Nachhaltigkeit

Page 1


NACHHALTIGKEIT

BEILAGE FÜR DIE „NIEDERSÄCHSISCHE WIRTSCHAFT“

Uns ist Nachhaltigkeit wichtig, daher klimaneutral gedruckt, auf Papier aus verantwortungsvollen Quellen.

R A U M F Ü R W A C H S T U M :

Z E N T R A L E L O G I S T I K F L Ä C H E N

I N H A N N O V E R

.

G

P

u

5

Klimaschutz ist Zukunftsschutz!

Während Trump die Welt in Atem hält und sich in Deutschland eine neue Regierung langsam zurechtfindet, während in der Ukraine Krieg herrscht und im Gazastreifen gekämpft wird, lautet die bittere Wahrheit: Auch wenn wir gerade andere Probleme haben, wartet der Klimawandel nicht auf uns. 2024 stieg die europäische Mitteltemperatur erstmals überhaupt über die 1,5-Grad-Marke des Pariser Klimaabkommens. Europa erwärmt sich schneller als andere Kontinente und wird sich deswegen früher mit den Klimafolgen konfrontiert sehen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Nachhaltigkeit geht deswegen uns alle etwas an. Sich nachhaltig aufstellen heißt also auch, für die Zukunft vorzusorgen. Wer die Umwelt erhält, leistet einen Beitrag, um den Produktionsstandort Deutschland zu erhalten. Sozusagen als kleines Dankeschön geht Nachhaltigkeit Hand in Hand mit vielen positiven Effekten:

■ Kostensenkungen: Werden Ressourcen wie Energie oder Rohstoffe durch Prozessanpassungen eingespart, verringert das nicht nur den CO2-Fußabdruck, sondern auch die Kosten.

■ Imagevorteile: Glaubwürdig kommunizierte Nachhaltigkeit verbessert das eigene Image sowohl bei Kunden als auch bei Mitarbeitern.

■ Kaufargument: Bei vielen Kunden ist Nachhaltigkeit inzwischen sogar weit mehr als nur ein bloßes Nice-to-have. Es ist ein hartes Kaufargument, das in manchen Fällen den letzten Ausschlag für ein bestimmtes Produkt gibt.

■ Rechtskonformität: Zahlreiche Gesetze haben zum Ziel, die deutsche Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Wer sich früh mit seiner eigenen Nachhaltigkeit auseinandersetzt, der kann später auf Strukturen und Daten zurückgreifen, die für die Erfüllung der Vorgaben notwendig sind.

In unserer ersten Nachhaltigkeitsbroschüre stellen wir Ihnen regionale Beispiele vor, in denen Betriebe und Institutionen Impulse für Umweltverträglichkeit und Zukunftsfähigkeit setzen. Profitieren Sie von ihren Erfahrungen und lassen Sie sich inspirieren.

Viel Spaß beim Lesen

Inhalt

7 Nachhaltigkeit systematisch integriert

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg nimmt im Interview Stellung zum Thema Nachhaltigkeit im Schulunterricht

8 Nachhaltigkeit im Profisport

Mit dem Flugzeug zum Auswärtsspiel, das Stadionbier aus Wegwerfbechern? Nicht bei Hannover 96. Die „Roten“ setzen voll auf Nachhaltigkeit.

12 Neues Leben für alte Kleidung?

Secondhand statt fast Fashion – das ist längst keine Eintagsfliege mehr. Sogar große Player auf dem Modemarkt springen auf den Trend auf. Aber ist das noch nachhaltig?

14 Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Ausgerechnet das Gesundheitswesen zählt zu den großen Emittenten klimaschädlicher Treibhausgase. Das es auch anders geht, zeigt die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen.

16 Auch Ernährung kann nachhaltig sein

Der Ernährungsrat Hannover und Region setzt sich als unabhängiges Bündnis für eine zukunftsfähige Ernährungsstrategie ein. Das Ziel: ein gerechtes, gemeinwohlorientiertes Ernährungssystem.

Impressum

Verlag:

Schlütersche

Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Telefon 0511 8550-0 info@schluetersche.de, www.schluetersche.de Geschäftsführung: Ingo Mahl und Roland Hauke

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Auswahl und Zusammenstellung sind urheberrechtlich geschützt. Für die Richtigkeit der im Inhaltsverzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und der PR-Texte übernehmen Verlag und Redaktion keine Haftung.

18 Die Klimawende im Blick

Wie geht die Energiewende in der Region Hannover voran? Ein neuer Online-Energiemonitor liefert Einblicke in Stromerzeugung, Verbrauch und Eigenversorgung

19 Klimaneutrale Messen

Welche Leitlinien sich die Deutsche Messe AG als Leitplanken für die eigene Unternehmenspraxis gesetzt?

20 Nachhaltigkeit im Mobilitätssektor

Seit Juni 2021 bringt der On-Demand-Busservice sprinti Fahrgäste in der Region Hannover bequem von A nach B.

22 Neue Wege gehen

Nachhaltige Innovationen statt Greenwashing – hier setzt die Leibniz Universität Hannover mit ihrem Bachelor-Studiengang „Nachhaltige Ingenieurwissenschaft“ an.

24 Verantwortung übernehmen

Nachhaltigkeit ist für den Hannover Airport ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie.

26 Nachhaltiges Handeln beginnt im Kopf Als Vorreiterin in der Klimapsychologie nutzt Janna Hoppmann, Gründerin von ClimateMind, wissenschaftliche Erkenntnisse, um Menschen, Organisationen und Firmen zum Umdenken zu motivieren.

Layout und Herstellung:

Ramona Bolte

Kommunikation & Wirtschaft GmbH

Redaktion: Mediavanti GmbH

Donnerschweer Straße 90 26123 Oldenburg mediavanti.de

Autor*innen:

Vanessa Afken

Lisa Knoll

Claus Spitzer-Ewersmann

Anneke Wiese Alke zur Mühlen

Druck: Bonifatius GmbH Druck – Buch – Verlag Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn

Printed in Germany 2025

Gender-Hinweis: Es oblag den jeweiligen Verfassern der Texte – AnzeigenKunden, Autor(en), Redaktion, Interviewten – ob sie ihre Beiträge „gendern“ oder aus praktischen Gründen wie Platzersparnis und bessere Lesbarkeit die männliche oder weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern wählen. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung der jeweils anderen Geschlechter (weiblich, männlich, divers), die mit den Inhalten der Texte gleichermaßen angesprochen werden.

Gut begleitet durch die Transformation

Wie die Sparkasse Hannover Betriebe auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit partnerschaftlich unterstützt

Viele Betriebe stehen vor der Frage, wie sie nachhaltiger wirtschaften können – und müssen. Die Sparkasse Hannover begleitet sie dabei mit Beratung, Fachwissen und passenden Finanzierungsangeboten.

Längst geht es nicht mehr nur ums gute Image: Wer heute unternehmerisch erfolgreich bleiben will, kommt an Fragen der Nachhaltigkeit nicht vorbei. Die Energiekosten steigen, gesetzliche Anforderungen wachsen, Lieferanten und Kunden achten stärker auf Umwelt- und Sozialstandards. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist das eine Herausforderung –aber auch eine Chance. Denn wer seinen Energieverbrauch senkt, Prozesse effizienter gestaltet oder in erneuerbare Energien investiert, stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit.

Doch wie anfangen? Welche Maßnahmen rechnen sich? Welche Fördermittel gibt es? Und wie lässt sich das Ganze finanzieren?

