ frei! Niemand nervt, keine Bezie­ hungskrisen, sogar Weihnach­ ten wird harmonisch. Genies­sen Sie, und sammeln Sie Kraft für schlechtere Zeiten! Veränderun­ gen sind nicht Ihr Ding, doch nun läuft alles besser. Ob privat oder im Job: Behalten Sie die Über­ sicht und das Ruder in der Hand. Nicht alle arbeiten so gewissen­ haft wie Sie. Seien Sie gross­ zügig, das hebt Ihre Laune und die Ihrer Mitarbeiter. Ihr BMI ist in Ordnung, im Kühlschrank stehen vernünftige Produkte – etwas Genuss und Überschwang würde Ihnen nur guttun. Darauf ein Schoggistängeli!

Wassermann Fische 21. 1. –  19. 2. Sie finden das ungerecht? So­ wohl in Ihrer Partnerschaft wie in Ihren Beziehungen sind Ihnen Ausgewogenheit und Recht­ schaffenheit sehr wichtig. Mit guten Argumenten bekämpfen Sie, was nicht stimmt – und wer­ den erhört! Zwischendurch darf das Kätzchen etwas schnurren, zum Schärfen der Krallen bleibt später Zeit. Sie wollen Verände­ rung, ein Neuanfang liegt in der Luft. Seien Sie achtsam, viel­ leicht finden Sie neue berufliche Wege! Im Team kommen Ihre Ideen gut an, man schätzt Sie. Frei­zeit ist wichtig! Längere Pau­ sen laden Ihre Batterien auf – oder wollen Sie Grippeviren an­ saugen wie ein Staubsauger?

20. 2. –  20. 3. Man möchte alles, was schön ist, einfach glauben! Mit rosa­ roter Brille stolpern Sie durch ­Ihren Alltag und finden sich oft als Opfer wieder. Suchen Sie die Realität, und lernen Sie, sich selbst zu helfen! Romantik, Zärtlichkeit und Geborgenheit kommen nicht zu kurz. Jemand sägt kräftig an Ihrem Stuhl. Seien Sie nicht so leichtgläubig, son­ dern überprüfen Sie jede Klei­ nigkeit. So vermeiden Sie ein böses ­Erwachen. Strategi­sches Vor­gehen hilft, Ihre kleine finan­ zielle Misere zu überbrücken. Nach all den Anstrengungen sei es Ihnen gegönnt, sich in einem warmen Bad mit leiser Musik ­Ihren Träumen hinzugeben.

Starflash: Etwas Unscheinbares wird Ihr Leben verändern!

Starflash: Wer nicht pünktlich ist, auf die wird nicht gewartet!


n e s s e r d a e l y t s Beauty-news

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Alberta Ferretti albertaferretti.com Chanel chanel.ch Eclectic eclecticshop.ch Galeotti Piume galeottipiume.com Giambattista Valli giambattistavalli.com Giorgio Armani armani.com Roberto Cavalli robertocavalli.net Swarovski swarovski.ch Valentino valentino.it

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Fotos: Blaise Reutersward (1), Estelle Rancurel (1), Inge Jurt (1), Paul Seewer (1)

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Carita carita.com Globus Bern und Zürich Chanel chanel.ch Clarins clarins.ch Dior Parfümerien, Warenhäuser DKNY Parfümerien, Warenhäuser Estée Lauder esteelauder.ch Givenchy Beauty Happiness in Baden, Coop Pfauen und Parfümerie Douglas in Basel, Bahnhof Apotheke und Parfümerie Yours in Bern, Drogerie von Grünigen in Gstaad, Jelmoli in Zürich Gucci Parfümerien, Warenhäuser Guerlain Parfümerien, Warenhäuser Issey Miyake Parfümerien, Warenhäuser L’Oréal Paris Warenhäuser, Grossverteiler Nars narscosmetics.com, osswald.ch Bon Génie in Lausanne, Manor in Genf und Lugano Nina Ricci Parfümerien, Warenhäuser Shiseido shiseido.ch

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e l y t s s star

Foto: Dukas

auf diesen seiten

Kate & Michael

164 Not Vital Das Alte Engadiner Haus des Bildhauers mutet an wie eine kUnst-Installation +++++++++++++++++++ 170 Liebes-Reigen So schnell dreht sich das Beziehungskarussell In Hollywood +++++++++++++++++++ 172 kunstgenuss Promis und KReative an der Frieze Art Fair in London +++++++++++++++++++ 174 Liebe Etc. Weinend zum erfolg? +++++++++++++++++++

Supergirl Seit Kate Bosworth («Superman Returns») mit Regisseur

Michael Polish, 41, liiert ist, dreht sich für einmal alles um die 28-Jährige. Sie spielt in seinem Film «Big Sur» und tritt mit ihrem neuen Freund an Festivals und Premieren auf. Davor war Kate mit den Kollegen Orlando Bloom («The Three Musketeers») sowie «True Blood»-Beau Alexander Skarsgård zusammen und stand eher im Abseits der Aufmerksamkeit. Nun scheint sie abzuheben.

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stylestars

Haus Der Kunst w채hrend der engadiner Bildhauer NOT VITAL auf der ganzen welt unterwegs ist, lebt in Ardez sein Werk auch ohne ihn.


der Künstler, von Florio Puenter porträtiert. Die Zeichnung «The ­Noise in My Room» ­entstand im Jahr 2005. Im Flur stehen auf einer Engadiner Arventruhe drei silberne Skulpturen.

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stylestars

Text  Christine Marie Oppelt

man kann nicht wirklich sagen, Not Vital würde irgendwo wohnen. Er ist immer unterwegs – quer durch alle Kontinente. In New York, wo er in den Achtzigerjahren in der Künstlergemeinschaft um Julian Schnabel und JeanMichel Basquiat lebte und arbeitete. In Agadez, einer Stadt im Niger, einem der ärmsten Länder der Erde, wo er am Rande der Sahara mehrere Häuser, begehbare Skulpturen und eine Schule für die einheimischen Kinder baute. In Nepal, wo er mit dem Verkauf seiner Kuhfladenabgüsse aus Bronze ein Spital finanzieren konnte. In Patagonien und in Südchina, wo er Häuser baut, die einzig dafür gedacht sind, den Sonnenuntergang zu beobachten. Der Engadiner ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Schweizer Künstler. Seine Werke wurden unter anderem in der Kunsthalle Bielefeld, in der Kunsthalle Wien, bei Thaddaeus Ropac in

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Paris, im Guggenheim Museum und im MoMa New York und auf der Biennale von Venedig gezeigt. Wen wundert es da, dass der Bildhauer ständig unterwegs ist und sich nur wenige Wochen im Jahr in der Schweiz aufhält? Bei einem seiner raren öffentlichen Auftritte in der Talkshow von Kurt Aeschbacher fragte ihn dieser, warum er das tue, worauf Not Vital lapidar meinte, es wäre einfach so, er müsse auf Reisen gehen.

Duri Vital – zum Skulpturenpark Not dal Mot um. Als sich 2003 mit dem Kauf ­eines fast vierhundert Jahre ­alten Hauses in Ardez erneut die ­Chance ergab, ein Stück Engadiner Kultur zu ­bewahren, gründete der Künstler die Stiftung Not Vital, die es sich zur Auf­gabe gemacht hat, alte romanische Schriften zu archivieren. Gleichzeitig übertrug Vital seine Kunstsammlung ­ sowie einige seiner Werke der Stiftung.

«Als mein Galerist hierherkam, meinte er, das sei kein Haus, sondern eine Skulptur.»

Man kann das haus getrost als eines der schönsten der Region bezeichnen. Es wurde 1642 von der Familie von Planta-Wildenberg erbaut. Gut hundert Jahre später erhielt es durch eine Aufstockung seine stattliche Erscheinung. Die Renovierung wurde in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege Graubünden realisiert. Sorgsam legte Duri Vital die alten Ausbauten frei, ergänzte und restaurierte überwiegend mit natürlichen Materialien, beispielsweise Putz aus Sand, Kalk und Kuhmist. Wo Neues hinzugefügt wurde, geschah dies mit grosser Zurückhaltung. Und natürlich hatte auch Not Vital seine Finger im Spiel. So ist das Haus – seine Stube, seine Bäder, seine Schlafzimmer – selbst zum Kunstwerk geworden. Und ein bisschen Zuhause ist es hoffentlich auch.

