Vista 4 / Mai 2013

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Nr. 4 / Mai 2013 CHF 5.50

Aromatherapie

Mächtige Waffe der Natur

Die Birke

Kultbaum, Nutz- und Heilpflanze

Balanceakt Wie man gesund wird, ist und bleibt


44 editorial Liebe Leserin, lieber Leser Vielleicht ist es Ihnen auch schon passiert: Sie fühl­ ten sich krank und gingen zum Arzt. Nach verschie­ denen Abklärungen teilte er Ihnen mit, er könne keine Krankheitsursache finden. Doch trotz des Eintrags «ohne Befund» ins Patientendossier fühl­ ten Sie sich noch immer nicht gesund. Vor 40 Jahren wurde ein neuer, umfassender Ge­ sundheitsbegriff vorgestellt: die Salutogenese, von der unser Dossier handelt. Gesundheit ist kein Gut, das man hat, sie muss laufend und lebenslang neu geschaffen werden. Es gilt, unentwegt Arbeit und Freizeit in ein ausgewogenes Verhältnis zu brin­ gen, an Beziehungen zu arbeiten … kurz: nicht nur den Körper mit ausgewogener Ernährung und Sport gesund zu erhalten, sondern auch Seele und Geist genügend Beachtung zu schenken. Weiteren interessanten Lesestoff finden Sie zu Themen wie «Pigmentstörungen» und «Venenpro­ bleme», die mit zunehmenden Temperaturen und intensiverem Sonnenlicht im Frühjahr aktuell wer­ den. Schliesslich zeigen wir Ihnen, was es mit ­Superfoods und Vitaldrinks auf sich hat. Wir verra­ ten Ihnen auch ein Powerdrink-Rezept, damit Sie Ihre Gesundheit mit noch mehr Elan in die Hand nehmen können. Am besten täglich neu. Viel Erfolg wünscht Ihnen Daniel M. Späni Verleger

15 inhaltsverzeichnis

Nr. 4 / Mai 2013

Vista Dossier 15 – 31 Balanceakt

Wie man gesund wird, ist und bleibt

Gesundheit aktuell 5 – 7 Pigmentstörungen

Unschöne Flecken auf der Haut

10 – 11 Aromatherapie

Mächtige Waffe der Natur

40 – 41 Venenprobleme

Müden Venen im Sommer Beine machen

Gesundheitspolitik 36 – 38 Teuer, aber gut

Gesundheit wird nicht billiger!

Gesunde Ernährung 12 – 13 Vitaminbomben

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Superfoods und Vitaldrinks


Badewannen-

Lifte

34

12

Das Original vom

WANNENLIFT-SPEZIALISTEN

36

Heilpflanzen 44 – 45 Die Birke

Kultbaum, Nutz- und Heilpflanze

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Vista Life 34 – 35 Liebe, Leben, Laster Frauen sind anders, Männer sowieso

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Rundum gesund 8 – 9 Lukas Klinik

Krebsleiden integrativ behandeln

Heilen mit Bakterien

32 Probiotika

Funktionsteile aus Edelstahl

Endlich wieder

In jedem Vista

Freude beim Baden!

46, 49 Gesundheits-News

Prospekte anfordern

47 Marktinfos

48 Kreuzworträtsel

49 Impressum / Vorschau

50 – 51 gesundgekauft

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Nr. 4 / Mai 2013

Gesundheit aktuell

Wenn die natürliche Färbung der Haut gestört ist, kann das für Betroffene belastend sein, vor allem, wenn die Flecken im Gesicht auftreten. Die Ursachen sind äusserst vielfältig und gehen meist mit entzündlichen Prozessen einher. Athena Tsatsamba Welsch

Pigmentstörungen Bild: zVg

Unschöne Flecken auf der Haut

Dr. med. Bettina Rümmelein ist Fachärztin FMH für Dermatologie,   Venerologie und Ästhetische   Medizin mit eigener Praxis im Medical Center See-Spital in Kilchberg.

Das Hautbild verrät einiges über die je­ weiligen Lebensgewohnheiten einer Per­ son. Seien es Alkoholkonsum, Rau­ chen, Stress, falsche Ernährung oder ungeschützte Sonnenbäder – dem grössten menschlichen Organ bleibt nichts verborgen. Gerade im Gesicht fal­ len Pigmentstörungen und Falten beson­ ders auf. «Hautveränderungen im Gesicht werden von Betroffenen als sehr störend empfunden, da sich heute immer mehr Menschen an dem beinahe unerreich­ baren Schönheitsideal einer makellosen Haut und eines ebenmässigen Teints orientieren», betont Dr. med. Bettina Rümmelein, Fachärztin FMH für Derma­ tologie, Venerologie und Ästhetische Me­ dizin aus Kilchberg.

Pigmentproduktion Die Haut besteht hauptsächlich aus drei Schichten, der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Dermis) und der Unterhaut (Subcutis). «Für die Braunfärbung der Haut sind die Melaninpigmente in der obersten Schicht, der Epidermis, verant­ wortlich», erklärt Dr. Rümmelein. «Wenn wir uns den UV-Strahlen der Sonne oder den UVA-Strahlen des Solariums ausset­ zen, wird in speziellen pigmentbilden­ den Zellen der Haut, den Melanozyten, die Bildung des Farbpigments Melanin angeregt. Die Melaninproduktion ist ein Schutzmechanismus unserer Haut, der auf natürliche Weise verhindern soll, dass schädliches UV-Licht in tiefere Hautschich­ ten eindringt.»

Häufige Pigmentstörungen und deren Ursachen Ist die natürliche Färbung der Haut ge­ stört, wird entweder zu viel oder zu we­ nig Melanin produziert. «Bei einer Hyper­ pigmentierung ist die Haut an bestimmen Stellen stärker gefärbt. Infolge eines Me­ laninmangels ist die Haut bei einer Hy­ popigmentierung schwächer gefärbt als das übrige Hautbild.» Die Ursachen pig­ mentbedingter Hautveränderungen sind sehr vielfältig. «Mögliche Auslöser sind u. a. entzündliche Prozesse, starke Son­ neneinstrahlung auf ungeschützter Haut, Solarienbesuche, thermische Belastun­ gen wie Hitze und Kälte, mechanische Reizungen wie Druck oder Reibung, Duft- und Pflanzenstoffe, die Einnahme von Hormonen und bestimmten Medi­ kamenten sowie hormonelle Verände­ rungen in der Schwangerschaft.» Zu den häufigen Pigmentstörungen zählen: Altersflecken und Leberflecken «Altersflecken sind ein ungenauer Begriff für eine Vielzahl von bräunlichen Verfär­ bungen und bräunlichen Flecken auf der Haut, die mit zunehmendem Alter auf­ treten. Dahinter können sich einerseits Flecken durch Sonnenschäden, anderer­ seits auch flache Alterswarzen verbergen. Auch ein Melanom, ein schwarzer Haut­ krebs, kann als Altersfleck oder auch als

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Bild: © ArTo, Fotolia.com

Sonnenschutz ist in der sonnigen Jahreszeit sehr wichtig.   Bei Aufenthalten am Meer oder in den Bergen umso mehr. Fortsetzung von Seite 5

Leberfleck anfangen.» Die Diagnose und die Beurteilung von Alters- und Leberfle­ cken sollte immer durch einen Facharzt für Dermatologie mithilfe eines Derma­ toskopes erfolgen, vor allem wenn diese sich verändern und dunkler werden. Sommersprossen Sommersprossen entwickeln sich auf­ grund erhöhter Sonneneinstrahlung an Stellen, an denen die Haut der Sonne am meisten ausgesetzt ist. «Besonders die Nase und der Nasenrücken entwi­ ckeln sehr früh Sommersprossen. Gene­ rell können jedoch alle Hautstellen Som­ mersprossen bekommen, sofern sie der

Sonne ausgesetzt sind.» Im Winter ver­ blassen die Sommersprossen häufig und können auch ganz weggehen. Medizi­ nisch gesehen sind Sommersprossen unbedenklich.

«Ein Melasma kann auch durch die Ein­ nahme der Pille und sogar rein natürlich bedingt sein. In jedem Fall ist es ein kos­ metisches Ärgernis, ohne gesundheitli­ che Beeinträchtigung.»

Melasma «Während hellere Hauttypen mehr zu fleckiger Pigmentierung in Form von Al­ tersflecken oder auch Sommersprossen neigen, haben die etwas dunkleren Hauttypen eher eine Neigung zu dem Melasma, der sogenannten Schwanger­ schaftsmaske.» Der Begriff ist allerdings irreführend, da ein Melasma nicht nur schwangerschaftsbedingt auftreten kann.

Postinflammatorische Hyperpigmentierung «Eine postinflamatorische Hyperpigmen­ tierung, also eine Verfärbung nach einer Entzündung, kann verschiedene Auslö­ ser haben.» Als Beispiele dafür nennt die Dermatologin Verbrennungen durch eine nicht korrekt durchgeführte Laser­ behandlung. Auch Kälteeinwirkung kann eine Entzündung nach sich ziehen. Eine

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Mit sich verwöhnen lassen und geniessen.

Gewinnen Sie: Entzündung der Haut kann auch durch die sogenannte Wiesendermatitis aus­ gelöst werden, die durch Hautkontakt mit bestimmten Pflanzenextrakten und anschliessender UV-Strahlung verursacht wird. «Wenn die Haut mit Duftstoffen wie etwa Parfum oder Eau de Toilette direkt in Berührung kommt, kann in Ver­ bindung mit dem Sonnenlicht eine pho­ totoxische Reaktion ausgelöst werden, wie es bei einer Berloque-Dermatitis der Fall ist.» Daher empfiehlt die Hautärztin jegliche Duftstoffe nicht direkt auf die Haut zu sprühen, sondern nur auf die Klei­ dung. Die Auslöser für einen entzündli­ chen Prozess sind sehr vielfältig, selbst eine entzündliche Akne kann mit Pig­ mentflecken abheilen. Vitiligo Es gibt auch umgekehrte Erscheinungen mit weisser Fleckenbildung. «Aufgrund starker Sonnenschäden können sich ebenso weisse Flecken auf der Haut bil­ den, z. B. wenn die Haut der Sonne un­ geschützt ausgesetzt und das Hautpig­ ment infolgedessen an einzelnen Stellen zerstört wurde.» In Einzelfällen kann eine sogenannte Weissfleckenkrankheit (Vitiligo) dahinterstecken, dabei können völlig depigmentierte weisse Flecken auf der Haut auftreten. Verschiedene Behandlungsmethoden Je nach Pigmentstörung wählt Dr. Rüm­ melein die geeignete Behandlungsme­ thode aus. «Bei einem Melasma ist eine bleichende Creme das Mittel der ersten Wahl.» Erst wenn nach einer längeren An­ wendung von acht Wochen keine Besse­ rung eintritt, zieht die Ärztin eine Laser­ behandlung in Betracht. «Auf keinen Fall sollte eine Pigmentstörung von einer Kosmetikerin mittels Laserbehandlung entfernt werden. Bei unsachgemässer Anwendung können Hautschäden ent­ stehen. Eine Laserbehandlung gehört immer in die Hand eines qualifizierten Laserarztes», betont die Hautärztin. Ein­ zelne Altersflecken oder flache Alters­ wärzchen entfernt die Dermatologin mit einem sogenannten Q-switched-Laser.