Praxisnahe Beratung mit Nachhaltigkeits-Know-how

„Viele unserer Firmenkunden sind bereit, in nachhaltige Lösungen zu investieren – aber sie wollen dabei gut begleitet werden“, sagt Christian Reuter, Bereichsleiter Fachberatungen und Corporate Finance bei der Sparkasse Hannover. Deshalb hat die Sparkasse eigene Beraterinnen und Berater zu Sustainable-FinanceExpertinnen und -Experten weitergebildet. Sie sprechen mit Unternehmerinnen und Unternehmern nicht nur über Kreditlinien, sondern auch über CO₂-Einsparpotenziale, regulatorische Entwicklungen oder die Wirtschaftlichkeit von Investitionen in Sanierung und Effizienz.

Ein häufiges Thema: Gewerbeimmobilien. Viele Betriebsgebäude wurden in einer Zeit gebaut, in der Energieverbrauch kaum ein Kostenfaktor war. Heute lohnt sich eine energetische Sanierung oft doppelt – sie reduziert laufende Kosten und verbessert die Nachhaltigkeitsbilanz. Auch neue Anforderungen an EU-Taxonomie und Energieeffizienzstandards führen dazu, dass Investitionen in Dämmung, Heizung oder Photovoltaik an Relevanz gewinnen.

Finanzierung mit Weitblick

Wer in neue Technologien oder bauliche Maßnahmen investiert, braucht Planungssicherheit. Deshalb bietet die Sparkasse mit dem S-Transformationskredit ein speziell auf nachhaltige Vorhaben ausgerichtetes Finanzierungsinstrument an. Unternehmen erhalten dabei nicht nur einen attraktiven Kredit, sondern auf Wunsch auch Unterstützung bei der Fördermittelberatung und der Strukturierung komplexer Vorhaben.

Christian Reuter bringt es auf den Punkt: „Wir wissen, dass Transformation kein Selbstläufer ist. Aber sie ist machbar – wenn man sie gut vorbereitet, fundiert plant und einen Partner an der Seite hat, der die Branche versteht.“

Mehr Informationen und Kontakt: www.sparkasse-hannover.de/transformationskredit www.sparkasse-hannover.de/termin

„Starten Sie mit einem Gespräch“

Herr Reuter, welche Themen beschäftigen Ihre Firmenkunden aktuell am meisten?

Viele stehen vor der Frage: Wie machen wir unseren Betrieb zukunftssicher – ökologisch wie wirtschaftlich? Energieeffizienz, ESG-Reporting oder auch F achkräftesicherung spielen dabei eine große Rolle.

Wie reagieren Sie darauf als Sparkasse?

Wir sehen uns als Sparringspartner für den Mittelstand. Deshalb haben wir unsere Beratung weiterentwickelt und gezielt auf nachhaltige Themen ausgerichtet. Wir wollen Unternehmen nicht belehren, sondern begleiten – und zwar praxisnah.

Gibt es typische Einstiegspunkte für nachhaltige Investitionen?

Ja, zum Beispiel bei Gebäuden. Viele Firmen spüren durch hohe Energiekosten, dass Handlungsbedarf besteht. Wer hier jetzt investiert, kann langfristig sparen und sich zugleich zukunftsfest aufstellen.

Ihr Appell an Unternehmerinnen und Unternehmer?

Warten Sie nicht auf die perfekte Lösung – starten Sie mit einem Gespräch. Gemeinsam finden wir heraus, was machbar ist.

Nachhaltigkeit systematisch in den Schulalltag integriert

Wann ist der richtige Zeitpunkt, Kinder mit Nachhaltigkeitsthemen vertraut zu machen? Und welche Rolle kann dabei der Schulunterricht spielen? Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg nimmt Stellung.

Interview: Claus Spitzer-Ewersmann

Frau Ministerin, wie findet sich das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Lehrplänen der niedersächsischen Schulen wieder?

Julia Willie Hamburg: Nachhaltigkeit ist ein Thema, das unsere Kinder und Jugendlichen nicht nur bewegt, sondern auch direkt betrifft. Durch frühzeitige Bildung rund um das Thema Nachhaltigkeit lernen Kinder und Jugendliche, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Mit dem Erlass „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) wird seit 2021 sichergestellt, dass Nachhaltigkeit systematisch in den Schulalltag integriert wird. Uns geht es darum, zukunftsfähiges und transformatives Denken und Handeln in der globalisierten Gesellschaft im Sinne der Generationengerechtigkeit zu fördern. Schülerinnen und Schüler sollen verstehen, welche Auswirkungen ihr eigenes Handeln auf die Welt hat, kritisch hinterfragen und aktiv mitgestalten können. Dabei verfolgt der Erlass einen ganzheitlichen Ansatz: Themen wie Umweltschutz, Klimaschutz und das verantwortungsvolle Handeln in einer globalen Gesellschaft können so immer wieder in Unterrichtsfächern aufgegriffen, gesondert in Projekten beleuchtet werden und spielen im Schulleben eine wichtige Rolle.

Niedersachsens Kulturministerin

Julia Willie Hamburg

Wäre es sinnvoll, ein eigenes Unterrichtsfach zu diesem Themenkomplex einzuführen?

Hamburg: Schule bedeutet heute weit mehr als nur die Vermittlung von Fachwissen. Wir möchten junge Menschen dazu befähigen, ihr Leben selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und aktiv mitzugestalten. Nachhaltigkeit ist dafür ein zentrales Thema – und deshalb bereits fächerübergreifend im Unterricht verankert. Statt ein eigenes Fach einzuführen, setzen wir darauf, dass Nachhaltigkeit in vielen verschiedenen Fächern und Kontexten eine Rolle spielt. Durch den BNE-Erlass haben Schulen die Möglichkeit, ihre Unterrichtsgestaltung flexibel anzupassen, so dass freiere Lernräume entstehen, in denen Schülerinnen und Schüler verstärkt Selbstwirksamkeitserfahrungen machen können. Dadurch kann Nachhaltigkeit mit unterschiedlichen Aspekten praxisnah vermittelt werden - in allen Unterrichtsfächern unter der Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven.

Gab es – vielleicht auch in anderen Bundesländern – bereits entsprechende Versuche?

Die 1986 in Hannover geborene Julia Willie Hamburg ist seit November 2022 niedersächsische Kultusministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes. Die Politikerin ist Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. „Schülerinnen und Schüler sollen verstehen, welche Auswirkungen ihr eigenes Handeln auf die Welt hat, kritisch hinterfragen und aktiv mitgestalten können.“

Können Sie ein Beispiel nennen?

Hamburg: Ein Beispiel für Nachhaltigkeit im Unterricht ist das Projekt und Schulnetzwerk „Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa“, bei dem bereits 449 Schulen in Niedersachsen für ihr Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurden. So wollen wir Kinder befähigen, sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Auch an den berufsbildenden Schulen ist „Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE)“ ein fester Bestandteil des Unterrichts. Dabei werden sowohl die Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ als auch das Konzept eines ganzheitlich nachhaltigen Lernorts berücksichtigt – von der energetischen Sanierung der Schulgebäude bis hin zu umweltfreundlicher Mobilität. So entsteht eine Bildungskette, die Nachhaltigkeit umfassend integriert.

Hamburg: Eine wichtige Barriere ist die psychologische Distanz: die Vorstellung, die Klimakrise sei weit weg. Klimagefühle wie Angst oder Hilflosigkeit und soziale Ablehnung, die wir wegen unseres klimafreundlichen Handelns erfahren können, sind auch von Bedeutung. Außerdem muss die Intentions-Verhaltens-Lücke überbrückt werden. Das meint die Kluft zwischen Absicht und Handeln, umgangssprachlich gesagt: den inneren Schweinehund.

Ab welchem Alter ist es sinnvoll, Schulkindern Nachhaltigkeitsthemen näherzubringen?

Hamburg: Wie schon erwähnt, ist die Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit bereits in jungen Jahren sinnvoll. Denn Kinder sind von Natur aus neugierig und offen für Neues – das ist die beste Voraussetzung, um ihnen auch spielerisch den respektvollen Umgang mit Natur und Tieren oder kleine Projekte zum Wassersparen, näherzubringen. All das fördert ein Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln.