Not vital seine Wurzeln hat der in Sent aufge­ wachsene Engadiner aber nie ver­ ges­ sen. Schon als Kind fühlte er sich mit ­seiner Heimat eng verbunden. 1999 konnte Not Vital einen verwilderten ­ historischen Park in der Nähe seines Geburtsortes übernehmen und ­gestaltete ihn mit der Hilfe seines Bruders – der ­Architekt

Fotos: Vincent Leroux @ AD France

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«Schon als Kind habe ich im ­Sommer immer Hütten gebaut. Das war das ­Alleraufregendste in meiner Jugend.» Not vital

4 1 DER bündner Bildhauer wurde 1948 in Sent 6 geboren. Heute ist er für seine Projekte in der ganzen Welt unterwegs, kommt aber immer wieder in seine Schweizer Heimat zurück. 2 das engadiner haus wurde 1642 von Johann von Planta-Wildenberg erbaut und 1757 um zwei Geschosse aufgestockt. Die Renovierung führte Duri Vital, der Bruder des Hausherrn, im Jahr 2004 aus. 3 auf einer antiken arventruhe steht die gerahmte Zeichnung «Soviet Astronot», die der verstorbene New Yorker Künstler Jean-Michel Basquiat speziell für Not machte. 4 in der stube mit teilweise marmoriertem Täfer fügen sich ein alter Stuhl und Not Vitals weisse Ast-Skulptur «Che fasch» zu einem Stillleben. 5 der steinflur beherbergt eine hybride Tierskulptur und die berühmten «Buatschas», aus Bronze gegossene Kuhfladen von Not Vital. 6 im blauen badezimmer stehen zwei grosse, aus Carrara-Marmor gemeisselte Badewannen. 7 das frei stehende waschbecken ist wie eine antike Säule aus weissem Marmor gehauen und in seiner Schlichtheit ein Schmuckstück.

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HERZstück STABELLE heisst im Engadin solch ein aus Arven- und Lärchen­ holz handgefertigter Stuhl. Die geschweifte Rückenlehne ist durchgehend in der Sitz­fläche verzapft, Beine und Gratleisten sind eingegratet. 39 × 46 × 91 cm, Fr. 790.–. inlain.ch

WASSERSTELLE

DER FREI STEHENDE WASCHTISCH stammt aus der Serie «Il Bagno Alessi», die der Schweizer Badkeramikhersteller Laufen für das italie­ nische Tischkultur-Label herstellt. Er ist 90 cm hoch und hat einen Durchmesser von 53 cm. Ab ca. Fr. 1740.–. laufen.ch

TEPPICHE mit Paisleymuster werden in Pakistan, im Iran und in Indien traditionell von Hand geknüpft. Ihre «Tränen» liegen meist in Reihen auf einem Flor aus reiner Wolle. Das ab­ gebil­dete Stück ist 159 × 227 cm gross und kostet ca. Fr. 650.–. pakpersianrugs.com

REDAKTION Christine Marie Oppelt

BODENSchatz


Not vital Die zeitlosen Dinge des Engadiner Künstlers

Kulturgut ANTIKE TRUHEN sind ge­ suchte Sammlerstücke. André Pierre Vogt restaurierte dieses Bijou mit reichen Intarsien von 1676. Noch mehr alte Möbel zeigt er in Tiefencastel. Preis auf An­frage. volkskunst.ch

HIMMELBLAU DAS MINERALPIGMENT Ultramarin entsteht durch Erhitzen von Soda, Ton und Schwefel. Es ist völlig ungiftig und eignet sich, da es nicht säurefest ist, besonders für den Innen­bereich. Zum Abtönen von Farben und Lasuren, 75 g für Fr. 8.–. kreidezeit.de, bau-bio-malerei.ch

Teak-Tank

DIE BADEWANNE «Woodline» wurde ganz und gar aus Holz gezimmert. Ihr Boden ist wie eine Liege ergonomisch geformt. Aus Eiche oder Teak in 70 oder 120 cm Breite und 170 cm Länge, ab ca. Fr. 10 700.–. agapedesign.it


stylestars LiebesReigen TEXT Sherin Hafner

DAs Beziehungskarussell dreht sich in Hollywood – meistens steigen dieselben FilmStars dort ein und aus. Lovestorys schreibt die Traumfabrik fürs Kino wie im wahren Leben: Schöne Frauen vergucken sich in smarte Kerle. In der Realität muss eine Hollywood-Beauty aber meist mehrere Frösche küssen, bis sie ihren Traumprinzen gefunden hat. Leider sind ­Liaisons unter Leinwandkollegen oft nur von der Dauer einer PR-Periode. Trotzdem scheint Renée Zellweger fest davon überzeugt zu sein, ihren Seelenverwandten im Showbusiness zu finden. Sie hatte Affären und Partnerschaften mit Musikern und Schauspielern. Der rote Faden ihrer Liebeshistorie? Alle waren braunhaarig und lies­ sen sie mit gebrochenem Herzen zurück. Aufgeben? Tut man nur einen Brief. So dürfte die Devise von Actrice Scarlett Johans­son lauten, wenn es um «ewigi ­Liebi» geht. Sie stürzt sich Hals über Kopf in Abenteuer – unter anderem mit Sean Penn, Bradley Cooper, Justin Timberlake, Jared Leto, Jeremy Renner –, ohne Rücksicht auf deren Ruf als Playboys. Als ­legendär gilt ihre Begegnung mit Benicio Del Toro, die in einer Liftfahrt im Hotel ­Chateau Marmont ihren Höhepunkt fand. Justin Timberlake mimte den Herzbuben für mindestens dreizehn Frauen. Hoffentlich bringt ihm die Zahl Glück für seinen ­erneuten Anlauf mit Jessica Biel. Wir würden so gern ein Happy End sehen!

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Luke Perry, 46

Olivia Wilde, 27

George Clooney, 50

camilla Belle, 25

Jim Carrey, 49

andré balAZS, 54

jack White, 36

Kenny Chesney, 43

John Stamos, 48

john 32 krasinski,

Dan abrams, 45

John Mayer, 34

Bradley Cooper, 36

jessica Lowndes, 23

rachel Bilson, 30

anna 26 Kendrick,

Rashida Jones, 35

Kirsten, Dunst, 29

Taylor Swift, 21

Amanda 25 Seyfried,

isabel lucas, 26

Reese n, 35 Witherspoo

busy 32 Philipps,

renée Zellweger, 42

Jake Gyllenhaal, 30

Liebes-Historie Die Leinwanddarstellerin

Liebes-Historie «Ob blond, ob braun …», scheint Jake Gyllenhaal egal. Und kaum eine Hollywood-Beauty kann dem Actor widerstehen. Mit bodenständigem Charme wickelt er gerade gleich mehrere um den Finger: Innerhalb einer Woche sah man ihn mit Anna Kendrick auf der Fahrt von Vegas nach L. A., beim Lunch mit Rashida Jones und mit (der verheirateten!) Busy Philipps – alle offiziell nur «gute Freundinnen».

hat offensichtlich kein Händchen für ­Männer. 2005 wurde ihre Kürzest-Ehe mit CountryMusiker Kenny Chesney nach wenigen Monaten geschieden. Und auch alle anderen Beziehungen – von Jack und Jim über zwei Johns bis Dan und Bradley – endeten traurig. Derzeit versucht sie es mit John (Nummer drei) Stamos. Tröstlich, ist Renée wenigstens ihr goldener Oscar treu.


Patrick Wilson, 38

Olivia Wilde, 27

Jake , 30 Gyllenhaal

Fotos: People Image (1), Thomas + Thomas (1), Adolph Press (1), Away (1), Face to Face (1), ddp images (1), Intertopics (1), Dukas (53)

Tao Ruspoli, 36

olivia Munn, 31

Rihanna, 23

Jenna M, 30 Dewan-tATU

jessica Biel, 29

Ryan Gosling, 31

Mila Kunis, 28

Alyssa MIlano, 38

Ryan 35 Reynolds,

Kate Hudson, 32

Scarlett , 27 Johansson

Justin , 30 Timberlake

Bradley Cooper, 36

ashley olsen, 25

Stacy 36 Ferguson,

onJoseph Gord 30 , tt Levi

Benicio del toro, 44

Jeremy renner, 40

sean penn, 51

Justin bartha, 33

Kieran Culkin, 29

Britney Spears, 29

Jason 36 Sudeikis,

cameron Diaz, 39

Justin , 30 Timberlake

jared Leto, 39

Josh 33 hartnett,

Ryan 35 Reynolds,

Bradley Cooper, 36

Olivia Wilde, 27

Justin Timberlake, 30

Scarlett Johansson, 27

Liebes-Historie Ein Ex-Mann und Dutzende

Liebes-Historie Er hat sich den Titel «Frauen­ schwarm» hart verdient: Mister Timberlake kriegt alle rum, die ihm über den Weg ­laufen – und die er ins Visier nimmt. Seinen Avancen erlag ein Teenie-Star, ein Mami, ein Serien-Sternchen, eine Fashionista, eine Leinwand-Diva. Kein Wunder, hielt keine Liaison lange. Im Moment ist er erneut mit ­Jessica Biel liiert. Vielleicht wird sie mehr als seine Lebensabschnittspartnerin?!

