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l a i r o t i d e e l y t s

Februar 2011

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Liebe Leserin, lieber Leser

  Reese Witherspoon. Sie sah sich als Blondine vom Dienst und meinte im Interview mit

SI Style: «Ich fürchte, vor dem Oscar hat man mich in Hollywood nicht ganz ernst genommen.» Das mag sein, ist aber Vergangenheit. Die Agenda der 34-Jährigen ist voll wie nie: Ihre Komödie «How Do You Know» startet am 20. Januar in den Schweizer Kinos, für 2011 sind drei Filme in Produktion oder in Planung. Zudem ist die Mutter zweier Kinder Produzentin. Wie man ein solches Pensum bewältigt, lesen Sie ab Seite 84.

  Andreas Caminada. Seit drei Jahren ist der Bündner Spitzenkoch Kolumnist bei SI Style

und wurde zum Start auf mehreren Seiten porträtiert. Da war der heute 33-Jährige erstmals «Koch des Jahres» des Gourmetführers GaultMillau. Diese Ehre widerfuhr ihm 2010 erneut, und vor Kurzem wurde Caminadas Küche mit drei Sternen im «Guide Michelin» ausgezeichnet. Grund genug für unsere Reporterin Daniela Fabian, bei ihm im Schloss Schauenstein zu speisen. «Noch nie im Leben habe ich so gut gegessen», schwärmte sie. Und fragte den Mann am Herd gleich, wonach denn ein Kuss schmecke. Das grosse Interview ab Seite 76.

  Jake Gyllenhaal. Der Mann, den Anita Lehmeier, unsere Filmexpertin, im Dorchester-

Hotel in London traf, «sieht aus wie eine junge Version von Cary Grant. Ein Mix aus Manieren, Lächeln, Sex-Appeal und dem Charme eines wachen Kopfes.» Als wäre das nicht genug, ­«erahnt man unter dem Schlabbershirt seinen wohlgeformten Körper». Anlass des Gesprächs: Jakes Film «Love and Other Drugs» (im Kino ab 6. Januar). Darin spielt der sexy 30-Jährige aus­ gerechnet einen Viagra-Verkäufer. Bevor er sich setzte, sagte Gyllenhaal: «Heute werde ich Ihnen bloss schöne Lügen erzählen.» Selten wurden wir so charmant angeschwindelt. Ab Seite 160. Wir wünschen viel Vergnügen mit SI Style.

Fotos: Marc Wetli (1), Florian Kalotay (1)

Sabina Diethelm

PS: Für ein gelungenes Foto ist Maurice Haas kein Aufwand zu viel. Mit Andreas Caminada stieg der 36-jährige Churer die steile Viamala hinab (und wieder hinauf). Der Lohn: hervorragende Bilder und eine Bratwurst im Stehen. Der Gourmetkoch hatte ja seinen Herd nicht dabei. Ab Seite 76.

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Maurice Haas Fotograf

Sabina Diethelm Chefredaktorin

Die nächste Si Style erscheint am 17. Februar 2011. Auf sistyle-blog.ch halten wir sie auf dem laufenden. wir wünschen ihnen schöne feiertage.



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Andreas Caminada style

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business bouclé-Mantel mit Ripsband an Ärmelsaum   und knopfleiste, MIlly,  bei burger, Fr. 1130.–.   iPad-hülle aus leder,  DOlcE & gAbbANA,   ca. Fr. 240.–. blickdichte  strumpfhose, FAlKE,   Fr. 39.–. wildlederPumps mit keilabsatz,  buFFAlO, Fr. 159.90.

SI Style Style empfIehlt: empfIehlt Pepe Jeans: Knielanges, bunt bedrucktes Kleid mit bindegürtel, Rüsche am  SI saum und dekorativen Quasten am Ausschnitt, Fr. 149.–.

REDAKTION  Martina Russi adressen seite 142   Fotos: inge Zinsli

1 vAN clEEf & ARpEls Brosche Wisley mit gelben und weissen diamanten. 2 cARTIER haute-Joaillerie-ohrringe mit gelben diamanten, Brillanten und gravierten Saphiren. 3 chOpARD ohrschmuck aus der Red Carpet Collection, mit gelben diamanten im Brillantschliff und Saphir-Brioletten. 4 bulgARI haute-Joaillerie-ohrringe mit gelben tropfenförmigen und weissen diamanten, in Weiss- und Gelbgold gefasst. 5 buchERER Solitärring im Radiantschliff, mit weissen diamanten. 6 pIAgET Limelight Secret Watch, diamant-Bracelet mit je einer versteckten Uhr hinter den kippbaren Blättern. 7 TIffANy & cO. Armbänder mit gelben und weissen diamanten in verschiedenen Schliffen, gefasst in Gelbgold und Platin. 8 lANDOlf & hubER juwElIERE ohrklips Yellow Star mit gelben und weissen diamanten. Alle Preise auf Anfrage.

Rollkragenpulli aus  kaschmir und seide,   RAlPH lAuREN, bei  globus, Fr. 179.–. strickgilet mit mongolischem  Ziegenfell, PINKO, bei  bernie’s, Fr. 549.–.  strumpfhose, im Zweierpack in grau und  schwarz, H & M, Fr. 24.90.  wildleder-clogs mit   Fellfutter,  guEss, bei  bernie’s, Fr. 398.–.

Fotos: Ullstein (1), Gettyimages (1)

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Adressen Seite 142

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stoffgürtel mit grosser  schleife, H & M, Fr. 12.90.   leder-clutchbag mit  knotenverschluss,   bOTTEgA vENETA, bei  net-à-porter.com, ca.   Fr. 1270.–. overknees aus  wildleder, mit kleinem  Plateau, MAx sHOEs,   Fr. 199.–.

welch ein Spektakel Wer sich mit gelben Diamanten ziert, hat ein Händchen für Seltenes. Die Steine funkeln in lichtem Citron bis kräftigem Honig – und sind äusserst rar. Glücklich, wer einen geschenkt erhält und sich damit schmücken darf. Die am kräftigsten gefärbten Diamanten heissen Canary, gelb wie ein Kanarienvogel. Sie strahlen Wärme aus und schmeicheln brünetten wie blonden Frauen. Passend zum Teint sollte man die Goldfassung wählen – und zusammen mit dem edlen Spender in den siebten Himmel entschweben.

Kate Winslet

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PaRty

das knielange Kleid mit Bindegürtel und StehKragen bRingt  sie beschwingt duRch die saison. FeMinin Mit betonteR taille,  seRiös bedeckt ins büRo odeR wollig waRM iM schichten-look.

REDAKTION Miriam von Koerber, Richard Widmer

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eleganz hoch drei

hieR KoMMt die Sonne

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Trends Gelbe Diamanten zeugen von erlese­ nem Geschmack, das blumige Kleid taugt für Büro und Freizeit. Die Trends ab Seite 28.

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Foto: Maurice Haas

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Er sieht so aus, wie er kocht: fabelhaft! Das Interview mit dem Spitzenkoch ab Seite 76.

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büroapéro 1 WOLFORD Bluse mit abnehmbarer Bindekrawatte, aus Baumwolle mit Elastan-Anteil, Fr. 395.–. 2 KuRz JuWELIER Fingerring aus Roségold, mit Rauchquarz, braunen Turmalinen und Diamanten, Fr. 5900.–. 3 ChANEL Lidschatten in vier Schattierungen, Fr. 76.–. 4 ROChAs Handtasche aus KarungSchlangenleder, ca. Fr. 2150.–. 5 m.A.C Lipgloss mit Glitzerpartikeln, Fr. 24.–. 6 hERmÈs Blackberry-Hülle aus Kalbsleder, Fr. 460.–. 7 JImmy ChOO Ankleboots aus gefärbtem Ponyfell, bei Grieder, Fr. 1395.–. 8 ChOpARD Roségold-Chronograf (40 mm) aus der Kollektion «Imperiale», versilbertes Zifferblatt mit Details aus Perlmutt, Fr. 32 670.–.

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rendezvous

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Knigge: Date Frisch verliebt, und Ihr Herzbube lädt ein? Sie schlagen das Restaurant vor, er darf reservieren und den Wein aussuchen. Das stärkt sein Selbst­ vertrauen und verleiht dem Abend nostalgi­ sche Romantik. Im Etuikleid mit Schleife sehen Sie süss aus. Mit kecken Ohrringen, Haarspangen, Ankle­ boots nicht zu brav. Das nährt die Vor­ freude aufs Dessert.

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1 MAJE Zweifarbiges Kleid mit zwei kleinen Taschen und dekorativer Schleife, bei Globus, Fr. 369.–. 2 pRADA Ohrschmuck «Betty» aus der Kollektion «Pin Up Tricks», Fr. 160.–. 3 shIsEIDO Lippenstift in dezenter Farbe, passend fürs erste Date, Fr. 40.–. 4 h & M Haarschmuck aus Kunstleder, ZweierSet Fr. 4.90. 5 lANvIN Fruchtig-frisches Eau de Parfum «Marry me!», 30 ml Fr. 59.–. 6 AGENT pROvOCATEUR Lingerie-Set «Kaylee» aus Spitze, mit BH, Slip und Strumpfhalter, Fr. 150.–, Fr. 90.– und Fr. 130.–. 7 ChARlOTTE OlyMpIA Wildlederschuh mit Plateau, Lochmuster und Seidenschlaufe, bei Lovers Lane, Fr. 1268.–. 8 GIORGIO ARMANI Abendtasche aus Satin und Samt, mit Satinband zum Binden, ca. Fr. 870.–.

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Party-time Wir zeigen, wie man sowohl beim Apéro mit der Firma als auch beim romantischen Date einen perfekten Auftritt hinlegt.

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 Knigge:  Business  Veranstaltung  Eine im Anschluss an den  Büroalltag dürfen  Sie so besuchen, wie  Sie zur Arbeit gehen. Tragen Sie bei den  Accessoires ruhig dick  auf mit goldfarbener  Tasche, Cocktailring,  hohen Hacken. Lipund Lidschatten  gloss nachziehen und even tuell die Schleife der  Bluse lösen. Raffiniert,  aber unaufgeregt. 

Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (3), Paul Seewer (1)

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REDAKTION Karin Anna Biedert, Sherin Hafner, Martina Russi

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TIpp FIrma Oh, du peinliche … Einladung annehmen! Ein Fernbleiben wird als Desinteresse gewertet. Auch wenn die Rede des Vorgesetzten dauert – das Buffet eröffnet er. Nicht über den tiefen Lohn klagen oder sich beschweren. Anderntags wegen zu viel Alkohol daheimbleiben? Miese Idee!

Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (4)

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REDAKTION Karin Anna Biedert, Sherin Hafner, Martina Russi

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RACHA FAJJARI

SUPERMAMI SO VIELFÄLTIG WIE IHRE INTERESSEN IST DER STIL DER UNTERNEHMERIN. DAS MOTTO DER JUNGEN MUTTER: ICH WILL ALLES. ODER MEHR. OB IM BERUF ODER BEI DER GARDEROBE.

AFTER liberty HOUR BUNTER ABEND BIS ZUM MORGENGRAUEN. IN FARBENFROHEN MINIKLEIDERN UND BODENLANGEN ROBEN AUS DEN CRUISE-KOLLEKTIONEN LÄSST SICH GUT FEIERN. UND: ES FINDET SICH IMMER EIN GRUND!

FOTOS ESTHER HERZOG REDAKTION IRENE MÜNGER ASSISTENZ MICHÈLE BOECKMANN HAIR DAVIDE ASQUINI /STYLE COUNCIL MAKE-UP NAJAT ZINBI MODELS MEG LINDSAY / NEXT MODELS, RONJA FURRER /OPTION

SHARRA PAGANO.

Box-Clutch, GUCCI. Geschnürte Keilsandalen mit Plateausohle

(am Boden), JEAN PAUL GAULTIER.

Pulloverkleid Azzaro, Strumpfhose Coop City, Biker-Boots Zara. Auf dem iPad spielt sie gern «Angry Birds» und «Fruit Ninja».

I WILL SURVIVE Immer dabei: iPad, Blackberry. Die Uhr von IWC hat sich der Twen nach dem ersten Jahr als selbstständige Unternehmerin geleistet.

Model, Moderatorin, Organisatorin von Anlässen, Unternehmerin, Netzwerkerin: Racha Fajjari ist eine Power-Woman mit prominentem Umfeld. Gegenwärtig kümmert sich die Frau des DJs Tom Novy gleich um mehrere «Babys»: um ihren Sohn Maximilian und ihren Internet-Shop Babylicious.ch sowie ihren Laden mit Mami-Kafi. Alle Babys beschäftigen sie rund um die Uhr – und machen die 26-Jährige rundum glücklich. Schweizer Illustrierte Style: Maximilian wurde im Mai geboren. Er schläft nebenan in seinem Bettchen. Haben Sie Partys gegen Pampers eingetauscht? Racha Fajjari: Ja (lacht). Er bedeutet mir maximales Glück. Wir hatten uns fünfzig Mädchennamen ausgedacht, aber bloss einen Jungennamen. Für einen Buben sollte es etwas typisch Bayerisches sein, aus der Heimat meines Mannes.

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Sie unterhalten das Portal Babylicious.ch mit Mode und Accessoires für Mütter und Kinder. Wie shoppt man für Kids am klügsten? Ich empfehle, die ersten Sachen, also jene in den kleinsten Grössen, nicht zu teuer zu kaufen. Danach kann es sich lohnen, Fortsetzung auf Seite 104

BORN TO BE ALIVE Kleid mit betonter Taille und Faltenrock Zara, Ankleboots aus Wildleder Buffalo. Die Chanel-Tasche ist ein Erbstück ihrer Mutter.

“Wir haben im kleinsten Kreis auf dem Standesamt geheiratet und unsere Aufregung mit Chaos bekämpft. Die Hippie-Hochzeit am Strand wird noch folgen.”

Sie sind Schweizerin mit tunesischen wie marokkanischen Wurzeln: In welcher Sprache erziehen Sie Ihren Sohn? Meine Eltern sprechen mit ihm Arabisch, mein Mann Hochdeutsch und Bayerisch und ich Schweizerdeutsch.

MOde Die anstehenden Partys verlangen nach bunten Cocktail-Kleidern, in denen man bis in den Morgen hinein sich und das Leben feiern kann.

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GET UP AND BOOGIE

INTERVIEW SHERIN HAFNER FOTOS ZOE TEMPEST REALISATION KARIN ANNA BIEDERT

Gesmoktes Minikleid aus Seide, BURBERRY PRORSUM. Broschen und Armschmuck,

RACHA FAJJARI

LAST NIGHT A DJ SAVED MY LIFE

LOVE IN THIS CLUB

Die Beauty und das Bild: Racha posiert in ihrem Lieblingsrestaurant Terrasse in Zürich. Kleid Zara. Der «Love»-Ring mit Diamanten ist ihr Verlobungsring. «Wer sagt, Heiraten verändere nichts, der lügt.»

Ihr Favorit für sündige Dessous ist Agent Provocateur: goldene Maske mit SwarovskiKristallen, rosa Mules, Kerze «Tease».

I LIKE THE WAY YOU MOVE Long-Shirt mit glänzenden Pailletten (als Kleid getragen) By Malene Birger aus der Boutique Irmia, Küsnacht, Lederclutch Pura Gioia, Uhr IWC.

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mein Stil Sie ist Mutter, mit einem DJ ver­ heiratet und selbstständige Unternehmerin: Die vielseitige Racha Fajjari zeigt uns ihren Stil.

REESE

WITHER SPOON LANGE WAR DIE 34-JÄHRIGE HOLLYWOODS BLONDINE VOM DIENST, DER MAN NUR KOMÖDIEN ZUTRAUTE. DIE SÜDSTAATENBEAUTY HAT ALLEN BEWIESEN, WIE WEIT MAN ES MIT EINEM DICKKOPF BRINGT.

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Coverstory Vom unterschätzten Blondchen zur respektierten Oscar-Preisträgerin: der Auf­ stieg der sympathischen Reese Witherspoon.



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stylebeauty

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HAARGENAU

IM REICH DER SINNE GROSSE MODE-, SCHMUCK- UND DUFTHÄUSER, ABER AUCH NISCHENMARKEN LANCIEREN PARFUMKOLLEKTIONEN. SIE ERZÄHLEN DAMIT GESCHICHTEN. ES LOHNT SICH, IHRE WELT ZU BESCHNUPPERN.

DREI BEAUTY-IKONEN UNTERSCHIEDLICHEN ALTERS ZEIGEN, WELCHE FRISUREN SIE AUF SHOPPING-TOUR ODER AN FRÖHLICHEN PARTYS TRAGEN. NEUN LOOKS ALS INSPIRATION. TEXT ANNETTE FRISCH

DIOR «Les Créations de Monsieur Dior» sind eine Hommage an Christian Dior, der 1947 seinen ersten und in den folgenden Jahren weitere unsterbliche Düfte lancierte. «Jede Frau, die meine Kleider trägt, soll von einer unwiderstehlichen Aura umgeben sein», so sein Credo. Die Kollektion in eleganten Flakons enthält klassische Parfums wie die Maiglöckchen-Note DIORISSIMO Eau de Toilette (1956). Ebenso faszinierend sind der aromatische Jasmin-Akkord DIORELLA mit einer Prise Anis (1972) sowie das orientalische DIORESSENCE (1979) mit einer überraschend maskulinen Note. Jüngstes Juwel in der Kollektion ist das von Haus-Parfumeur François Demachy neu interpretierte DIORAMA aus den Vierzigern, ein würzig-fruchtiger, frischer Duft für die moderne Dior-Frau. Fr. 145.– (100 ml). dior.com

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HEELEY PARIS Entscheidend war Annick Goutal. Nach einer Begegnung mit der französischen Duft-Königin begann James Heeley Parfums zu kreieren, eine kleine Kollektion eigenwilliger Kompositionen von grün über würzig, blumig bis mineralisch (SEL MARIN), die Frauen und Männer ansprechen. Der Brite mit Studium in Philosophie sowie Design am King’s College London entwirft auch die Flakons selbst. Fr. 187.– (100 ml). ilovetownhouse.com, heeleydesign.com

LARA STONE

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Auftürmen des Haares braucht es viel Volumenmousse oder -spray und einen guten Toupierkamm sowie Haarlack, der dem wilden Finish zu Stand verhilft. Wichtig: Wer seinem Haar Sorge trägt, toupiert es in kleinen Abschnitten und mit langsamen Bewegungen.

2. BALLERINEN-LOOK Es ist die bequeme Frisur für Sport und für den Bad-Hair-Day. Mit leicht fettigem Haar gelingt der eng anliegende Chignon am besten. Haarklammern sowie Creme oder Wachs bändigen einzelne Härchen, sodass absolute Ordnung herrscht auf dem Kopf.

STECKBRIEF Die Senkrechtstarterin Lara Stone – Markenzeichen sexy Zahnlücke – ist seit gut vier Jahren dick im Geschäft. Die 27-jährige Niederländerin läuft und posiert für alle grossen Designer von Chanel über Prada bis Vuitton. «Geregelt» ist auch ihr Privatleben, hat sie doch im Frühling dem «Little Britain»Star David Walliams das Ja-Wort gegeben. Die Hochzeitsrobe von Givenchy soll 35 000 Euro gekostet haben.

3. GLAM GRUNGE Mit dieser Mischung von Glamour und Grunge macht frau gute Figur an der Underground-Party. Zum

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HERMÈS Speziell für die Hermès-Boutiquen entwirft Star- und Haus-Parfumeur Jean-Claude Ellena «Hermessence», eine Reihe exklusiver Düfte in klassischen Flakons mit luxuriösem Lederfutteral. Der Sammler japanischer Stiche rückt mit der neunten und jüngsten Komposition IRIS UKIYOÉ den Duft der Irisblüte und nicht wie üblich jenen des Wurzelstocks ins Zentrum. Entstanden ist eine überraschende, temperamentvolle Kreation. Fr. 270.– (100 ml). hermes.com

CARTIER «Les heures de parfum», das Stundenbuch der Sinne, faszinieren beiderlei Geschlecht mit Parfums in edlen Flakons mit römischen Ziffern. «XIII, La treizième heure» – die Stunde, in der Reales und Irreales verschmelzen – ist das Kernstück der dreizehn Düfte, die Parfumeurin Mathilde Laurent, eine der Grossen in der Branche, geschaffen hat. Sie versteht es, Zeitloses zu kreieren, genau wie die Uhrmacher von Cartier. Fr. 320.– (75 ml). cartier.com

Adressen Seite 142

1. CASUAL CHIC Der legere Sleek-Look mit leicht verrutschtem Mittelscheitel und fransig geschnittenen Längen umrahmt das schöne Gesicht des Topmodels. Damit gebleichtes Haar glänzt, braucht es regelmässige Extrapflege wie Haarmasken.

VAN CLEEF & ARPELS Der Pariser Edeljuwelier hat sich für seine «Collection extraordinaire» etwas Spezielles einfallen lassen: Jeder der sechs Düfte wurde von einem andern Parfumeur komponiert, lauter Namen, die Aussergewöhnliches versprechen. Einige sind Blumen gewidmet (Maiglöckchen, Gardenie, Orchidee, Lilie), BOIS D’IRIS duftet nach Iriswurzel, exotischen Hölzern, Weihrauch und Ambra, Cologne noire würzig-frisch. Fr. 185.– (75 ml). vancleef-arpels.com

REDAKTION Annette Frisch

Fotos: Face to Face, Cinetext, Bulls Press, WENN, Dukas (2)

ZWANZIG PLUS: ALLES, WAS SPASS MACHT, IST MÖGLICH! DAS TOPMODEL TRÄGT JEDEN TRENDIGEN LOOK UND SIEHT DABEI SPITZE AUS.

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CHANEL Am Anfang der Erfolgsgeschichte stehen ein Mann und eine Frau. Er heisst Ernest Beaux, ist Parfumeur und lebt in Südfrankreich. Sie heisst Coco Chanel und hat soeben in Paris ein Modehaus eröffnet. 1921 das erste Parfum, Chanel No. 5, ein Jahr später No. 22, der erste Duft, der in der Kollektion «Les Exclusifs de Chanel» weiterleben wird. Es folgen revolutionäre Kreationen wie CUIR DE RUSSIE, inspiriert durch Cocos russischen Lover Dmitri, und BOIS DES IˆLES, der erste holzige Damenduft überhaupt. Jacques Polge, seit über dreissig Jahren Haus-Parfumeur, komplettiert «Les Exclusifs de Chanel» mit weiteren Raritäten. Heute sind es zwölf Parfums. Jedes erzählt eine Geschichte aus dem faszinierenden Universum von Coco. Fr. 325.– (200 ml) in Chanel-Boutiquen. chanel.ch

haare Mit zwanzig darf man noch jeden Trend auf dem Kopf tragen, mit vierzig sollte man wissen, was einem steht: Frisuren für jedes Alter.

Duftserien Vorbei die Zeiten, in denen ein Fläschchen reichte … Männer dürfen sich ab Seite 120 gern zu Geschenken inspirieren lassen!

stylestars

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“Den Sinn für Ästhetik habe ich sehr früh erlernt.”

AUFSTIEG UND FALL

SO WAR DAS JAHR 2010 DER STARS: MAN VERLIEBTE, VERLOBTE UND PAARTE SICH, GING ZUM COIFFEUR UND FAND SEINE WAHRE NATUR.

TEXT SHERIN HAFNER

FREUD UND LEID liegen auch bei Promis nicht weit auseinander. Furios begann 2010 für Hollywoods Darling Sandra Bullock, 46. Von vergossenen Freudentränen am Oscar-Gewinn zum heulenden Elend vergingen nur Tage. An der Verleihung hatte ihr Töfffahrer Jesse James, 41, noch ihren Handrücken getätschelt, kurz darauf gab sie ihm den Laufpass. Sie

hatte von seinen Affären mit vollbusigen und grossflächig tätowierten Frauen die Nase voll. Der Oscar 2009 (bester Hauptdarsteller; «Milk») brachte auch Sean Penn kein Glück in der Ehe: Der 50-Jährige liess sich im August nach 14 Jahren Ehe von Robin Wright, 44, scheiden. SCHÖN, GABS AUCH HOCHZEITEN! En masse sogar: Der Sänger Robbie Williams, 36, schwor der Actrice Ayda Field, 31, ewige Treue. Megan Fox, 24, heiratete Brian Austin Green, 37, und Penélope Cruz, 36, Javier Bardem, 41 (sie erwarten Nachwuchs). Orlando Bloom, 33, führte das Dessous-Model Miranda Kerr, 27, zum Standesamt – auch sie werden Eltern. Dem Liebesreigen setzte die Trauung der 33-jährigen Kronprinzessin Victoria von Schweden mit ihrem 37-jährigen Personal Trainer Daniel Westling die Krone auf.

STIL-IKONE

ANNA MEIER

ZURÜCK ZUM START heisst es für Take That. Die beliebteste Boyband des letzten Jahrhunderts war unter der Bürde des Ruhms zerbrochen. Nun gehen Robbie, Gary, Mark, Howard und Jason auf eine Comeback-Tournee. Ob das Männerquintett Mädchen oder Mamas zum Kreischen bringt, wird sich zeigen.

SCHEIDUNG ABSCHIED RT

UND SONST? Halle Berry, Alexa Chung und Mark Ronson beweisen Stil. Lady Gaga trägt Schnitzel-Couture. Aber auch abgesehen von gaga Outfits tat sich einiges.

ALEXA CHUNG

SEAN PENN UND ROBIN WRIGHT

SHE DOES IT AGAIN Die britische Moderatorin, 27, avancierte zum Liebling der Designer und der Hochglanzmagazine. Scharen junger Frauen ahmen ihren herrlich nonchalanten Stil nach.

ENDSTATION Das HollywoodPaar sah sich nach 14 Jahren Ehe vor dem Scheidungsrichter. Die Trennung war schmerzlich und wurde von zwei Versöhnungsversuchen unterbrochen. Ohne Erfolg.

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RIHANNA

ALEXANDER McQUEEN

PAJASS Wie eine Kreuzung aus Pumuckl, Zirkus-Direktorin und leichtem Mädchen posiert Rihanna, 22, in New York. Früher hatte sie Kleider schicker Labels getragen und selten danebengegriffen.

LEBENSMÜDE Im Februar erhängte sich der 40-jährige Modeschöpfer. Nun ist seine Kollegin Sarah Burton für die Marke Alexander McQueen verantwortlich und führt seine kreative Arbeit weiter.

DAUERBRENNER COMEBACK

MARK OWEN

GARY BARLOW ROBBIE WILLIAMS

HOWARD DONALD

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Fotos: Dukas (6), Splash News (1), Bulls Press (1), Dana Press (1)

FRISUR

JASON ORANGE

NERVENSÄGEN

VERLOBUNG

EMMA WATSON

PRINZ WILLIAM UND KATE MIDDLETON

JASON STATHAM

JADEN UND WILLOW SMITH

PIXIE-CUT Als der letzte Harry-

BLUE VELVET Am 16. Novem-

HOT SHOT Wegen des 38-jäh-

HALBE PORTIONEN Jaden, 12,

Potter-Film fertiggestellt war, liess sich die 20-Jährige ihre Mähne abschneiden. Ihr Kommentar: «Eine Befreiung!» Und ein Symbol für den neuen Lebensabschnitt.

ber gab Prinz William, 28, die Verlobung mit Kate Middleton, 28, bekannt. Den Verlobungsring (blauer Saphir, Diamanten) hatte seine Mutter Lady Di getragen.

rigen Leinwandstars schauen wir uns sogar Action-Movies an. Mit seinem maskulinen Charme betört er die schönsten Frauen – aktuell Model Rosie Huntington-Whiteley, 23.

und Willow, 10, aus dem Smith-Clan halten sich für die Tollsten. Mit Entourage, teuren Kleidern, exzentrischen Frisuren. Zu viel Selbstbewusstsein für diese Grösse!

Starwatch Jahresrückblick bei den Promis: Wer fand die grosse Liebe, wer entlarvte seinen untreuen Ehemann? Es war so einiges los 2010.

IM SEIDENHAUS IN DER ZÜRCHER ALTSTADT HAT ANNA MEIER VIER STOCKWERKE ÜBER DER FAMILIENFIRMA EN SOIE EINE HERZIGE DACHWOHNUNG BEZOGEN.

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Homestory Dieter Meiers 20-jährige Tochter Anna zeigt, wie sie im Zürcher Altstadthaus der Familie wohnt, und verrät ihre Zukunftspläne.

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LIEBE IST DIE BESTE DROGE

1 2 ZERMATT VERWÖHNT DIE GÄSTE 1 Und immer wieder lockt das Matterhorn. Seit 1865 trieb es viele auf die Spitze. Die meisten kamen wieder herunter. 2 Hotel Mont Cervin Palace mit weihnachtlichem Dekor. 3 Verbringt seine Ferien gern in Zermatt: der US-amerikanische Musiker und Produzent Lionel Richie («Hello, is it me you’re looking for?»).

ERNSTHAFT UND DRAMATISCH KENNEN WIR JAKE GYLLENHAAL SEIT LANGEM. DER 30-JÄHRIGE HOLLYWOOD-STAR KANN ABER AUCH VÖLLIG ANDERS. DAS BEWEIST ER IN DER KOMÖDIE «LOVE AND OTHER DRUGS».

REDAKTION ANITA LEHMEIER

ACHTUNG! DIESER TYP ist ein Unheilstifter, er gefährdet die Nachtruhe von Legionen von Frauen – und den Seelenfrieden ebenso vieler Männer. Sein Lächeln birgt Risiken und Nebenwirkungen für alle, die auf den Charme des Intellekts, angereichert mit Testosteron, und auf türkisblaue Augen stehen. Kein Wunder, wurde Jake Gyllenhaal kürzlich vom «People Magazine» auf Platz drei der «sexiest men alive» gewählt. NICHT NUR UNTER DEN Gyllenhaalics – so nennen sich seine Fans beiderlei Geschlechts – sorgt der smarte Leinwandund Bühnenstar für hormonellen Aufruhr, sondern auch unter seinen Berufskolleginnen in Hollywood: Mit Reese Witherspoon war Jake zwei Jahre liiert, nachdem sie 2007 zusammen den Politthriller «Rendition» gedreht hatten. Zuvor hatte der Kalifornier mit schwedischem blauem Blut in den Adern zwei Jahre Bett, Tisch und Leben mit Kirsten Dunst geteilt. Jakes ältere Schwester Maggie Gyllenhaal hatte ihre Filmpartnerin aus «Mona Lisa Smile» 2003 ihrem Bruder vorgestellt. Dass die Liebenden jeweils nur zwei Sommer lang tanzten, ist nicht dem Beau mit den gletscherblauen

Augen anzulasten; der meinte es beide Male ernst. Ernst inklusive Ehe und Kinder. Das war sowohl Kirsten wie Reese zu eng, zu früh, schlicht zu viel. Die neue Blondine an Jakes Seite heisst Taylor Swift. Für ein Treffen liess er die 21-jährige Country-Queen neulich per Privatjet über den Atlantik nach London einfliegen, auf seine Kosten. Klingt ja schon wieder sehr ernst.

“Ein Sexsymbol zu sein, ist ein harter Job. Aber einer muss das halt auf sich nehmen.” JAKE GYLLENHAAL

JAKES SERIÖS-DRAMATISCHE SEITE ist auch Kinofans bestens bekannt. Als Elfjähriger feierte Gyllenhaal zwar sein Leinwand-Debüt in einer Komödie: In «City Slickers» spielte er den Sohn von Billy Crystal, Grossstädter auf Landurlaub. Aber kaum einer hat den Streifen gesehen, und seither trat Jake vorwiegend in Dramen auf. In «Donnie Darko» gab er einen schwermütigen Teenager mit echt krassen Halluzinationen, in der

Endzeit-Vision «The Day After Tomorrow» einen tapferen Studenten, der gegen tödliche Eismassen und Minusgrade kämpft. Seinen künstlerischen Durchbruch markierte die tieftraurige Liebesgeschichte um zwei schwule Cowboys. Jakes Glanzleistung in «Brokeback Mountain» trug ihm eine Oscar-Nomination ein, ebenso seinem Partner Heath Ledger. In David Finchers düsterem Krimi «Zodiac» jagte Jake einen psychopathischen Serienmörder. Und dass die beiden Golfkriegs-Filme «Jarhead» und «Brothers» keine romantischen Komödien waren, versteht sich von selbst. SEIN KOMÖDIANTISCHES TALENT liess Jake erstmals im Historien-Schwank «Prince of Persia» aufblitzen. Noch viel augenfälliger als sein Schalk waren in der antiken Abenteuergeschichte allerdings sein prächtiges Sixpack, seine enormen Bizepse und seine weich gespülte HakanYakin-Frisur. Diese Macho-Attribute, zusammen mit dem Habitus des Draufgängers und Dreinhauers, katapultierten Jake aus seiner angestammten Intellektuellen-Ecke in die Liga der Sexidole. Sein Kommentar dazu: «Sexsymbol zu sein, ist ein harter Job. Aber einer muss das halt auf sich nehmen», sagt er und

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Film Anita Lehmeier, Magazin-Chefin von SI Style, traf unser aller Schwarm Jake Gyllenhaal in London und fragte, was im neuen Film läuft.

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IN EINER ECKE des Wohnzimmers hat Anna einen Christbaum mit buntem Keramikschmuck von En Soie dekoriert. DIE 20-JÄHRIGE trägt eine Seidenbluse und – wie jeden Tag – einen Kaschmirschal aus der Winterkollektion von En Soie. Im Flur hinter ihr stehen vier alte «Tulip Chairs» von Eero Saarinen, die Anna im Internet entdeckt hat.

DER ZAUBER VON ZERMATT

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DANK DEM MATTERHORN WURDE AUS DEM EINSAMEN WALLISER DORF EIN ORT, IN DEM KLETTERER UND PROMIS SICH DIE SCHULTERN REIBEN. TEXT IMOGEN FOULKES ÜBERSETZUNG RENÉ AMMANN

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WAS BERGE ANGEHT, SO IST DIESER HIER EINE IKONE Während Jahrzehnten war das Matterhorn der Star von Schokoladeschachteln, Kalendern und Ansichtskarten. Aber das Wichtigste: Das Matterhorn besitzt jene Kraft, die aus Zermatt einen der beliebtesten Ferienorte der Alpen erschuf. Um einen Blick auf diese berühmteste aller Bergspitzen zu erhaschen, war ein schwieriger, wenn nicht gefährlicher Weg nötig. Zumindest bis vor relativ kurzer Zeit. Während Jahrhunderten war Zermatt ein einsames Dorf am Ende eines Tals gewesen; die Eisenbahn verband es mit Visp erst im Jahr 1891 und auch dann nur im Sommer. Bis 1933 musste Zermatt warten, um auch im Winter Anschluss an den Rest der Welt zu haben – und bis heute kann die Zufahrt durch Lawinen abgeschnitten werden. DOCH NICHTS HAT DIE MÄNNER davon abhalten können, das Matterhorn zu erobern. Im 19. Jahrhundert, als die Briten es für ihre heilige Mission hielten, jede Ecke des Planeten einzunehmen, entging auch das Matterhorn ihrem Blick nicht.

REISEN Sein «Horu» ist weltweit bekannt: die coolsten Après-Ski-Bars, leckersten Restaurants und luxuriösesten Absteigen von Zermatt.