Aus dem sozialen Kiosk

Profifußball

Von Claus Spitzer-Ewersmann

Mit dem Flugzeug zum Auswärtsspiel, das Stadionbier aus Wegwerfbechern, wertvolles Grundwasser für den Rasen im Stadion? Nein, da macht Hannover 96 nicht mit. Die „Roten“ setzen voll auf Nachhaltigkeit und erfüllen damit nicht nur die Auflagen der Deutschen Fußball Liga.

Im Dezember 2024 stand Hannover 96 nach langer Zeit wieder einmal in einem Finale. Genauer gesagt im Finale um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, Kategorie Sport. Allein schon neben dem Deutschen Hockeybund und den Fußballbundesligisten Werder Bremen und VfL Wolfsburg zu den insgesamt sechs Nominierten zu zählen, sieht Juri Sladkov als Erfolg an. Der 34-Jährige ist seit 2020 Leiter CSR/Nachhaltigkeit beim niedersächsischen Traditionsklub.

61 Maßnahmen in drei Kategorien

Profifußball und Nachhaltigkeit – geht das denn zusammen? „Selbstverständlich“, sagt Sladkov. Zur Saison 2023/24 hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) das Lizenzierungsverfahren für die Vereine der ersten und zweiten Liga durch eine Reihe von Nachhaltigkeitskriterien

ergänzt. In ihrer Satzung heißt es seitdem: „Die Fußball-Bundesliga trägt dazu bei, das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln innerhalb breiter Bevölkerungsschichten zu verankern.“ In der Richtlinie sind in drei Kategorien insgesamt 61 Maßnahmen genannt – unter anderem Forderungen nach einem barrierefreien Ticketing, nach einer „dauerhaft öffentlich erkennbaren Abgrenzung gegen jede Art und Form von Diskriminierung“ oder nach einem Konzept für nachhaltige Ernährung.

„Nachhaltigkeit beschäftigt sich eben mit viel mehr als nur mit ökologischen Fragen“, bekräftigt Juri Sladkov. Auch soziale und ökonomische Aspekte gehören in eine zukunftsorientierte Strategie. Deshalb wurde der Satz „Nachhaltigkeit denken wir in allen Entscheidungen mit“ als eine Art Mission Statement von 96 kreiert. Eine Ansage, die sowohl nach außen als auch nach innen Wirkung zeigen soll. So ist etwa vorgesehen, die Heinz von Heiden Arena bis zum Jahr 2035 klimagerecht umzugestalten.

Kostenloses Wasser für Bedürftige

In die Endrunde um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis kam der Verein durch das Projekt „Social Kiosk“. Von den kleinen Buden mit dem großen Angebot gibt es in Hannover bekanntlich besonders viele. „Wir nutzen diese Infrastruktur, um mehr Engagement für Mitmenschen und die Natur zu fördern“, erklärt Sladkov. Insbesondere Wohnungs- und Obdachlose liegen dem Klub am Herzen. An

Juri Sladkov

HOTEL HANNOVER

Hallo Hannover

TAGEN IN DER LANDESHAUPTSTADT NIEDERSACHSENS

• 126 Zimmer gesamt

• 36 Standard Zimmer mit Queensize-Bed

• 44 Superior Zimmer mit Kingsize-Bed* 16 Privilege Zimmer**

• 28 Apartments*

• 2 Suiten*

• 10 Stockwerke 9 Seminarräume

• Restaurant “EUFORA” & Bar (ca. 100 Personen)

• Terrasse für ca. 60 Personen

• 150 Tiefgaragenstellplätze, 4 Stellplätze am Hotel

• kostenfreies WLAN

SEMINARRÄUME & EQUIPMENT

• Räumlichkeiten von 2-110 Personen

• Tageslicht kostenfreies WLAN

• Individuell regulierbare Klimaanlage

• Restaurantbereich mit Terrassenzugang

• Laufstrecke direkt am Mittellandkanal

• Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Haustür

ZIMMERAUSSTATTUNG

• Bad mit Dusche oder Badewanne, WC

• Klimaanlage, TV, Safe, Telefon

• Minibar, Wasserkocher und Kaffeemaschine

SPECIALS

* inklusive 1 Flasche Wasser pro Aufenthalt

** Minibar inklusive, Bluetooth Lautsprecher, SMART TV, diverse Pflegeprodukte, Bademantel und Slipper

• Flipchart mit Papier & Stiften (1x kostenfrei/Raum)

• Pinnwand (1x kostenfrei/Raum)

Moderationskoffer

• Seminarblöcke mit Stiften

• Beamer mit Projektionsfläche (1x kostenfrei/Raum)

Fora Hotel Hannover by Mercure | Großer Kolonnenweg 19 | 30163 Hannover Bankettbüro: E-Mail: anja.fuchs@fora.de oder michael.beyer@fora.de | Tel.: 0511 6706-650 oder -300 all.accor.com/hotel/C025/index.de.shtml

jedem der durch ein Fähnchen in den 96-Farben erkennbaren und in der Liste der offiziellen Trinkwasserstellen aufgeführten Kioske bekommen bedürftige Menschen beispielsweise kostenlos und unbürokratisch Wasser und Hygieneartikel ausgehändigt.

Doch damit nicht genug: Die Kioske dienen daneben als niedrigschwellige Anlaufstellen für alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner, die sich mehr oder weniger im Vorübergehen sozial engagieren wollen. Sie können hier etwa bei einer Schulsachen-Sammelaktion Sachspenden abgeben. Ein anderes Beispiel: Zum Start der Sommer- und Wintersemester sowie zum Ausbildungsbeginn liegt in den Kiosken eine begrenzte Zahl an kostenlosen Kickoff-Beuteln mit Nützlichem und Überraschendem für Studierende und Auszubildende bereit. Außerdem findet die Aktion „Bunte Tüte für eine bunte Gesellschaft“ regen Anklang. Dabei spendet Hannover 96 für jede am Kiosk verkaufte Bunte Tüte 10 Cent an eine gemeinnützige Organisation aus der Region.

Durch Kooperationen Ziele erreichen

Das Projekt „Social Kiosk“ versteht sich als reichweitenstarke Plattform, auf der sich Menschen versammeln können, um füreinander Gutes zu tun. Ende 2024 nahmen bereits mehr als 20 Buden an der Aktion teil. „Es geht um den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der gerade dieser Tage dringend notwendig ist“, unterstreicht Juri Sladkov. Man sei sich seiner Verantwortung bewusst und wolle „als sozialer Akteur die Gesellschaft prägen und ihr etwas zurückgeben“. So leiste man einen „bedeutenden Beitrag“ für ihre Zukunftsfähigkeit.

Klar ist: Hannover 96 wird seine ambitionierten Nachhaltigkeitsziele nicht im Alleingang erreichen können. Aber das Engagement des Vereins trägt Früchte. Durch Partnerschaften wie die mit dem TÜV Nord wird die Basis verbreitert. Im Zentrum dieser Kooperation steht die Feststellung des CO₂-Fußabdrucks bei Heimspielen der Profimannschaft und aller Klubaktivitäten. Eine Kooperation gibt es auch mit Xylem, einem weltweit führenden Unternehmen in der Wassertechnologie: Gemeinsam wird angestrebt, die Knappheit der lebenswichtigen Ressource Wasser zu thematisieren und dessen Sicherung in den Fokus der Nachhaltigkeitsaktivitäten zu rücken.

Im Flugzeug mit dem Ligakonkurrenten Noch einmal zurück zu den eingangs gestellten Fragen. Tatsächlich haben Mannschaft und Betreuerstab in der vergangenen und auch in der bisherigen Spielzeit keine ihrer Auswärtsreisen mit dem Flugzeug angetreten. Nur die Reise zum Wintertrainingslager im türkischen Belek ließ sich nicht mit Bus oder Bahn bestreiten. Aber: Den Flieger teilte sich das Team mit den Zweitliga-Kollegen vom Hamburger SV.

