SI-STYLE_2011_05

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# 05 Mai 2011 CHF 5.00

BLIGG ÜBER STIL, HA¨RTE, BA¨RTE UND HELDEN REESE WITHERSPOON DIE VENUS IM ZIRKUS KID ROCK ZEIGT SEIN HAUS IN MALIBU

12 SEITEN

ENERGY FASHION NIGHT

ENTZÜCKEND

EMMA WATSON

PLUS REGULA MÜHLEMANN + ROSIE HUNTINGTON-WHITELEY + JAKE GYLLENHAAL + STEPHEN DORFF + CLÉMENCE POÉSY

+++ DAS GRÖSSTE SCHWEIZER CELEBRITY- & FASHION-MAGAZIN +++ DAS GRÖSSTE SCHWEIZER CELEBRITY- & FASHI


l a i r o t i d e e l y t s

# 05, Mai 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

 Die Wende: «Es ist höchste Zeit, dass ich Emma Watson kennenlerne», sagte Emma Watson im Gespräch mit SI Style in London. Zehn Jahre und acht Filme war sie Harry Potters Freundin Hermione gewesen. Kaum war die Klappe zum letzten «Potter» gefallen, wurde aus Hermione wieder Emma. Und Emma ging flugs zum Coiffeur und tat das, was man ihr zehn Jahre lang vertraglich verboten hatte: Sie liess sich einen Bob schneiden. Im letzten «Harry Potter» (Start in unseren Kinos ist am 14. Juli) sehen wir sie noch mit langen Haaren. Was die hübsche 21-Jährige mit ihrem restlichen Leben vorhat, lesen Sie ab Seite 92.  Der Held: Steht der Rapper Bligg auf der Bühne, gehen seine Fans euphorisch mit, egal ob

sie sechs sind oder sechzig, und singen fröhlich seine Lieder. Zum Gespräch mit uns erschien Marco Bliggensdorfer in spitzen schwarzen Schuhen, karierter Hose, einem schwarzen Pulli mit V-Ausschnitt, der sein Brusthaar freilegte, und Gel im Haar. Bei Kaffee und Mineral fragte ihn unsere People-Redaktorin Sherin Hafner, wie er den Spagat zwischen Alltag und Starkult schaffe. «Über dreissig Jahre habe ich ohne grosse Anerkennung gelebt», antwortete Bligg, «deshalb fällt es mir leicht, auf dem Boden zu bleiben.». Im Interview mit SI Style spricht er ausserdem über seine Helden. Und über die Hysterie um sein Dasein als Single. Ab Seite 84.

 Die Show: Am 7. Mai 2011 ist es wieder soweit. Radio Energy und SI Style präsentieren die Energy Fashion Night powered by Mercedes-Benz. Mit Mode von Bluedog, Manor, Pepe Jeans, PKZ/Feldpausch, S.Oliver und dem Label Sarah Baadarani sowie Musik von Duran Duran, Caroline Chevin und Frida Gold. Mehr über den Anlass im Zürcher Hallenstadion ab Seite 175. Wir wünschen viel Vergnügen mit SI Style. Sabina Hanselmann-Diethelm

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Fotos: Marc Wetli (1)

PS: Fundiert und doch kurzweilig über Automobile schreiben zu können, ist eine verdankenswerte Kunst. Timothy Pfannkuchen, 42, beherrscht sie. Seit elf Jahren arbeitet der Journalist bei Bärtschi Media und ist glücklich, sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Und wir fahren auf seine Texte ab! Seite 205. Timothy Pfannkuchen Motorjournalist

Sabina Hanselmann-Diethelm Chefredaktorin



t l a h n i style

# 05, Mai 2011

Wir geheN Auf Streife

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n tommy hIlfIgerS charIty-bag

renée Zellweger

eIn teIl deS verkaufSerlöSeS geht an die Organisation Breast Health In­ ternational und kommt Brustkrebs­ patientinnen weltweit zugute. Die Bag aus gegerbtem Wildleder ist ab 1. Mai für 499 Franken erhältlich, in der Schweiz ex­ klusiv im Tommy Hilfiger Store an der Zürcher Bahn­ hofstrasse. tommy.com, fbph.com

Daniel Craig

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n omega & craIg für orbIS WürdIg Omega und ihr Marken­ botschafter, «007» Daniel Craig, helfen der fliegenden Augenklinik Orbis. Ärzte des 1982 gegründeten Hilfswerks operierten in 88 Ländern von China bis Peru Menschen, die erblindet wären, und bildeten lokale Ärzte aus. Vom Erlös der Omega­ Craig­Orbis­Uhr «Hour Vision Blue» soll mindestens eine Million Dollar an Orbis gehen. omegawatches.com HOUR VISION BLUE Mit Edelstahlgehäuse (41 mm), Omegas Co-AxialKaliber 8500, blauem Sonnenschliff-Zifferblatt, facettierten Stunden-, Minuten- und Sekundenzeigern in Weissgold, Datumsfenster auf 3 Uhr, Fr. 6500.–.

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Liv tyLer

Augenfällig

BreitBand Sie nehmen uns gefangen – die neuen Blockstreifen, die Kleidung und Accessoires zieren. In Schwarz und Weiss passen sie perfekt ins grafische Sommerbild. Internationale Labels wie Walter Steiger, Diane von Furstenberg und Roger Vivier setzen allesamt auf Streifen. Egal ob quer oder horizontal, ob auf Schuhen oder Taschen, Bikinis oder Kleidern: Das Muster hypnotisiert die Modewelt. Achtung! Ein Teil genügt, um aufzufallen! Sonst wirkt man rasch wie ein Zebra.

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4 5 Fotos: A-way (1)

Wer lächelt hIer So verSchmItzt? Es ist Renée Zellweger – und die Schau­ spielerin schmunzelt für einen guten Zweck: Sie ist die Patin der fünften limi­ tierten Handtasche von Tommy Hilfiger, mit der das amerikanische Modelabel die Brustkrebsforschung unterstützt. «Ich habe in meinem Freundes­ und Familien­ kreis Erfahrungen mit Brustkrebs sam­ meln müssen – und engagiere mich des­ halb gern», erklärt Renée ihren Einsatz.

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SI Stylebook

Beauty Die Trends in Mode, und und Accessoires für Frauen 2011 Männer im Frühling/Sommer Paris: sowie eine Reise nach SI Stylebook, seit Kurzem im neuen powered by Mercedes-Benz. Gratis im App-Store!

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1 DIANE vON fuRsTENbERg Bikini «Maryelle», im fifties-Stil, bei net-a-porter.com, Oberteil ca. fr. 160.–, höschen ca. fr. 150.–. 2 MOschINO emailliertes Bracelet mit goldrand, ca. fr. 260.–. 3 c & A Strohhut mit breiter Krempe, fr. 22.–. 4 yvEs sAINT lAuRENT Wildlederschuh mit Bastsohle, bei net-a-porter.com, ca. fr. 810.–. 5 WAlTER sTEIgER Stofftasche «Kamikaze», mit Lederhenkel, ca. fr. 1280.–. 6 AMERIcAN AppAREl haarspange «Sailor», fr. 16.–. 7 ROgER vIvIER Ballerinas «Cool chic Barrée», ca. fr. 580.–.

foto: gettyimages

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Schöne Sache

REDAKTION Bonnie Nüscheler

Termine +++ TrenDs +++ Tipps +++ Typen +++ Termine +++ TrenDs +++ Tipps

Adressen Seite 172

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Trends Was bringt der Mai? Neue Gesichter, schöne Uhren, sehenswerte Ausstellungen und modische Tendenzen. Ab Seite 24.

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Der Schweizer Musiker spricht über Helden und Plagiate, Stil und Stress. Das Interview ab Seite 84.

stylecover

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emma watson

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Coverstory Bye-bye Hermione Granger, hello Emma Watson! Die junge Schauspielerin über ihr neues Leben nach den Harry-Potter-Filmen.

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Still life FOTOS KEVIN MACKINTOSH REDAKTION SABINA HANSELMANN-DIETHELM, MARTINA RUSSI HAIR & MAKE-UP SJANI / ONELEAGUE MODEL ALEX / BOSS MODELS

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vor 100 JAhren wurde in hoLLywood dAs erste FiLmstudio gegründet. seither prägt die trAumFAbrik   unser bALzverhALten und LiebesspieL. si styLe zeigt  die süssesten, sexyesten und skAndALösesten pAAre.

+++ NeuheiteN voN der Baselworld 2011 +++ NeuheiteN voN der Baselworld 2011 +++ NeuheiteN voN der Baselworld 2011 +++ NeuheiteN voN der Baselworld 2011 +++ NeuheiteN voN der Basel Redaktion  AnitA Lehmeier

Specials Der Zeit voraus: Wir zeigen Neuheiten der Uhrenmesse Baselworld. Und ein Blick zurück: Hollywood feiert den 100. Geburtstag.

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Ärmelloses Top, Kurzarmjacke und Hose sowie Riemchensandalen, alles CALVIN KLEIN COLLECTION.

Zehn Jahre und acht Filme lang war sie Hermione – Harry Potters Freundin. Die Rolle machte sie weltberühmt. Und reich. Die süsse Britin über ihre Jugend im goldenen Käfig und ihre Zukunftspläne.

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Foto: ullstein

Foto: Jake Walters

Flesh and the devil (1926) John gilbert und greta garbo

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SPIEL MIT MIR

DIESE MODE MACHT GUTE LAUNE! BANANEN GEBEN BLUSEN FARBE, BLAUE STREIFEN SPRINGEN INS AUGE, MICKY MAUS LACHT VOM SHIRT, UND BLUMEN ERBLÜHEN AUF KLEIDERN. KOMBINIEREN SIE MUSTER UND FARBEN, WIE ES IHNEN GEFÄLLT. FOTOS BRUNO BARBAZAN REDAKTION KARIN ANNA BIEDERT HAIR SEBASTIEN LE CORROLLER /AIRPORT MAKE-UP CAROLE HANNAH / AIRPORT MODEL LEENY I. / METROPOLITAN

Zwei Tendenzen bestimmen die aktuelle Mode: Laute Prints mit Blumen und Früchten stehen für die eine Stilrichtung. Auf reduzierte Silhouetten und dezente Farben setzen Akris, Bally und Céline, die Meister des Minimalismus.

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Mode 1 Reduziert aufs Maximum: Diese Entwürfe begeistern mit simplen Silhouetten, dezenten Farben und luxuriösen Materialien.

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Faltenjupe und Kurzarmbluse aus Baumwolle, mit Blumenmuster, CACHAREL. Tanktop, mit Ketten bedruckt, D & G, bei Grieder. Streifenclutch aus Baumwoll-Canvas, PRADA. Halskette und Ring, H & M. Highheels aus Materialmix, DIOR.

MODe 2 Gute Laune garantiert: Die Mode spielt in dieser Saison mit wilden Mustern und knallbunten Farben. Die Regeln bestimmen Sie!



t l a h n i style

# 05, Mai 2011

stylemein stil

stylebeauty

20 TIPPS FÜR STRAFFE HAUT

REGULA MÜHLEMANN

TON SUR TON

1.

Cruz schwören auf Lipomassage. Sie rückt jenen hartnäckigen Pölsterchen zu Leibe, die gegen jede Fitness und Diät immun sind. Man steckt in einem elastischen Anzug. Ein computergesteuerter Massagekopf gleitet über die Problemzonen, wobei eine ein- und ausrollende Hautwelle entsteht. Das stimuliert das Lymphsystem, baut Fett gezielt ab und regt die für Straffheit verantwortliche Kollagenproduktion an. Nötig sind zehn bis fünfzehn Behandlungen, die zwei- bis dreimal pro Woche durchgeführt werden, etwa bei Art of Body, Zürich. www.artofbody.ch

SIE KANN SINGEN UND IST BILDHÜBSCH. DIE SOPRANISTIN HAT BESTE VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE GROSSE KARRIERE. BUTTERFLY

VIOLETTA

Die Sopranistin hat einen SonnenbrillenTick: Sie sammelt alle Farben und Formen und findet viele in Secondhandläden.

Regulas Mutter ist Damenschneiderin und näht alle Abendroben selbst. Natürlich nach den Wünschen ihrer Tochter.

Vorhang auf für eine Luzerner Nachwuchshoffnung! Seit Regula Mühlemann in der Verfilmung der deutschen Oper «Der Freischütz» von Carl Maria von Weber die Partie des Ännchens sang, hat sich für die 25-jährige Sopranistin ein Traum erfüllt: Die internationale Opernwelt engagiert den Jungstar für richtig gute Auftritte.

“Mein Lieblingslied? Ah, ich liebe Mozart! Und es gibt SchubertLieder wie den ‘Erlkönig’, bei denen ich jedes Mal Gänsehaut kriege.”

Schweizer Illustrierte Style: Sopranistinnen von Weltruhm haben alle eine unverkennbare Stimme. Was ist Ihr Markenzeichen? Regula Mühlemann: Die Leute sagen immer, es sei mein Timbre, meine Stimmfarbe. Hell und klar, man könne sie wiedererkennen. Ihre Karriere scheint richtig in Gang zu kommen. Was ist das für ein Gefühl? Ich bin überglücklich! Dass ich jetzt Engagements im Ausland bekomme, ist wirklich toll! Man hatte mir prophezeit, dass ich nach dem Film stärker wahrgenommen werden würde. Aber ich dachte: «Gut, schauen wir mal.» Und nun kommen diese wichtigen Konzerte tatsächlich, das ist fantastisch!

REGULA MÜHLEMANN

ROSINA

LEONORA

Die Sängerin vor dem internationalen Durchbruch: «Wer weiss, wo das hinführt?» Overall Forever 21 aus New York, Armreif von einem Markt in Genua, die Ohrstecker sind ein Geschenk ihres Freundes.

Die 25-jährige Luzernerin liebt alte Büchsen und Dosen und bringt sie aus jeder Stadt als Souvenir mit nach Hause.

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TOSCA Kleid Pinkyotto aus New York («Das hat nicht jede …»), Melone H & M, Schuhe Bata. Location: Restaurant Central, Luzern.

2. TEXT MONICA CONGIU UND ANNETTE FRISCH

Mit den Temperaturen steigt die Lust, sich toll in seiner Haut zu fühlen und auch so auszusehen: geschmeidig, straff und glatt. Mit gezielter Fitness und entsprechender Ernährung lassen Resultate nicht lange auf sich warten. Wenn man dranbleibt. Doch nur 30 Prozent aller Menschen ist die Disziplin zur Erreichung ihrer Ziele in die Wiege gelegt

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worden. Die restlichen 70 Prozent starten voller guter Absichten und versprechen sich hoch und heilig, diesmal nicht gleich wieder aufzugeben. Sie schaffen es, für maximal zwei Wochen – und rühren sich dann frustriert gar nicht mehr. Was können sie daraus lernen? Dass sie keine Versager sind, sondern anders ticken. Die beste Taktik für alle, denen mangelnder Durchhaltewillen die besten Fitnessabsichten vereitelt, kennt Carmelia Rayyan, Lifestyle-Coach aus Winterthur (rayyan.ch): «Setzen Sie sich keine Ziele, arbeiten Sie lieber mit Visio-

nen!» Also keine starren Vorgaben wie: Ich muss ab heute dreimal pro Woche joggen, ins Fitnessstudio gehen oder in einem Monat vier Kilo loswerden. «Sondern finden Sie heraus, was Ihnen heute guttun würde – und dann tun Sie es.» Der Trick besteht darin, aus einer Palette von Lieblingsaktivitäten die im Augenblick stimmigste auszusuchen, immer schön in Bewegung zu bleiben und sich lustvoll von einem guten Körpergefühl zum nächsten tragen zu lassen. Denn wenn der Weg zum Ziel Spass macht, erübrigt sich die Frage nach der Disziplin.

KIRSCHEN Eigentlich müssten

die Kugeln mit dem prallen Fruchtfleisch in der Apotheke verkauft werden. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente unterstützen beim Entschlacken, der rote Farbstoff strafft die Haut, während Perillylalkohol, der Aromastoff der Kirsche, das Abspecken unterstützt.

DANK UNSEREN HIGHLIGHTS AUS ERNÄHRUNG, FITNESS UND BEAUTY STEHT DER BIKINI-FIGUR NICHTS MEHR IM WEGE.

FETTABSAUGEN UND HAUTSTRAFFEN MÖGLICHKEITEN UND RISIKEN WER KOMMT IN IHRE PRAXIS? Es sind Frauen jeden Alters mit ausgeprägten Reiterhosen, einem Hängebauch, üppigen Hüften, Fettpolstern an Knien oder Knöcheln und Männer, die Fett an Brust, Bauch oder Flanken loswerden möchten.

www.kryolipolyse.ch

WIE VERLÄUFT DIE LIPOSUKTION? Mit einer Kanüle von etwa drei Millimetern

4.

Durchmesser wird die Dicke des Fettgewebes unter der Haut reduziert. Dabei werden Fettzellen zerstört. Ein bleibendes Ergebnis. Ziel beim Fettabsaugen ist, die

WENIG AUFWAND FÜR VIEL

3.

Konturen zu verbessern. Der Chirurg formt den Körper wie ein Bildhauer. Operiert

grösser der Erfolg? Irrtum, sagen Powerplate-Experten: Allein auf die Intensität kommt es an. Und die ist in der zehnminütigen Trainingssequenz mit Powerplate gigantisch. Mit den heftigen Vibrationen der «Kraftplatte» werden viele schnelle Kontraktionsreflexe bei nahezu 100 Prozent aller Muskeln ausgelöst. Ein normales Training erreicht bloss 40 Prozent der Muskeln. Der superschnelle Wechsel von Kontraktion und Entspannung, bis zu 3000-mal pro Minute, wiederum löst in den Folgetagen eine Superkompensation und damit einen Aufbauprozess aus. Positiv: Gelenke und Bandscheiben bleiben unbelastet. Zweibis dreimal zehn Minuten Training pro Woche reichen für einen sichtbaren Erfolg. www.powerplate.ch

wird entweder unter Spinalanästhesie, Vollnarkose oder bei kleineren Eingriffen (zum Beispiel Doppelkinn) mit örtlicher Betäubung. Bei rund zehn Prozent der Operationen ist eine Nachbehandlung nötig, um die Konturen zu perfektionieren. Die Kosten betragen zwischen 5000 und 15 000 Franken, je nach Eingriff. WANN IST EINE STRAFFUNG NÖTIG? Straffen drängt sich auf, wenn jemand massiv abgenommen hat, sich der Bauch nach einer Schwangerschaft nicht ganz zurückbildet oder die Haut nach einer Liposuktion hängt. Immer dann, wenn ein Hautüberschuss zurückbleibt. Fehlt

sein: durch gezielte Kälteeinwirkung Fett wegschmelzen – ohne Skalpell, Spritzen und Schmerzen. Das neue, an der Harvard University entwickelte Verfahren heisst Kryolipolyse und wird in der Schweiz immer von einem Arzt durchgeführt. Dabei gibt ein Applikator an der zu behandelnden Körperpartie Kälte an die Fettzellen unter der Haut ab. Sie

5.

statt der Liposuktion eine chirurgische Straffung in Betracht ziehen. Das Resultat der Straffung ist bleibend. Bleibend können allerdings auch die Narben sein, selbst wenn ein guter Chirurg am Werk war. Denn wie das Gewebe verheilt, bestimmen die Gene.

MANDELN Statt Kuchen oder

Schokoriegel besser langsam und schön einzeln ein paar Mandeln knabbern. Sie enthalten wertvolle Fette, sind reich an Eiweiss und dem Stresskiller Magnesium. Eine prima Alternative: Baumnüsse.

DR. GEORG NOEVER FMH Plastische, Wiederherstellende & Ästhetische Chirurgie

centerplast.ch

Mein stil Ein ungewöhnlicher Job für eine 25-Jährige: Regula Mühlemann ist Sopranistin und gilt als kommender Schweizer Opernstar.

Beauty Die Bikinisaison rückt immer näher – höchste Zeit, seinen Körper in Bestform zu bringen! Wir haben tolle Tipps und Tricks.

stylestars

ylestars style sty ICH? REHAB? NO, NO, NO!

“Ich bin der glücklichste Bastard auf diesem Planeten.”

TEXT SHERIN HAFNER

SIE VERPRÜGELN DEN CHAUFFEUR, SAUFEN SICH INS KOMA, KOKSEN UND KLAUEN: DIESE VIPS STEHEN IN DEN SCHLAGZEILEN – ODER IM GERICHTSSAAL.

KID ROCK

Charlie Sheen hatte wohl den Eindruck, er könne sich alles erlauben – und alles miteinander: Schnaps, Kokain und leichte Mädchen. Seine Eskapaden bezahlt er teuer. Sheen muss nicht nur um das Recht bangen, seine Töchter besuchen zu dürfen; er wurde mehrfach verurteilt und ist erst mal seinen lukrativen Job als TV-Serienstar los. Läuft es nicht nach Naomi Campbells Willen oder befragt man sie nach der zweifelhaften Herkunft eines Diamanten, schlägt sie zu. Sie verprügelte ihre Angestellten, haute eine Kamera um und ging auf Polizisten los. Zur Strafe musste das leicht erregbare Model in New York Böden wischen (und tat das in Prêt-à-porter gekleidet). Pete Doherty, der Frontmann der Band Baby Shambles, zerlegt nach Trinken im fortgeschrittenen Zustand Hotelzimmer und Bars oder randaliert im Flieger. Absturz garantiert. Die einstigen Jungstars Mischa Barton und Lindsay Lohan tragen heute plumpe Fussfesseln statt Slingbacks und posieren für Paparazzi wie Polizeifotografen. Actrice und Umweltschützerin Daryl Hannah wanderte für ihre Sache in den Knast: Sie hatte an unbewilligten Demos teilgenommen. Fashion-Darling John Galliano beleidigte sturzbetrunken Gäste eines Pariser Cafés. Das Haus Dior warf den Designer unverzüglich hinaus. Der Mann wartet nun auf seinen Prozess. In der Reha. Und wer ist der Nächste?

EIN BAD BOY IM PARADIES

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WER HÄTTE GEDACHT, DASS DER MUSIKER KID ROCK SINN FÜR EINRICHTUNG UND ANTIQUITÄTEN HAT? IN SEINEM HAUS IN MALIBU ZOG DER 40-JÄHRIGE ROCKER NEUE SAITEN AUF.

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JAMIE HINCE, KATE MOSS VOLLTREFFER Trotz diversen

Exzessen ist das Model top im Business. Ihr Verlobter prügelt sich für sie mit den Paparazzi.

JOHN GALLIANO

NAOMI CAMPBELL

MUNDWERK Blöd Gelalltes wie «I love Hitler» kostete ihn Job und Ruf. Dior feuerte den Couturier. Der ist in der Reha.

K. O. Die Schöne verhaut ihren Fahrer und wirft ihr Handy nach der Maid. Schuld sei eine Droge in Pulverform.

BOY GEORGE

JONATHAN RHYS MEYERS

MATT RUTLER, CHRISTINA AGUILERA

BAD BOY Drogen, Alkohol und Bedrohung eines Callboys: Sozialarbeit und 15 Monate Haft für den Sänger.

TOXISCH Nüchtern betrachtet taugt der blauäugige Schönling nicht als Vorbild: fuhr betrunken, nahm Drogen.

KURVENSTARS Der Amigo der

CHARLIE SHEEN

Pop-Diva fuhr betrunken Auto. Das Duo verbrachte die Nacht hinter Gittern. Getrennt.

BÖSER ONKEL Kokain, Alkohol und leichte Girls knickten die Karriere des TV-Stars («Two and a Half Men»).

THEODORA RICHARDS

50 CENT

DARYL HANNAH

PETE DOHERTY

ERBFOLGE «Rolling Stone»

GRIFFBEREIT Drogen, Waffen, Gewalt gehören zum Leben des Rappers. Kommt öfter mit dem Gesetz in Konflikt.

ÖKO-TANTE Schläft auf Bäumen, um sie zu retten. Und auf Pritschen, wenn sie darum erneut verhaftet wurde.

MULTIKULTI Kennt Gerichts-

Keith Richards’ Tochter wurde mit Hasch in der Tasche beim Graffitisprayen verhaftet.

Fotos: Bulls Press (5), Imaxtree (1), Colourpress (1), Dukas (6), hgm Press (1), Reflex (1)

WAS TUT ER DENN DA? Rauchen, trinken, mit dem Ball spielen oder einfach eine Show vor dem Fotografen abziehen – nur Kid Rock kennt die Antwort.

säle von innen: der Musiker, der dies und das einwirft und diesen und jenen verprügelt.

s WESLEY SNIPES

MISCHA BARTON

GEORGE MICHAEL

LINDSAY LOHAN

SPARHAFEN Der Actor wan-

FLASCHENGEIST Und tschüss!

Der Actrice stieg der Erfolg auch in Form von Alkohol und Drogen zu Kopf.

BRUDER ZWIST Antörnen eines US-Cops im WC, Cannabis, zugedröhnt Auto fahren – und wham!, Haft für den Sänger.

SOS Einst Kinderstar, heute in

derte wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe hinter schwedische Gardinen.

den News wegen Alk, Drogen und der Kette, die unbezahlt an ihrem Hals hinausspazierte.

Homestory Rebell mit Stil: Mit viel Feingefühl und gutem Geschmack richtete Kid Rock sein Haus in Malibu ein. Wer hätte das gedacht?

Starwatch Keine weissen Westen: Vom Kavaliersdelikt bis zur argen Straftat, diese Prominenten haben es faustdick hinter den Ohren.

stylefilm

stylespecial

ENERGY FASHION NIGHT 7. MAI 2011

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SHOW-ACTS FUSION DER LAUFSTEG IST AUCH BÜHNE: MODE UND MUSIK GEHÖREN ZUSAMMEN WIE DURAN DURAN UND DIE ACHTZIGER, FRIDA GOLD UND H & M ODER CAROLINE CHEVIN UND HEIDI, IHRE ROLLE IM MUSICAL �EWIGI LIEBI�.

1 3 4

ROBERT PATTINSON EROBERT IM ZIRKUSFILM WATER FOR ELEPHANTS DIE HERZEN ZWEIER DAMEN. DAS VON REESE UND DAS VON ROSIE.

VENUS .. IM KAFIG

ES GIBT MINDESTENS fünf gute Gründe, sich «Water for Elephants» anzusehen, jenes Zirkus- und Liebesdrama, das am 28. April in unseren Kinos startet: Da wären die drei zweibeinigen Hauptdarsteller Reese Witherspoon, Robert Pattinson und Christoph Waltz. Das Trio verstrickt sich in eine fatale Liebesgeschichte. Die wiederum bringt die vierte Hauptfigur, eine Elefantendame, ordentlich in Gang. Der Film spielt im Zirkus, was zum Zauber beiträgt, und die Gewänder aus der Jazz-Ära erzeugen zusätzlich Glamour. Doch der Reihe nach. REESE WITHERSPOON Die blonde Südstaatenschönheit, meist abonniert auf Komödien, zeigt sich in diesem Film so ernst wie schon lange nicht mehr. Und

so blond wie noch nie: Sie spielt die sexy Kunstreiterin Marlena, die Attraktion des Zirkus Benzini, der in den Dreissigerjahren durch das Amerika der düsteren Wirtschaftskrise tingelt. Marlenas Engelshaar und ihre knappen Kostüme sind unverkennbar von Mae West inspiriert, der Mutter aller Leinwandblondinen. Marlena ist der Kassenmagnet im drittklassigen Zirkus und Gattin und Muse des Direktors August Rosenbluth, der sein Unternehmen führt wie ein Diktator. Als Marlenas Paradepferd lahmt und den Gnadenschuss bekommt, besorgt August einen Elefanten, Rosie. Der Dickhäuter soll dem serbelnden Zirkus massenhaft Publikum bescheren. VIELE DER AKROBATIK-NUMMERN auf der Elefantendame machte Reese Witherspoon selber. «Ich bin auf einer Farm aufgewachsen, umgeben von Tieren. Und als Mädchen habe ich geturnt. Beides war für die Rolle sehr hilfreich»,

SHOWBEGINN

20.30Uhr

SHOW�AUFTRITTE

DuranDuran CarolineChevin FridaGold JonathanSchächter

FRIDA GOLD 1 Jacob (Robert Pattinson) sucht einen Job … 2 … und landet im Zirkus, wo er die Elefantendame Rosie pflegt. 3 Direktor August (Christoph Waltz) und seine Frau Marlena (Reese Witherspoon). 4 Rosie und Marlena bringen dem neuen Mitglied der Zirkustruppe viel Sympathie entgegen.

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SENKRECHTSTARTER In Nachwuchsbands wurden Sängerin Alina Süggeler und Bassist Andi Weizel schon mit Förderpreisen bedacht. Aber das war unter anderen Namen und Umständen. 2008 gründeten die beiden das Quartett Frida Gold, und von da an ging es erst richtig los: Die Single «Zeig mir, wie du tanzt» wurde für einen MTV-Werbespot gebucht; die Band begleitete Kylie Minogue auf deren DeutschlandTour; Frida Gold werden als Favorit der anstehenden CometVerleihung gehandelt – und all das noch bevor ihr DebütAlbum «Juwel» überhaupt in den Läden stand. Mehr noch: Alina war das Werbemodel für die Kollektion Lanvin for H & M und zierte das Cover des ersten «Zalando»Magazins. Wir sehen: Wie Goldfrapp und Roisin Murphy bringen Frida Gold den Fashion-Lifestyle als bunte Show auf die Bühne. Deshalb zeigen wir der Band gern, wie wir dazu tanzen.

interview +++++++++++++++++++++++++++ 084 Bligg 092 Emma Watson 118 Regula Mühlemann Mode +++++++++++++++++++++++++++ 098 Still Life 108 Spiel mit mir BEAUTY +++++++++++++++++++++++++++ 126 Tipps für straffe Haut 136 News und trends 140 Pflege 142 Schön wie ClÉmence PoÉsy 144 Verlosung: Clinique 146 Parfum 150 Fokus 152 PortrÄt: Chanel 160 Nagellack 164 Spa: L’Albereta eNERGY fASHION nIGHT +++++++++++++++++++++++++++ 175 Nacht der mODE und mUSIK STARS +++++++++++++++++++++++++++ 032 Ikone: Rosie huntington 078 He-man: Stephen Dorff 188 HOmestory: Kid Rock 194 Starwatch: Bad Boys 198 pARTY: Sergio Rossi

MODESCHAUEN

AvantPremière BlueDog PepeJeans PKZ/Feldpausch S.Oliver SarahBaadarani YesorNo

MODERATION

Film Manege frei: In «Water for Elephants» verliebt sich Robert Pattinson in Reese Witherspoon, die Frau des Zirkusdirektors.

20

TÜRÖFFNUNG

19Uhr

DURAN DURAN

CAROLINE CHEVIN Fotos: Stephanie Pistel, Intertopics; Florian Kalotay/Nationmusic.ch

REDAKTION ANITA LEHMEIER

PRÄSENTIERT VON

PROGRAMM

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Alle glaubten, die Achtziger seien vorbei, auch Duran Duran: Die fünf Engländer gaben sich ab 1988 sehr Mühe, mit der Zeit zu gehen. Sie experimentierten mit Funk und House und sogar mit Industrial, aber das wollte niemand hören. Ihr Versuch von 2007, mit der Hilfe von Justin Timberlake und Timbaland und dem Album «Red Carpet Massacre» in den Nuller-Jahren anzukommen, misslang so gründlich, dass die Band um Sänger Simon Le Bon zur Erkenntnis gelangte: Die Achtziger sind nicht vorbei. Wenigstens nicht für Duran Duran. Deshalb klingt ihr neues Album «All You Need Is Now» ein wenig selbstironisch, wie der Nachfolger ihres zweiten und erfolgreichsten Albums, «Rio» aus dem Jahr 1982. Jetzt sind sie wieder «Hungry Like the Wolf» und wollen nichts anderes als Party, Tanz und «Girls on Film».

TRENDS +++++++++++++++++++++++++++ 024 im Mai 034 Trends 040 Label: haider Ackermann 042 Label: Navyboot 044 Favorit: Gilet-blazer 046 Dresscode: Markt 048 3 looks: Maxijupe 050 Special: Uhren 054 Schmuck: ole lynggaard 056 Checklist: Rotterdam 060 Lookbooks 064 100 jahre Hollywood 076 Living: News 080 men: news, Driving Shoe

es der Haut an Elastizität, was etwa bei Frauen ab fünfzig der Fall ist, muss man

PÖLSTERCHEN EINFACH WEG-

EISEN Es klingt fast zu gut, um wahr zu Foto: Gettyimages (1), ddp images (1), Fotex (1)

Bluse Gerry Weber, Jeans Cheap Monday, Schnürschuhe Zara, Sonnenbrille secondhand, Tasche Vintage Fizzen.

Fortsetzung auf Seite 120

erfrieren, jedoch ohne Haut oder Muskeln zu schädigen. Im Normalfall ist eine rund zweistündige Behandlung nötig. «Weggeeist» wird dabei bis zu ein Zentimeter Fett, das sind bis zu 25 Prozent der Fettzellen. Das Resultat ist nach zwei bis drei Monaten sichtbar, weil das Fett von der Leber abgebaut werden muss. Die Methode wird nicht während Schwangerschaften und zur Gewichtsabnahme durchgeführt, sondern bei sportlichen Menschen mit einem BMI unter 30.

RESULTAT Je länger das Training, desto

MIMI

INTERVIEW DANIELA FABIAN FOTOS ZOE TEMPEST REALISATION MARTINA RUSSI

Sie singen im Dezember im Zürcher Opernhaus an der Seite von Startenor Rolando Villazón, wir gratulieren! Vielen Dank. Ich interpretiere die Gianetta in Donizettis «L’elisir d’amore». Für die gleiche Oper wurde ich auch im

HIGHTECH-MASSAGE FÜR DIE

KONTUREN Angelina Jolie und Penélope

ÜBER UNS +++++++++++++++++++++++++++ 016 EDITORIAL 022 IMPRESSUM

SCHWEIZER SHOOTINGSTAR Um zu erklären, wer Caroline Chevin ist, muss man nur die ersten Takte ihres Radiohits «Back in the Days» anspielen. Seit diesem Überraschungshit ist die charmante Innerschweizerin fest in der Schweizer Musikszene verankert. Doch Caroline Chevin ist nicht erst seit ein paar Wochen im Schweizer Musikbusiness bekannt. Mit dem Album «Back in the Days» veröffentlichte veröffentlichte die Sängerin bereits ihren zweiten Longplayer, mit dem sie die Top 20 der Album-Charts knackte. Ein breites Publikum war auf Caroline Chevin durch ihre Rolle als Heidi im Musical «Ewigi Liebi» aufmerksam geworden. Anfang März konnte die Sängerin als vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere einen Swiss Music Award in der Kategorie «Best Breaking Act National» einheimsen. Nun folgt mit dem Auftritt im Hallenstadion an der Energy Fashion Night der nächste grosse Schritt auf der Karriereleiter.

energy fashion night Zum zweiten Mal vereinen sich im Zürcher Hallenstadion Mode und Musik zur grossen Party! Infos ab Seite 175.

MAGAZIN ++++++++++++++++++++++++++ 200  film: «wATER FOR eLEPHANTS» 204 lESEN: bEAT sCHLATTER 205 aUTO: Peugeot 508 206 kOCHEN: Lammragout 208 WEINBAR und rESTAURANTs 211 rEISEN: pROVENCE KOLUMNEN + RUBRIKEN +++++++++++++++++++++++++++ 058 Sandra Bauknecht 168 bettina weber 170 horoskop 172 Adressen 196 liebe etc. 216 GELD: Markus Gisler 218 zeitgeist: Waris Dirie



m u s s e r p m i e l y st Art Director Mode

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SABINA HANSELMANN-DIETHELM Urs Heller BARBARA PASTORE MARTINA RUSSI, RICHARD WIDMER KARIN ANNA BIEDERT (Junior Moderedaktorin) BONNIE NÜSCHELER (Praktikantin) annette frisch CHRISTINE MARIE OPPELT RENÉ AMMANN (Leitung) ANITA LEHMEIER (Magazin) LAURA CATRINA, DANIELA FABIAN, DR. SHERIN HAFNER (People) RALF JOST (Leitung), SUSANNE MÄRKI BERIT BISIG, DANIELA MIRABELLA, MICHAEL MÜLLER ANDREA LEUTHOLD, MARCO MORGENTHALER, IRÈNE MÜLLER BELING THOENEN DESIGN Texte: Sandra Bauknecht, Monica Congiu, Andreas C. Englert, Markus Gisler, Christian Hug, Annette König, Ulrich Lössl, Barbara Maurer-Frei, Timothy Pfannkuchen, Bettina Weber Fotos: Bruno Barbazan, Kevin Mackintosh, Flurina Rothenberger, Paul Seewer, Zoe Tempest, Jake Walters, Inge Zinsli Illustrationen: Miminne, Elisabeth Moch Kathrin Berchtold, Beatrice Pisciottano, Sara Schrepfer Mirella Vignoni Martina Riebeck Angelo Buonomo & Didier Cometti Thomas Passen Verena Baumann Claudia Dippel (Verkaufsleiterin) Mehtap Bulut, Roberto Lombardi, Corinna Sarasin Luc-François Besson, Isabelle Stricker Daniel Strässle (Verkaufsleiter), Claudia Straub, Emanuele Baiada (Rubriken) Roland Winkler Cécile Blösch, Michelle Sameli Beatrice Meyer Aloui, Stefan Reinli Katja Bizjak, Franziska Schmid 200 000 Exemplare Schweizer Illustrierte Style, Dufourstrasse 23 8008 Zürich, Telefon 044 259 69 69, Fax 044 259 89 83 sistyle@ringier.ch, sistyle-blog.ch Telefon 0800 880 870 (gratis), aboservice@ringier.ch Montag bis Freitag, 7.30 bis 18 Uhr oder online-kiosk.ch einzelverkauf@ringier.ch 1 Jahr: Fr. 38.– (inkl. 2,5 % MwSt.) Ausland-Abonnementspreise auf Anfrage Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 61 11, Fax 044 259 68 44 Swissprinters AG, 4800 Zofingen 1661-6588

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Addictive Productions AG, Betty Bossi Verlag AG, Energy Bern AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Zürich AGER Publishing SA, Eventim CH AG, Geschenkidee.ch GmbH, Good News Productions AG, GRUNDY Schweiz AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, Mediamat AG, media swiss ag, Original S.A., Pool Position Switzerland AG, Previon AG, Presse TV AG , Qualipet Digital AG, Rincovision AG, Rose d›Or AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, The Classical Company AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier Publishing GmbH (Deutschland), Juno Kunstverlag GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Kiadó Kft. (Ungarn), Népszabadság Zrt. (Ungarn), Ringier Pacific Limited (Hongkong), Ringier Print (HK) Ltd. (Hongkong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), Get Sold Corporation (Philippinen) Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Kleine Fotos: RDB, Dukas, Photoshot

Chefredaktorin Geschäftsführer Ringier Zeitschriften



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camera work berlin zeigt ab 14. mai porträts und aktfotos des amerikaners Herb Ritts. stunden nur hingen die Plakate mit ­Marky Mark in Unterhosen, die Hand fest im Schritt. Dann zierten sie als Trophäen die Zimmer puber­ tierender Teenies. Für den Fotografen, Herb Ritts, wie auch für den Hersteller der Wäsche,

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Calvin Klein, ein voller Erfolg. Die 80er und 90er waren Ritts’ wunderbare Jahre, Madonna wie Kate Moss standen ihm Modell. Seine Kamera schien die Körper zu streicheln, sie gab ihnen bei aller Anzüglichkeit die Unschuld zurück, während Ritts’ eigener Körper zerfiel: Er starb 2002 mit fünfzig an Aids. herbritts.com, camerawork.de

Fotos: © Herb Ritts Foundation

schrittfolge

ritts’ heisskalte fotos 1 «Christy Turlington», Hollywood, 1988. 2 «Jack Nicholson II», London, 1988. 3 «Frau im Meer», Hawaii, 1988. 4 «Fred mit Reifen II», Hollywood, 1984 – Ikonen der SchwarzWeiss-Fotografie.