ÜBER UNS +++++++++++++++++++++++++++ 008 EDITORIAL 014 IMPRESSUM TRENDS +++++++++++++++++++++++++++ 016 im Januar/Februar 028 Eisprinzessin 030 Aviator 032 Gelbe Diamanten 034 Label: Altuzarra 036 dresscode: Cüpli-zvieri 038 checklist: sanRemo 040 3 Looks: Blumenkleid 044 spotlight: Burlesque 050 Festtags-Special 066 Living: möbel & bettwäsche 072 männer: news, Daunenjacke interview +++++++++++++++++++++++++++ 076 Andreas Caminada 102 Racha Fajjari Mode +++++++++++++++++++++++++++ 090 After Hour BEAUTY +++++++++++++++++++++++++++ 109 AUFTAKT: Sasha Pivovarova 112 Haartrends 120 Duftserien 122 Trend: Winter-Make-up 124 pflege und news 130 Schön wie Laetitia Casta 132 Fokus 133 Verlosung: Clarins 134 Spa: Cambrian Adelboden STARS +++++++++++++++++++++++++++ 026 Ikone: Kelly Rutherford 070 He-man: ryan gosling 084 cover: reese witherspoon 145 Auftakt: Gwyneth Paltrow 146 Homestory: Anna Meier 152 Starwatch: Rückblick 157 Party: Versace MAGAZIN ++++++++++++++++++++++++++ 159 aUFTAKT: «Small World» 160 F ilm: «Love and other …» 164 MULTIMEDIA 166 lESEN: Christoph Simon 167 Auto: Mercedes CLS 168 KOCHEN: weihnachtsente 174 Restaurant-Guide 176 WEINBAR: Michel Péclard 178 Reisen: Zermatt KOLUMNEN + RUBRIKEN +++++++++++++++++++++++++++ 136 horoskop 141 bettina webers Kolumne 142 Adressen 156 liebe etc.: lebensplan 184 GELD: Markus Gisler 186 zeitgeist: Luca Turin



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SABINA DIETHELM Urs Heller BARBARA PASTORE MARTINA RUSSI, RICHARD WIDMER KARIN ANNA BIEDERT (Junior Moderedaktorin) Michèle Boeckmann (Praktikantin) annette frisch CHRISTINE MARIE OPPELT RENÉ AMMANN (Leitung) ANITA LEHMEIER (Magazin) DANIELA FABIAN, DR. SHERIN HAFNER (People), LAURA CATRINA RALF JOST (Leitung), SUSANNE MÄRKI BERIT BISIG, DANIELA MIRABELLA, MICHAEL MÜLLER ANDREA LEUTHOLD, MARCO MORGENTHALER, IRÈNE MÜLLER BELING THOENEN DESIGN Texte: Christian Aust, Andreas C. Englert, Imogen Foulkes, Markus Gisler, Miriam von Koerber, Barbara Maurer-Frei, Timothy Pfannkuchen, Bettina Weber Fotos: Maurice Haas, Esther Herzog, Véronique Hoegger, Daniel Kessler, Flurina Rothenberger, Paul Seewer, Zoe Tempest, Inge Zinsli Illustration: Elisabeth Moch Kathrin Berchtold, Beatrice Pisciottano, Sara Schrepfer Mirella Vignoni Martina Riebeck Angelo Buonomo & Didier Cometti Thomas Passen Verena Baumann Claudia Dippel (Verkaufsleiterin) Mehtap Bulut, Roberto Lombardi, Corinna Sarasin Luc-François Besson, Isabelle Stricker Daniel Strässle (Verkaufsleiter), Claudia Straub, Emanuele Baiada (Rubriken) Roland Winkler Cécile Blösch, Michelle Sameli Beatrice Meyer Aloui, Stefan Reinli Katja Bizjak, Franziska Schmid 200 000 Exemplare Schweizer Illustrierte Style, Dufourstrasse 23 8008 Zürich, Telefon 044 259 69 69, Fax 044 259 89 83 sistyle@ringier.ch, sistyle-blog.ch Telefon 0800 880 870 (gratis), aboservice@ringier.ch Montag bis Freitag, 7.30 bis 18 Uhr oder online-kiosk.ch einzelverkauf@ringier.ch 1 Jahr: Fr. 38.– (inkl. 2,4 % MwSt.) Ausland-Abonnementspreise auf Anfrage Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 61 11, Fax 044 259 68 44 Swissprinters AG, 4800 Zofingen 1661-6588

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Addictive Productions AG, Betty Bossi Verlag AG, Bolero Zeitschriftenverlag AG, ER Publishing SA, Geschenkidee.ch GmbH, Good News Productions AG, GRUNDY Schweiz AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R Media SA, Mediamat AG, media swiss ag, Original SA, Previon AG, Presse TV AG, Radig AG, Radio Z AG, Rincovision AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, Zana Media AG, Ringier France SA, Ringier Publishing GmbH, Juno Kunstverlag GmbH, Ringier (Nederland) B.V., Ringier CR a.s., Ringier Kiadó Kft., Europress Kft., Euromedia Bt., Népszabadság Zrt., Ringier Slovakia a.s., Ringier Pacific Ltd., Ringier Print (HK) Ltd., Beijing Ringier International Advertising Co. Ltd., Ringier Vietnam Company Ltd. Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. Für den Verlust nicht verlangter Reportagen kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Kleine Fotos: Véronique Hoegger (1), Twentieth Century Fox (1)

Chefredaktorin Geschäftsführer Ringier Zeitschriften



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps + 2

Der Thriller THe tourist vereint erstmals die superstars angelina Jolie und JOhnny Depp. Hello, Johnny! Beide leben mit Familie meist in Frankreich, doch weil sich beide der Paparazzi wegen weggesperrt fühlen und kaum soziale Kontakte pflegen, trafen sich Johnny Depp und Angelina Jolie erst am Set von «The Tourist» (jetzt

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im Kino). Dank des skurrilen Humors, den sie sich gegenseitig attestieren, hätten sie sich sofort bestens verstanden. Doch weder Brad Pitt noch Vanessa Paradis müssen fürchten, dass mehr als Leinwandliebe im Spiel war. Johnny und Angie redeten in Drehpausen von ihren Kindern, die Flirterei sei rein professionell gewesen.

Fotos: Prochaine.ch

Ferienflirt

Venusfalle in venedig Im Thriller von Oscar-­ Gewinner Florian Henckel von Donnersmark trifft Frank (Johnny Depp) die mysteriöse Elise (Angelina Jolie) und verfällt ihr auf der Stelle. Doch ihr Treffen war kein Zufall, sondern von Elise geschickt ein­ gefädelt. Bald gerät Frank in Teufels Küche.



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ckel thomas bi

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Cool: Tschutten auf Eis n in Arosa treten Ex-Nati-Fussballer aus aller welt an

FÜNF GEGEN FÜNF AUF EIS Austragungsort des ersten Fussball­ turniers im Schnee ist der gefrorene Obersee in Arosa.

l jörg stie

Warm anziehen! So lautet der Dresscode zum ersten Schneefussball-­ Turnier für Nationalteams, das am 20./21. Januar in Arosa steigt. Auf dem ­gefrorenen Obersee kämpfen Champions wie Jörg Stiel, Andy Egli, Ramon Vega, Thomas Bickel (Team Schweiz), Aron Winter, Ruud Gullit, Regi Blinker (Holland), Fredi Bobic, Guido Buchwald (Deutschland) und ein All-Star-Team der Laureus-Stiftung. Es gelten die Beach-Soccer-Regeln. Der Hit am zweiten Turniertag: der Klassiker Schweiz – Deutschland, Anpfiff 14 Uhr. arosa.ch

Pilotto, Erdem, Olowu FRÜHE FRÜHLINGSBOTEN Stücke aus der Resort-Kol­ lektion 2011 des De­signers Erdem Moralioglu: Bunte Drucke auf Seide und schwarze Spitze kreieren ­einen subtil erotischen Look. Die Kollektion ist jetzt erhältlich in der Nouvelle Boutique Weinberg.

neu und Exklusiv In Zürich führt die Nouvelle Boutique Weinberg hippe Londoner Labels wie Erdem, Peter Pilotto, Markus Lupfer oder Duro Olowu. Ab Februar 2011 sind zudem im Geschäft an der Bahnhofstrasse 11 Hand­ taschen von Mulberry erhältlich. Definitiv eine Bereicherung für die Limmatstadt! weinberg.ch

Fotos: Imago (1)

n junge Britische Mode bei Nouvelle Boutique Weinberg



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“Mit elf trug ich Dreadlocks und Piercings.”

Lou Doillon 5

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Alliance française

FARBEN UND FORMEN 1 + 4 Lou Doillon in Kreationen von Cathy Pill … 2 + 3 … und in La Redoute. 5–8 Robert Clergeries ­Designs: brauner Shopper, Sandale aus Bast, drei­ farbiger Schnürschuh und Sandale mit Holzabsatz.

n lou Doillon modelt für Schweizer Versandhaus en Famille Schauspielerin Lou Doillon ist Werbebotschafterin des Frühling/Sommer-Katalogs von La Redoute. Die 28-jährige Französin posier­te dafür vor der Kamera ihrer Halbschwester, der Fotografin Kate Barry – mit jener Nonchalance, mit der schon ihre Mutter Jane Birkin bezauberte. hAUSGÄSTE Seit über vierzig Jahren arbeitet La Redoute mit internationalen Designern zusammen. Für die neue Saison entwarf die junge Belgierin Cathy Pill eine Auswahl an bunt bedruckten Kleidern. Ebenfalls speziell für La ­Redoute schuf der französische Schuhmacher Robert Clergerie zwei Plateausandalen, ­ele­gan­te Schnürschuhe und eine Tasche. laredoute.ch

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an der zeiT zu helfen GUCCI TIMEPIECES lanciert zur Unterstützung der Aktion «Schulen für Afrika» des Kinderhilfswerks Unicef eine Sonderuhr der U-Play-Collection. Die austauschbaren Lünetten und Arm­ bänder sind aus silberfarbenem ­Guccissima-Leder. Im Handel zu Fr. 695.– erhältlich. gucci.com



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Termine +++ Trends +++ Tipps +++ typen +++ Termine +++ Trends +++ Tipps DREI LEUCHTSPUREN 1 Ingo Maurer, «Porca Miseria!», 1994. 2 Alicja Wasielewska, «Morph Chandelier», 2009. 3 Susan Liebold, «Xu.Gosa», 2008.

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Himmlische Leuchtkörper

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sternstunde Licht fasziniert die Menschen, ob als Feuer, Kerze, Ölfunzel, Leuchtdiode oder Ständerlampe. Die pracht­volls­ten Lichtgebilde sind die Lüster, die Ballsäle, Kathedralen und ­Paläste funkeln lassen. In Murano haben sie es in geblasenem Glas zur Kunstform gebracht, in Wien zerrt seit 1878 ein 3200 Kilogramm schweres Teil am Dachbalken des Sitzungssaals im Rathaus. 1

einleuchtend Im Museum Bellerive, das gerne mit originellen Themen (Kleider aus Papier, Friedhofs-Design) auftrumpft, glimmen bis 27. März 2011 stilbildende Kronleuchter. museum-bellerive.ch

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In flinken Finken n Eva Padberg für Reebok Adieu, hohe Hacken, heisst es für Eva Padberg. Die 30-jährige Deutsche ist das neue Gesicht von Reebok. Damit wirbt sie unter anderem für die Turn­ schuhe der Linie Easytone. Dank spezieller Sohle trainieren sie Bein- und Gesäss­ muskeln – für eine sexy Figur, wie Eva sie hat. reebok.com

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WIE AUF WOLKEN 1 Eva Padberg. Reeboks neue Easytone-Modelle: 2 Go Outside, Fr. 160.–. 3 Reenew in Weiss/ Silber, Fr. 180.–. 4 Trend, Fr. 170.–. 5 Reenew in Weiss/ Blau, Fr. 180.–.

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rot wie das feuer LegEndär Schauspielerin Jessica Biel ist das neue Gesicht für die ­Lippenstift- und Nagellack-Kollektion «Fire & Ice» von Revlon. Der ame­ri­­ kanische Kosmetikhersteller warb ­bereits 1952 für den signifikanten Rot-Ton, damals mit Dorian Leigh, dem ersten echten Supermodel der Vierziger und Fünfziger. revlon.com

Fotos: Tom Vack (1) © Ingo Maurer, Alicja Wasielewska (1) © Alicja Wasielewska, Ronny Koch (1) © Susan Liebold, People Image (1), Reflex (1)

n kronleuchter im museum bellerive in zürich



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LIEBHABERSTÜCKE Gefertigt in traditioneller Handarbeit in: 1 + 2 + 6 Indien, 3 Japan, 4 Peru und 5 Schottland.

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Musts

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Made in Peace Auf der Suche nach Exzellenz Mit dem Projekt «Prada Made in …» fördert die italienische Designerin Miuccia Prada lokale Traditionen und unterstützt Handarbeit rund um den Globus. Es entstehen moderne, innovative Designs, die in regionaler, traditioneller Handarbeit gewoben, gestrickt, bestickt oder bemalt werden. Die exklusiven Stücke sind ab Januar 2011 in den Prada-Stores erhältlich. prada.com

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dem British Museum in London, um die zwei Millionen Jahre alte Geschichte der Menschheit zu erzählen – von der Handaxt aus Tansania zur Mumie aus Theben, vom Maschinengewehr-Sessel aus Mosambik bis zur solarbetriebenen Lampe aus China. Das Buch zur Schau «A History of the World in 100 Objects» zählt 700 Seiten. britishmuseum.org

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2 anna viebrock Das

Ja, das war damals

Werk der grossen Bühnen- und Kostümbildnerin, Regisseurin: bis 6. März 2011 im Architekturmuseum Basel. sam-basel.org

n neu: museum FÜR gescheiterte beziehungen

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adieu Hört die Liebe auf, folgen Wut und Wunden. Was tun mit Dingen, die uns an den oder die Ex erinnern? Nach Zagreb, ins neu eröffnete Museum gescheiterter Beziehungen! Dort er­ zählt Abgelegtes vom Ende: das Handy, damit man nie wieder anruft; die Flasche Champagner zum Fest, noch voll; der G-String, «so billig wie sein Charakter». brokenships.com

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3 helmhaus zürich ZWEI DINGE, VON DENEN MAN SICH TRENNTE Das unnütz gewordene Hochzeitsalbum, gefertigt aus Zündhölzern; der ­Teddybär, mit dem keiner mehr kuscheln will.

«Wenn die Nacht am dunkelsten ist, kommt der Tag» heisst die Schau, die bis 23. Januar 2011 Arbeiten von Schweizer Künstlern wie Michael Blättler, Alain Kupper, Jso Maeder und Ruth Zürcher zeigt. stadt-zuerich.ch

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TEXTE René Ammann, Laura Catrina, Sabina Diethelm, Anita Lehmeier

n prada fördert das lokale handwerk

1 100 objekte genügen



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die mutter von hermes

business-style Blazer von S. Oliver, bei Coop City, Fr. 279.–. Fransenschal von maddison, bei Manor, Fr. 29.90. T-Shirt mit Puffärmeln, von sandro, Fr. 149.–. Ledergurt von H & M, Fr. 24.90. Taillenhose mit Bundfalten, von sandro, bei Globus, Fr. 339.–. Henkeltasche «Rayman» aus Rindsleder, von Boss oranGe, ca. Fr. 530.–. Pumps mit verstecktem Plateau, von Ash, bei Big, Fr. 239.–.

Fotos: Intertopics (1), Reflex (2), Gettyimages (1)

Sie setzt, schwanger, ihren Mann und Kinds­ vater vor die Tür oder lässt nonchalant ihre Hochzeitsbilder im Magazin «InStyle» drucken, obwohl ihre Ehe vor dem Aus steht. Doch gibt es auch die stillere Seite der Kelly Rutherford. Sie setzt sich für die Rechte der Frau ein, baut ihr Haus ökologisch korrekt um und ist leiden­ schaftlich gern Mutter zweier Kinder. Die durch «Melrose Place» bekannt gewordene Schau­ spielerin mimt in der Serie «Gossip Girl» Lily van der Woodsen. Fernab des Bildschirms glänzt die 42-Jährige stilsicher auf Partys, an Interview­ terminen oder zum Lunch: Ob damenhaft im Bleistiftrock und mit Handschuhen oder lässig bequem in Boyfriend-Hose und simplem Blazer – die Birkin-Bag-Trägerin (was den Vor­namen ihres Sohnes Hermes erklärt) zeigt zu jeder ­Gelegenheit Klasse.

Adressen Seite 142

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gestylt wie kelly rutherford

REDAKTION Karin Anna Biedert, Michèle Boeckmann

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mehr von kelly d rutherfor Blog Auf unserem tere finden Sie wei . lly Looks von Ke sistyle-blog.ch

ladylike Bouclé-Jacke von betty barclay, bei Coop City, Fr. 289.–. Wollschal von mango, ca. Fr. 43.–. Ledertasche «Margaux» von max mara, ca. Fr. 1140.–. Bleistiftjupe mit Zierknöpfen und Taschen, von H & M, Fr. 29.90. Lange Lederhandschuhe, Innenseite mit Perlendekor, von una, Fr. 390.–. Strumpfhose von c & A, Fr. 7.90. PlateauPumps aus Wildleder, von buffalo, Fr. 159.90.

Party-schick Glänzendes Oberteil mit Knopfleiste am Rücken und plissierter Jupe, beides von h & m, je Fr. 39.90. Halskette mit Elementen in Blattform, von claire’s, Fr. 16.90. Abendtasche «Mybag» in Etuiform, aus vergoldetem Kalbsleder und Swarovski-Mesh, von Swarovski, Fr. 820.–. Riemchen-Pumps mit goldfarbenen Details und Maschen aus Ripsband, von buffalo, Fr. 219.90.

lunchtime Blazer mit Glencheck-Muster, von naf naf, Fr. 122.–. Langarm-Bluse mit Volants und ge­ smokten Bündchen, von avant premIère, bei Manor, Fr. 69.90. Tanktop von street one, bei Coop City, Fr. 24.90. Gerade geschnittene Hose von patrizia pepe, bei Globus, Fr. 319.–. Tasche «Grace» aus Kalbsleder, von bogner, Fr. 1445.–. Peeptoes aus Leder, von navyboot, Fr. 389.–.


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sie weiss sich zu kleiden klimawandel Es wehte ein eisiger Wind, als Karl Lagerfeld seine Winter­ kollektion für Chanel im Pariser Grand Palais präsentierte. Models in Schnee­ königinnenroben und Kunstpelzmän­ teln schritten durch eine Winterland­ schaft und funkelten mit Schnee und Eis um die Wette. Eiskalt anmutende Acces­ soires sind diesen Winter die heissesten Begleiter! Model Leigh Lezark trug den Look bereits zur Chanel-Show, während Star-Stylistin Rachel Zoe auf einer Gala im langen Kleid zum flauschigen Mantel das Eis zum Schmelzen brachte.

1 Leigh Lezark

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e RaCHel Zo

1 versace Silberfarbene Halskette mit Schneeflocken-Anhänger aus Swarovski-Kristallen, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 910.–. 2 c’est tout berlin Weste aus Tibetlammfell, bei Bernie’s, Fr. 629.–. 3 nulu new look Warme Mütze aus Kunstfell, mit Futter aus flauschigem Faserpelz, bei Coop City, Fr. 29.90. 4 Bottega Veneta Ohrringe aus Weissgold, mit Opalen, Fr. 14 200.–. 5 maybelline Puder-Lidschatten «Snow White», Fr. 11.90. 6 casadei Pumps mit Plateau und skulpturalem, lackiertem Absatz mit stilisierten Diamanten, ca. Fr. 820.–. 7 chanel Tasche in der Form eines Eiswürfels, aus PVC und Kunstfell, mit Logo-Plakette, Fr. 7830.–.

Fotos: AP Images, Photoshot

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REDAKTION Michèle Boeckmann

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1 im steigflug startklar Die Mode erobert den Luft­raum, und Accessoires im AviatorStil halten Einzug in unsere Garderobe. Weiches Leder, kuscheliges Lammfell und verwaschene Baumwolle in Naturtönen sind einfach zu kombinieren. ­Bewährte Klassiker wie die Pilotenbrille und die Fliegermütze sind funktional und modisch zugleich. Die US-amerikanische Schauspielerin Taylor Momsen startete in der Serie «Gossip Girl» als Jenny ­Humphrey durch, im richtigen ­Leben tarnt sie sich hinter verspiegelter Brille und grossem Parka. Ready for takeoff!

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Taylor momsen

Fotos: Bulls Press (1)

1 hermès Halskette mit Plakettenanhänger, Fr. 690.–. 2 stetson Fliegermütze aus Leder, mit Fell gefüttert, bei Burger, Fr. 289.–. 3 burberry Hoher Stiefel aus Shearling, ca. Fr. 1480.–. 4 comma Lederhandschuhe mit Strickbündchen aus Wolle, ca. Fr. 80.–. 5 apriori Körpernah geschnittene Jacke aus Baumwolle mit Elastananteil, ca. Fr. 270.–. 6 jimmy choo Bikerboots aus Leder, mit Nieten besetzt, ca. Fr. 1075.–. 7 marni winter edition Klassische Pilotensonnenbrille, ca. Fr. 390.–. 8 car shoe ShearlingTasche mit Logo-Plakette, ca. Fr. 770.–.

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6 REDAKTION Martina Russi

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let Kate Wins

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1 van cleef & arpels Brosche Wisley mit gelben und weissen Diamanten. 2 cartier Haute-­Joaillerie-Ohrringe mit gelben Diamanten, Brillanten und gravierten Saphiren. 3 chopard ­Ohrschmuck aus der Red Carpet Collection, mit gelben Diamanten im Brillantschliff und Saphir-Brioletten. 4 bulgari Haute-Joaillerie-Ohrringe mit gelben tropfen­förmigen und weissen ­Diamanten, in Weiss- und Gelbgold gefasst. 5 bucherer Solitärring im Radiantschliff, mit ­weissen Diamanten. 6 piaget Limelight Secret Watch, Diamant-Bracelet mit je einer versteckten Uhr ­hinter den kippbaren Blättern. 7 tiffany & co. Armbänder mit gelben und weissen Dia­manten in verschiedenen Schliffen, gefasst in Gelbgold und Platin. 8 landolf & huber ­juweliere Ohrklips Yellow Star mit gelben und weissen Diamanten. Alle Preise auf Anfrage.

Fotos: Ullstein (1), Gettyimages (1)

penélope

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welch ein Spektakel Wer sich mit gelben Diamanten ziert, hat ein Händchen für Seltenes. Die Steine funkeln in lichtem Citron bis kräftigem Honig – und sind äusserst rar. Glücklich, wer ­einen geschenkt erhält und sich damit schmücken darf. Die am kräftigsten ­gefärbten Diamanten heissen Canary, gelb wie ein Kanarienvogel. Sie strahlen Wärme aus und schmeicheln brünetten wie ­blonden Frauen. Passend zum Teint sollte man die Goldfassung wählen – und zusammen mit dem edlen Spender in den siebten Himmel entschweben.

REDAKTION Miriam von Koerber, Richard Widmer

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hier kommt die sonne



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I­nspirationen holt er sich bruchstück­ weise, setzt alles zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Reverenzen an Mode­ schöpfer wie Pierre Cardin (Space-Age) oder Claude Montana (taffe Sexiness) sind ebenso auszumachen wie Technound Tribal-Elemente in Form von neonfarbenen Gürteln und Einsätzen aus Python­leder. Spitz zulaufende Brustpartien erinnern an Gaultiers legendären ­Cone-Bra. In ­Paris auf­gewachsen, studierte Altuzarra in den USA, der Heimat

seiner Mutter, und grün­dete 2008 nach Jobs bei Marc Jacobs, Proenza Schouler und Givenchy das ­eigene Label im Big Apple. Rasch wurde er zum Liebling der internationalen Modepresse. Mit dem erwachsenen, ­retro-futuristischen Look überzeugt er diese Saison erneut. Die Zukunft gehört ihm! josephaltuzarra.com 1 – 4 Altuzarras Entwürfe in Dunkelblau und Weiss sind erfrischend unamerikanisch. Pariser Einflüsse werden in der Raffinesse der Schnitte deutlich. 5 Neuer Stern am Mode-Himmel: Joseph Altuzarra.

Fotos: Imaxtree (5)

Joseph Altuzarra scheint für Frühling und Sommer 2011 eine ferne Galaxie an­zusteuern: Die modernen Silhouetten mit asymmetrischen Säumen und futuristischen Details ständen auch Captain Kirks Crew hervorragend. Der 27-Jährige experimentiert gern: «Ich finde es langweilig, nur an einer Idee zu arbeiten.»

REDAKTION Laura Catrina

er gehört zu einer neuen generation New Yorker Designer. trotz jugendlichem Alter entwirft Joseph altuzarra mode für erwachsene Frauen – mit grossem Ideenreichtum.



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prost, karin!

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das prickeln am Nachmittag: Mit Kunstpelzgilet, hut und roten nägeln sind sie perfekt gestylt für den klatsch Mit freundinnen.

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1 hut Aus Wollwalk mit Ripsband, in klassischer

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“Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.”

Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli, Paul Seewer

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sTYLE empfiehlt Ein vergnüglicher Nachmittag de luxe? Im Hotel Les Trois Rois in Basel besänftigen Sandwiches, Scones und weiteres Süssgebäck den Magen vor dem Abendessen, und ein Glas Champagner wärmt die Seele. Jeweils von 15 bis 17.30 Uhr. Der Afternoon-Tea «Deluxe» kostet Fr. 59.–, der «Royal» mit Champagner Fr. 72.–. «Royal» mit Grund: The Queen was here as well. lestroisrois.com

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REDAKTION  Karin Anna Biedert

Form. Von Bronté, bei Monsieur Dubois, Fr. 199.–. 2 Ohrhänger Aus transparenten Steinen in Tropfenform, sie passen zu jeder Farbe. Von isabel marant, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 315.–. 3 seidenbluse Mit kurzen Ärmeln und goldfarbenen Knöpfen mit royaler Prägung. Von maje, Fr. 349.–. 4 gilet Gefüttertes Kunstpelzgilet. Am Halsausschnitt mit verschieden grossen, glänzenden Perlen bestickt. Von steffen schraut, bei Feldpausch, Fr. 398.–. 5 nagellack Rouge Altesse 999, feuriges Rot als Kontrast zum grauen Wetter. Von dior, Fr. 37.–. 6 Umhängetasche Designerin Phoebe Philo ­entwirft Stücke, die wir gerne haben möchten: aus Leder und mit Leo-Print. Von cÉLINE, ca. Fr. 2520.–. 7 handschuhe Aus weichem Glattleder, mit schwarzem Innenfutter und floraler Applikation. Von avril gau, bei Grieder, Fr. 180.–. 8 Stiefeletten Mit Schleifendekor, aus Wildleder. Von Chloé, bei Lovers Lane, Fr. 935.–. 9 strumpfhose Semiopaque. Von h & m, Fr. 5.90. 10 jupe Kurz und knapp, aus Glattleder, mit Innenfutter und Gummizugbund. Von sandro, Fr. 349.–. 11 uhr Mit strassverzierter Lünette, braunem Zifferblatt und Kunststoffband. Von fossil, Fr. 179.–.



t s i l k c e h c e l y t s cuore, amore, volare

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wer in die ligurische stadt reist, freut sich in der regel über stramme waden und canzoni. dabei bietet der kurort mehr als das velorennen milano–sanremo oder das jährliche schlagerfestival im kino ariston.

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der Sonnenschutz, 151.–. 2 fielmann Run twässerchen, 100 ml Fr. reife mit Emaillack in Arm on 1 juicy couture Duf lim y sal 4 enkleid, Fr. 179.90. che mit Stoff. 5 Kenzo resort Tas Fr. 22.5 0. 3 mango Seid iten, mittelbreit Fr. 35.– ion, Fr. 715.–. Hörlekt Kol ise­ enen Designs und Bre Cru der verschied aus dalen Stiefel. cede.ch Louis Vuitton Keilsan blume, ca. Fr. 400.–. 6 ter Schnulzen aus dem . Drei CDs voller schöns ani» Itali si ces suc ndi TIPP «I gra

Adressen Seite 142 Foto: Bildagentur Huber

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REDAKTION René Ammann, Martina Russi

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stylelooks eleganz hoch drei das knielange Kleid mit Bindegürtel und Stehkragen bringt sie beschwingt durch die saison. Feminin mit betonter taille, seriös bedeckt ins büro oder wollig warm im schichten-look.

Party Stoffgürtel mit grosser Schleife, H & M, Fr. 12.90. ­Leder-Clutchbag mit Knotenverschluss,   bottega veneta, bei net-à-porter.com, ca.   Fr. 1270.–. Overknees aus Wildleder, mit kleinem Plateau, max shoes,   Fr. 199.–.

Outdoor

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Business Bouclé-Mantel mit Ripsband an Ärmelsaum   und Knopfleiste, milly, bei Burger, Fr. 1130.–.   iPad-Hülle aus Leder, Dolce & Gabbana,   ca. Fr. 240.–. Blickdichte Strumpfhose, Falke,   Fr. 39.–. WildlederPumps mit Keilabsatz, buffalo, Fr. 159.90.

SI Style Style empfiehlt: empfiehlt Pepe Jeans: Knielanges, bunt bedrucktes Kleid mit Bindegürtel, Rüsche am SI Saum und dekorativen Quasten am Ausschnitt, Fr. 149.–.

REDAKTION  Martina Russi Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli

Rollkragenpulli aus Kaschmir und Seide,   ralph lauren, bei Globus, Fr. 179.–. StrickGilet mit mongolischem Ziegenfell, pinko, bei Bernie’s, Fr. 549.–. Strumpfhose, im Zweierpack in Grau und Schwarz, H & M, Fr. 24.90. Wildleder-Clogs mit ­Fellfutter, ­guess, bei Bernie’s, Fr. 398.–.





t h g i l t o p s e l y t s 1 Josephine Baker war 1927 der Star in den Folies Bergère. 2 Plakat von Henri de ToulouseLautrec: Tänzerin La ­Goulue, 1891. 3 Made­ moiselle Marysa in den ­Folies Bergère. 4 Poster um 1870. 5 Musical «Star and Garter», 1942.

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hoch das bein, frölein! Redaktion  anita lehmeier

In einer Zeit, als die Rocksäume der Damen züchtig bis zum Knöchel reichten und die Kragen bis unters Kinn, führte allein schon der Anblick eines wohlgeformten Beins oder eines blutten Bauches zu Verkehrsbehinderungen.

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Das war um die vorletzte Jahrhundert­ wende, die Geburtsstunde der Burlesque. Die Tanzschau mit leicht bekleideten (niemals vollständig nackten) Girls ­feierte im Amerika der Puritaner und im vikto­ rianisch verklemmten England fröhliche Urständ. Burlesque war als preiswertes erotisches Spektakel für die Massen ­gedacht. Neben viel nackter Haut war ­Humor der derben Sorte der wichtigste

Bestandteil der Attraktion. Mit wohl­ kalkulierter Grobheit versetzte man der Aristokratie und der Obrigkeit genüss­ lich Tritte ans Schienbein. In Frankreich wuchsen aus dem wort­lastigen Vaudeville heraus burleske Bühnenschauen in eleganten Theatern wie dem Moulin Rouge oder den Folies Bergère, wo die Cancan-Röcke über den

Fotos: Interfotos (3), Corbis Ringier (1), Gettyimages (1)

oh, lÀ, lÀ! das wird ein süttig heisser winter: Burlesque, die Frivol-humorvolle Unter-  haltungsform, feiert ein Revival. Gleich zwei Filme zum Thema kommen jetzt ins Kino.



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1 Marilyn Monroe (l.) und Jane Russell in «Gentlemen Prefer Blondes», 1953. 2 Bettie Page, die Mutter ­aller Pin-ups. 3 Cher und Oscar, 1988. 4 Dita Von Teese an der «Erotica»-­ Messe, 2007. 5 Missy ­Elliotts Version von «Lady Marmalade» mit (v. r.) ­Christina Aguilera, My’a, Pink und Lil’ Kim, live, 2001. 6–8 Die Ladys aus «Tournée»: Dirty Martini beim Fächertanz, Mimi Le Meaux und Backstage-Szene.

Scheitel flogen. Die laute, lustige und lüsterne Atmosphäre kennen wir aus den Bildern des Malers Henri de Toulouse-Lautrec. Vor neun Jahren ­ lebte diese verruchte Rotlichtwelt der Nachtschwärmer, Künstler und Kurtisanen im Musicalfilm «Moulin Rouge!» neu auf. Mit dem Aufkommen des Striptease, bei dem ab 1930 kein textiler Rest mehr am Körper blieb, sank der Stern der Burlesque-Berühmtheiten, die einst verehrt wurden wie Hollywood-Stars heute. Die sexuelle Revolution der Sechzigerjahre gab der frivol-scharfzüngigen Kunstform

den Rest. Statt mit viel Federn, falschen Wimpern und frechen Sprüchen ­fütterte man das männliche Publikum mit Pornografie und Turnnummern an Stangen. Die subtilere Burlesque blühte nur noch im roten Schummer der Szeneklubs.

Mae West, Bettie Page, Lili St. Cyr oder Gypsy Rose Lee an, die zwar einiges, aber nie alles zeigten. Plötzlich waren erotische Accessoires wie Pasties nicht mehr nur im Sexshop, sondern auch bei Edel-Dessous-Labels im Angebot.

Dann erschien Dita von Teese! Die porzellanhäutige Beauty war ab Mitte der Neunzigerjahre keineswegs die einzige, aber sicher die bekannteste Künstlerin der New Burlesque. Ihr Look und die Darbietungen im Martini-Glas oder im goldenen Käfig lehnten an die Shows der Urmütter der Burlesque wie

Der Burlesque huldigen aktuell zwei neue Filme: Für sinnesfreudige Festtage sorgt die französische Produktion «Tournée», die am 23. Dezember in die Kinos kommt. Mathieu Amalric, der Bösewicht aus dem Bond-Film «Quantum of Solace», spielt und führte Regie bei dem quasidokumentarischen Streifen.

Fotos: ddp images (1), Dukas (1), AP Images (2), Mauritius (1), Agora Films (3)

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Die Nachtschwärmer aus «Burlesque» (Kinostart 6. Januar 2011): 1 Der ­Investor Marcus (Eric Dane). 2 Die Chefin Tess (Cher). 3 Ihr Compagnon Sean (Stanley Tucci). 4–8 Von der Kellnerin zum Star: Ali (Christina Aguilera). 9 Der Tänzer Jack (Cam ­Gigandet).

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Fast-Food-Lokale, im Tourbus. Ihre Kunst leben sie nicht nur auf der Bühne aus, sondern rund um die Uhr. Ohne Make-up oder Highheels geht keine der Ladys aus dem Haus. eine schillernde Figur, die ebenfalls ihren Look und ihre Kunst zum Lifestyle erhoben hat, ist Cher. Ihre schrillen Outfits und gewagten Auf­tritte sind Legende. Mit wenig mehr als ein paar Perlenschnüren am Leib holte sie 1988 ihren Oscar ab. Ihr Hang zur ­Exzentrik und Entblössung macht sie zur Idealbesetzung im Film «Burlesque»,

wo sie die Besitzerin eines serbelnden Klubs spielt. Erst als ein ehrgeiziges Landei (Christina Aguilera) auftaucht, die erst als Kellnerin unten durch muss, bevor man ihr Showtalent bemerkt, geht es mit dem Klub wieder aufwärts. «Burlesque» ist eine opulente, rasante Hollywood-Kiste mit Mega-Star­ aufgebot, neben Xtina und Cher ­treten Kristen Bell, Stanley Tucci, Peter Galla­ gher und Alan Cumming auf. Während gut zweier Stunden sorgt der Film für rote Ohren, Lacher und Hormonschübe – ganz in der Burlesque-Tradition.

Fotos: Walt Disney

Er gibt den grossen Zampano bei einer Truppe amerikanischer Burlesque-Tänzerinnen, die er durch die französische Provinz tingeln lässt. In ihrer Heimat sind die üppigen Damen bestens bekannt: Mimi Le Meaux, Kitten on the Keys, Dirty Martini, Julie Atlas Muz und Evie Lovelle lauten die grossen Namen in der Szene. Wir sehen im Film die Damen bei der Arbeit auf der Bühne und ­ – viel interessanter – lernen sie backstage kennen, sehen ihnen beim Ankleiden in der Garderobe zu, beim Abschminken nach der Show und begleiten sie auf­ ihrer Odyssee durch lumpige Hotels,



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Feste Feiern ohne zu Fallen

Rauschende Ballnacht, Hüttenplausch, Szene-Party oder Apéro im Büro: Stilvoll ­feiern ist eine Kunst. So kommen sie fit und ohne Fauxpas durch die Festtage – und sehen dabei noch richtig gut aus.