Der Bierausschank in der Heinz von Heiden Arena erfolgt in Pfandbechern. Diese werden nach Rückgabe gereinigt und wieder verwendet. Wer mag, kann sein Pfandgeld spenden und damit etwa den Brunnenbau oder andere Trinkwasserprojekte in afrikanischen Ländern unterstützen. Die Aktion wurde bereits 2009 von engagierten Fans ins Leben gerufen und läuft auch heute noch. Und wenn die Sprinkleranlage auf dem Rasen losgeht? „Dann versprüht sie im Stadionbad aufbereitetes Wasser aus der nahen Leine“, betont Juri Sladkov.

WIE NEU – NUR NACHHALTIGER:

Mit einer spannenden Initiative belebt Konica Minolta mit Sitz in Langenhagen die Diskussion um Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Neben Neugeräten stehen Kunden jetzt auch generalüberholte Multifunktionsdrucksysteme zur Verfügung – genau richtig für Unternehmen, die ökologisch und ökonomisch sinnvoll handeln wollen.

Klimaschutz, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und transparente Lieferketten sind heute nicht nur gesetzlich festgeschrieben, sondern auch essenzielle Eckpfeiler einer zukunftsfähigen Unternehmensstrategie. Nachhaltigkeit ist dabei mehr als nur ein Ziel – sie ist eine verbindliche Verpflichtung, die Unternehmen aller Größen betrifft. Während große Unternehmen eigene ESG-Abteilungen nutzen, haben viele kleinere und mittelständische Betriebe oft nur begrenzte Ressourcen, um diese Anforderungen zu erfüllen.

Genau hier setzt das Konica Minolta Programm „bizhub Refreshed“ an: Es bietet Unternehmen eine kosteneffiziente Lösung für A3- und A4-Office-Drucksysteme, die sowohl nachhaltig als auch leistungsstark sind. Im Mittelpunkt dieses Programms stehen aufbereitete Multifunktionssysteme. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, indem sie den Ressourcen-

verbrauch reduzieren, Elektronikmüll vermeiden und gleichzeitig geprüfte, zuverlässige Technologie bieten. Gebrauchte Multifunktionssysteme werden zurückgenommen, umfassend gereinigt, auf den neuesten Softwarestand gebracht und gründlich getestet. Alle defekten Teile werden durch Originalkomponenten ersetzt, sodass die Systeme die gleichen hohen Standards wie Neugeräte erfüllen. Strenge Prüfprozesse und die DSGVO-konforme Löschung aller Daten stellen sicher, dass jedes bizhub Refreshed-System höchste Anforderungen an Leistung und Datensicherheit erfüllt – und das zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Kunden erhalten Druck- und Scansysteme zu attraktiven Konditionen und tragen dazu bei, dass im Vergleich zur Verwendung von Neusystemen bis zu 70 % an Ressourcen und CO2-Emissionen eingespart werden. Damit erfüllen Unternehmen ganz automatisch Anfor-

derungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft – nachhaltig, wirtschaftlich und konform mit aktuellen EU-Vorgaben. Das bizhub Refreshed-Programm ist Teil einer Initiative von Konica Minolta, die den Druck im Office-Umfeld flexibler und nachhaltiger gestaltet. Kunden haben dabei die Wahl zwischen neuen und wiederaufbereiteten Systemen, zwischen verschiedenen vorkonfigurierten Modellen oder individuell zusammengestellten Lösungen sowie unterschiedlichen Bezahlmodellen und Klickvolumina.

Nachhaltiger drucken und dabei sparen – Jetzt informieren!

Neues Leben für alte Kleidung?

Nachhaltigkeit in der

Modeindustrie

Fast Fashion ist ein echtes Problem. Das haben mittlerweile die meisten Verbraucher:innen erkannt. Um trotzdem regelmäßig „neue“ Kleidung im Schrank zu haben, kaufen daher viele secondhand. Gebrauchte Textilien gibt es mittlerweile nicht mehr nur auf dem Flohmarkt. Sogar große Player auf dem Modemarkt springen auf den Trend auf. Ist das noch nachhaltig?

Wöchentlich wechselnde Kollektionen, Berge an billigen und schlecht verarbeiteten Kleidungsstücken und Unmengen von Müll –das ist Fast Fashion. Obwohl das Problem um die schnelllebige Mode weitläufig bekannt ist, steigt die Zahl an produzierten Kleidungsstücken immer weiter an. Mittlerweile ist die Textilproduktion für elf Prozent der globalen Treibhausemissionen verantwortlich und belastet zudem zahlreiche Arbeiter:innen, die sich für Hungerlöhne täglich gravierenden Arbeitsbedingungen und schädlichen Chemikalien aussetzen müssen, um unsere Kleidung zu nähen. Dabei kommen größtenteils Kunststofffasern zum Einsatz, die am Ende ihres Lebens als Mikroplastik in die Umwelt gelangen. Denn obwohl im Handel häufig die Rede von recycelten Materialien ist, wird nicht zuletzt aus technischen Gründen maximal ein Prozent der Altkleider wiederverwendet.

Das Geschäft mit der Nachhaltigkeit

All diese Probleme könnten eingedämmt werden, wenn wir nachhaltiger mit Kleidung umgehen, sie häufiger tragen und

seltener neu kaufen. Die Lösung scheint also einfach – und liegt zudem voll im Trend: Secondhand-Geschäfte sind so beliebt wie nie, Online-Börsen für gebrauchte Mode florieren und immer häufiger werden Kleidertauschpartys oder Vintage Kilo Sales veranstaltet, bei denen Secondhand-Kleidung verschenkt, getauscht oder zum kleinen Preis erworben werden kann. Das haben auch große Modehäuser wie Zara, H&M oder Zalando längst gemerkt. Alle drei Marken verfügen über eigene Online-Märkte, auf denen Kund:innen gebrauchte Kleidung verkaufen können.

Mit sellpy, einer der größten Secondhand-Plattformen Europas, geht H&M noch einen Schritt weiter. Doch die Bemühungen um Secondhand-Kleidung hat bei den genannten Labels wohl nur wenig mit Nachhaltigkeit zu tun. „Die großen Konzerne wollen natürlich attraktiv für ihre Kundinnen und Kunden sein und sie merken, dass gerade Jüngere sehr stark auf das Thema Secondhand abfahren“, so Prof. Dr. Jochen Strähle, Experte in der Modebranche, im Gespräch mit dem ZDF. Fast Fashion bleibt währenddessen das Kerngeschäft der Marken, die durch die Gewinne auf dem SecondhandMarkt weiter wachsen können. Wer also wirklich Wert auf nachhaltige Kleidung legt, sollte genauer hinsehen und eher auf den kleinen Laden um die Ecke als auf große Modehäuser setzen.

Foto: Francois Le Nguyen auf Unsplash

Natronpapier

Graspapier

GEMEINSAM.

FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT.

Unser Engagement für die Reduzierung von Umweltbelastungen hat uns zum Aufbau unseres Sortiments kompostierbarer Materialien inspiriert. Diese selbstklebenden Materialien wurden speziell für die unterschiedlichen Anforderungen der Lebensmittelindustrie entwickelt und sind ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu optimalen End-of-Life-Lösungen sowohl für Verpackungen als auch für Direktetiketten.

Unsere Materialien für kompostierbare Etiketten sind so konzipiert, dass sie überragende Leistungen erbringen und gleichzeitig den Produktkreislauf und die Wiederverwendung von Materialien unterstützen und so zur Regeneration der Natur beitragen.