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Schöne Sache n Tommy Hilfigers Charity-Bag

Ein teil des Verkaufserlöses geht an die Organisation Breast Health In­ ternational und kommt Brustkrebspatientinnen weltweit zugute. Die Bag aus gegerbtem Wildleder ist ab 1. Mai für 499 Franken erhältlich, in der Schweiz ex­ klusiv im Tommy Hilfiger Store an der Zürcher Bahn­ hofstrasse. tommy.com, fbph.com

Daniel Craig

Augenfällig n Omega & Craig für orbis würdig Omega und ihr Marken­ bot­schafter, «007» Daniel Craig, ­helfen der fliegenden Augenklinik Orbis. Ärzte des 1982 gegründeten Hilfswerks operierten in 88 Ländern von China bis Peru Menschen, die erblindet wären, und bildeten lo­kale Ärzte aus. Vom Erlös der OmegaCraig-Orbis-Uhr «Hour Vision Blue» soll mindestens eine Million Dollar an Orbis gehen. omegawatches.com HOUR VISION BLUE Mit Edelstahlgehäuse (41 mm), Omegas Co-AxialKaliber 8500, blauem Sonnen­schliff-Zifferblatt, facettierten Stunden-, Minuten- und Sekundenzeigern in Weissgold, Datumsfenster auf 3 Uhr, Fr. 6500.–.

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SI Stylebook

Beauty Die Trends in Mode, uen und und Accessoires für Fra ommer 2011 g/S hlin Frü im r nne Mä Paris: sowie eine Reise nach lebook, Sty SI en neu seit Kurzem im s-Benz. powered by Mercede Gratis im App-Store!

Fotos: A-way (1)

Renée Zellweger

Wer lächelt hier so verschmitzt? Es ist Renée Zellweger – und die Schau­ spielerin schmunzelt für einen guten Zweck: Sie ist die Patin der fünften limi­ tierten Handtasche von Tommy Hilfiger, mit der das amerikanische Modelabel die Brustkrebsforschung unterstützt. «Ich habe in meinem Freundes- und Fami­lien­ kreis Erfahrungen mit Brustkrebs sam­ meln müssen – und engagiere mich des­ halb gern», erklärt Renée ihren Einsatz.



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Viel Charm am Arm n 10 Jahre Bracelets

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Von wilder Anmut n alexander mcQueen im Met in New York Endliches Leben Die Nachricht von Alexander McQueens plötzlichem Tod schockte die Modewelt. Über ein Jahr nach dem Suizid des Designers zeigt das Metropolitan Museum of Art in New York eine umfassende Retrospektive. Für die Ewigkeit McQueens Mode war oft provozierend, aber stets auch von grosser Poesie und Romantik geprägt. Mit unbändiger Kreativität schuf der Brite einzigartige Kleider, mehr Kunst als Mode. Die Ausstellung zeigt rund hundert Entwürfe – von der Abschlussarbeit am Central Saint Martins College über Stücke aus privaten Sammlungen bis hin zu seiner letzten Kollektion, an der er bis zu seinem Tod gearbeitet hat. «Savage Beauty» läuft vom 4. Mai bis 31. Juli. metmuseum.org

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6 ALLES ZU SEINER ZEIT 1 Modeschöpfer Alexander McQueen († 2010). 2 Kleid von Frühling/ Sommer 2001. 3 Ensemble aus der Kollektion «Plato’s Atlantis» von Frühling/ Sommer 2010. Die Armadillo-Schuhe errangen Kultstatus. 4 Kleid von Frühling/Sommer 2007. 5 Eine kunstvolle Kreation aus Federn aus der Kollektion Herbst/Winter 2010, der letzten McQueens. 6 Kleid von Frühling/Sommer 2003.

PANDORA Lone Frandsen und Lisbeth Enø Larsen entwarfen im Jahr 2000 das erste Sammelarmband für Pandora. Der Idee war grosser Erfolg beschieden: Die dä­nische Bijouterie-Marke er­ ober­te innert weniger Jahre die Herzen und Handgelenke der ­Frauen weltweit. Zum Jubiläum lanciert der Juwelier ein Bracelet in Gelbgold und einen diamantenbesetzten Charm. pandora.net

Elite model lookrriere

Fotos: Eyevine / Dukas (1), Sølve Sundsbø, Courtesy of The Metropolitan Museum of Art (5)

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SAMMELLEIDENSCHAFT Jeder unvergessliche Moment im Leben lässt sich mit einem PandoraAnhänger festhalten. Die Dänen zelebrieren das Jubiläum ihres Bracelets mit einem exklusiven Armband aus 14-karätigem Gold zu Fr. 2490.– und einem mit acht Diamanten besetzten Jubiläumselement zu Fr. 799.–.

Modelka Hast du Lust auf eine Dann beeile er? San ia Jul wie die von i 2011 könMa dich! Noch bis zum 15. en 14 und isch zw uen Fra ge nen sich jun Zenti174 ns ste 22 Jahren, die minde weizer Sch die für d, sin ss meter gro chwuchsAusscheidung des Na en. eld anm s erb ew b wett­ elitemodellook.ch



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The Story of Evan & Evans

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Musts

n «Gucci guilty» für ihn der gewürzte mann Zu einer Cover­ version «Strangelove» von Depeche Mode spielt Chris Evans im Werbespot des neuen Herrendufts «Gucci Guilty» den heissen Rebellen, der Evan Rachel Wood verführt. Die beiden Schauspieler sind die Stars im Kurzfilm des «Sin City»-Regisseurs Frank Miller. Das frisch-würzige Parfum lockt mit Patschuli (dem Markenzeichen aller GucciDüfte), Lavendel, Orangenblüte und Neroli, einem Zitrusöl. gucciguilty.com

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chris evans Evan R ac he l w ood

nationalmuseum.ch

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2 epesses Der neue Wein

ist da. À la votre! Fête in den Caves. 7. Mai. epesses-nouveau.ch

++++++++++++++++ Was geschieht, wenn (drei­ dimen­sionale) Skulpturen in (zwei­ dimensionalen) Fotos auftreten? Attraktiver Diskurs um Körper und Flächen, von Constantin Brancusi (im Bild mit Skulpturen) über Gillian Wearings Stand­ bilder zu Bruce Naumans «Selbst­ porträt als Brunnen». Bis 15. Mai.

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n Louis Vuittons lebhafte strandtaschen TapetenWechsel Lust auf Ferien? Die «Ailleurs»Bags von Louis Vuitton versetzen uns in Sommer­ stimmung. Die auf Canvas gedruckten Motive zeigen eine belebte Promenade, einen weissen Sandstrand oder einen aben­ teuerlichen Urwald. Die Taschen mit ver­stellbaren Lederhenkeln gibts in zwei Grössen, zu 1270 Franken respek­ tive 1600 Franken. louisvuitton.com

kunsthaus.ch

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TEXTE René Ammann, Laura Catrina, Sabina Hanselmann-Diethelm

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Achtung, Taschenliebe

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wwf Romantiker oder Vor­ denker? Der Aufstieg der Natur­ schutzorganisation WWF (World Wild Fund for Nature), gegründet in der Schweiz, zum Global Player. Zum 50. Geburtstag: Ausstellung und Katalog von Kurator Alexis Schwarzenbach. Bis 18. Septem­ ber im Landesmu­seum Zürich.

Fotos: Cinetext (1), Bulls Press (1), Collection Centre Pompidou / Pro Litteris, Zürich (1)

LIP SYNC 1 Die Markenbotschafter Evan Rachel Wood, 23, 2 und Chris Evans, 29. 3 Die Print-Kampagne von «Gucci Guilty» wurde vom Duo Mert Alas und Marcus Piggott fotografiert. Das Eau de Toilette ist ab 78 Franken erhältlich.

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vom himmel gefallen

after-party Bluse mit Stehkragen, von Tara Jarmon, bei Globus, Fr. 359.–. Lederhose mit verdecktem Reissverschluss, von why shy, bei Grilis, Fr. 1798.–. Gürtel aus Ketten und Strasssteinen, von ZARA, Fr. 35.90. Satintasche mit goldfarbenen Nieten, von Diane von Furstenberg, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 560.–. Schnürpumps mit Plateau, von Bullboxer, bei Big, Fr. 119.–.

Fotos: Intertopics (1), Bulls Press (1), Dukas (2)

Rosie Huntington-Whiteley, der Victoria’s-SecretEngel mit den wohl sinnlichsten Lippen, breitet seine Flügel nun auch im Filmbiz aus. Im ­Rennen um die Rolle im neuen Streifen «Transformers: Dark of the Moon» stach die Britin den Männertraum Megan Fox aus. Auch Model-Kolle­ginnen wie Gisele Bündchen sollten ihre Flügel ein­ ziehen: Rosie war 2009 «Model of the Year» des Magazins «Elle». Mit ihrer lockeren Art und ihrem Aussehen wickelte sie 2010 den Schauspieler Jason Statham um den Finger: Mit ihm ist die 24-Jährige bis heute glücklich liiert. An seiner Seite wählt Rosie eine sexy Bikerlederhose und trägt dazu eine elegante Bluse und trendige Schnürstiefeletten. Zum schlichten Maxikleid passt die extravagante Tasche von Alexander Wang perfekt. Kurz: Rosie Huntington-Whiteley bleibt auf dem Teppich. Auch wenn der rot ist.

Adressen Seite 172

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gestylt wie Rosie Huntington-whiteley

REDAKTION Karin Anna Biedert, Bonnie Nüscheler

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mehr von Rosie n Huntingto Blog   Auf unserem tere   ei w finden Sie ie.   Looks von Ros sistyle-blog.ch

lunchtime Hut und Top von H & M, Fr. 39.90 und Fr. 14.90. Foulard von Nulu NEW look, bei Coop City, Fr. 49.90. Silberkette von Companys, Fr. 69.–. Rosa Kette von C & a, Fr. 19.90. Strickjacke von Naf naf, Fr. 89.90. Jeans von sandro,   bei Globus, Fr. 259.–. Ledergürtel von Anouk, Fr. 129.–. «Diva Bag» von Roberto cavalli, ca. Fr. 19 700.–. Stiefel von buffalo, Fr. 259.–.

cocktail Spitzenkleid mit floralen Mustern und V-Ausschnitt, Unterkleid mit Spaghetti-Trägern, von Maje, Fr. 579.–. Abendtasche «South Bay», aus lackiertem Kalbsleder, von picard, Fr. 199.–. Lipgloss mit Glanzpartikeln, dezente Farbe «Nakkar», von chanel, Fr. 41.–. Camelfarbene Sandaletten aus Rindsleder, mit rutschfester Sohle, von edeis, bei La Redoute, Fr. 109.–.

Weekend-shopping Pilotenbrille mit goldfarbenem Rahmen, von ray-ban, bei Globus, Fr. 279.–. Langes Schlauchkleid aus Jersey, von sandro, Fr. 239.–. Umhänge­ tasche «Rocco Satchel», aus strukturiertem Lammleder, mit Reissverschluss und Nietenboden, von Alexander wang, ca. Fr. 790.–. Flache Wild­ lederschuhe zum Binden, mit kleinem Holzabsatz, von Repetto, bei Grieder, Fr. 310.–.


Wir gehen auf Streife

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1 Diane von furstenberg Bikini «Maryelle», im Fifties-Stil, bei net-a-porter.com, Oberteil ca. Fr. 160.–, Höschen ca. Fr. 150.–. 2 Moschino Emailliertes Bracelet mit Goldrand, ca. Fr. 260.–. 3 c & a Strohhut mit breiter Krempe, Fr. 22.–. 4 yves saint laurent Wildlederschuh mit Bastsohle, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 810.–. 5 Walter Steiger Stofftasche «Kamikaze», mit Lederhenkel, ca. Fr. 1280.–. 6 American ­Apparel Haarspange «Sailor», Fr. 16.–. 7 Roger Vivier Ballerinas «Cool chic Barrée», ca. Fr. 580.–.

Foto: Gettyimages

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Liv tyler

Breitband Sie nehmen uns gefangen – die neuen Blockstreifen, die Kleidung und Accessoires zieren. In Schwarz und Weiss passen sie perfekt ins grafische Sommerbild. Internationale Labels wie Walter Steiger, Diane von Furstenberg und Roger Vivier setzen allesamt auf Streifen. Egal ob quer oder horizontal, ob auf Schuhen oder Taschen, Bikinis oder Kleidern: Das Muster hypnotisiert die Modewelt. Achtung! Ein Teil genügt, um aufzufallen! Sonst wirkt man rasch wie ein Zebra.

REDAKTION Bonnie Nüscheler

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auf leisen sohlen leichtfüssig Die deutschen Promis ma­chen es vor: Heidi und Diane schreiten in komfortablen Sneakers durch den Alltag. Der Turnschuh ist schon lange nicht mehr allein im Sport zu Hause: Aus hochwertigen Materialien und mit dekorativen Details erobern die flachen Treter unser Schuhgestell. Diesen Sommer machen Sportmarken den Luxuslabels Platz: Chanel, Gucci und Co. hatten Mitleid mit den Highheels-geplagten Füs­ sen und lancierten die Edel-Sneakers. Eines ist den Schuhen gemein: Der knöchelhohe Schaft ist diese Saison top!

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Diane Kruger

Heidi Klum

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Fotos: Dukas, Bulls Press

1 Giuseppe Zanotti Design Luxuriös: Turnschuh aus Pythonleder, mit goldfarbenem Reissverschluss, ca. Fr. 940.–. 2 Gianvito Rossi Reduziert: Leder-Sneaker mit Reissverschluss an der Ferse, ca. Fr. 470.–. 3 christian louboutin Witzig: hoch geschnittener Schuh mit Lackleder-Details und Metallic-Print, ca. Fr. 510.–. 4 chanel Sportiv: Leder-Sneaker mit Klettverschluss und Logo-Applikation, Fr. 700.–. 5 gucci Dekorativ: geschnürter Schuh aus Glattleder, mit Loch­ muster und Nietenbesatz, ca. Fr. 760.–. 6 dsquared2 Grazil: Turnschuh aus farbigem Wildleder, mit Ahornblatt-Logo, ca. Fr. 340.–. 7 pierre hardy Poppig: bunt gemusterter Sneaker mit Klettverschluss, ca. Fr. 525.–. 8 Lanvin Kontrastreich: hoch geschnittener Turnschuh aus Stoff, mit Schlangendruck und breiten Textilschuhbändeln, ca. Fr. 500.–.

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REDAKTION Martina Russi

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modisches Web-Design Cameron Diaz

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verflochten Tradition trifft auf die Moderne, wenn feinstes Leder zu an­ gesagten Accessoires verwoben wird. Ob Shopper, Umhängetasche, Mappe, Hut oder Schuh – der fantasievollen Ver­ arbeitung sind keine Grenzen gesetzt. Besonders schön wirkt zweifarbiges Flechtwerk. Damit die Struktur optimal zur Geltung kommt, sollte man die ­Kleidung schlicht und uni halten. Ein ­legerer Tages-Look, wie ihn auch Uma Thurman und Cameron Diaz mögen.

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UMA THURMAN

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1 gucci Handgewobener Stiefel mit Schnürungen und Reissverschluss, ca. Fr. 1000.–. 2 GIANFRANCO ferrÉ Mehrfarbig geflochtene Mappe mit silbernem Verschluss, ca. Fr. 1500.–. 3 inverni Leichter und luftiger Hut «Fedora», ca. Fr. 100.–. 4 tod’s Doppelt geführte Leder­ riemen-Armbänder «My Colors», ab Fr. 210.–. 5 giorgio armani Handgeflochtene, flache Lammleder-Schnürschuhe, ca. Fr. 1100.–. 6 prada made in india Pflanzlich eingefärbte Ziegenledertasche – Uma Thurman trägt den Shopper –, ca. Fr. 1100.–. 7 bottega veneta «Cigar Cocco Lavé Large Cabat» – Cameron Diaz hält die Taschen «Duffle» und «Veneta» –, Preis auf Anfrage. 8 bata Sandalen mit gekreuztem, geflochtenem Band und Keilabsatz, Fr. 49.90.

Fotos: Pacific Coast News / Dukas, Eyevine / Dukas

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REDAKTION Richard Widmer, Bonnie Nüscheler

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erneut im rampenlicht

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mer 2011 präsentierte, sprachen und schrie­ben plötzlich alle über die energie­ geladene, geniale Kollektion. Ob es an den für Ackermann ungewohnt ­kräftigen Farben lag? Nicht nur! Der Kosmopolit – in Kolumbien geboren, von französi­ schen Eltern adoptiert und in Europa und ­Afrika aufgezogen – mischt mit ­feinem Gespür Elemente des Westens und des Fernen Ostens. Ausgehend vom Smoking, kreierte er eine Kimonoartige Abendgarderobe mit langen Sei­ denschlep­pen, als Kleid oder als Hosen­ anzug. Dekonstruktion hat bei Acker­

mann seit je einen hohen Stellenwert: Eine seiner typischen Bikerjacken aus Leder verwandelte er in eine Weste mit kunstvoll drapiertem Kragen und ­Gürtel. Die intelligenten Designs sind eben­so elegant wie cool. Dass man wei­ter­hin von ihm sprechen wird, beweist die Herbst/Winter-Kollektion, die er im März ­zeigte: Sie wird als beste der Saison ge­ handelt. Die Welt hat Haider Ackermann entdeckt – endlich. haiderackermann.be 1–5 Schwarzes Leder und viel fliessende Seide: Diese Saison ist die Ackermann-Frau nonchalanter als sonst. 6 Designer Haider Ackermann, 40.

Fotos: Dukas (1)

UNgewöhnlich viel Aufmerksamkeit wurde Haider Ackermann in letzter Zeit zuteil. Zwar zeigt der Designer seit 2001 seine Kollektionen in Paris, zu den ganz Grossen aber zählte er bis anhin nicht. Die Öffentlichkeit blickte Saison für Sai­ son auf Stars wie Karl Lagerfeld (für Cha­ nel) oder John Galliano (bis vor Kurzem für Dior), Ackermann stand höchstens bei ­Insidern hoch im Kurs. Als er aber im letz­ten Herbst seine Kreatio­ nen für Früh­ ling und Som­

REDAKTION Laura Catrina

Haider Ackermann gewann den Swiss Textiles Award. das war vor sieben jahren. nun ist der Antwerpen-Absolvent ein gefragter und gefeierter liebling der Modeszene.



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Nur das Beste ist gut genug. Ob Leder von der Wasserschlange oder vom Strauss, ob Kristallsteine oder 18-karätiges Gold – bei der Linie MS one wird ­geklotzt und nicht gekleckert. Michael Schumacher, siebenfacher Weltmeister in der Formel 1, und Adrian J. Margelist, Chefdesigner von Navyboot, schufen

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gemeinsam vier Turnschuh-Modelle, mit denen sich das Schweizer Unternehmen punkto Look und Luxus in die Poleposition stellt. Der oberschuh sieht äusserst clean aus. Überraschend sind Details wie der Handstich am Übergang zur Lasche und die zum grössten Teil verdeckte Schnürung. Die Sohle wird verziert mit dem Markenzeichen von Navyboot, der stilisierten Artischocke, Michael Schu-

machers Initialen sowie sieben Sternen, die für seine Weltmeistertitel stehen. die sammlerstücke, die mit Be­sit­z­ urkunde und Plexiglasbox zum Liebhaber gelangen, haben ihren Preis. Die auf 888 Stück limitierten Trilogie-Modelle «Morning», «Afternoon» und «Nightlife» kosten 3000 Euro, die 88 «Star­boot»Boxen 5000 Euro. Alle Modelle sind in den Grössen 39 bis 45 ab 17. April exklusiv über navyboot.ch erhältlich.

Fotos: Michel Comte (1)

Navyboot gibt Vollgas. Zusammen mit michael schumacher, dem mehrfachen weltmeister in der formel 1, lanciert die Schweizer firma Die limitierte Luxussneaker-Kollektion MS one.

REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm

formel 2: zu fuss

VON SCHEITEL BIS SOHLE Die vier Modelle der limitier­ten Kollektion MS one: 1 «Starboot» aus gefärbtem Wasserschlangen-Leder, mit Details aus Gelbgold. 2– 4 Sneaker-­ Trilogie «Morning», «Afternoon» und «Nightlife» aus so edlen Materialien wie Lachs-, Straussen- und Ziegen­leder oder mit Kristallsteinen.



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2 3 Die Weste

Frisch vom Laufsteg: Das Ärmellose Jackett im Safari-look von Gucci. hier Fünf alternativen.

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1 Gucci Gilet aus Leinen und Baumwolle, mit aufgesetzten Taschen und lederbesetztem Kragen, ca. Fr. 1420.–. 2 helmut lang Weste aus Seidenkrepp mit Stretchanteil, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 350.–. 3 mm6 by maison martin margiela Langes Gilet aus Baumwolle, mit zwei Passepoil-Taschen, bei lagarconne.com, ca. Fr. 450.–. 4 ellos Weste mit grossem Reverskragen und Zierriegel am Rücken, auch in Schwarz erhältlich, bei laredoute.ch, Fr. 39.90. 5 ACNE Langes Viskose-Gilet mit Schulterpolstern und grossen aufgesetzten Taschen, ca. Fr. 570.–. 6 AVANT PREMIÈRE Kurz geschnittene Weste aus Leinen und Viskose, mit Taillen-Elastikgürtel, bei Manor, Fr. 79.90.

Adressen Seite 172 Foto: Imaxtree

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REDAKTION Martina Russi

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Für den Marktbesuch wählen wir etwas ländliches: strohhut, Karohemd, zoggeli. Auch der BastKorb darf nicht fehlen.

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1 hut Schützt vor Sonnenstich: Modell «Pamela»

aus Stroh, mit Stoffschleife. Von inverni, ca. Fr. 180.–.

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2 sonnenbrille Im Sechzigerjahre-Look, mit

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Am Bürkliplatz, am Rand des Zürcher Bankenviertels und unter Kastanien, bieten jeden Dienstag und Freitag zwischen 6 und 11 Uhr freundliche Händler ihre Produkte feil: Blumen, Früchte, Gemüse, frische Fische, Fleisch und Geflügel, regionale Spezialitäten oder Bio-Brotgebäck. zuercher-maerkte.ch

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REDAKTION  Karin Anna Biedert

“Roooosen, schöne Rosen, frische Rosen, ganz schööön!”

sTYLE empfiehlt

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Adressen Seite 172 Fotos: Inge Zinsli, Paul Seewer

­grauem Dégradée. Von Marni, ca. Fr. 345.–. 3 Ohrschmuck Vergoldete Ohrstecker (18 Karat) mit Aquamarin. Von Nuts & PearlS, ca. Fr. 115.–. 4 Eau de Parfum Fruchtig und blumig verspielter Duft «Miss Dior Chérie». Von Dior, 30 ml Fr. 92.50. 5 Strickjacke Mit Kaschmir-Anteil und verstärkter Knopfleiste. Von Maddison, bei Manor, Fr. 89.90. 6 Bluse Aus karierter Baumwolle, Manschetten und Kragen gestreift. Von Tommy HilfigeR, Fr. 199.–. 7 foulard Romantischer Blümchendruck auf leichter Baumwolle. Von yumI, bei Anouk, Fr. 49.90. 8 handtasche Aus Kalbslackleder mit LogoPrägung. Von Maison Mollerus, Fr. 649.–. 9 Zoggeli Mit Holzabsatz und rutschfester Gummisohle. Von L’autre chose, bei Lovers Lane, Fr. 345.–. 10 Korb Aus geflochtenem Bast mit Henkeln aus Leder. Von oliviers & co., ab Fr. 24.–. 11 Faltenjupe Aus Baumwolle, mit breiten Streifen und Gummizug-Bund. Von american apparel, Fr. 63.–. 12 Armschmuck Bunte Armbänder in MakrameeKnüpftechnik. Von Pandora, je ca. Fr. 110.–. 13 Gürtel Aus Kunstleder. Von OnlY, Fr. 15.90.



stylelooks um längen besser new York ein Minimales stück mit maximaler Wirkung: das lange kleid aus körperumspielender Seide. An heissen tagen gern solo, sportlich für den City-trip und abends mit STrick kombiniert.

Baseball-Jacke aus   J­ersey und Nylon, H & M,   Fr. 49.90. Weekender   aus Stoff, mit Paillettendekor, vanessa ­bruno, ca. Fr. 380.–. Stiefel aus Wildleder, mit Nieten­ dekoration, roberto santi, bei Max Shoes, Fr. 79.90.

nizza

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nairobi Ärmelloses Stricktop   in Metallic-Optik, aus Baumwolle und Viskose, C & A, Fr. 39.–. Halskette im Ethno-Stil, mango, Fr. 49.90. Umhänge­ tasche aus Glattleder, miu miu, Fr. 1200.–.   Highheels mit Plateau, aus Wildleder-Imitat, do ­ senbach, Fr. 59.90.

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REDAKTION  Martina Russi Adressen Seite 172 Fotos: Inge Zinsli

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k c u m h c s e l y t s 1

4 intensiv 1 attraktiv

5 Pastellig

lichter im norden Die kopenhagener familienfirma Ole Lynggaard brilliert mit Schmuckstücken, die Markant sind und dennoch Klassisch. Damals 1963 gründet Ole Lynggaard das Unternehmen in Kopenhagen, Dänemarks Haupt­

stadt. In einer kleinen Werkstatt fertigt der Goldschmied formvollendete Preziosen. 1978 ent­wirft der Designer ein flexibles Schliesssystem, das der Trägerin ermöglicht, mehrere Ketten mit derselben Schliesse zu kombinieren. Seit 1992 entwirft die Tochter Charlotte – wie Ole in Design und Goldschmiedekunst ausgebildet – an der Seite ihres Vaters Schmuck für die Familienfirma. Ihr Bruder Søren ist Geschäftsführer, ihr Mann Verkaufsleiter. Heute Nicht allein Kronprinzessin Mary von Dänemark und die dänische Schönheit und Mode­ designerin Helena Christensen lieben die auffälligen Stücke aus dem Hause Lynggaard. Die sorgfältig von Hand gefertigten Bijoux des Hoflieferanten des dä­ nischen Königshauses schmücken stilbewusste Frauen in Euro­pa, Australien und Japan. In der Schweiz erhältlich unter anderem in Zürich (Gut), Zollikon (Redbox), Wil (Venturini). olelynggaard.com

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Charlotte Lynggaard, chef-designerin der marke Ole Lynggaard, über ihre inspiration und diademe für moderne Prinzessinnen. WAS HAT OLE LYNGGAARD, WAS ANDERE JUWELIERE NICHT HABEN? Wir möchten als leidenschaftliches, fami­ liäres und natürlich skandinavisches Unter­ nehmen wahrgenommen werden. Wir sind ein Familienbetrieb, den mein Vater vor fast fünfzig Jahren gegründet hat. Er und ich sind fürs Design verantwortlich. Nördlich von Kopenhagen befindet sich unser Atelier mit hundert Angestellten, die Hälfte davon sind Goldschmiede. Wir machen alles selber: Vom Entwurf eines Schmuckstückes über die Konzepte unserer Stores bis zu den Broschüren – jedes kleine Detail kommt von Herzen. WAS INSPIRIERT SIE? Die nordische Natur. Aber auch Reisen und fremde Kulturen, vor allem die Schlichtheit des japanischen Stils, regen meine Gedanken an. In der Lotus-Kollektion, aber auch in meinen anderen sorgen Gegensätze für Spannung. Ich mag es, Modernes und Klassik, Schlichtes und Mutiges miteinander zu kombinieren. Wir wagen es, Gedanken zu verfolgen, Ideen um­ zusetzen, und haben keine Angst davor, was andere darüber denken könnten. WORAUF SIND SIE BESONDERS STOLZ? Auf die «Midnight Tiara». Ich entwarf das Diadem für eine Ausstellung im dänischen Königsschloss Amalienborg. Kronprinzessin Mary sah das Werk, das in 300 Stunden Handarbeit von unseren Goldschmieden gefertigt wurde, und trug es anlässlich eines Geburtstags der Königsfamilie. Es ist zeitgemäss und unkonventionell – und passt damit perfekt zu einer modernen Prinzessin.

Fotos: Intertopics (1)

2 filigran

sinn für form wie familie

REDAKTION Sabina Hanselmann-Diethelm

3 stark

1 Nordisch Das dänische Model Helena Christensen ist Fan des Familienunternehmens Ole Lynggaard. 2 LOTUS Kette aus Gelbgold, Anhänger mit Amethyst und Diamantsertissage, ca. Fr. 3900.–. 3 Gypsy Mit Tropfen aus Koralle, Türkis und Amethyst sowie Diamanten bestückte Gelbgold-Ohrhänger, ca. Fr. 10 250.–. 4 Lotus Ohrschmuck aus Gelbgold, mit blauem Topas und Diamanten, ca. Fr. 6600.–. 5 Lotus Mit einem Kalzedon und Dia­ manten geschmückter Ring aus Gelbgold, ca. Fr. 4500.–.



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in europas grösstem seehafen kippen matrosen ein pilsje, binnenländer essen bitterballen, schauen aufs meer und gucken sich aktuelle architektur an wie das Haus zwarte parel oder die wolkenkratzer von siza und koolhaas.

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Adressen Seite 172 Foto: Laif

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REDAKTION René Ammann, Martina Russi

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e n m u l o k e l y t s Sandra BauKnecht inside fashion week – Unsere kolumnistin sass bei stella und matthew, wurde in einem shop eingeschlossen und traf alexander wang.

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wirklich spannend sind die Partys, deren Einladungen zum Teil begehrter sind als die Showtickets selbst, etwa jene von Alexander Wang mit dem «Love Magazine» und der Londoner Edel­ boutique Liberty. Mein Traum, einmal in einem Kaufhaus eingeschlossen zu sein, ging damit in Erfüllung – und das erst noch in illustrer Gesellschaft: Beth Ditto sang, und Alexa Chung, Boy George und die Beckhams groovten mit. Mein persönliches Highlight des Abends war die herzliche Begrüssung von Alexander Wang, der sich sogar an meinen Namen erinnerte. Ich hatte mit ihm letztes Jahr ein Interview geführt.

in paris fand Stella McCartneys Party nach ihrer Show in einem kleinen Nacht­ klub statt. Die Designerin feierte aus­ gelassen (und nach der Geburt ihres vierten Kindes) den Erfolg ihrer grossartigen Kollektion, die sie am Morgen in der Oper präsentiert und mit der sie sich wieder einmal selbst übertroffen hatte. jede fashionista sollte einmal auch ohne Showticket während dieser Zeit vor Ort sein. Die Atmosphäre ist ­unglaublich. Es ist die Modeschau vor und in der ­Modeschau. Die Stars sind weniger die Celebs aus Hollywood, sondern neben den Bloggern die Modekommentato­ rinnen, allen voran Anna Dello Russo, Kolumnistin der japanischen «Vogue», und It-Girls wie Alexa Chung. Die ­neuen Stil-Ikonen tragen frischen Wind in die Branche und sind das Barometer der Designer. Sie sind die eigentlichen Trend­ setter, ob Anna mit ihrem exzentrischen Farbenspiel oder Alexa mit ihrer leichten Boy-Girl-Coolness. Es ist eine Rückkehr zur Individualität, die sich wunder­ bar anfühlt und die inspirieren soll, die ­Möglichkeiten der Mode wahrzunehmen und dem saisonalen Trend seinen ­eigenen Stempel aufzudrücken. Ein paar junge Fotografen riefen, als ich mit dem Taxi bei der Burberry-Show vorfuhr, sogar meinen Namen. Und ich muss gestehen, das fühlte sich verdammt gut an. sandra bauknecht studierte Modedesign und war Moderedaktorin bei «Marie Claire». Ihr in Englisch verfasster Blog sandrascloset.com wird in 140 Ländern gelesen. Die Autorin lebt in Zürich.

Illustration: Elisabeth Moch

scheinwerfer, Fotografen, Blitzlicht­ gewitter, it’s Fashion Week again! Zwei­ mal im Jahr gastiert der Modezirkus in den vier grossen Metropolen New York, London, Mailand und Paris. Wenn man an allen Schauen teilnimmt, ist man ­einen Monat lang unterwegs, da können einem auch beim prächtigsten Glamour die Füsse schmerzen. Ich hatte mir ­meine Lieblingshäppchen herausgepickt und konnte die Zeit sorglos geniessen. In der britischen Hauptstadt bewies Matthew Williamson seine Liebe zum Detail und schickte wunderschön verzierte BohemeLooks über den Laufsteg. Die Show fand an einem Sonntagnachmittag statt, und so erschien die halbe Front Row samt ihren Kindern. Irgendwie sympathisch! Bei Burberry Prorsum war es von Anfang bis Ende ein Megaspektakel. Vierzig Celebrities flanierten an einer Unmenge von Fotografen und Fans vorbei. Am Ende der fulminanten Show liess Chris­ topher Bailey sogar Kunstschnee von der Decke rieseln.



s k o o b k o o l style

1

2

riccardo tisci Mode war mit der Kunst seit je ver­ knüpft. Da macht es Sinn, wenn sich Riccardo Tisci, italienischer Chef­ designer bei Givenchy, die serbische Künstlerin Marina Abramovic ins Boot holt. Die zwei pickten aus beiden Gebieten das Beste heraus und schufen ein Werk über «Religion» als Sinnbild für Obsession, Ritual, Huldigung, Erscheinung und Fest. Eins der 3000 nummerierten und signierten Exemplare von «Visionaire» kostet 425 Dollar. visionaireworld.com 1 Christina Ricci by Daniele & Iango. 2 Camilla Nickerson by Mario Sorrenti. 3 Cover von «Visionaire Sixty Religion». 4 Riccardo Tisci, Chefdesigner von Givenchy.

augenweiden drei herausragende fotobücher über mode und körper sollten sie sich ansehen: von Riccardo tisci, balenciaga und hedi slimane.

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4

Fotos: Daniele & Iango, Mario Sorrenti, Visionaire, Dukas

3



s k o o b k o o l style 1

1

24

3

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Balenciaga

hedi slimane

Bis heute wirkt der Stil des Basken

«Live fast, die young» steht auf

Cristóbal Balenciaga (1895–1972)

einem Foto des Italo-Tunesiers –

auf die Modewelt. Seine üppigen

schnell leben, jung sterben. Auf

Roben formten Frauen zu Skulp-

den Fotos des Modeschöpfers

turen. Inspirieren liess sich der

gibt sich die Jugend dem süssen

elegante Mann von der modesten

Nichtstun hin. Sie dösen am Strand 3

Kleidung der Hirten, von den schwülstigen Kostümen der Stier-

Bett und rauchen, als gäbe es kein dessen körper­bewusste Jugend

and Spain» (256 Seiten, 65 Dollar)

hat es Slimane, 42, an­getan.

fasst sein Werk souverän zusam-

Seine vierbändige «Anthology of

men. rizzoliusa.com

a Decade» (724 Seiten, Fr. 300.–) hat Bestand und wird sofort

1 Balenciaga-Robe in türkisfarbener Seide, 1958. 2 Inspirationsquelle: Francisco de Zurbaráns «Verkündigung», 1638/39. 3 Bestickte Balenciaga-Robe, 1963. 4 Cover von «Balenciaga and Spain». 5 Couturier Cristóbal Balenciaga, 1927.

62

4

5

5

vergriffen sein. hedislimane.com, jrp-ringier.com

1 Hedi Slimane: London, 0208, Kate in Bed, The George Tavern, East London. 2 Hedi Slimane, Schädel mit drei weissen Tauben. 3 + 4 Cover von zwei der vier Bände von «Anthology of a Decade» von Hedi Slimane. 5 Y. R.: Hedi Slimane, Chefdesigner von Dior Homme von 2001 bis 2008.

Fotos: Roger-Viollet / Keystone, Courtesy Balenciaga, Courtesy Hedi Slimane

Morgen. Vor allem Kalifornien und

4

Heiliger und Adliger. «Balenciaga

REDAKTION René Ammann

kämpfer und den Darstellungen

und in der Wanne und liegen im



l a i c e p s e l y t s

+++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Ja

e r ä d n Lege e r a a p s e b e i L

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vor 100 Jahren wurde in Hollywood das erste FIlmstudio gegründet. Seither prägt die Traumfabrik   unser Balzverhalten und liebesspiel. SI STyle zeigt die süssesten, sexyesten und skandalösesten Paare. Redaktion  Anita Lehmeier

Foto: Ullstein

Flesh and the Devil (1926) John Gilbert und Greta Garbo



l a i c e p s e l y t s

+++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Ja

Titanic (1997)

1933

King Kong Fay Wray und Bruce Cabot

Roman Holiday (1953)

1936

Love Story (1970)

Modern Times Charlie Chaplin und Paulette Goddard

1942

Boy meets girl Auf dieser einfachen Formel basiert der Erfolg von Hollywood. Auf den kleinsten gemeinsamen Nenner lassen sich vorsichtig geschätzt neunzig Prozent aller Filme reduzieren, die die Traumfabrik seit hundert Jahren herstellt: Liebesfilme! Mit «boy meets girl» beginnen all die Geschichten, von denen wir uns gern (be-)rühren lassen. Ob das Girl das Mädchen von nebenan ist wie Jenny in «Love Story», eine mächtige Pharaonin wie in «Cleopatra», eine süsse Prinzessin wie in «Roman Holiday» oder eine widerspens­ tige Verlobte wie in «Titanic» – wir bezahlen gern Geld dafür, um mitzulieben und mitzuleiden. Besonders aufs Leiden scheinen wir erpicht: Bei den erfolgreichsten Filmen jedes Jahrzehnts finden die Boys zwar ihr Girl und damit die grosse Liebe, zum Happy End aber kam es weder bei Marc Aurel und Kleopatra noch bei Jack, dem «King of the World», und seiner wilden Rose auf der «Titanic». Auch wenn der Tod die Turteltäubchen schied – in unserer kollek­tiven Erinnerung leben die gros­sen Gefühle weiter.

