Save Tibet Info September 2017

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Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk

SAVE TIBET lädt ein zum Patentreffen für Paten und Interessierte Siehe Seite 8

Ihre Spende an SAVE TIBET unter Registriernummer SO 2220

September 2017

H RLIC E U E ST BAR Z T E ABS 85. Ausgabe


Save Tibet Büro

Inhalt

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Tel. und Fax: +43 - 1 - 484 90 87, E-Mail: save@tibet.at, Internet: www.tibet.at Teestunde, Reiseberatung, Gelegenheit zu neugierigen Besuchen: jeden Montag 16-18 Uhr Bürodienste: Montag: 16-18 Uhr; Dienstag: 10-12 Uhr; Mittwoch: 15-18 Uhr; Donnerstag: 18-20 Uhr Während der Bürodienste und der Teestunde besteht die Möglichkeit, Bücher, Video- und Tonbandkassetten, DVDs und CDs zu entlehnen. Da bei uns ausschließlich ehrenamtliche MitarbeiterInnen tätig sind, können sich die Bürozeiten kurzfristig ändern – daher vorher bitte anrufen! Informationen zu aktuellen Veranstaltungen können auch auf unserem Tonband abgehört oder dem Internet auf www.tibet.at entnommen werden. ACHTUNG!! NEU: SPENDEN und MITGLIEDSBEITRÄGE bitte auf folgendes Konto bei der Erste Bank: IBAN: AT94 2011 1827 7903 4500, SWIFT: GIBAATWWXXX Mitgliedsbeitrag: € 48, ermäßigt: € 24 PATENSCHAFTSBEITRÄGE bitte ausschließlich auf dieses Konto bei der Bank Austria: IBAN: AT24 1200 0006 1074 1811, SWIFT: BKAUATWW ANLAUFSTELLE FÜR PATEN UND INTERESSIERTE SAVE TIBET AMSTETTEN Fr. Elfriede und Hr. Gerhard Schillhuber Tel.: 0660/7691610 E-Mail: elfriede.schillhuber@gmx.at SAVE TIBET SALZBURG Fr. Heidi Löffl, Tel.: 0664/4743801 E-Mail: heidiloe@gmx.at Fr. Karoline Udvarhelyi, Tel.: 0662/828531 E-Mail: udvarhel@gmail.com SAVE TIBET BLUDENZ Hr. Alfred Walser, Tel.: 0676/9528674 E-Mail: alfred.walser@aon.at

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SAVE TIBET KAPFENBERG Fr. Mag. Edith Karl und Hr. Rudolf Pusterhofer Tel.: 03862/22580, Fax: 03862/22580-4 E-Mail: office@gunga.at SAVE TIBET LINZ Fr. Mag. Michaela Höbarth, Tel.: 0699/12162522 E-Mail: mi.hoebarth@gmx.at SAVE TIBET KÄRNTEN Fr. Dr. Elisabeth Himmel, Tel.: 0680/2142028 SAVE TIBET TIROL Hr. Dr. Helmut Schwitzer, Tel.: 0664/1301050 E-Mail: helmut.schwitzer@aon.at

Bitte

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Editorial

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In

eigener

Sache

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Veranstaltungsrückblick

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Nachrichten

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Spendenaktion

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Erfolgsberichte

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Nachrichten

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In Kürze

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Patenecke

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Religion

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Aus

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Termine / Ankündigungen

unterstützen

Sie

dem

die

Briefkasten

Herausgabe dieser Zeitschrift Spende!

mit einer kleinen

Impressum Offenlegung gem. Mediengesetz: Eigentümer Gesellschaft Save Tibet, Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Anschrift der Redaktion: wie oben Für den Inhalt verantwortlich: E. Zimmermann, L. Gyalpo und K. Müllner Grundlegende Richtung: Information über Tibet Druck: Druckerei Eigner, Neulengbach Von uns übernommene Artikel spiegeln nicht immer in allen Punkten die von Save Tibet vertretene Meinung wider.

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Editorial Liebe Tibet-Freundinnen, liebe Tibet-Freunde, Sommerzeit ist Reisezeit. Denkt man an Reisen nach Tibet stellen sich jedoch viele Fragen. Für kritische Reisende ist die wohl Bedeutendste jene nach Authentizität. Ist es das wahre Tibet, das man erleben kann oder ist es nur noch Fassade und Museum? Eine Wohlfühlzone nach Vorstellung der chinesischen Entscheidungsträger, die die Klischees von Tibet für Touristen erfüllen soll? Die Auswahl und Ausbildung von Reiseleitern wird immer strenger und restriktiver. Die Parteitreue geht über alles. (siehe S. 36) Und so erfährt der durchschnittliche TibetReisende kaum etwas davon, was in diesem Land wirklich vor sich geht. Unterdesssen kommt es auch weiterhin zu Selbstverbrennungen von Tibeterinnen und Tibetern, zur Zwangsumsiedlung von Nomaden und die Zerstörung der Klosterstadt Larung Gar schreitet voran. Eine etablierte Blindenschule einer deutschen NGO in Tibet soll nun völlig überraschend von den chinesischen Behörden geschlossen werden. (siehe S. 19) Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen um das kostbarste Gut – dem Wasser. (siehe S. 26) Durch immer mehr überdimensionierte Kraftwerksbauten und Umleitungen ganzer Flüsse kommt es zu drastischen Folgen für die Umwelt und die lokale Bevölkerung. Auf

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lange Sicht steht auch das Überleben flussabwärts liegender Anrainer in anderen Ländern auf dem Spiel, und das könnte weitreichende politische Folgen haben. Weltpolitisch verfolgt China eine sehr subtile Methode, nämlich die „Soft Power“. (siehe S. 24) Nicht nur vom eigenen, gesteigerten Selbstbewusstsein, sondern auch durch die seit langem praktizierte Wirtschaftspolitik anderer Staaten profitiert China. So werden schleichend Macht und weltweite Einflussnahme ausgebaut. Angesichts all dieser Entwicklungen kann man sich schon fragen, wozu sich noch engagieren? Diesen Sommer habe ich versucht, mir Gedanken über die Zukunft von SAVE TIBET zu machen. Ist diese Art von Organisation noch zeitgemäß? Welche Möglichkeiten bieten sich? Und was können wir trotz der widrigen Umstände bewirken? Nun, natürlich sollten wir mit der Zeit gehen und das Eine oder Andere verändern. Das Wesentliche jedoch ist den Menschen zu helfen, ihnen Hoffnung und Achtung zu schenken. Tun wir das, verändern wir für diese Menschen die Welt! Das SAVE TIBET Team hat diese Überlegungen zum Anlass genommen und sich mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt, oder vielmehr damit, wie Sie alle in den letzten Jahren mit uns gemeinsam die Welt

Editorial / In verändert haben. Die beeindruckende Fülle an unterschiedlichsten Projekten wollen wir Ihnen, beginnend mit dieser Ausgabe der SAVE TIBET Info vor Augen führen und Ihnen von ganzem Herzen danken. (siehe S. 31) Neben den vergangenen Aktivitäten haben wir uns während der Sommerpause auch mit dem Zukünftigen beschäftigt. Und so können wir Ihnen einen ereignisreichen Herbst ankündigen. Den spektakulären Auftakt macht unsere Teilnahme beim Balloncup in Kirchberg/Tirol mit Tashi, dem Tibet-

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Ballon. Für das diesjährige Patentrefen in Wien haben wir ein spannendes Programm mit Stimmyoga und Cham-Tänzen vorbereitet. Außerdem feiert das Tibet-Restaurant Songtsen Gampo sein 20-jähriges Jubiläum. Im Zuge dieser Feierlichkeiten wird auch ein Sandmandala gestreut. (Termine siehe S. 54 und 55) Wir freuen uns, Sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Herzlichst, Ihre Kathrin Müllner

Haben Sie heuer schon Ihren Mitgliedsbeitrag bezahlt? Sie sind Mitglied bei SAVE TIBET und haben Ihren Mitgliedsbeitrag für 2017 noch nicht bezahlt? Dann wollen wir Sie heute ganz herzlich darum bitten. Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag ermöglichen Sie uns die Anliegen des tibetischen Volkes zu unterstützen und in das öffentliche Bewusstsein zu bringen und Sie tragen dazu bei, dass Tibet nicht in Vergessenheit gerät. Sie unterstützen uns bei verschiedenen Hilfsprojekten direkt und effizient zu helfen und alle Spenden und Patenschaftsgelder ohne Abzug von Bearbeitungsgebühren weiterzugeben. Damit wir mit unserer ehrenamtlichen Arbeit für Tibet alle Möglichkeiten ausschöpfen können, ist Ihr regelmäßiger Beitrag als zahlendes Mitglied von größtem Wert. Vielen Dank für Ihre Treue!

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Tibet in Tirol

Tibet Ballon und Tibet Abend in Kirchberg, Tirol Beim 28. Internationalen Libro Ballon Cup treffen sich in Kirchberg/Tirol über 30 Teams aus den Nationen Österreich, Deutschland, Großbritannien und der Schweiz. Heuer wird die Veranstaltung etwas Besonderes sein, da auch Tibet durch die Teilnahme des Ballons „Tashi“ vertreten sein wird. „Tashi“, bedeutet übersetzt „Glück“ und ist ein Heißluftballon, bedruckt mit einer riesigen tibetischen Flagge, als Symbol für Frieden und Mitgefühl. „Tashi“ fährt durch mehrere Länder, um auf Tibet aufmerksam zu machen. Um die Ankunft von „Tashi“ zu begrüßen und seine Botschaft zu unterstützen, werden FreundInnen Tibets, sowie die in Österreich lebenden Tibeterinnen und Tibeter in Trachten am 24.9.2017 nach Kirchberg kommen. Die Jungfernfahrt von „Tashi“ in Österreich wird um 8:00 Uhr von einem tibetischen Mönch in Kirchberg gesegnet. Ab 14:00 Uhr können sich die BesucherInnen auf dem Startplatz in tibetischen Zelten bei den SAVE TIBET-Mitarbeitern über den Verein und über Tibet informieren. Neben den Zelten wird auch „Tashi“ mit dabei sein. Interessierte können eine Fesselfahrt unternehmen, also mit dem im Boden verankerten Ballon auf- und absteigen. Ab 17:00 Uhr findet für die Patinnen und Paten tibetischer Kinder, sowie für alle Tibet-Interessierten, ein Tibet-Abend im

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Activ Sunny Hotel Sonne in Kirchberg statt. Es werden Informationen über das Patenschafts-Programm, kulturelle Darbietungen, sowie ein Reisevortrag über „Mustang, das ehemalige verbotene tibetisches Königreich in Nepal“, geboten. In Mustang wird die Klosterschule in der Stadt Lo Manthang durch Patenschaften von Save Tibet unterstützt. Genauer Programmablauf liegt auf: https://www.tibet.at/aktuelles/info/sep2017/ TibetBallonTashi_0917.pdf Programm für den 24.9.2017 08:00 Uhr Morgenfahrt der Ballons Die Jungfernfahrt von „Tashi“ in Österreich wird von Freunden Tibets und Tibeterinnen und Tibetern vor Ort beglückwünscht und von einem tibetischen Mönch gesegnet. 14:00 Uhr Am Startfeld Stöcklfeld, neben dem Restaurant Seefeldstubn, Stöcklfeld 33, 6365 Kirchberg in Tirol, finden folgende Aktivitäten statt: - Großes Verpflegungszelt der Seefeldstubn mit Essen und Trinken für das Publikum - Informationszelt vom Veranstalter „Ballooning Tyrol“, in dem das Einchecken der Passagiere stattfindet

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- Kindernachmittag mit Ballonmodellen und Unterhaltung für die Kinder - Tibetischen Zelte und ein tibetisches Kinderzelt: Hier bekommen BesucherInnen Informationen über die Aktivitäten des Vereins SAVE TIBET und über Tibet und außerdem können tibetische Waren eingekauft werden. In Österreich lebende Tibeterinnen und Tibeter in Trachten werden anwesend sein und Tänze aufführen. - „Tashi“, der Tibet-Ballon, fixiert an einem Seil, wird nahe unserer Zelte stehen. Es besteht die Möglichkeit, gegen eine Spende im Ballon auf- und abzusteigen.

- Kurze Ansprache der Obfrau Kathrin Müllner - Kurzer Bericht über Patenschaften bei SAVE TIBET - Kurzer Bericht über die derzeitige politische Lage in Tibet - Kurze Ansprache über den Tibet Ballon von Frau Heaven Crawley, Besitzerin und Pilotin des Ballons - Kulturdarbietung eines tibetischen Sängers - Reisevortrag über „Mustang, das ehemalige verbotene tibetische Königreich in Nepal“, wo SAVE TIBET die Klosterschule durch Patenschaften unterstützt.

16:30 Uhr Nachmittagsfahrt der Ballons „Tashi“, der Tibet-Ballon wird daran nicht teilnehmen

19:00 bis 20:00 Uhr Nightglow mit Feuerwerk Die Ballone stehen am Startfeld, die Brenner der Ballone leuchten und es gibt dazu Musik und Feuerwerk.

17:00 bis 19:00 Uhr Tibet Abend für PatInnen und Tibet-Interessierte im Activ Sunny Hotel Sonne, Seestraße 15, Kirchberg, Tirol Das Hotel ist 1,2 km vom Startfeld entfernt. - Begrüßung und Vorstellung von SAVE TIBET

Achtung: Bei Schlechtwetter (Regen und Wind) können die Ballonveranstaltungen leider nicht stattfinden. Der Tibet-Abend findet bei jeder Witterung statt. Bitte beachten Sie die aktuellen Hinweise auf www.tibet.at beachten.

