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„Dieneuenobilis.de stehtfürdas,was HannoverunddieRegion lebenswertmacht.“
Ich freue mich, dass mir der Staffelstab des Editorials über geben wurde und ich die Reihe fortsetzen darf. Mein Name ist Jacqueline Giese, gebürtige Langenhagenerin und seit April Marketing Managerin für die nobilis.
In der aktuellen Ausgabe stellen wir Ihnen eine außergewöhnliche Frau vor. Stephanie Hahne zeigt mit ihrer PorscheTraktorPassion, wie man mit Mut und Leidenschaft Bestehendes neu denkt und dadurch neue Wege eröffnet. Solche Geschichten inspirieren, weil sie zeigen, wie kraftvoll es ist, Tradition und Innovation miteinander zu verbinden.
Auch ich durfte erleben, wie spannend dieser Spagat sein kann: Die letzten vier Monate habe ich intensiv an unserer neuen Website
zu verlieren, die unsere Leserinnen und Leser seit Jahren schätzen. Und das ist uns gelungen! Mit der Zeit zu gehen, bedeutet für mich, technische Neuerungen und bewährte Inhalte in Einklang zu bringen. So schaffen wir die Balance, die die nobilis auch in Zukunft einzigartig macht.
Werfen Sie gerne einen Blick auf unsere nobilis.de und schreiben Sie uns bei Feedback eine EMail an info@nobilis.de.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei dieser Lektüre,
Ihre
Jacqueline Giese und das nobilisTeam
nobilis.de nobilishannover nobilis_hannover
Skulpturen aus Naturstein | Bambusartikel
Steinlaternen und Pagoden | Wasserbecken
Klangschalen und Gongs | Bambuspflanzen
Gerne unterstützen wir Sie auch bei der Planung und Ausführung Ihrer Gartenprojekte.
Knabenchor Hannover: Berührende Stimmen 46
Menschen & Gesellschaft
6 Sommerempfang Netzwerken bei der Region
8 Sonja de Vries‘ Bissendorf
Eine Lastenrad-Tour durchs Dorf
Arne Erbloweit 12 Brennen mit jeder Faser
Shakiba Eisenblätter im Porträt
14 Trucks und Gesang
Die singende Fuhrparkmanagerin
18 Stephanie und ihre Porsches
Besondere Oldtimer-Trecker
20 Stadtgeflüster
Ein neues Sehzentrum für die Stadt
21 Stilkolumne
Der Labubu-Wahnsinn
Wohnen & Leben
Genuss & Events
30 The Living Bistro
Wo gutes Essen Freunde macht
32 nobilis kocht
Ein leichtes Rezept aus regionalen Zutaten
36 Genusstipps
Da schmeckt es im Spätsommer
Kunst & Kultur
38 Kulturzentrum Pavillon
Frischer Wind dank neuer
Doppelspitze
40 Auf Zeitreise durch Hannover Geschichtsträchtige Orte
44 Ein Sommer voller Magie
Kleines Fest im Großen Garten
46 Ein Klang, der berührt
75 Jahre Knabenchor Hannover
48 Coming Home
60 Jahre Scorpions
50 Premieren der Staatsoper Opern, Ballett und ein Musical
52 Auf Goethes Spuren zum Brocken
Auf historischen Pfaden
56 Kulturtipps
Was im September sehenswert ist
57 Premiere in der List Klassik im Pelikanviertel
58 Unerhörte Lieder Hannover Harmonists
Körper & Geist
60 Longevity
Länger leben, besser leben
62 9 Fragen – 9 Löcher
Dr. Jochen Köckler im Interview
22 Italienische Eleganz auf Weltniveau
Minotti exklusiv bei Steinhoff Anzeige
AuchbeitropischenTemperaturen warderEmpfangeinfesterTreffpunkt derhannoverschenStadtgesellschaft. Zwischen Elefanten, Auszeichnungen
Rund 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur kamen am 2. Juli zum Sommerempfang der Region Hannover in den Zoo. Zwischen Palmen, Elefanten und Aperol ging es ums Netzwerken, Auszeichnen und um Zukunftsthemen.
Regionspräsident Steffen Krach bedankte sich für den Einsatz der Wirtschaft in herausfordernden Zeiten und rief zu mehr Vertrauen in die Demokratie und Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Innovation auf.
Vonlinks:HelgeZychlinski,BürgermeisterderGemeindeWedemark,Aurélie
SteffenKrachbegrüßtedie Gäste:DerRegionspräsidentdanktederWirtschaft undforderteVertrauenin dieDemokratie.
Höhepunkt des Abends: die Verleihung des Preises „Zukunft braucht Vielfalt“. Ausgezeichnet wurden die aserto GmbH für ihre moderne Unternehmenskultur, die Internationale Schule Hannover Region für ihre gelebte Interkulturalität sowie pico engineering GmbH für inklusive Arbeitsplätze und partizipative Führung.
Auch neue Projekte wurden vorgestellt: Mit den „TechFactories“ sollen bis 2027 in Garbsen und der Nordstadt Innovationszentren für Startups, Hochschulen und Unternehmen entstehen – mit Fokus auf KI, Cybersecurity und Biotechnologie.
Der Sommerempfang 2025 bewies eindrucksvoll, dass sich Netzwerkpflege, politisches Statement und Anerkennung innovativer Unternehmenskultur verbinden lassen – selbst bei tropischen Temperaturen. Wie Moderator Christoph Borschel es passend formulierte: „Besser Sonnenwetter als ein verregneter Abend.“ b
TEXT und FOTOS: Roksana Leonetti
Hierfinden SiemehrBilder zum Event:
DorisPetersen,Geschäftsführerinvonhannoverimpuls,und Dr.JochenKöckler,VorstandsvorsitzenderderDeutscheMesseAG
PreisverleihungunterPalmen:DreiUnternehmenwurden fürihrevielfältigeUnternehmenskulturausgezeichnet.
Vonlinks:JuliaWohlfeld,Geschäftsführerin,undKatharinaHeinemann, LeiterinKundenmanagementbeiTinaVoßGmbH,undKatharinaSterzer, GeschäftsführerinAsphaltMagazin
Vonlinks:AlexanderEngel,MTUAeroEnginesAG,InaBandemer, DeutscheBankAG,MartinRoll,CEOHannoverAirport,undVanessa Erstmann,CEOdesJazzClubHannovere.V.
AmtshofundAmtsgartenladenin BissendorfzumVerweilenein.
Sonja
de Vries zeigt ihre Lieblingsplätze zum Arbeiten, Inspirieren und Entspannen.
Für die erfahrene Unternehmensentwicklerin ist das rund 8.000 Einwohner zählende Bissendorf in der Gemeinde Wedemark ihr Lieblingsort. Warum die DiplomBetriebswirtin ihre Heimat so sehr schätzt, erzählt Sonja de Vries bei einer LastenradTour durch ihr Dorf.
Der Tag beginnt bei Mr. Alfredo
„Ich frühstücke gern bei Mr. Alfredo“, erzählt die Beraterin. Im Schatten der großen Eiche des Am Markt gelegenen Lokals beginnt sie ihren Arbeitstag gern mit konzentriertem Arbeiten und Treffen mit BusinessNetzwerk
partnerinnen, mit Gesprächen auf Augenhöhe bei einem Latte macchiato. Vor der Tür steht dabei ihr elektrisches Lastenrad. 2020 war es das erste im Ort. „Es ist praktisch und zuverlässig. Im Ort bin ich damit schon 2.700 Kilometer gefahren, finde überall Platz und kann problemlos alles erledigen. Bissendorf bietet alles, was man zum Leben braucht.“
Feiern, Lernen und Genießen
Per Pedale geht es deshalb weiter zu einem Fachwerkensemble. „Der historische Amtshof und der Amtsgarten sind sehr beliebt. Donnerstags ist auf dem Platz Bauern
gegenüber der Michaeliskirche, pulsiert das Herz unserer Ortsgemeinschaft – von Trauungen im Standesamt, Ratssitzungen über den Kunstverein, das Museum und die Bücherei bis hin zum italienischen Restaurant. Dort treffe ich mich gerne zum BusinessLunch – ein idealer Rahmen für konzentrierte Gespräche beim Mittagsmenü“, freut sich Sonja de Vries.
Fachwerkhäuser und ein offener Bücherschrank am Tattenhagen laden ein zu einer Pause vom Alltag. „Nach meinem BWLStudium und meiner langjährigen Erfahrung in der Wirtschaft bin ich nun seit fünf Jahren
EinBlickaufsWasser istfürSonjadeVries einechterMomentder Entschleunigung.
HeimeligesBissendorf–mitFachwerk,Gärtenund Straßenkunst
Besuchen
in der Unternehmensentwicklung und Prozessbegleitung selbstständig. Meine Kunden betreue ich heute zwischen Hamburg und Göttingen. Ich bin mein Leben lang gern gereist – und nach Hause zu kommen ist für mich wichtig.“ Nur 18 Minuten sind es dafür per S-Bahn von HannoverHauptbahnhof nach Bissendorf. „Hier ist meine Base, hier bin ich geerdet. Es ist ein Ort der Vertrautheit und Verbindung – mit Menschen, die mich seit meiner Kindheit begleiten“, erzählt sie mit einem Lächeln von der Idylle mit einstigen Nachbarskindern und
AmNatelsHeideseeerholtsich SonjadeVriesamliebsten.
SchreibtischarbeitimHomeoffice–vonhierausarbeitetSonjadeVriesalsselbstständigeBeraterininderUnternehmensentwicklungundProzessbegleitung.
Schulfreundinnen. „Mehr Struktur, mehr Zeit, mehr Erfolg –dieses Motto prägt nicht nur meine Arbeit, sondern auch meine Haltung zum Leben.“
Entschleunigung am See
Zum Abschluss geht es hinaus nach BissendorfWietze, zum Campingplatz NatelsHeidesee von Anja Krüger. „Ich liebe diesen See und freue mich auf einen mobilen Arbeitsplatz als Alternative zum Büro. Mein absoluter Geheimtipp für ortsnahe Erholung – mit allem, was man sich wünschen kann. Besonders der Kaffee mit Blick aufs Wasser ist für mich ein Moment der Entschleunigung in meinem Bissendorf.“ b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
BissendorfinderGemeindeWedemark istdie HeimatvonSonjadeVries.
mit Arne Erbloweit
Arne Erbloweit ist Vertriebsleiter beim Handelshof Hannover.
Der gebürtige Hannoveraner wuchs in Seelze und Garbsen auf und besuchte dort die Schule. In seiner Freizeit stehen Sport, seine Tochter und gelegentliches „Couchgammeln“ ganz oben auf der Liste. Arne Erbloweit ist 48 Jahre alt.
Das Schönste an meinem Leben in Hannover
Ganz klar: die Nähe zu Sport, Kultur und Natur – und dass hier Fußball, Handball und Eishockey wirklich gelebt werden. Diese Leidenschaft verbindet viele Menschen in der Stadt, und auch mich hat sie von klein auf geprägt.
Das mache ich in Hannover am liebsten Am liebsten bin ich an Spieltagen unterwegs – ob zu Hannover 96, dem TSV Havelse oder den Recken. Danach ein Absacker mit Freunden in eher rustikalen Lokalitäten: genau mein Ding. Für mich gehört das Zusammensein genauso zum Sport wie das Spiel selbst.
Dieser Ort in Hannover fühlt sich für mich wie Urlaub an
Der Maschsee ist mein Rückzugsort in der Stadt. Wenn ich morgens dort jogge, später am Wasser entspanne und gut esse, fühlt sich das für mich wie Urlaub an –mitten in Hannover.
So genieße ich meinen perfekten Tag in der Region
Mein perfekter Tag beginnt mit einem Training, geht weiter mit einem Spiel im Stadion oder in der Halle und endet mit gutem Essen. Das ist für mich der ideale Ausgleich – Bewegung, Emotion und Genuss in einem.
So engagiere ich mich in meiner Freizeit für die Gesellschaft
Ich engagiere mich in meiner Freizeit, indem ich mein Netzwerk sinnvoll einsetze. Nicht laut, aber überlegt. Ich glaube daran, dass gute Kontakte dann am meisten wert sind, wenn sie etwas bewirken können –für andere. b
funktionsorientierte
Kieferorthopädie
Zahn- und Kieferregulierungen für Kinder und Erwachsene
Ganzheitliche Bionatortherapie
Zertifiziertes Invisalign Beratungszentrum
DiekreativenOhrringevon SHIRIgibtesin40Designs.
