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ChancenfürWachstumundStabilitätimHandwerk.
Loslassenund Zukunft sichern
Übernahme:WarumInhaber undNachfolgerprofitieren
Handwerkfürchtetneues Ungleichgewicht
Wasist neuimneuen Jahr?
DieseÄnderungenin2026 betreffenHandwerker

























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ein besonderes Jahr für das Handwerk neigt sich dem Ende entgegen – geprägt vom 125-jährigen Jubiläum der Handwerkskammern in Deutschland. Doch statt nur in Erinnerungenzuschwelgen,habenwirangepacktunduns aufdasbesonnen,wasunsereBranchesostarkmacht:TraditiontrifftZukunft,alteWerteverbindensichmitneuen Technologien und Generationen lernen voneinander. Genau deshalb widmen wir uns in der letzten Ausgabe des Jahres 2025 demThema Unternehmensnachfolge. In denvergangenenzwölfMonatenhabenwirvieleBetriebe besucht, die seit mindestens 100 Jahren ihr Handwerk ausüben. Das ist nur möglich, weilWerkzeug undWerkstattschlüssel immer wieder in die nächsten Hände weitergereicht wurden. Früher war die Betriebsübergabe reine Familiensache, meist zwischen Vater und Sohn (S. 8–9). Heute gibt es deutlich mehr Optionen. Und ich muss ehrlich sagen: zu meinem Glück. Denn auch ich übergebe langsam, aber sicher meiner Tochter die Verantwortung für unseren Familienbetrieb. Immer häufiger treten inzwischen MitarbeiterinnenundMitarbeitersowieexterneInteressenten an,umeinenBetriebweiterzuführen.AnihrerSeitesteht dasTeamderHandwerkskammer.DasTeamderBetriebsberatungunterstütztunteranderembeiderWahldesrichtigen Übergabezeitpunkts, bei Maschinenbewertungen oderFinanzierungsfragen–denneineBetriebsnachfolge sollte rechtzeitig geplant und gut vorbereitet werden (S. 12–13).
Auch die Familie Engelhardt aus Göttingen hat das im Blick: In den kommenden Jahren wird ihre Tochter die EngelhardtOHGübernehmen.ImGesprächmitderRedaktionerzähltdie29-JährigevonHerausforderungen,Chancen und Zielen (S. 10–11).
Darüber hinaus möchten wir diese Ausgabe nutzen, um nachvornezuschauen.DaskommendeJahrbringtnicht nur rechtliche und politische Neuerungen mit sich (S. 6), sondern auch zahlreicheVeranstaltungen undWeiterbildungeninunseremKammerbezirk,aufdiewirSiebereits jetzt aufmerksam machen möchten (S. 7).
NutzenSiedasJahresende,uminnezuhaltenunddurchzuatmen.Wirsindüberzeugt,dass2026einspannendesund bewegendesJahrfürdasHandwerkinSüdniedersachsen wird.DieHandwerkskammerwünschtIhneneinebesinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleiben Sie gesund.
Ihr

DelfinoRoman, PräsidentderHandwerkskammer


AUSDERHANDWERKSKAMMER
7 TermineimneuenJahr
Was 2026 im Kammerbezirk ansteht 8 ÜbernahmenimLaufederZeit Generationswechsel früher und heute 10 MutzuÜbergabe
Engelhardt OHG deckt Chancen auf 12 UnterstützungvonderKammer Hilfe bei Hürden auf dem Weg zur Nachfolge BETRIEB
REGIONALES
32 MetallbaubetriebmitFamilienfokus Bianca Rosenhagen möchte ein Vorbild sein BETRIEB
36 Steuerbescheidenurnochdigital Die wichtigsten Änderungen in 2026
40 MöglichkeitenderAltersvorsorge Überblick über Vor- und Nachteile
AuchalsAppRegionalesund ManagementauseinerHand!

14 Empfehlung:LinkedIn-Kontakte Fünf Accounts, die sich lohnen 16 Kinchi beendet Software-Chaos Forschungsprojekt als digitaler Helfer 22 Industriestrompreiskommtnichtgutan Das Handwerk befürchtet Ungleichgewicht 24 Debatteum„Veggie-Schnitzel“ Meinungen in der Branche gehen auseinander 26 ÄnderungenimJahr2026 Was sollten Handwerksbetriebe beachten? 30 Zeit zwischen den Jahren sinnvoll nuten Von Ausmisten bis Pause – fünf Tipps

42 VerschlüsselungvonE-Mails Was wird gefordert und was ist realistisch?
44 WaseineAuszeitvomHandybringt Studie: Fortschritte auch bei kleinen Dingen 46 Dienstradimmerbeliebter ADFC wirbt auch beim Handwerk für Jobräder PANORAMA
48 Schrittweise investieren
Zwei Steinmetze wagen die Selbstständigkeit IMPRESSUM
50 Pflichtangaben
JasminMöser gibt Anregungen, wie die Zeit zwischen den Jahren sinnvoll genutzt werden kann. Sinn findet sich hierbei nicht nur im Aufräumen – auch eine ganz bewusste Pause gehört dazu. |30




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AbJanuarwirdderUmsatzsteuersatzfür Speisengesenkt!AuchHandwerksbetriebewie FleischereienundBäckereienprofitieren.
Foto:Pexels-katerina-holmes
VonsteuerlichenAnpassungenbiszuneuenFristen:DasmüssenHandwerksbetriebe2026auf demSchirmhaben.
Mindestlohnerhöhung
Der gesetzliche Mindestlohn steigt im Jahr 2026 von 12,82 € auf 13,90 € pro Stunde – das sind 1,08 € mehr. Für das Handwerk bedeutet dies höhere Lohnkosten, besonders in arbeitsintensiven Gewerken wie Bau, Ausbau, Reinigung und Lebensmittelhandwerk. Ziel ist es, die Einkommenssituation im unteren Lohnsegment zu verbessern und die Attraktivität handwerklicher Berufe zu stärken.
Umsatzsteuersatzsenkung fürSpeisen
Die Umsatzsteuer für Speisen wird in der Gastronomie gesenkt – von 19% auf 7%.Von der Reglung profitieren Bäckereien und Fleischereien mit beispielsweise Mittagstisch oder Cateringangeboten.
ErhöhungderEhrenamts-/ Übungsleiterpauschale
Um das Ehrenamt weiter zu stärken und Anreize zu schaffen, sich bürgerschaftlich zu engagieren, sind mehrere Anpassungen vorgesehen. Unter anderem:
● Anhebung der Freigrenze für den steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb auf 50.000 Euro
● Anhebung der Übungsleiter- und Ehrenamtspauschale auf 3.300 Euro bzw. 960 Euro
EinführungderAktivrente
Die geplante Aktivrente erlaubt freiwillig arbeitenden Rentnerinnen und Rentnern einen steuerfreien Zuverdienst. Das Gesetz ist aber noch nicht verabschiedet – Änderungen oder ein Scheitern sind möglich.
● Sie ermöglicht Menschen, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, freiwillig weiterzuarbeiten und bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuzuverdienen.
● Anspruch haben sollen sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab Erreichen der Regelaltersgrenze – unabhängig davon, ob bereits eine Rente bezogen wird. Nicht umfasst sind Selbstständige, Freiberufler, Minijobs, Land- und
Forstwirte sowie Beamtinnen und Beamte.
● Bis 2.000 Euro monatlicher Hinzuverdienst bleiben steuerfrei. Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge fallen weiterhin an. Alles darüber hinaus ist steuerpflichtig.
● Arbeitgeber tragen weiterhin ihren Anteil zu Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeiträgen
ErhöhungderCO2-Abgabe
Der CO₂-Preis liegt 2026 zwischen 55 und 65 Euro proTonne. Dadurch werden fossile Energieträger wie Heizöl, Gas, Benzin und Diesel teurer – inklusive höherer Betriebskosten für Öl- und Gasheizungen sowie steigenderTankkosten. (MB) W

Auch2026müssenwiederetlicheältereFührerscheineumgetauschtwerden.Bis2033solljede Fahrerlaubniseinheitlichsein.
WeitereTerminesowiealleInformationenzuunserenVeranstaltungenfindenSieauchunter www.hwk-hildesheim.de/veranstaltungen.

24.01.26
Ehrung der Besten
26.01.26
Gildentag Northeim
04.-05.03.2026
Zukunft Handwerk München
23.04.26 Zukunftstag
20.06.26 Start IdeenExpo

06.08.26 Zweitägiges Training für Azubis (BBZ Hildesheim)
02.09.26
Weiterbildungsstart „Geprüfter Betriebswirt (HwO)“ in Teilzeit im BBZ
13.09.26 Kommunalwahl
19.09.26
Bundesweiter Tag des Handwerks
Datumnochoffen Tag des Hildesheimer Handwerks
19.09.26
Meisterfeier
28.09.2026 Gildenwahl Göttingen

MehralseinHandschlag:DieÜbergabedesBetriebsisteinwichtigerSchrittrichtungZukunft.
Wie handwerkliche Betriebe übernommen werden: zwischen gestern
und heute
Betriebsübergabe, Nachfolgersuche und Generationswechsel – diese Themen sind keineswegs neu und können nicht nur den heutigen Betriebsinhaberinnen und -inhabern im Handwerk Sorgen bereiten. Schon in der VergangenheitmusstensichHandwerkermit der Zukunft ihres Betriebs auseinandersetzen – insbesondere im Fall von Krankheit oder dem Fehlen eines männlichen Erben. Der Weg war damals meist klar: innerhalb der Familie und mit geringeren bürokratischen Hürden.
Trotzdem war die Betriebsnachfoge ein ThemavonerheblicherBedeutung,dasInhaber,ganzeFamilienunddiedamaligeHand-
„DieVorschrift besagt:Wer einenBetrieb übernimmt, übernimmt automatisch auchdie Arbeitsverhältnisseder Mitarbeiter.“
werksorganisationintensivbeschäftigte.Die zentrale Frage blieb dabei immer dieselbe: Wie kann ich die Zukunft meines Betriebs sichern?ImLaufederJahrhundertehatsich der Prozess der Betriebsnachfolge und des Generationswechselsverändert–durchneue Akteure und neue Regeln.
DamalswaresreineFamiliensache Von Vater zu Sohn: Handwerksbetriebe in DeutschlandsindüberJahrhundertediesem Modell gefolgt.
DieBetriebsübergabeimHandwerkwar fast immer eine Angelegenheit unter Männern.WennderVaterzualtfürdieBetriebsführungwurde,aneinerKrankheitlittoder
verstarb, lag es in der Verantwortung des ältestenSohnes,denBetriebzuübernehmen unddasHandwerkderFamiliefortzuführen. DergesamteProzesswarnichtstrenggeregelt undstarkvonetabliertenTraditionengeprägt. Und die Frauen? Im Gegensatz zu den SöhnenwarendieTöchterzunächstnichtTeil der Gleichung. Ähnlich verhielt es sich in vielenFällenmitderEhefraueinesverstorbenenBetriebsinhabers:WenndasEhepaar keinenSohnhatte,derdenBetriebübernehmen konnte, lag dieVerantwortung bei der Frau, bald wieder zu heiraten – und sich so umeinenNachfolgerfürdenBetriebzukümmern.DasRisikoohneeinenneuenEhemann warhoch:SiehättedieWerkstatt unddamit WohlstandundSicherheitverlierenkönnen. FrauendurftenauchnurinwenigenStädten das Geschäft im Namen des Sohnes weiterführen – solange, bis dieser alt genug war, selbst dieVerantwortung zu übernehmen.
NeueAkteure:werübernimmtheuteeinen Betrieb?
ImLaufederJahrzehntehabensichTraditionen,gesellschaftlichenNormenundProzesse verändert–ebensowiedieAbläuferundum die Betriebsnachfolge. Die familiäre Kontinuität ist im Handwerk noch immer das vorherrschendeMuster,dochdieVielfaltan Möglichkeiten ist größer geworden.
In einer Umfrage, die gemeinsam mit 47 Handwerkskammern von dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) durchgeführtwurde,gaben36%derbefragten Handwerkerinnen und Handwerker an, ihrenBetriebaneinFamilienmitgliedübergebenzuwollen.12%habenihrenNachfolger unter den Mitarbeitern gefunden und 5 %würdenexterneAkteureberücksichtigen. AuchdieRollederFrauenimHandwerk hat sich stark gewandelt: Laut ZDH wird heutejedervierteBetrieb(24,9%)voneiner Frau geführt oder mitgeführt. Handwerkerinnen gründen nicht nur eigene Betriebe, sondernübernehmenauchbestehende.Eine AnalysederFOMHochschulefürÖkonomie und Management, die mehr als 2.600 NachfolgenimHandwerkausgewertethat,zeigt: Der Anteil der Übernehmerinnen lag 2022 bei 22%. Der Generationswechsel und die Betriebsübernahme im Handwerk wurden in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich von gesellschaftlichenVeränderungen geprägt. Auch aus rechtlicher Sicht kamen wichtige Neuerungen hinzu.

&Verantwortung:DieBasisjederBetriebsübernahme.
Betriebsübergabeundihrerechtlichen Grundlagen
WURDEmit§613a desBürgerlichen Gesetzbuchs dasersteGesetz verabschiedet,das dieAbläufebeider Betriebsübernahme rechtlichregelte.
InderneuerenGeschichteerhieltderÜbergabeprozess im Handwerk gesetzliche Regelungen – zur Sicherung des Betriebes und der Belegschaft. 1972 wurde mit § 613a des Bürgerlichen Gesetzbuchs das erste Gesetz verabschiedet, das die Abläufe bei der Betriebsübernahme rechtlich regelte: Wer einen Betrieb übernimmt, übernimmt automatischauchdieArbeitsverhältnisseder Mitarbeiter.FürHandwerksbetriebebedeutet dies, dass bei einer Übergabe die AngestelltenihreRechtebehaltenundderneueInhaber die bestehendenVerträge übernimmt. Weitere rechtliche Änderungen haben im Laufe der Jahre die Voraussetzung für eine Betriebsübernahme beeinflusst - zum Beispiel die Rücknahme der Meisterpflicht fürmancheGewerkeunddiespätereWiedereinführung dieserVoraussetzung. DurchgesellschaftlicheVeränderungen, neueRegelungenundveränderteTraditionen waren Generationswechsel sowie Betriebsübergaben immer zentrale Punkte für die Zukunft des Handwerks. Doch während früherTraditionundFamilieimMittelpunkt standen,prägenheuteneueAkteure,rechtlicheRahmenbedingungenundgesellschaftlicheEntwicklungendenGenerationswechsel underöffnendemHandwerkneueWegeder Weiterführung. W

Mit29JahrenChefinimFamilienbetrieb-JuleEngelhardtübernimmtdieadministrativeFührungderEngelhardtOHG.t
DieEngelhardtOHGausGöttingenzeigt,wieNetzwerke,BeratungsangeboteundQuereinstieg eineBetriebsnachfolgestärken–undChancensichtbarwerden.
Zwischen warmem Licht, Küchenfronten und dem Duft von Kaffee begrüßen mich Jule und Frank Engelhardt.Tochter und Vater, Nachfolgerin und Seniorchef.
Man merkt sofort: Hier wird nicht nur ein Betrieb geführt, hier wird gemeinsam gestaltet. Routiniert scherzen die beiden miteinander, während sie mir gegenüber Platz nehmen und selbstgebackene Kekse anbieten.
Für sie ist die Betriebsnachfolge kein Pflichtprogramm, sondern ein bewusst eingeschlagenerWeg. Seit zwei Jahren leiten sie den Elektrobetrieb mit angeschlossenem Küchenstudio gemeinsam, ändern dafür die Unternehmensform vom Eingetragenen Kaufmann (e.K.) auf eine Offene Handelsgesellschaft (OHG).
Während wir sprechen, wird mir klar,
warum ihre Übergabe so gut funktioniert: Sie setzen auf Austausch, Beratung – und darauf, neue Perspektiven willkommen zu heißen.
Quereinstiegals Stärkenutzen Dass Jule Engelhardt einmal den Betrieb übernehmen wird, war immer mal wieder im Gespräch, aber ihrWeg dahin verlief alles andere als typisch. Architekturstudium, knapp drei Jahre
Berufserfahrung in Stade, anschließend der Schritt ins elterliche Unternehmen – ein Quereinstieg, der frischen Wind bringt. „Ich sehe Prozesse und Strukturen durch eine andere Brille“, sagt sie. Für die 29-Jährige ist ihr Werdegang kein Nachteil, sondern ein Vorteil.
Dass das 20-köpfige Team sie sofort akzeptiert hat, erleichterte den Einstieg. Für die Mitarbeiter war schnell klar, dass sich mit der Junior-
chefin die Aufgaben neu und sinnvoll sortieren:
Die Handwerker konzentrieren sich auf ihre Facharbeit, während sie Organisation, Abläufe und Kundenschnittstellen weiterentwickelt. Ein Rollenmodell, das zeigt, wie wertvoll Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger im Handwerk sein können.
Netzwerke,dietragen Einer der größten Erfolgsfaktoren für Jule Engelhardt liegt jedoch außerhalb des Betriebs: in ihrem Netzwerk. Sie profitiert zwar auch vom jahrzehntelang aufgebauten Kontaktgeflecht ihresVaters, doch ihr war es wichtig, eigene Verbindungen zu schaffen – besonders in der regionalen Jungunternehmergruppe.
Hier treffen Gründerinnen und Gründer sowie junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus verschiedenen Branchen aufeinander, reden über dieselben Fragen, die auch die 29-Jährige
„EineNachfolge kannfinanziell stabilerundstrategischklügerseinals eineNeugründung“
JuleEngelhardt, NachfolgerinvonSeniorchef FrankEngelhardt
bewegen: Wie führt man ein Team? Wie bewältigt man Bürokratie? Wie geht man mit dem Fachkräftebedarf um? Und wie schafft man es, auch noch Zeit für ein Privatleben zu haben?
Vor allem der Austausch mit anderen Frauen ist ihr wichtig.
„Ich habe das Gefühl, dass sich Handwerkerinnen noch immer ein wenig zurückhalten, wenn es um Führung geht – vor allem in einem männerdominierten Betrieb“, erklärt Engelhardt. „Aber sobald wir uns in kleineren Runden treffen, entsteht eine unglaubliche Offenheit.“ Für sie ist klar:

Netzwerke geben Halt –fachlich und emotional.
„DasmachtNachfolge schwer“ NebenihremNetzwerk wardieBetriebsberatung derHandwerkskammer einzweiter,entscheidenderBaustein.Schonzu BeginnderNachfolge besuchenzweiExperten dieFamilie:Esgabeine technischeundkaufmännischeBewertung,später eineAktualisierungder Zahlen–damiteswirklich fürbeideParteienfairzu geht.
VorallemfürQuereinsteigerinnenundQuereinsteigeristdieseBegleitung besonderswertvoll.Sie sorgtfürKlarheit,schützt vorFehleinschätzungenunderleichtertdie Verhandlungsgespräche. FrankEngelhardtbringt esaufdenPunkt:„Viele Handwerkersetzenden WertihresBetriebsvielzu hochan–dasmachtjede NachfolgevonAnfangan schwierig.“
Für dasVater-Tochter-Gespann war klar, dass sie mit der Planung der Übergabe rechtzeitig anfangen. Mit 55 Jahren wollte Frank Engelhardt Klarheit haben – mit 60 Jahren in Rente gehen. Denn so ein Prozess braucht Zeit, drei bis fünf Jahre sind keine Seltenheit.
Für Jule Engelhardt geht mit der Übergabe ein kleinerTraum in Erfüllung. Seit dem Kindergarten möchte sie „Cheferin“ werden. Als Quereinsteigerin ohne handwerkliche Ausbildung hat sie allerdings immer die Bedingungen zu erfüllen,
dass sie einen Meister als Betriebsleiter angestellt haben muss. Doch trotz steigendem Fachkräftebedarf ist sich die 29-Jährige sicher: Das wird klappen! Sie übernimmt ein eingespieltesTeam, einen etablierten Namen und einen treuen Kundenstamm.
FinanzielleChancen nutzen
Für die 29-Jährige war auch der finanzielle Aspekt ein Anreiz zur Übernahme: „Eine Nachfolge kann finanziell stabiler und strategisch klüger sein als eine Neugründung“, sagt sie. Das bestätigt auch ihr Vater: Die familiäre Übergabe macht flexible Finanzierung möglich, ohne den Druck klassischer Kreditmodelle.
Er selbst hat 1998 den Betrieb von seinen Eltern übernommen, war dabei auf eine Bankfinanzierung angewiesenundwollteseiner Tochter einen leichteren Einstieg ermöglichen.
Bei meinem Besuch in Göttingen wird mir klar: Die Engelhardt OHG zeigt, wie modern Handwerksnachfolge sein kann – offen, vernetzt, begleitet und bereit, neue Wege zu gehen. Netzwerke geben Kraft, Beratungsangebote schaffen Struktur und Quereinstieg bringt Impulse, die manch ein Betrieb brauchen kann.
„Manchmal zahlt sich Risiko aus“, sagt Jule Engelhardt – und das Lächeln ihn ihrem Gesicht macht deutlich, dass ihr Weg genau der richtige war.
MARIEBENDER
W

ErfahrungtrifftTatkraft–gemeinsamgestaltensiedieBetriebsnachfolge.
ImGespräch:BetriebsberaterinInkavonFrommüberBetriebsübergabeundUnterstützungsangebotederHandwerkskammer.
„An wen kann ich meinen Betrieb weitergeben?“ – das ist eine der vielen Fragen, die sich alle Betriebsinhaber stellen, wenn der Ruhestand näher rückt.
Der Bedarf, eine geeignete Nachfolge zu finden, wächst stetig, wie ein Bericht zumThema „Betriebsnachfolge“ des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) aus dem Jahr 2020 zeigt: Jeder vierte Betriebsinhaber im Handwerk gehörte
vor 5 Jahren der Altersgruppe der über 60-Jährigen an. Der demografischeWandel wird dazu führen, dass der Bedarf an Betriebsübergaben weiter steigt.
Die Übergabe eines Handwerksbetriebs ist eine große Herausforderung im Leben eines Betriebsinhabers: Die Suche nach einem passenden Nachfolger, die belastende Bürokratie und das emotionale Gewicht – eine Betriebs-
übergabe ist nicht nur ein notwendiger Schritt für die Zukunft des Unternehmens, sondern auch ein langer Prozess, in dem Schwierigkeiten entstehen und weitreichende Entscheidungen getroffen werden müssen.
Diesen Prozess alleine anzugehen, ist alles andere als empfehlenswert, auch weil es ein großes Serviceangebot gibt, das Betriebsinhaber während einer Nachfolge nutzen können.
HürdenaufdemWegzur Nachfolge Familienmitglied, Mitarbeiter oder Externe – die Alternativen für eine Nachfolge fehlen sicher nicht.Wo liegt also die Schwierigkeit?Wie so oft: Den richtigen für den Job zu finden.
„Die größte Herausforderung besteht darin, unterschiedliche Erwartungen undWerte in Einklang zu bringen“, erklärt Inka von Fromm, Betriebsberaterin bei der
Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen. „Bei der Betriebsübergabe haben wir zwei Personen mit unterschiedlichen beruflichen Werdegängen, die nun gemeinsam durch diesen Prozess gehen“, ergänzt sie. „Für den Übergeber bedeutet das,Verantwortung loszulassen und sein Lebenswerk in verlässliche Hände zu geben. Der Übernehmer hingegen steht vor der Aufgabe,Verantwortung zu übernehmen und eigeneVorstellungen einzubringen.“ Die Grundlage für eine stabile und zukunftsfähigeWeiterführung ist daher eine offene Kommunikation und die Bereitschaft, Kompromisse zu finden.
HürdeneinerBetriebsübergabeentstehenaber nichterstbeiderSuche nacheinempassenden Nachfolger,sondernbei einerehrlichenBestandsaufnahme.„Wostehtder Betriebwirtschaftlichund organisatorisch?Diese FragemusssichderInhaberstellen,bevorerdie Suchebeginnt“,stelltvon Frommklar.
„Deremotionale Teilisteinerder wichtigstenEinflussfaktoreninder Betriebsübergabe undwirdhäufig unterschätzt.“
InkavonFromm, Betriebsberaterin
derHWK.
Eine realistische Analyse ermöglicht nämlich eine gezieltere Suche und hilft, die Stärken des Unternehmens sichtbar zu machen. Außerdem werden auch Schwächen frühzeitig aufgedeckt und es bleibt genug Zeit, diese anzugehen. Das ist ein wichtiger Schritt, um zu verstehen, wie der Betrieb für potenzielle Nachfolger attraktiver werden kann.
„Ein ansprechendes Unternehmen ist gut organisiert, wirtschaftlich transparent und zukunftsfähig aufgestellt“, so von Fromm weiter. „Dazu gehören klare Strukturen, eine gute Auftragslage und motivierte Mitarbei-

ter. Genau das suchen potenzielle Nachfolger.“
EineweitereHerausforderunghatjedoch nichtmitdemStatusdes Betriebs,derBürokratie oderderNachfolgersuchezutun,sondernmit einemmenschlichen Element:derBereitschaft desBetriebsinhabers, wirklichloszulassen.
„DeremotionaleTeilist einerderwichtigsten Einflussfaktoreninder Betriebsübergabeund wirdhäufigunterschätzt. DasisteinAspekt,dessen sichvieleMenschengar nichtsobewusstsind“, erklärtvonFromm.„Für vieleistderBetriebein StückIdentität,diesie überJahrzehnteaufgebaut haben.AbschiedundVeränderunglösengemischte Gefühleaus.Wersichmit diesenGefühlennichtauseinandersetzt,kannunbewusstdengesamtenNachfolgeprozesserschweren undschlimmstenfallszum Scheiternbringen.“
BeratungundUnterstützung:sohilftdieHandwerkskammer
Doch wie können Betriebe all dem allein begegnen? Am besten: gar nicht. Denn Unterstützung und Beratung erhalten sie von Expertinnen und Experten der Handwerkskammer, die Unternehmern wertvolle Hinweise geben und dabei helfen können, Fehler zu vermeiden. „Dieser Prozess lässt sich nicht an einemTag bewältigen. Eine wichtige Empfehlung ist, frühzeitig zu beginnen um Hilfe zu bekommen“, erklärt von Fromm. „Der Prozess besteht aus vier Phasen:
Vorbereitung, Nachfolgersuche,Verhandlung und Übergabe. Aufgrund dieser Komplexität empfehlen wir, fünf bis sieben Jahre vor der geplanten Übergabe zu starten.“
DieBetriebsberatung derHandwerkskammer bietetBetriebendabei vielfältigeUnterstützung. DasAngebotumfasstdie EntwicklungeinesrealistischenBildesvomBetrieb, dieEinschätzungder wirtschaftlichenSituation, diePrüfunglaufender VerträgeundStrukturen sowiedieErkennungvon ChancenundRisiken. Darüberhinauswerden dieNachfolgerbegleitet, wennsieihrenBusinessplanausarbeiten,Finanzierungs-undFördermöglichkeitenprüfenundden gesamtenProzessausder Perspektivederkünftigen Betriebsführungstrukturieren,umeinefundierte undgutplanbareEntscheidungzuermöglichen.Eine gelungeneBetriebsübergabeistalsoweitmehrals einformalerSchritt–sie isteinProzess,derWeitsicht,Offenheitundgute Vorbereitungerfordert. Planung,Kommunikation,undUnterstützung sinddieZutatenfüreine gelungeneNachfolge,die dieZukunftdesBetriebs, seinesHandwerksund seinerTraditionsichert.
GIULIA
BALDRANI W
WeitereInformationen: SiebrauchenHilfeoderhaben FragenrundumdasThema NachfolgersucheundBetriebsübergabe?DannvereinbarenSiedirekteinenTermin mitunsererBetriebsberatung. (www.hwk-hildesheim.de/ gruendungsberatung)

KlugeTippsundHaltungstattübertriebenesEigenlob:DiesefünfLinkedIn-Kontaktelohnen
JÖRGWIEBKING
ChristianNorthoff:Nützlichundwitzig Handwerksmeister und Betriebswirt Christian Northoff, setzt sich für das Handwerk ein.Erzeigt,dassSelbstdarstellungnützlich seinkann,wennsieklugdosiertist.Northoff bleibtselbstkritisch,wennerausseinemAlltag berichtet, etwa über:
● Unternehmenswerte: „sind keine Fußnoten im Arbeitsvertrag“
● Influencer-Marketing: „funktioniert nicht nur für Beauty & Lifestyle“
Und witzig ist er außerdem: „Probleme einesHandwerkers:Wolltihrnichtauchmal DesignThinkingmachen?Klar.Ichdenk’oft dreiStundendarübernach,obderKundedie ToilettelieberinCremeweißoderAlpinweiß haben will.“
w
Web-Wegweiser: www.linkedin.com/in/christian-northoff/
FabianWalter:DerSteuerfabi
DerSteuerexperteFabianWalteristausden MedienunddurchseineYoutube-Videosals „Steuerfabi“ bekannt. Auf LinkedIn postet
„Zukunftspessimismus lähmtund macht dumm.“
AnneM.Schüller, Beraterin
er aktuelle Steuernachrichten, konkrete Steuerspartippsundberichtetkritischüber vermeintlicheTrendthemenwie„Familiengenossenschaften als Steuerspar-Wunder“. SeineBeiträgeersetzenkeinenSteuerberater, liefern aber oft wertvolle Anregungen.
wWeb-Wegweiser: www.linkedin.com/in/fabianwalter/
SvenjaHofert:FührungmitTiefgang WiegelingtVeränderung–persönlichundim Unternehmen?SvenjaHofert,Wirtschaftspsychologin und Coach, liefert dazu fundierte BeiträgeundeinenLinkedIn-Newsletter.Sie bringtThemengerneaufdenPunkt,etwazu:
● Führung: „Unsere Systeme kommen mit den Dauerveränderungen nicht mehr klar.“
● Macht: „Empathielosigkeit ist nützlich im Spiel der Macht.“
● Strategie: „Die Strategiekrise ist derVorbote der Umsatz- oder Absatzkrise.“
wWeb-Wegweiser: www.linkedin.com/in/svenjahofert/
AnneM.Schüller:DieZukunftmeistern Unternehmensberaterin Anne M. Schüller widmet sich der zukunftsfähigen, kundenzentrierten Unternehmensführung. In ihrem LinkedIn-Newsletter „Wie wir die Zukunft meistern“ schreibt sie zum Beispiel über:
● Mitarbeitergespräche:„Fokussierende Fragenstellen.“
● Veränderung: „Freiwilligkeit ist die wichtigste Zutat fürWandel.“
● Optimismus: „Zukunftspessimismus lähmt und macht dumm.“
wWeb-Wegweiser: www.linkedin.com/in/anne-schueller/
TobiasHaack:KlartextimHandwerk ElektromeisterTobiasHaackausHeilbronn gibtaufYouTube,InstagramundTikTokseit
„Kennt
ihrdas Gefühl,wenn einKunde euchbeauftragt
und damitmeint, euchgleich ganzgekauft zuhaben?“
TobiasHaack, Elektromeister
Jahren handwerkliche Tipps. Auf LinkedIn schreibt er nun über:
● Kundenansprüche: „Kennt ihr das Gefühl, wenn ein Kunde euch beauftragt und damit meint, euch gleich ganz gekauft zu haben?“
● Preise: „Entweder ihr wollt günstiges Material … oder ihr wollt einen Handwerksbetrieb, der zuverlässig arbeitet.“
● Kommunikation: „Es geht umVerbindlichkeit. Um klare Kommunikation. Um Verlässlichkeit.“
Mit seinen offenen Beiträgen polarisiert Haack, findet aber auch viel Zustimmung.
JÖRGWIEBKING W
wWeb-Wegweiser: www.linkedin.com/in/tobias-haack-b4503419/
Praxistipp:DieKIPerplexityistmanchmaletwassperriginderNutzung.Dasändertsichmit demKI-BrowserComet.
Perplexity.ai zählt zwar zu den kleineren unter den großen Anbietern, doch die Künstliche Intelligenz (KI) hat zwei Stärken:
● Kosteneffizienzdurch Modellwahl:Nutzer können zwischen verschiedenen Sprachmodellen wie Sonar, ChatGPT5, Gemini 2.5, Claude Sonnet 4.5 und Grok 4 wählen. Ein Abonnement von Perplexity Pro kostet 20 Euro monatlich und ist damit günstiger, als wenn man diese Dienste alle einzeln abonnieren würde.
● Quellenangabenzur Vermeidungvon Falschbehauptungen:
Perplexity liefert bei jeder Antwort die Quellen mit. Dies ist wichtig, da laut einer aktuellen Analyse von Newsguard 35 Prozent der Antworten großer KI-Modelle Falschbehauptungen enthalten. Damit habe sich die Fehlerrate gegenüber demVorjahr (18 Prozent) fast verdoppelt.
Doch einen Schönheitsfehler hat Perplexity: die Anmeldung. Nutzer müssen sich bei jedem Neustart des Browsers erneut einloggen. Das dient der Sicherheit, kann aber lästig sein.
EinfachereAnmeldung undInfoauswertung DieseSchleifesparensich Nutzer,wennsieComet verwenden,denneuen KI-BrowservonPerplexity.Cometspeichertdie Anmeldungdauerhaft, ähnlichwieChromedies
miteinemGmail-Kontotut. Davon abgesehen hat Comet natürlich noch mehr zu bieten.Während der KI-Browser als Einkaufsassistent noch eher holprig läuft, überzeugt er bei der Auswertung von Informationen. (JW) W


DasForschungsprojekt„Kinchi“sollHandwerksbetrieben mitKIundCloud-TechnologiedendigitalenAlltagerleichtern–ohneSystemwechsel,abermitechtemZeitgewinn.
KATHARINAWOLF
Digitalisierung könnte so einfach sein – wenn denn die verschiedenen Software-Tools miteinander vernetzt wären. Häufig ist der Alltag im Handwerksbetrieb ein anderer: Mühsam müssen Daten wie geleistete Arbeitsstunden, Adressen oder Kundenbewertungen per Hand von einem Programm ins andere übertragen werden. Das dauert lange und schnell passieren Fehler. Das Problem: Damit die unterschiedlichenProgrammeDatenaustauschenkönnen, brauchteseineVerbindung,einesogenannte Schnittstelle.UmalleToolsineinemBetrieb zu verknüpfen, wäre also eineVielzahl von Schnittstellen nötig: Laut Experten gibt es im Handwerk mehr als 190 verschiedene Software-Anwendungen – mit Eins-zu-einsSchnittstellen lässt sich diese Komplexität nicht verbinden.
„Kinchi“steht für„KIund Auftragsabwicklungin derCloud, Handwerkerappsclever integriert“.
DigitaleAuftragsabwicklungundmehrZeit fürsKerngeschäft
HierwilljetzteinForschungsprojektAbhilfe schaffen.„Kinchi“stehtfür„KIundAuftragsabwicklunginderCloud,Handwerkerapps clever integriert“. Elf Partner haben sich zusammengeschlossen, darunter die HochschuleOffenburg,SoftwarepartnerwieCraftnote und Wirsindhandwerk.de, aber auch vier Handwerksbetriebe. Sie entwickeln eine Cloud-Plattform, die bestehende Software-Tools eines Betriebs im Hintergrund miteinander verknüpft.
„DieHandwerkerkönnenweiterhinmit ihrengewohntenundaufihrGewerkspezialisiertenSoftwarelösungenarbeiten,während die Plattform für den reibungslosen Datenaustauschsorgt“,sagtMoritzStorckvonWirsindhandwerk.de.KI-Servicessollenzudem Abläufe noch weiter vereinfachen. Kinchi
willsoHandwerkerndieDigitalisierungihrer gesamtenAuftragsabwicklungermöglichen–undihnendamitwertvolleZeitfreischaufeln, diefürsKerngeschäftgenutztwerdenkann.
Einmalanmelden,allesverknüpfen Konkretbedeutetdas:DerHandwerksbetrieb meldet sich einmalig auf der Plattform an. DannkönnendieTools,diederBetriebnutzt unddieerverknüpfenwill,ausgewähltwerden. „Nur diese Programme werden dann miteinanderverbunden“,sagtStorck.Wichtig ist ihm zu betonen, dass immer der Handwerkerentscheidet,welcheToolsverbunden und welche Daten ausgetauscht werden. Es werdeauchmöglichsein,dassdiePlattform Lücken in der Digitalisierung des Betriebs erkennt und Lösungen vorschlägt. „Ob sie angenommenwerden,entscheidetwiederum der Betrieb“, so Storck.
Die Grundlage für Kinchi bildete ein Referenzprozess, der alle Schritte der AuftragsabwicklungimBereichBauundAusbau abbildete - von der Kundenakquise bis zum After-Sales. „Dabei waren wir natürlich auf
„Wirwollenvornemit dabeisein“

