„Gastronomie heißt oft: Hektik, Stress und improvisieren. Aber nicht bei den Geschäftszahlen – dank meiner Steuerberaterin.“
Christiane
Machhörndl, Kaffeerösterei Machhörndl
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LiebeLeserinnen, liebeLeser,
der Fachkräftebedarf ist im Handwerk allgegenwärtig –vieleBetriebespürenihnTagfürTag.Umsowichtigerist es, alle Potenziale in den Blick zu nehmen. Ein Bereich, derdabeinochimmerzuwenigwahrgenommenwird,ist die Inklusion im Handwerk.
DabeigehtesnichtnurumdieNeueinstellungvonFachkräften, sondern ebenso um den Erhalt und dieWiedereingliederung von qualifiziertem Personal nach einer Krankheit.Hierzeigtsich,dassInklusionimBetriebnicht nur eine gesellschaftliche Aufgabe ist, sondern auch ein handfestes Zukunftsthema für das Handwerk.
In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen deshalb verschiedene Facetten der Inklusion vorstellen: Wir werfen einen Blick zurück, wie Inklusion ihren Weg ins Handwerk gefunden hat: mittlerweile leben in Deutschland 10 Millionen Menschen mit einer Behinderung-7,8Milliondavonsindschwerbehindert.Dochihre Karrierechancensindvielfältig(S.6-7).Außerdemstellen wir Ihnen die Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) vor, die als regionale Anlaufstelle kostenfreie BeratungundUnterstützungrundumberuflicheInklusion bietet (S. 8-9).
Für unseren neuen Abteilungsleiter der Beruflichen BildungistInklusioneinHerzensprojekt:IndieserAusgabe gibtRalfPanzieriEinblicke,wieersieauchinderAusbil-
dung weiter voranbringen möchte (S. 10-11).
Dies kann zum Beispiel durch eine Kooperation mit dem LandesbildungszentrumfürHörgeschädigteinHildesheim gelingen: Die Institution begeistert junge Menschen mit HörbeeinträchtigungenfüreineAusbildungimHandwerk undunterstütztbeiderVermittlunginpassendeBetriebe (S. 12).
Wir hoffen, dass Sie durch diese Ausgabe viele Impulse für Ihren Betrieb mitnehmen und Anregungen finden, wie Inklusion im Handwerk nicht nur eine Möglichkeit, sondern ein echter Gewinn sein kann.
Nicht nur die Handwerksorganisation hat 2025 Grund zum Feiern.
IMPRESSUM
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DieFORUMmobility&workist eine Mischung aus Fuhrpark- und Mobilitätsthemen auf der einen und Betriebsführungsthemen auf der anderen Seite. Ein Rückblick. |52
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Wie gelingt Inklusion im Handwerk?
Inklusionsbetriebe,Werkstätte und Gesetze – so hat sich
Inklusion im Handwerk entwickelt.
Rund 10 Millionen – so viele Menschen leben in Deutschland mit einer Behinderung. 7,8 Millionen davon sind schwerbehindert.
Inklusionsberatungsstellen,assistierteAusbildung,Integrationsfachdienste–diessind nur einige der zahlreichen Initiativen zur Förderung der Inklusion im Handwerk. Sie ermöglichenheuteeinenleichterenEinstieg indenArbeitsmarktunderöffnenMenschen mitkörperlicherodergeistigerBehinderung vielfältige Karrierechancen.
Aber wie schwierig war der Weg? Wie hatsichInklusionimHandwerkeinenRaum geschaffen?DieseFragenversuchenwirhier kurz und knapp zu beantworten.
Organisiert in der BundesarbeitsgemeinschaftWerkstättenfürbehinderteMenschen e.V., sind sie Einrichtungen zur Integration vonMenschenmitkörperlichenodergeistigen Einschränkungen in das Arbeitsleben. Im Jahr 2024 haben in Deutschland rund 300.000 Beschäftigte in denWerkstätten für behinderte Menschen gearbeitet. VondiesenInstitutionengibtesvielein Deutschland-einederältestenistdieHamburgerWerkstatt für Erwerbsbeschränkte. GegründetwurdesieimJahr1920vomHamburger Senat – damals mit dem Ziel, neue Arbeitsplätze für Kriegsversehrte zu schaf-
InklusionheißtVielfaltleben–auchimHandwerk.
GIULIABALDRANI
fen.1947beschäftigtesierund200Personen in handwerklichen Berufen wie Schneider, SchuhmacherundTischler.ImLaufedes20. Jahrhunderts entwickelte sich daraus ein Unternehmen, dessen Ziel es bis heute ist, ArbeitsplätzefürMenschenmitBehinderung bereitzustellen.
Inklusionsbetriebe:gelebteVielfaltim Handwerk
Auch Inklusionsbetriebe sind ein herausragendes Beispiel für gelebte Inklusion im Handwerk. Doch was unterscheidet sie von anderen Unternehmen?
Inklusionsbetriebe sind Teil des allgemeinenArbeitsmarktes,indenenMenschen mitundohneBehinderunggemeinsamarbeiten.DasBesondere:DerAnteilanschwerbehindertenBeschäftigtenliegthierzwischen 30 und 50 Prozent höher, als in klassischen Unternehmen.
DochesgehtnichtnurumfesteArbeitsplätze – auch die Ausbildung wird hier großgeschrieben. Inklusionsbetriebe bilden neue Fachkräfteaus,dieeinemklassischenQualifizierungswegfolgen:eineKombinationaus Ausbildungsbetrieb und Berufsschule.
RechtlichePerspektive
ImLaufederJahrzehntewurdenzahlreiche gesetzliche Änderungen vorgenommen, umderInklusionmehrRaumzugebenund MenschenmitBehinderungdenZugangzum Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Einen wichtigen Wendepunkt markierte das Jahr 1994, als Artikel 3 Absatz 3 desGrundgesetzesumeinenentscheidenden Satz ergänzt wurde: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Diese Formulierung setzte ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und legte den Grundstein für weitere gesetzliche Entwicklungen.
ImJahr2001tratdasSozialgesetzbuchIX unterdemTitel„RehabilitationundTeilhabe behinderter Menschen“ in Kraft. Dieses leiteteeinenParadigmenwechselein:wegvon einem fürsorglichen Ansatz, hin zu mehr SelbstbestimmungundaktiverTeilhabeam gesellschaftlichen Leben.
Mit der Ratifizierung der UN-BehindertenrechtskonventionimJahr2009bekannte sichDeutschlandzudemaufinternationaler EbenezueinerinklusivenGesellschaft.Zwei Jahrespäter,imJahr2011,verabschiedetedas BundeskabinettdenNationalenAktionsplan
zur Umsetzung dieser Konvention. Darin wurdenkonkreteMaßnahmenundZieledefiniert,umInklusioninallenLebensbereichen voranzubringen – auch in der Arbeitswelt.
Besonders relevant sind dabei Artikel 24, der das Recht auf inklusive und umfassendeBildungfüralleMenschenbeschreibt, sowieArtikel27,derdasRechtaufArbeitund BeschäftigungalsSchlüsselzurgesellschaftlichenTeilhabe hervorhebt.
Von praktischen Beispielen bis zur Rechtslage von den Gesetzen hat Inklusion im LaufederJahreeinenwichtigenundbreiteren Raum im Handwerk geschaffen. Heute stehenfürMenschenmitBehinderungviele Unterstützungsangebotebereit–vonFachberaternfürInklusionbiszudenIntegrationsdiensten,vonAssistierterAusbildungbiszur Berufseinstiegsbegleitung.
Personen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sind im Handwerk willkommen und für unsere Gemeinschaft eine wertwolle Bereicherung. W
Fachkompetenz, Motivation,Teamgeist – die EAA zeigt, wie Inklusion zur Fachkräftesicherung beiträgt.
Inklusion bedeutet nicht nur Chancen für den Fachkräftebedarf – sondern auch Mitarbeiter- undTalentbindung. Die Wiedereingliederung nach einem krankheitsbedingtenAusfallkannsomanche BetriebsinhaberinundmanchenBetriebsinhaber vor Herausforderungen stellen – vor allemdann,wennzumBeispieleinMitarbeitermiteinemBehinderungsgradvonüber50 Prozentnichtmehrinseinerursprünglichen Tätigkeit eingesetzt werden kann.
„Genau da kommen wir ins Spiel“, sagt Johannes Hahn von der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) in Göttingen.„WirunterstützenBetriebedabei, Lösungenzufinden–unddievorhandenen
Talentesinnvollweitereinzusetzen.“DieEAA ist seit 2023 flächendeckend in Niedersachsen aktiv.
Ihr Ziel: Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Fragen rund um die Ausbildung, BeschäftigungundWeiterbeschäftigungvon Menschen mit Behinderung begleiten. Die BeratungistlautHahnkostenfrei,unabhängig und praxisnah.
MehrwertfüralleSeiten
VieleHandwerksbetriebewissennicht,welcheMöglichkeitenesgibt–undwieunkompliziertUnterstützungaussehenkann.Neben der klassischen Ausbildung stehen auch theoriereduzierte Fachpraktiker-Ausbil-
dungenoffen.DazukommenTätigkeitenals Hilfskraft,dievorallemkleineundmittlere Betriebe entlasten können.
„StellenSiesichvor,SienehmenjemandenfürwenigeStundenamTaginsTeam,der einfache,wiederkehrendeTätigkeitenübernimmt. Plötzlich gewinnen Ihre Fachkräfte wertvolleZeitfürdieeigentlichenKernaufgaben“, beschreibt Hahn. „So entsteht ein echter Mehrwert für alle Seiten.“
Dass das funktioniert, zeigt ein Blick in die Region: In einer Dachdeckerei arbeitet ein Mann mit geistiger Behinderung als Hilfskraft.ErtransportiertMaterial,reichtWerkzeuge an und unterstützt das Team bei der Fertigung. „So haben wir mehr Zeit für die Arbeiten,diewirklichFachwissenerfordern“, sagtderInhaber,dergerneanonymbleiben möchte. Für ihn ist der Mitarbeiter längst selbstverständlichTeil desTeams.
BeratungstattBürokratie
Neben praktischen Fragen geht es auch um rechtliche Rahmenbedingungen: Sonderkündigungsschutz, Ausgleichsabgabe oder FörderungenfürdieArbeitsplatzgestaltung.
Darüber hinaus organisiert die EAA Netzwerktreffen, bei denen Betriebe voneinander lernen und neue Kontakte knüpfen können.„Vielemerkendann:Wirsindnicht allein mit unseren Fragen. Andere haben ähnlicheSituationenerlebtundguteLösungen gefunden.“
Vielfaltmachtstark WarumsichdieMühelohnt?Menschenmit Behinderung sind häufig hochqualifiziert, motiviert und loyal.
SiebringenneuePerspektivenein,dieTeams bereichern und das Betriebsklima stärken.
„WerInklusionlebt,gewinntnichtnurneue Fachkräfte,sondernaucheinStückZukunftsfähigkeit“, ist sich Hahn sicher.
Inklusion ist kein Sonderthema – sie gehörtzumAlltagdesHandwerks.MitUnterstützungderEAAkönnenBetriebenichtnur rechtliche Vorgaben erfüllen, sondern vor allemdieChancennutzen,dieinVielfaltund Talentbindungliegen.OderwieHahnesformuliert: „Wir wollen zeigen, dass Inklusion keinProblemist,sonderneineLösung.“ W
Neuer Abteilungsleiter der Beruflichen Bildung verbindet Fachwissen als Auditor mit langjähriger Erfahrung in Führung und Bildung.
MARIEBENDER
Inklusion als Herzensprojekt – Veränderung und Kompetenzstärkung als Mindset: Seit dem 1. August ist Ralf Panzieri Leiter der Beruflichen Bildung bei der Handwerkskammer. Ausbildung und Handwerk sind für ihn keine Fremdworte. Im Interview spricht der Soziologe über seine Missionen und Visionen.
» Panzieri: Ich möchte gerne dazu beitragen, jungen Menschen in ihrer ganzen Vielfalt eine Zukunft im Handwerk zu ermöglichen und unsere Mitgliedsbetriebe dabei unterstützen, ihren Bedarf an verlässlichen Fachkräften auch langfristig zu decken.
» Panzieri: Die Gründe sind sicher vielfältig. Und gerade wir als Handwerkskammer müssen weiter daran arbeiten, Vorbehalte und Vorurteile gegenüber einer Ausbildung im Handwerk abzubauen. Aber wir können Betriebe auch dabei unterstützen, fürjungeMenschenalsattraktiverArbeitgeber wahrgenommen zu werden, die bisher aufgrundvorhandenerBesonderheitenund spezieller Unterstützungsbedarfe nicht im Fokusstanden.EinweitererSchrittRichtung einer gelingenden Inklusion kann auch ein bisherungenutztesPotenzialanzukünftigen ArbeitskräftenfürdasHandwerkaktivieren.
» Panzieri: Es gibt bereits eine Reihe von Angeboten – vor allem von der Agentur für Arbeit im Bereich der Ausbildungen für Menschen mit besonderen Unterstützungsbedarfen. Hier sollte aus meiner Sicht eine stärkere Anbindung an Betriebe erfolgen, damit möglichst viele davon auch eigene positive Erfahrungen machen können. Und mit der QuAsS gGmbH haben wir sogar einen geeigneten Dienstleister in der eigenen Organisation. Gerade die Ausbildung von Fachpraktikern steht hier besonders im Mittelpunkt.
» Panzieri: Auf jeden Fall. Schon jetzt ist die pädagogisch-didaktische MethodikTeil der Meisterausbildung. Im Zuge der Inklusion können darüber hinaus spezifischeWeiterbildungen für Ausbilder die Betriebe dabei unterstützen,einergrößerenVielfaltjunger Menschen die Perspektive im Handwerk zu ermöglichen.