«Das Pigment wird sanft in der Haut ge­ sprengt, wobei keine Wunde entsteht. Das Verfahren ist sicher, zuverlässig und schmerzarm.» Ist die Haut stärker vorge­ altert und zeigen sich neben Flecken auch noch Falten, wendet Dr. Rümme­ lein fraktionierte Laserverfahren an. Wie viele Behandlungen notwendig sind, hängt vom jeweiligen Fleck und Haut­ typ ab. Vor allem empfiehlt Dr. Rümme­ lein Leberflecken nicht mit einem Laser zu behandeln. «Nach dem Lasern ist eine feingewebliche Diagnose nicht mehr si­ cher möglich, weil der Leberfleck verän­ dert wurde. Wenn der Leberfleck erneut erscheint, wird dieser im Zweifel als Me­ lanom behandelt und muss herausge­ schnitten werden. Bei den Betroffenen bleibt ein ungutes Gefühl zurück.» Die Behandlung einer Vitiligo ist sehr kom­ pliziert und sollte immer individuell mit dem Hautarzt besprochen werden. Ausblick Pigmentstörungen nehmen durch verän­ derte Kleidungs- und Lebensgewohnhei­ ten zu und können theoretisch an allen Hautstellen auftreten. Auf den sogenann­ ten Sonnenterrassen entstehen die Licht­ schadenflecken besonders frühzeitig. «Im Gesicht sind das Nase, Wangen und Ohrenränder, bei Männern kommt noch die Glatze hinzu. Hände, Unterarme und das Dekolleté zählen ebenso zu den Sonnenterrassen.» Dr. Rümmelein rät je­ dem täglich in der sonnigen Jahreszeit ein Sonnenschutzpräparat mit dem Lichtschutzfaktor 30 zu verwenden und bei einem Aufenthalt in den Bergen oder am Meer ein Sonnenschutzpräpa­ rat der Stärke 50 aufzutragen. «Ein Son­ nenschutz sowohl aus der Tube als auch durch Textilien wie etwa durch Sonnen­ hüte und -kappen sowie lange, dünne Kleidung sind der beste Schutz vor jeg­ licher Pigmentverschiebung, die durch Sonnenstrahlen ausgelöst wird.»

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Nr. 4 / Mai 2013

Rundum gesund

Seit 50 Jahren wird die integrative Onkologie in der Lukas Klinik in Arlesheim gelebt. Bei der Behandlung von Krebsleiden werden Schulmedizin und anthroposophisch erweiterte Medizin als gleichwertige Partner eingesetzt. Jürg Lendenmann

Lukas Klinik Bilder: zVg

Krebsleiden integrativ behandeln

Bernd Himstedt-Kämpfer, Internist, Onkologe und Palliativmediziner,   übernimmt ab Juni die ärztliche Leitung der Lukas Klinik.

Seit ihrer Gründung vor 50 Jahren konzen­ triert sich die Lukas Klinik auf die Behand­ lung von Krebsleiden. Sich nur auf diesen einen Bereich der Medizin zu konzentrie­ ren, sei damals etwas sehr Ungewöhn­ liches gewesen, sagt Himstedt-Kämpfer, der zum Ärzteteam Lukas Klinik in Arle­ sheim gestossen war, «weil hier das ge­ meinsame Wirken verschiedener Thera­ pieoptionen wirklich gelebt wird». Die anthroposophische Medizin versteht den Menschen als Einheit aus Körper, Seele und Geist. «Von Anfang an haben wir Schul­ medizin und anthroposophische Medizin als gleichberechtigte Teile unserer Thera­ pie angesehen. Heute ist die Lukas Klinik das Krebszentrum mit der längsten und fundiertesten Erfahrung in integrativer an­ 8

throposophischer Onkologie.» 2012 zählte die Klinik insgesamt 600 stationäre Patien­ ten, zudem 4500 ambulante Patienten, bei denen rund 10 000 ambulante Konsulta­ tionen durchgeführt wurden. Die durch­ schnittliche Aufenthaltsdauer betrug im Bereich der Onkologie 10,8 Tage, im Be­ reich Palliative Care (Versorgung unheilbar Schwerkranker und Sterbender) 21 Tage. Im Bereich Palliative Care werden Patien­ ten mit fortgeschrittenen Erkrankungen betreut, bei denen die Behandlung von Symptomen im Vordergrund steht. Integrative anthroposophische Onkologie Unter integrativer Onkologie versteht das Team der Lukas Klink jedoch mehr als

den kompetenten gleichberechtigten Einsatz von Schulmedizin und anthropo­ sophisch erweiterter Medizin. Himstedt: «Wir bekämpfen nicht nur den Tumor, sondern unterstützen heilende Prozesse im Menschen, arbeiten also salutogene­ tisch.» Ebenso gehöre dazu, dass Patien­ ten und Angehörige ab der Erstdiagnose durch alle Phasen der Erkrankung beglei­ tet werden. Viertens finde die gemein­ same Therapie von Ärzten, Pflegenden und Therapeuten in einem bewussten Tagesrhythmus aus Belastungs- und Ru­ hephasen statt: «Wir haben einen gros­ sen Strauss an Therapieangeboten, die jeweils nach Bedürfnis des Patienten ausgewählt werden. Dazu gehören ne­ ben schulmedizinischen Behandlungs­


verfahren die Misteltherapie (s. Kasten), Physiotherapie (rhythmische Massagen, Bäder, Packungen), äussere Anwendun­ gen (Wickel, Kompressen, Einreibun­ gen), künstlerische Therapien (Malthe­ rapie, Sprachtherapie, Musiktherapie), Heileurythmie, Biografiearbeit sowie eine speziell auf die Tumorerkrankung ausge­ richtete Ernährung.» Studien hätten ge­ zeigt: Mit diesem Gesamtkonzept wird eine deutlich höhere Lebensqualität der Patienten erreicht als bei der Betreuung

in konventionellen onkologischen Ein­ richtungen bei gleicher Therapiebelas­ tung. Bezüglich Patientenzufriedenheit hätte zudem die Lukas Klinik bei einer grossen nationalen Befragung aller Spi­ täler Platz zwei erreicht. Situation in der Schweiz Die Verbindung von anthroposophischer Medizin und Schulmedizin in der Schweiz leben zu können, sei nichts Selbstver­ ständliches. Im internationalen Vergleich

gäbe es nur wenige Länder, in denen das Gesundheitssystem Patienten ermögli­ che, von beiden Angeboten zu profitie­ ren. «In der Schweiz gehört die anthro­ posophische Onkologie einerseits zu den fünf definierten Bereichen der Kom­ plementärmedizin in der Grundversiche­ rung», sagt Himstedt. Die Kosten für am­ bulante und tagesklinische Behandlun­-  gen würden daher ebenso wie der Spitalaufenthalt von der Grundversiche­ rung übernommen. «Die erhöhten Kos­ ten, die durch die zusätzlichen Therapie­ angebote anfallen, müssen wir jedoch selbst tragen, da sie im Fallpauschalen­ system nicht vergütet werden», ergänzt er. Es gibt vieles zu entdecken «Es sind Patienten mit allen Formen on­ kologischer Erkrankungen und in allen Krankheitsstadien, die wir betreuen», er­ klärt der Spezialist, «Menschen sowohl in kurativer wie in palliativer Situation. Diese Menschen möchten Heilendes erleben.» Wobei Heilung nicht immer körperliche Freiheit vom Tumor bedeu­ ten müsse. Himstedt: «Es gibt Men­ schen, die in schwerster Situation auf den Tod zugehen und sagen: ‹Ich fühle mich heiler als zuvor in meinem Leben.› Das sind ganz bewegende Elemente, wenn man erlebt, dass der Mensch nicht nur eine Funktion von biochemi­ schen Molekülen ist, sondern es noch viel anderes zu entdecken gibt.»

Misteltherapie In der Mistel (Viscum album) sind verschiedene, für die Behandlung von Krebs­ erkrankungen wichtige Wirkstoffgruppen enthalten. Zum einen finden sich die   Lektine, die immun­stimulierend wirken. Zum anderen enthält die Mistel Viscotoxine, die Tumorzellen zum Absterben bringen können. «Der dritte grosse Bereich, den wir mit der Misteltherapie erreichen, ist eine Normalisierung der Temperaturregulation»,   sagt Himstedt. «Dies ist bei Krebspatienten wichtig, da bei ihnen der Wärmeorganis­ mus gestört ist. Darüber hinaus wird durch die Besonderheit der Mistel der Patient   in seiner Entwicklung als Gesamtheit aus Körper, Seele und Geist unterstützt.» In der Lukas Klinik werden auf die Tumorart, den Erkrankungsverlauf und das Befin­ den der Patienten in Dosierung und Art abgestimmte Mistelextrakte eingesetzt. In der Regel werden sie subkutan (unter die Haut) gespritzt, in Ausnahmefällen intravenös (in die Venen) oder direkt in den Tumor. «Wir setzen dazu Iscador ein», sagt Him­ stedt, «weil bei diesem Präparat die Mistel ein spezielles Herstellungsverfahren durchlaufen hat und auch die längsten Erfahrungen damit vorliegen.» Nicht nur habe die Misteltherapie in Arlesheim ihren Anfang genommen, sondern werde ständig   weiterentwickelt und neuere Erkenntnisse würden in die Behandlungen einfliessen.

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Nr. 4 / Mai 2013

Gesundheit aktuell

Pflanzen schützen sich mit ätherischen Ölen vor Fressfeinden, Krankheiten und schädlichen Umwelteinflüssen. Diese Wirkstoffe helfen auch Menschen im Kampf gegen bakterien-, viren- und pilzbedingte Krankheiten. Nadja Belviso

Aromatherapie Mächtige Waffe der Natur Sie flanieren nichts ahnend durch die Stadt, und plötzlich werden Sie mit vol­ ler Wucht um Jahrzehnte zurückversetzt. Bilder der ersten Liebe ziehen an Ihnen vorbei, Sie hören wieder dieses Lachen, sehen Haare im Wind flattern, denken an den ersten Kuss. Und plötzlich wird Ih­ nen klar, was diese Erinnerungen ausge­ löst hat: Ihr erster Schatz trug genau das Parfum, das Ihnen soeben mitten in der Stadt in die Nase gestiegen ist. Düfte haben nicht nur die Macht, Erinne­ rungen auszugraben, sondern auch Ent­ spannung herbeizuführen, die Konzent­ ration zu steigern, Kreativität zu wecken. Sie haben Auswirkungen auf Atmung, Herzschlag, Hormonausschüttung und Verdauung. Warum? Die Riechzellen in der Nasenschleim­ haut leiten die Duftreize als Nervenim­ pulse weiter an das Riechhirn. Von dort aus gelangen sie zum limbischen Sys­ tem. In den verschiedenen zum limbi­ schen System gehörenden Hirnarealen werden Erinnerungen gebildet und ver­ arbeitet, die Hormonlage des Körpers kontrolliert und die Gemütslage stabili­ siert: Angst, Liebe, Lust, aber auch der Spieltrieb und das Lernen durch Nach­ ahmen haben dort ihren Ursprung. Um­ gekehrt können Störungen im limbi­ schen System mitverantwortlich sein für psychische Probleme. Düfte haben also die Fähigkeit, auf ein für unser Wohlbe­ finden besonders wichtiges Organ Ein­ fluss zu nehmen. 10

Düfte therapeutisch einsetzen Das macht sich die Aromatherapie zu­ nutze. Und zwar schon lange bevor die Wissenschaft die theoretischen Grund­ lagen dafür nachlieferte. Bereits im al­ ten Ägypten wurden wohlriechende Pflanzenteile für therapeutische Zwecke angewandt. Die Römer nutzten Pfeffer­

minzblätter für die Reinigung von Kran­ kenräumen. Und im Mittelalter wurden Duftkugeln hergestellt, die den Tierkreis­ zeichen zugeordnet wurden. Doch als eigentlicher Begründer der Aromatherapie gilt ein französischer Chemiker, der Kosmetika und Parfum herstellte. René-Maurice Gattefossé ent­