Twilight (2008)

Woman of the Year Spencer Tracy und Katharine Hepburn

1944

To Have and Have Not Humphrey Bogart und Lauren Bacall

1947

Fotos: Cinetext (6), dpa (1), Intertopics (2), Interfoto (1)

e h c i l b r Unste e l h ü f e G

Cleopatra (1963)

The Lady from Shanghai Orson Welles und Rita Hayworth



l a i c e p s e l y t s

+++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Ja

The Graduate (1967)

1953

Gentlemen Prefer Blondes Jane Russell und Marilyn Monroe

Annie Hall (1977)

1954

Rear Window James Stewart und Grace Kelly

Out of Africa (1985)

1955

Thelma & Louise (1991)

Rebel Without a Cause Natalie Wood und James Dean

1958

Blond und blauäugig, dem Manne unter- und doch zugetan, so präsentierte Hollywood seine Leinwandheldinnen der PetticoatÄra. Sexy sollten die Missen schon sein, Sex haben sicher nicht. Jeden­ falls nicht vorehelichen. In den romantischen Komödien der Fünfzigerjahre rackerten sich die ledigen Ladys redlich ab, eine gute Partie zu machen. Diese moralinsauren Streifen lassen uns heute bestenfalls milde lächeln, beneiden tun wir Doris Day oder die Monroe höchstens um ihre Garderoben … Mit Mrs. Robinson (Anne Bancroft) tauchte 1967 in «The Gra­duate» ein neuer Typ Frau auf: eine, die sich nimmt, worauf sie Lust hat, auch einen Kerl, der ihr Sohn sein könnte. Ihre starken Schwestern im Geiste liefen ­später in Männer­ klamotten herum und sahen hin­ reissend aus (Annie Hall / Diane Kea­ton), managten eine Farm in Afrika (Karen Blixen / Meryl Streep) oder taten sich zum Duo infernale (Thelma & Louise) zusammen, um Machos den Marsch zu blasen. Für diese starken Frauen war kuschen nie eine Option – dann lieber sterben. Wow, was für Weiber!

Cat on a Hot Tin Roof Paul Newman und Elizabeth Taylor

1962

Lolita James Mason und Sue Lyon

Fotos: Cinetext (4), Impress, Fotofinder (2), ddp images (1), AKG (1), Imago (1)

s b i e W bilder

Pillow Talk (1959)



l a i c e p s e l y t s

+++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Ja

Top Hat (1935)

1965

Moonstruck (1987)

Doctor Zhivago Omar Sharif und Julie Christie

1968

Pretty Woman (1990)

The Thomas Crown Affair Steve McQueen und Faye Dunaway

1971

sie Kriegen sich! In Liebes­ filmen der heiteren Art wissen wir im Kinosessel das, auch wenn die zwei auf der Leinwand sich noch heftig streiten. Anfänglicher Zoff, der in Schmus und Schmalz endet – ein beliebtes Rezept für Liebeskomödien aus Hollywood. Eines der flottesten Wortduelle der Filmgeschichte fechten Cary Grant und Sophia Loren aus, in «Houseboat». Gegen den italieni­ schen Vulkan auf zwei Beinen hat der Gentleman keinen Stich. Den bekommt er erst, als Sophia beim Fegen «That’s Amore» trällert. Bei dem Dean-Martin-Schmachtfetzen spürten auch Cher und Nicolas Cage in «Moonstruck», dass sie füreinander geschaffen sind. Die Schwerkraft hoben Fred Astaire und Ginger Rogers auf mit ihrer Tanznummer in «Top Hat», aber erst nachdem sie ihr Kriegsbeil begraben hatten. Ohrwürmer sind eine wichtige Zutat für Feel-goodMovies. Millionen Kinogän­ge­rin­ nen wünschten sehnlichst, John Travolta besänge sie statt Olivia Newton-John, als er in «Grease» lossülzte: «You’re the One That I Want – hu, hu, hu …»

Houseboat (1958)

Klute Donald Sutherland und Jane Fonda

1974

The Great Gatsby Robert Redford und Mia Farrow

1976

Rocky Sylvester Stallone und Talia Shire

Fotos: Cinetext (7), dpa (2), Imago (1)

Flotte Feger

Grease (1978)



l a i c e p s e l y t s

+++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Ja

Die Zensur ist fast so alt wie die Filmkunst. 1933 stöhnte Hedy Lamarr in «Ecstasy» orgiastisch, die erste Sexszene im Kino rief die Sittenwächter auf den Plan, vorab den puritanisch-republikanischen Politiker Will H. Hays. Sein Name wurde zum Synonym für Prüderie. Das Hays-Office prüfte 33 Jahre lang jeden Film auf Anstand. In «Gone with the Wind» wurde das Wort «verdammt» zensuriert, in «Casablanca» die Küsse auf drei Sekunden gestutzt. Marlene Dietrichs Kuss in «Morocco» mit einer Frau fiel dem Schnitt zum Opfer – die Logik der Story gleich mit. Die Zensur stachelt aber auch Drehbuchschreiber an, das Moraldiktat auszutricksen. Meister der Verschleierung waren Billy Wilder, Alfred Hitchcock und Mae West. Ihre Frage: «Trägst du eine ­Pistole, oder bist du nur glücklich, mich zu sehen?», liess das Hays-Office durch, wohl eher aus Ignoranz als aus Toleranz. 1967 war der Kreuzzug der Zensoren zu Ende, die Filmwirtschaft verordnete sich ­freiwillig eine Selbstkontrolle. Fazit: Heute haben Grossstädterinnen Sex in Slip und Büstenhalter …

Morocco (1930)

Casablanca (1942)

Sex and the City (2008)

From Here to Eternity (1953)

1983

Flashdance Jennifer Beals und Michael Nouri

1987

Dirty Dancing Patrick Swayze und Jennifer Grey

1989

When Harry Met Sally… Meg Ryan und Billy Crystal

1992

Bram Stoker’s Dracula Winona Ryder und Gary Oldman

1996

Fotos: Cinetext (3), Intertopics (2), Hipp Foto (1), dpa (1), Interfoto (1), Ullstein (1), Mauritius (1)

n e t o b r Ve ! f r a h c s

9½ Weeks (1986)

The English Patient Ralph Fiennes und Kristin Scott Thomas


l a i c e p s e l y t s

+++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Jahre Hollywood +++ 100 Ja

Wild at Heart (1990)

1998

Shakespeare in Love Gwyneth Paltrow und Joseph Fiennes

Splendor in the Grass (1961) Romeo + Juliet (1996) Gone with the Wind (1939)

1999

The Matrix Carrie-Anne Moss und Keanu Reeves

2003

Lost in Translation Bill Murray und Scarlett Johansson

2005

Dass die Liebe auf der Leinwand nicht selten tragisch endet, weil die Familie oder die Gesellschaft dagegen sind, hält uns nicht vom Kauf eines Kinotickets ab – im Gegenteil. Tabubrüche steigern die Dramatik von Lovestorys, Entsagung und Verlust bringen unsere Gefühle ungleich heftiger in Wallung als ein vorhersehbares Happy End. Und dass es den Lichtgestalten auf der Leinwand noch viel dreckiger geht als uns im Saal, birgt eine wohl­tuende Portion Trost. Wie ­Popcorn zur Komödie gehören Kleenex zum Drama. Ein tragischer Schluss bietet auch lange über den Abspann hinaus Stoff zum Grübeln: Was wäre gewesen, wenn die ­Liebe von Rhett und Scarlett nicht «vom Winde verweht» worden wäre? Wenn der Wilde Westen weniger wütend auf zwei schwule Schäfer reagiert hätte? Wenn ­Romeo und Julia zusammen alt geworden wären, ihre Leidenschaft vom Alltag abgewetzt, ihre Liebesschwüre durch Zankereien ersetzt, wer den Müll rausträgt oder die Bälger ­hütet ... Möge Hollywood uns ­diese Remakes ersparen!

Mr. & Mrs. Smith Brad Pitt und Angelina Jolie

2010

Fotos: Ascot Elite (1), dpa (1), Cinetext (5), Mauritius (1), Interfoto (1), Pathé Films (1)

y p p a h n U g n i d n E

Brokeback Mountain (2005)

The Kids Are All Right Annette Bening und Julianne Moore


styleliving

1 2

Mustermix

agatha ist gut in form

Eine Glasur mit buntem Patchwork und ReliefEffekt überzieht diese flaschenförmige Vase. 22 cm hoch, 11,5 cm Durch­messer, Fr. 169.–. pfister.ch

die einfachsten dinge sind die besten, sagen die italiener. auf dem lila sessel «Agatha» läge auch mrs. christie richtig.

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REDAKTION Christine Marie Oppelt

ruhesitz

Der Sessel «Agatha» trägt einen violetten Bezug und steht auf massiven Beinen aus Esche, Wenge oder Ebenholz. Er wurde wie der Hocker «Eaton» von Roberto Lazzeroni für die Kollektion Mood entworfen. Ab Fr. 3500.– und Fr. 1800.–. flexform.it

aUGAPFEL Die runden Tischsets «Kalibo»



r e n n ä m e l y t s

1 er macht die fliege 1 Sonnyboy mit Bermudas und Sixpack am Strand von Malibu, Kalifornien. 2 Filmfestival Venedig: Dort trat er tagsüber (zu) leger auf.

Karriere TV-Rollen; «Backbeat», «I Shot Andy Warhol», «Cecil B. De­ men­ted», «Felon», «Public Enemies», «Some­where», bald: «Born to Be a Star» Körper Trägt mehrere Tattoos; das Löwen-Motiv, das seinen Rücken ziert, bereut er; der Filmstar gibt ab und zu Tattoo-Partys in seiner Wohnung

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Style-Quotient

Sex-Quotient

Er schaut aus, als käme er just aus dem Bett: Zerknautscht sind Gesicht, Frisur und Kleidung. Mit der ewigen «Jeans plus»-Kombination signalisiert der 37-Jährige, dass er zum erstbesten Teil greift, das im Schrank oder am ­Boden liegt. Würde er seine Garderobe um Chinos, luftige weisse Baumwoll­ hosen, Seiden-Strick-Shirts, Trenchcoat erweitern, sähe er aufgeweckter aus.

Einst schickte ihm seine Mum ein Carepaket mit 1500 Kondomen. «Wollte sie mich zum Sex animieren oder mir die Lust verderben?», grübelte der Sohn. Eher das Erstere: Dorff hat den Ruf eines umtriebigen Junggesellen, der von Pamela Anderson über Elite-Models bis Alicia Silverstone jede herumkriegt. Ehe und Monogamie? «Frühestens mit 45!», sagt der Frauenheld. Wir werden sehen.

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Fotos: Reflex (1), Dukas (1), WENN (1)

geboren 29. Juli 1973, Atlanta, USA

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TEXT Sherin Hafner

HE-Man Stephen Dorff



r e n n ä m e l y t s man in style

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MÄNNER-SACHE 1 cerjo Klassisch: Pilotenbrille mit UV-Schutz, Fr. 49.90. 2 Timberland Anziehend: Blouson aus Nubukleder, mit Stoffbördchen, Fr. 899.–. 3 filson Bedeckt: Hut aus beschichteter Baumwolle, mit dekorativem Lederband und abgesteppter Krempe, bei VMC, Fr. 149.–. 4 Chivas 18 years old by christian lacroix Trunken: Scotish Whisky mit Aromen von getrockneten Früchten, Milchkaramell, schwarzer Schokolade und Gewürzen. In der Schweiz auf 15 Stück ­limitiert und exklusiv bei Globus erhältlich, Fr. 539.–. 5 N.d.c. Leichtfüssig: geschnürte Schuhe aus Wildleder, mit Bast- und Ledersohle, bei Dee Cee Style, Fr. 249.–. 6 dondup Verschlungen: Schal aus leichter Baumwolle, im Karomuster gewoben, ca. Fr. 130.–.

wie viel schwarz darf ein mann tragen? Stil-experte Andy englert sieht düster. Jemand behauptete einmal, ein schwarzes Kleidungsstück sei nie falsch. Das mag in den meisten Fällen stimmen. Auch schwarze T-Shirts zählen dazu, unter der Leder- oder Jeansjacke etwa und ausnahmsweise unter einem Jackett. Selbst ernannte Stil-Götter sind offenbar süchtig nach schwarzen Shirts. Sie tragen solche Teile gar unter weissen oder hellen Hemden. Warum sie das tun? Da kann man nur raten. Ein Trauerfall in der Familie? Dann aber lieber vollständig Schwarz ­tragen! Oder vielleicht die pragmatische Überlegung, dass man beim schwarzen Shirt – im Gegensatz zum weissen – nicht gleich feststellen kann, seit wie vielen Tagen es im Einsatz ist? Man könnte ­ es auch auf den Umweltschutz schieben: Allzu heiss waschen darf man Schwarzes nicht. Und damit wissen wir auch, woher der Begriff «schwarzsehen» kommt. Den dunklen Mächten Einhalt zu ge­bie­ ten, kann nicht schaden: Ausser das Oberhemd ist ebenfalls schwarz. Oder man ­plant einen Marsch auf Rom. Doch auch der hat (siehe Geschichtsbuch) wirklich nichts Gutes gebracht. Modisch gesehen hilft ein kurzer Marsch in die Abteilung Herrenwäsche. Ein paar weisse Shirts sind nicht so teuer, und sie wirken aufhellend. Zumindest auf die Umwelt.

Adressen Seite 172 Foto: Astrid Prangel

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andy englert Unser «Man in Style» beobachtet Trends aus nobler Distanz. Der Autor lebt in Zürich und München.

REDAKTION Karin Anna Biedert

geistesblitz swatch Für die Schweizer Uhrenmarke entwarf der New Yorker Modedesigner Jeremy Scott drei Armbanduhren: eine mit goldenem Bilderrahmen, eine mit weissen Flügeln und dieses Modell, die «Lighting Flash» in Form eines Blitzes. Die exzentrische Uhr ist nicht für jeden Tag geeignet, doch beim Preis von 70 Franken darf es auch einmal etwas verrückter zugehen. swatch.com



r e n n ä m e l y t s fortschritt ZU DEN BASICS für herren zählt DER driving shoe. si style zeigt, wie sie die mokassins für jede gelegenheit passend kombinieren.

ST YLEBASIC

mino Loafers «Gomvon My Colors» Tod’s, Fr. 430.

bar

live positively T-Shirt, bei Kahoona, Fr. 79.–. 55dsl Jeans «Pearn» im Used-Look, Fr. 179.–. Osswald Rasiermesser aus Edelharz, mit Klinge aus Solingen, Fr. 135.–. thomas sabo Fingerring aus poliertem Silber, Fr. 224.–.

selected homme Baumwollparka, bei Coop City, Fr. 119.–. davidoff Chronograph «Very Zino Navigator Gent Automatic», Fr. 2700.–. HermÈS Kaschmir-Baumwoll-Pullover, Fr. 1850.–. hentsch man Seersucker-Hose, bei Townhouse, Fr. 198.–.

Fotos: Inge Zinsli

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boot

Adressen Seite 172

navyboot Baumwoll-Anzug, bei Schild: Jackett Fr. 349.90, Hose Fr. 149.90. einhorn Langärmliges, eierschalenfarbenes Hemd, bei Globus, Fr. 99.90. h & m Schmale Krawatte aus grünem Baumwoll-Vichy, auch in Rot, Fr. 29.90.

REDAKTION Richard Widmer

büro



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Pied-de-Poule-Gilet aus Seide, Baumwollhemd in Offwhite, schwarze Chinos, polo ralph lauren, bei Bernie’s. Fischgrat-Schiebermütze aus Wolle, stetson, bei Burger.

Mit Liedern, die ihm das Leben   diktierte, wurde der Musiker   berühmt. Für seine Fans ist er   ein Held. was macht ihn Stark?

interview  sherin hafner fotos  jake walters styling  Richard Widmer


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Auf dieser und den folgenden Seiten: Gestreifter Kaschmiranzug mit Doppelreiher und weiter Hose, Hemd, Gavroche-Tuch, Fedora-Hut und Schuhe, ermenegildo zegna. Kniestrümpfe aus Merinowolle No. 7, f ­ alke. Feuerzeug, Z ­ ippo.

Steht Bligg auf der Bühne, schwappt ­seine grosse Energie wie eine Welle auf sein Publikum über. Kaum einer kann sich dem Charisma des 34-Jährigen entziehen. Der Musiker dirigiert die ­Menge, die euphorisch seine Texte mitsingt. Der Marco Bliggensdorfer, den SI Style zum Interview im «0815» in Zürich trifft, hat wenig mit dem Showman Bligg zu tun. Offen und charmant plaudert der in Schwamendingen Geborene bei Café crème und Wasser über seinen Aufstieg. Ob in Konzerthallen, beim Fotoshooting oder im Gespräch: Der Mann hat Stil. Warum er Bart und Brusthaar trägt. Wer ihn zur neuen Single «Manhattan» inspirierte. Wie eine Frau ihn verführen kann. Und ob der gelernte Sanitärinstallateur noch ein Rohr verlegen kann. ­«Alles scho mal ghört?» Von wegen! Schweizer Illustrierte Style: Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Alltag und der Verehrung als Held? Bligg: Es war ja ein sehr langer Weg, bis ich dort oben ankam, wo ich heute stehe. Früher verkaufte ich CDs aus dem ­Kofferraum meines Autos. Ich kenne alle Facetten des Erfolgs und Misserfolgs und stand mit meinen 34 Jahren länger auf der anderen Seite des Flusses. Über 30 ­Jahre habe ich ohne grosse Anerkennung gelebt. Deshalb fällt es mir leicht, auf dem Boden zu bleiben. Mein Umfeld trägt dazu bei. Ich meide die High Society und verkehre weiterhin mit jenen Leuten, mit denen ich aufgewachsen bin. In Zürich können Sie nicht auf die Strasse, ohne erkannt zu werden. Nicht nur hier. Am Samstag ins Einkaufs­ center zu gehen, ist keine gute Idee. Welches sind denn Ihre Helden? Es wimmelt im Alltag förmlich von ­ihnen, und für sie habe ich «Legändä und ­Heldä»

geschrieben. Für die alleinerziehende Mutter, die einen Job hat, um sich und ihr Kind über die Runden zu bringen. Das ist eine bewundernswerte Leistung. ­Viele denken, man müsse Berge versetzen, um ein Hero zu sein. Aber das ­Leben an sich zu meistern, ist schon schwierig genug. Orientieren Sie sich an Vorbildern? Als Künstler wäre es verkehrt, sich zu sehr auf einen anderen zu fixieren, weil man Gefahr läuft, die Eigenständigkeit zu verlieren. Die eigene Kunst würde zum Generikum. Mich inspirieren ­ einige musikalisch. Andere geben mir Mut, ­ mein Schaffen weiterzutreiben.

“Als es hiess, mein grösster Hit, ‘Rosalie’, sei geklaut, hat mich das verletzt.” Bligg Was dachten Sie, als man las, Bliggs grösster Hit, «Rosalie», sei geklaut? Ich habe 150 Songs bei der Swisa, der Urheberrechtsgesellschaft, angemeldet. Sie stammen allesamt aus meiner Feder. Da muss ich mich nicht mehr recht­ fertigen für meine Leistung! Natürlich hat es mich sehr gestört und verletzt, als diese Vorwürfe kamen. Meine Wurzeln liegen im Hip-Hop. Dort sampelt man. Wir suchten vor dem Album «0816» nach einem Schlüssel, um das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden. Im Zuge dessen hörten wir unzählige CDs mit Volksmusik. Wir nahmen vier Takte aus «Fahrwasser» von Walter ­Alder und machten daraus etwas völlig Neues. Selbstverständlich gab Walter Alder sein Okay. Er verdiente bei «Rosalie» mit. Als Künstler zolle ich gern Kollegen Respekt. Ich nahm einst die Zeile «I schänke dir mis Härz, meh hani


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“Privat höre ich meine Musik nicht. Läuft im Radio einer meiner Songs, schalte ich um.” Bligg

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nid» von Züri West und baute sie in mein Lied «Alles scho mal ghört» ein. Das ist eine Respektsbezeugung, kein Plagiatsversuch. Zollen andere Musiker auch Ihnen Respekt? Ja, es gibt junge Schweizer Hip-HopBands, die Bligg ab und zu sampeln. Gibt es die Rosalie denn wirklich? Nein, aber das Café Rex in Zürich, in dem die Begebenheit spielt, schon. Versuchen Sie mit Elementen aus der Volksmusik, eine bestimmte Schweizer Tradition hochzuhalten? Ich sehe mich weder als Botschafter der Schweizer Tradition noch als VolksRapper, sondern als jemand, der den Mut hat, Ungewohntes auszuprobieren, und mit traditionellen Bestandteilen ­moderne Musik macht, so als wäre es das Normalste der Welt. Würden Sie in einer Sendung wie dem «Musikantenstadl» auftreten? Obwohl man mich schon öfter angefragt hat: nein! Ich finde, ich bin als Künstler fehl am Platz in der Sendung.

GROOMING: Monika Spisak / Style Council

Gehen Sie in die Oper, oder sehen Sie sich ein Musical an? Klar. Das interessiert mich alles. Auf der aktuellen CD verwende ich neben Rap und Volksmusik auch Pop, Ska, Punk und Soul. So gesehen bin ich ein Jamie Oliver der Musik, der nimmt, was er im Kühlschrank hat, und versucht, das Beste daraus zu machen. Kochen Sie denn selbst? Manchmal. Nun ja, es reicht, um mich über Wasser zu halten. Wo stehen Ihre Auszeichnungen? Einige hängen im Büro oder im Studio. Die Swiss Music Awards stehen zu ­Hause auf einem Gestell zwischen Spongebob Schwammkopf und Büchern.

Sind Sie nicht stolz auf Ihre Preise? Durchaus, weil mein Team und ich hart schaffen und sie eine Bestätigung unserer Leistung sind. Dann kann man am Ende des Tages sagen: Unsere Platte kommt gut an, man mag unsere Arbeit. Je erfolgreicher ich werde, desto öfter werde ich mit Zahlen konfrontiert, CD-Verkäufen, Konzertbesuchern und so weiter. Viele fragen mich: Was kommt jetzt? Ich mache doch nicht Musik, um alles zu erreichen, was man erreichen kann, sondern weil ich es gern tue und den Menschen etwas geben möchte, was ihren Alltag ein wenig besser aussehen lässt, was sie tröstet, zum Lächeln bringt oder auf dem Weg zur Arbeit erfreut.

“Ich bin nicht der Volks-Rapper, sondern einer, der den Mut hat, Neues zu probieren.” Bligg Treten Sie lieber in grossen Hallen oder kleinen Klubs auf? Ich mag beides. In Hallen herrscht das gewisse Stadion-Feeling. Das Bühnendesign kommt bei diesem Ausmass ­besser zur Geltung. Dafür haben kleine Klubs mehr Charme und ermöglichen mir, direkt mit Personen im Publikum zu ­ kommunizieren, weil ich ihre Gesichter sehe. Im Stadion ist das Publikum eher ein Teppich, der vor mir liegt. Messen Sie sich am Erfolg? Mein Selbstbewusstsein als Marco Bliggensdorfer ist unabhängig vom «artist» Bligg. Was nützt der grösste Hit, wenn man menschlich unerträglich ist? Gibt es Momente, in denen Sie sich nicht im Spiegel anschauen können?

Die haben aber eher mit der Party der letzten Nacht zu tun (lacht). Natürlich frage ich mich manchmal, was ich da bloss angestellt habe. Aber das gehört zum Leben. Zu meinem zumindest. Den Song «Spiegel» nahmen Sie mit dem deutschen Musiker Xavier ­Naidoo auf. Ist das Ihr erster Schritt in Richtung Ausland? Lange Zeit habe ich nicht mal in meinen kühnsten Träumen gewagt, daran zu den­ken – wegen meiner Mundart-Texte. Was die Qualität der Stücke und der Live-Show angeht, traue ich mir durchaus zu, international mitzuhalten. Ich bin selbstsicher genug, um in Deutschland auf­zutreten. Im Rahmen der aktuellen Tournee gastieren wir in Lörrach. Auf Youtube oder Facebook lese ich­ viele Kom­ mentare von Fans, die fragen, wann Bligg endlich nach Deutschland oder ­ Österreich kommt. Das heisst, sie nehmen von mir Notiz. Allerdings bleibe ich bei Mundart. Authentizität ist wichtig. Ich will mich für Erfolg nicht anbiedern. In «Musigg i dä Schwiiz» zählen Sie diverse einheimische Künstler auf, andere fehlen. Wie wählten Sie aus? Also hören Sie mal! Ganz einfach nach zeitlichen Kriterien! Wenn man einen Song hat, der 3 Minuten 30 Sekunden geht, muss man per se auf einige ver­ zichten. Wollte ich jeden aufzählen, ­würde der Song eine Stunde dauern. Welche Schweizer Künstler muss ich mir unbedingt anhören? The Young Gods sind echt geil, Sophie Hunger, Caroline Chevin, ­mein Kumpel Marc Sway mit seiner phänomenalen Stimme, Stress … Sie bezeichnen sich als gläubig. Beten Sie vor Konzerten gemeinsam? Nein. Wir sind ein multikultureller Haufen, da will ich keinem meine Religion aufzwingen und erwarten, dass wir alle


w e i v r e t n i e l y t s zum selben Gott sprechen. Für mich ist Beten aber ein wichtiger Bestandteil vor ­ jedem Auftritt. Haben Sie denn Laster? Oh, viele (lacht). Eigentlich wollte ich Anfang Jahr aufhören zu rauchen … Aus Sorge um Ihre Stimme? Sie wurden kürzlich operiert. Ja. Während einiger Interviews merkte ich, wie heiser ich war, und führte das auf die anstrengende Tournee zurück. Am Open Air in Gampel habe ich auf der Bühne Blut geschwitzt und wollte fast abbrechen. Ich musste mich beim ­Publikum für die schlechte Qualität meines Gesangs entschuldigen. Danach ging ich ins Unispital Zürich, wo man einen Polypen auf meinen Stimmbändern fand.

“Ich habe mit niemandem Stress. Ab und zu werden Freunde zu Konkurrenten – für einen Abend.” bligg Und jetzt? Ist alles wieder okay? Ja, Gott sei Dank! Ich mache regelmässig Stimmtraining. Nach einem Konzert sind die Stimmbänder gereizt. Es kann sein, dass der Polyp wiederkommt. Wäre es nicht schön, eine Partnerin zu haben, die Ihnen in schlechten wie in guten Zeiten beisteht? (Lacht.) Natürlich wäre es cool. Genauso schön wäre es, Kinder zu haben. Aber die Hysterie um mein Dasein als Single

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geht mir auf die Nerven. Gibt es kein a­nderes Thema, als dass Bligg keine Freundin hat?! Allein zu sein, ist ja keine ansteckende Krankheit. Ich habe in den letzten drei Jahren enorm hart gearbeitet und hatte zu wenig Zeit, mich um die Liebe zu kümmern. Vielleicht ist mir die Richtige auch nicht begegnet. Was muss die Richtige mitbringen? Stil. Ein bisschen konkreter? Ich mag es, wenn Frauen sich gut kleiden. Mein Geschmack ist angelehnt an den Look der Siebziger: Leggings plus Trench­coat und Mittelscheitel bei langem glattem Haar, so Brigitte-Bardot-like. Was sollte die Frau tragen, um Sie zu verführen? Auf keinen Fall einen G-String! Furchtbar! Ich bevorzuge normale Slips und stehe als Schuhfetischist auf tolle ­Schuhe. Zudem sind Strumpfhosen sehr erotisch. Sie scheinen ein Faible für Fernsehmoderatorinnen zu haben: erst Susanne Wille, jetzt Patrizia Laeri. Das Lied, das ich Susanne gewidmet habe, war ein Joke. Patrizia Laeri finde ich optisch und von ihrem Stil her super. Leider kann ich das nur oberflächlich beurteilen. Ich kenne sie zu wenig. Sie gelten als Sexsymbol. Da kann es doch nicht so schwer sein, eine Frau kennenzulernen? Wenn ich wüsste wo, würde ich sie dort holen! Einer Ihrer Songs handelt davon, was man aus Liebe alles tut. Wie weit würden Sie gehen? Wenn ich die Frau abgöttisch liebe, ­würde ich vermutlich alles für sie ­geben. Was war das Verrückteste, was Sie aus Liebe getan haben? Ich bin irrsinnig weit Auto gefahren.

Würden Sie sich den Namen Ihrer Herzdame tätowieren lassen? Nein. Ich bin nicht tätowiert (lacht). ­Besser schreibe ich einen Song für sie. Der hält auch ewig. Das habe ich bisher noch für keine gemacht. Ist es schwieriger als Star, die ­richtige Lebensgefährtin zu finden? Kann sein. Ein Journalist schrieb einmal, ich sei mit meiner Karriere verheiratet. Das erscheint mir recht treffend. Sind Sie Jäger oder Sammler? Eindeutig ein Jäger. Beschreiben Sie uns Ihren Stil? Kleidungstechnisch irgendwo zwischen Flohmarkt und Gucci. Ich kombiniere Elegantes mit Streetwear, etwa ein Flanellhemd mit edlen Schuhen oder ein schickes Oberteil zu Jeans. Die Brüche machen den Style aus. Kaufen Sie gern ein? Nein. Ich versuche, das Shoppen mit Städtetrips zu kombinieren. Nach New York fliege ich mit leerem Koffer und schaue, dass er auf dem Rückflug prall ­gefüllt ist. Für einen Mann, der in der Öffentlichkeit steht, ist es wichtig, wie er aussieht. Ich habe ein ganzes Zimmer nur für meine Garderobe. Wer hat Ihrer Meinung nach Stil? Das ist ein dehnbarer Begriff, der sich auf die Kleidung, die Umgangsformen, die Sprache, den Anstand bezieht. Zu meinen Stil-Ikonen zählt Benicio Del Toro. Er kleidet sich leger und ist sich nicht zu schade, einen Bart wachsen zu lassen, mit verschiedenen Elementen zu spielen. Ebenso Serge Gainsbourg. Er war cool, auch wenn er aneckte, weil er in TV-Shows rauchte. Gerade das machte ihn unverkennbar. Ich finde es gut, ein Markenzeichen zu haben. Ihr Markenzeichen ist Ihr Bart. Wie pflegen Sie ihn?


Nicht übertrieben. Ich habe endlich ­einen Coiffeur gefunden, der mit Bärten vertraut ist. Er ist Araber. In der Schweiz ist dieses Handwerk in Vergessenheit ­geraten. Zweimal pro Monat gehe ich zu ihm zum Konturenschneiden. Den Rest erledige ich selbst. Ein Bart wirkt männlich, taff. Er kann als Symbol gesehen werden für die Art Musik, die ich mache. Ich trage seit je einen Dreitagebart. Mein Album heisst «Bart aber herzlich» wegen der zwei Seiten meiner Persönlichkeit: der wilden und der sensiblen.

“Die Hysterie um mein Dasein als Single nervt. Solo zu sein, ist ja keine ansteckende Krankheit!” bligg Der Markt in der Schweiz ist klein: Unterstützen Sie Kollegen, oder bekämpfen Sie sich gegenseitig? Ich habe mit niemandem Stress (grinst). Ab und zu werden aus Freunden Konkur­ renten, wenn wir für dieselbe Auszeich­ nung nominiert sind. Das gilt bloss für den einen Abend oder für einen Anlass. Können Sie Noten lesen? Nein. Das habe ich nie gebraucht. Ihre Fans kommen offenbar hauptsächlich aus der Agglomeration. Diesen Eindruck könnte man an einzel­ nen Konzerten gewinnen, ja. Aber er ist falsch. Auf der aktuellen Tournee haben wir in Zürich 8000, in Bern 6000 Tickets verkauft. Das waren die mit Abstand best­ besuchten Abende. Manchmal erfahren die Fans aus der Agglomeration später von

einem Konzert und kriegen nur noch für einen bestimmten Termin Karten. Mein Publikum ist bunt gemischt von 6 bis 60. Sie sagten mal, die Leute auf dem Land gingen krasser ab als Städter. Mittlerweile muss ich diese Meinung ­ändern. Es besteht kein Unterschied zwi­ schen Stadt und Land. Ihre Texte sind recht ironisch. Versteht Ihr junges Publikum die? Darüber mache ich mir ein Stück weit Gedanken. Aber ich bin weder Lehrer noch der Vater der Kids. Es gibt Schlim­ meres, als in einem Lied das Wort ­Arschloch zu verwenden. Einige Radio­ stationen spielten meinen Song «Chef» sehr selten. Das finde ich scheinheilig. Ich spreche die Sprache der Leute auf der Strasse. Nur bei mir regt man sich auf! Wie sind Sie als Chef? Zielstrebig. Ich weiss, was ich will, gehe aber nicht ab wie Klaus Kinski, wenn et­ was danebengeht. Zum Glück habe ich ein tolles Team im Rücken. Wir ziehen am selben Strang. Die Atmosphäre ver­ gleiche ich mit der in einer Familie: Zu viel Autorität führt zum Gegenteil von dem, was man anstrebt. Ist der Ton kollegial, stehen die Chancen besser, dass sich die Kinder den Eltern anvertrauen, sollten sie Mist gebaut haben. Waren Sie im Militär? Nein, ich war im Zivildienst. Kann man Sie mit Schmeicheleien um den Finger wickeln? Eventuell. Doch ich bin Realist. Wer versucht, mit einem Blumenstrauss den angerichteten Schaden wieder gutzu­ machen, wird scheitern. Sie sind gelernter Sanitärinstallateur. Können Sie noch einen verstopften Abfluss reparieren? Mit dem richtigen Werkzeug: sicher! bligg.ch

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Lieder für jede LebensLage. Diese Stücke begleiteten den Musiker durch Höhen und Tiefen I Need a Girl, Part 2 «Ein Titel von P. Diddy featuring Usher and Loon, den ich locker eine Stunde lang in der Wiederholungsschleife hören kann. Als er ver­ öffentlicht wurde, war ich unsterblich verliebt.» Lose Yourself «In meinen Augen der Rap-Song schlechthin: Beat, Raps sowie Refrain sind grandios! Eminem prägte eine ganze Generation. Und ‹Lose Yourself› ist einer seiner besten Hits.» Gloria «Ein wunderschönes Lied von Mando Diao, bei dem alles stimmt. Die Melodie, die ­Energie, das Arrange­ ment und die Attitüde sind toll. Es half mir vor allem durch Tiefen im Leben.» I han es Zündhölzli azündt «Mit acht bekam ich von meinem Vater eine Gitarre geschenkt. Das Stück war eines der ersten, die ich darauf spielen konnte. Mani Matter hatte starken Ein­ fluss auf meine Musik.» Gimme Shelter «The Rolling Stones mit einem der grössten Rocksongs. Er ist motivierend und erinnert mich an meine Kindheit. Meine Eltern hörten solche Musik nonstop.» 99 Problems «Rap-Rock-Mix von den Legenden Jay-Z und Rick Rubin. Er begleitete mich durch eine anstrengende Zeit mit einer Frau. Der Refrain bringts auf den Punkt: ‹I got 99 problems but a bitch ain’t one!›»


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emma watson


Zehn Jahre und acht Filme lang war sie Hermione – Harry Potters Freundin. Die Rolle machte sie weltberühmt. Und reich. Die süsse Britin über ihre Jugend im goldenen Käfig und ihre Zukunftspläne.

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“Ich durfte erleben, wovon Millionen von Mädchen träumen.” emma watson

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Interview  Ulrich Lössl Fotos tESH

Die hälfte ihres Lebens war Emma Watson Hermione Granger, die Freundin von Harry Potter. Acht Harry-PotterFilme hat sie seit 2001 gedreht. Der letzte Teil, «Harry Potter and the Deathly Hallows», kommt im Sommer in unsere Kinos. So sehr Emma dieser «absolut fantastischen Zeit», wie sie beteuert, auch nachtrauert, so sehr freut sich die 21-Jährige auf das Leben, das vor ihr liegt. Ihr Studium hat sie auf Eis gelegt. Jetzt will sie sich völlig auf die Schauspielerei konzentrieren und ihren Vorbildern Cate Blanchett, Meryl Streep und Julia ­Roberts nacheifern. Ein bisschen modeln und ­herumreisen will sie auch. Was eben junge, berühmte Frauen heutzutage so tun. Weltgewandt ist Emma Watson seit ihrer Kindheit. In ­ Paris geboren, in London und Oxford aufgewach­sen, wurde sie vor elf Jahren ­unter 400 Bewerberinnen als Hermione ausgewählt. Der Rest ist Geschichte. Schweizer Illustrierte Style: Sind Sie froh, dem goldenen Harry-­ Potter-Käfig entflohen zu sein? Emma Watson: Ich schaue mit einem ­lachenden und einem weinenden Auge auf die letzten zehn Jahre zurück. Mir ist absolut klar, dass ich etwas erleben durfte, von dem Millionen Mädchen nicht zu träumen wagen. Dafür bin ich sehr dankbar. Auf der anderen Seite­ fühle ich mich zum ersten Mal seit Jahren wieder frei wie ein Vogel – ein herrliches Gefühl! Was haben Sie denn am meisten vermisst? Mir waren während der Dreharbeiten viele Dinge vertraglich verboten, weil man sichergehen wollte, dass sich Hermione so verändert wie in den Büchern. Ich durfte mir also nicht die Haare

schneiden lassen (lacht). Und nun raten Sie, was ich als Erstes getan habe, als die letzte Klappe zum letzten Harry-PotterFilm fiel? Ich habe mir den Mia-FarrowBob schneiden lassen! Zugegeben: Als die ersten Locken fielen, habe ich noch ein paar Tränen verdrückt, aber dann fühlte ich mich mit meinem neuen Look wie neugeboren.

“Als die letzte Klappe fiel, habe ich mir sogleich den Mia-Farrow-Bob schneiden lassen!” emma watson Was war Ihnen ausserdem verboten? Piercings! Ich durfte mir nicht einmal die Ohrläppchen durchstechen lassen. Und ich durfte keinen Risikosport treiben: also kein Skifahren, kein Rafting, kein Reiten, kein Bungee-Springen. Was ich allerdings trotz Verbot gemacht habe, war in den Ferien auf Mauritius den Schein fürs Tiefseetauchen. Auch auf mein geliebtes Feldhockey habe ich nicht verzichtet. Es war schon verrückt: Ich durfte mir auch unter keinen Umstän­ den Sonnenbräune zulegen. Jetzt kann ich endlich tun und lassen, was ich will. Heisst das, Sie führen nun ein wildes Leben nach dem Motto Sex and Drugs and Rock ’n’ Roll? Das wohl nicht gerade. Ich dachte eher an einen Tandem-Fallschirmsprung aus einem Flugzeug … Ich verspüre ehrlich gesagt kein grosses Bedürfnis danach, wahllos über die Stränge zu schlagen und in Klubs oder auf Partys die Nächte durchzumachen. Ganz im Gegenteil: Ich will mich auf mich selbst besinnen (lächelt). Es ist höchste Zeit, dass ich Emma Watson einmal kennenlerne.

Dem Showbiz wollen Sie wohl kaum entsagen, oder? Wie kommen Sie darauf? Sie haben Ihr Literaturstudium an der Brown University in Providence, Rhode Island, abgebrochen. Ausgesetzt! Das Leben um mich herum ist im Jahr eins nach Harry Potter viel zu aufregend, als dass ich mich jetzt auf das Studium konzentrieren könnte. Sie drehen neue Filme, arbeiten als Model, haben einen neuen Boyfriend …? Stopp, stopp, stopp! Wer hat Ihnen gesagt, dass ich einen neuen Freund habe? Man hört, Sie hätten beim Shooting für Lancôme die Kussfestigkeit des Lippenstiftes an Ihrem französischen Co-Star Cyril Descours getestet. Aber nein! Das war ein normaler ModelJob für Lancôme, die mich als ihr neues Gesicht engagiert haben. Darüber bin ich sehr glücklich, da der Vertrag mit Burberry letztes Jahr auslief. Ich modle übrigens sehr gern (lacht). Und bei ­Lancôme bin ich immerhin in der Riege von Julia Roberts und Penélope Cruz. Sie sind Englands berühmteste Schauspielerin, haben Millionen auf dem Konto und scheinen trotzdem die Bodenhaftung nicht verloren zu haben … … was ich vor allem meiner Familie und meinen Freunden zu verdanken habe. Meine Eltern haben sich zwar scheiden lassen, als ich fünf war, aber sie haben mich beide all die Jahre stets liebevoll begleitet und unterstützt. Ein Vorteil ­ war auch, dass ich bei den Harry-PotterDrehs Menschen aus aller Welt und aus allen Schichten kennengelernt habe: von meinen Privatlehrern bis hin zu dem Mann, der den Tee machte. Das hat meinen Lebenshorizont enorm erweitert. Und in puncto Geld kann ich nur sagen, dass ich jahrelang hundert


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“Es ist höchste Zeit, dass ich Emma Watson einmal kennen­lerne.” emma watson

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Euro Taschengeld im Monat bekam. Und das hat mir auch völlig gereicht.

