Nr 32 1981-1983

Page 71

sagen: Viel «schneller» geht es nicht! Die letzten Bindungsrysteme, die gleich neue Schuhe erfordern, sind stabiler und geben einen verbesserten Halt in den Abfahrten. Allzu viele neue Systeme sind aber nicht gerade im Interesse der Läufer: Das Austauschen oder Umsteigen auf ein anderes Paar Ski wird erschwert. Ein neues Bindungssystem bedeutet Einkauf von neuen Schuhen - oder umgekehrt. Von den Schuhen ist eine noch verbesserte Wasserwiderstandsfähigkeit zu erwarten. Die Stöcke sind auch geändert und einige Gramm leichter geworden, ohne dass die Probleme der fehlenden Haltbarkeit und Bruchfestigkeit gelöst sind. Leider hat seit einigen Jahren eine ständige, weltweite Überproduktion die ganze Skiindustrie sehr gestört. Zur Zeit gibt es kaum eine Skifabrik auf der Welt mit Kapitalkosten, die eine vernünftige Rentabilität ergeben. Um Norwegen als Beispiel für die Marktentwicklung zu nehmen, kann erwähnt werden, dass das Jahresverkaufsvolumen von Langlauf- und Tourenskiern von über 400000 bis unter 200000 Paar innerhalb der letzten drei Jahre gesunken ist. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Par ist im selben Zeitraum trotz Inflation eher gesunken als gestiegen. Norwegen hat jetzt 4 Skifabriken, vor fünf Jahren waren es 15! Unter der fehlenden Rentabilität der Skifabriken hat die Forschung etwas gelitten, und leider ist es vorgekommen, dass Produkte etwas zu früh auf den Markt gebracht wurden. Insbesondere gilt dies für gewisse «No- Wax» Systeme. Mit den alten, imprägnierten Holzskiern konnte der Sonntagsläufer ohne Wachs herumlaufen, Alpinbeläge müssen gewachst werden. In Mitteleuropa haben 8 5 % der verkauften Langlauf- und Tourenskiern eine «No-Wax»-Sohle, und nur 15 % «Wax-


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.