» Panzieri:Ichbinüberzeugt,dassdasHandwerk mit seinen vielfältigen beruflichen Perspektiven angesichts der aktuellen Herausforderungen eine noch größere gesellschaftliche Relevanz bekommen wird.
» Panzieri:Natürlich werden die Digitalisierung und die zunehmende Integration von KünstlicherIntelligenzvielesinderAusbildung im Handwerk verändern. Das Handwerk bleibt auch in Bezug auf die BewältigungderHerausforderungdesKlimawandels Vorreiter – aber hauptsächlich stellt das Handwerk weiter sichere Arbeitsplätze zur Verfügung,dievielenMenscheneinelebenswerte Zukunft sichern. W
Seit fast 200 Jahren begleitet das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Hildesheim (LBZH) junge Menschen mit Hörbeeinträchtigungen – vom Kindergarten über die Schule bis in die berufliche Bildung. „Trotz Höreinschränkung sollen sie selbstständig ein vollwertiges Leben führen können und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, erklärt Hans Potthast, Schulleiter der BBS am LBZH. Eine Besonderheit in Hildesheim sind die Ausbildungen im Handwerk: darunter Metallbau, Tischlerei, Maßschneiderei, das KFZ-Handwerk und Maler- und Lackierer. „Seit über 70 Jahren beschulen wir junge Menschen.Wir arbeiten in der ganzen Einrichtung in schalloptimierten Räumen, mit speziellen Übertragungsanlagen und gebärdenunterstützend“, so Potthast. Jugendliche aus ganz Norddeutschland können zudem im Internat wohnen.
ChancenimHandwerk
Gerade das Handwerk bietet viele Möglichkeiten zur Integration. „Eine Tischlerin arbeitet an der Formatkreissäge mit Gehörschutz. Das ist eine temporäre Höreinschränkung, trotzdem findet Kommunikation statt – damit haben wir uns arrangiert“, erläutert Potthast. Moderne Technik wieVideofonie hilft, Barrieren zu überwinden. „Besonders in handwerklichen Betrieben ist durch das eher familiäre Miteinander ein persönlicher Bezug untereinander gegeben, so dass sich alle auf die Besonderheiten einstellen können.“
Auch beimThema Fachkräfte sieht Potthast Chancen: „Auszubildende mit Einschränkungen zeigen häufig ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Bei Hörgeschädigten liegen die Schwierigkeiten aber nicht in diesen Kompetenzen, sie betrifft bei ihnen imWesentlichen die Kommunikation.“
Wie das in der Praxis aussieht, erzählt Justin P. angehender Metallbauer im vierten Ausbildungsjahr: „Mich reizen die vielen Möglichkeiten und die unterschiedliche Verwendung, was man aus Stahl alles machen kann: Bauwerke wie Haus- und Brückenbau, Rankgitter, Geländer,Treppen. Aus Edelstahl habe ich eine Lümmelbank für unser Gelände gefertigt.“
EineFragedesRespekts
Das LBZH habe ihn dabei sehr unterstützt: „Hier wird auf meine Einschränkung Rücksicht genommen, mir werden zum Beispiel Aufträge öfter beziehungsweise anders erklärt.Wir suchen gemeinsam Lösungen, wie ich später im Berufsalltag damit umgehen kann. DieVorbereitung darauf gibt mir Sicherheit.“ Für die Zukunft wünscht Justin sich mehr Offenheit: „Ich bin ein bisschen anders, aber mich darum mich auszugrenzen, ist unfair. Achtet auf eure Mitarbeiter und grenzt die Leute nicht aus, nur weil sie anders sind. Das ist eine Frage des Respekts.“
Hans Potthast weiß, dass viele Betriebe von inklusiver Ausbildung profitieren: „Die Betriebe nehmen die zusätzliche Arbeit auf sich und werden häufig mit zufriedenen, verlässlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern belohnt.“ Gleichzeitig sei Inklusion nicht nur eine soziale Aufgabe, sondern auch eine wirtschaftliche: „Jeder junge Mensch ist mehr wert als alles Gold der Welt“, zitiert er Josef Cardijn.
Sein Appell an die Betriebe: „Wenn jeder ein kleines bisschen mitmacht, wird es groß. Lauft nicht auseinander, steht zusammen.“
Am 20. September 2025 feiern wir nicht nur unsere Meisterfeier, sondern auch den bundesweitenTag des Handwerks. Das diesjährige Motto lautet: „Handwerk tut gut“ –denn Studien zeigen:Wer im Handwerk arbeitet, ist zufriedener und fühlt sich wohler. Genau das möch-
ten wir sichtbar machen – mit Ihrem persönlichen Beitrag!
Zeigen Sie uns in einem kurzen Instagram-Reel, warum Ihnen Handwerk guttut. Erzählen Sie von Momenten, die Sie stolz machen, oder warum Sie sich für Ihren Beruf entschieden haben.
Ihre Clips sammeln wir zu einem großenVideo-Tagebuch, das wir rund um den Aktionstag veröffentlichen.
Sogeht’s:
● Verlinken Sie uns auf Instagram als Collab-Partner: @ hwk_hildesheim
● oder senden Sie Ihr Video per Mail an presse@hwk-hildesheim.de
Ob Auszubildende, Gesellin, Meister oder Betriebsinhaberin – wir freuen uns auf Ihre Stimme. Machen Sie mit und zeigen Sie gemeinsam mit uns: Handwerk tut gut!
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Foto: Julia M Cameron
Forschung für die digitale Baustelle
Construct-X: Mehr Produktivität und Effizienz auf dem Bau, weniger Papierkram für Unternehmen ist das Ziel des wohl derzeit größten Forschungsprojektes für die Bauwirtschaft. Am Ende sollen auch Handwerker profitieren.
EsistnochZukunftsmusik:Aufeiner Baustellekommunizierennichtnur Menschen, sondern auch Maschinen in Echtzeit miteinander. Über einenvirtuellenDatenraumwirddieBaustellenplanungsokoordiniert,dassderEinsatz verschiedener Gewerke optimal aufeinander abgestimmt ist. Digitale Produktpässe liefern notwendige Daten über Materialien und Bauteile. Für den einzelnen Betrieb bedeutet das: Nachweispflichten, Materialeinsatz und Preise, Arbeitsaufwand und Stundensätze – all das kann automatisiert erfasst und abgerechnet werden.
Einen wichtigen Schritt in diese RichtungunternimmtjetztdasForschungsprojekt Construct-X,mitnahezu40Partnernund28 Millionen Euro Förderung bei rund 50 Millionen Gesamtvolumen. Es ist derzeit eines der größten Forschungsprojekte auf dem Bau. Das Ziel: mit Hilfe digitaler Lösungen Produktivität, Effizienz undTransparenz in der Bauwirtschaft und bei Bauprojekten zu steigern.
UnterdenPartnernsindgroßeBauunternehmen,ForschungsinstituteundSoftware-Entwickler,aberauchzweiHandwerksverbände, der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)undderZentralverbandderElektro-
und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).Siesollendafürsorgen,dassdiePerspektivederkleinenundmittlerenBetriebe in die Forschung mit einfließt.
„Mit Construct-X möchten wir die typischenHerausforderungenaufeinerBaustelle gezieltangehen“,sagtChristianStinner,Referent IT Projekte beim ZVSHK. „Wir erleben nochoft,dassKalkulationenaufwendigsind und immer wieder angepasst werden müssen.Produktdatenfehlenodersindunübersichtlich, gerade bei komplexen Umbauten oder neuen Förderanforderungen.“ Auch werdeaufderBaustellenochviel„aufZuruf“ gemacht,DokumentationenfürAbrechnung oder Nachweise landeten oft erst spät im Büro. „All das kostet Zeit und ist nicht die eigentliche Aufgabe der Handwerker.“
UmhierAbhilfezuschaffen,wollendie Partner digitaleWerkzeuge entwickeln, die Kalkulation,DokumentationundMaterialdatendirektmiteinanderverbinden.Sosolles möglichwerden,schoninderVorbereitung
genauzuplanenundaufderBaustelleflexibel und transparent zu arbeiten.
Construct-XentwickeltdigitaleRäume „WirarbeitendabeiaufdreiEbenen“,erklärt Paul Seifert, Referatsleiter Technik und Digitalisierung beim ZVEH. Als Grundlage werden digitale Räume nach International Data Space Association (IDSA-) Standard in OpenSourceentwickelt.DerIDSA-Standard sorgt dafür, dass Unternehmen ihre Daten sichermiteinanderteilenkönnen,ohnedie KontrolleüberihreeigenenDatenzuverlieren. Open Source wiederum bedeutet, dass Bausteine und Software öffentlich zugänglichsind,alsogemeinsamweiterentwickelt werden können.
In diesen Datenräumen können dann alle wichtigen Daten eines Projekts nicht nur sicher, sondern auch interoperabel,
„Wirsehen Construct-X alsChance fürdas Handwerk.“
ChristianStinner, ReferentITProjekte beimZVSHK
alsozwischenunterschiedlichenSystemen, ausgetauschtwerden.DiebesondereHerausforderung ist dabei, die unterschiedlichen Zugriffsrechte zu definieren. „Anders als in einer industriellen Lieferkette gibt es auf einer Baustelle keine klare Hierarchie, sondern viele gleichberechtigte Partner“, sagt Seifert.
Damit später jeder Nutzer von Construct-X eigene Anwendungen auf Basis der bereitgestellten Daten entwickeln kann, ist es notwendig, eine eigene Sprache für die digitale Zusammenarbeit (Semantik) zu implementieren (Ebene 2). „Dabei stellt schondieBenennungderDatenpunkteund Einheiten eine echte Herausforderung dar, erklärt Seifert.
AppsundSoftwarefürdasHandwerk Auf der dritten Ebene, und die ist für
das Handwerk am spannendsten, sollen Apps und Programme entstehen, die auf der Baustelle wie auch im Büro funktionieren und einen Zugriff in Echtzeit ermöglichen. Damit das auch klappt, wenn auf einerBaustelledasInternetnichtverfügbar ist, arbeitet Construct-X mit der sogenannten Cloud-Edge-Technologie. Dafür werden zwei IT-Technologien verbunden:
● Cloud Computing stellt zentrale Rechenleistung, Speicher und Dienste über das Internet bereit, meist in großen, weiter entfernten Rechenzentren.
● Edge Computing dagegen verlagert Rechenleistung und Datenverarbeitung näher an den Ort, an dem die Daten verfügbar sein sollen – zum Beispiel auf lokale Server, die dann angebundene Geräte mit Daten speisen.
Cloud-Edge-Anwendungen kombinieren die beiden Ansätze: Die Daten werden möglichst nah an der Quelle (Edge) verarbeitet und nur bei Bedarf in die zentrale Cloud übertragen. „Wir brauchen die InformationenaufderBaustelleinEchtzeit, auch wenn das Netz auf der grünen Wiese noch nicht so gut ist“, erklärt Seifert diesen Ansatz.
ErsteErgebnisse sollenAnfang2026vorliegen DreiJahreläuftConstruct-X,erstegreifbare Ergebnisse sollen im ersten Quartal 2026 vorliegen. „Die im Projekt entwickelten DatenmodelleundAnwendungensetzenauf Open-Source-Standards“,betontStinner.„Das heißt: Jeder Betrieb – egal wie groß – kann sienutzen,ohneteureLizenzmodelle,ohne eineVielzahl von Schnittstellen.“
Aufgabe der Verbände sei es, dafür zu sorgen,dassalleInformationen,AnwendungenundWerkzeugeguterklärtundzugänglich gemacht werden, etwa durch Schulungen, Fachveranstaltungen und digitale Leitfäden.„WirsehenConstruct-XalsChance fürdasHandwerk:DamitwirdieDigitalisierung nicht als Belastung, sondern als Hilfe fürdenAlltagnutzenkönnen“,soStinner. W
Der Druck, den andere verbreiten, lässt uns nicht kalt. So erkennen Sie, wie viel Ihnen fremder Stress ausmacht und wie Sie sich schützen können.
KATHARINAWOLF
Der Kunde sieht beim Termin drei Mal auf die Uhr und beim Baustellentermin macht der Kollege vom anderen Gewerk Druck – steigt da auch Ihr Puls? „Wenn andere Stress haben, lässt uns das nicht kalt“, sagt Mentaltrainerin Lea Halm von der Beratungsagentur „Anti-StressTeam“.Vielen Menschen sei aber gar nicht
„Ein gestresstes Hirndenkt unlogisch.“
LeaHalm, Mentaltrainerin
bewusst, wie sehr sich der Stress anderer negativ auf das eigene Wohlbefinden auswirken kann. Die Ursache liegt wie so oft im Gehirn: „Wir haben die Tendenz, die Stimmung anderer aufzugreifen“, erklärt Halm. Empathie lautet das Stichwort. „Wie stark wir auf andere reagieren, ist unterschiedlich“, so Halm. Und so finden Sie heraus,
wie stark fremder Stress Sie beeinflusst: „Nehmen Sie sich abends einen Moment Zeit und lassen den Tag Revue passieren“, erklärt die Mentaltrainerin. „Dann überlegen Sie: In welchen Momenten ging mein Puls hoch, wann wurde meine Zündschnur kürzer? So können Sie Ihre Stressoren entdecken.“
Stellt sich nun heraus, dass auch die angespannte Stimmung von Kunden, Mitarbeitenden oder Geschäftspartnern Sie unter Druck setzt, sollten Sie gegensteuern! Die Mentaltrainerin hat drei wichtige Angriffspunkte.