Shakiba „Shiri“ Eisenblätter designt Schmuck, bringt Menschen ins Gespräch und ermutigt, an sich zu glauben.
Hier ist meine Ruhe-Oase“, schwärmt die vor 40 Jahren in Teheran geborene Shakiba Eisenblätter. Für die Shiri gerufene Bothfelderin ist der Blick in ihren Garten der mentale Ausgleich als Familienmanagerin, Schmucklabel-Unternehmerin und Moderatorin.
„Mein Vater sagte: Du schaffst das! Also schaffe ich alles, wenn ich es nur will“, beschreibt das Energiebündel sein Credo. Und wenn Shiri etwas begeistert, ist sie schnell Feuer und Flamme. Ihre 1,64 Meter haben sie nie aufge-
halten, erfolgreich Basketball zu spielen – und mit 17 Jahren sogar Deutsche Vizemeisterin zu werden.
Die Mutterrolle eröffnete der ausgebildeten Ergotherapeutin dann die Tür zur Modewelt: Shiris selbst genähte XXL-Musselintücher, eigentlich gedacht zum Stillen der beiden Töchter in der Öffentlichkeit, wurden dank farbenfroher Optik und Online-Shop schnell zu gefragten Accessoires. „Nähen ist mein Yoga. Ich bin ergebnisorientiert und muss immer etwas schaffen. Wenn ich mal zur Ruhe finde, entwickle ich dabei gleich drei neue Ideen.“
Inzwischen sind es die Ohrringe ihres Schmucklabels „SHIRI“, die bundesweit in 40 Designs unter Städtenamen wie Kairo, Rio und Orlando begeistern. Großes Lob erfuhr sie dafür auf einer Verona-Pooth-Veranstaltung, wo ihre Ohrringe zur Goodie-Bag der Gäste gehörten. „Sie sind ein Statement und unterstützen Frauen in ihrer Präsenz“, betont die Unternehmerin. Seit 2022 hat sich die Deutsch-Iranerin zudem zur Moderatorin ausbilden lassen. Ausschlaggebend war ein Workshop-Urlaub auf Rhodos. Einmal raus aus dem System Alltag, Beruf und Mama, entdeckte sie ihr „Shiri-2.0-Gefühl“ mit den Sinnfragen „Was mache ich – und wo will ich hin?“
„Ich wollte eigentlich schon als Kind gern moderieren“, erinnert sie sich an ihren Auftritt 1995 in der RTL-Mini-PlaybackShow. Nun unterstützt Shiri als Kongress-Moderatorin Frauen dabei, ihre Potenziale auszuleben, sie sichtbar und deren Geschichten teilbar zu machen, damit auch andere Frauen von ihnen lernen können. „Als Migrapreneurin möchte ich selbst andere empowern und inspirieren, an sich zu glauben und sich zu trauen, für ihre Visionen einzustehen – wie zuletzt auf dem Sheciety Event in Berlin.“
IhrGartenistShiri EisenblättersOase undauchdasStöbern imOffenenBücherschrankhilftbeim Entspannen.
Eisgehtimmer–Shiri Eisenblätterinihrer Lieblingseisdiele.
Als Vierjährige mit Eltern und kleiner Schwester nach Deutschland geflüchtet, kam sie 2017 nach Bothfeld. „Hier ist die Welt in Ordnung“, betont Shiri Eisenblätter. Ihre 10.000 Schritte täglich dienen deshalb nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem Stress-Ausgleich. Besuche an den nahe gelegenen Pferdewiesen tragen ebenso dazu bei wie das Stöbern im Offenen Bücherschrank und das leckere Eis beim Italiener. „Brenne ich dann immer noch, ist es mein Mann, der einen Gang rausnimmt“, lacht sie. „Es ist halt wichtig, auch Zeit in Zeit zu investieren.“ b
TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt
Die Klinik am Pelikanplatz, eine der ältesten und besten Adressen für plastische und ästhetische Chirurgie in Hannover, steht seit jeher für ein ganzheitliches ästhetisches Konzept. Als einziger Standort in Hannover bieten wir unseren Patienten das gesamte breite Spektrum plastischer und ästhetischer Chirurgie, sämtliche Unterspritzungsverfahren, einen angeschlossenen Laserstandort mit vier unterschiedlichen Lasern sowie das patentierte Kryolipolyse-Verfahren Coolsculpting ® als nicht-operatives Verfahren zur Fettreduzierung. So kann aus einem sehr umfangreichen Repertoire immer das individuell beste Verfahren für unsere Patienten ausgewählt werden. Höchste Qualitäts- und Sicherheitsansprüche sind dabei oberste Maxime.
Die am Pelikanplatz, eine der ältesten und besten Adressen für plastische und ästhetische Chirurgie in Hannover, steht für eine ganzheitliche Philosophie von Schönheit. Wir bieten das gesamte Spektrum plastischer und ästhetischer Chirurgie sowie ein breites Portfolio an nichtoperativen Behandlungsverfahren wie Unterspritzungen und Coolsculpting® zur Fettreduzierung. Individuelle und maßgeschneiderte Behandlungskonzepte für unsere Patienten sind unser Anspruch. Höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards sind dabei immer oberste Maxime.
Fachklinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. med. Aschkan Entezami
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie Tel. (05 11) 51 51 24-0 www.klinik-am-pelikanplatz.de Im Pelikanviertel Pelikanplatz13 30177 Hannover
In Iris Kleffmanns Arbeitswelt dreht sich alles um große Lkw.
In ihrem zweiten Leben ist sie professionell ausgebildete Sängerin.
Diesen Moment wird niemand vergessen, der dabei war. Der Ort: eine große Halle auf dem Gelände des Nutzfahrzeugzentrums Hannover der Daimler Truck AG. Das Publikum: Unternehmer, die sich mit PS und Motoren auskennen. Und dann: Ein Tor öffnet sich und der Star des Abends, das glänzende neue Daimler-E-Truck-Modell, rollt herein, während Musik erklingt. Eine Opernarie, Puccinis „Nessun dorma“. Gesungen von einer attraktiven Frau im Abendkleid. „Vincerò, vincerò“! Was für ein Auftritt – welch ein Gänsehautmoment!
Die Sängerin heißt Iris Melanie Kleffmann. Sie ist Industriekauffrau und gehört als Fuhrparkmanagerin zum Daimler-Truck-Team. Mit den riesengroßen Fahrzeugen kennt sie sich bestens aus und sitzt auch selbst souverän am Steuer, mit Lkw-Führerschein. Ihre fantastische Sopranstimme ist eine Gabe, von der bisher nur wenige wussten.
Aber das soll nun anders werden. Familie und Beruf, erzählt sie, haben lange ihren vollen Einsatz erfordert. Jetzt sind ihre beiden Söhne groß und sie möchte wie-
Kleffmannistseit dreißigJahrenbeider DaimlerAGtätig.
der singen. Ihre Chefin Irina Bieder, die Center-Leiterin des Daimler Truck AG Nutzfahrzeugzentrums Hannover, unterstützt diese Ambitionen: „Unser Slogan lautet: ‚Du machst den Unterschied.‘ Das bedeutet, dass wir auf die professionellen und individuellen Stärken jedes Einzelnen setzen. Daher möchte ich hier am Standort generell Frauen unterstützen und auch dieses besondere Talent von Frau Kleffmann fördern. Sie hat bereits bei der letzten Weihnachtsfeier vor den Kollegen gesungen und kürzlich auch bei einem bedeutenden Kundenevent, wo sie großen Applaus erhielt.“
GroßeLkwschüchternIrisKleffmannnichtein,dieriesengroßen FahrzeugefährtsiemitLkw-Führerscheinselbst.
„Der Gesang ist meine Leidenschaft“, sagt Iris Kleffmann. Das hat sich schon in ihrer Kindheit gezeigt. Es könnten die Gene sein, erzählt sie lächelnd, denn ihre Großmutter Charlotte Rodeck war erfolgreiche Opernsängerin. Das Talent der kleinen Iris wurde früh gefördert. Sie erhielt Akkordeon-Unterricht und sang in verschiedenen Chören. „Das war eine schöne Zeit.“ Auch nach dem Abitur und während ihrer Ausbildung bei der Daimler AG und später im Berufsleben gelang Iris Kleffmann der Balanceakt zwischen Job und Musik, allerdings mit sehr viel Einsatz: „Mit zwanzig wurde ich während der Ausbildung das erste Mal Mutter, hatte aber auch einen Vertrag bei einer Gesangsagentur in Hannover unterzeichnet. Danach erhielt ich bei Mercedes-Benz eine Festanstellung und habe ganz-
Ob Treppenschränke, beleuchtete Einbauschränke, Schränke als Raumteiler oder... Mit uns haben Sie einen Meisterbetrieb, der sich um Ihr Schlafzimmer, den begehbaren Kleiderschrank oder die beste Raumlösung kümmert.
IrisKleffmannmitihrerChefinIrinaBinder,Center-LeiterindesDaimler
TruckAGNutzfahrzeugzentrumsHannover
tags in drei Schichten gearbeitet. Trotz meines kleinen Babys, meines Berufs und leider auch meiner Scheidung habe ich damals nicht aufgehört zu singen. Das waren absolut anstrengende Zeiten, denn der Beruf hatte stets Vorrang.“
Privaten Gesangsunterricht erhielt Iris Kleffmann bis 2018 vor allem von Eva Märtson, Professorin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, sodass es schade war, dass sie eine lange Pause einlegte. Aber nun sind die Kinder groß und, so beteuert sie, „jetzt ist die
GroßerAuftrittim Nutzfahrzeugzentrum
HannoverderDaimler TruckAG
SouveränamFahrzeug:DieFuhrparkmanagerinkenntsichbestensaus.
Zeit gekommen, mich wieder mehr der Musik zu widmen. Es ist nie zu spät, Träume aufzugreifen und zu verwirklichen.“
Seit 2024 singt sie als Kantorin in der St. Paulus Gemeinde in Burgwedel, begleitet von dem bekannten Musiker Martin Lüssenhop. Zu hören ist sie unter anderem bei Kirchenkonzerten, aber in Zukunft soll es gern mehr sein. Die Sopranistin hat sich ein Repertoire erarbeitet, das von Oper und Operette bis zum Musical reicht und das sie engagiert und anspruchsvoll erweitert.
„Seit dreißig Jahren bin ich nun bei der Daimler AG tätig. Ich liebe die Lkw, aber auch die Musik. Und nun kann ich endlich beides verbinden. Das öffnet mein Herz und macht mich sehr glücklich.“ b
TEXT: Beate Rossbach
FOTOS: Henning Scheffen
Opernariensindfürdie ausgebildeteSopranistin keinProblem.
StephanieHahneauf ihremLieblings-Porsche
Eine schöne Frau im Porsche-Cabrio, das ist ein vielbedientes Klischee.
Eine schöne junge Frau auf dem Porsche, das ist Stephanie Hahne, die ein eher seltenes Hobby pflegt.
Was für ein Sound! Stephanie fährt ihren Liebling aus der Garage – das satte Geräusch des Dieselmotors lässt aufhorchen.
Zärtlich wischt sie mit einem weichen Tuch über den glänzenden Lack und öffnet dann die Motorhaube. Stephanie Hahnes Porsche-Schätzchen ist ein Traktor. Die 37-jährige Juniorchefin des Obstbaubetriebs Hahne in Gleidingen bei Hannover sammelt und restauriert Trecker der Marke Porsche-Diesel.
Die Zuneigung zu den alten Maschinen verdankt sie ihrem Großvater: „Ich bin schon als Kind liebend gern den ganzen Tag bei ihm mitgefahren und war fasziniert von unseren Anbaumaschinen und Traktoren.“
Ein Schulfreund, der Lanz-Bulldog-Maschinen restaurierte, hat sie dann weiter an das Thema herangeführt, erzählt sie. Das Geld für ihren ersten Porsche-Oldtimer hat sie sich in den Schulferien verdient. Stephanie liebt
Vom„Junior“zumSchrauberprofi:Restaurierenist StephaniesHahnesLeidenschaft.
die bildschönen Traktoren dieser Marke, die in einem typischen Feuerrot lackiert wurden, mit schmucken Felgen in der Farbe Elfenbein. „Das sind Eyecatcher in der grünen Landschaft“, schwärmt sie.