Liebes-Historie So umtriebig wie sie war in

Rendezvous: So sieht die amouröse Vergangenheit von Serienstar Olivia Wilde aus. Mit neunzehn heiratete sie den italienischen Fürsten Tao Ruspoli. Die Scheidung folgte 2011. Seither wurde die Schöne turtelnd mit Justin Timberlake, Bradley Cooper, Ryan Gosling, Ryan Reynolds gesichtet, sie scheint sich aber nicht festlegen zu wollen. Dabei sind alle netter als Dr. House.

letzter Zeit keine im Show- beziehungsweise Dating-Business. Nach der Scheidung von Ryan Reynolds probierte es Miss Johansson kurz mit Sean Penn sowie auf die Schnelle mit Benicio Del Toro und Bradley Cooper. Zwischendurch taucht immer wieder Justin Timberlake auf. Aktuell sind Kieran Culkin und Joseph Gordon-Levitt. Passend zum Typ wechselt Scarlett auch gern die Frisur.


stylestars

Reich an Kunst on

n Frieze Art Fair in Lond

ein Dinner mit lvin Klein veranstaltete Nacht Die Marke Ca nd The New arlie Siem und der Ba Musik von Violinist Ch s ab 2014 das onwealth Institute, da mm Co en stig ein im ok Lo welier Cartier rbergen wird. Und Ju Design Museum behe d im lud in die Bar Boulu tal ien Or n Hotel Mandari Hyde Park.

Schwarz-Weiss-Malerinnen: Die Schauspielerinnen Freida Pinto (l.) und Rosario Dawson am CalvinKlein-Dinner in Cocktail-Kleidern des US-Labels.

REDAKTION Sherin Hafner

Uns kann man toll kombinieren.

Fotos: Calvin Klein / Gettyimages (2), Goff Photos (1), Dukas (3), Gettyimages (4)

Exponate im s 33  Ländern zeigten Tag 173  Galeristen au mmler kamen rk. VIPs, Liebhaber, Sa Festzelt am Regent’s Pa t jeder Menge ssische Kunst, die mi zur Messe für zeitgenö n aufwartete. d brandneuen Werke bekannter Namen un

Geschwister Alice, Alex und Olympia Dellal (v. l.): Alice ist Model und DJane. Alex ist nicht nur der Freund Charlotte Casiraghis, sondern auch Galerist (hier in seiner Galerie 20  Projects). Olympia kreiert unter dem Label Charlotte Olympia extravagante Schuhe.


Kreatives Ehepaar: Filmproduzent Traurig wegen der Auf­ Will Turner mit Malerin und ­Autorin lösung seiner Band R.E.M.? Emily Oppenheimer Turner. Sänger Michael Stipe.

Rot, Nude, Nude, Rot: Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Die Top-Models Yasmin Le Bon, Natalia Vodianova, Elle Macpherson und Gail Elliott (v. l.) feierten beim Dinner von Calvin Klein Collection in den neuen Räumen des Londoner Design Museum, das 2014 eröffnet wird.

Hurra! Hurra! Ich war schon an der Preview da.

Actrice Lisa Bilton, Gattin eines der ­reichsten Briten.

Stylistin Camille BidaultWaddington mit ihrem Mann, Musiker Jarvis Cocker.

Fragen Sie bloss nicht, warum wir so ernst gucken.

Mode- und kunstinte­ Cartiers Arnaud Bamberger, ressiert: Céline-Chef­ Architektin Zaha Hadid (sam­ designerin Phoebe Philo.­ melt unter anderem Kleider).

Sängerin Gwen Stefani (l.) sah sich die Messe mit der russischen Kunst­ expertin Dasha Zhukova an.


?

e n m u l o k e l y t s

Ausgerechnet beim Schönsten Love-Song brach Jennifer Lopez in Tränen aus, mitten im Lied «If You Had My Love» während eines Konzerts vor Tausenden Fans. Die zeigten sich bestürzt und ge­spalten in ihren Reaktionen. Viele fanden es eigentlich recht sympathisch, wenn eine Diva, die stets Stärke demonstriert und kontrolliert ihren Weg verfolgt, auch einmal schwach wird. Das zeige ihre Verletzlichkeit, bringe einem den Star näher. Andere spekulierten, J. Lo wolle gerade jetzt, wo Ehe Nummer drei in die Brüche gegangen ist und eine Kampfscheidung droht, auf diese Art Sympathie-Punkte sammeln. Schliesslich sei in ihrem Leben nahezu alles geplant. Waren auch ihre öffentlichen Tränen Kalkül?

Weinen ist Menschlich (Keine einzige Tierrasse ist dazu fähig!) Egal, ob Trauer, Wut, Enttäuschung, Schmerz, Verzweiflung oder Rührung der Grund dafür ist: Wir sind im Innersten getroffen und senden eine Botschaft nach aussen, für die uns die Worte fehlen. Ob die feuchte Message ankommt und wir Zuspruch ­erhalten, hängt vom Einfühlungsvermögen des Adressaten ab, der Intensität der Beziehung und seinen Erfah­ rungen mit derartigen Eruptionen. Menschen, die zu nahe am Wasser gebaut haben, gelten als unbeherrscht, labil. Sie verlieren an Respekt, wenn beim anderen nicht ­zumindest der Wille vorhanden ist, sich in ihre Lage zu versetzen. Ohne sein Wohlwollen steht man schnell entblösst vorm anderen. Zwar haben wir gern jemanden, der da ist und Mitleid hat. Doch das Leid würde auch allein gelindert werden und eine Besserung unseres ­Gemütszustandes eintreten: Die in der ­Tränenflüssigkeit enthaltenen Stoffe wirken nämlich Morphium-ähnlich.

Vor allem Männer werden weich bei einer schluch­ zenden Frau. Das hat erstens biologische ­Gründe: Füllen sich unsere Augen mit Wasser, wird seine sexuelle Erregung gehemmt. Das passt dem ­ Kerl gar nicht. Also versucht er, uns zu beruhigen oder der Situa­tion zu entkommen, indem er flieht oder uns gibt, was wir wollen. Zweitens regt sich sein schlechtes Gewissen, sogar ohne direkte Beteiligung am aktuellen Fall, stellvertretend für jene Male, wo er Schuld an so einer Misere hatte. Drittens wird die Episode als «unangenehm» in seinem Gedächtnis abgespeichert, sodass er in Zukunft alles tun wird, Derartiges zu vermeiden. Mit kullernden Tränen hat Frau ein Steuerungsinstrument zur Hand, riskiert aber, bei zu häufigem ­Einsatz als hysterische Ziege abgestempelt zu werden. Wann, wo, warum wir heulen, hängt auch von Ver­ gangenem ab. Plärren Sie häufig vor Wut, ist das Ihr Ventil zum Aggressionsabbau. Brauchen Sie bei Film-Schnulzen massenhaft Kleenex, dürften Sie sich an ein eigenes ­Defizit erinnert fühlen. Mich bringt regelmässig ­unsere Fussball-Nati zum Weinen – bei Siegen wie bei Nieder­ lagen. Eine Sport-Arena ist auch die einzige Umgebung, wo ich den Anblick flennender Männer ertrage. Das kommt wohl daher, dass ich keine Meisterin bin im Trösten und in solchen Momenten gern einen albernen Spruch bringe, der dem armen Tropf zumindest ein Schmunzeln entlocken soll. Mir ist natürlich bewusst, dass eine Umarmung mehr Aussicht auf Erfolg hätte. Ich bin aber solchermassen mitgenommen, dass wir dann im ­Duett schluchzen würden. Jennifer Lopez gab übrigens gleich nach dem Auftritt bekannt, das Liebeslied sei all ihren Verflossenen gewidmet gewesen. Die Erinnerung ­hätte ihr zu wehgetan. Mittlerweile wird sie von sexy Bradley Cooper umworben – das beste Trostpflaster.

Dr. Sherin hafner ist Redaktorin und PeopleExpertin von SI Style. sIE HAT PSYCHOLOGIE UND JUS STUDIERT.