GAS-WASSER-HEIZUNGSINSTALLATEUR Der ausgebildete tibetische Installateur, Herr Carlho Tenzin Sangay sucht Arbeit. Bitte kontaktieren Sie ihn unter 06766154669. 7


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Einladung zum Paten- und Interessententreffen Wann? Am Samstag, dem 30. September 2017, 15:00 Uhr Wo? Pfarrsaal St. Gertrud, Gentzgasse 22-24, 1180 Wien Programm 15:00 Uhr 15:10 Uhr 15:30 Uhr

Begrüßung Rechenschaftsbericht Vortrag von Lobsang Gyalpo „Mustang - Jenseits des Himalaya. Das ehemalige verbotene Königreich“

16:30 Uhr 17:00 Uhr 17:30 Uhr

Pause Einführung ins Stimmyoga mit Geshe Lobsang Soepa, Gaden Shartse Norling Kloster Cham-Tänze von Mönchen aus dem Gaden Shartse Norling Kloster, Südindien

Sie haben auch die Gelegenheit für Einkäufe und sich über Tibet zu informieren. Kulinarisch werden Sie von den tibetischen Mönchen mit Momos und mit den bekannten Mehlspeisen unserer Frau Maria versorgt.

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Spendenabsetzbarkeit Wir möchten Sie gerne daran erinnern, dass Ihre Spenden im Jahre 2017 von uns an das Finanzministerium bis Jänner 2018 weitergeleitet werden. Dazu benötigen wir bitte von Ihnen das auf der folgenden Seite zu findende ausgefüllte Formular mit Ihrer Einverständniserklärung und Ihrem Geburtsdatum. Bitte beachten Sie, dass aus gesetzlichen Gründen die Schreibweise Ihres Namens und Titels dem Ihres Meldezettels entsprechen muss. Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

Was ist Stimmyoga? Es gibt drei Arten von Stimmyoga

1) Durch Stimmyoga bringen wir spezifische Phrasen und Töne hervor, die mit starken Gefühlen und Emotionen korrespondieren, die tief in unseren Herzen wurzeln. Dies wirkt Ungewissheit und negativen Emotionen entgegen und hilft uns, spirituelle Werte zu entwickeln wie Liebe, Mitgefühl, Geduld und Weisheit, die die wahre Realität erkennt. 2) Stimmyoga hat die sofortige Wirkung, schöpferische Fähigkeiten der Stimme zu entwickeln, Stimmdefekte zu beheben und die „sechzig höchsten Qualitäten der Sprache“ hervorzurufen. 8

3) Stimmyoga basiert auf dem Lesen spezi-

eller Mantras, die akute und chronische Erkrankungen heilen helfen. Stimmyoga kann zur Heilung von vierhundertvierundzwanzig Krankheiten beitragen ohne Nebenwirkungen. Das hilft, den Körper zu verjüngen und ihn mit Lebenskraft zu revitalisieren. Geshe Lobsang Soepa teilt das geheime tibetische Wissen des Stimmyoga, das im alten Tibet nur direkt vom Lehrer an den Schüler weitergegeben wurde.

Es wird dringend in Wien eine Dreizimmerwohnung in Hauptmiete (bis 550 Euro) gesucht. Der Bezirk ist egal, aber unbedingt wichtig wäre aus gesundheitlichen Gründen ein Lift! Wenn Sie von einer solchen Wohnung wissen, melden Sie sich bitte bei elisabeth.luttenberger@tibet.at.

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Veranstaltungsrückblick

Infos aus OÖ Save Tibet Linz hat in Kooperation mit der Tibeter- Gemeinschaft Österreich (TGÖ) die Ausstellung der Dalai Lama Fotos – Dalai Lama, ein Leben für den Frieden – in Nußdorf am Attersee gezeigt. Die Ausstellung war Teil des Attersee – Friedensfestes 2017 in Zusammenarbeit mit der Friedensakademie. Zur Eröffnung des Festes trat die neu gegründete Tanzgruppe der TibeterInnen auf und zeigte traditionelle Tänze sowie den einzigartigen Schneelöwentanz.

Den TibeterInnen ist es wichtig, dass ihre Kultur und die reiche Tradition nicht in Vergessenheit geraten. Dafür opfern sie Geld (für die Kostüme) und ihre Freizeit zum Üben und Auftreten. Im Bild der Auftritt beim Sommerfest 2017 im Buddhistischen Zentrum Gomde in Scharnstein.

Lernen Sie Tibetisch mit einem erfahrenem Native Speaker in Wien! Angepasst an Ihre Bedürfnisse: • Anfänger / Fortgeschrittene • Konversation/ klassische Texte • Individuell / in Gruppen • Grammatik-Training • Tibetische Kalligraphie Für weitere Informationen zum Unterricht oder den Preisen kontaktieren Sie mich bitte unter: vajradrik@yahoo.com oder 0681 814 870 53 Khenpo K. Tamphel, Universität Wien

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Veranstaltungsrückblick

Veranstaltungsrückblick

Unser LINGKA-Fest am 17. Juni 2017 war - wie versprochen - ein ganz besonderes Fest. Bilder sagen mehr als tausend Worte - bitte versäumen Sie nicht, den Link zu unserer Fotogalerie zu verwenden: https://www.flickr.com/photos/26900054@N06/sets/72157686051644485 oder Sie nehmen den Weg www.tibet.at - fotogalerie - alben - gartenfest ...genießen Sie die Bilder. Wunderbare Zeremonien, Volks- und Maskentänze, der Yaktanz, eine afrikanische Trommlergruppe, lachende Kinder und fröhliche Menschen!

TIBETISCHE MEDIZIN Gesundheitsberatung nach Traditioneller Tibetischer Medizin Dr. tib.med. D. Emchi Fasangasse 12/5, 1030 Wien Gesundheitsberatung nach

Traditioneller Tibetischer Medizin

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Termine über: office.tibetmedizin@gmail.com (jeweils Anfang des Monats Mittwoch, Donnerstag und Freitag ganztags)

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Nachrichten

Hochgebirgsutopia Niemand in Shangri-La kennt Shangri-La Er gilt als mythischer Hort der Glückseligkeit. Jetzt hat China Fakten geschaffen und einen Landstrich nach dem paradiesischen, asiatischen Ort genannt. Dort offenbaren sich kurze Momente perfekten Glücks. Am Ende wurde Wasser nachgegossen, immer wieder, das ist in China so. Die Teeblätter bleiben in der halb vollen Tasse, es gibt lediglich frisches Wasser dazu, unser westliches Nur-zwei-Minuten-ziehenlassen-Mantra wird in der Heimat des grünen Tees komplett ignoriert. Es wurde also Wasser nachgegossen, und wir tranken Tee, Friedenstee gewissermaßen, denn vor dem Tee hatte es Streit gegeben und vor diesem einen Mord. Das war das Wort, das mein Fahrer im Englischen verwendete: murder, meinte er, die Dorfbewohner sagen, wir hätten einen Mord begangen. Ich war mir sicher, dass sich da in der Übersetzungskette Naxi-Mandarin-Englisch irgendwo eine kleine Bedeutungsverschiebung eingeschlichen haben musste, ganz bestimmt, aber an der allgemeinen Erregtheit änderte das natürlich nichts. Die Dorfbewohner hatten uns umzingelt, immer mehr waren es geworden, und alle hatten lautstark auf uns eingeredet und dabei wild gestikuliert, man kennt solche Bilder ja aus den Fernsehnachrichten. Der Leichnam

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lag vor uns auf der Straße; er war noch warm. Und wir beteuerten unsere Unschuld und bedauerten unser Tun, das Verdikt aber stand längst fest: Wir hatten den Yak umgebracht. Mit unserem Geländewagen. Unmittelbar hinter einer Kurve. Eine Minute später hatten uns die Dorfbewohner umzingelt, und nach langen Diskussionen war der Besitzer des Opfers mit umgerechnet fünfzig Euro versöhnt worden. Der Tee im „Shangri-La First Teahouse“ war im Preis enthalten. Das Land, von dem alle nur träumen Shangri-La! Jetzt ist es raus, und deswegen auch gleich Achtung: Wir waren in einem Land unterwegs, in das bis vor kurzem noch niemand reisen konnte – es wusste nämlich niemand, wo es lag. Wie für El Dorado, Xanadu oder andere Sehnsuchtsorte des Westens gab es auch für Shangri-La keine Koordinaten; das Land existierte lediglich in der Phantasie. Oder als Namensgeber für eine Hotelkette, für diverse Lieder, Filme, Bücher und Mangas. Costa Cordalis hat es besungen, aus dem Himalaja-Mythos in einem Akt geographischer Kühnheit allerdings eine Insel gemacht. Diverse Konsolen- und Computerspielhelden suchen es; der sonst so bodenständige Mark Knopfler benannte ein Album nach ihm. Und ein Mann namens James Hilton hat es 1932 für einen Roman – erfunden? Nein,

Nachrichten nein, hat der Schriftsteller immer wieder beteuert, nicht erfunden, beschrieben habe er es! „Der verlorene Horizont“ handelt von vier Europäern, die nach einer Bruchlandung im Himalaja ein geheimnisvolles Tal mit einem Kloster entdecken. Dessen Bewohner sehen wie 45-Jährige aus, sind aber Hunderte Jahre alt und leben in einer Art himmlischem Frieden, sie lesen, meditieren, schauen zu den Sternen und sehen zu, wie die Schatten der fliegenden Vögel über die Bergflanken ziehen. Hilton behauptete, seine Informationen von einem der Europäer erhalten zu haben. Und setzte so den Mythos Shangri-La in die Welt. In den folgenden Jahrzehnten machten sich die üblichen Verdächtigen auf die Suche: Glücksritter, Heilsuchende, Gralsforscher, sogar die Nazis forschten nach dem Land der ewigen Jugend. Als später der Tourismus zum Wirtschaftsfaktor wurde, behaupteten Chinas Nachbarn Bhutan, Ladakh und Sikkim, das wahre Shangri-La zu sein. Dann ließ ein chinesischer Provinzpolitiker wissen, er sei mit den Romanfiguren verwandt. Was man im Tal nebenan natürlich nicht gerne hörte. Und im Tal daneben auch nicht. Dorfmuseumsverwalter schleppten vergilbte Dokumente an, aus denen angeblich hervorging, dass es ihr Dorf, und nur das ihre, sei; aber noch bevor irgendetwas auch nur geprüft werden konnte, hatte das Nachbardorf (oder das Nachbartal oder die Nachbarregion) bereits irgendwo verwitterte Stelen ausgegraben, die den eigenen An-

spruch untermauern sollten. Jahrzehntelang hatte man Shangri-La gesucht. Plötzlich war es überall. Peking schafft Fakten Als das Getöse zu laut wurde, schuf Peking dann kurzerhand Fakten – und richtete Groß-Shangri-La ein: Fünfzig Bezirke im Grenzgebiet von Yunnan, Sichuan und Tibet, einer landwirtschaftlich geprägten Region und Heimat etlicher ethnischer Minoritäten. Dann gab es plötzlich sogar einen ShangriLa-Airport, in Zhongdian. Das übrigens jetzt nicht mehr so heißt, seit es neulich ganz offiziell in Shangri-La umbenannt wurde, so etwas geht in China ja ratzfatz. Die andere große Stadt ist Lijiang 170 Kilometer weiter südlich. Von dort kamen wir gerade, als das mit dem Yak passierte. Ohne die Karambolage mit dem Rindvieh hätten wir den Heimflug wahrscheinlich mit einem somnambulen Dauerruhepuls angetreten, so tiefenentspannt hatte uns dieses Land werden lassen. Auf Chinareisen verbringt man ja immer zu viel Zeit in den Städten, das tut einem nicht gut. Chinas Multimillionenmoloche befinden sich in einem Zustand der Dauermetamorphose, sie erneuern sich praktisch rund um die Uhr und das ganze Jahr über. Für Besucher ist das eine Katastrophe, weil sie völlig orientierungslos sind. Mit einem zwei Jahre alten Reiseführer nach Weinan, Anqing, Wuxi oder Nantong zu fahren (oder auch nach Peking oder Schanghai),

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Nachrichten das ist in etwa so, als laufe man mit einem Baedeker von 1938 durch das Berlin von 1952: Nichts ist, wie es sein soll. Keine Straße da, wo sie hingehört. Kein Gebäude dort, wo es stehen sollte. Altstadtgassen sind mittlerweile Schnellstraßen, Parks sind Paradeplätze und Paradeplätze sind Parks, und manchmal sind ganze Stadtviertel vom Erdboden verschwunden. Wie keinem anderen Land gelingt es China, sämtlichen Zustandsbeschreibungen davonzulaufen. Die größte Baustelle des Planeten eignet sich nicht für Reiseführer. Eher für Instagram. China ist ein Land der Momentaufnahmen. Ein Land für den Augenblick. Niemand in Shangri-La kennt Shangri-La Deswegen hatten wir uns für die Entschleunigung entschieden und für die Provinz: nördliches Yunnan, Hochplateau, nah an der Grenze zu Tibet und einer Berggruppe, die auf der Karte Jadedrachen-Schneegebirge heißt, was, so fanden wir, doch ziemlich nach Shangri-La klang. Mit seinen Gletschergipfeln, den Feldern und Weiden und den kleinen Dörfern wirkte es auch so. Wir hatten in buddhistischen Klöstern meditiert und waren auf Almwiesen spazieren gegangen, hatten dick verpackt in der Höhensonne gesessen und Momos gegessen, tibetische Teigtaschen, und natürlich literweise Tee getrunken. Nachts hatten wir geschlafen wie kleine Kinder, neun, zehn Stunden lang; wenn es hell wurde, saßen wir vor der Tür und schauten zu, wie sich der neue Tag her-