EinHandwerksbetrieb,indem alleProgramme vernetztsindund trotzdemjederim vertrautenSystem arbeitenkann–das könntefürkleineBetriebeeineenorme UnterstützungbeidertäglichenArbeit sein.„Derzeitistesdochso,dassviele Arbeitendoppeltunddreifacherledigt werdenmüssen“,sagtSvenBlümel,FliesenlegermeisterausHeilbronn(Foto).Er beteiligtsichdeshalbmitseinemBetrieb Konz&SchaeferAusbauamForschungsprojektKinchi.
TestphasestartetimBetrieb FürBlümelunddieanderendreiBetriebe wardaszunächstvielArbeit.SchließlichwurdendieHandwerkerfürden wichtigenInputgebraucht,bevordie Software-Entwicklerloslegenkonnten.
„InderTestphaseliefern unsdie BetriebewertvolleInformationen.“
MoritzStorck, Wirsindhandwerk.de
denInputderbeteiligtenHandwerksbetriebe angewiesen“, sagt Storck. Ein Fliesenleger, eineSchlosserei,einSanitärbetriebundeine Tischlerei sind dabei. So sollte die gesamte Breite der Bau- und Ausbaubranchen abgebildetwerden,auchwasdieBetriebsgrößen und die regionaleVerteilung betrifft.
Neugierig?Testbetriebesindwillkommen MittlerweileistdasProjektinderTestphase angekommen: „Auch hier liefern uns die Betriebe wertvolle Informationen“, betont Storck. Was funktioniert? Wo hakt es? Wie lassensichdieLösungentatsächlichimAlltagumsetzen?SchließlichsolldiePlattform auchinderPraxisechteErleichterungbringen und genutzt werden.
AnfangkommendenJahreswerdeeserste vorzeigbare Ergebnisse geben, verspricht Storck. Für alle, die bereits jetzt mehr wissen wollen, gibt es die Möglichkeit, sich als Testbetriebzumelden.„Wirfreuenunsüber jedenInput“,sagtderDigitalisierungsexperte. Interessierte Betriebe können sich per Mail anihnbeiWirsindhandwerk.dewenden. W

FragenansielautetenzumBeispiel:Wie arbeiteteinHandwerksbetriebmitseinen Software-Tools?WelcheAufgabenlösen dieProgrammeundwelcheAbläufe stehendahinter?
„DochderrichtigeAufwandkommt noch“,sagtBlümel.DiePlattformist programmiert,nunläuftdieOnboardingPhase,indereinTestsysteminBlümels Betriebinstalliertwird.Dannstartendie Tests:„EinMitarbeiternimmteinzweites IPadmitaufdieBaustelle,dasnurim Testsystemläuft“,beschreibtBlümel.Was dorteingetragenwird,solltedannohne zusätzlicheÜbertragungauchaufden RechnernimBetriebsichtbarsein.Die MitarbeitermüssenwährendderTestphaseallesdoppelterledigen:Imechten undimTestsystem.„Aberdiefreuensich, dabeizusein“,sagtBlümel.„Beiunssind allefürDigitalisierungoffen.“
„Esfunktioniertnur,wennviele Software-Anbietermitmachen“ FürdenBetriebistderAufwandalsogroß –auchdieKostensindhoch.„70Prozent
derAufwendungenwerdenüberdas Projekterstattet,denResttragenwir“, sagtBlümel.DocheristvomNutzendes Projektsüberzeugt–wennamEndeauch vieleSoftware-Anbietereinsteigenund ihreProgrammeandieKinchi-Plattform anbinden.
AuchdieHandwerkerwollenüberzeugtwerden–eineAufgabefürSven Blümel,deralsObermeisterderInnung Heilbronn-Franken,Vorsitzenderdes LandesinnungsverbandesBaden-WürttembergundstellvertretenderVorsitzenderdesFachverbandsFliesenund NatursteininderBranchegutvernetztist. „Kinchiwirdvorallemdenennützen,die jetztnochmitvieleneinzelnenProgrammenarbeitenundkeineSoftwarehaben, dieallesabbildet“,sagtBlümel.Dass seinBetriebeherwenigerprofitiert,weil dortschonallesübereineCRM-Software vernetztist,störtihnnicht.„Wirkönnen etwasverbessern,wirsindvornemitdabei undlernenvielüberneueThemen“,sagt er.DassamEndeanderemehrprofitieren? „SoistdasimEhrenamt.“ (KW) Foto: Konz &
MinusgradeerhöhendasUnfallrisikoaufBaustellen.WelchetypischenGefahrenimWinterlauernundwelcheMaßnahmenBetriebejetzttreffensollten.

Nässe, Schnee und Glätte: Sobald dieTemperaturen fallen, steigt die Unfallgefahr. Arbeiten bei Minusgraden bergen besondere Herausforderungen und Risiken für Beschäftigte im Bauhandwerk. Laut der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) seien eisigeTemperaturen, rutschige Flächen und schlechte Sicht Faktoren, die die Gesundheit und Sicherheit gefährden könnten.
Hans-JürgenWellnhofer, kommissarischer Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau, rät Betrieben deshalb, die Arbeitsbedingungen den winterlichen Verhältnissen anzupassen. „Schon kleine Maßnahmen, wie klare Abläufe, geeignete Schutzausrüstung und Aufwärmzeiten, verhindern Unfälle und reduzieren Gesundheitsrisiken“, erklärtWellnhofer.
„Schonkleine Maßnahmen verhindern Unfälleund reduzieren Gesundheitsrisiken.“
Hans-Jürgen Wellnhofer, BGBau
TippsfürmehrSicherheitimWinter
Die BG Bau empfiehlt, Baustellen frühzeitig auf dieWinterbedingungen vorzubereiten. Die Unfall- und Gesundheitsgefahren für Handwerker müssten ermittelt und geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen ergriffen werden. FolgendeTipps gibt die BG Bau:
● Arbeitsbereiche müssen gut beleuchtet und rutschfrei sein; Schnee, Matsch und andereVerunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen. Auf Gerüsten müssen Betriebe für einen trittsicheren Untergrund sorgen, und Absturzgefahren, wie nicht durchtrittsichere Lichtbänder auf Dächern, absperren.
● Pausenräume undToiletten müssen beheizt werden und mindestens eine Temperatur von 21 Grad haben.
● An besonders kaltenTagen sollten bewegungsarme Arbeiten im Freien vermieden und regelmäßige Pausen zum Aufwärmen eingelegt werden. Auch ein Arbeitsplatzwechsel ins Gebäudeinnere oder in beheizte Fahrerkabinen ist ratsam.
● Arbeitgeber müssen witterungsangepasste Kleidung wie Jacken, Hosen und Winterschuhe bereitstellen, um für die Mitarbeitenden einen ausreichenden Kälte- und Nässeschutz zu gewährleisten. Mützen, Handschuhe und Thermounterwäsche halten zusätzlich warm.
● Fahrzeuge sind winterfest zu machen, etwa durchWinterreifen oder Schneeketten sowie Frostschutzmittel; außerdem sollten Eiskratzer und Schneebesen im Fahrzeug vorhanden sein.
Für Handwerker, die beruflich viel mit dem Auto,Transporter oder Lkw unterwegs sind, biete die BG Bau außerdem Fahrsicherheitstrainings an. Unter www. bgbau.de können sich Interessierte anmelden und weitere hilfreicheTipps für mehr Sicherheit auf der Baustelle bekommen. (IV) W
HandwerkskunstprägtKulturundGesellschaft:DieBundesregierungbringt2026eineneue 50-Euro-Sondermünzeheraus,umdasHandwerkzuehren.
WasHandwerkerinnenund Handwerkertäglichschaffen, wirdnuninFeingoldverewigt:DieBundesregierung hatbeschlossen,eineneue 50-Euro-Sammlermünze zuprägenundimAugust 2026herauszugeben,sodas Bundesfinanzministerium. DieMünzemitdemNamen „Gestaltung“wirddievierte Ausgabederfünfteiligen Serie„DeutschesHandwerk“. DieThemendervorherigen
Sammlermünzenwaren Ernährung,Mobilitätund Gesundheit.DieneueMünze wirdausFeingoldgefertigt, einGewichtvon7,78Gramm habenundeinenDurchmesservon22Millimeter.DerBerlinerKünstlerBastianPrillwitz hatdieMünzegestaltetund mithandwerklichenEndproduktenwieeinemHut,einer BrilleundeinerTrompeteversehen.Zudemwirddersogenannte„Handwerksdaumen“

aufderBildseitederMünzezu sehensein.Dieserbringedie „abgebildetenProduktemit
denschaffendenMenschenin Verbindung“,sodasBundesfinanzministerium. (IV)


JugendlicheinDeutschlandleidenimmeröfteruntermentalenProblemen.WarumAzubisim Handwerkjedochseltenererkranken,zeigteineStudie.
DiepsychischeGesundheitjungerMenschenhatsichverschlechtert.Zudem ErgebniskommtdieStudie„Jugendin Deutschland2024“vonderIKKclassic. BesondersseitderCorona-Pandemieseidie ZahlderpsychischenErkrankungendeutlichangestiegen.Rund20Prozentderunter 30-JährigenseienlautderStudiesostark belastet,dassprofessionelleHilfenötigsei. Diese Entwicklung zeige sich auch bei den Auszubildenden: Den aktuellen Daten zufolge sei der Anteil mentaler Erkrankungen bei Azubis von 12,5 Prozent im Jahr 2022 auf 13,6 Prozent im Jahr 2024 gestiegen. Damit seien sie nach Atemwegserkrankungen die zweithäufigste Krankheitsursache.
PsychischeErkrankungenbeiHandwerks-Azubisdeutlichseltener Laut der IKK classic sei die Krankheitsquote im Handwerk mit 10,7 Prozent jedoch niedriger als in anderen Branchen wie zum Beispiel der Industrie (20,2 Prozent), der Dienstleistungsbranche (14,6 Prozent) und dem Öffentlichen Dienst (14,3 Prozent). Frank Hippler,Vorstandsvorsit-
„Ausbilder solltenaufmerksamsein undfrühzeitig einGespräch suchen.“
FrankHippler, VorstandsvorsitzenderderIKKclassic
zender der IKK classic, erklärt: „Mögliche Gründe hierfür könnten sein, dass körperliche Bewegung, festeTagesstrukturen und ein starkesWir-Gefühl in den Handwerksbetrieben einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit haben.“
UmmöglicheProblemerechtzeitigzu erkennen,seieslautderKrankenkasse wichtig,aufFrühwarnzeichenzuachten. Dazugehörtenunteranderemsozialer Rückzug,Stimmungsschwankungenund häufigeKrankmeldungen.HipplersAnsicht nachdeuteeinsolchesVerhaltenoftauf eineÜberlastunghin.„Ausbildersolltenin solchenFällenaufmerksamseinundfrühzeitigeinGesprächsuchen“,räter.
Die IKK classic bietet für erkrankte Azubis spezielle Programme zur psychischen Gesundheit an. Auf ihrer Internetseite stellt die Krankenkasse Kurse zur Stressbewältigung und Regeneration vor. Auch digitale Angebote wie Podcasts und eine Gesundheitsapp könnten Hilfe bei mentalen Problemen bieten. (IV) W
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EinJahrmitvielenHerausforderungen gehtzuEnde.Siehabenvielgeleistetund sicheinePauseverdient.NutzenSiedie WeihnachtstageumEnergiezutankenfür das,wasdasneueJahrbringenwird.
EineNeuerungfür2026legenwir IhnengernunterdenTannenbaum:Das E-PaperdesNorddeutschenHandwerks wirdabJanuaraufeinerneuenPlattform erscheinen–mitneuenFunktionenund Möglichkeiten.SokönnenSiesichTexte perKünstlicherIntelligenzzusammen-
fassenodervorlesenlassen.Aucheine leistungsstarkeSucheimMagazin-Archiv wirdesgeben.SchauenSiedochvorbei unternorddeutsches-handwerk.de! Herausgeber,VerlagunddieRedaktion wünschenIhneneinbesinnlichesWeihnachtsfestundeinerfolgreiches2026! (JA)
Mit dem Industriestrompreis sollen Unternehmen der energieintensiven Industrie ab 2026 entlastet werden. Das Handwerk fürchtet ein neues Ungleichgewicht.
MARTINAJAHNUNDANNA-MAJALEUPOLD
Die Spitzen der Koalition haben sich darauf geeinigt, für drei Jahre einen Industriestrompreis in Deutschland einzuführen.
WasdieRegierungab2026plant
LautBundeswirtschaftsministerium(BMWE) soll der Industriestrompreis zum 1. Januar 2026eingeführtundrückwirkendausbezahlt werden. Das Antrags- und Auszahlungsverfahrensoll–ebensowiebeiderStrompreiskompensation – nachjährig erfolgen. Das heißt:2027sollenbeispielsweisedieBeihilfen

Christian
Brück, Bäckermeister
für das Jahr 2026 beantragt und ausgezahlt werden, erläutert das BMWE.
Dem Ministerium zufolge verfolgt die Regierung mit der geplanten Maßnahme mehrereZiele:SosollendiepreislicheWettbewerbsfähigkeitdeutscherHerstellergestärkt, StandortverlagerungenverhindertundWertschöpfungs- und Beschäftigungsstrukturen instrategischwichtigenBranchengesichert werden.
Das Handwerk sieht das Vorhaben der Regierungkritisch:EinIndustriestrompreis, dernurfürausgewählteBranchengilt,schafft
lautZentralverbanddesDeutschenHandwerks (ZDH) „neue Ungleichgewichte“. Anstatt die Stromkosten für die gesamte Wirtschaft zu senken, verschärfe ein solcher Ansatz die Wettbewerbsnachteilekleinerundmittlerer Handwerksbetriebe.
Einen fairen Wettbewerb zwischen HandwerkundIndustriewünschtsichauch BäckermeisterChristianBrückausDelmenhorst.DerInhabervonBäckerBeckermitzehn Mitarbeitenden verstehe zwar, dass riesige Industriebetriebe höhere Kosten als kleine Handwerksbetriebe hätten. „Prozentual auf dasfertigeProduktgerechnet,sindsieinder Industrieaberwesentlichgeringer“,gibtBrück zu bedenken. Er habe in den vergangenen Jahrenvielinvestiert,umdieStromkostenin seinemBetriebzusenken.DochuntermStrich habesichdasnichtbemerkbargemacht.„Am EndeschließendurchdieBelastungenimmer mehrkleineBetriebe,weildieKunden,wiein unserem Fall, sich das Brot vom handwerklichen Bäcker nicht mehr leisten können“, fürchtetderUnternehmer.
Energiepreise:WasdasHandwerkfordert Dem ZDH zufolge ist die Industrie „ein zentraler Pfeiler“ der Volkswirtschaft. Das Handwerk hingegen sei das „Fundament der deutschenWirtschaft“, das Ausbildung, BeschäftigungundregionaleStabilitätsichere. „EinenachhaltigeEnergiepolitikmussbeide Bereiche gleichermaßen stärken, damit Wachstum und wirtschaftliche Erholung

KostenfaktorEnergie:DasHandwerkfordertvonderPolitikeineallgemeineStromsteuer, umgleicheWettbewerbsbedingungenfürIndustrieundHandwerkzuschaffen.
„AmEnde schließen durchdie Belastungen immer mehrkleine Betriebe.“
ChristianBrück, Bäckermeister
wiedermöglichwerden“,fordertderZDH.Er liefert auch einenVorschlag, wie die Politik genaudafürsorgenkönnte:„Eineallgemeine Stromsteuer wäre das schnellste und wirksamste Signal, gleiche WettbewerbsbedingungenzuschaffenundzusätzlicheBürokratie zuvermeiden.“
In der Bäckerei von Christian Brück macht sich der Bürokratieaufwand seit Jahren bemerkbar: „Wenn ich allen Vorgaben zu 100 Prozent nachkommen würde, hätte ich nicht eine Stunde Zeit in der Woche für meineeigentlicheArbeit“,sagter.SeinFazit: „Wir müssen aufpassen, dass wir als mittelständischeUnternehmerüberhauptnochGeld verdienen,wennsichnichtsändert.“
EndgültigbeschlossenistderIndustriestrompreisnochnicht.LautBMWEwirderst nocheineFörderrichtlinieerarbeitet,diedie EuropäischeUnionanschließendnochgenehmigenmuss. W

Ihre Ansprechpartnerin: Tanja Ehlerding ehlerding@schluetersche.de

Rufen Sie mich an. Tel. 0511/8550-2647
Anzeigenschluss ist am: 23. Januar 2026


WasistIhreMeinung?