Foto: Sarah Maurer

LIebe etc. Wie kommt frau auf dem wasserweg zum ziel

Wer öffentlich weint, entscheidet sich in der Regel bewusst dafür: Ausser bei extremen Schmerzen lässt sich in Bruchteilen von Sekunden steuern, ob man die Schleusen öffnet oder nicht. Tränen sind ein wirksames Manipulationsmittel und fast so effektiv wie Schmei­ cheleien oder Drohungen. Sie können Entscheidungen beeinflussen, negative Konsequenzen mildern, ­Wünsche unterstreichen. Wie stellt man das geschickt an?




e l y t s n i z a g a m

Foto: Xenixfilm

auf diesen seiten

Charlotte rampling

178 Kino AMANDA SEYFRIED in Zeitnot: «In TIME» ++++++++++++++++++++ 182 multimedia ++++++++++++++++++++ 184 Bücher Christian Saehrendt ++++++++++++++++++++ 186 Kochen Gulasch-suppe, kochbuch und Kaviar ++++++++++++++++++++ 190 Restaurant-guide ++++++++++++++++++++ 193 weinbar champagner ++++++++++++++++++ 194 kitchentools Naschen und Nippen ++++++++++++++++++++ 198 auto Nissan Leaf ++++++++++++++++++++ 200 Geld gewinn trotz Krise +++++++++++++++++++ 202 Zeitgeist Eva Wannenmacher

Ihr Charisma fasziniert Filmer, Fotografen und Kinofans seit über

vierzig Jahren. Der Dokfilm «The Look» (Kinostart: 24. November) zeigt die britische Schauspielerin im Gespräch mit Weggefährten wie Autor Paul Auster und den Fotografen Peter Lindbergh und Juergen Teller (Bild). Im intimen Porträt spricht sie offen über Tabubrüche, Schönheit, das Leben als öffentliche Person, das Altern. Die Lady hat Herz, Witz und Mumm – wow!

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stylefilm

Ein schönes Paar mit einer Menge Problemen: Amanda Seyfried und Justin Timberlake im Science-Fiction «In Time».

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rennen gegen die uhr

der Science-fictionTHriller in time nimmt die Binsenwahrheit «Zeit ist Geld» wörtlich. Redaktion Anita Lehmeier

wenn will im morgengrauen wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett federt und stöhnt, er habe keine Zeit, können wir das alle bestens nach­ vollziehen – wem ginge das nicht so!? Wills Zeitnot ist aber nicht ein Luxus­ problem wie bei unsereins, sondern ein lebensbedrohendes. Will Salas (knackig und glaubhaft verkörpert von Justin Timberlake) lebt nämlich in einer un­ bestimmten Zukunft, in der die Zeit die neue Währung ist. Und wie heutzutage ist auch sie nicht vor Inflation gefeit: Kostete gestern ein Becher Kaffee noch drei Minuten, muss man sich heute dafür bereits vier Minuten von seiner Lebens­ dauer abbuchen lassen. Und die beträgt präzis fünfundzwanzig Jahre. Wie viel Zeit einem noch bleibt, kann jeder und jede auf dem Unterarm ablesen: Unter der Haut tickt in Leuchtziffern die Zeit­ bombe, läuft der Countdown. Reiche können sich Zeit kaufen und unsterblich werden. Für arme Schlucker wie Will ist mit fünfundzwanzig Schluss, die An­zeige steht auf null, sie fallen tot um.


stylefilm

Die Idee mit der begrenzten ­Lebensdauer – eine Massnahme gegen die Überbevölkerung – stammt vom Tycoon Philippe Weis (Vincent Kar­theiser, «Mad Man» Pete Campbell). Der Fiesling ist 105 Jahre alt und bunkert Jahrhunderte auf seinem Zähler. Während die Armen in der Blüte ihrer Jugend sterben und schöne Leichen abgeben, bleiben die Reichen, die sich Zeit kaufen können, dank eines genetischen Tricks äusserlich für immer fünfundzwanzig. So ist die Welt in «In Time» bevölkert mit ewig Jugendlichen – fast wie heute also … Wie

“Von meinen Killer-Heels ­wurden flachere Kopien gefertigt. Beim Rennen konnte ich mich an Justin fest­halten.” amanda Seyfried

krass diese Idee ist, zeigt die Szene, in der der Bösewicht Weis seine Familie vorstellt: Schwester, Gattin und Tochter Sylvia (Amanda Seyfried) sehen alle aus wie Topmodels Mitte zwanzig. will kann es mittlerweile etwas lockerer angehen, hat er doch von einem Lebensmüden jede Menge Jahre geschenkt bekommen. Durch Kontakt der Zähler im Unterarm lässt sich nämlich Zeit vom einen zum andern übertragen. Lang währt Wills Ruhepause nicht, er wird bald des Mordes beschuldigt und

Fotos: Nino Munoz © 2011 Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.(1), Twentieth Centry Fox (4)

Gehetzt: Will, ein moderner Robin Hood (Justin Timberlake), und sein Schatz Sylvia (Amanda Seyfried).


Die Bösen: Sylvias Vater (Vincent Kartheiser).

Der Zeithüter Fortis: Alex Pettyfer.

Finsterling vom Dienst (Cillian Murphy).

von sogenannten Zeithütern verfolgt. Wills hoher Kontostand erlaubt es ihm, in die gut gesicherte Gegend der Reichen zu reisen, wo er Weis’ Tochter, die ­schöne und gelangweilte Sylvia, trifft. Er nimmt sie kurzerhand als Geisel. Lässt sich Sylvia erst widerwillig von ihrem Kidnapper mitschleppen, kommt sie bald auf den Geschmack von Freiheit und Abenteuer. Und ja, die beiden verlieben sich. Händchenhaltend hetzen sie zurück in die Armen­ quartiere. Will verteilt wie einst Robin Hood die (Zeit-)Beute, die er den Reichen geklaut hat, an die Mittel­

losen. Sylvia alias Amanda bestätigt bei der Verfolgungsjagd das Bonmot, dass die Liebe Flügel verleiht: Sie rennt mit ihrem Ent- und Verführer auf FünfzehnZentimeter-Absätzen quer durch L. A. Wir würden in weniger krassen Highheels nicht einmal den Spurt zum Tram schaffen! Wie gelang der Schauspielerin dieser Marathon, ohne sich die Hacken zu brechen? «Von meinen Prada-, YSLund Louis-Vuitton-Killer-Heels wurden Stunt-Doubles gefertigt mit moderaten Zehn-Zentimeter-Absätzen. In denen rannte es sich leichter. Hilfreich war zudem, dass ich mit Justin händchen­haltend rennen konnte», erklärt die elfen­zarte Actrice schmunzelnd. Ob die beiden bis ans Ende ihrer Tage glücklich werden beziehungsweise wie viele davon ihnen in «In Time» vergönnt sind, verraten wir nicht. Kinofans, die auf Science-Fiction-Storys, knall­harte Actionfilme oder auf Liebesgeschichten stehen, sollten sich den neuen Streich des Filmvisionärs Andrew Niccol reinziehen. Dem gebürtigen Neuseeländer, der zehn Jahre als Werbefilmer gearbeitet hat, verdanken wir die grossartigen ScienceFiction-Werke «The Truman Show» und «Gattaca» sowie das zynische Meisterwerk «Lord of War» mit Nicolas Cage in seiner besten Rolle. «In Time» ist ein bildgewaltiger, atmosphärisch dichter und spannender Film, für den Niccol das Drehbuch schrieb, Regie führte und als Produzent das Heft in der Hand hatte. mit Justin und Amanda holte sich Niccol nicht nur Publikumslieblinge vor die Kamera, sondern auch zwei grosse Jungtalente. Timberlake in seiner ersten Hauptrolle überzeugt als Underdog und Held wider Willen ebenso wie Seyfried als Oberklasse-Zicke und kämpferische Liebende. Und die Chemie zwischen den beiden stimmt, man hofft auf ein Happy End für die zwei. Fazit: «In Time» (Kino­ start 1. Dezember) zu schauen, ist kein Verlust von Lebenszeit.


a i d e m i t l u m style Kummer-boys & -girls cd

Klangsouvenir von der Insel REDAKTION Anita Lehmeier

amy Winehouse Amys Produzenten Mark Ronson und Salaam Remi schauten sich im Archiv der verstorbenen Sänge­ rin um und haben zwölf unveröffentlichte Lieder und überraschende Ver­sionen zusammen­ gestellt. Ein würdiges Vermächtnis. ¬¬¬¬

sophie Zelmani Wie weit kann man Songs reduzieren? «I’m the Rain» (2010) klang schon wie die pure Essenz, jetzt geht die Schwedin mit «Soul» noch weiter: Die Instrumente sind spärlich eingesetzt, die Texte oft nur noch geflüstert. Hin­ reissend schön.¬¬¬¬

nightwish Volle vier Jahre haben die Finnen an ihrem «Imaginaerum» gearbei­ tet: Herausgekommen ist ein Album plus ein Film mit bombastischer Musik, eine Art Tim Burton für Opern-inspirierten Hardrock – in erster Güte­klasse. ¬¬¬¬¬

henry’s Crime Henry sass jahrelang im Knast für einen Bankraub, den er nicht begangen hatte. Nach seiner Ent­ lassung nimmt er eben­ diese Bank ins Visier. Im Gangsterdrama mit Vera Farmiga gelingt Keanu Reeves («The Matrix») ein Comeback. ¬¬¬

DIe Stunde des Verbrechens Der wendungsreiche Mystery-Thriller aus Norditalien ist eine ge­ lungene Hommage an Hitchcocks «Vertigo» und Shyamalans «The Sixth Sense». Ein gruseliges Verwirrspiel mit Gänse­ haut-Garantie! ¬¬¬¬

Instagram Dank Filter und Rahmen macht man mit der Gra­ tis-App aus HandySchnappschüssen Kunst­ werkchen. ¬¬¬

Trailers Für Filmfans ein Segen: die Gratis-App mit Appe­ tithappen und Hinter­ grundinfos zu kommen­ den Kinofilmen. ¬¬¬¬

dvd

EIN JAHR WAR DER REGGAE-Sänger PHENOMDEN IN JAMAIkA UND Kam mIT SEINEM BESTEN ALBUM heim.