Individuelle Aromapflege deckte die Wirkung von ätherischen Ölen, als er nach einer Explosion im La­ bor seine Brandwunden mit Lavendelöl versorgte. Begeistert von der raschen Heilung ohne Narbenbildung, begann er zu forschen und publizierte schliess­ lich mehrere Bücher zum Thema, in de­ nen der Begriff «Aromatherapie» zum ersten Mal auftauchte. Heute operiert die Aromatherapie mit rund 120 ätherischen Ölen, die, unter­ schiedlich angewandt, unterschiedliche Wirkungen entfalten. Rosenöl hilft zum Beispiel als Badezusatz bei Frauenbe­ schwerden, ein paar Tropfen in der Ge­ sichtscreme unterstützen die Regenera­ tion von Hautzellen, und als Raumspray wirkt es gegen Angstzustände und emo­ tionale Schwankungen. Grapefruitöl hilft einmassiert gegen schwere Beine. Um Müdigkeit zu bekämpfen, träufelt man es hingegen auf Duftsteine. Teebaumöl bekämpft als Gesichtsdampfbad un­ reine Haut und als Raumduft Konzen­ trationsschwäche. Grundsätzlich lassen sich ätherische Öle bei fast allen Übeln einsetzen. Sie können antibakteriell, an­ tiviral, fungizid, krampflösend, verdau­ ungsfördernd, hautpflegend und atem­ wegsbefreiend wirken sowie positive Effekte auf die Psyche haben. Stars unter den Ölen Das neben dem bereits genannten Tee­ baumöl wohl bis heute beliebteste, ist das von Gattefossé als erstes entdeckte La­ vendelöl. Es gilt als wahrer Tausendsassa: Nicht nur für die Hautpflege und -heilung wird es genutzt. Es wirkt schmerzlindernd bei Ohrenweh, Zerrungen und Kopf­ schmerzen, krampflösend bei Asthma, Husten und Bronchitis. Der Duft baut aus­ serdem Nervosität und Stress ab und wird gerne gegen Panikattacken und depres­ sive Verstimmungen eingesetzt. Besonders oft wird auch Zitronenöl ge­ kauft. Dies vor allem deshalb, weil es Ta­ bakgeruch zuverlässig vertreibt. Doch es hat auch eine breite Palette an anderen Talenten: So wird es bei Blähungen und anderen Verdauungsproblemen, grippa­ len Infekten, Müdigkeit und Reisekrank­ heit eingesetzt. Auch das Öl aus Palma­ rosa taucht in den meisten Hitlisten der beliebtesten Öle auf, nicht zuletzt viel­ leicht deshalb, weil es zu einem frische­

ren Aussehen verhilft: Es regeneriert Haut und Haar, reguliert die Talgproduk­ tion, strafft die Haut und versorgt sie mit Feuchtigkeit. Von Herstellern und Vertreibern werden gerne auch fertige Mischungen angebo­ ten, die fein abgestimmt auf ganz spe­ zifische Weise eingesetzt werden kön­ nen. So gibt es zum Beispiel Raumsprays für unruhige, ängstliche Kinder, Inha­ lations­mischungen gegen Erkältungen und entspannende, wärmende, krampf­ lösende Massageöle gegen Muskelka­ ter oder Verspannungen. Nur nach Fachberatung anwenden Öle sind jedoch keineswegs als harm­loses Allzweckmittel zu betrachten. Da manche Öle, genau wie Medikamente, auch Ne­ benwirkungen und Kontraindikationen haben können, sollten sie ­gerade bei Al­ lergikern, Kindern und Schwangeren mit Bedacht ausgewählt und zurückhaltend eingesetzt werden. Eine ganze Reihe von Ölen kann bei Epileptikern einen Anfall auslösen, andere wiederum erhö­ hen den Blutdruck und sollten deshalb von entsprechenden Patienten gemie­ den werden. Während ­einer homöopa­ thischen Behandlung sollte auf eine hochdosierte äusserliche Anwendung verzichtet werden. Zudem sind Öle in ihrer Reinform nicht für alle Anwendungen geeignet. In der Duftlampe müssen sie zum Beispiel stark mit Wasser verdünnt werden. Und wer nicht ein fertiges Massageöl kauft, sollte das ätherische Öl unbedingt mit einem Basisöl mischen. Innerlich angewandt, wirken viele Öle sogar toxisch und kön­ nen zu Organschäden führen, selbst sol­ che, die aus eigentlich ess­baren Pflanzen wie Fenchel, Basilikum, Oregano und di­ versen anderen Kräutern gewonnen wer­ den. Deswegen ist es unabdingbar, sich zumindest bei Erstgebrauch eines Öls von einer Fachperson beraten zu lassen. Es lohnt sich. Denn wer erst einmal ein­ getaucht ist in die Welt der duftenden Medizin, wird nicht mehr darauf verzich­ ten wollen. Und wer weiss: Vielleicht weckt das eine oder andere Öl, das ein Aromatherapeut oder Drogist empfiehlt, eine längst vergessen geglaubte, aber besonders schöne Erinnerung.

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Nr. 4 / Mai 2013

Gesunde Ernährung

Lange waren die potenten Nährstoffspender vor allem bei Rohköstlern und Veganern bekannt. Heute sind Superfoods und Vitaldrinks auch bei all jenen beliebt, die ihren Körper mit ausgewählten Lebensmitteln gezielt schützen und unterstützen wollen. Nadja Belviso

Vitaminbomben

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Superfoods und Vitaldrinks

Hanfsamen, Kakao, Honig und Weizengras zählen neben vielen anderen Lebensmitteln zu den Superfoods.

Bis vor wenigen Jahren sprach man von Vitaminbomben, wenn man besonders gesunde Lebensmittel meinte. Inzwi­ schen sind Kakao, Hanfsamen, Weizen­ gras, Mikroalgen und Co. als Superfoods bekannt. Eine einheitliche Definition, die bestimmt, welche Lebensmittel genau zur Kategorie der ultimativ gesunden Nahrung gehören, gibt es nicht. Grosso modo lassen sich die unterschiedlichen Definitionen aber so zusammenfassen: Superfoods sind Lebensmittel, die dank ihrer hohen Konzentration wertvoller In­ haltsstoffe eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. Klar ist, dass Superfoods dabei sind, über die eingeweihten Kreise der Rohköstler und Veganer hinaus populär zu werden. Tat man sich früher etwas Gutes, indem 12

man ein paar Sprossen über den Salat streute, werden Superfoods heute be­ wusst ausgewählt und je nach gesund­ heitlichen Beschwerden oder Bedürfnis­ sen eingesetzt. Manche Fans behaupten sogar, Superfoods könnten schwere Krankheiten heilen, das Erscheinungs­ bild drastisch verjüngen oder zu unge­ ahnten Leistungen führen. Wissenschaft­ liche Nachweise für solche Wirkungen gibt es kaum. Deshalb lässt sich darü­ ber streiten, ob der zum Teil hohe Preis solcher Nahrungsmittel in allen Fällen gerechtfertigt ist. Hanfsamen gegen Ekzeme Nicht streiten lässt sich über die tatsäch­ lich vorhandenen Inhaltsstoffe. So ent­ halten etwa Hanfsamen sämtliche Ami­

nosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Zudem weisen sie ei­ nen hohen Anteil an Antioxidantien, Cal­ cium, Eisen, Phosphor, Magnesium und Natrium auf. Als Proteinspender sind sie daher gesünder als Fleisch, Eier oder Soja und als Beigabe im Salat oder ei­ nem Smoothie besonders bei Veganern beliebt. Sie sollen den Muskelaufbau unterstützen, beim Abnehmen helfen, entzündlichen Erkrankungen wie Neu­ rodermitis oder Arthritis vorbeugen und das Immunsystem stärken. Auch Kakao gilt als Allrounder. Aufgrund des hohen Anteils an Antioxidantien wird er als Jungbrunnen gepriesen. Dank sei­ ner hohen Magnesium-Konzentration kann Kakao Menstruationskrämpfe lin­ dern und Verstopfung vorbeugen. Das


enthaltene Eisen schützt gegen Blutar­ mut, Chrom sorgt für einen ausgegliche­ nen Blutzuckerspiegel und Zink unter­ stützt das Immunsystem. Aller­dings sollte Kakao nicht in Form von Milchschoko­ lade eingenommen werden, sondern vorzugsweise als rohe Bohnen über Desserts gestreut oder als Pulver in Ge­ tränke gemischt. Aus der Bienenapotheke Ebenfalls weit oben auf der Liste der Su­ perfoods rangieren Bienenprodukte. So soll Honig den Verstand schärfen und wird aufgrund seiner antiseptischen Wir­ kung auch zur Wundbehandlung einge­ setzt. Das Propolis genannte Bienenharz wiederum hat in Tierversuchen Krebstu­ moren am Wachsen gehindert. Es wirkt antibakteriell, antiviral und fungizid und soll sogar als natürliches Antibiotikum ohne Nebenwirkungen eingesetzt wer­ den. Honigpollen sagt man eine aphro­ disierende und konditionsfördernde Wir­ kung nach. Am erstaunlichsten ist aber wohl ihre Fähigkeit, die Histaminproduk­ tion im Körper zu senken und so Sym­ ptome von Allergien zu lindern.

Diese Eigenschaft schreibt man auch der Mikroalge Spirulina zu. Ihre positive Wirkung bei Allergien und gegen Viren wurde in Studien bereits nachgewiesen. Bei den der Alge nachgesagten Effekten gegen Krebstumoren steht der Nach­ weis noch aus. Ebenfalls als Superfood beliebt ist Hafer. In Form von Porridge, Brot oder Müesli entwässert er den Stoffwechsel, stärkt er das Immunsys­ tem, hilft bei Nieren- und Blasenschwä­ che, Rheuma und Schlafstörungen sowie Ekzemen und beeinflusst den Choleste­ rinwert positiv. Die Liste der Superfoods ist je nach Quelle lang: So gehören z. B. auch Acai- und Gojibeeren, Weizengras, Maca, Kokos­nuss und viele andere dazu. Säfte als Lebenselexier Als Unterkategorie der Superfoods könnte man Vitaldrinks bezeichnen, also frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte und Smoothies. Die Palette unterschiedlicher Drinks, die man zu Hause selber herstel­ len kann, ist nahezu unerschöpflich. Denn sowohl Früchte als auch Gemüse können gepresst oder gemixt beliebig kombiniert werden und mit Upgrades

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aus dem Superfoodbereich oder hoch­ wertigen Ölen, geschroteter Weizenkleie, Brennnessel- und Löwenzahnblättern veredelt werden. Koch Daniel Leuthold entdeckte bereits vor über 15 Jahren das Potenzial der ge­ sunden Getränke und eröffnete den Juice Market in Zürich. Als Powerdrink wird dort zum Beispiel ein Saft aus Ap­ fel, Birne, Kiwi und Stangensellerie an­ geboten. Dieser sei reich an Vitamin C, Beta-Carotin, Provitamin A und Vitamin E, wie Co-Geschäftsführerin Charlotte Eng­ ler erklärt. Er enthält zudem Folsäure, Kalium und abwehrstärkende Pflanzen­ stoffe. Diese Kombination macht den Saft zu mehr als einem blos­sen Energiespen­ der: «Er ist ein regelrechter Stresstöter.» Zum Entschlacken empfiehlt Engler ei­ nen Saft aus Zitrusfrüchten. Dieser sei reich an Vitamin C, Provitamin A, Kalium und Calcium. Deswegen bekämpft er un­ erwünschte Bakterien im Verdauungstrakt und fördert dafür die verdauungsfreund­ lichen probiotischen Bakterienstämme. «Sehr zu empfehlen ist dieser Saft nach der Einnahme von Antibiotika.»

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Nr. 4 / Mai 2013

Balanceakt Gesundheit

Gesundheit

Warum ein Wandel nottut

Bild: zVg

Über Krankheiten und deren Behandlung weiss die moderne Medizin viel, doch mit dem Begriff Gesundheit tut sie sich schwer. Dabei hat die Salutogenese längst aufgezeigt: Gesundheit ist kein Gut, das man ­haben kann, sie ist ein Ziel. Jürg Lendenmann

Prof. Dr. med. Volker Fintelmann, Gründungsmitglied der Carl Gustav   Carus Akademie in Hamburg.

«Die moderne Medizin hat keinen Ge­ sundheitsbegriff», sagt Prof. Dr. med. Vol­ ker Fintelmann, Gründungsmitglied der Carl Gustav Carus Akademie, und ver­ weist auf das gängige Kürzel «o. B.» (ohne Befund) für Menschen, bei denen der Arzt in der Praxis keine Krankheit fest­ stellen konnte. Noch skurriler definiere die Weltgesundheitsorganisation WHO die Gesundheit: als leibliches, seelisches und soziales Wohlbefinden. «Das ist kein Gesundheitsbegriff, der die Wirklichkeit trifft. Denn dann wäre ein Arbeitsloser, der sich sozial nicht wohlfühlt, krank», er­ gänzt Prof. Fintelmann.