In der Porsche-Diesel-Motorenbau GmbH in Friedrichshafen am Bodensee wurden ab den 1950er-Jahren bis 1963 Traktoren in relativ geringen Stückzahlen hergestellt. Darüber gibt es noch Unterlagen, und die Fahrzeuge sind heute bei Sammlern sehr begehrt. Stephanie fand ihren ersten eigenen Porsche, einen „Junior-EinZylinder“, auf dem Land bei Halle/Saale. „Der war schon einigermaßen restauriert, wenn auch nicht perfekt, aber er fährt noch gut und begleitet uns bei Ausstellungen und Events.“ Heute legt sie weitgehend selbst Hand an, nach Feierabend und ohne Zeitdruck. Für alles, was frau allein hinbekommt, ohne spezielle Maschinen, greift sie routiniert zum Werkzeug, zerlegt, repariert, baut wieder
DieWartunggehörtfürStefanieHahne zumTraktor-Alltagdazu.
zusammen und lackiert originalgetreu neu, sogar in eigener Lackierkabine. „Das ist wie eine Sucht.“
Stephanie Hahnes Sammlung ist im Laufe der Jahre auf sechs Porsche-Traktoren unterschiedlicher Größe angewachsen. Je nach Zustand werden sie immer noch in der Plantage eingesetzt. Zu den Porsches gesellt sich auch ein Exot, ein kleiner blauer Eicher-Zickler-Schmalspurtrecker von 1966, der einmal in einem Weinberg gearbeitet hat. Ein seltenes Stück, von dem nur 150 Exemplare gebaut wurden. Die Suche nach Oldtimern und Original-Ersatzteilen führt die Sammlerin durchs In- und Ausland. „Dabei schließt man unheimlich schöne Bekanntschaften und bleibt auch oft in Kontakt.“ Mit dem exklusiven „Porsche-Diesel-Club Europa“ startet sie regelmäßig zu Ausfahrten, von den Alpen bis zur Küste. „Rund 30 Prozent dieser Community sind Frauen mit eigenen Treckern.“ b
TEXT: Beate Rossbach, FOTOS: Henning Scheffen
Das Sehzentrum Opticcor hat seinen neuen Standort in der Osterstraße 22 bezogen – zentral und in Hauptbahnhofsnähe. Das Team um Augenoptikermeisterin Eletheria Agorastos bietet eine umfassende augenoptische Versorgung. Kinder und Jugendliche profitieren von modernen Untersuchungen, mit denen Veränderungen der Sehstärke frühzeitig erkannt werden können. Zusätzlich werden handgefertigte Brillen von Tom Davies exklusiv individuell angeboten. Erwachsene erhalten maßgeschneiderte Beratung und hochwertige Sehhilfen.
Kreativer Neustart
Frischer Wind in der Handwerksform
Neues Team, frische Ideen in der Handwerksform Hannover: Seit Jahresbeginn gestalten Sebastian Seeger, Claus Dorsch, Imke Ganteför, Silke Hinze und Tamara Tschudin das Programm des bekannten Ausstellungszentrums für Kunsthandwerk der Handwerkskammer Hannover neu. Nach ersten erfolgreichen Projekten folgen Highlights wie die Herbst-Ausstellung „Das Gute … liegt so nah“ (13.9.–11.10.25) und die beliebte festliche „Weihnachtsform“. 2026 startet mit funkelnder Glaskunst zu den Europäischen Kunsthandwerktagen.
Rennfahrertalent Colin Bönighausen fährt in die Top 10
Was für ein Auftritt beim Norisring-Speedweekend: Der 20-jährige Colin Bönighausen fuhr mit Platz 7 sein bisher bestes Saisonergebnis im Porsche Carrera Cup ein und war damit zweitbester Deutscher im Feld. Der gebürtige Hannoveraner zeigte auf dem legendären Stadtkurs Nervenstärke, taktisches Gespür und technische Präzision.
Darüber streiten sich die Geister – äh, Monster!
In Tokio aufgewachsen, hat mir wohl schon die Hello-KittyBrotdose ein Kitsch-Gen verpasst. Ich bin machtlos bei allem, was „weird“ und „cute“ ist. Als die Labubus 2015 kamen, war’s Liebe. Kleine Monster mit neun Zähnen, Kaninchenohren und Schwarzlichtfüßen, die aussehen, als würden sie dich im Schlaf umarmen – und dann fressen. Natürlich hab ich einen! Er baumelt grinsend an meiner Handtasche, mein Hund hasst ihn, Fremde lieben ihn. Die echten Labubus sind weichspülersoft, die Lafufus nur haarige Fakes.
In Berlin campierten Fans vor dem Pop-Mart-Store. „Als hätte Hertha die Champions League gewonnen!“, sagte einer. Fühl ich. Als ich meinen Labubu stolz auspackte, sagte meine Tochter: „Boah Mama, du machst auch jeden Mist mit!“ Stimmt. Aber hey: Wenn Glitzerzähne so glücklich machen, ist das doch echte Weltmacht. b
TEXT und FOTO: Luisa Verfürth
Wir möchten nobilis mit Ihrer Hilfe weiterentwickeln! Bitte nehmen
Sie sich ein paar Minuten Zeit, um unseren Online-Fragebogen auszufüllen. Ihre Angaben behandeln wir selbstverständlich vertraulich.
Als Dankeschön erwartet alle Teilnehmenden, die die Umfrage beenden, die Chance auf Freikarten für den Erlebnis-Zoo Hannover.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Ihr nobilis-Team
Wir verlosen unter allen Teilnehmenden
Freikarten für den Erlebnis-Zoo Hannover:
1 x 3 Tagesfreikarten für den Erlebnis-Zoo Hannover
1 x 2 Tagesfreikarten für den Erlebnis-Zoo Hannover
Teilnahme bis 15.09.2025
nobilis_hannover nobilishannover nobilis.de
Hier an der Umfrage teilnehmen:
www.svg.to/nob-umfrage
Ein neuer Raum für Stil entsteht:
Ab Oktober zeigt Steinhoff die exklusive Minotti-Suite –ein Ort voller Liebe zum Detail und ästhetischer Harmonie.
Ein Genuss für ein Auge, das elegante, zeitlose und homogene Designs liebt: Wohnkonzepte von Minotti sind Ausdruck stilistischer Klarheit, feiner Handwerkskunst und harmonischer Wohnkultur. Die renommierte italienische Marke verkörpert eine ganz besondere Mischung aus modernem Design und traditionellem Können. Geprägt von einer tiefen Liebe zum Detail, vereint Minotti luxuriöse Naturtöne, raffinierte Materialien und höchste Qualität in jeder Linie. Die Kollektionen sind fein aufeinander abgestimmt – jedes Stück passt zu jedem anderen, wodurch ein durch und durch stimmiges Gesamtbild entsteht. Vonlinks:AnandSteinhoffund
Minotti ist ein familiengeführtes, traditionsreiches Unternehmen mit globaler Ausrichtung, höchster nationaler Anerkennung und kreativer Vielfalt durch internationale Designer-Allianzen. Wer sich einmal in den „Quiet Luxury“-Stil von Minotti verliebt, der wünscht sich oft nichts anderes mehr: „Viele Kunden entscheiden sich für ein ganzheitliches Interior-Konzept, das vom Sofa über den Tisch bis hin zum Daybed reicht, ganz im Stil der ikonischen Ästhetik“, erklärt Anand Steinhoff.
Exklusiv in Hannover: Minotti bei Steinhoff
In Hannover ist es das Einrichtungshaus Steinhoff, das Minotti exklusiv in seinem Portfolio führt – und das mit besonderer Hingabe. Auf einer großzügigen Fläche von rund 100 Quadratmetern entsteht derzeit die neue Minotti-Suite, die Ende Oktober eröffnet wird. Ein Teil des Showrooms wird dafür vollständig umgestaltet – mit neuem Boden, neuer Decke, neuen Wänden und natürlich einer kuratierten Einrichtung im unverkennbaren Minotti-Stil.
Damit wird nicht nur ein Raum geschaffen, sondern ein Erlebnis – ein Ort, an dem Design, Atmosphäre und Sinnlichkeit miteinander verschmelzen. Minotti hat sich zu einer internationalen Top-Brand entwickelt, und in Hannover und Umgebung ist das Einrichtungshaus Steinhoff die exklusive Adresse für alle, die sich diesen besonderen Wohntraum erfüllen möchten.
Freundschaft als Fundament: Anand Steinhoff & Minotti
Diese exklusive Partnerschaft ist nicht zufällig entstanden. Hinter ihr steht eine jahrzehntelange, enge Verbundenheit: Anand Steinhoff ist mit Roberto und Renato Minotti seit den frühen 1990er-Jahren freundschaftlich
AccessoiresausderAnand SteinhoffKollektionwerden sorgfältigkuratiertund vollendendasAmbiente.
EinDesign-ProzessmitvielLiebe fürDetails,diedieitalienischeHandwerkskunstharmonischergänzen
verbunden. Was als geschäftlicher Austausch begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer tiefen, von Vertrauen geprägten Beziehung.
Diese persönliche Nähe spiegelt sich auch in der Präsentation der Marke bei Steinhoff wider: Jedes Möbelstück wird mit derselben Leidenschaft präsentiert, mit der es in Italien gefertigt wurde. Die Minotti-Suite ist Ausdruck einer gemeinsamen Vision – von Stil, Qualität und zeitloser Eleganz.
Die Steinhoff-Handschrift – mehr als Möbel
Doch ein Interieur ist mehr als Möbel allein. Zu jedem Steinhoff-Konzept gehören drei stilprägende Ergänzungen: Erstens Accessoires aus der hauseigenen Anand Steinhoff Kollektion, die sorgfältig kuratiert sind und das
Ambiente vollenden. Zweitens dekoratives Licht mit einzigartigen Leuchten von Bocci, die Räume in ein magisches Licht tauchen. Und drittens Kunst – präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Hannover, das exklusive Werke liefert, die jedes Einrichtungskonzept zu einem vollendeten Gesamtkunstwerk machen.
So entsteht ein ganzheitliches Wohngefühl – individuell, edel und durchdacht bis ins letzte Detail. Ein Blick auf das Jubiläum unterstreicht diese langjährige Passion: 2026 feiert Steinhoff sein 90-jähriges Bestehen – fast ein Jahrhundert voller Wohnkultur, Designexpertise und der Kunst, Räume in Erlebnisse zu verwandeln. b
TEXT: Frauke Hansen
FOTOS: Steinhoff
Wohnraum ist teuer – auch in Hannover. Damit sich das ändert, hat sich die Familie von Per Mertesacker mit dem Laatzener Bauunternehmen Nobis Living zusammengetan. Mit dessen Wandmodultoaster baut man nun bezahlbaren Wohnraum in höchster
Qualität. Decken und Wände aus Beton, die direkt auf der Baustelle produziert werden können – ist diese Form der seriellen Fertigung die Antwort auf die Krise in der Baubranche? Zeit für einen Besuch.
Timo Mertesacker und Markus Pankse stehen auf einer Betondecke, die einmal die erste Etage einer neuen Reihenhaussiedlung in Hemmingen-Arnum werden soll. Doch etwas fehlt: keine Stahlträger, keine Schalung, in die der Beton normalerweise gegossen wird. Stattdessen stehen die beiden Männer an diesem verregneten Julitag auf einem Teppich aus einzelnen Betonelementen, die miteinander verbunden sind. Was nach einem Detail für Bauexperten klingt, könnte, so hoffen es die beiden, die Baubranche aus ihrer Versteinerung lösen. Sie wollen schneller, besser, günstiger bauen. Möglich macht es der sogenannte Wandmodultoaster, mit dem man Betonelemente vor Ort produzieren kann. „Wir sparen damit Zeit, Ressourcen und Personal und das ermöglicht es uns, auch in diesen Zeiten zu bauen“, sagt Pankse.
Wohnraummangel und eine träge Branche
Tatsächlich ist Wohnraum in Deutschland Mangelware. Seit Jahren leidet die Branche unter Fachkräftemangel, Lieferengpässen und steigenden Kosten. Über eine halbe Million Wohnungen fehlen, hat das Pestel Institut Anfang des Jahres errechnet. Die abgewählte Ampelregierung war angetreten, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, schaffte aber gerade einmal 250.000. Die Folge: Mietpreise steigen – auch im Großraum Hannover.