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Familienfeier

Auch wenn es sich um ein Treffen daheim im engsten Verwandtenkreis handelt: An den Feiertagen hat der Jogging-Anzug aus­gedient. Kleiden Sie sich dem Anlass entsprechend edel, aber bequem, etwa ein ­dünner Kaschmirpulli zu einem knie­ langen Jupe und flachen ­Schuhen. Sie sind zwar Gast, aber auch Mitglied der Sippe: Bieten Sie Ihre Hilfe an beim Auftischen, Abräumen. Gibt es Neuzugänge, sind alte Geschichten und Insider­witze ­sparsam zu dosieren.

TIPP Geschenk Präsente Wer Wein, Pralinés oder

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Selbstgebackenes mitbringt, darf nicht beleidigt sein, wenn der Gast­ geber die Köstlichkeiten nicht gleich auftischt. Schliesslich hat er ­zuvor für die nötige und passende Ver­pflegung gesorgt. Feine Geste: ein Korb mit ­regionalen (Bio-)Spezialitäten nach Vorliebe des Adressaten.

1 FEDELI Langarm-Pullover aus Kaschmir, bei Day, Fr. 698.–. 2 GUCCI Golduhr aus der «G-Frame Collection», mit drei Diamanten auf dem Lackzifferblatt und schwarzem Satinband, Fr. 3500.–. 3 ti sento Bracelet im klassischen Stil, Fr. 59.–. 4 CHIC IN THE CITY By Dorothée Vogel für Globus, Spitzenjupe, bei Globus, Fr. 199.–. 5 bufalini Ballerinas mit breiter und flacher Ledermasche, auch in Blau, Fr. 169.–. 6 DIOR Glitzernder Nagellack «Timeless Gold», Fr. 37.–. 7 longchamp Tasche «Gatsby Bijou» mit Spiegelchen, auf Lammfell appliziert, Fr. 960.–.

bachsermaert.ch, brotsack.ch

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Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (5)

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Knigge: Familie

REDAKTION Sherin Hafner, Richard Widmer

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TIPP Mitfeiern keine Kunst Szenefeten l­eben von der Mundpropa­ ganda. An die aktuellen Vernissagen gehen und etwas über ­angesagte Stilrichtungen und Künstler erfahren. Danach wird (un)artig weitergefeiert.

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vernissage

Die Mischung machts, lautet das Erfolgsrezept. Eingeladen ist, wer davon erfährt. Die Örtlichkeiten sind so verschieden wie das Publikum und wechseln im Eiltempo. Dresscode? «Come as you are» – eine Prise Exzentrik erwünscht. Keine Mixgetränke ordern! Halten Sie sich an Wein, Wodka, Bier.

1 PETER JENSEN Oversize-Lurexpullover mit V-Ausschnitt, bei Maud, Fr. 315.–. 2 church’s Schnürschuhe Burwood, mit Nieten besetzt, bei Brunello, Fr. 620.–. 3 julie egli Quadratisches Foulard mit Print, aus Crêpe de Chine, Fr. 360.–. 4 maddison Fingerringe aus Gelb- oder Weissgold, mit synthetischen Zirkonia-Steinen in verschiedenen Farben, bei Manor, je Fr. 299.–. 5 judith leiber Clutchbag in Dackelform, mit kleinen Kristallen besetzt, bei net-a-porter.com, ca. Fr. 6400.–. 6 ALESSANDRO INTERNATIONAL Mini-Nagellacke in diversen Farben, 5 ml Fr. 6.90. 7 happy socks Grafisch gemusterte Socken aus gekämmter Baumwolle, Fr. 11.–.

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Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (4)

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Knigge: Szeneparty

REDAKTION Karin Anna Biedert, Sherin Hafner, Martina Russi

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rendezvous

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Knigge: Date Frisch verliebt, und Ihr Herzbube lädt ein? Sie schlagen das Restaurant vor, er darf reservieren und den Wein aussuchen. Das stärkt sein Selbst­ vertrauen und verleiht dem Abend nostalgi­ sche Romantik. Im Etuikleid mit Schleife sehen Sie süss aus. Mit kecken Ohrringen, Haarspangen, Ankle­ boots nicht zu brav. Das nährt die Vor­ freude aufs Dessert.

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1 MAJE Zweifarbiges Kleid mit zwei kleinen Taschen und ­dekorativer Schleife, bei Globus, Fr. 369.–. 2 prada Ohrschmuck «Betty» aus der Kollektion «Pin Up Tricks», Fr. 160.–. 3 shiseido Lippenstift in dezenter Farbe, passend fürs erste Date, Fr. 40.–. 4 H & M Haarschmuck aus Kunstleder, ZweierSet Fr. 4.90. 5 lanvin Fruchtig-frisches Eau de Parfum «Marry me!», 30 ml Fr. 59.–. 6 AGENT PROVOCATEUR Lingerie-Set «Kaylee» aus Spitze, mit BH, Slip und Strumpfhalter, Fr. 150.–, Fr. 90.– und Fr. 130.–. 7 Charlotte olympia Wildlederschuh mit Plateau, Lochmuster und Seidenschlaufe, bei Lovers Lane, Fr. 1268.–. 8 giorgio armani Abendtasche aus Satin und Samt, mit Satinband zum Binden, ca. Fr. 870.–.

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Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (4)

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REDAKTION Karin Anna Biedert, Sherin Hafner, Martina Russi

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e g a t r e i e f e l y t s TIPP Frisur Ballkönigin Perfekt passt laut Top-Figaro Charles Aellen offenes Haar mit dramatischen Wellen. Wer tief dekolletiert oder mit Bustierkleid zum Ball geht, sollte keine aufwendige Hochsteckfrisur tragen. Besser: Haare unkompliziert im Nacken zusammennehmen. charlesaellen.ch

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GalaNacht 1 LITTLE BLACK DRESS Bodenlanges Seidenkleid «Sophisticated Dress» mit Wasserfall-Dekolleté aus Seidenbändern, Fr. 1790.–. 2 H & M Hütchen mit ­Federn und Tüllschleier, Fr. 29.90. 3 CARTIER Ohrhänger aus der Kollektion «Évasions Joaillières», aus Roségold, Onyx, Diamanten und schwarzem Lack, Fr. 36 500.–. 4 pura lÓpez Riemchensandale mit Satinmaschen, bei Grieder, Fr. 320.–. 5 salvatore ferragamo Mit Pailletten bestickte Abendtasche, ca. Fr. 1350.–. 6 VANITAS Blumig-holziges Eau de Parfum von Versace, 30 ml Fr. 80.–.

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Knigge: Am Ball Eine Gala ist nur so schön wie die Garde­robe der Gäste. Halten Sie sich unbedingt an den Dresscode! Steht «Black tie» auf der Einladung, ­erscheinen Herren im Smoking, bei «White tie» im Frack. Frauen wird so viel Stilgefühl unterstellt, sich an der ­Kleidung des Begleiters auszu­richten. Das heisst für Sie in beiden Fällen: lange Abendrobe mit kurzem Pelzjäckchen oder Smoking-Blazer über den Schultern. Je festlicher der Anlass, desto offener der Schuh – ohne Strümpfe getragen. Clutchbag und Handschuhe ­runden das Bild ab.

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Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (4), Vincent Wulverych, © Cartier

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REDAKTION Michèle Boeckmann, Sherin Hafner, Richard Widmer

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TIPP Firma

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 Knigge:  Business  Veranstaltung  Eine im Anschluss an den  Büroalltag dürfen  Sie so besuchen, wie  Sie zur Arbeit gehen. Sie bei den  Tragen ruhig dick  Accessoires auf mit goldfarbener  Tasche, Cocktailring,  hohen Hacken. Lipund Lidschatten  gloss nachziehen und even tuell die Schleife der  Bluse lösen. Raffiniert,  aber unaufgeregt. 

büroapéro 1 WOLFORD Bluse mit abnehmbarer Bindekrawatte, aus Baumwolle mit Elastan-Anteil, Fr. 395.–. 2 kurz Juwelier Fingerring aus Roségold, mit Rauchquarz, braunen Turmalinen und Diamanten, Fr. 5900.–. 3 Chanel Lidschatten in vier Schattierungen, Fr. 76.–. 4 rochas Handtasche aus KarungSchlangenleder, ca. Fr. 2150.–. 5 m.a.c Lipgloss mit Glitzer­ partikeln, Fr. 24.–. 6 HERMÈS Blackberry-Hülle aus Kalbsleder, Fr. 460.–. 7 jimmy choo Ankleboots aus ­gefärbtem Ponyfell, bei Grieder, Fr. 1395.–. 8 chopard Roségold-Chronograf (40 mm) aus der Kollektion «Imperiale», ­versilbertes Zifferblatt mit Details aus Perlmutt, Fr. 32 670.–.

Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (3), Paul Seewer (1)

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Oh, du peinliche … Einladung annehmen! Ein Fernbleiben wird als Desinteresse gewertet. Auch wenn die Rede des Vorgesetzten dauert – das Buffet eröffnet er. Nicht über den tiefen Lohn klagen oder sich beschwe­ ren. Anderntags wegen zu viel Alko­­hol daheimbleiben? Miese Idee!

REDAKTION Karin Anna Biedert, Sherin Hafner, Martina Russi

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Alpenrock 1 DUOHTAVUOHTA Ökologisch hergestellte Wolljacke aus Lappland, mit Polarfuchsfellbesatz, bei Bernie’s, Fr. 1859.–. 2 m.a.c Lippenstift «Russian Red», Fr. 28.–. 3 fiona paxton Handgefertigte Glieder-Halskette, bei Burger, Fr. 429.–. 4 objects of desire Hand­ gemachte Köchertasche aus Leder, Samt und Fell, Fr. 680.–. 5 swatch Armbanduhr «Red Rebel» mit Tages- und ­Datumsanzeige, Fr. 70.–. 6 GABY STRANNER Hand­ gewobener Wollschal aus Nepal, auch in Rot, bei Globus, Fr. 207.–. 7 casadei Wildlederstiefel «Crudelia» mit schwarz-weissem Nerzschaft, bei Pure Seven, Fr. 2190.–.

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Weisse Weihnachten sind garantiert, wenn Sie sich (rechtzeitig) ein Chalet oder eine Hütte in den Bergen sichern. Damit die Hochstimmung an den Festtagen keinen Absturz erleidet, beachten Sie die Hüt­ ten­regeln. Behandeln Sie die Herberge so, als wäre sie Ihr Eigen­ tum. Beim passenden Outfit zum Alprausch lassen Sie sich vom Video zu «Last Christ­ mas» inspirieren: ­lässig, warm, bequem. Absätze in Matter­ horn-Höhe meiden! So rutschen Sie gut ins neue Jahr. myviamala.ch, sentiero.ch

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Adressen Seite 142 Fotos: Inge Zinsli (6)

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Knigge: Am Gipfel

REDAKTION Sherin Hafner, Richard Widmer

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erwachet! Nimmersatte bekämpfen den kater mit einem weiteren drink: «REVIVAL». Zutaten 3 cl Absolut Vodka, 1 cl Amaretto, 6 cl Eistee, 4 cl Orangensaft und 3 cl Ananassaft mit Eis shakern, im Longdrinkglas servieren.

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Helma Jouck, Chef de Bar im «Storchen» in Zürich, mixte für SI Style den Kater-Cocktail «Revival». Wer partout keinen Alkohol mehr trinken mag, lässt den Wodka weg und ersetzt den Amaretto durch Mandelsirup. Zum Wohl!

Prost, Trost Schon Wilhelm Buschs Tante Helene wusste: «Es ist ein Brauch von alters her: Wer Sorgen hat, hat auch Likör!» Über den Daumen gepeilt, trinkt jeder Schweizer pro Jahr im Schnitt 54 Flaschen Wein, 191 Gläser Bier, 18 Cüpli Chlöpfmost sowie 97 Wodkas, Gins Whiskys oder Helenes Seelentröster, Likör. 2009 waren das 57,3 Liter Alkohol pro Nase.

Was hilft? Seit der Mensch den Alkohol entdeckt hat, sucht er nach Heilmit­ teln gegen den ­Kater. Die Römer schworen auf Wildschweinlunge, im Mittelalter setzte man auf ranzigen Fisch und Aderlass. Gnädiger und effek­ tiver sind die Tipps von Andrew Irving in «Am Morgen danach» (Verlag Hoffmann und Campe). Der Mediziner und bekennende ­Whisky-Liebhaber entlockte Barkeepern ihre Geheimrezepte gegen Brummschädel.

beauty-Tipp

AUGEN AUF! Wenn nach einer kurzen Nacht Augen und Augenpartie gereizt und gerötet sind, wirken Pads – am besten aus dem Kühlschrank – mit be­sänftigender Kornblume Wunder. Cornflower Smoothing and Relaxing Patches for Tired Eyes, Klo­rane, Fr. 19.90 (sieben Sachets). klorane.com

REDAKTION René Ammann, Laura Catrina, Annette Frisch, Anita Lehmeier

wer das berühmte glas zu viel kippt, wird am anderen morgen leiden müssen. Was tun, damit sich der kater flink verzieht?

Fotos: Inge Zinsli (1)

Der Tag danach

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styleliving mit kURven und kANTen

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bauwerk In einer Sonderausstellung zeigt Einzigart in Zürich Objekte des Designlabels Postfossil, darunter das Containersystem «1530», das aus Sperrholzkisten, die mit Klammern verbunden werden, gebaut ist. Preis pro Einheit ab Fr. 69.–.

kontraste bringen Spannung. fünf möbelteile eröffnen das spiel mit UNTERSCHIEDLICHEN fORMEN UND mATERIALIEN.

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Butterweich

Der Interieurspezialist Dominique Brunner hat nach Zürich in Kreuzlingen TG seinen zweiten Showroom eröffnet. Hier bietet er nicht nur edle Sofas von Flexform oder Cassina an, sondern betreut auch Einrichtungsprojekte. pureliving.ch

Sonia fürs sofa

die polster des sessels «Carmel» sind dick aufgetragen. der graue Stoffbezug passt gut zu den dunklen Holzbeinen, ab Fr. 2590.–. poliform.it

spot an! Für die Stehleuchte «Cone » montierte Designer Tom Dixon drei unterschiedliche Lampenschirme an einen verchromten Fuss, 180 cm hoch, Fr. 3064.–. Die gesamte Kollektion des britischen Designers gibt es neu bei Mobitare. mobitare.ch,

Gerade erst erschien Sonia Rykiels neue Home Collection, und schon sind die edlen Stücke bei Zingg-Lamprecht in Zürich zu haben. Einen Glanzpunkt setzt das Kissen «Brune», 42 × 25 cm, für Fr. 163.–. zingg-lamprecht.ch, soniarykielmaison.com

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tomdixon.net

“Das Britische ist meine Inspiration, diese GentlemanAnarchisten-Attitüde.” tom dixon

REDAKTION Christine Marie Oppelt

PURE LIVING am bodensee

einzigart.ch, postfossil.ch



styleliving

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so manchen ¨ sUssen traum

Bits Unzählige bunte Steinchen bilden ein Rautenmuster auf glänzendem Baumwollsatin. Kissenbezug, 65 × 65 cm, Fr. 44.–, Duvetbezug, 160 × 210 cm, Fr. 149.–. bonjour.ch

Butterfly

Plakatives Kissen, 65 × 100 cm, zu flatterhafter Decke, 160 × 210 cm. Bettbezug komplett für Fr. 59.90. micasa.ch

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Paradies

Vögel und Blumen schmücken den feinen Baumwollsatin. Kissenbezug, 50 × 70 cm, Fr. 84.–, Duvetbezug, 160 × 210 cm, Fr. 349.–. fischbacher.ch

Orient

überall PAISLEY. BEZÜGE AUS BaumwollSATIN, 65 × 65 CM, FR. 27.–, 160 × 210 CM, FR. 129.–. von ESPRIT. pfister.ch

Alena Orchidée Blüten und Blätter ­treiben auf weichem Baumwolljersey. Kissenbezug, 65 × 65 cm, Fr. 99.–, Duvetbezug, 160 × 210 cm, Fr.339.–. schlossberg.ch

REDAKTION Christine Marie Oppelt

wie man sich bettet, so schlummert man: si style zeigt fünf garnituren, deren muster sie garantiert inspirieren.



r e n n ä m e l y t s

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unterwegs zur Spitze 1 Schick und bequem schliessen sich nicht aus: Ryans Reise-Look mit ­Ringelstrick. 2 Er weiss, wie es geht, und posiert cool am Filmfestival in Cannes.

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Karriere «Mickey Mouse Club»;   TV-­Serien; Kinofilme «Remember the   Titans», «The Notebook», «Half Nelson» (Oscar-Nominierung), «Lars and the   Real Girl» (Golden-Globe-Nominierung), «Blue Valentine», «All Good Things» Hobby Unter dem Pseudonym «Baby Goose» Musiker bei Dead Man’s Bones

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Style-Quotient

Sex-Quotient

Gegensätze ziehen sich an. Im Falle von Ryan Gosling harmoniert die geschniegelte Hülle mit seinem kecken Wesen: Zu dreiteiligem Nadelstreifen-Anzug, Gel-Frisur und getrimmtem Bart lässt der ­Actor den obersten Hemdknopf ­offen. Selbstbewusst trägt er zeitlose Garde­ robe (bevorzugt Valentino) und sieht mit Cardigan oder weissen Schuhen so attraktiv aus wie keiner nach Cary Grant.

Nicht nur am 14. Februar fliegen dem 30-Jährigen die Herzen zu. Der «Blue Valentine»-Hauptdarsteller kann bei­nah jede Frau um den Finger wickeln – von jugendlich bis reif-erfahren. Er lässt ­jedoch nur Kolleginnen in sein Herz und/oder sein Bett wie Sandra Bullock, Rachel McAdams, Carey Mulligan, Blake Lively, Michelle Williams. Was spielen die ihm bloss so gekonnt vor?

93/100

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TEXT Sherin Hafner

geboren 12. 11. 1980, London, Kanada

Fotos: Nathaniel Goldberg / Art + Commerce (1), Dukas (2)

HE-Man Ryan Gosling



r e n n ä m e l y t s man in style

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5 MÄNNER-SACHE 1 hackett london Alltagstauglich: gestrickte Fliege in bunten Farben, passt zum Tweedjackett, ca. Fr. 80.–. 2 gant Casual: Lammwoll-Pullover mit verstärkten Ellbogenpartien und verspieltem Strickmuster, im Design von Michael Bastian, Fr. 198.–. 3 The body shop Intensive Pflege: Handcreme mit verwöhnendem Mandelöl, für trockene Hände, 100 ml Fr. 15.90. 4 Viktor & Rolf Wetterfest: dunkelbraune Lederstiefel mit seitlichem Reissverschluss und guter Profilsohle, Preis auf Anfrage. 5 woolrich Limitiert: Lederhandschuhe mit Lammfell und Druckknopf-Verschluss, aus der aktuellen «180th Anniversary»-Linie zum Jubiläum der US-amerikanischen Marke, bei Dee Cee Style, Fr. 198.–. 6 cartier Für die Spielernatur: edler Poker­koffer mit Holzintarsien in Rot und Schwarz, Fr. 11 000.–.

Stil-experte Andy englert über Manschettenknöpfe als herrliches accessoire. Zu den beliebtesten Geschenken auf des Herren Gabentisch zählen Manschettenknöpfe. Eigentlich keine schlechte Idee, denn welcher Mann kauft sich selber ­gerne Accessoires, die keine Batterie haben und nicht ticken? Nur: Die meisten Männer haben kaum mehr Hemden dafür. Also doch ein unnötiges Präsent? Nein. Bei Smoking-Hemden muss eins mit «French Cuffs», wie die gehobene Branche das nennt, her. Dazu reicht der Plastikknopf aus der Verpackung nicht. Der passt nicht einmal zum Hemd zu ­einem normalen Anzug. Etwas peinlich siehts auch aus, wenn zum 10 000-fränkigen Chronometer an der Manschette ein Blechknopf zu 15 Franken blinkt oder ein Smiley. Einfach, aber stilvoll sind kleine Knötchen aus Textil, die für wenig Geld überall zu haben sind. Manche Designer wie ­Ralph Lauren liefern sie bei hochwertigen ­Hemden sogar gratis mit. Die sehen in Schwarz sogar zum Smoking gut aus. Wer Geschmack an den Manschettenknöpfen gefunden hat, sollte es allerdings nicht übertreiben: Unter langärmeligen Pull­overn sind die schönen Stücke nicht zu sehen, sie verbeulen den Pulli, und Beobachter vermuten versteckte Wucherungen am Armgelenk. Modische Auswüchse, im wahrsten Sinne des Wortes …

andy englert Unser «Man in Style» beobachtet Trends aus nobler Distanz. Der Autor lebt in Zürich und München.

REDAKTION Karin Anna Biedert

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Bulgari Sportlich-schick ­präsentiert sich das neueste ­Modell der italienischen Marke. Die Endurer Chronosprint (56 mm) besticht durch eine überdimen­ sionale Datumsanzeige und die für den Designer Daniel Roth typische Tonneau-Form des Gehäuses. Mit mechanischem Manufakturwerk, automatischem Aufzug und AlligatorlederArmband, Fr. 13 900.–. bulgari.com

Adressen Seite 142 Foto: Astrid Prangel (1)

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r e n n ä m e l y t s alta moda zu den basics für herren zählt die daunenjacke. si style zeigt, wie sie den kälteschutz für jeden wintersport-ort passend kombinieren.

STYLEBASIC

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cortina d’ampezzo

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Fotos: Inge Zinsli, Paul Seewer Adressen Seite 142

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REDAKTION Richard Widmer

st. moritz

Daunenjacke von Duvetica, , bei Modestrom Fr. 598.–



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Andreas Caminada in der Viamala-Schlucht: anthrazit-  farbener Hosenanzug, graues Hemd und Strickjacke, alles von Caminadas Lieblingsmarke J. Lindeberg. Schal, C. P. Company, bei Dee Cee Style, Zürich.

Andreas Caminada im tiefsten graubünden zaubert er   mit seinen speisen den himmel auf erden herbei. der lohn: drei sterne im «guide   michelin». Und das kochgenie ist erst 33. interview  Daniela Fabian fotos  Maurice Haas styling  sabina diethelm

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Auf dieser und den folgenden Seiten: Hosenanzug, Hemd und Strickjacke, alles von Caminadas Lieblingsmarke J. Lindeberg. Schal, C. P. Company, und Schnürschuhe, ­ ilvano Sassetti, beides bei Dee Cee Style, S Zürich. Peacoat, burberry prorsum.

“Graubünden ist für mich elementar. Hier fühle ich mich wohl, das ist meine Heimat. Ich bin ein bodenständiger Typ.” Andreas Caminada

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Er backt und brutzelt. Dämpft und düns­ tet. Mit Leichtigkeit zaubert Andreas Caminada Kreationen auf den Tisch, von denen nicht einmal die – Pardon – ver­ fres­sensten Gourmands ahnten, dass man so himmlisch speisen kann. Erst 33-jäh­ rig, hat der Bündner («Koch des Jahres» 2008 und 2010, 19 GaultMillau-Punkte) nun mit dem dritten Michelin-Stern den letzten Gipfel der Spitzengastronomie er­ klommen – als erster Deutschschweizer. Ein Jahr im Voraus muss ­reservieren, wer am Wochenende bei ihm im Schloss Schauenstein bei Fürstenau, Thusis, speisen will. Das Kochgenie brilliert nicht nur am Herd: Caminada sieht aus wie der Star eines Westernfilms – Typ Clint Eastwoods jüngerer Bruder. Das Leben meint es gut mit ihm. Und mit uns: Der Zauberer steht «noch mindestens zehn Jahre» am Herd. SI Style ­erwischte ihn nach dem Treffen in Graubünden am Telefon in den Ferien. Er war soeben vom «Guide Michelin» geehrt worden.

Grooming: Helve Leal / Style-Council

Schweizer Illustrierte Style: Der dritte Michelin-Stern, grossartig! Herzliche Gratulation! Wo lassen Sie die Champagner-Korken knallen? Andreas Caminada: Ich torkle gerade sturzbetrunken durch die Schlossgasse von Fürstenau. Quatsch! Gottlob habe ich gerade Ferien und kann die vielen Glückwünsche richtig geniessen. Die Auszeichnung freut mich unendlich. Mit 33 haben Sie alles gewonnen, was in Ihrem Metier vergeben wird. Was wird dieser dritte Stern verändern? Wir werden sicher noch bekannter und dürfen Gäste von überall her verwöhnen. Das ist wunderbar, was will man mehr!?

Wenige Tage zuvor hatte in Fürstenau das folgende Interview stattgefunden.

Wann merkten Sie: Kochen ist nicht mein Beruf, das ist meine Berufung? Nach der Kochlehre im Hotel Signina in Laax ging ich nach Kanada. Mein Land­ lord in Vancouver war ein pensionierter Koch, er hat mir gezeigt, dass man aus diesem ­ Beruf noch viel mehr herausholen kann. Nach meiner Rückkehr ent­ schied ich mich, bei Spitzenköchen zu arbeiten, und hatte Glück: Beat Bolliger vom «Wal­serhof» in Klosters und Hans­Peter Hussong vom «Wiesengrund» in Uetikon stellten mich ein. Wussten Sie damals, dass Sie mehr Talent besitzen als andere? Das ist mir nicht aufgefallen. Ich hatte einfach eine Riesenfreude und ein Krib­ beln im Bauch, wenn ich nur daran ­dachte, etwas Neues in der Küche auszuhecken. Ich war bereit, viel zu leisten, ohne etwas dafür zurückzubekommen. Beat Bolliger gab mir seine Patisserie­ rezepte, und ich durfte sie so interpretieren, wie ich ­wollte. Das war eine Riesenchance. Ich war in­ spiriert und hatte ­grosse Lust, etwas zu kreieren. Morgens um sieben ­tempe­rierte ich Schokolade für Pralinés, die um neun grau waren … Ich habe viel Zeit ­investiert, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Mein Ehrgeiz war, es wirklich zu beherrschen. Angeblich hat man Ihnen als Bub währschafte «Bündner Chuchi» vorgesetzt. Fiel Ihrer Mutter auf, dass Sie am Herd ein Genie sind? Überhaupt nicht. Ich half höchstens Weihnachtsguetsli backen, meistens lun­ gerte ich draussen in der Natur herum. Erinnern Sie sich an einen bestimmten Geruch aus der Kindheit? Ich erinnere mich an die einfachen ­Dinge wie Tomaten mit Olivenöl, Essig, Zwie­ beln. Geschmäcker, die ich bis heute ­gerne mag. Meine Küche soll leicht sein und eine gewisse Säure haben. Ich liebe Vinaigrettes, Zitrusfrüchte, so koche ich am liebsten: knackig und leicht.


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“Beim Gedanken an neue Krea­tionen bekomme ich ein Kribbeln im Bauch.” Andreas Caminada

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Komponieren Sie Ihre Gerichte wie ein Musiker, der das absolute Gehör hat? Angeblich wissen Sie auswendig, wie Speisen in verschiedenster Kombination schmecken, ohne dass Sie sie kochen müssten. Ich habe eine Art Datenbank in meinem Kopf, die ich abrufen kann. Ein Register mit vielen unterschiedlichen Geschmäckern, die ich verbinden möchte. Aber das können viele Köche, das ist eine ­Frage der Erfahrung. Wenn ich ein ­neues Gericht kreiere, ist das wie mit Bau­ klötzen spielen. Zum Beispiel Makrele: Was passt dazu? Randen. Melonen. Das schreibe ich auf. Für die Weihnachtszeit denke ich an etwas mit Kürbis und ­Mango. Ich probiere es aus und setze es einem Stammgast vor. Stammgäste sind meine Versuchskaninchen. Mit ­deren Feedback und dem meiner Köche ­schauen wir dann, ob wir die Speise in ein Menü aufnehmen. Das tönt so simpel. Dabei ist in Ihrer Küche vom Apéro-Biskuit bis zum Dessert-Lollipop alles selbst erfunden und selbst gemacht. Es ist einfach! Beim Kochen kommt die Eingebung von allein. Na gut, ein bisschen Druck muss sein! Neue Menüs schiebe ich bis zur letzten Minute hinaus. Unter Druck kommt mir immer etwas in den Sinn. Dafür bin ich dankbar. Man muss sich keine Illusionen machen: Ihr Job ist wahnsinnig anstren­ gend, es heisst, die meisten Köche lebten über ihrer Leistungsgrenze. In den ersten fünf Jahren im Schloss Schauenstein war es so. Mittlerweile habe ich genügend Angestellte, ich ­hätte nie gedacht, dass ich einmal zwanzig Leute beschäftige. Was ist das Härteste am Beruf ? Die langen Tage. Man ist von früh bis spät dran. Aber es ist ja kein «Müssen», es ist auch Erfüllung. Und längst nicht mehr so hektisch wie zu Beginn.

Wie sieht Ihre Woche aus? Montag, Dienstag sind Ruhetage. Mittwochs werden Waren angeliefert. Fleisch wird ausgebeint und verpackt. Wir ­setzen Fonds an, die ein paar Tage ziehen müssen, bis sie so weit sind. Gemüse wird ­jeden Tag frisch gebracht, Fisch auch. Am Mittwoch fahre ich nach Chur, hole Blumen und im Grossmarkt Zucker, Mehl, solche Dinge. Dann gehts richtig los, von neun Uhr bis weit nach Mitternacht.

“Schauenstein ist ein Ort der Sinne. Wir wollen Lebensfreude ausstrahlen!” andreas caminada Was ist die wichtigste Eigenschaft eines Spitzenkochs? Die Lust am Kochen und Kreieren. Und er muss anderen Freude bereiten wollen. Ein Koch sollte grosszügig sein? Auf jeden Fall! Ich nehme nur die besten Produkte, sie sind zwar extrem teuer, und die Marge ist entsprechend tiefer. Aber es macht mir Freude, den Gast mit Erstklassigem zu beglücken. Es ist einfach schön. Die Wertschätzung, die ich dafür bekomme, macht mich sehr zufrieden. Der französische Starkoch Alain Ducasse sagt, er habe etwas aus sich machen und gesellschaftlich aufsteigen wollen. Sie auch? Das war nicht mein Motiv. Ich wollte unse­ ren Gästen ein Gesamterlebnis verschaffen. Wäre Aufstieg mein Ziel ­ ­ge­wesen, hätte es wohl nicht geklappt. Es gibt viele Köche, die einen super Job ­machen, aber den Nerv der Zeit nicht so getroffen haben wie wir. Wie ist es, ein 19-Punkte- und Dreisternekoch zu sein?

Ein super Gefühl! Eine grosse Ehre. Aber ich spüre auch Druck, manchmal durchfährt es mich wie ein Schreck: «Oh, Sch…, hey, ich muss die Leistung bringen!» Bei der Arbeit steht der Gast im Vordergrund. Am Herd kann ich die Auszeichnungen vergessen. Reagiert die etablierte Kochgilde irritiert auf einen so jungen – ­Entschuldigung – Schnösel wie Sie? Am Anfang befürchtete ich, ich würde mich nicht gerade beliebt machen und boykottiert werden. Das war falsch. Die Kollegen feiern Sie? Ich spüre, dass sie meine Küche schätzen. Aber ich bin Begeisterungsstürmen gegen­ über skeptisch. Ich weiss, was ich bringen muss. Da bin ich sehr bodenständig. Vor meinen älteren Kollegen habe ich grossen Respekt, vor der Arbeit, die sie leisteten und noch immer leisten. Wie wichtig sind Kritiker? Paul Bocuse, der Erfinder der Nouvelle Cuisine, frotzelte: «Gastrokritiker sind wie Eunuchen, sie wissen, wie es geht, können aber nicht!» Kritiker sind wichtig, weil sie unseren Namen in die Welt hinaustragen. Aber ein Testesser ist auch ein Gast, und wir behandeln alle gleich. Wir führen Karteikarten, auf denen vermerkt ist, welcher Gast wann was gegessen und getrunken hat. Bei seinem ­ nächsten Besuch koche ich für ihn etwas, das sich vom Vorherigen unterscheidet. Wie sind Sie, wenn Sie am Herd stehen? Manchmal total chaotisch. Meine Leute müssen flexibel sein. Es kommt vor, dass mir spontan etwas einfällt oder ich es ­anders anrichten möchte. Das muss mein Team mitspinnen. Ich biete ja SurpriseMenüs an, die lassen mir viel Freiheit. Haben Sie keine Angst, dass bei so viel Spontaneität etwas misslingt?


w e i v r e t n i e l y t s Macht nix, dann beginne ich von vorn. Kochen Sie gleich gut, auch wenn Sie schwer erkältet sind? Ich bin eigentlich nie krank. Was ist Ihr Geheimnis: Haben Sie viel mehr Geschmackszellen als andere? Riechen Sie viel intensiver? ­ Ich weiss nicht, wie die anderen das empfinden, aber meine Sinne scheinen ­ sehr ausgebildet zu sein. Man muss die Gerüche kennen und sie vergleichen können. Wenn ich etwas rieche, über­lege ich: Was ist das? Sternanis, Vanille? Mich fasziniert das Einfache. Ich will nahe am Produkt kochen. Keine Verfälschung. Eine Rübe ist eine Rübe, Lattich ist Lattich, Sellerie ist Sellerie. Wenn man ­ Sellerie im Salzwasser kocht, mit ­etwas Butter aufmixt und mit Selleriesalz abschmeckt, entsteht der wahre Selleriegeschmack. So einfach ist das. Ihre Menüs sind so variantenreich und bezaubernd präsentiert: das Werk eines Perfektionisten. Sind die hohen Ansprüche an sich selber auch eine Bürde? Ich bin nicht verbissen. Es macht mir ja Spass, so zu arbeiten. Ich leide nicht. Mittlerweile stehe ich nicht mehr allein in der Küche, und an einem schlechten Tag, an dem es nicht läuft, balanciert mein Team das aus. Wie ist das, wenn es «nicht läuft»? Es schmeckt mir irgendwie nicht. Aber grundsätzlich bin ich ein positiver Mensch, immer guter Laune, bin sehr, sehr selten nicht richtig fit. Wenn Sie reisen und erleben, wie armselig sich gewisse Hotels präsentieren: Können Sie das von Ihren hohen Ansprüchen trennen? Ich wähle nette Orte aus, das muss kein Fünfsternehaus sein. Auf Reisen habe ich keine überrissenen Erwartungen, ich bin kein Snob. Und auch kein Nörgler.

Aber ein grosser Geniesser? Klar, sonst wäre meine Tätigkeit ja nur oberflächlich. Müssen Sie immer der Beste sein? Ihr Handicap im Golf liegt bei 6,1. Sie sind auch dort ehrgeizig. Wenn ich etwas tue, dann richtig, ohne Limite nach oben. Ich setze mir immer ein Ziel. Ob ich dabei der Beste bin, ist unwichtig. Aber mein Beruf ist ja nicht mein Hobby, ich habe eine Verpflichtung, ein Risiko, die Leistung muss stimmen, schliesslich muss ich den ganzen Betrieb finanzieren. Was können Sie unmöglich essen? Seeigel. Und Austern. Ich schlucke sie, aber ich würde nie welche bestellen.

“Ein Kuss schmeckt süss. Da packt es einen einfach. Mmmh, die Fantasie spielt verrückt …” andreas caminada Mit wem würden Sie sich gern zum Dinner verabreden? Oh, da gibt es viele. Interessant ist es, mit anderen Köchen zu speisen. Das ist ­Weiterbildung. Welchen Fehler entschuldigen Sie in der Küche am ehesten? Dinge, die aus Stress passieren, wenn ­etwas überläuft oder zu heiss gekocht wird. Ärgerlich ist, wenn unser teures Geschirr zerbricht. Leider habe ich den Drang, immer das Teuerste auszuwählen. Und: Schlampigkeit regt mich auf. Ihr grösster Fehler? Dass ich so chaotisch bin.