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anpirschte. Morgens sahen die chinesischen Ausläufer des Himalajas aus, als wären sie über Nacht von einem Künstler an den Himmel getuscht worden, mit wenig Farbe und viel Wasser. Den Horizont füllten dann pastellene Gipfelsilhouetten, kleine Wolken hingen wie fasrige Wattebäusche über den Wiesen. Alles wirkte unfertig. Und gleichzeitig so, als sei es schon seit Ewigkeiten da. Von Shangri-La allerdings wollte niemand etwas wissen. Wen wir auch fragten, immer gab es die gleiche Reaktion: Schulterzucken, Stirnrunzeln, allgemeine Ratlosigkeit – niemand in Shangri-La kannte Shangri-La. Natürlich hätten wir bei einem Bürgermeister nachfragen können oder bei einem der zahlreichen „Shangri-La“-Tourveranstalter, aber denen trauten wir nicht, und außerdem konnten wir uns deren Antwort vorstellen. Stattdessen fragten wir Bauern am Wegesrand und Gemüseverkäufer auf dem Markt, wir erkundigten uns bei Ziegenhirten und buddhistischen Mönchen und am Ende sogar bei einer Schulklasse und ihrem Lehrer, aber niemand hatte je etwas gehört. Es war, als suchten wir eine Utopie. Was wir ja im Grunde auch taten. Unser Fahrer hatte uns Lijiang empfohlen: schöne Altstadt, Unesco-Weltkulturerbe, die besten Restaurants weit und breit, unbedingt müssten wir dahin. Wir wollten nicht. Wir hatten gelesen, dass Lijiang eine Million Einwohner hat, und ahnten, dass uns die Stadt aus unserem wunderbar sirupartigen Gefühlszustand holen würde. Schließlich

Nachrichten willigten wir doch ein. Zwei Stunden steckten wir in einem Endlosstau durch die Randbezirke. Dann stiegen wir am Rand der Altstadt aus. Sind wir in einer Art Themenpark unterwegs? Während der ersten Stunden in den Gassen waren wir entzückt von der Aufgeräumtheit, den vielen Menschen in ihren Trachten, den steinernen Brücken und den historischen Straßen, über deren steinaltes Kopfsteinpflaster man bummelt, alles autofrei, alles verkehrsberuhigt. Dann beschlich uns der Verdacht, dass wir in einer Art Themenpark unterwegs sein könnten – als wäre dieses Lijiang überhaupt nicht das Original, sondern nur eine jener Kopien, die China ja gerne detailgetreu produziert. Mal abgesehen davon, dass ein merkwürdiger Geruch nach eingelegtem Yakfleisch über der Stadt lag, von dem wir instinktiv wussten, dass er uns noch lange verfolgen würde. Am späten Nachmittag saßen wir auf einem der Altstadtplätze, blinzelten in die tief stehende Sonne und beobachteten die alten Frauen, die zum Tanzen zusammenkamen. Zuerst waren es nur zehn oder zwölf, weil ihr Lachen aber ansteckend und die Tanzschritte simpel waren, machten bald immer mehr mit, bis der ganze Platz im Kreis zu tanzen schien und die Musik wie eine Wolke über den Dächern hinauf zu den Hügeln über der Stadt schwebte. Unser Fahrer saß im Teehaus gegenüber und konnte übersetzen,

also fragten wir zwei der alten Damen nach dem Leben in Shangri-La. Die beiden hatten den Begriff noch nie gehört. Ihre zwanzig besten Freundinnen ebenfalls nicht. Wir beschlossen, endgültig aufzuhören mit unserer idiotischen Fragerei. Und stattdessen essen zu gehen. Die Enkelin einer der Tänzerinnen besaß ein kleines Restaurant, ihre Großmutter hatte uns den Weg beschrieben. Die junge Frau lächelte, als wir den kleinen Raum betraten, wahrscheinlich hatte Oma vorher angerufen. Von einer laminierten Karte wählten wir die beiden Gerichte, deren Namen aus kalligrafischer Sicht am nettesten wirkten. Die Enkelin brachte zwei große Schüsseln Suppe, mit hausgemachten, breiten Nudeln, Bambussprossen und Lauch. Es schmeckte vorzüglich. Die Enkelin lächelte noch immer. Sie lächelte so schön, dass wir es am liebsten eingepackt hätten, das Lächeln, eingepackt und mitgenommen nach Hause, für schlechtere Zeiten. Hinter dem Imbiss lag ein kleiner Gemüsegarten, und in dem begann ausgerechnet dann ein Vogel zu singen, beinahe kitschig war das schon. Es roch nach süßem Parfüm und frischem Ingwer. Kurze Augenblicke perfekten Glücks Möglicherweise sind es ja Momente wie dieser, die den Mythos Shangri-La über all die Jahrzehnte genährt haben: kurze Augenblicke des perfekten Glücks. Eine Suppe im Gasthaus. Ein Vogel im Garten. Ein Blick auf einen Gletschergipfel, über

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Nachrichten dem die Sonne gerade einen Eimer Gold auskippt. Vielleicht ging es James Hilton überhaupt nicht um ein Hochgebirgsutopia dreitausend Meter über dem Meeresspiegel. Vielleicht wurde „Der verlorene Horizont“ auch deshalb ein Bestseller, weil es - nein: eben nicht bloß die Option einer besseren Welt aufzeigte, sondern auch, dass es im Kleinen und Unscheinbaren liegen kann, das Glück. Und vielleicht ist das ja wirklich so: Vielleicht findet man sein persönliches Shangri-La manchmal, ohne es überhaupt zu bemerken. Weil man die Dinge viel zu oft für selbstverständlich hält. Weil einem der Augenblick nicht genügt und man stattdessen nach der Ewigkeit giert. Weil man sich umdreht und weitergeht. Zehn Tage und ein totes Yak später wurde im „Shangri-La First Teahouse“ Wasser nachgegossen. Der Tee dampfte, die Bril-

lengläser beschlugen, für kurze Zeit konnte man Shangri-La nicht mehr sehen, sondern nur noch hören. Das Klackern der MahjongSteine vom Nebentisch, an dem die Alten spielten. Das Zischen der Teekessel. Und die aufgeregten Schritte unseres Fahrers, der Neuigkeiten brachte. Irgendetwas an unserem Auto war beim Zusammenstoß mit dem Yak in die Brüche gegangen, und offenbar war das Ersatzteil nicht auf Lager. Vier, fünf Tage, habe der Mann in der Werkstatt gesagt, eher eine Woche, meinte unser Fahrer. Er sah hilflos aus, wie er da im Teehaus stand, aber ich war mir sicher, dass sich da in der Übersetzungskette Naxi-Mandarin-Englisch irgendwo eine kleine Bedeutungsverschiebung eingeschlichen haben musste, ganz bestimmt. von Stefan Nink Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.1.17

Nachrichten

Deutscher Blindenschule in Tibet droht die Schließung Seit zwanzig Jahren betreibt die Deutsche Sabriye Tenberken eine Blindenschule in Tibet. 300 Kinder wurden bislang hier ausgebildet. Nun weigern sich chinesische Behörden, das Projekt fortzusetzen. Ein vielfach ausgezeichnetes Blindenzentrum einer Deutschen in Tibet steht nach 19 Jahren womöglich vor dem Aus. Die chinesischen Behörden weigerten sich nun, das gemeinsame Projekt fortzusetzen, sagte die Gründerin Sabriye Tenberken aus Nordrhein-Westfalen der Deutschen PresseAgentur. Bei einem Besuch in Tibet sei ihr und ihrer Organisation Braille Without Borders völlig überraschend der Entwurf eines Auflösungsvertrags vorgelegt worden. Demnach muss das Zentrum den Betrieb einstellen. Zu der Anlage gehören eine Grundschule im Stadtzentrum von Lhasa sowie eine Ausbildungsfarm. Die Arbeitsbedingungen zahlreicher regierungsunabhängiger Organisationen (NGOs), zu denen auch Braille Without Borders zählt, haben sich in China zuletzt deutlich verschlechtert. „Es werden noch immer Verhandlungen geführt“ Tenberken erblindete selbst im Alter von zwölf Jahren, sie lernte Tibetisch und entwickelte 1992 die Braille-Blindenschrift

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für die tibetische Sprache. Später gründete sie zusammen mit dem Niederländer Paul Kronenberg das Blindenzentrum, in dem bislang 300 Blinde ausgebildet wurden. Kinder zwischen drei und 15 Jahren lernen hier Blindenschrift, Orientierungstechniken sowie Englisch und Chinesisch. Nach zwei bis drei Jahren können die Kinder meist in den Schulen ihrer Heimatdörfer integriert werden. Für ihre Arbeit mit Blinden in China hatte Tenberken 2005 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Auch chinesische Behörden und Medien haben die Arbeit ihres Zentrums in der Vergangenheit immer wieder gelobt und mit Preisen ausgezeichnet. „Wir wollen, dass die Kinder weiter in Regelschulen integriert werden“ Gründe,warum das Zentrum nicht weitergeführt werden darf, wurden nach Angaben von Tenberken nicht genannt. „Es werden noch immer Verhandlungen geführt. Für die blinden Kinder wird auf jeden Fall gesorgt“, sagte ein lokaler Behördenmitarbeiter der dpa. Tenberken zufolge seien jedoch sämtliche Termine abgesagt worden. „Es gibt keine Antworten, und unser Visum läuft in zwei Tagen ab.“ Die Chinesen planten dem Auflösungsvertrag zufolge, die Schüler in eine chinesisch-

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Nachrichten tibetische Spezialschule zu schicken, wo sie jedoch nicht in gleicher Weise auf ein unabhängiges Leben als Blinde und den Besuch einer regulären Schule oder Universität vorbereitet würden. „Für uns geht es nicht in erster Linie darum, hier in China

weitermachen zu dürfen. Wir wollen aber sicher sein, dass die Kinder auch in Zukunft nach den gleichen Methoden ausgebildet und in Regelschulen integriert werden.“ Spiegel, 1.8.17 koe/dpa

Fünf SS-Forscher auf dem Dach der Welt Ein neues Buch rekonstruiert die nationalsozialistische Tibet-Expedition Ernst Schäfer und geht auch auf etliche Querverbindungen nach Österreich ein. Vor fünf Jahren geriet die sogenannte TibetExpedition von Ernst Schäfer zum letzten Mal in die Medien: Forscher beschrieben 2012 in einem wissenschaftlichen Fachblatt eine ihrer Einschätzung nach uralte BuddhaStatue, die ein verkehrtes Hakenkreuz zierte und vor allem: aus dem sogenannten Chinga-Meteoriten gefertigt war. Angeblich war die mysteriöse Statue 1939 von Schäfer und seinen vier SS-Kameraden aus Tibet nach Deutschland mitgebracht worden, so die Autoren. Wie sich bald nach der Veröffentlichung herausstellte, wurde der seltsam vollbärtige Buddha zwar tatsächlich aus dem seltenen Meteoritengestein herausgemeißelt. Doch alles andere dürfte eine jüngere Fälschung sein: Vor allem die Angabe eines Mittels-

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manns, die Plastik von Schäfer erhalten zu haben, entsprach wohl nicht den Tatsachen. Denn im akribisch geführten Verzeichnis der Mitbringsel tauchte die Statue nicht auf. Okkulte Verbindungen nach Tibet Die Geschichte dieses „Nazi-Buddha aus dem Weltall“ ist typisch für den Seriositätsgrad all jener Theorien, die in Tibet die Ursprünge des Ur-Ariertums vermuten und bis heute okkulte Verbindungen zwischen rechten Ideologien und Tibet herstellen wollen, wo das Hakenkreuz als Glückssymbol gilt. Einiges von diesem esoterischen Humbug geht auf die deutsch-russische Okkultistin Helena Blavatsky zurück. Für die Nazis war dann aber der Wiener Esoteriker Karl Maria Wiligut bedeutender, ein bekennender Tibet-Schwärmer. Der ehemalige k.k.-Oberst mit einschlägiger Drogenkarriere wurde unter dem Pseudonym Weisthor zum direkten Einflüsterer Heinrich

Nachrichten Himmlers, seines Zeichens Reichsführer SS und Leiter der von Pseudowissenschaftern durchsetzten Forschungsgemeinschaft Ahnenerbe. Gemeinsame und gegenläufige Interessen Als Himmler davon hörte, dass der junge deutsche Ornithologe Ernst Schäfer nach zwei Forschungsreisen in den Himalaya seine erste Expedition nach Tibet plante, kam es zwischen den beiden zu einem Zweckbündnis – trotz ihrer ungleichen Interessen am abgelegenen „Dach der Welt“. Während Himmler in Tibet, das damals eine abgeschottete Festung und bis auf die Briten für Ausländer tabu war, nach Ur-Ariern und einer kälteresistenten Pferderasse suchen lassen wollte, konnte der Naturwissenschafter Schäfer mit dem Okkultismus in der Stiftung Ahnenerbe wenig anfangen: Er wollte vor allem als erster Deutscher nach Lhasa vordringen, den unerforschten Osten Tibets bereisen und zoologische Entdeckungen machen. Als der damals 28-jährige Schäfer mit seinen Kollegen im April 1938 startete, waren alle fünf teilnehmenden Forscher zwar zu SS-Offizieren befördert worden, und die gesamte Expedition stand unter der Schirmherrschaft Himmlers. Doch auch aufgrund der inhaltlichen Spannungen zwischen den Vorstellungen des „Ahnenerbes“ und jenen von Schäfer holte sich dieser die Finanzierung von anderer Stelle.