Markus Pankse, Geschäftsführer bei Nobis Living, fällt ein klares Urteil: Die Baubranche ist ineffizient, wegen der hohen Nachfrage gab es über viele Jahre kaum Druck, sich weiterzuentwickeln, kaum Innovation. Die Arbeitsproduktivität je Stunde lag im Baugewerbe 2023 rund 23 Prozent unter dem Niveau von 1991, das hat der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie errechnet. Die Industrie hat die Produktivität im gleichen Zeitraum teils mehr als verdoppelt. „Auf deutschen Baustellen sieht es immer noch so aus wie zu Zeiten der Deutschen Einheit“, sagt Pankse.
Serielles Bauen statt seelenloser Platte
Im „Tal der Büffel“, wie das Stück Grün am Arnumer Landwehr genannt wird, zeigt das Unternehmen, was serielles Bauen alles kann – und das ist deutlich mehr als seelenlose Platte. Stattdessen entstehen hier zehn Reihenhäuser mit rund 140 Quadratmetern auf drei Etagen mit Terrasse und Garten. Jedes Haus hat einen einzelnen Eingang, die Dächer schräg, die Fenster zum Teil bodentief. Die erste Reihe hat bereits ihre drei Geschosse und
SeriellesBauenspartZeit,GeldundRessourcen–undreduziertdieZahldernötigenGewerkedrastisch.
lässt erahnen, wie es hier im Frühjahr 2026 aussehen soll. „Jedes Geschoss lässt sich theoretisch auch als einzelne Wohnung beziehen“, erklärt Pankse.
Neben ihm steht Timo Mertesacker im Rohbau. Dem hochgewachsenen Mann mit dem blonden Haar sieht man die Verwandtschaft mit Hannovers Fußballheld Per Mertesacker an. Der Bruder leitet das Mertesacker Family Office. Er kümmert sich um das Portfolio der Familie und anderer Kunden, um Immobilien und um die Per Mertesacker Stiftung. „Wir wollten auch etwas an die Region, an unsere Heimat, zurückgeben“, sagt Mertesacker. Und gerade ist es ihr Ziel, die Baubranche aufzurütteln.
Wände aus dem Wandmodultoaster
MitdemWandmodultoaster entstehenBetonwändedirekt aufderBaustelle–teilsaus recyceltemMaterial.
„Niemand baut mehr – das wollten wir ändern“, sagt Timo Mertesacker. „Wir haben Lust auf Innovationen und arbeiten daran, dass sich die Branche weiter öffnet und flexibler wird.“ Gemeinsam mit Markus Pankse erzählt er, dass ihr Unternehmen Sturm & Drang immer wieder baufertige Grundstücke von anderen Bauunternehmen angeboten bekommt – oft, weil sich klassische Bauprojekte für viele nicht mehr rechnen. „Aber mit der richtigen Methode funktioniert es eben doch“, sagt Pankse.
Im Zentrum steht der Wandmodultoaster. Das Prinzip ist einfach: Ein Würfel mit zehn Stahlfächern, in die Dämmplatten und Platzhalter für Fenster und Türen eingebaut werden. Drei Arbeiter – mehr braucht es für die Baustelle nicht – lassen dann bis zu 65 Tonnen flüssigen Beton in
TimoMertesacker erklärt,wieserielles BauendenProzess verbessernkann.
die Stahlfächer laufen. Etwa einen Tag lang härtet die Masse aus, dabei können die Stahlfächer auch erwärmt werden, um das Trocknen zu beschleunigen oder bei niedrigen Temperaturen überhaupt möglich zu machen. In den Häusern steckt ordentlich Geschichte aus der Region. Rund 40 Prozent des Betons aus dem Toaster wurden recycelt und stammen von abgerissenen Gebäuden wie dem Postscheckamt aus Hannovers City.
Von der Notlösung zur Erfindung
Ausgedacht hat sich das System Firmeninhaber Eckhard Struß. Er kam durch Zufall auf die Idee: 2016 wollte sein Unternehmen auf dem Gelände eines alten Einkaufsmarktes in Pattensen Wohnungen für Geflüchtete bauen. Schnell sollte es gehen – doch keine Fertigteilfabrik konnte liefern. Struß zog sich in sein Büro zurück und
Das Mertesacker Family Office investiert nachhaltig und gründete die Per Mertesacker Stiftung. Sie unterstützt Kinder aus der Region oft über die gesamte Schulzeit mit Nachhilfe, Sport und Werten. „Wir investieren hier in die Gesellschaft“, sagt Timo Mertesacker.
überlegte. Wenige Monate später stand ein Ungetüm aus Stahl auf der Baustelle, eine Mini-Fertigteilfabrik. Weil sie aussah wie ein Toaster und mit Wärme aus weichem, fließendem Beton feste Wände macht, nannte Struß das Ganze Wandmodultoaster.
Das serielle Bauen kann die Krise am Bau lindern, da sind sich Experten einig. Denn die wiederkehrenden Prozesse sparen Zeit, Geld, Ressourcen und Personal. „Wir bauen schneller, günstiger, nachhaltiger und machen dabei weniger Fehler“, sagt Markus Pankse. Mehr als 600 Wohnungen hat das Unternehmen in den fast zehn Jahren seit der Erfindung des Wandmodultoasters gebaut. 300 weitere Wohnungen sind in Planung.
Der größte Vorteil, sagt Pankse: „Wir kommen mit zehn Gewerken aus – auf einer normalen Baustelle sind es fast zwanzig sowie mittlerweile unzählige Fachplaner.“ Das sorge für aufwendige Absprachen, komplizierte Abläufe und erhöhe die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Verzögerungen. „Das kostet Geld und geht zulasten der Qualität“, sagt er. Die Mitglieder des Verbandes der Wohnungsund Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen rechnen für Neubauten mit Kosten von durchschnittlich knapp 5000 Euro pro Quadratmeter. Nobis Living kommt nach eigenen Angaben durch seine Innovationen auf dem Bau mit rund 2200 Euro pro Quadratmeter aus.
Die Wände sind aber nicht das Ende der Ideen. Im Erdgeschoss der Reihenhäuser geht man in ein komplett fertiges Badezimmer. Was man nicht sieht: Im Rohbau wurde dieses Bad gut verpackt mit dem Kran ins Haus gehoben. Ein Fertigbad vom Unternehmen Tairos in Salzwedel, das man nur noch auspacken muss. Leitungen, Toilette, Dusche, Fliesen – alles fertig. Der Anschluss ist so einfach wie einen Toaster in die Steckdose zu stecken – wieder ein paar Arbeitsschritte und Fachleute weniger nötig.
Und auch für Interessenten hat sich Mertesacker mit seinem Team etwas Neues ausgedacht: Exposés gibt es heute meist als PDF – und sind dabei unflexibel und nicht immer leicht abrufbar. Mit einem eigens entwickelten Wallet Pass muss man nur zweimal aufs Handy drücken –wie beim Bezahlen mit der dort hinterlegten Kreditkarte – und kommt in eine sich ständig aktualisierende App. „Hier kann man alles sehen: Baupläne, Bilder vom Baufortschritt“, zeigt sich Timo Mertesacker begeistert.
Die Mertesackers und Nobis Living sind gerade auf dem Weg, ein wichtiger Akteur auf dem Immobilienmarkt zu werden. „Wir starten richtig durch“, sagt Timo Mertesacker und lacht. Den Namen Sturm & Drang habe man schließlich nicht aus Spaß ausgesucht.
Und auch die Wandmodultoaster werden zahlreicher. Pankse will zwar keinen Preis nennen, da dieser von verschiedenen Faktoren abhänge. Aber der Toaster habe das Geld nach eineinhalb bis zwei Jahren wieder eingespielt. Aktuell gibt es fünf der Stahlkolosse. b
und MarkusPankseinmittenvon Wänden,diederWandmodultoastergeschaffenhat.
„The
KochundInhaber
BenjaminMeuselwillmitdem „TheLivingBistro“neue Freundezusammenbringen.
Französischinspiriert, weltoffenundgemütlich:das neue„TheLivingBistro“
Neu-Eröffnung im ehemaligen „Clichy“: Auf der Speisekarte des „The Living Bistro“ vereinen sich Austern, Fish ’n’ Chips, Tatar, Schnitzel, vietnamesischer Papayasalat, Kalbfleischbolognese und Käseplatte zu Klassikern der französischen und ganz eigenen „meuselschen“ Küche.
Koch und Inhaber Benjamin Meusel wollte mit dem „The Living Bistro“ einen Ort schaffen, an dem Freunde Freunden begegnen – oder Fremde zu Freunden werden. „Ich würde mich freuen, wenn sich bei uns jeder willkommen fühlt, egal ob er allein kommt und an unserer langen Bar oder den Stehtischen davor Platz nimmt oder ob es größere Gruppen oder Tagungen sind, die wir in dem hinteren Teil des Restaurants sogar mit einer Projektionsfläche
bewirten können. Wir möchten einfach gute Gastgeber sein, die auch noch verdammt gutes Essen auf den Tisch bringen.“
Geöffnet ist von Dienstag bis Samstag ab 16 Uhr bis Open End, Sonntag von 12 bis 15 Uhr. So lässt sich hier auch wunderbar der Feierabend bei einem Aperitif einläuten – etwa in der von Möbel Staude ausgestatteten Lounge oder in den wie ein Sonnenuntergang leuchtenden Sesseln auf der Terrasse. „Ich bin froh, dass ich nicht nur ein tolles Team, sondern auch wieder tolle Kooperationspartner gefunden habe wie das KUNSTHAUS HANNOVER, die mir großartige Werke (alle verkäuflich) geliehen haben. Oder den internationalen Künstler Degenhardt Andrulat, den ich für die Wandgestaltung des hinteren Essbereiches gewinnen konnte.“
Oft stehen die bodentiefen Fenster zur Straße offen –dann hört man das Klirren der Teller, sieht das bunte Treiben drinnen und draußen. Denn was macht ein gutes Bistro aus? Leben auf der Straße, Stimmengewirr und immer ein halb volles, gut gekühltes Glas Wein oder Champagner zur Hand. Schon Goethe wusste: „Kein Genuss ist vorübergehend; denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend.“ b
The Living Bistro | Weißekreuzstraße 31 | 30161 Hannover | Tel.: 0511/2201 6801 | theliving.eu
Regionale Produkte liegen im Trend – nicht als Lifestyle, sondern als bewusste Entscheidung für Frische, Qualität und Nachhaltigkeit. Wer direkt bei einem landwirtschaftlichen Betrieb einkauft, lernt nicht nur den Ursprung der Lebensmittel kennen, sondern entdeckt oft auch saisonale Zutaten. So ging es mir bei einem Besuch auf dem Hof „Koch‘s“ in Liethe – und das Ergebnis war ein unkompliziertes vegetarisches Gericht mit Champignons und Blumenkohl.
Warum regionale Küche?
Der Einkauf vor Ort hat viele Vorteile: Die Lebensmittel sind frisch, haben kurze Transportwege und verursachen weniger Emissionen. Man unterstützt lokale Betriebe, erhält saisonale Abwechslung und lernt, bewusster zu konsumieren. Regionalität bedeutet nicht Verzicht, sondern Vielfalt – allerdings im richtigen Moment. Wer regelmäßig auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Erzeuger einkauft, merkt schnell, dass sich das eigene Kochverhalten verändert: Man beginnt, um die Zutaten herum zu planen – nicht andersherum.
Regional – aber wie weit?
Oft wird diskutiert, was eigentlich „regional“ bedeutet. Während für manche ein Umkreis von 50 Kilometern zählt, setzen andere eine Grenze bei 100 oder sogar 200 Kilometern. Letztlich ist es eine individuelle Entscheidung – wichtig ist, dass man sich überhaupt mit dem Ursprung seiner Lebensmittel beschäftigt. Auch die Produktionsbedingungen und der direkte Kontakt spielen eine Rolle. Nicht alles, was „aus der Region“ kommt, ist automatisch nachhaltig – aber es schafft Transparenz und Vertrauen.
Saisonalität als natürlicher Rhythmus
Saisonales Kochen bedeutet: das zu verwenden, was gerade wächst – und darauf zu verzichten, was gerade nicht reif ist. Das klingt einschränkend, ist aber in Wahrheit ein Gewinn. Wer saisonal einkauft, isst abwechslungsreicher, günstiger und häufig gesünder. Außerdem schmecken Erdbeeren im Juni und Kürbis im Oktober einfach besser als ihre permanent verfügbaren Pendants aus Gewächshaus oder Übersee. Regionale Küche bringt uns wieder in Kontakt mit dem Jahresverlauf – und mit dem, was die Natur tatsächlich bietet.