Fotos: Tesh / trunkarchive.com (3), Imago (1), ddp images (2), Fotex (1), Face to Face (1), Cinetext (1), Warner Bros. Pictures (1)

Ein sündhaft teures Designerkleid oder eine Luxus-Reise – wofür würden Sie Ihr Geld lieber ausgeben? Ganz klar für eine Reise! Zum Beispiel nach Hawaii, da wollte ich schon immer hin. Natürlich macht es mir Spass, in so tollen Designerstücken wie neulich einem weissen Chanel-Seidenkleid oder einem Kostüm von Valentino fotografiert zu werden. Und natürlich finde ich Mode wichtig, immerhin zeigen wir uns ja so der Welt. Aber es muss nicht immer Haute Couture sein. So wie ich heute zum Interview angezogen bin, fühle ich mich wohl: schwarze Hose, flache Schuhe, blauer Kaschmir-Pulli. Müssen Sie sich verkleiden, wenn Sie ausgehen? Oder lässt man Sie in der Öffentlichkeit in Ruhe? Perücke, Sonnenbrille und Hut habe ich bis jetzt im Schrank lassen können. Denn wenn mich Fans auf der Strasse erkennen, verhalten sie sich sehr zivilisiert. Sie wollen ja bloss ein Autogramm oder ein Foto. Die Paparazzi sind natürlich ein anderes Kapitel. Mittlerweile bin ich aber richtig gut darin, sie an der Nase herumzuführen … Sie hatten keine Probleme damit, unter dem Vergrösserungsglas der Medien erwachsen zu werden? Im Scheinwerferlicht stand ich ja nur bei Harry-Potter-Filmpremieren, wenn wir alle über den roten Teppich laufen mussten. Ansonsten verbrachten wir unser Leben abgeschottet im Studio und an den Drehorten. Ein Gefühl wie in einer Zeitkapsel. Da kriegt man nicht viel mit von dem, was in der Welt passiert. Und die Welt nicht von einem selbst. Sie haben tatsächlich noch keine schlechten Erfahrungen mit den Medien gemacht?

Schon, aber die sind nicht der Rede wert. Die tollen Erlebnisse überwiegen. Etwa dies: Auf der Uni ging ich einmal nach dem Duschen in ein Handtuch gehüllt zum Zimmer zurück – und lief ein paar Jungs über den Weg. Ich dachte noch: «Oh mein Gott, gleich siehst du Fotos von dir halb nackt auf Twitter!» Aber nichts geschah. Auch die Leute, mit denen ich meinen 20. Geburtstag gefeiert hatte – und da ging es hoch her! –, haben das nicht ausgenutzt.

seit 2001 schaut die Welt Emma Watson beim Spielen und erwachsenwerden zu

Ihnen steht die weite Welt offen: Wo werden Sie denn leben? Ich werde wohl zwischen England und den USA hin- und herpendeln.

… the chamber of Secrets (2002)

In Hollywood ist ein grüner Lifestyle gerade sehr in … … was ich gut finde. Auch ich versuche, umweltbewusst zu leben. Ich fahre zum Beispiel einen Toyota Prius mit Hybridantrieb. Ich setze mich auch für das Fair-Trade-Label People Tree ein, für das ich eine eigene Kollektion entworfen habe. Ich finde, dass die mächtigen Nationen endlich damit aufhören sollten, Drittweltländer auszubeuten. Wir leben doch alle auf diesem Planeten und haben die Aufgabe, fair miteinander umzugehen, auch mit der Umwelt. Was liegt Ihnen denn sonst noch am Herzen? Mein neuer Film «My Week with Ma­rilyn». Ich spiele zwar nicht Marilyn – das macht die wunderbare Michelle ­Williams –, sondern nur ihre Assistentin, aber das war eine wichtige Rolle für mich, weil ich mich damit von meinem Hermione-Image freispielen konnte. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Herrje, das kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ich bin nicht so die Planerin. Hätte jemand mir vor zehn Jahren das Leben, das ich gerade hinter mir habe, vorausgesagt, dann hätte ich ihn für komplett verrückt erklärt.

Harry Potter and the Sorcerer’s Stone (2001) Beim Casting stach Emma 400 Mitbewerberinnen aus. Sie war auch die erste Wahl von J. K. Rowling, der Autorin der Bücher.

Drei Tage nach der ­Premiere des ersten Films begannen die Dreharbeiten zum zweiten. Wieder stahl Emma den Jungs die Schau.

… the Prisoner of Azkaban (2004) Emma alias Hermione trägt erstmals Jeans und Hoodie. Die 13-Jährige wurde zum jüngsten Covergirl der Zeitschrift «Teen Vogue».

… the Goblet of Fire (2005) Für Teil vier nahm sie Tanzstunden. Emma über Hermiones Wandel vom Kind zum Fräulein: «Sie ist Rock ’n’ Roll. ­Reine Girlpower!»

… the order of the phoenix (2007) Für Film fünf bekam die 15-Jährige eine Gage von 4 Millionen Dollar. Alle Potter-Filme spielten bislang über 5,4 Milliarden Dollar ein.

… the half-blood Prince (2009) Superstars hoch drei: Rupert Grint, Daniel Radcliffe und Emma Watson verewigen sich nach dem Dreh auf dem Walk of Fame in Hollywood.

… the deathly Hallows, Part 2 (2011) Am 7. Juli wird das Finale der Kultreihe in London Premiere feiern. Am 14. Juli startet Harry Potters letzter Kampf in unseren Kinos.


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Still life

Fotos kEVIN MACkINTOSH redaktion sABINA hanselmann-dIETHELM, martina Russi HAIR & MAKE-up Sjani / Oneleague Model Alex / Boss Models


Ärmelloses Top, Kurzarm­jacke und Hose ­sowie Riemchensandalen, ­alles CALVIN KLEIN COLLECTION.

Zwei Tendenzen bestimmen die aktuelle Mode: Laute Prints mit Blumen und Früchten stehen für die eine Stilrichtung. Auf reduzierte Silhouetten und dezente Farben setzen Akris, Bally und Céline, die Meister des Minimalismus.

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Feinstrick-Overall in Dunkelgrau, BOTTEGA VENETA. Open-Toes mit Blockabs채tzen, BALLY. Linke Seite: Bodenlanges, tief dekolletiertes Kleid in Weiss, mit Lederdetails, BALLY.


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Hochgeschlossene Kurz­armbluse und über­grosse ­Bundfaltenhose, ­beides ­CÉLINE.


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Neckholder-Overall mit transparentem T端lleinsatz in der Taille, COSTUME NATIONAL. Linke Seite: Eierschalenfarbenes Kleid mit Ausschnitt am R端cken, DRIES VAN NOTEN. Riemchensandalen, CALVIN KLEIN COLLECTION.


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Mode-Assistenz: Michèle Boeckmann Set-Design: Daryll McGregor Produktion: Oneleague.co.za Adressen Seite 172

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Schimmerndes Seidentop, CHLOÉ. Linke Seite: Seidenbluse, schmal geschnittene Hose und Ledergürtel, alles AKRIS. Schuhe, BALLY.


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Spiel mit mir

diese mode macht gute laune! bananen geben blusen farbe, blaue Streifen springen ins Auge, Micky maus lacht vom Shirt, und blumen erblühen auf Kleidern. kombinieren Sie Muster und Farben, wie es Ihnen gefällt. Fotos Bruno bArbazan redaktion Karin anna Biedert haiR Sebastien Le Corroller / AIRPORT make-up Carole HANNAH / AIRPORT model LEENY i. / Metropolitan

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Faltenjupe und Kurzarm­bluse aus Baumwolle, mit Blumenmuster, CACHAREL. Tanktop, mit Ketten bedruckt, D & G, bei Grieder. Streifenclutch aus Baumwoll-Canvas, Prada. Halskette und Ring, H & M. Highheels aus Materialmix, dior.


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Jacke, aus Seidenbändern gestrickt, hochgeschnittene Hose, Moschino cheap & chic. T-Shirt, mit Micky Maus bedruckt, H & M. Gestreifte Clutch aus Baumwoll-Canvas, PRADA. Highheels aus Eidechsen­ leder, Dior.


Bodenlanges Kleid mit Seitentaschen, aus SeidenBaumwoll-Faille, und Beuteltasche mit Blumendruck, jil sander. Hals足schmuck mit Achat-Scheibe, just cavalli. Highheels mit Bastsohle, Dior.


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Overall aus Jersey, mit aufgesetzten Taschen, Sonia rykiel. Bunt gef채rbte Fuchsschw채nze, Prada. Halsschmuck mit Achat-Scheibe, Just cavalli. Highheels mit kleinem Plateau, dior.


Oberteil mit Volant an der Taille und Stehkragen sowie kurze Hose aus Baumwolle, marni. Armschmuck, H & M. Ohrringe und Highheels, dior.

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Jupe mit R체schen und transparentes Top aus Seidenchiffon, Armspange mit Achat, yves saint laurent. Strickjacke aus Seide, Moschino Cheap & Chic. Fuchsschwanz, blau-gr체n-weiss gef채rbt, PRADA. Highheels, dior.


Seidenchiffon-Kleid zum Binden, chanel. T-Shirt mit Micky-MausPrint, aus Baumwolle, H & M. Armspange mit Achat, Yves Saint laurent. Ohr­ringe und Highheels, dior.

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Kurzarmbluse mit Bananen-Print, Prada. Muster­mix-Hose aus Seide und Ohrhänger mit Achat, just cavalli. Fingerring, H & M. Highheels, dior.

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Adressen Seite 172

Irisierendes Chiffonkleid mit Leoprint, Blumarine. Fuchsschwanz, schwarzweiss-gelb gef채rbt, prada. Highheels, dior.


l i t s n i e m e l y t s regula Mühlemann

ton sur ton sie kann singen und ist bildhübsch. die sopranistin hat beste voraussetzungen für eine grosse karriere. interview Daniela Fabian FOTOS Zoe tempest realisation Martina Russi

Vorhang auf für eine Luzerner Nachwuchshoffnung! Seit Regula Mühlemann in der Verfilmung der deutschen Oper «Der Freischütz» von Carl Maria von Weber die Partie des Ännchens sang, hat sich für die 25-jährige Sopranistin ein Traum erfüllt: Die internationale Opernwelt engagiert den Jungstar für richtig gute Auftritte. Schweizer Illustrierte Style: Sopranistinnen von Weltruhm haben alle eine unverkennbare Stimme. Was ist Ihr Markenzeichen? Regula Mühlemann: Die Leute sagen immer, es sei mein Timbre, meine Stimmfarbe. Hell und klar, man könne sie ­wiedererkennen. Ihre Karriere scheint richtig in Gang zu kommen. Was ist das für ein Gefühl? Ich bin überglücklich! Dass ich jetzt Engagements im Ausland bekomme, ist wirklich toll! Man hatte mir prophezeit, dass ich nach dem Film stärker wahrgenommen werden ­würde. Aber ich dachte: «Gut, schauen wir mal.» Und nun kommen ­diese wichtigen Konzerte tatsächlich, das ist fantastisch! Sie singen im Dezember im Zürcher Opernhaus an der Seite von Startenor Rolando Villazón, wir gratulieren! Vielen Dank. Ich interpretiere die Gianetta in Donizettis «L’elisir d’amore». Für die gleiche Oper wurde ich auch im Fortsetzung auf Seite 120

rosina Die Sängerin vor dem internationalen Durchbruch: «Wer weiss, wo das hinführt?» Overall Forever 21 aus New York, Armreif von einem Markt in Genua, die Ohrstecker sind ein Geschenk ihres Freundes.


mimi Bluse Gerry Weber, Jeans Cheap Monday, Schnürschuhe Zara, Sonnenbrille secondhand, Tasche Vintage Fizzen.

butterfly Die Sopranistin hat einen SonnenbrillenTick: Sie sammelt alle Farben und Formen und findet viele in Secondhandläden.

violetta Regulas Mutter ist Damenschneiderin und näht alle Abendroben selbst. Natürlich nach den Wünschen ihrer Tochter.

“Mein Lieblingslied? Ah, ich liebe Mozart! Und es gibt SchubertLieder wie den ‘Erlkönig’, bei denen ich jedes Mal Gänsehaut kriege.” regula mühlemann

leonora Die 25-jährige Luzernerin liebt alte Büchsen und Dosen und bringt sie aus jeder Stadt als Souvenir mit nach Hause.

tosca Kleid Pinkyotto aus New York («Das hat nicht jede …»), Melone H & M, Schuhe Bata. ­Location: Restaurant Central, Luzern.

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l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 118

Mai 2012 in Baden-Baden verpflichtet, ebenfalls mit Villazón. Und an Weihnachten kann ich im Gasteig München vor 2500 Menschen das Weihnachtsoratorium singen, das sind jetzt ­andere Dimensionen. Sie stammen nicht aus einer Musikerfamilie: Ihre Mutter ist Damenschneiderin, Ihr Vater Cheminéebauer. Wie entstand der Wunsch, Opernsängerin zu werden? Wir haben zu Hause immer Musik gehört und viel gesungen. Meine Oma war Sängerin am Theater in Sursee. In der Musikschule besuchte ich eher aus Spass den Stimmbildungs­ unterricht. Meine Gesangslehrerin überredete mich, eine­ Probe der Luzerner Kantorei anzuhören. Davon war ich so ­begeistert, dass ich dem Chor beitrat. Bald durfte ich auch die Soli singen, und so kam eins zum andern. Schwärmt man als Teenager nicht eher für Pop und Rock als für Puccini und Rossini? In einem Chor mitzusingen, ist einfach beeindruckend. Es ist ein intensives Erlebnis, das einen in den Bann ziehen kann. Das bestätigen viele Chorsänger. Aber klar hörte ich auch Popmusik. Ich mag bis heute Coldplay, Jet und U2.

manon Kleid Pinkyotto (New York), Strümpfe Urban Out­ fitters, Schuhe Chelsea Crew, Clutchbag vom Grosi. Die Halskette hat Claudio für seine Liebste designt.

Welches ist Ihr Lieblingslied? Oh, es gibt so viele schöne Lieder und Arien, ich kann mich nicht entscheiden. Ich liebe Mozart. Und es gibt Schubert-Lieder wie den «Erlkönig», da kriege ich jedes Mal Gänsehaut. Letztes Jahr haben Sie Ihr Gesangsstudium an der Hochschule Luzern mit Bestnoten beendet. Wann wurde Ihnen bewusst, dass Sie begabter sind als andere? Daran hatte ich nie gedacht. Erst als die Schule mich als Teilnehmerin für einen grossen Wettbewerb auserwählt hatte, fiel mir auf, dass ich wohl ein bisschen anders bin. Ihr Vorbild ist Edita Gruberova. Würden Sie gern so berühmt werden wie die slowakische Operndiva? Wenn man so erfolgreich werden möchte, hat man kaum Zeit für Freunde und Familie. Man lebt fast nur noch für ­diesen Beruf. Aber zum Glücklichsein, für den Ausgleich und die Inspiration brauche ich auch meine Liebsten. Klar: Im Moment möchte ich möglichst alles daransetzen, dass es vorwärtsgeht. Um eine grosse Sängerin zu werden, muss man wichtige internationale Auftritte bekommen, da reicht die Schweiz allein ­leider nicht aus. Ich habe keine Ahnung, wo es hinführen wird. Interessieren Sie sich für Mode? Oh ja, schon immer! Das habe ich von meiner Mutter. Als Damenschneiderin hat sie sich oft besondere Kleider genäht.

magda Romantisch: Ein antikes Bild und ein Holzmöbel sorgen in der Altbauwohnung für Stimmung.


Mir ist Individualität wichtig. Es ist schön, wenn man etwas Spezielles trägt; Kombinationen, die nicht alle tragen. Ich ­liebe schöne Stoffe und Details wie besondere Knöpfe, Ausschnitte, Ärmelabschlüsse. Schwärmen Sie für bestimmte Marken? Labels sind für mich völlig unwichtig. Wenn ich das Geld dazu hätte, würde ich mir sicher auch Haute Couture kaufen. Elie Saab etwa macht wunderschöne Abendroben. Für mich ist es wirklich toll, dass meine Mutter meine Konzertkleider schneidert. Das sind alles Einzelstücke. Auf der Bühne zählt nicht nur die Stimme. Der Gesamteindruck ist wichtig. Dazu gehört auch, sich etwas Zauberhaftes anzuziehen. Wofür geben Sie gern etwas mehr Geld aus? Wie gesagt, für besondere Outfits wie das Lederkleid, das ich kürzlich während unserer Ferien in New York entdeckt habe. Da bin ich auch bereit, ein bisschen mehr zu bezahlen. Wie viel? 200 Franken. Das ist ja noch vertretbar … Na ja, als Studentin hatte ich wirklich nicht viel. Trug Jeans und T-Shirts. Es machte mir auch nichts aus, Schuhe aus dem Secondhand zu kaufen. Was gönnten Sie sich mit Ihrer ersten grossen Gage? Nach dem Film ging ich mit meiner Familie und meinem Freund in ein schickes Restaurant essen. Ich würde mir gern mal ein Paar Designerschuhe kaufen. Louboutins. Oder von mmmh … etwas mit B. Wie heisst nochmals dieses bekannte Schweizer Label, das es schon ewig gibt? Bally? Genau! Bally! Bally finde ich super! Kleiden sich klassische Musiker gern etwas altmodischer, oder ist das ein Vorurteil? Das ist sicher im Wandel. Die jüngere Generation tritt anders auf. Überhaupt hat sich einiges geändert in den letzten Jahren. Die biederen Posen sind passé.

lola Frühlingsgefühle an der Reuss in Luzern: Top Forever21, Jupe Vero Moda, Schuhe Chelsea Crew, Armreif H & M, Tasche Vintage.

Eine – pardon – «Kugel» wie die grandiose spanische Sopranistin Montserrat Caballé wäre heute völlig undenkbar? Früher stand auf der Opernbühne vor allem das Singen im Vordergrund. Heute ist die schauspielerische Darstellung fast genauso wichtig. Kondition und Beweglichkeit sind quasi Voraussetzung. Fortsetzung auf Seite 122


l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 121

Ist Ihre zierliche Figur naturgegeben, oder halten Sie Diät? Ich esse extrem gern, aber ich höre auf, wenn ich genug habe. So bleibe ich schlank. Was würden Sie als Ihr Lieblingsmenü bezeichnen? Das wechselt. Ich liebe Explosionen von Geschmäckern auf dem Teller. Kürzlich habe ich Rucola-Salat mit Weinbeeren an ­Honig-Balsamico-Dressing ausprobiert und ihn mit ­Erdbeeren und Geisskäse garniert. Das habe ich aus einer Kochsendung. Zugegeben: nicht ganz saisonal, aber es schmeckte fabelhaft. Den Hauptgang mit Spaghetti bolognese hat dann mein Freund Claudio zubereitet. Sie teilen sich die Hausarbeit? Ja, wir haben beide unsere Ämtli, und in der Regel halten wir uns auch daran. Er putzt, ich wasche. Wie wichtig ist Stille für Sie? Immens wichtig. Ich habe oft das Gefühl, ich hätte eine Überdosis an visuellen und akustischen Reizen, bin so voller Ein­ drücke. Deswegen gucke ich auch kaum Fernsehen. Ich liebe es, am Abend einfach einmal daheim für mich zu sein. Dann ­arbeite ich am Pult, räume auf, koche. Dabei erhole ich mich. Wahrscheinlich müssen Sie als Künstlerin besonders durchlässig und sensibel sein? Ich habe keine Probleme damit. Ich bin damit aufgewachsen, dass man seine Gefühle zeigen darf, und das hilft mir jetzt auch bei meiner Arbeit. Von den jungen Sopranistinnen der Schweiz traut man Ihnen am ehesten den grossen Durchbruch zu. Uiiih, dazu sage ich nichts (lacht).

lauretta Apéro im Kaffee-Shop und Restaurant Black Velvet in Luzern ­(Bundesplatz 3), das von Regulas Freund Claudio Bergen geführt wird. Overall Forever21 aus New York, Keilsandalen Forever21.

Musiziert Ihre jüngere Schwester auch? Nein, sie ist behindert. Sie hat das Downsyndrom. Und darum hatte bei uns daheim Stolz noch nie mit Leistung zu tun. ­Meine Schwester kommt gern an meine Konzerte, aber eigentlich mag sie lieber Schlager und Volksmusik. Auch in diesem MusikGenre kann man sich fragen: Was ist es, was die Menschen berührt? Das frage ich auch mich: Was ist meine Aufgabe als klassische Sängerin? Den Leuten Gefühle zu ermöglichen. Lachen. Weinen. Dass etwas mit ihnen passiert. Auch darum singe ich.

Hair & Make-up: Jana Müller

Sind Ihre Eltern besonders stolz auf Sie? Sie sind auf beide Töchter gleich stolz, auf meine kleine Schwester genauso. Aber sie freuen sich natürlich, dass es bei mir so gut läuft. Bei meinem Job keine Selbstverständlichkeit.


Promotion

Illustration: Mimminne/illustrationweb.com

Frühlingsgefühle und ein Work-out im Park

Seit Jahren begleitet Kellogg’s Special K die Frauen und gibt wertvolle Ratschläge unter www.specialk.ch

Zufrieden auf der ganzen Linie mit



e l y t s y beaut auf diesen seiten 126 special STRAFFER BODY? 20 TIPPS! +++++++++++++++++++ 136 News +++++++++++++++++++ 138 Trend Rote Lippen +++++++++++++++++++ 140 Pflege STRAHLENDE HAUT +++++++++++++++++++ 142 Schön sein wie CLÉMENCE POÉSY +++++++++++++++++++ 144 verlosung CLINIQUE +++++++++++++++++++ 146 Neue Parfums +++++++++++++++++++ 150 Fokus +++++++++++++++++++ 152 porträt Chanel +++++++++++++++++++ 160 Nagellack Die neuheiten +++++++++++++++++++ 164 Spa l’ALBERETA, ITALIen +++++++++++++++++++

Natalia Vodianova Guerlain kürte Natalia Vodianova zur globalen Markenbotschafterin.

Die 29-jährige Russin fasziniert durch ihre Ausstrahlung und Schönheit – sowohl ungeschminkt als auch mit Star-Make-up. Ihr Charme und ihr Witz sind bekannt, ebenso die Liebe zu ihren drei Kindern. Kein Kompliment freut sie mehr als das bewundernde «O Mami» ihres neunjährigen Sohnes. Was hält sie von ihrem Job? «Ich tue das, was ich liebe, und werde dafür gut bezahlt.»

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y t u a e b e l y t s

20 Tipps für

straffe haut

dank unseren Highlights aus ernährung, Fitness und Beauty steht der Bikini-figur nichts mehr im Wege.

Mit den Temperaturen steigt die Lust, sich toll in seiner Haut zu fühlen und auch so auszusehen: geschmeidig, straff und glatt. Mit gezielter Fitness und entsprechender Ernährung lassen Resultate nicht lange auf sich warten. Wenn man dranbleibt. Doch nur 30 Prozent aller Menschen ist die Disziplin zur Erreichung ihrer Ziele in die Wiege gelegt

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worden. Die restlichen 70 Prozent starten voller guter Absichten und versprechen sich hoch und heilig, diesmal nicht gleich wieder aufzugeben. Sie schaffen es, für maximal zwei Wochen – und rühren sich dann frustriert gar nicht mehr. Was können sie daraus lernen? Dass sie keine Versager sind, sondern anders ticken. Die beste Taktik für alle, denen mangelnder Durchhaltewillen die besten Fitnessabsichten vereitelt, kennt Carmelia Rayyan, Lifestyle-Coach aus Winterthur (rayyan.ch): «Setzen Sie sich keine Ziele, arbeiten Sie lieber mit Visio­

nen!» Also keine starren Vorgaben wie: Ich muss ab heute dreimal pro Woche joggen, ins Fitnessstudio ­gehen oder in einem Monat vier Kilo loswerden. «Sondern finden Sie heraus, was Ihnen heute guttun würde – und dann tun Sie es.» Der Trick besteht darin, aus einer Palette von Lieblingsaktivitäten die im Augenblick stimmigste auszusuchen, immer schön in Bewegung zu bleiben und sich lustvoll von einem guten Körpergefühl zum nächsten tragen zu lassen. Denn wenn der Weg zum Ziel Spass macht, erübrigt sich die Frage nach der Disziplin.

Foto: Gettyimages (1), ddp images (1), Fotex (1)

text Monica Congiu und Annette frisch


1.

Hightech-Massage für Die

Kon­turen Angelina Jolie und Pené­ lope

Cruz schwören auf Lipomassage. Sie rückt jenen hartnäckigen Pölsterchen zu ­Leibe, die gegen jede Fitness und Diät immun sind. Man steckt in einem elastischen Anzug. Ein computergesteuerter Massagekopf gleitet über die Problemzonen, wobei eine ein- und ausrollende Hautwelle entsteht. Das stimuliert das Lymphsystem, baut Fett gezielt ab und regt die für Straffheit verantwortliche Kollagen­ produktion an. Nötig sind zehn bis fünfzehn Behandlungen, die zwei- bis dreimal pro Woche durchgeführt werden, etwa bei Art of Body, Zürich. www.artofbody.ch

­erfrieren, jedoch ohne Haut oder Muskeln zu schädigen. Im Normalfall ist eine rund zweistündige Behandlung nötig. «Weggeeist» wird dabei bis zu ein Zenti­ meter Fett, das sind bis zu 25 Prozent der Fettzellen. Das Resultat ist nach zwei bis drei Monaten sichtbar, weil das Fett von der Leber abgebaut werden muss. Die Methode wird nicht während Schwangerschaften und zur Gewichtsabnahme durchgeführt, sondern bei sportlichen Menschen mit einem BMI unter 30. www.kryolipolyse.ch

4.

Wenig Aufwand für viel

­Resultat Je länger das Training, desto

2.

KIRSCHEN Eigentlich müssten die Kugeln mit dem prallen Fruchtfleisch in der Apotheke verkauft werden. Vita­ mi­ne, Mineralstoffe und Spurenele­mente unterstützen beim Entschlacken, der rote Farbstoff strafft die Haut, während Peril­lylalkohol, der Aromastoff der Kirsche, das Abspecken unterstützt.

3.

grösser der Erfolg? Irrtum, sagen Power­ plate-Experten: Allein auf die Intensität kommt es an. Und die ist in der zehn­ minütigen Trainingssequenz mit Powerplate gigantisch. Mit den heftigen Vibrationen der «Kraftplatte» werden viele schnelle Kontraktionsreflexe bei nahezu 100 Prozent aller Muskeln ausgelöst. Ein normales Training erreicht bloss 40 Prozent der Muskeln. Der superschnelle Wechsel von Kontraktion und Ent­spannung, bis zu 3000-mal pro Minute, wiederum löst in den Folge­tagen eine Superkompensation und damit ­einen Aufbauprozess aus. Positiv: Gelenke und Bandscheiben bleiben unbelastet. Zweibis dreimal zehn Minuten Training pro Woche reichen für einen sichtbaren ­Erfolg. www.powerplate.ch

Pölsterchen einfach weg­

eisen Es klingt fast zu gut, um wahr zu

sein: durch gezielte Kälteeinwirkung Fett wegschmelzen – ohne Skalpell, Spritzen und Schmerzen. Das neue, an der Harvard University entwickelte Verfahren heisst Kryolipolyse und wird in der Schweiz immer von einem Arzt durch­ geführt. Dabei gibt ein Applikator an der zu behandelnden Körperpartie ­Kälte an die Fettzellen unter der Haut ab. Sie

5.

MANDELN Statt Kuchen oder Schokoriegel besser langsam und schön einzeln ein paar Mandeln knabbern. Sie enthalten wertvolle Fette, sind reich an Eiweiss und dem Stresskiller ­Magnesium. Eine prima Alternative: Baumnüsse.

FETTABSAUGEN und HautSTRAFFen MÖGLICHKEITEN UND RISIKEN WER KOMMT IN IHRE PRAXIS? Es sind Frauen jeden Alters mit ausgeprägten ­Reiterhosen, einem Hängebauch, üppigen Hüften, Fettpolstern an Knien oder Knöcheln und Männer, die Fett an Brust, Bauch oder Flanken loswerden möchten. WIE VERLÄUFT DIE LIPOSUKTION? Mit einer Kanüle von etwa drei Millimetern Durchmesser wird die Dicke des Fett­ gewebes unter der Haut reduziert. Dabei werden Fettzellen zerstört. Ein bleibendes Ergebnis. Ziel beim Fettabsaugen ist, die Konturen zu verbessern. Der Chirurg formt den Körper wie ein Bildhauer. Operiert wird entweder unter Spinalanästhesie, Vollnarkose oder bei kleineren Eingriffen (zum Beispiel Doppelkinn) mit örtlicher ­Betäubung. Bei rund zehn Prozent der Operationen ist eine Nachbehandlung ­nötig, um die Konturen zu perfektionieren. Die Kosten betragen zwischen 5000 und 15 000 Franken, je nach Eingriff. WANN IST EINE STRAFFUNG NÖTIG? Straffen drängt sich auf, wenn jemand massiv abgenommen hat, sich der Bauch nach einer Schwangerschaft nicht ganz ­zurückbildet oder die Haut nach einer Lipo­suktion hängt. Immer dann, wenn ein Hautüberschuss zurückbleibt. Fehlt es der Haut an Elastizität, was etwa bei Frauen ab fünfzig der Fall ist, muss man statt der Lipo­suktion eine chirurgische Straffung in Betracht ziehen. Das Resultat der Straffung ist bleibend. Bleibend können allerdings auch die Narben sein, selbst wenn ein guter Chirurg am Werk war. Denn wie das Gewebe verheilt, bestimmen die Gene.

Dr. Georg Noever FMH Plastische, Wie­derherstellen­de & Ästhetische Chirurgie

centerplast.ch


y t u a e b e l y t s VOLLKORN Wenn Kohlen­ hydrate, dann Vollkorn wählen. Zum Beispiel bei Frühstücksmüesli, Porridge, Reis und Pasta. Die Vollkornvariante sättigt länger und lässt den Blutzucker­ ­ spiegel weniger ansteigen, weshalb der Körper auch weniger Fett ansetzt. Zu­ dem verhindert Vollkorn das berühmtberüchtigte Loch gegen elf Uhr. Lecker schmeckt etwas Zimt über dem Müesli. Auch Zimt soll das lang anhaltende Sät­ tigungsgefühl unterstützen.

7.

SelbsTHILFE Die günstigste Variante für glatte, straffe Konturen ist die Bürstenmassage am Morgen vor oder während dem Duschen. Sie regt die Durchblutung an und beugt dem Erschlaffen des Bindegewebes vor. Am rechten Bein beginnen und mit leichtem Druck bis hoch über den Po aufwärts massieren. Ebenso die Arme, die Bauch­ decke und besonders ausgiebig in krei­ senden Bewegungen die Hüften. Immer Richtung Herzen massieren und weiche Borsten verwenden. Variante: Sich mor­ gens im Bett mit einer Noppenbürste eine Aufwachmassage angedeihen lassen. Sie weckt müde Lebensgeister und toni­ siert wunderbar.

12. 9.

LUST AUF SCHARFES Pepe­ ron­ cino, Chili oder die sanftere Variante ­Peperoni enthalten Capsaicin. Der Stoff reizt Zunge und Gaumen. In der Folge schüttet das Gehirn das Glückshormon Endorphin aus. Doch Chili kann noch mehr. Er entschärft Kalorienbomben, indem er die Ausschüttung der Hor­ mone Adrenalin und Noradrenalin stimuliert, die die Fettverbrennung ankurbeln. Eine japanische Studie zeigt, dass eine ordent­ liche Dosis Capsaicin zum Frühstück – zum Beispiel Chili im Rührei oder in ­einer Omelette – Lust und Hunger aufs Mittagessen bremst.

10.

Fitness als Party Zumba kommt aus Kolumbien und gilt heute als Fitness-Sensation, die in 105 Ländern unterrichtet wird. Kein Wunder: Die ein­ fachen Schritte zu den heissen Rhythmen der Musikstilrichtungen Cumbia, Salsa und Merengue machen so richtig Spass! Davon abgesehen ist das Work-out ein echtes Ausdauertraining, das den Körper auf Dauer strafft und Fett verbrennt. www.klubschule.ch

8.

NEIN DANKE! Wichtige Nach­

richt für all jene, die gern naschen: Wer schlank sein möchte, isst dreimal täglich, und basta. Warum? Nach jedem Essen schüttet der Körper das Hormon Insulin aus, das Foxa2 hemmt. Das Protein ist sowohl für die Fettverbrennung als auch für die Lust an Bewegung zuständig.

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11.

FRISCHER FISCH Zweimal wöchentlich gehört Fisch auf den Teller, denn Dorsch, Rotzunge, Wolfbarsch, Forelle und Co. zählen zu den kalorien­ armen Eiweissquellen. Mit etwas Oliven­ öl und Fleur de Sel über dem Fisch so­ wie frischem Gemüse isst man leicht und dennoch köstlich.

Entstauen reduziert

Dellen Unspektakulär, aber wirksam

und sehr entspannend: die Lymph­ drainage. Denn bei Cellulite kann das in den Unterhautfettzellen eingelagerte Wasser nicht mehr normal zurück in den Körper fliessen. Grund ist der durch die Fettzellen selbst entstandene Druck auf das Hautgewebe. Die speziellen Massage­ griffe regulieren den Flüssigkeitshaushalt zwischen Zellen und Lymphsystem. Die Folge: Entstauung und eine deutliche Reduzierung der Dellen. Lymphdraina­ gen gibts zum Beispiel in den Fitnessparks der Migros. www.fitnesspark.ch

13.

RUCOLA und CO. Bitteres wie Rucola, Kresse, Radicchio, Löwen­ zahn, Lattich und Artischocken regt die Verdauung an, entgiftet den Organismus und bremst die Einlagerung von Fett, ins­besondere von Bauchfett. Eine Erkenntnis übrigens, die sich die ayurve­ dische Medizin von jeher zunutze macht. Eine Salatsauce «all’italiana» mit kalt ge­ presstem Olivenöl und Aceto Balsamico rundet den kulinarischen Genuss ab.

14.

Persönliches Fitness-

Coaching Rechtzeitig zur Bikinisaison

starten die Holmes Place Health Clubs mit «Eat well»-Programmen. Ein Coach hilft einem dabei, seine Essgewohn­heiten dauerhaft zu optimieren. Sie sind der Schlüssel zu einem besseren Energieund Konzentrationsniveau. Daneben gibts ­einen massgeschneiderten Trainingsplan, mit dem man das Beste aus seinem Kör­ per herausholt. www.holmesplace.ch

Fotos: Bildagentur online, Blickwinkel, Westend61

6.


y t u a e b e l y t s SÜSSKARTOFFELN Sie sind punkto Vitalstoffe eine prima Alter­ native zu Kartoffeln, lassen sich solo mit Ingwer und Chili zur sättigenden und entschla­ ckenden Suppe kochen und schmecken auch in Kombination mit Gemüse gut.

16.

DINNER-HOPPING Das Abend­essen zu überspringen, zählt zum Lustlosesten, dennoch Besten, was man für einen schlanken Körper tun kann. Vor allem Kohlenhydrate sind abends schlecht. Sie setzen eine Kettenreaktion in Gang, indem sie den Blutzucker­spiegel erhöhen und via Insulin­aus­ schüttung die Fett­ verbrennung negativ beeinflussen. Eine nicht zu verach­tende ­Nebenwirkung des Dinner-Hopping: Hun­ gernde Zellen altern langsamer, weshalb auch Anti­ Aging-Strategen dazu raten. Es muss ja nicht alle Tage sein!

17.

LINSEN Rot, gelb, braun, grün. Linsen bringen Farbe auf den Teller. Das einstige Futter der Armen, das dank Nou­ velle Cuisine salonfähig wurde, sättigt und enthält reichlich ­ Ballast­ stoffe, welche die Verdauung an­ regen. Zusammen mit Bohnen, Erbsen und Kichererbsen zählen Linsen zu den Hülsenfrüchten, jenen kalorienarmen pflanz­lichen Eiweisslieferanten, die nicht nur Vegetariern schmecken.

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WASSER Vor dem Essen langsam ein Glas Wasser trinken. Das füllt den Magen – mit null Kalorien. Auch tagsüber regelmässig zu Wasser pur greifen. Wasser bekämpft Müdigkeit im Büro, verhindert ­Muskelkrämpfe beim Sport, sorgt für eine gut durch­ feuchtete, gesunde Haut und unterstützt die Verdauung.

19.

AVOCADO Die Butterbirne­ enthält reichlich Fett. Dennoch gehört sie auf den Teller der Linienbewussten, denn Avocados liefern nur gesundes Fett und zudem Mannoheptulose, einen natürlichen Gegenspieler von Insulin, das die Fettverbrennung hemmt. Überdies sättigt die Vitalstoffbombe und verhin­ dert, dass man sich wenig später gierig auf den Schokoriegel stürzt.

20.

Jeder Schritt strafft

­ ionier der figurformenden Laufschuhe P ist MBT mit seiner Massai-BarfussTech­ nologie: Die abgerundete Sohle erzeugt wie beim Barfusslaufen eine ­ ­natürliche Instabilität. Dadurch wird die Stützmuskulatur des gesamten Körpers angeregt und trainiert. Die Folgen: ein knackigerer Po, straffere Oberschenkel und ein aufrechterer Gang. Denn die Auf­ tritts- und Abrollphase simuliert das ­Laufen im tiefen Sand – und das ist bekanntlich das wirksamste Training für den Unterkörper. dech.mbt.com Weitere Modelle: Reebok Easytone, Puma Speed Cat und der Anti-CelluliteSchuh von Joya. www.anti-cellulite-shoe.com

nur stars gehen Zum Personal ­trainer? Irrtum, sagt Dave Baucamp Was ist Ihr Trainingsansatz? Der Kunde trainiert sich selbst, ich leite nur an. Ich spüre, wie weit jemand gehen will, und bringe ihn dann knapp über seine Grenzen. Kein Training läuft gleich ab. So gewöhnt sich ein Muskel nicht an ­bestimmte Abläufe, sondern muss immer wieder neu auf Reize reagieren. Auf diese Weise wird der Körper optimal geformt. Wie bringen Sie eine Frau in Topform? Der Schlüssel ist das Zusammenspiel von Ernährung, Ausdauer, Kraft und Regeneration. Natürlich trainiere ich Problemzonen, aber nicht nur. Will eine Frau straffere Oberarme, müssen auch die Schultern und der Rücken ins Training einbezogen werden, ja der ganze Körper. Wie schnell sind Resultate da? Schon nach der ersten Stunde. Nach dem Duschen ist man ein neuer Mensch. Auch der Muskelkater ist geil, weil man sich endlich wieder einmal spürt. Es zwickt ­genau dort, wo etwas passieren soll. Das freut. Seit einem Monat trainiere ich eine Frau dreimal pro Woche. Die Hosen, die sie nicht über die Hüften brachte, gehen wieder zu. Dabei hat sie nur ein ­halbes Kilo abgenommen. Aber jetzt ­achtet sie sogar aufs Essen. Wie muss man trainieren, um das Erfolgsniveau zu halten? Die meisten trainieren genau gleich weiter, weil sie merken, dass ein Personal Trainer das Beste ist. Er legt dir die Matte bereit, bringt dir die Gewichte und stretcht dich am Schluss auch noch.