Im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik Was dann folgte, war keine gut koordinierte SS-Kommandoaktion oder ein esoterischer Trip zu den Geheimnissen Tibets, wie in späteren Mystifizierungen von NeonaziEsoterikern immer wieder suggeriert wurde. Die Expedition war eher eine improvisierte Forschungsreise und erfolgreiche Trophäenjagd im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Ideologie. Das ist jedenfalls der Eindruck, den der deutsche Religionswissenschafter und Journalist Peter Meier-Hüsing in seinem neuen Buch „Nazis in Tibet“ vermittelt, das die Forschungsreise auf Basis vieler bekannter und einiger unbekannter Quellen rekonstruiert. Mit dem Untertitel „Das Rätsel um die SS-Expedition Ernst Schäfer“ tappt dieses lesenswerte Werk freilich selbst in die Mythenfalle: Denn wie Meier-Hüsing selbst zeigt, wurde allenfalls später so manches in den SS-Trip hineingeheimnisst oder beharrlich verschwiegen. Von Beginn an lief die Sache nicht ganz rund: Schäfer hatte keine Einreisepapiere für Britisch-Indien. Dennoch schafften es die argwöhnisch beäugten Forscher zunächst nach Sikkim, und dank der Überredungskunst des Zoologen erhielten sie Ende 1938 nach langem Warten an der Grenze auch Zutritt nach Tibet, was den Briten gar nicht gefiel. Das „Visum“ wurde eigentlich nur für 14 Tage erteilt, das Erlegen von Tieren oder Untersuchungen wurden

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Nachrichten untersagt. Doch daran hielten sich die deutschen Forscher nicht, die sich auch durch zahllose Geschenke und einige Trinkgelage die Gunst der tibetischen Beamtenschaft sicherten. Erfolgreiches Beutemachen Meier-Hüsing zeichnet im Folgenden die abenteuerliche Tibet-Rundreise der fünf Deutschen nach, die sehr viel länger in der Verbotenen Stadt blieben und dann auch noch den Osten Tibets bereisen konnten. Dabei machten sie überaus erfolgreich Beute: unter anderem brachten sie 400 Schädel und Felle von Säugetieren, 3000 Vogelbälge und 2000 Eier verschiedener Vogelarten, mehrere Tausend Schmetterlinge und Heuschrecken, 2000 ethnologische Objekte, Mineralien, topografische Karten, 7000 Samenproben von Wildblumen und Getreidesorten sowie 40.000 Schwarzweißfotos zurück nach Deutschland. Um nicht durch Schüsse für Aufsehen zu sorgen, erlegte Schäfer viele der Tiere mit einem eigens angefertigten Katapult. Ärger gab es freilich immer wieder bei den ethnologischen Dreharbeiten – etwa als die Deutschen sogenannte Himmelsbestattungen filmten, bei der Leichen an die Geier verfüttert werden. Diese rituelle Bestattung ist auch ein Hauptteil des Films „Geheimnis Tibet“, der 1943 in die deutschen Kinos kam und gleich mehrfach auf YouTube vertreten ist.

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Gewünschte rassistische Messergebnisse Ideologisch hielten die Forscher über Kurzwellenempfänger Kontakt mit NaziDeutschland – entgegen späterer Aussagen, damals völlig abgeschlossen gewesen zu sein. Und auch wenn Schäfer mit der Ahnenerbe-Esoterik wenig am Hut hatte, so gehörte seinem Quintett doch auch der berüchtigte Anthropologe Bruno Beger an. Der hatte mit dem Ur-Arier-Mythos keine Probleme und kam nach Vermessung von rund 300 Tibetern, Kopf- und Handabformungen ideologiekonform zum Schluss, dass sich ein „arisches Rasseelement“ vor allem noch im Adel zeige, was die Tibeter zu einer Art Partnervolk der Deutschen machen würde. Drei Wochen vor Kriegsausbruch endete die Expedition dieser ,,Wikinger der Wissenschaft“, wie es danach in der NSPropaganda heißen sollte. Himmler und das Ahnenerbe vereinnahmten die Expedition, und Schäfer wurde im August 1939 mit dem SS-Totenkopfring und dem Ehrendegen ausgezeichnet. Zwar kamen weitere geplante Expeditionen aufgrund des Kriegsausbruchs nicht zustande, Schäfer erhielt aber 1943 die Leitung des „Sven Hedin-Reichsinstituts für Innerasien und Expeditionen“, das im gleichen Jahr von München ins Schloss Mittersill in Salzburg übersiedelte. Das war aber nicht der einzige Österreich-Bezug: Im steirischen Schloss Lannach, damals Außenstelle von Mittersill und heute im Besitz der Familie Barten-

Nachrichten stein, forschten NS-Genetiker mithilfe von Zwangsarbeiterinnen an den mitgebrachten Getreidesamen aus Tibet. Involvierung in NS-Verbrechen 1943 geschah jenes Verbrechen, das nachträglich ein besonderes Licht auf Schäfer und vor allem Beger warf: Der Anthropologe selektierte im Vernichtungslager Auschwitz 115 hauptsächlich jüdische Häftlinge. 86 von ihnen wurden im elsässischen KZ Natzweiler-Struthof ermordet, um für die Skelettsammlung des Anatomen August Hirt präpariert zu werden. Beger hatte dabei allem Anschein nach aber auch „mongolische Typen“ ausgesondert, wozu ihm Institutsleiter Schäfer schriftlich gratulierte. Dennoch wurde der Zoologe Schäfer nach 1945 ohne Gefängnisstrafen entnazifiziert, erhielt eine Professur in Venezuela und kehrte 1960 unbehelligt nach Deutschland zurück. Beger stand erst 1970 wegen Beihilfe zum 86-fachen Massenmord vor Gericht, wurde 1974 aber bloß zur Mindeststrafe von drei Jahren verurteilt. Er war später Dutz-Freund des österreichischen TibetReisenden Heinrich Harrer, der ansonsten nichts mit der Tibet-Expedition Ernst Schäfer zu tun hatte, und traf auch den Dalai Lama. Nachwirkungen in Österreich In Österreich hatte die Tibet-Expedition zumindest zwei weitere längere Nachwehen : Bereits 1943 wurde im Haus der

Natur in Salzburg, das der Zoologe und SS-Sturmbannführerkollege Eduard Paul Tratz leitete, eine Tibet-Schau eröffnet, die auf den Mitbringseln von Schäfer und Kollegen basierte und die in Auszügen jahrzehntelang ohne jeden Begleitkommentar im Naturkundemuseum zu sehen war. Erst mehr als 50 Jahre danach wurden die nötigen Informationen nachgetragen. Und auch der rechte Tibet-Okkultismus der Nazis, der wichtige Wurzeln in Wien hatte, ging hier nach 1945 munter weiter, wie Meier-Hüsing am Ende seines gelungenen Buchs erwähnt: Protagonisten der esoterischen Neonazi-Szene trafen sich in den 1950er Jahren in einem Atelier in Wien-Wieden. Zu diesem Kreis zählte neben Ex-SS-Mann Rudolf Mund auch ein gewisser Wilhelm Landig, der eine 1800-seitige Thule-Trilogie verfasste, die den Tibet-Mythos weiterspinnt. Diese drei Bücher laufen unter anderem darauf hinaus, dass die esoterische Ahnenerbe-SS weiterexistiert: nämlich in unterirdischen Basen in der Antarktis.

Peter Meier-Hüsing, „Nazis in Tibet – Das Rätsel um die SS-Expedition Ernst Schäfer“. € 25,55 / 288 Seiten. Theiss, Darmstadt 2017

von Klaus Taschwer Der Standard (A), 30.4.17

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Nachrichten

China poliert mit Tibet-Politik sein Image auf Während US-Präsident Donald Trump die Soft Power seines Landes zurückfährt, baut die Regierung in Peking sie aus Xining ist das, was die Chinesen eine Kleinstadt nennen: 2,2 Millionen Einwohner zählt die Hauptstadt von Qinghai. Ein Hochhaus reiht sich hier ans andere, im Dunkeln leuchten ihre Fassaden wie jene in Las Vegas. Dabei ist Qinghai die Provinz mit der zweitniedrigsten Bevölkerungsdichte Chinas, bei einer achtmal so großen Fläche wie Österreich. Das Leben der Menschen konzentriert sich auf die Städte und die Agrargebiete, wo Weizen, Raps und Gerste wächst und Yaks und Schafe grasen. Rund die Hälfte der Bevölkerung Qinghais machen Han-Chinesen aus, den Rest nationale Minderheiten, vor allem Tibeter, Hui, Tu, Kasachen. Qinghai ist sonst noch bekannt für seine karge Berglandschaft, den dort in vielen Farben leuchtenden Sandstein, Bodenschätze wie Kaliumchlorid und Lithium, seine Teppichherstellung. Sorge um Reputation Und hier lässt sich gut beobachten, wie sehr sich China um seine Reputation in der Welt sorgt. Vor den Städten Qinghais hat die Einheitsarchitektur aus Beton ebenso wenig haltgemacht wie die Ideologie des Fortschritts. Qinghai ist eine der vier Provinzen Chinas, in denen außerhalb des bis heute völkerrechtlich umstrittenen autonomen Gebiets Tibet die meisten Tibeter leben.

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55 Nationalitäten zählt China neben der die Mehrheit stellenden Han-Bevölkerung, sie führen unterschiedliche Leben, doch in der Regel gilt: Wer kein Han-Chinese ist, verdient weniger und hat außerdem weniger sowie schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten. Ausschreitungen und Autonomiebestrebungen hat China in seiner Geschichte viele gesehen, bis heute werden sie gewaltsam niedergeschlagen. Immer wieder zünden sich tibetische Mönche und Nonnen aus Protest gegen die Unterdrückung ihres Volkes selbst an, die Fälle werden allerdings seltener. Und zuletzt bemüht sich China sichtlich darum, sein Image als multiethnischer Staat zu unterstreichen. Denn das Reich der Mitte gewinnt Schritt für Schritt mehr Bedeutung in der Weltpolitik. Und ausgerechnet Donald Trump, der mit dem Feindbild China Wahlkampf machte, eröffnet ihm derzeit enorme Chancen. Soft-Power-Initiative Peking wirbt zwar bereits seit längerem mit seiner Soft Power um Einfluss in der Welt, doch der erratische US-Präsident verschafft China derzeit die ideale Möglichkeit, seinen Einfluss gewandt auszubauen. Xi Jinping bietet derzeit überall dort eine Alternative an, wo sich die USA zurückziehen: im Freihandel, als Wahrer der Globalisierung und Vorreiter beim Klimaschutz. Und während Trump Diplomatie, Entwicklungshilfe und Armeepräsenz weltweit

Nachrichten zurückfährt, setzt Xi genau dort an. Darüber hinaus nimmt Peking laut Schätzungen des amerikanischen Sinologen David Shambaugh jährlich zehn Milliarden US-Dollar in die Hand, um neben der militärischen und wirtschaftlichen Stärke des Landes auch die kulturelle Bedeutung Chinas zu fördern. Ebenso wie einst die USA, soll nun auch China seine Traditionen, seine Geschichte und Sprache in die Welt tragen: Dafür wird in ein Korrespondentennetzwerk ebenso investiert wie in Filmproduktionen und Sprachkurse im Ausland. Strategische Bedeutung Auch deshalb sind Tibet und die Provinzen mit tibetischen Minderheiten nicht nur von ökonomischer, sondern auch von strategischer Bedeutung: Die Erschließung von Rohstoffen und der Ausbau des Tourismus in der Region sind deshalb inzwischen ebenso wichtig wie die nach außen hin propagierte Pflege der dort lebenden Minderheiten. Die Zentralregierung in Peking pumpt nicht nur Geld in Gegenden wie Qinghai, sie schickt auch Ärzte und Ökonomen, sie baut Straßen, bringt Elektrizität in abgelegene Dörfer, pflanzt Bäume und führt Quoten ein, um Angehörigen von Minderheiten einen Platz an Universitäten zu garantieren. „In Tibet gibt es schon seit längerer Zeit Städte, die in einem besseren Zustand sind als die vieler anderer chinesischer Provinzen“, sagt Xiaobin Wang, Leiter des staatlichen Zentrums für Tibetforschung in Peking.

Seit 2010 investiere die Regierung ebenso viel in die tibetisch geprägten Provinzen Gansu, Qinghai, Sichuan und Yunnan wie in Tibet. Im Grunde gehe es darum: Ein „neues“ Tibet solle aufgebaut werden, in dem „die tibetische Kultur und Tradition mit dem Marxismus verbunden wird“. „Haben Fortschritte gemacht“ So erklärt sich auch, dass staatliche Medien tibetische Tanz- und Gesangsshows ausstrahlen, während etwa die Situation der ethnischen Minderheiten im westchinesischen Xinjiang heikel bleibt. Die dort lebenden Uiguren verfügen im Unterschied zu den Tibetern auch nicht über einen dem Dalai Lama vergleichbaren bekannten Vertreter. Von den tibetischen Tempelanlagen sind heute zwar kaum noch welche erhalten, umso mehr verkommen die wenigen übriggebliebenen gleichzeitig zu musealisierten Stätten. „Wir haben Fortschritte gemacht, haben aber natürlich noch einen weiten Weg zu gehen“, sagt eine chinesische Regierungsbeamtin in Peking, die nicht namentlich genannt werden will. Im Gegensatz zu früher verfüge das Land heute aber über das nötige Selbstbewusstsein, um bestimmte Themen anzugehen, gibt sich die Staatsvertreterin optimistisch. Die Reise erfolgte teilweise auf Einladung des Allchinesischen Journalistenverbandes. Anna Giulia Fink aus Xining Der Standard (A), 21.6.17

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Nachrichten

Streit um Wasser: Verhaftungen und verletzte Tibeter Am 1. Juni kam es zu Zusammenstößen zwischen protestierenden Tibetern und Sicherheitskräften wegen der geplanten Umleitung von Trinkwasser in ein Nachbardorf. Der Streit entzündete sich, als von Sicherheitskräften eskortierte Arbeiter damit begannen, Leitungen für die Ableitung von Trinkwasser aus dem tibetischen Dorf Shitsa in das von muslimischen Hui bewohnte Nachbardorf Tharga zu verlegen. Die Arbeiten wurden von dem Präsidenten des in der Provinz Haidong gelegenen Bezirks, Ma Jinxi, initiiert und beaufsichtigt. Ma soll den protestierenden Tibetern gedroht haben, sie seien selbst verantwortlich für „Gewalt und Tod“ infolge der Proteste. Als bewaffnete Polizei anrückte und in der Wahrnehmung der Tibeter für das Nachbardorf Partei ergriff, entzündeten sich gewalttätige Auseinandersetzungen, die 20 Tibeter und 10 Polizisten als Verletzte hin-

terließen. Auch setzte die Polizei Tränengas und Schreckschüsse ein. Später forderten die Tibeter die Behörden auf, den Disput friedlich zu lösen und zwei verhaftete Sprecher des Dorfes freizulassen. Stattdessen wurden in den Folgetagen noch 70 weitere Tibeter verhaftet, später 36 von ihnen freigelassen, darunter ein 9-jähriges Mädchen und ein 70 Jahre alter Mann. Die Verletzten, unter ihnen eine 56-jährige Tibeterin mit sehr ernsten Verletzungen, werden im Spital der Provinzhauptstadt Xining behandelt. Dort habe man sie dazu verpflichtet, zu niemandem über den Vorfall zu sprechen. Etwa 40 Jugendliche seien laut Informanten aus dem Dorf in die umliegenden Berge geflüchtet, wobei sie „hunderte“ von Polizisten in schneebedecktem Gelände abschütteln konnten.