Mit wem würden Sie gern eine Nacht in Ihrer Küche verbringen? Mit meiner Freundin. Alles andere gäbe Schwierigkeiten (lacht). Fehlt in Schauenstein nicht eine Schlossherrin? Bei uns arbeiten genügend Burgfräuleins. Ich will meine Partnerin nicht an der Front haben, ich möchte Job und Privates lieber trennen. Angeblich versalzen verliebte Köche ihre Speisen. Ist das so? Es stimmt tatsächlich, ich weiss aber nicht, warum. Man schwebt halt … Haben Sie überhaupt Zeit für die Liebe? Natürlich! Wonach schmeckt ein Kuss? Süss. Zu mager als Antwort! Äh, also Küssen schmeckt … Das habe ich mir noch nie überlegt. Der Geschmack geht über in … mmmh … das packt einen einfach, die Fantasie spielt verrückt, man fällt in eine Art – Liebesfantasie? Wo schnuppern Sie an Ihrer Freundin am liebsten? Am Nacken, am Hals. Wie jemand riecht, ist zentral, wenn ich mich verliebe. Mögen Sie an Frauen Parfum? Ja, ich liebe frische Düfte. Aber ich finde es auch schön, wenn eine Frau nach sich selbst riecht. Manchmal ziehe ich ein Kleidungsstück meiner Freundin an. Ah, so? Nicht, was Sie denken! (Lacht.) Ein T-Shirt oder einen Pulli, wenn ich zu wenig Sachen dabeihabe, meine ­Liebste wohnt in Amsterdam. Bocuse ist 84, hat drei Frauen und unterhält drei Haushalte.


Beneidenswert! Ich hätte für so etwas zu wenig Energie. Es geht ja nicht nur ums Sexuelle, sondern auch um die Emo­ tionen. Man will ja für jemanden da sein. Der Austausch ist doch schöner, wenn man sich nur auf jemanden konzentriert, nicht? Aber ich will Bocuse nicht bewer­ ten, wer weiss, was die Zukunft bringt.

Sie sind ein Romantiker? Auf jeden Fall. Ich bin ein Vollsoftie!

Der Franzose sagt auch, es sei formidabel, Restaurants zu eröffnen. Um das Glück zu verdoppeln, müsse man es teilen. Wann gründen Sie Ihr zweites Restaurant? Schloss Schauenstein ist einmalig. Es ist wichtig, dass ich im Hause bin und die Leute das spüren. Sie kommen ja nicht nur wegen des Essens, sondern auch ­wegen der Persönlichkeit, die da­ hinter steht. Wenn ich ein weiteres­ Lokal er­öffne, dann ein sehr einfaches, etwas ­ völlig anderes. Ich habe viele ­Visionen … Warum nicht eine Skihütte betreiben? Mein Problem ist die Zeit. Und die ­Energie. Ich habe so viel Kraft für ­ Schauenstein verbraucht, brauche sie noch, da bleibt nicht viel Raum. Wenn man etwas ohne Leidenschaft macht, wird es nichts.

Sind exquisites Essen und Erotik eng miteinander verwandt? Unbedingt! Man kann Leute mit Essen verführen.

Fotos: Véronique Hoegger (1), RDB (1), Keystone (1), bab.ch (1)

Werden Sie in zehn Jahren noch immer dort am Herd stehen? Ich hoffe es! Sie sind Bündner. Wie wichtig ist Ihnen Ihre Heimat? Graubünden ist für mich elementar. Hier fühle ich mich wohl. Es hat eine sehr hohe Lebensqualität, in anderthalb Stunden bin ich in Zürich, in zwei in Mailand, ich lebe auf dem Land in der Natur, das möchte ich nicht missen. Welches ist Ihr Lieblingsort? Oh, da gibt es mehrere. Eine Berghütte kann wundervoll sein. Toll ist es, wenn der richtige Partner dabei ist, dann kann auch meine Wohnung charmant sein: Ich habe zwei Kachelöfen mit offener Flamme.

Sie behaupten, Meersalz mit Rosenblättern und Chili wirke aphrodisisch. Bitte beweisen! Aber sicher funktioniert das – als Bade­ wasser. Man muss nur daran glauben!

Ihnen gelingt das Tag für Tag? Ich verführe alle (schmunzelt)! Beobachten Sie das in Ihrem ­Restaurant? Verschwinden Ihre ­Gäste nach dem Essen beschwingt auf ihre Zimmer, schauen sich alte Ehe­ paare neu verliebt in die Augen? Ich denke schon. Unsere Gäste nehmen sich bewusst richtig Zeit füreinander. Zum Apéro gibt es Champagner und Häpp­chen, so beginnt es. Schloss Schau­ enstein ist ein Ort der Sinne. Wir wollen Lebensfreude ausstrahlen. Es soll schön sein. Ich habe schon einige Heiratsan­ träge bei meinen Gästen erleben dürfen. Frönen auch Sie der Sinnlichkeit? Ich bin ein sinnlicher Mann. Mich inspi­ rieren Architektur, Design, Kunst, Mode. Ich habe ein Faible für schöne, runde, harmonische Sachen, das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Wirken. Sie haben Glück, dass auch Ihr Äusseres appetitlich ist. Mit einem Gesicht wie der Glöckner von NotreDame: Wäre Erfolg schwieriger? Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ­extrem toll aussehe. Vielleicht strahle ich aus, dass es mir gut geht. Ich bin ein zurück­ haltender Mensch, wenn ich den Gästen einen guten Abend wünsche und mich fünf Tische gleichzeitig beobachten, ­fühle ich mich eher unwohl. Ich bin am liebsten im Hintergrund.

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geniessen ist auch chefsache: daran erfreut sich der spitzenkoch selber am meisten köche des Jahres «Wenn mich ein Kollege wie der österreichische Topkoch Thomas Dorfer mit seiner Küche verwöhnt, macht mich das überglücklich. Ich weiss ja selbst genau, wie viel Arbeit dahintersteckt.» restaurant-garten «Es gibt nichts Schöneres, als an einem arbeitsfreien Sommertag im Schlossgarten zu liegen, den Duft der Blumen zu riechen und in den Himmel zu gucken. Das ist für mich Erholung!» für papa kochen «Mein Vater Fridolin kommt jeden Samstag von Klosters, wo er wohnt, zu mir ins Restaurant nach Fürstenau. Dann koche ich für ihn, und er sitzt in der Küche an seinem Plätzli. Das bedeutet mir sehr viel.» Flughafen Zürich «Ich liebe den Flughafen Zürich. Beim Abflug geniesse ich das Vorgefühl auf Freiheit und Ferien, bei der Ankunft den Gedanken an die Heimkehr in meine geliebten Bündner Berge.» Klub im «Kurhaus» «Im ‹Kurhaus› auf der Lenzerheide muss ich ab und zu so richtig den Puls des Nachtlebens spüren. Etwa zweimal im Monat fahre ich nach der Arbeit noch dorthin und lass es krachen.» vier Jahreszeiten «Ein Leben ohne die vier Jahreszeiten? Für mich unvorstellbar! Die verschiedenen Saisons prägen meine Küche und inspirieren und motivieren mich immer wieder zu neuen Rezepten.»


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reese

wither spoon Lange war die 34-jährige Hollywoods Blondine vom Dienst, der man nur komödien zutraute. Die SüdstaatenBeauty hat allen bewiesen, wie weit man es mit einem Dickkopf bringt.


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“Ich fürchte, vor dem Oscar hat man mich in Hollywood nicht ganz ernst genommen.” Reese Witherspoon


Text  christian aust Redaktion  anita lehmeier fotos Corbis ringier

«IM NACHHINEIN STELLE ICH immer wieder fest, dass ich mir die Filme nach meiner jeweiligen Lebenssituation aussuche», sagt Reese Witherspoon. «Als ich ‹Rendition› drehte, ist es mir wegen der Scheidung gar nicht gut gegangen. Das war eine dramatische Zeit. Und ­vielleicht habe ich deswegen ein Drama ­gewählt. Als es mir wieder besser ging und ich darüber lachen konnte, habe ich eine Komödie gedreht.» Gemessen an diesem Genre-Gefühlsbarometer muss es ihr gerade sehr gut gehen. Der neue Film der 34-Jährigen ist eine klassische romantische Komödie. In «How Do You Know» (ab 20. Januar im Kino) spielt Reese eine Softball­ spielerin, die sich zwischen zwei Männern ent­ scheiden muss: dem grundsoliden, aber langweiligen Geschäftsmann George (Paul Rudd) und ihrem Lebensgefährten Manny (Owen Wilson), einem Baseballprofi und Schürzenjäger, der es mit der Treue nicht so genau nimmt. Als Georges despotischer Vater läuft übrigens Jack Nicholson zur Hochform auf. Dass Reese Witherspoon wieder Lust hat, vor der Kamera komisch zu sein, ist sicherlich ein Zeichen ihrer neuen Gelassenheit. Sie muss nichts ­ mehr beweisen, weder sich und erst recht nicht anderen. Seit vier Jahren gehört sie zum illustren Kreis, der einen Oscar als Mitbewohner hat, vor drei Jahren galt sie gemäss dem Fachblatt «Hollywood Reporter» als bestbezahlte Schauspie­ lerin in der Traumfabrik. Der Weg zum Ruhm war lang: Während Jahren klebte das Prädikat «Blondine vom Dienst» an ihr, machte sie zur meistunterschätzten Schauspielerin in Hollywood. Ähnlich wie die Jura-Studentin Elle Woods in

i­hrer Erfolgskomödie «Legally Blonde» musste das klein gewachsene Energiebündel erst eine Unmenge Vorurteile aus dem Weg räumen, um ans Ziel zu kommen. Zwar traute man ihr zu, das Massenpublikum mit leichter Unter­ haltung bei Laune zu halten. Darüber hin­ aus aber blieben die Produzenten skeptisch. Die zarte Südstaaten-Schönheit in einem Drama? Undenkbar. ­Reese sah das anders: Sie hatte schon immer ­ihren eigenen Kopf und genaue Vorstellungen von ihrer Zukunft im Film­ geschäft. Sie wollte sich auf keinen Fall auf Komö­dien festlegen lassen und der Welt zeigen, was sie sonst noch alles kann.

“Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Dort hatten wir keine Ahnung, wer oder was Louis Vuitton ist.” Reese WItherspoon wo entspringt die Quelle ihres unerschütterlichen Selbstbewusstseins? «Wenn Sie meine Mutter das fragen könnten, würde sie Ihnen wahrscheinlich erzählen, dass ich ein Dickschädel bin», erzählt Reese nicht ohne Stolz in der Stimme. «So war ich schon als kleines Mädchen. Und ich habe zu allem eine Meinung. Damit gehe ich Leuten in meiner Umgebung manchmal ganz schön auf die Nerven, fürchte ich. Ich hasse mich in solchen Momenten. Neulich habe ich einen flammenden Monolog ­gehalten zum Thema Frauen und Film. Dass wir uns gegenseitig mehr ­unterstützen sollten und endlich unsere eigenen Projekte realisieren müssten und so ­weiter. Ich kann mich in solche Sachen regelrecht hineinsteigern. Später finde ich häufig, dass ich es etwas übertrieben habe.»

taten statt worte, ein Motto ganz nach Reeses Geschmack: Statt sich auf die Einsicht männlicher Entscheidungsträger in der testosterongesteuerten Film­ industrie zu verlassen, gründete sie ihre eigene Produktionsgesellschaft Type A Films, mit der sie vor allem weibliche Filmschaffende unterstützt. ­ «Frauen ­haben immer noch schlechtere Chancen in diesem Geschäft», weiss sie aus eigener Erfahrung. «Deswegen macht es mir Spass, anderen Frauen zu helfen. Männer haben doch auch ihre Netzwerke. Wir Frauen sollten mehr an unseren eigenen Netzwerken arbeiten. Ausserdem bin ich eine, die am liebsten mit anderen Frauen zusammen ist und arbeitet.» eine starke Frau an der Seite ­ eines dominanten Mannes zu spielen, sicherte Reese denn auch die Anerkennung, die sie gesucht hatte: Neben Joaquin Phoenix spielt sie in «Walk the Line» Johnny Cashs zweite Frau June Carter Cash. Reese setzte alles auf eine Karte – und siegte auf der ganzen Linie. Im Musikdrama konnte sie endlich all ihre ­Talente gleichzeitig strahlen lassen: natürlichen Charme, authentische Schauspielkunst und das Schaffen magischer Momente. Unendlich leicht sah das aus, was sie da auf der Leinwand machte. Als Höhepunkt der grandiosen Vorstellung sang sie vier Cash-Songs selbst. Hollywood belohnte die Ausnahmeleistung mit ­einem Oscar. «Der Oscar hat nicht mein Leben, aber er hat meine Karriere ver­ ändert», analysiert sie heute. «Ich ­fürchte, vor dem Oscar hat man mich nicht ganz ernst genommen, weil ich in so vielen Komödien zu sehen war. Mit ‹Walk the Line› bin ich aus diesem ­Käfig ausgebrochen. Es gibt ja viele ­dramatische Schauspielerinnen, die ständig herumjammern, sie würden gerne einmal eine

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Komödie machen. Dann denke ich immer: Kindchen, du weisst nicht, was du da sagst. In diesem Reservat willst du bestimmt nicht leben. Es ist harte Arbeit, und sie wird nicht anerkannt.»

“Ich fühle häufig eine Menge Wut und Ärger in mir. Diese Gefühle kann ich vor der Kamera ausleben. Schauspielern ist besser als jede Therapie.”

Fotos: ddp images (2), Cinetext (2), Intertopics (1), Mauritius (1), Walt Disney (1)

Reese witherspoon Reese ist nicht nur Schauspie­ lerin und Produzentin, sondern auch ­Mutter zweier Kinder, der elfjährigen Ava und des siebenjährigen Dean. Kurz nach dem grössten Erfolg ihrer Karriere zerbrach die siebenjährige Ehe mit ihrem Kollegen und dem Vater ihrer Kinder, Ryan Phillippe. Die beiden hatten sich bei den Dreharbeiten zu «Cruel Intentions» ­ineinander verliebt. Während sich der Ex-Gatte in den Schmollwinkel zurückzog, zeigte sich Reese bald händchen­ haltend mit Jake Gyllenhaal. Die Klatschpresse feierte das neue Traumpaar. Bald stellte sich jedoch heraus, wie unterschiedlich die neuen Partner träumten. Jake wollte alles, Reese viel weniger. ­Anfang des vergangenen Jahres trennten sich ihre Wege. Wenig später, am Tag vor ihrem 34. Geburtstag, turtelte Reese in der Öffentlichkeit mit einem Neuen, dem Hollywood-Produzenten und -Agenten Jim Toth. Ihr Schatz ­arbeitet bei der einflussreichen Schauspieler-Agentur Creative Artists Agency, die auch Reese Witherspoons Interessen vertritt.

Jeder mann, der das Glück hat, ihr einmal zu begegnen, ahnt schnell, warum Ryan, Jake und Jim ihr Herz ­ verloren haben. Reeses entwaffnender Charme wärmt die Seele. Ihre Schönheit wirkt nie unnahbar, sondern anziehend. Sie strahlt noch immer die Unkompliziertheit eines Mädchens vom Lande aus. «Ich wuchs in einer grossen Familie in Tennessee auf. Wir wussten dort nicht, wer oder was Louis Vuitton ist. Meine Kleider stammten aus dem Versandkatalog», erinnert sie sich an ihre Jugend. «Mein Vater war früher Arzt. ­Patienten, die ihre Rechnungen nicht ­ bezahlen konnten, haben ein Tier für uns geschlachtet. Die schickte man uns als Weihnachtsgruss. Ich erinnere mich an viele tote Tiere in der Tiefkühltruhe.»

reese witherspoon bringt uns locker zum Lachen und ebenso gut zum Mitheulen. Ihre ROllen Pleasantville (1998) Ein böser Zauber verbannt Jennifer und ihren Bruder (Tobey Maguire) in eine TV-Soap aus den Fünfzigern, wo alles nur Kulisse und Pseudo-heile-Welt ist.

Cruel intentions (1999) In der TeenagerVersion von «Dangerous Liaisons» soll Sebastian (Ryan Phillippe) die jungfräuliche Annette (Reese) zum Spass verführen. Böse, sexy, raffiniert!

Legally blonde

sollte ein dunkler Winkel ihrer Seele existieren, verbirgt Reese diesen geschickt. Fragt man sie nach den düs­ teren Seiten ihres Charakters, meint sie fröhlich: «Also ich höre nicht heimlich satanische Gothic-Heavy-Metal-Musik. Aber ich bin sehr temperamentvoll und fühle häufig eine Menge Ärger und Wut in mir. Im Laufe der Jahre habe ich ­gelernt, damit umzugehen. Viele dieser Gefühle kann ich vor der Kamera aus­ leben. Schauspielern ist besser als jede Therapie. In ‹Walk the Line› durfte ich eine Truppe fieser Kerle mit Bierflaschen bewerfen. Und sie durften sich noch nicht einmal wehren. Ich lasse also ­meinen Frust bei der Arbeit heraus und komme dann entspannt nach Hause.» die heitere Seite von Reese, dieser schauspielerischen Allzweckwaffe, einer patenten Frau wie ein Schweizer Offi­ ziers­ messer, bekommen wir demnächst in der Komödie «How Do You Know» zu sehen. Ihre Agenda für 2011 ist voll, drei Filme sind in Planung oder Pro­ duktion. Und vielleicht sucht sie sich ja wieder einmal einen finsteren, ernsten Stoff aus – unabhängig von ihrer Lebenssituation. Das wäre schön!

(2001/2003) Blond, blauäugig und schlau: Die Rolle der barbie-­ bunten Jus-Studentin (und im zweiten Teil Anwältin) war Reese auf den Leib geschrieben.

The importance of being eArnest (2002) Für die Verwechslungskomödie nach ­Oscar Wilde lernte ­Reese, mit britischem Akzent zu sprechen. Rupert Everett kriegte sie wortlos rum …

walk the line (2005) Als brünette June Carter Cash sang und musizierte Reese selber und verblüffte mit ihrer Leistung Publikum und die Academy: Sie holte den Oscar!

rendition (2007) Isabella schwankt zwischen Angst, Wut und Verzweiflung, nachdem ihr ägyptischer Ehemann spurlos verschwunden ist. Mit von der Partie: Jake Gyllenhaal. How do you know (2010) Wie kann Lisa bloss herausfinden, wen sie wählen soll? Den biederen braunhaarigen George (Paul Rudd) oder den blonden Charmeur Manny (Owen Wilson)? Ab 20. Januar im Kino.


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after liberty hour bunter Abend bis zum Morgengrauen. In farbenfrohen minikleidern und bodenlangen Roben aus den Cruise-Kollektionen lässt sich gut feiern. Und: es findet sich immer ein grund!

Fotos Esther Herzog redaktion IrEne Münger Assistenz Michèle Boeckmann hair Davide Asquini / Style Council Make-up Najat Zinbi models Meg lindsay / Next models, Ronja furrer / Option


Gesmoktes Minikleid aus Seide, BURBERRY PRORSUM. Broschen und Armschmuck, SHARRA PAGANO. Box-Clutch, GUCCI.

Geschn端rte Keilsandalen mit Plateausohle (am Boden), JEAN PAUL GAULTIER.

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Bunt bedrucktes Seidenchiffon-Kleid, mit Korallen und Perlen bestücktes Sautoir, beides CHANEL. Mit Turmalinen besetztes Bracelet in Roségold,

RÜTHY GOLD­SCHMIEDEATELIER.

Linke Seite: Bustier-Kleid mit Volants, CHRISTIAN DIOR. Wildlederjacke mit Nieten und ausgestellten Ärmeln, JUST CAVALLI. Armreif aus Plexiglas, mit Glassteindekoration, MIU MIU.


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Bodenlanges Seidenkleid mit tiefem R端ckenausschnitt und Herzprint, MIU MIU. Armreife, S足 HARRA PAGANO. Gestreiftes Top aus Seide, mit grosser Schleife, und passende Shorts mit breitem Bund, beides MARNI. Armreife, SHARRA PAGANO. Handtasche aus Schlangenleder, BOTTEGA VENETA. Riemchen足 sandalen mit Plateausohle, SERGIO ROSSI.


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Bluse aus Seidensatin, mit verdeckter Knopfleiste, knöchellanger Bleistiftrock, beides MARNI. Lackgürtel mit herzförmiger Schnalle, MIU MIU.

Rechte Seite: Ausgestelltes, floral bedrucktes Bustierkleid, LOUIS VUITTON. Armreife, SHARRA ­PAGANO. Schlangen­lederSandalen, GUCCI. Beuteltasche aus geflochtenem Leder, BOTTEGA VENETA. Bodenlanges Kleid aus ­Seidenchiffon, mit Blumenprint, JUST CAVALLI.


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Bodenlanges Seidenkleid mit tiefem RĂźckendekolletĂŠ, PRADA. Bettelarmband, GUCCI.


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Kurzärmeliges Minikleid mit eingewobenen Glitterfäden und Applikation von Glaskristallen am Halsausschnitt, LANVIN. Ohrringe (auf Tisch liegend), MIU MIU. Rechte Seite: Leicht ausgestelltes Etuikleid mit Ledersaum, CÉLINE. Bodenlanges Chiffonkleid mit Blumenprint, JUST CAVALLI. Armreife, MARINA FOSSATI.


Adressen Seite 142

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l i t s n i e m e l y t s racha fajjari

supermami So vielfältig wie ihre Interessen ist der Stil der Unternehmerin. Das motto der jungen Mutter: Ich will alles. oder mehr. Ob im Beruf oder bei der Garderobe. interview Sherin Hafner FOTOS zoE tempest realisation Karin Anna Biedert

Model, Moderatorin, Organisatorin von Anlässen, Unternehmerin, Netzwerkerin: Racha Fajjari ist eine Power-Woman mit prominentem Umfeld. Gegenwärtig kümmert sich die Frau ­ des DJs Tom Novy gleich um mehrere «Babys»: um ihren Sohn Maximilian und ihren Internet-Shop Babylicious.ch sowie ihren Laden mit Mami-Kafi. Alle Babys beschäftigen sie rund ­ um die Uhr – und machen die 26-Jährige rundum glücklich. Schweizer Illustrierte Style: Maximilian wurde im Mai geboren. Er schläft nebenan in seinem Bettchen. Haben Sie Partys gegen Pampers eingetauscht? Racha Fajjari: Ja (lacht). Er bedeutet mir maximales Glück. Wir hatten uns fünfzig Mädchennamen ausgedacht, aber bloss ­einen Jungennamen. Für einen Buben sollte es etwas typisch Bayerisches sein, aus der Heimat meines Mannes. Sie sind Schweizerin mit tunesischen wie marokkanischen Wurzeln: In welcher Sprache erziehen Sie Ihren Sohn? Meine Eltern sprechen mit ihm Arabisch, mein Mann Hochdeutsch und Bayerisch und ich Schweizerdeutsch. Sie unterhalten das Portal Babylicious.ch mit Mode und Accessoires für Mütter und Kinder. Wie shoppt man für Kids am klügsten? Ich empfehle, die ersten Sachen, also jene in den kleinsten Grös­sen, nicht zu teuer zu kaufen. Danach kann es sich lohnen, Fortsetzung auf Seite 104

Last Night A DJ Saved My Life Die Beauty und das Bild: Racha posiert in ihrem Lieblingsrestaurant Terrasse in Zürich. Kleid Zara. Der «Love»-Ring mit Diamanten ist ihr Verlobungsring. «Wer sagt, Heiraten verändere nichts, der lügt.»


Get Up and Boogie Pulloverkleid Azzaro, Strumpfhose Coop City, Biker-Boots Zara. Auf dem iPad spielt sie gern «Angry Birds» und «Fruit Ninja».

I will Survive Immer dabei: iPad, Blackberry. Die Uhr von IWC hat sich der Twen nach dem ersten Jahr als selbstständige Unternehmerin geleistet.

Born to be Alive Kleid mit betonter Taille und Faltenrock Zara, Ankleboots aus Wildleder Buffalo. Die Chanel-Tasche ist ein Erbstück ihrer Mutter.

“Wir haben im kleinsten Kreis auf dem Standesamt geheiratet und unsere Aufregung mit Chaos bekämpft. Die Hippie-Hochzeit am Strand wird noch folgen.” racha fajjari

love in this club Ihr Favorit für sündige Dessous ist Agent Provocateur: goldene Maske mit SwarovskiKristallen, rosa Mules, Kerze «Tease».

i like the way you move Long-Shirt mit glänzenden Pailletten (als Kleid getragen) By Malene Birger aus der Boutique Irmia, Küsnacht, Lederclutch Pura Gioia, Uhr IWC.

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l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 102

etwas mehr auszugeben für luxuriösere Labels, weil die Kinder Kleidung und Schuhe einige Monate lang tragen können. ­Generell das bestellen, was man selbst cool findet. Und auf die Jahreszeiten achten! Wie kamen Sie auf die Idee mit dem Online-Shop? Auf unserem Honeymoon: Australien, Neuseeland, Los Angeles, New York. Ich war im vierten Monat schwanger und ­ver­fiel dem Shoppingwahn. Zurück in der Schweiz, musste ich realisieren, dass es weniger ausgefallene, farbige, lässige Sachen gibt. Die hat es jetzt bei mir im Store. Was sind die aktuellen Renner? Bei der Auswahl orientiere ich mich unter anderm an den Holly­ wood-Kids. Die machen vor, wies geht: Ugg-Boots, ­Converse-Sneakers, T-Shirts mit Rockstar-Prints, ­Trumpette-​ Söckchen, die aussehen wie Ballerinas oder Mary Janes. Haben Sie keine Bedenken, schon bei Kleinkindern den Label-Fetischismus zu fördern? Nein. Bis zu einem gewissen Alter ist es den Kleinen völlig wurst, was sie tragen, solange es bequem ist. Nach ein paar ­Jahren entwickeln sie ihren eigenen Stil und wollen sich nach ihren Vorstellungen kleiden, unabhängig von der Marke oder vom Geschmack der Eltern.

We are Family Spazieren mit Beagle Jamie. Kapuzenpulli Adidas by Jeremy Scott, Lederjacke Leonardo, Jeans G-Star, Sneakers Converse, Tasche Zadig & Voltaire.

Hat sich Ihr Stil mit Ihrer Rolle als Mutter verändert? Ich war nie wirklich eine Fashionista, sondern eher an ­bequemer, praktischer Kleidung oder dem kleinen Schwarzen interessiert. Sobald ich aufhöre zu stillen, greife ich durchaus wieder zum sexy Glitzerkleidchen und zu Highheels. Sie arbeiten als Model und Moderatorin. Wie gross war der Druck, rasch wieder schlank und fit zu sein? Bis fünf Wochen vor der Geburt stand ich als Moderatorin vor der Kamera. In der Schwangerschaft habe ich üppige 17 Kilo zugelegt – nicht, dass die mich gestört hätten … Durch das ­Stillen und das Spazierengehen mit meinem Hund ist mein ­Gewicht fast wieder so wie davor, und das ohne Diät oder Sport. Ich habe mich nicht unter Druck gesetzt oder von anderen­ unter Druck setzen lassen. Wer mich, so wie ich bin, als ­Model buchen will: fein. Sie posierten in Dessous. Wird Ihr Sohn die Fotos jemals zu Gesicht bekommen, oder bereuen Sie die freizügigen Aufnahmen? Klar! Ich bereue das nicht und schäme mich für nichts! Mein Kleiner wird bestimmt stolz sein, wenn er später die Bilder sieht. Ich würde es auch jederzeit erneut tun, sollte ich die

Love is in the Air Dose ein Mitbringsel, Silberschmuck: Erinnerungsstücke, Geschenke der Schwiegermutter.


­entsprechend knackige Figur dafür wieder haben. Völlig nackt würde ich mich allerdings nie ablichten lassen. Sie liessen Ihren Körper mit diversen Tattoos schmücken. Ja, an meinem Knöchel ist ein Herz mit dem Schriftzug­ «true». Mein Mann trägt das gleiche Symbol am Handgelenk. Wir ­haben es uns im Sommer auf Ibiza stechen lassen, als Sinn­ bild unserer wahren Liebe. Zudem zieren meinen Rücken die Worte «strength of will», was bezeichnend ist für meinen ­Charakter: Wenn ich etwas wirklich will, werde ich alles daran­ setzen und hart dafür arbeiten, es zu kriegen. Die fünf Sterne auf meinem Rücken stehen für die Familie, die ich haben ­möchte. Kommt ein Mitglied hinzu, fülle ich jeweils einen­ Stern aus. Welche Rolle spielt die Religion? Sie sind Muslimin, Ihr Mann stammt aus dem katholischen Bayern. Wir führten einige Diskussionen darüber, welchen Glauben unser Kind haben soll. Tom ist vor Jahren aus der Kirche ­ausgetreten, und wir haben uns entschieden, unseren Sohn ­konfessionslos zu erziehen. Ist er alt genug, soll er selbst ­wählen. Meine Familie denkt sehr modern und nimmt die ­Religion ­locker. Hatten Sie hier jemals Probleme wegen Ihres Glaubens? Nein. Ich stehe anderen offen gegenüber. In meinem engen Freundeskreis finden sich diverse Konfessionen. Wie kriegen Sie Ihre Karriere als Model, Moderatorin, Unternehmerin und die Familie unter einen Hut? Dank einem wunderbaren, unterstützenden Umfeld. Ich ­arbeite oft von zu Hause aus. Dennoch musste ich von Projekten wie der Event-Agentur Abstand nehmen. Welche Party war für Sie die spektakulärste? Die von Dolce & Gabbana am Filmfestival in Cannes. Vor dem Gang über den roten Teppich bekamen wir Sonnen­brillen ­geschenkt, die alle aufsetzten. Wir feierten im Glitzer­regen. P.  Diddy, Snoop Dogg, Jessica Simpson und andere Holly­ wood-Stars waren da. Ihre Firma heisst Fajjari Networks. In Ihrem Umfeld finden sich zahlreiche prominente Frauen. Unterstützen Sie sich gegenseitig, oder konkurrieren Sie miteinander? Diejenigen, die zu meinen Freundinnen zählen, helfen sich ­gegenseitig. Mit siebzehn habe ich angefangen, mir ein fantas­ tisches berufliches Netzwerk aufzubauen. Im Gegensatz dazu ist mein privates Netz klein, aber fein. Dancing Queen Bustier-Kleid Zara aus Monaco, Peeptoes Costume National, Armschmuck aus Ibiza. «Der Klub mit den besten Partys ist das ‹Space› auf Ibiza.»

Ihr Mann Tom Novy ist DJ. Wie sehen Ihre Nächte aus? Fortsetzung auf Seite 106


l i t s n i e m e l y t s Fortsetzung von Seite 105

Ich brauche und bekomme sieben Stunden Schlaf. Wir verbrin­ gen viel Zeit mit der Familie zu Hause. Essen wir auswärts, dann lieber mit Freunden in einem tollen Restaurant und spä­ ter in einer Bar. Tom legt jedes Wochenende auf und ist froh, danach ins Bett zu kommen. Mit der Schauspielerin und TV-Moderatorin Karin Lanz bildeten Sie einst die «schönste WG Zürichs». Da wohnte ich in Küsnacht und musste wegen meinem Hund weg; Haustiere waren verboten. Karin suchte eine Mitbewoh­ nerin, und so zogen wir zusammen. Als wir unsere Traum­ männer kennen lernten, wurde es in der WG zu eng. Ihr Mann hat eine Tochter im Teenager-Alter. Klappt das Leben als Patchwork-Familie? Er wurde mit zwanzig Papa und erzog seine Tochter die ­ersten fünf Jahre allein. Heute besucht sie uns oft. Wir sind gute Freundinnen geworden. Ihr Label heisst Girlz don’t cry. Zeigen Sie nicht gern Schwäche? Und was ist mit den Jungs? Auch ein Mann darf eine Träne vergiessen. Es geht darum, nicht wegen jedem Quatsch zu weinen. Sind Sie eifersüchtig auf seine Party- und Go-go-Girls? Nein. Zu viel Eifersucht würde uns das Leben erschweren. Bei seiner Ex-Freundin allerdings passe ich auf (lacht). Welche Musik läuft bei Ihnen daheim? Etwa Klassisches. Ich höre das oft im Auto. Zudem elektro­ nische Musik. Unser Sohn liebt diesen Sound, er wippt die ­Füsschen im Takt. Bei seiner Geburt lief eine von Toms Chillout-CDs. Damit schläft der Kleine heute super ein.

Ihr Shop-Café soll auch Treffpunkt für Mamis sein. Ja, auf jeden Fall. Es wird ein Ort zum Entspannen, mit Spielecke, Stillecke, Wickelkommode. Man muss weder Windeln noch Flaschenwärmer einpacken, wenn man zu uns kommt. Am wichtigsten erachte ich die Gespräche mit anderen Müttern.

who’S THAT GIRL? Heisse Marroni am Paradeplatz in Zürich, Rachas Lieblingsstadt. Kurzmantel Carven, Bluse Massimo Dutti, Jeans 7 For All Mankind, Schal sowie Lederstiefel im Reiterstil Zara, Tasche Chloé.

Mit 24 Jahren sagten Sie, all Ihre Träume seien bereits in Erfüllung gegangen. Träumen Sie heute nicht mehr? Die Aussage meint: Ich lebe und geniesse den Moment und bin glücklich und zufrieden mit dem, was ich erreicht habe.

Hair & Make-up: Angela Käser

Im Frühling eröffnen Sie im Seefeld einen Shop mit Mami-Kafi. Sind Zürcher Gastronomen kinderfreundlich? Es geht. Wir Mütter wollen ja niemanden stören. Trotzdem können und sollen die Kleinen nicht ruhig sitzen. Sie brauchen eine Umgebung, wo sie herumtoben dürfen.


Promotion

Decke

Aus gefüttertem ­Webpelz in Nerzoptik, 150 × 200 cm, Fr. 199.–

geweih

Rentierkopf im brünierten ­Metalllook, Fr. 99.–

haarreif

Mit Federn und Pailletten, Avant Première, Fr. 19.90

blazer

Aus blauem Samt, Avant Première, Fr. 129.–

fliege

Aus schwarzer Seide, Avant Première, Fr. 19.90

Hemd

Aus Baumwolle, Avant Première, Fr. 49.90

Stola

Aus Federn, Avant Première, Fr. 39.90

Kleid

flÛte

Mit Pailletten bestickt, Avant Première, Fr. 79.90

Champagnerglas, pro Stück Fr. 10.50

Champagner

Baron-Fuenté, Tradition Brut, 7,5 dl, Fr. 26.90

Hose

Aus anthrazitfarbener Wolle, ­Avant Première, Fr. 79.90

tasche

Mit Pailletten, Avant Première, Fr. 59.90

Kühler

schuhe

Zum Schnüren, in schwarzem Lack, Avant Première, Fr. 269.–

schuhe

Aus Wildleder, Avant Première, Fr. 149.–

Silvester

Abnehmbarer Champagner-­ Kübel mit Ständer, Fr. 125.–

Si style hat sich in der welt von Manor umgesehen und SICH inspirieren lassen: unsere auswahl für EINe feierliche nacht.



e l y t s y beaut auf diesen seiten 112 Special Haar: Stars, Tipps, Produkte +++++++++++++++++++ 120 parfums kollektionen +++++++++++++++++++ 122 Trend Make-Up bei Kerzenlicht +++++++++++++++++++ 124 Pflege Winterbody +++++++++++++++++++ 126 news +++++++++++++++++++ 130 Schön sein wie Laetitia Casta +++++++++++++++++++ 132 Fokus Blick hinter die KulisseN +++++++++++++++++++ 133 Verlosung Clarins +++++++++++++++++++ 134 Spa The Cambrian Spa In Adelboden +++++++++++++++++++ 135 Fünf Tipps Gute Vorsätze +++++++++++++++++++

SASHA ­PIVOVAROVA Biotherm setzt bei den Kampagnen für Körperpflege auf die schöne

Russin. Himmelblaues Kaschmir rückt ihre blauen Augen ins Rampenlicht. ­Sasha wirkt natürlich, sympathisch, und sie ist intelligent – lauter Werte, die perfekt zur Marke passen. Als Ausgleich zu ihrem hektischen Alltag mit ­Defilees in allen Modemetropolen und Shootings rund um den Globus hält sich die Vege­tarierin mit Shaolin-Kung-Fu und Oolong-Tee gesund und fit.