Am Ende des Lebenszyklus von Verpackungen fügen sich kompostierbare Etiketten nahtlos in diese ein und ermöglichen einen sauberen und effizienten Kompostierungsprozess, der frei von Verunreinigungen ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesamte Verpackung, einschließlich des Etiketts, in industriellen Kompostieranlagen abgebaut werden kann, was garantiert, dass der Kompost sicher für die Umwelt ist.

Die industrielle Kompostierung verwandelt Verpackungsabfälle in reichhaltige Nährstoffe für den Boden und betrachtet Abfall nicht als Ende, sondern als den Beginn eines neuen Kreislaufs.

Diese nachhaltigen Etiketten kommen direkt von uns – Ihrem Hersteller für umweltfreundliche Lösungen.

Sprechen Sie uns an!

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Nachhaltigkeit

im Gesundheitswesen

Von Detlef Herwig

Ausgerechnet das Gesundheitswesen zählt zu den großen Emittenten klimaschädlicher Treibhausgase. Sein Anteil am jährlichen Ausstoß liegt mit 5,2 Prozent in Deutschland bzw. 4,4 Prozent weltweit sogar über dem des globalen Schiffs- und Flugverkehrs.

Um es noch ein bisschen plastischer zu machen: Nach Angaben des Deutschen Krankenhausinstituts und der Techniker Krankenkasse verbraucht ein Krankenhausbett im Jahr so viel Energie wie vier Einfamilienhäuser. Narkosegase wie Desfluran und Sevofluran sind um das Hundert- bis Tausendfache klimaschädlicher als CO₂. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Gesundheitliche Chancengleichheit

Klimaschutz bedeutet deshalb immer auch Gesundheitsschutz. Eine Akteurin, die sich in diese Maxime auf die Fahnen geschrieben hat, ist Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen mit Hauptsitz in Hannover. Sie wurde bereits 1905 gegründet und versteht sich als Fachverband für Gesundheitsförderung, Prävention und Sozialmedizin. Ziel ihrer Arbeit ist es, zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit beizutragen. Alle Menschen sollen die Chance auf ein Leben in Gesundheit haben, unabhängig von ihrer sozialen und ökonomischen Lage, ihrem Bildungsstand, ihrem Alter, ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung.

Auf dem Weg zum „Smart Hospital“

Ein Beispiel, wie Klimaschutz in Krankenhäusern umgesetzt werden kann, liefert die Sophienklinik in Hannover, ein Belegkrankenhaus mit 128 Betten. Von der Pflege über die Hauswirtschaft bis zur Verwaltung sind hier alle Ebenen Projekt „KLIK green“ beteiligt. Die Geschäftsführung hat es zur Chefsache gemacht und arbeitet mit der Klimamanagerin aktiv daran, den breiten Maßnahmenkatalog mit allen Mitarbeitenden umzusetzen. „Wir sind uns der großen Bedeutung des Themas Klimaschutz in der Sophienklinik schon lange bewusst. So haben wir bereits beim Bau des neuen Klinikgebäudes einen Fokus auf die Umsetzung von Aspekten des Umweltschutzes gelegt“, erklärt Geschäftsführer Carlo Brauer. Seit dem Start des Projekts im Herbst 2019 wurden bereits zahlreiche Vorhaben realisiert. Gemeinsam mit dem hannoverschen Energiedienstleister enercity hat sich die Sophienklinik auf den Weg hin zum „Smart Hospital“ begeben. So wurden etwa in den Funktionsräumen, Kranken- und Dienstzimmern intelligent vernetzte Funksensoren installiert. Sie kontrollieren die Räumlichkeiten auf den CO₂-Gehalt der Luft, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Weichen die Messwerte von der Vorgabe ab, schickt enercity automatisch eine Nachricht an das Krankenhaus – sowohl an das Stationszimmer als auch per SMS an das Pflegepersonal, das unmittelbar reagieren kann. Solche vernetzten Lösungen steigern Komfort und Effizienz, entlasten Ärzte und Pflegekräfte bei Routinearbeiten und tragen wesentlich zum Wohlbefinden und zur Sicherheit der Patient:innen und Mitarbeitenden bei.

Hannover Region Green Economy Wir fördern nachhaltige Unternehmensprojekte im Bereich Forschung und Innovation. Hier erfahren Sie mehr: www.wirtscha sfoerderunghannover.de/hrge

Ein Netzwerk für nachhaltige Ernährung

Ernährungsrat Hannover und Region

Von Alke zur Mühlen

Der Ernährungsrat Hannover und Region setzt sich als eigenständiges, unabhängiges Bündnis für eine zukunftsfähige Ernährungsstrategie ein. Das Ziel: ein gerechtes, gemeinwohlorientiertes Ernährungssystem, das regionale Strukturen stärkt und nachhaltige Lebensmittel fördert. Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ressourcenknappheit fordert der Ernährungsrat Hannover und Region konkrete Maßnahmen ein und setzt eigene Projekte um. Dabei erkennt er an, dass im Sinne eines resilienten, gerechten und gemeinwohlorientierten Systems auch unpopuläre Entscheidungen getroffen werden müssen, und stärkt der Politik in diesen Fällen den Rücken. Ein wichtiger Aspekt: das Vernetzen von Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Landwirtschaft, Bildung und Wissenschaft.

Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung als Vorbild Zum Beispiel im Projekt „Ernährungswende in Kantinen“, gefördert von der Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung. Modellstandorte in Laatzen, Wedemark und Bennigsen erproben eine gesunde, umweltschonende Gemeinschaftsverpflegung. Ziel ist es, den Anteil frisch zubereiteter, regionaler Speisen zu erhöhen und Lebensmittelabfälle zu reduzieren – und gleichzeitig die Teilnahmeraten am Mittagessen zu steigern. Gemeinsam mit Schulleitungen, Lehrkräften und Caterern werden

nachhaltige Konzepte erarbeitet. Regelmäßige Runde Tische und Veranstaltungen sensibilisieren für klimafreundliche Verpflegung. Ein nachhaltiges und regional verankertes Ernährungssystem für die Region zu etablieren, ist das Ziel des Projekts „Regionalisierung des Ernährungssystems“. Produzent:innen, Großverbraucher:innen und weitere Akteur:innen werden enger vernetzt, um regionale Wertschöpfungsketten zu stärken – unter anderem durch die Förderung der Direktvermarktung und die Integration regionaler Lebensmittel in Kantinen und Schulen.

Lebensmittelverschwendung reduzieren

Die Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, fördert ein Projekt, das sich mit der Lebensmittelverschwendung befasst. Kantinen, Großküchen und Initiativen der Lebensmittelrettung werden vernetzt, um Einsparpotenziale zu identifizieren. Neben dem Austausch bewährter Konzepte werden innovative Maßnahmen wie „FreeFlow“-Systeme gefördert, die helfen, Portionsmengen individueller zu gestalten und Abfälle zu reduzieren.

Mit diesen und zahlreichen weiteren Initiativen leistet der Ernährungsrat Hannover und Region einen wichtigen Beitrag zur Ernährungswende. Er zeigt, dass eine regionale, nachhaltige Ernährung nicht nur eine Vision ist, sondern eine umsetzbare Zukunftsperspektive – und lädt herzlich ein, sich zu engagieren.

Von der Vision zur Tat: E-Bike Produzent Kalkhoff gewährt erstmalig

tiefe

Einblicke in seine Nachhaltigkeitsstrategie

Unter dem Motto ‘Unsere Etappen zum Ziel’ legt das Unternehmen in seinem ersten Nachhaltigkeitsbericht seine Nachhaltigkeitsstrategie und konkrete Maßnahmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft offen.

Neben Maßnahmen zum Klimaschutz, wie der Umstellung auf emissionsreduziertes Aluminium für die Produktion von Fahrradrahmen, spielen vor allem die soziale Verantwortung sowie die Langlebigkeit der Produkte eine zentrale Rolle. Parallel zur Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts hat der E-Bike-Produzent eine Erklärung beim Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) abgegeben.