Spendenaktion

Wir danken allen SpenderInnen von Herzen für ihre Überweisungen. Sollte Ihre Überweisung später als einen Monat nach dem Erscheinen der darauffolgenden SAVE TIBET-INFO und dem darin enthaltenen neuen Spendenaufruf eintreffen, so wird diese dem jüngsten Projekt zugeordnet. Nachtragsüberweisungen bereiten nämlich nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern auch Mehrkosten. Ebenso wird ein etwaiger Überschuss, falls die Gesamtsumme der Spenden den für das Projekt erforderlichen Betrag übersteigen sollte, dem neu anstehenden Projekt hinzugefügt.

Quelle: Radio Free Asia, 6. Juni 2017

An alle Amazon-Kunden: Reichenau an der Rax: Freunde von uns haben die Speckbacher-Hütte besucht und von dort dieses schöne Foto mitgebracht. Wir erinnern alle Wanderer daran, dass wir für Gipfelkreuze und andere auffallende Plätze sehr gerne tibetische Gebetsfahnen gratis zur Verfügung stellen! Ein E-Mail (save@tibet.at) oder ein Anruf (auf Band: 01 484 90 87) genügt!

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SAVE TIBET ist seit kurzem im Amazon smile-Programm vertreten. So haben Sie die Möglichkeit bei Ihren Online-Einkäufen für SAVE TIBET zu spenden – ganz ohne dass es Sie etwas kostet. Wählen Sie einfach in Ihrem Account SAVE TIBET als Spendenorganisation aus und schon profitieren wir von Ihren Einkäufen.

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Spendenaktion

“Save Tibet” Österr. Ges. zur Hilfe an das Tibetische Volk AT94 2011 1827 7903 4500

Hilfe für ein extrem entlegenes Gebiet: Samdo Tibetan Refugee Settlement

SAMDO

Immobilien Ofner

SAVE TIBET hat nun beschlossen, 14 alten Personen in dieser abgelegenen Siedlung SAMDO mit monatlich etwa 100 Euro (12.000 Nepalesische Rupien) vorläufig ein Jahr lang zu unterstützen. Wir haben Namen und Kurzberichte über diese Personen, Männer und Frauen, Witwen oder Personen ohne Verwandte, oder sogar ohne Wohnung. Helfen Sie uns bitte, diesen vierzehn alten tibetischen Frauen und Männern ein wenig Sicherheit und Freude in ihr Leben zu bringen! Bitte geben Sie bei Ihrer Überweisung auf unser Konto bei der ERSTE BANK AT94 2011 1827 7903 4500 das Kennwort „SAMDO“ an oder verwenden Sie den abgedruckten Erlagschein.

“Save Tibet” Österr. Ges. zur Hilfe an das Tibetische Volk AT94 2011 1827 7903 4500 GIBAATWWXXX Prüfziffer

Ich danke Ihnen herzlich im Namen von SAVE TIBET und vor allem der betroffenen alten Tibeterinnen und Tibeter!

SAMDO

Ihre Elisabeth Zimmermann

Was man gibt, geht nicht verloren.

Immobilien Ofner

Nach der Flucht des Dalai Lama im März 1959 folgten etwa 80.000 Tibeter ihrem geistigen Führer ins Exil. In den folgenden Jahren flohen weitere Tibeterinnen und Tibeter aber auch in die angrenzenden Staaten, wie Nepal und Bhutan. SAMDO Tibetan Refugee Settlement (Flüchtlingssiedlung) liegt in einer äußerst abgelegenen Gegend, weitere 7 Tagereisen von Pokhara, das vielen Trekkern und Touristen auch schon als ziemlich entlegen bekannt ist, entfernt. Gegenwärtig befinden sich in der Siedlung 226 Personen und rund 40 Haushalte. Die Leute versuchen sich mit schwerer Arbeit und dem Anbau von Kartoffeln am Leben zu erhalten. Ihr Einkommen hängt von Touristen ab, denen die Männer als Trekkerhilfen, Träger, Pferde- und Mulitreiber zur Verfügung stehen. Durch die Abgeschiedenheit gibt es keine Annehmlichkeiten wie feste Häuser, medizinische Betreuung, Gesundheitschecks, bessere Bekleidung, usw. Wegen der quälenden Höhe und der untragbaren Umstände sterben viele der älteren Menschen und die Bevölkerungsanzahl hat sich drastisch verringert.

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Erfolgsberichte

Wussten Sie was wir mit Ihrer Hilfe in der Vergangenheit schon bewirkt haben?

Ohne die grundlegenden menschlichen Werte der Liebe und Güte können wir nicht überleben. S.H. der XIV. Dalai Lama

In unserer heutigen SAVE TIBET INFO und in den kommenden Ausgaben möchten wir Ihnen die vielfältigen Projekte und Unterstützungen für tibetische Einrichtungen aufzählen, die wir mit Ihrer Hilfe verwirklichen konnten.

Nehmen Sie sich Zeit und freuen Sie sich mit uns über diese lange Liste, die noch dazu keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Es sind etliche Hilfen, besonders in den ersten Jahren nach der Gründung 1994, nicht mehr archiviert.

1999 • Schulgeld für ein tibetisches Mädchen in Lhasa • TCV Projekt Chauntra School • Spende an das Flüchtlingsauffanglager in Dharamsala • Unterstützung Kinderspital • Hilfe in Manali • Nonnenprojekt • Behindertenheim Nyingtobling • Transit School (für Flüchtlinge von 18 – 30 Jahren)

• Nonnenprojekt • TWA (Tibetan Women’s Association) • Reception Centre (Flüchtlingsauffanglager) • Tibet Information Network

2000 • Errichtung einer Wasserversorgungsanlage für die Transit School in Dharamsala 2001 • Finanzierung dringend notwendiger Erweiterungsbauten im Behindertenheim Nyingtobling • Unterstützung Lingshed Monastery • Transit School (für Flüchtlinge von 18 – 30 Jahren) • TCV (Tibetan Children’s Villages)

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2002 • Sammlung für die Sanitäranlagen der TCV-Kinderdorfschule Bir/Suja • Anschaffung Computer für die Transit School • Behindertenheim Nyingtobling • Reception Centre (Flüchtlingsauffanglager) • Nonnenprojekt • TCV Kinderdörfer • TWA Tibetische Frauenunterstützung • MEC Schule (Multi Education Centre) Dharamsala • Kinderspital Dharamsala • VOT (Voice of Tibet) Sender • Projekte in Tibet Fortsetzung in der nächsten SAVE TIBET-Info!

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Erfolgsberichte

Nachrichten

Es ist soweit, das tibetische Mädchen Mingyur Paldon tritt ihr zweijähriges Stipendium in England an! Der Pate und wir sind riesig stolz auf sie!

Universität bei Hastings in Sussex, Südengland Mingyur Paldon SaveTibetAug17:SaveTibet23.08.17 21.08.17 20:00 Seite 1

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soll. Die Kampagne fordert generell, dass sich alle religiösen Institutionen, aber auch Schulen und Universitäten, zum unbedingten Gehorsam gegenüber Partei und Staat verpflichten. Wie nervös und verunsichert die Regierung wirkt, zeigt sich u.a. in einer Rede, die der lokale Parteivorsitzende in der Autonomen Region Tibet, Wu Yingjie, am 10. Mai hielt. Militärische Terminologie verwendend sagte er, Tibet befinde sich „in einer intensiven Schlacht“ gegen die „destruktive Sabotage der Dalai-Clique“. Quelle: International Campaign for Tibet ICT, 12. Juni 2017

Herr Karma Kunka Tsering lebt seit vielen Jahren in Österreich, davor hat er in Tibet 11 Jahre lang als Mönch praktiziert. Er kehrte für ein halbes Jahr nach Dharamsala/Nordindien zurück, um dort die traditionellen tibetischen Heilmethoden, die sogenannten Tschuk-Pa-Heilmassagen vom Leibarzt Seiner Heiligkeit, des 14. Dalai Lama, Dr. Lobsang Wangyal, zu erlernen.

www.cultures-connect.net

NEPAL

In einem Behördenerlass vom 27. Mai wird es Primarschülern verboten, während des heiligen Monats Saga Dawa (Geburt, Erleuchtung und Tod Buddhas) an religiösen Aktivitäten teilzunehmen. Die Eltern müssen dafür sorgen, dass ihre Kinder sich nicht an irgendeiner „abergläubischen oder religiösen Aktivität“ beteiligen. Saga Dawa ist nach tibetischer Tradition vor allem dazu bestimmt, Gebete zu verrichten, an Bettler zu spenden und sich in Mitgefühl zu üben. Dieses Verbot ist im Kontext der Kampagne der „Vier Lieben“ zu sehen, die speziell im Jahr des 14. Volkskongresses Loyalität für die Staats- und Parteiführung fördern

Tschuk-Pa-Heilmassagen – traditionelle tibetische Heilmethoden

anthropologisch REISEN mit CULTURES CONNECT über und von Kulturen lernen

INDIEN

Verbot religiöser Aktivität für Schulkinder

Was ist Tschuk-Pa? Gesundheit ist Ordnung, Krankheit ist Unordnung. Ordnung ist, wenn der Körper mit den Elementen im Ausgleich ist. Durch die vielen Arten der tibetischen Heilmassage kann bei psychischen und körperlichen Beschwerden unterschiedlichster Herkunft und Wirkung geholfen werden. Um einige Beispiele zu nennen: Tschuk-Pa hilft bei Wirbelsäulen-Problemen, Rheuma, Migräne, aber auch bei psychischen Beschwerden wie Angstzuständen oder Schlaflosigkeit. Die Massage verbessert die Durchblutung, wirkt entspannend auf die Muskulatur und beeinflusst positiv die Funktion der inneren Organe.

TIBET

Wenn Sie Interesse haben, dann rufen Sie bitte Herrn Karma Kunka Tsering unter der Tel.-Nr. 0676/618 42 26 oder 01/317 09 46 an. Adresse: Florianigasse 47-49/25, 1080 Wien Wir wünschen Ihnen guten Behandlungserfolg!

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Nachrichten

Auf der Rangliste der Pressefreiheit 2017 steht China, das die meisten Bürgerjournalisten gefangen hält, auf dem fünftschlechtesten Platz Der von der in Paris ansässigen Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) herausgegebene Welt-Presse-Freiheitsindex für 2017 zeigt eine Welt, in der die Angriffe auf die Medien zum Alltagsgeschehen geworden und die Autokraten auf dem Vormarsch sind. Der Index stuft, ausgehend von der Freiheit, die Journalisten gewährt wird, 180 Länder ein. Im diesjährigen Index wird China, das auf Platz 176 steht, als das „weltweit führende Gefängnis für Bürgerjournalisten“ bezeichnet. Nur Syrien, Turkmenistan, Eritrea und Nordkorea kommen noch nach China. Und was die Schwierigkeiten für den Zugang von Medien betrifft, so steht Tibet noch hinter Nordkorea. Um Carole McGranahan, eine Professorin der Colorado-Universität und Tibet-Expertin, zu zitieren: „Es gab vielleicht eine Handvoll von Journalisten, denen es gelang, nach Tibet durchzudringen und etwas von dort zu berichten. Aber insgesamt wage ich zu sagen, dass es derzeit mehr ausländische Journalisten in Nordkorea als in Tibet gibt“. In dem Report heißt es: „Der führende Zensor und Feind der Pressefreiheit auf dem Planeten Erde, der chinesische Präsident Xi Jinping, ist auch der Initiator einer Politik, die eine komplette Beherrschung der Berichterstattung und die Schaffung einer internationalen, stark von China be-

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einflussten, neuen Medienordnung anstrebt“. „2015 und 2016 wurden in China viele Bürgerjournalisten, Blogger und Menschenrechtsaktivisten, auch ausländische, festgenommen und zu Geständnissen gezwungen, die dann vom staatlichen Fernsehen ausgestrahlt wurden. Über 100 Journalisten und Blogger sind derzeit in Haft, darunter der bekannte Journalist Gao Yu und drei Journalisten, die von RSF mit Preisen ausgezeichnet wurden: Lu Yuyu, Li Tingyu und Huang Qi, der Gründer der unabhängigen Nachrichtenseite 64Tianwang“. „Wir leben in einem Zeitalter der PostWahrheit, der Propaganda und der Unterdrückung der Freiheit“, heißt es in einem Statement von Reporter ohne Grenzen vom 25. April 2017. Die neueste Rangliste von RSF für Pressefreiheit in aller Welt weist auf die Gefahr hin, dass in vielen Ländern der Zustand der Medienfreiheit auf einen Wendepunkt zusteuert. „Wo immer das Modell der autoritären Machthaber triumphiert hat, ist die Medienfreiheit im Rückzug begriffen“, erkärte RSF. „Die Fixierung auf Überwachung und Verletzungen des Rechts auf die Vertraulichkeit der Quellen hat in vielen Ländern, die bisher noch als positiv eingestuft wurden, eine Talfahrt ausgelöst.