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HAARGENAU DREI BEAUTY-IKONEN UNTERSCHIEDLICHEN ALTERS ZEIGEN, WELCHE FRISUREN SIE AUF SHOPPING-TOUR ODER AN fröhlichen PARTYS TRAGEN. NEUN LOOKS ALS INSPIRATION. text  Annette frisch

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Lara Stone

Fotos: Face to Face, Cinetext, Bulls Press, WENN, Dukas (2)

ZWANZIG PLUS: ALLES, WAS SPASS MACHT, IST MÖGLICH! DAS TOPMODEL TRÄGT JEDEN TRENDIGEN LOOK UND SIEHT DABEI SPITZE AUS.

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1. CASUAL CHIC Der legere Sleek-Look mit leicht verrutschtem Mittelscheitel und fransig geschnittenen Längen umrahmt das schöne Gesicht des Topmodels. Damit gebleichtes Haar glänzt, braucht es regelmässige Extrapflege wie Haarmasken.

Auftürmen des Haares braucht es viel Volumenmousse oder -spray und einen guten Toupierkamm sowie Haarlack, der dem wilden Finish zu Stand verhilft. Wichtig: Wer seinem Haar Sorge trägt, toupiert es in kleinen Abschnitten und mit langsamen Bewegungen.

2. BALLERINEN-LOOK Es ist die bequeme Frisur für Sport und für den Bad-Hair-Day. Mit leicht fettigem Haar gelingt der eng ­anliegende Chignon am besten. Haarklammern sowie Creme oder Wachs bändigen einzelne Härchen, sodass absolute Ordnung herrscht auf dem Kopf.

STECKBRIEF Die Senkrechtstarterin Lara Stone – Markenzeichen sexy Zahnlücke – ist seit gut vier Jahren dick im Geschäft. Die 27-jährige Niederländerin läuft und posiert für alle grossen Designer von Chanel über Prada bis Vuitton. «Geregelt» ist auch ihr Privatleben, hat sie doch im Frühling dem «Little Britain»Star David Walliams das Ja-Wort gegeben. Die Hochzeitsrobe von Givenchy soll 35 000 Euro gekostet haben.

3. GLAM GRUNGE Mit dieser Mischung von Glamour und Grunge macht frau gute Figur an der Underground-Party. Zum


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Carmen Kass

DREISSIG PLUS: NEBEN CASUAL ZEICHNET SICH EIN HANG ZUR ELEGANZ AB, DER DIE ERFOLGrEICHE ZUR PERFEKTEN LADY MACHT. NACH LUST UND LAUNE.

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2. NEO-HIPPIE Leicht, luftig, unkompliziert. Ins noch feuchte Haar Glanzfestiger auftragen und den Schopf trocken föhnen. Für natürlich rieselnde Wellen einzelne Partien locker auf einen grossen Lockenstab drehen oder das Haar zu zwei lockeren ­Zöpfen wickeln und mehrere Stunden oder auch über Nacht im Haar lassen.

3. GLÄNZEND GLATT Carmen brünett mit Mittelscheitel, ge­ stuf­tem und vollem, nach innen gedrehtem Haar. Regelmässiges Nach­ schneiden ist ein Muss, sonst wirken die Spitzen gern ungepflegt, ebenso reichhaltige ­ Pflege in Form von Masken, ­Kuren und Leave-in-Produkten. STECKBRIEF Die 32-Jährige zählt zur Gilde der gefragtesten Models. Mit 18 Jahren zog die Estin nach Paris. Seither posiert sie nicht nur für viele Couturehäuser, sondern war auch Ikone für ­Diors Parfum J’Adore und er­ regte mit Beinahe-Nacktszenen für Gucci Aufsehen. Zudem ist die Tochter eines Schachlehrers und selbst hervorragende Schach­ spielerin gern gesehener Gast an internationalen Turnieren.

Fotos: Dukas, Reflex, dpa

1. BEAUTY-QUEEN Leger und dennoch elegant wirkt der kleine Chignon mit Knoten im Nacken und lose ins Gesicht fallender Seitenpartie. Für den UndoneEffekt benötigt die seitliche Strähne Volumenfestiger. Diesen vom Ansatz in die Spitzen ein­ arbeiten, dann das Haar über die Rundbürste trocken föhnen. Zum Schluss Glanzspray aufsprühen.



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Helena Christensen

VIERZIG PLUS: KLASSISCHE WERTE TRETEN IN DEN VORDERGRUND. DIE BUSINESS-FRAU BEFOLGT NUR TRENDS, DIE IHR GEFALLEN UND SIE VERSCHÖNERN.

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2. ANDEN-LOOK Der Zopf um den Kopf ist eigentlich passé. Doch warum nicht seinen eigenen Stil zelebrieren? Die Erfolgreiche zeigt Persönlichkeit und trägt, was ihr gefällt und zu ihrem rustikalen Outfit passt. Haare im Nacken zusammennehmen und den eigenen Zopf oder einen künstlichen am Kopf fixieren.

3. LEGERE ELEGANZ II Die ­Seitenpartien des gut schulterlangen, dezent gesträhnten Haares sind leicht gestuft und mit der Rundbürste nach innen gedreht, der Pony dicht und nach klassischer Christensen-Manier leicht seitlich gescheitelt. Eine rundum gelungene Sache! STECKBRIEF Die frühere Miss Dänemark zählte in den Neunzigern zu den Top Ten der Supermodels. Die 42-jährige Beauty ist Mutter eines Sohnes, Her­ ausgeberin des Modemagazins «Nylon» und arbeitet als Fotografin sowie als Designerin ihres Modelabels Christensen & Sigersen. Und sie engagiert sich im Kampf gegen Brustkrebs.

Fotos: Dukas, Gettyimages (2)

1. LEGERE ELEGANZ I Bei­ dieser Haarfülle wirkt der lange Bob mit dem üppigen Pony auf Augen­ brauenhöhe besonders attraktiv, zumal der Look das ­schöne ­Gesicht wie ein Bild einrahmt. Mèches bringen Licht­ reflexe und Bewegung in die brünette ­Mähne, die die Vielseitige ihrer peruanischen Mutter verdanken dürfte.



y t u a e b e l y t s DAS BESTE FÜRS HAAR

OB KURZ ODER LANG, NATÜRLICH ODER KOLORIERT, FÜR JEDEN SCHOPF GIBT ES DAS MASSGESCHNEIDERTE PRODUKT. DIE TOP NEUN MIT AUSGESUCHTEN INGREDIENZEN.

Fettes Haar am Ansatz, trockenes in den Haarlängen. Dagegen hilft der Spray mit Aloe vera: Prachtvoll Lang Haarmilch Spray, GUHL, Fr. 11.50.

Der schützende, fruchtig duftende Pflegespray ver­leiht gesträhntem Haar Glanz: Okara Light Activating Spray, RENÉ FURTERER PARIS, Fr. 22.90.

Das Shampoo mit Bio-Brennnessel reinigt fettiges Haar und lässt es seidig-leicht fallen: Frische Reinigendes Shampoo, YVES ROCHER, Fr. 11.90.

Maske für feines Haar mit Kakaoextrakt. Ohne Silikone und Parabene: Masque Cacao, L’ORÉAL PROFESSIONNEL NATURE, Fr. 35.30.

Federleichter Pflegespray für lang anhaltendes Volumen, weiches Haar und schönen Glanz: Body Full Volume Amplifier, REDKEN, Fr. 42.–.

Die Haarmaske schützt koloriertes Haar vor dem Ausbleichen und schenkt ihm Glanz: Color Resist Haarmaske, GARNIER FRUCTIS, Fr. 9.90.

Eine Extraportion Pflege für den Frischekick und geschmeidiges, entwirrtes Haar: Aqua Light 2-Minuten Intensiv-Kur, PANTENE PRO-V, Fr. 10.90.

Intensiv regenerierende Pflege mit Seidenextrakt für trockenes, strapaziertes Haar: Enrich Conditioner, WELLA PROFESSIONALS, Fr. 29.50.

Spezielle Wirkstoffe bekämpfen Schuppen, während ein Papayaextrakt trockenes Haar pflegt: Pure Anti-Schuppen Repair Shampoo, NIVEA, Fr. 6.50.



y t u a e b e l y t s IM REICH DER SINNE GROSSE MODE-, SCHMUCK- UND DUFTHÄUSER, ABER AUCH NISCHENMARKEN LANCIEREN PARFUMKOLLEKTIONEN. SIE ERZÄHLEN DAMIT GESCHICHTEN. ES LOHNT SICH, IHRE WELT ZU BESCHNUPPERN.

HEELEY PARIS Entscheidend war Annick Goutal. Nach einer Begegnung mit der französischen Duft-Königin begann James Heeley Parfums zu kreieren, eine kleine Kollektion eigenwilliger Kompositionen von grün über würzig, blumig bis mineralisch (Sel Marin), die Frauen und Männer ansprechen. Der Brite mit ­Studium in Philosophie sowie Design am King’s College London entwirft auch die Flakons selbst. Fr. 187.– (100 ml). ilovetownhouse.com, heeleydesign.com

CARTIER «Les heures de parfum», das Stundenbuch der Sinne, faszinieren beiderlei Geschlecht mit Parfums in edlen Flakons mit römischen Ziffern.

VAN CLEEF & ARPELS Der Pariser Edeljuwelier hat sich für seine «Collection extraordinaire» etwas Spezielles einfallen lassen: Jeder der sechs Düfte wurde von einem andern Parfumeur komponiert, lauter Namen, die Aussergewöhnliches versprechen. Einige sind Blumen gewidmet (Maiglöckchen, Gardenie, ­Orchidee, Lilie), Bois d’Iris duftet nach Iriswurzel, exotischen Hölzern, Weihrauch und Ambra, Cologne noire würzig-frisch. Fr. 185.– (75 ml). vancleef-arpels.com

REDAKTION Annette Frisch

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«XIII, La treizième heure» – die Stunde, in der Reales und Irreales verschmelzen – ist das Kernstück der dreizehn Düfte, die Parfumeurin Mathilde Laurent, eine der ­Grossen in der Branche, geschaffen hat. Sie versteht es, Zeitloses zu kreieren, genau wie die Uhrmacher von Cartier. Fr. 320.– (75 ml). cartier.com


DIOR «Les Créations de Monsieur Dior» sind eine Hommage an Christian Dior, der 1947 seinen ersten und in den folgenden Jahren weitere unsterbliche Düfte lancierte. «Jede Frau, die meine Kleider trägt, soll von einer unwiderstehlichen Aura umgeben sein», so sein Credo. Die Kollektion in eleganten Flakons enthält klassische Parfums wie die Maiglöckchen-Note Diorissimo Eau de Toilette (1956). Ebenso faszinierend sind der aromatische Jasmin-Akkord Diorella mit einer Prise Anis (1972) sowie das orientalische Dioressence (1979) mit einer überraschend maskulinen Note. Jüngstes Juwel in der Kollektion ist das von Haus-Parfumeur François Demachy neu interpretierte Diorama aus den Vierzigern, ein würzig-fruchtiger, frischer Duft für die moderne Dior-Frau. Fr. 145.– (100 ml). dior.com

HERMÈS Speziell für die Hermès-Boutiquen entwirft Star- und Haus-Parfumeur Jean-Claude Ellena «Hermessence», eine Reihe exklusiver Düfte in klassischen Flakons mit luxuriösem Lederfutteral. Der Sammler japanischer Stiche rückt mit der neunten und jüngsten Komposition Iris Ukiyoé den Duft der Irisblüte und nicht wie üblich jenen des Wurzelstocks ins Zentrum. Entstanden ist eine überraschende, temperamentvolle Kreation. Fr. 270.– (100 ml). hermes.com

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CHANEL Am Anfang der Erfolgsgeschichte stehen ein Mann und eine Frau. Er heisst Ernest Beaux, ist Parfumeur und lebt in Südfrankreich. Sie heisst Coco ­ hanel und hat soeben in Paris ein Modehaus eröffnet. 1921 das erste Parfum, Chanel No. 5, ein Jahr später No. 22, der erste Duft, der in der Kollektion «Les C Exclusifs de Chanel» weiterleben wird. Es folgen revolutionäre Kreationen wie Cuir de Russie, inspiriert durch Cocos russischen Lover Dmitri, und Bois des Iˆles, der erste holzige Damenduft überhaupt. Jacques Polge, seit über dreissig Jahren Haus-Parfumeur, komplettiert «Les Exclusifs de Chanel» mit weiteren Raritäten. Heute sind es zwölf Parfums. Jedes ­erzählt eine Geschichte aus dem faszinierenden Universum von Coco. Fr. 325.– (200 ml) in Chanel-Boutiquen. chanel.ch


y t u a e b e l y t s backstage

Mit dem Licht ist es so eine Sache. Wer im Winter bei bedecktem Himmel in den ­Spiegel guckt, entdeckt im Gesicht Rötungen, die sonst kaum auffallen. Der Teint sieht fahl aus, Augenringe wirken dunkler als sonst. Am besten steckt man den Spiegel schnell wieder in die Tasche. Anders bei Kerzenlicht. Es schmeichelt der Haut, lässt Falten optisch verschwinden und die Augen leuchten. Fazit: Jede Beleuchtung braucht ein eigenes Make-up. Die Tipps vom Beauty-Fachmann Norman Pohl helfen weiter, ebenso ein Spezialspiegel, in dem man sein Make-up unter verschiedenen Lichtbedingungen kreieren kann. Zum Beispiel bei Chanel im Jelmoli.

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WELCHE FARBE FÜR WELCHEN TEINT? Bei Kerzenlicht fallen Falten weniger auf, Farben wirken blasser. Dennoch plädiere ich nicht für mehr Farbe, zumal man ­selten den ganzen Abend bei Kerzenlicht verbringt. Man kann jedoch Wimpern und auch Brauen stärker betonen, den Lidstrich intensivieren und die Lippen dunkelrot schminken.

Fotos: Vanit (1), Bulls Press (1)

abricot im januar

WELCHES MAKE-UP BEI KERZENLICHT? Zu einem frischen Teint passt jede Lippenstiftfarbe. Im Trend sind ­klassische Rot- und Orangetöne, Beerenfarben sowie zarte Rosa-Nuancen. Wer auffallen möchte, schminkt sich die Lippen rot.

WAS HALTEN SIE VON PRODUKTEN MIT GLANZ? Ich liebe sie, sofern man sie mit Mass aufträgt. Ein Hauch auf dem oberen Rand der Wangenknochen, auf Lippenherz und Kinn sieht bei jungen Frauen mit makelloser Haut hübsch aus. Die Konturen wirken plastischer, der Teint frischer. Wichtig: Die Schimmer­ partikel müssen sehr fein sein. Hände weg von grobem Glitzer, der sich in Falten und ­Poren absetzt und diese betont.

Norman pohl National Make-up Artist Dior

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1 CHANEL Vita­ lumière Aqua, Beige Rosé-Pastel, Fr. 66.–. Hauchfeine Foundation für einen natürlich strahlenden Teint. 2 YVES SAINT LAURENT Rouge Pur Couture, 01 Le Rouge, Fr. 49.–. 3 REVLON Luscious Mascara, Blackest Black, Fr. 20.90. Mascara für Länge, Schwung, Volumen und Glanz. 4 DIOR Capture ­Totale, Fr. 215.–. Hoch kon­ zentriertes Serum, das Rötungen ausgleicht und Poren verfeinert. 5 L’ORÉAL PARIS Studio Secrets Smoothing Foun­ dation, Fr. 28.90. Fond de Teint mit ­integriertem Pinsel.

REDAKTION Annette Frisch

sale Kate beckin

WIE SCHMINKT MAN SICH FÜRS WINTERLICHT? Beim Teint achte ich auf Foundations, die entweder ­aprikosenoder rosafarbene Pigmente enthalten. Damit lässt sich ein müder, fahler Winter­ teint sofort auffrischen. Ist die Haut ­gerötet, wirken leicht gelbstichige Teintprodukte Wunder. Basisprodukte, ­sogenannte Primer, können optisch die Poren verfeinern, das Hautrelief glätten und Rötungen kaschieren. Man trägt sie jeweils vor dem Fond de Teint auf.



y t u a e b e l y t s WINTERDIENST TEXT  Annette frisch

DRAUSSEN KLIRREND KALT, DRINNEN TROCKENE WÄRME. DAS schätzt DIE HAUT PARTOUT NICHT. DANK EXTRAPFLEGE BLEIBT SIE ZART.

SäUBERt SANFT

KARITÉBUTTER

Gut einziehende Pflege für sehr trockene, raue Körperhaut: Iso-Urea Smoothing Moisturizing Body Milk, LA ROCHEPOSAY, Fr. 30.– (400 ml).

Leicht schäumendes Duschöl mit hochwertigen Pflanzenölen für trockene und sehr ­trockene Haut: Remederm Duschöl, LOUIS WIDMER, Fr. 22.–.

Das nährende und hydratisierende Fluid verwöhnt trockene Haut und Sinne. Auch als noch reich­haltigere Creme er­ hältlich: Nutriextra Fluid, VICHY, Fr. 34.– (400 ml).

formel zum wohlfühlen Die besonders reich­ haltige Körpercreme in der Maxidose zu 200 ml pflegt die Haut und beugt Irritationen vor: Deep Comfort Body Butter, CLINIQUE, Fr. 57.–.

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samtene haut

Feinstes Trockenöl mit nährenden pflanzlichen Wirkstoffen für eine zarte, glatte Haut: Nutrix Royal Body, LANCÔME, Fr. 67.–.

Das pflegende Öl mit exfoliierenden Zuckerkristallen belebt die Haut und macht sie samtweich: Oil Therapy, Nourishing Exfoliating Oil, BIOTHERM, Fr. 46.–.

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AUF DIE SANFTE TOUR Cremen tut wohl, doch das winter­ li­che Ritual fängt eigentlich schon unter der Dusche an. Am besten beginnt man den Tag mit einem besonders hautschonen­ den Duschgel oder -öl. Keine Sorge, bei Kontakt mit Wasser schäumt das Öl leicht, es lässt sich prima verteilen und mühe­ los abspülen. Danach fühlt sich die Haut gut genährt und sehr zart an. Auf Ölbasis ist auch das winterliche Pflege-Peeling, das abgestorbenen Hautschüppchen den Garaus macht. Wer gern in die Wanne steigt, tut dies bei maximal 38 Grad warmem Wasser mit einem der zahlreichen Badeöle. Verweildauer: Zehn bis fünfzehn Minuten, ein längeres Bad laugt die Haut aus. TUN UND LASSEN Es gibt Wolle und Wolle. Juckt sie auf der Haut, zieht man unter dem Pullover besser eine Schicht Baumwolle an. Baumwolle – um genau zu sein: Baumwoll­ socken – bewährt sich bei rissiger Haut an den Füssen. Abends die Füsse dick mit einem Spezialprodukt cremen (z. B. Repair Fusscreme 10 % Urea von Eucerin), Socken überziehen, und ab in die Federn. Und: Trinken, trinken, trinken! Statt kaltem Wasser besser einen wärmenden Tee und als leichten Lunch einen grossen Teller Gemüsesuppe. TIPP Zink stärkt das Immunsystem, reduziert sowohl Dauer wie Intensität von Erkältungen oder wehrt sie sogar vollständig ab. Das Spurenelement bewährt sich zudem bei Haut­ent­zündungen und Ekzemen.

Adressen Seite 142

ziehT gut ein

ENDE DER TROCKEnZEIT Eindrückliche 84 Prozent der Kund­ schaft von Apotheken klagen im Winter über trockene Körperhaut, doch nur gerade 31 Prozent tun etwas dagegen (Quelle: Vichy). Sonderbar eigentlich, denn ob man den ­Körper mit einer reichhaltigen Creme oder einem leichten Fluid ver­ wöhnt, der Zeitaufwand ist derselbe. Beim Wort «reichhaltig» rümpfen jedoch viele die Nase, sie assoziieren den Begriff mit fett und klebrig. Das ist passé! Die neuen Formeln fühlen sich trotz geballten Wirkstoffen leicht an und ziehen schnell ein. Ausser Feuchtigkeit spenden sie Lipide, eben jene kosmetischen Fette, welche die Haut in der kühlen Jahreszeit so dringend braucht. Besonders anfällig auf trockene, rissige, ja gerötete Haut sind Arme – speziell Ellbogen – sowie Beine.



y t u a e b e l y t s

GESICHT

das mehr der meerjungfrau

das A(rgan) B(IO) c(reme) der pflege

Die reparierende und schützende Tagescreme ­verleiht der Haut Wohlbefinden und Leuchtkraft: Prodigy Powercell, HELENA RUBINSTEIN, Fr. 155.–.

Leichte, doch intensiv pflegende Bio-Creme mit hochwertigen Ölen (z. B. Arganöl) für empfindliche Haut: Skinatura Multiforce, DECLARÉ, Fr. 54.–.

verschönert kühle tage

götterspeise

GOLD für den teint

Die perfekte Anti-Aging-Creme mit regenerie­ render Wirkung für trockene Winterhaut: Absolue Precious Cells Extra Rich, LANCÔME, Fr. 269.–.

Das samtige, delikat frisch duftende Serum versorgt die Haut mit neuer Energie und glättet Fältchen: Divine Extract, L’OCCITANE, Fr. 134.–.

Die zarte Creme repariert gestresste Haut und schenkt ihr mehr Ausstrahlung: Specifics Ultimate Repair Cream, CLINICA IVO PITANGUY, Fr. 330.–.

gamay im gesicht

FERIEN im tropenwald

im SCHONgang

Regenerierende Nachtcreme mit Stammzellen der Gamay-Traube für die Frau ab dreissig: Phyto Cell Tec Vitis Vinifera, ZOÉ EFFECT, Fr. 25.90.

Tagespflege mit Mangostane. Die tropische Frucht schützt und vitalisiert die Haut und lässt sie strahlen: Vita Zing SPF 15, ORIGINS, Fr. 54.–.

Sehr sanftes Reinigungswasser für Gesicht und Augen mit beruhigendem Kornblumenextrakt: Soothing Make-up Remover, KLORANE, Fr. 24.90 (400 ml).

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y t u a e b e l y t s

NAgelneu

Speziell reichhaltige Nagelcreme für weiche Nagelhäutchen und geschmeidige Nägel: Avocado Nail Butter, LCN Natural Care Spa, Fr. 42.–.

Intensivcreme plus Spezialhandschuhe für die nächtliche Pflege sehr beanspruchter Hände: Re­ pairing Night Cream for Hands, MAVALA, Fr. 53.50.

hand in hand

zimtstern

granatapfel gegen grippe

Handgefertigte Seife mit pflegendem Sanddorn und fein duftenden ätherischen Ölen von Orangen: Amea Sanddorn Seife, TAUTROPFEN, Fr. 10.90.

Dieses milde Reinigungsprodukt für gepflegte Hände gibt es nur diesen Winter: Cremeseife Winter Dream Vanille & Zimt, I AM, Fr. 3.60.

Ideal für unterwegs, wenn Händewaschen ­schwierig oder gar unmöglich ist: Hand-­ Desinfektions-Gel Pomegranate, I AM, Fr. 3.20.

choco suisse

eine hand pflegt die andere

der duft des südens

Die feuchtigkeitsspendende Emulsion riecht verführerisch nach Schokolade: Manicure Pedicure Swiss Chocolate Massage, OPI, Fr. 29.90.

Eine Wohltat für trockene Hände! Vitamine und Macadamia-Nussöl wirken regenerierend und pflegend: Soft & Intensive Hand Creme, NIVEA, Fr. 4.95.

Karitébutter, Süssmandel- und Arganöl sorgen auch im Winter für samtig-zarte Hände: Nährende Handcrème, LE PETIT MARSEILLAIS, Fr. 4.95.

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Adressen Seite 142

fein wie AVOCADO

REDAKTION Annette Frisch

HÄNDE



y t u a e b e l y t s schön sein wie Laetitia Casta DER WANDEL VOM FASZINIERENDEN französischen SUPER-MODEL ZUR ERNST ZU NEHMENDEN SCHAUSPIELERIN IST DER DREIFACHEN MUTTER PERFEKT GELUNGEN. Text annette frisch

TEINT

Laetitia Castas heller, fleckenloser Teint ist un­glaublich schön. Nachdem sich ihre Eltern ­getrennt hatten, lebte sie abwechselnd beim Vater auf Korsika und bei der Mutter in der Normandie. Von der korsischen Sonne dürfte sie nicht zu viel abbekommen haben. Gut so! Schutz muss sein, übrigens auch im winterlichen Alltag: Youth Surge SPF 15, CLINIQUE, Fr. 66.–.

arme

Die Französin mit den schön gepolsterten Armen zählte in den Neunzigern zu­ sammen mit Linda Evangelista und Claudia Schiffer zur illustren Gilde der Supermodels. Drei Kinder wiegte sie in diesen Armen, das jüngste, Athena, kam im August 2009 zur Welt. Soll die Haut samtig-zart sein, braucht sie Bodylotion: Cold Cream ­Körperemulsion, AVÈNE, Fr. 30.90.

HAARE

Für den Starauftritt türmt die Beauty ihr langes, dichtes Haar zum Chignon auf. Der intensive Glanz verrät, dass die Mähne trotz Kolorationen gesund ist. Dafür lässt sich einiges tun. Shampoo, Conditioner, Masken und Leave-inProdukte versorgen gefärbtes Haar mit dem Notwendigen: Brilliance Shampoo, WELLA PROFESSIONALS, Fr. 18.–.

AUGEN

Ein akkurat gezeichneter Lidstrich und reichlich Mascara betonen die schönen, blauen Augen der Schauspielerin, die als Brigitte Bardot im Film «Gainsbourg» (2010) noch erotischer wirkt als das Original zu seiner Zeit: Lasting Drama Gel Eyeliner, Black, LANCÔME, Fr. 40.–.

Rücken

Um ihren Busen macht der Star kein Geheimnis. Anlässlich der Verleihung des Filmpreises César 2010 erregte sie mit ­einer transparenten Bluse grosses Aufsehen. Doch auch ihr Rücken kann entzücken. Das sinnliche Spiel von Muskeln und Speck verführt zum Anfassen. Für zarte Haut sorgen Peelings: Milky-Rice Body Scrub, KENZOKI, Fr. 57.–.

BEine

füsse

Endlosbeine in Plateau-Highheels von Louis Vuitton. Very sexy! La Casta trägt sie mit Grandezza und einem sanften ­Lächeln. Wenn Blasen an den Füssen das Lächeln einfrieren lassen, unbedingt ein transparentes Gel-Pflaster aufkleben. Es schützt wunde Stellen: Party Feet, Transparentes Blasen-Pflaster, SCHOLL, Fr. 10.90.

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1,69 Meter WIRD mit 15 an einem korsischen Strand entdeckt ZIERT wenig später das Cover der französischen «Elle» HASST es, auf lange Mähne, Busen und Beine reduziert zu werden SPIELT gern Theater TRITT 1999 als Blondine Falbala im Film «Astérix et Obélix contre ­César» auf BEWUNDERT die Bardot BRINGT 2001 ihr erstes Kind zur Welt VERKÖRPERT ab 1999 die «Marianne», das Symbol der Französischen ­Republik ZÄHLT zu den illustren Botschafterinnen der Kosmetikmarke L’Oréal Paris GRÖSSE

Adressen Seite 142 Foto: Gettyimages

Die 32-Jährige steht mit beiden Beinen auf dem Boden. «Ich bin Schauspielerin, Model, Mutter und Kind zugleich.» Mühelos schlüpft sie von einer Rolle in die andere und überzeugt bei jedem Auftritt. Auch auf dem roten Teppich. Eine belebende Körperemulsion hält die Beine auch bei langem Stehen fit: Toning Body Balm, CLARINS, Fr. 53.–.



y t u a e b e l y t s

FOKUS neues aus der welt der BEAUTY: WAS VOR UND HINTER DEN KULISSEN GESCHIEHT.

UNE? 26-MAL EINZIGARTIG MAKE-UP-LINIEN gibt es unzählige. Um mit einer Neuheit zu überraschen, braucht es viel. Une Natural Beauty aus dem Hause Bourjois gelingt dies: 26 Produkte und 180 Farben – alle ­dermatologisch getestet – lassen das Herz des Beauty-Freaks höher­ schlagen. Une lässt die Haut strahlen und die Augen leuchten, doch die Produkte mit bis zu hundert Prozent natürlichen, mehrheitlich biologischen Inhaltsstoffen tun auch der ­Seele wohl, ebenso die modernen, umweltschonenden Verpackungen. Toll ist die Vielfalt an Produkten: ­Allein bei den zwanzig Augen­schatten gibt es ­«Nudes», solche mit Glimmer sowie «Sfumatos» für Smoky Eyes. Bei Manor, unebeauty.com

viele interessiert nicht nur, was in der Creme steckt, sondern auch, worauf der Hersteller verzichtet. Zum Beispiel Parabene, Konservierungsmittel, die im Verdacht stehen, Allergien auszulösen. Tabu in Naturkosmetika sind Farbstoffe und Erdölderivate wie Silikone, die einer Creme oder einer Foundation Geschmeidigkeit verleihen. Ob sie schädlich sind oder nicht, darüber ist man sich in der Fachwelt nicht einig.

1 Casual Matt Colour, Fr. 26.90. ­Lippenstift mit gut deckendem, ­halbmattem Finish. 2 Skin-Matt Founda­tion, Fr. 36.90. 3 Casual ­Volume ­Mascara, Black, Fr. 26.90. Pflegende Mascara für mehr Volumen. 4 Glimmer Eyes, Fr. 25.50. 5 HealthyGlow Mineral Powder, Fr. 33.50.

EINATMEN und in die Welt von Chanel eintauchen. Das kann man neu im Jelmoli an der Zürcher Bahnhofstrasse, wo ein eleganter Corner Privatsphäre sowie alle Chanel-Parfums bietet – auch «Les Exclusifs», jene zwölf, die bislang ausschliesslich in den Chanel-Boutiquen erhältlich waren. Bei der Beratung an der Duft-Bar findet ein persönliches Gespräch zwischen Verkäuferin und Kundin statt. Antworten auf Fragen wie «Welche Farbe hätte Ihr persönliches Parfum?» oder «Wenn Parfum ein Stoff wäre, welcher wäre es für Sie?» weisen den Weg zum richtigen Duft, zu einem Schatz, auf den man vielleicht nie gekommen wäre.

die produkte

darfs WENIGER sein?

CHANELS DUFT-BAR

3

1 2

Telefonische Anmeldung am Counter ist erwünscht:

L’ORIGINe du monde

michelle, mibelle

ORIGINS SETZT AUF NATÜRLICHE INHALTsSTOFFE, PRODUKTION MIT WINDENERGIE UND UMWELTVERTRÄGLICHE VER­ PACKUNG. NEU KÖNNEN LEERE FLAKONS, TUBEN UND TIEGEL AM JELMOLI-COUNTER UND IN DER PARFÜMERIE SPIESS IN BERN ZUR UMWELTSCHONENDEN ENTSORGUNG ABGEGEBEN WERDEN. origins.ch

MILLIONEN von Frauen, unter ihnen

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4

5

­ ichelle Obama, pflegen ihre Haut mit M Aktiv­stoffen von Mibelle Biochemistry. Die Präsidentengattin schwört auf Kosmetika mit der Anti-Aging-Waffe aus Stammzellen der Thurgauer Apfelsorte Uttwiler Spät­ lauber, die von Mibelle Biochemistry im ­aargauischen Buchs produziert werden. Das Profit-Center liefert weltweit Wirkstoffe an Beauty-Giganten wie Avon, L’Oréal und ­Shiseido, während Mibelle Cosmetics AG jährlich rund 500 neue Produkte lanciert, von denen eine Hälfte in der Migros, die andere rund um den Globus zu kaufen ist. mibelle.ch

REDAKTION Annette Frisch

044 212 73 75, chanel.ch, jelmoli.ch


e l y t s n e n n i w e g

verlosung!

37 SETS VON Clarins

Foto: Inge Zinsli

SI STYLE VERLOST 37 SETS VON CLARINS IM WERT VON JE 244 FRANKEN. JEDES SET ENTHÄLT ALLES, WAS ES FÜR EINEN SCHÖNEN WINTER-BODY BRAUCHT: PEELING, BODYLOTION, FUSSCREME, HAND- UND NAGELCREME SOWIE FÜRS FINALE DIE AROMAPFLEGE REBALANCING FRAGRANCE. CLARINS gilt als Pflegespezialist par ­excellence. Entsprechend gross ist die Palette an Produkten für jedes Bedürfnis. Mit dem sanft exfoliierenden Smoothing Body Scrub wird die Haut glatt und zart, Moisture-Rich Body Lotion verwöhnt Sie mit pflegender Karitébutter, und Foot Beauty Treatment Cream verwandelt raue Füsse in Samtpfoten. Hand and Nail Treatment Cream bewährt sich bei trockener Haut an den Händen und

hält die Nagelhäutchen geschmeidig. Wohltuend auf Körper und Sinne wirken ein paar Spritzer Rebalancing Fragrance. Die Aromapflege ist reich an Pflanzenextrakten und ätherischen Ölen. SO NEHMEN SIE TEIL Rufen Sie an unter Tel. 0901 560 045 (Fr. 1.– pro Anruf), und nennen Sie Namen und ­Adresse. Oder senden Sie eine Post­karte (keinen Brief) mit Ihrer Adresse und Ihrer Telefon­

nummer an: SI Style, Clarins, Postfach, 8074 Zürich. EINSENDE- UND ANRUFSCHLUSS ist der 31. Januar 2011. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Keine Bar­ auszahlung. Der Rechtsweg ist aus­ geschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von Clarins und der Ringier AG sind nicht teilnahmeberechtigt.


y t u a e b e l y t s mit berner Ruhe und gemütlichkeit Zuhinterst im Engstligen-tal liegt das viersternehaus The Cambrian – inklusive spa. ANLAGE

behandlungen

fitness und SPA Umzingelt von schützenden Bergketten, ist das Hotel The Cambrian in Adelboden ein Zufluchtsort für Ruhe suchende Städter. Das Haus wurde vor drei Jahren komplett renoviert und ist nun eines der weltweit 170 Mit­ glieder der «Design Hotels». Das Spa bietet auf 750 Quadratmetern ein Schwimmbad mit Panoramafenstern, eine finnische Sauna, ein Dampfbad, Erlebnisduschen, Kneippbecken sowie einen Ruheund Fitnessbereich. Vom beheizten Aussenpool blickt man auf den verschneiten Tschenten, den Gsür oder den Wildstrubel. Wer sich hier nicht entspannt, dem ist nicht mehr zu helfen!

beaUTY UND WELLNESS Für alle Behandlungen im Spa werden Produkte der Linie Just Pure der deutschen Wellnessexpertin Gaby Just verwendet. Die Zutaten wie Öle oder Cremes werden den Mondphasen entsprechend ausgewählt, um eine optimale Wirkung auf den Körper zu erzielen.

Specials Das Treatment «Detox Super Wrap & Massage» (Fr. 365.–) entfernt schädliche Hautsäuren, verringert Dehnungsstreifen und strafft den Körper, besonders effek­ tiv während einer Fastenphase.

The Cambrian, Dorfstrasse 7, 3715 Adelboden, Tel. 033 673 83 83, thecambrianadelboden.com

REDAKTION Laura Catrina

SPECIALS


schöne VORSÄTZE TEXT  Annette frisch

SIE GEHÖREN ZU NEUJAHR WIE Das KNALLEN DEr champagnerKORKEN. FÜNF TIPPS FÜR 2011, DIE AUCH LANGFRISTIG SINN MACHEN.

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2 3 4 5

Rückenlage Wer nachts das Gesicht ins Kopf­ kissen drückt oder auf der Seite schlummert, entdeckt beim morgendlichen Blick in den Spiegel mehr oder weniger markante Linien und Falten. Was Babys dank gut durchfeuchteter, praller Haut dürfen, ist spätes­ tens mit 35 tabu. Ergo: auf dem Rücken schlafen!