„Tofu-Stange“statt„veganeBratwurst“: WashaltenSievomBeschlussdes EU-Parlaments?SchreibenSieuns: redaktion@handwerk.com
Beschreibungwie„VeganeBratwurst“sollnachderAbstimmungdesEU-ParlamentsnichtmehrfürveganeodervegetarischeAlternativengenutzt werden.
Das EU-Verbot für „Veggie-Wurst“ spaltet:Wir haben im Fleischerhandwerk nachgefragt und zwei ganz unterschiedliche Antworten bekommen.
JORINATENBERG
Das EU-Parlament hat entschieden: Begriffe wie Wurst, Steak undSchnitzelsollenkünftignicht mehr für vegane und vegetarische Alternativen genutzt werden dürfen. Das sogenannte „Veggie-Schnitzel“-Verbot sorgt vor allem in den sozialen Medien für ordentlich Diskussionstoff. Wir haben das zum Anlass genommen und im Fleischerhandwerk nachgefragt.
DassagtderDeutscheFleischer-Verband DerDeutscheFleischer-Verband(DFV)befürwortet ausdrücklich die Entscheidung des Europäischen Parlaments. Die Berichterstattung über den EU-Entscheid werde aus Sicht des DFV zu einseitig und unsachlich
„Eingleicher Namesuggerierteine Gleichwertigkeit,diees ernährungsphysiologisch nichtgibt.“
ThomasTrettwer, DFV-Justiziar
geführt.„EineAuseinandersetzungmitden zutreffenden Gründen, die für eine solche Einschränkung sprechen, erfolgte nicht“, heißt es in einem Statement des DFV. „Zuallererst, das Fleischerhandwerk hat nichts gegen vegane und vegetarische Produkte“, betont DFV-Justiziar Thomas Trettwer. Außerdem sei kein Verbot von vegetarischen oder veganen Erzeugnissen vorgesehen.„NurdieVerwendungderOriginalbezeichnungderFleischprodukteistfür vegane Alternativen ausgeschlossen“, sagt der Jurist.
Trettwer ergänzt: „Die Fleischer haben Leitsätze undVorgaben, an die sie sich halten müssen, um beispielsweise eine Salami ‚Salami‘nennenzudürfen.“EineErgänzung
von „vegan“ dürfe die bestehenden Vorgaben beim Namensschutz nicht aushebeln. Trettwer sieht allerdings noch ein weiteres Problem:„WennderNamevonveganenProdukten auf ein Fleischerzeugnis anspielt, suggeriert das eine Gleichwertigkeit, die es ernährungsphysiologischnichtgibt.“SchließlichenthaltenFleischprodukteandereNährstoffe,VitamineundMineralstoffealsvegane Erzeugnisse.
Fleischermeister:„Kundenorientierensich anZubereitungsart,nichtanIdeologie“ Fleischermeister Eric Handke von der Fleischerei Handke in Hannover sieht die geplante Namensregelung für vegane Produktegelassen:„Mirpersönlichistesrelativ egal,wiedieProdukteheißen“,erklärter.Die FleischereiHandkehateinegroßeAuswahl an veganen Produkten im Sortiment. Dem

„DieBenennungisteine praktische Orientierung, keineTäuschung.“
EricHandke, Fleischermeister
Foto: Privat
FleischermeisterzufolgehabederNamevon diesen Produkten keinen Einfluss auf das Geschäft,denndieNachfragenachveganen und vegetarischen Alternativen sei da. VieleEndverbraucherwürdendieseProdukteausverschiedenenGründenkaufen–seieswenigerTierleid,Gesundheit,Neugier aufneueProdukteoderNachhaltigkeit.Der GeschmacksolledabeiandastierischeOriginalherankommen.Genaudeshalbseiendie Bezeichnungenwie„veganeBratwurst“oder „veganesSchnitzel“auchsinnvoll,meintder Fleischermeister.„DieKundenwissendurch denNamensofort,wiesiedasProduktzubereiten und verwenden können. Das ist eine praktischeOrientierung,keineTäuschung“, so Handke.
Sein abschließendes Fazit: „SprachverbotegehenamMarktvorbei.DerKundewird am Ende eh ‚vegane Bratwurst‘ sagen.“ W
EinstimmigwurdeJörgDittrichfürweiteredreiJahrezumZDH-Präsidentengewählt.Das ErgebnismotiviereihnfürseineArbeitundseiBestätigungundAufgabezugleich.
ZuTränen gerührt zeigte sich Jörg Dittrich nach derWiederwahl zum Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Stehende Ovationen gab es für ihn auf dem Deutschen Handwerkstag in Frankfurt am Main von den rund 300Vertretern aus Handwerkskammern undVerbänden. Der Dachdeckermeister aus Dresden wurde einstimmig wiedergewählt. Er wird damit auch in den kommenden drei Jahren an der ZDH-Spitze stehen.
„Ich habe tierisch Bock“, sagte Dittrich nach seinerWahl. Zuvor hatte er über seine erste
Amtszeit berichtet: „Mit Ihrer Unterstützung fühle ich mich in meinem Amt angekommen.Wir haben in den vergangenen drei Jahren viele Dinge angestoßen – die müssen und sollen weiter vorangetrieben werden.“
Die100-Prozent-Zustimmungwerteteerals EinigkeitdesHandwerks unddenWillen,miteiner Stimmezusprechen,um dieInteressendesHandwerksvoranzutreiben. „MeinZielbleibtes,die EinheitdesHandwerks zusichern.Dennmehr dennjebrauchtesineiner zunehmendfragmentiertenGesellschafteinestarke gemeinsameStimme,um
GehörbeiderPolitikzu findenundfürmehrunternehmerischeFreiheit, wenigerBürokratieund mittelstandsfaireRahmenbedingungenzukämpfen“, betonteZDH-Präsident DittrichnachderWahl.
Laut Satzung ist Dittrich damit auch weiterhin Präsident der Unternehmerverbände des Deutschen Handwerks (UDH) und des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT). (JA) W

Wiedergewählt:JörgDittrichistfürweiteredreiJahreZDH-Präsident.

Ob
Mindestlohn, Führerschein
oder
Tarifverträge: 2026
treten einige Änderungen und neue Gesetze in Kraft. Ein Überblick, was für Handwerker wichtig wird.
DerMindestlohnsteigtauf13,90Euro Zum Jahreswechsel wird der gesetzliche Mindestlohn um 1,08 Euro angehoben. Vom 1. Januar 2026 an liegt die LohnuntergrenzeinDeutschlanddamitbei13,90Euro pro Stunde. Das hat die Bundesregierung per Verordnung beschlossen und so den Vorschlag der Mindestlohnkommission umgesetzt.
NeueVerdienstgrenzefürMinijobber Wenn zum 1. Januar 2026 der gesetzliche Mindestlohnsteigt,wirdzeitgleichauchdie VerdienstgrenzefürMinijobberangehoben. Sieliegtdannbei603EuroproMonat,bislang beträgtdiesogenannteMinijob-Grenzenoch 556 Euro.
Beitragsbemessungsgrenzensteigen2026
DieBeitragsbemessungsgrenzeninderSozialversicherungsteigenerneut:Fürgesetzlich Versicherte,dieübereinhohesEinkommen verfügen,hatdashöhereSozialabgabenzur
Wennzum 1.Januar 2026der gesetzliche Mindestlohn steigt,wird zeitgleich auchdieVerdienstgrenze fürMinijobber angehoben.
Folge. Denn durch die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung wird bei GutverdienerneingrößererTeildesGehalts mit Sozialabgaben belastet.
DassinddieneuenBeitragsbemessungsgrenzen:
● In der allgemeinen Rentenversicherung liegt sie 2026 bei 101.400 Euro im Jahr.
● In Kranken- und Pflegeversicherung steigt die Beitragsbemessungsgrenze 2026 auf 69.750 Euro im Jahr.
SommerausfallgeldfürGerüstbauer 2026 wird im Gerüstbauer-Handwerk erstmals ein tarifliches Sommerausfallgeld eingeführt: Künftig können Betriebe zwischen dem 1. Mai und dem 31. August bis zu50Ausfallstundengeltendmachen,wenn extremeWitterungsbedingungendieArbeit auf dem Gerüst unmöglich machen. In diesenFällenwerdenlautderBundesinnungfür das Gerüstbauer-Handwerk 75 Prozent des
StundenlohnsüberdieSozialkasseerstattet, zusätzlich erhalten Betriebe 32 Prozent der Sozialaufwendungen zurück.
Entgelttransparenz:UmsetzungabJuni? DieEU-Entgelttransparenzrichtliniemussbis zum7.Juni2026indeutschesRechtumgesetzt werden.SiesiehtunteranderemFolgendesvor:
● Unternehmen müssen im Bewerbungsverfahren offenlegen, welches Einstiegsgehalt oder welche Gehaltsspanne gilt.
● Beschäftigte haben Anspruch auf Auskunft über ihr eigenes Gehalt und darüber, wie viel Kollegen verdienen, die die gleiche oder eine gleichwertige Tätigkeit ausüben.
● Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten müssen regelmäßig über das geschlechtsspezifische Lohngefälle (Gender Pay Gap) berichten.
BundesgleichstellungsministerinKarinPrien hatbereitsangekündigt,dassdieEU-Entgelttransparenzrichtlinie in Deutschland 1:1 umgesetztwerdensoll.EinGesetzesentwurf sollAnfang2026basierendaufdenVorschlägen der vom Bundesfamilienministerium eingesetztenKommissionerarbeitetwerden.
Mindestausbildungsvergütung2026
Für Auszubildende, die eine Ausbildung Handwerksordnung oder BBiG machen, wird 2026 die Mindestausbildungsvergütung angehoben. Für Lehrlinge, die zwischendem1.Januarunddem31.Dezember 2026 eine Lehre beginnen, steigt sie um 6,2 Prozent.
Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gelten damit künftig folgende Mindestvergütungen:
● Erstes Ausbildungsjahr: 724 Euro
● Zweites Ausbildungsjahr: 854 Euro
● Drittes Ausbildungsjahr: 977 Euro
● Viertes Ausbildungsjahr: 1.014 Euro
DigitalerFührerschein
Seit November 2025 können Bürger ihren Fahrzeugschein über die neue i-Kfz-App digital auf dem Smartphone vorzeigen. Ab Anfang 2026 soll die App auch juristischen Personen – wie Flottenbetreibern zur Verfügung stehen – das kündigte das Bundesverkehrsministerium an. Außerdem plant die Bundesregierung, bis Ende 2026 einen digitalen Führerschein in der App bereitzustellen.
DerCO₂-Preis proausgestoßenerTonne Kohlendioxid liegtaktuell nochbei55 Euro.Zum Jahreswechselwirdder Preiserneut angehoben, allerdings ändernsich auchdie Regelnfürdie Anhebung.
Deutschlandticketteurer
Zum Jahreswechsel soll der Preis des Deutschlandtickets von 58 auf 63 Euro steigen,dashatdieVerkehrsministerkonferenz beschlossen. Die Länder können demnach weiterhineigeneRabattefürSchülerinnen, Schüler, Azubis oder sozial Bedürftige anbieten.
ElektronischerBerufsausweiswirdPflicht AlleHilfsmittelerbringer–wieetwaAugenoptiker und Hörakustiker – müssen gemäß § 360 Abs. 8 SGB V bis spätestens 1. Januar 2026 an dieTelematikinfrastruktur (TI) des Gesundheitswesens angeschlossen sein. FürdienotwendigeAuthentifizierungbenötigen die Betriebe zwei neue Karten:
● Den elektronischen Berufsausweis (eBA) für die persönliche Identifikation und Signatur sowie
● die Institutionskarte SMC-B, die den Betrieb selbst für die ITfreischaltet.
Beide Karten werden über die zuständigen Handwerkskammern beantragt.
CO₂-Preis:Wassich2026ändert
DerCO₂-PreisproausgestoßenerTonneKohlendioxidliegtaktuellnochbei55Euro.Zum JahreswechselwirdderPreiserneutangehoben,allerdingsändernsichauchdieRegeln für die Anhebung. Statt eines festen Satzes sollderCO₂-Preisab2026durchdieVersteigerung von Emissionszertifikaten ermittelt werden – zunächst in einem Bereich von 55 bis 65 Euro jeTonne. DerADAChatausgerechnet,welcheFolgendasfürAutofahrerhabenkönnte.Demnach könnte 2026 die CO₂-Abgabe maximal um knapp drei Cent je Liter Benzin und um etwas mehr als drei Cent pro Liter Diesel steigen.WievieleAutofahrerletztlichbeim Tanken bezahlen müssen, hängt laut ADAC aberauchvonanderenFaktorenab,wiezum Beispiel dem Ölpreis.
Tierhaltungskennzeichnung ab März 2026 Abdem1.MärzwirddieTierhaltungskennzeichnung für Schweinefleisch verpflichtend. Das Gesetz war ursprünglich bereits für August 2025 vorgesehen, wurde jedoch aufgrund von Kritik der Länder verschoben. Von den neuen Regeln sind alle Fleischereien und Verkaufsstellen betroffen,dieSchweinefleischausdeutscherProduktion anbieten. W
EigentlichsollderMindestlohnabJanuarauf13,90Eurosteigen.DocheinArbeitsrechtlerhat Zweifelgeäußert,obderBeschlussrechtlichvertretbarist.KönntedieErhöhungnunkippen?
Das Bundeskabinett hat zwar Ende Oktober der Mindestlohnerhöhung auf 13,90 Euro pro Stunde ab Januar 2026 und auf 14,60 Euro ab 2027 zugestimmt. Doch nun sorgt die Aussage des Arbeitsrechtlers Christian Picker für Diskussionen: Er hält die Empfehlung der Mindestlohnkommission für nich-
tig. Das hat der Leiter des Lehrstuhls für Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der Universität Tübingen in einem Fachaufsatz und im Interview mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) erörtert. PickersBegründung: DerGesetzgeber„hat seineHausaufgabennicht gemacht“:§9desMin-

EinArbeitsrechtlerbezweifeltdierechtlicheGrundlagefürdieMindestlohnerhöhungabdemkommendenJahr.
Foto: blende11.photostock.adobe.com
destlohngesetzesschreibe fest,dassdieErhöhung desMindestlohnseine Ermächtigungsgrundlage brauche.Darinseiunter anderemgeregelt,an welchenPunktensichdie Mindestlohnkommission beiderFestsetzungdes Betragszuorientierenhat. Als Ermächtigungsgrundlage diene die EU-Mindestlohnrichtlinie. Sie soll zum einen Arbeitnehmer vor Armut schützen. Zum anderen soll sie angemessene Mindestlöhne undTarifverhandlungen fördern. Die Kommission setzt zwar keine Mindestlöhne fest, sieht aber unter anderem Referenzwerte wie 60 Prozent des Medianlohns
vor, an denen sich die Mitgliedsstaaten orientieren sollen. Davon steht Pickers Aussage zufolge jedoch nichts im § 9. DasErgebnisseinun, „dasswireineandere Mindestlohntraditionund -funktionhaben,alssieder europäischeGesetzgeber vorsieht“,sagtderJurist imMDR-Interview.Ihm seiunbegreiflich,dassdie Politikdassonichtsehe. Pickerbetont,er wolledenMindestlohn mitseinerEinschätzung nichtkaputtmachen.Aber derGesetzgeberseidazu verpflichtet,einehinreichenderechtlicheGrundlagefürdieEntscheidung derMindestlohnkommissionzuschaffen. (JA) W
VieleBeschäftigtefürchtenJobverlustedurchKI.DocheineMyHammer-Studiezeigt:Immer mehrMenschendenkenübereinenWechselinsHandwerknach.
DerzunehmendeEinsatz vonKünstlicherIntelligenz(KI)invielenBranchenwirftFragenzur ZukunftderArbeitswelt auf.LauteinerStudieder Online-PlattformMyHammersorgensichrundein Drittelder1.000Teilnehmenden,dassKIihrenderzeitigenJobbeeinflusst. Beiden18-bis34-Jährigen seienessogar39Prozent.
Während KI zahlreicheTätigkeiten automatisieren kann, gibt es Bereiche, in denen menschliche Fähigkeiten weiterhin unverzichtbar sind. Das zeige auch die Nachfrage nach Handwerkern: Über ein Drittel der Teilnehmenden hatten kürzlich Schwierigkeiten, einen guten Handwerker zu finden.
Erfreulicherweise denken laut der Studie sieben Prozent der Befragten über eine Umschulung in einen Handwerksberuf nach. Besonders hoch sei das Interesse bei jüngeren Erwachsenen. Hier ziehen 14 Prozent eine berufliche Neuorientierung ins Handwerk in Betracht. Auch unter Frauen, die in handwerklichen Berufen
bislang unterrepräsentiert sind, ist Interesse vorhanden: Fünf Prozent können sich eine Umschulung vorstellen.
Die Gründe für diese Überlegungen seien vielfältig: Nicht nur die Sorge vor Jobverlust durch KI, sondern auch die Unzufriedenheit im aktuellen Beruf spiele eine Rolle. (JTE) W

indie
undBildungszentren.
DerBundeshaushalt2026istbeschlossen–mitzusätzlichenMittelnfürdieAusbildungim Handwerk.DerZDHsprichtvoneinemwichtigenSignal.
In der abschließenden Bereinigungssitzung hat der Haushaltsausschuss des Bundestages den Bundeshaushalt 2026 beschlossen. Der Etat umfasst rund 524,5 Milliarden Euro und liegt damit laut Bundestag vier Milliarden Euro über dem Regierungsentwurf. Für das Handwerk besonders relevant: In die berufliche Bildung und die Modernisierung der Bildungsinfrastruktur soll mehr investiert werden.
Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandss des Deutschen Handwerks (ZDH), begrüßt die Entscheidung und erklärte, sie „wertschätzt endlich stärker als bisher die Leistungen der Handwerksbetriebe zur Ausbildung junger Menschen“.
WasdieBeschlüssefürdasHandwerk bedeuten
Die ausbildenden Betriebe würden laut Schwannecke künftig bei der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) stärker entlastet: Die Bundesmittel sollen 2026 auf 90 Millionen Euro steigen – bislang stünden 75 Millionen Euro zurVerfügung.
„Die
Entscheidung wertschätzt endlichstärkeralsbisher dieLeistungenderHandwerksbetriebe zurAusbildungjunger Menschen.“
Holger Schwannecke, ZDH-Generalsekretär
Das helfe und belohne die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe, so Schwannecke. Er verweist zudem darauf, dass auch die Bildungszentren von zusätzlichen Investitionen profitieren sollen. Die schrittweise Auflösung des Investitionsstaus werde weitergeführt: „Dem Bundeswirtschaftsministerium stehen für 2026 nun 55 Millionen Euro und damit 17 Millionen Euro mehr zurVerfügung, im Bundesbildungsministerium wird die Förderung auf dem erhöhten Niveau mit 97 Millionen Euro fortgesetzt“, sagt der ZDH-Generalsekretär.
ZDHfordertweitereSchritte Schwannecke betont, dass die Beschlüsse die zentrale Bedeutung der beruflichen Bildung für die Zukunft desWirtschaftsstandorts Deutschland unterstreichen. Zugleich mahnt er zusätzlichen Handlungsbedarf an. In den kommenden Jahren müsse die berufliche Bildung auch am Sondervermögen Infrastruktur beteiligt werden, um die Modernisierung der handwerklichen Bildungsstätten umsetzen zu können. (IZ) W