„Mit der Veröffentlichung unseres ersten Nachhaltigkeitsberichts möchten wir nicht nur auf eigene Erfolge aufmerksam machen, sondern unterstreichen, dass wir Teil einer Bewegung für nachhaltigeres Wirtschaften in der Branche sind und gleichzeitig anderen Mut machen, anzufangen. Nachhaltigkeit ist unsere gemeinsame Aufgabe“, so Mirjam Van Coillie, Geschäftsführerin bei Kalkhoff.

Lies den gesamten Nachhaltigkeitsbericht auf der Kalkhoff-Website: www.kalkhoff-bikes.com/de_de/ueber-kalkhoff/ nachhaltigkeit-und-corporate-social-responsibility

Anschrift des Autors: Kalkhoff Werke GmbH Europa-Allee 26 49685 Emstek

Web-Wegweiser: https://www.kalkhoff-bikes.com/de_de/homepage

Entdecken Sie die Welt von Kalkhoff: E-Bikes testen & Produktion erleben! Interessiert an einem neuen E-Bike? Nutzen Sie die einzigartige Gelegenheit, Kalkhoff E-Bikes ausgiebig am Produktionsstandort zu testen. Erleben Sie hautnah, wie Qualität „Made in Germany“ entsteht, und finden Sie das perfekte E-Bike, das zu Ihnen passt.

Jetzt Ihren Besuch planen! Tel: 04473 93170

Fotos: Kalkhoff Werke GmbH

Die Energiewende regional im Blick

Energiemonitor Hannover

Wie geht die Energiewende in der Region Hannover voran? Ein neuer Online-Energiemonitor liefert transparente Einblicke in Stromerzeugung, Verbrauch und Eigenversorgung. Entwickelt vom Energieversorger Avacon im Auftrag der Region Hannover, zeigt das Dashboard die Daten nahezu in Echtzeit.

Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse, dazu KraftWärme-Kopplungsanlagen und konventionelle Kraftwerke produzieren in der Region Strom. Wie hoch die lokale Eigenversorgung an regenerativen Energien ist, wie sehr die Anlagen ausgelastet sind und ob es gerade einen Netzbezug gibt, oder sogar erneuerbare Energie eingespeist wird, lässt sich im Viertelstundentakt aktualisiert im Energiemonitor der Region ablesen.

Transparent und aktuell

„Wir wollen in der Region Hannover so schnell wie möglich klimaneutral werden. Mit dem Energiemonitor schaffen wir Transparenz über den Fortschritt und zeigen, wie viel die erneuerbaren Energien schon zur Stromversorgung bei uns beitragen“, erläutert Jens Palandt, Klimadezernent der Region Hannover. Der Energiemonitor bietet eine umfassende Übersicht, die Daten werden modelliert, um ein realistisches Bild der örtlichen Energieflüsse zu liefern. Gleichzeitig

zeigt das Dashboard den gesamten Stromverbrauch – aufgegliedert in den Anteil von Unternehmen, von öffentlichen Einrichtungen wie Verwaltungsgebäuden und Schulen sowie von privaten Haushalten. Zudem macht der Monitor sichtbar, wie viel Energie bilanziell noch aus dem Stromnetz bezogen wird.

Langfristige Entwicklung motiviert

Neben den aktuellen Werten informiert der Energiemonitor auch rückblickend über die Energieversorgung der Region. Je nach Auswahl lassen sich Stromeinspeisung, Bezug und Bilanz für einzelne Tage, Wochen oder Monate ablesen. Die Zahl der Tage, an denen die Region Hannover in dem Zeitraum mehr Energie ins Netz eingespeist als ausgespeist hat, wird separat ausgewiesen. Eine Aussicht, welcher Weg noch zu gehen ist, gibt die Berechnung der Speichergröße, die die Region im gewählten Zeitraum beim Strombedarf vollständig autark gemacht hätten. Das Dashboard hat als Datenbasis stets die Region Hannover. Einige ihrer Regionskommunen verfügen bereits über einen eigenen Energiemonitor – zum Beispiel die Städte Barsinghausen, Hemmingen und Springe oder die Gemeinde Uetze. Besonders erfreulich: Letztere deckt ihren Strombedarf bilanziell bereits vollständig mit erneuerbaren Energien ab.

Im Zeichen der Klimaneutralität

Deutsche Messe AG

Von Claus Spitzer-Ewersmann

Die deutsche Messewirtschaft will schon in wenigen Jahren klimaneutral sein – so ein Beschluss der großen Veranstalter. Auch die in Hannover ansässige Deutsche Messe AG bekennt sich zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen als Leitplanken für die eigene Unternehmenspraxis.

Mit „Fair2Future“ trägt das unternehmensweite Nachhaltigkeitsprojekt, das die Deutsche Messe im Frühjahr 2024 vorstellte, einen verheißungsvollen Titel. Das Konzept bündelt alle Maßnahmen mit der Zielsetzung, bis 2035 CO₂-Neutralität auf dem Messegelände Hannover zu erreichen. „Damit haben wir uns auf den Weg zu einem immer nachhaltigeren ‚Geschäftsmodell Messe‘ gemacht“, erklärte Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Messe AG bei der Präsentation.

Vom Gasbrenner zur Wärmepumpe

Die Frage, wie nachhaltig Messen überhaupt sein können, beschäftigt die Branche seit Jahren. Wie groß ist der Fußabdruck, den Aussteller und Besucher hinterlassen? Gibt es Alternativen zu den wichtigen Branchentreffs?

Die Antwort kommt aus der niedersächsischen Landeshauptstadt: Nicht auf morgen warten, sondern jetzt handeln. So erklärte die Deutsche Messe Nachhaltigkeit zu einer tragenden Säule ihrer Unternehmensstrategie und zum zentralen Zukunftsthema. Ökologisch und gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln steht im Mittelpunkt. 2023 wurde etwa ein umfassendes Energie-Transformationskonzept erarbeitet. Zu den ersten Schritten zählen der Wechsel

vom Gasbrenner zur Wärmepumpe in allen dauerhaft genutzten Gebäuden bis Ende 2027 und die Installation einer PhotovoltaikAnlage auf den Messehallen 19 und 20. Schon seit 2019 bezieht die Deutsche Messe 100 Prozent Ökostrom.

Zahlreiche Maßnahmen werden auch in den Bereichen Mobilität und Abfallmanagement ergriffen. Die Infrastruktur für die Nutzung von E-Fahrzeugen wird kontinuierlich auegebaut. In den Büros wird bei unvermeidbaren Drucksachen ausschließlich zertifiziertes Papier aus 100 Prozent Altpapier verwendet. Ausstellende Unternehmen müssen ihre Messestände nicht mehr neu bauen lassen, sondern können auf Mietangebote zurückgreifen.

Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung

„Mit unseren transparenten Nachhaltigkeitszielen, konkreten Maßnahmen und Meilensteinen übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung und bleiben als Messestandort dauerhaft attraktiv“, macht Dr. Köckler die Bedeutung von „Fair2Future“ deutlich. Eine wesentliche Aufgabe des Konzepts liegt darüber hinaus in der Berichterstattung gemäß der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Bei der Schaffung der organisatorischen Voraussetzungen wird die Deutsche Messe von der Bosch Climate Solutions GmbH (BCS) unterstützt. Ebenfalls wurde innerhalb des Zentralbereichs Finanzen die zusätzliche Position eines Nachhaltigkeits-Controllers etabliert. Ein weiterer maßgeblicher Schritt, um die Zukunftsfähigkeit von Messen auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu gewährleisten.