Dave Baucamp Mental- und Personal Trainer, Ernährungscoach

baucamp.ch

Fotos: Intertopics (1), Food Centrale (1)

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y t u a e b e l y t s auf der ganzen linie

ZWAR LASSEN SICH DIE KÖRPERFORMEN MIT CREMEs ALLEIN NICHT VERÄNDERN, DOCH MIT DER RICHTIGEN ERNÄHRUNG UND BEWEGUNG KOMBINiert, ZEItiGEN SIE DURCHAUS WIRKUNG.

das gel dagegen

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Das belebende Gel bekämpft sowohl Wasser­ einlagerungen im Gewebe als auch Cellulite und verfeinert die Haut: Aqua Destock, VICHY, ab Fr. 45.–.

Pflanzliches Konzentrat gegen Cellulite und Pölsterchen sowie für straffere Haut: Minceur intensive Triple Action, YVES ROCHER, Fr. 52.–.

festkörper Verschiedene Pflanzenextrakte und ätherische Öle reduzieren Wassereinlagerungen und festigen die Haut: Phyto-Svelt Global, SISLEY, Fr. 210.–.

mutterleib Café et coco Das erfrischend duftende Gel mit Koffein und ­Kokosextrakt glättet die Haut: Advanced Body Creator Aromatic Sculpting Gel, SHISEIDO, Fr. 77.–.

für männer und frauen

BIER GEGEN BierbAUCH

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Phytoserum gegen Pölsterchen und Cellulite. Frei von Parabenen und Erdölderivaten: Cellulite & Body Slimming, DR. SCHWARZENBACH, Fr. 78.–.

Die straffende Pflege mit einem Bierhefeextrakt ­bekämpft Cellulite an Bauch und Taille: Celluli Laser Size Code, BIOTHERM, Fr. 59.–.

Wohltuend erfrischende Körpermilch mit einem straffenden und hautglättenden Pflanzencocktail: Extra-Firming Body Lotion, CLARINS, Fr. 76.–.

Adressen Seite 172

eine handvoll mandeln Fein duftende Gel-Creme mit Koffein und einem neu entdeckten Mandelextrakt gegen Fetteinlagerungen: Delightful Shape, L’OCCITANE, Fr. 55.–.

Reichhaltige Creme gegen den Spannkraftverlust der Haut. Ideal nach Schwangerschaft oder Diät: Extra-Firming Body Cream, CLARINS, Fr. 76.–.


y t u a e b e l y t s unter die HAUT

IM FRÜHLING KOMMT MÜDE WINtERHAUT ZUM VORSCHEIN. UND DAS VON KOPF BIS FUSS. Da Helfen FEUCHTIGKEITSsPENDENDE UND PFLEGENDE CREMES, LOTIONEN UND DUFTWÄSSER.

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Die Feuchtigkeitspflege mit Lotusduft spendet Energie und verbessert die Mikrozirkulation: Revitalizing Body Emulsion, SHISEIDO, ab Fr. 45.–.

Frisch duftendes Pflegewasser mit einem Extrakt der energiespendenden Acai-Beere: Aroma Juice Eau de Soin euphorisante, LANCÔME, Fr. 69.–.

aus dem meer Leichte, erfrischende Feuchtigkeitspflege mit Meeresmineralien und Lotusduft: Express Feuchtigkeits-Body Lotion, NIVEA, Fr. 8.40 (400 ml).

rank und schlank butter und BORDEAUX Die Körperpflege mit Traubenkernöl und BioKaritébutter nährt und schützt trockene, sensible Haut: Vine Body Butter, CAUDALIE, Fr. 26.–.

KASCHMIR AUF DER HAUt

FAMILIEnpackung

algen auf der haut

Die zarte Feuchtigkeitsemulsion schützt die Haut und lässt sie seidig schimmern: Deep Comfort Body Lotion, CLINIQUE, Fr. 45.– (400 ml).

Leichte und doch intensiv wirkende Feuchtigkeitspflege für zarte Haut: Remederm Körpermilch 5 % Urea, LOUIS WIDMER, Fr. 31.50 (ab 1. Mai).

Seidige Körperlotion mit pflegender Karitébutter, belebenden Algenextrakten und Fruchtkernölen: Sericum Body Silk, ANANNÉ, Fr. 79.–.

Adressen Seite 172

VERAs geheimnis Die hydratisierende Pflege mit Aloe vera zeigt Langzeiteffekt: Intensive 7 Days FeuchtigkeitsBody-Lotion, GARNIER, Fr. 6.50 (400 ml).

Belebendes und pflegendes Duftwasser für eine samtig-zarte, seidig schimmernde Haut: Eau Svelte Body Treatment Fragrance, DIOR, ab Fr. 67.–.


y t u a e b e l y t s

GESICHT AUGEN

Die Anti-Aging-Creme mit dem zart-pudrigen Duft entspannt und regeneriert die Haut: Sublimage La Crème Texture suprême, CHANEL, Fr. 445.–.

ain’t she Q10? Das Serum verfeinert die Epidermis und versorgt die Haut dank Q10 mit neuer Energie: Q10plus Hautverfeinerndes Gel-Serum, NIVEA VISAGE, Fr. 20.90.

susanna im bade

bringt die HAUT IN BALANCE

hydrokultur

Die leicht kühlende Gel-Creme versorgt normale Haut und Mischhaut mit geballter Feuchtigkeit: Aquasource Deep Hydration, BIOTHERM, Fr. 62.–.

Leichte, intensiv feuchtigkeitsspendende Gesichts­creme für ölige und sensible Haut: Cell Culture Balance Care Hydro Light, SBT, Fr. 95.–.

Reichhaltige, parfumfreie Feuchtigkeitscreme für trockene, empfindliche Haut: Aquaporin Active Feuchtigkeitspflege Riche, EUCERIN, Fr. 28.90.

she’s got the look

licht und lidschatten

augen

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Besonders farbintensiver Augenschatten mit metallischem Schimmer: Pure Chromatics Wet & Dry Eye Shadows, 4, YVES SAINT LAURENT, Fr. 80.–.

Der leicht cremige Puderaugenschatten hält über Stunden. In acht Farben: Color Infaillible, 012 Endless Chocolate, L’ORÉAL PARIS, Fr. 15.90.

REDAKTION Annette Frisch

fein wie VANILLE


BEAUTY-NEWS

Adressen Seite 172

Alles, was den Mai schöner macht

nährt die königin

für helle köpfe

lotus elan

Hydratisierende und reparierende Anti-AgingTagespflege für normale bis Mischhaut: Abeille Royale Day Cream, GUERLAIN, ab Fr. 125.–.

Neu gibt es das heiss geliebte Produkt gegen Flecken im Maxi-Flakon zu 50 ml: Even Better Clinical Dark Spot Corrector, CLINIQUE, Fr. 133.–.

Die wohltuend entspannende Maske glättet die Haut und versorgt sie mit neuer Energie: Belle de Jour White Lotus Mask, KENZOKI, Fr. 124.–.

KOLLAGEN GLÄTTET kollegiN

am liebsten jede NACHT

the only way is up, babe!

Die Feuchtigkeitsmaske beugt Trockenheitsfältchen vor und lässt die Haut frisch aussehen: Hydra ­Collagenist Mask, HELENA RUBINSTEIN, Fr. 75.–.

Die Nachtpflege aktiviert die Zellerneuerung, glättet die Haut und schützt sie vor freien Radikalen: Anti-Age Night Light, LUBEX, Fr. 48.50.

Die Anti-Aging-Pflege mit Tiefenwirkung sorgt für einen lang anhaltenden Lifting-Effekt: Liftactiv Dermis-Aktivator Nuit, VICHY, Fr. 45.–.

le jour se lève

silberblick

der hingucker

Drei helle, sonnige Töne und ein intensives Graugrün fürs dezente und elegante Augen-Make-up: Les 4 Ombres, 20 Regard perlé, CHANEL, Fr. 77.–.

Zwei Nuancen in cremiger Textur für Smoky Eyes wie jene der Models: Smoky Eye Effect Eye­ shadow, Silver Storm, MAX FACTOR, Fr. 15.90.

Leuchtende Blautöne betonen Lid und Lidfalte, Rosa ist Highlighter: Luminizing Satin Eye Color Trio, BL310 Punky Blues, SHISEIDO, Fr. 61.–.

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y t u a e b e l y t s backstage

6 4

2

orange und rosa Frauen lieben ihn, und viele gehen niemals ohne aus dem Haus. Die Rede ist vom ­Lippenstift, der 1883 von Pariser Parfümeuren an der Weltausstellung in Amsterdam vorgestellt wurde. Das damalige Röllchen aus Wachs, Öl und zum Teil hochgiftigen Farbpigmenten hat sich zum Hightech-Produkt gewandelt, das die Lippen nicht nur färbt, sondern auch pflegt. Und punkto Textur gibt es alles, was man sich nur wünschen mag, von matt bis glänzend. Kussecht ist keiner – muss er das überhaupt sein? Und auch nach dem Salatteller kommt man kaum umhin, sich mit einem der schicken «Stylos d’Amour» die Lippen neu zu schminken.

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WEM RATEN SIE ZU BEIGE-TÖNEN? Es sind die zurückhaltenden Farben des Morgens und der Blondinen. Junge Frauen sehen damit zauberhaft aus. Die Vierzigjährige wechselt zu Rosa, ­Koralle und zarten Rottönen. Wer den glamourösen Auftritt liebt, trägt Rot. Bei leicht gelblichen Zähnen unbedingt kalte Rosa- und Rottöne wählen. WIE MALT MAN SICH VOLLERE LIPPEN? Mit Konturenstift den äusseren Lippenrand betonen, Lippenstift auf­ tragen, dann das Lippenherz mit etwas hellerem Gloss betonen. Mit Konturenstift lassen sich auch asymmetrische Lippen optisch ausgleichen. Mogeln ist erlaubt, doch mit Mass!

OLIVIER ECHAUDEMAISON Creative Director Make-up Guerlain, guerlain.com

Fotos: Broadimage (1), Intertopics (1), Inge Zinsli (6)

1

INWIEFERN SIND DIE FARBEN NEU? Eine besondere Herausforderung ist es, Nuancen in Beige zu kreieren, die den Teint niemals fahl aussehen lassen, sondern zum Strahlen bringen. Natürlich gibt es in der Palette auch Rot-, Orangeund Rosatöne. Ich spiele auch gern mit den Farben und kombiniere beispiels­ weise zu orangefarbenen Lippen ein Wangenrouge in Rosa und umgekehrt.

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5 3

1 L’ORÉAL PARIS Color Riche, 294 Burning Sunset, Fr. 20.90. 2 BURBERRY BEAUTY Lip Cover, Nude Beige, Fr. 42.–. 3 CHANEL Rouge Coco, 77 Jersey Rose, Fr. 46.–. 4 ESTÉE LAUDER Pure Color Long Lasting Lipstick, Wild Violet, Fr. 40.–. 5 GUERLAIN Rouge automatique, 165 Champs-Élysées, Fr. 54.– (ab 1. Mai). 6 YVES SAINT LAURENT Rouge pur Couture, 13 Orange, Fr. 49.–.

REDAKTION Annette Frisch

Emily deschanel

zooey deschanel

WELCHES WAR DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG BEI DER KREATION IHRES NEUEN LIPPENSTIFTES? Ich wollte überraschen und einen Lippenstift kreieren, der die junge Frau mit iPhone und iPad anspricht. In den Archiven von Guerlain bin ich auf einen faszinierenden Lippenstift aus dem Jahr 1936 gestossen. Rouge automatique 2011 ist in Anlehnung an jenes Objekt entstanden. Man kann den Lippenstift mit nur einer Hand öffnen, und erotischer als dieser ist keiner.



y t u a e b e l y t s sechs lichtblicke TEXT  Annette frisch

Das leicht exfoliierende Produkt sorgt in vier Wochen für eine eben­ mässige, frische und strah­ lende Haut: Top Secrets Beauty Sleep, YVES SAINT LAURENT, Fr. 87.–.

mini wie maxi Essenz sowie Balsam (in 14 Minidosen) revitalisieren trockene, fahle Haut in zwei Wochen: Bio-Performance Intensive Skin Corrective Program, SHISEIDO, Fr. 509.–.

PERFEKT dank malve Ein Malvenextrakt stimuliert die Erneue­ rung der Haut und verleiht ihr ein eben­ mässiges Finish: Hydra Life Skin Perfect Pore Refining Perfec­ ting Moisturizer, DIOR, Fr. 90.–.

pionier im cocktailmixen Ein Cocktail von Pionier­ pflanzen revitalisiert müde Haut und verleiht ihr über Nacht mehr Leuchtkraft: Vital Light Night Revitalizing Anti-Ageing Cream, CLARINS, Fr. 136.–.

Mangostane MACHt muntER Tagespflege mit Mangostane, einer tropischen Frucht, welche die Hautfunk­ tionen optimiert und für einen ­frischen, rosigen Teint sorgt: Vitazing SPF 15, ORIGINS, Fr. 54.–.

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vitamin c fürs ebenmass Dreiwöchige Kur mit Vitamin C für eine glattere, farblich eben­ mässige, strahlende Haut: Aqualia Antiox Cure fraıˆche desoxydante Résultat «Peau neuve», VICHY, Fr. 46.–.

NATÜRLICH, strahlend und frisch WIRKT sie am SCHÖNSTEN: mit diesen spezialprodukten für die haut lässt SICH einiges tun. EINE FRAGE DES LICHTS Ob die Haut müde und matt oder strahlend schön aussieht, entscheidet die Hornschicht. In ­jungen Jahren erneuert sich die oberste Hautschicht im Rhyth­ mus von 28 Tagen. Mit dem Alter – und das beginnt bereits mit dreissig – verlangsamt sich die Zellerneuerung bis zu vierzig und mehr Tagen, sodass abgestorbene Hornschüppchen auf der Haut liegen bleiben und eine optimale Reflexion des Lichtes verhindern. Hinzu kommen Pigmentflecken und Rötungen, die nach zu innigen Flirts mit der Sonne und falschen Kosme­ tika entstehen. Das Resultat ist bekannt: ein müder, fahler, ­fleckiger Teint. TENUE-WECHSEL Am liebsten möchte man aus der Haut schlüpfen. Und das kann man auch. Peelings verleihen auf die Schnelle das Gefühl einer «neuen» Haut. Wichtig: Sanft müssen sie sein, denn jede Rötung signalisiert, dass die Haut unter Stress steht. Schonender sind Cocktails mit Wirkstoffen, die die Haut während einiger Wochen täglich unterstützen. Das können leicht exfoliierende oder hautglättende Stoffe sein (Yves Saint Laurent, Vichy), kräftigende und regenerierende (Shiseido), aber auch solche, die für den Soforteffekt zusätzlich Pigmente oder Glimmerpartikel enthalten (Dior, Origins). ­Einige Pflegeprodukte holen das jugendliche Leuchten der Haut mit sogenannten Pionierpflanzen zurück (Clarins). Da­ mit bezeichnet man in der Botanik Pflanzen, die auf nährstoff­ armen Böden gedeihen und durch ihre hohe Widerstands­ fähigkeit besonders effiziente Wirkstoffe entwickeln. TUN UND LASSEN Bewegung aktiviert die Zirkulation, auch jene der Haut. Wichtig beim Sport im Freien: stets UV-Schutz auftragen, auch wenn der Himmel bewölkt ist. Masken wirken Wunder und sind ein guter Start in den Tag. Es spricht nichts dagegen, mehrmals wöchentlich eine Maske für mehr Ausstrah­ lung oder eine bessere Hydratation der Haut aufzutragen und nach zehn bis fünfzehn Minuten Einwirkungszeit zu entfernen. Die «Wartezeit» verbringt man mit Duschen, Kaffeetrinken. TIPP Kleine Mogeleien verkürzen die Zeit, bis die Pflege wirkt. Dazu zählen leichte Foundations mit lichtreflektierenden Pigmenten oder Glimmerpartikeln.

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frisch MIT PFINGSTROSE



y t u a e b e l y t s schön sein wie Clémence Poésy SIE ENTSPRICHT DEM KLISCHEE DER FRANZÖSIN, IST HÜBSCH, CHARMANT UND besitzt diese gewisse ALLÜRE. DOCH DAS IST längst NICHT ALLES. Text annette frisch

AUGEN

Die mit Crayon und Augenschatten umrandeten Augen und die stark ­getuschten Wimpern zählen zu den ­Markenzeichen der Beauty. Sie akzen­ tuiert die Augen passend zum hellen Teint und dem blonden Haar mit unterschiedlichen Brauntönen – ein guter Tipp: Ombres perlées, CHANEL, Fr. 76.–.

HAARE

Meistens trägt die Actrice ihr Haar mit Mittelscheitel und locker bis messy gestylt, was sie verträumt aussehen lässt. Der Look wirkt jung, und er steht ihr perfekt. Voraussetzung für schönes, langes Haar ist regelmässige Pflege. Friseure raten, stets Conditioner und Kur anzuwenden: Blonde Hair Repair, JOHN FRIEDA, Fr. 14.90.

Lippen

Die aufgeworfene Oberlippe verleiht der 28-Jährigen etwas Kindliches. Jungen Frauen steht rosa- und nude­farbener Lippenstift besonders gut. Die Palette an Nuancen ist gross, ebenso die Auswahl an Texturen von deckend über leicht schimmernd bis hochglänzend: Color Sensational Lipstain, 480 Shy Red, MAYBELLINE N. Y., Fr. 13.90.

haut

HÄNDE

Die Haut der Französin ist hell und ebenmässig. Eine Sonnenanbeterin scheint sie nicht zu sein. Gut so. Was die Haut in jedem Alter braucht, ist Feuchtigkeit. Diese kann man ihr in Form von Creme und Serum zuführen. Einen Turbo-Effekt zeigen Masken: Aqualia Thermal Feuchtigkeitsmaske, VICHY, Fr. 28.–.

Mit festem Griff umfasst das Model, das schon Titelseiten von «Vogue», «i-D» und «Nylon» zierte, die schwarze Clutch. Ein grosser Ring ziert den Mittelfinger. Ob er von der neuen Flamme ist, einem Banker, wie man munkelt? Die kurzen Nägel sind in der Farbe des Ringes lackiert: Calcium Power, Cashmere, NIVEA, Fr. 11.90.

Beine

Schick sind die Riemchensandalen, die zudem bequem aussehen. Fussnägel und Fingernägel glänzen in derselben Farbe, was kein Muss ist. Oft fehlt es an Zeit oder Geduld, den Farblack richtig trocknen zu lassen. Für ein perfektes Resultat in Sekundenschnelle gibt es Spray: NagellackSchnelltrockner, DIKLA, Fr. 9.90.

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Foto: Dukas

füsse

mit 13 als Austauschschülerin erstmals, wie beliebt sie ist KONTAKTIERT mit 16 einen Agenten, um Schauspielerin zu werden TRÄGT den Familiennamen ihrer Mutter BEGEISTERT in den TV-Produktionen «Maria Stuart» und «Krieg und Frieden» ÜBERZEUGT im Abenteuerdrama «127 Hours» (2010) an der Seite von James Franco LIEBÄUGELT mit einer Karriere im Kunstbusiness oder als Journalistin BEWUNDERT Emma Thompson BEFREUNDET mit Nicolas Ghesquière, dem Designer von Balenciaga BOTSCHAFTERIN für den Duft «Chloé» zusammen mit Chloë Sévigny und Anja Rubik ENTDECKT

Adressen Seite 172

Lange Beine gucken aus dem Mini von Louis Vuitton. Hübsch sieht sie im Jeune-Fille-Look aus, mit dem sie am Filmfestival von Venedig im September 2010 bewundernde Blicke auf sich zog. Die Beine sind leicht getönt. Das wirkt nun einmal attraktiver als schneeweiss: Jambes de Gazelle, GUERLAIN, Fr. 78.– (leicht getönte Pflege für die Beine).



n e n n i w e g e l y t s verlosung! 33 SETS VON Clinique SI STYLE VERLOST 33 SETS IM WERT VON JE 272 FRANKEN MIT KÖRPER-, GESICHTSPFLEGE UND DEM BELIEBTEN CLINIQUE HAPPY. CLINIQUE ist Experte in Gesichts- und Körperpflege. Die Produkte sind auf Allergien ­getestet und 100 Prozent parfumfrei. Zu den Star­-Pro­ duk­ten zählen die Linien Deep Comfort für den Körper sowie Moisture Surge fürs Gesicht. Die feuchtigkeitsspendende Gel-Creme Moisture Surge Extended Thirst Relief löscht den gros­sen Durst der Haut, mildert Trockenheitsfältchen und verleiht ein gutes Hautgefühl. Für den perfekten Start in den Tag gibt es die belebende Duschcreme Deep Comfort Body Wash. Die leichte Körperpflege Body Moisture aus der­ selben Linie spendet der Haut Feuchtigkeit und hält sie geschmeidig. Deep Comfort Hand and Cuticle Cream sorgt dank der luxuriösen Textur für zarte Hände und weiche Nagelhäutchen. Letzte Geste, bevor man morgens das Haus verlässt, sind ein paar Spritzer Clinique Happy. Der blumig-fruchtige Duft mit köstlichen Zitrusnoten ist ein schöner Begleiter während des Tages. SO NEHMEN SIE TEIL Rufen Sie an unter Tel. 0901 560 045 (Fr. 1.– pro ­Anruf), und nennen Sie Namen und ­Adresse. Oder senden Sie eine Post­karte (keinen Brief) mit Ihrer Adresse und Ihrer Telefonnummer an: SI Style, Clinique, Postfach, 8074 Zürich.

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EINSENDE- UND ANRUFSCHLUSS ist der 12. Mai 2011. Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt. Keine Bar­auszahlung. Der Rechts­ weg ist aus­geschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von Clinique und der Ringier AG sind nicht teilnahmeberechtigt.



y t u a e b e l y t s SO RIECHT DER FRÜHLING redaktion  Annette frisch

ZAUBERHAFTE FLAKONS UND VERFÜHRERISCHE DUFTCOCKTAILS MIT EXKLUSIVEN FLORALEN AKKORDEN VERLEIHEN DEN NEUHEITEN DAS GEWISSE ETWAS.

CALLA aMBR & A

Ein ge sch ziert da liffener Krista s über­r ll as Flakon , ein ­ed chende le Schmu s ckstüc k, d Duft­co ck­tail m em ein it Calla ­Litschi, , Tubero se, ros Pfeffer a un strömt. d Ambra entA Eau de ura, SWAROV SKI, ­Parfum , (30 ml) , nachfü ab Fr. 79.– llbar.

ROSE & EN VEI LCH es

rben dsteinfa Ein mon s Boule ra ein flo Flakon, lüten. B weissen eurin quet mit m ü rf a s-P Die Hau ru t ndet e Lauren Mathild olzigen h it quet m Lune, das Bou artier de tte, C . b a n Note de Toile R, Eau . CARTIE .– (45 ml) ab Fr. 86

JASMIN & NOUGAT

ht sich mit Jasmin vermisc d «Musky un rn Edelhölze oschus mit nougatine» (M ougat). N ch au einem H dem Duft en ih rle ve e Si sstrahlung. seine warme Au BULGARI, ir, Mon Jasmin no Fr. 119.– ab , m rfu Eau de Pa (50 ml).

R& PFEFFEMIN JAS

der Flakon in Ein edles ers d n rü G s de es Tradition h c li n sin que, ein tte, o René Lali m a rg e mit B Bouquet ckchen, er, Maiglö ff fe P sa ro ern und lz ö H Jasmin, Cristal, Fleur de Moschus. arfum, P e d u E, Ea l). LALIQU (5 0.– 0 m ab Fr. 11

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lexikon weisse blüten So bezeichnen Parfümeure Bouquets, in denen sinnliche Akkorde von Tuberose, Jasmin, Gardenie, Narzisse und ­Orangenblüte den Ton angeben. Oft werden die Kompositionen von fruchtigen Akkorden begleitet. Parfums mit weissen Blüten waren in den USA bereits in der Vierzigern beliebt. Mit Düften wie Chloé (1975) stiess der Cocktail in Europa auf Begeisterung.


MAGNOLIE & APFEL

n des Der Dachgarte von Hermès es Stammhaus -Parfümeur inspirierte Haus a zu len El de Jean-Clau Apfel, it m ft Du em dies WildkräuMagnolie und sur le Toit, in rd Ja Un . tern Toilette, de u Ea HERMÈS, l). ab Fr. 99.– (50 m

MIM

OS Ein E& e Kom blum AN ig-f p o Du r ft d sition uchtig IS er M mit Blü e t d das en in S imose em , ank Ende üdfran deren d ü kre AN ndig es W e in ich N Toi ICK GO n. Le M ters lett ­ o e, a UTAL im sa , bF r. 12 Eau d , e 0.– (50 m l).

LI NERO lg­ & S I IR en erfo

ibt es d sommerNeu g als it n Duft reiche te Variante m , h n ic e d le r h o lic tenakk n lü e B t o n zarte chenn en Veil sion d’Iris, ig r d u p fu te, eroli. In und N au de Toilet E A, D . A l) R P 0 m 89.– (5 ab Fr.

ORANGE & ZEDER Lancôme hat sich von der Orangerie von Frankreichs Sonnen­ könig inspirieren lassen, wo es nach Orangen­ blüte, spritziger Bergamotte, Jasmin und Zeder duftete. Ô de l’Orangerie, LANCÔME, Eau de Toi­lette, ab Fr. 59.– (50 ml).


y t u a e b e l y t s & GARDENIE LOTUS

n, Veilchen Maiglöckche Koriander und eine Prise nstieg in Ei n de geben -warmen ­diesen blumig it Gardem ft Sommerdu d Lotus­ nie, Jasmin un mmer, Su ty ni er blume. Et u de Ea N, CALVIN KLEI 0.–. 13 . Fr , m fu ­Par

tEE & BERGAMOTTE KE & NEL ESIE sie. Free FRE , Jasmin, les

flora nolie Mag dernes, chuli o ts m it Pa Ein das uet m erholz, n q u o d B n rosse a s g i l Pa il des t und S n im , ir du Flako ers «L’A INA RICCI k i N – s . , s r 6 i a Kl r. 6 L’A ps». fum, ab F l. Tem i r r a e Ap de P Eau . Ab End ) l  m (30

Eine Neuinterpretation des Flakons, darin spritzigfrische Bergamotte, Tee und Bitterorange, gefolgt von Blumenakkorden, sinnlicher Vanille, Weihrauch und Moschus. L’Eau de Kenzo Amour, KENZO, Eau de Toilette, Fr. 98.–.

iris & pfingstrose

Ein sc coll hwarze ie s im r r ziert d Perlen osa i e Verf ­ Kor Duf üh se t? pud Zuerst tt. Der rerin rig-w disk XC ret, arm o d Chic llection und sin ann E C ditio nlich. lass GAU iqu nS L Fr. 1 TIER, Ea e, JEAN exy 41.– u de PAU . Ab L End Toilette e Ap , ril.

r » e Va Dior Dies n «Miss mit e rt ndär zinie ­lege 1947 fas nerrose, e n tsz vo d Pa ama in, D te un e, ­Jasm ngenblü or Chéri l). Ora Miss Di  m 0 .– (3 bei li. 2 u 9 h . c r s iv bF . xklus R, a DIO pril e in Zürich A . 3 i Ab 1 Jelmol

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LILI MANDARIE & NE

Das schlich te Flakon feiert seit 19 92 Erfolge Diesmal st . rahlt es in Rosé. Der Jus rie cht frischblumig nac h noch nic ht voll blühen den Rosen L’Eau d’Isse . y florale, IS SEY MIYAKE, E au de Toile tte, ab Fr. 100. – (50 ml).

lexikon jasmin Die stark duftenden Blüten des bis zu zehn Meter hohen Kletterstrauchs verleihen vielen Parfums ihre spezielle, leicht süsse Note mit fruchtig-kräuterarti­ gem Unterton. Im französischen ParfumStädtchen Grasse wird der Jasmin noch in kleinen Familienbetrieben von Hand geerntet. Rund acht Millionen Blüten braucht es für ein Kilo Duftstoff.

Adressen Seite 172 Fotos: Inge Zinsli (4), Gettyimages (2)

E& ROS ULI SCH PAT iation des


y t u a e b e l y t s

Guidos Stil CLARINS überrascht mit einer neuen Werbe­ kampagne, die schlichte, natürlich wirkende Porträts schöner Frauen zeigt. Dabei geht die französische Traditionsmarke neue und eigene Wege und hebt sich zudem deutlich vom allgemeinen Starkult ab. Hinter der Kamera stand Guido Mocafico. Der 1962 in der Schweiz geborene Wahlfranzose ist welt­weit für seine Stillleben bekannt. Sechs Schlangenbilder des Künstlers hängen über dem Sofa von Jimmy-Choo-Inhaberin ­Ta­ma­ra Mellon. Zudem hat er für Luxushäuser wie Gucci, Hermès, Tom Ford und Yves Saint Laurent viel beachtete Werbekampagnen realisiert. Das Fazit von Philip Shearer, Ge­ neraldirektor der Clarins-Gruppe: «Guido Mocafico ist es gelungen, Clarins einen mo­ dernen Ausdruck zu verleihen, der perfekt zu uns passt.» clarins.ch

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HILFREICHer riese ERDBEBEN, TSUNAMI, NUKLEAR­ unfall. DAS LAND DES LÄCHELNS WIRD AUFS SCHLIMMSTE GE­BEU­ TELT. SHISEIDO ENGAGIERT SICH MIT GELD, ABER AUCH mit TRO­ CKENSHAMPOO, MEDIZINISCHER HAND­­SEIFE UND SCHNELL WIR­ KENDEM DESINFEKTIONSMITTEL FÜR DIE HÄNDE. DER KOSMETIKRIESE, DER 1872 VOM CHEF-PHAR­ MAZEUTEN DER JAPANISCHEN ­MARINE GEGRÜNDET WURDE, STELLT bis HEUTE MEDIZINISCHE HAUTPFLEGE- UND NAHRUNGS­­ ERGÄN­ZUNGS­MITTEL HER. EBEN­ FALLS IM SHISEIDO-PORTFOLIO: AN DIE ZWANZIG BEAUTY-MARKEN VON GÜNSTIG BIS SEHR LUXURIÖS. shiseido.com

im grünen UMWELTSCHUTZ ist nicht länger ein Anlie­ gen «grüner» Labels. Immer mehr Marken aus dem Luxussegment berichten über ihre guten Taten. Neu auch Lancôme. Karton und Tuben der Körperlinie Aroma Juice mit der energiespendenden Acai-Beere enthal­ ten bis zu fünfzig Prozent wiederverwertete Materialien und sind mit dem FSC-Zertifikat (Forest Stewardship Council) ausgezeichnet. lancome.com

6 000 000 Zellen zählt man auf einem Quadrat­ zentimeter Haut.

Fotos: bab.ch (1)

neues aus der welt der BEAUTY: WAS VOR UND HINTER DEN KULISSEN GESCHIEHT.

FETT oder trocken? So lautet die Frage, die sich Generationen von Frauen beim Blick in den Spiegel stellten – und nach wie vor stel­ len. «Die Frage ist falsch», sagt Professor Volker Steinkraus, Hautarzt und Begründer des Dermatologikums Hamburg sowie der Kosmetiklinie SBT (Skin Biology Therapy). «Die moderne Kosmetik unterscheidet so­ wohl den Fettgehalt (fett oder fettarm) als auch den Feuchtigkeitsgehalt (trocken oder feucht) der Haut.» Entsprechend werden ­immer mehr Feuchtigkeitsprodukte lanciert, die das Attribut «light» oder «rich» tragen. Die Bezeichnungen beziehen sich einzig auf den Fettgehalt des Produkts. «Light» ist goldrichtig für eine trockene Haut mit genü­ gend Eigenfett, während sich Frauen mit trockener, fettarmer Haut die Variante «rich» besorgen. Sie bringt sowohl das Feuchtig­ keits- als auch das Lipiddefizit der Haut ins Lot. Die richtige Wahl ist wichtig, denn «falsche Pflege ist genauso verkehrt wie gar keine Pflege», meint der Fachmann. sbt.ch

REDAKTION Annette Frisch

FOKUS

rich girl?


y t u a e b e l y t s SERIE

Die Frau, die Frauen befreite REDAKTION Monica Congiu

Coco Chanel entwarf das kleine Schwarze und lebte vor, dass es Spass macht, das geld selbst zu verdienen. JEUNESSE PAS DORÉE Coco Chanel

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“Wenn man ohne Flügel geboren wurde, darf man sie nicht am Wachsen hindern.” IHRE MÄDCHENJAHRE verbringt Ga-

brielle bei ihren strengen Tanten in der Auvergne, bis sie ihnen als 16-Jährige ­davonläuft. In Moulins tritt sie als Sän­ gerin im Cabaret Rotonde auf. Ihre zwei Chansons «Qui qu’a vu Coco» und «Ko-

Foto: Jean Moral, © Brigitte Moral (1)

1937

Gabrielle «Coco» Chanel mit dem russischen Startänzer Serge Lifar

wird 1883 in Saumur als uneheliche Tochter eines Strassenhändlers geboren. Gabrielle Chasnel, wie sie wegen eines Schreibfehlers im Taufregister steht, ­erhält den Namen ihres Vaters nur, weil ihre Mutter vorgibt, er sei ihr Ehemann. Das wird er ein Jahr später. Gabrielle Chanel ist das ­zweite von sechs Kindern. Mit zwölf stirbt die Mutter, sie kommt mit ihrer Schwester in ein von Nonnen geführtes Waisenhaus und lernt dort nähen. Später wird sie als alte Dame dem Schriftsteller Paul Morand in St. Moritz erzählen, dass sie um nichts in der Welt ein anderes Schicksal gehabt haben möchte als das, was ihr beschieden war. «Denn wenn ich sehe, was für ein Handicap eine glückliche Kindheit sein kann, bedauere ich es nicht, in der Jugend zutiefst unglücklich gewesen zu sein.»


SERIE

Chanel

Ko-Ri-Ko» reichen nicht für eine Kar­riere als Sängerin, aber für einen markenfähigen Spitznamen. Im «Rotonde» lernt Coco einen Offizier kennen, der sie auf seinen Landsitz mitnimmt und ihr Zugang zu den besseren Pariser Kreisen ermöglicht. Dort akzeptiert man sie aber nie wirklich. Sie wird immer eine Frau bleiben, die man sich zwar als Liebhaberin leistet, aber nicht heiratet.

“Jedes Mal, wenn ich etwas Vernünftiges getan habe, hat es mir Unglück gebracht.” 1909 VERLIERT Coco Chanel ihr Herz –

Fotos: © Lipnitzki / Roger-Viollet (1), © Chanel (1)

zum ersten und letzten Mal: an den Engländer Arthur «Boy» Capel, die Chance ihres Lebens. Er ist jung, reich, schön und gebildet. Und er liebt und ermutigt sie. Mit seinem Geld mietet sie 1910 an der Pariser Rue Cambon eine Etage und ­fertigt Hüte. Anfangs wird über ihre «fan­ tasie­losen», strengen Hüte getuschelt, aber Chanel weiss instinktiv, dass alles, was reich aussieht, nicht ihr Ding ist. Stattdessen hängt sie an ihrem alten Ziegenfellmantel und den ärmlichen Kleidern. «Da dir so viel an ihnen liegt», sagt ihr Mentor Capel, «werde ich dir deine ­ganze Alltagsgarderobe bei einem englischen Schneider auf elegant nacharbeiten las-

sen.» Damit nimmt die Erfolgsgeschichte an der Rue Cambon ihren Anfang. ALS MÄDCHEN hatte Chanel realisiert, dass Geld der Schlüssel zur Freiheit ist. Nie will sie abhängig sein und leiden wie ihre Mutter. Zum Spass am eigenen Geld kommt nun aber der Spass an der Arbeit. Er ist verlockender als Geld, Geld bleibt für sie zeitlebens nur Symbol für Unabhän­ gigkeit. Ein Jahr nach Eröffnung ihres ­Ladens zahlt sie ihre Schulden an Capel zurück. Dieser schickt sie 1914 bei Kriegsausbruch ins mondäne Deauville, wo die eleganten Damen nicht nur Hüte, sondern auch Kleider brauchen. Coco Chanel verwandelt ihre Modistinnen kurzerhand in Schneiderinnen. In Ermangelung von Stof­fen entwirft sie aus Herrenpullovern Jerseykleider, die den Körper umspielen. Geradezu ein Skandal, Jersey wird in ­jener Zeit nur zum Unterfüttern verwendet. Am

“Mode ist immer ein Abbild ihrer Zeit, aber man vergisst sie, wenn sie dumm ist.” Ende des ersten Kriegssommers hat sie die ungeheure Summe von 200 000 Gold­ francs verdient. Es ist Chanel nicht bewusst, dass sie die Bekleidungsordnung revolutioniert und den weiblichen Körper befreit hat. Eine neue Welt ist am Ent­­ stehen. Das Leben bietet ihr eine Chance, und sie ergreift sie. «Ich hatte das richtige Alter für dieses neue Jahrhundert. Es wandte sich logischerweise an mich, um sich in der Kleidung zum Ausdruck zu bringen.» ANGESAGT SIND Einfachheit, Bequem-

1937

Paris, Rue Cambon 31

Mademoiselle Chanel im Atelier

lichkeit, klare Linien. 1917 stutzt Chanel eigenhändig ihr dichtes Haar. Man ist entsetzt, sie sehe aus wie ein Hirtenbub. Kurz darauf ist der Garçonne-Schnitt die an­gesagte Frisur. Sie macht Unbegüterte glücklich, indem sie kostbare Pelze durch Kaninchenfelle ersetzt. Sie verbannt ­Farben, erfindet das kleine Schwarze

1943

Paris, Rue Cambon 31

Coco vor ihrer Boutique

und perfektioniert die Schnitte: Rücken und Schultern müssen perfekt sitzen, die ­Taille vorne muss höher sein, damit man ­grös­ser wirkt, im Rücken etwas tiefer, um einen Hängepo zu kaschieren. Und alles schlicht, schlicht, schlicht. «Extravaganz tötet die Persönlichkeit.» Als Chapel 1919 tödlich verunglückt, versucht sie sich mit Igor Strawinsky zu trösten, sie unterhält Freund­schaften mit Picasso und Cocteau,

“Man kann auch ohne Geld elegant sein.” Liaisons mit dem russischen Grossfürsten Dmitri Pawlowitsch und dem unermesslich reichen Herzog von Westminster, für sie der Inbegriff der Eleganz, denn «er hat nie etwas Neues». Zehn Jahre sind die beiden zusammen, dann langweilt sie sich. «Langeweile wirkt auf mich wie ein tödliches Gift. Güte ödet mich an, und Vernunft bringt mich um.» Und so bleibt sie bis zu ihrem Tod 1971 Mademoiselle. Buchtipp «Die Kunst, Chanel zu sein. Coco Chanel erzählt ihr Leben», aufgezeich­net von Paul Morand, Schirmer-Graf Verlag.


y t u a e b e l y t s SERIE

Chanel

«Chanel Nº 5» entstand COCO CHANEL LEHNT Parfums ab, sie ist der Ansicht, dass sich Frauen nur parfümieren, wenn sie schlechte Gerüche zu verbergen haben. Aber nachdem Mademoiselle Coco den Körper der Frauen von Korsetts, Dessous und aller Staffage erlöst, Haare und Röcke gekürzt hat, will sie den Frauen doch noch den perfekten Duft verpassen. «Jemand ohne Parfum hat ­keine Zukunft», zitiert sie den Dichter Paul ­Valéry. Ein Traum, ein Gefühl soll ihr Parfum sein, das ultimative Accessoire der selbstbewussten Frau, das Kleid, das bleibt, wenn sie sich auszieht. Sie beauftragt die «Nase aller Nasen», Ernest Beaux, einst Hof-Parfümeur der russischen Zaren, den Duft zu kreieren. Beaux ist ein Freund ­ihres neuen Liebhabers, des acht Jahre jüngeren Grossfürsten Dmitri. Mit ihm, dem Neffen des Zaren, unterhält sie eine einjährige Beziehung, Freunde bleiben sie ein Leben lang. Er schenkt ihr die Perlen der Romanows, die sie später als Imita­ tion der Modewelt übergibt. Der in Moskau aus­gebildete Beaux wagt Unerhörtes: ­Erstmals in der Geschichte der Parfums mischt er synthetische unter die natür­ lichen Stoffe, um den Duft haltbarer zu machen und den Frauen wiederholte Toi­ lettengänge zu ersparen. Er verwendet

um 1920

Ernest Beaux

Parfümeur Beaux kreierte «Nº 5»

grosszügig, womit sonst sehr gespart wird: die Aldehyde mit ihrer Strahlkraft. Durch sie erreichen die übrigen Essenzen eine nie da gewesene ­Intensität.