Nachrichten „Der Journalismus wurde durch die Aushöhlung demokratischer Rechte geschwächt. Durch Erklärungen, dass einem übel werden kann, drakonische Gesetze, Interessenkonflikte und sogar den Gebrauch physischer Gewalt treten demokratische Regierungen eine Freiheit mit Füßen, die im Prinzip einer der wichtigsten Indikatoren für ihre Performance sein sollte. Dieser Verfall ist nicht neu. Er deutete sich bereits in den vorhergehenden Welt-Presse-Freiheits-Indizes an. Aber erschütternd ist der Umfang und die Art und Weise der in dem diesjährigen Index aufgeführten Verletzungen“. Die Weltkarte wird nun immer dunkler, da die Medienfreiheit mehr denn je bedroht ist. Insgesamt 21 Länder sind auf der Weltkarte der Pressefreiheit schwarz markiert, weil die Lage dort als „sehr schlecht“ eingestuft wird, und 51 Länder sind rot gefärbt, denn die Lage dort wird als „schlecht“ bezeichnet. In fast zwei Dritteln der 180 Länder auf dem Index hat sich die Lage verschlechtert. Der Welt-Presse-Freiheitsindex deckt Missstände auf, die sich als Hindernisse für die Medienfreiheit auf der ganzen Welt erweisen. RSF erklärte, dass die „Asien-Pazifik-Region insgesamt die drittschlimmste Verletzerin der Pressefreiheit ist und viele der übelsten Rekorde aufweist. Zwei ihrer Länder, nämlich China mit Platz 176 und Vietnam mit Platz 175, sind die größten Gefängnisse für Journalisten und Blogger auf der ganzen Welt. In der Asien-Pazifik-Region befinden sich einige der gefährlichsten Länder für

Journalisten: Pakistan, Platz 139, die Philippinen, Platz 127, und Bangladesh, Platz 146. Diese Region weist auch die größte Zahl an „Feinden der Pressefreiheit“ mit den schlimmsten Diktaturen der Welt auf, nämlich China, Platz 176, Nord Korea, Platz 180, und Laos, Platz 170, welche für Medien und Berichterstattung schwarze Löcher sind.“ „Immer mehr asiatische Regierungen verwechseln absichtlich die Rechtsstaatlichkeit mit dem Herrschen durch Gesetze“, sagte der Leiter der Asien-Pazifik-Abteilung von RSF. „Durch die Einführung immer drakonischerer Gesetze hoffen Regierungen mit autoritären Tendenzen, ihre Politik der Gängelung der Medien und das Mundtot-Machen der Kritiker rechtfertigen zu können. Falls dies noch nicht genügt, um die Kritik seitens der internationalen Gemeinschaft abzuwehren, sind diese Regierungen schnell bereit, die Grundsätze der Nichteinmischung, Souveränität oder der nationalen Sicherheit heranzuziehen, um sich ihrer internationalen Menschenrechtsverpflichtungen und verfassungsmäßigen Pflicht zum Schutz der Freiheit der Medien und der Berichterstattung zu entziehen. Der Welt-Presse-Freiheitsindex, der seit 2002 jährlich von RSF herausgegeben wird, misst das Niveau der Medienfreiheit in 180 Ländern, einschließlich des Zustandes des Pluralismus, der Medienunabhängigkeit und dem Respekt für die Sicherheit und Freiheit von Journalisten. Der Index für 2017 erfasst

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Nachrichten Verletzungen, die in das Kalenderjahr 2016 fallen. Der globale Indikator und die regionalen Indikatoren werden aus den einem jeden Land zugeteilten Punktzahlen errechnet. Die Werte für die einzelnen Länder errechnen sich aus den Antworten auf einem Fragebogen in 20 Sprachen, der von Experten auf der ganzen Welt ausgefüllt wird, und sie werden von einer qualitativen Analyse unterstützt. Die Punktzahlen und Indikatoren messen

die Ebene der Zwänge und Verletzungen: Je höher die Zahl, um so schlechter ist die Lage. Infolge der wachsenden Aufmerksamkeit, die dieser Index erfährt, ist er ein nützliches und immer einflussreicheres Werkzeug zur Verteidigung der Pressefreiheit. Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer Quelle: Tibet Post International, Phayul, 27.4.2017

Reiseleiter werden auf politische Linie eingeschworen Eine neue Gruppe von 49 Reiseleitern „mit fester politischer Einstellung“ hat nach offiziellen Medienberichten im April die Arbeit in Tibet aufgenommen. Über die letzten 14 Jahre seien insgesamt 751 „politisch verlässliche“ Reiseleiter ausgebildet worden, um „die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Tibets und des Tourismus“ voranzubringen. Ein Mitglied der Chinesische Tourismusbehörde betonte ausdrücklich, dass „politische Verlässlichkeit“ als Anforderungskriterium für Reiseleiter wichtiger sei als etwa interpersonelle Fähigkeiten oder Kenntnisse von tibetischer Kultur und Geschichte. Dr. Songshan Huang sagte wörtlich: „Zuallerst muss der Kandidat sozialistische Ideologie und Arbeitsethik zeigen… Sozialistische Ideologie und korrekte politische Einstellung übertreffen in ihrer Bedeutung andere

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Kriterien…“. Alle Kandidaten in diesem Ausbildungsprogramm müssen die offizielle Sichtweise und Sprachregelung über Lokalitäten und Sehenswürdigkeiten beherrschen und diese in einer Prüfung für ihre Akkreditierung beweisen. Die Prüfung findet ausschließlich in chinesischer Sprache statt, was den Mangel an tibetischen Reiseleitern erklärt, die von in- und ausländischen Touristen wegen ihrer authentischen Kenntnisse meist bevorzugt werden. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden bereits insgesamt 189 Reiseleiter entlassen, entweder weil sie sich zeitweise im indischen Exil aufgehalten hatten oder nicht beweisen konnten, dass sie nie dort waren. Quelle: International Campaign for Tibet ICT, 12. Juni 2017

Nachrichten

Tibet-Politik der USA US-Abgeordnete beim Dalai Lama Eine Delegation von US-Parlamentariern hat den Dalai Lama und Exil-Tibeter im indischen Dharamsala besucht. Die Abgeordneten stellen sich damit gegen den Kurs von Donald Trump, der bisher den Ausgleich mit China sucht. Anlässlich des Vesakh-Fests, dem höchsten Feiertags der Buddhisten in aller Welt, ist eine Delegation des US-Repräsentantenhauses im indischen Dharmsala mit dem Dalai Lama zusammengetroffen. Die Delegation unter Führung der Fraktionschefin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, bekräftigte die Solidarität ihrer Gruppe mit den Tibetern und ihrem Wunsch nach Selbstbestimmung. Sie kritisierte die chinesische Tibet-Politik mit scharfen Worten. „Die brutalen Taktiken der chinesischen Führung zur Auslöschung der Rasse, Kultur und Sprache des tibetischen Volkes sind eine Herausforderung an das Gewissen der Welt. Wir werden diese Herausforderung annehmen.“ Pelosi ist eine von acht Abgeordneten, die die Reise nach Dharamsala unternommen haben. Mit ihrem chinakritischen Auftritt setzten sie sich vom versöhnlichen ChinaKurs Donald Trumps ab. Dieser hatte während des Wahlkampfs versprochen, er werde gegen Chinas angeblich unfaire Währungsund Handelspraktiken massiv vorgehen, wenn er im Amt sei. Von dieser Position ist er aber wieder abgerückt.

Auch in der Taiwan-Frage („Ein-ChinaPolitik“) und im Südchinesischen Meer versucht Trump, jegliche Provokation Chinas zu vermeiden. Auch die Themen Menschenrechte und Tibet hat er bislang nicht angesprochen. Pelosi sagte vor diesem Hintergrund in Dharamsala: „Wir werden nicht weggehen. Wir haben Zeit und Geduld und wir werden unsere Hebel ansetzen, wenn die Gelegenheit kommt.“ Im April erlaubte Indien den Besuch des Dalai Lama bei der tibetischen Gemeinde in Arunachal Pradesh - zum Ärger Chinas.

„US-Kongress solidarisch mit Tibetern“ Von dem Abgeordnete Jim McGovern, ebenfalls Teilnehmer der Delegation, stammt eine Gesetzesvorlage über Reisebeschränkungen für Chinesen, die an Menschrechtsverletzungen in Tibet beteiligt sind. Das Gesetz ist auch als Antwort auf die Abschottung Tibets durch Peking gedacht. Der Abgeordnete Jim Sensenbrenner, einziger Republikaner der Delegation, unterstützt ebenfalls den sogenannten „Reciprocal Access to Tibet Act“. Sensenbrenner erklärte, der US-Kongress sei solidarisch mit dem Anliegen des tibetischen Volkes, sich von der Unterdrückung zu befreien, die es schon seit sehr langer Zeit durch Peking erfahre. Er erinnerte auch daran, dass Religionsfreiheit seit 220 Jahren Kernbestandteil der amerikanischen Verfassung sei.

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Inserat

Nachrichten

UN-Rapporteur für Menschenrechte und Armut kritisiert Chinas Tibet-Politik Nach seiner China-Reise im August 2016 kritisiert der UN-Rapporteur Philip Alston in seinem Bericht in ungewöhnlicher Deutlichkeit die Minoritäten-Politik der chinesische Regierung. Das Schicksal der Tibeter und auch Uiguren sei „äußerst problematisch“. Etliche ethnische Minderheiten in China seien konfrontiert mit Menschenrechtsverletzungen, signifikant höheren Armutsraten, ethnischer Diskriminierung und zwangsweiser Umsiedlung. Die oft gehörte Behauptung der chinesischen Regierung, dass die Nationalitäten in China gleiche Rechte gemäss der Verfassung genießen, sei anzuzweifeln. Die von oben verordnete Politik, die nur ein einziges Rezept für alle Probleme erkennen lasse und Widerstand ignoriere, entspräche einer „Kopf-in-den-Sand“ Mentalität. Zwar lobt

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der Rapporteur China für die Anstrengungen zur Verminderung der Armut, aber Menschenrechte hätten noch keinen Eingang in die Rechtsprechung gefunden, sie würden von den Institutionen nicht als eigenes Rechtsgut gefördert, und es gebe keine Kontrollmechanismen über ihre Einhaltung. Bei seiner China-Reise sei die Delegation signifikant in ihrer Arbeit behindert worden, vor allem durch Einschüchterung gegen Repräsentanten der Zivilgesellschaft und Überwachung aller Bewegungen der Delegation, so dass keine Treffen mit unabhängigen Gesprächspartnern zustande kamen. Der Bericht soll in der kommenden Session der UNO-Menschenrechtskommission besprochen werden. International Campaign for Tibet, 8. Mai 2017

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Nachrichten

Zerstörungen in Larung Gar größer als angenommen Gemäß der Ansprache eines der Klosteräbte sind mehr Behausungen zerstört worden als anfänglich von den Behörden geplant. Einer der Äbte hielt am 20. Juni vor den verbliebenen Studierenden eine Ansprache und gab an, insgesamt seien 4.725 Behausungen abgerissen worden, was mehr sind als die 4.320 von den Behörden geplanten. Weggewiesen wurden außerdem 4.828

Studierende. Zusammen mit den Abrissen im Jahr 2001 sind insgesamt über 7.000 Behausungen zerstört worden. Der Abt beklagte ausdrücklich in der Ansprache, dass dieses Ausmaß an Zerstörung in den letzten 40 Jahren seinesgleichen suche und hoffte, dass Larung Gar in der Zukunft von weiterer Vernichtung verschont bleibe. Quelle: Radio Free Asia, 22. Juni 2017

Nominierung von Hoh Xil als UNESCO-Welterbe – Fluch oder Segen? Die Region Hoh Xil (tibetisch Achen Gangyap) auf dem tibetischen Hochplateau soll als UNESCO-Welterbe nominiert werden. Anlässlich des Vorbereitungstreffen der UNESCO-Kommission in Krakau Ende Juni publizierte die International Campaign for Tibet, ICT, einen Bericht (Link zum vollen Bericht siehe unten), der schwere Bedenken gegen den Plan enthält. Was auf den ersten Blick wie eine begrüssenswerte Aktion aussieht, dürfte zum grossen Schaden für die dort noch lebenden Nomaden werden, so ICT. Diese, die das ökologische Gleichgewicht bisher über Jahrhunderte aufrecht erhalten haben, müssten nun Touristen weichen. Entgegen den

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Richtlinien der UNESCO würden die Rechte der dort Lebenden missachtet. Die Nomaden würden zwangsweise umgesiedelt, ihre traditionelle Lebensweise und auch das Sammeln von medizinischen Kräutern untersagt. Eine Expertenmission der UNESCO äußerte darüber hinaus grosse Bedenken gegen die Errichtung eines industriellen Korridors durch das geplante Gebiet. International Campaign for Tibet ICT, 30. Juni 2017 Bericht: https://www.savetibet.org/nomadsin-no-mans-land-chinas-nomination-forunesco-world-heritage-risks-imperillingtibetans-and-wildlife/

Nachrichten Wirtschaftlicher Druck Chinas Pelosi verwies auf den wirtschaftlichen Druck mit dem China versuche, Freunde Tibets im Ausland zum Schweigen zu bringen. „Aber wenn wir nicht gegen die Unterdrückung in Tibet und im Rest Chinas unsere Stimme erheben, haben wir auch nicht die moralische Autorität, über die Menschenrechtslage in anderen Länder der Welt zu sprechen“, betonte die US-Abgeordnete vor den Tibetern in Dharamsala. Erst im Dezember hatte die Mongolei weiteren Besuchen des Dalai Lama eine Absage erteilt. Zuvor hatte China Gespräche über einen Kredit für den armen nördlichen Nachbarn als Reaktion auf einen Besuch des Dalai Lama auf Eis gelegt.

Das chinesische Außenministerium sagte zu dem Besuch der amerikanischen Parlamentarierdelegation, dass dadurch „ein ganz falsches Signal der Unterstützung der Unabhängigkeit für Tibet gesendet“ würde. „Dies verletzt die Selbstverpflichtung der US-Regierung, keine Unabhängigkeit für Tibet zu unterstützen.“ Der Dalai Lama wiederholte seinen Standpunkt, dass es nur einen gewaltlosen Weg zur Selbstbestimmung für Tibet geben könne. Die Tibeter wollten den Chinesen nicht schaden. Man müsse vielmehr die Freundschaft mit dem chinesischen Volk suchen. Autor Hans Spross (mit rtr und AP) Quelle: Deutsche Welle, 10.5.17

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Inserate

SAVE TIBET-NEWSLETTER Wenn Sie zwischen der Herausgabe unserer vier SAVE TIBET INFO-Broschüren über aktuelle Veranstaltungen und letzte Neuigkeiten informiert werden möchten, dann abonnieren Sie bitte unseren NEWSLETTER! Einfach auf der Startseite von www.tibet.at links unten anklicken und den Anweisungen folgen! Vielen Dank für Ihr Interesse!

