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DIE RUMBA-THERAPIE

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ASTEROID CITY

ASTEROID CITY

HOUELLEBECQ

Als Tanzschüler ihrer Rumba­Klasse getarnt, versucht Tony seine Tochter Maria endlich kennenzulernen. Äußerst tanzbare Feelgood­Komödie über das Glück der Verantwortung und die Hoffnung auf ein Happy End.

Mittfünfziger Tony ist ein einsamer Wolf wie er im Buche steht: Morgens tingelt er als lässig rauchender Schulbusfahrer durch das Pariser Umland, abends träumt er von der großen Freiheit im fernen Amerika. Nachdem ihm ein Herzinfarkt die Vergänglichkeit des Lebens bewusst macht, beschließt der mürrische Einzelgänger, seine Tochter Maria aufzusuchen, die in Paris als Tanzlehrerin arbeitet und deren Mutter er vor Marias Geburt sitzen ließ. Tony möchte seiner Tochter näher kommen, scheut sich aber, sich zu erkennen zu geben. So meldet er sich unter falschem Namen zum Rumba-Kurs an. Doch Maria nimmt in ihren Kurs nicht jeden auf. Talent ist gefragt! Mit seiner Nachbarin Fanny (Marie-Philoméne Nga) trainiert Tony Tag und Nacht Hüftschwünge, Leidenschaftsposen und ChaCha-Rhythmen und ergattert sich einen Platz in Marias RumbaKlasse. Doch lässt sich die jahrelange väterliche Abwesenheit so einfach wegtanzen?

Mit „Die Rumba-Therapie“ verschafft Regisseur Franck Dubosc nicht nur dem Skandal-Autor Michel Houellebecq in der Gastrolle eines kardiologisch geschulten Schamanen einen unvergesslichen Kino-Auftritt. In seinem Film gelingt es ihm, die Lebensfreude lateinamerikanischer Tänze vom Parkett auf die große Leinwand zu bringen. Feurige Rhythmen und absurdfranzösischer Humor garantieren beste Unterhaltung in dieser opulenten und äußerst tanzbaren Feelgood-Komödie über das Glück der Verantwortung und die Hoffnung auf ein Happy End.

The Knocking

Drei Geschwister werden mit ihren Traumata konfrontiert. Mystische Folklore und psychologischer Horror vereinen sich zu einem gefährlichen Mix.

Nach 15 Jahren kehren die ungleichen Geschwister Maria, Mikko und Matilda in ihr Elternhaus inmitten der finnischen Wälder zurück. Ihre dunkle Vorgeschichte hat das Trio stark voneinander entfremdet und tiefe Wunden hinterlassen: In einer folgenschweren Nacht wurde der Vater der Drei brutal ermordet und Matilda, das jüngste Kind, in einem kleinen Käfig eingesperrt aufgefunden. Die Mutter gilt seit jenem Vorfall als vermisst. Doch anstatt gemeinsam mit der Vergangenheit abschließen zu können, wird aus dem Ausflug der Geschwister bald ein Horrortrip. Als die Dunkelheit hereinbricht, beginnen sich die Ereignisse aus Kindheitstagen zu wiederholen, und niemand ist mehr sicher.

„The Knocking“ ist das Spielfilmdebüt des finnischen Bestsellerautors Max Seeck („Hexenjäger“, „Teufelsnetz“) und des Werbefilmers Jonas Pajunen, mit dem es die beiden auf Anhieb in die „Official Fantàstic Competition“ von Sitges geschafft haben. Mystische Folklore trifft in „The Knocking“ auf psychologischen Horror. Zwischen den Bäumen des archaisch anmutenden Waldes verlieren die von schweren Traumata geplagten Figuren Stück für Stück die Gefasstheit, die sie sich zuvor Jahre lang antrainiert hatten.

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