Vista Dossier

Das Gesundheitskonzept der Salutogenese Ein ganz neuer Ansatz, wie Gesundheit definiert werden könne, sei in den 1970er-Jahren vom Medizinsoziologen Aaron Antonovsky und dem Psycholo­ gen Abraham H. Maslow gefunden wor­ den: die Salutogenese (von lat. salus = Gesundheit und griech. genesis = Ent­ stehung). Prof. Fintelmann: «Antonovsky hatte jüdische Menschen gefragt, was ihnen geholfen habe, den Holocaust zu überleben. Nach Auswertung der Ant­ worten gelangte er zu einer ganz er­ staunlichen Aussage: Ein Mensch, der in sich selber im Gleichgewicht ist, ­verfügt über eine starke Fähigkeit, sich ­gesund zu erhalten – selbst in extremen Situationen wie einem Holocaust. Merk­ male, die solche im Gleichgewicht ru­ henden – gesunde – Menschen kenn­ zeichnen, hat Maslow zusammenge­-  stellt.» (siehe Kasten auf Seite 16). «Die salutogenetische Definition der Gesundheit ist eine seelische, die je­ doch Rückschlüsse auf den Leib nimmt – quasi eine psychosomatische Defi­ nition der Gesundheit», erklärt Profes­ sor Fintelmann. Dass die neue Defini­ tion der Gesundheit von der Medizin immer stärker aufgegriffen werden wird, davon ist der Arzt überzeugt. «Hatten wir im vergangenen Jahrhundert ver­ sucht, zu verstehen, was Krankheit ist und wie man ihr begegnet, werden wir

Dossier-Übersicht S. 15 –17 Gesundheit Warum ein Wandel nottut S. 18 –19 In der Balance Das Verhältnis von   Arbeit und Freizeit S. 20 – 21 Einmal täglich Sport als Gesundheitselixier S. 22 – 23 Ein Leben zu zweit Eine gute Beziehung   hält gesund S. 24 – 25 Psychohygiene Geist und Seele   gesund erhalten S. 27 – 29 Gesund bleiben! Endlich eine   nationale Strategie? S. 30 – 31 Gut zu wissen Hilfreiches rund um   die Psychohygiene

im 21. Jahrhundert verstehen wollen, was Gesundheit ist – wie man sie för­ dern und erhalten kann.» Der eindimensionale Mensch «Die Salutogenese fordert ein Zurück­ denken – und ganz bewusst ein Voraus­ denken von etwas, das Menschen frü­ her gehabt hatten: die Vorstellung des Menschen als ein aus Leib, Seele und Geist zusammengefügtes Wesen», be­ tont Prof. Fintelmann. Mit dem Konzil von Konstantinopel, 869 n. Chr., in dem die katholische Kirche dem Menschen

Fortsetzung auf Seite 16

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Fortsetzung von Seite 15

einen eigenständigen Geist abgespro­ chen habe, sei diese Einheit verloren ge­ gangen. Und mit der Aussage des be­ rühmten deutschen Pathologen Rudolf Virchow (1821 –1902), er habe Tau­ sende von Menschen seziert, dabei aber nie eine Seele gefunden, sei der Mensch eindimensional geworden. In der moder­ nen Hirnforschung sei man heute gar so weit, zu formulieren: «Alles, was sich see­ lisch und geistig im Menschen äussert, ist eine Folge der Gehirntätigkeit.» Oder: «Es gibt keinen Geist ohne Körper», was auch die Abschaffung Gottes bedeute. «Die Individualität spielt auf dem Genom wie ein Künstler auf einer Orgel» «Ein Charakteristikum des Menschen ist seine Individualität», sagt Prof. Fintel­ mann und fordert eine individualisie­ rende Medizin. Er weist aber darauf hin, das Individuelle könne im Erbgut, dem Genom, nicht gefunden werden, da die Genetik zu wenig differenzierend sei: «Das Genom kann verglichen werden mit der unendlichen Fülle, die eine Orgel an musikalischen Möglichkeiten bietet. Die Individualität spielt auf dem Genom wie der Künstler auf einer Orgel. Es bietet uns eine unendliche Fülle von Möglich­ keiten. Aus diesem Grund wird man die Salutogenese hier nicht entdecken.» Das Genetische enthalte alle Möglichkei­ ten sowohl des gesunden wie des kran­ ken Menschen. «Wir kennen schon seit 40 Jahren die Onkogene – Gene, die das Potenzial haben, in uns Krebsge­ schwülste zu bilden. Dazu brauchen sie aber einen Anlass von aussen, etwa ei­ nen seelischen, traumatischen oder che­ mischen.» Neben dem Potenzial zur

sche Medizin mit ihrem auf Individualität aufbauenden differenzierten Menschen­ bild. «Die Zukunft der modernen Medizin liegt darin, das Leib-Seele-Geist-Verhält­ nis – die Dreidimensionalität des Men­ schen – wiederzuentdecken und jede dieser Dimensionen so zu beschreiben, dass es ihrer eigenen Gesetzmässigkei­ ten entspricht», fordert Prof. Fintelmann. Denn erst alle drei würden das Mensch­ sein in seiner Harmonie bestimmen, sagt der Arzt und weist in diesem Zusammen­ hang auf ein wichtiges Wissenschafts­ gebiet hin, das Rudolf Steiner aufgeschlos­ sen hatte: das der Chronobiologie.

Krebsgeschwulstbildung trage jeder Mensch in sich auch Potenziale etwa für Entzündungen und Ablagerungskrankhei­ ten. «Der Mensch könnte genetisch alle Arten von Krankheiten in sich bilden», fasst Prof. Fintelmann zusammen und ergänzt: «Das übergeordnete, individu­ elle Instrument aber ist die Gesundheit.» Der dreidimensionale Mensch Das Individuelle sei Bestanteil komple­ mentärmedizinischer Systeme wie der traditionellen chinesischen Medizin oder des Ayurveda. Am konsequentesten auf­ gegriffen habe dies die anthroposophi­

Salutogenese: Wesensmerkmale gesunder Menschen Gesunde Menschen besitzen u. a. folgende gemeinsame Merkmale: • Sie haben eine bessere Wahrnehmung der Realität – die Fähigkeit, Menschen und Sachverhalte richtig zu beurteilen. • Sie können sich selbst, andere und die Natur akzeptieren und haben eine Abneigung gegen Gekünsteltheit, Lüge und Eindruckschinden. • Sie sind natürlich, spontan, einfach, bescheiden. • Sie sind problem- und nicht ich-orientiert. • Sie können ohne Unbehagen einsam sein, haben ein Bedürfnis   nach Privatheit. • Sie besitzen eine unverbrauchte Wertschätzung und können dem   Leben mit Ehrfurcht, Freude und Staunen begegnen. • Sie wurden von mystischen Erfahrungen geprägt. • Sie besitzen Gemeinschaftsgefühl, haben eine demokratische   Charakterstruktur und eine starke ethische Veranlagung. • Ihr Humor ist philosophisch, nicht feindselig – sie lachen nicht über verletzende bzw. Überlegenheitswitze. • Sie sind ausnahmslos kreativ. Nach: A. H. Maslow: Motivation und Persönlichkeit. Olten. 1997.

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Vista Dossier

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Balanceakt Gesundheit

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Gesundheitsmittel: Rhythmus und Zufriedenheit «Es gibt nichts, was die Gesundheit mehr fördert, als ein rhythmisches Leben, und es gibt nichts, was die Gesundheit mehr ruiniert, als die Arrhythmien unserer Zeit», sagt Prof. Fintelmann und erwähnt bei­ spielhaft Stundenpläne in Schulen sowie Sommer-/Winterzeit, die nicht auf die ­inneren Rhythmen Rücksicht nähmen. «Neben dem Rhythmus als Gesundheits­ mittel gibt es eines, das nicht in der Apo­ theke zu bekommen ist, und auch nicht im Reformhaus. Was mir als Arzt immer mehr auffällt, ist, wie wenige Menschen noch die Zufriedenheit zur Schau tragen. Das Wesen des inneren Friedens fördert die Gesundheit in hohem Masse. Ein weiteres ganz wichtiges Element der Gesundheit ist, dass der Mensch seine Grenzen kennenlernt. Alles, was wir heute

Allergie nennen, sind eigentlich Grenz­ überschreitungen. Der Mensch muss den Mut haben, in seinen Grenzen zu leben, aber sie auch auszuloten.» Eigenverantwortlichkeit wird die Medizin revolutionieren Nicht nur weil der ökonomische Druck immer grösser werde und ein Umden­ ken fordere, sieht Prof. Fintelmann der Zukunft des Gesundheitswesens mit Zu­ versicht entgegen. «Menschen fragen in der Sprechstunde immer mehr: ‹Sagen Sie, Herr Doktor, was ist eigentlich mein Anteil für das Gesundwerden und das Gesundsein? Ich will nicht nur abhängig sein von Fachleuten, von Medikamen­ ten, von Apotheken. Ich will entdecken, was ich selber tun kann.› Das wird die Medizin revolutionieren.»

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In der Balance

Das Verhältnis von Arbeit und Freizeit Die Work-Life-Balance ist in aller Leute Munde. Wie wichtig ist sie für die Gesundheit und das Wohlbefinden? Auf was sollte geachtet ­werden? Vista sprach mit Christian Seeher, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, über Achtsamkeit und Checklisten. Katharina Schwab

Bild: zVg

rufe entgegennehmen – kurz, in einen anderen Modus schalten. Was in die­ sem Modus geschieht, sei sehr individu­ ell. «Hilfreich sind sicher Sport, soziale Kontakte pflegen und Erholung», so der Psychiater.

Christian Seeher ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Neurologie und Leitender Arzt am   Zentrum für stressbedingte Erkrankungen im Sanatorium Kilchberg (ZH).

Arbeiten, leisten, Geld verdienen – und das immer schneller, besser, häufiger, mehr. Ständig können wir Mails che­ cken, Informationen abrufen, Wissen sammeln und gleichzeitig vermitteln: Die Möglichkeiten mit den neuen Me­ dientechnologien werden immer zahl­ reicher. Und mit ihnen schwinden auch die Grenzen zwischen Arbeit und Frei­ zeit. «Die permanente Erreichbarkeit führt dazu, dass unsere Work-Life-Ba­ lance durcheinandergerät», sagt Chris­ tian Seeher, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Neurologie. Er ist Leitender Arzt am Zentrum für stress­ bedingte Erkrankungen im Sanatorium Kilchberg (ZH).

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Der andere Modus Die Work-Life-Balance beinhaltet im Na­ men bereits die wichtigste Aussage: das ausgewogene Verhältnis zwischen Ar­ beit und Privatleben. Aber was genau bedeutet das? «Früher sprach man von einem Verhältnis 8×8×8: acht Stunden arbeiten, acht Stunden Freizeit und acht Stunden schlafen», sagt Seeher. Heute sei man von dieser starren Einteilung al­ lerdings weggekommen: «Jeder muss für sich selber herausfinden, was gut für ihn ist.» Ein Tipp, den Seeher jedem geben würde, ist die bewusste Trennung von Arbeit und Freizeit. Das heisst: Keine Arbeit mit nach Hause nehmen, daheim keine ge­ schäftlichen E-Mails checken oder An­

Immer unzufriedener Wer kein ausgewogenes Verhältnis zwi­ schen Arbeit und Privatleben erreicht, dessen Gesundheit ist gefährdet. Auf der psychischen Seite lauert die Gefahr ei­ nes Burn-outs oder einer Depression. «Die meisten Menschen, die in ein Burn­ out schlittern, identifizieren sich nur über ihre Arbeit, ihre Aufgaben und ihre Leis­ tung; alles andere, insbesondere die ei­ genen Bedürfnisse, bleiben aussen vor», sagt Seeher. Auch auf die körperliche Gesundheit kann ein Ungleichgewicht negative Einflüsse ausüben. Stressbe­ dingte Erkrankungen wie Diabetes, Blut­ hochdruck, Übergewicht, Herzinfarkt kön­ nen mögliche Folgen sein. Eine andere Art, wie sich eine fehlende Work-Life-Balance auswirken kann, ist laut Seeher die «maximale Unzufriedenheit». Es sei ein Symptom der heutigen Zeit, dass die Menschen immer unzufriede­ ner würden. «Wenn das Leben nur noch aus Arbeit besteht, kommen Menschen irgendwann an den Punkt, wo sie sich nach dem Sinn fragen», sagt der Psychia­ ter. In der Burn-out-Therapie am Sana­ torium Kilchberg wird unter anderem mit dem Prinzip der Achtsamkeit gearbeitet.