Foto: Deutsche Messe

Mit sprinti überall gut angebunden

Nachhaltigkeit im Mobilitätssektor

Seit Juni 2021 bringt der On-Demand-Busservice sprinti Fahrgäste in der Region Hannover bequem von A nach B. Mit rund 3.600 gebuchten Fahrten täglich ist das Projekt nicht nur ein voller Erfolg, sondern auch ein Beweis dafür, dass viele Menschen für die passenden Alternativen gerne auf das Auto verzichten. Ein Modellprojekt für die Mobilitätswende.

2021 wurde sprinti zunächst in drei Pilotkommunen eingeführt. Nach anfänglichem Erfolg wurde das Projekt schnell auf sieben und schließlich auf zwölf Kommunen in der Region Hannover ausgeweitet. Somit ist sprinti das größte On-Demand-Verkehrsangebot deutschlandweit. Ganze 120 Fahrzeuge, jedes vierte davon vollelektrisch, ergänzen an sieben Tagen die Woche von morgens bis spätabends den regionalen ÖPNV. Fahrgäste können ihre Verbindung unkompliziert über eine App buchen. Das geht spontan oder im Voraus. Dabei werden bestehende Linienfahrten priorisiert, sodass sprinti nicht mit dem Regionalverkehr konkurriert. Auf flexiblen Routen sammeln die sprinti-Fahrzeuge dann mehrere Fahrgäste mit demselben Ziel ein. Diese müssen bis zur nächsten virtuellen Haltestelle immer maximal 150 Meter laufen und dort höchstens 20 Minuten warten. Mitfahren darf jede Person mit einem gültigen Nahverkehrsticket. Für Barrierefreiheit ist außerdem in allen Fahrzeugen gesorgt. Zusätzlich

besteht die Möglichkeit, nach vorheriger Anmeldung Rollatoren, Kinderwagen oder Fahrräder mitzunehmen.

Ein Erfolg auf ganzer Strecke

Die Nachfrage nach den On-Demand-Bussen ist dauerhaft hoch: 2024 verzeichnete sprinti innerhalb von nur zehn Monaten ganze zwei Millionen Fahrten. Das ist nicht nur gut für Fahrgäste, die von der besseren Anbindung profitieren, sondern auch für die Umwelt, denn rund 40 Prozent der sprinti-Fahrten ersetzen den Griff zum Autoschlüssel. Noch dazu scheinen sich die Fahrgäste bei sprinti besonders wohlzufühlen: 93 Prozent der Befragten gaben an, die Fahrt als gut oder sehr gut empfunden zu haben. Zurecht wurde sprinti daher 2023 zum Gewinner des deutschen Mobilitätspreises gekürt. Dieser wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr jährlich an besondere Projekte im Bereich der Mobilität verliehen. Aufgrund des großen Erfolgs will die Region Hannover sprinti auch nach Auslauf des Pilotprojektes mindestens bis Ende 2027 mit rund 24 Millionen Euro im Jahr weiterfinanzieren. Denn eines steht fest: sprinti liefert einen echten Beitrag zur Verkehrswende, verbessert die Mobilität und damit auch die Lebensqualität von Tausenden von Menschen im ländlichen Raum nachhaltig.

Das Ingenieurwesen der Zukunft

Leibniz Universität Hannover

Ob in Unternehmen oder im privaten Alltag – Technik durchdringt nahezu alle Lebensbereiche. Das eröffnet enorme Chancen, um Klimaziele zu erreichen, nachhaltige Innovationen zu fördern und Greenwashing entgegenzuwirken. Genau hier setzt die Leibniz Universität Hannover mit ihrem Bachelor-Studiengang „Nachhaltige Ingenieurwissenschaft“ an.

Ingenieurwissenschaften spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft. Biokompatible Werkstoffe revolutionieren die Medizintechnik, indem sie Implantate umweltfreundlicher und langlebiger machen. Ressourcenschonende Wasseraufbereitungssysteme ermöglichen den Zugang zu sauberem Trinkwasser in trockenen Regionen, ohne die Umwelt zu belasten. Und smarte Energiespeicher steigern die Effizienz erneuerbarer Energien, indem sie Strom aus Sonne und Wind zuverlässig verfügbar machen. Das sind nur drei von zahlreichen Beispielen, die zeigen, wie Technik und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.

Interdisziplinäre Studieninhalte

Der seit dem Wintersemester 2021/22 angebotene Bachelor-Studiengang „Nachhaltige Ingenieurwissenschaft“ der Leibniz Universität Hannover verbindet die essenziellen Grundlagen der Technikwissenschaften mit den Prinzipien der Nachhaltigkeitsforschung. Hier werden die Ingenieur:innen von morgen ausgebildet, die mit einer wertvollen Kombination aus technischem Know-how und ökologischem Verantwortungsbewusstsein eine bessere Zukunft gestalten.

Die interdisziplinäre Ausbildung umfasst ein Curriculum, das sowohl grundlegende Disziplinen und Methoden der Nachhaltigkeitswissenschaft als auch zahlreiche ingenieurwissenschaftliche Module beinhaltet. Dazu zählen unter anderem Mathematik, Technische Mechanik, Materialwissenschaft, Energie- und Verfahrenstechnik sowie Konstruktion. Zu den Lehrinhalten gehören außerdem Nachhaltiges Produktdesign, Kreislauftechnik und Sustainability Economics. Diese breit aufgestellte, gesellschaftsrelevante Wissensbasis mündet in einem anerkannten ingenieurwissenschaftlichen Abschluss und der offiziellen Berufsbezeichnung Ingenieurin bzw. Ingenieur.

Sechs Studienschwerpunkte zur Auswahl

Die Studierenden können im Studienverlauf aus sechs inhaltlichen Schwerpunkten wählen, um ihr Studium den individuellen Präferenzen anzupassen und die Weichen für spätere Tätigkeitsfelder zu stellen: Entwicklung und Konstruktion, Nachhaltige Produktionstechnik, Energie- und Verfahrenstechnik, Automatisierung Digitalisierung, Nachhaltigkeitswissenschaften sowie Umweltschutz und Wasserwirtschaft. Eine Anstellung finden Bachelorabsolvent:innen des Studiengangs Nachhaltige Ingenieurwissenschaft später zum Beispiel in der Branche der Erneuerbaren Energien. Auch nachhaltigkeitsfokussierte Unternehmen aus der Rohstoffindustrie, Abfallwirtschaft oder Fertigungstechnik sowie Nichtregierungsorganisationen können mögliche Arbeitgeber sein. Auch ein weiterführender Masterstudiengang ist möglich, etwa im Fach Energietechnik oder im Umweltingenieurwesen.

Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft

Flughafen Hannover

Von Alke zur Mühlen

Nachhaltigkeit ist für den Hannover Airport ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Schon jetzt übertrifft der bedeutende Verkehrsknotenpunkt die gesetzlichen Vorgaben in vielen Bereichen, setzt Standards im nachhaltigen Wirtschaften – und zeigt sich dabei äußerst kreativ.

Ökonomische, ökologische und soziale Interessen nachhaltig und gleichberechtigt zu betrachten, ist für den Hannover Airport kein Neuland. Bereits seit 2003 engagiert sich der Flughafen in Umweltprojekten wie „ÖKOPROFIT“ und nimmt seit 2017 an der Initiative „Energie Effizienz Netzwerke“ teil. Auch Mitarbeitende, Partner:innen und Kund:innen werden zu umweltbewusstem Handeln motiviert.

Elektromobilität als Schlüssel zur CO₂-Reduktion

Ein Beispiel für nachhaltige Innovationen ist die Umstellung auf Elektroantriebe im Fuhrpark. Dabei muss „neu“ nicht immer „besser“ sein. Statt eines Neukaufs entschied sich der Flughafen für den Umbau eines Dieselschleppers auf Elektromobilität. Das Ergebnis überzeugt: Ein in Anhängelast und Kabinenkapazität vergleichbares Neufahrzeug ist am Markt nicht erhältlich – und der Umbau war deutlich günstiger als die Alternativen. Eine ressourcenschonende Umrüstung auf ein umweltfreundlicheres System.