Punkt1: GrenzenSiesichinnerlichab Der Kunde hat Stress? „Das ist erstmal sein Problem“, betont Halm. „Nicht alles, was der andere sagt und tut, hat mit mir zu tun. Ich darf es beim anderen lassen.“ Mit dieser Grundeinstellung können Sie sich besser gegen fremden Stress abgrenzen. „Oft hilft ein einfaches inneres Mantra in kniffligen Situationen“, rät die Mentaltrainerin. „Atmen Sie tief ein und aus und sagen sich Sätze wie: Ich bleibe ruhig, ich lasse mich nicht anstecken.“
Ebenfalls nützlich: ein inneres Bild. „Gerade wenn man vorab weiß, dass man es gleich mit einem gestressten Menschen zu tun hat, kann man sich so wappnen“, meint Halm: „Malen Sie sich aus, wie Sie von einem Regenschirm geschützt sind, an dem der Stress des anderen einfach abperlt.“
Punkt2:SchaffenSieräumliche oderzeitlichDistanz Nicht immer reicht es, sich innerlich abzugrenzen. Dann dürfen Sie das auch äußerlich tun. „Geht es um ein Teammitglied, können Sie einen Moment das Büro oder die Werkstatt verlassen, um sich zu sammeln“, sagt Halm. „Als Chef sollten Sie allerdings die Situation nicht einfach stehen lassen, sondern ruhig ansprechen: ,Ich sehe, dass Du gestresst bist.Was würde Dir helfen? Wo liegt das Problem?‘“
Gegenüber Kunden dürfen Sie Grenzen setzen: „Wer eine Dienstleistung anbietet, ist kein Leibeigener, der den Launen der anderen ausgeliefert ist“, betont Halm. Ist also der andere gestresst, könnten Sie sagen: „Ich sehe, Sie sind extrem im Zeitdruck. Dann lassen Sie uns das Gespräch
vertagen, damit wir in Ruhe eine Lösung finden können.“
Ist der Kunde wütend und für Argumente kaum erreichbar, denken Sie an Ihr Mantra: „Ich bleibe ruhig, ich lasse mich nicht anstecken“. Die Stressmentorin rät in solchen Fällen, die Situation auf freundliche Weise zu beenden. Zum Beispiel so: „Ich verstehe, dass Sie unzufriedensindundwirwerdendasProblem klären. Aber das geht nicht sofort. Ich kümmeremichundmeldemichbeiIhnen.“
Punkt3:KlärenSieIhr Stress-Grundrauschen
Laut Halm hat jeder von uns eine Art „Stress-Grundrauschen“. Um rauszufinden, wie stark es ist, helfe ein Bild: Stellen Sie sich ein Fass vor, das mit Ihrem Stress gefüllt ist. „Bei manchen Menschen ist es recht leer, sie bringt wenig aus der Ruhe. Bei anderen ist das Fass so voll, dass schon eine Kleinigkeit es zum Überlaufen bringt.“
Gehört Ihr Fass regelmäßig zu den vollen, sollten Sie eine Ablaufmöglichkeit, also einen Ausgleich, schaffen. Denn: „Ein gestresstes Hirn denkt unlogisch. Schlimmstenfalls treffen Sie Entscheidungen, die Sie später bereuen“, warnt die Stressmentorin.
Was Sie zum Ausgleich tun können, ist zweitrangig: „Sport, Aufenthalt in der Natur,Treffen mit Freunden – Hauptsache, es tut Ihnen gut“, betont Halm.Wichtig sei es, regelmäßig Pausen einzuplanen. „Pausen werden oft mit Faulenzerei geleichgesetzt“, kritisiert sie. „Sie sind aber Teil des Arbeitsprozesses.“
Gerade Unternehmern, die starke innere Antreiber haben, fällt es oft schwer, abzuschalten und loszulassen. „Dabei leisten selbstständige Handwerker besonders viel und dürfen deshalb mit gutem Gewissen für sich und ihre Bedürfnisse einstehen“, sagt Halm.
Foto: Anti-Stress-Team
Das gelte auch im Umgang mit sich selbst: „Gelassenheit ist wie ein Muskel, den man trainieren muss“, erklärt die Mentaltrainerin. Deshalb ihr Tipp: Sind Sie mit einer stressigen Situation nicht so umgegangen, wie Sie es sich vorgenommen haben, seien Sie nicht zu streng mit sich selbst. „Überlegen Sie, was Sie einem Freund in einer solchen Situation sagen würden – und sagen es dann zu sich selbst.“ W
Gemäß § 8 Abs. 1 SGB IVwird dieVerdienstgrenze für Minijobber wie folgt berechnet: Geringfü-
gigkeitsgrenze = (Mindestlohn x 130) / 3. Das Ergebnis wird dann auf volle Euro gerundet. Für die neue Minijob-Grenze hieße das: 13,90 Euro Mindestlohn x 130 / 3 = 602,33 Euro im Monat. Gerundet also 602 Euro im Monat.
Bei einem Mindestlohn von 14,60 Euro dürfte
die Minijobgrenze ab 2027 dann auf 633 Euro pro Monat steigen. Praxishinweis für Betriebe, die Minijobber beschäftigen: Die Arbeitsstunden für Minijobber müssen bei einer Mindestlohnerhöhung nicht mehr angepasst werden.Vor der Einführung der dynami-
EU-Plattformistabgeschaltet
schen Minijob-Grenze war das anders: Da mussten Arbeitgeber bei jeder Mindestlohnerhöhung kontrollieren, ob die Arbeitszeiten noch passten und sie eventuell verringern. Wer das versäumte, riskierte einenVerstoß gegen das Mindestlohngesetz. (AML) W
Die Europäische Kommission hat die Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS-Plattform) zum 20. Juli 2025 eingestellt. Um Abmahnungen zu vermeiden, sollten Unternehmen seitdem alle Hinweise auf die OS-Plattform entfernt haben, rät
die Handwerkskammer (HWK) Schwerin. Dies betreffe insbesondere
● das Impressum,
● die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB),
● Einträge auf Online-Plattformen oder inVerzeichnissen.
2016 war die Plattform eröffnet worden, um den Online-Einkauf sicherer und fairer zu gestalten. Unternehmen, dieWaren oder Dienstleistungen auf elektronischemWeg an privateVerbraucher verkaufen oder erbringen, waren verpflichtet, auf diese Möglichkeit der Online-Streitbeilegung hinzuweisen.
Der Grund für die Einstellung liegt in der geringen Nutzung: EU-weit wurden laut HWK Schwerin jährlich nur rund 200 Fälle über die Plattform abgewickelt.
Pflichtenbleiben Unabhängig von der Abschaltung der OS-Plattform bleiben die Informationspflichten nach
demVerbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) bestehen, so die HWK. Für einen Betrieb, der eineWebsite unterhält oder AGB verwendet, bedeutet das: Er muss Verbraucher gemäß § 36 VSBG darüber informieren, ob er bereit ist oder verpflichtet ist, an Streitbeilegungsverfahren vor einerVerbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen. Außerdem muss auf die zuständige Stelle hingewiesen werden.
Wichtig:Auchüberdie fehlendeBereitschaft,an einerSchlichtungteilzunehmen,mussinformiert werden.Ausgenommen vonderInformationspflichtsindBetriebemit wenigeralszehnMitarbeitenden. (KW) W
Die Handwerkskammern feiern 2025 ihr 125. Jubiläum. Betriebe wissen das vielfältige Angebot zu schätzen. Doch was würden sie sich für die Zukunft noch wünschen?
VonAwieAusbildungsberatungbis ZwieZivil-undVertragsrecht:Die Handwerkskammernbietenihren Mitgliedbetrieben umfassende Beratung und sind Problemlöser in vielen Angelegenheiten.
Zum 125. Jubiläum hat die Redaktion dieserZeitungHandwerkerinnenundHandwerker gefragt, was sie sich zusätzlich zu bestehenden Dienstleistungen wünschen würden.MeistsinddaskleineErgänzungen zum aktuellen Angebot.
Ausbildung,Förderung,Sichtbarkeit „Mehr Weiterbildungsangebote, die über die Ausbildung hinausgehen, wären toll.
„Frauenim Handwerk müssensichtbarerwerden.“
MelanieKruse, TischlereiKruse, Sevelten
Ich denke da anThemen wie Baustellendokumentation oder Wirtschaftlichkeitsberechnung aber auch Büroorganisation oder bewährteSoftwareangebote.Daswürdeuns imArbeitsalltagwirklichweiterhelfen.“(FlorianKastner,DachdeckereiKastner,Hameln)
„MeinWunsch ist, dass die HandwerkskammernundInnungenengerzusammenarbeiten.InsbesonderedieAusbildungsverordnungistteilweisesoveraltet,dassTechniken und Materialien verwendet werden, die in derPraxisgarnichtmehrgefragtsind.Kaum jemand nutzt beispielsweise mehr einen Hobel–derliegteheraufdemDachboden.“ (Walter Keitel,Tischlerei Keitel, Lenne)
Foto: Hermann Pentermann; Anna Nacke; HWK Magdeburg; Meyer Gruppe; Privat
„DaichgeradeeineBetriebsübernahme hintermirhabe,würdeichmirrückwirkend mehr Informationen rund um die Themen Startkapital, Fördergelder und Unterstützung für junge Unternehmer wünschen.“ (SergejSchäfer,BrunsZerspanungstechnik, Isernhagen)
„IchwünschemireinegrößereSichtbarkeit der Frauen in Handwerksberufen und ihreStärkunginderGesellschaft.Daherbitte ich die Handwerkskammern, weiterhin am Ball zu bleiben und als Institution auch in diesemBereichpräsenterzuwerden.“(Melanie Kruse,Tischlerei Kruse, Sevelten)
„Wir müssen es schaffen, die VollversammlungenindenHandwerkskammernzu verjüngen. Das geht nur, wenn viele junge Handwerker auch ein Ehrenamt übernehmen. Dafür müssen wir sie durch unsere
„Wirmüssen esschaffen,
dieVollversammlungen inden Handwerkskammernzu verjüngen.“
KaiSchaupmann, Joh.FischerGmbH, Osnabrück
Arbeit für eine ehrenamtliche Tätigkeit begeistern.“ (Kai Schaupmann, Joh. Fischer GmbH, Osnabrück)
„DaunsdieWeiterbildungderMitarbeitenden am Herzen liegt, wünsche ich mir aktuelle Informationen zu entsprechenden Fördermöglichkeiten.WenneineFörderung ausläuft, beginnt meist ein anderes Programm, das Betriebe nutzen können. Das wüsste ich gern vorab, sodass wir Chancen auf eine rechtzeitige Bewerbung haben.“ (LukasBäcker,MeyerGruppe,Ganderkesee)
„Mein Wunsch ist, dass das Handwerk für die jungen Generationen wieder spannender wird und wir Betriebe wieder mehr Nachwuchs finden. Das betrifft sowohl die AusbildungalsauchdieUnternehmensnachfolge.“ (Kerstin Prause, Inhaberin Kerstin`s Friseursalon, Stendal) W
Wir feiern 125 Jahre Handwerkskammern in Niedersachsen.
Was das Ehrenamt kann
Ein Ehrenamt im Handwerk ist mehr als nur Pflicht – es ist eine Chance,Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft im Handwerk aktiv mitzugestalten.
InDeutschlandengagierensich29MillionenMenschenineinemodermehreren Ehrenämtern.DasichdasHandwerk–historisch gewachsen – selbst organisiert, ist ehrenamtliches Engagement hier besonders wichtig. Dabei geht es nicht nur um die Bedürfnisse und Wünsche im eigenen Gewerk, sondern auch um die WeitergabevonWissenandienächsteGeneration. „DieVielfalt der Ehrenämter im Handwerk isteineBesonderheit“,sagtThomasFelleckner, verantwortlich für den Bereich HandwerksgeschichteinderHandwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.
VielfaltderEhrenamtsrollen
DasHandwerkbietetverschiedeneEhrenämter, in denen sich Azubis, Gesellen, Meister und Betriebsinhaber engagieren können.
In den Handwerkskammern ist das beispielsweise dieVollversammlung.Wer dort gewählt wird, kann später oder parallel im Vorstand,imPräsidiumoderinverschiedenen Ausschüssen mitwirken. Aber auch in Kreishandwerkerschaften,Innungen,beiden UnternehmerfrauenimHandwerkoderden JuniorendesHandwerkskönnensichHandwerker ehrenamtlich engagieren.
FlexibilitätimZeiteinsatz
„DerZeitaufwanddereinzelnenEhrenämter fälltunterschiedlichaus“,erläutertFelleckner. „Ebenso sieht es in den Prüfungsausschüssenaus“,erklärtClaudiaMeimbresse, GeschäftsbereichsleiterinBeruflicheBildung der Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade.EsgebeGewerkebeidenen häufigerPrüfungenanstehen,damüssemehr Zeit eingeplant werden. „Klappt es terminlich mal nicht, gibt für jede Person im Prüfungsausschuss einen Stellvertreter“, stellt Meimbresse klar.
FundamentderAusbildung
Rund 50.000 ehrenamtliche Handwerker und Handwerkerinnen sind bundesweit in Meister- und Gesellenprüfungsausschüssen aktiv und sichern damit die Qualität der handwerklichen Ausbildung. In den Prüfungsausschüssen planen, organisieren und begleiten ehrenamtliche Prüfer Gesellen-, Fortbildungs- und Meisterprüfungen, erstellen Aufgaben und bewerten die LeistungenderPrüflinge.Damitstellen sie sicher, dass die berufliche Bildung eng andenaktuellenAnforderungenderPraxis ausgerichtet bleibt.
JORINATENBERG
So könnten auch Fachkräfte für die Zukunft des Handwerks gesichert werden. „UmindenPrüfungsausschusszukommen, braucht man einen Meistertitel in dem zu prüfendenGewerk.MöglichistdasEhrenamt auch mit einem gleichwertigen Abschluss, wiebeispielsweiseeinemIngenieur“,unterstreicht Meimbresse.
