Nr 1 1924-1927

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UNIVERSIT~TS-SKIWETTK~MPFE.

16.. 17.. 18. und 19. Januar 1926, in Pontresina-St. Moritz. Im W i n t e r 1925/26 hat der S. A. S. zum ersten Male ein Rennen durchgeführt, zu dem Studenten aller Länder zugelassen waren. Die Skiweffkämpfe, die im Januar im Engadin abgehalten wurden, waren z w a r immer noch getrennt in ein rein nationales Rennen (16. und 17.Januar in Pontresina), und ein internationales Rennen (18. und 19. Januar in St. Moritz). Dank dem weitgehenden Entgegenkommen der Kurverwaltungen der beiden Festorte wurde es möglich, durch billige Unterkunft einen gewissen Anreiz zu schaffen und den beiden Anlässen w a r denn auch, im grossen und ganzen betrachtet, ein froher Erfolg beschieden. Herr Gustav W a l t y w a r vom S. S.V. als offizieller Vertreter bestellt und wir folgen gerne seinem Bericht, der die Ereignisse mit gewohnter Feder schildert: .Bei strahlender Wintersonne wickelten sich Samstag. den 16. und Sonntag, den 17. Januar in Pontresina die akademischen Skiweffkämpfe der Schweiz. die vom Schweizerischen Akademischen Skiklub organisiert waren, ab. Das Programm umfasste einen Slalomlauf im Weichschnee, eine Seilabfahrt. einen Slalomlauf auf Hartschnee und zum Schluss ein grosses Abfahrtsrennen. Die erstgenannten drei Weffläufe fanden a u f den Belvoir-Skifeldern bei Pontresina staff. Für das Abfahrtsrennen wurde Muoff as Muraigl resp. Muraigl- See Punt Muraigl gewählt, eine Abfahrtsstrecke, die bekanntlich namentlich im untern Teile ziemlich grosse Anforderungen an die Läufer stellt.

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Meister Petrus gab sich die paar Tage vor Beginn der Rennen alle Mühe, die Engadiner Talschaft in tiefen, weichen Pulverschnee zu legen. und ausgerechnet beim Einzug der Akademiker in Pontresina wölbte sich über der Landschaft ein klarblauer Himmel. Die grosse Kälte setzte ein und tat auch das ihrige. um den tiefen Schnee in eine ausgezeichnete Skiföhre zu verwandeln. A m Samstag Vormiffag etwa um 11 U h r begann der Slalomlauf auf Weichschnee. D e r ganze Lauf wurde vom Kampfgericht in eine raffiniert gelegte Strecke mit zahlreichen schwierigen Windungen und einem Sprung über eine hohe Mauer angelegt. D a mögen sich wohl viele der zuschauenden Skiläufer gedacht haben, dass da nicht mancher der Konkurrenten glaff an das Ziel komme. Aber die Akademiker haben die Kritiker eines andern belehrt. Es w a r eine Freude, zuzusehen, wie die wirklich sehr schwere Strecke von den meisten Teilnehmern mit ausserordentlichem Geschick genommen wurde. A m Start erschienen 22 Konkurrenten. Alles junge, kräftige Leute, denen es der gewiegte Skimann bald ansah. dass die Leute a u f den langen Breffern zu Hause waren. D e r BerichterstaBer hat noch selten Leistungen gesehen, wie solche von den Herren Reuge (E. T. H.), K ü m m e r l ~(E. T. H.), Roch (E.T. H.) und McConnell (Lausanne) zustande gebracht worden sind. A b e r alle diese glänzenden Leistungen überbot der letztjährige akademische Skimeister W a l t e r Amstutz (Bern), der mit fabelhafter Sicherheit und höchster Geschwindigkeit die steilgelegte Strecke absolvierte. Neben den Genannten zeichneten sich

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