Anti-Aging von innen Fisch, mageres Fleisch und Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen) sind reich an Proteinen. Die darin enthaltenen Amino­ säuren sind am Aufbau neuer Hautzellen betei­ligt und wirken somit Fältchen entgegen. In fettem Fisch wie Lachs stecken zudem Omega-3-Fettsäuren. Sie nähren die Haut von innen und halten sie straff.

Blinzeln verboten!

Unabhängig davon, ob man auf der Terrasse der Skihütte genüsslich in die Sonne blinzelt oder ohne Brille krampfhaft Kleingedrucktes zu lesen versucht, das Resultat ist das­ selbe: Fältchen rund um die Augen. Wo nötig Brille oder Sonnenbrille aufsetzen sowie morgens und abends die Hautpartie mit Augencreme verwöhnen.

Best of Beauty Das beste Beauty-Produkt ist der UV-Schutz. Man trägt ihn – wie könnte es anders sein – bei Sonne auf, doch auch bei bewölktem ­Himmel. Fakt ist, UV-Strahlen sind Hauptverursacher der vorzeitigen Hautalterung. Und die ist nur schwer reversibel. Minituben mit hochfiltrigen Produkten passen in jede Tasche (z. B. Anthelios XL, SPF 50+ von La Roche-Posay).

Umdenken «Du hast dich überhaupt nicht ver­ ändert!» Wer dies nach Jahren zu hören bekommt, benötigt ein kritisches Tête-à-Tête mit seinem Spie­ gelbild. Passt die lange, blondierte Mähne noch? Sind der violette Lippenstift und die zum Strich ­gezupften Brauen nicht passé? Da drängt sich ein Coiffeurwechsel auf sowie eine Make-up-Beratung am Counter der Lieblingsmarke.


p o k s o r o h s e r stylejah

2011 ist ein

+++ zwölf monate voller leidenschaft +++ glück in der liebe – und glück im spiel +++

Alles wird gut: 2011 steht voll im Zeichen der Venus und damit der Zuneigung und Fürsorge. Das Ich macht dem Wir Platz. Statt sich zu zanken, wird die Energie positiv eingesetzt. Eine Heraus­ forderung sind die stets schneller werdenden Veränderungen: Sie rauben uns beinahe den Atem. Zugleich lehren sie uns Geduld – und die innere Ruhe zu finden.

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geduld ist gefordert Jupiter mit Uranus und Venus lassen 2011 zum Jahr der Liebe werden. Glück im Spiel ist dabei ein zusätzliches Plus. Mars im Steinbock fordert uns auf, Auseinander­ setzungen nicht allzu heftig auszutragen, die Energien für positive Zwecke zu nut­ zen. Venus im Skorpion erzeugt leiden­ schaftliche Gefühle, und dank Merkur könnte die längst fällige Verbesserung des Schulsystems in Gang gebracht werden. Kommunikation erhält einen ­ höheren Stellenwert. Wir mussten uns im letzten Jahr mit vielen persönlichen und gesellschaftlichen Katastrophen ­auseinandersetzen. Die kommende Ver­ schnaufpause wird zeigen, wie viel wir gelernt und daraus gemacht haben.

BARBARA MAURER

Die Astrologin ist Fachmitglied SAB und erstellt für SI ­Style das Horoskop. Termin und Auskünfte zu Ihrem persönlichen Horoskop unter Tel. 041 370 71 49.

Foto: Inge Zinsli

jahr der liebe

das neue jahr steht im Zeichen der Venus. Es wird ein gutes, aber trotzdem nicht einfaches Jahr. Pluto im Steinbock – bis 2025 noch in diesem Zeichen – wird die Welt von allen Dingen befreien, die auf diese Weise nicht weiter ­existieren können. Neptun im Wassermann fordert uns auf, neue, spirituelle Wege zu suchen und spielerisch damit um­gehen zu ­lernen. Uranus, zunächst noch in den Fischen, später im Widder, verspricht eine all­ gemeine Beschleunigung. Auch Krank­ heiten erfahren möglicherweise eine ­rasche Heilung. Saturn in der Waage ruft nach ­stabilen Strukturen und ­mässigerem Umgang mit unseren Ressourcen.


widder: im liebesFeuer +++ Stier: zarte gefühle +++

Widder

Stier

Liebe & Sex

Liebe & Sex

21. 3. –  20. 4.

Übernehmen Sie Verantwortung, und geben Sie auch einmal nach. So kann sich Ihre ­Partnerschaft weiterentwickeln. Sollte der Haussegen schief hängen, finden Sie konstruktive Lösungen und denken Sie sich zwischendurch kleine hübsche Überraschungen für Ihren Schatz aus. Im Frühling entfacht sich Ihr inneres Liebesfeuer. Die Glut der Leidenschaft brennt aber auch im Herbst, sei es für eine bestehende oder eine neue ­Beziehung.

21. 4. –  20. 5.

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt: Ein Jahr der ­Gegensätze hält Sie auf Trab. Peppen Sie Ihre Beziehung mit romantischen Auszeiten auf. ­Alltagsknatsch meistern Sie mit geschickter Planung. Dank einer klaren Aufteilung der Pflichten bleibt genügend Raum für erotische Augenblicke und be­ lebende Momente. Die Kraft der Erotik gilt es vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu nutzen.

Job & Geld

Bereits Anfang Jahr geht es die Stufen der Karriereleiter empor. Auf der faulen Haut liegen können Sie aber deshalb nicht. Initiative und Innovation sind gefragt. Vorsicht mit den Finanzen: Drosseln Sie Ihre Spontaneität, denn Schnellschüsse könnten nach hinten losgehen. Unüberlegtes Spekulieren kann Ihnen postwendend die gute Laune verderben.

Stabile Finanzen sind Ihnen ­sicher. Besonders im Juni sorgt Jupiter für glückliche Umstände und Gelegenheiten. Trotzdem braucht es Geduld, und Sie merken, dass Ihnen nichts geschenkt wird. Ihr Durchhaltevermögen wird aber langfristig belohnt. Mars sorgt Anfang Jahr für ­Power: Setzen Sie Ihre Vor­haben um, und beweisen Sie im Job, was in Ihnen steckt. Ihr Einsatz und Ihre Kreativität werden den Vorgesetzten nicht entgehen.

Gesundheit

Gesundheit

Job & Geld

Weniger ist mehr: besonders beim Sport. Teilen Sie Ihre ­Kräfte vernünftig ein. Uranus lässt Sie hin und wieder wie ein nervöses Pferd zappeln, und Gefühlsschwankungen drohen Ihre Stimmung zu verdüstern: Da hilft genügend Schlaf und Erholung. Beste Zeit für eine ­Rei­se ist Anfang August. Die ­ideale Gelegenheit, zu entspannen und den Horizont zu erweitern. Top: April Flop: Juli

Kleine Leiden lassen Ihnen ­keine Ruhe. Statt sie zu ignorieren, lohnt sich ein Check-up beim Arzt, um mögliche Ursachen zu klären. Für Ihre Fitness ­brauchen Sie Geduld, der Erfolg zeigt sich nur langsam. Yoga eignet sich deshalb besonders: Es hält nicht nur den Körper, ­sondern auch den Geist fit. Ihre Powermonate sind Mai und Juni: Dann lohnt sich Körpereinsatz. Top: Mai Flop: April


p o k s o r o h s e r stylejah

+++ Krebs: steht Kopf +++ Löwe: Zu zweit unschlagbar +++ jungfrau: zu brav? +++

Zwillinge

Krebs

Löwe

Jungfrau

Liebe & Sex

Liebe & Sex

Liebe & Sex

Liebe & Sex

Job & Geld

Job & Geld

21. 5. –  21. 6.

Zusammen sind Sie stark! Jetzt sind keine Alleingänge, sondern Teamgeist gefragt. Ob Sie gemeinsam ein Haus bauen, ein Kind zeugen oder einfach etwas miteinander unternehmen – blei­ben Sie achtsam und liebevoll. Zwar wird eine gewis­ se Eigenständigkeit von Ihnen verlangt, Ihre Ellbogen brauchen Sie dafür aber nicht. Venus sorgt auch bei Singles fürs Liebesglück: Besonders ­romantisch wirds im Juni und im November.

Job & Geld

Alleingänge bringen Sie auch im Job nicht weiter. Vergessen Sie nie, dass Sie ein Teil des Teams sind. Als begeisterte Kommunikatorin fällt Ihnen der Austausch mit anderen ohnehin leicht. Ihre grössten beruflichen Erfolgschancen winken im Herbst. Im Juli könnte ein überraschender Geldsegen Ihre ­Ferien versüssen. Vorsicht im August: Keine Verträge unterzeichnen, die Gefahr für einen Flop ist gross.

Gesundheit

Gesundheitlich sind Sie in Form. Bei leichter Unruhe oder Schlafstörungen hilft Sport: Powern Sie sich so richtig aus, das macht müde. Gemeinsame Wanderungen, Tennis oder ein Spiel­ abend tun es auch. Juni und ­August sind Ihre Kraftmonate: die ideale Zeit für grössere Arbeiten. Im Herbst wirds ruhiger, und Sie dürfen sich schonen. Top: März Flop: Oktober

22. 6. –  22. 7.

Saturn stellt alles auf den Kopf. Das zeigt sich als Chance, um Störendes zu verändern und weiterzukommen. Gespräche können vieles lösen, wenn Sie fair und kompromissbereit sind. Launen haben jetzt keinen Platz. Trotz Hindernissen lässt Sie ­Venus nicht im Stich. Erotische Momente versüssen den Frühling, und auch der goldene Oktober verspricht unvergessliche Stunden.

Juli und August sind Top­ monate, doch auch sonst kommen Sie Ihren beruflichen Zielen ein schönes Stück näher. Ab März sorgt Uranus für Power und Risikobereitschaft. Kündigen Sie trotzdem nicht sofort eine sichere Stellung. Genaues Planen und sorgfältiges Über­ legen bringen den Stein ins Rollen. Hören Sie in der zweiten Jahreshälfte auf den Rat Ihrer Freunde: Sie können nicht alles im Alleingang bewältigen.

Gesundheit

Nehmen Sie es nicht schwerer, als es ist: Saturn verleitet zum Dauergrübeln. Lieber einmal gründlich nachdenken und dann eine Entscheidung treffen. Das ist der beste Weg. Ihr Immun­ system ist top und hält Ihre ­Gesundheit im Gleichgewicht. Mars verleiht Ihnen im September die nötige Kraft für neue Vorhaben. Wie wärs mit etwas Ambiente im Badezimmer? Top: Mai Flop: November

23. 7. –  23. 8.

Wie wäre es mit einer grossen Reise zu zweit? Nutzen Sie die Zweisamkeit, um gemeinsame Pläne zu schmieden und aufzutanken. Denn zu zweit sind Sie unschlagbar. Alleingänge könnten als Egoismus ausgelegt werden. Deshalb ist im ­Zusammenspiel von Nähe und Distanz Fingerspitzengefühl gefragt. Mit dem richtigen Mass wird die Beziehung belebt und um wunderschöne Momente bereichert.

Die Bahn zum Erfolg ist frei. Doch es tut sich nichts von ­allein. Ihre Einsatzbereitschaft ist das Zünglein an der Waage. Packen Sie Ihre Wunschprojekte mutig und konzentriert an. Wer in seinem Job unzufrieden ist, hat jetzt die Chance für einen Wechsel. Auch finanziell sind ­Ihnen die Sterne hold: Grössere Investitionen werden realistisch, vor allem zwischen Juli und September. Einem Hauskauf steht nichts mehr im Weg.

Gesundheit

Erkennen Sie Ihre Grenzen: Unnötiger Energieverschleiss leert die Batterien sehr schnell. Finden Sie die Mitte zwischen kraftraubendem Sport und unge­ sunder Lebensweise. Mit Yoga erreichen Sie Ausgeglichenheit und das nötige körperliche Wohlbefinden. Setzen Sie sich einen geeigneten Zeitpunkt, um ein Laster abzulegen, und bleiben Sie bei Ihrem Entschluss! Top: Juni Flop: Dezember

24. 8. –  23. 9.

Wie wärs mit einer kleinen Er­ frischung für die Partnerschaft? Vielleicht waren Sie in der Vergangenheit etwas zu brav und haben sich für die Beziehung aufgeopfert. Höchste Zeit, auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zu hören. Amüsieren Sie sich, und schiessen Sie ruhig mal übers Ziel hinaus. Das belebt die Zweisamkeit und bringt Spannung in die Partnerschaft. Für den nötigen Schuss Erotik sorgt Venus das ganze Jahr über – auch bei Singles!

Job & Geld

Finanziell ist alles im Lot. Ihr ­sicheres Händchen für Investi­ tionen wird durch Jupiter gewinnbringend unterstützt. Beruflich kann es Spannungen ­geben. Einerseits sind Sie ein Teamworker, anderseits drängt es Sie zur Selbstverwirklichung. Für beides brauchen Sie Ihre ganze Energie. Im Sommer können Sie Ihre Ideen umsetzen, und im Herbst bekommen Sie Support. Stolz ist fehl am Platz. Lassen Sie sich helfen.

Gesundheit

Gehen Sie achtsam mit sich selbst um, und hören Sie auf die Sprache Ihres Körpers. Meeresluft tut Ihnen besonders gut, denn Salzwasser wirkt bei Ihnen Wunder. Körperliche Höchst­ leistungen sind nicht ratsam. Halten Sie Mass, und erkennen Sie Ihre Grenzen. Ihre Muskeln könnten sich sonst unangenehm bemerkbar machen. Top: März Flop: September


+++ waage: spaziert +++ Skorpion: wach geküsst +++

Waage

Skorpion

24. 9. –  23. 10.

24. 10. –  22. 11.

Liebe & Sex

Liebe & Sex

Langweilig wird es nicht! Eine Idee jagt die andere, vor allem in der ersten Jahreshälfte. Jupi­ ter inspiriert Sie, und Sie sind bereit, Dinge auszuprobieren, die Sie noch nie gewagt haben. Es ist und bleibt wichtig, dass sich beide Partner ihrer Wün­ sche bewusst sind und diese auch kommunizieren. So bleibt die Beziehung harmonisch. Zu­ gleich braucht jeder seinen Frei­ raum, um die Balance zwischen Zweisamkeit und dem eigenen Weg zu finden.

Job & Geld

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Lassen Sie sich nicht zu toll­ kühnen Sprüngen verleiten, die Sie später bereuen könnten. Die Konzentration liegt im Wesent­ lichen. Der Erfolg zeigt sich im Sommer. Bleiben Sie jedoch bei Vertragsabschlüssen auf­ merksam, und fragen Sie um Rat. Wichtig ist ein klarer Kopf. Im April und im Dezember sind ­grosse Investitionen nicht rat­ sam, drehen Sie lieber den Spar­ hahn zu.

Gesundheit

Legen Sie die Füsse hoch, und tun Sie sich etwas Gutes. Spa­ ziergänge im Wald – auch bei Regen – geben Ihnen Kraft. Zu viel Sonne auf der Haut sollten Sie dieses Jahr eher meiden, im Schatten werden Sie auch braun. Achten Sie auf eine ge­ sunde Ernährung, und ergänzen Sie diese nach Bedarf reichlich mit Vitaminen. Top: März Flop: September

Döst Ihr Liebesleben im Winter­ schlaf vor sich hin? Höchste Zeit, Amor wach zu küssen. Mit viel Fantasie und etwas Humor fällt Ihnen das nicht schwer. Damit wecken Sie ganz neue Lebens­ geister. Unterstützt von Jupiter, hebt sich Ihre Laune von Tag zu Tag. Eine vertraute Umgebung und Zeit mit Freunden sind die­ ses Jahr besonders wichtig. Prickelnde Erotik versprechen die Sterne im August und im September. Alles wird gut!

Job & Geld

Möchten Sie wirklich etwas än­ dern? Der Ball liegt bei Ihnen, vorausgesetzt, Sie werden aktiv. Setzen Sie sich ein Ziel, und zie­ hen Sie es durch! Rückschläge gibt es nur, wenn Sie inkonse­ quent handeln. Disziplin und Durchhaltevermögen in allen Dingen sind Ihre besten Helfer. Die Finanzen sind im Lot, der Januar und der Oktober werden sogar Wonnemonate. Ende Jahr grössere Anschaffungen ver­ schieben.

Gesundheit

Tempo und Stress können ab März an Ihren Nerven zerren. Genügend Schlaf steht auf Ihrer Liste mit guten Vorsätzen des­ halb ganz oben. Regelmässige Erholungsphasen im Gleich­ klang mit gesunder Ernährung und mässigem Sport sind be­ sonders wichtig. Ein Waldlauf ist auch bei schlechtem Wetter ­optimal. Im April und im Dezem­ ber strotzen Sie vor Energie. Top: Mai Flop: Juni


p o k s o r o h s e r stylejah

+++ Schütze: am flirten +++ Steinbock: alles anders! +++ Fische: Kuschel-Hechte +++

Schütze 23. 11. –  21. 12.

Steinbock

22. 12. –  20. 1.

Wassermann Fische 21. 1. –  19. 2.

20. 2. –  20. 3.

Liebe & Sex

Liebe & Sex

Liebe & Sex

Liebe & Sex

Job & Geld

Job & Geld

Job & Geld

Job & Geld

Flirten ist nicht verboten. Doch tun Sie nichts, was der Partner­ schaft nachhaltig schadet. Für eine harmonische Zweisamkeit braucht es viel Abwechslung im Alltag. Besonders im Frühling und im Herbst kann es sein, dass Sie sich eingeengt fühlen. Über­ brücken Sie diese Phase mit ­eigenständigen Aktivitäten, und vergnügen Sie sich. Bitten Sie Ihren Schatz um Toleranz! Ge­ gen Ende des Jahres ist alles wieder in Butter, und Sie ­kriegen gar nicht genug voneinander.

Ihre Grosszügigkeit in Ehren. Aber aufgepasst: Verlieren Sie den Überblick über Ihre Finan­ zen nicht. Massvolles Einkaufen und eine gewisse Zurückhaltung sind gute Ratgeber. Ihre Aben­ teuerlust verhilft im Job zu ­neuen Ansätzen, bleiben Sie aber stets realistisch. Ab Juni werden Sie von Jupiter begleitet und be­ schützt. Wenn Sie dann auf den Rat eines Freundes hören, kann nichts mehr schiefgehen.

Gesundheit

Sie geniessen den ­Jahresbeginn mit Schlemmen: allem, was un­ gesund ist und dick macht. So legen Sie schnell an Gewicht zu. Zum Ausgleich hilft da nur intensiver Sport. Ab Juni sprü­ hen Sie vor Vitalität, und selbst ein Erkältungsvirus macht einen grossen Bogen um Sie. Trotz­ dem brauchen Sie viel Selbst­ disziplin und die Einsicht, dass weniger manchmal mehr ist. Top: März Flop: September

Mit der Ruhe ist es vorbei. Das ist neu für Sie, aber nicht un­ bedingt negativ. Uranus bringt nachhaltige Veränderungen: Vielleicht heiraten Sie, bauen ein Haus, oder aber Sie wech­ seln den Partner. Nehmen Sie es mit Gelassenheit, das schont Ihre Nerven. Für romantische und erotische Momente ist gesorgt, und Ihre Sehnsüchte werden erfüllt. Fe­ rien sind besonders wichtig, achten Sie auf die richtige Be­ gleitung.

Die Finanzen könnten knifflig werden. Trennen Sie bewusst Privat- und Berufsleben. Saturn macht es Ihnen nicht ganz ein­ fach. Achten Sie auf genügend Ruhepausen, damit Sie den ho­ hen beruflichen Anforderungen gewachsen sind. Was Sie sich vornehmen, sollten Sie einhal­ ten. Dann ist Ihnen das Lob von höchster Stelle gewiss. Im Spät­ herbst sind Sie besonders ge­ nau und aufmerksam: ideal für einen Jobwechsel.

Gesundheit

Uranus lässt Sie manchmal nicht schlafen. Sport und Bewegung sorgen für Ausgleich. April, Juli und November sind Power­ monate, in denen Sie Ihre Bat­ terien aufladen können. Erkäl­ tungsbedingte Zwangspausen nutzen Sie am besten mit viel harmonisierenden Tätigkeiten wie Yoga oder Qigong. Halten Sie Mass mit Tempo und ­Risiko. Top: März Flop: November

Spannende Liebesnächte sind bereits programmiert, Mars macht Sie besonders verfüh­ rerisch. Ab Februar wird es et­ was ruhiger. Dafür versprechen die Sommerferien bereits wie­ der viel Abwechslung. Verges­ sen Sie aber die Gemütlichkeit nicht ganz, auch ein gemein­ samer Abend am Kamin kann prickelnd sein. Ab Oktober steht das Erotik­ barometer hoch, und die Jagd beginnt!

Ihre hohe Kommunikations­ bereitschaft bringt Sie weiter. Halten Sie sich jedoch mit Rat­ schlägen zurück. Weiterbildung fällt jetzt auf fruchtbaren Boden, Ihr Wissensdurst ist immens. Mit der Ausdauer kann es jedoch ha­ pern. Setzen Sie sich klare Ziele, und ziehen Sie Ihre Pläne durch. Vor Grosseinkäufen sei ge­warnt, dafür fehlt momentan der finan­ zielle Durchblick, was dem Por­te­ monnaie schaden könnte.

Gesundheit

Vernünftige Ernährung und et­ was mehr Körperarbeit schaden nicht. Schliesslich haben Sie hohe Ansprüche an sich, und Schön­heit will gepflegt ­werden. Es bringt nichts, wenn Sie gedankenlos schlemmen und faulenzen, um nachher die Folgen verzweifelt im Spiegel zu betrachten. Grosse Vorsätze sind schwierig zu verwirklichen. Kleine und konsequente Schritte führen auch zum Ziel! Top: August Flop: Mai

Attraktiv, sexy und ­verführerisch! Ein Energiehoch im März erfüllt all Ihre Wünsche: Sie werden mit Anerkennung und Kompli­ menten verwöhnt. Aufgepasst im August und im November: Der Wunsch nach einem Baby wird jetzt besonders leicht erfüllt. Das ganze Jahr ist voll von ro­ mantischer Kuschelatmos­phäre. Mit etwas Glück und Mut finden Singles ihre grosse Liebe. Unter­ stützt werden sie dabei von der Familie.

Sie wissen, wer Sie sind und was Sie wollen. Falls Sie sich ein neues berufliches Umfeld wünschen, ist jetzt die Zeit reif. Lassen Sie sich aber von der Hektik durch Uranus nicht verunsichern. Blei­ ben Sie bewusst auf dem Boden der Realität. Ab Juni steht Ihnen dann Jupiter zur Seite, um Ihre Pläne zu verwirklichen. Ihr ge­ schicktes Verhandlungsvermö­ gen bringt Erfolg auf allen Ebe­ nen. Bleiben Sie jedoch bewusst sparsam für andere Zeiten.

Gesundheit

Sie sind das blühende Leben. Mars lässt Sie strahlen, und Ihre Abwehrkräfte sind stark. Trotzdem sollten Sie sich lieber warm statt modisch kleiden: Leicht­sinnigem Frösteln hält das ­stärkste Immunsystem nicht stand. ­Grosse Gefühle verar­ beiten Sie mit Streifzügen durch die Natur. Auch bei ­Regen tut Bewegung draussen gut – in gutem Schuhwerk. Top: Juli Flop: November


kolumnestyle

Foto: Flurina Rothenberger

Bettina Weber über tutus und andere albträume Ich bin ja immer ein wenig irritiert, wenn eine Zelebrität ­bekannt gibt, dass sie heiratet. Also die Irritation bezieht sich natür­lich nicht auf die Bekanntgabe, sondern auf das, was ­darauf folgt: der Schrei der Entzückung in Medien und Öffentlichkeit. Wobei ich wiederum präzisieren muss: Man ist vor ­ allem ­entzückt, wenn eine Frau heiratet. Und genau da fängt sie an, ­meine Irritation. Es wird nämlich noch immer so getan, als wäre eine Hochzeit das, wovon jede Frau träumt, so insgeheim und in ihrem tiefsten Innern, und dass sie mit dem überreichten Verlobungsring sozusagen am Ziel angekommen ist. Oder, reaktio­närer formuliert: dass eine Frau, die geheiratet wird, es geschafft hat. Oder so ähnlich. Am auffälligsten war das jeden­ falls, als Prinz William und Kate Middleton bekannt gaben, sich vermählen zu wollen. Miss Middleton wurde nämlich zuvor mitleidig Waity Katie genannt, weil das bedauernswerte Ge­ schöpf acht Jahre lang warten musste, bis endlich der Prinz sich

zur glückselig machenden Frage durchringen konnte. Das, mit Verlaub, deutet nicht gerade auf ein fortschrittliches Frauenbild hin. Wobei ja Miss Middleton daran nicht völlig unschuldig ist. Man munkelt, sie sei in der Tat nicht sehr ­fortschrittlich und soll sich ihren Prinzen sehr zielgerichtet geangelt haben; damals konnte sie ja noch nicht ahnen, dass sein Haar derart früh derart schütter werden würde. Aber das durchkreuzt die Pläne des Fräulein Middleton keineswegs. Böse Stimmen nannten sie auch schon arbeitsscheu, weil sie nämlich keinem eigenen Beruf nachgehen möchte, sie ­möchte vielmehr einfach ein bisschen Prinzessin sein und ein ­bisschen Waisenhäuser besuchen und ein Krönchen tragen und eines Tages Königin werden. Was für ein herziger Kleinmädchen­ traum. Wobei ich feststelle, dass auch bei Frauen ohne Blaublüter an der Angel Merkwürdiges vonstattengeht, sobald die ­Heiraterei ein Thema wird. Die scharfsinnigsten und eigen­ ständigsten Frauen verwandeln sich über Nacht in auf­geregte kleine Mädchen, die dahinschmelzen, weil sie jetzt endlich einen ganzen Tag lang ihr rosa Tutu anziehen und das ­Prinzessli sein und im Mittelpunkt stehen dürfen. Und mit einem Mal geht es fest um Tradition, ein Wort, das sie­ früher nicht ­ausgesprochen, sondern höchstens ausgespuckt hätten, denn das klang verstaubt, vertrocknet, hinterwäldle­ risch, und so wollte man ja nicht sein. Und trotzdem nehmen auch Frauen, die beruflich erfolgreich sind und selbstständig und modern, und das alles dank dieser scheinbar vergessenen und mittlerweile beinahe etwas belächelten Bewegung namens Emanzipation, in der unerschrockene Frauen allerhand ­Rechte für ihre Geschlechtsgenossinnen erkämpft haben, immer noch brav den Namen ihres Gatten an. Weil man das halt so macht und immer schon so gemacht hat, was ja stets ein Argument von besonders schlagender Beweiskraft ist: Bloss 1875 Paare haben letztes Jahr den Namen der Frau als Familiennamen ­gewählt – aber über 30 000 Paare denjenigen des Mannes. Ich komme darob ein bisschen ins Grübeln. Weil die heutigen Frauen zwar in aller Selbstverständlichkeit von der Eman­ zipation profitieren. Sobald es indes darum geht, diese im eigent­ lichen Sinne weiterhin voranzutreiben, selbst etwas dazu beizutragen und eine eigene Meinung zu vertreten, sind sie dann doch lieber das harmlose Prinzessli. Prinzessinnen sind ja so viel herziger als Rebellinnen. Aber eben auch: so viel ­uninteressanter.

Bettina weber, 36, schreibt in SI Style über Lebensart. Sie wohnt in Zürich.

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n e s s e r d a e l y t s 3 Looks

Gestylt wie Kelly Rutherford

Seite 40

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diamanten

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Beauty- news

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Foto: Esther Herzog (1)

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e l y t s s star

Foto: Gettyimages

auf diesen seiten

Gwyneth Paltrow

146 Anna Meier Das Model lädt ein zum blick über die Zürcher Altstadt +++++++++++++++++++ 152 das war 2010 eine Royale Hochzeit, ein süsses Geheimnis und unser Fashion-Darling +++++++++++++++++++ 156 Liebe Etc. Komme ich auch ohne LebensPlan weiter? +++++++++++++++++++ 157 ein dinner mit Donatella Versace unterstützt den Mode-Nachwuchs +++++++++++++++++++

Multitalent Ob Neugier oder Langeweile die Oscar-Gewinnerin

auf die Musikbühne trieb? Rein optisch – langbeinig, lächelnd, blond – hat Gwyneth Paltrow das Zeug zum Country-Star. Auch musikalisch empfahl sie sich beim Auftritt in Nashville. Beraten wird die 38-Jährige nicht etwa von ihrem Mann Chris Martin, Sänger bei Coldplay, sondern von Beyoncé. Beim coolen Briten müsste sie wahrscheinlich einen anderen Ton anschlagen.

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stylestars

Im seidenhaus in der z端rcher altstadt hat anna meier vier stockwerke 端ber der Familienfirma en Soie eine herzige dachwohnung bezogen.


“Den Sinn für Ästhetik habe ich sehr früh erlernt.” Anna Meier

in einer ecke des Wohnzimmers hat Anna einen Christbaum mit buntem Keramikschmuck von En Soie dekoriert. Die 20-Jährige trägt eine Seidenbluse und – wie jeden Tag – einen Kaschmirschal aus der Winterkollektion von En Soie. Im Flur hinter ihr stehen vier alte «Tulip Chairs» von Eero Saarinen, die Anna im Internet entdeckt hat.

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stylestars

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Text  Christine Marie Oppelt Fotos  Daniel Kessler

sie ist schön, und sie ist stolz Auf mädchenhafte, natürliche Art. Anna Meier, 20, Tochter von Dieter (Yello) Meier, hat gerade ihre Matura ­bestanden und eine neue Wohnung ­bezogen: vier kleine Zimmer unter dem Dach mit schrägen Decken, Holzböden, Täfer und einem Sitzplatz hoch über ­Zürich. Vorher wohnten hier Tante und Cousine, doch die wollten hinaus aufs Land. Anna ergriff die Chance, verliess ihr Zimmer in der WG mit Schwester Sophie im Kreis 3 und zog in die Altstadt. Das ist nicht nur praktisch, denn Anna absolviert zurzeit eine Assistenz im Designatelier von En Soie, der Marke ihrer Mutter Monique, auch wäre es undenkbar gewesen, die Wohnung zu ­ vermieten. Das Haus ist neben der Villa am Zürichberg seit zwanzig Jahren nicht nur der Standort von En Soie, sondern auch die zweite Heimat der Familie und

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2

seit zehn Jahren im Besitz von Monique Meier-Leuthold. «Hier habe ich einen grossen Teil meiner Kindheit verbracht», sagt Anna. «Meine Mutter hat uns ­einfach zur Arbeit mitgenommen. Es gab damals ein Zimmer nur für uns Kinder. Als wir älter waren, kamen wir nach der Schule hierher. Es wurde gekocht und gemeinsam gegessen.» Wenn Anna erzählt, wird schnell klar, dass das Haus, die Mutter, die Geschwister, sogar die Seidenschals, die sie schon als Kind regel­mässig auf

“Was Monique aufgebaut hat, wollen wir weiterführen.” Anna Meier Produktionsfehler hin prüfte, Sicherheit und Verlässlichkeit für sie bedeuten. Dennoch brach sie mit 16 aus, schmiss die Schule und ging nach Paris, um als Model zu arbeiten. Dort habe sie aber schnell gemerkt, wie hart die Konkurrenz unter den Mädchen sei. Also entschied sie sich, nach Zürich zurück­ zukehren. Als Model arbeitet sie auch hier gelegentlich. Aber es ist ihr nicht

mehr so wichtig. Nach ihrem Praktikum bei En Soie plant sie, in New York ­Design zu studieren. Ob Mode oder Industrie, sie weiss es noch nicht so genau. vorerst aber liebt anna es, im Internet oder bei den diversen Zürcher Vintage-Händlern nach alten Möbeln zu stöbern. Ihre Fundstücke aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren fügen sich ohne Widerspruch in die alten ­Räume des Hauses, das im 14. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt wurde. Die schlichten Holzmöbel in der Küche und die verspielte Keramik von En Soie machen die Wohn-Assemblage ­komplett. Klar, dass Sophie, ihre grössere Schwester, oft zu Besuch ist, und am Wochenende kann es sein, dass auch Francis, der kleine Bruder, bei ihr übernachtet. Ob Anna Meier nach ihrem Studium wieder in Zürich leben wird? Das wisse sie nicht. Doch egal, wo sie sein werde, sie werde immer für En Soie arbeiten. «Warum sollte ich meine Kraft in ein anderes Unternehmen stecken, wo ich doch meine Familie unterstützen kann?», sagt die 20-Jährige entschlossen. Auch ihre Schwester Sophie wirkt bereits im Haus an der Strehlgasse. Man kann sicher sein, dass die Zukunft hier in­ ­ guten Händen liegt.


“Das Haus wurde Stock für Stock, Zimmer für Zimmer restauriert.” Anna Meier

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3 1 jeder kennt das En-Soie-Haus an der Zürcher Strehlgasse. Unter dem Dach liegt Anna Meiers Wohnung auf zwei schmale Etagen verteilt. 2 Anna meier und sophie, ihre drei Jahre ältere Schwester, sitzen auf der kleinen Dachterrasse, die zur Wohnung gehört. 3 auch in der küche ist der Tisch ­festlich gedeckt. Teller, Schalen und Vase stammen aus der Home Collection von En Soie, die es jede Saison in neuen Farben gibt. 4 die ankleide ist gross genug. Anna Meier meint: «Im Vergleich zu meinen Freundinnen komme ich mit relativ wenig aus.» 5 Wohnzimmer und schlafzimmer zugleich: Die Möbel und Wohnaccessoires hier trug Anna Meier selbst zusammen. 6 vis-à-vis dem Bett steht ein original «Eames Lounge Chair». Im bemalten Wand­schrein bewahrt Anna Meier Souvenirs, Bilder und Bücher auf.

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stylestars ballonfahrt BEI VITRA entdeckte die Haus­ herrin die zeitlose Papierleuchte «Akari 10A», die der Bildhauer Isamu Noguchi um 1951 entworfen hatte. Sie steht in ihrem WohnSchlaf-Zimmer und verströmt ein besonders weiches Licht. 123 cm hoch, ca. Fr. 630.–, vitra.com

zeitreise DIE AMERIKANISCHE Fernseh­ serie «Mad Men» hat es Anna angetan. Sie liebt die minutiöse Darstellung der Ästhetik im New York der Sechzigerjahre. Die ­Silhouetten der Kleider und das Bühnenbild inspirieren sie für ­eigene Entwürfe.

LEISETRETER «DIE BESTEN BALLERINAS ­stammen von E. Porselli aus ­Mailand», schwört Anna Meier. En Soie ­verkauft die hand­ gemachten ­Lederschuhe exklusiv in Zürich. In vielen Farben, Fr. 210.–. ensoie.ch

seidenstrasse ALLE FAMILIENMITGLIEDER, auch die männlichen, tragen die Seidenfoulards von En Soie. Im Winter gehören edle Kaschmir­ tücher mit flauschigen Fransen und schön gestalteten, hand­ bestickten Labels zur Kollektion, Fr. 480.–. ensoie.ch

tea for one WENN ANNA in New York ist, trinkt sie ihren Tee am liebsten im Roebling Tea Room in Williams­ burg. Das Magazin «New York» preist dieses Lokal in einem alten Industriegebäude als Treffpunkt für hippe «Twentysomethings» an. roeblingtearoom.com

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DIE MUSIK DER FÜNFZIGERJAHRE erlebt in der Zürcher ­Klub-Szene gerade ein Comeback. Gefeiert wird im «Cabaret» mit Rock ’n’ Roll, passender Garderobe und den DJs Beverly Kills, Hang the DJ oder Milieu Mauri. Die Meier-Schwestern sind gern dabei. cabaret.im

REDAKTION Christine Marie Oppelt

glockenrock


Anna Meier

Die Top 12 der jungen Schweizerin glitzerwelt «EIGENTLICH passt sie nicht richtig zu mir. Ich finde sie aber trotzdem megalustig», sagt Anna Meier über die mit Strasssteinen besetzte Handyhülle, die sie bei ihrem letzten New-York-Besuch für ein paar Dollars in Chinatown gekauft hat.