Nachrichten

Tibeterin ertränkt sich aus Protest, ein weiterer schlitzt sich die Kehle auf Im Protest gegen den Abriss von Häusern und die Einebnung eines Friedhofs in ihrem Heimatdorf hat sich eine Tibeterin im Fluss ertränkt. Die 45-jährige Tibeterin Yudron warf sich in einen Fluss und kam ums Leben. Am 16. Juni begannen Bauarbeiter im Bezirk Palyul damit, ohne offizielle Genehmigung Häuser abzureissen. Einen Protestzug der Einwohner gab es, als sich die Bauarbeiter auch daran machten, eine seit etwa tausend Jahren existierende Begräbnisstätte einzuebnen. Dabei machten die Arbeiten auch nicht Halt vor erst kürzlich errichteten Gräbern. Die Abrissarbeiten sollen angeblich Platz schaffen für nicht näher spezifizierte „Regierungsprojekte“. Dem lokalen Sekretär der Kommunistischen Partei werfen die Tibeter darüber hinaus Nepotismus vor; er habe etlichen Familienmitgliedern lukrative

Regierungsstellen verschafft haben, ohne lokale Bewerber zu berücksichtigen. Ebenfalls eine Protestaktion, die in mutmasslichem Selbstmord mündete, ereignete sich am 23. Juni vor dem Johkhang-Tempel, dem heiligsten Ort in Lhasa. Ein Tibeter rief Parolen für die Freiheit Tibets, bevor er sich die Kehle aufschlitzte. Es ist unbekannt, ob er die Tat überlebte. Sicherheitskräfte errichteten rasch einen Sichtschutz aus blauer Plane, wie Fotos zeigen, die Radio Free Asia übermittelt wurden. Der Protestakt ereignete sich um 10 Uhr morgens. Am Nachmittag waren alle Spuren beseitigt, und laut Augenzeugen nahm das Leben um den Jokhang wieder seinen normalen Gang. Quelle: Radio Free Asia, 23. Juni 2017

Ob zur Hochzeitsfeier, zum Geburtagsfest oder einem Jubiläum vervielfältigen Sie Ihre Freude an diesen besonderen Anlässen und BITTEN SIE IHRE GÄSTE UM SPENDEN STATT GESCHENKEN UND HELFEN SIE TIBET!

Unsere Mitarbeiterin Valerie Grogger hat sich selbstständig gemacht. Besuchen Sie ihren entzückenden Laden, wo sie auch Save Tibet-Artikel anbietet! 42

Auch mit der Bitte um eine Spende anstelle von Blumengebinden bei einem Abschied von einer lieben Person können Sie dieses Geld sinnvoll verwenden. Mit Ihrer persönlichen Spendenaktion machen Sie auf die Not und Unterdrückung in Tibet aufmerksam und können so Projekte zum Erhalt der tibetischen Identität fördern oder Kindern ohne Paten eine Zukunft sichern. DANKE!

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In Kürze *** Chinesischer Minister Präsident der Interpol - Bei der jährlichen Versammlung der internationalen Polizeiorganisation auf Bali in Indonesien wurde der stellvertretende chinesische Minister für Öffentliche Sicherheit, Meng Hongwei, am Donnerstag zum Präsidenten gewählt. Er löst die Französin Mireille Ballestrazzi ab. http://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5115850/Interpol-bekommterstmals-einen-chinesischen-Praesidenten Dissidentenstimmen befürchten, dass China versuchen wird friedliche Kritiken zu verhindern. http://www.rfa.org/english/news/china/ interpol-fears-07252017133805.html *** Folter, willkürliche Verhaftung und Gefangenhaltung sowie staatliche Überwachung sind ein alltägliches Geschehen in Tibet. Chinesische Soldaten oder Mitarbeiter des Geheimdienstes haben sich in den Klöstern eingenistet und überall wimmelt es von Spionen. In den meisten Teilen Tibets herrscht ein Klima der Furcht, wobei religiöse Gestalten die hauptsächliche Zielscheibe der staatlichen Repression sind. Menschenrechtsorganisationen in der ganzen Welt, die sich mit dieser Lage beschäftigen, erklären einmütig, dass Religionsfreiheit in Tibet einfach nicht existiert. Aus: The Tibetpost International (TPI), www.thetibetpost.com, Tibetan Review, TibetanReview.net, 26. Juli 2017

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*** Am 14.7.2017 verbrannte sich ein junger Tibeter in Varanasi, Indien und starb aufgrund seiner Verletzungen am 22.7.2017. Es starb wieder ein junger Tibeter durch Selbstverbrennung gestern, 29.7.2017, in McLedod Ganj, Dharamsala. *** „Friedlichen Widerstand leisten“ – so lautet gemäß der buddhistischen Lehre das Credo des mittlerweile 82-jährigen geistigen Führers, des Dalai Lama. Sein politischer Vertreter in Europa ist Kelsang Gyaltsen. Wären diese Menschen Selbstmordattentäter, die chinesische Einrichtungen in die Luft gesprengt hätten, wäre ihnen die weltweite Aufmerksamkeit sicher,“ stellt der Exil-Tibeter bitter fest, „aber so war fast nichts in der europäischen Presse über dieses Geschehen zu lesen.“ Weil von der tibetischen Bevölkerung keine Gewalt ausgehe, würde jeder glauben, dass die Situation im Land nicht dramatisch sei. „Auf diese Weise ermutigt man doch alle Menschen, die verfolgt und unterdrückt werden, zum gewaltsamen Protest.“ Der Dalai Lama selbst habe deutlich Position zu der Entwicklung bezogen: „Wenn die Mehrheit der Tibeter zum gewaltsamen Widerstand übergeht, wird er dafür keine Verantwortung übernehmen.“ Gewalt sei eine Kraft, die sich nicht kontrollieren ließe, selbst wenn sie eingesetzt werde, um etwas Schlimmes zu verhindern: „Ein durch Gewaltanwendung scheinbar gelöstes Problem

In Kürze

*** Papst hat mehr als 35 Millionen Follower - vor Trump und Dalai Lama - Er hat mehr Follower als der amerikanische Präsident und der Dalai Lama. Papst Franziskus zählt mittlerweile 35 Millionen Follower. In der Liste der 100 meistgefolgten Twitter-Accounts liegt der Pontifex derzeit auf Platz 28, hinter Bill Gates und vor dem US-Comedian Kevin Hart. Donald Trump hat 33 Millionen Follower. Domradio, 15.7.17

Geburtstag von Heinrich Harrer - Der weltberühmte Österreicher hätte am 06. Juli 2017 seinen 105. Geburtstag feiern können. Als Mitglied der Nanga-Parbat Expedition wurde Harrer 1939 vom Ausbruch des Zweiten Weltkrieges überrascht. Bei der versuchten Rückkehr nach Deutschland wurde das gesamte Expeditionsteam von den Briten gefangen genommen und in ein Internierungslager nahe Bombay verbracht. 1944 gelang Harrer - nach vier gescheiterten Versuchen - schließlich der Ausbruch. Zusammen mit Peter Aufschnaiter, dem Leiter der Nanga-Parbat-Expedition, wanderte er anschließend über 2.000 Kilometer zu Fuß durch den Himalaya. Nach fast zwei Jahren auf der Flucht erreichten die beiden Männer schließlich die „verbotene Stadt“ Lhasa, wo sie ein wenig für die tibetische Regierung arbeiteten. Harrer wurde zudem Lehrer und Berater des jungen Dalai Lama. Der kommerzielle Erfolg von „Sieben Jahre in Tibet“ ermöglichte Harrer über 20 weitere Expeditionen und Forschungsreisen nach Grönland, den Amazonas, in den Himalaya oder in die Anden. 1962 gelang dem Österreicher die Erstbesteigung der Carstensz-Pyramide (4.884m), einer der Seven Summits. Heinrich Harrer wurde 94 Jahre alt. Der Bergsteiger, Autor, Forscher und Lehrer des 14. Dalai Lama verstarb am 07. Januar 2006 in einem Krankenhaus in Friesach (Kärnten).

*** Extrembergsteiger, Forscher und Lehrer des Dalai Lama - Zum 105.

Alpin – Das Bergmagazin, 6.7.17 (gekürzt)

erzeugt stets neue, andere Probleme. Das können wir überall auf der Welt beobachten.“ Der Dalai Lama habe den Glauben an eine friedliche Lösung des Tibet-Konflikts nie aufgegeben. Kelsang Gyaltsen erzählt eine Geschichte, die zeigt, wie weit die restliche Welt von buddhistischen Grundsätzen entfernt ist. Ein tibetischer Mönch, den die chinesische Regierung 18 Jahre lang unter grausamen Bedingungen inhaftiert hatte, soll dem Dalai Lama gegenüber geäußert haben: „Es gab sehr gefährliche Momente in dieser Zeit.“ Was in diesen Momenten denn passiert sei, wollte Lama wissen. Die Antwort habe gelautet: „Ich war manchmal kurz davor, mein Mitgefühl für die Gefängniswärter zu verlieren.“ Zitate aus Haller Tagblatt, 15.4.17 (Statt Gewalt: Mitgefühl)

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In Kürze *** Trotz Protest: Nominierung von Hoh Xil als UNESCO-Welterbe - Die Region Hoh Xil (tibetisch Achen Gangyap) wurde trotz Protesten von Menschenrechtsgruppen als Welterbe nominiert. Während die Presse in China die Nominierung als „großen Erfolg“ der Regierungspolitik feierte, warnte International Campaign for Tibet, dass die Nominierung die zwangsweise Umsiedlung von Nomaden beschleunige, die Zentralregierung als einzige Kontrollinstanz über die Region etabliere und den Massentourismus

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fördere. Somit anerkenne die Nominierung durch die UNESCO Chinas Politik, die schlussendlich auf die Beseitigung der nomadischen Lebensweise abziele. Die Region umfasst ein Areal von 45.000 qkm und beherbergt 20 bedrohte Tierarten, einschließlich der Tibet-Antilope. Chinas Außenministerium sicherte unterdessen zu, dass es nicht zu Massenumsiedlungen von Nomaden käme. Agence France Press, 10. Juli 2017

Patenecke

Hello from Lo Manthang Er heißt Tsering Norbu, ist 10 Jahre alt und Schüler der Klosterschule Tsechhen Shedrub Ling in Lo Manthang, Mustang, Nepal. Seit Juni 2016 bin ich Patin dieses Jungen, der einen Tag vor mir Geburtstag hat. Er mag besonders gern Fußball spielen und auch in der Schule lernt er sehr fleißig. Besonders erfreut bin ich über sein Zeichentalent. Er hat mir bereits dreimal eine wunderschöne Zeichnung geschickt und einen sehr netten Brief geschrieben. In meinen Briefen erzähle ich ihm über mich und mein Leben, über Österreich und über unsere Kultur. Er wusste allerdings schon, dass die Berge hier nicht so hoch sind wie die in Nepal! Ich habe eine große Freude mit dieser Patenschaft. Ich kann ihn damit fördern und die Lehrer der Klosterschule bei ihren Bemühungen, die tibetische Kultur und Sprache zu erhalten, unterstützen. Ich bin selbst Lehrerin und hoffe, die Schule und meinen kleinen „Patenmönch“ in den nächsten Jahren einmal besuchen zu können. Neben meiner Person als Patin haben sich bereits weitere sieben Paten bzw. Patinnen

entschieden einen jungen Klosterschüler in Lo Manthang mit einer Patenschaft ca. 5-7 Jahre lang zu unterstützen. Wir konnten zuletzt unserem Save Tibet Vize-Obmann Lobsang Gyalpo, der die Schule kürzlich besucht hat, ein paar kleine Geschenke mitgeben. Auf Fotos haben wir gesehen, die Kinder freuten sich sehr über unsere Briefe und Geschenke. Ein für uns PatInnen kurzfristig organisierter Fotovortrag von Lobsang über die Schule und seine Reise nach Mustang, hat uns überzeugt: Wir fördern hier eine gute Einrichtung, die es wert ist unterstützt zu werden und es auch dringend braucht. Mit 35 € monatlich sichern wir den aus bedürftigen Familien stammenden Buben eine Schulbildung, eine Ausbildung zum Mönch und die Erhaltung ihrer tibetischen Identität. (P.R.) Wenn Sie einen jungen Buben in der Klosterschule in Lo Manthang mit einer Patenschaft unterstützen möchten, oder sich einfach nur darüber informieren möchten, kontaktieren Sie bitte unsere Mitarbeiterin Ruth Patzelt per E-Mail: ruth.patzelt@tibet.at

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Patenecke

Unterstützung für ein Masterstudium in Buddhist Studies Tsechoe Wangmo ist eine junge Dame, die aus Lo Manthang stammt. Lo-Manthang ist der Hauptort des ehemaligen tibetisch-buddhistischen Königreichs Mustang in Nepal. Sie hat die Schule im tibetischen Kinderdorf (TCV) in Dharamsala absolviert und anschließend ein Bachelorstudium in Bangalore abgeschlossen. Im Gegensatz zu den meisten Jugendlichen, die nach Europa oder U.S.A auswandern, hat sie sich entschlossen, zu ihrem Heimatort Lo Manthang in Mustang zurück zu kehren und dort zu arbeiten. Sie arbeitet zurzeit in Lo Manthang als Lehrerin in der Schule, die zum Kloster Chöde gehört und von SAVE TIBET durch Patenschaften unterstützt wird. Zugleich ist sie auch unsere Patenschaftssekretärin bzw. Ansprechpartnerin für diese Schule. Sie würde gerne das Masterstudium „Buddhist Studies - Translation and Textual Interpretation“ an der Kathmandu University im Centre for Buddhist Studies, Rangjung Yeshe Institute, absolvieren. Die Studiendauer beträgt 6 Semester, wobei das erste Jahr der Vorbereitung dient. SAVE TIBET möchte Tsechoe Wangmo bei dem Vorhaben unterstützen, in ihrer Heimat einen Beitrag zur Bewahrung der tibetischen Kultur und Tradition leisten zu können. Deshalb suchen wir Sponsoren, die helfen, den finanziellen Aufwand des Studiums abzudecken.