GarantfürNeutralität
Für Gesellenprüfungen werden in der Regel drei Prüfer in einer paritätischen Besetzung sowie Stellvertreter benötigt. Bei den Fortbildungs- und Meisterprüfungen kommen mindestensvierzumEinsatz.„IndenMeisterprüfungenistesgesetzlichfestgelegt,dassein fachfremderVorsitzendedabeiist.Dieserorganisiert und leitet die Prüfung, bewertet aber nicht“,erläutertMeimbresse.DerAustausch mitanderenPrüfendensowiedieZusammenarbeitmitdenPrüflingenermöglichees,unterschiedlichePerspektivenkennenzulernenund neueErfahrungenzusammeln.
PersönlicherGewinnfürdieEngagierten Wer sich einbringt, baut Netzwerke auf, bleibtfachlichamPulsderZeit,erhältAnerkennung–undprofitiertauchberuflichvon diesem Engagement. Wer in PrüfungsausschüssenoderFachgremienmitarbeitet,ist stets auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen im eigenen Gewerk.
VerankerunginderRegion
„Ein engagierter Ehrenamtsträger hat oft noch drei bis vier andere Ehrenämter, die sogenannte Ämterhäufung“, beschreibt Felleckner. „Wenn man ein Ehrenamt gut meistert, wird man oft noch für ein anders angefragt.“VieleEhrenamtlicheberichten,es seieingutesGefühlzusehen,dassdaseigene Engagementetwasbewirke.VieleHandwerkerundHandwerkerinnenengagiertensich zudemweitüberihrenBetriebhinaus–vor Ort in Vereinen, Feuerwehr und RettungsdienstenoderinsozialenProjekten.Sieseien oft unentbehrlich für das Gemeinwohl.
UnterstützungimBetrieb
„DasbekanntesteundhöchsteEhrenamtim HandwerkistdiePositiondesZDH-Präsidenten. Das ist quasi ein Voll-Zeit-Job“, erklärt Felleckner. Wer zeitintensive Ehrenämter im Handwerk anstrebt, könne das aus seinerSichtnurmitUnterstützungdeseigenen Betriebes schaffen. W
125 Jahre Handwerkskammern in Niedersachsen – das ist ein stolzes Jubiläum. Seit ihrer GründungimJahr1900sinddieHandwerkskammerndasSprachrohr,dieDienstleisterund die Interessenvertretung für die mehr als 87.000 Handwerksunternehmen gegenüber Politik,WirtschaftundderÖffentlichkeit.SeitdieserZeitwerdenvondenHandwerkskammern ununterbrochenhoheitlicheAufgabenübernommen,wiezumBeispieldasFördernderberuflichenAusbildung,dasFührenvonHandwerks-undLehrlingsrolleoderdasOrganisierendes Prüfungswesens.DieErfolgeunddieGeschichtederHandwerkskammernsindengmitdem PrinzipderSelbstverwaltungverbunden.MitdereinzigartigenKombinationausehrenamtlichemEngagementvonHandwerkerinnenundHandwerkernausdenRegionenundeinem modernenDienstleistungsgedankenistdasModellderSelbstverwaltunginternationalhoch angesehenundsichertbisheutedieZukunftsfähigkeitdesHandwerks.Geradeinderheutigen Zeit ist der unermüdliche ehrenamtliche Einsatz von Handwerkerinnen und Handwerkern vorbildhaftfürdiemehralsachtMillionenNiedersachsen.TrotzdiverserKrisenundvoller AuftragsbücherengagierensichHandwerkerinnenundHandwerkerseitmehrals125Jahren mitHerzblutundKnowhowtagtäglichinHandwerkskammern,InnungenundVerbänden.Für diesesEngagementgebührtihnenDankundhöchsteAnerkennung!
DasbesondereJubiläumisteinAnlassinnezuhaltenundaufdasErreichtezurückzublicken.Es istaberaucheinAnsporn,dieHerausforderungenderZukunftmitMut,Zusammenhalt,KreativitätundBesonnenheitanzugehen.Dabeiistesunerlässlich,dasswirgemeinsamhandeln: Handwerk, Politik und Gesellschaft. Ich bin überzeugt, dass die niedersächsischen Handwerkskammern auch weiterhinmitKompetenzundaufallerhöchstemNiveau dierichtigenImpulsefürdasniedersächsischeHandwerk setzenwerden.
125JahresindeinelangeZeit,inderdieSelbstverwaltungsorgani- sationderHandwerkskammernundderenLandesvertretungLHN die Interessen der mittelständischen Handwerksunternehmen gegenüber Politik undVerwaltung vertreten. Ein Jubiläum wie diesesisteinschönesundpassendesEreignis,umdasErreichte zuwürdigen.
Auch in ökologischer Hinsicht setzt das Handwerk wichtige Impulse: Ob im Baugewerbe, in der EnergieversorgungoderimBereichderMobilität–dasniedersächsischeHandwerkisteintreibender FaktorbeiderUmsetzunginnovativer,nachhaltigerundklimafreundlicherLösungen. FürdieZukunfthoffeichweiterhinaufguteZusammenarbeitzwischenWirtschaft,Verwaltungund PolitikundwünschedenBetriebendesHandwerksvieleweitereerfolgreicheJahre.DieHandwerks- kammernunddieLHNwerdensicherlichweiterhinvieldazubeitragen.
OlafLies NiedersächsischerMinisterpräsident
„Die Betriebe stehen im Mittelpunkt“
125 Jahre Handwerkskammern: Die Präsidenten über die Bedeutung der Betriebe, das Ehrenamt und ihre Rolle als Dienstleister imWandel der Zeit.
125JahreHandwerkskammernsindeinstarkesZeichenfürBeständigkeit, Verlässlichkeit und die Fähigkeit, sich immer wieder auf Herausforderungen einzustellen“, sagt Eckhard Stein, Präsident der HandwerkskammerOldenburg.DiesesJubiläumseieinAnlass,aufdasEngagementunzähliger Handwerkerinnen und Handwerker zurückzublicken, die das Fundament für den heutigen Erfolg gelegt haben.
„Als Handwerkskammer vertreten wir die Interessen unserer Betriebe gegenüberPolitik,VerwaltungundÖffentlichkeit.Wirtreteneinfürfairewirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen, zukunftsfähige Ausbildung, unterstützen bei der Fachkräftegewinnung, der Digitalisierung und der Innovation“, sagt Stein.
EckhardStein, Präsident HandwerkskammerOldenburg
Das Ehrenamt sieht Stein als unverzichtbaren Bestandteil der Arbeit und zugleichalsAusdruckderbesonderenKulturimHandwerk.DiesesEngagementseidasRückgratderKammernund verleihe ihrer Arbeit Glaubwürdigkeit und Gewicht. Mit einer noch engeren und vertrauensvolleren Zusammenarbeit könnten Handwerkskammern und Betriebe den Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Energiewende und Digitalisierung erfolgreich begegnen.“ W
DiesesJubiläumistfürmichdieGelegenheit,unsereBetriebe,dieMitarbeitendensowiedasEhrenamtzufeiern – und nicht uns selbst als Selbstverwaltungsinstitution“, sagtThomas Gehre, Präsident der Handwerkskammer Hannover.ImFokusmüsstendieGeschichtenübertraditionsreicheundinnovativeBetriebestehensowieEhrenamtsträger und qualifizierte Beschäftigte.
ThomasGehre, Präsident
HandwerkskammerHannover
„Als Interessenvertretung der Unternehmerinnen und Unternehmer setzen wirunsfürpolitischeRahmenbedingungenein,fürwenigerBürokratie,aberauch füreineWirtschaftspolitik,diemittelstandsfreundlichist“,betontGehre.„Meine Motivation als Präsident der Handwerkskammer Hannover ist es, die Rahmenbedingungen für die nächste Generation von Handwerkerinnen und Handwerkern mitgestalten zu können“, sagt er. Im Ehrenamt engagierte Menschen seien Vorbilder. Sie zeigten der nächsten Generation, dass sich Einsatz lohnt und dass Verantwortung etwas bewegt.
Was er sich für die Zusammenarbeit mit den Betrieben wünscht? „Dass der Wert unserer Selbstverwaltung immer wieder neu verstanden wird.“ Mit ihren hoheitlichenAufgabenleistedieKammerzurOrdnungdesHandwerksGroßartiges. Und mit ihrem breiten Dienstleistungsangebot stelle die Kammer Betrieben ein umfassendes kostenfreies Angebot zurVerfügung. W
Für mich sind 125 Jahre Handwerkskammern ein starkes Zeichen: für Selbstverwaltung, Zusammenhalt und Verantwortung. Diese Tradition erfüllt uns mit Stolz – und sie ist zugleich Ansporn, das Handwerk und unsere Gesellschaftaktivweiterzugestalten“,sagtDelfinoRoman,PräsidentderHandwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen.
NachdenwirtschaftlichschwierigenJahrenseiesnunwichtig,wiederStabilitätundOptimismuszuetablieren.AuchdergesellschaftlicheZusammenhalt sollte wieder wachsen. Hier könne das Land vom Handwerk lernen: „Was uns starkmacht,istnämlichnichtnurdas,waswirtun–sondernvorallem,wiewir estun.Handwerkheißt,Verantwortungzuübernehmen,auchwenn’sunbequem wird“,betontRoman.„StattAlarmzuschlagen,brauchenwirZuversicht,klare Perspektiven–undvorallem:denMut,neueWegezugehenundDingeeinfach mal anzupacken.“
OhnedasfreiwilligeEngagementimSportverein,beiderFeuerwehrundauchimHandwerkwürdedasLandlangfristig Probleme bekommen. „Deshalb möchte ich jeden motivieren, sich an irgendeiner Stelle aktiv einzubringen“, sagt Roman. W
Die Gründung eigenständiger Handwerkskammern steht in engem Zusammenhang mit der SchaffungeinesmodernenBildungswesensundeiner weltweiteinzigartigenBerufsbildungskultur,dieheute zudenStärkendesStandortsDeutschlandzählt“,sagt DetlefBade,PräsidentderHandwerkskammerBraunschweig-Lüneburg-Stade. Noch heute zeige sich, wie visionär und zukunftsweisend diese Idee ist.
„Die politische Einflussnahme und Kontaktpflege zuParlamenten,ParteienundBehördensindwichtige AspektederInteressenvertretungunsererHandwerkskammer“, betont Bade. Aber auch die WirtschaftsbeobachtungzurAnalysederEntwicklungenimHandwerkunddieÖffentlichkeitsarbeit,umdiegesellschaftliche Bedeutung des Handwerks hervorzuheben und fürdieInteressenunsererBetriebeeinzustehen,seien weiteremaßgebliche Punkte.
DetlefBade, PräsidentHandwerkskammer
Braunschweig-Lüneburg-Stade
„Die 125 Jahre Handwerkskammer stehen für mich daher nicht nur für Vergangenes und Tradition, sondern auch für die Zukunft desHandwerks“, betont Bade. W
Guter
Versicherungs-Tipp:
Feiern Sie schön!
Herzlichen Glückwunsch zum 125-jährigen Bestehen der Handwerkskammern.
Seit 125 Jahren stehen die Handwerkskammern als starke Partner an der Seite der Handwerkerinnen und Handwerker. Sie fördern die Ausbildung, sichern die Qualität des Handwerks und vertreten die Interessen ihrer Mitglieder. Wir gratulieren zu diesem Jubiläum und wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Gestaltung der Zukunft des Handwerks. Als Partner des Handwerks sind wir auch in den nächsten 125 Jahren gerne dabei.
DieKammerübernehmeeineVielzahlwichtigerAufgabenfürdieBelangedesHandwerks:SieseiAnsprechpartner,UnterstützerundImpulsgeber.IhreKernaufgabebleibe dabei dieVertretung der legitimen Interessen des Handwerks und seiner Betriebe.
„Für die kommende Zusammenarbeit wünsche ich den Akteuren auf beiden Seiten allzeit gute Fahrt und immer eine HandbreitWasser unter dem Kiel! Ich bin überzeugt, dassdasostfriesischeHandwerkauchindennächsten125JahrensicherseinenKurshält und eine starke, verlässliche Säule unserer Region bleibt.“ W
Das Jubiläum ist nicht nur eine feierliche Rückschau – es ist ein Bekenntnis zur Stabilität,zumWandelundzurVerantwortung“,sagtAndreasDieckmann,PräsidentderHandwerkskammerMagdeburg.„Esmachtmichstolz,heutePräsident einerInstitutionzusein,dieüberGenerationenhinwegfürQualität,Ausbildung, Interessenvertretung und Gemeinschaft im Handwerk eingetreten ist – und dies auch in Zukunft mit voller Kraft tun wird“, ergänzt er.
AlsInteressenvertretungverstehesichdieKammeralsBündlerunterschiedlicher Stimmenausmehrals100Gewerken.„Unsistwichtig,zuzuhören,Anliegenaufzugreifen und so Lösungen zu fördern, die das Handwerk insgesamt voranbringen“, betont Dieckmann.