KINGSTON IN ZÜRICH Entstanden ist daraus sein neues, viertes Album «Eiland» (Nation Records, ab 2. Dezember im Handel), auf dem die «riddims» heiter schwingen wie noch nie und Phenomden in rasan­tem Tempo und cleveren Reimen seine Storys erzählt. Die 13 Songs sind zum Teil in Jamaika entstanden, zum Teil hat er sie mit seiner angestammten Band The Scrucialists in Zürich eingespielt. Mit Letzteren geht Phenomden jetzt ausgiebig auf Schweizer Tournee. Da wachsen uns die Dreadlocks fast von allein. Tourdaten/Spielorte: phenomden.ch

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bad boy kummer Die Interviews des Berner Journalisten mit Sean Penn, Sharon Stone oder Mike Tyson waren frisch, frech, sexy – und leider von vorn bis hinten er­ funden. Das moderne Märchen des Bad Boy ist

eine Realsatire um den Promi-Kult. ¬¬¬

apps

peakfinder Alps Von jedem Ort aus zeigt die Applikation (Fr. 4.–) ein 360-Grad-Panorama samt den Namen der Gipfel. Cool! ¬¬¬¬¬

REDAKTION Anita Lehmeier

Reif für die Insel Sein Album «Gangdalang» von 2008 erreichte Gold-Status und zeigte, dass Phenomden der geschmeidigste, wortgewaltigste und witzigste Dialekt-Reggae-Sänger der Schweiz ist. Danach war es allerhöchste Zeit, dass der junge Zürcher nach Jamaika pilgerte, um im Heimatland des Reggae seine Wurzeln zu erkunden.


leg los mit lego und George REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm

Fotos: Inge Jurt (1), Paul Seewer (1)

viel spiel, spass und Spannung bietet das Game Life of george von Lego fürs iPhone und den ipod touch.

Die Augmented-Reality-App «Life of George» des däni­ schen Spielwarenherstellers Lego ist das weltweit erste inter­aktive Spiel, das mit reellen Objekten verbunden ist. Logo sind das bei Lego bunte Bausteine, die man nach Zeitvorgabe zu vorgege­ benen Figuren zusammenbaut. Das Resultat wird fotografiert, die Software kontrolliert mit Mustererkennung das Ergebnis. Bei korrekter Konstruktion in möglichst kurzer Zeit gibts Jubel und Applaus, ein «really awesome» sowie viele Punkte. Man zockt allein oder gegen einen Mitspieler.

das Brauchts Die kostenlose Lego-App «Life of George» vom App­store aufs iPhone oder den iPod Touch herunterladen. Zudem im Spielwarengeschäft oder übers Internet den gleichnamigen Lego-Baukasten mit 144 Legosteinen kaufen (ca. Fr. 40.−). Das Spiel ist ab 14 Jahren empfohlen, macht aber auch verspielten Erwachsenen Spass! Bestellen über shop.lego.com/de-CH Infos über facebook.com/i.love.numbers


r e h c ü b e l y t s Druckfrisch

Protokoll  Anita Lehmeier

christian Saehrendt ist oft umgezogen. Geblieben von den jeweiligen Orten sind stimmungen – und ein buch! «Meine Hausbibliothek versuche ich klein zu halten, ich will nicht von Bücherwänden erschlagen werden. Als Vielleser führt mein erster Gang bei der Beschaffung von Lesestoff in die Bücherei. In der löblich wohlsortierten Stadtbibliothek Thun, meinem jetzigen Wohnort, kennt man mich, sogar namentlich! Der zweite Gang ist eigentlich keiner: Ich gehe ins Netz und bestelle bei Verlagen oder, weils so verführerisch einfach ist, gebraucht bei Booklooker oder ZVAB. Ausgelesenes verschenke ich, spende es den Bibliotheken, oder ich schmeisse es weg. Ein Buch ist für mich Träger von Inhalt, kein Kultobjekt. Nur Bücher, zu ­denen ich eine emotionale Bindung habe, bekommen ein Plätzchen im Regal, so auch die fünf folgenden. Jedes handelt von einem Ort, wo ich gelebt habe.» Hessische Sagen von Johann Wilhelm Wolf. «In meiner hessischen Heimat sammelten die Brüder Grimm Rohstoff für ihre Märchen, die mittlerweile Weltkulturerbe sind. Wolf gab die Sagen der Gegend vol-

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ler Wälder, Hügel und Burgruinen 1853 heraus, das Buch ist zweimal nachgedruckt und zweimal vergriffen. Mein Vater fand es antiquarisch und schenkte es mir.» berlin alexanderplatz von Alfred Döblin. «In Berlin habe ich zweimal gelebt, einmal nahe beim Alex. Döblins Roman liest sich, als wäre der Autor mit dem Mikrofon durch die Stadt gegangen – ein endloser Strudel von Geräuschen und Sprache.» der zauberberg von Thomas Mann. «Zwei Jahre lang war ich in Davos daheim. Die spezielle, leicht morbide Atmosphäre des Kurortes hat Mann mit seiner typisch umständlichen Eleganz festgehalten.» Das weisse buch von Rafael Horzon. «Horzons Held ist ein waschechter Berliner Lebenskünstler: Er probiert vieles und scheitert mit allem. Ein moderner Schelmenroman, ironisch, komisch, köstlich.» zrh von Günter Hack. «In dem ScienceFiction-Roman ist die Schweiz unter einem grotesken Hyperkapitalismus kollabiert, hat sich zu Tode dereguliert. Er spiegelt die Sicht des Einwanderers auf die Schweiz.»

CHRISTIAN SAEHRENDT, 43, Autor. Neustes Buch: «Die radikale Absenz des Ronny Läpplinger», Walde + Graf waldegraf.ch

Hunter S. Thompson, «Der Fluch des Lono», Heyne Hardcore

gallig Mit 23 war Rich der jüngste GagSchreiber bei der Kult-Show «Saturday Night Live», jetzt überzeugt er als Romancier. Sein Erstling handelt von Seymour, ­einem dicken, unbeliebten Jungen, und dem stinkreichen Elliot, der Beziehungen als soziologisches Experiment betreibt. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Simon Rich, «Feinde», Goldmann TB

wehmütig Für den Roman «Zeit der Unschuld» erhielt Wharton 1921 den Pulitzerpreis, als erste Frau. Auch im «Alten Haus» observiert sie die bes­sere Gesellschaft mit kühlem Blick. Erstaunlich, wie wenig sich die High Society von einst von den Neureichen von heute unterscheidet. Wharton schreibt witziger und moderner als mancher Zeitgenosse. Edith Wharton, «Ein altes Haus am Hudson River», Manesse

Fotos: Inge Jurt (1), fotografa Berlin

von orten und worten

rauschhaft Im Auftrag eines Magazins reist Thompson nach Hawaii, um über den Marathon zu berichten. Als Erstes besorgt er sich Drogen aller Art und erlebt das Rennen statt als Teilnehmer als berauschter Zaungast. Ein Hurrikan über der Insel sorgt für zusätzliches Chaos, und Thompson fühlt sich bald als Reinkarnation des Inselgottes Lono. Ein Wahnsinns-Buch!



n e h c o k e l y t s

andreas Caminadas Geheimtipp: Gulasch Paprika macht in jedem Gulasch mit, Kümmel, Zitronenzesten, Knoblauch und Chili empfiehlt unser Kochkolumnist von Schloss Schauenstein. schauenstein.ch

ANdreas Caminada heizt UNS ein mit einer kräftigen GULASCHsuppe Text  Anita Lehmeier FOTOs  Véronique Hoegger