“An Hässlichkeit kann man sich gewöhnen, an Nachlässigkeit niemals.”

sechsmal «N° 5»

Das Flakon von 1921 bis 1986

zelnen Blüte riechen, sagt Chanel gern, sondern nach einem Strauss Blumen. Der Blumenstrauss in «N° 5» riecht zwar blumig, doch auf eine distanzierte Weise, und dazu eine Spur provokativ. Zehn Proben legt Beaux seiner Auftraggeberin vor. Sie entscheidet sich für Nummer fünf, weil die Fünf ihre Glückszahl ist, ihre Kollektion lanciert sie immer am fünften Tag des fünf­ten Monats. «Ausgerechnet die Fünf», ruft Beaux laut eigener Aussage erschrocken aus. Denn ganze achtzig Ingredienzien enthält ihre Wahl, sie basieren auf dem kostbaren Jasmin von Pégomas bei Grasse, dem Mekka der Parfümeure. «Das

Fotos: Chanel (2)

EINE FRAU DÜRFE nicht nach einer ein-


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Chanel

Lebensgefühl in zwölf Düften

wird sehr teuer! Nichts ist teurer als Jas­ min.» «Dann geben Sie bitte noch etwas mehr Jasmin hinein», entgegnet ihm Ma­ demoiselle, «ich will es zum teuersten Par­ fum der Welt machen.» SIE NENNT ES «PARFUM N° 5» und

“Ich bin keine Heldin. Aber ich habe gewählt, was ich sein wollte, und bin es. Egal, wenn ich nicht beliebt und nicht angenehm bin.” DIE LANCIERUNG von «N° 5» ist im

Grunde gar keine: Mademoiselle verstäubt den geheimnisvollen Duft unbemerkt in ihrer Umgebung und wartet, was passiert. Die Frauen schnuppern und suchen nach dem Quell des verwirrenden Dufts. Auf neu­gierige Fragen antwortet Coco Chanel nur beiläufig. Erst als ausdrücklich danach verlangt wird, ist sie bereit, ihr Parfum der Welt zugänglich zu machen. «Chanel N° 5» kommt am 5. 5. 1921 auf den Markt. ­Marilyn Monroe wird später sagen, dass sie zum Schlafen bloss ein paar Tropfen «Chanel N° 5» und nichts darüber trage. Zu Lebzeiten der Modemacherin bringt

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1931

Pégomas bei Grasse

Die Jasminblüten werden noch heute von Hand geerntet

EXKLUSIVE DUFTNOTEN In zwölf identischen Flakons ist der zeitlose Stil von Chanel olfaktorisch eingefangen. Die erlesene Kollektion «Les Exclusifs de Cha­ nel» wurde zwischen 2007 und 2009 kre­ iert – mit Parfums von Ernest Beaux, dem einstigen Duftschöpfer von Mademoiselle Chanel, und Jacques Polge, der heute die Parfums des Hauses Chanel komponiert. Sycomore

der Duft rund 15 Millionen Dollar allein an Lizenzgebühren ein. Das Flakon steht seit 1959 im Museum. Noch heute werden zwischen Juli und ­Oktober die Jasminblüten in Pégomas von Hand geerntet. Es ist der gleiche Jasmin, den Ernest Beaux 1921 für seinen Probe­ lauf verwendet hat. Seinen einzigartigen Duft verdankt er seiner Veredlung, bei dem der grossblättrige Jasminum grandi­ florum auf den kleinblütigen Jasminum officinale aufgepfropft wird. Dreissig Ton­ nen Blüten pro Jahr ergibt die Ernte für Chanel. In einem Handwerksbetrieb ge­ ben die Blüten in Körben aus Kastanienoder Rosenholz ihr Kostbarstes ab: das

“Lebenskunst ist die Kunst des richtigen Weglassens.” Absolue. Neben Guerlain und Jean Patou ist Chanel das einzige Parfumhaus, das seine Konzentrate noch selbst herstellt. Die heutige «Nase», Jacques Polge, hat 1986 zum legendären Extrait Parfum ein Eau de Toilette und ein Eau de Parfum kreiert. Und seit 2008 gibt es die leichte Version, das «N° 5 Eau Première». Der Siegeszug hält an. Alle dreissig Sekunden wird ein Flakon verkauft. Die Fünf ist tat­ sächlich eine Glückszahl.

Bereits 1930 träumte Mademoiselle Cha­ nel von einem holzigen Parfum von mar­ kanter Schlichtheit. «Sycomore» basiert auf einer herben Note und erinnert an ­einen stolzen Baum, der fest im Boden verwurzelt ist. Er zeigt den genialen Spür­ sinn für Eleganz seiner Erfinderin, sind es doch oft die maskulinen Seiten einer Frau, die ihr eine erotische Ausstrahlung verleihen. Gardénia

Mademoiselle Chanel liebte die Kamelie mit ihren weissen Blüten und erhob sie zu ihrem Emblem. Sie duftet jedoch nicht. Hingegen ist das Flair ihrer Zwillings­ schwester, der Gardenie, betörend. Ge­ meinsam mit Ernest Beaux entstand eine Interpretation mit grünen Akzenten und einer weichen Herznote. N° 22

Der 1922 geschaffene Duft ist eine leichte Version von «N° 5», das Coco Chanel und Ernest Beaux ein Jahr zuvor lanciert ha­ ben. Sie lässt die Kühnheit ihrer Schöpfer erkennen: Mit Aldehydnoten erhält das Bouquet aus Tuberose und weissen Blü­ ten Charakter und Ausdruck. Bois des Iˆles

Man schrieb das Jahr 1926. Die Bour­ geoisie tanzte im «Bal nègre» und liess sich vom Schwarzen Kontinent inspirie­ ren. Auch «Bois des Iles» lädt zu einer

Fotos: Chanel, Roger Viollet / Keystone

wählt passend zum Namen ein schnörkel­ loses Flakon. Einmal mehr trifft sie mit ­ihrer Aussage der luxuriösen Schlichtheit den Nerv der Zeit. Sie benutzt ihr Talent als Sprengstoff und verbannt aus der Mode, was ihr nicht gefällt. In diesem Fall die niedlich verzierten und benannten Parfumfläschchen ins Boudoir der Kokot­ ten. «Ich war das Werkzeug des Schicksals für ein notwendiges Grossputzen.»


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Chanel

­ eise in ferne Gefilde ein: mit Edel­ R hölzern, Nuancen von Opium und exo­ tischen Blüten.

Fotos: Chanel

Cuir de Russie

Die bewegte Geschichte Russlands be­ scher­te Mademoiselle Chanel mit Gross­ herzog Dmitri einen adeligen Liebhaber. Der Russe im Pariser Exil stellte sie einem hochtalentierten Parfümeur vor: dem in Moskau geborenen und ausgebildeten Ernest Beaux. Im Jahr 1927 kreierten Beaux und Chanel gemeinsam «Cuir de Russie». Der eigenwillige, rauchige Duft erinnert an gegerbte Lederstiefel und hellen Tabak.

28 La Pausa

An der Côte d’Azur liess Coco Chanel das Haus La Pausa errichten. Seine an ein Kloster erinnernden Säulengänge und die grünen Fensterläden strahlten Eleganz und Lebensfreude aus. Seine luxuriöse Schlichtheit hat Jacques Polge olfaktorisch mit der Iris umgesetzt.

31 Rue Cambon

An dieser Adresse im ersten Arrondis­ sement von Paris befindet sich das Uni­ versum von Coco Chanel. Hier verbindet sich ihr Streben nach dem Essenziellen mit ihrem Hang zu Opulenz. Diese zwei Welten wurden mit einer komplexen Chypre-Note vereint.


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Chanel

Eau de Cologne

Coco Chanel machte Sportlichkeit gesellschaftsfähig. In ihrem Katalog von 1929 bot sie neben Kosmetik für die Stunden im Freien auch ein Eau de Cologne an. Dank Jacques Polge fand dieses blumigleichte, nach Zitrusfrüchten riechende Duftwasser Eingang in die Kollektion der «Exclusifs». Bel Respiro

1920 erwarb Coco Chanel die Villa Bel Respiro in Garches, damals ein ländliches Paradies für die Pariser. Als Hommage an diesen Ort schuf Jacques Polge einen wunderbar frischen und eleganten Duft.

Er erinnert an eine sommerliche Brise, die den Geruch von Gras, grünen Blättern und Heidekraut heranweht. N° 18

Place Vendôme 18 – eine ­prestigeträchtige Adresse der Juwelierkunst, die von Coco Chanels Präsenz auf ewig geprägt ist. Wie das Funkeln eines kostbaren Diamanten verführt «N° 18» mit seiner fulminanten, nach Ambretteblüten duftenden Eigenwilligkeit. Beige

Coco Chanel liebte alle Nuancen von Beige, weil dieser Farbton Grazie und

­ leganz vereint. Beides hat Jacques Polge E mit einem Bouquet aus weissen Blüten, ­einem Hauch Bernstein und blumigem Honig eingefangen. Coromandel

Ein orientalischer Duft von faszinierender Ambivalenz: Vibrierende Noten von Ambra münden in eine anhaltende Sinnlichkeit. Gibt es eine schönere Er­gänzung zu jenen herrlichen Koromandel-Paravents aus Chinalack, die jahrelang das ­Appartement von Mademoiselle Chanel zierten und die sie – wie sie einmal bemerkte – «ohnmächtig vor Glück» werden liessen?


SERIE

Chanel

die neue duft-kollektion

Fotos: Chanel

1921 n° 5

Erstmals in einem Duft ist Aldehyd

2001

coco mademoiselle

Eine neue orienta­ lische Leichtigkeit

2003

chance

Blumig, mit verspielter Chypre-Note

2007

allure homme sport

2009

Cristalle   Eau Verte

2010

BLEU DE CHANEL

Zitrusnoten, mit Minze Leicht, mit Zitronen Frisch, mit fern­ und holzigem Fond und Magnolien östlichen Gewürzen


y t u a e b e l y t s nigelnagelneu

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Fotos: Inge Zinsli

redaktion  Annette frisch


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Fitness für die Haut

SOMMERLI CH L E I C H T Steigen die Temperaturen, kommt Lust auf, leichte Kleidung oder den neuen ­Badeanzug zu tragen. Noch ist die Haut blass, doch das ist nicht alles, was beim Blick in den Spiegel auffällt: Pölsterchen an den Hüften, Orangenhaut an den Oberschenkeln, und am Bauch Ansätze von Pirellis. Höchste Zeit, etwas für einen schönen Körper zu tun. Einiges hat man natürlich bereits ausprobiert, etwa CrashDiäten, die nichts brachten, und Trainings, die man die ersten drei Mal ­mochte, sich weitere drei Mal ­hinpeitschte und schliesslich aufgab. Auch mit dem Essen ist das so eine Sache. Empfehlungen gibt es unzählige, zum Teil widersprechen sie sich. Was tun? Zum Beispiel Sarah Maxwells Tipps befolgen. Schweizer Illustrierte Style: Was lässt sich tun für einen fitten, straffen Körper? Sarah Maxwell: Am besten ist eine ­Kombination von Übungen im aeroben Bereich wie zügiges Gehen, Biken oder Schwimmen in Kombination mit Krafttraining. Frauen überlassen das Kraft­ training gern den Männern, weil sie keine Muskelpakete möchten. Das ist falsch, denn je muskulöser der Körper ist, umso mehr Fett verbrennt der Organismus auch im Alltag. Wie oft sollte man trainieren? So oft wie möglich, lautet meine Devise. Viele empfinden bereits dreimal wöchent-

ALLES FÜR EINEN SCHÖNEN BODY GESUND ESSEN, BEWEGUNG IM ALLTAG, SPORT UND EXTRA-PFLEGE SORGEN FÜR EINEN FITTEN körper.

n i vea q10 p lus: Die id ea l e pfl ege fü r D i e Haut A b 3 0 J ah r e n .


Promotion

lich als Stress. Am besten integriert man Übungen in den Alltag. Das kann bei­ spielsweise ein strammer Marsch ins Büro sein. Hundebesitzer laufen durch den Wald, Mütter stossen den Kinderwagen durch die Gegend. Stichwort Kinder: Tun wir Erwachsene es doch den Kids gleich und rennen wie sie die Treppe hoch oder durch den Park. Einfach so, ohne Vorbereitung oder Programm.

«Bewegung im Alltag ist ebenso wichtig wie das Training.» Sarah maxwell

Häufig gibt man nach einer gewissen Zeit das Training auf, weil die Motivation fehlt. Was raten Sie Ihren Kunden dann? Gerade wer im Alleingang trainiert, kann schnell die Motivation verlieren. Ein­facher ist es, sich einer Gruppe an­ zuschliessen oder zu zweit zu biken oder zu joggen. Zum Üben daheim hört man seine Lieblingsmusik. Einige planen ihre Trainings sehr seriös und schreiben sich die Termine in ihre Agenda. Das hilft! Viele essen mittags im Restaurant. Worauf sollten sie achten? Setzt man sich hungrig zu Tisch, ist die Versuchung gross, als Erstes gleich das Brotkörbchen zu leeren. Finger weg! Unbedingt Wasser statt Wein bestellen und statt fette Pommes oder Bratkartof­ feln saisonales Gemüse. Saucen lässt man sich separat servieren. So kann man das Quantum selbst steuern. Unbedingt schön langsam essen, denn Schnellesser verschlingen zu viel. Wie sieht ein gesunder Lunch für Linienbewusste aus? Auf den Tisch gehören Kohlenhydrate in Form von Vollkornbrot, -pita, -tortilla,

-pasta oder Rohreis. Punkto Proteine rate ich zu fettarmem Käse, Geflügel oder Rind, Fisch, Eiern, Linsen und Bohnen. Den Hunger zwischen den Mahlzeiten stillt man klugerweise mit Trocken­ früchten, rohem Gemüse, Nüssen oder Kernen. Zu trinken gibt es Wasser. Was halten Sie von Fruchtsäften und Smoothies? Fruchtsäfte enthalten reichlich Fruchtzucker und folglich Kalorien. Ich rate ­daher, Fruchtsäfte nicht pur, sondern mit Wasser verdünnt zu trinken. Smoothies, die ja nicht nur den Saft, sondern die ­g anze Frucht enthalten, ersetzen den ­Apfel, die Banane oder die Mango zwi­ schendurch. Man sollte sie vorzugsweise mit Mass geniessen. Macht es Sinn, statt Wasser Grüntee zu trinken? In Grüntee stecken reichlich Antioxi­ dantien, die freie Radikale neutralisieren. Sie schützen unser Immunsystem besser als die Brausetablette mit Vitamin C und E. Das hält uns fit und gesund. Wenn das kein Grund ist, täglich mehrere Tassen Grüntee zu trinken!?

FOKUS Q10PLUS FÜR STRAFFE HAUT H AUT-T RA INING Gesund essen und regelmässige Bewegung – sowohl im Alltag als auch beim Sport – tun gut; beides verleiht dem Organismus mehr Energie und baut Fett ab. Wer sich rundum verschönern möchte, versorgt gleichzeitig die Körperhaut mit einer Extraportion Energie. Zum Beispiel mit dem natürlichen Coenzym Q10plus. Der Powerstoff ist in der Haut vorhanden, nur nimmt das Q10-Level ab dreissig stetig ab. Dem lässt sich mit Q10plus Hautstraffende Body Lotion von Nivea entgegenwirken. Das geschmeidige und unwiderstehlich frisch-blumig duftende Produkt enthält neu die doppelte Menge des Energielieferanten Q10.

Was lässt sich gegen Fettröllchen am Bauch tun? Gesund essen und regelmässig trainieren. Man muss allerdings wissen, dass Fett nicht punktuell schmilzt. Isst man weniger, so nimmt man überall ab. Hilf­ reich können spezielle Bauchübungen sein, die den Beckenboden und die Bauch­ muskulatur stärken.

sarah maxwell Personal Trainerin und Ernährungs­ beraterin, betreut Promis, Sportler und berät Nivea. sarahmaxwell.com, nivea.ch/body

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y t u a e b e l y t s

TEXT  laura catrina

Fahren sie ins Albereta, und befreien sie Körper und geist von Ballast.

auf der südseite

Schlaffe, fahle Haut und null Ener­gie? Besonders im Frühling sind das ­keine erwünschten Begleiter. Höchste Zeit, seinen Körper von jenen Stoffen zu befreien, die sich als Folge ungesunder


ANLAGE

Ernährung, zu viel Alkohol oder Zigaret­ ten angesammelt haben. Das Fünfsterne­ hotel L’Albereta inmitten der Weinbau­ region Franciacorta in Norditalien ist der ideale Ort, um Ruhe und Kraft zu ­tanken, während dem Körper Gutes ­getan wird. 1993 eröffnet, erhielt das «Albereta» meh­rere Auszeichnungen, darunter im letzten Jahr jene des «bes­ ten Hotel-Spas Europas». Im Espace ­Vitalité ­Henri Chenot wird die Methode des Detox-Experten Chenot angewandt, die den Kör­per mithilfe westlicher und

chinesischer Medizin entschlackt. Im herr­schaft­li­chen Garten der Villa darf gefaulenzt wer­den. Vielleicht liegen Sie neben dem aus­tralischen Model Elle Macpherson oder ­einem Spie­ler der ita­ lienischen Fuss­ball­-Nationalmannschaft. Oder Sie genies­sen Ihr Zimmer; eines von 57, das wie die gesamte Anlage ­gemütlich und einladend gestaltet ist. Für das leibliche Wohl sorgt Gual­tiero Marchesi, dessen moderne italieni­sche Küche schmackhaft und bekömm­lich ist. Für ein Dolce Vita der gesunden Art.

Im SPA Henri Chenot steht eine i­ndividuelle Betreuung im Vordergrund. Nach einem medizinischen Check wird für jeden Gast ein Plan für drei, vier oder sieben Tage erstellt, inklusive einer speziellen Diät, die ein wichtiger Bestandteil der Chenot-Methode ist. Mithilfe von Heilschlammpackungen, Aromatherapien und Massagen werden die Körperzellen regeneriert und genährt. Yoga, Aqua­ fitness oder Jogging im Park ergänzen das Detox-Programm. Zusätzlich stehen Schönheitsbehandlungen zur Auswahl.

SPECIALS Unter den Sternen Fragen Sie beim Buchen nach dem Zimmer mit der Nummer 404. Das Himmelbett der Turmsuite allein verspricht schon schöne Nächte, dank des sich auf Knopfdruck öffnenden Dachs werden sie jedoch unvergesslich. L’Albereta Relais & Châteaux Via Vittorio Emanuele 23 25030 Erbusco, Italien Tel. +39 030 776 05 50, albereta.it


Bettina Weber über die schöne und die wüste Kürzlich entdeckte ich eine Studie, die mich sehr entzückte. Ich habe ja ohnehin ein Flair für Studien, und es werden zu ­meiner Freude allenthalben solche gemacht, auch wenn man zum Ergebnis oft mit dem gesunden Menschenverstand gekommen wäre. Auf jeden Fall las ich also diese Untersuchung. Das ­grösste amerikanische Online-Partnervermittlungsportal (als Service an die Leserschaft sei es hier angegeben für all jene, die sich auch ennet dem Grossen Teich umsehen möchten, ich meine, man ist ja heute total international: okcupid.com) wollte wissen, welche Frauen die meisten Anfragen bekommen. Sie werden nun denken: Schon klar, die Schönen – die Wüsten eher weniger. Ich sage Ihnen: Es ist umgekehrt. Und das hat selbst die von diesem Online-Portal verblüfft. Da tummeln sich also auf der Seite richtige Schönheiten, und keiner will von denen etwas. Das ist doch einigermassen bemerkens-

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wert, weil es sonst immer heisst, attraktive Menschen hätten in allen Bereichen des Lebens mehr Erfolg, was unfair ist, weil sie ja schon schön sind. Aber der Mensch reagiert eben positiv auf ein anziehendes ­Äusseres, ­darum bekommt eine Schöne eher mehr Lohn (Ergebnis einer Studie), und darum gucken sogar Babys länger und interessierter in schöne Gesichter (sagt eine weitere Studie). Auf jeden Fall ist es so, dass die Aparten ausgerechnet beim Anbändeln den Kürzeren ziehen. Man suchte nach Erklärungen. Und fand sie bei einem spanischen Forscher, einem Mathematiker, um genau zu sein, der mittels einer Formel das sogenannte Carol-Syndrom beschrieb. Die Formel von Señor José-Manuel Rey sieht aus wie eine richtige Formel und setzt sich aus diesen Zeichen und Buchstaben und Klammern zusam­men, die mich schon in der Schule in grösste Rat­ losig­ keit stürzten. Glücklicherweise stellte er eine Erläuterung dazu, was ich seinerzeit im MatheUnterricht auch sehr zu schätzen gewusst hätte, und die besagt Folgendes: Bei einer schönen Frau wittern die Männer sofort Konkurrenz. Das mögen sie nicht, weil sie sich dann mehr anstrengen müssen. Also setzen sie die Latte tiefer und hofieren eine, von der sie ausgehen, dass andere sie nicht auch hofieren, weil sie nicht so eine Schöne ist. Darum werden Frauen, die durchschnittlich aussehen oder über die die Meinungen auseinandergehen, viel häufiger angesprochen oder eben, wie im Falle des Portals, angeschrieben. Man könnte auch sagen: Beim Carol-Syndrom läuft im männlichen Innersten angesichts einer Schönheit blitzartig eine Aufwand-Ertrags-Rechnung ab. Als Frau ist man natürlich nicht so geneigt, es einfach damit bewenden zu lassen. Man gerät ins Sinnieren. Denn eigentlich besagt ja die Formel nichts anderes als: Männer gehen den Weg des geringsten Widerstands. Von wegen, die würden den Wettkampf lieben und seien risikofreudig und kompetitiv, pfft. Umgekehrt können sich jene Frauen, die in Bars häufig um Feuer gebeten werden, nicht länger etwas darauf einbilden. Und jene, die sich grämen, dass nie einer mit ihnen rede,­ dürfen dafür frohlocken, weil das ja eben aus dem männlichen Denkverständnis heraus ein Kompliment ist. Obschon natürlich ­eines, das nicht gerade sehr hilfreich ist, wenn es so stumm daherkommt. Aber Männer sind halt einfach höchst kom­ plizierte Wesen – für diese Erkenntnis hätte unsereins indes ­natürlich keine Studie gebraucht.

Bettina weber, 36, schreibt in SI Style über Lebensart. Sie wohnt in Zürich.

Foto: Flurina Rothenberger

e n m u l o k e l y t s



p o k s o r o h e l y t s

+++ widder: neue Liebe, neue Freunde! +++ Krebs: Lassen sie los! +++ löwe: nur Mut! +++

Der Mai ist insofern aussergewöhnlich, als sich sechs Planeten im Widder ­tummeln und ein Feuerwerk von ­Energie und Emotionen zünden. ­Anderseits steht Saturn in Opposition. Das wirkt so, als stünden sich zwei unter­schiedliche Kräfte im Seilziehen gegenüber und keiner ginge als Sieger aus dem Kräftemessen hervor. Wer hoch fliegt, fällt tief. Gehen Sie ein Risiko ein, ist die Möglichkeit zu scheitern zwar vorhanden, gelingt es aber, sind Höhen­flüge kaum mehr zu übertreffen. Denken Sie daran: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Den Mutigen gehört die Welt – und kleine Niederlagen gehören eben dazu.

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BARBARA MAURER

Die Astrologin ist Fachmitglied SAB und erstellt für SI ­Style das Horoskop. Termin und Auskünfte zu Ihrem persönlichen Horoskop unter Tel. 041 370 71 49.

21. 3. –  20. 4. Nutzen Sie diesen Monat für alle Projekte, die Sie zu Ende führen wollen. Wunderbar, über so viel Energie zu verfügen, doch genauso wichtig ist es, den Mitmenschen behutsam zu begegnen. Eine neue Liebe, ein heftiger Flirt oder ein zärtliches Miteinander in einer Beziehung geben Ihnen Elan. Im Job sind Taten gefordert, leere Worte führen ins Chaos. Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, ist von grosser Bedeutung. Trauern Sie nicht falschen Freun­ den nach, Sie werden neue ­finden. Mögliche Treffpunkte sind Ihr Fitnessstudio, aber auch beim Joggen könnte Ihnen der Richtige über den Weg laufen. Starflash: Schaffen Sie sich Ihr eigenes Paradies!

Waage

24. 9. –  23. 10. Das Thema Beziehung dürfte Sie noch ziemlich lange be­ schäftigen. Ihr starker Wille, an Menschen festzuhalten, und der Wunsch, dass alles so bleibt, wie es ist, machen Sie blind für längst fällige Entscheidungen. Denken Sie daran, dass Sie es sind, die die Verantwortung für das eigene Glück trägt! Der Druck von aussen nimmt stetig zu. Vertrauen Sie Ihrer Seelen­ stärke, und wählen Sie Ihren Weg. In der Liebe, der Freund­ schaft und im Job. Auf Ihrer ewigen Suche nach Gerechtig­ keit verlieren Sie sonst den Weitblick für das Naheliegende, das letztlich gar nicht so schlecht ist, wie Sie glauben. Starflash: Körper, Verstand und Gefühl wollen vereint werden!

Stier

21. 4. –  20. 5. Ihre Sehnsucht nach Ruhe und Struktur ist so gross, dass Sie möglicherweise der Versuchung erliegen, Ihre Liebsten zu Per­ fektionisten erziehen zu wollen. Dieses Unternehmen ist zum Scheitern verurteilt. Die Liebe benötigt Freiheit, sperrt man sie ein, stirbt sie. Anders verläuft es im Beruf: Ihre seriöse Arbeits­ weise führt zum Erfolg und könnte entsprechend honoriert werden. Bedenken Sie: Geben ist seliger denn nehmen, doch wenn man Freunde hat, die nur nehmen, braucht man keine Feinde mehr. Das gesundheit­ liche Wohlbefinden ist gross, es droht höchstens Entzündungs­ gefahr. Warm anziehen hilft! Starflash: Stecken Sie sich Ziele, Sie werden sie erreichen!

Skorpion

24. 10. –  22. 11. Es geht Ihnen einfach gut! Sie stehen mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität, zu­ gleich zeigen Sie sich einfühl­ sam und liebevoll Ihrer Umwelt gegenüber. In der Liebe ­erleben Sie anregende, harmonische Stunden. Möglicherweise wird Ihr Wunsch nach einer roman­ tischen Hochzeit wahr. Es tut gut, sein Leben im Griff zu ha­ ben, und dieses Wohlgefühl ­erlaubt Ihnen kleine finanzielle Eskapaden. Ein Geschenk für die beste Freundin kommt gut an. Trotz innerer Balance dürfen Sie sich mehr bewegen, denn Zufriedenheit verführt zu üppi­ gem Geniessen, und das wird Ihrer Waage nicht entgehen. Starflash: Sie geben viel – nehmen Sie auch etwas an!

Foto: Inge Zinsli

ständiges auf und ab

Widder


+++ Jungfrau: kehren sie ein! +++ skorpion: alles liebe! +++ steinbock: einfach reizend! +++

Zwillinge

Krebs

Löwe

Jungfrau

Starflash: Ein Shoppingtrip führt zu Taschen voller Verrücktheiten.

Starflash: Verlieren Sie nie Ihren Optimismus und Ihren Humor!

Starflash: Schützen Sie Ihre Augen vor starker Sonne!

Starflash: Überprüfen Sie Entscheidungen der letzten Jahre!

Schütze

Steinbock

21. 5. –  21. 6. Ihre Überempfindlichkeit ­könnte Ihnen arge Probleme ­machen. Zarte Gefühle sorgen für ­schöne Stunden. Alles steht im Zeichen der Emotion, logisches Denken fällt eher schwer. Dies ist nur dann negativ, wenn Sie sich zu viele Ziele setzen. Im Job bevor­ zugen Sie momentan eher ­einen Fensterplatz, und Sie verspüren Lust, Ihren Träumen nachzuhän­ gen. Versuchen Sie trotzdem, Ihrem Tag Struktur zu geben, damit Sie nicht in Schwierig­ keiten geraten. Kultur ist Balsam für Ihre Sinne, Wellness ist zu empfehlen. Klänge, ­rhythmische Bewegungen und Yoga verhel­ fen zur Balance zwischen Seele und Geist.

22. 6. –  22. 7. Von oben herab betrachten Sie das Leben und erkennen, dass sich momentan alles ver­ändert. Sich dagegen wehren ist eine Ochsentour, die in gesund­heit­ liche Probleme mündet. Seit Längerem steckt der Wurm in manchen Angelegenheiten, Sie wollen es einfach nicht wahr­ haben. Krisen enthalten aber im­ mer auch grosse Chancen, und das Kommende ist oft besser als das Vergangene. Üben Sie sich im Loslassen, in Gelassen­ heit und dem Erkennen des ­richtigen Moments, ­zuzugreifen. Hin und wieder ist es an­ gebracht, sich Hilfe zu holen. Falscher Stolz sollte Ihnen da nicht im Wege stehen.

23. 11. –  21. 12. Der Mai könnte für SchützeGeborene zum wichtigsten Mo­ nat des Jahres werden. Die Zeit grosser Gefühle macht Sie sehr begehrenswert. Es wäre nicht verwunderlich, wenn plötzlich ein Partner fürs Leben auftaucht. Auch beruflich haben Sie die Chance, einen Volltreffer zu ­landen. Ob ein neuer Job oder eine Beförderung – alles ist möglich. Trotz grosszügiger Haltung sind Ihre Finanzen in­ takt, und es drängt Sie, Ihr Heim neu zu gestalten. Vertrauen Sie Ihrer Intuition, geben Sie Ihren Impulsen nach! Falls Sie mit der Möglichkeit von Nachwuchs liebäugeln, beginnen Sie gleich heute, gesünder zu leben!

22. 12. –  20. 1. Sie üben einen starken Reiz auf Ihre Umgebung aus, mit Ihrem Charme können Sie so manches erreichen: ein Liebeshoch in der Beziehung oder für Singles die Gelegenheit, den Richtigen zu treffen. Die Stimmung kann höchstens durch Eifersucht oder explosive Ausbrüche getrübt werden. Nutzen Sie überschüs­ sige Kraft, sei es für eine beruf­ liche oder private Veränderung, eine lange Reise oder intensive Work-outs. So können Sie Ihre Mitte finden und sind nicht je­ dem mentalen Gewitter hilflos ausgeliefert. Ihre seriöse Grund­ veranlagung hilft, finanzielle Engpässe zu überwinden. Spar­ samkeit wird später belohnt.

Starflash: Einmal etwas zu beweinen, reinigt die Gefühlswelt!

Starflash: Meiden Sie Intrigen, Klatsch und lange Diskussionen!

23. 7. –  23. 8. Wer wagt, gewinnt! Warum nur diese Scheu? Gehen Sie auf den Menschen zu, für den Ihr Herz so wild pocht. Zeigen Sie sich aktiv, und warten Sie nicht, bis Sie zum Tanz aufgefordert werden. Ein guter Freund von einst könnte wieder auftauchen. Führen Sie erst diese Beziehung zu einem guten Ende, bevor Sie ein neues Abenteuer wagen. Berufliche sowie finanzielle Pro­ jekte stehen unter einem güns­ tigen Stern. Ihr Gespür für das Machbare schränkt Ihre Gross­ zügigkeit ein, was positiv zu werten ist. Kopfschmerzen oder Migräne mit Tabletten zu be­ täuben, bringt nichts, nehmen Sie sie ernst.

24. 8. –  23. 9. Es gelingt Ihnen perfekt, sich auf die Wünsche Ihres Liebsten einzulassen. Vergessen Sie da­ bei Ihre Bedürfnisse nicht ganz, denn ein Engel sind Sie sicher nicht. Wer nicht Ihrer Meinung ist, muss sich warm anziehen und mit einer klaren Ansage rechnen. Suchen Sie Momente der Stille und Einkehr. Ihr Ner­ venkostüm ist löchrig und ver­ langt nach Aufmerksamkeit. Ein raues Klima am Arbeitsplatz setzt Ihnen zu. Mischen Sie sich nicht in fremde Händel ein. Dank Ihrem eisernen Sparwillen dürfen Sie sich etwas leisten. Besuchen Sie Kraftorte, dort fin­ den Sie Ihre Mitte und kehren gut gelaunt und gestärkt heim.

Wassermann Fische 21. 1. –  19. 2. Sie geniessen die wieder­ge­ won­nene mentale Klarheit und können Ihre Wünsche und Ziele präzise definieren. Die Zeiten von Unruhe und Spannungen sind vorbei, positive Energien be­ flügeln Sie. Dies spürt auch Ihr Schatz, Sie erleben gemeinsam wunderbare Momente. Dank ­Ihrem Enthusiasmus fällt es ­Ihnen leicht, hohen beruflichen Anforderungen zu genügen und lange Arbeitstage locker weg­ zustecken. Ihren verspannten Nackenmuskeln gönnen Sie am besten ein paar wohl­tuende Massagen. Falls diese auch noch von Ihrem Liebsten appli­ ziert werden, befinden Sie sich im siebten Himmel!

20. 2. –  20. 3. Noch immer sind Sie in Best­ form. Ihre Sensibilität einerseits und Ihre Power anderseits machen Sie unwiderstehlich. Wagen Sie ruhig den Schritt in die Ehe, oder lassen Sie sich auf eine feste Beziehung ein. Zu­ kunftspläne jeglicher Art ­stehen unter dem Schutz einer güns­ tigen Sternenkonstellation. Sie ver­spüren das Bedürfnis, sich für andere Menschen ein­zu­setzen, und ertragen Ungerechtigkeit kaum. Diese edle Haltung ver­ schafft Ihnen hohes Ansehen, doch seien Sie achtsam, sich nicht ganz darin zu verlieren. Ein grosses Fest oder eine rau­ schende Party sind wahre Höhe­ punkte in diesen Tagen!

Starflash: Investieren Sie nur in sichere Anlagen!

Starflash: Verschwenden Sie kein Geld für Glücksspiele!


n e s s e r d a e l y t s 3 Looks

Gestylt wie Rosie Huntingtonwhiteley

Seite 48

C & A c-und-a.ch Dosenbach dosenbach.ch Emilio Pucci emiliopucci.com Globus globus.ch Grieder bongenie-grieder.ch H & M hm.com Mango mango.com Manor manor.ch Max Shoes max-shoes.com Miu Miu miumiu.com Tally Weijl tally-weijl.ch Vanessa Bruno vanessabruno.com

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Alexander Wang alexanderwang.com Anouk Tel. 043 268 03 74 Big bigzh.ch Buffalo buffalo.de C & A c-und-a.ch Chanel chanel.ch Companys companys.ch Coop City coop.ch/coopcity Globus globus.ch Grieder bongenie-grieder.ch Grilis grilis.ch H & M hm.com La Redoute laredoute.ch Maje maje-paris.fr Naf Naf nafnaf.com Net-à-porter.com net-a-porter.com Picard picard-lederwaren.de Roberto Cavalli robertocavalli.net Sandro sandro-paris.com Zara zara.com

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Blumarine blumarine.com Cacharel cacharel.fr Chanel chanel.ch Dior dior.com Grieder bongenie-grieder.ch H & M hm.com Jil Sander jilsander.com Just Cavalli robertocavalli.net Marni marni.com Moschino Cheap & Chic moschino.it Prada prada.com Sonia Rykiel soniarykiel.com Yves Saint Laurent ysl.com

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Chanel chanel.ch Christian Louboutin christianlouboutin.fr Dsquared2 dsquared2.com Gianvito Rossi gianvitorossi.com Giuseppe Zanotti Design giuseppe-zanotti-design.com Gucci gucci.com Lanvin lanvin.com Pierre Hardy pierrehardy.com

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Männer-basic Seite 82

55DSL 55dsl.com Coop City coop.ch/coopcity Davidoff zinodavidoff.com Globus globus.ch H & M hm.com Hermès hermes.com Kahoona kahoona.ch Navyboot navyboot.ch Osswald osswald.ch Thomas Sabo thomassabo.com Tod’s tods.com Townhouse ilovetownhouse.com

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7 for all mankind 7forallmankind.com Clarins clarins.ch Dior dior.com Mango mango.com Street-files.com street-files.com Tod’s tods.com

Dresscode Seite 46

American Apparel americanapparel.ch Anouk Tel. 043 268 03 74 Dior Parfümerien, Warenhäuser Inverni inverni.it Lovers Lane loverslane.ch Maison Mollerus mollerus.ch Manor manor.ch Marni marni.com Nuts & Pearls nutsandpearls.de Oliviers & Co. oliviers-co-suisse.com Only only.com Pandora pandora-jewelry.com Tommy Hilfiger tommyhilfiger.com Tel. 044 986 10 20

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American Apparel americanapparel.ch C & A c-und-a.ch Moschino moschino.it Net-à-porter.com net-a-porter.com Roger Vivier rogervivier.com Walter Steiger waltersteiger.com

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Fotos: Bruno Barbazan (1), Kevin Mackintosh (1)

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Biotherm Parfümerien, Warenhäuser, Drogerien Chanel chanel.ch Clinique clinique.com Eucerin Apotheken Guerlain Parfümerien, Warenhäuser Helena Rubinstein Parfümerien, Warenhäuser Kenzoki kenzoki.com L’Oréal Paris Warenhäuser, Grossverteiler Lubex Apotheken, Drogerien Max Factor Warenhäuser Nivea Visage nivea.ch SBT sbt.ch Shiseido shiseido.ch Vichy vichy.ch Yves Saint Laurent Parfümerien, Warenhäuser

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Beauty-Pflege Seite 140

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e l y t s l specia

the event das rockt! Am Samstag, 7. Mai, steigt im Zürcher Hallenstadion die zweite Energy Fashion Night, der glamouröse Höhepunkt für Musik- und Mode-Begeisterte! Aus der Schweiz ist Shootingstar Caroline Chevin mit dabei, und Duran Duran sorgen für den glasklar poppigen Sound der Achtziger. Nicht zu vergessen das deutsche Quartett Frida Gold, das Kylie Minogue auf ihrer Deutschland-Tour begleitete. Avant Première, Sarah ­Baadarani, Blue Dog, Max Shoes, Swarovski, Pepe Jeans, PKZ / Feldpausch, S. Oliver und Yes or No zeigen aktuelle Fashion. Nichts wie hin!