AndreasDieckmann, Präsident HandwerkskammerMagdeburg
DasEhrenamtseidasFundamentderKammerarbeit.„Fürmichpersönlichbedeutet das:Verantwortungübernehmen,mitgestalten,aberauch:ausdemHandwerkfürdas Handwerksprechen.“DieFormderSelbstorganisationseietwasganzBesonderes.SieschaffeIdentifikationundVerbindlichkeit–zweiWerte,dieimEhrenamtundimHandwerkgleichermaßenzählten.UmdieHerausforderungenderZukunft zu meistern, wünsche der Präsident sich vor allem eins: „Dass wir weiterhin eng, vertrauensvoll und auf Augenhöhe zusammenarbeiten.“ W
AndreasNünemann,
Präsident Handwerkskammer
OsnabrückEmsland-GrafschaftBentheim
In 125 Jahren hat sich nicht nur dieWelt grundlegend verändert, sondern auch das Handwerk selbst“, sagt Andreas Nünemann, Präsident der HandwerkskammerOsnabrück-Emsland-GrafschaftBentheim.DieHandwerkskammer alsverlässlicherPartnerhabesichalsInteressenvertretungdafüreingesetzt,die Ausbildungsstandards zu sichern und Innovationen förderlich zu begleiten.
ImMittelpunktstündenimmerdieMenschen,diedurchihrEngagement,ihre Kreativität und ihren unermüdlichen Einsatz diese Erfolgsgeschichte möglich gemachthaben.„IhnengebührtunserbesondererDankfür125Jahreerfolgreiche Handwerksgeschichte“, betont Nünemann.
„OhnedasEhrenamtgehtgarnichtsimHandwerk“,istersichsicher.Gemeinsam mit dem Hauptamt sei das Handwerk zu dem geworden, was es heute ist: Eine tragende Säule der deutschenWirtschaft: Modern, konjunkturell resistent, zukunftsgerichtet.„DasistauchmeinpersönlicherAnspruch,demichjedenTag versuche, gerecht zu werden.“ W
»JörgDittrich: Ein Jubiläum ist immer auch ein Moment der Besinnung. Es lädt dazu ein, zurückzuschauen und zugleich mit klarer Haltung nach vorne zu blicken. 125 Jahre Handwerkskammern und 75 Jahre ZDH sind weit mehr als beeindruckende Zahlen. Sie sind Ausdruck von Stabilität, stehen für Eigenverantwortung und den Willen zur Mitgestaltung. Die Handwerkskammern entstanden vor 125 Jahren aus dem Wunsch heraus, das Handwerk zu organisieren, zu stärken und eine gemeinsame Stimme zu finden. Menschen haben sich zusammengetan, um Verantwortung für ihre Berufe, ihre Ausbildung und die nächste Generation zu übernehmen. Vor 75 Jahren wurde der ZDH als Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen der Nachkriegszeit ins Leben gerufen. Dass Kammern damals noch vor der Gründung der Bundesrepublik wieder ihre Arbeit aufgenommen haben, zeigt, welche Gestaltungskraft in der Selbstorganisation des Handwerks liegt. Demütig schaue ich auf die Leistung der Vorfahren und entnehme dort Kraft und Pflicht, das Privileg der Teilhabe auch für unsere Nachfahren in die Zukunft zu tragen.
»Dittrich: Wir vertreten die Interessen von über einer Million Betrieben und deren 5,6 Millionen Beschäftigten. Das geschieht nicht abstrakt, sondern konkret. Wir bringen das Wissen aus der Praxis und die Perspektiven aus dem Handwerk in politische Entscheidungsprozesse ein. Wir im Handwerk sind keine Zuschauer der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung, wir sind Akteure. Ob beim Thema Ausbildung, Fachkräftesicherung, Energiepolitik oder Digitalisierung: Die im ZDH zusammengeschlossenen Kammern und Verbände sorgen dafür, dass die Stimme des Handwerks gehört wird. Vor allem findet dort die Organisation der beruflichen Bildung statt. Eine gewaltige gesellschaftliche Leistung, die leider zu wenig Wertschätzung erfährt.
antwortung und Erfahrung der gesamten Gesellschaft. Die Zahlen sind beeindruckend. Über 300.000 Ehrenamtliche engagieren sich allein im Handwerk, etwa in Prüfungsausschüssen, Gremien und Organisationen des Handwerks. Nur durch ihren Einsatz funktioniert das System.
»Dittrich: Die Selbstverwaltung ist das Fundament des Handwerks. Sie steht für Mitgestaltung, für Eigenverantwortung, für Teilhabe. Entscheidung durch die Betroffenen. Das Prinzip der Subsidiarität ist hier sichtbar. Das heißt, Betriebe und Beschäftigte gestalten ihren Berufsstand aktiv mit. Die Handwerkskammern sind keine bloßen Verwaltungsapparate. Sie sind Orte, an denen Verantwortung übernommen wird. Dieses Prinzip funktioniert seit über einem Jahrhundert und hat sich in Krisen als besonders tragfähig erwiesen. Es ist ein demokratisches Modell, das wir bewahren und weiterentwickeln müssen. Gerade in einer Zeit, in der das Vertrauen in Institutionen vielerorts schwindet.
»Dittrich: Ich wünsche mir, dass wir selbst erkennen, welchen Schatz wir mit unserer Organisation in den Händen halten. Viele andere Länder beneiden uns darum. Es ist unsere Aufgabe, diese Organisation zu bewahren und weiterzuentwickeln für die Zukunft. (JA)
Stimmen und Meilensteine
Die Handwerkskammern beraten ihre Mitgliedsbetriebe in zahlreichen Konstellationen. Doch wie kommt dieser Service an?
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Die Handwerkskammern werden gegründet. Die Grundlage bildete ein neues Handwerksgesetz des Reichstagsvon1897.
1935:
Der „Große Befähigungsnachweis“ wird eingeführt. Dieser legt fest, dass „jeder Handwerker,dereinenHandwerksbetrieb leiten und Lehrlinge ausbilden will“, den Meisterbrief besitzen muss.
1929:
Der Reichstag beschließt eine Ergänzung der Gewerbeordnung. DieHandwerkskammern werden damit zur Führung einer „Handwerksrolle“ verpflichtet. Das ist ein amtliches Verzeichnis„derjenigen Gewerbetreibenden, die im Bezirk der Kammer selbständigeinHandwerkals stehendes Gewerbe ausüben.“
1949:
Gründung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks(ZDH)inBoppard. Der erste Präsident wird Richard Uhlemeyer aus Hannover.
1990:
Die Handwerkskammern der DDR treten dem ZDH und dem Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) bei einer Großkundgebung in Zwickau mit mehrerenTausendTeilnehmern für die Einheit des Handwerks bei.
1953:
Aktivierung einer einheitlichenHandwerksordnung. Sie wird von Bundestag und Bundesrat verabschiedet und schafft im gesamten Bundesgebiet ein einheitliches Handwerksrecht.
1999:
Der ZDH zieht von Bonn nach Berlin um.
2005:
Seitdem trägt die Handwerkskammer HildesheimSüdniedersachsen ihrenheutigenNamen.
2009:
Die HandwerkskammerBraunschweig-Lüneburg-Stade bildet sich aus einer Fusion der ehemaligen Handwerkskammern Braunschweig und Lüneburg-Stade.
2004:
Die neue Handwerksnovelle(HwO) tritt in Kraft, damit wird die Meisterpflicht in 53 Gewerken abgeschafft.
2013:
Ergänzung der Grafschaft Bentheim im NamenderHandwerkskammer OsnabrückEmslandals„Ausdruck derWertschätzung“.
2010:
DieImagekampagne desdeutschenHandwerks startet.
2019:
Die Meisterpflicht wird in zwölf Gewerken wieder eingeführt.
Es gibt kaum einenThemenbereich, den die Kammern in ihrer Beratung nicht abdecken.Verschaffen auch Sie Ihrem BetriebVorteile!
DurcheinenAnrufderHandwerkskammer ist Uwe Ronneburg auf ihr Dienstleistungsangebot aufmerksam geworden. „Wir haben einen Vor-Ort-Termin vereinbart und den Beraterzuunseingeladen“,sagtderBetriebsleiterdesTruckportsHamburg-Hannoveram StandortHildesheim.Ihmseinichtbewusst gewesen,dassdieKammerauchzudenThemenWebseiten und Social Media berät. „In
dem zweistündigen Gespräch haben wir vielewertvolleTippsundVerbesserungsvorschläge erhalten“, berichtet Ronneburg. So haben sie gemeinsam Themen und Inhalte fürdieDarstellungdesKfz-BetriebsimNetz erarbeitet. Zudem wurden Ideen für mehr SichtbarkeitdesUnternehmensaufdenSocial-Media-Kanälen Instagram und Facebook entwickelt. „Die Beratung hat mich begeistert“, resümiert der Betriebsleiter.
MARTINAJAHN
UweRonneburg, TruckPortHamburg-Hannover
BeratungfürdieBetriebsführung
Alle Handwerkskammern bieten ihren Mitgliedsbetrieben kostenfreie Beratung an. Je nach Angebot kann das unter anderem folgende Themengebiete umfassen:
● Betriebswirtschaftliche Beratung
● Rechtsberatung
● Gründungs- und Nachfolgeberatung
● Marketingberatung
● Qualitätsmanagement
● Digitalisierungs- und Technologieberatung
● Fördermittel- und Energieeffizienzberatung
● Lehrgangsangebote in Bildungszentren
● Vermittlung von Kooperationspartnern, internationalen Kontakten, Fachkräften.
Ausbildungs-undPrüfungswesen
Zudem bündeln die Handwerkskammern die Bereiche Aus- undWeiterbildung. Diese Angebote gehören zu den „öffentlichen Leistungen“. Dazu zählen beispielsweise:
● Führung der Handwerksrolle und Lehrlingsrolle
● Organisation von Gesellen-, Meisterund Fortbildungsprüfungen
● Durchführung von Gleichwertigkeitsund Anerkennungsverfahren
● Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen
● Mitwirkung bei Berufsausbildungsvorschriften und Prüfungsordnungen
● Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung
● Integrationsleistungen, wie die „Willkommenslotsen“
● Vermittlung zwischen Wirtschaft, Politik und Betrieben.
EinAnrufgenügt...
Wenn Ronneburg künftig Fragen rund um die Weiterentwicklung der Online-Marketingkanäle hat, wird er sich bei der Kammerin Hildesheimmelden.Bisdahintestet der Betrieb die neuen Zeiten für dieVeröffentlichung der Social-Media-Beiträge. W
Nachhaltigkeit, Innovation, Klima und soziale Verantwortung – die Leibniz Universität Hannover und die Hochschule Hannover bieten einzigartige Studiengänge, die Wissenschaft mit Praxis verbinden und Zukunft gestalten. Gemeinsam forschen, entwickeln, verändern. www.hannoverweb.de
» Uwe Runge, Präsident des Handwerkstages Sachsen-Anhalt: Die Handwerkskammern sindseit125JahrenDienstleisterundStrukturgeberfürdieBetriebeimHandwerk.Viele Inhaber würden wahrscheinlich erst dann merken, was ihnen fehlt, wenn es die Kammern nicht mehr gäbe. Denn meiner MeinungnachnehmennichtalleBetriebewahr, was die Handwerkskammern – besonders in Sachen Ausbildung und Weiterbildung – leisten.
FürmichsinddieHandwerkskammern aber auch eine Interessenvertretung – und so sehe ich auch die Rolle des Handwerks-
„UnsereArbeit imHintergrundist erfolgreich.“
UweRunge,PräsidentdesHandwerkstagesSachsen-Anhalt
tages hier in Sachsen-Anhalt: Wir sind das politische Sprachrohr, wir treibenThemen voran und haken bei der Landesregierung immer wieder nach. Das geschieht zwar im Hintergrund,erzieltabergroßeErfolge.Stolz sind wir zum Beispiel über die Einführung desAzubi-Tickets,dieVerhandlungendafür haben sich über Jahre hingezogen.
» Runge: Unser Ziel ist es, Handwerkskammern,Verbände, Kreishandwerkerschaften und Innungen zum Austausch zusammenzubringen.Wirsindfürsiealleda,nehmen uns Problemen an und finden Lösungen. Nur,wennwirdieInteressendesHandwerks immerwiederausSichtallerAkteureschildern, erreichen wir mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und der Politik.
WelcheRollespieltdabeidasEhrenamt?
» Runge: Das Ehrenamt spielt eine entscheidende Rolle, es trägt das Handwerk. Und es funktioniertnurinZusammenarbeitmitdem Hauptamt.DasTolleimEhrenamtist:Jeder bringtseineErfahrungenundExpertisemit ein und es ist breit gestreut – in Kammern, Innungen, Kreishandwerkerschaften und Verbänden.OhneEhrenamtwürdeVielesim Handwerknichtfunktionieren,eshatzudem eine große gesellschaftliche Bedeutung.
» Runge: Ich wünsche mir weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit.Wir müssen es schaffen, das Handwerk in der öffentlichen Wahrnehmung in ein positives Licht zurücken.Wirmüssenzeigen,waswirleisten und das mit erreichten Meilensteinen untermauern. Nur, wenn wir für die jungen Generationen eine attraktive Branche werden,kriegenwirdenFachkräftemangel unddieNachfolge-ProblematikindenGriff. MARTINAJAHN W
»MikeSchneider,NHT-Präsident: Das 125-jährige Jubiläum der Handwerkskammern ist einstarkesZeichenfürStabilität,BeständigkeitundVertrauen.EsisteinAnlass,dieenge Zusammenarbeit zwischen denVerbänden undKammerndesHandwerksinNiedersachsenzuwürdigen:Dennsiestellenjeweilsfür sichalleinealsauchgemeinsameinestarke StimmefürdieBetriebedar.ErgänzendverleihendabeidieLandesvertretungderHandwerkskammerninNiedersachsen(LHN)und dieUnternehmensverbändeHandwerkNiedersachsen (UHN) – die beiden Säulen des NHT– dem Handwerk Gehör in der Politik.