Advent und Weihnachten ist die Zeit der opulenten Gaumenfreuden, der Geschäftsessen und Dinner-Einladungen bei Freunden und Familie. Die festlichen Tafeln biegen sich unter kuli-

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narischer Opulenz. Rund ums Christfest ist nur das Beste gut genug und kein Aufwand in der Küche zu gross, unsere Liebsten mit edlen, raffiniert zuberei­ teten Speisen zu verwöhnen. Recht so, Kochen ist schliesslich eine Art von Liebemachen, nur eben in der Vertikalen. Und wie in der Liebe steht der Appetit bei Tisch und am Herd nicht pausenlos auf endlose Mehrgänger, zwischendurch macht auch ein Quickie happy. so ein Quickie, ein kleines feines Nümmerchen, ist, was Aufwand und Ertrag angeht, die Gulaschsuppe. Sie ist

erstaunlich schnell zubereitet und – nach all den lukullischen Salti im Advent mit edlem Geflügel, teuren Stücken junger Tiere oder Meeresgetier aus exotischen Gewässern – zudem eine willkommene Abwechslung. «Nach einer langen Partynacht mit zu viel Alkohol vertreibt nichts die bösen Geister so zuverlässig wie eine deftige Gulaschsuppe», sagt Andreas Caminada. Caminadas Rezept «Man würfelt 600 Gramm Zwiebeln, schwitzt sie in etwas Erdnussöl glasig, gibt 800 Gramm Rindfleisch in mundgerechten Happen Fortsetzung auf Seite 188



n e h c o k e l y t s “Gulasch­ suppe ist ein ideales Katerfutter: nahrhaft, heiss und scharf.” andreas Caminada

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1 Ein Klacks Crème fraıˆche oder Sauerrahm für die Frische, ein Tupfer Grün mit Schnittlauch fürs Auge – so reicht Caminada seine Gulaschsuppe. 2 Stillleben mit Zutaten: Paprikapulver, Zitrone, Knoblauch, gewürfelte Kartoffeln, Rüebli, Peperoni, ein Sträusschen Schnittlauch, wahlweise Champignons. 3 Schade, kann Papier nicht vermitteln, wie fein es aus der Pfanne duftet! andreascaminada.com

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Fortsetzung von Seite 186

zu und brät es gut an. Nun streut man zwei Esslöffel Paprikapulver (scharf oder edelsüss) sowie einen Esslöffel Kümmel ein und löscht mit einer Tasse Brühe ab. Umgehend, Paprika wird nämlich schnell bitter in gros­ ser Hitze. Aus zerdrücktem Knoblauch und Chili sowie etwas abgeriebener Schale einer BioZitrone eine Paste machen und sie gut einrühren. Das Ganze lässt man nun zugedeckt schmoren, bis das Fleisch

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weich ist. In dieser Zeit würfelt man drei rote Peperoni, 400 Gramm Rüebli und 800 Gramm Kartoffeln, gibt das Gemüse zum Fleisch in den Topf und füllt mit 2½ Liter Fleisch­ brühe auf. Alles gut weich kochen. Wer die Suppe gern etwas sämiger mag, kann mit Maizena ab­binden. Mit Pfeffer und – je nach Schwere des Katers mehr oder weniger – Salz würzen. Mit einem Tupfer Crème fraîche oder einem Schlag Sauerrahm und Schnittlauchringli garnieren und heiss servieren. En Guete!» PS: Die Gulaschsuppe mundet auch aufgewärmt prima!

auch ohne Suppe ein Bijou PRUNKSTÜCK Eine Investition von bleibendem Wert (sofern man sorgsam mit ihr umgeht und sie nicht in die Mikrowelle stellt. Mikrowelle? Wäh!) ist die Suppenterrine Cristobal Turquoise von Raynaud, der Porzellanmanufaktur in Limoges. Neben Korallenrot mit Gold gibt es das edle Stück auch in Türkis oder Meerblau. Leer schlucken lässt einen nur kurz der Preis: ca. Fr. 755.–. artedona.ch



styleessen

grimsel

Zürich

GRIMSEL HOSPIZ, 3864 Guttannen Tel. 033 982 46 11 grimselwelt.ch/hotels/bergund-erlebnishotel-grimsel-hospiz

RISTORANTE AMALFI, Mainaustrasse 23 8008 Zürich, Tel. 043 497 96 86 bindella.ch

ambiente und gäste Wer Ruhe sucht, hat hier im Schnee das Richtige gefunden. Einmalige Anfahrt mit Bus und Werkbahnen ans Stauseeufer – samt Kraftwerksbesuch.

ambiente und gäste Die Amalfi-Küste kommt an den Zürichsee. Und Skulpturen des Bildhauers Rolf Brem – darunter Köpfe berühmter Personen – prägen das Lokal.

essen und preise 255 Franken pro ­Person im Doppelzimmer samt Viergangmenü am Abend. Dazu kommen 100 Franken Transportpauschale. Der Weinkeller ist hier oben in jeder Hinsicht auf höchstem Niveau.

essen und preise Typisch italienische Küche mit Pasta und Risotto als Vor- oder Hauptspeise (zwischen 17 und 33 Franken) sowie Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch (zwischen 30 und 49 Franken). Buon appetito!

frutt

laax

Hotel Frutt Lodge & Spa 6068 Melchsee-Frutt, Tel. 041 669 79 79 fruttlodge.ch > Kulinarik

La vacca, Alp Plaun, 7032 Laax Tel. 081 927 99 62 laax.com > Interaktive Karte > Restaurants > Bergrestaurants (Kartenmitte)

ambiente und gäste Moderner gehts nicht: In der Bergwelt von Melchsee-Frutt OW öffnet am 17. Dezember das neue Hotel. Das «Frutt Stübli» lockt Gourmets und Wanderer.

ambiente und gäste Wilder Westen im verschneiten Schweizer Osten: Das Steak­ house La Vacca auf Alp Plaun im Wintersportgebiet Flims Laax ist eigentlich ein Tipi.

essen und preise Genauso frisch wie die Architektur kommt das Gastrokonzept daher. Im «Frutt Stübli» wird alpine Ambiance mit regional geprägter Küche und sorgfältig aus­ gesuchten Weinen kombiniert.

essen und preise Wie es sich in einem nachgebauten und beheizten Indianerzelt gehört, wird reichlich Fleisch aufgetischt, vom US-Beef über Lamm bis zum echten Wildwestfleisch – deftige Bisonsteaks.

REDAKTION Anita Lehmeier

restaurant-guide


essenstyle Kaviar mikro-Perlen zum Fest REDAKTION Anita Lehmeier

Foto: bab.ch

die Eier vom Stör sind nachweislich die älteste Delikatesse der welt. Leider auch die teuerste. kuchen der Freude nannte das Volk der Khediven am Schwarzen Meer die delika­ten Eier des Störs. Der gräten-, schuppen- und zahnlose Fisch ist älter als die Dinosaurier, und es droht ihm das gleiche Schicksal: das Aussterben. Denn um die delikaten Perlen, den Kaviar, zu «ernten», muss man den Fisch töten.

nehmen Zwyer Caviar setzt auf Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit und arbeitet klimaneutral. Ihr Kaviar stammt aus Aquafarmen in Uruguay. Spitzenköche wie unser Kolumnist Andreas Caminada oder André Jaeger von der «Fischerzunft» in Schaffhausen servieren ihren anspruchsvollen Gästen nur Kaviar dieses Labels.

die gute Nachricht für Gourmets mit grünem Gewissen: Das 2008 im Appenzellerland gegründete Familienunter­

KOchen wie diese Meister können wir alle nicht, das ist bei Kaviar auch nicht nötig. Am besten schmeckt er nämlich

pur. «Kaviar als Dekor zu verwenden, wertet kein Gericht auf», so Jaeger, «sondern nur den Kaviar ab. Ein Frevel!» Gelten lässt er als Unterlage höchstens ein Omelettchen, Blinis oder einen Klacks Crème fraıˆche. Als Banause outet sich, wer das schwarze Gold mit einem Silberlöffel futtert: Metall, auch edles, verfälscht den Geschmack. Die Anschaffung eines Perlmuttlöffels fällt beim Preis von Kaviar (119.– bis 300.– / 50 g) auch nicht mehr ins Gewicht … zwyercaviar.com, caviar-house.ch


n e h c o k e l y t s buch Mit Hirn, Herz und HOLZ REDAKTION Anita Lehmeier

Waldgang mit Ketten­säge: Stefan Wiesner. «Avantgardistische Naturküche», AT Verlag, Fr. 98.–. at-verlag.ch

