Entdeckung vergangener Zeit Das Magazin MEERraum reist in die Felsenstadt Petra Text: Karolin Köhn, Fotos: Tom Richter
Im Süden Jordaniens, etwa 300 Kilometer südlich von Amman liegt die Felsenstadt Petra. Geschützt in einem weiten Talkessel des orientalischen Berglandes. In der Bibel wird sie mehrfach unter dem Namen Sela erwähnt und bedeutet im Hebräischen „der Fels“. Sie ist die ehemalige Hauptstadt des Reiches der Nabatäer und seit 1985 Teil des UNESCO- Welterbes. Die verlassene Handelsstadt ist heute ein Anziehungspunkt für Archäologen und Touristen aller Nationalitäten. Doch lange Zeit war Petra versunken im Sand und verblasste im Gedächtnis des Westens. Erst der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt befreite sie aus ihrem Schlaf. Während seiner Forschungsreise durch den Orient folgte er dem Nil aufwärts, bis er am 22. August 1812 die Felsenstadt Petra aus europäischer Sicht wiederentdeckte. Was mag ihm wohl durch den Kopf gegangen sein, als er diese Szenerie vor seinen Augen erblickte? Als Petra vor ihm auftauchte wie eine Fata Morgana inmitten der kargen Landschaft. Wir haben uns so wie er auf die Spuren des versunkenen Königreiches von Arabien begeben.