» Schneider: Die Zusammenarbeit zwischen denVerbänden und Kammern ist seit Jahrzehnten geprägt von einem konstruktiven AustauschunddemgemeinsamenInteresse, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Handwerksbetriebe zu verbessern. BeideSeitenbringenihrePerspektivenund Stärken ein, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln und die Interessen des niedersächsischenHandwerkswirkungsvollzuvertreten. Bei der Erarbeitung von Positionen oderauchimRahmenvonVeranstaltungen werden zudem gemeinschaftlich wichtige Impulse gesetzt.
WelcheRollespieltdabeidasEhrenamt?
» Schneider: Das Ehrenamt spielt im HandwerkstetseinezentraleRolle,soauchinder Zusammenarbeitzwischendenniedersächsischen Handwerkskammern und -verbänden. Es bringt wertvolle Praxiserfahrung, Engagement und eine starke Verbindung zurunternehmerischenRealitätein.Gerade auchdurchdieehrenamtlichtätigenVertreterinnenundVertreterentstehteinvertrauensvollerDialog,derdiegemeinsameArbeit bereichert. Das Ehrenamt ist das zentrale
» Schneider:DieVerbandsseitefreutsichauf viele weitere Jahre der partnerschaftlichen Kooperation.DasgiltauchfürdieWahrnehmung handwerklicher Interessen in den unterschiedlichen Gremien und Ausschüssen auf Landesebene. Der NHT gratuliert denniedersächsischenHandwerkskammern sowiederLandesvertretungderHandwerkskammernNiedersachen(LHN)ganzherzlich zum125-jährigenJubiläum. MARTINAJAHN W
Foto: Lena Schöning Fotografie
Stimme für Niedersachsen
Das
Dach der sechs niedersächsischen Handwerks-
kammern bildet die Landesvertretung. Ein Rückblick auf 125 Jahre Zusammenarbeit.
» EckhardStein(LHN-Präsident):Die125Jahre stehen für Verlässlichkeit, Zusammenhalt und eine starke gemeinsame Stimme des Handwerks.DieVertretungderHandwerkskammern, die heutige LHN e.V., wurde im Gründungsjahr von den Handwerkskammern etabliert, weil man von Anfang an erkannt hat, dass Gemeinsamkeit stark macht. Dabei war und ist neben der politischenInteressenvertretungdiegemeinsame AufgabederHandwerkskammernalsSelbst-
„Wirsehenuns alsTeilder Handwerksfamilie.“
EckhardStein, LHNPräsident
verwaltungseinrichtungen des Handwerks, die Betriebe vor Ort eng zu begleiten und dabeieinequalitativhochwertigeAus-,FortundWeiterbildung zu sichern.
WasbedeutetdiesesJubiläumfürdieLHN?
» HildegardSander(LHN-Hauptgeschäftsführerin):WirhabenvieleGlückwünscheausder Landesregierung,vonvielenPolitikerinnen und Politikern und aus befreundeten Kammern,Verbändensowieausunseremübrigen Netzwerkbekommen.DieseWertschätzung bedeutetdemgesamtenLHN-Teamsehrviel. Die erfolgreiche Interessenvertretung auf Landesebene ist das Ergebnis einer kons-
truktiven, beharrlichen, manchmal auch kritischen Positionierung. Sie findet in vielen Anhörungen, Stellungnahmen und Gesprächen ihren Niederschlag. Unsere Maxime ist es, mitWertschätzung und Respekt die Interessen des Handwerks in Erinnerung zu rufen.
» Eckhard Stein: Uns eint das gemeinsame Ziel.DieMitarbeitendenderHandwerkskammern stecken Engagement und Herzblut in ihre Aufgaben. Wir merken das, wenn wir engeFristenvorgebenmüssen,umStellungnahmen für plötzlich aufkommende Themenzuerarbeiten,beispielsweisewennwir Best-Practice Beispiele für politische PresseanfragenbenötigenoderVeranstaltungen durchführen. Die LHN ist keine eigenständige, abgegrenzte Organisation. Wir sind und fühlen uns als Teil der vertrauensvoll zusammenarbeitenden Handwerksfamilie.
» HildegardSander: AmHerzenliegenunsdie Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten. Handwerk ist ein besondererWirtschaftsbereich, in dem Familienbetriebe mit LeidenschaftfürdieProdukteundDienstleistungen dominieren,diesieanbieten.Fürunsbedeutet dasthemenmäßigimEinsatzfürdieseBetriebe:
● Schaffung einer guten Infrastruktur für die berufliche Bildung und Ausbildung: Der Erfolg Deutschlands steht auf zwei Säulen der Bildung, der akademischen und der beruflichen. Letztere hat im Zuge der Akademisierung gelitten und muss dringend wieder in gleichwertiger Form gestärkt werden.
● Unternehmertum und Betriebsentwicklung stärken: Die Bedeutung von engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern ist nicht hinreichend sichtbar, an vielen Stellschrauben muss wieder gedreht werden, um die Freude an der Führung eines Betriebes zu stärken –auch außerhalb der Start-up Szene.
● Weniger Bürokratie, mehrVertrauen schaffen: Die Betriebe können ihre Kernaufgaben nur noch teilweise wahrnehmen, weil die überzogenen, bürokratischenVorgaben wertvolle Zeit rauben. Dabei könnte mehrVertrauen mehr Gestaltungsspielräume schaffen.
● Bedeutung des Handwerks sichtbar machen: Handwerk ist systemrelevant bei der Sicherstellung der Lebensmittelversorgung, der Gesundheit und Hygiene, derVersorgung in den BereichenWasser,Wärme und Energie, der Mobilität undTransport sowie der Kommunikation. Das ist nicht immer allen klar. Bei der Energie- und Klimawende ist das in der Politik und Bevölkerung inzwischen sehr präsent.
AufwelcheMeilensteinesindSie besondersstolz?
» EckhardStein:DasHandwerkistunfassbar breitaufgestellt.SogibteskeinMinisterium, mit dem wir nichtThemen vorantreiben.
● In jedem Fall sind wir stolz auf die Einführung der Innovationsförderung für kleine Unternehmen, anfangs nur für Handwerk, die bundesweit in der Form einmalig ist und seit Ende der 90er Jahre trotz wechselnder Regierungen fortgeführt wurde.
● Die Integrationsleistung, die mit dem IFHa-Projekt seit 2015 von allen Handwerkskammern mit Eigen- und Fördermitteln als landesweite Initiative auf große Aufmerksamkeit gestoßen ist.
● Die Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern während der Coronazeit, die dazu geführt hat, dass die Bildungszentren nur kurzzeitig geschlossen werden mussten, unterstützt mit Mitteln des Landes.
● Stolz sind wir auch auf die frühe Einführung der Meisteranerkennungsprämie (4.000 Euro) und die Einführung der Meistergründungsprämie (10.000 Euro), mit beiden Ansätzen stand und steht Niedersachsen an der Spitze imVergleich der Bundesländer.
» HildegardSander: Ein progressives Vorgehen in der vertrauensvollen Zusammenarbeit.DabeiwollenwirneueHerausforderungenalsChancenbegreifen.Dazuzählen die Einführung von KI-Anwendungen zur OptimierungderBetriebsprozesse,dieStärkung der Nachhaltigkeit des Handwerks, die Fachkräftegewinnung mit neuen Formaten und Konzepten in der Ansprache, Qualifizierung und Begeisterung für das Handwerk. W
Ein Blick voraus
Die Schlütersche Mediengruppe ist Dienstleister und Partner der Handwerkskammern. Und entwickelt gemeinsame Ideen weiter.
Seit der ersten Stunde begleitet die SchlüterscheMediengruppealsPartner die Handwerkskammern. Erst in Niedersachsen, dann nach der Wiedervereinigung ab 1990 auch die HandwerkskammerMagdeburg.InjederAusgabe des Norddeutschen Handwerks bereitet die RedaktionTexteundThemenauf,dieBetriebe in der Betriebsführung unterstützen und gibt ihnen Tipps und nutzwerte Artikel als Lösungsvorschläge an die Hand. Auch mit dem Online-Angebot handwerk.com, dem Newsletter,Push-Nachrichtenundderbegleitenden App Handwerk finden Betriebe ein vielseitigesInformationsangebotzudentäglichenHerausforderungenimHandwerkvor.
Mahl, CEOder Schlüterschen Mediengruppe
NeueFormdesE-PapersundderApp Die digitale Ausgabe der Zeitung – mit dem E-Paper und der dazugehörigen App – werden im kommenden Jahr auf einer neuen Plattform erscheinen (siehe Screenshots rechts).DazugehörenauchneueFunktionen, die durch eine Künstliche Intelligenz (KI) gestütztsind.Künftigwirdesbeispielsweise möglich sein, eine Zusammenfassung der Themen einer Ausgabe zu erhalten. Zudem kanndurchdieReader-FunktionjederArtikelvorgelesenwerden.AufWunschfasstdie KI auch den Inhalt jedes einzelnen Artikels zusammen.
Die neue digitale Plattform kann Podcasts einbinden und abspielen, News,
Videos sowie Newsletter von eigenen und externen Websites integrieren und ausspielen.
OptionalliefertderAnbieteraucheinen KI-Chatbot mit. Die integrierte Suche ist in der Lage, nur die internen Medien ähnlich wieChat-GPTzurdurchsuchen.DerVorteil: Eswerdenkeineüberflüssigenodergefälschten News ausgegeben.
VielenDankfürIhrVertrauen
Auf diese Weiterentwicklung ist auch Ingo Mahl, CEO der Schlüterschen Mediengruppe, gespannt: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren und die Umsetzung der vielen gemeinsamen Ideen.“ Zum Jubiläum fügt er hinzu: „Persönlich und im Namen der Schlüterschen Mediengruppe möchte ich den Handwerkskammern, der LHN und dem ZDH ganz herzlich zu diesem besonderen Jubiläum gratulieren. Mit Respekt und großer Wertschätzung blicke ich auf die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Arbeit dieser überragend wichtigen Institutionen – stets im Sinne des Handwerks und der zahlreichen Betriebe im ganzen Land. Die Schlütersche Mediengruppe ist stolzer Partner der Kammern und Verbände.“ W
Die Koalition will den Katalog der Schwarzarbeits-Branchen ändern: Die Friseure sollen aufgenommen werden und die Fleischer vorerst raus.Was sagen dieVerbände?
ANNA-MAJALEUPOLD
DasFriseur-undKosmetikgewerbe soll in den Katalog der Branchen aufgenommenwerden,diebesondersvonSchwarzarbeitbetroffen sind.DasgehtauseinemGesetzentwurfhervor, den die Bundesregierung im August vorlegt hat. Demnach will die schwarz-rote Koalition mit dieser Maßnahme vor allem zwei Dinge erreichen: Zum einen soll die Verbreitung von Schwarzarbeit im Friseurhandwerk eingedämmt und zum anderen solldieEinhaltungfairerWettbewerbs-und Arbeitsbedingungen gefördert werden.
WelcheÄnderungenstehenan?
Sollte der Gesetzentwurf auch vom Bundestag beschlossen werden, kommen auf Betriebe des Friseur- und KosmetikhandwerksundderenBeschäftigteneuePflichten zu.LautBundesfinanzministeriumsinddas dieMitführungs-undVorlagepflichtvonAusweispapierenfürdieArbeitnehmerunddie SofortmeldepflichtbeiderNeuaufnahmevon BeschäftigungsverhältnissenfürArbeitgeber. DarüberhinaussiehtderGesetzentwurf jedoch noch weitere Pflichten vor. So sollen
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) hält für richtig, dass das FriseurgewerbeindenKatalogderSchwarzarbeitsbekämpfungsbrancheaufgenommen werdensoll.ErsiehteinekonsequentePrüfung aufgrund der Strukturveränderungen als „dringend erforderlich“. Häufig werde angenommen, dass Barbershops und vergleichbare spezialisierte Anbieter von Haar-undKörperpflegeleistungennichtzum Friseurhandwerk gehörten. Doch das „entsprichtnichtdenTatsachen“,betontderZV. DemBundesinnungsverbandzufolgeist daspersonalintensiveFriseurhandwerk„von denAuswirkungenderSchwarzarbeitschwer betroffen“. Daher sei die Aufnahme des Friseurhandwerks in das Gesetz zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzar-
beitsbekämpfung ein wichtiger Schritt, um diebestehendenWettbewerbsverzerrungen in der Branche zu bekämpfen.
Allerdings geht der ZVdavon aus, dass die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen allein nicht reichen werden, um die Schwarzarbeit im Friseurhandwerk einzudämmen.Vielmehrseien„ergänzende, passgenaue Maßnahmen erforderlich, die der kleinteiligen Branchenstruktur gerecht werden“.DaskönntezumBeispieldieAbsenkung des Mehrwertsteuersatzes oder auch eine branchenspezifische Anpassung der Kleinunternehmerregelung sein.
WassichfürFleischerändernsoll FürdasFleischerhandwerksiehtderGesetzentwurf ebenfallsVeränderungen vor: Das Gewerk soll künftig nicht mehr im Fokus der Schwarzarbeitsbekämpfung stehen und zumindest befristet aus dem Anwen-
dungsbereich des § 2a Absatz 1 Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzherausgenommen werden. Der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) begrüßt die geplante Änderung ausdrücklich.
VonderHerausnahmedesFleischerhandwerksausdemSchwarzarbeitsbekämpfungsgesetzversprichtersichvorallemeinesachgemäßere Einordnung von Fleischindustrie und Fleischerhandwerk. „Die Betriebe des Fleischerhandwerks sind eher mit denen andererLebensmittelhandwerke,fürdiedie Verschärfungen eben nicht greifen, als mit derFleischindustriezuvergleichen“,teiltder Verbandmit.