SoentspanntkannFortbildungsein:WennimBetriebnichtslosist,nehmenSiesichZeitfürWissensimpulse,zumBeispieleinenPodcastzumThema KIimHandwerk.
Vom Aufräumen bis zurWeiterbildung – fünf Anregungen für die Zeit zwischen den Jahren für Sie!
KATHARINAWOLF
EsistdieRuhenachdemSturm:die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Kein Telefon klingelt, nur wenige E-Mails trudeln ins Postfach. Das Team ist im Urlaub, die Kunden auch. Zeit also, sich mit den Dingen zu beschäftigen,dieimLaufedesJahresimmer liegenbleiben.JasminMöser,UnternehmensberaterinmitFokusaufkleineBetriebe,hat Tipps,wiesichdieZeitzwischendenJahren sinnvoll für den Betrieb nutzen lässt.
1.BüroaufräumenundÜbersichtschaffen
Auf Ihrem Schreibtisch türmen sich die Papiere? Es stapeln sich Zeitschriften, die Sie immer mal lesen wollten? „Nutzen Sie dieruhigeZeit,umaufzuräumen–dasistdas Fundament für das neue Jahr“, sagt Möser. Sortieren,Wichtiges abheften, Unwichtiges wegwerfen. „Sie sollten wirklich großzügig entsorgen“, betont die Beraterin. „Das entlastet enorm.“ Denn Aufräumen sei wie ein Reset-Knopf im Gehirn: „Es schafft mentale Klarheitundsorgtdafür,dassüberhauptwieder Raum für neue Ideen entstehen kann.“

Ist erstmal alles geordnet, können Sie sich einen Überblick verschaffen: Was ist nochoffen?„DerStichtag31.Dezemberkann fürdieEinhaltungvonFristenwichtigsein.“
2.ZeitzumAusmistenundfürWartung
„DieZeitzwischendenJahrenistaucheinguter Zeitpunkt,umdasWerkzeugzusortieren,kleinereMaschinenzuwartenundkaputteKleinteileauszumisten“,sagtMöser.VerschaffenSie sicheinenÜberblick:WelcheGerätemüssenim neuenJahrgewartetoderneuangeschafftwerden?WieistderStandbeidenVerbrauchsmaterialien?DieseArbeitlohnesichmehrfach:„Sie sorgenfürmehrSicherheitundZuverlässigkeit inderWerkstatt,esgibtwenigerAusfälle,wenn dieMaschinengebrauchtwerden–dassorgt für mehr Effizienz“, zählt die Expertin auf. „GleichzeitigvermitteltesauchdemTeamein positivesGefühl,wennWerkzeug,Maschinen undWerkstattingutemZustandsind.“
3.Pausemachen!
DasganzeJahrverläufthektischundistmit Terminendichtgepackt?DannnutzenSiedie
Zeit,inderohnehinkeineretwasvonIhnen will,umeinfachmalPausezumachen.„GönnenSiesicheinpaarTageohnedenBetrieb“, sagtMöser.„KeineTelefonate,keineE-Mails, kein Büro!“
Viele Unternehmer unterschätzten die NotwendigkeitvonPausen:„Dochimmerlänger und härter zu arbeiten, bedeutet nicht, dassichproduktivbin“,betontsie.„Abstand hilftundbringtKlarheit.“MitdieserKlarheit undneuerEnergiekönnenSiesichdanneher strategischenThemenzuwenden,diesichgut für die Zeit um den Jahreswechsel eignen.
4.Perspektivewechseln
NutzenSiedenSchwungausderfreienZeit, um Bilanz zu ziehen: „Versuchen Sie, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und den BetriebdurchdieBrillevonKunden,Mitarbeitenden und Lieferanten zu betrachten“, schlägtMöservor.„SeienSiedabeiehrlichzu sichselbstundfragensich:Wiegroßistmein Anteil,wennetwasnichtreibungsloslief?“Folgende Fragen könnten Sie sich stellen: Kunden:
● Welche Beschwerden und Reklamationen gab es?
● In welchen Bereichen hakt es bei uns am häufigsten?
● Wie können wir uns verbessern?
Mitarbeitende:
● In welchen Situationen gab es Ärger mit einem Mitarbeitenden?
„WirnutzendieRuhe sinnvoll“

Trotzeiner allgemeinen Betriebsruhesinddie Handwerkerder ThiemtGmbHinBad SalzdetfurthinAusnahmefällenauch zwischendenJahrenaufderBaustelle anzutreffen.StefanThiemt,GeschäftsführerderThiemtGmbH(Foto),erklärt,was esdamitaufsichhat
WiegestaltenSiedieZeitzwischen WeihnachtenundNeujahrinIhrem Betrieb?
„EntsorgenSie wirklich großzügig.“
JasminMöser, Beraterin
● Wo habe ich mich vielleicht falsch verhalten?
● Sind die Abläufe gut durchdacht und allen Mitarbeitenden klar?
Lieferanten:
● In welchen Bereichen gab es Lieferengpässe oder Missverständnisse?
● Wie ist dasVerhältnis? Hat sich etwas zum Schlechteren verändert?
5.Mini-Weiterbildung GönnenSiesichetwaszwischendenJahren – etwa in Form einer Mini-Weiterbildung. „Damit ist kein aufwendiger Kurs gemeint, sondern Impulse aus Podcasts,Videos oder Artikeln,dieSieüberdenTellerrandblicken lassen“, sagt die Unternehmensberaterin. Wichtigsei,dassdasThemanichtunmittelbar mit Ihrem Tagesgeschäft zu tun hat. „Viele Unternehmer wollen in Weiterbildungen ihr Fachwissen vertiefen und verlieren dabei das unternehmerischeWissen aus dem Blick, das für den Betrieb in der Zukunft entscheidend sein können“, warnt sie. Software, Betriebsführung, Marketing, MitarbeiterführungoderSelfcare–dasThemenspektrum ist groß!
Deshalb: Legen Sie die Füße hoch und hören Sie einen Podcast zum Thema KI im Handwerk.SchauenSieeineDokumentation überdassichveränderndeKonsumverhalten derDeutschenoderholenSiesichTippsfür eine bessereWork-Life-Balance. W

»StefanThiemt: DerFreitagvorWeihnachtenistbeiunstraditionellderletzte Arbeitstag.BiszumerstenMontagim neuenJahrherrschtbeiunseineBetriebsruhe.VieleKollegenfahrenmitihren FamilienindenUrlaub. Esistallerdingsdennochimmer jemandhiervorOrt:WirnutzendieZeit zumBeispiel,umunsereMaschinenzu wartenunddieWerkezeugezukontrollieren.AußerdemistunserBürobesetzt.Dort wirddieRuhegenutzt,umkonzentriert dieletztenProjekteabzuschließenund gleichzeitigVorbereitungenzutreffen.
SindSiezwischendenJahrenauf derBaustelleimEinsatz?
»Thiemt: Nein,inderRegelnicht.Esgibt allerdingsAusnahmen:DieZeitzwischen
denJahrenkönnenwirzumBeispiel fürArbeitenanöffentlichenGebäuden nutzen,wieSchulenoderKindergärten. DiefestenSchließzeitenerleichternesuns, dortdiegewünschtenArbeitenumzusetzen.Außerdemmachenwirauchgerne fürunserengewerblichenKundeneine AusnahmeundsindfürsieimEinsatz.
WieistdieStimmungandiesen TagenbeiIhneninderFirma?
»Thiemt: DieStimmungimBetriebist zudieserZeitsehrbesonders.Esistviel ruhiger,dadasTelefondeutlichseltener klingeltundnurwenigeKollegenim Betriebsind.DerganzeTrubel,dersonst dasJahrüberaufdenBaustellenundim Betriebherrscht,ebbtab.Wirsindalle vielgelassener. (IV)


WurdealsFamilienunternehmerindesJahres2025ausgezeichnetundfürihreEmpathie,ihrDurchsetzungsvermögenundihreBeharrlichkeitgelobt: BiancaRosenhagen.SieführtdieRosenhagenGmbHinKleinburgwedelgemeinsammitIhremMannHeiko Rosenhagen(kleinesBild).
BiancaRosenhagenhörtzu,haktnachundpacktan.Dabei sindihreFragennichtimmerangenehm,abersiewirken dort,woVeränderungenimHandwerkgebrauchtwerden.
MARTINAJAHN
WennBiancaRosenhagenFragen stellt,weißsieoftdieAntwort schon.IndiesenFällenistdas ZielihrerFragen„zumNachdenkenanregen“.DieGeschäftsführerinder RosenhagenGmbHinKleinburgwedelmeldet sichgernzuWortnachdemMotto:„Mankann jaeinfachmalnachfragen“.VorzwölfJahren ist sie in den Familienbetrieb mit eingestiegen. Bis dahin führte ihr Mann Heiko den MetallbaubetrieballeinindritterGeneration. EigentlichkommtRosenhagenauseinem ganzanderenBereich:LangeZeithatsieals Kindertherapeutin gearbeitet. Aus einer Auszeit wurde ein Full-Time-Job mit neuen Herausforderungen im Familienbetrieb. „DortentdeckteichmeinOrganisationstalent und den Drang zurVeränderung“, sagt sie.
VeränderungenführenzumErfolg
Schnell hat Rosenhagen gemerkt, dass sie in dem Betrieb mit damals noch 15 Mitar-
„Wennesden Unternehmen gutgeht,geht esauchden Mitarbeitendengutund damitder Gesellschaft.“
BiancaRosenhagen
beitenden viel Gestaltungsspielraum hat. Dieser Spielraum habe ihr im Angestelltenverhältnis gefehlt. Zunächst habe sie viel beobachtet, analysiert und Mitarbeitende gefragt: Wie wollen wir hier arbeiten? Was könnenwirbessermachen?„ImMittelpunkt stehtfürmich,Menschenzuzuhörenundzu verstehen. Denn jeder hat eine Begabung, die man finden und fördern kann“, sagt sie. MitdemBetrieblichenGesundheitsmanagementwarendieGrundlagenfürdenVeränderungsprozessgelegt.UndihreIdeenfanden Zuspruch.AlsostießsieweitereProjektean. InnerhalbdesBetriebshatsienachund nachProzessehinterfragtundverändert–insbesondereinSachenMitarbeitergesundheit und –zufriedenheit, Kommunikation und Fehlerkultur. „Ich war überrascht, dass es schnell vorwärts ging. Außerdem habe ich durch mein Wirken auch meinen Mann als alleinigenInhaberentlastet“,sagtRosenhagen rückblickend.
Eine enge Bindung hatte Rosenhagen zu ihrer Großmutter. Sie ist noch immer ihr Vorbild: Das gilt für Werte im Leben, das Unternehmertum und sich als Mensch treu zubleiben.
GrenzenaußerhalbdesBetriebs:Vorgaben vonPolitikundWirtschaft Je mehr Rosenhagen bewegte, desto mehr stieß sie an Grenzen außerhalb des Betriebs.„AlsohabeichmichimHandwerk und der Politik stärker vernetzt, um mit Entscheidern ins Gespräch zu kommen“, sagt sie.
Austausch mit anderen Frauen auf Augenhöhe habe sie bei den Unternehmerfrauen im Handwerk gefunden, dort ist Rosenhagen noch heute aktiv. Um in der regionalenWirtschaft etwas für mittelständischeBetriebezubewegen,wurdesieinden Stadtrat von Burgwedel gewählt. Das Credo fürihrEngagementdort:„WennesdenUnternehmen gut geht, geht es auch den Mitarbeitenden gut und damit der Gesellschaft.“
Auch das Thema Bildung liegt Rosenhagen am Herzen. Deshalb engagiert sie sich bei SchuleWirtschaft Niedersachsen, einem deutschlandweiten Netzwerk, das sich für eine praxisnahe Berufsorientierung einsetzt. „Dort habe ich festgestellt, dass Vertreter aus Schulen und Wirtschaft oft aneinander vorbeireden. Hier muss die Kommunikation verbessert werden, um junge Menschen als Fachkräfte zu gewinnen.“Berufsorientierungspieledabeiimmer wieder eine zentrale Rolle.
vordemStart
AbJanuar2026führtNiedersachsenfür AuszubildendeundFreiwilligendienstleistendeermäßigteTicketsaufBasis desDeutschlandticketsein.DieentsprechendeFinanzierungsvereinbarungdes „D-TicketAzubiNI“wurdeimNovember unterzeichnet.
„DieLandesregierunghatWort gehalten.MitderEinführungdesAzubi-TicketswirddiedualeAusbildung gestärkt.Mobilitätisteinwichtiges ThemafürjungeMenschen,aberauch dieHandwerksbetriebeinNiedersachsen
„DerPreis bestätigt mich,dass ichmitdem wasichtue undwieich Dingeangehe, aufdemrichtigenWegbin.“
BiancaRosenhagen
„EngagementmussauchSpaßmachen“ Hinter ihrem Engagement stehen für die 55-Jährige immer folgende Aspekte: VeränderungenanschiebenunddabeiSpaßhaben. Dabeihelfeihr,dasssiegutzuhörenkannund versucht,andereStandpunktezuverstehen. UndihreEmpathie,umdannguteLösungen füralleSeitenzufinden.
FürdiesesowieandereEigenschaftenund ErfolgewurdeRosenhageninderRegionHannovervomVerband„DieFamilienunternehmer“alsFamilienunternehmerindesJahres 2025ausgezeichnet.EinePrämierung,diein den vergangenen 25 Jahren erst drei Mal an Frauenverliehenwurde.
„Der Preis bestätigt mich, dass ich mit dem was ich tue und wie ich Dinge angehe, aufdemrichtigenWegbin“,betontRosenhagen.EsseifürsieeinegroßeWertschätzung fürihrenEinsatzfürFrauenimHandwerk,für ihrenWillen,Ebenenzudurchbrechenundzu vernetzen–durchKommunikationundohne Vorurteile„EszähltnichtmehrnurdieGröße desBetriebs,sondernichalsPersonunddas sozialeEngagementinderGesellschaft“,sagt dieGeschäftsführerinvonheute35MitarbeitendenundfünfAuszubildenden.
Ein Vorbild zu sein, ist ihr wichtig. Im MetallbaubetriebinBurgwedelsinddieWeichenfürdieWeiterführungdesUnternehmens bereitsgestellt:TochterPiaRosenhagenistmit 28JahrenbereitsindieGeschäftsführungeingestiegen. Und Sohn Ben stehe in den Startlöchern.„Wirfreuenuns,dassdasFamilienunternehmenauchinderfünftenGeneration weiterbesteht“,betontRosenhagen. W

begrüßendiebessereErreichbarkeitvon Schule,AusbildungsbetriebundüberbetrieblicheUnterweisung.Entfernungen dürfenfürjungeMenschenkeinHindernisgrundfüreineEntscheidungzur Ausbildungein“,sagtHildegardSander, HauptgeschäftsführerinderLandesvertretungderHandwerkskammernNiedersachsen(LHN). (JA)
Die17norddeutschenHandwerkskammernforderneinentschlossenes
VorgehenvonBundundLändern,um denwachsendenFachkräftebedarfzu decken.ZentraleThemenaufderNordkonferenzMitteNovemberimbrandenburgischenSchlepzigwarendieStärkung vonPraktikaalsVerbindungzwischen JugendlichenundBetrieben,neueWege derNachwuchsansprachesowiedieIntegrationZugewanderter.Auchinklusive AusbildungsmodelleunddieGewinnung vonStudienzweiflernstandenimFokus. DieKammernfordernzudempraxisnaheBerufsorientierung,einePraktikumsprämie,bessereSprachförderung undverlässlicheRahmenbedingungen fürFrauenimHandwerk. (JTE)