Stadtleben DER LINDENHOF liegt nur ­wenige Minuten von Anna Meiers Wohnung entfernt. Zu diesem Stadtplatz kommt sie häufig, um ein Buch zu lesen, auf die Limmat zu blicken oder sich zu sammeln – am liebsten allein.

deuxpièces VIELLEICHT liegt es daran, dass Peter Fischli bereits ein Seiden­ foulard für En Soie ent­worfen hat. Vielleicht hat Anna Meier einfach einen ­ausgewählten Kunst­ geschmack. Jedenfalls liebt sie die naiven Tonfiguren des international gefeierten Künstlerduos Fischli/ Weiss.

grüner gruss

Fotos: Daniel Kessler (2), Inge Zinsli (3), People Picture (1), Comet (1), Tom Haller (1)

SEIT VIELEN JAHREN ist Familie Meier Kunde bei Martin Grossenbacher im Zürcher Seefeld (Dufourstrasse 85). «Er arrangiert Blumen so, wie es uns gefällt: natürlich und farbenfroh», sagt Anna Meier. Im Geschäft von En Soie steht immer ein frischer, zur Jahreszeit passender Strauss.

familiensilber

federhalter REGELMÄSSIG liest die Zürcherin die Kolumne, die Max Küng für die Wochenend-Beilage «Das Magazin» schreibt. Sein Thema: bunte Geschichten über den ­normalen Wahnsinn des Alltags, amüsant komponiert, kurzweilig verfasst.

UM DIE SCHMUCKKOLLEKTION von En Soie kümmert sich Schwester Sophie, die nach Abschluss der Kunstschule ins Unternehmen eintrat. Diese Silberkette ist neu in der Kollektion und wurde zusammen mit dem Appenzeller Goldschmied Sebastian Fässler entwickelt. Reines Silber, ab Fr. 520.–. ensoie.ch


stylestars

aufstieg und fall

so war das jahr 2010 der stars: man verliebte, verlobte und paarte sich, ging zum coiffeur und fand seine wahre natur.

TEXT Sherin Hafner

Freud und Leid liegen auch bei Promis nicht weit auseinander. Furios begann 2010 für Hollywoods Darling Sandra Bullock, 46. Von vergossenen Freu­dentränen am ­Oscar-Gewinn zum heulenden Elend vergingen nur Tage. An der Verleihung hatte ihr Töfffahrer Jesse James, 41, noch ­ihren Handrücken getätschelt, kurz da­rauf gab sie ihm den Laufpass. Sie

hatte von seinen Affären mit voll­busigen und grossflächig tätowierten Frauen die Nase voll. Der Oscar 2009 (bester Hauptdarsteller; «Milk») brachte auch Sean Penn kein Glück in der Ehe: Der 50-Jährige liess sich im August nach 14 Jahren Ehe von Robin Wright, 44, scheiden. Schön, gabs auch Hochzeiten! En masse sogar: Der Sänger Robbie Williams, 36, schwor der Actrice Ayda Field, 31, ewige Treue. Megan Fox, 24, heiratete Brian Austin Green, 37, und Penélope Cruz, 36, Javier Bardem, 41 (sie erwarten Nachwuchs). Orlando Bloom, 33, führte das Dessous-Model Miranda Kerr, 27, zum Standesamt – auch sie werden Eltern. Dem Liebes­ reigen ­setzte die Trauung der 33-jährigen Kronprinzessin Victoria von Schweden mit ihrem 37-jährigen Personal ­Trainer Daniel Westling die Krone auf.

zurück zum Start heisst es für Take That. Die beliebteste Boyband des letzten Jahrhunderts war unter der Bürde des Ruhms zerbrochen. Nun gehen Robbie, Gary, Mark, Howard und Jason auf eine Comeback-Tournee. Ob das Männerquintett Mädchen oder Mamas zum Kreischen bringt, wird sich zeigen. Und Sonst? Halle Berry, Alexa Chung und Mark Ronson beweisen Stil. Lady Gaga trägt Schnitzel-Couture. Aber auch abgesehen von gaga Outfits tat sich einiges.

Comeback

Jason Orange

mark owen

Gary barlow Robbie Williams

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Howard Donald


e

Stil-ikon

Scheidung Abschied alfahrt

Alexa Chung

Sean Penn und Robin Wright

she does it again Die

endstation Das Hollywood-

britische Moderatorin, 27, avancierte zum Liebling der Designer und der Hochglanzmagazine. Scharen junger Frauen ahmen ihren herrlich nonchalanten Stil nach.

Paar sah sich nach 14 Jahren Ehe vor dem Scheidungs­ richter. Die Trennung war schmerzlich und wurde von zwei Versöhnungsversuchen unterbrochen. Ohne Erfolg.

Styling-T

Rihanna

Alexander McQueen

pajass Wie eine Kreuzung aus Pumuckl, Zirkus-Direk­ torin und leichtem Mädchen posiert Rihanna, 22, in New York. Früher hatte sie Kleider schicker Labels getragen und selten danebengegriffen.

lebensmüde Im Februar

­ rhängte sich der 40-jährige e Modeschöpfer. Nun ist seine Kollegin Sarah Burton für die Marke Alexander McQueen verantwortlich und führt seine kreative Arbeit weiter.

ner

dauerbren

Frisur

Fotos: Dukas (6), Splash News (1), Bulls Press (1), Dana Press (1)

en

nervensäg

verlobung

Emma Watson Pixie-Cut Als der letzte Harry-

Potter-Film fertig­gestellt war, liess sich die 20-Jährige ihre Mähne abschneiden. Ihr Kommentar: «Eine Befreiung!» Und ein Symbol für den neuen Lebensabschnitt.

Prinz William und Kate Middleton blue velvet Am 16. November gab Prinz William, 28, die Verlobung mit Kate ­Middleton, 28, bekannt. Den Verlobungsring (blauer Saphir, Diamanten) hatte seine ­Mutter Lady Di getragen.

jason Statham hot shot Wegen des 38-jäh­

ri­gen Leinwandstars schauen wir uns sogar Action-Movies an. Mit seinem maskulinen Charme betört er die schönsten Frauen – aktuell Model Rosie Huntington-Whiteley, 23.

jaden und willow smith halbe portionen Jaden, 12, und Willow, 10, aus dem Smith-Clan halten sich für die Tollsten. Mit Entourage, teuren Kleidern, exzentrischen Frisuren. Zu viel Selbst­ bewusstsein für diese Grösse!


stylestars

nd

stilpräge

trauung dreifache

mama

mark ronson

Claudia Schiffer

Kronprinzessin Victoria und Daniel Westling

silberling Der DJ und Musik-

cosmisch Glücklich ist Claudia Schiffer, 40: Im Mai brachte sie Cosima zur Welt – ein Schwesterchen für Caspar und Clementine. Ehemann Matthew Vaughn, 39, nimmt auch das vierte C gelassen.

kraftakt Als Kronprinzessin Victoria von Schweden, 33, am 19. Juni ihrem Daniel, 37, das Jawort gab, schauten Millionen an den Fernsehschirmen zu. Zum Flittern ging es in die Südsee.

produzent gilt als Vorbild in Sachen Mode. Mit Gucci entwarf der 35-Jährige eine Turnschuh-Kollektion, weil er gerne Sneakers trägt. Dazu coole Retro-Anzüge.

geheimnis

gelüftet

Ricky Martin Männerzone Keine grosse Überraschung, aber jetzt ist es offiziell: Latin Lover ­Ricky Martin, 39, liebt Kerle. Am feurigen Hüftschwung dürfen sich die Ladys weiterhin ­freuen. Mehr ist nicht drin.

Drama

TV-Serie

heels head over Hayden panettiere und Wladimir Klitschko hochzeit Weiche Knie bekommt der ukrainische Boxer (1,98 Meter) beim Anblick von Hayden Panettiere (1,55 Meter). Der SchwergewichtsChampion und die Actrice sind ein schnuckeliges Paar.

opft

weichgekl The vampire Diaries

lady gaga

Lily Allen

bissfest Vampire bevölkern

Fleischtiger Lieber ein

kinderlos Sängerin Lily

Bücher, Kinoleinwände, T-Shirts und Co. Die schönste und spannendste Fernseh­ version ist die US-Serie «The Vampire Diaries» – inklusive Herzschmerz.

Schnitzel auf dem Teller als am Körper, dachten sich die Zuschauer, als sie Lady Gaga, 24, an den MTV Video Music Awards sahen. Da könnte man Vegetarier werden …

­ llen, 25, wünscht sich nichts A sehnlicher als ein Baby. Im sechsten Monat erlitt sie eine Fehlgeburt – bereits die zweite. Ihr Freund Sam Cooper spendet ihr Trost und Kraft.


Liebling

ung

seitenspr

r neuer sta

sandra Bullock und Jesse James

Julia Saner

zu oft, zu viel Kurz nachdem Actrice Sandra Bullock ihren Oscar in den Händen gehalten hatte, liess sie ihren Ehemann Jesse James fallen. Er hatte sie zu häufig mit üppig tätowierten Frauen betrogen.

Swiss lady Julia Saner bei Dior, Lanvin, Chanel, Céline, Gucci auf dem Laufsteg. Nun ist die 18-jährige Bernerin das Gesicht der Herbst­ Winter-Kampagne für das Luxushaus Valentino (Foto).

l

Fotos: Dukas (8), A-way (1), WENN (1), People Image (1), Imaxtree (1), augenklick (1)

ballgefüh

list? neuer Sty

Halle Berry

Diego ForlÁn

Michelle Williams

im fluss Elegant in boden-

Volltreffer Der Stürmer aus Uruguay schoss sich an der WM in Südafrika nicht nur in die Topskorer-Listen. Die weiblichen Zuschauer wählten den 31-Jährigen zum «sexiest player». Sagen wir ja!

herzdame Sie wirkt zart

langer asymmetrischer Robe von YSL überzeugt Halle Berry, 44, auch abseits der Leinwand. Bisher war ihr Stil wenig positiv aufgefallen. Rot heisst hier: Weiter so!

und zerbrechlich, und doch meistert Schauspielerin ­Michelle Williams, 30, Kind und Karriere mit Bravour. Ihre Stärken: Bodenständigkeit, Mut, Herzlichkeit und Stil.


e n m u l o k e l y t s

?

LIebe etc. brauche ich einen plan

Wo sehen sie sich in zehn Jahren? Auf diese Frage antworten die Hollywood-Schauspielerinnen Rachel ­Bilson, Carey Mulligan und Amanda Seyfried einstimmig: mit Mann, Kind, Hund und Haus im Grünen. Anscheinend ­folgen die jungen Frauen derselben Strategie: erst die Leinwand-Karriere, dann die Familie. Geht das überhaupt? Kann man sein Leben planen, oder muss man auf sein Glück vertrauen? Gerade zum Jahreswechsel machen wir uns gern Gedanken, wo wir stehen und wie es weitergehen soll. Wir sind seit der primarschule an Strukturen ­gewöhnt, wissen aber auch, wie wenig Lust wir mitunter verspüren, uns daran zu halten. Wer sich in das Korsett von Vorgaben pressen lässt, bricht früher oder später aus dem starren Gefüge aus. Vorsätze wie Sport treiben, Spanisch lernen, den Traummann finden und mehr verdienen ­klingen gut. So flink, wie sie geschmiedet wurden, sind sie aber nicht in die Tat umgesetzt. Meist bleibt alles beim Alten. Auch weil wir uns oft selbst sabotieren: Pläne sind zum Scheitern verurteilt, wenn sie zur falschen Zeit gefasst ­werden. Der Jahreswechsel ist für das Umsetzen diverser Vorhaben ­ungeeignet. Jetzt, wo es dunkel und kalt ist, um sechs Uhr früh joggen? Nein, danke! Ausgerechnet dann Spanisch ­lernen, wenn die Kinder dem Begriff «Trotzphase» eine neue Dimension verleihen, grenzt an Masochismus. Wann lohnt sich das Planen? Und was bringt es überhaupt? DAs Schicksal oder der Zufall machen uns ­wiederholt ­ einen Strich durch die Rechnung. Typisches Beispiel: Sie haben eigentlich etwas anderes vor und lassen sich über­ reden, doch mit in den Ausgang zu kommen. Just an dem Abend lernen Sie Ihren

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Mr. Right kennen. Sind die Erwartungen niedrig, gehen wir lockerer mit einer Situation um, erscheinen natürlicher und agieren unverkrampft. Das Ziel vor Augen hemmt. Es setzt uns Scheuklappen auf. Die Möglichkeiten, die abseits liegen, fallen aus dem Blickfeld – und werden vergessen. Selbst wer sie wahrnimmt, überlegt es sich dreimal, ob er zugreifen soll, weil er ja eigentlich etwas anderes im Sinn hatte. Häufig ist es dann zu spät, die Chance ist verpasst. Schade! Bleibt das gesteckte Ziel unerreicht, sehen wir das als Scheitern an und fühlen uns erfolglos. Die Zeit, die es braucht, um sich wieder aufzurichten, können Sie sich ersparen, wenn Sie ohne konkretes Konzept bleiben. Das hält spontan, flexibel und offen für Extravaganzen. Das Leben verläuft eh selten nach unseren Vorstellungen. Das ist gut so! Wer weiss, ob unsere Ideen immer die besten sind? Vielleicht sind Sie ja zu mehr fähig oder zu anderem berufen, als Sie sich heute vorstellen möchten. Auch überraschende Schwangerschaften können süsse Babys ergeben … ein plan vermittelt die Illusion, alles im Griff zu haben. Wer das Leben als Unternehmen ansieht und sich als Ich-AG, für den sollte er funktionieren. Allerdings: Je konkreter die Strategie, desto unbeweglicher ist das ­Denken, sind die Entscheidungen. Zudem steht man enorm ­unter Druck, stets noch mehr zu erreichen, weil die Messlatte ständig höher geschraubt wird. Vor allem, falls wir zum erfolgreichen Ausgang die Bereitschaft eines anderen brauchen oder Faktoren ausserhalb unserer ­Sphäre grossen Einfluss nehmen – denken Sie an die Finanzkrise –, scheitern wir bestimmt. Besser, Sie stecken sich Ziele, die einen breiten Spielraum lassen, sie zu erreichen. Ich strebe Glück, ­Zufriedenheit, Gesundheit, Selbstbewusstsein an und ­halte es mit dem deutschen Fussball-Kaiser Franz Beckenbauer: «Schau’n mer mal, dann seh’n mer schon.»

Foto: Marc Wetli

Dr. Sherin hafner ist Redaktorin und People-Expertin von SI Style. Sie hat Psychologie und Jus studiert.


Grafisch: Model und Actrice Clara Paget (r.) mit Tali Lennox (Tochter von Sängerin Annie).

Modeexpertin Hilary Alexander («The Daily Telegraph») mit Mohnblume zum «Remembrance Day».

Mime Dominic Cooper hält January Jones im Arm. Sie dreht soeben «X-Men: First Class» in London.

starsstyle Ich drück dich, und du lächelst! Klappt wunderbar!

Wollt ihr wissen, wer oder was gerade in ist? Dann lest meinen Blog!

Fashion-Designer Roland Mouret herzt die Gründerin und Besitzerin von Net-à-porter, Natalie Massenet (in Versace).

Mode-Mahl

elt geld

REDAKTION Sherin Hafner

Fotos: Dukas (1), Gettyimages (7)

n Donatella versace samm

Talente t der Modeszene die nachwuchs Dami ucht gefördert werden, bra nicht ausgehen und sie s Lonrsace sammelte für da es Geld. Donatella Ve nerrtins College (die Desig doner Central Saint Ma l. ah exklusiven Abendm Schmiede) an einem Models, Designer, Nachtschwärmer ins ConnaughtKritiker, Actors kamen : Fr. 60 0 0 00.–. Hotel in London. Ertrag

Das Partyleben ist echt hart: immer diese gute Laune.

Beautiful Two: Model und Moderatorin Alexa Chung (l.) in Champagner-Stimmung, wie ihre Kollegin Poppy Delevingne.

Schade, sind die schönsten Kerle eher an Mode interessiert als an Frauen. Sängerin Shingai Shoniwa von den Noisettes.

Model und Szene-Girl Daisy Lowe (in Versus) posiert sonst bevorzugt in Dessous.

Schauspieler Rupert Everett mit Bart und nachtblauem satiniertem Abendanzug, Gastgeberin Donatella Versace im knappen Kleid.



e l y t s n i z a g a m auf diesen seiten

Foto: Columbus Film

Gérard Depardieu

160 Kino Jake Gyllenhaal in «LOVe and other Drugs» ++++++++++++++++++++ 164 multimedia ++++++++++++++++++++ 166 Lesen Christoph Simon +++++++++++++++++++ 167 Auto Mercedes CLS +++++++++++++++++++ 168 kochen Zwei Starköche und eine ENTE zum Fest +++++++++++++++++++ 174 Restaurants +++++++++++++++++++ 176 weinbar michel Péclard +++++++++++++++++++ 178 Reisen Zermatt in weiss +++++++++++++++++++ 184 GELD clever angelegt ++++++++++++++++++++ 186 Zeitgeist Luca turin +++++++++++++++++++

small world Die Welt wird immer kleiner für Demenzkranke wie

Konrad Lang (Gérard Depardieu), der als Faktotum bei der Industriellenfamilie Senn wohnt. Mit Elisabeth (Nathalie Baye) verband ihn einst eine grosse Liebe. Martin Suters Romandebüt, der seit seinem Erscheinen 1997 eine Millionenauflage erreichte, feierte in der Kinoadaption in Frankreich bereits Triumphe. Bei uns startet der Film am 23. Dezember.

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stylefilm


liebe ist die beste Droge

ernsthaft und dramatisch kennen wir Jake Gyllenhaal seit langem. Der 30-jährige Hollywood-star kann aber auch völlig anders. Das beweist er in der Komödie «Love and other Drugs».

Redaktion Anita Lehmeier

Achtung! Dieser typ ist ein Unheil­ stifter, er gefährdet die Nachtruhe von Legionen von Frauen – und den Seelen­ frieden ebenso vieler Männer. Sein Lä­ cheln birgt Risiken und Nebenwirkungen für alle, die auf den Charme des Intel­ lekts, angereichert mit Testosteron, und auf türkisblaue Augen stehen. Kein Wun­ der, wurde Jake Gyllenhaal kürzlich vom «People Magazine» auf Platz drei der «sexiest men alive» gewählt. nicht nur unter den Gyllen­ haalics – so nennen sich seine Fans beiderlei Geschlechts – sorgt der smarte Leinwandund Bühnenstar für hormonellen Auf­ ruhr, sondern auch unter seinen Berufs­ kolleginnen in Hollywood: Mit Reese Witherspoon war Jake zwei Jahre liiert, nachdem sie 2007 zusammen den Polit­ thriller «Rendition» gedreht hatten. ­Zuvor ­hatte der Kalifornier mit schwe­ dischem ­blauem Blut in den Adern zwei Jahre Bett, Tisch und Leben mit Kirsten Dunst geteilt. ­ Jakes ältere Schwester Maggie Gyllenhaal hatte ihre Filmpart­ nerin aus «Mona Lisa Smile» 2003 ihrem Bruder vorgestellt. Dass die Liebenden jeweils nur zwei Sommer lang tanzten, ist nicht dem Beau mit den gletscherblauen

Augen ­anzulasten; der meinte es beide Male ernst. Ernst inklusive Ehe und Kinder. Das war sowohl Kirsten wie Reese zu eng, zu früh, schlicht zu viel. Die neue Blondine an Jakes Seite heisst Taylor Swift. Für ein Treffen liess er die 21-jährige Country-Queen neulich per Privat­jet über den Atlantik nach London einfliegen, auf seine Kosten. Klingt ja schon wieder sehr ernst.

“Ein Sexsymbol zu sein, ist ein harter Job. Aber einer muss das halt auf sich nehmen.” Jake Gyllenhaal

Jakes seriös-Dramatische Seite ist auch Kinofans bestens bekannt. Als Elfjähriger feierte Gyllenhaal zwar sein Leinwand-Debüt in einer Komödie: In «City Slickers» spielte er den Sohn von Billy Crystal, Grossstädter auf Land­ urlaub. Aber kaum einer hat den Streifen gesehen, und seither trat Jake vorwie­ gend in Dramen auf. In «Donnie Darko» gab er einen schwermütigen Teenager mit echt krassen Halluzinationen, in der

Endzeit-Vision «The Day After To­ morrow» einen tapferen Studenten, der ­gegen tödliche Eismassen und Minus­ grade kämpft. Seinen künstlerischen Durchbruch markierte die tieftraurige Liebesgeschichte um zwei schwule Cow­ boys. Jakes Glanzleistung in «Brokeback Mountain» trug ihm eine Oscar-Nomi­ nation ein, ebenso seinem Partner Heath Ledger. In David Finchers düsterem Krimi «Zodiac» jagte Jake einen psycho­ pathischen Serienmörder. Und dass die beiden Golfkriegs-Filme «Jarhead» und «Brothers» keine romantischen Komö­ dien waren, versteht sich von selbst. Sein komödiantisches Talent liess Jake erstmals im Historien-Schwank «Prince of Persia» aufblitzen. Noch viel augenfälliger als sein Schalk waren in der antiken Abenteuergeschichte allerdings sein prächtiges Sixpack, seine enormen Bizepse und seine weich gespülte HakanYakin-Frisur. Diese Macho-Attribute, zusammen mit dem Habitus des Drauf­ gängers und Dreinhauers, katapultierten Jake aus seiner angestammten Intellek­ tuellen-Ecke in die Liga der Sexidole. Sein Kommentar dazu: «Sexsymbol zu sein, ist ein harter Job. Aber einer muss das halt auf sich nehmen», sagt er und

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1 Das Filmplakat kündet

Sex ohne Slip und BH an! 2 Maggie (Anne Hathaway) bestellt Sex per Telefon. 3 Jamie (Jake Gyllenhaal) liefert prompt. 4 Duo mit einer Mission: Jamie und sein Boss Bruce (Oliver Platt). 5 Jamie hat gut lachen – Viagra sei Dank!

schickt ein breites Grinsen hinterher. Sein neues Image zementiert er in seinem aktuellen Film «Love and Other Drugs» (Kinostart: 6. Januar). Er spielt überzeugend Jamie, einen ehrgeizigen Vertreter der Pharmaindustrie, der Medikamente an Ärzte verkauft. Mit seinem Don-­ JuanCharme umgarnt er Arzthelferinnen und Empfangsdamen von Praxen, um an die Doktoren heranzukommen. Seine Ver­ füh­ rermasche zieht: Jamie erfreut sich

steigender Umsätze – an Pillen­verkäufen und an wechselnden Damen, die mit ihm Doktorspiele machen. Bei ­einer seiner Klinkenputzer-Touren fällt ihm eine attrak­ tive Patientin auf, Maggie (Anne Hathaway), die ihrem Doktor haufenweise Tabletten abluchst. Er hält sie für einen Pharma-Junkie, ist aber von ihrer Schönheit und ihrer unkomplizierten Art angetan. Sie schlägt ihm Sex ohne Bindung und Verpflichtungen vor. Eine

­Affäre ganz nach Jamies Geschmack. Im Notstandsfall greift Maggie zum Telefon und bestellt ihren Casanova frei Haus. Das zarte Zittern ihrer Hände nach dem Sex hält Jamie für Nachbeben der Lust. so weit tönt der Film nach der Art romantischer Komödie, wie sie Holly­ wood so gut und gern produziert. Wären da nicht die Sexszenen! Die sind, gemessen an amerikanischem Standard, unge-


Fotos: Nino Muñoz, © 2010 Twentieth Century Fox Film Corp. (1), Twentieth Century Fox (3), ddp images (3), Cinetext (2), Ascot Elite (2), Walt Disney (1)

wohnt echt, stürmisch – und eben sexy. Da treiben es zwei wirklich wild. Wie echt es am Set zuging, darüber schweigt Gyllenhaal zwar, ganz Gentleman, sein wiederholtes breites Grinsen aber spricht Bände. Anne Hathaway gesteht immerhin, dass sie sich massenhaft blaue Flecken eingehandelt hat bei den expliziten Szenen. Und die beiden Frischverliebten sind in den Bett- und Sexszenen tatsächlich nackig! Dazu Regisseur Edward Zwick: «Hey, euch Europäer schockiert Nacktheit wohl nicht! Ihr lacht doch über uns prüde Amerikaner, die wir beim

“Sie dürfen nicht vergessen: Beim Drehen sind jede Menge Leute im Raum. Sexszenen gehören einfach zum Beruf.” Jake Gyllenhaal Sex Slip und BH anbehalten. Nein, im Ernst, ich wollte die Liebesgeschichte möglichst authentisch haben, und da gehört Nacktheit nun mal dazu. Die ­ Welt von jungen Liebenden ist das Bett: Da wohnt man, isst, kuschelt, sieht fern und hat Sex – pausenlos und textilfrei!» Wie echt nun der Sex mit ANne Hathaway vor laufender Kamera war, da drückt sich Gyllenhaal elegant um eine handfeste Antwort. «Vergessen Sie nicht: Beim Drehen sind eine Menge Leute im Raum. Sexszenen gehören zum Job.» Dass er den liebt, gibt Jake wenig später ja gern zu. Sowohl er wie Anne hätten für «Love and Other Drugs» die im Film­ geschäft üblichen Verträge betreffend Nacktszenen nicht unterschrieben. «Ich

wollte mich beim Drehen nicht dauernd fragen müssen, ob ein Teil meines Körpers zu sehen ist, der laut Vertrag nicht zu sehen sein dürfte», erklärt Hathaway. das Vertrauen, das bei Sexszenen nötig sei, hätten die beiden Haupt­ darsteller aus der Tatsache geschöpft, dass sie sich seit «Brokeback Mountain» kennen, wo sie ein Ehepaar gespielt hatten. «Mit Anne hatte ich das gute ­Gefühl, verheiratet zu sein. Das hat sehr geholfen», sagt Gyllenhaal. Und Regisseur Zwick habe ihnen zugesichert, er wolle die Sexszenen zwar echt und sexy, aber nicht anstössig filmen. Deftig werden die Dialoge und Scherze, wenn Viagra ins Spiel kommt. Jake alias Jamie fasst nämlich die Aufgabe, Pfizers blaues Potenzwunder auf den Markt zu bringen. Ging Gyllenhaals Vorbereitung auf die Rolle so weit, dass er Viagra schluckte und sich, wie Jamie, stundenlang mit ­einem Dauer­ ständer abmühen musste? Jakes diplomatische Antwort: «Ich weiss, wie sich das anfühlt: schmerzhaft!» jake ist schlicht zu Schlau, um sich aufs Glatteis führen und unüber­legte Sätze zu Sex und Drogen entlocken zu lassen. Verlassen wir also das schlüpfrige Terrain, das Sperrgebiet unterhalb der Gürtellinie, und zielen auf die Herz­ gegend: Ist Liebe die ultimative Droge? «Was wir aus der Liebe machen, kommt dem nahe. Drogen führen in Abhängigkeit, das ist das Üble daran. Liebe sollte doch leicht sein, frei von Zwang.» Wunschdenken, das nicht einmal auf der Leinwand Wirklichkeit wird. Während Jamie dank Viagra beruflich durchstartet, trüben Probleme sein Privatleben: Aus der zwanglosen Sexaffäre wächst Liebe, und Maggies zitternde Hände sind kein ekstatisches Echo, sondern Parkinson. Der Drama-Doyen Zwick ­ («Defiance», «Blood Diamond», «Traffic») kippt die Komödie zum Ernstfall. Der Domäne, in der Jake Gyllenhaal schon immer am besten war.

Mit elf stand Jake Gyllenhaal zum ersten mal vor der Kamera. Sein Ding sind ernste Stoffe October sky (1999) Homer Hickam, Spross eines Minenarbeiters, baut Raketen, während der russische Satellit Sputnik über den Herbsthimmel zieht. Er will die USA zum Mond schiessen. Donnie Darko (2001) Ein Riesenhase, den nur Donnie sieht, stiftet den depressiven Jungen zu Verbrechen an. Drew Barrymore spielte mit und produzierte das schräge Mystery-Drama. The Day after Tomorrow (2004) Im 125 Millionen Dollar teuren Weltuntergangsspektakel gerät Sam vom Regen ins Packeis. Millionen von Frauen bibberten mit dem nassen Helden. Brokeback Mountain (2005) In einer Kussszene im Liebesfilm um zwei schwule Cowboys brach Heath Ledger (rechts) fast Jakes Nase. Es herrschten raue Sitten im Wilden Westen. Jarhead (2005) Der Alltag des Golf-Kriegers Anthony Swofford ist erfüllt mit Angst, Aggression und Langeweile. Regisseur Sam Mendes trieb Jake zur Parforceleistung an. Brothers (2009) Während Sam (Tobey Maguire) am Golf kämpft, kümmert sich sein Bruder Tommy um Sams Frau (Natalie Portman) und Kinder. Sam wittert Verrat, verständlicherweise. Prince Of persia (2010) Für die Rolle des persischen Prinzen Dastan ­legte Jake zehn Pfund Muskeln zu. Die wallende Mähne, sein Sixpack und sein Charme machten nicht nur Filmpartnerin Gemma Arterton schwach.


a i d e m i t l u m style teitur, ken und gloria CD

aNNAKIN Die Zürcher Sängerin hat sich mit «Icarus Heart» gegenüber ihrem letzten Album «Torch Songs» zur Perfektion gesteigert: intensive, intelligente und introvertierte Popmusik zum Schwelgen. Ab in die Charts! ¬¬¬¬¬

WHITE LIES Dieses Londoner Trio hat seit seinem viel gerühmten Debüt seinen Sound verdichtet und liefert mit der zweiten Platte «Ritual» Post-PunkJoy-Division-kompatiblen ­Gitarrenpop mit ziemlich grosser Geste ab. ¬¬¬¬

Henchman Henchman aus Zürich spielen Rock: keine Schnörkel, keine Posen und lieber in Leder als in Cowboystiefeln. Entsprechend heisst ihr zweites Album «It All Comes Down to Gravity». Dazu spielt man gerne Luftgitarre. ¬¬¬¬

seed warriors In der Samenbank im ewigen Eis lagern Saatgutproben aus aller Welt, in Kenia tüftelt eine Schweizerin an dürreresistenten Maissorten. Der CH-Dokfilm um globale Nahrungssicherung schaut über den Tellerrand. ¬¬¬¬

easy virtue Zum Entsetzen seiner Mutter (Kristin Scott Thomas) bringt Gutsbesitzersohn John eine geschiedene Amerikanerin (Jessica Biel) mit in die eng­ lische Provinz. Eine Komödie mit Esprit, Swing und einer toten Töle. ¬¬¬¬¬

verruckti Tier Ein Dutzend Dichter und Musiker treten gemeinsam als Spoken-Word-Ensemble «Bern ist überall» auf. Der 60-minütige Mitschnitt vereint 30 zauberhaft schräge Texte mit Musik. Für alle, die gern staunen. ¬¬¬¬

dIe Bienenkönigin Gloria Vanderbilt war reich, schön und ambitioniert: Das It-Girl der Fünfzigerjahre ­löste mit ihrem pornografischen Roman ein Skandälchen aus. Irina von Bentheim, Carrie Bradshaws deutsche Stimme, liest vor. ¬¬¬

PAOLO FRESU & A FILETtA Wenn der Jazztrompeter und ein korsischer Chor gemeinsam musizieren, kann nur eines dabei rauskommen: berührend schöner Ethnojazz. «Mistico Mediterraneo» ist auch für Pop-Hörer eine Freude. ¬¬¬¬¬

TEITUR Was tun, wenn man solo auf den Färöer-Inseln lebt? Warm anziehen und Gitarre spielen. Lasse Teitur macht das mit «Let the Dog Drive Home» zum dritten Mal und klingt bis zur Fispelstimme feinfühlig. ¬¬¬

DVD

werbung aus der Flimmerkiste In der Nierentisch-Ära brachte man Sprudel, Putzmittel und gute Butter mit Pathos an die Hausfrau. 110 Minuten TVSpots mit Charme-Patina ersetzen heute die legendäre «Cannes Rolle». ¬¬¬¬

mary & Max Mary, ein altkluges Mädchen aus Australien, und Max, ein kauziger Jude aus Brooklyn, sind Brieffreunde und Seelenverwandte. Mit Plastilin, Humor und Charme wird eine etwas andere Liebes­ geschichte erzählt. ¬¬¬¬

Toy story 3 Der dritte Teil der Saga um die Spielzeugfiguren ist die löbliche Ausnahme: Sind die meisten Fortsetzungen ein fader Abklatsch ihrer Vorgänger, ist «Toy Story 3» ein Höhepunkt. Stargäste: Ken und Barbie. ¬¬¬¬

life – Keith RIchards Noch besser, als Keith Richards’ haarsträubende Biografie zu lesen, ist, sich die Rock-’n’-Roll-Mär ­vorlesen zu lassen. Der Clou: Es liest ­Stephan Remmler (Ex-Sänger Trio) mit lapidarem Ton sieben Stunden lang. ¬¬¬

Wenn ich schweiz sage 200 Gedichte von 1937 bis heute, von 80 Lyrikern aus allen Sprachregionen der Schweiz im O-Ton, machen aus der Doppel-CD ein klingendes Schatzkästchen. Infos, Bios und Übersetzungen im dicken Beiheft. ¬¬¬¬¬

kurze Interviews … Dank kluger Bearbeitung, dichten Klangkompositionen und Marcus Ingendaays ­genialer Übersetzung funkeln David Foster Wallaces Kurzgeschichten wie ein ­Diamantcollier mit schwarzen Perlen darin. ¬¬¬¬¬

REDAKTION Anita Lehmeier

hörbuch



r e h c ü b e l y t s Druckfrisch

in ali-baba’s bücherhöhle Protokoll  anita Lehmeier

göttliche groteske Was wäre, wenn Gott heutzutage auf die Erde käme? Erst ­zweifeln die ­Menschen, dann ­machen sie ihn für alles Unglück der Welt verantwortlich, zerren ihn vor den Richter und bauen ihn dann zum Label auf. An der brillant gezeichneten Farce werden nicht nur Atheisten ihre Freude haben. Die perfekte Adventslektüre! Marc-Antoine Mathieu, «Gott höchstselbst», Reprodukt

«Als Schriftsteller kann ich das Lesen als Büez abbuchen, das ist gäbig. Lesen be­ deutet für mich entdecken, neue Welten betreten, Bekanntschaften machen. Mich interessiert dabei meistens der Inhalt weni­ ger als die Form, die Erzähltechnik mehr als der Ausgang einer Story. Ich muss nicht jedes Buch zu Ende lesen, manchmal ver­ lasse ich die Party vorzeitig. In solchen Momenten beruhigt die Gewissheit, dass es genügend Bücher gibt, die mich packen, berühren und erschüttern. Meine Lese-Schätze finde ich in Bibliothe­ ken und in Ali-Baba’s Bücherhöhle in Bern, wo ein Buch weniger kostet als ein Kafi. Viele bringe ich später zurück, da mir der magische Moment der Lektüre wichtiger ist als der Besitz. Einige Bücher landen im Keller in Migros-Säcken, und nur wenige schaffen es ins schmale Regal. Diese aber würde ich selbst aus einem brennenden Haus retten. Unter Autoren tauscht man auch Bücher aus, es gilt aber als ungehörig, nachzufragen, wie dem anderen das eigene Werk denn gefallen habe.»

