Nr 2 1928

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resse zeigten. I ) Dafür fiel aber unsere Propaganda bei allen anderen Nationen auf fruchtbareti Boden. Man wird im neuetl Sinne traiiiieren, und ich bin überzeugt, dass die zweite Olympiade Wettkämpfe von ganz anderer Schärfe bringen wird. Besonders in einer Hinsicht wird jedoch Cortiiia ein Markstein in der Entwicltlung des Sltisportes bleiben: es war nicht nur die erste altademische Winter -Welttneisterschaft, sondern hier war bei Skiretineli internationalsten Stiles zum ersten Male Abfahrt und Slalorn dem nordischen Rerinsporte gleichberechtigt." Es war ein Anfang auf den wir stolz sein dürfen, obgleich uiisere Besten eigentlich gar nicht dabei waren. Utisereii Erfolgen in den Sltiwettkämpfen haben wir es z u danken, dass es uns gelang, im Gesatutltlassemei~t aller Sportarten den 3. Platz der Nationen zu erreichen unter 14 Konlturretlteii. Und wenn der altademische Skisport auch von1 eigentlichen Ideale, einmal allgemein ein Beispiel z u sein, noch weit entfernt ist, so waren die Cortiileser Winterspiele doch ein Schritt vorwärts auf diesem Wege. Dass die ganze Olympiade ein ungetrübter Sportgeist beseelte, war ganz besonders der hervorragetldetl skitechtiischen Leitung des Grafen Boilacossa, des Präsidenten Terschak, und uilseretn Führer Dr. Gurtner z u danken. Sie boten uns mit ihrer flotten Orgatlisatioil eine Woche der Sportkameradschaft, die uns allen imtlier eine angenehme Erinnerutig sein wird. Gar nicht zu reden von unserer halsbrecherischen Bobsleighfahrt um den 4. Platz, von der ergötzlichen Szene, als wir unseren Bretterwald durch die Lagutienstadt trugen, und den dazugehörigeil Spaghetti. Wir lebten noch lange irn sonnigen Italien, nachdem wir scholl längstens wieder den finsteren Gotthard hinter uns gelassen.

Bemerkungen von Dr. H.A. Gurtiler, Delegierter des Verbandes Schweizerischer Studentenschaften : Dr. Maltitii, der Präsident der Conf6deratioti Interiiational des Etudiants ersuchte mich, ihn und die ,,Gruppi Universitari Fascisti" bei der Organisation der Iiiternationaleil Studentenwiilterspiele zu unterstützen. Ich habe diese Missioi~, nach Rücksprache mit meinen Freunden vom S. A. S. atlgeiiommetl und ging als Delegierter des Verbandes Schweizerischer St~rdentenschaften nach Cortina. In sltitechnischer Hinsicht hatte ich vollständig freie Hand und ltoililte Abfahrt nnd Slalom gleichberechtigt mit Langlauf und Spruiiglauf ins Programm einführen, obschoil der Präsident des italieiiischetl Sltiverbandes, Conte Aldo Bonocossa auf Opposition beiiii Präsidenteri des iliternationaleil Skiverbandes stiess. Dern Verständnis von Conte Bonacossa und Frederic Terschalt, des Präsidenten des Skiverbandes von Venetien, haben die Reformbestrebun,pell in1 Skilauf viel zu verdanken. ') Den Norwegern war eiii Start zuiil Abfahrts- iri-id Slalotrilai~fvoii ihrem Vei-baiid niclit gestattet. Schriftleituiig. '1 Dies gilt auch für die Iiiternatioiialen Uiiiversitäts-Sl<iwettkäii~pfedes SAS. Schriftl.


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