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Das Hier und Jetzt zählt Dieses Prinzip der Achtsamkeit stammt ursprünglich aus dem Buddhismus. In den Bereichen Medizin, Psychologie und Pädagogik gewinnt diese Praxis immer mehr an Bedeutung. Wer sich um Acht­ samkeit sich selber gegenüber bemüht, ist ganz gegenwärtig, spürt sich selber, entspannt und konzentriert sich auf sich. Weder die Vergangenheit noch die Zu­ kunft sind wichtig, alles was zählt, ist das Hier und Jetzt. «Die Achtsamkeit schafft einen Zugang zu den eigenen Bedürf­ nissen», sagt Seeher. Wenn die Bedürf­ nisse erkannt seien und entsprechend gehandelt werde, sei schon vieles für die Work-Life-Balance getan. Denn wer sein Leben global hinterfrage, was er vom Leben erwarte und wohin er möchte, dem käme in den wenigsten Fällen möglichst viel Geld oder ein dickes Auto in den Sinn. «Vielmehr wollen die Menschen mit sich zufrieden sein und ein funktio­ nierendes soziales Umfeld haben.»

Balanceakt Gesundheit

Bild: © Eisenhans, Fotolia.com

Vista Dossier

Keine Checkliste Sport treiben, sich erholen, Freunde tref­ fen, ins Kino gehen, mit dem Hund spa­ zieren, Bücher lesen, musizieren – die Möglichkeiten, wie man ein ausgewoge­ nes Verhältnis von Arbeit und Freizeit er­ reicht, sind zahlreich. «Jeder Mensch ist anders und so hat auch jeder seine eige­ nen Bedürfnisse», sagt Seeher. Wichtig

sei, dass die Person vom Ausgleich pro­ fitieren könne und dass sie ihr Leistungs­ denken nicht in die Freizeit mitnähme. Denn: «Interessen haben meist nichts mit Leistung zu tun.» Eine Checkliste an­ zufertigen, was alles gemacht werden sollte, sei wenig hilfreich. Vielmehr nütze es, sich zu fragen, was einem guttut.

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Einmal täglich Sport als Gesundheitselixier

In der Schweiz gibt es über 20 000 Sportvereine mit zwei Millionen Aktiv­ mitgliedern. Dennoch treiben laut einer SECO-Umfrage drei Fünftel der Schwei­ zer Bevölkerung keinen Sport (27%), nur unregelmässig (6%) oder mindestens einmal die Woche (27%). Publikationen in Deutschland vermelden vergleichbare Zahlen und weisen zudem noch auf Fol­ gen hin: Nur ein Drittel der Bevölkerung im mittleren Lebensalter ist mehr als zwei Stunden pro Woche sportlich aktiv und leistet damit einen aktiven Beitrag zur Gesundheitsförderung. Bei den über 50-jährigen Männern treiben gar weniger als fünf Prozent regelmässig Sport, dabei könnten sie mit Sport der altersbedingten nachlassenden Produktion männlicher Geschlechtshormone gegensteuern. Zauberkraft der Bewegung «Der Mensch ist ein Bewegungsmensch», sagt Prof. Dr. med. Volker Fintelmann (siehe Artikel «Gesundheit» Seite 15). «Eines der wichtigsten Elemente, die Ge­ sundheit zu erhalten oder wieder zu er­ langen, ist die körperliche und seelischgeistige Bewegung. Ich nenne dies die ‹Zauberkraft der Bewegung›. Ganz wich­ tig beim Bewegungselement ist: Es muss Freude machen.» Nicht nur mit Radfahren, Wandern/Wal­ ken oder Schwimmen – die beliebtes­ ten Sportarten in der Schweiz – können Sie fit werden, selbst mit Tanzen oder Tai-Chi bringen Sie Körper und Seele auf 20

Bild: © wildworx, Fotolia.com

Wir können laufen, schwimmen, klettern, Purzelbäume schlagen. Kurz: Wir sind zum uns Bewegen geschaffen. Wissen Couch-Potatoes nicht, wie sehr Herumlungern ihrer Gesundheit schadet? Jürg Lendenmann

Trab. Regelmässiges Training erhöht nicht nur die Muskelkraft und wirkt sich positiv auf Atem- und Kreislauffunktio­ nen aus; von der verbesserten Durch­ blutung profitiert auch das Gehirn. Sport hilft erwiesenermassen, Krankhei­ ten wie Osteoporose, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeu­

gen und beeinflusst u. a. positiv Bluthoch­ druck, Fettstoffwechselstörungen und Fettleibigkeit (Adipositas). Neue Studien zeigen: Sport wirkt sich vorteilhaft auch auf verschiedene Arten von Krebserkran­ kungen aus. Der World Cancer Research Fund schätzt, dass mit massvoller kör­ perlicher Aktivität – 30 Minuten zügiges


Vista Dossier

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Balanceakt Gesundheit

Gehen pro Tag – 13,6% aller Krebsfälle bei Männern und 16% jener bei Frauen vermieden werden könnten. Sport, dies ergaben weitere Studien, re­ guliert krankmachenden Stress, verbes­ sert die aktuelle Stimmungslage und die Zufriedenheit. Je ungünstiger die ge­ sundheitliche Ausgangssituation von Pa­ tienten war, umso stärker verbesserten sich die gemessenen Werte. Täglich hilft am besten Leider ist es schon bei Jugendlichen mit der Bewegungsfreude nicht (mehr) zum Besten bestellt – zumindest in Norwegen, wo sich die sportliche Ausdauer von Ju­ gendlichen in den letzten 40 Jahren um zehn Prozent verschlechtert hat. Dabei können tägliche Sportstunden anstelle der regulären zwei Wochenstunden die Leistungsfähigkeit der Schüler verbes­ sern und Übergewicht und somit HerzKreislauf-Risiken vorbeugen. Mehr noch:

Sport und Spiel fördern langfristig die psy­ chosoziale und kognitive Entwicklung, so die Sportwissenschaftlerin Christine Graf. Fitnesscocktail «Sport plus Geselligkeit» Aber auch wer im Alter noch mit Sport beginnt, kann von den positiven Wirkun­ gen der Bewegung profitieren. In einer Studie der Ruhr-Universität Bochum ver­ besserten über 60-jährige Nichtsportler während eines sechsmonatigen Tanz­ kurses Gleichgewicht, Kraft, Tastsinn, Ko­ ordination und Gedächtnis. Für den er­ staunlichen Effekt verantwortlich war der Mix aus körperlicher Betätigung und sozialen Kontakten. Eine weitere Studie zeigte: Wessen Fit­ ness beim Älterwerden nicht nachlässt oder gar besser wird, der senkt sein Ster­ berisiko auch dann, wenn an Gewicht zugenommen wird. Männer, die ihre Herz-Kreislauf-Fitness während sechs

Jahren stabil halten konnten, hatten ver­ gleichsweise ein um 30% kleineres Ri­ siko, in den folgenden elf Jahren zu ster­ ben. Jene Männer, die an Gewicht zulegten – ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen –, aber ihre Fitness halten konnten, zeigten keine er­ höhte Sterblichkeit. Sport vermag auch den Verlauf einer Demenz im Anfangsstadium deutlich zu bremsen: In der Studie von Prof. Dr. Klaus Hauer, Agaplesion Bethanien Krankenhaus Heidelberg, mussten die Teilnehmenden ein spezielles Trainings­ programm mit Dual-Task-Aufgaben ab­ solvieren: ein Kraft- und Funktionstrai­ ning mit Gleichzeitigkeitsübungen. Bei allen 122 trainierten Patienten besserte sich der motorische, mentale und psy­ chische Zustand. Das Leben besteht in der Bewegung. Aristoteles (384 – 322 v.Chr)

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Ein Leben zu zweit Eine gute Beziehung hält gesund Eine Paarbeziehung aufrechtzuerhalten, ist eine ständige Herausforderung, aber sie ist zentral für unser Wohlbefinden. Vista sprach mit der Paartherapeutin Claudia Haebler Brenner über Beziehungen, Kommunikation, Streit und Untreue. Katharina Schwab

Bild: zVg

«When Harry Met Sally» oder «Sleepless in Seattle», brachte die Sache auf den Punkt, als sie sagte: «Das Spannende beginnt ja erst da, wo die romantischen Komödien enden: Nämlich, wie man eine Beziehung aufrechterhält.» Eine, die sich auskennt, ist Claudia ­Haebler Brenner. Sie führt seit 1992 eine eigene Praxis für Beziehungsthera­ pie und Paarberatung in Winterthur. Zu ihr kommen Paare und Einzelpersonen, die mit dem Alltag, mit der Kommuni­ kation oder mit dem Partner nicht mehr zurechtkommen. Claudia Haebler Brenner führt seit 1992 eine eigene Praxis für Beziehungs-  therapie und Paar­beratung in Winterthur. www.beziehungstherapie.ch

«Die Liebe ist so unproblematisch wie  ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Stras­se.» Wer zu zweit durchs Leben geht, kann diese Aussage von Schriftsteller Franz Kafka wohl ganz gut nachvollziehen. Nach der Phase der Verliebtheit, wenn die rosarote Brille in der Ecke liegt und die Zahnpastatube ihr Dasein ohne De­ ckel fristen muss, dann tritt der Alltag in die Paarbeziehung ein. Und der meint es nicht immer gut mit der Liebe. Die amerikanische Schauspielerin Meg Ryan, vor allem bekannt durch Liebesfilme wie 22

Das Haus auf vier Säulen Eine gesunde Beziehung ist für die Paar­ therapeutin Haebler wie ein Haus, das auf vier Säulen steht – das sind emoti­ onale Nähe, körperliche Nähe, Gemein­ samkeiten und Alltag. «Wenn diese vier Säulen, die sich gegenseitig stark beein­ flussen, stabil sind, ist auch die Paar­ beziehung stabil», sagt Haebler. Auf die Kommunikation legt die Autorin zweier Bücher viel Wert: «Wenn wir nicht offen miteinander reden, uns gegenseitig er­ zählen, wie wir uns fühlen, was wir den­ ken und was wir uns wünschen, wenn wir die Freuden, Ärgernisse und Ängste des anderen nicht kennen, werden wir einander fremd», schreibt Haebler in ­ihrem Buch «Beziehungs-Guide. Liebe von A – Z». Die meisten Paare, die zu ihr in die Therapie kommen, haben Pro­ bleme, miteinander zu reden.