Zuhinterst im Entlebuch er­wartet man nicht gerade die Avantgarde. Doch wenn Stefan Wiesner, der Chef im «Rössli» von Escholzmatt, seinen Stil «avantgardistische Naturküche» nennt, dann hat das seine Richtigkeit. So originelle Rezepte, wie er sie in Zusammenarbeit mit der Natur kreiert, findet man sonst nirgends. Berühmt wurde Wiesner mit ungewöhnlichen Gerichten wie Heusuppe oder Holz als Zutat im

Kochtopf. Nun teilt er mit uns ambitionierten Koch-Amateuren seine reichen Erfahrungen mit Naturaromen. Sein zweites Buch er­öffnet in Bildern, Worten und Rezepten eine fantastische Welt voller Nasen- und Gaumenfreuden. Die Kooperation mit einer Wildpflanzengärtnerin, einem Food-Scout oder einem Parfümeur sorgt für immer neue Ideen, etwa das «Le Male»-Eis nach Gaultier. Wiesners «Lexikon der Geschmackskombinationen» ist für Genussmenschen spannend wie ein Krimi. stefanwiesner.ch

Fotos: Michael Wissing /AT Verlag

Für ungewöhnliche Rezepte aus der Natur steht Stefan Wiesner seit langem. Jetzt sind sie auch nachzulesen.


weinbar ganz

schön prickelnd

vorweihnachtszeit ist schampus-zeit! wie unser lieblingsgetränk nicht schlappmacht, verrät Wein-akademikerin bernadette schönenberger. Woran erkennt man einen guten Champagner? An der Cremigkeit und Feinheit der Mousse. Je feiner sie ist, das heisst, je kleiner die Kohlensäurebläschen sind, umso höher ist die Qualität. Dazu kommen wie bei stillen Weinen die Reintönigkeit und Vielschichtigkeit des Geschmacks. Lohnt sich der teilweise massive Aufpreis gegenüber Sekt, Prosecco oder Cava überhaupt? Ja und nein – ob Champagner oder Schaumwein aus anderen Regionen, es gibt überall gute und schlechte Produzenten. Champagner bedeutet nicht per se gute Qualität. Der Name Gosset beispielsweise ist ein GüteGarant.

REDAKTION Anita Lehmeier, Peter Ruch

Aus welchen Gläsern schmeckt Champagner am besten? Ideal ist ein nicht zu enges, tulpenförmiges Glas,­ das sich oben leicht verjüngt, die sogenannte Flute, die Flöte. Vermeiden Sie unbedingt Champagner-Schalen. Darin verlieren sich Aromen und Kohlensäure sofort. Vorsicht beim Abwaschen! Selbst kleinste Spülmittelrückstände können die Bildung der Kohlensäure­ bläs­ chen verhindern. Deshalb ist es wichtig, dass die Gläser immer sehr gut mit Wasser ausgespült werden. Stimmt es, dass ein Silberlöffel in der geöffneten Champagner-Flasche das Ausperlen der zarten Blasen verhindert? Das gehört definitiv ins Reich der Legenden! Mit einem speziellen Verschluss kann eine angebrochene Flasche aber ein oder zwei Tage im Kühlschrank überdauern.

BERNADETTE SCHÖNENBERGER, 44, leitet die beiden ­Ladengeschäfte der Martel AG in St. Gallen. martel.ch


l o o t n e h c t i k style zarter Sündenfall redaktion  marie christine oppelt

Wer immer nur auf die Linie achtet, Verpasst das beste. zum beispiel einen munteren kakao- oder kaffeeklatsch bei pralinÉs, kitsch und kerzenschein.

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1 Globus Für diese Etagere wurden unterschiedliche Porzellanteile kombiniert, 35 cm hoch, Fr. 189.–. 2 puiforcat Wahren Luxus bietet der vergoldete Zuckerstreuer aus massivem Silber, Fr. 9974.–. 3 Interio Glaspilz für stimmungsvolle Tischdekorationen. Zwei Grössen, Fr. 6.95 und Fr. 9.95. 4 Lindt & Sprüngli Feine Pralinés aus der Kollektion «Connaisseur», 230 g, ca. Fr. 15.–. 5 Alberto Pinto Der Pariser Designer entwarf die Teekanne «Vannerie Gold», ca. Fr. 405.–. 6 nuances Die 20 cm hohe Duftkerze riecht verführerisch und schimmert silbern, Fr. 60.–. 7 cailler Der Stoff, aus dem Schoggi-Träume sind. Poudre de Cacao, 200 g ca. Fr. 4.50. 8 globus Christbaumkugel mit dem Konterfei von Kaiserin Sissi, Fr. 19.90. 9 herzlich Glitzerndes Karussellpferd als Kerzenständer, 19 cm hoch, Fr. 28.–. 10 coop Rosa Teelicht, 12 Stück, Fr. 6.90.

Fotos: Inge Jurt (5)

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l o o t n e h c t i k style

Ladies’ night Die Champagnerflöte gehört in gewissen Kreisen zum guten ton. Uns gefällt sie, weil sie so unerhört weiblich ist!

Pfister

Die «Lady Flute» mit Spitzenmuster ist 16 cm hoch. Fr. 10.50. pfister.ch

Moser

«Splendid», mit 24-KaratGoldrand. 23,6 cm hoch, Fr. 295.–. meistersilber.ch

Globus

Dieser Kelch schimmert perlmutten. 25 cm hoch, Fr. 15.90. globus.ch

Fotos: Inge Jurt (2)

redaktion  marie christine oppelt


St. Louis

Aus «Tommy» tranken schon Könige. 20,5 cm hoch, Fr. 330.–. artedona.ch

Sieger

Ein geschliffenes Gitter überzieht «Purple». 21,5 cm hoch, Fr. 235.–. pureliving.ch

Baccarat

Das Kristall von «Mille Nuits» leuchtet blau. 29 cm hoch, Fr. 160.–. meistersilber.ch

Waterford

John Rocha entwarf «Black Cut». 15 cm hoch, 2 Stück ca. Fr. 168.–. uk.wwrd.com

Nachtmann

Das Modell «Traube» ist 75 Jahre alt. 21,5 cm hoch, ca. Fr. 72.–. nachtmann.com


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wagenpark

4 der Klimaflüsterer text  Timothy pfannkuchen

ALS ERSTES Nur-ELEKTROAUTO IN GROSSSERIE BEWEIST DER ­Nissan Leaf: DIE ABGASFREIE ZUKUNFT hat bereits ­begonnen. Und sie kommt auf leisen sohlen daher. lack und leder Wahre Schönheit kommt von innen: Der Nissan sticht ins Auge, fällt aber aus dem Geschmacks­ raster. Schön? Sicher schön anders. Da­ für heben sich Brauen, wenn er abfährt – der Leaf gibt keinen Ton von sich: Er fährt mit Strom aus der Steckdose. Kind und kegel Klar fährt (noch) nie­ mand elektrisch in die Ferien: Wer will zum Batterieladen dauernd stunden­ lang pausieren? Am Platz liegts nicht: Ferien zu fünft packt der Leaf locker. spurt und stopp Strom sei dröge? Von wegen: Wo ein Benziner erst Luft holt, ist der Leaf schon auf und davon. Und weil ab Start volle Power anliegt und ein Gang reicht, beschleunigt der Leaf souverän; mit hellem Singen wie ein kleines Tram. Zur Flüsterakustik

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Der gROSSE Star kurvt im ­KLEINEn FIAT durch den Big Apple: jennifer lopez gibt DEM 500C GLAMOUR. Die Szene ist filmreif: J. Lo flitzt im Fiat 500C durch die New Yorker Bronx und nennt sie «meine Welt». Hier kam Jennifer Lopez vor 42 Jahren zur Welt – und hier dreht sie einen Werbe­clip, um den Amis den nostalgischen Cinque­ cento als Cityflitzer nahezubringen. Freilich fährt die Sängerin und Schau­ spielerin nur in der City damit herum. Hollywood verpflichtet: Lopez hat auch einen Rolls-Royce und einen Cadillac. Nur keinen ­Aston Martin mehr. Den schenkte sie einst ihrem Ex-Lover Ben Affleck.

passt das sanfte Fahrwerk: In der City ist er durchaus behände, aber enge Keh­ ren quittiert er mit heulenden Pneus. kosten und kult Der Kult Zukunft kostet ab 49 950 Franken – wegen dem teuren Akku. Viel für die Golf-Klasse. Da­ ­heim geladenen Ökostrom gibts aber für unter drei Franken pro 100 Kilometer. Plus und minus Leise, abgasfrei, flott: E-Antrieb ist sinnvoll und macht erst noch Spass. Nur sind statt der verspro­ chenen 175 eher 125 Kilometer Reich­ weite realistisch. masse und klasse Motor: Elektro­ antrieb, 109 PS. 0 bis 100 km/h: 11,9 s. Spitzengeschwindigkeit: 145 km/h. Ver­ brauch: 17 kWh / 100 km. CO2: 0 g/km. Laderaum: 330 bis 680 l. 1 INNEN Im «Auto des Jahres 2011» sieht alles futuristisch aus. 2 + 4 ansichtssache Der Stromer zelebriert sein Anderssein auch beim Styling. 3 ELEKTRISIEREND Über Nacht an der Steckdose – dann ist die Batterie voll.