DerDFVgehtzudemdavonaus,dassdie Herausnahme zu einer „ersten spürbaren bürokratischenEntlastung“fürdieBetriebe führendürfte.DasbetreffezumBeispieldie SofortmeldepflichtenoderdieMitführungspflicht von Ausweisdokumenten. W
Im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung wollen die SOKA-Bau und die Zollverwaltung stärker zusammenarbeiten.Wie die Soka mitteilt, haben beide eine neueVereinbarung unterzeichnet. Diese regele den digitalen Datenaustausch zwischen dem Zoll und der Sozialkasse. Konkret geht es dabei um die Daten von Inlandsbetrieben und ihren Mitarbeitenden. Künftig solle sich der Datenaustausch zudem auf ausländische Betriebe erstrecken, die Arbeitnehmer auf deutsche Baustellen entsenden. „Die Digitalisierung
bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ist ein zentrales Anliegen der Generalzolldirektion“, sagt ConstanzeVoß, Leiterin der DirektionVII bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Die Vereinbarung passe gut zu den aktuellen Entwicklungen und trage dazu bei, die Effizienz der Zusammenarbeit weiter zu steigern. Laut Voß sende sie ein klares Signal, dass Soka-Bau und Finanzkontrolle Schwarzarbeit ein gemeinsames Ziel verfolgen und eng zusammenarbeiten. Und Soka-Vorstand Gerhard Mudrack
ergänzt: „Im Interesse der ordnungsgemäß und korrekt arbeitenden Baubetriebe stärken wir die Ordnungsfunktion von Soka-Bau auch mit den Mitteln, die uns die Digitalisierung bietet.“ Soka-VorstandWerner
Schneider, weist darauf hin, dass „die bereits gute und jahrelang etablierte Zusammenarbeit mit dem Zoll“ durch den digitalen Datenaustausch in der Praxis „künftig deutlich vereinfacht“ werde. (AML) W
Fehler in der Umsatzsteuervoranmeldung können zu vielen Problemen führen. Fünf häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten.
JÖRGWIEBKING
Umsatzsteuer-Sonderprüfungen belasten Unternehmen finanziell. 2024 brachte jede Prüfung dem Staat durchschnittlich 26.000Euroein.InsgesamterzieltederBund so 1,63 Milliarden Euro zusätzlich, meldet dasBundesfinanzministerium.Auchhäufige KorrekturenderUmsatzsteuervoranmeldung könnensolchePrüfungenauslösen.Dochdas ist nicht die einzige Folge von Fehlern bei der Voranmeldung, warnt Steuerberaterin Alison Siefert aus Hannover.
FolgenvonFehlernbeider Umsatzsteuervoranmeldung Fehlerhafte oder verspätete Umsatzsteuervoranmeldungen haben oft gravierende Konsequenzen, erklärt Siefert:
● Verspätungszuschlag: Das Finanzamt kann bei verspäteterVoranmeldung 0,25 Prozent der Steuerschuld pro angefangenen Monat verlangen, mindestens jedoch 25 Euro.
● WiderrufDauerfristverlängerung: Unternehmen können eine Dauerfristverlängerung um einen Monat beantragen. Doch bei wiederholten Verspätungen kann das Finanzamt diese widerrufen.
● WiderrufFreistellungsbescheinigung: Die Freistellungsbescheinigung für die Bauabzugsteuer kann entzogen werden, wenn ein Betrieb Steuern nicht pünktlich zahlt oder die Umsatzsteuervoranmeldung mehrfach verspätet übermittelt.
● Zinsen: Für Nachzahlungen aufgrund verspäteter Umsatzsteuermeldungen verlangt das Finanzamt Zinsen. Das passiert jedoch nur, wenn seit Entstehung des Steueranspruchs 15 Monate vergangen sind, so Siefert. Der Zinssatz beträgt 0,15 Prozent pro Monat.
● Betriebsprüfungen: Häufige Fehler oderVerspätungen erhöhen das Risiko einer Umsatzsteuer-Sonderprüfung oder einer umfassenden Betriebsprüfung.
FehlerNr.1:Fristfür Umsatzsteuervoranmeldungversäumt Die Umsatzsteuervoranmeldung ist spätestens am 10. Tag nach Ende des Voranmeldungszeitraums fällig. Für die meisten Handwerksbetriebe ist das der 10. des Folgemonats. Liegt die Umsatzsteuerschuld des Vorjahres unter 9.000 Euro, erfolgt die Anmeldungquartalsweiseundistam10.Tag nach Quartalsende fällig.
Tipp:BeantragenSieeineDauerfristverlängerung.DamitgewinnenSieeinenMonat Zeit.DenAntragmüssenSiejährlichbiszum 10. Februar stellen. Allerdings ist die Verlängerung mit einer Sondervorauszahlung verbunden:Siebeträgt1/11derUmsatzsteuervorauszahlung desVorjahres.
FehlerNr.2:Umsatzsteuerzuspätgezahlt
DieZahlungderUmsatzsteueristam10.fällig, betont Siefert. „Wer die Voranmeldung erst am 10. einreicht, muss sicherstellen, dassdasGeldnochrechtzeitigbeimFinanzamt ankommt.“
Tipp:NutzenSieeinSEPA-Lastschriftverfahren,rätSiefert.„DamitgiltdieSteuerals pünktlichgezahlt,auchwenndasFinanzamt erst einigeTage später abbucht.“
FehlerNr.3:Vorsteuerfalschermittelt
SiefertnennttypischeProblemebeiderVorsteuer aus Eingangsrechnungen:
● FormaleMängel:Rechnungen müssen alle Pflichtangaben nach § 14 UStG enthalten. Fehlen Angaben, besteht kein Anspruch aufVorsteuerabzug.
● ZeitlicheZuordnung:Vorsteuer können Sie erst geltend machen, wenn die Leistung erbracht wurde und/oder eine ordnungsgemäße Rechnung vorliegt. Fordern Sie für eine fehlerhafte Rechnung eine Korrektur an, dürfen Sie die Vorsteuer erst ziehen, wenn die korrigierte Rechnung vorliegt.
● Versicherungssteuer:Versicherungen sind umsatzsteuerfrei, unterliegen aber derVersicherungssteuer (19 Prozent). Betriebe verwechseln diese oft mit der Umsatzsteuer und ziehen sie fälschlich alsVorsteuer ab.
● Bewirtungskosten:Vorsteuer aus Bewirtungskosten können Sie vollständig abziehen.
● Betriebsfeiern: Übersteigen die Kosten pro Mitarbeitendem 110 Euro, entfällt derVorsteuerabzug komplett.
● Geschenke:Für Kundengeschenke bis 50 Euro netto können SieVorsteuer abziehen.Wird diese Grenze überschritten, entfällt der Abzug. „Das Finanzamt rechnet dabei alle Geschenke eines Jahres an einen Kunden zusammen“, erklärt Siefert.
● Pflichtangabennach§14UStG: Unvollständige oder fehlerhafte Rechnungsangaben können Zahlungsverzögerungen, Mehraufwand und kritische Nachfragen des Finanzamts auslösen. „Vor allem ungenaue Angaben zum Leistungszeitraum führen oft zu Problemen“, warnt Siefert. Für falsch oder zu Unrecht ausgewiesene Umsatzsteuer haftet der Rechnungsersteller.
FehlerNr.5:Grenzeder Kleinunternehmerregelungüberschritten Seit2025gilteineneueRegelungfürKleinunternehmer. Betriebe sind von der Umsatzsteuer befreit, wenn ihr Netto-Umsatz im Vorjahrmaximal25.000Eurobetrug.SindSie vonderUmsatzsteuerbefreitundübersteigt IhrNetto-UmsatzimlaufendenJahr100.000 Euro,müssenSiezurUmsatzsteuerwechseln –unddassofort.Nurdiebisdahinerzielten Umsätzebleibenumsatzsteuerfrei. W
Foto: Steuerberaterkammer Niedersachsen
Foto: Gregory Lee -
Forderung:UmsatzsteueraufProvision
Steuerhinterziehungund Schwarzarbeit: Die Chefin mehrerer„Servicefirmen“ landet im Gefängnis – und der Fiskus fordert Umsatzsteuer aufihre Provisionen.
DerFall: Eine Unternehmerin führte jahrelang ein lukratives Geschäftsmodell, bis die Steuerfahndung sie enttarnte: Ihre Servicefirmen stellten Schein- und Abdeckrechnungen für angebliche Bauleistungen aus. Die Kunden ver-
buchten die Rechnungen als Subunternehmeraufträge. Anschließend zahlten die Servicefirmen das Geld bar, abzüglich einer Provision, an die Kunden zurück. Mit diesem Bargeld finanzierten die Baufirmen die Bezahlung von Schwarzarbeitern Gleichzeitig bot die Unternehmerin an, die Schwarzarbeiter als legale Beschäftigte ihrer Servicefirmen anzumelden, um bei Kontrollen abgesichert zu sein. Ein Landgericht verurteilte die Betrüger zu Freiheitstrafen, doch das Finanzamt wollte mehr: Es forderte Umsatzsteuer auf die Provisionszahlungen. Die Unternehmerin klagte dagegen: Ohne Leistungsaustausch könne keine Umsatzsteuer anfallen.
DasUrteil: Das Finanzgericht Hessen wies die Klage ab. Die Begründung: Die Servicefirmen hätten als Leistung nicht nur die Schein- und Abdeckrechnungen erbracht, sondern ein umfassendes Leistungspaket angeboten. Die anderen Leistungen seien mindestens so bedeutsam wie die Ausstellung der Scheinrechnungen und nicht als unentgeltliche Nebentätigkeit zu werten.
Endgültig muss nun der Bundesfinanzhof über den Fall entscheiden (Az.VR 21/24). (JW) W
DerFall: Ein Ehepaar zog aus seiner 65-Quadratmeter-Wohnung ohne Arbeitszimmer in eine 100-Quadratmeter-Wohnung mit zwei Arbeitszimmern. In der Steuererklärung machte das Paar dieWerbungskosten geltend. Das Finanzamt lehnte ab, das Finanzgericht gab dem Paar recht. Dann landete der Fall vor dem Bundesfinanzhof (BFH).
DasUrteil: Der BFH bestätigte die Entscheidung des Finanzamtes. Die Motive für die Auswahl einer Wohnung und die Bestimmung desWohnorts seien „nahezu stets durch die private Lebensgestaltung geprägt“. Eine Ausnahme gelte nur,
wenn der Umzug klare berufliche Gründe habe. Absetzbar seien Umzugskosten vor allem, wenn der Umzug den Arbeitsweg um mindestens eine Stunde verkürzt oder durch einen Arbeitsplatzwechsel erforderlich wird.
Hingegen reiche es für denWerbungskostenabzug nicht aus, dass die neueWohnung erstmals Platz für ein Arbeitszimmer bietet. In diesem Fall sei davon auszugehen, dass private Gründe „keine ganz untergeordnete Rolle“ spielen, sondern den Umzug mitveranlasst haben, womit derWerbungskostenabzug für den Umzug entfällt. (JW) W
Eine Mischung aus Fuhrpark- und Mobilitätsthemen auf der einen und Betriebsführungsthemen auf der anderen Seite: Rückblick auf ein Event mitThemen, die Betriebe bewegen.
Premiere für das regionale Event FORUM mobility & work in Norddeutschland. Ende August kamen Fuhrparkverantwortliche undVertreter aus Handwerksbetrieben zu einem AustauschüberbetrieblicheMobilitätzusammen. AuchVorträge und Diskussionen zum Thema Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Fachkräftesicherung standen an
demTagfürdieüber350Fachbesucherinnen und -besucher auf dem Programm.
RechtlicheFallstrickeundteureSchäden Die Juristin Katja Löhr-Müller wies auf rechtliche Aspekte hin. So müssten Mitarbeitende bei der Fahrzeugrückgabe alle vernetzten Systeme auf die Werkseinstellungenzurücksetzen,umpersonenbezogene Daten zu löschen. Dies sollte vertraglich in derÜberlassungsregelungfestgehaltenwerden.BeiPoolfahrzeugen,diemiteinersogenannten Log-Box ausgestattet sind, müsse klargeregeltsein,unterwelchenUmständen dasSystemdeaktiviertwird,etwabeieinem Werkstattbesuch.
DieunterschätztePflichtzurUnterweisung In einem praktischen Workshop demonstrierte Michael Schulz, Fuhrparkmanager der Wuppertaler Stadtwerke, die korrekte Fahrzeugeinweisung gemäß der Unfallver-
hütungsvorschrift (UVV). So gelte ein Fahrzeug nur dann als betriebssicher, wenn es sowohl verkehrssicher (TÜV-Prüfung) als auch arbeitssicher (UVV-Prüfung) ist. Der Fuhrparkverantwortliche müsse die Prüfungen und die Einweisungen schriftlich dokumentieren.
TestfahrtenundFahrsicherheitstrainings
Das ADAC-Fahrsicherheitsgelände bot abwechslungsreiche Strecken für Testfahrten. Besucher hatten die Möglichkeit, sich vorab festeTermine und verschiedene ModellefüreineProbefahrtzubuchen.Unter anderemwarenModellederHerstellerBYD, Cadillac,Opel,PeugeotoderXPENGvonHerstellern und regionalen Autohäusern zur Verfügung gestellt worden. Für die Fahrsicherheitstrainingswarenhauptsächlichdie Kastenwagen Toyota Proace City und der Toyota Proace Max im Einsatz.
KIimHandwerksbüro:NeueDimensionen
Dass verschiedene KI-Anwendungen die Arbeit im Handwerksbüro erleichtern können,zeigteBastianStraußinseinerPräsentation.Erführtevor,wieeineZusammenarbeit verschiedener Programme beispielsweise dieBaustellendokumentationoderaberdie Auswertung eines Auftrags erledigen können. Der IT-Experte mit Erfahrungen aus einemHandwerksbetriebmachteaberkein Geheimnisdaraus,dassdahinterechteProgrammierarbeit und das Wissen rund um KI-Tools steckt.