MarcelFulschesetzt beiseinenRezepten aufregionaleund saisonaleProdukte.
Frisch geerntet: Blumenkohl und Kräuter direkt vom Feld
Der Hof, den ich besucht habe, setzt auf saisonale Vielfalt und kurze Wege: Kein Zwischenhandel, keine Verpackungskette. Nur geerntet, sortiert und verkauft – oft noch am selben Tag. Neben dem frisch geernteten Blumenkohl gab es aromatische Kräuter und regionale Champignons. Mit ein paar Zutaten aus dem Vorrat entstand daraus ein einfaches Gericht, das zeigt, wie unkompliziert regionale Küche sein kann – und wie viel Freude sie macht, gerade unter der Woche.
Einfach, schnell und alltagstauglich
Manchmal sind es gerade die einfachen Gerichte, die uns am meisten berühren – weil sie aus dem Moment entstehen, aus dem, was gerade da ist. Kochen mit regionalen Produkten schafft eine Verbindung zu unserer Umgebung. Man isst bewusster, redet vielleicht auch mehr über das Essen – und entdeckt neue Wertschätzung für vermeintlich alltägliche Zutaten. b
TEXT: Marcel Fulsche, FOTOS: Juliane Fulsche
MitgehackterPetersilie undfrischemBaguette
Für zwei Personen
• 250 g braune Champignons
• 200 g Blumenkohl
• 100 ml Weißwein
• 200 ml Gemüsebrühe
• 100 ml Sahne
• 1 EL Olivenöl
• Salz, Pfeffer
• 1/2 Bund glatte Petersilie, fein gehackt
• frisches Baguette zum Servieren
Dieses Gericht ist ideal für Tage, an denen wenig Zeit bleibt, aber trotzdem frisch gekocht werden soll. Es braucht keine exotischen Zutaten –nur eine gute Basis und das Vertrauen in einfache Aromen.
Der Weißwein bringt leichte Säure, die Sahne bindet die Sauce mild, und der Blumenkohl sorgt für angenehmen Biss. Wer mag, kann Reste am nächsten Tag mit Pasta oder Reis kombinieren – auch kalt als Lunch gut geeignet.
1.DenBlumenkohlinkleineRöschenteilenundin leichtgesalzenemWasserca.5Minutenvorgaren, dannabgießen.
2.ÖlineinerPfanneerhitzen.DieChampignons putzen,inScheibenschneidenundimheißenÖl kräftiganbraten.
3.Blumenkohlröschendazugebenundbeides zusammenkurzweiterbraten.
4.MitWeißweinablöschen,kurzaufkochen lassen.DannGemüsebrüheundSahnezugeben.
5.DieSaucebeimittlererHitzeeinigeMinuten einköchelnlassen,bissieleichtcremigist. MitSalzundPfefferabschmecken.
Entspanntes Ambiente, gesunder Genuss: Das Café „hønest“ in Hannovers Mitte vereint minimalistisches, modernes Design mit einem ausgewählten Angebot an frischen Superfood-Bowls, hausgemachtem Gebäck und herzhaften Sandwiches. Bei „hønest“ haben Qualität, Frische und ein gutes Gefühl oberste Priorität.
hønest | Breite Straße 2 | 30159 Hannover | www.thehonestway.de
Hausgemachte Pasta & Risotto, kreative Fusionsgerichte – alles mit frischen Zutaten und viel Liebe zubereitet: Im „Ostwerk“ treffen traditionelle Aromen auf zeitgemäße Akzente. Stilvoller Genuss ist hier Programm.
Ostwerk | Weißekreuzstr. 31 | 30161 Hannover | Tel. 0511/67669660 | www.ostwerk-hannover.de
„Cham“: Veganer Genuss mit asiatischem Flair
Modernes Ambiente, kreative Küche: Das „Cham“ präsentiert eine Auswahl an pflanzlichen Gerichten mit asiatischem Einschlag. Von frischen Vorspeisen und Currys bis zu Bowls und Dessertvariationen – alles ist 100 Prozent vegan, nachhaltig und aus regionalen Bio-Zutaten.
Cham The Vegan Kitchen | Wedekindstraße 34 | 30161 Hannover | Tel. 0511/21950700 | www.chamthevegankitchen.de
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„Wir wollen das Profil des
Seit knapp anderthalb Jahren führen Justin Laura Hahn und Kiriakoula Kremantzouli das Kulturzentrum Pavillon als Doppelspitze. Wir haben die beiden Geschäftsführerinnen in der Sommerpause getroffen, um über ihre Pläne für das kommende Programm und die Zukunft des Pavillons zu sprechen.
Welche Ziele haben Sie sich für die zukünftige Ausrichtung des Pavillons gesetzt?
Hahn: Zu den Zielen, die wir uns gesetzt haben, zählen, die Sichtbarkeit und das Profil des Kulturzentrums auszubauen und zu schärfen. Ich verstehe den Pavillon als einen Ermöglicher und das ist ein wahnsinniges Privileg. Dass wir die Ressourcen haben, selbst Veranstaltungen zu machen, aber auch Dritten Veranstaltungen zu ermöglichen.
Das klingt nach einem sehr offenen Selbstverständnis.
Kiriakoula: Wir sind in erster Linie ein soziokulturelles Zentrum. Wir öffnen das Haus, das ist unsere Vision, die wir auch ins Team tragen. Zum Beispiel bauen wir aktuell den Bereich Community Building aus. Unter anderem mit jungen Künstlerkollektiven aus Hannover oder auch Gruppen, die aus dem sudanesischen Camp auf dem Weißekreuzplatz hervorgegangen sind und eigene künstlerische Formate einbringen.
Was erwartet uns in der kommenden Saison?
Kiriakoula: Musikalisch werden wir den Fokus auf internationale Perspektiven legen, aber natürlich haben wir auch popkulturelle, genreübergreifende Formate im Programm, die ein breiteres
Publikum erreichen. Und wir bieten auch wieder viel Comedy und Kabarett.
Hahn: Wir haben auch ein tolles Literatur-Booking im zweiten Halbjahr mit einem Schwerpunkt auf feministischer Literatur. Große literarische Künstlerinnen wie Sophie Hunger oder Caroline Wahl werden bei uns zu Gast sein. Hinzu kommen mittlerweile bekannte Live-Podcasts.
In zwei Jahren feiert der Pavillon das 50-jährige Jubiläum. Wie definieren Sie seine Bedeutung für Hannover?
Kiriakoula: Mein Eindruck ist, dass sich viele Personen, die ein kulturelles Interesse haben, sehr stark mit diesem Haus identifizieren. Mir erzählen immer wieder Leute, dass sie bereits mit ihren Eltern hier waren. Wir haben also schon immer Zugänge für alle Generationen geschaffen – auch für jene, die vielleicht nicht den passenden Geldbeutel haben für Kultur.
Hahn: Wir sind das größte soziokulturelle Zentrum Niedersachsens. Und als Diskursraum sind wir auch ein wichtiger Ort der politischen Bildung und ein Ort, an dem Menschen ihre Sorgen teilen können, wie etwa beim Klimacafé. Es ist toll, in einem Haus zu arbeiten, das in vielen Punkten Vorreiter ist. b
DasKulturzentrumPavillonsoll auchindernächstenSaisoneinOrt fürvielfältigeVeranstaltungensein.
Hierfinden Siedasgesamte Interview:
Ob zu Fuß oder per Fahrrad – begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch das Hannover des späten 19. Jahrhunderts. Auf
TraditionellerTreffpunktmit Geschichte:Kröpcke-Uhr
Vor rund 150 Jahren verwandelte sich Hannover mit großem Tempo in eine Wirtschaftsmetro pole. Die Eisenbahn nahm an Fahrt auf, große Industriebetriebe siedelten sich an und die Einwohnerzahl wuchs rasant. Große Erfinder, umtriebige Gründer und mondäne Kaffeegärten veränderten das Bild der Stadt. Doch was ist von den Orten von einst geblieben?
Die alte Schallplattenfabrik
Wir beginnen unsere Zeitreise im Norden der Stadt. In einem Fabrikgebäude in der Kniestraße wurde um 1900 Technik- und Musikgeschichte geschrieben. Von hier aus brachte
Emil Berliner, der Erfinder von Grammophon und Schallplatte, den mobilen Klang in die Welt. Bereits zuvor hatte er an diesem Ort gemeinsam mit seinem Bruder Joseph die erste Telefonfabrik Europas gegründet. Nun folgte die serielle Produktion von Schallplatten in bester Qualität. Kein Wunder, dass die alte Fabrikhalle heute vor allem Künstler anzieht.
Eine Residenz
Wir bleiben im Norden und begeben uns zum Welfengarten. Noch heute erinnern das Schloss und die umgebende Parkfläche zumindest dem Namen nach an die ursprünglichen Hausherren, die Welfen. Das ab den 1850er-Jahren errichtete Welfenschloss diente dem ältesten Fürstenhaus Europas jedoch nie als Residenz. Stattdessen zog im Jahr 1879 die Technische Hochschule in die Schlossräume ein, in denen bis heute eifrig studiert wird.
Hannover trifft sich am Kröpcke
Entlang der Leine reisen wir ins Herz der City. Als Folge des aufblühenden Wirtschaftslebens in der Gründerzeit eröffneten große Warenhäuser und Kaffeehäuser wie das berühmte „Café Kröpcke“. Neben dem beliebten Caféund Konzertgarten wurde 1885 auf Initiative eines Bürgervereins eine Wettersäule aufgestellt. Die im Jahr 1977 errichtete Nachbildung der „Kröpcke-Uhr“ zählt bis heute zu den traditionellen Treffpunkten. Wer dort auf seine Verabredung wartet, kann sich die Wartezeit mit einem Blick auf die wechselnden Ausstellungen in der Vitrine verkürzen.
JüdischeKulturineinem neobarockenStadthaus von 1906
Vom Pesthaus zum eleganten Konzertcafé
Vom Kröpcke begeben wir uns in Richtung Osten, zum ehemaligen Emmichplatz. Hier erinnern nur noch die Arkaden an Hannovers schönste Waldwirtschaft, deren Geschichte bis 1714 zurückreicht. Seiner ursprünglichen Bestimmung als Pesthaus wurde das „Neue Haus“ am Waldrand jedoch nie zugeführt. Stattdessen entwickelte sich der Ort zum beliebten Wirtshaus und wurde 1894 als elegantes Konzertcafé neu errichtet. Im Jahr 1970 musste das Neue Haus dem Neubau der Hochschule für Musik und Theater weichen. Doch die Überreste des legendären Ausflugsziels geben dem Platz mittlerweile seinen Namen.
Im Hause des Continental-Direktors
Entlang des Waldrandes geht es weiter zur Villa Seligmann, einem ehemaligen großbürgerlichen Wohnhaus in der Hohenzollernstraße. Das zwischen 1903 und 1906 errichtete neobarocke Gebäude ist nach seinem Bauherrn Siegmund Seligmann benannt, dem jüdischen Direktor der Gummiwerke Continental AG. Im Jahr 2008 erwarb die Siegmund Seligmann Stiftung das denkmalgeschützte Gebäude. Heute ist die Villa ein Ort für die gelebte jüdische Kultur, an dem zahlreiche Veranstaltungen stattfinden.
Das Stammhaus des Keksimperiums
Unweit der Eilenriede, in der Podbielskistraße in Hannovers Oststadt, befindet sich das Stammhaus der Firma Bahlsen. Die Produkte des 1889 von Hermann Bahlsen gegründeten Keksimperiums sind aus keinem Supermarktregal wegzudenken. Besonders beliebt und bekannt sind die „Butter Cakes“, die nach dem hannoverschen Hofbibliothekar Gottfried Wilhelm Leibniz benannt wurden. Als glänzendes Wahrzeichen schmückt der goldene Leibnizkeks die Fassade des Firmensitzes. Als der Goldkeks 2013 kurzzeitig vom Krümelmonster entwendet wurde, sorgte der kuriose Kriminalfall international für Schlagzeilen.