Zu Bedürfnissen stehen Aber wie kommunizieren Mann und Frau richtig? Für die Paartherapeutin ist es immer wichtig, Ich-Botschaften zu ver­ mitteln, also von sich selber zu sprechen sowie zu seinen Bedürfnissen zu stehen und sie auch zu äussern. Aber auch dem anderen gut zuhören, denn das sei oft schwieriger, als es den Anschein mache. Zu einer guten Kommunikation gehört laut Haebler auch die eigene Haltung, wie man in ein Gespräch geht: «Ich muss mir bewusst werden, dass der Partner nicht gegen mich ist, wenn er für seine eigenen Interessen einsteht.» Negative Gefühle sollten anhand einer konkreten Situation oder eines Beispiels geäussert werden «und im besten Fall können wir einen Wunsch für die Zukunft dazu kund­ tun». Bleiben lassen sollte man Entwer­ tungen, Vorwürfe und verallgemeinernde Beschuldigungen. Wer etwas nicht ver­ steht oder nicht sicher ist, wie etwas ge­ meint ist, sollte zurückfragen, anstatt vor­ schnell zu interpretieren. Laut, lauter, am lautesten Ein anderes Thema ist der Streit: «Er wird von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen», sagt Haebler. Wäh­ rend es für manche schon schwierig ist, wenn die Stimmen etwas lauter werden, können andere bei einer lautstarken Auseinandersetzung erst richtig Dampf ablassen. «Jeder muss für sich heraus­ finden, wo die Grenzen sind und diese


Vista Dossier

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dem Partner auch vermitteln», sagt die Paartherapeutin. Eine ungesunde Beziehung erkennt Haeb­ ler an ständigem Streit, aber auch an Machtkämpfen. Und wenn sich jemand permanent unterordne, sei das über län­ gere Zeit auch ungesund; deshalb legt sie viel Wert auf Gleichwertigkeit bei Paaren.

Balanceakt Gesundheit

gesehen wird.» Aber in all dem sieht die Paartherapeutin auch einen Vorteil: Manch einem werde erst nach einem solchen Vorfall bewusst, wie wichtig es sei, an der Beziehung zu arbeiten. «Eine schwierige Situation eröffnet die Chance, dass man genauer hinsieht und sich ­selber und den anderen besser zu ver­

Gesundheitliche Auswirkungen Eine ungesunde Beziehung zehrt. Man ist unzufrieden, traurig, weiss keinen Ausweg und verfällt oft in Schweigen. Deshalb wir­ ken sich ungesunde Beziehungen auf un­ sere Gesundheit aus: «Manche Menschen entwickeln bei akuten Krisen psychosoma­ tische Störungen wie Schlaf-, Verdauungs- oder Magenprobleme – je nachdem, wo ihre Schwachpunkte im Körper liegen.» Auch auf die geistige Gesundheit können sie Auswirkungen haben wie depressive Verstimmungen oder Ängste. «Häufig kommen in einer Krise schwierige Erfah­ rungen und Gefühle aus der Kindheit hoch, die noch nicht verarbeitet wurden. Wenn diese genauer betrachtet werden, können Menschen künftig anders mit der eigenen Reaktion umgehen», so Haebler. Untreue als Chance Wenn Haebler von akuten Krisen spricht, ist oft Untreue gemeint. «Das ist ein Thema, das sehr belastet und entspre­ chend stark auf die Gesundheit schla­ gen kann, weil sie als Bedrohung an­

stehen lernt. Dadurch entsteht mehr Nähe und genau das ist das Ziel meiner ­Arbeit.» Nirgends werde man mehr ­herausgefordert als in einer Paarbezie­ hung. Deshalb sagt Claudia Haebler: «Eine gute Beziehung ist eine ständige Herausforderung, die uns weiterbringt und reifer macht.»

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Psychohygiene

Geist und Seele gesund erhalten Immer mehr Menschen leiden unter psychischem Druck. Gut, dass sich krank machender Stress abbauen lässt. Zu den vielerlei Methoden und Massnahmen der Psychohygiene zählen auch Yoga und verschiedene Arten der Meditation. Jürg Lendenmann

Sehr häufig oder häufig Stress am ­Arbeitsplatz erlebt rund ein Drittel aller Erwerbstätigen in der Schweiz, das sind rund 1 500 000 Menschen. Von 2000 bis 2010 ist die Zahl der Betroffenen von 26,6 auf 34,4 Prozent angestiegen. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht, obgleich gegensteuern dringend nötig wäre. Denn Überbeanspruchung und Überforde­ rung können zu psychischen Störungen und Krankheiten führen. Stress kann vie­ lerlei Symptome auslösen, z. B. Schlafstö­ rungen, Kopfschmerzen, Verkrampfungen der Muskulatur, Magenbeschwerden, Verdauungsstörungen, Herz- und Kreis­ laufstörungen. 20 bis 25 Prozent der Be­ völkerung leiden bereits an einer dia­ gnostizierbaren psychischen Krankheit. Checkliste Seelenpflege Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit eine Stand­ ortbestimmung durchzuführen. Denn die Folgen des negativen Stresses kom­ men oft schleichend und werden (zu) lange nicht bemerkt. Ziel des Checks soll sein, Faktoren zu erkennen, die unserer seelischen Gesundheit schaden, um sie dann ausschalten oder korrigieren zu können. Kurz: Es geht um Psychohy­giene – um das Korrigieren von Belastungen wie Leistungsdruck, berufliche Beanspru­ chung, starke Gefühle, Aufregung, Span­ nung und Angst. Die Fragen der «Checkliste Seelenpflege» decken sowohl den persönlichen indivi­ duellen wie den sozialen Bereich ab und 24

helfen, Stressförderndes wie Ausgleichen­ des aufzuspüren: • Habe ich ausreichend Zeit für meine Grundbedürfnisse wie Schlaf, ausge­ wogene Ernährung, ausreichende Be­ wegung und menschliche Nähe? • Wenn es mir schlecht geht, wem kann ich das mitteilen, wer hört mir zu? • Was ärgert mich schon lange, erschöpft mich und raubt mir Kraft? • Welche Aktivitäten vermitteln mir ein Ge­ fühl der Ruhe und Ausgeglichenheit? • In welchen Beziehungen spüre ich Nähe und Geborgenheit? • Bin ich mit meinem Berufsleben zu­ frieden – finde ich dort Anerkennung und Bestätigung? Tipps für das Entspannen im Alltag Die Psychohygiene kennt viele Methoden wie Yoga und Meditation (siehe nächste Seite und Seite 30), die helfen können, Körper, Seele und Geist wieder ins Gleich­ gewicht zu bringen – gesund zu werden und zu bleiben. Manche der verschiede­ nen Praktiken können, einmal erlernt, sel­ ber weitergepflegt werden. Bei anderen Methoden ist eine längerfristige Beglei­ tung durch eine Fachperson von Vorteil. Psychohygiene kann auch im Kleinen be­ ginnen. Finden Sie heraus, wie Sie krank­ machendem Stress rechtzeitig gegen­ steuern können, welche Betätigungen Sie entspannen und die Seele stärken.

Harmonisierend können beispielsweise folgende Betätigungen wirken: • Musizieren oder Musik hören • Spazieren gehen • Gemeinsam essen • Basteln, malen • Ein Buch lesen • Ein Nickerchen machen • Sich «ausreden», sich «ausweinen» • Ins Kino gehen • Tanzen gehen • Sport betreiben • Kegeln gehen • Ehrenamtlich tätig sein • Freunde treffen (Quelle: www.fgoe.org, siehe Seite 30). Gönnen Sie sich genügend solcher klei­ nen Auszeiten! Auch gesteigerte Acht­ samkeit kann viele Stresssituationen entschärfen helfen. Und wer weiss: Viel­ leicht können Sie die eine oder andere «Ausnahme» im Alltag zur Gewohnheit werden lassen.


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Nr. 4 / Mai 2013

Balanceakt Gesundheit

Bild: Jürg Bild:Lendenmann Jürg Lendenmann

konzentriert der Teilnehmer sich ganz auf die momentane innere und äus­sere Be­ findlichkeit, was bereits zu einer ersten Entspannung führt.»

Edith Bischof ist dipl. Yogalehrerin YS und unterrichtet seit über   20 Jahren Hatha Yoga und Meditation.

«Eine Yogalektion sollte so gestaltet wer­ den, dass in ihr Elemente für den Körper, den Atem und den Geist enthalten sind», erklärt die Yogalehrerin Edith ­Bischof. «Für viele Menschen ist es schwierig, sofort abzuschalten und still zu werden. Des­ halb gestalte ich den Einstieg zuerst  mit dynamischen Körperübungen. Dabei üben sich die Teilnehmenden in der achtsamen Wahrnehmung des Körpers und der Atmung. Mit diesem ersten Schritt

Wege zur Meditation «Beim Yoga gibt es verschiedene Mög­ lichkeiten, die sich sowohl für den Ein­ stieg in die Entspannung als auch für den Einstieg in die Meditation eignen», fährt Edith Bischof fort. «Man kann sich z. B. innerlich auf einen Gegenstand kon­ zentrieren oder einen realen oder ima­ ginären Ort visualisieren, indem man so viele Einzelheiten wie möglich davon wahrnimmt, bis der Gegenstand oder Ort authentisch vor dem inneren Auge ent­ steht. Wer Mühe hat, sich bildlich etwas vorzustellen, kann mit dem Atem arbei­ ten. Das Zählen der Atemzüge ist ein be­ währtes Hilfsmittel vieler Meditationssys­ teme. Auch mit verschiedenen Tönen zu arbeiten, die man selber singt, ist mög­ lich. Dabei macht man vielleicht die Er­ fahrung, in welchem Bereich des Körpers man eher die hohen Töne wahrnimmt und in welchem die tiefen.» Das innere Feuer «Meditation im Yoga hat zum Ziel, eins zu werden mit dem Objekt, das Gegenstand der Meditation ist. Dann nimmst du nichts mehr um dich wahr. Das allerdings

ist ein sehr fortgeschrittener Zustand, den nicht alle erreichen. Im Yoga gibt es das Wort Tapas, das übersetzt werden kann mit ‹inneres Feuer›. Auf die Meditation bezogen heisst das: Wer diesen Weg be­ schreiten will, muss eine grosse innere Bereitschaft – die nötige Disziplin mit­ bringen, die es für das ­regelmässige Prak­ tizieren der Übungen braucht.» Doch auch jene, bei denen es an inne­ rem Feuer fehle, könnten von einer ­Yoga­stunde profitieren: «Allein schon das Sichkonzentrieren auf einen Punkt ist gut für die Psychohygiene», sagt Edith Bischof. «So kannst du zur Ruhe finden und bist bei dir. Diese gewonnene Ruhe ist eine innere Kraft – eine, die immer da ist, nur haben wir nicht immer den gleichen Zugang zu ihr.» Ein Neuanfang – immer wieder Zu Edith Bischofs Yogalektionen kom­ men Erwachsene jeden Alters sowohl wegen körperlicher Beschwerden wie auch wegen Stress. «Alle nehmen von den verschiedenen Übungen unbe­ wusst das auf, was ihnen guttut», sagt die Yogalehrerin. «Wer sich mit der Lehre des Yoga auseinandersetzt und auch Meditation praktiziert, wird merken, dass ein letztes Ziel nicht erreicht werden kann. Es beginnt immer wieder auf einer anderen Ebene von Neuem.»

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Nr. 4 / Mai 2013

Balanceakt Gesundheit

Gesund bleiben! Endlich eine nationale Strategie? Es gibt neue Perspektiven in der Gesundheitspolitik. So richtig zum Vorteil werden sie aber erst, wenn wir unseren persönlichen Lebensstil ganz auf «gesund leben» ausrichten – also freudvoll und aktiv mehr Selbstverantwortung übernehmen. Hans Wirz

Bild: zVg

Frau Egerszegi, wie beurteilen Sie die «Gesamtschau 2020» nach einer ersten Lektüre? Wir haben derart viele Einzelanliegen bezüglich Gesundheit, dass diese Übersicht willkommen ist. Da ist eine neue Gene­ ration am Werk.

Interview mit: Christine Egerszegi-Obrist (FDP), Präsidentin der Kommission für   soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats. «Gesundheits­ förderung und Prävention erhöhen   die Lebensqualität in jedem Alter.»