Die rote Welt im Bild Autos an der Wand Für Ferraristi ist er ein Kultobjekt: Der offizielle Ferrari-Kalender «Ferrari Mythos» von Günther Raupp ist auch 2012 ein Sammlerstück erster Güte. Da ist Eile geboten für eins der 5000 Exemplare à 115 Franken. Zu teuer? Die Alternative: Für 45 Franken hängt nächstes Jahr der Formel-1-Kalender «Rosso Corsa Ferrari» an der Wand. raupp.com

Fotos: Reflex (1)

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markus gisler ist Wirtschafts-­publizist und schreibt für SI Style eine Geld-Kolumne.

Eine Immobilien-Perle In Sachen Zinserträge und Renditen sind wir Anleger bescheiden geworden. Sparbüchlein und Obligationen werfen praktisch nichts ab, mit Aktien verliert man meistens Geld. Doch wie wärs mit einer perle? Wie lange die EU-Massnahmen gegen die Schuldenkrise halten werden, wissen nur die griechischen Götter. Auf den Euro wetten würde ich zurzeit nicht, und schon gar nicht auf den Dollar. Die Zinsen bleiben tief, die Rezessionsgefahr ist nicht gebannt. Nach wie vor gilt: Hände weg von ausländischen Ob­li­ ga­tio­nen, bei Aktien höchstens bei defensiven Schweizer Bluechips mit hoher Dividendenrendite zugreifen. Wer kann, investiert in ­Wohnimmobilien. Dazu müssen Sie kein Haus und keine Wohnung kaufen, wie eine Geschichte beweist, die fast zu gut ist, um wahr zu sein: Vor siebzehn Jahren gründe­te der Basler Vermögensverwalter Hans-Rudolf Roth eine Aktiengesellschaft und kaufte über diese erste Liegenschaften. Seinen Kunden bot er diese Immo-Vision-­Aktien zum Kauf an. Tausend Franken kostete damals ein Titel, heute ist das Papier stolze 3790 Franken wert. Ergibt pro ­ Jahr im Schnitt phänomenale 8,7 Prozent Rendite. Roths Rezept: eine schlanke ­Firma, Kostenkontrolle, kein Chichi, sondern ­ typisch baslerisch protestantische Zurück­ haltung, wohldurchdachte Anlagen, überwiegend in ­Wohnliegenschaften, kein über­teuertes neues Bauen, sondern sanfte Renovationen alter Liegenschaften. Wichtig: Die Dividenden werden nie ausbezahlt, sondern reinvestiert. Die Aktie ist nicht an der Börse handelbar,

den Markt macht Roth selbst. Wer ­kaufen will, muss sich bei ihm melden, genauso, wer wieder verkaufen möchte. Das ­könnte man als Risiko betrachten, doch weil alle Immo-Vision-­Stimmrechtsaktien vom Ver­waltungsrat gehalten werden, ist dieser mit seinem eigenen Geld engagiert und garantiert damit für eine nachhaltig seriöse Geschäftsführung. Nicht geeignet ist die Aktie für Leute, die auf eine Dividende angewiesen sind. Wer darauf verzichten kann, spart dafür Steuern. Ungeeignet ist Immo Vision auch, falls Sie 10 Millionen investieren wollen. Der Gesamtwert der Liegenschaften beträgt nämlich gerade mal 83 Millionen. Aber vielleicht fangen Sie mal mit einer Aktie an. Sie werden es nicht bereuen.

Fotos: Esther Herzog (1)

60 Milliarden Franken betragen die Kosten des Schweizer Gesundheitswesens. Das sind zwölf Prozent der gesamten Jahres-Wirtschaftsleistung. Im Mittel steigen die Kosten um fünf bis sechs Prozent jährlich. Weil dies weit über dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts liegt, verdanken wir unsere guten Wachstumszahlen dem zweifelhaften «Erfolg» des Gesundheitswesens.

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businesswoman Kathrin Baumann, 33. Seit letztem Sommer ist die Luzernerin Geschäftsführerin von Gamma Catering, einem führenden Event-Unternehmen und Gastrobetrieb. Die diplomierte Hotelière/Restauratrice befindet sich mitten in einer steilen Gastrokarriere. Bei Gamma ist die Powerlady für 33 Festangestellte und 500 freie Mitarbeitende verantwortlich. gammacatering.com



t s i e g t i e z e l y t s

Eva Wannenmacher

23 fragen zur zeit: die TV-Moderatorin Über «kULTURpLATZ» UND sPIELPLATZ, wOODSTOCK, sTEPHAN eICHER, sCHLAF UND sTEUERN. interview  sHERIN hAFNER illustration  Elisabeth Moch

Schweizer Illustrierte Style: Was ­schätzen Sie an unserer Zeit? Eva Wannenmacher: Alles Angenehme im World Wide Web. Die Freiheit. Die Selbstbestimmung. Was ist Ihre früheste Erinnerung an ein kulturelles Ereignis? De Joggeli wott go Birli schüttle. Wie teilen Sie sich Ihre Zeit zwischen Job und Familienleben auf? Ich arbeite maximal drei Tage in der ­Woche. Der Rest gehört der Familie. In den Schulferien habe ich deshalb ­immer auch Ferien.

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Tragen Sie eine Uhr? Nein. Sind Sie ein pünktlicher Mensch? Erstaunlicherweise ja. Wie teilen Sie sich Ihren Tag ein? Recht genau. Mit Kindern lohnt sich das. Was haben Sie in der Babypause am meisten vermisst? Den Austausch mit Kollegen sowie die geistige Herausforderung. Wann konnten Sie nach der Geburt ­Ihrer jüngsten Tochter Smilla im Mai 2010 erstmals wieder durchschlafen? So weit sind wir noch nicht. Sie will einen Schoppen in der Nacht – und unsere zwei Katzenbabys schlafen auch nicht durch. Wann sind Kinder alt genug für Kunst und Kultur?

Kinder kriegen alles mit, von Anfang an. Wenn Kultur dazugehört – umso besser! Ihr eindrücklichster Kunstgenuss? Als Stephan Eicher in Engelberg nur für mich «Déjeuner en paix» spielte. Wie viel Zeit verbringen Sie auf dem Spiel-, wie viel auf dem «Kulturplatz»? Ich bin öfter auf dem Spielplatz. Wann stand Ihr Name zum ersten Mal in der Zeitung? Wohl auf der amtlichen Geburtenliste. Hätten Sie lieber früher gelebt? Ich bin ein paar Jahre zu spät geboren. In Woodstock wäre ich gern dabei gewesen. Sie wurden dieses Jahr vierzig. Haben Sie Angst vor dem Älterwerden? Mit meiner Rasselbande kam ich bis jetzt nicht dazu. Denke ich an meine Eltern oder an meine neunzigjährige Oma, gibt es auch wenig Grund, sich zu sorgen. Verwenden Sie Anti-Aging-Produkte? Nein. Sie riechen komisch. Gehen Sie noch in den Ausgang? Schon! Meine Eltern schenken uns oft kinderfreie Weekends. Woran arbeiten Sie gegenwärtig? Ordentlicher zu sein. Wie hoch war Ihr erster Stundenlohn? Das kann nicht viel gewesen sein. Ich verkaufte als Teenager in der Badi Glace. Was wollen Sie noch erreichen? Klavier spielen lernen. Nicht allzu blöd dastehen, wenn ich meinen 15-jährigen Sohn in Latein abfrage. Einmal in der Woche Yoga. Ein Jahr lang nur reisen … Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Was schieben Sie auf die lange Bank? Zahlungen, Steuern, alles Unlustige. Wann haben Sie letztmals geweint? Gestern, als ich «Ne me quitte pas» von Nina Simone gehört habe. Wo verbrachten Sie Ihre letzten Ferien? Eine Woche in unserem charmanten ­Lotterhaus im Tessin. Wie viel Zeit bleibt für Sie selbst? Zu wenig. EVA WANNENMACHER, 40, kehrte nach einjähriger Babypause als Moderatorin von «Kulturplatz» und Reporterin auf den Bildschirm zurück. Sie lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in Zürich. sf.tv

+++ Zürich, per E-mail, 20. Oktober 2011, um 00.13 und 00.28 Uhr +++



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