Wir beenden unsere Zeitreise im Pelikanviertel an der Podbielskistraße. Ein Ort, der die Schreibkultur von Generationen prägte. Die Erfolgsgeschichte der ehemaligen Farbenfabrik begann 1871 mit dem Firmenerwerb durch Günther Wagner, der die Bildmarke mit dem Pelikan erfand. Fortgesetzt wurde sie in den 1880er-Jahren durch Fritz Beindorff, der Pelikan zur Weltmarke machte. Der große Erfolg der Tuschen und Füllfederhalter erforderte 1906 den Bau des Werksgeländes an der Podbi, wo bis 1973 produziert wurde und zeitweise echte Pelikane lebten. Heute bietet das Viertel reichlich Platz für Büros, Appartements und das Pelikanmuseum Tintenturm. b
TEXT: Dr. Vanessa Erstmann
FOTOS: Roksana Leonetti
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DasPelikanviertelalsZeugnis hannoverscherIndustriegeschichte
DerUrsprungdes Grammophons inderKniestraße
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D„Maña“–poetische HommageandieKunstdes BauensunddieKraftderIdee
rei Wochen lang verwandelte sich der Große Garten in eine Bühne der Fantasie: Vom 8. bis 27. Juli lud das Kleine Fest im Großen Garten unter dem Motto „Es ist angerichtet“ zu einer künstlerischen Entdeckungsreise ein. Rund 50 Shows pro Abend, Künstlerinnen und Künstler aus 20 Ländern und jede Menge überraschende Begegnungen machten das Festival auch 2025 wieder zu einem der schönsten Sommerhöhepunkte Hannovers.
Ob poetisches Figurentheater, Clownerie, Walkacts oder Musik – das Programm war so vielfältig wie das Publikum. Besonders in Erinnerung bleiben dürften Granny Turismo, zwei rasende Omas auf Trolleys, Eisverkäufer Ali mit seinen flinken Händen und die überdimensionale Schnecke Boris mit ihrer eleganten Reiterin. Für Familien gab es ein eigenes Programm mit Mr. Bee, Labyrinthen, tanzenden Schwänen und Mitmachkursen im Rahmen der FerienCard.
VanessaErstmann,1.Vorsitzende JazzClubHannover,undihreMutter
Poesie in Stein mit„Nonsenso“
„MiracleLab“:TransformationineinerMinute
Festivalleiter Caspar de Vries verwies bei der Eröffnung auf die Namensgeberin der Anlage: „Ohne Sophie von Hannover gäbe es diesen Garten gar nicht.“ Ihr Geist war in jeder Ecke des Festes spürbar. Und wer abends auf einer Bank an der Fontäne saß, das Lichterspiel bewunderte und das leise Lachen von Kindern hörte, wusste: Es war angerichtet und wurde mit Freude genossen. b
TEXT und FOTOS: Roksana Leonetti
„Let‘sgrow“fürgroßeund kleineGemüsegärtner
MichaelKessler,Gründerund GeschäftsführerHeroSoftware,mitseinenSöhnen
CaspardeVries eröffnetedas KleineFest.
75 Jahre
Knabenchor Hannover
Seitüber20JahrenprägtProfessorJörg BreidingdenmusikalischenStildes Knabenchors.
Seit 75 Jahren gehört der Knabenchor Hannover zu den musikalischen Leuchttürmen der Stadt. 1950 von Heinz Hennig gegründet, zählt er heute zu Europas führenden Knabenchören. Unter der Leitung von Professor Jörg Breiding ist er musikalisches Aushängeschild Hannovers und Ort des Wachstums, der Bildung und Begeisterung. „Ich empfinde große Freude und Dankbarkeit, dass dieser Chor seit 75 Jahren auf höchstem Niveau junge Menschen ausbildet“, sagt Breiding, der den Chor seit über 20 Jahren leitet.
Was den Knabenchor Hannover so besonders macht, ist nicht allein die stimmliche Reinheit und Präzision, es ist der klare, warme Klang, die feine Artikulation, die emotionale Tiefe. Der Chor versteht es, Musik erfahrbar zu machen. Werke von Bach, Schütz oder Haydn, auf historischen Spuren interpretiert, stehen ebenso auf dem Programm wie moderne und internationale Kooperationen – etwa mit der NDR Radiophilharmonie, London Brass oder Nils Landgren. Preise wie der Echo Klassik oder der Sieg beim Deutschen Chorwettbewerb belegen den Rang.
Jungen ab fünf Jahren beginnen in der Singschule, lernen Stimmbildung, wachsen später in große Projekte hinein. Viele Ehemalige kehren als Männerstimmen zurück. „Der
Knabenchor ist eine Schule fürs Leben“, so Breiding. Neben Musik lernen die Jungen Disziplin, Teamgeist und Verantwortung.
Das Jubiläum wird mit Glanz gefeiert: Am 4. Oktober 2025 erklingt im Kuppelsaal Hannover Joseph Haydns „Die Schöpfung“ mit der NDR Radiophilharmonie, namhaften Solisten und Bass Christoph Pohl – einst selbst Chormitglied. Im Dezember folgen die Adventskonzerte „Noël!“ am 4., 5. und 6. Dezember in der Marktkirche mit London Brass – ein festlicher Höhepunkt, bei dem Tradition und weihnachtliche Klangpracht verschmelzen. b
TEXT: Roksana Leonetti, FOTOS: Nils Ole Peters, Knabenchor Hannover
HierfindenSieein ausführlichesInterview mitProfessorJörg Breiding:
DerKnabenchorHannoververeint musikalischesTalent,Disziplin undFreundschaft.
Die Scorpions feierten mit einem Konzert in Hannover Band-Jubiläum. nobilis hat Freunde und Weggefährten getroffen.
Vonhintennachvorne:RudolfSchenker,MikkeyDee,KlausMeine, NicoRöger,MatthiasJabs,AlexanderMalek,BillBarcley
Otto und die Scorpions – das ist eine Liebesgeschichte, die bereits seit Jahrzehnten besteht. Schon 1992 war Klaus Meine in „OTTO –Der Liebesfilm“ in einem Gastauftritt als er selbst zu sehen. Doch nicht nur auf der Leinwand, auch auf der Bühne standen Otto und die hannoversche Rockband mehrfach gemeinsam. „Die Scorpions. Das ist gewissermaßen meine Hausband.“ Für seinen 80. Geburtstag in drei Jahren hegt Otto einen Wunsch: Die Scorpions sollen wieder singen – für ihn. „Ey das wär fein. Holadehiti“, sagt der Friesenjung, lacht sein unverkennbares Lachen und zieht sich in die Loge von Dirk Rossmann zurück.
Auch auf internationaler Ebene wurde der Abend gefeiert. Die Schauspieler Ludwig Trepte und Alexander Dreymon – bekannt unter anderem aus der NetflixSerie „The Last Kingdom“ – mischten sich unter das Publikum. Beide standen kürzlich für das Biopic „Wind of Change“ vor der Kamera, produziert von ESX Entertainment und Ali Afshar. Trepte verkörpert darin Klaus Meine, Dreymon spielt Rudolf Schenker. Der Kinofilm soll Anfang 2026 in den USA und
undMaximilianFuchs
Europa anlaufen. Den echten Musikern live zu begegnen, war für die Darsteller ein besonderer Moment: „Wir wüschen der Band alles erdenklich Gute zum 60jährigen Jubiläum! Scorpions – we love youuuu! Hannooooooooover!“
Genauso herzlich gratuliert Bodo Linnemann, einst Betreiber der legendären Kneipe Casa Blanca, in der die Scorpions regelmäßig zu Gast waren: „Gesundheit, ihr alten Säcke. Weitermachen!“
Vonlinks:Alexander DreymonundLudwigTrepte
Ein besonderer Moment spielte sich auch hinter der Bühne ab: Die Band wurde mit einer Goldenen Schallplatte für über 300.000 verkaufte Singles von „Rock You Like a Hurricane“ und mit der „Sold Out“Trophäe für das ausverkaufte Konzert in Hannover ausgezeichnet.
Umgeben von Weggefährten verabschiedeten sich die Scorpions mit einem Feuerwerk in die Nacht – und in die Geschichte. b
Die Staatsoper Hannover startet in die Saison 2025/26 mit einem Programm, das ebenso facettenreich wie pointiert ist: klassische Opern, neue Ballettformen, Uraufführungen, ein Musical und sogar eine Küchenoper stehen auf dem Spielplan. Die Themen kreisen um Macht, Identität, Verlust, Wandel – und manchmal auch einfach um Wurst.
Mit zwölf Premieren – darunter vier Uraufführungen, eine deutsche Erstaufführung und gleich zwei Choreografien von Goyo Montero – zeigt sich die Staatsoper Hannover programmatisch mutig und thematisch hochaktuell. b
TEXT: Frauke Hansen
DieStaatsoperHannoverwartetmit einemvielseitigenProgrammauf.
Lohengrin (14. September 2025):
Wagners Schwanenritter zwischen Glaube und Zweifel – ein Meisterwerk voller monumentaler Musik und mystischer Bilder.
Don Giovanni (11. Oktober 2025):
Mozarts Verführer zwischen Ironie und Abgrund –ein Meisterwerk über Macht und Schuld.
Goldberg (24. Oktober 2025):
Goyo Montero choreografiert Bachs Variationen als meditativen Tanzfluss.
Anything Goes (28. November 2025):
Cole Porters Musical voller Jazz, Witz und sozialer Satire auf hoher See.
Schwanensee. Rotbarts Geschichte (24. Januar 2026): Montero erzählt das Ballett aus Sicht des Gegenspielers – überraschend neu.
Wurst (5. Februar 2026):
Eine Küchenoper von Sebastian Schwab –komisch, schräg, tiefgründig.
Turandot (7. Februar 2026):
Puccinis Oper über Rätsel, Macht und Selbstfindung –mit mitreißendem Chor.
Penthesilea (14. März 2026): Kleist als Musikdrama – Dusapin über Liebe und Wahnsinn.
Kirsas Musik (14. März 2026): Tidrows mobile Oper bringt Klangkunst ins Heute – poetisch und nahbar.
Homo Oeconomicus (11. April 2026): Uraufführung von Andrea Tarrodi über Effizienz, Moral und Leere.
Verwandlungen (18. April 2026): Drei Choreografinnen und Choreografen zeigen Tanz als Spiegel des Wandels.
Die tote Stadt (9. Mai 2026): Korngold erzählt von Trauer, Erinnerung und der Macht der Musik.
Der Troubadour (13. Juni 2026): Verdis Oper voller Leidenschaft, Verstrickung und starker Arien.
DerBrockenübtseitjehereine mystischeAnziehungskraftaus.
Der Brocken vereint eindrucksvoll Natur, Geschichte und Mythos –und zieht bis heute Wanderer wie Literaturliebhaber in seinen
Bann. Auf Goethes historischen Pfaden wird die Harzreise zu einem Erlebnis voll landschaftlicher Schönheit, kultureller Tiefe und magischer Atmosphäre.
Kraftvoll, geheimnisvoll und voller Zauber: Der Brocken ist mit 1.141 Metern der höchste Gipfel im Harz und übt seit Jahrhunderten eine magische Anziehungskraft aus. Für viele Menschen ist der Berg nicht nur ein Natur-Highlight, sondern auch ein Ort voller Mythen, Sagen und literarischer Geschichte. Besonders eng verbunden ist der Brocken mit Johann Wolfgang von Goethe, der ihn 1777 im Rahmen seiner ersten Harzreise bestieg. Wer sich auf die Wanderung auf Goethes Spuren einlässt, kann Naturerlebnis und kulturelles Erbe miteinander verbinden.
Das hat Goethe am Brocken so fasziniert
Goethes Reise war eine Art Pilgerfahrt ins Herz der deutschen Landschaft. Seine detaillierten Aufzeichnungen
geben Einblick in die damalige Natur und das Leben im Harz. Besonders die Beschreibung des Brockens im Werk „Harzreise im Winter“ zeigt, wie tief der Berg Goethe beeindruckte. Für ihn war der Brocken mehr als ein Gipfel –er war Symbol für Naturgewalt und Inspiration. Die Motivation für seine insgesamt drei Reisen war vielfältig: „Bei seiner ersten Reise 1777 waren es die sagenumwobenen Legenden und abergläubischen Vorstellungen, die Goethe sehr fasziniert und angezogen haben. Und das hat er – sehr berühmt und höchst erotisch – in der WalpurgisnachtSzene in Faust I verarbeitet“, erzählt Prof. Dr. Alexander Košenina vom Deutschen Seminar an der Leibniz Universität Hannover. „Bei der zweiten und dritten Reise war es vor allem die Geologie, die Goethe interessierte.“ Wie viele seiner literarischen Kollegen war Goethe Bergwerksspezialist und sammelte in seinem Leben unzählige Gesteinsproben.