Für die Umsetzung von Gesundheitsmassnahmen sind die Kan­ tone verantwortlich. Nur: Es gibt leider keine nationale Strategie, nach der sie sich richten können oder müssen. Was zu einer gro­ tesken Vielfalt, unnötigen Komplexitäten und zu Ungerechtigkei­ ten führt. Zwar haben die 26 Gesundheitssysteme in der Schweiz ihre handfesten Vorteile, aber immer mehr Akteure sehen wach­ sende Nachteile, die insgesamt (auch) die Kosten explodieren lassen. Kurzum, das System ist überholt; das Gesundheitswesen muss dringend als Ganzes überdacht werden. Am Anfang einer Neubetrachtung müsste mit Vorteil eine nationale Gesundheits­ strategie stehen. Das hat Bundesrat Alain Berset erkannt und sehr rasch einen umfassenden Vorschlag skizziert. «Gesundheit 2020. Die gesundheitspolitischen Prioritäten des Bundesrates», heisst das Papier. Im Prinzip ist es eine Auflistung, Zusammen­ fassung und Übersicht aller Probleme, die im gesundheitlichen Bereich anstehen. Vista hat sich mit Christine Egerszegi-Obrist, Präsidentin der Kommission für soziale Sicherheit und Gesund­ heit des Ständerats, zum Gespräch zusammengesetzt.

Was auffällt, ist der gewünschte starke Einbezug der Bevölkerung und die Betonung der Selbstverantwortung. Ist das realisierbar? Ich kann mir nicht recht vorstellen, wie das gemacht werden soll. Der Bericht tönt gut. Aber wie realisiert man beispiels­ weise «Mitbestimmung» der Bevölkerung? Diese ist eigentlich sehr zufrieden mit dem, wie es im Moment ist und jegliche Änderungen haben wenig Chance bei Abstimmungen – siehe Ablehnung von Managed Care. Aber Änderungen sind in vie­ len Belangen nötig, beispielsweise aus Sicht der stark steigen­ den Kosten. Die ohne massive Veränderungen nicht weniger werden. Prävention könnte massive Einsparungen bringen. Ein konkretes Beispiel? Wenn man den Eintritt einer rasch alternden älteren Bevölkerung in die Langzeitpflege nur um ein Jahr verschieben kann, bedeu­ tet das Einsparungen von jährlich ungefähr zwei Milliarden Fran­ ken. Fatalerweise denkt man eher an Menschen im mittleren Al­ ter, wenn von Gesundheitsförderung die Rede ist. Dabei wären entsprechende Massnahmen beispielsweise schon in jüngeren und aber auch in älteren Jahren extrem hilfreich. Wieso hat denn beispielsweise der Ständerat – im Gegensatz zum Nationalrat – die Schaffung eines Präventionsgesetzes abgelehnt? Hauptsächlich in Gewerbekreisen versteht man unter Präven­ tion nur «Alkohol-» und «Nikotineinschränkungen» – und da werde schon genug gemacht. Aber Prävention umfasst ein sehr Fortsetzung auf Seite 28

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Fortsetzung von Seite 27

viel grösseres Feld, da geht es nicht nur um Süchte. Sondern in erster Linie um Sorge zu tragen für die eigene Gesundheit. Was uns Gewohnheitstieren eben schwerfällt … Richtig. Was aber die Lebensqualität deutlich steigern kann. «Gesünder leben» kann ein sehr befriedigender, interessan­ ter Lebensstil sein! Zurück zum Papier. Kann man die Gesamtschau tatsächlich als Basis für eine nationale Gesundheits­ politik bezeichnen? Eher noch nicht. Es wäre allerdings wünschenswert, dass sie sich dazu entwickelt. Aber dann müssten natürlich die Kan­ tone mit dabei sein und es bräuchte die Bereitschaft, auch über rechtliche Kompetenzen zu diskutieren. Was schwierig werden dürfte, denn die 26 kantonalen Gesundheitsdirekto­ ren sind – so scheint es wenigstens – eher zerstritten. Patt­ situationen 13 zu 13 sind nicht selten. Wo klemmt es? Beispielsweise bei der Umsetzung der Pflegefinanzierung. Da gibt es, so möchte ich es mal bezeichnen, einige Schlaumei­ ereien und wenig Bereitschaft zu fairer Zusammenarbeit.

Überall muss Geld gespart werden … Stimmt schon, aber es fehlt halt auch an der Bereitschaft zur Kooperation und für Kompromisse. Was ja zu verstehen ist, denn überall stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel. Es ist zudem schwierig, überall den Überblick zu behalten. Transparenz wäre wichtig, um gezielt geeignete Massnahmen für mehr Prävention und Gesundheits­ förderung ergreifen zu können. Gibt es denn genügend Zahlen, die als Basis für den Durchblick dienen können? Es gibt Unmengen von Zahlen, aber man wertet sie nicht aus. Beispielsweise wegen dem Datenschutz – da wehren sich nicht nur die Ärzte gegen mehr Offenlegung, aber vor allem. Ein Beispiel dafür ist die elektronische Patientenkarte – da sind wir europaweit arg im Hintertreffen. Stattdessen werden die Krankheitsgeschichten der Patienten immer und immer wie­ der von Hand aufgeschrieben. Mit einer elektronischen Erfas­ sung könnte man nicht nur massiv Geld sparen, sondern die Qualität der medizinischen Versorgung ebenso markant ver­ bessern. Aber man will den «gläsernen Patienten» nicht – selbst wenn die Datenfreigabe sehr restriktiv gehandhabt würde. Das Gesundheitssystem steht also auch im Datenbereich leider total an. Es ist schlichtweg überholt.

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Vista Dossier Balanceakt Gesundheit

Sollte der Bund mehr Steuerungskompetenzen haben? Unbedingt. Wenigstens, wenn man ein fortschrittliches, auf Entwicklung ausgerichtetes Gesundheitswesen zugunsten der Bevölkerung bevorzugt und die Kosten trotzdem im Griff hal­ ten will. Und eben, die Bevölkerung müsste selbst mehr tun, in Eigenverantwortung.

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Nr. 4 / Mai 2013

Sie plädieren für mehr gesunde Aktivitäten? Am Anfang steht die Gesundheitskompetenz, die im Alltag ge­ lebt werden müsste. Und je älter man wird, desto wichtiger wird gesundheitlich-präventives Verhalten, das bringt enorm viel an Lebensqualität. Schon nur, um das Abgleiten in chronische Krankheiten zu verhindern. Das ist ja nicht nur eine Frage der Gesundheitskosten, sondern des persönlichen Wohlbefindens. «Gesundheit 2020» ist also eine erfrischende Gesamtschau und eine Herausforderung für alle Leistungserbringer, aber auch für jeden einzelnen Menschen? Ja, als das sollte man das auch verstehen.

«Gesundheit 2020» sehr kurz • Mit 36 Massnahmen in vier «Handlungsfeldern» will der Bundesrat im   Rahmen einer umfassenden Betrachtung das Gesundheitssystem aus seiner Sackgasse herausführen, «optimal auf die kommenden Heraus­ forderungen ausrichten» und gleichzeitig bezahlbar halten.

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An was denken Sie konkret? Das Wissen zur Gesundheit wurde früher zu Hause breiter vermittelt. Beispielsweise bezüglich natürlicher «Huusmitteli» gegen Unwohlsein und leichte Krankheiten. Man machte Es­ sigwickel gegen Fieber, legte angeschnittene Zwiebel auf ei­ nen Wespenstich. Aber auch bezüglich Ernährung machte man in letzter Zeit Rückschritte: Das Schulfach «Hauswirt­ schaft» wurde vielerorts abgeschafft, respektive stark reduziert, statt modernisiert. Es wäre doch ideal, den Jungen zu zeigen, wie man sich gesünder ernähren könnte. Stattdessen machen wir jetzt Millionenprojekte für übergewichtige Kinder.

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• Das Unterfangen ist äusserst schwierig, weil mit Änderungen grosse   finanzielle Konsequenzen für alle Leistungserbringer (Ärzte, Pharma,   Apotheken, Spitäler usw.) verbunden sind. • Auch das politische System müsste teilweise umgekrempelt werden,   indem die Kantone Kompetenzen zugunsten zentraler Regulierungen ­abgeben müssten – ähnlich wie im Bereich Bildung. • Die vier zentralen Fragen: Was sind die notwendenden «richtigen» und machbaren Veränderungen? Inwiefern muss und kann sich das persönli­ che Verhalten der Bevölkerung ändern? Welche Kernkompetenzen haben die einzelnen Leistungserbringer? Wie bleibt die Versorgung finanzierbar? • Übrigens kostet «Gesundheit» nicht nur viel Geld, sondern ist auch   ein boomender Wirtschaftszweig mit Hundertausenden von – meist gut bezahlten – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

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Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

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Gut zu wissen

Hilfreiches rund um die Psychohygiene

Fühlen Sie sich gestresst und möchten wieder einmal richtig entspannen – Körper, Seele und Geist ins Gleichgewicht bringen und sich rundum gesund fühlen? Wir haben für Sie vielfältige Tipps, Anregungen, Adressen und Links ausgewählt.

Entspannung: von AT bis Yoga

Checkliste: Bewegung und Ernährung

Gelassenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden, verbesserte Konzentration und Körperwahrnehmung können mit Entspan­ nungstechniken erreicht werden. Zu ihnen zählen Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Meditation (siehe unten), Yoga, Hypnose, Imaginative Verfahren, Biofeedback, Entspannung in Bewegung; Qigong und Taijiquan; AlexanderTechnik, Feldenkrais-Methode, Konzentrative Bewegungs­ therapie, Atemtherapie-Methoden, Funktionelle Entspannung; Shiatsu, Massagen, Cranio-Sacral-Therapie, Moxa, Focusing.

→ Bewege ich mich regelmässig? → Welche Arten der Bewegung – Schwimmen, Wandern, Laufen, Tanzen … – machen mir Spass? → Wie kann ich 15 bis 30 Minuten Bewegung in meinen Alltag integrieren? Zum Beispiel mit dem Rad einkaufen oder zur Arbeit fahren, mehr zu Fuss gehen, Treppen stei­ gen statt mit dem Lift zu fahren, … → Wie regelmässig esse ich? → Wie ausgewogen esse ich? → Esse ich aus Frust oder Einsamkeit? → Habe ich nach dem Essen ein Gefühl von mehr Energie und Wachheit oder → fühle ich mich danach müde und erschöpft?

Therapeutinnen/Therapeuten finden Sie u. a. via www.emr.ch, www.asca.ch, www.naturaerzte.ch, Kursangebote auch via Websites von Gemeinden. Tel. 0842 30 40 50 (emr)  Tel. 026 351 10 10 (asca)  Tel. 071 352 58 80 (naturaerzte)

Aus: Seelische Gesundheit: Bewusst lebt besser. Die ausge­ zeichnete Broschüre des Fonds Gesundes Österreich   enthält viele weitere Checklisten und Tipps sowie vor­ zügliche Buchtipps. Sie kann wie auch andere vorzügliche Schriften etwa zur Bewegung, Ernährung, zum Älterwerden als PDF heruntergeladen werden bei: www.fgoe.org → Publikationen → Downloads → Broschüren und Folder Tel. +43 1 895 04 00 (Österreich)

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Meditation gehört zur Weltmedizin

Gesundheitsförderung Schweiz

«Um Leiden zu mildern und Heilen zu fördern, praktizieren fast alle Religionen Meditation in irgendeiner Form. Meditation ist Teil der drei grossen asiatischen Medizinen (der ayurvedischen, chinesischen und tibetischen Medizin). Sie wird wohl auch zu der sich abzeichnenden Weltmedizin gehören, die einmal das gesamte, geprüfte Heilwissen der Menschheit beinhalten wird», schreibt Dr. med. Max W. Kälin, Lehrarzt FMH und DharmaNachfolger von Chan-Meister Dr. Sheng-yen. (Schweizerische Ärztezeitung. 2001, S. 2360)

Die Website der Gesundheitsförderung Schweiz bietet   einen reichen Fundus – auch an Dokumenten   rund um die Gesundheit wie die «Grundlagen zum Thema Entspannung» und «12 entspannende Tipps». www.gesundheitsfoerderung.ch > Suchen nach   «Entspannung» → Datenbank Politmonitoring → Links in grauer Spalte ganz rechts, unten Tel. 031 350 04 04


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Balanceakt Gesundheit

Zitat

Broschüren zum Thema Salutogenese

Nichtstun macht nur dann Spass, wenn man eigentlich viel zu tun hätte.