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Patenecke grenzt an Tibet an. Das Gebiet liegt über 2.500 Meter hoch und ist aufgrund seiner Lage im Regenschatten der umgebenden Berge klimatisch sehr trocken. Die Lopas, die Bewohner Mustangs, sind tibetischer

Abstammung, sprechen tibetisch und praktizieren den tibetischen Buddhismus. Heute gilt Mustang als eine der wenigen Regionen der Welt, in der noch die tibetische Kultur gelebt wird.

Patin/Pate gesucht

Die Kosten für das 3-jährige Studium inklusive Unterkunft und Verpflegung in Kathmandu belaufen sich auf circa 5.000 €. Diese Summe könnte durch eine Gruppenpatenschaft von vier Paten abgedeckt werden. Auf jeden der Paten würde ein Betrag von 35 € pro Monat für drei Jahre entfallen.

Die TWA (Tibetan Womens Association) sucht dringend eine Patin/ einen Paten für YANGKYI. Die 62-jährige Frau hat ihr Leben lang schwer gearbeitet und ist jetzt leider nicht mehr in der Lage, selbst für ihren Unterhalt aufzukommen. Mit einer Unterstützung von 25 € monatlich können Sie die Grundversorgung von Yangkyi sichern. Bitte melden Sie sich bei Ruth Patzelt (ruth. patzelt@tibet.at), wenn Sie die Patenschaft für Yangkyi übernehmen möchten. Wir danken Ihnen vielmals im voraus für Ihre Unterstützung!

Bitte unterstützen Sie diese mutige junge Frau mit Ihrer Patenschaft! Über Mustang Mustang liegt nördlich der HimalayaHauptkette und bildet so eine Einheit mit dem tibetischen Hochland. Mustang war ehemals ein unabhängiges Königreich und ist heute Teil von Nepal. Es liegt im Nordwesten des Landes zwischen den nepalesischen Provinzen Dolpo und Manang und

ICH SCHENKE ZUKUNFT DURCH BILDUNG meinem Patenkind in einem tibetischen Kinderdorf

Bildung ist der einzige Weg für eine nachhaltige Veränderung, damit junge Tibeter wirksam Verantwortung für ihre Zukunft, ihre Kultur und ihr einzigartiges Erbe übernehmen können. Mit Ihrer Unterstützung durch eine Patenschaft können wir die Welt besser und gerechter machen.

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Patenecke

Religion

Katholische Kirche in China Offiziell dürfen keine ausländischen Priester in China seelsorglich tätig sein. Ordensgemeinschaften, die von außen geleitet werden, sind nicht erlaubt. Die Einteilung in patriotisch/offizielle Staatskirche und Untergrundkirche allein kann die Situation nicht umfassend beschreiben. Es gibt so etwas wie einen Versöhnungsprozess

zwischen den Katholiken in China. Von Bischöfen und Priestern wird erwartet, dass sie sich konform und regierungsfreundlich verhalten. Immer wieder kommt es zu Zwangsschulungen, aber auch Hausarresten von Bischöfen. (aus Jesuiten weltweit, Nr. 2/2017)

Benediktinermönch David Steindl-Rast über die Dankbarkeit

Laufend aktualisierte Informationen zum Thema Tibet auch auf unserer Homepage www.tibet.at Abonnieren Sie unseren E-Mail-Newsletter auf www.tibet.at

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Du glaubst, es ist nur ein weiterer Tag in deinem Leben. Es ist weit mehr als das. Es ist der eine einzige Tag, der dir heute geschenkt ist. Heute. Er ist dir geschenkt. Er ist das einzige Geschenk, das dir gerade jetzt gegeben ist. Und die einzige entsprechende Antwort darauf ist Dankbarkeit. Du brauchst sonst nichts zu tun, als von ganzem Herzen auf das große Geschenk zu antworten, welches dieser einzigartige Tag ist. Wenn du lernst, so zu antworten, als ob dies der erste Tag deines Lebens wäre und gleichzeitig dein letzter Tag, dann wirst du diesen Tag wohl nützen. Beginne damit, deine Augen zu öffnen, voll Erstaunen, dass du Augen hast, mit denen du sehen kannst. Wie unerschöpflich die Vielfalt der Farben die uns immerfort rundum angeboten wird, nur um uns daran zu erfreuen. Schau zum Himmel hinauf... öffne deine

Augen. Schau hin. Schau den Menschen, die dir begegnen, ins Gesicht. Hinter jedem Gesicht liegt eine ganz eigene, unglaubliche Geschichte, der du niemals auf den Grund kommst, mehr als eine persönliche Geschichte, die Ahnen unzähliger Ahnen. Wie weit wir doch alle zurückreichen. Und an diesem Tag, in diesem Augenblick, alle Menschen, die dir begegnen, all die Generationen, die hinter ihnen stehen, aus so vielen Teilen der Welt, die fließen alle dir entgegen wie lebensspendendes Wasser, wenn du nur dein Herz weit öffnest und trinkst. Öffne dein Herz für die unerschöpflichen Geschenke, die Kultur und Technik uns geben. Du drückst auf den Schalter und das Licht brennt. Du drehst den Hahn auf und das Wasser fließt,warmes Wasser und kaltes Wasser, trinkbares Wasser. Das ist ein Geschenk, das Millionen Menschen in der Welt ihr Leben

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relIgIon lang nicht kennen.Und das sind nur ein paar wenige von den unzähligen Geschenken, für die wir unser Herz öffnen können.So wünsche ich dir denn, dass sich dein Herz öffnen und durchströmen lassen mögest durch dich, sodass alle,die dir heute begegnen,durch die

Begegnung mit dir gesegnet werden: einfach durch deinen Blick, durch dein Lächeln, durch deine Berührung, durch deine Gegenwart. Lass deine Dankbarkeit überfließen in die Freude, die du verbreitest , in den Segen, der du für andere wirst.“

Arzt - Mediziner Dr. med. Volker Sehorst: 0699 – 816 716 70 Arzt für Allgemeinmedizin, Arbeits- und Präventivmedizin Traditionelle Tibetische Medizin Zielgruppen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alte Menschen Schwerpunkte: Gesundheitsvorsorge, Heilung von Krankheiten (chronische Erkrankungen), Lebensverlängerung, Kultivierung von Glück Angebote: Tibetische Erstdiagnostik, Verhaltens- und Diätempfehlung, auf Kräutern basierende Medizin, Sanfte Tibetische Therapie, Kunye Massage (Ganzkörpermassage mit Fokus auf bestimmten Energiepunkten), Dugs-Pa Massage (Ganzkörperkräuterstempelwärmebehandlung), Moxabustion, Schröpfen 1090 Wien, Ferstelgasse 3/3 sowie 2115 Ernstbrunn, E-Werkgasse 8/1 nach telefonischer Terminvereinbarung

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brIefkaSten

Am 21.06.2017 schrieb TCV Ladakh Office: istributed and same is d ly fe sa ry ve chers ed ut also the tea b of dolls receiv s n re xe d o b il 6 ch f e o l eir ly th ng the tota s 4 Tibet for th rning. Not on ll o o m D is te th la 5 plus 1 maki st tu ju ra e rget to cong gratulation ssori incharg s. I must not fo et. All wonderful and con ll by our Monte o d e es th e to receiv nces of Tib are so happy lls of 3 provi o d h it w y rl la talent particu . m a to whole te Austria, akh were at Save Tibet s d n ie fr d lace like Lad n p a n to ri ll th a a g K in r take ply Dea classrooms to and then sup e y g th er e d en si , g in t in en efit ct, fund rais ne of the ben day when I w o to t a d u th ro w p o Idea of proje ry kn ve s project. lls. You also ng and I am love these do ‘s very succes it n all just amazi ll re a d il in , ch o w S o et for ids. ill see h m at Save Tib a as teaching a s te ll le o o d picture. You w h e w es d n th g to share thank you a is to use all would like to I am also goin of this project . e er ch h u s m er b so u em staff m tion. Thank yo py. Children and and contribu n ap o ti a n o d l children are h w o h e this wonderfu se l il w otos and you nors. here some ph it with the do ays re a sh to ve ct and it‘s alw je ro p You will lo l fu er d n for this wo ch once again u m so u yo k Than by us. remembered ly, Yours Sincere n adakh Tenzin Rabte n‘s Village, L re d il h C S O S an For The Tibet

Dear All,

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Termine / Ankündigungen

20 Jahre Tibetrestaurant in Wien Das Tibetrestaurant Songtsen Gampo im 9. Bezirk neben der Volksoper feiert am Sonntag, dem 1.Oktober 2017, sein 20-jähriges Jubiläum für geladene Gäste. Ab Mittwoch, dem 4.10. arbeiten tibetische Mönche, die eigens für das 20-jährige Jubiläum aus Südindien anreisen, im Tibetrestaurant am Währinger Gürtel 102 an einem Sandmandala. Das detailreiche Kunstwerk aus buntem Sand entsteht in mühevoller Arbeit von 4. bis 8. Oktober, täglich jeweils von 11

bis 15 Uhr und von 17 bis 20:30 Uhr. Die Eröffnung findet am Mittwoch, dem 4. Oktober, um 10 Uhr statt. Am Montag, dem 9. Oktober, um 9:30 Uhr wird das Sandmandala nach einer Gebetszeremonie aufgelöst. Die Zerstörung des Mandalas soll die Vergänglichkeit des Seins zum Ausdruck bringen. Zuschauer sind während der gesamten Darbietung willkommen und können nach Auflösung des Mandalas kleine Mengen des bunten Sands mit nach Hause nehmen.

Termine / Ankündigungen Sonntag, 24. September 2017, ab 08:00 Uhr Tibet Ballon und Tibet Abend in Kirchberg, Tirol - Beim 28. Internationalen Libro Ballon Cup wird auch Tibet durch den Ballon „Tashi“ vertreten sein. Großes Rahmenprogramm, ab 17:00 Uhr Tibet-Abend für PatInnen und alle Tibet-Interessierten Kirchberg/Tirol, Tibet-Abend im Activ Sunny Hotel Sonne; nähere Infos auch auf www. tibet.at/aktuelles/info/sep2017/TibetBallonTashi_0917.pdf, siehe auch Seite 6 Freitag, 29. September bis Sonntag, 1. Oktober 2017 Lama Zopa Rinpoche zum ersten Mal in Wien - Vortrag zum Thema „Zuflucht“ und Große Medizinbuddha Einweihung VZ Praterstern, Praterstern 1, 1020 Wien; nähere Infos auf www.gelugwien.at und unter lamazopa2017@gelugwien.at; siehe auch Seite 46 Samstag, 30. September 2017, ab 15:00 Uhr SAVE TIBET-Paten- und Interessententreffen mit interessantem Rahmenprogramm, u.a. Einführung ins Stimmyoga Pfarrsaal St. Gertrud, Gentzgasse 22-24, 1180 Wien; siehe auch Seite 8 Mittwoch, 4. bis Montag, 9. Oktober 2017 20 Jahre Tibetrestaurant Songtsen Gampo - Erstellung und schließlich Auflösung eines Sandmandalas im Tibetrestaurant Tibetrestaurant Songtsen Gampo, Währinger Gürtel 102, 1090 Wien, www.tibet-restaurant.at; siehe auch Seite 54; nähere Infos auch auf www.tibet.at/aktuelles/info/okt2017/Tibrest20_Sandmandala.pdf

Öffnungszeiten Währinger Gürtel 102, 1090 Wien Di. - Fr. 11:30 - 15:00, 17:30 - 22:30 (neben der Volksoper / U6) Sa. und So. 12:00 - 15:00, 17:00 - 22:30 Tel. (01) 315 10 12 16 Mo. Ruhetag E-Mail office@tibet-restaurant.at Von Tibetern – mit Tibetern – für Sie! Eine geschmackvolle, natürliche Küche mit vor allem frischen Kräutern, die Ihr Wohlbefinden steigern.

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ab Freitag, 20. Oktober 2017 TASHI DELEK TIBET! Kostbarer Schatz vom Dach der Welt - Veranstaltungsreihe des Tibetzentrum Instituts - IIHTS verschiedene Veranstaltungsorte; Veranstalter: Tibetzentrum Institut - IIHTS, Knappenberg 69, 9376 Hüttenberg; nähere Infos in Kürze auf www.tibetcenter.at, siehe auch Seite 38

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Falls Sie an der Zusendung dieser Info nicht mehr interessiert sind, streichen Sie einfach Ihre Adresse durch und werfen Sie das Heft mit dem Vermerk "ZURÜCK" in den nächsten Briefkasten. Wenn Sie Empfänger der SAVE TIBET INFO, aber noch kein Mitglied des Vereins oder Teilnehmer des Patenschaftsprogrammes sind, bitten wir Sie um eine Spende zur Deckung der Herstellungs- und Portokosten. Wir ersuchen um Ihr Verständnis!

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an: SAVE TIBET Lobenhauerngasse 5/1 1170 Wien Bitte geben Sie uns Adressänderungen bekannt, da sonst bei Rücksendung der INFO (Vermerk "verzogen") Ihr Name aus unserer Kartei gelöscht wird!

SAVE TIBET INFO Nr. 85 Ausgabedatum: September 2017 P.b.b. "Österreichische Post AG/Sponsoring Post", Verlagspostamt 1170 Wien Zulassungsnummer: GZ 02Z031914


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