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l a i c e p s e l y t s pepe Jeans Weltenbummler 1973 von den drei Brüdern Nitin, Arun und Milan Shah an der Londoner Portobello Road gegründet, wurde Pepe rasch zur erfolgreichsten britischen Jeansmarke. Diesen Sommer reist das Pepe-Girl um die Welt und trägt neben Denim (als Shorts, Weste oder Hemd) romantische Maxi- und Minikleider mit afrikanisch inspirierten Prints und Batikmustern oder einen sexy Western-Look. Für die Jungs gibt es zerrissene und gekrempelte Hosen in allen Waschungen im Worker-Stil, dazu T-Shirts, Hemden und Jacken. pepejeans.com

s.  Oliver Maritim Mit den drei Linien Selection, Casual und QS by S. Oliver bietet das deutsche Modelabel für jede Lebenslage das passende Outfit. Der Business-Look von Selection überzeugt in klassischem Weiss und Navyblau. Ringelshirts und Tweedjacken erinnern an Coco Chanel, Oversize-Blazer zu Jeans sind entspannt elegant. Die Herren tragen einen sport­lichen JachtLook mit ein- oder zweireihigen Jacketts zu ­Chinos. Farben wie Aqua, Pink oder Rot, die die klassische Farbpalette ergänzen, verleihen ihm Extravaganz. soliver.com


Energy Fashion Night 7. Mai 2011

präsentiert von

avant première schlicht gut Mit seinen vier hauseigenen Marken ­bietet Manor Modisches zu erschwinglichen Preisen. Das Label Avant Première entlehnt in diesem Sommer Formen, Strukturen und Materialien der Natur. Sie trägt leichte, fliessende Tops und Sommerstrick, er Vestons mit gekrempelten Chinos. Farben wie Taupe, Schlamm, Mauve oder Khaki stehen den Basics ­besonders gut und machen sie zu unverzichtbaren Begleitern, ob simpel solo oder in Kombination mit auffälligeren Stücken aus der jüngeren Kollektion Yes or No. manor.ch

yes or no wild-romantisch Das junge Label Yes or No von Manor setzt auf aktuelle Trends: Coole Girls tanzen à la «Summer of Love» in verspielten, blumenbedruckten Tunikas und Tops, Shorts und Leggings durch den Tag. Immer angesagt ist Denim, ob als kurze Jeansjacken, Jeggings oder als Hosen mit leichten Waschungen. Die Jungs tragen dazu Karo- oder Jeanshemden, Schals und Lederlumber. Für den stilsicheren Auftritt am Strand hat Manor eine grosse Auswahl an Bikinis, Bade­anzügen und B ­ adehosen. Der Sommer kann kommen! yesorno.ch


l a i c e p s e l y t s

Das neue Mercedes-Benz C-Klasse Coupé auf dem Laufsteg. SPORTLICH GESCHNITTEN: AN DER ENERGY FASHION NIGHT STEHT DAS NEUE C-KLASSE COUPÉ IM RAMPENLICHT.


ENERGY FASHION NIGHT

Energy Fashion Night 7. Mai 2011

POWERED BY

präsentiert von

Die ersten Skizzen des neuen C-Klasse Coupés.

Einzigartiges Design. Jede Idee beginnt mit einer Skizze. Das ist nicht nur in der Welt der Mode so – sondern auch bei Mercedes-Benz, dem Presenting Partner der Energy Fashion Night. Spezialisierte Advanced Design Studios von MercedesBenz sind für die Ästhetik der Modelle zuständig, spüren Trends auf und fertigen weltweit an fünf Standorten die ersten Bleistiftskizzen der Autos der Zukunft an. Das neue C-Klasse Coupé. Das jüngste Werk der MercedesBenz Designer setzt von Beginn an Gefühle in Bewegung: Seine niedrige Silhouette mit pfeilförmig zulaufender, langer Motorhaube bietet einen besonders sportlichen Anblick. Der aufrechte Lamellenkühlergrill mit Zentralstern, die starke Schulter, die kurzen Überhänge mit einem kraftvoll drängenden Heck unterstreichen den Charakter dieses Coupés und verleihen ihm schon im Stehen eine beeindruckende Dynamik. Sportliche Agilität. Entdecken Sie das neue Mercedes-Benz C-Klasse Coupé. Fünf durchzugsstarke Benzin- und Dieselmotoren mit BlueEFFICIENCY Technologie und serienmässiger Direkteinspritzung sorgen für kraftvollen Antrieb bei vorbildlicher Verbrauchseffi zienz. Pure Sportlichkeit erleben Sie mit dem C 350 BlueEFFICIENCY, der dank BlueDIRECT-Einspritzverfahren bei lediglich 6,8 l/100 km Verbrauch 306 PS leistet. Aber nicht nur Motor und Kraftübertragung prägen die Dynamik des C-Klasse Coupés: Auch das serienmässige Sport-Paket AMG mit straff abgestimmtem Sportfahrwerk und direkter Sport-Parameterlenkung bietet puren Fahrspass, der spürbar wird, sobald das Triebwerk startet und die Fahrt beginnt. Die Symbiose von gesteigerter Effizienz und Sportlichkeit wird auch Sie begeistern.


l a i c e p s e l y t s ZURÜCK in die ZUKUNFT Alle glaubten, die Achtzi­

show-acts fusion Der Laufsteg ist auch Bühne: Mode und Musik gehören zusammen wie Duran Duran und die Achtziger, Frida Gold und H & M oder caroline chevin und heidi, ihre rolle im musical «ewigi liebi».

fRIDA GOLD SENKRECHTSTARTER In Nachwuchsbands wurden Sängerin Alina Süggeler und Bassist Andi Weizel schon mit Förder­preisen bedacht. Aber das war unter anderen Namen und Umständen. 2008 gründeten die beiden das Quartett ­Frida Gold, und von da an ging es erst richtig los: Die Single «Zeig mir, wie du tanzt» wurde für einen MTV-Werbespot ­gebucht; die Band begleitete Kylie Minogue auf deren DeutschlandTour; Frida Gold werden als Favorit der anstehenden CometVerleihung gehandelt – und all das noch bevor ihr Debüt-­ Album «Juwel» überhaupt in den Läden stand. Mehr noch: Alina war das Werbemodel für die Kollektion ­Lanvin for H & M und zierte das Cover des ersten «Zalando»Magazins. Wir sehen: Wie Goldfrapp und Roisin Murphy brin­ gen Frida Gold den Fashion-Lifestyle als bunte Show auf die Bühne. Deshalb zeigen wir der Band gern, wie wir dazu tanzen.

ger seien vorbei, auch Duran Duran: Die fünf Engländer ­gaben sich ab 1988 sehr Mühe, mit der Zeit zu gehen. Sie experimen­ tier­ten mit Funk und House und sogar mit ­Industrial, aber das ­wollte niemand hören. Ihr Versuch von 2007, mit der ­Hilfe von Justin Timberlake und Timbaland und dem Album «Red Carpet Massacre» in den Nuller-Jahren anzukommen, ­misslang so gründlich, dass die Band um Sänger Simon Le Bon zur Er­ kenntnis gelangte: Die Achtziger sind nicht vorbei. Wenigstens nicht für Duran Duran. Deshalb klingt ihr neues Album «All You Need Is Now» ein wenig selbstironisch, wie der Nach­folger ­ihres zweiten und erfolgreichsten Albums, «Rio» aus dem Jahr 1982. Jetzt sind sie wieder «Hungry Like the Wolf» und ­wollen nichts anderes als Party, Tanz und «Girls on Film».


Energy Fashion Night 7. Mai 2011

präsentiert von

Programm Türöffnung

19 Uhr

dURAN dURAN

Showbeginn

20.30 Uhr modeschauen

Avant Première Blue Dog Pepe Jeans PKZ/Feldpausch S. Oliver Sarah Baadarani Yes or No Show-auftritte

Duran Duran Caroline Chevin Frida Gold Moderation

Jonathan Schächter

Fotos: Stephanie Pistel, Intertopics; Florian Kalotay/Nationmusic.ch

Caroline chevin Schweizer Shootingstar Um zu erklären, wer Caroline Chevin ist, muss man nur die ersten Takte ihres Radiohits «Back in the Days» anspielen. Seit diesem Über­ raschungshit ist die charmante Innerschweizerin fest in der Schweizer Musikszene verankert. Doch Caroline Chevin ist nicht erst seit ein paar Wochen im Schweizer Musikbusiness bekannt. Mit dem Album «Back in the Days» veröffentlichte die Sängerin bereits ihren zweiten Longplayer, mit dem sie die Top 20 der Album-Charts knackte. Ein breites Publikum war auf Caroline Chevin durch ihre Rolle als Heidi im Musical «Ewigi Liebi» aufmerksam geworden. Anfang März konnte die Sängerin als vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere einen Swiss Music Award in der Kategorie «Best Breaking Act Natio­nal» einheimsen. Nun folgt mit dem Auftritt im Hallen­ stadion an der Energy Fashion Night der nächste grosse Schritt auf der Karriereleiter.




l a i c e p s e l y t s pkz/Feldpausch Schicke Städter Die strapazierfähige Baumwollhose gehört in jeden Schrank: Bei PKZ gibt es Chinos für Herren in vielen Varianten. Schön sehen klassische sandfarbene Hosen zu Dunkelblau aus. Die ebenfalls zur PKZ-Gruppe gehörende Firma Feldpausch bietet Modisches für sie: Military-Look, ­Parkas, Cargo- und Chino-Hosen sind die Highlights. Damit es nicht zu streng wirkt: figurbetont oder mit Highheels tragen. Romantikerinnen setzen auf Blusen oder Kleider mit Blumenprints und Volants. thelook.com

blue dog Miami Vice Wer junge, freche Mode sucht, besucht eine der 26 Filialen von Blue Dog – und findet trendige Labels wie ­Diesel. Die italienische Jeansmarke kleidet Jungs wie Mädels in diesem Sommer wie die Schauspieler eines Actionfilms. Wenn sie die Gegenspieler in der Luft und im Wasser bekämpft haben, entspannen sie sich bei einem Drink in Miami Beach. Der Look dazu: coole Print-Shirts, robuste Denim-Hosen und -Shirts, leichte Sommerjacken. Zu Jeansblau in allen Schattierungen passen sonnengebleichte Pastellfarben. thelook.com


Energy Fashion Night 7. Mai 2011

präsentiert von

Swarovski Funkelnde Kristalle Das österreichische Familien­ unternehmen bezaubert mit seinen geschliffenen Kristallen, nicht nur in Form von Schmuck: Uhren, Clutchbags, Schlüsseloder Taschen­anhänger und neu auch Sonnen­brillen und Parfum ­funkeln um die Wette. Bereits ein Klassiker ist der facettierte ­Nirvana-Ring, der in mehreren F ­ arben erhältlich ist. swarovski.com

max shoes Natürlich schön Bei Max Shoes gibt es trendige ­Schuhe zu erschwinglichen Preisen. Zurückhaltende Farben wie Cognac, Taupe und Grau sind in diesem Sommer en vogue. Zweifarbene Sandalen mit hohem Absatz machen sexy lange Beine. Wer es bequemer mag, trägt Espadrilles mit Keil­absätzen aus Hanf oder Bast mit süssen Verzierungen. max-shoes.com

Sarah Baadarani Beeindruckend Die Londonerin mit libanesischen Wurzeln ist erst 23 Jahre alt, zeigt aber ihre Kollektion bereits im Rahmen der Londoner Modewochen. Die vielverspre­chende Newcomerin lernte ihr Handwerk bei Designern wie ­Julien ­Macdonald, Meadham Kirchhoff und Marios Schwab. Baada­ ra­nis Kollektion für Herbst und Winter 2011/2012 überzeugt mit architektonischen Schnitten und spielt geschickt mit Schat­ ten, Farben und Nichtfarben. Die digitalen Drucke verleihen den Kreationen eine subtil poetische Note. sarahbaadarani.com



e l y t s s star auf diesen seiten

Foto: Dukas

188 Kid Rock In seiner Villa in Malibu spielt der Rockstar Hausmann +++++++++++++++++++ 194 Charlie Sheen Diese Stars stehen in den Schlagzeilen – oder vor Gericht +++++++++++++++++++ 196 Liebe Etc. Willst du mich heiraten? +++++++++++++++++++ 198 Pumps-Party die neue Pariser Boutique von Sergio Rossi zieht Carine Roitfeld und Co. an +++++++++++++++++++

Drew Barrymore Schmetterlinge im Bauch haben Drew Barrymore und Will

Kopelman. Die 36-Jährige und der 33-jährige Kunstberater zeigen ­übermütig strahlend ihre junge Liebe in New York. Nach der On-off-Beziehung zu Kolle­ge Justin Long, 32, blüht die Actrice an der Seite ihres neuen Freundes auf. Allerdings gilt der attraktive Will als Playboy. Im Mai werden wohl nur die gleichnamigen Glöckchen spriessen und nicht die Hochzeitsglocken läuten.

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stylestars

ein bad boy im Paradies

Wer h채tte gedacht, dass der musiker Kid Rock sinn f체r Einrichtung und Antiquit채ten hat? in seinem haus in Malibu zog der 40-j채hrige rocker neue saiten auf.


“Ich bin der glücklichste Bastard auf diesem Planeten.” KID ROCK

was tut er denn da? Rauchen, trinken, mit dem Ball spielen oder einfach eine Show vor dem Foto­ grafen abziehen – nur Kid Rock kennt die Antwort.

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stylestars

Text  Christine Marie Oppelt

liebe leserin, was fällt Ihnen ein, wenn Sie den Namen Kid Rock hören? Pamela Anderson und der Hit «All Sum­ mer Long»? Dann geht es Ihnen wie den meisten. Doch die Recherchen zu dieser Homestory haben uns belehrt: Der kerlig wirkende Amerikaner liebt Antikes. Und schläft im Himmelbett. Vor ein paar Jahren war Robert James Ritchie, wie er eigentlich heisst, noch der wilde Rebell, der die Bühne rockte und sich auf selbiger volllaufen liess. Von Detroit aus hatte er sich durchgebissen, mit 17 Jahren die Studios der Platten­ labels geputzt, um dafür am Abend selbst ein Demo-Tape aufnehmen zu können. Mit 18 ging er in einer Vorband auf ­seine erste Tournee und bekam sogar einen Plattenvertrag. Doch der wurde kurze Zeit später wieder aufgelöst. Die ­nächsten zehn Jahre waren hart, aber mit seiner Leckt-mich-doch-alle-Attitüde zog Kid Rock sein Ding durch: eine Mischung

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aus Hip-Hop à la Run-DMC und Rock der Marke Lynyrd Skynyrd. 1998 war es so weit: Amerikas Massen hatten Kid Rock für sich entdeckt. Seither gehört der Bocksbartträger zu den Grossen der Musikszene.

Wenig Klarsicht bewies Kid Rock aller­ dings in seiner Beziehung zu «Baywatch»Nixe Pamela Anderson. Im Juli 2006 heiratet er sie auf einer Jacht vor SaintTropez. Die Ehe hielt vier Monate, dann takelte das Paar sie ab.

“Jeder denkt, ich sei ein verdammt harter Kerl, doch nun steh ich hier und rede über Antiquitäten.”

den Sex mit Pamela Anderson hat der Rocker längst vergessen, sagt er, ihren Innenausstatter beschäftigt er bis heute: Martyn Lawrence-Bullard. Der kann mit heiklen Situationen umge­ hen, denn er kennt sich aus mit Promis. Zu seinen Kunden gehören Christina Aguilera, die Osbornes oder Cher. Kid Rocks Haus (Preis: 12 Millionen Dollar) umzubauen, war für ihn rasch Chefsache. Der Kunde schätzt das: «Zum Glück ist Martyn ein echter Experte. Er weiss genau, was er tun muss, um aus einer beliebigen Villa ein Zuhause zu ­machen.» Und das geht so: Er kombiniert indone­ sische Schnitzereien und marokkanische Möbel mit dem Kolonialstil der Villa. Den Schuss Rock geben Fotografien von Musikern, ein Flügel in schwarzem Schleiflack und Gitarren, die überall ­herumstehen. Das Schönste aber ist der tropische Garten mit einer kleinen Schlucht. Die führt direkt an den Strand von Malibu. Wer weiss: Vielleicht findet sich wieder eine Nixe wie Pam.

KID ROCK aus dem rÜPEL ist ein erfolgreicher Musiker geworden. Und natürlich spielt der 40-Jährige noch immer auf cool, mit Tattoos – auf seinem Rücken prangt der Schriftzug «American Badass» –, langen Haaren und der Whiskeyflasche in der Hand. Im Interview hört man inzwischen aber auch andere Töne: «Ich kann nur für das stehen, woran ich glaube. Okay, ich bin nicht gerade die politisch korrek­ teste Person. Aber man sollte sagen, wie man es sieht. Und klar, man sieht vieles anders, wenn man älter wird.»

Fotos: Tim Street-Porter (8), Martin Schoeller / AUGUST (1)

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5 1 im gefliesten flur steht eine Buddha-Figur zwischen zwei grossen antiken Kerzenständern. Der ausgestopfte amerikanische Bison wacht über die exotische Statue. 2 Auf dem weissen Ecksofa sassen schon ­viele Berühmtheiten aus der Rockszene. Die ­gerahmten Schwarz-Weiss-Fotografien darüber zeigen die Musikhelden des Hausherrn, darunter Marvin Gaye und Willie Nelson. 3 An der langen tafel mit Bänken zu beiden Seiten finden viele Freunde Platz. Die Schnitzerei über dem Kamin stammt aus Indonesien. 4 Im schlafzimmer steht ein grosses Himmelbett mit weissen Vorhängen unter der dunklen Holz­ decke. Bunte Kelims geben dem Kolonialstil Farbe. 5 Die Wände im Bad tragen schwarze Dekorstreifen, die Wanne befindet sich unter dem Fenster. 6 «This is for the ladies», ist Kid Rocks ­Kommentar zum Stillleben mit verschiedenen Glasdosen und antiken Elfenbeinbürsten. 7 Rock Star Living Das Porträt des Musikers wurde für ein Plattencover vom Promi-Fotografen Marc Hom geschossen. Es hängt über einer Bank aus Marokko. Die Gitarre darf nicht fehlen.


stylestars Zum NIEDERKNIEN DAS TISCHCHEN «Souk Side» ist bloss 48 cm hoch. Martyn Lawrence-Bullard, der Innen­architekt, der Kid Rocks Villa ein­ge­richtet hat, entwarf das marokkanisch ­ inspirierte Möbel für seine Kollektion. Ca. Fr. 1440.–. martynlawrencebullard.com

unter der Haube DIE HÄNGELEUCHTE «Lodge» ist ein ­wahres Stück Geschichte. Früher wurden ­Fabrikhallen mit dieser Art von Lampen ­beleuchtet, heute sind sie genau richtig, um industriellen Charme nach Hause zu ­holen. 30 cm hoch, Fr. 59.–. fly.ch

Garn? Gern! DIE BEIDEN KISSENHÜLLEN aus reiner Baumwolle sind mit einem rautenförmigen Ikatmuster bedruckt. Sie werden in Rot oder Braun in den zwei Grössen 40 × 40 cm und 50 × 30 cm angeboten. Je Fr. 19.90. laredoute.ch


Kid Rock

Zu Hause schlägt der Musiker leise Töne an rock ’n’ roll

REDAKTION Christine Marie Oppelt

Fotos: Dukas

DAS SOFA NONNAMARIA erinnert mit ­seiner Form an die Canapés unserer Grosseltern. Sein blendend weisser Bezug ist abnehmbar und lässt sich waschen. Durch die kleinen Rollen an den Füssen bleibt «Nonnamaria» bis ins hohe Alter ­mobil. Fr. 4680.–. flexform.it

SCHMUCK, SCHMUCK AUCH WENN man sich diesen afrikanischen Metall­reif am liebsten gleich um den Hals ­legen würde – er ist eigentlich ein Deko-­ Objekt. Auf einem schönen Ständer befestigt, versetzt er Ihr Interieur in Ethno-Laune. 30 cm hoch, ca. Fr. 78.–. maisonsdumonde.com

betthupferl COLONIES ist der bezeichnende Name des Himmelbetts im Kolonialstil. Es besteht aus massivem, gebeiztem Teakholz, dessen Oberfläche transparent glänzend lackiert ist. 220 × 175 × 218 cm, ca. Fr. 1295.–. maisonsdumonde.com


stylestars ich? rehab? no, no, no! TEXT Sherin Hafner

sie verPrügeln den chauffeur, Saufen sich ins koma, Koksen und Klauen: diese vips stehen in den schlagzeilen – oder im gerichtssaal.

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Charlie Sheen hatte wohl den Eindruck, er könne sich alles erlauben – und alles miteinander: Schnaps, Kokain und leichte Mädchen. Seine Eskapaden bezahlt er teuer. Sheen muss nicht nur um das Recht bangen, seine Töchter besuchen zu dürfen; ­er wurde mehrfach verurteilt und ist erst mal seinen lukrativen Job als TV-Serien­ star los. Läuft es nicht nach Naomi Campbells Willen oder befragt man sie nach der zweifelhaften Herkunft eines ­Diamanten, schlägt sie zu. Sie verprügelte ihre Angestellten, ­haute eine Kamera um und ging auf Polizisten los. Zur Strafe musste das leicht ­erregbare ­Model in New York Böden wischen (und tat das in Prêt-à-porter ge­ klei­det). Pete Doherty, der Frontmann der Band ­Baby Shambles, zerlegt nach Trinken im fortgeschrittenen Zustand Hotelzimmer und Bars oder randaliert im Flieger. Absturz garantiert. Die eins­ ti­gen Jungstars Mischa Barton und Lindsay Lohan tragen heute ­plumpe Fuss­fesseln statt Slingbacks und posieren für Paparazzi wie Polizei­fotografen. Actrice und Umweltschützerin Daryl ­Hannah ­wanderte für ihre Sache in den Knast: Sie hatte an unbewilligten Demos ­teilgenommen. Fashion-Darling John Galliano ­beleidigte sturz­betrunken Gäste eines Pariser Cafés. Das Haus Dior warf den ­Designer unverzüglich hinaus. Der Mann wartet nun auf seinen Prozess. In der Reha. Und wer ist der Nächste?

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s Jamie Hince, kate Moss Volltreffer Trotz diversen

Exzessen ist das Model top im Business. Ihr Verlobter prügelt sich für sie mit den Paparazzi.

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John Galliano

Naomi Campbell

mundwerk Blöd Gelalltes wie «I love Hitler» kostete ihn Job und Ruf. Dior feuerte den Cou­turier. Der ist in der Reha.

k. o. Die Schöne verhaut ihren

Fahrer und wirft ihr Handy nach der Maid. Schuld sei eine Droge in Pulverform.


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s s s tOXISCH Nüchtern betrachtet

kURVENSTARS Der Amigo der

taugt der blauäugige Schön­ ling nicht als Vorbild: fuhr ­betrunken, nahm Drogen.

Pop-Diva fuhr betrunken Auto. Das Duo verbrachte die Nacht hinter Gittern. Getrennt.

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Matt Rutler, Christina Aguilera

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bAD BOY Drogen, Alkohol und Bedrohung eines Callboys: Sozialarbeit und 15 Monate Haft für den Sänger.

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Jonathan Rhys Meyers

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Boy George

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Charlie Sheen

bÖSER oNKEL Kokain, Alkohol und leichte Girls knickten die Karriere des TV-Stars («Two and a Half Men»).

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Theodora Richards

50 Cent

Daryl Hannah

Pete Doherty

erbfolge «Rolling Stone»

griffbereit Drogen, Waffen, Gewalt gehören zum Leben des Rappers. Kommt öfter mit dem Gesetz in Konflikt.

ÖKO-tANTE Schläft auf Bäu­

multikulti Kennt Gerichts-

men, um sie zu retten. Und auf Pritschen, wenn sie darum erneut verhaftet wurde.

säle von innen: der Musiker, der dies und das einwirft und diesen und jenen verprügelt.

Keith Richards’ Tochter wurde mit Hasch in der Tasche beim Graffitisprayen verhaftet.

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Fotos: Bulls Press (5), Imaxtree (1), Colourpress (1), Dukas (6), hgm Press (1), Reflex (1)

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Wesley Snipes

Mischa Barton

George Michael

Lindsay Lohan

sparhafen Der Actor wan­

Flaschengeist Und tschüss!

Der Actrice stieg der Erfolg auch in Form von Alkohol und Drogen zu Kopf.

bruder zwist Antörnen eines US-Cops im WC, Cannabis, zugedröhnt Auto fahren – und wham!, Haft für den Sänger.

SOS Einst Kinderstar, heute in

derte wegen Steuerhinter­ ziehung in Millionenhöhe hinter schwedische Gardinen.

den News wegen Alk, Drogen und der Kette, die unbezahlt an ihrem Hals hinausspazierte.


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e n m u l o k e l y t s

LIebe etc. willst du mich heiraten

die rechtlichen Konsequenzen der Verlobung sind eher gering, da ein Versprechen unverbindlich ist. Weder muss innerhalb eines bestimmten Zeitraums geheiratet werden – noch überhaupt. (Es ist eh unmöglich, jemanden darauf zu verklagen, dass er sagt: «Ja, ich will.») Unter Umständen dürfen Ge­ schenke zurückverlangt werden, allen voran der Verlobungsring. Ebenso wie man Schadensersatz geltend machen kann. Die Wirkung auf das Wohlbefinden hingegen scheint umso grösser.

Foto: Marc Wetli

Dr. Sherin hafner ist Redaktorin und People-Expertin von SI Style. Sie hat Psychologie und Jus studiert.

Jude Laws Stimme zitterte, als er Sienna Miller bat, die ­ ugen zu schliessen. Er führte sie über die Schwelle ihres ­Hauses A in London. Als sie im Wohnzimmer die Augen aufschlug, stand vor ihr ein Flügel. Darin hatte Jude einen 185 000 Franken teuren Diamant-Saphir-Ring versteckt. Offensichtlich wollte er Miss Miller etwas mitteilen. Welche Frau, die an einer ernst­haften Bindung interessiert ist, wünscht sich nicht, die vier entscheidenden Wörter zu hören: Willst du mich heiraten? Wann, wo und wie wird beinahe zur Nebensache: beim intimen Dîner à deux, vor einem Millionenpublikum im TV, auf Safari in Kenia – oder der Liebste hält klassisch beim Papa um unsere Hand an. Die Frage verändert das Leben. (Und Ihre Antwort ebenfalls.)


wirkt die ehe auf ihren partner wie eine Venusfalle? ­Liegen Sie mit einem solchen Skeptiker im Doppelbett und ­träumen dennoch vom Brautkleid? Gehen Sie seinem Unwillen auf den Grund. Plagen ihn echte Bedenken, oder greift er zur Verzögerungstaktik? Eingefleischte Junggesellen meinen oftmals, es käme etwas Besseres nach. In diesem Fall haben Sie einen Bes­seren verdient! Hat er wegen schlechter Erfahrungen Angst – er war ein Scheidungskind, schon verheiratet, seine Freunde ­haben Kampfscheidungen hinter sich und streiten sich bis zur ­Depression mit der Ex um die Kinder –, wird er sich mit Händen und Füssen wehren, sich ins selbe Abenteuer zu stürzen. ­Sprechen Sie ihn direkt auf seine Panik an! Sonst müssen Sie abwarten, bis er so weit ist, und das kann ewig dauern. Verheerend ist ein Ultimatum. Jeder Mensch mit Rückgrat, der vor eins gestellt wird, schlägt Ihnen die Tür vor der Nase zu. Nicht vergessen: Sie ­spielen im selben Team. Das heisst, die Strategie sollte behutsam gewählt sein. Gemeinsam am TV Sendungen anzugucken wie das «Traumschiff» oder die Trauung von Kate und William, wird Ihren Schatz kaum dazu inspirieren, ebenfalls eine königliche Rechnung bezahlen zu wollen. Ein spontaner Trip nach Las ­Vegas und im Auto sitzen bleiben, während ein «Pastor» Sie

vermählt? Get real! Schlendern Sie mit Ihrem Lover lieber an 23 Samstagen hintereinander zufälligerweise am selben Schaufenster beim Juwelier vorbei und gucken sich mit hörbarem Entzücken Ringe an. Doch auch ein hochkaräter ist keine Garantie für ein Happy End. Jude Law und Sienna Miller trennten sich kurz nach der Klunkersuche im Konzertflügel. Es war der zweite Versuch gewesen, «sich zu trauen». Angeblich lehnte Miss Miller diesmal den Ehevertrag ab: «Es kam mir vor, als müsste ich das Todes­ urteil für die Liebe unterschreiben», klagte sie. Wer vergeblich auf die entscheidende Frage hofft, sei getröstet: Wilde Ehen haben ihren Reiz. Brangelina oder Johnny Depp und Vanessa Paradis führen uns vor, wie amüsant sich der Weg ans Ziel gestalten lässt – auch dann, wenn er nicht vor dem Standesbeamten endet. Hollywood-Star Matthew McConaughey, der mit Model Camila Alvez eine Partnerin zum Niederknien hat, er­klärte: «Ich bin durchaus für die Ehe, so im Allgemeinen … vielleicht eines Tages, aber, äh, ich liebe meine Freundin ohne Trauschein nicht weniger.» Da gab Camila ihm einen Klaps auf den Hintern. Er strauchelte und ging vor ihr in die Hocke.


stylestars

Die französische Actrice Vahina Giocante drückt ihren cool gestylten Ehemann.

Hübsch in Szene gesetzt: Das russische Model Elena Perminova ist prima vernetzt.

Fotos: Dukas (1), Getty Images (7)

Stil-Vorbild Carine Roitfeld geht bald nach New York.

Filmschaffende Zoe Cassavetes zeigt den Trend der Stunde: rote Pumps. Ihr Partner, der französische Musiker Sébastian Chénut, guckt weg.

Absatzmarkt

Ich steh auf dich und deine Highheels (grins).

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n schicker shoppen in Pa

ersteller r italienische Schuhh Anlass Macht de resse Boutique an feinster Ad Sergio Rossi eine neue i. Das VIPs von überall herbe in Paris auf, stöckeln die an e ag ume ist eine Homm Ambiente der zwei Rä r de im Stil vom Hollywood die Weiblichkeit – und rt. Fünfzigerjahre dekorie

Three is company too. Right? Cincin, Salute, Cheers, Santé, Salud, Pröstli … Anna Dello Russo (l., «Vogue» Japan) und Giovanna Battaglia («L’Uomo Vogue») nehmen Chefdesigner Francesco Russo in die Mitte.

Schmuck-Designerinnen: Gaia Repossi (l.) und die belgische Belle Anouck Lepère.

Model Jessica Stam im zauberhaften Kleid von Azzedine Alaı¨a.

Lancôme-Gesicht Inés Sastre (l.) posierte natürlich schon vor der Linse von Fotografin Ellen von Unwerth.

REDAKTION Sherin Hafner

rden die edlen Treter Absatz Gefeiert wu r und Drinks. bei exklusivem Dinne


e l y t s n i z a g a m auf diesen seiten

Foto: Rialto Film

jake gyllenhaal

200 Kino robert pattinson in «Water for Elephants» ++++++++++++++++++++ 203 Multimedia ++++++++++++++++++++ 204 Bücher beat schlatter ++++++++++++++++++++ 205 Auto Peugeot 508 ++++++++++++++++++++ 206 Kochen lammragout ++++++++++++++++++++ 208 Weinbar calamin ++++++++++++++++++++ 209 restaurant-guide ++++++++++++++++++++ 211 reisen Provence ++++++++++++++++++++ 216 Geld ++++++++++++++++++++ 218 Zeitgeist Waris Dirie ++++++++++++++++++++

play it again, jake Im Psycho-Thriller «Source Code» hat

Kampfpilot Stevens (Jake Gyllenhaal) acht Minuten Zeit, einen Bomben­ anschlag zu vereiteln. Weil er durch Risse im Zeitgefüge schlüpfen kann, hat er mehrere Versuche gut. Duncan Jones, David Bowies Sohn, führte ­Regie beim packenden Film um Parallelwelten und Zeitschlaufen, einer Story wie «Murmeltiertag» – mit Bomben statt Nagern. Kinostart: 2. Juni.

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stylefilm

Venus .. im Kafig


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robert pattinson erobert im Zirkusfilm water for elephants die herzen zweier Damen. das von Reese und das von Rosie.

Redaktion Anita Lehmeier

Es gibt mindestens fünf gute Grün­ de, sich «Water for Elephants» anzu­ sehen, jenes Zirkus- und Liebesdrama, das am 28. April in unseren Kinos startet: Da wären die drei zweibeinigen Haupt­ darsteller Reese Witherspoon, Robert Pattin­ son und Christoph Waltz. Das Trio verstrickt sich in eine fatale Liebesgeschichte. Die wiederum bringt die vierte Hauptfigur, eine Elefantendame, ordentlich in Gang. Der Film spielt im Zirkus, was zum Zauber beiträgt, und die Gewänder aus der Jazz-Ära erzeugen zu­ sätzlich Glamour. Doch der Reihe nach. Reese Witherspoon Die blonde Süd­ staatenschönheit, meist abonniert auf Komödien, zeigt sich in diesem Film so ernst wie schon lange nicht mehr. Und

so blond wie noch nie: Sie spielt die sexy Kunstreiterin Marlena, die Attraktion des Zirkus Benzini, der in den Dreis­si­ger­ jahren durch das Amerika der düste­ren Wirtschaftskrise tingelt. Marlenas Engels­ haar und ihre knappen Kostüme sind ­unverkennbar von Mae West inspiriert, der Mutter aller Leinwandblondinen. Marlena ist der Kassenmagnet im dritt­ klassigen Zirkus und Gattin und Muse des Direktors August Rosenbluth, der sein Unternehmen führt wie ein Dik­ tator. Als Marlenas Paradepferd lahmt und den Gnadenschuss bekommt, be­ sorgt August einen Elefanten, Rosie. Der Dickhäuter soll dem serbelnden Zirkus massenhaft Publikum bescheren. viele der akrobatik-nummern auf der Elefantendame machte Reese Witherspoon selber. «Ich bin auf einer Farm aufgewachsen, umgeben von Tie­ ren. Und als Mädchen habe ich geturnt. Beides war für die Rolle sehr hilfreich»,

1 Jacob (Robert Pattinson) sucht einen Job … 2 … und landet im Zirkus, wo er die Elefantendame Rosie pflegt. 3 Direktor August (Christoph Waltz) und seine Frau Marlena (Reese Witherspoon). 4 Rosie und Marlena bringen dem neuen Mitglied der Zirkustruppe viel Sympathie entgegen.

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erklärt Reese. Am letzten Drehtag mit Rosie alias Tai verdrückte Reese ein paar Tränchen, so sehr war ihr die ­sanftmü­tige Elefantendame ans Herz gewachsen, er­ zählt Trainer Gary Johnson. Im Film ver­ liert die alabasterzarte Blonde ihr Herz nicht nur an den runzligen Dickhäuter, sondern auch an Rosies hübschen Pfleger Jacob. Das führt uns zu …

“Heerscharen von weiblichen Fans dürfen gespannt sein: Jetzt bekommt Robert Pattinson, der bleiche Vampir, Sonnenbräune. Und Sex!” Robert Pattinson Legionen seiner weiblichen Fans dürfen sich freuen: Sie bekommen ihr Idol, den so süssen wie keuschen Vampir Edward der «Twi­ light»-Saga, für einmal knackig gebräunt zu ­sehen. Und ein bisschen Sex gibts obendrein. Jacob, ein angehender Tier­ arzt, der zufällig beim Wanderzirkus landet, kümmert sich ebenso hinge­ ­ bungsvoll um den Elefanten wie um die Frau des Bosses. Der Abenteurer und die Artistin beginnen hinter Augusts Rücken eine Affäre. Marlena will mit Jacob durchbrennen, nachdem August erst den ­Elefanten, dann seinen Angestellten und zuletzt seine Frau verprügelt. «Water for Elephants» verkürzt vampirsüchtigen Mädels aufs Schönste die Wartezeit bis im Winter, wenn der letzte «Twilight»Teil ins Kino kommt. Robert Pattinson sieht im Frack und in Arbeitskluft einfach zum Anbeissen aus. Dass Reese Wither­ spoon, die sonst zweistellige Millionen­ gagen kassiert, für nur zwei Millionen

mitmachte, verstehen wir Frauen gut. Robert Pattinson geht in dem DreiecksDrama unter der Zirkuskuppel voll auf in seiner Rolle als Frauenflüsterer, egal, ob diese zwei oder vier Beine haben. Dass der junge Brite keine Angst vor gros­ sen Tieren hat, will heissen, vor den Schwergewichten der Schauspielergilde, bewies er schon im Familiendrama ­«Remember Me», wo er sich dem gut ­gereiften Ex-Bond Pierce Brosnan ­stellte. Nun trat Pattinson mit einem weiteren Meistermimen in die Arena beziehungs­ weise vor die Kamera. Sein Gegenspieler in «Water for Elephants» ist … Christoph Waltz Der Wiener ist – seit sich Jack Nicholson, lange der Böse­ wicht vom Dienst, nur noch altersmilde durch Komödien grinst – der zurzeit ­beste Leinwandfinsterling. Waltz’ ­furiose Darstellung des smarten Nazi-Offiziers in «Inglourious Basterds» brachte ihm einen Oscar, einen Golden Globe, ein Bambi, eine Palme sowie ein Dutzend weitere Preise ein. Wie in Tarantinos ­Nazi-Posse zeigt sich Waltz in «Water for Elephants» anfangs charmant und elo­ quent, bis ­unter der glatten Fassade der Unmensch her­ vor­bricht, der Frauen und Vierbeiner ver­ prügelt. Ursprünglich hätte Sean Penn, ebenfalls ein erstklas­ siger Schlimmfinger, den gehörnten Zirkusdirektor spielen sollen, stieg aber aus dem Projekt aus. Pikantes Detail: Für die Rolle der Manegen-Königin ­Marlena war Scarlett Johansson vorgesehen. Sean und Scarlett zogen es offensichtlich vor, statt ein unglückliches Paar auf der Lein­ wand zu spielen, im wirklichen Leben das Glück gemeinsam zu suchen.