Kleines Abo, großes Orchester
3 Sinfoniekonzerte für 75 € im NDR Konzerthaus
Die Walpurgisnacht – berühmt dank Goethe
Heute ist der Brocken ein lebendiges Natur- und Kulturdenkmal. Die Umgebung gehört zum Nationalpark Harz, der mit seinen seltenen Pflanzen und Tieren strenge Schutzauflagen genießt. Wanderer schätzen die vielfältigen Routen, die zum Gipfel führen – etwa den berühmten Goetheweg, der genau jene Pfade abbildet, die Goethe wahrscheinlich am 10. Dezember 1777 genutzt hat. Unterwegs begegnet man immer wieder Sagenfiguren wie Hexen, denn nichts unterstreicht den Mythos des Brockens so sehr wie die schon erwähnte Walpurgisnacht, die ein Spektakel ist, das nicht zuletzt dank des Dichters heute Besucher aus ganz Deutschland anzieht. „Goethe ist eine Schlüsselfigur für den Harz und den Brocken. Man kann ihn eigentlich als Markenbotschafter und Aushängeschild für diese Gegend verstehen“, sagt Christin Wohlgemuth vom Harzer Tourismusverband e. V.
Hier ist Goethe heute noch spürbar
Goethe und die literarische Geschichte des Brockens werden in Museen, bei geführten Touren und kulturellen Veranstaltungen lebendig. Besonders im Frühling locken Lesungen und Walpurgisnacht-Feiern, die den Geist Goethes und die mystische Atmosphäre des Berges einfangen.
Für alle, die den Brocken entdecken möchten, gilt: Gute Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung sind ein Muss.
HexensindimHarz allgegenwärtig.Auch
Goethewarfasziniert vondenSagenund MythenderRegion.
Die beste Zeit für die Tour liegt zwischen Frühling und Herbst. Und wer einmal auf dem Brocken steht, spürt die besondere Verbindung von Natur, Geschichte und Mythos, die diesen Ort so einzigartig macht.
Eine Wanderung auf Goethes Spuren zum Brocken ist somit mehr als ein Ausflug – sie ist eine Reise in die deutsche Kulturgeschichte und ein intensives Naturerlebnis zugleich. Wer sich darauf einlässt, wird mit unvergesslichen Eindrücken belohnt. b
TEXT: Frauke Hansen
Wenn Sie Goethes Literatur rund um den Harz entdecken möchten, lohnt sich ein Blick auf diese Liste – voller Poesie, Natur und Mythos:
Briefe an Charlotte von Stein: Mehrere Briefe (v. a. Dezember 1777) berichten von der ersten Harzreise, Goethes inneren Empfindungen und Naturbeobachtungen.
Briefe an seinen Freund Friedrich Heinrich Jacobi: Sie enthalten Reflexionen über Landschaft, Einsamkeit und Seelenzustände während der Reise.
HierfindenSienoch mehrInformationenzu GoethesHarzreisen:
EineWanderungauf GoethesSpurenzum Brockenistsehrreizvoll.
Tagebuchnotizen der Harzreisen (v. a. 1777, 1783)
Gedicht „Harzreise im Winter“ (1777): Eindrucksvolles Gedicht, inspiriert von Goethes erster Harzreise; melancholisch, naturverbunden, mit philosophischer Tiefe.
„Über den Granit“ (1784): Essayartige Schrift, angeregt durch seine Beobachtungen im Harz.
„Die erste Walpurgisnacht“ (1799)
„Faust I“: Hier die Walpurgisnacht-Szene. Die sagenhafte Szene spielt auf dem Brocken; inspiriert von den mystischen Vorstellungen und Legenden, die Goethe im Harz begegneten.
DerGoetheweg bildetjenePfade ab,diederDichter wahrscheinlicham 10.Dezember1777 genutzthat.
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Am 14. Oktober 2025
Live-Stream mit Ikone Howard Jones im Klavierhaus Döll
Erleben Sie am 14. Oktober 2025 um 19 Uhr im Pelikanviertel Hannover die Synth-PopIkone Howard Jones live im Spirio-Cast auf einem STEINWAY & SONS Spirio. Entdecken Sie zudem unsere „Preloved“ Flügel & Klaviere – exzellente, zertifizierte Originale ab 19.900 Euro. In unseren neuen Räumen warten über 1000 Quadratmeter Musikgenuss –vom Einsteigerklavier bis zum Konzertflügel.
Anmeldung bis zum 8. Oktober 2025 unter info@klavierhaus-doell.de | Klavierhaus Döll | Günther-Wagner-Allee 7 | 30177 Hannover | Tel. 0511 30187732 | www.klavierhaus-doell.de
Ab 6.September 2025
Sprengel Museum: Unendliche Liebe zur Kunst
Die Ausstellung „Love You for Infinity“ ist vom 6. September 2025 bis 14. Februar 2026 im Sprengel Museum Hannover zu sehen. Inspiriert von Yayoi Kusama und Niki de Saint Phalle, vereint sie Werke internationaler Künstler. Farbenfroh, verspielt und tiefgründig – ein sinnliches Erlebnis zwischen Pop und Poesie, das die Grenzen von Raum, Zeit und Emotion verschwimmen lässt.
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Am 4. Oktober 2025
75 Jahre Knabenchor Hannover – Festkonzert im Kuppelsaal
Feiern Sie ein Jubiläum und den 75. Geburtstag des Knabenchores Hannover: Am 4. Oktober 2025 um 18 Uhr erklingt Joseph Haydns „Die Schöpfung“ in der beeindruckenden Akustik des Kuppelsaals Hannover. Junge Stimmen, erstklassige Solisten und die Musiker der NDR Radiophilharmonie unter Jörg Breiding laden zu einem unvergesslichen Abend voller Musikgenuss ein. Mitwirkende: Knabenchor Hannover, Solisten Johanna Ihrig (Sopran), Florian Sievers (Tenor), Christoph Pohl (Bass), Musiker der NDR Radiophilharmonie
Kuppelsaal im HCC | Theodor-Heuss-Platz 1–3 | 30175 Hannover | Tel. 0511 811380 | Karten unter hcc.de und www.knabenchor-hannover.de
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Ab 27.September 2025
Max und Moritz im MUSEUM Wilhelm BUSCH
Max und Moritz sind die berühmtesten, wildesten und ungezogensten Kinder Deutschlands. Nein, der Welt! Vor 160 Jahren erschienen Wilhelm Buschs Geschichten erstmals und wurden zu Klassikern der deutschen Comicgeschichte. Trotz ihres bitteren Endes leben sie bis heute in unserer Kultur fort. Das MUSEUM Wilhelm BUSCH feiert vom 27. September 2025 bis 8. Februar 2026 ihr Jubiläum mit der Sonderausstellung „BÖSE?! Widerstand und Verbrechen. 160 Jahre Max und Moritz“.
Sprengel Museum | Kurt-Schwitters-Platz 1 | 30169 Hannover | Tel. 0511 16843875 | www.sprengel-museum.de
MUSEUM Wilhelm BUSCH – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst | Georgengarten 1 | 30167 Hannover | 0511 169999 99 | www.karikatur-museum.de
DaselegantePelikanviertelwirdzum musikalischenZentrumHannovers.
ber 20 Jahre hat das beliebte Festival „Klassik in der Altstadt“ sein Publikum begeistert.
Nach dem Umzug von Klavierhaus Döll in das elegante Pelikanviertel im Stadtteil List soll etwas Neues auf die Bühne, sagt Ariane Jablonka, Geschäftsführerin von Klavierhaus Döll und AJ-Classic & Eventpromotion Hannover.
„Klassik im Pelikanviertel“ bietet weitgehend Klassik open air, aber inhaltlich neu gestaltet. Es wird klassisch und locker, sogar jazzig und zum Mitswingen, und auch für Kinder und Jugendliche wird das Programm
die passende Musik enthalten. An den Festivaltagen am 26. und 27. September und 4. und 5. Oktober 2025 können die Besucher wechselnde kostenfreie Konzerterlebnisse mit faszinierenden Künstlern erleben, indoor und outdoor an verschiedenen Standorten im Pelikanviertel.
Dort ist die Vorfreude auf das Festival bereits groß. Eine Reihe von Geschäftsleuten und Gastronomen stellt ihre Flächen als Bühnen zur Verfügung. „Wir freuen uns auf viele begeisterte Besucher, wunderbare Künstler und den harmonischen Kennenlern-Austausch von Publikum und List-Anwohnern“, sagt Veranstalterin und Festivalleiterin Ariane Jablonka.
Ihr Dank gilt den Kooperationspartnern Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und UNESCO City of Music Hannover sowie den Unterstützern und Sponsoren Stiftung Sparda-Bank Hannover, VHV-Stiftung, Handels- & Auktionshaus HannoVerum und Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. b
TEXT: Beate Rossbach
ArianeJablonka,Veranstalterin undFestivalleiterin,mitden BoogieWoogieTwins
Hierfinden SiedasFestivalProgramm:
Wenn fünf Männerstimmen von den Höhen und Abgründen der Liebe erzählen, wird es kunstvoll, charmant und mitunter herrlich bissig. Mit „Beziehungsweisen – unerhörte Liebeslieder“ feiern die Hannover Harmonists am 23. September 2025 im Künstlerhaus Hannover Premiere und den Release ihres gleichnamigen Albums.
Das A-cappella-Quintett – Michael Lieb (Countertenor), Simon Jass und Rüdiger Jantzen (Tenor), Friedo Henken (Bariton) und Roman Tsotsalas (Bass) – hat sich in der deutschen Vokalszene einen Namen gemacht. Gegründet aus dem Knabenchor Hannover, überzeugt es mit ausgefeilten Arrangements, feiner Mimik und szenischer Präsenz.
„Beziehungsweisen“ nimmt das Publikum mit durch das Gefühlschaos der Zweisamkeit – von der ersten Annäherung über Verlangen, Routine und Eifersucht bis zu Mordfantasien mit Augenzwinkern. Georg Kreislers Chansons,
das Erbe der Comedian Harmonists und ein Abstecher zu Britney Spears sorgen für Staunen, Lachen und Wiedererkennen.
Humorvolle Conférencen verbinden die Lieder, schaffen Raum zum Innehalten oder treiben das Spiel mit der Liebe weiter. Die Harmonists wechseln mühelos zwischen Stilen, Epochen und Stimmungen und zeigen, wie facettenreich A-cappella-Musik und Liebeslieder sein können –emotional, witzig und tiefgründig.
Das Konzert beginnt um 19:30 Uhr im Künstlerhaus Hannover, Sophienstraße 2. Karten sind im Vorverkauf unter www.hannover-harmonists.de erhältlich. Der Eintritt beträgt 28 Euro, ermäßigt 15 Euro für Schüler und Studierende. Restkarten gibt es an der Abendkasse. b
TEXT: Roksana Leonetti
FOTO: Hannover Harmonists, Rene Ledrado
Altern müssen wir alle – doch geht das auch gesund? Die Antwort liefert ein wachsender Trend, der mehr ist als ein Hype: Longevity.
Wie können wir die Alterungsprozesse im Körper verlangsamen und unsere Gesundheit bewahren? „Longevity“ – bislang nur einzelnen Vordenkern ein Begriff – erobert Forschung und Lifestyle. Der Trend beschreibt die Kunst, nicht nur länger zu leben, sondern vor allem vital und erfüllt. Während sich Anti-Aging früher vor allem mit dem Traum von ewig glatter Haut beschäftigte, rückt jetzt die innere Lebensqualität in den Mittelpunkt: körperlich fit, geistig klar, seelisch stabil – bis ins hohe Alter.
In puncto Lebenserwartung ist Deutschland weit abgeschlagen. Laut einer Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung und des Max-PlanckInstitutes sind es vor allem unsere Nachbarn in
südlichen Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, aber auch der Schweiz, die deutlich länger und gesünder leben.
Warum ist das so? „Nur etwa 26 % unserer Lebenserwartung lassen sich auf genetische Faktoren zurückführen –die restlichen 74 % sind epigenetisch geprägt, also vom Lebensstil abhängig“, erklärt die Hannoveraner Präventivmedizinerin Dr. med. Bettina Fontaine. „Das bedeutet: Was ich esse, wie ich mich bewege, wie ich mein Leben gestalte, hat einen enormen Einfluss auf meine Gesundheit und mein Altern.“ In diesem Sinne coacht sie auch ihre Patienten in Hannover Kleefeld. Den Menschen in den oben genannten Ländern gelingt das offenbar besser, sodass sie besonders gesund altern und lange leben.