AUSZEICHNUNG
„Sie kennen unsere Sprache und unseren Takt“: Mit diesenWorten überreichte Mike Schneider, Präsident des Niedersächsischen Handwerkstags (NHT), den Ehrenring an StephanWeil. In seiner Laudatio dankte er dem Niedersächsischen Ministerpräsident a.D. für seinen Einsatz für das Handwerk während seiner zwölfjährigen Amtszeit. Es habe immer Gespräche auf Augenhöhe
gegeben. Beispielhaft für zahlreiche Meilensteine inWeils Amtszeit nannte Schneider:
● die Einführung der Meisterprämie,
● die finanzielle Ausstattung der ÜLU in den Kammern,
● den Digitalbonus Niedersachsen,
● die Stärkung des Meisterbriefs,
● die Einrichtung der Clearingstelle zum Bürokratieabbau.
Nicht jede Idee sei in den Jahren der Zusammenarbeit durchgewunken worden, sondern sie wurde geprüft und unterstützt. Dafür sei das Niedersächsische HandwerkWeil dankbar.
GefertigthatdenRing Goldschmiedemeisterin PetraMarklein-Paas.Sie stelltedievierSymboleauf demRing–dieRose,den Berg,dasKleeblattunddas Puzzleteil–ausihrerPerspektivedar.Esseiihreine Ehregewesen,denRingin Handarbeitzufertigen. In seiner Danksagung betonteWeil, er behalte den offenen Austausch und die Lösungsorientierung der Handwerksvertreter in Erinnerung. Das Handwerk werde immer einen besonderen Stellenwert bei ihm haben, es stehe für Stablilität. (JA)
Der Landesverband der Kreishandwerkerschaften Niedersachsen/Bremen lebt vom Engagement seiner Mitglieder. Das verdeutlichte Rüdiger Jeske, Geschäftsführer des Verbandes, auf der Jubiläumsfeier inWalsrode. Seit seiner Gründung vor 50 Jahren habe sich die Zahl der Kreishandwerkerschaften in Niedersachsen und Bremen fast halbiert. Der Landesverband vertrete aktuell die Belange von etwas über 16.000 Handwerksbetrieben. Jeske rief dazu auf, in allen Regionen Betriebe
für eine Mitgliedschaft in der Innung zu begeistern. Denn der gemeinsame Einsatz für die Ziele des Mittelstandes sei besonders wichtig.
„Ihr Jubiläum steht für die Erfolgsgeschichte des Handwerks und die gute Zusammenarbeit von Handwerkskammern,Verbänden und Innungen“, betonte Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant HendrikTonne. Betriebe profitierten von dem Netzwerk, das auchVorbildcharakter für andere Wirtschaftszweige habe. Großen Respekt zollte
Tonne den Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und es anderen vorleben, dass es sich für die Betriebe selbst und die Gesellschaft lohnt, ein Ehrenamt im Handwerk zu übernehmen.(JA)


MikeSchneiderbleibt PräsidentdesNiedersächsischenHandwerkstages (NHT).AufderNHT-Mitgliederversammlungwurdeer einstimmigwiedergewählt. Schneiderstehtseit2016 anderNHT-Spitzeund setztsichfürdieInteressen vonrund87.000Betrieben mitetwa529.500Beschäftigtenein.(JA)
BeidenUnternehmensverbändenHandwerk Niedersachsenhates ebenfallsNeuwahlengegeben.AuchhierwurdeMike SchneideralsPräsidentim Amtbestätigt,wieauchdie VizepräsidentinManuela Härtelt-DöhrenundVizepräsidentStephanLanger NeuindenVorstand gewähltwurden:Markus Duwe(stellvertretender VorsitzenderLandesverbandderKreishandwerkerschaften/Niedersachsen Bremen),AnkeFreund (Landesverbandder UnternehmerFrauenim HandwerkNiedersachsen), StephanLüthe(stellvertretenderObermeisterder Elektro-InnungGifhorn-Wittingen),KaiSchaupmann (VorstandsmitgliedFachverbandSanitär-,Heizungs-, Klima-undKlempnertechnikNiedersachsen)sowie MaikStarke(VorstandsmitglieddemVorstanddes Bäckerinnungs-Verbandes Niedersachsen/Bremen). (JA)
Das Team von: Wir wünschen Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2026!
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DigitaleSteuerbescheidewerden2026Standard.GibtesAusnahmen?WasgiltfürEinspruchsfristen?WoraufsolltenSieachten?
DiewichtigstenFragenundAntworten.
JÖRGWIEBKING
DieFinanzämterstellenum:ElektronischeSteuerbescheidewerden ab2026zurRegel.Geplantwardas schonlange:BereitsdasBürokratieentlastungsgesetz von 2024 sah vor, digitaleBescheidezubevorzugen.Diessollnun endlich Realität werden, teilt der Deutsche Steuerberaterverband (DStV) mit.
DieüberarbeiteteFassungvon§122ader Abgabenordnung erlaubt Finanzbehörden, Verwaltungsaktedigitalbereitzustellen.Wer seineSteuererklärungelektronischeinreicht, sollkünftigauchdenBescheidonlineabrufen. Das betrifft alle selbstständigen Handwerker, da sie durch ihre Gewinneinkünfte zurelektronischenAbgabeverpflichtetsind.
MussichdigitalenBescheidenzustimmen?
Bisher mussten Steuerzahler jedoch aktiv zustimmen, um Bescheide elektronisch zu empfangen. Diese Regelung gilt nur noch bis Ende 2025. Ab 2026 entfällt die Zustimmungspflicht.
KannichdigitaleSteuerbescheideablehnen? Wer digitale Bescheide ablehnt, kann eine einmalige oder dauerhafte Zusendung per Postverlangen.DerAntragistlautDStVformlosmöglich,erfordertkeineBegründungund gilt nur für die Zukunft.
WieerhalteichdendigitalenSteuerbescheid?
Statt eines Briefs gibt es ein PDF, das rechtlich dem Papierbescheid gleichgestellt ist.
Nutzer erhalten eine E-Mail, sobald der Bescheid abrufbar ist. Diese E-Mail geht an dieinElsteroderinderSteuersoftwarehinterlegte Adresse.
Wichtig:Finanzämter verschicken niemalsSteuerbescheideperE-MailoderLink, sondern lediglich eine Benachrichtigung, dass der Bescheid in Elster abrufbar ist.
WasmussichbeiderEinspruchsfrist beachten?
Ein elektronischer Bescheid gilt vier Tage nach der Bereitstellung als zugestellt, so der DStV. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Einspruchsfrist.DieFinanzverwaltunginformiertperE-Mail,sobaldderBescheidbereitsteht.DieseBenachrichtigungdientabernur alsHinweisundhatkeinenEinflussaufden Fristbeginn.
WelcheProblemekönnenbeimZugang auftreten?
DreiGründekönnendenZugriffaufdigitale Steuerbescheide erschweren: 1 AbgelaufenesElster-Zertifikat: Ein Elster-Zertifikat ist drei Jahre gültig. Regelmäßige Nutzer werden rechtzeitig an dieVerlängerung erinnert und kön-

Foto: fox17stock.adobe.com
SteuerbescheidperPost?Das istweiterhinmöglich,doch dazumüssenSteuerzahler demdigitalenBescheid widersprechen.
Wichtig:FinanzämterverschickenniemalsSteuerbescheideperE-MailoderLink,sondernlediglich eineBenachrichtigung,dassderBescheidinElster abrufbarist.

nen eine neue Zertifikatsdatei erstellen. Wer dieVerlängerung versäumt, muss sich neu registrieren und erhält per Post einenVerifizierungscode. Das dauert einigeTage.
2 Verlorene Zugangsdaten: Haben Sie die Zertifikatsdatei, Signaturkarte oder den Sicherheitsstick verloren? Oder das Passwort vergessen? In diesem Fall können Sie alle Zugangsdaten im Elster-Portal erneuern. Die Aktivierungs-ID kommt per E-Mail, der Akti-
Werselbst Zugriffaufdie Bescheide möchte,muss sichbeiElster registrieren.
vierungscode aus Sicherheitsgründen per Post. Das dauert ebenfalls einige Tage.
3 Steuerberatereingeschaltet:Wer seine Steuererklärung vom Steuerberater erstellen lässt, ist möglicherweise nicht bei Elster registriert. Das bleibt weiterhin möglich, und der Steuerberater erhält die digitalen Bescheide. Wer selbst Zugriff auf die Bescheide möchte, muss sich zusätzlich bei Elster registrieren. W
PrüfenSiedieBankverbindungIhresFinanzamtes.IneinigenBundesländernhatsichetwas geändert.FallsdaszuZahlungsverzögerungenführt,könnteesteuerwerden.

BeiZahlungenandenFiskussolltenUnternehmerdenrichtigenEmpfängernamenkennen.Der stehtnichtimmerimSteuerbescheid.
Seit dem 9. Oktober prüfen Banken genauer, ob Empfängername und IBAN zusammenpassen. Eine neue EUVerordnung zur „Überprüfung des Zahlungsempfängers“ (englisch „Verification of Payee“,VoP) verpflichtet sie dazu. Stimmen Name und Kontonummer nicht überein, warnt ein Ampelsystem. Das soll Überweisungsfehler und Betrug verhindern. Gibt der Kontoinhaber die Zahlung trotzdem frei, trägt er das Risiko einer Fehlüberweisung.
ÄmtermitneuenEmpfängernamen Einige Bundesländer haben auf die Umstellung reagiert, berichtet der bayerische Lohnsteuerhilfeverein. Sie haben zentrale Konten mit einheitlichen Empfängernamen für ihre Finanzämter eingerichtet:
● Bayern: „Freistaat Bayern“
● Berlin: „Berliner Finanzämter“
● Bremen: „Landeshauptkasse Bremen“ oder „Finanzamt Bremerhaven“
● Hamburg:„SteuerkasseHamburg“,
● RheinlandPfalz: „Finanzamt IdarOberstein“
● Saarland: „Finanzamt Saarlouis“
● Thüringen: „FreistaatThüringen“
IndenübrigenBundesländernbleibt esvorerstbeiderbisherigenRegelung:DerEmpfängernamelautet „Finanzamt“plusOrtsname,etwa „FinanzamtHannover“.Dasgiltfür:
● BadenWürttemberg
● Brandenburg
● Hessen
● MecklenburgVorpommern
● Niedersachsen
● NordrheinWestfalen
● Sachsen
● SachsenAnhalt
● SchleswigHolstein
Vorsicht:Das muss jedoch nicht so bleiben. Die StiftungWarentest rechnet damit, dass weitere Bundesländer ihre Finanzamtskonten zentralisieren.
Bankdatenprüfenundaktualisieren WerseinemFinanzamteineEinzugsermächtigungerteilthat,istvon dieserVeränderungnichtbetroffen. Betriebsinhaber,dieSteuernper Überweisungzahlen,solltenjedoch sorgfältigvorgehen,rätderLohnsteuerhilfevereinBayern:
● VermeidenSieEingabefehler: Zahlendreher bei der IBAN passieren schnell. Nehmen Sie sich Zeit und prüfen Sie die Daten vor der Freigabe.
● PrüfenSiedieBezeichnungdes Empfängers:In Steuerbescheiden steht oft nur die IBAN. Den Empfängernamen finden Sie auf derWebsite des Finanzamts oder telefonisch.
● AktualisierenSiedieVorlage: Wer OnlineBankingVorlagen nutzt, sollte die Empfängerbezeichnung anpassen.
BeiVerzögerungeninformieren Abweichungen beim Empfängernamen können Zahlungen verzögern –mit Folgen:Verpassen Sie eine Frist, verlangt das Finanzamt Säumniszuschläge.
Tipp:Blockiert die Bank die Überweisung, dokumentieren Sie denVorgang. Der Lohnsteuerhilfeverein empfiehlt Screenshots von derVoPMeldung, dem Bankprotokoll und dem Zeitpunkt der Zahlung. Informieren Sie anschließend das Finanzamt. In begründeten Fällen können Finanzbeamte Säumniszuschläge erlassen.
AndernfallsverlangtdasFinanzamteinenSäumniszuschlagvon einemProzentderSteuerschuldpro angefangenenMonat.Sosiehtes§240 derAbgabenordnungvor.Esgibtaber eineSchonfrist:BeieinerVerspätung vonbiszudreiTagenerhebtdas FinanzamtkeineZuschläge. (JW) W
SchadenersatzzahlungenfürBerufsunfähigkeitunterliegenderEinkommensteuer.Erstattetder VersichererdieseSteuerextra,istauchdiesesGeldsteuerpflichtig.
DerFall:Eine Angestellte wird durch einen schweren medizinischen Behandlungsfehler berufsunfähig.Von derVersicherung des Schädigers erhält sie jährliche Zahlungen als Ersatz für den Verdienstausfall. Diese Zahlungen sind einkommensteuerpflichtig, was ebenfalls von derVersicherung ausgeglichen wird.
DabeieinigensichVersicherung undGeschädigteaufdieBerechnungdesSchadensersatzesnachder „modifiziertenNettolohmethode“. Dasbedeutet:DieVersicherungzahlt erstdieEntschädigungunddanndie Steuern.DieAlternativedazuwäre die„Bruttolohnmethode“,beiderdie VersicherungdieSteuernzusammen mitderEntschädigungüberweist.
Im Streitfall fordert das Finanzamt nun auf die „Steuerzahlungen“ derVersicherung an die Geschädigte ebenfalls Einkommensteuer. Die Frau argumentiert dagegen, die Erstattung ersetze keine Einnahmen und sei daher nicht steuerpflichtig. DasUrteil:Der Bundesfinanzhof (BFH) stellt in seinem Urteil klar, dass zu den steuerpflichtigen Entschädigungen nicht nur der zunächst gezahlte Ausfall des Nettoverdienstes zählt, sondern ebenso die später erstattete Steuerlast.
Beide Zahlungen seien Bestandteile eines „einheitlichen Schadenersatzanspruchs“, der nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgezahlt wird. DieWahl der Berechnungsmethode mache finanziell

SteuerpflichtigsindimmeralleSchadensersatzzahlungenbeiBerufsunfähigkeit–egal,wann dasGeldfließtundwieesberechnetwird. keinen Unterschied. Beide würden – richtig angewandt – zu gleichen Ergebnissen führen. (JW) W
aBFH:Urteilvom15.Oktober2024, Az.IXR5/23
EinigePflichtangabeninRechnungensindabsofortauchinallenanderenAmtssprachender EUzulässig.EineBMF-TabelleliefertdiezulässigenÜbersetzungen.
Mit einem aktuellen Schreiben erlaubt das Bundesfinanzministerium nun, Begriffe wie „Steuerschuldnerschaft des Leistungsemp-

VorsichtbeiÜbersetzungenausdemInternet: DieschnelleHilfeentsprichtnichtimmerden offiziellenVorgabenfürRechnungen.
fängers“ und „Gutschrift“ in ihren entsprechenden Übersetzungen zu verwenden. Das gilt für Eingangsrechnungen aus dem EU-Ausland, erlaubt aber auch die Nutzung in Ausgangsrechnungen für im EU-Ausland erbrachte Leistungen. Wichtig: Zulässig sind nur Formulierungen, die in anderen Amtssprachen offiziell für die Rechnungsangaben verwendet werden. Diese offiziellen Formulierungen hat das BMF in einerTabelle für die 23 EU-Amtssprachen für sechs Begriffe zusammengefasst. Diese Tabelle finden Sie auf der Internetseite des BMF als Download.
VorsichtbeiInternet-Übersetzungen EinBeispiel: Ein Bauunternehmer erbringt für dänische Kunden Leistungen, die unter § 13b Umsatzsteuergesetz fallen. Bisher musste er nach deutschem Steuerrecht den Hinweis „Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers“ auf Deutsch in die Rechnung aufnehmen. Jetzt kann er auch alternativ oder ergänzend auf Dänisch „omvendt betalingspligt“ schreiben. Ein Fehler wäre es hingegen, sich dabei blind auf Online-Übersetzungen zu verlassen, denn die können andere Ergebnisse liefern. (JW) W

WiesichereichmichzuverlässigfürsAlterab?NichterstseitderDiskussionumdieAktivrentesolltenSelbstständigehierganzgenauhinschauen.
Altersvorsorge ist für Unternehmer ein wichtigesThema. Neben der Rentenversicherung gibt es noch weitere Vorsorgeformen. DieseVor- und Nachteile haben sie.
CHRISTOPHLEDDER
SelbstständigesowieBetriebsinhaber mit mehreren Angestellten müssen sich während ihres Berufslebens verstärkt mit dem Thema private Altersvorsorgebeschäftigen.Wiebrisantdas Thema ist, zeigt die Debatte um die Aktivrente, die zum 1. Januar in Kraft treten soll. Das Modell sieht einen monatlichen und steuerfreien Verdienst für diejenigen vor, die die Regelaltersgrenze überschritten haben. Allerdings soll die Aktivrente nicht für Selbstständige und Freiberufler gelten.
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), sieht die Aktivrente als einen „sinnvollen Baustein,umdieProduktivitätundBeschäftigungsquote zu erhöhen“. „Viele HandwerkerinnenundHandwerkermöchtenüberdie
„DieAktivrente kannWissen sichern, Betriebestärkenunddazu beitragen,die wirtschaftlicheLeistungsfähigkeit zuerhöhen.“
JörgDittrich, ZDH-Präsident
Regelaltersgrenzehinaustätigbleiben,sofern daskörperlichmöglichist.DieAktivrentebietethiereinenAnreiz,derdasWeiterarbeiten finanziellattraktivmacht.DieAktivrentekann soWissensichern,Betriebestärkenunddazu beitragen,diewirtschaftlicheLeistungsfähigkeitinDeutschlandzuerhöhen“,betonterund fordert eine Korrektur des Gesetzes: Damit die Aktivrente ihre volleWirkung entfalten könne,müssesieauchfüraktuelleFrührentnerinnenoder-rentnerundfürSelbstständige möglichsein.DennerfahreneSelbstständige seienfürdiewirtschaftlicheLeistungsfähigkeitvielerBranchenunverzichtbar.
MöglichkeitenderprivatenAltersvorsorge Selbstständigesolltensichfrühzeitigmitden unterschiedlichenMöglichkeitenderpriva-
ten Altersvorsorge auseinandersetzen. „Je früher man anfängt, sich mit den verschiedenenVorsorgeformenbeschäftigtundjeden Monat einen festen Betrag zur Seite legt, umso besser. Dann ist der Zinseszins-Effekt größer und man bildet eine Gewohnheit“, sagtAndreasLutz,Vorstandsvorsitzenderdes Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD).
WiederVerbandschefmitteilt,kommtes aufdieRenditederAnlageformenan.Diese werde jedoch durch einmalige und fortlaufendeKostengemindert.„Mansolltesichmit Blick auf die Rendite schon etwas trauen, indem man sein Geld zum Beispiel in weltweite Aktien-ETFs investiert. Gleichzeitig muss man jedoch die Kosten der jeweiligen AnlageformgenauimBlickhaben“,erläutert Lutz.DarüberhinausgeheesbeidenVorsorgeformenumDiversifikation,umsichnicht alleinvoneinerSacheabhängigzumachen.
HoheRenditeerwartungbeiETFs Für Lutz liegen vor allem die Vorteile von ETFs klar auf der Hand. ETFs sind Investmentfonds,dieeinenBörsenindexabbilden – also zum Beispiel den DAX oder den MSCI World. „Über längere Zeiträume hinweg habenETFsaufgrundihrergeringenKosten diehöchsteRenditeerwartunginderjeweiligenAnlageklasse.“Allerdingshängeesstets davonab,worindieETFsinvestieren.„Esgibt auchETFs,dieindenGeldmarktinvestieren. Dieentwickelnsichkontinuierlich.Schwankungen, aber auch ihre Renditen sind vergleichsweise gering“, so Lutz.
Ein Unterschied von ETFs gegenüber klassischen Investmentfonds ist, „dass sie nicht aktiv gemanagt werden“, betont der VGSD-Vorstandsvorsitzende. Zudem sind die Kosten bei ETFs niedrig.
VorteilebeiprivaterRentenversicherung DieRenditeprivaterRentenversicherungensei aufgrundihrerrelativhohenKostenniedrig bismittel–jenachdem,obsiemiteinerGarantieversehensindoderinETFsanlegen.„DiesesVorsorgevehikel hat gewisse steuerliche Vorteile“,soLutz.Außerdemdeckedieprivate RentenversicherungdasLanglebigkeitsrisiko ab.„SielohntsichamehestenfürSelbstständige mit hohem zu versteuerndem Einkommen“,sagter.DiepsychologischeSicherheit seibeiprivatenRentenversicherungenhoch, dochdieFlexibilitätseigeringunddasAngespartekönnenichtvererbtwerden.