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pippi Langstrumpf von Astrid Lind­ gren. «Es gibt kein grösseres Glück, als Pippi den eigenen Kindern vorzulesen. Ich kannte als Kind nur die TV-Version.» weit draussen von Annie Proulx. «Mich fasziniert die Dichte dieser Erzäh­ lungen, die Technik des Schreibens. Mein Lehrbuch für das Schreibhandwerk.» manchmal sehe ich am HImmel einen endlos weiten strand von Katharina Faber. «Das pure Gegenteil zum obigen Buch: ausufernd, unbändig, leiden­ schaftlich, magisch. In dem halluzinogenen Roman reden sogar die Toten mit. Ein Märchen für Erwachsene.» the 7 Habits of highly effective people von Stephen R. Covey. «Der amerikanische Bestsellerautor plädiert ­dafür, sich selber eine Verfassung zu geben und gemäss dieser zu handeln. Es geht ­darum, ein inspiriertes und erfülltes Leben zu führen. Bei mir hats funktioniert!» Bartleby, the scrivener von Her­ man Melville. «Die kurze Geschichte eines netten, aber radikalen Verweigerers.»

CHRISTOPH SIMON, 38, ist Schriftsteller und lebt in Bern. Sein neustes Buch: «Spaziergänger Zbinden». bilgerverlag.ch

Teuflische Schwestern In den 20er-Jahren trieben zwei flotte Schwestern und ein gieriger Anwalt in Frankreich ihr Unwesen: Mit Ver­ sicherungs­betrug und Heiratsschwindel finanzierte sich das sprichwörtlich gewordene höllische Trio, das Leichen im Säurebad verschwinden liess, ein Luxusleben. Der auf Tat­ sachen beruhende Krimi, dessen Verfilmung mit Michel Piccoli und Romy Schneider 1974 ein Skandalerfolg war, ist erstmals in Deutsch zu haben. Solange Fasquelle, «Trio Infernal», Lilienfeld

Unter druck Wenn sich Verleger um einen Erstlingsroman reissen und Branchengigant Random House ­einen Rekord­ vorschuss zahlt, werden wir stutzig – und neugierig. Nach wenigen Seiten stimmen wir ins allgemeine Kritikerlob ein, nach 400 Seiten möchte man wieder von vorne beginnen mit dem Episodenroman. Der britisch-­ kanadische Journalist erzählt aus der Redaktion einer serbelnden Zeitung. Tom Rachman, «Die Unperfekten», dtv premium

Fotos: Adrian Moser (1), Inge Zinsli (1)

Sein neuer Roman wurde als «Literaturperle» ausgezeichnet. Die fünf Bücher, die christoph Simon selber wertschätzt.


autostyle Wagenpark

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Fotos: A-way

Kylie minogue bezirzt mit scharfen outfits auf der Bühne. Am steuer mag sie es dezenter. Nach 60 Millionen verkauften Platten könnte sich ein Popstar jeden RollsRoyce oder Ferrari leisten. Und Kylie Minogue? Die gebürtige Australierin mit ihren 153 Zentimetern von Scheitel bis Sohle warb lieber (und passend) für einen schicken Winzling, den Ford StreetKa – und leistete sich einen ­teuren, aber dezenten Audi A8 W12. Dieses Jahr plauderte die 42-Jährige aus, sie plane ein Buch mit Fotos von Hunden in Autos. Wie ­bitte? «Sehe ich Hunde auf dem Beifahrersitz, muss ich einfach lachen», sagt die Sängerin. Ihren alten Mercedes SLK liess sie für einen guten Zweck versteigern – um sich etwas wahrlich Grosses zu leisten: In London fährt sie einen Maserati Gran Turismo S.

Bling-Bling statt Blech SO VIEL GLITZER ist nicht jedermanns Sache. Paris Hilton würde es wohl lieben, dieses Chevrolet-Corvette-Cabrio, über und über (und von Hand) besetzt mit 5300 Swarovski-Kristallen. Beim GlitzerFlitzer (Massstab 1:24) ist Eile geboten: Der Bling-Bling-Bolide von Franklin Mint wird weltweit nur 500-mal verkauft. Der Preis beträgt 1490 Franken. arwico.ch

3 stuttgarter secondo text  Timothy pfannkuchen

wer den stern nicht sehen würde, käme kaum auf die idee, dass es sich bei diesem coupé um einen deutschen wagen handelt: um den flotten Mercedes CLS. lack und leder Als der CLS vor sechs Jahren startete, rieben sich viele verblüfft die Augen: Niemand hatte Mercedes derart italienische Formen zugetraut. Ab Februar rollt die zweite Generation an: muskulöser, aber nicht weniger elegant. Mit 71 Leuchtdioden statt Glühbirnen sind auch die Scheinwerfer ein Hingucker. Kind und kegel Trotz eleganter ­flacher Linie handelt sich im Fond niemand Kopfnüsse und Knieschmerzen ein, und auch für das Gepäck hat es Platz. Allerdings versteht sich der CLS weniger als Clan-Kutsche, sondern als Vierplätzer. spurt und stopp Ein nobler Mercedes spielt sich nicht als Sportskanone auf. Zwar wieselt das 4,94-Meter-Schiff äusserst flink um Kurven, bleibt aber letztlich ein Meister des Komforts. ­Unser Tipp aus der Palette: der Diesel.

kosten und kult Der CLS füllt die Nische zwischen E- und S-Klasse. Mindestens 89 900 Franken kostet der einzige Luxusgleiter mit Stern, in dem man mit unter 40 Jahren nicht fürchten muss, als reiches Söhnchen zu gelten. Plus und minus Im CLS kommt man entspannter an, als man losgefahren ist, und geniesst höchste Sicherheit. Schade, bezahlt man dafür einen hohen Preis. masse und klasse Motoren: Benzin 306 und 408 PS, Diesel 204 und 265 PS. 0 bis 100 km/h: 5,4 bis 7,5 s. Verbrauch: 5,3 bis 9,0 l/100 km. CO2: 138 bis 210 g/km. Kofferraum: 505 l. 1 INNEN Sportliche Geister setzen auf Karbondekor, Style-Verliebte ziehen Edelholz im Cockpit vor. 2 + 3 AUSSEN Der CLS wirkt schon im Stand schneller als manch ein Auto in Fahrt.

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n e h c o k e l y t s Horst Petermann Auch nach der Übergabe der «Kunststuben» in Küsnacht ZH an seinen Freund und Vize Rico Zandonella trifft man den Meister am Herd. Für SI Style und Andreas Caminada bereitet Petermann eine gefüllte Ente zu. Nachmachen empfohlen! kunststuben.com

andreas caminada Unser Kochkolumnist landete nach seinen ­Ferien frühmorgens in Zürich und fuhr schnurstracks in die «Kunst­ stuben». «Es gibt keinen bessern Ferienabschluss als Horsts legendäre Ente.» Ente gut, Anfang gut. Ab sofort steht ­Caminada wieder am Herd auf seinem Schloss. schauenstein.ch

ANdreas Caminada guckt horst petermann über die Schulter – in die Casserole mit Ente Text Anita Lehmeier FOTOS  Véronique Hoegger

Was tut ein Spitzenkoch in den Ferien? Arbeiten! Freilich weit weg vom Herd, auf dem gastronomischen Logenplatz, zu Tisch in einem Top-Restaurant. Andreas Caminada genoss die Betriebsferien weit weg von Schloss Schauen-

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stein. Während seines Golf- und Gourmet-Trips erreichte ihn telefonisch die frohe Botschaft: Der «Guide Michelin» verleiht ihm den dritten Stern, den Ritterschlag der Spitzenköche. Mehr zur Auszeichnung und zum Geehrten lesen Sie im grossen Interview ab Seite 76. Am Morgen seiner Landung in Kloten erwartete Andreas Caminada ein weiterer kulinarischer Höhenflug: ein Besuch bei Horst Petermann im besten Restaurant Zürichs, das nach der Übergabe an den bisherigen Vize am Herd «Rico’s Kunststuben» heisst und von den

silbrigen Dielen bis zur karmesinroten Decke in neuem Glanz erstrahlt. Durch die offene, helle Gaststube wabern bei unserer Ankunft bereits köstliche Düfte, die Weihnachten vorwegnehmen: Zimt, Orangen, Anis, Vanille und Nelken, in himmlischer Harmonie mit frisch Gebra­ tenem. Petermann bereitet für uns eine Ente zu. Und es kommt noch besser: Der Meister verrät, wie er das Vögelchen zu seiner viel gerühmten Spezialität ver­ ­ arbeitet, für die seine Gäste von weit her anreisen. Den Rekord hält Andreas Caminada: Der Bündner kam direkt von Dubai nach Küsnacht. Fortsetzung auf Seite 170



n e h c o k e l y t s

gefüllte ente

Vergessen sie die Gans – zu fett zum Fest. Verwöhnen Sie ihre Gäste mit einer goldenen Ente. rezept für vier personen

1 Ente, ca. 1,8 bis 2 kg

zutaten für die Füllung

1 Apfel, am besten Boskop wegen des säuerlichen Aromas 2 Orangen 10 eingeweichte Backpflaumen 3 Sternanis 1 Vanillestange 2 Nelkenköpfchen 1 Prise Zimt einige Spritzer Grand Marnier

Fortsetzung von Seite 168

Zusammen am herd standen die beiden 19-Punkte-Köche noch nie. Das soll sich auch bei unserem Besuch nicht ändern: Das Arbeiten übernimmt der Gastgeber. Caminada guckt aber interessiert zu, was Petermann in den ­ Bauch der Ente versenkt. «Ich kann dem Jüngling nichts mehr beibringen, was er nicht schon wüsste», meint Petermann voller Anerkennung. Caminada nimmt das Kompliment gerührt entgegen und kontert: «Horst Petermann kocht schon so viele Jahre auf höchstem Niveau, wie ich auf der Welt bin. Tag für Tag. Ich ziehe den Hut vor dieser Leistung!» Von einer solchen Konstanz und totalen Hingabe an die Aufgabe, täglich anspruchsvolle Gaumen zu ver­

wöhnen, können wir Amateurinnen nur träumen. Zumindest einmal im Jahr, zum Christfest, können wir unsere Liebsten nun mit einem kulinarischen Glanzstück im wahrsten Wortsinn verwöhnen, mit der goldglänzenden Ente à la Petermann. Grosszügig gibt der Maestro der hohen Kochkunst das Rezept preis und zerstreut unsere Bedenken, ob wir Laien den Vogel wohl auch so schön und schmackhaft auf den Tisch bringen: «Kochen Sie mit Lust und Liebe, und halten Sie sich ans Rezept, dann gelingts!» An Petermanns aufmunternden Wor­ ten zweifeln wir leise beim Kosten der Sauce. Für diesen einen Löffel voller Himmel auf Erden übt man Jahre. Beginnen wir 2011 damit. Gut Glück!

Zubereitung Orangen waschen und zur Hälfte abreiben, die Schnitze filettieren. Apfel schälen, entkernen, vierteln und in fingerdicke Stücke schneiden. Mit den Back­pflaumen in ein Geschirr geben, mit dem OrangenAbrieb (Zesten), Sternanis, Zimt, Grand Marnier, dem Mark der Vanillestange und den Nelken gut durchmengen und rund sechs Stunden ziehen lassen. Die Ente kurz in heisses Wasser tauchen, um die Poren zu öffnen. Mit einem Küchentuch trocknen, mit Salz und Pfeffer aus der Mühle innen und aussen würzen und mit der Füllung stopfen. Öffnung mit Küchengarn zunähen, Schlegel an den Körper binden. Im Bräter bei einer Ofentemperatur von 200 Grad während einer Stunde goldbraun braten. Ente warm stellen, das Fett abgiessen, den Bratensaft mit Port- und Rotwein ablöschen und reduzieren, 3 Deziliter Kalbs- oder Entenfond dazugeben, aufkochen. Durch ein Sieb passieren, mit Grand Marnier verfeinern. Rezept Schritt für Schritt: sistyle-blog.ch Dazu passEN Kartoffel-Apfel-Gratin, Rotkraut, glasierte Marroni.





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Idaplatz 4 8003 Zürich Tel. 043 960 08 10 lecalvados.ch

Abendrothsweg 55 20251 Hamburg Tel. +49 40 280 76 71 restaurant-hirsch.com

«Gooooaaal!» ist neben «Bier» das meistgehörte Wort in dieser Sportbar mit ­Terrasse auf den Idaplatz hinaus. Auf den drei Bildschirmen messen sich je nach Saison Skifahrer, Tennisspieler, Fussballer und ihre Fans im Kampf um den besten Platz. Am Freitag legen ab 23 Uhr DJs auf.

Modeschöpfer Wolfgang Joop entdeckte dieses Lokal früh für sich, Cüpli-Küssli-Frauen folgten (und ihnen Platzhirsche). Hübsch, klein, gediegen. Dank Kerzenlicht wirkt der Teint rosig. Und straff.

Wo Waschmaschinen der Bade­ner Firma Merkel verladen wurden, kocht der 32-jährige Jean-Michel Vionnet. 14 Punkte erhielt er im GaultMillau für sein Essen aus ­frischen, oft regionalen Zutaten.

Kulinarier aller Welt vereinigen sich in diesem postsowjetischen Boudoir und kippen Cocktails wie den «Molotov» (nicht so explosiv, wie man meinen könnte, aber dennoch ein Flächenbrand) oder lassen sich für 15 Euro vom «Jurij Gagarin» in die Erdumlaufbahn schiessen. 50 Sorten Wodka.

Pannacotta von Petersilienwurzel mit gebratenen Riesencrevetten – zur Vorspeise (Fr. 18.–). Risotto mit Schwarzwurzel und weissem Trüffel (Fr. 32.–). Weine: Schwerpunkt Schweiz, Italien, Spanien.

Anna Sinkovska, die ukrainische Besitzerin, tischt Borschtsch auf, Ravioli nach sibirischer Art oder Vareniki, die ukrainische Variante. Russische Tapas kosten 20 Euro. An manchen Tagen Russendisko.

Motto: «Das wenige, was wir noch essen, können wir auch flüssig zu uns nehmen.» Mit Ausnahmen. Spielt Bayern München, gibts frische Weisswürste, spielt Inter Mailand, gibts Mozzarella-Panini.

Magenfüllende Gerichte zu sehr ordentlichen Preisen: Linseneintopf mit Lübzer Bockwurst (6 Euro), Elsässer Flammkuchen (6,50 Euro), Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat (17 Euro).

essen preise

tanja grandits

kocht für globus

TANJA GRANDITS führt das «Stucki» in Basel. Sie ist mit einem Stern im «Guide Michelin» und 17 GaultMillau-Punkten gekürt. stuckibasel.ch

die Köchin Die gestrengen Tester des Gourmet-Reiseführers GaultMillau sind voll des Lobes für die «Power ­dieser zierlichen, selbstbewussten Chefin» des Basler Traditionshauses «Stucki»: «Wir freuen uns auf jedes Rendezvous mit Tanja Grandits und setzen uns neugierig dem Feuerwerk ihrer Aromen aus.» die Aromen Von ihren Asienreisen mit Ehemann René Graf und Töchterchen Emma bringt sie als Souvenir die Philosophie der fernöstlichen Küche heim, die mit Frische, Leichtigkeit und der Kunst der Kombination punktet. das Menü Nun hat Tanja Grandits für Globus ein Weihnachtsmenü kreiert, mit

dem man seine Liebsten zu Weihnachten, zu Silvester und im Januar verwöhnen kann: von zitrusgebeiztem Zander mit Gemüsepickles und Kumquat-Relish über in Sesam gebratene Jakobsmuschel mit Wasabi-Beurre-blanc (Bild unten), Leckerli-Soja-glasiertes Kalbs­filet mit Thaibasilikum-Gnocchi (Bild oben) bis zu weissen Tandoori-Nougat-Bonbons. Alle Rezepte gibt es gratis auf globus.ch oder bei Delicatessa, ebenso Infos, wann die Spitzenköchin welche Filiale besucht. Aus Grandits’ Küche kommen zudem Gewürzmischungen, Marinaden und fertige Speisen: Parmesan-Sablés mit Chili, Entensalami mit SzechuanPfeffer und Minze, Quark-SpekulatiusCheesecake mit Passionsfrucht.

REDAKTION René Ammann, Anita Lehmeier

ambiente gästeliste



styleessen starker abgang wie kommt der wein auf die karte von trendlokalen? fragen an den «coco»-wirt. Michel Péclard, was trinken Sie an einem festlichen Anlass am liebsten? Schweizer Weissen! Der wird unterschätzt. Ein Saint-Saph oder Dézaley ist einfach toll, er hat etwas Spritziges. Die Gäste in meinen Restaurants trinken am liebsten Räuschling und Riesling × Sylvaner vom Turmgut Erlenbach. Oder den Heida von der St. Jodern Kellerei in Visperterminen. Von dem verkaufen wir im Jahr 5000 Flaschen. Bei den Roten den

michel péclard, 42, führt in Zürich Trendlokale wie «Coco», «Balthazar, «Fischers Fritz» und Café Schober / Péclard. peclard.net

Soffocone, einen Toskaner, den Bibi Graetz in Fiesole keltert. Der Name ist speziell, er heisst … nun, das schlagen Sie am besten im Dix nach. Herrentische wünschen sich den jedenfalls am häufigsten. Frauentische übrigens auch. Suchen Sie die Weine für Ihre Restaurants alle selber aus? Das «Coco» lebt vom Wein, braucht Marken wie Sassicaia oder Ornellaia und kauft daher selbstständig ein. Für die ande­ren Lokale importieren wir 70 Prozent der Weine direkt und lagern sie bei Landolt ein. Beraten werde ich von

Christian Baur, dem Weincrack der Hotel­fachschule Luzern. Wein aus Übersee kaufe ich keinen, ich sehe nicht ein, ­warum der um die ganze Welt reisen muss. Das gilt auch für das Mineralwasser. In unseren Lokalen stehen Maschinen zur Herstellung von Blöterliwasser. Mit welcher Marge rechnen Sie? Bei den Flaschenweinen mit einem ­Zuschlag auf den Einkaufspreis von 30 bis 35 Franken. Kostet der Wein im ­Einkauf über 80 Franken, beträgt der ­Zuschlag 45 Franken. Wegen der Mehrwertsteuer.

REDAKTION René Ammann

weinbar



stylereisen

der zauber von zermatt

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1 2 ZERMATT VERWÖHNT DIE GÄSTE 1 Und immer wieder lockt das ­Matterhorn. Seit 1865 trieb es viele auf die Spitze. Die meisten kamen wieder herunter. 2 Hotel Mont ­Cervin Palace mit weihnachtlichem Dekor. 3 Verbringt seine Ferien ­gern in Zermatt: der US-amerika­nische Musiker und Produzent Lionel Richie («Hello, is it me you’re looking for?»).

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DANK DEM mATTERHORN WURDE AUS DEM EINSAMEN WALLISER DORF EIN ORT, IN DEM KLETTERER UND PROMIS SICH DIE SCHULTERN REIBEN. text  Imogen Foulkes Übersetzung  rené ammann

was berge angeht, so ist dieser hier eine ikone ­Während Jahrzehnten war das Matterhorn der Star von Schoko­ ladeschachteln, Kalendern und Ansichtskarten. Aber das Wich­ tigste: Das Matterhorn besitzt jene Kraft, die aus Zermatt einen der beliebtesten Ferienorte der Alpen erschuf. Um einen Blick auf diese berühmteste aller Bergspitzen zu erhaschen, war ein schwieriger, wenn nicht gefährlicher Weg nötig. Zumindest bis vor relativ kurzer Zeit. Während Jahrhunderten war Zermatt ein einsames Dorf am Ende eines Tals gewesen; die Eisenbahn verband es mit Visp erst im Jahr 1891 und auch dann nur im ­Sommer. Bis 1933 musste Zermatt warten, um auch im Winter Anschluss an den Rest der Welt zu haben – und bis heute kann die Zufahrt durch Lawinen abgeschnitten werden. doch nichts hat die männer davon abhalten können, das Matterhorn zu erobern. Im 19. Jahrhundert, als die Briten es für ihre heilige Mission hielten, jede Ecke des Planeten ein­ zunehmen, entging auch das Matterhorn ihrem Blick nicht.


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DAS HÖCHSTE DER GEFÜHLE 1 Erreichbar mit einem in den Fels gehauenen Lift: die Ter­rasse des Hotels Cœur des ­Alpes. 2 Holzstube im ­Restaurant Heimberg. 3 Britanniens Prinz William. 4 Der kanadische Sänger und Fotograf Bryan Adams mit Begleitung. 5 Restaurant mit ­Cachet: das «Vrony».

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HEUTE IST ZERMATT einer der schicksten Orte der Alpen. ­Verbringen Sie dort ein Wochenende, und schon die Wahl der Unter­ kunft wird Ihre delikate erste Aufgabe sein. Prachtvolle neue Hotels scheinen jedes Jahr zu eröffnen, jedes mit noch mehr ­Design und Luxus als das andere. In Zermatt zu übernachten, ist nicht billig, aber der Ort hat sich bislang nicht aus dem Markt geworfen. Man findet weiterhin ein komfortables günstiges ­ ­Zimmer, etwa im Hotel Bahnhof, wo sich bevorzugt Kletterer mit kleinem Budget einquartieren. Weswegen man im Winter nach Zermatt fährt, ist klar: um den weissen Stoff zu geniessen. Mit seinem grossen Netz an Bahnen und Liften ist es ein Leichtes, auf die 350 Kilometer Pisten (wovon 200 Kilometer garantiert Schnee haben) zu gelangen. Einmal oben, wird auch der wählerischste Skifahrer nicht enttäuscht sein; es gibt Hänge für jeden, manche mit Geschwindigkeitsbeschränkung – perfekt für jene, die friedlich talwärts schwingen wollen, ohne den heissen Atem eines Boarders in ihrem Nacken zu spüren. Wer nicht auf Latten steht, wählt unter den 45 Kilometer Winterwanderwegen. Das Gute daran: Jeder endet vor einem gemütlichen Bergrestaurant. Man wärmt die Füsse vor dem offenen Feuer, bestellt Rösti mit Käse und Spiegeleiern – und hat innerhalb von zehn Minuten die Kalorien ersetzt, die man beim Aufstieg verloren glaubte. après-ski? Von lauten Berglokalen bis zu eleganten Bars, in ­ enen Skischuhe wenig passen, findet sich alles. Manchen gefällt d es allerdings besser, sich verhätscheln zu lassen. Die Hotels ­heizen nicht allein die finnische Sauna ein, sondern haben aus­geklügelte Wellnesszonen, eingerichtet mit parfümierten Regen­ duschen, Kräuterbädern für die Füsse und – dem Besten von allem – Bade­ zubern im Freien. Gibt es eine bessere Methode, um die schmerzenden Muskeln zu entspannen, als im heissen Wasser zu sitzen und mit einem Glas Prosecco auf die Sterne zu warten? Wer nach dem Dinner noch einen Funken Energie hat, stellt sich in die «Pink Bar» im Hotel Post oder schwingt die Hüften eine Tür ­weiter in der «Broken Bar Disco». Ist der appetitliche Skilehrer ­Ihrem Charme nicht erlegen? «Z’alt Hischi» ist der Ort, um den Kummer zu ertränken. Der Chef gilt als generös: Was Tonic sein sollte, ist Gin. Und umgekehrt. Den hausgemachten Eier­ likör ­erwähnen wir gar nicht erst. Bis man ihn weggeschlafen hat, blinzelt die Sonne, und der Blick aufs Matterhorn versöhnt jene mit heftigem Herzschmerz wie jene mit einem deftigen Kater.

Fotos: dpa (1), Mauritius (1), Dukas (2), Cinetext (1), Victor Cortez (1)

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1865 war es der Englänger Edward Whymper, der als Erster die Spitze erreichte (geführt und unterstützt vom lokalen Vater-undSohn-Team Peter und Peter Taugwalder). Whympers Leistung trieb weitere ehrgeizige britische Kletterer auf den Gipfel. Nicht alle kamen heil wieder herunter, wie der Bergsteigerfriedhof im Dorf bis heute bezeugt. Dennoch hatte das winzige Bauerndorf seinen Platz auf der Weltkarte gefunden, weitere Gäste reisten an, und ein paar ziemliche Grandhotels wurden gebaut.



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hotspots Zermatt hotel

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1 mont cervin palace Das Fünf­ sternehaus ist die Nummer eins am Platz. Gäste werden in der nostalgischen Kut­ sche ins Hotel chauffiert. DZ ab Fr. 610.–. Bahnhofstrasse 31, Tel. 027 966 88 88, seilerhotels.ch/mont-cervin-palace 2 Riffelalp Traditionell: Bereits seit 126 Jahren existiert das Hotel auf 2222 Metern über Meer. DZ ab Fr. 660.–. Tel. 027 966 05 55, riffelalp.com

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Bar & Restaurant 12 SOnnmatten Schöne Lage, nette Gastgeber und ausgezeichnete Küche. Was will man mehr? Winkelmattenweg 96, Tel. 027 967 30 30, sonnmatten.ch

4 Firefly Erstes Minergie-Hotel im Dorf. Die Gäste müssen aber weder auf Luxus (Balkon, iPod-Station, WLAN) noch auf Unabhängigkeit (eigene Küche) verzichten. DZ ab Fr. 610.–. Schluhmattstrasse 55, Tel. 027 967 76 76, firefly-zermatt.ch

13 Chez Vrony Vrony Cotting-Julen bewirtet ihre Gäste mit biologischen Köstlich­keiten aus Eigenproduktion – und dies ausgezeichnet: Sie ist erstmals im GaultMillau 2011 aufgelistet. Findeln, Tel. 027 967 25 52, chezvrony.ch

5 Post Der Umbau des Hotels Post ist sehr gelungen. Nachtschwärmern bietet es fünf hauseigene Bars und Klubs wie die «Pink Bar» oder die «Broken Bar Disco». DZ ab Fr. 460.–. Bahnhofstrasse 41, Tel. 027 967 19 31, hotelpost.ch

14 Zum See Die Beiz mit Terrasse liegt idyllisch zwischen Kuhställen im gleichnamigen Weiler oberhalb von Zermatt. Zum See, Tel. 027 967 20 45, zumsee.ch

7 Backstage Heinz Julen erweitert sein trendiges «Vernissage» (Galerie, Bar, Kino, Konzertsaal, Klub) um ein Hotel mit Spa-Bereich. Offen ab 18. Dezember 2010. DZ ab Fr. 340.–. Hofmattstrasse 4, Tel. 027 966 69 70, backstagehotel.ch 8 Cervo Gemütliche Atmosphäre, man fühlt sich rasch zu Hause. Auch schön für Après-Ski. DZ ab Fr. 320.–. Riedweg 156, Tel. 027 968 12 12, cervo.ch 9 CŒur des Alpes Boutique-Hotel mit einer offenen Architektur aus Glas, Stahl und Holz, die den Blick auf die ­bezaubernde Bergwelt lenkt. DZ ab Fr. 300.–. Oberdorfstrasse 134, Tel. 027 966 40 80, coeurdesalpes.ch

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11 Mountain Exposure Exklusive Chalets und Lofts zum Mieten, z. B. Heinz Julens spektakuläres Penthouse. Tel. 027 967 43 53, mountainexposure.com

3 Matthiol Hollywood-Regisseur Marc Forster ist Mitbesitzer des im Sommer eröffneten Luxushotels im Chalet-Stil. DZ ab Fr. 450.–. Moosstrasse 40, Tel. 027 968 17 17, matthiol.com

6 The Omnia Die Lodge liegt auf einem Felsen über dem Dorfzentrum. Dank dem Lift ist man flugs im Getümmel. DZ ab Fr. 450.–. Auf dem Fels, Tel. 027 966 71 71, the-omnia.com

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10 Focus Hübsches Viersternehotel mit direktem unterirdischem Zugang zur Talstation des Klein Matterhorns. DZ ab Fr. 230.–. Winkelmattenweg 32, Tel. 027 966 24 24, matterhorn-focus.ch

15 heimberg Tolles Restaurant in einem alten, umgebauten Chalet. Bahnhofstrasse 84, Tel. 027 967 84 84, heimberg-zermatt.ch 16 Caffè Snowboat Ab 16 Uhr steppt hier der Bär! Wenn sich Bärenhunger ein­ stellt: Die Küche ist gut. Vispastrasse 20, Tel. 027 967 43 33, snowboat.ch 17 Z’alt Hischi Diese Bar verlässt keiner nüchtern. Der hausgemachte Eierlikör hat es in sich. Hinterdorfstrasse 44, Tel. 027 967 42 62, hischibar.ch

shopping 18 Lorenz Bach Mode bekannter Designer wie Dolce & Gabbana oder Etro, Kaschmir von Brunello Cucinelli. Bahnhofstrasse 50, Tel. 027 967 70 70 19 bayard Sport & Fashion Hippes für Piste und Après-Ski. Bahnhofplatz 2, Tel. 027 966 49 50, bayardsport.ch

Offizielle Tourismus-Website: zermatt.ch


TOP-Adressen


gönnen sie sich gucci 2011 werden sie mit Sachanlagen und ­Aktien geld verdienen können. vor ­allem in Asien Boomt die nachfrage nach luxus-artikeln. wir zeigen ihnen Den weg nach schanghai und hongkong. Debakel in Irland, ausweglose Lage in Griechenland und dunkle Wolken über Portugal und Spanien: Die Lage für den Euro, für europäische Banken und für Obligationäre ist ­dramatisch. Dazu die horrende Verschuldung der USA und des Vereinigten Königreichs. All dies macht Anleihen un­ sicher. Obligationen sind zum Risiko geworden. Gut ­möglich, dass das Geld nicht mehr oder nur noch teilweise zurückbezahlt wird. Investoren flüchten sich deshalb in Sachanlagen (im Gegensatz zu Geldanlagen wie Obligationen). Nebst Immobilien und Gold sind das vor allem die Aktien – im neuen Jahr die beste Anlagekategorie. markus gisler ist Wirtschaftspublizist und schreibt für SI Style regelmässig eine Geld-Kolumne.

Für viele Firmen sehen die Perspektiven rosig aus. Namentlich Luxusfirmen freuen sich über stark steigende Verkäufe in Asien, insbesondere in China. Das Land ist der zweitwichtigste Absatzmarkt für Luxusgüter. An diesem in China hemmungslos ausgelebten Drang nach Luxus und Labels können Sie sich beteiligen, ohne dass Sie in einzelne Aktien investieren müssen. Stattdessen können Sie sich Anteile eines breit diversifizierten Fonds ins Depot legen. Ich empfehle Ihnen den Clariden Leu ­Luxury Goods Equity Fund, in seiner Kategorie der Klassenbeste. Im Fonds sind einerseits jene europäischen Luxuslabels vertreten, die sich stark auf China konzentrieren:­ Louis Vuitton, Gucci, Richemont, Hermès. Andererseits stecken 20 Prozent des Fonds­vermögens in chinesischen Top-Labels, die enorme Zuwachsraten auf­weisen. Etwa der Schuhhersteller Stella International mit Killer-Highheels der ­Marke ­Stella Luna (stellalunafashion.com) oder das Modelabel Ports Design aus Hongkong. Der Fonds hat im vor­ letzten Jahr eine traumhafte Performance von 43 Prozent hingelegt, 2010 betrug das Plus atemberaubende 40 Prozent.

businesswoman

Wenn Ihnen das zu exotisch ist, Sie aber trotzdem beim China-Boom dabei sein wollen: Das Toplabel Shanghai Tang läuft prächtig. Es gehört zur Richemont-Gruppe (Cartier, IWC usw.). Richtig, das ist jene Aktie, die wir bereits im August zum Kauf empfohlen haben. Mittlerweile ist der Kurs um 30 Prozent gestiegen. Ich hoffe, Sie sind schon dabei!

Suzanne Thoma, 47. Sie leitet seit August bei den Bernischen Kraftwerken BKW Energie AG in Bern den Bereich Netze und Netzdienstleistungen und ist Mitglied der Konzernleitung. Sie promovierte an der ETH in Chemie­ ingenieurtechnik. Zuvor hatte die Mutter zweier erwach­ sener Töchter diverse Toppositionen in der männerdominierten Industrie besetzt. bkw.ch

Foto: Esther Herzog (1)

Mit 150 Milliarden Euro mussten die irischen Banken am Leben erhalten werden. 30 Milliarden schoss der Staat ein, 120 Milliarden pumpte die Europäische Zentralbank in das marode System. Damit das Leben in Irland weitergehen kann, erhält jetzt das einst als keltischer Tiger titulierte Land von der EU für 80 Milliarden Euro Kredite. Die Banken hatten blind einen irrwitzigen Immobilien-Boom finanziert.

150 000 000 000

stylegeld



t s i e g t i e z e l y t s

luca turin

22 fragen zur zeit: der biophysiker über «diorama», teddybären, heroin, brüste, andy tauer, empörung, apple und sehnsucht. interview  rené ammann illustration  Elisabeth Moch

Schweizer Illustrierte Style: Wie viele Jahre lang rochen Sie an Parfums? Luca Turin: Seit meine Mutter «Diorama» trug; da war ich sieben. Bis heute kann ich keinem Duty-Free-Shop widerstehen. Aber über tausend Parfums ge­schrie­ben zu haben, heilt die Leidenschaft für ­Düfte. Wie lange schrieben Sie und Ihre Frau Tania Sanchez am Buch «Parfumes»? Etwa ein Jahr, Vollzeit. Tania schrieb, ­redigierte und rief die Parfumhäuser an, ich hatte das Missvergnügen, mit den hochnäsigen französischen PR-Agenturen zu telefonieren.

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Welches waren die spannendsten oder witzigsten Momente Ihrer Karriere? Talente wie Andy Tauer bekannter zu machen, war etwas Schönes. Der Ärger mit talentfreien kleinen Firmen und ein paar verrückten Duftliebhabern weniger. Wie hoch war Ihr erster Stundenlohn? Während des Studiums übersetzte ich, und das Honorar war jämmerlich, etwa vier Franken pro Seite. Welches Anti-Aging-Produkt nutzen Sie? Empörung. Welchen Moment würden Sie gern erneut erleben? Als ich sechs war und in meiner Tasche eine 20-Centimes-Münze fand, die ich vergessen hatte. Davon kaufte ich etwas Süsses und freute mich enorm darüber.

Welchen lieber nicht? Wenn mein Vater mich nach dem gemeinsamen Sonntag ins Internat zurückbrachte. Was ist am längsten in Ihrem Besitz? Mein Teddybär. Er ist zwar kahl, schlaff und abgeliebt, aber er hält sich wacker. Woran leidet unsere Zeit? An Photoshop-Brüsten. Wofür würden Sie Zeit kaufen? Für mehr Schlaf. Was tun Sie, wenn Sie zu früh sind? Ich gucke sehnsüchtig wie ein Hund vor dem Supermarkt alle an in der Hoffnung, sie seien die Person, auf die ich warte. Wann fühlten Sie sich am wohlsten? Als man mir vor Jahren die Weisheits­ zähne zog und Heroin und Rohypnol gab. Was würden Sie im Leben anders tun? Mich mehr in Mathematik anstrengen, als ich noch Schüler war. Und was wollen Sie noch lernen? Eine weitere Sprache und Einrad fahren. Wie organisieren Sie Ihren Tag? Wenn ich das wüsste! Was schieben Sie auf die lange Bank? Alles, was mich nicht interessiert. Wie Mails zu öffnen oder zu turnen. Mit wem würden Sie gern einen Tag verbringen? Mit dem verstorbenen Wissenschafts­ genie Albert von Szent-Györgyi. Was schätzen Sie an unserer Zeit? Die Antibabypille, Apple-Computer, der Fall des Kommunismus und das Internet. Wann haben Sie letztmals geweint? Vor ein paar Wochen, als meine Ex-Frau mich fälschlicherweise bezichtigte, ich hätte ihr Geld gestohlen. Wo verbrachten Sie die letzten Ferien? In Kanada, zwei Wochen mit meinen Kids. Wann haben Sie den Eindruck, die Zeit laufe Ihnen davon? Seit ich fünfzig wurde, ständig. Woran arbeiten Sie gegenwärtig? Ich forsche, wie die allgemeine Stumpfheit zustande kommt. LUCA TURIN, * 1953 in Beirut, schrieb ­Bücher über Parfums, das letzte mit Tania Sanchez. Das Paar hatte sich via Blog kennen gelernt. Turin ist Professor für Biophysik am MIT in Cambridge, USA. perfumestheguide.com

+++ cambridge  /  USA, 15. november 2010 +++ per e-mail um 10.55 uhr


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