Zettelwirtschaftvs.papierlosesBüro Handwerksbetriebe, die sich gegen digitale Prozesse sperren, werden abgehängt. An praktischen Beispielen aus seinem
Arbeitsalltag als Fliesenlegermeister, gab Stefan Bohlken Einblick in seine digitalen Tools.Erzeigteauchauf,wasinderZukunft möglichseinwird.Undermutigteaucherfahrene Unternehmer,Veränderungen positiv zu sehen.
DerKampfgegenFehlzeitenimHandwerk DerKrankenstandimHandwerkistsohoch wie nie – doch woher kommen die vielen Fehltage? Dieser Frage ging Maren Ulbrich, Inhaberin der Agentur Handwerksmensch, auf den Grund. In ihrem Vortrag erfuhren die Besucher, warum besonders die Motivation der Mitarbeitenden und die gelebte FührungskulturimBetriebAuswirkungauf den Krankenstand haben.Wenn Sie Lösungensuchen,umdenKrankenstandinihrem Betrieb dauerhaft zu senken, merken Sie sichdasOnline-WebinarvonMarenUlbrich vor! W
Aufgezeichnet wurde die Folge des Podcasts „Werken mit Recht“ mit demTitel „Fahrzeugortung und Datenschutz: Service oder schon Mitarbeiterüberwachung?“ live auf der Bühne des FORUMs mobility & work. Die Juristinnen Kim Cleve und Jennifer Smoch erläuterten die rechtlichen Aspekte der Fahrzeugortung. Fest steht aus ihrer Sicht: DasThema spielt in den Bereich der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hinein, denn es werden persönliche Daten der Mitarbeitenden verarbeitet, die die Fahrzeuge nutzen.
Aus Perspektive der Betriebe sei es nachzuvollziehen, dass sie beispielsweise zur effizienteren RoutenplanungTracking nutzten. So könnte die Routenplanung schneller angepasst werden. Auch gegenüber Kunden könnte es als Dokumen-
tation dienen, wie lange Mitarbeitende auf der Baustelle waren. Das erspare im Zweifelsfall Diskussionen über die Rechnung.
WannistTrackingerlaubt? Nach Diebstahl zum Beispiel sei das Tracking erlaubt. Doch müssten Betriebe ihrTeam schriftlich über den Einsatz der Software informie-
ren.Was Sie außerdem beachten müssen, erfahren Sie in der aktuellen Podcast-Folge! (JA) W
wDirektzum Podcast:geht esüberdiesen QR-Code
Foto: Felix Albertin
KimCleveund JenniferSmoch(v.l.).
MarenUlbrichzumThemaFehlzeitenimHandwerk.
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Nicht nur die Handwerkskammern haben Grund zum feiern: Auch einige Betriebe haben 2025 ein großes Jubiläum – und geben Einblick in ihre Geschichten.
ANNA-MAJALEUPOLD
DieZimmereiGröperausdemniedersächsischenHarpstedt,gehört zu den wenigen Betrieben, die in diesemJahrebenfalls125Jahrealt werden.„MeinUrgroßvaterHeinrichhatden Betrieb im Jahr 1900 als Sägerei mit angeschlossenerZimmereigegründet“,berichtet GeschäftsführerJensGröper,derdenBetrieb 1995übernommenhatundihndamitinzwischen in vierter Generation führt. SeitderGründunghatsichindemFamilienbetrieb allerdings viel verändert: „Wir haben lange Zeit selbst Holz geschnitten, doch aus diesem Geschäft sind wir vor Jah-
renausgestiegen“,sagtZimmerermeisterJens Gröper. Zu groß sei der Konkurrenzdruck durch die großen, modernen Sägereien gewesen. „Heute führen wir alle Arbeiten derklassischenZimmerei,desHolzbauseinschließlichZiegelbedachungendurch“,sagt der Unternehmer, der den Betrieb gemeinsammitEhefrauRitaundSohnPhilippleitet. AuchdieArbeitimZimmererhandwerk hatsichimLaufederletzten125Jahrenstark gewandelt. „Auf der Baustelle war früher allesHandarbeit,heutehabenwirmitKran undHebemittelvielTechnikimEinsatz“,sagt Bauingenieur Philipp Gröper. Doch es gibt
auchDinge,diesichnichtveränderthaben: „DasZimmererhandwerkistnochimmerkörperlicheArbeit“,meintRitaGröper.Schließlich seien die Mitarbeitenden permanent derWitterung ausgesetzt, da sie bei Regen, WindundSonnedraußenarbeiten.Trotzdem änderesichdasAnsehenderZimmererund das Handwerk werde wieder „cool“.
DerBetriebbeschäftigtheuteinsgesamt siebenMitarbeitende,dieaufBaustellenim Umkreis von maximal 50 Kilometern rund um Harpstedt im Einsatz sind. Gemeinsam mitdemTeamsowiemitGeschäftspartnern undLieferantenfeiertendieGröpersAnfang September ihr Firmenjubiläum. „125 Jahre, für mich ist das kaum greifbar, weil ich zu vielen Personen gar keinen persönlichen Bezugmehrhabe“,sagtPhilippGröper.„Das istabereineZahl,diemichsehrstolzmacht“, ergänzt der 28 Jährige, der die Zimmerei eines Tages übernehmen und in die fünfte Generation führen will.
VonderGlasplattezurDigitalkamera Auf eine lange Firmengeschichte kann auch Fotografenmeisterin Dodea Paulsen zurückblicken. Sie führt den Betrieb Foto Paulsen in Norden, der im Jahr 1894 von Peter Paulsen gegründet wurde. Das Unternehmen feierte im letzten Jahr somit sein 130-jährigesBestehen.IndieserZeithatdas FotografenhandwerkeinenenormenWandel erlebt. „Früher war die Fotografie richtige Handarbeit“, berichtet die Fotografin. Ihr Uropahabeum1900nochaufGlasplattemit vorhandenemTageslichtfotografiert.Später habe es dann die Magnesiumblitze und die Elektronenblitzegegeben,diedasFotografierenauchbeischlechterenLichtverhältnissen ermöglichten.
1995 übernahm Dodea Paulsen den Betrieb von ihrem Vater – trotz seiner wohlmeinenden Warnung: „Lern etwas Anständiges, dann hast du auch richtig Wochenende.“ Doch von diesen Worten ließ sich die Unternehmerin nicht abhalten: „Für mich kam kein anderer Beruf in Frage. Ich bin mit der Kamera in der Hand großgewordenundliebeeseinfach,zufotografieren“, sagt sie. Ihre erste Kamera sei eineInstamatikvonKodakgewesen.Später folgteneineRolleimitSchwingspannerund die A1 von Canon sei ihre erste Spiegelreflexamera mit Programmautomatik gewesen.Seit2005fotografiertPaulsenmiteiner Digitalkamera.
Mit der Digitalisierung hat sich das gesamte Berufsfeld stark verändert. „Heute kann jeder mit wenig Aufwand selbst gute Familienfotos machen“, sagt die Unternehmerin. Genau das war zur Gründungszeit des Betriebs aber der Grund, warum die Menschen in den Laden von Peter Paulsen kamen.
Klar ist schon, dass es wegen der Entwicklung des Fotografenhandwerks keine fünfte Generation bei Foto Paulsen geben wird:„IchwerdedenBetriebschließen“,sagt dieFotografin.Wanndasseinwird,weißdie 56-Jährige noch nicht. Ihre Berufsentscheidung bereut Dodea Paulsen allerdings bis heute nicht: „Ich bin mit Leib und Seele dabei“, sagt die Fotografin, die an ihrem Beruf besonders den Umgang mit Menschenschätzt.„MankommtdenLeutenbeim Fotografieren sehr nah und lernt sie richtig kennen.“
VonderTischlereizumBestattungsinstitut Ebenfalls mit großer Begeisterung ist auch Hans Aue im Einsatz: Der Tischlermeister arbeitet seit mehr als 60 Jahren bei Bestattungen Aue in Magdeburg. Somit durfte er den Großteil der 125-jährigen Firmengeschichte miterleben. „Otto Schrader, mein Großvatermütterlicherseits,hatdenBetrieb imJahr1900alsTischlereimitSargmagazin gegründet“, berichtet der 86-Jährige. Lange Zeit seien in derTischlerei die Särge für die Bestattungen hergestellt worden.
Die beiden Geschäftsbereiche hat die FamilieAueallerdingszuDDR-Zeitenvoneinandergetrennt:„ZudiesemSchritthabenwir unsaussteuerlichenGründenentschieden“, erinnert sich Hans Aue. Er habe damals die Geschäftsführung der Tischlerei übernommenundseineFrauDorisdasBestattungsinstitut.„DieTischlereihabenwir2002verkauft unddasBestattungsinstitutistnochimmerin HandderFamilie“,sagtderTischlermeister. Heute wird der Familienbetrieb allerdings von seiner Tochter Heike Esposito-Aue geführt. Neben dem Stammhaus in Magdeburg gehören noch fünf weitere Geschäftsstellen zum Unternehmen.
Hans Aue freut sich, dass er in diesem Jahr das Firmenjubiläum miterleben darf: „DasistetwasganzBesonderes,daichschon solangedabeibinundwiralsFamiliemitder Firma leben.“ Und so wie es aussieht, wird dasauchnochsoweitergehen:„MeineEnkelinarbeitetaktuellnochnichtimUnternehmen“,sagtderMeister.„Siehataberangekündigt, dass sie das Bestattungsunternehmen mal übernehmen möchte.“. W
Wie steht es um die Gesundheit im Handwerk? Welche Belastungen gibt es?
Und wo liegen Stärken, die andere Branchen nicht haben?
Ein Gespräch mit Frank Klingler, Fachbereichsleiter zentrale Aufgaben
Prävention der IKK classic.
Obwohl Handwerker oft hart arbeiten, empfinden sie häufig Erfüllung im Job.
RFrank Klingler, Fachbereichsleiter zentrale
Aufgaben Prävention der IKK classic.
und 85 Prozent der Handwerkerinnen und Handwerker bezeichnen ihren Gesundheitszustand als »gut« oder »sehr gut«. Das ist ein Ergebnis der neuen Studie »So gesund ist das Handwerk«, die die IKK classic alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Deutschen Sporthochschule Köln herausgibt. Gleichzeitig liegt der Krankenstand mit sieben Prozent im Handwerk über dem Durchschnitt.
Wie passt das zusammen?
Klingler: Das wirkt auf den ersten Blick widersprüchlich –aber wer genauer hinsieht, erkennt: Beides stimmt. Wer im Handwerk arbeitet, ist körperlich stark gefordert. Dass es dabei auch mal zu gesundheitlichen Einschränkungen kommt, ist für viele normal. Viele Handwerkerinnen und Handwerker erleben ihre Arbeit trotzdem als sinnstiftend und erfüllend. Dieses Selbstbild stärkt das Wohlbefinden –und das spiegelt sich in der positiven Einschätzung der eigenen Gesundheit wider.
Die Lebenszufriedenheit im Handwerk ist hoch, das Handwerk gilt als resilient. Woran liegt das?
Klingler: Wer am Ende des Tages sieht, was er geschafft hat, ist stolz. Diese Erfolgserlebnisse sind eine starke Kraftquelle und wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Auch die Struktur im Handwerk spielt eine Rolle: kleine Teams, kurze Wege, klare Aufgaben. Viele erleben ihren Arbeitsplatz wie eine zweite Familie. Und: Handwerkerinnen und Handwerker bewegen sich viel. Das tut nicht nur dem Körper gut, sondern wirkt sich auch positiv auf die mentale Gesundheit aus.
Gesundheit wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor –gerade mit Blick auf Fachkräftemangel und demografischen Wandel. Wie können Betriebe sich hier gut aufstellen?
Klingler: Gesunde Mitarbeitende sind das Fundament eines stabilen Betriebs. Unternehmen, die in Gesundheit investieren, tun das nicht nur aus Nettigkeit – sie sichern ihre Zukunft. Ob Rückentraining, gesundes Essen, Betriebssport oder ein Lob: Es gibt viele Wege, etwas zu tun. Entscheidend ist, dass die Maßnahmen zum Betrieb passen: praktikabel, alltagstauglich und mit klarer Haltung der Führung. Denn gute Rahmenbedingungen und ein wertschätzender Umgang sind oft wirkungsvoller als aufwendige Einzelmaßnahmen.
Weitere Infos:
Die IKK classic unterstützt Bertriebe mit passgenauen Angeboten zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Jetzt informieren: ikk-classic.de/bgm
Mehr zur Studie »So gesund ist das Handwerk« erfahren Sie unter: ikk-classic.de/so-gesund-ist-dashandwerk
IHRE NEUEN GESCHÄFTSMODELLE
OPEL WARTUNGPRO: PLANBAR. ZUVERLÄSSIG. KALKULIERBAR
1 Unverbindliches Kilometerleasing-Beispiel der Leasys S.p.A. Zweigstelle Deutschland, Friedrich-Lutzmann-Ring 1, 65428 Rüsselsheim am Main, zzgl. gesetzl. MwSt., Überführungs- und Zulassungskosten für den Opel Vivaro Cargo Standard, 1.5 BlueHDi 120 Stop&Start (88 kW). Mtl. Leasingrate inkl. Opel WartungPro (19,95€ mtl.): 314,95€/Monat. Gültig bis 30.09.2025. Der Abschluss dieses Pakets ist jedoch keine Voraussetzung für das Zustandekommen eines Leasingvertrags.
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Alle Preise zzgl. der gesetzl. MwSt. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen, Sonderkonditionen oder Rahmenabkommen. Beispielfotos der Baureihen. Ausstattungsmerkmale nicht Bestandteil des Angebots.