Lutz, VGSD

DanielWenzel, Finanzplaner
Rürup-undRiester-Rente
Die Nachteile der privaten Rentenversicherungüberwiegen.DochmitderRürup-Rente (Basis-Rente) und mit der Riester-Rente gibt es zweiVarianten, die bei der privaten Altersvorsorge nicht außer Acht gelassen werden dürfen. „Die Rürup-Rente hat sehr vieleVorteile–geradefürSelbstständigeund natürlich auch für Handwerker“, erläutert Finanzplaner DanielWenzel.
„Selbstständige können bei der RürupRente bestimmen, wie die Beiträge investiertwerdenundobmanzumBeispielauch über diese Vorsorgeform in ETFs investierenmöchte“,soWenzel.Einweiterer,wichtiger Vorteil der Rürup-Rente: Sie ist vor dem Bürgergeld sowie vor einer möglichen Insolvenz geschützt. „Vor allem bei Selbstständigen ist dies ein nicht zu unterschätzender Aspekt“, betont Wenzel. Alles, was in dieser Vorsorgeform liegt, werde nicht angerechnet.
Im Blog des Finanzplaners auf dessen Website daniel-wenzel.de wird unter anderemdiesteuerlicheBehandlungderRürupRente thematisiert. Die aus dem NettoeinkommeneingezahltenBeiträgefürdieRente können vor dem Finanzamt als Sonderausgabendeklariertwerden.Dadurchwirddas zuversteuerndeEinkommenreduziert.Laut WenzelstehediessowohlSelbstständigenals auch Arbeitnehmern zu.
Wie Lutz empfiehlt der Finanzplaner seinen Mandanten einen Mix aus verschiedenenVorsorgeformen.„Tatsächlichliegtdie Rürup-RenteinmeinemMandanten-Klientel auf Platz eins der Altersvorsorge“, so Wenzel.DerVGSD-Vorstandsvorsitzendeergänzt: „DieRürup-Renteisteinesteuerlichbegünstigte,aberwenigerflexibleFormderprivaten Rentenversicherung.“VonderRiester-Rente ratenbeideExpertenKleinstunternehmern indes ab.
WissenzuprivaterAltersvorsorgeaufbauen „Wenn man selbst Wissen aufbaut, macht es einen reicher. Personen, die sich mehr zutrauen, werden eine bessere Altersvorsorge haben“, stellt Andreas Lutz klar. Auf derWebsite desVerbands der Gründer und SelbstständigenfindenInteressiertalleInformationenrundumAltersvorsorgeundauch speziell zu ETFs. Außerdem gibt es auch bei denVerbraucherzentralen Infos zu den Vor-undNachteilenvonIndexfondsbeider Altersversorge. W

Ende-zu-Ende-VerschlüsselungvonMailsistimPrivatkundenbereich„kaumrealisierbar“,warntdasBauhandwerk.
Nach
gehackten Rechnungen: Handwerker
sollen
E-Mails mit Rechnungen
verschlüsseln, fordern Gerichte.Wie realistisch ist das – und welche Alternativen gibt es?
JÖRGWIEBKING
Zwei Gerichtsurteile – eine Botschaft: Handwerker müssen ihre E-Mail-Rechnungen besser gegen Hacker schützen. Beide Gerichte verlangen von den Handwerkern eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails. Nur so würden sich personenbezogen Kundendaten wie Rechnungen ausreichend schützen lassen.
WorumgehtesindenUrteilen?
In den beiden Fällen ging es um gehackte E-Mail-Rechnungen. Das Geld der Kunden landete auf den Konten von Betrügern. Eigentlich hätten die Auftraggeber noch einmalbezahlenmüssen.DochdieGerichte verrechneten die Rechnungssummen mit Schadenersatzansprüchen der Kunden.
DieBegründung:DieHandwerkerhätten die persönlichen Kundendaten beim Rechnungsversandnichtausreichendgeschützt. Für dieseVerstöße gegen die DSGVO stehe denKundenSchadenersatzzu–inHöheder falschüberwiesenenRechnungen.Vordem
15.000
EURO.DaeinHandwerkernacheinem UrteildesOberlandesgerichtsSchleswig-HolsteinpersönlicheKundendaten nichtausrechend geschützthatte,hat derUnternehmerdie gesamteAuftragsssummeverloren.
Oberlandesgericht(OLG)Schleswig-Holstein verlor der eine Handwerker so 15.000 Euro – die komplette Auftragssumme. In einem anderen Fall vor dem Landgericht Koblenz waren es nur 25 Prozent, weil der Kunde ebenfalls Fehler gemacht hatte.
SicherdankTransport-Verschlüsselung?
Dass die standardmäßige Transport-VerschlüsselungvonE-MailsbeimVersandnicht genügt,hattezuerstdasOLGSchleswig-Holsteindeutlichgemacht.AufdiesesUrteilund seineBegründunghatsich danachauchdas Landgericht Koblenz bezogen:
BeieinerTransport-VerschlüsselungwerdendieDatenzwarverschlüsseltversendet, sodasBundesamtfürSicherheitinderInformationstechnik(BSI).SiewerdenjedochzwischenAbsenderundEmpfängerinderRegel über mehrere Knotenpunkte im Internet geschickt.AndenKnotenpunktenliegensie unverschlüsseltvor,bevorsiefürdiejeweils nächsteTeilstreckeneuverschlüsseltwerden. HierkönnenHackeraufdieDatenzugreifen.
Demgegenüber werden bei einer Ende-zu-Ende-VerschlüsselungnichtdieeinzelnenVersandabschnitteverschlüsselt,sondern dieE-Mailsselbst.ImKlartextlesenkönnendie MailsnurderAbsenderundderEmpfänger. DazumussjederNutzerübereinkryptografischesSchlüsselpaarverfügen:einenöffentlichenundeinenprivatenSchlüssel.
Verschlüsselungistkompliziert
DiegerichtlichgeforderteEnde-zu-Ende-Verschlüsselung ist nicht unkompliziert. Das räumt auch das BSI ein: Anwender müssen selbstaktivwerdenundzusätzlichePlug-ins indenmeistenE-Mail-Programmenaktivieren, um dieTechnologie nutzen zu können. Zudem haben sich zwei Standards zur Verschlüsselung etabliert:
● S/MIME ist ein weit verbreiteter Standard, der vor allem in Unternehmen eingesetzt wird.
● OpenPGP wird nach Angaben des BSI meistens im privaten Bereich genutzt.
DieseWahlmöglichkeit schafft ein weiteres Problem: Sender und Empfänger müssen sich auf eine Methode verständigen.
SindE-MailseinAuslaufmodell?
Mit dem Urteil des OLG Schleswig-Holstein hatsichinzwischenauchderZentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) auseinandergesetzt. Dass der Rechnungsaussteller für die sichere Übermittlung der Rechnung verantwortlich ist, sei grundsätzlich nicht zu beanstanden, so derVerband.
Gleichzeitig stellt derVerband infrage, ob die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung „für Bauunternehmen praktikabel und tatsächlich alternativlos ist“. Zwar biete nur die Ende-zu-Ende-Verschlüssung die vom GerichtgeforderteSicherheit.Dassesdafür zweiStandardsgibt,seijedocheinbedeutender Nachteil: „Sender und Empfänger müssen sich auf denselben Standard verständigen und diesen auch nutzen.“
Das erscheine im Geschäftskundenbereich noch realistisch. Doch mit Privatkunden und öffentlichen Auftraggebern sei das „in der Praxis kaum realisierbar“.
E-Mails seien „ein Auslaufmodell“ für den Transport wichtiger Daten wie Verträgen,PersonaldatenoderRechnungen.„WichtigeDokumentesolltennichtperE-Mail,sondernüberPlattformlösungenundNetzwerke versendet werden“, so der ZDB.
„Wichtige
Dokumente solltennicht perE-Mail, sondernüber Plattformlösungenund Netzwerke versendet werden.“
EMPFEHUNGdes ZDB,dersichintensiv mitdemThemaauseinandergesetzthat.
SichererRechnungsversandmöglich Im Geschäftskundenbereich ist der Datenschutz beim Rechnungsversand durch die neueE-Rechnungspflichtwenigerproblematisch, so der ZDB. „Hier gehört die Zukunft dem PEPPOL-Netzwerk.“
Das PEPPOL-Netzwerk dient der standardisierten, grenzüberschreitenden Abwicklung von Beschaffungsprozessen. Unter anderem kann es zum Versand von E-Rechnungen an den Bund genutzt werden. Doch auch andere Netzwerke, wie sie die großen Anbieter von Bausoftware und die Datev anbieten, können laut ZDB für einen sicheren Transport von E-Rechnungen sorgen.
AlternativeLösungenfürPrivatkunden Für den Versand von PDF-Rechnungen an PrivatkundensiehtderZDBderzeitfolgende MöglichkeitenzurErhöhungderSicherheit – allerdings mit Einschränkungen:
● FirmeneigeneRechnungs-undKundenportale: Hierbei muss jedoch sichergestellt werden, dass der Zugang für die Kunden unabhängig vom E-Mail-Verkehr möglich ist.
● RechnungperDownload-Linkausder firmeneigenenCloud:Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass der Link ebenfalls manipuliert werden kann.
● DigitaleSignaturenvonE-Mailsund PDFs: Die Signaturen schützen nicht vor Manipulation, Änderungen seien jedoch erkennbar.
Betriebe sollten bei diesen Lösungen die jeweiligen Vor- und Nachteile für ihre eigenen Abläufe und das Zusammenspiel mit den Kunden bewerten, rät der ZDB. „So können beispielsweise verschlüsselte E-Mails und geschützte PDFs die automatische Rechnungserfassung von PDFs und E-Rechnungen in einem digitalen Prozess stören.“
TippfürdenÜbergang
BetriebemüsstenselbstgeeigneteLösungen finden,diezureigenentechnischenAusstattungundderihrerGeschäftspartnerpassen, so der ZDB.
BisdahinkönntenBetriebe„vorsorglich“ im Bauvertrag die Bankverbindung für die Bezahlung festschreiben, „um mögliche finanzielle Risiken infolge von Zahlungen auf falsche Konten zu begrenzen“. W

EinErgebnisderStudie:DieKonzentrationsfähigkeitderStudienteilnehmernahmdurchdieAuszeitsostarkzu,alswärensiewiederzehnJahrejünger.
EineStudiezeigt:DieAuszeitvommobilenInternetgenügt, umKonzentrationsfähigkeitundWohlbefindenzusteigern.
JÖRGWIEBKING
Was passiert, wenn man das Smartphone ohne Internet nutzt? 467 Menschen in den USA und Kanada haben es getestet:IneinervierwöchigenStudieverzichtetensieabwechselndaufdasmobileInternet. Eine Gruppe durfte ihr Smartphone zunächstzweiWochenuneingeschränktnutzen,bevoreineAppdenZugangsperrte.Die andereGruppegingsofortofflineunderhielt nach zweiWochen wieder vollen Zugriff. TelefonierenunddasSchreibenvonSMS bliebenwährenddesgesamtenTestserlaubt, ebensodieNutzungvonComputernundTablets mit Internetzugang.
ZweiWochenHandy-Auszeit=zehnJahre jüngerimKopf Schon dieTrennung des Smartphones vom Internet brachte spürbareVerbesserungen: Konzentration, Wohlbefinden und psychische Gesundheit stiegen deutlich:
● Bei 91 Prozent derTeilnehmenden stieg mindestens einer dieserWerte.
● 71 Prozent litten weniger unter psychischen Beschwerden und fühlten sich nach der Pause mental stabiler.
Schon
die Trennungdes Smartphones vomInternet brachte spürbareVerbesserungen: Konzentration,Wohlbefindenund psychische Gesundheit stiegendeutlich.
● Die Konzentrationsfähigkeit nahm so stark zu, als wären dieTeilnehmenden wieder zehn Jahre jünger.
DieseEffektederHandy-Auszeitverstärkten sich mit der Zeit.Viele berichteten, dass sie sichvonTagzuTagbesserfühlten.Nochzwei WochennachderRückkehrinsmobileInternetwarenihreWertebesseralsvorderStudie. Zwarinstalliertennur57ProzentdieApp zurInternetsperre,undnureinViertelblieb die vollen zweiWochen offline. Doch selbst beidenen,diedieVorgabennichtvollständig einhielten,zeigtensichspürbare,wennauch geringereVerbesserungen.
WenigermobilesInternet=mehrSelbstkontrolle,KontakteundSchlaf
DieForscherführendiepositivenEffekteder Handy-AuszeitfürdasWohlbefindenunddie psychische Gesundheit auf fünf Faktoren zurück:
● Die Offline-Zeit stieg – obwohl die Probanden auf PC oderTablet hätten ausweichen können.
● Die Mediennutzungging ebenso zurück.
● SozialeKontakte in der realenWelt wurden häufiger.
● Das Gefühl der Selbstkontrollestieg.
● DieTeilnehmendenerhieltenmehrSchlaf
DieForschervermuten,dassdieTeilnehmendenmehrZeitinderrealenWeltverbrachten: mitMenschen,mitHobbysundinderNatur. DadurchhättensiewiedermehrdasGefühl, selbst Herr ihrer Entscheidungen zu sein. Einige der Studienteilnehmer profitiertenvonderHandy-Auszeitmehralsandere: AmgrößtenwarendieEffektebeiMenschen, dieunterFOMOleiden.DasKürzelstehtfür die Angst, etwas zu verpassen (Fear of missingout).StärkerwarendieEffekteauchbei
Auchkleine Schrittebringenmessbare Erfolge,wie dieStudie zeigt.
denjenigen,diestärkerzuUnruheundKonzentrationsproblemen neigten.
Praxistipps:einfacheMaßnahmenhelfen WelcheSchlussfolgerungenlassensichfürden Alltagziehen?NeurowissenschaftlerHenning BeckempfiehltdreieinfacheMaßnahmen:
1 Schaffen Sie bildschirmfreie Zonen, etwa in Küche, Schlafzimmer oder Bad.
2 Legen Sie Zeiten ohne Smartphone fest. Becks Faustregel: Zwischen abendlichem und morgendlichem Zähneputzen bleibt das Handy aus.
3 Seien Sie nachsichtig mit sich: Auch kleine Schritte bringen messbare Fortschritte, wie die Studie zeigt. W
Aufbewahrungsfristen:AchtJahresolltenRechnungennurnocharchiviertwerden.Nunsindes teilweisedochwiederzehn.GibtesdafüreineeinfacheLösung?
2024 versprach der Gesetzgeber bürokratische Entlastung: Betriebe sollten Buchungsbelege nur noch acht statt zehn Jahre aufbewahren. Dazu zählen Rechnungen, Quittungen, Auftragsbestätigungen, Lieferscheine und Zahlungsbelege.
Doch schon früh rieten Steuerberater, die Belege weiterhin zehn Jahre zu archivieren. Zu Recht, wie jetzt ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF) vom 8. Juli 2025 zeigt. Es listet Fälle auf, in denen die 10-Jahres-Frist bleibt. Das betrifft insbesondere umsatzsteuerlichen
Aufzeichnungen:
„DieAufbewahrungsfristenfürumsatzsteuerliche Aufzeichnungen(z.B.nach §22Absatz1UStGoder §22fAbsatz1bis4UStG) wurdennichtverkürzt;sie
sindweiterhinzehnJahre aufzubewahren.“
Wasbedeutetdasfür diePraxis?
„Unternehmenmüssen genauerprüfen“
Eine einfach Faustformel zur Prüfung der Aufbewahrungsfristen gibt es nicht, sagt Meik Eichholz, Leiter der Steuerabteilung der Bundessteuerberaterkammer in Berlin. Unternehmen müssen „künftig genauer prüfen, ob nicht für einzelne Belege doch eine längere Aufbewahrungspflicht gilt“.
Dieserzusätzliche Aufwandschmälereden Entlastungseffekt.Zumal esnichtnurumsatzsteuerlicheAusnahmengibt. AuchbesondereUmstände wielaufendeRechtsbehelfs-oderStrafverfahren, Betriebsprüfungenoder InvestitionenmitVorsteu-
erberichtigungerforderteneinelängereAufbewahrung.Eichholzrät: „Wersichergehenwillund keineböseÜberraschung erlebenmöchte,sollte auchüberdieachtJahre hinausaufbewahren.“
GünstigeAlternative:zehn Jahrearchivieren
Auch Steuerberater
Christian Rech ausTrier empfiehlt: „Archivieren
Sie alle Unterlagen einheitlich mindestens zehn Jahre.“ Doch eigentlich könne er sich diesen Rat sparen, so Rech. Darauf kämen seine Mandanten selbst: „Welcher Unternehmer stellt sich denn in den Keller und sortiert Ordner Blatt für Blatt danach aus, was nach sechs, acht oder zehn Jahren wegkann?“
DasBMF-Schreibenhat denSteuerberaternicht
überrascht,erhabemit soetwasgerechnet.Der Gesetzgebersei2024bei derVerkürzungderFristen „vielzukurzgesprungen“. AufdemPapierklingedie Regelunggut,inderPraxis seisie„komplettirrelevant“.EineechteErleichterung,soRech,wärenur eineeinheitlicheFristfür allesteuerlichenundhandelsrechtlichenSachverhaltegewesen. (JW) W

WenigerAufwandundmehr Sicherheit:Expertenratendazu, Unterlageneinheitlichlänger aufzubewahren.