5 x 2 Ticketesn Zu gewinnauf den

worden Neugierig ge s»? for Elephant er at «W lm Fi ng su rlo Ve r i de Machen Sie be otickets mit! in -K tis ra um G sistyle-blog.ch

Artisten, Clowns, freaks und wilde Tiere: die magie der manege faszinierte Filmemacher seit je TrapezE (1956) Wie bekam die fesche Lola (Gina Lollobrigida) in dieser Korsage Luft? Ist ein Film mit so wenig Textilien noch ein Kostümfilm? Dreiecksdrama mit Tony Curtis und Burt Lancaster. The Circus (1928) Für seinen letzten Stummfilm bekam Charlie Chaplin einen Ehren-Oscar. Die Seiltanznummer in 13 Metern Höhe machte Chaplin selber – samt Äffchen. Die Blechtrommel (1979) Im Kreis von Freaks und Fahrenden findet der kleinwüchsige Trommler Oskar (David Bennent) Anerkennung und die Liebe. Meisterwerk von Volker Schlöndorff. la Strada (1954) Gelsomina (Giulietta Masina) wird vom Muskelprotz Zampanò (Anthony Quinn) gekauft – der Anfang einer grossen Hass­ liebe. Vielleicht Fellinis schönster Liebesfilm … Dumbo (1941) Walt Disneys kleiner Elefant war so beliebt, dass ihn das Magazin «Time» im Dezember 1941 zum Titelhelden machen wollte. Der Angriff auf Pearl Harbor verhinderte das. I’m no angel (1933) Mae West zähmt im Film Löwen und Cary Grant. Sie schrieb das Stück und das Drehbuch und trieb mit den kessen Dialogen den Zensoren die Schamröte ins Gesicht. batman forever (1995) Der böse Clown Two-Face (Tommy Lee Jones, Bild) setzt dem geflügelten Helden (Val Kilmer) und dessen neuem Mitstreiter Robin, Spross von Trapezkünstlern, böse zu. Eins-a-Comic-Adaption!

Fotos: Warner Bros. Pictures (5), Ullstein (1), Fotofinder (1), Interfoto (2), ddp images (1), Dukas (1), Intertopics (1)

stylefilm


e l y t s a i d e m i t l u m Frisch, frank und Busch CD

AUSTRA «Feel It Break» vom Trio aus Toronto ist der Debüt-Tipp des Monats: Old-SchoolElektro zwischen Kunst, Kommerz und Kapriolen. Alles überaus tanzbar. ¬¬¬¬¬

Bootsy Collins Der Erfinder des 70er-Funks ist mit «Tha Funk Capital of the World» und Gästen in der Jetzt-Zeit gelandet. Klingt wie ein neues Album von Snoop Dogg. ¬¬¬¬

Snoop Dogg Mit «Doggumentary» konzentriert sich der Rapper samt Gästen auf SeventiesDisco-Grooves. Klingt wie ein neues Album von Bootsy Collins … ¬¬¬¬

REDAKTION Anita Lehmeier

gorillaz Die Comic-Band reduziert sich mit «The Fall» auf Zweieinhalb-Minuten-Stücke. Das wandelt ihre ohnehin schon atmosphärische Musik zu Etüden. ¬¬¬

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hörbuch

max Frisch spricht … und wir hören gebannt zu, wenn der Grossdichter seine Sicht der Dinge darlegt und über das Schreiben erzählt. Ein 76-minütiges Ideenfeuerwerk, frisch wie eh! ¬¬¬¬

vera kaa Alle paar Jahre wieder. Diesmal ist Vera fünfzig geworden und räsoniert auf «50 Ways» entspannt zwischen Blues, Pop und Chanson über ihr Leben. ¬¬¬

klassiker des Humors Fünf Stunden, fünf Minuten lang Heiterkeit und Hintersinn von Busch, Morgenstern, Ringelnatz, Tucholsky – und der Endzeit-Blues ist ­garantiert weg. ¬¬¬¬¬

Abgründiges & Teuf­ lisches Frank Schätzing («Der Schwarm») liest drei seiner kruden Kurzkrimis und ein mörderisches Märchen vor. Das Multitalent schrieb auch die Musik. ¬¬¬

love ranch Die grandiose Helen Mirren spielt unter der Regie ihres Mannes Taylor Hackford eine alternde Puffmutter, die den zweiten Frühling erlebt – mit einem Boxer! ¬¬¬¬

gainsbourg Comic-Genie Joann Sfar lässt den Skandalbarden samt dessen Amouren im Realund Trickfilm wieder auf­ leben. Skurril, schaurig schön und sehr sexy. ¬¬¬¬¬


r e h c ü b e l y t s Druckfrisch

Protokoll  anita Lehmeier

Bücher finden sich auf Beat Schlatters nachttisch keine. er gönnt sich den Luxus, tagsüber zu lesen. und langsam. «Die Schule hat es nicht geschafft, mich auf den Geschmack von Literatur zu bringen. Das kam viel später, dafür umso heftiger. Meine wandfüllenden Regale sind keine bildungsbürgerlichen Tapeten, den Gross­ teil der Bücher darin habe ich gelesen. Mit Genuss und Musse. Nachts müde im Bett zu lesen, fände ich schade. Lesestoff be­ sorge ich mir am liebsten im Travel Book Shop bei Gisela Treichler oder bei Ricco Bilger. Früher brachte ich sackweise aus­ gelesene Bücher ins Bücherbrocki. Seit ich aber mein Exlibris, ein Weihnachts­ geschenk meiner Liebsten, in jedes Buch stemple, habe ich ein Entsorgungsproblem. Ich streiche beim Lesen vieles an und ­mache persönliche Anmerkungen, sodass sich die Bücher nicht für die Weitergabe ­eignen. Jeder würde denken: Dä Schlatti spinnt!» Fragebuch von Mikael Krogerus / Ro­ man Tschäppeler. «Eine Heidenbüez, die 565 Fragen zu beantworten. Ich habe das Büchlein stets bei mir. Wenns im Zug zu laut ist zum Lesen, fülle ich ein paar ­Seiten

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aus. Hoffentlich verliere ich es nie – das wäre äusserst peinlich …» langweilige Postkarten, Phaidon Verlag. «Ansichten von öden PlattenbauSiedlungen, Autobahnkreuzen, Fabriken, Beizen, AKWs, Kurhäusern, Parkplätzen begeistern mein Sammlerherz. Für meine Karten liess ich einen Kasten schreinern.» abspann von Steve Tesich. «Die Ge­ schichte eines Drehbuchschreibers, der Filmskripte retten muss, sich in eine dritt­ klassige Schauspielerin verliebt und ihre Rolle grossschreibt. Zynisch und lustig.» kirihito von Osamu Tezuka. «Graphic Novel zwischen Manga und Comic. Der ja­ panische Hergé bringt einem die Denkart der Japaner näher. Ich kaufte mir das Buch für unseren Nippon-Trip in ‹Hoselupf›.» die arbeit des Schauspielers an der rolle von Konstantin Sergejewitsch Stanislawski. «Ich halte die strenge Me­ thode des russischen Schauspiellehrers für die beste. Ich habe den Wälzer fleissig durchgeackert, vieles darin notiert und nehme ihn immer wieder zur Hand.»

BEAT SCHLATTER, 49, Schauspie­ ler, zurzeit im Kino in «Hoselupf». Für den Dok-Film lernte Schlatter schwingen. hoselupf-derfilm.ch

Nathanael West, «Eine glatte Million», Manesse

Arme Göre Bereits im Brief­ roman «Lieber Osama» hatte der Brite Cleave eine Frauenfigur geschaffen, die man so schnell nicht vergisst. Jetzt erzählt Little Bee ihre unerhörte und schauderhafte Geschichte: wie sie aus Nigeria floh, in einem englischen Asylantenlager landete und bald das Leben ihrer WahlEltern auf den Kopf stellt, alles im Plauderton eines Teenagers. Ein Buch voller Wärme, Witz und Wahnsinn! Chris Cleave, «Little Bee», DTV Premium

Jugendsünde Der Opernfan Cleas führt ein ruhiges Leben in Südschwedens Provinz, bis Made­ leine auftaucht und mit ihr die Erinnerung an die überhitzten Acht­ zigerjahre, die er bisher so erfolgreich verdrängt hat. Cleas, fasziniert von der glitzernden Kunstszene, liess sich da­ mals auf einen ambitionierten Künstler und dessen makabres Projekt ein. Ein ebenso düsteres wie elegantes Buch. Klas Östergren, «Porträt eines Dandys», Kein & Aber

Foto: Inge Zinsli (1)

stempler und schwinger

glücksritter Der New Yorker West, geborener Weinstein, war wie Fitzgerald oder Hammett Drehbuchautor in Hollywood, ging aber zu Unrecht vergessen. Seine Farce über das Land der unbegrenz­ ten Möglichkeiten, den Zynismus des Big Business ist so aktuell wie nie. Wir lachen und leiden mit Mister Pitkin, dem Glücksritter vom Zuschnitt eines Don Quichote. Köstlich und zynisch!


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Fotos: Dukas (1)

facebook machte mark zuckerberg unanständig reich. mit PS protzen mag der Milliardär aber nicht. Kein anderer 26-Jähriger kann im Kino die eigene Lebens- und Erfolgs­ geschichte anschauen. Aber Mark ­Zuckerberg hat mit Facebook.com die Welt verändert und wurde deshalb in der Filmbiografie «The Social Network» von Hollywood verewigt. Sein Vermögen wird auf ­sieben Milliarden Franken ­geschätzt. ­Logisch, fährt der neureiche Netzwerker – nein, eben nicht Ferrari oder ähnliches Nobelblech: In der Garage seines gemieteten (!) Einfamilien­häus­ chens im kalifornischen Palo Alto steht ein kleiner Honda Jazz. Auf Reisen leistet sich Mark ­Zuckerberg etwas ­Edleres: den Acura TSX. Einen Sportwagen? Von wegen: Das ist die US-Version des Mittelklasse-Wagens Honda Accord.

Feuchtzone Parkplatz für 40 PS (Partagás). Wenn es für den Quattroporte nicht reicht, aber der Dreizack draufstehen soll, beglückt uns Maserati mit einem handgefertigten Humidor für Cohibas und Co. Der blaue Autolack passt zum Zedernholz, das Design zur Edelmarke. In der 30 × 23 × 15 Zentimeter grossen Box haben 40 Zigarren Platz. Preis: ab Fr. 900.–. maseratistore.com

2 le chat qui rit text  Timothy pfannkuchen

DER NEUE NAME VERRÄT ES schon: DEr peugeot 508 WURDE GRÖSSER ALS SEIN VORGÄNGER 407 – UND VOR ALLEM EINE NUMMER NOBLER. ein Löwe mit hohem Charme-Faktor. lack und leder Klar ist eine Mittelklasse-Limousine kein Star fürs Rampenlicht. Aber wie schick ein tugend­ hafter Alltagsheld sein darf, zeigt der neue 508 prima. Die Schoggiseite bei Berline (Limousine) wie SW (Kombi) ist das Heck. Der Katzenaugen-Blick steht dem Löwen des Markenemblems gut. Kind und kegel Die Stunde des 508 schlägt, wenn Kleinigkeiten Platz ­suchen. Hier ein praktisches Fach, da ein nütz­ licher Haken. Nachwuchs und Gepäck können sich locker ausbreiten. Und die Fahrerin staunt verblüfft über edle Oberflächen im Cockpit: So nobel gab sich Peugeot in der Mittelklasse noch nie. spurt und stopp Für flotte Fahrt sor­ gen der 1,6-Liter-Turbo (156 PS) ebenso wie der kleine Diesel (112 PS). An der 1 Problemzone Hintern? Beim Peugeot 508 ein Hingucker! 2 Lichtblick Es leuchtet aus Katzenaugen. 3 cockpit So viel Noblesse wie im 508 findet man in der Mittelklasse selten.

Tankstelle geben sich unsere Favoriten aus der Palette schweizerisch knausrig. Sehr französisch dafür das Fahrgefühl: Im 508 gleitet man. kosten und kult Design gehört bei den Franzosen zum Standard. Bei der Limousine gibt es den Charme der Grande Nation ab 34 500 Franken, im Kombi ab 35 900 Franken. Plus und minus Das Head-up-Display mit eingespiegeltem Tacho ist optional, aber genial. Nur verwirren die unzähligen Bedienknöpfe am Lenkrad. masse und klasse Motoren: Ben­ ziner mit 120, 156 PS; Diesel mit 112, 140, 163, 204 PS. 0 bis 100 km/h: 8,2 bis 11,9 s. Verbrauch: 4,4 bis 6,4 l / 100 km. CO2: 115 bis 150 g/km. Laderaum: 515 l.

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n e h c o k e l y t s

fünfzehn Pfund Jö! Unser Kochkolumnist aus Graubünden, Andreas Caminada, knuddelt ein Lämmchen vom Nachbarhof. Es wird nie in seiner Schlossküche landen. schauenstein.ch

Sternanis und einem Nelkenkopf in den Topf. Das alles lasse man auf kleiner Flamme rund 50 Minuten weich garen. «Noch viel besser schmeckt das Ragout, wenn man es einen Tag lang stehen lässt», so der Rat des Spitzenkochs. Vor dem Servieren wärmt man das Lammragout nochmals auf und belegt es mit frischem Koriander und Basilikum.

ANdreas Caminada der mättelibänz im bärlauchmänteli Text Anita Lehmeier FOTO FLURINA ROTHENBERGER

wo heutzutage das Poolwasser sich im Wind kräuselt oder der Zweitwagen steht, war einst das Reich des Mätteli­ bänz. So hiessen die nützlichen vier­ bei­ ni­gen Fa­mi­lienmitglieder, die gut von den Rüstabfällen, Speiseresten und Streichel­ einheiten der Kinder lebten. Das Dasein dieses Säulis, Schafes oder Chüngels sollte als Festtagsbraten seine Vollen­ dung finden. So mancher Mättelibänz aber überlebte seine zarte Jugend, er­ reichte gar ein biblisches Alter, weil sich immer ­wieder weinende Kinder zäh zwischen das lieb gewonnene Haustier und den Störmetzger stellten. Mätteli­

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bänzen gibt es nicht mehr, wohl aber das Di­lemma mit den Lämmern – so süss auf der ­Wiese, so lecker auf dem Teller. Wem ­Letzteres lieber ist, der probiere Andreas Caminadas Lammragout. so wird es gemacht 500 Gramm Lammschulter in Würfel schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. 15 Gramm Knoblauch in der Pfanne mit etwas Öl goldgelb braten, dann das Fleisch dazu­ geben und andünsten. 150 Gramm klein gewürfelte Eschalotten beigeben, eben­ so je einen Teelöffel Kurkuma, Curry und Tandoori-Gewürz plus einen halben Teelöffel Paprika. Des Weiteren kom­ men 100 Gramm geschälte Tomaten (Pelati aus der Büchse) und 300 Gramm Fond mit einem Lorbeerblatt, einem

eine frühlingsfrische Version, Lamm zu servieren, ist ein Lammrücken in der Bärlauchkruste. Dafür braucht es Mie de Pain, krümelig geriebenes ­frisches Weissbrot oder Toast ohne Kruste. Wer diesen Aufwand scheut, kann Paniermehl verwenden, aber Mie de Pain ist nicht nur heller, sondern auch weicher in der Textur und feiner im Gout. Das Mie de Pain zusammen mit frischem Bärlauch im Mixer ganz fein zerkleinern. Oliven­ öl und wenig Butter in einer Pfanne leicht aufschäumen, die Brot-BärlauchMischung dazugeben, bis sich eine gut streichbare Masse ergibt. Diese mit Salz und Pfeffer und nach Belieben mit klein geschnittenen, getrockneten Tomaten verfeinern. Das wohlduftende Bärlauch­ mänteli passt auch herrlich zu Fisch – ein Tipp für all jene, die an Ostern lammfrei glücklich werden möchten.

halt mich, drück mich! VITAMINSPENDER Die hochbeinige Zitruspresse von Alessi ist zwar schick, aber kaum stabil. Einfacher kommt man zum Saft mit Mysqueeze von Designer Roland Kreiter. Der Handschmeichler aus Edelstahl kostet 68 Franken. alessi.ch


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2 3 TRAUMWEEKEND ZU GEWINNEN! GÖNNEN SIE SICH EIN GOURMET-WOCHENENDE IM BÜNDNERLAND: REISEN SIE ANFANG JULI ZU ZWEIT IM AUDI A5 CABRIOLET InS SCHLOSS SCHAUENSTEIN VON spitzenKOCH ANDREAS CAMINADA.

Fotos: RDB (1), 13photo.ch (1)

sommerTRAUM Im eleganten Cabrio anreisen, am Abend fürstlich bei einem Spitzenkoch dinieren und anschliessend im romantischen Schloss übernachten: All dies kann sich jetzt für Sie und eine Begleitperson nach Wahl tatsächlich erfüllen! KOCH DES JAHRES Diesen Titel verleiht der Gastroführer GaultMillau jährlich ­einem Spitzenkoch. In den Jahren 2008 und 2010 ging er an Andreas ­Caminada, «Koch-Shootingstar mit George-Clooney-Soforteffekt» (so der GaultMillau 2011). Der Bündner Starkoch begrüsst Sie im traumhaften Schloss Schauen-

stein in Fürstenau GR. Hier, keine Viertelstunde von Chur ­entfernt, verwöhnt das exklusive Diner mit den 19-PunkteSchöpfungen des Bündners Ihren Gaumen, ehe Sie eine Nacht im luxuriösen Doppelzimmer im Schloss verbringen. ZEITLOS SCHÖN Damit bereits die Fahrt ins romantische Domleschg zum Ereignis wird, steht Ihnen für die Anund Heimfahrt und das Weekend ein Traumwagen zur Verfügung. Im Audi A5 Cabriolet ernten Sie bewundernde Blicke und werden von souveräner Leistung verwöhnt. Auf Knopfdruck gibt das klassische Verdeck dieses Viersitzers

1 DAS AUTO Den Audi A5 Cabriolet gibt es als Benziner und Diesel mit 160 bis 333 PS und mit Frontoder Allradantrieb ab 56 550 Franken. 2 DAS HOTEL Das romantische Schloss Schauenstein im ­bündnerischen Domleschg. 3 DER gastgeber Andreas Caminada, Koch des Jahres 2008 und 2010.

binnen 15 Sekunden (und bis Tempo 50 auch unterwegs) den Blick auf die ­Berge des Bündnerlandes frei. Mit etwas Glück erfüllt sich dieser Traum für Sie: Bewerben Sie sich jetzt, und erleben Sie von Samstag, 9., auf Sonntag, 10. Juli 2011, dieses exklusive Gourmet- und Genies­ ser­wochenende im Bündnerland. Viel Glück! schauenstein.ch

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styleessen weinbar

15 Hektar paradies er schmeckt so vorzüglich, dass die waadtländer ihn am liebsten selber trinken. der calamin aus dem lavaux. Warum kennt man in der Deutschschweiz Dézaley und Epesses, aber Calamin viel weniger? Calamin ist die Bezeichnung für ein 15 Hektar kleines Gebiet unterhalb der Gemeinde Epesses, das bis ans Ufer des Genfersees hinabreicht. Die Anbaugebiete von Dézaley und Epesses sind um ein Mehrfaches grösser. Zudem teilen sich Dutzende von Winzern das Gebiet, sie produzieren also bloss wenige Flaschen. Da gilt: Der Schnellere ist der Geschwindere, und da sind die Nachbarn am Genfersee natürlich flinker. Ist er ebenfalls aus Chasselas-Trauben gekeltert? Ja. Lavaux ist für Chasselas wie geschaffen. Zu welchen Gerichten passt Calamin? Zu Süsswasserfisch, Schnecken oder Gemüse-Feuil­le­tés. Und er schmeckt als Aperitif sehr gut.

SIMON VOGEL, 35, ist seit 1996 Winzer in Grandvaux VD und ­erzeugt 4500 Flaschen Calamin. domaine-vogel.com

Und der Lorbeerzweig ist wirklich aus Platin? Er ist eine Medaille und leider nicht aus echtem Platin. Aber doch von unschätzbarem Wert. Und eine Ermuti­ gung, Jahr für Jahr Weine höchster Qualität zu keltern.

REDAKTION René Ammann

Ihr Calamin gilt als bester. Wie läuft so ein Wettbewerb ab? Wir präsentieren unsere Weine jedes Jahr an einer ­regionalen Degustation, der Terravin. Dort werden die feinsten Waadtländer Weine gekostet, ohne dass die Prüfer wissen, von welchen Winzern sie stammen. In die ­Kränze kommen weniger als fünf Prozent von 160 Weinen. Die höchste Auszeichnung ist der Lorbeerzweig aus Platin. Den durften wir entgegennehmen. Nun gilt unser Calamin als «suprême».


essenstyle letzte runde

restaurant-guide

um 22 uhr das telefon abzunehmen, gefährdet den schönheitsschlaf. es war einer jener abende Zu früh, um schlafen zu gehen, und zu spät, um jemanden anzurufen. Da sirrte das Mobiltelefon. Wir sitzen hier im Garten, und du kommst auch! Bevor ich antworten konnte, hatte sie aufgelegt. Eine Viertelstunde später sassen wir zu dritt im Garten und tranken Bier und rauchten. Eine halbe Stunde später waren wir zu sechst und tranken Bier und rauchten, bis der Garten geschlossen wurde. Also gingen wir in eine Bar und tranken weiter. Doch diesmal Tequila. Da waren wir zwölf, den hübschen jungen Mann mit Hut eingerechnet. Bis auch die Bar schloss und wir im Klub nebenan tanzen gingen. Kurz bevor auch der schloss, schlug meine Freundin dem Mann mit Hut vor, die Handynummern zu tauschen. Er tippte die Zahlen ein und fragte: Äh, und wie heisst du schon wieder? Sie lächelte ihn an und sagte: Ninasingle.

rené ammann ist Textchef von SI Style und schrieb Bücher wie «Frau Holle verlor die Kontrolle».

wien

Zürich

LE LOFT im Hotel Sofitel Vienna,

META’S KUTSCHERHALLE

Praterstrasse 1, 1020 Wien,

Müllerstrasse 31, 8004 Zürich,

Tel. +43 1 906 16 81 00, sofitel.com

Tel. 044 241 53 15, metas-kutscherhalle.ch

ambiente und gäste Der Franzose Jean Nouvel entwarf nicht nur das Äussere des Fünfsternehotels, sondern auch die Einrich­ tung der 182 Zimmer. Die Decke des Restau­ rants mit Panoramablick im 18. Stock stammt von der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist.

ambiente und gäste Helles Ecklokal im Chreis Cheib. Solide Holztische, Holzstühle und Lederbänke. Sogar der Aschenbecher beim Eingang ist so solid, dass keiner ihn wegträgt. Publikum bei unserem Besuch: Architekten, Punkfrauen, Banker, Touristen.

essen und preise Der Elsässer Antoine Westermann («Buerehiesel», Strassburg) überlässt in Wien seinem Eleven Raphael Dworak den Herd. Seine Gerichte passen zur Architektur: klare Linien, klug gewählte Farb- und Geschmackskombinationen. Die Preise entsprechen der Höhenlage.

essen und preise Meta Hiltebrands Tomatensuppe zu Fr. 14.50 wird mit Vanille­ öl serviert – quartiersgerecht in einer Spritze. Der Fünfgänger kostet Fr. 115.–. Meta, eben 28 geworden, legt im Juni ihr erstes Koch­ buch vor: «Meta kocht – 1a Gaumenpogo». Gut, lernte sie nicht wie geplant Maurer.


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reisenstyle

DER HAUCH DES MISTRALS der wind streicht durch den lavendel, im glas blinkt der rosé, die sonne streichelt den körper. wie schön! in der provence lässt es sich leben.

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PARADIS EN PROVENCE 1 Lavendelfelder bei Nyons. 2 Angelina Jolie und Brad Pitt wohnen mit ihren Sprösslingen in Correns. 3 Vanessa Paradis und Johnny Depp haben sich samt Kids in Plan-de-la-Tour niedergelassen.

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text  ANNette könig

sie haben noch nie etwas von maussane gehört? Auch nicht von Meyrargues, Bonnieux oder Oppède-le-­ Vieux? Das ist nicht schlimm, selbst die meisten Franzosen kennen die winzigen Orte im Luberon und in den Alpilles nicht. Hierher gerät man nicht zufällig, hierher muss man wollen. Dieser Teil der Provence bietet sich nicht an wie die touristischen Wallfahrtsorte

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PROMIS IN DER PROVINZ 1 Cocteau und Picasso schliefen im «NordPinus» in Arles. 2 Fassade der Domaine de Valmouriane. 3 Jack Nicholson where the sun is shining. 4 Jessica Alba beim Posten in Aix-en-Provence. 5 Pool und Domaine de ­Capelongue. 6 Christian ­Lacroix au sud.

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Fotos: Look (1), Dukas (4), Laif (1)

Aix, Orange, Grasse oder Avignon. Den Charme dieser Re­ gion machen jene kleinen Dörfer und Weiler aus, die mit ihrem ­besonderen Licht, den Ockerfelsen, dem vom Mistral blank ­geputzten Himmel und der von Kräuterdüften geschwänger­ ten Luft schon Maler wie Vincent van Gogh und Cézanne ­inspiriert haben oder Schriftsteller wie Alphonse Daudet und Marcel Pagnol. Da fährt man gefühlte Ewigkeiten über ­schmale, einsame Strässchen, die sich anmutig durch Olivenplantagen, Lavendelozeane und Klatschmohnfelder schlängeln, um irgend­ wann inmitten der Landschaft das kleine Luxushotel Le ­Hameau des Baux zu finden. Man fragt sich in Saint-Rémy durch, bis man im handtuchgrossen Pralinéparadies von Joël Durand landet, immerhin einer der berühmtesten Chocolatiers Frankreichs. Und selbst der mit zwei Michelin-Sternen gekrönte Küchen­ meister Edouard Loubet, Koch des Jahres 2011, hat auf seiner Website genaueste Anfahrtsskizzen und Wegbeschreibungen eingerichtet, damit man sein Restaurant in Bonnieux auch ­wirklich nicht verfehlt. Im duftenden, gebirgigen Hinterland der Côte d’Azur liegt nichts auf dem Präsentierteller – nicht einmal die vielen Stars, die sich hier in letzter Zeit ­An­wesen ­zugelegt haben. Wahrscheinlich eben deshalb. es sind die nuancen, auf die es hier ankommt: Der Wech­ sel von Licht und Schatten, der Duft von Glyzinien und Anis, die Farbe von Klatschmohn und Lavendel, das Geräusch des Windes, das rollende R der Olivenbauern und das Aroma von Eisenkraut und Thymian, dem «parfum de Virgile». So jeden­ falls nannte der Schriftsteller Marcel Pagnol die dunkelgrünen Büschel, die hier aus dem Kies der Hochebene spriessen. Er, Antonin Artaud, Cézanne, van Gogh und viele andere ­Künstler standen schon an der blank gescheuerten Holztheke des Café des Arts in Saint-Rémy bei einem Pastis und dem ­dazugehörigen Wasserkännchen. In der Nachbarschaft haben sich namhafte Galerien und Restaurants angesiedelt sowie ein Sou­leiado-Shop, jene Manufaktur aus Tarascon, die als letzte Bastion des proven­ za­­lischen Stoffdrucks gilt. Wussten Sie, warum diese gemus­ ter­ten, in allen Farben des Regenbogens leuchtenden ­Textilien so heissen? Wenn gleichzeitig die Sonne scheint und ­Regen fällt, sagen die Einheimischen, verprügle der Teufel ­seine Frau. Und das nennt man in der Provence «Souleiado». Hier gibt es für jede Nuance von Licht und Schatten einen ­Namen. Aber man kann es nur selbst erleben. Etwa wenn man die PlatanenAllee zum Château des Alpilles hinauffährt, einer ­ kleinen, romantischen Enklave, die alles bietet, was man sich von einem sinnlichen Aufenthalt in der Provence ersehnt. Gut gelaunt schwingt man sich am Morgen aus dem Himmelbett, öffnet die Flügelfenster, lässt die Aromen des Frühsommers ­herein und bewundert den Himmel, der sich über einem erhebt wie ein ­Baldachin aus blauer Seide, blitzblank geputzt vom ­Mistral. Hier ist für vieles Platz, nur nicht für Trübsal.


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hotspots provence hotel

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1 Domaine des Andéols Umfasst neun Häuser (45–105 m2), die zeit­ genössisch eingerichtet sind. Pool und Edel-­Restaurant von Alain Ducasse. Ab 350 Euro pro Nacht. 84490 Saint-­ Saturnin-lès-Apt, Tel. 490 75 50 63, domaine-des-andeols.com 2 Château des Alpilles Ritterliches Landgut, das bis aufs 14. Jahrhundert ­zurückgeht. Mit einem wunderschönen Schlosspark. 16 Zimmer und 5 Suiten. Ab 190 Euro. Route de Rougadou, 13210 Saint-­Rémy-de-Provence, Tel. 490 92 03 33, chateaudesalpilles.com 3 Le Hameau Des Baux Oase aus dem 19. Jahrhundert, mit Reitmöglichkeit. 14 Zimmer, 5 Suiten. DZ ab 195 Euro. Chemin de Bourgeac, 13520 Le Paradou, Tel. 490 54 10 30, hameaudesbaux.com

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4 grand hôtel nord-pinus Ein Hotel wie aus «Portier de nuit». DZ ab 170 Euro. Place du Forum, 13200 Arles, Tel. 490 93 44 44, nord-pinus.com 5 Hôtel b. Kleines und feines DesignHotel, geführt von Nancy und André Bourguignon, mit einem hervorragenden Restaurant (siehe unter 10), 10 Zimmern und Suiten. DZ ab 295 Euro. Chemin de Bourgeac, 13520 Paradou, Tel. 490 54 56 78, www.hotelbdesign.fr 6 Four Seasons Resort Auf dem 2,6 Quadratkilometer grossen Areal schmiegen sich Villen wie ein Dorf rund um das Château aus dem 19. Jahr­ hundert. Zwei 18-Loch-Golfplätze, Spa. 90 Suiten, 20 Villen. Ab 280 Euro. Domaine de Terre Blanche, 83440 Tourrettes, Tel. 494 39 90 00, fourseasons.com/de/provence


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bar & restaurant 7 Domaine de Capelongue Inno­va­ tive provenzalische Küche auf höchs­ tem Niveau, zwei Michelin-Sterne, Chef Edouard Loubet ist Koch des Jahres 2011. Les Claparèdes, 84480 Bonnieux, Tel. 490 75 89 78, capelongue.com 8 Restaurant Marc de Passorio Der Sternekoch kombiniert Lokales mit Exo­ti­schem wie eine Rotbarbe mit provenzalischen Kräutern und in Kurkuma kandierten Oliven. Informelles Bistro und hübsche Bar. Hostellerie du Vallon de Valrugues, Chemin Canto Cigalo, 13210 Saint-­Rémy-

de-Provence, Tel. 490 92 04 40, restaurant-marcdepassorio.com 9 Domaine de Valmouriane Regio­nale provenzalische Küche und Themenmenüs wie «Vergessene Genüsse», «Inspi­rationen»; regionale Weine. Gästezimmer (siehe Bild). 13210 Saint-Rémy-de-Provence, Tel. 490 92 44 62, valmouriane.com 10 Du Côté des Olivades Das Lokal ­gehört zum Hotel B. Nancy Bour­guignon kocht, was der Markt hat: Frühgemüse, Lamm, Fisch. 13520 Paradou, Tel. 490 54 56 78, ducotedesolivades.com

Shopping 11 Chocolatier JoËl Durand Pralinés aus Mimosenkaramell, mit Safran, Kreuzkümmel oder Eisenkraut. Biskuits, Konfitüren und getrocknete Früchte. Boulevard Victor Hugo 3, 13210 Saint-Rémy-de-Provence, Tel. 490 92 38 25, chocolat-durand.com 12 Souleiado Boutique und Stoff­ druckmuseum. Rue Charles Deméry 39, 13150 Tarascon, Tel. 490 91 76 05, souleiado.com

Landesvorwahl +33 Website decouverte-paca.fr


wer nicht hören will reden wir über eine der Schattenseiten des Geldanlegens, über enttäuschte Hoffnungen. aus aktuellem anlass über den aufstieg und Fall des George Clooney der Schweizer Wirtschaft. Wer Geld investiert, muss manchmal herbe Enttäuschungen verkraften. Sonova, die einst Phonak hiess und Hörgeräte her­ stellt, ist das jüngste Beispiel einer solch ruinierten Hoffnung. Hauptaktionär ist der bärtige Andy Rihs. Seine ­Markenzeichen: das offene Hemd, die gute Laune und die Liebe zum Velorenn­ sport. Die Sonova-Aktien waren ein Lieblingskind der Börse. Bis Ende März, als mit einem Donnerschlag Kar­ rie­ ren zu Ende gingen und die schwärzeste Stunde von Sonova schlug: Insiderhandel. Ent­ lassene Chefs. Sonova verlor 30 Prozent. markus gisler ist Wirtschafts-­ publizist und schreibt für SI Style regelmässig eine Geld-Kolumne.

Im Zentrum der Vorwürfe steht der Chef, Valentin Chapero, ein erfolgsverwöhnter Strahlemann. Ein spanischer Secondo aus Deutschland, blitzgescheit, blendend aus­ sehend, sympathisch. Mister Cool. Der George Clooney der Schweizer Wirtschaft. Einer, für den es nie Probleme gab, nur Lösungen. Frauen schwärmten von seinem Charisma und seinem Aussehen, Männer neideten ihm beides. Bis zum Absturz. Und das ist die Moral von der Geschicht’: Aktien von Firmen mit starken Persönlich­ keiten an der Spitze haben in der Regel eine überdurchschnittlich gute Performance. Solche Männer und Frauen kommunizieren, motivieren und führen gut. Gern feiern die Medien diese Business-Stars. Doch im Höhenflug lauert Gefahr. Solche ­Manager verfallen häufig einem Machbarkeitswahn. Marcel Ospel wollte die UBS zur welt­ grössten Investmentbank machen, Chapero Sonova zur Nummer eins im Markt der Hörgeräte. Er kaufte eine amerikanische Hightechfirma, trieb die Mitarbeiter an und brachte – weil Erfolg gottgegeben schien – ein neuartiges, aber eben nicht ausgereiftes Produkt auf den Markt. So brachen Umsätze und Gewinne ein, was, weil nicht sein kann, was nicht sein Iris Augsburger Kuenzi, 40. Die darf, zu spät kommuniziert wurde. Pharma-Assistentin und dreifache Mutter Zum Schluss, als müsste die Charak­ kombiniert ihre Liebe zu Kindern und Wasser: 2004 gründete sie mit ihrem terschwäche noch unterstrichen Bruder Urs in Spiez die H²O Wasser er­­ werden, verkaufte unser Held kurz le­ben AG. Nach einer selbst entwickel­ten vor der offiziellen Kurswarnung Methode bietet sie Wassererlebnisse ­seine Optionen. Jetzt ist er seinen für Kleinkinder an. Job los, sein Ruf ist ruiniert, es droht 73 Angestellte untereine Klage. Hätte man das Drama richten schweizweit 3000 Kids. Umsatz: erahnen können? Frauen vielleicht, ­ 2,6 Millionen Franken. Männer offensichtlich nicht.

businesswoman

wassererleben.ch

Foto: Esther Herzog (1)

Umgerechnet 92 Milliarden Franken müssen die Steuerzahler Irlands für ihre maroden Banken aufbringen. Bei 4,456 Millionen Einwohnern macht das pro Kopf der Bevölkerung rund 21 000 Franken. Am 28. November 2010 hatten die Finanzminister der EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) dem krisengeschüttelten Inselstaat bereits ein Hilfspaket von 112 Milliarden Franken zugestanden.

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19 fragen zur zeit: die autorin über daniel craig, putzfrauen, lederstiefel, ihre mutter, ägypten, olivenöl und den charity-schal. interview  rené ammann illustration  Elisabeth Moch

Schweizer Illustrierte Style: Wie viel Zeit wandten Sie auf, um Ihr Buch «Wüstenblume» zu schreiben? Waris Dirie: Acht Monate. Wie hoch war Ihr erster Stundenlohn? Für zwölf Stunden Arbeit zahlte man mir ein britisches Pfund pro Tag. Als Putzfrau in der somalischen Botschaft in London. Wann gründeten Sie Ihre Stiftung Desert Flower, also Wüstenblume, gegen die Genitalverstümmelung? 2002. Weil viel zu wenige Menschen über dieses Verbrechen an Mädchen und Frauen informiert sind. Mit der Stiftung

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führe ich weltweit Kampagnen gegen die Beschneidung und Unterdrückung der Frauen durch. Wir verkaufen unter anderem mit Mey Bodywear den CharitySchal, der Äthiopierinnen Arbeit gibt. Was ist Ihre früheste Erinnerung? Eine traurige: Ich wachte auf, und meine Mutter sass weinend neben mir. Wie lange waren Sie am längsten ohne Bewusstsein? Keine Ahnung. Verwenden Sie Anti-Aging-Produkte? Ja, ich massiere meine Haut täglich mit Olivenöl. Das hilft wirklich. Was ist am längsten in Ihrem Besitz? Lederstiefel, die ich mir in den Achtzigerjahren in New York gekauft habe. Sie sind meine Glücksstiefel und soeben zu mir zu­

rückgekommen. Ich hatte sie einer Schuh­ ausstellung in Deutschland verborgt. Wann stand Ihr Name erstmals in der Zeitung? 1983, als ein britisches Lifestyle-Magazin mit Namen «Blitz» mich als neues ModelTalent vorstellte. Was möchten Sie erneut erleben? Da gibt es viele Momente. Am besten lesen Sie meine Bücher und suchen sich einen aus. Wo haben Sie Ihre letzten Ferien ­verbracht, und wie lange dauerten sie? Ich war gerade mit meinen Kindern in Ägypten, als die Revolution ausbrach. Es war ein aufregender Urlaub. Wie teilen Sie Ihren Tag ein? Ich habe zwei eigene Kinder und zwei, die ich von meinem Bruder in Somalia adoptiert habe. Die teilen mich ein. Wofür geben Sie gern Zeit her? Keine Frage, für meine Kinder. Mit wem würden Sie gern einen Tag verbringen? Mit Mutter Teresa. Und eine Nacht? Mit Daniel Craig. Seit ich in einem JamesBond-Film mitgespielt habe, habe ich ein Faible für James-Bond-Darsteller. Wie alt möchten Sie werden? 500 Jahre, ich habe noch so viel vor. Wann ist Ihnen langweilig? Mir selbst ist nie langweilig. Aber ­manchmal langweilen mich Leute. Was möchten Sie im Leben ändern? Noch mehr Zeit mit den Menschen verbringen, die ich liebe. Wann haben Sie letztmals geweint? Immer wenn ich im Fernsehen sehe, dass anderen Gewalt angetan wird. Woran krankt unsere Zeit? An Gier, Selbstsucht und Hass. Aber jeder kann in seiner unmittelbaren Umgebung, in seiner Familie, bei seinen Freunden dazu beitragen, dass die Welt trotzdem jeden Tag besser wird. WARIS DIRIE, geboren 1965 in Somalia, «Vogue»-Model, James-Bond-Girl und Autorin («Wüsten­blume», «Brief an meine Mutter»). Posiert für Mey Bodywear. Diries Charity-Schal kostet 30 Euro. together-for-african-women.de

+++ danzig, polen, per e-mail am 21. März 2011, um 12.05 uhr +++



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