Auch die Bodenabfertigung nutzt E-Antriebe. Die Tochtergesellschaft AGS betreibt bereits 81 von 145 Abfertigungsgeräten mit grünem

Strom. So können zwei Frachtflugzeuge gleichzeitig CO₂-neutral abgefertigt werden. Elektrische Schlepper, mobile E-Ground-PowerUnits und emissionsfreie Passagiertreppen erleichtern den Arbeitsalltag und reduzieren den ökologischen Fußabdruck. Bis 2040 soll die Infrastruktur des Hannover Airport vollständig emissionsfrei sein.

Naturschutzprojekte: Streuobstwiesen und Artenvielfalt Neben technischen Innovationen setzt der Flughafen auf den Schutz natürlicher Lebensräume. Fast zwei Hektar Streuobstwiesen bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und Amphibien. Durch Kooperationen mit Naturschutzverbänden wie dem NABU Langenhagen werden diese nachhaltig gepflegt. Zusätzlich entstanden fast 5.000 Quadratmeter Wildblumenwiesen, die als wertvolle Nahrungsquelle für Bestäuber dienen und das ökologische Gleichgewicht stabilisieren. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurde zudem ein neuer Waldsaum aufgeforstet. Er dient als Lärmschutz und wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. In Kooperation mit der Stadt Garbsen wurden 5.500 klimaresistente Bäume gepflanzt, die jährlich rund 15 Tonnen CO₂ binden.

Diese kontinuierlichen Bemühungen zeigen, dass Nachhaltigkeit am Hannover Airport aktiv gelebt wird. Der Flughafen geht mit gutem Beispiel voran und setzt sich ambitionierte Ziele für eine umweltfreundliche Zukunft.

Foto: Hannover Airport

www.clarios.com

UNLOCK YOUR POTENTIAL

Clarios ist der weltweit führende Anbieter fortschrittlicher Niederspannungsbatterietechnologien für die Mobilität. Wir treiben den Fortschritt durch immer intelligentere Lösungen für praktisch jede Art von Fahrzeug voran. Mit 16.000 Mitarbeiter*innen in über 140 Ländern bringen wir unseren Aftermarket- und OEM-Partnern fundiertes Know-how sowie Zuverlässigkeit, Sicherheit und Komfort in den Alltag. Wir stehen dem Planeten mit einem rigorosen ESG-Fokus zur Rechenschaft – wir fördern erstklassige Nachhaltigkeitspraktiken und setzen uns in unserer gesamten Branche für diese ein. Wir gewinnen, recyceln und verwenden bis zu 99 % unserer Batteriematerialien.

Komm zum BEST PLACE TO LEARN® und starte mit uns in deine Zukunft!

Für unsere Berufsausbildung am Standort Hannover suchen wir engagierte und zielstrebige Auszubildende und Dualstudenten (w/m/d) zum

• Industriekaufmann (w/m/d)

• Fachinformatiker für Systemintegration (w/m/d)

• Fachkraft für Lagerlogistik (w/m/d)

• Industriemechaniker (w/m/d)

• Mechatroniker (w/m/d)

• Elektroniker für Automatisierungstechnik (w/m/d)

• Maschinen- und Anlagenführer (w/m/d)

• Bachelor of Engineering – Maschinenbau (KT, PT, WT, MT) (w/m/d)

• Bachelor of Arts – Business Administration (w/m/d)

• Bachelor of Engineering – Elektrotechnik (w/m/d)

Eine Ausbildung bei Clarios bedeutet eine Ausbildung beim Top-Ausbilder. Du möchtest kreativ die Zukunft mitgestalten? Du möchtest eine qualitativ hochwertige ausgezeichnete Ausbildung? Du möchtest einen Arbeitgeber, der junge Menschen von Herzen unterstützt und auf über 80 Jahre Ausbildungserfahrung zurückblickt?

Dann bist du bei uns genau richtig! Bewirb dich direkt per E-Mail unter Hannover-Ausbildung@clarios.com Für Fragen steht dir Frau Melanie Fleig gerne zur Verfügung.

Clarios

Melanie Fleig • Ausbildungsleiterin

Am Leineufer 51 • 30419 Hannover

T. : +49 0511 3878-2480 • www.clarios.com

Nachhaltiges

Handeln beginnt im Kopf

Psychologie als Schlüssel zur Bewältigung der

Interview: Vera Busch

Die Klimakrise betrifft uns alle. Als Vorreiterin in der Klimapsychologie nutzt Janna Hoppmann, Gründerin des Unternehmens ClimateMind, wissenschaftliche Erkenntnisse, um Menschen, Organisationen und Firmen zum Umdenken zu motivieren.

Frau Hoppmann, einfach erklärt: Was macht eine Klimapsychologin?

Janna Hoppmann: Eine Klimapsychologin verbindet Theorie und Praxis, beschäftigt sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen in der Klimakrise und übersetzt Forschungsergebnisse in Handlungsempfehlungen.

Wie sind Sie zur Klimapsychologie gekommen?

Hoppmann: Schon in meiner Kindheit hat mich globale Gerechtigkeit beschäftigt. Im Psychologiestudium interessierten mich die gesellschaftspolitische Dimension und die praktischen Einsatzbereiche der Inhalte besonders. Ich wollte verstehen, warum Menschen wählen, wie sie wählen, und wie gesellschaftlicher Zusammenhalt oder Polarisierung entstehen. Meine Masterarbeit habe ich über die Verknüpfung zwischen Psychologie und Umwelt geschrieben. Da habe ich gemerkt, dass ich es nicht auf mir sitzen lassen kann, dass wir das Potenzial der Psychologie nicht nutzen, um die Klimakrise einzudämmen.

Welches Potenzial bietet die Klimapsychologie?

Hoppmann: Es geht um menschengemachte Krisen, die nur von Menschen gelöst werden können. Dafür müssen wir menschliches

Klimakrise

Handeln begreifen. Wir müssen uns fragen, wie wir Barrieren abbauen und Menschen dazu motivieren, Teil des Wandels werden zu wollen. Diese klimapsychologischen Fragen sind entscheidend, um die Klimakrise zu lösen.

Welche Barrieren hindern uns am Handeln?

Hoppmann: Eine wichtige Barriere ist die psychologische Distanz: die Vorstellung, die Klimakrise sei weit weg. Klimagefühle wie Angst oder Hilflosigkeit und soziale Ablehnung, die wir wegen unseres klimafreundlichen Handelns erfahren können, sind auch von Bedeutung. Außerdem muss die Intentions-Verhaltens-Lücke überbrückt werden. Das meint die Kluft zwischen Absicht und Handeln, umgangssprachlich gesagt: den inneren Schweinehund.

Und was kann man konkret gegen diese Barrieren tun?

Hoppmann: Wir müssen emotionale Nähe schaffen. Die Klimakrise ist auch bei uns angekommen, wie uns die Katastrophe im Ahrtal zeigt. Negative Gefühle brauchen Raum, dürfen uns aber nicht lähmen. Deswegen sollte klimafreundliches Handeln einfach sein, Spaß machen und gesellschaftlich anerkannt werden. Das ist ein langer Prozess. Unsere Selbstwirksamkeit können wir aber schon durch kleine Aktionen stärken. Beispielsweise, wenn wir im Sportverein oder auf der Arbeit nachhaltiger denken. Als Individuen alleine sind wir nicht in der Lage, die Welt zu verändern, aber mit anderen zusammen können wir viel anstoßen.

Unsere Zukunft. Unsere Verantwortung.

Wir sind aktiver Teil der Gesellschaft. Aus diesem Grund unterstützen wir Projekte und Vereine, die einen gemeinnützigen Beitrag in unserer Region leisten.

Leinen los für Fahrspaß.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.