Eine Analyse von Stellenanzeigen zeigt, dass immer mehr Arbeitgeber Bewerbern ein Jobrad finanzieren. Auch für das Handwerk kann das attraktiv sein, meint der ADFC.
Das Dienstrad wird als Arbeitgeber-Benefitimmerbeliebter.Laut einer aktuellen Studie hat das Zweirad mittlerweile den Dienstwagendeutlichabgehängt.Insgesamt135.349 aktiveStellenanzeigenwarenimAugust2025 imAuftragderJobbörseJobtensorimAugust 2025analysiertworden.Demnachlocktendie Arbeitgeber in fast 18 Prozent der Anzeigen miteinemJobradalsMitarbeiter-Benefit,währendeinFirmenwageninnurvierProzentals Arbeitgeberleistungangebotenwurde.
„Unsere Analyse zeigt, dass Unternehmen den Wandel in der Mobilität zunehmendaufgreifen.WährendderDienstwagen an Strahlkraft verliert, entwickelt sich das Jobrad zu einer attraktiven Alternative, die fürNachhaltigkeit,Gesundheitundmoderne Arbeitskultur steht“, sagt Thomas Hense, Geschäftsführer von Jobtensor.
WasisteinDienstrad?
Ein Dienstrad ist ein über den Arbeitgeber geleastes Fahrrad oder E-Bike, das Mitar-
„Das Dienstrad isteinausgesprochen populäres Arbeitgeber-Benefit.“
StephanieKrone, ADFC
beitende sowohl für denWeg zur Arbeit als auchprivatnutzendürfen.DerArbeitgeber least das Fahrrad für seine Mitarbeitenden bei einem spezialisierten Anbieter. Die monatlicheRatewirdübereineGehaltsumwandlung vom Bruttolohn abgezogen, so dass das zu versteuernde Einkommen der ArbeitnehmersinktundsieSteuernsparen. Zudem kann der Arbeitgeber die Leasingraten oder die Service-Kosten finanziell unterstützen.
Nach Angaben des Leasinganbieters Jobrad ist die Dienstradleasing-Flotte in Deutschland im Jahr 2024 auf 2,1 Millionen Rädern angestiegen. Insgesamt wurden nach Angaben des Anbieters 750.000 Fahrräder wurden neu geleast.
ADFC:MehrereVorteilefürArbeitgeber EinTrend,denauchderAllgemeineDeutsche Fahrradclub (ADFC) bestätigt. „Das DienstradisteinausgesprochenpopuläresArbeitgeber-Benefit“, sagt Sprecherin Stephanie Krone. 70 Prozent der DAX-Konzerne böten
es an. „Aber es ist auch für das Handwerk relevant“, betont sie.
Aus Sicht des ADFC hat das Dienstrad gleichmehrereVorteile:„MitDiensträdern, ofthochwertigenE-Bikes,ersetzenBerufstätigeimmerhäufigerAutofahrten“,soKrone. „DamitunterstützensieihreGesundheitund entlastenVerkehr und Klima.“ Arbeitgeber wiederumkönnenteureKfz-Stellplätzeeinsparen und in platzeffiziente Fahrradparkplätze umwandeln.
Beim Leasinganbieter Jobrad rechnet manzudemmiteinemweiterenWachstum: „EinDienstradstehtalsBenefitinderRegel viel mehr Mitarbeitenden zur Verfügung stehtalseinDienstwagen“,soSprecherMark Mudrak.MehralssiebenMillionenBeschäftigtekönntenüberihreArbeitgebereinJobrad beziehen, betont er.
„Währendder Dienstwagen anStrahlkraft verliert,entwickeltsich dasJobrad zueiner attraktiven Alternative.“
ThomasHense, Jobtensor
Deutschlandticketwirdvonimmermehr Arbeitgebernbezuschusst Doch auch andere Alternativen zum Auto werden populärer. So ergab eine weitere Jobtensor-Auswertung,dassauchdasJobticket in Stellenanzeigen spürbar an Bedeutung gewinnt. Demnach werden Fahrtkostenzuschüsse bereits in fast 13 Prozent der Ausschreibungen genannt. Besonders das Deutschlandticket legte dabei zu und wird inzwischen in 5,5 Prozent (vorher 3,9%) aller Stellenanzeigen ausdrücklich genannt.
„Unsere Zahlen unterstreichen, dass mobile Benefits in der ArbeitgeberkommunikationeineimmergrößereRollespielen–seiesdurchdasFahrrad-Leasingoderdurch ZuschüssezumöffentlichenNahverkehr“,so Thomas Hense. W
NurmitrichtigerWinterbereifungsindAutofahrerbeiEisundSchneesicherunterwegs.Welche RegelnfürNutzfahrzeugeimWintergelten.
Ob Glatteis, Schneeglätte oder Schneematsch – im Winter herrschen auf den Straßen oft rutschige Bedingungen. DieVorbereitung für eine sichere Fahrt imWinter beginnt bei derWahl der richtigen Bereifung, so die Berufsgenossenschaft (BG) Verkehr auf ihrer Internetseite.
Die BG verweist auf die Branchenregel für den Güterkraftverkehr der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und empfiehlt Autofahrern, sich vor dem Kauf neuer Reifen genau zu informieren. Helfen könnten die Testergebnisse unabhängiger Organisationen, die regelmäßig auf ihre aktu-
ellen Reifentests aufmerksam machen.
GenerellePflicht
Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) schreibt Winterreifen vor, sobald Straßen durch „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte“ gefährlich werden. Diese Pflicht gilt bundesweit für alle Kraftfahrzeuge – unabhängig davon, ob sie in Deutschland oder im Ausland zugelassen sind.
Alswintertauglich geltenReifennur,wenn siedassogenannteAlpine-Symboltragen–ein Bergpiktogrammmit Schneeflocke.Dasistin derStraßenverkehrs-Zu-
lassungs-Ordnung(StVZO) festgelegt.Solltedas Fahrzeugwährendder Wintermonatenurgeparkt undnichtbewegtwerden, bestehtkeinePflicht,die Reifenzuwechseln.
Für Nutzfahrzeuge gelten verschärfte Anforderungen: Lkw müssen

UmauchbeiSchneeundGlätte sicheransZielzukommen,sind WinterreifeneinMuss.
laut der BGVerkehr auf bestimmten Achsen mit Winterreifen ausgestattet sein. Betroffen seien Fahrzeuge zur Güterbeförderung mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 bis 12 Tonnen (Klasse N2) und von mehr als 12Tonnen (Klasse N3). Die Reifenpflicht gelte jeweils auf den vorderen Lenkachsen und den dauerhaft angetriebenen Achsen, so die Berufsgenossenschaft. Bei Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung, die mehr als acht Sitzplätze haben, gelten demnach ebenfalls verschärfte Anforderungen. Mehr dazu erfahren Sie hier: www.bg-verkehr.de. (IV) W

EineinhalbJahrenachderGründung:SvenDeiß(links)undJan-HendrikOberländerschauenzuversichtlichindieZukunft:„Wirwissenheute,dass unserUnternehmenaufeinemsolidenFundamentsteht“,sagtDeiß.
AlsihrChefdenBetriebschließenwollte,wagtensichJanHendrikOberländerundSvenDeißindieSelbstständigkeit.InvestitionsbedarfundRisikensteuernsiestrategisch.
JÖRGWIEBKING
Eigentlich hätten sich Jan-Hendrik Oberländer und Sven Deiß 2024 neue Jobs suchen müssen: Der Chef der beiden Steinmetze wollte denBetriebinOldenburgschließen.Alsoein Wechsel?GarnichtsoleichtineinemGewerk, indemzwarFachkräftemangelherrscht,die vielenKleinstbetriebeaberselteneinezweite Führungsebenebrauchenundbezahlenkönnen. Genau das hatten die beiden bislang gemacht:Oberländer(34),Steintechniker,war seitJahrenzuständigfürAkquise,Beratung, Kalkulation,AngeboteundPlanung.Deiß(38) führtedieBaustellenunddieMitarbeitenden.
NeugründungmitPachtvertrag Mit diesen Erfahrungen lag die Alternative schnellaufderHand:Selbstständigkeit.Ganz neuwarderGedankenicht.Darübergesprochen hatten sie schon das eine oder andere Mal.DocheinekompletteNeugründungwar
„Wirwissen heute,dass unserUnternehmenauf einemsoliden Fundament steht.“
SvenDeiß,Steinmetz,NatursteinpartnerOldenburg
Oberländer immer zu riskant: „Da müsste man Kredite aufnehmen, rund zwei Millionen Euro in einen Betrieb auf der grünen Wiese investieren und dann hoffen, dass es funktioniert.“ Die drohende BetriebsschließungbrachteOberländerundDeißaufeine andere Lösung: Sie gewannen den Inhaber dafür,ihnenImmobilie,Lager,Werkzeugund Maschinen zu verpachten. „Das war unsere Chance:EsistzwaraucheineNeugründung, aberdasRisikoistvielgeringer“,betontDeiß. SostartetenOberländerundDeißMitte 2024miteinemMitarbeiterals„Natursteinpartner Oldenburg“. Ihr Ziel: „Wir wollen beidedasselbe:Verantwortungübernehmen, größer werden, moderner, und von dem erwirtschaftetenGeldexistieren“,sagtDeiß. AuchfürInvestitionenbenötigendiebeiden Kapital. Der Vorgänger hatte jahrelang nichtinvestiert.Maschinen,HallenundWerkzeuge funktionieren zwar, doch vieles ließe

DieArbeitsplätzeimBürohabendieHandwerkerbereitsaufgerüstet,um dieBüroarbeitzuerleichtern.
sicheffizientererledigen,meintOberländer. EinpapierlosesBüroseigeplant,vomAufmaß biszurSchlussrechnung.EinZiel:Siewollen DatendirektaneineneueCNC-Steinsägeübermitteln.DasGeldfürdieSägewollensieaus ihremWachstum finanzieren. Die Chancen stehen gut, denn Geld verdienen die NatursteinpartnerseitdemerstenTag.
MitderNachfragewächstdasTeam „WirhatteneinenreibungslosenÜbergang, derBetriebwarnichteinenTaggeschlossen“, sagtDeißstolz.PartnerbetriebeimHandwerk informierten die beiden persönlich über die Übernahme: „Das kam gut an“, berichtet Oberländer. Dazu kommen Bestandskunden und Laufkundschaft: Der Standort liegt zentral neben einer Autobahnabfahrt und gehört seit Jahrzehnten zum Stadtbild. „VieleKundenhabennichteinmalbemerkt, dasseinneuerNameanderWandsteht“,so Deiß.AuchNeukundenwerdenüberdieneue

DieSteinsägeistalt,einNeukaufgeplant.DochnochtutsieihrenDienst undbringtGeldein,dasderBetriebinvestierenkann.
„Wirhatten einenreibungslosen Übergang,der Betriebwar nichteinen Taggeschlossen.“
SvenDeiß,Steinmetz,NatursteinpartnerOldenburg

Mugglestone:eineKombinationausdenMineralienTigerauge,rotemJaspisundHämatit. SelteneSteinesindeineLeidenschaftvonJan-HendrikOberländer–undvielleichtein neuesGeschäftsfeldderNatursteinpartner.
Website, Instagram und Facebook auf den Betrieb aufmerksam.
Die Folge: „Wir sind gut ausgelastet, obwohldieNachfragenachGrabsteinenderzeitetwaszurückgegangenist“,ergänztOberländer. Denn gleichzeitig sei die Nachfrage nach Bauleistungen gestiegen: Mit Küchenplatten,Natursteintreppen,Fensterbänken, BädernundFußbödenhabenDeißundOberländer mehr als genug zu tun. So viel, dass dasTeamwächst:EineVollzeitkraftimBüro, eineinderWerkstattundeinMinijobbersind seit Jahresanfang hinzugekommen.
Schrittweiseinvestieren
Investierthabendiebeidenebenfalls–nach einfachen Kriterien:Was hilft ihnen sofort weiter, und was können sie sich leisten? NeuesWerkzeugwarwichtigfürdenlaufenden Betrieb. Die kleine Ausstellung haben sie ebenfalls modernisiert. „Die sehen die Kunden schließlich zuerst“, sagt Deiß. So präsentiert sich der Betrieb jetzt auch auf Monitoren, exklusive Materialien fangen den Blick der Kunden ebenso wie seltene Steinsorten und Halbedelsteine – eine Leidenschaft von Oberländer.
Auch die Arbeitsplätze im Büro haben die Handwerker aufgerüstet, um Planung undVerwaltungsaufgabenschnellerzuerledigen. Das mache sich jetzt schon bezahlt. UndwannkommtdieneueCNC-Säge?„Dafür brauchen wir finanziell noch etwas Luft, und die alte Maschine tut ihren Dienst“, so Oberländer.ÜberdieAmortisationderneuen Säge machen sich die Steinmetze hingegen keine Gedanken. Auch nicht darüber, dass derPachtvertragirgendwannausläuft.„Wir wissen heute, dass unser Unternehmen auf einem soliden Fundament steht.“ W
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FIRMENNAME AndreaWildeGlaswildeII
ORT Tangerhütte
GEWERK Glaserei
MITARBEITERZAHL 1
FUNKTION Inhaberin

1. WaswarIhrewichtigsteEntscheidungalsUnternehmerin?
2012zogichmitmeinerWerkstattnachGroßSchwarzlosen.EswareinriskanterSchrittmit einemgroßenKredit,dersichgelohnthat.
2. WasbietenSieKunden,dasIhreMitbewerbernichthaben?
WirbietenzuverlässigeQualitätundeinenehrlichen,fastfamiliärenUmgang.
3. WelchesZielwollenSiealsUnternehmerinnocherreichen?
EingroßesZiel,dasichbereitserreichthabe,wardieMitwirkungamWiederaufbauderJohanniskircheinMagdeburg.Heutepasstallesso,wieesist.
4. WaswarIhrehärtesteBewährungsprobe?
BeieinemAuftragwarichnichtsicher,obermachbarist.Wirbrauchtenspeziellgefertigte Scheiben.AberamEndehabenwireineLösunggefunden.



Gut22Grammschwerund 12Millimeterbreit:GoldschmiedemeisterinPetra Marklein-PaashatdiesenRing zuEhrenvonStephanWeil, NiedersächsischerMinisterpräsidenta.D.,angefertigt.Die vierSymbole–dieRose,das


Kleeblatt,derBergunddas Puzzleteil–charakterisieren
WeilausSichtderHandwerkerin.AlleSymbolehatsieper Handausgesägt.„Daswarmir fürdiesenAuftragbesonders wichtig“,sagtMarklein-Paas. Bewusstgewählthatsie
zudemeinenDiamanten,der StärkeundKlarheitsymbolisiere.DerRubinstehefür Herzblut,dasWeilinsein Wirkeneingebrachthabe.Der größteMomentseigewesen,dassderRingbeider Übergabeauchpasste.Denn eineAnprobehabeesnicht gegeben.(JA)
Mehr als die Hälfte der Auszubildenden in Deutschland berichtet von psychischen Belastungen und anderen gesundheitlichen Beschwerden. Stress, Leistungsdruck oder Bewegungsmangel gehören für viele zum Alltag. Wie lassen sich Belastungen frühzeitig erkennen, bewältigen oder vermeiden?

Genau hier setzt #missionmacher, das Präventionsprogramm der IKK classic, an. Es wurde speziell für Berufsschulen und Auszubildende entwickelt, um junge Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken – praxisnah, interaktiv und mit Spaß.
Das Programm kombiniert moderne Lernmethoden mit echten Einblicken in den AzubiAlltag. In verschiedenen Modulen geht es um die Themen Bewegung, Ernährung, Regeneration und Selbstmanagement – also um alles, was für ein gesundes, ausgeglichenes Leben während der Ausbildung wichtig ist.
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Alltagstipps dazu, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Die App wurde kürzlich komplett überarbeitet: Ein frisches Screendesign, neue virtuelle Charaktere aus der #missionmacherWG und der Spielcharakter machen das Erkunden und Mitmachen jetzt noch attraktiver. Der #missionmacher-Podcast ist ebenfalls Teil des Programm. In inzwischen zwei Staffeln sprechen junge Menschen, Expertinnen und Experten über Themen, die Azubis wirklich bewegen – etwa den Umgang mit Leistungsdruck, Ernährung im Schichtdienst, Motivation in der Ausbildung oder mentale Stärke im Arbeitsalltag. Die Gespräche sind authentisch, praxisnah und leicht verständlich – ideal zum Anhören unterwegs oder in der Pause. So vermittelt der Podcast Wissen auf Augenhöhe und gibt gleichzeitig Impulse, das eigene Verhalten im Alltag bewusst zu reflektieren. Damit ergänzt er perfekt die Inhalte des Programms und macht Gesundheitsförderung hörbar und erlebbar.
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