Körper & Geist
Experten nennen 6 Säulen der Langlebigkeit, die uns helfen, uns den Traum vom langen gesunden Leben zu erfüllen.
1. Ernährung: Pflanzlich, mediterran oder mit Intervallfasten –entzündungshemmend und natürlich.
2. Bewegung: Regelmäßige Aktivität wie Spazierengehen oder moderates Ausdauertraining stärkt Herz und Kreislauf.
3. Schlaf & Erholung: Guter Schlaf unterstützt Zellreparatur und Hormonbalance.
4. Mentale Stärke: Weniger Stress, mehr Achtsamkeit –das schützt auch biologisch.
5. Soziale Bindungen: Beziehungen fördern seelische Gesundheit und verlängern das Leben.
6. Medizin & Technologie: Personalisierte Vorsorge erkennt Risiken früh und hilft, gezielt gegenzusteuern.
Longevity in Hannover
Auch regional gewinnt das Thema an Tiefe. In Hannover bieten spezialisierte Praxen, Coachings oder Retreats ganzheitliche Ansätze rund um gesunde Lebensverbesserung und -verlängerung – oft verbunden mit moderner Diagnostik, Ernährungsberatung und Stressmanagement. Dr. Hilke Hanebuth setzt mit ihrer im Juni 2025 neu eröffneten Privatpraxis in Isernhagen HB auf genau diesen Weg. „Wir müssen raus aus der Funktion, rein in die Achtsamkeit“, lautet das Motto der Ärztin, die in ihren Räumen mit Blick auf die Natur Infusions-Therapien und Anwendungen anbietet. Ganz besonders: ein Gerät, das den Biohack Höhentraining simuliert und das 2019 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, werden so trainiert und regeneriert.
Kleine Schritte, große Wirkung
Longevity beginnt also nicht im Labor, sondern im Alltag. Es geht um bewusste Entscheidungen – beim Essen, beim Schlaf, in Beziehungen. Und um eine Haltung: neugierig bleiben, in Bewegung sein, freundlich mit sich selbst. Länger leben? Ja. Aber vor allem: bewusster, leichter, besser.
Welche Wirkung schon kleinste Veränderungen entfalten können, zeigt sich in der Praxis von Dr. H.-Christian Kuche, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie in Hannover: „Ein täglicher, bewusster Abendspaziergang von 30 Minuten, der Verzicht auf Industriezucker und Weißmehl sowie ausreichend Schlaf in einer ruhigen, kühlen Umgebung – das sind einfache, aber sehr effektive Hebel für ein gesundes Altern“, so der Experte für ganzheitliche Kardiologie. b
TEXT: Frauke Hansen FOTO: Freepik
EIN STARKES HERZ DURCH INDIVIDUELLE, MODERNE UND PATIENTENZENTRIERTE GANZHEITLICHE MEDIZIN.
Modernste Diagnostik und Medizintechnik
Spezial-Sprechstunden Höhentraining Mikronährstoffanalyse Mikronährstofftherapie Infusionen etc.
Wir betrachten den ganzen Menschen und kommunizieren auf Augenhöhe, nehmen uns Zeit und verfolgen gemeinsam mit Ihnen das wichtigste Ziel: Gesundheit und Wohlbefinden.
Privatpraxis
Dr. H. – C. Kuche Podbielskistraße 386 30659 Hannover
0511 – 21 33 00 34 praxis@cardio-vitality.de
www.cardio-vitality.de
Jetzt folgen!
Dr.JochenKöcklergenießt einenentspanntenMoment aufdemGreendesGolfclubs „Golf51“inGleidingen.
Ein Gespräch über Golf, Geisteshaltung und das richtige Timing, auf dem Platz wie im Leben.
Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, steht mit entspanntem Blick am ersten Abschlag des grünen Kurses des Golfclubs „Golf 51“ in Gleidingen. Zwischen den Schlägen sprechen wir über Fairways und Führungsverantwortung, über Konzentration und Karriere und warum ein 5er-Eisen im Gegenwind manchmal die größere Herausforderung ist als eine Messe mit 100.000 Besuchern.
1. Wann haben Sie zum ersten Mal einen Golfschläger in der Hand gehalten – und warum? Das erste Mal habe ich einen Golfschläger im Sommer 2021 in der Hand gehalten. Es war mitten in der CoronaPandemie, die Welt stand irgendwie still, Veranstaltungen waren abgesagt, Termine verschoben, die Terminkalender plötzlich leer. Für uns Messemacher war es leider eine sehr ruhige Zeit. Gemeinsam mit meiner Frau haben wir damals den Golfsport für uns entdeckt, ein wunderbares gemeinsames Projekt in einer ansonsten sehr ruhigen Zeit. Anstelle von Flugmeilen und Messehallen standen plötzlich Grünflächen, Vogelzwitschern und die große Herausforderung „kleiner Ball, große Wirkung“ im Vordergrund.
2. Was reizt Sie am Golfplatz mehr – das Spiel oder die Ruhe? Eine Runde Golf – lieber vor oder nach dem Büro? Ganz klar: die Auszeit vom Alltag. Für mich ist Golf eine Art aktives Innehalten. Auf dem Platz wird das Smartphone stumm, die Gedanken richten sich auf den nächsten Schlag und nicht auf die nächste Präsentation. Die Mischung aus Konzentration, Technik und der Natur ist einmalig. Und ganz ehrlich: Wenn ich morgens um sechs schon in den Golfschuhen stünde, wäre das ein schlechtes Zeichen, denn morgens wird gelaufen, das ist gesetzt. Golf ist mein Nach-dem-Büro-Ritual, als Belohnung nach einem Tag voller Gespräche, Zahlen, Strategien.
3. Wie oft schaffen Sie es tatsächlich auf den Platz –und mit wem am liebsten? Wenn ich ehrlich bin: aktuell viel zu selten. Seit die Messen wieder richtig Fahrt aufgenommen haben und das tun sie zum Glück, bleibt der Platz häufiger leer als mein Kalender. Aber das ist gut, denn es zeigt, dass das Messegeschäft in Hannover und auf der Welt wieder Fahrt aufgenommen hat. Und trotzdem: Wenn ich es schaffe, dann am liebsten mit meiner Frau. Manchmal spiele ich auch mit langjährigen Freunden, das ist dann weniger sportlicher Wettkampf als vielmehr eine bewegte Gesprächsrunde in 18 Akten.
4. Business auf dem Grün – Mythos oder Realität? Also ich selbst habe noch kein Geschäft auf dem Fairway abgeschlossen. Das meiste Business passiert bei mir immer noch in Messehallen, Konferenzräumen oder in Calls mit Teilnehmern aus drei Zeitzonen gleichzeitig. Aber: Der Mythos ist Realität. Golf bietet einen Rahmen, in dem Menschen sich abseits des Alltags begegnen können, entspannt, mit Zeit, mit echtem Interesse füreinander. Vertrauen entsteht hier ganz organisch, nicht als Strategie, sondern aus Erleben.
5. Was fordert Sie mental mehr – ein kritischer Messeauftakt oder ein verpatzter Drei-Meter-Putt? Ein verpasster Drei-Meter-Putt tut auf eine ganz besondere Weise weh, zwar eher still, aber nachhaltig. Beim Messeauftakt weiß ich: Da stehen hunderte Kolleginnen und Kollegen bereit, die mitdenken, mitlenken und mit anpacken. Das ist Teamwork pur. Beim Golf? Da steht man ganz allein da, der Ball schaut einen provozierend an, und man denkt sich: „Wie schwer kann das bitte sein?“ Antwort: „Sehr.“ Mental ist Golf wie ein Vergrößerungsglas für die eigene Tagesform. Ein Moment der Unachtsamkeit, und schon ist das Par dahin. Messe hingegen ist immer Teamplay. Jeden Tag gibt es Herausforderungen bei denen man das Par erreichen möchte, aber immer im Team. Auf dem Grün? Da rettet einen niemand außer man selbst oder ein besonders gnädiges Break.
Konzentration,HaltungundFokussindentscheidend–sowohlaufdemGolfplatzalsauchimBerufsleben.
6. Welche Eigenschaft braucht man sowohl als Golfer als auch in Ihrer beruflichen Position?
Von Schlag zu Schlag denken und doch immer das große Ganze im Blick behalten. Konzentration ist entscheidend bei jedem Termin und jedem Ball. Es geht darum, auch nach einem schlechten Schlag nicht zu hadern, sondern weiterzumachen. Genau wie im Messegeschäft: Nicht jeder Schritt ist ein Erfolg, aber jeder Schritt bringt uns weiter. Ganz wichtig: die Fähigkeit, Chancen zu erkennen, selbst im Rough. Wer bei Gegenwind im Bunker nur ans Scheitern denkt, verpasst die Möglichkeit, es besser zu machen.
GolfenbedeutetfürDr.JochenKöcklereine AuszeitvomAlltag,inderKonzentration,Natur undRuhemiteinanderverschmelzen.
7. Was ist anspruchsvoller zu managen – eine Messe mit 100.000 Besuchern oder ein 5erEisen im Wind? Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber aktuell ganz klar das 5er-Eisen im Wind! Messen mache ich seit 25 Jahren. Da hilft die Erfahrung enorm und ich kann auf ein ebenso erfahrenes und engagiertes Team vertrauen. Da kenne ich jedes Problem, jede Lösung, jedes Timing. Aber ein 120-Meter-Schlag bei Seitenwind, mit Wasser links und Bunker rechts? Da steigt der Puls. Da hilft keine PowerPoint, da helfen nur Gefühl, Präzision und Gelassenheit. Aber vielleicht ist das ja genau der Reiz: Man bleibt bescheiden. Der Ball ist der härteste Verhandlungspartner, den ich kenne.
8. Welche Entscheidung in Ihrem Leben war ein echter „Hole-in-One“?
Ganz eindeutig: das Jobangebot, vor 14 Jahren Chef der Hannover Messe zu werden. Es war eine Entscheidung, die mein Leben verändert hat, beruflich und persönlich. Die Messe ist ein Kraftwerk an Ideen, Innovation und Internationalität. Man spürt, wie Wirtschaft gemacht wird, wie Wandel entsteht, wie aus Begegnungen Fortschritt wird. Und selbst wenn man mal im Rough landet, das Team, die Partner, die Besucher holen einen zurück aufs Fairway. Für mich war das kein Karriereschritt, sondern ein Volltreffer. Oder wie man beim Golf sagt: mittig getroffen, perfekte Flugbahn, direkt aufs Green.
9. Wenn Sie eine Messe zum Thema Golf organisieren könnten – was wäre das Herzstück? Nicht der neueste Driver oder der Hightech-Simulator, sondern die Verbindung zwischen Spiel und Persönlichkeit. Ich würde ein Format schaffen, bei dem Menschen nicht nur Schläger testen, sondern sich selbst begegnen. Talkrunden auf dem Grün, Walking Meetings über neun Löcher, Live-Coachings mit Profigolfern, die gleichzeitig über Mentalstärke im Business sprechen. Und: eine kleine Anlage mitten in der Messehalle, bei der man auf 50 Quadratmetern seine innere Ruhe testen kann. Golf ist mehr als ein Sport, es ist ein Spiegel. Und genau das sollte man auf so einer Messe erleben. b
TEXT: Celia Paulina Strauch, FOTOS: Lorena Kirste
Dominik Talhof hat den Konzern hinter sich gelassen, um Immobilien neu zu denken. Im nobilisInterview spricht er über Mut, Chancen und die Zukunft der Städte. Dabei verrät er auch, warum für ihn Hannover der ideale Standort ist.
Was bleibt, was kommt?
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Natürliche Materialien, sanfte Farben und flexible Raumideen. Wir verraten Ihnen, welche Trends Experten für das kommende Jahr beim Thema Wohnen sehen und welche Stile bleiben.
Erfolgreich die Nachfolge regeln: Tipps und Tricks
Wer frühzeitig die Unternehmensnachfolge regelt, sichert Werte, Arbeitsplätze und den eigenen Lebensweg. Erfahren Sie, welche Strategien, Modelle und Stolperfallen es gibt – und wie Übergaben reibungslos gelingen.
Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Geschäftsführung: Ingo Mahl (Vorsitz), Roland Hauke Postanschrift: 30130 Hannover
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ISSN 1437-6237
Druck: Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag, Paderborn
Gleichbehandlung
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