Unter www.bzga.de/infomaterialien/ forschung-und-praxis-der-gesund­ heitsfoerderung können folgende Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln,   heruntergeladen werden:

Noël Coward (1899 –1973),   englischer Schauspieler,   Schriftsteller und Komponist

Internetlinks Auf der Website www.bewegung-bei-demenz.de finden sich hilfreiche und ausführliche Informationen rund um das körper­ liche Training bei demenzieller Erkrankung. Ein Fitnesstest gibt Aufschluss darüber, wie es um Ihr Gleichgewicht und Ihre Beinkraft bestellt ist, und im Anschluss an das Ergebnis erhalten Sie einen Trainingsvorschlag.

Resilienz und psychologische Schutzfaktoren im Erwachsenenalter (Band 43)

Was erhält Menschen gesund? Antonovskys Modell der Salutogenese (Band 06)

Buchtipps

Die Website www.stressnostress.ch richtet sich an Mitarbei­ tende, Führungsverantwortliche und Personalfachleute. Mithilfe des vorgestellten Programms können Sie: • krankmachenden Stress von gesunden Herausforderungen   unterscheiden, • Stresssignale rechtzeitig erkennen, • eine persönliche Standortbestimmung vornehmen durch das   Ausfüllen der Checkliste, auf die Sie gleich online eine indivi­ duelle Rückmeldung erhalten, • Stressursachen identifizieren, • Massnahmen zur Prävention und zum Abbau von Stress planen, • Beraterinnen und Berater in Ihrer Region finden. Eine wissenschaftliche Begleitung sichert den Einbezug neuer   Erkenntnisse aus der Stressforschung und wertet die anonym   eingesendeten Checklisten aus. Tel. 079 455 37 66.

Beziehungs-Guide. Liebe von A – Z. Claudia Haebler Brenner, 2010, Zytglogge   Verlag. ISBN: 978-3-7296-0799-6

www.psychische-gesundheit-zug.ch/10-schritte 10 Schritte für die psychische Gesundheit  – Tipps und Tricks, um die psychische Gesundheit zu stärken und zu fördern: Aktiv bleiben – Darüber reden – Die Kampagne – Kreatives tun – Mit Freunden in Kontakt bleiben – Neues lernen –   Sich beteiligen – Sich entspannen – Sich nicht aufgeben – Sich selbst annehmen – Um Hilfe fragen. Tel. 041 728 35 16.

Stark gegen Stress. Mehr Lebensqualität im Alltag. Guy Bodenmann, Christine Klingler Lüthi, 2013, Beobachter-Edition.   ISBN: 978-3-85569-587-4.

Bewegung hilft bei Diabetes und ist ein zentrales Element des Diabetes-Rehabilitations­programms, das 12 Wochen dauert und auch Ernährungsberatung, Diabetesberatung und ärztliche Beratung umfasst. Die Kosten werden durch die Krankenkas­ sen mit dem üblichen Selbstbehalt bei ambulanten Leistungen übernommen. Tel. 031 632 03 29.  www.diafit.ch > Rehabilitationsprogramm

«Machen Sie Ihre Paarbeziehung zum ge­ meinsamen Projekt, in das Sie beide Zeit, Engagement und Herzblut investieren!   Das erfordert aktive Auseinandersetzung mit sich selbst und dem anderen. Es be­ deutet auch, Blockierungen zu erkennen und gemeinsam neue Wege zu suchen. Hier muss sich keiner für den anderen auf­ geben. Die zentrale Frage lautet vielmehr: «Wie kann ich ich selbst und in Beziehung sein?», schreibt die Autorin zu ihrem Buch.

Aus dem Inhalt • Stress differenziert wahrnehmen:   Distress / Eustress • Stressauslöser erkennen, Stress­ mechanismen verstehen • Gründe und Folgen von zu viel Stress • Aufbau von persönlichen Ressourcen zum souveränen Umgang mit Stress • Stark trotz Stress mit dem Aufbau   eines soliden «Stresshauses» • Psychische Gesundheit: Spass, Genuss und Musse müssen sein

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Rundum gesund

Eine probio­tische Therapie hat zum Ziel, die Gesellschaften von ­Mikroorganismen im Menschen zu stärken. Dazu setzt sie Bakterien als Trainingspartner des Immunsystems ein. Manuel Lüthy

Probiotika Bild: zVg

Heilen mit Bakterien

Interview mit: Volker Rusch, Dr. in Naturwissen­ schaften und Biologe, Gründer vieler Institutionen und Unternehmen,   darunter die SymbioGruppe mit dem Motto «Heilen mit Bakterien».

Was sind Probiotika? Der Begriff Probiotika leitet sich aus dem Lateinischen pro und dem Griechischen bios ab und bedeutet: für das Leben. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Probiotika «lebende Mikroorganismen, die, wenn man sie in angemessenen Mengen verabreicht, einem Wirt gesundheit­ lichen Nutzen bringen». Probiotika sind «pro» und lebensför­ derlich, Antibiotika sind «anti» – gegen das Leben und auf das Ab­töten von Mikroorganismen gerichtet. Antibiotika sind wert­ volle ­Instrumente der Medizin, können aber bei unsachge­ mässer Anwendung zu grossen Problemen führen. Schon 1947 warnte der Entdecker des Penicillins, Sir Alexander Fleming, vor dem grosszügigen und falschen Umgang mit Antibiotika, da Bakterien sich an die Antibiotika «gewöhnten». Heute nennt man das Antibiotikaresistenz. Im Gegensatz zur antibiotischen Therapie baut die Therapie mit Probiotika auf die Stärkung und das Training des Immunsys­ tems, indem Bakterien als Trainingspartner eingesetzt werden. 32

Welches sind sinnvolle Einsatzgebiete von Probiotika? Für die mikrobiologische Therapie gibt es drei grosse Ziele: die Prävention, akute Erkrankungen und chronische bzw. chro­ nisch wiederkehrende Erkrankungen. Auf der Haut und auf ­allen vielfältigen Schleimhäuten des Menschen finden sich komplexe Mikrobengesellschaften – eine Erklärung dafür, dass Mikro­biologika ebenso vielfältige Einsatzgebiete haben, z. B. bei Allergien, Hauterkrankungen, Abwehrschwächen, Mykosen und Darmerkrankungen. Das Prinzip «Heilen mit Bakterien» ist in einem einfachen und hochwirksamen Therapiekonzept verwirklicht, einem Konzept, das aus ärztlicher Erfahrung heraus vor fast sechzig Jahren ent­ wickelt wurde und vor allem in jüngerer Zeit durch immer neue Studien bestätigt wird. Tatsächlich sind wir heute mit einer Flut von Daten konfrontiert, die ein faszinierendes Mosaik­bild er­ stehen lassen, aus dem nur drei kleine Steine herausgegriffen seien: Ein Glanzlicht ist die kürzlich von der Charité in Berlin er­ folgte Publikation zum Thema Allergie. Die umfangreiche Stu­ die mit über 600 Säuglingen mit familiär erhöhtem Allergie­ risiko zeigte viele positive und signifikante Ergebnisse zur Verhütung von Neurodermitis durch die Anwendung eines pro­ biotischen Präparates. Das Thema Reizdarm wird ­immer aktu­ eller und wurde in zwei grossen Studien mit ­Mikro­biologika be­ leuchtet, die beide signifikante Daten zur Wirksamkeit lieferten. Können Sie die SymbioPharm kurz vorstellen? Seit Jahrzehnten steht die Firma SymbioPharm GmbH in Her­ born hinter mikrobiologischen Präparaten und der Idee vom «Heilen mit Bakterien». Das Unternehmen mit über 70 Mitar­ beitenden und modernster technischer Ausstattung ist heute einer der führenden Hersteller von Mikrobiologika, medizini­ scher und pharmazeutischer Probiotika in Deutschland.


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Das Mehl der Konjakwurzel quillt im Magen stark auf: Der Hunger wird gestillt und gleichzeitig der Darm reguliert. Für weniger unerwünschte Kalorien.

Wunschfigur

«Wunderknolle» hilft beim Abnehmen Der Weg zur Wunschfigur führt über eine Änderung des Lebensstils. So zum Beispiel durch gesteigerte körperliche Aktivität, eine gedrosselte, tägliche Kalorienzufuhr und eine ausgewogene, gesündere Kost. Gesundem Essen ist ein hoher An­ teil an Quellstoffen eigen, die beim Abneh­ men eine entscheidende Rolle spielen. Ballaststoffe: kalorienarm und quellfreudig Unter den bekannten Nutzpflanzen be­ sitzt Konjakmehl die höchste Ballaststoff­ dichte: Über 85% des Mehls bestehen aus löslichen Ballaststoffen, insbeson­ dere an Glucomannanen – aus Glucose und Mannose zusammengesetzten He­ micellulosen. Gewonnen wird das Mehl aus den Wurzelknollen der in Südost­ asien heimischen Konjakpflanze (Amorphophallus konjac), die schon seit vielen Jahrhunderten kulinarisch genutzt wer­ den. Das geruchs- und geschmacksneu­ trale Konjakmehl wird für die Zubereitung verschiedenster Speisen verwendet; es ist Hauptbestandteil des traditionellen ja­ panischen Lebensmittels Konnyaku, das auch verwendet wird für die Zubereitung von leckeren Speisen wie Tofu, Miso-­ Gerichten oder Shiritaki (geleeartige Nu­ deln). Da unser Organismus Hemicellu­ losen nicht verdauen kann, sind Gerichte, die vorwiegend aus Konjakmehl herge­ stellt werden, sehr kalorienarm. Konjakmehl ist nicht nur kalorienarm, sondern besitzt die Eigenschaft, enorm

belloform® slim 90 - 60 - 90 Der pflanzliche Wirkstoff aus der Konjakwurzelknolle • wirkt sättigend und vermindert übermässiges Hungergefühl, • vermindert die Aufnahme von Fett und Kohlenhydraten, • verbessert die Verdauungstätigkeit. Packungen à 60 Kapseln sind rezeptfrei in Apotheken,   Drogerien oder direkt bei gesund-gekauft.ch erhältlich.

viel Wasser binden zu können: Bis zum 200-fachen des eigenen Gewichtes neh­ men die trockenen Pflanzenfasern an Feuchtigkeit auf. Sättigt, hemmt die Kalorienaufnahme und fördert die Verdauung Wegen seines enormen Quellvermögens muss Konjakmehl stets mit reichlich Flüs­ sigkeit eingenommen werden. Im Magen bildet es ein Gel, das die Sättigungsre­ zeptoren des Magens physikalisch stimu­ liert: das Hungergefühl nimmt ab. Dies ist wichtig, denn Diätwillige bekommen immer wieder die Erkenntnis zu hören: «Nur wer satt ist, kann abnehmen.» Denn bei wem das Sättigungsgefühl durch ge­

nügend Quellstoffe verstärkt und verlän­ gert wird, verspürt weniger das Bedürf­ nis, zwischendurch zu essen. Glucomannane sind darüber hinaus  als gute Filmbildner bekannt: Sie legen sich im Magen um die Speiseteile und schlies­sen sie ein. Somit kann der Kör­ per diese Nahrungsbestandteile schlech­ ter verwerten – es werden weniger dick machende Kalorien aufgenommen. Quellstoffe wie Konjakmehl zeigen noch eine weitere gesundheitsfördernde Eigen­ schaft: Sie erhöhen das Stuhlgewicht und regen die Darmperistaltik an – die Darm­ passage des Speisebreis wird beschleu­ nigt. Konjak fördert somit eine gesunde Verdauung. 33


Nr. 4 / Mai 2013

Vista Life

Leben ohne Karton Ein prestigeträchtiger Job ist oft der einzige Lebensinhalt; platzt der Ballon, ist ein Absturz ohne Fallschirm mehr als nur der Verlust von finanzieller Sicherheit oder Stolz, die Korrektur der eigenen Vorstellungen ist angesagt.

Da waren wir schön blöd, als wir auf der Jagd nach dem täglichen Einkommen windigen Geschäfte­ machern auf den Leim gekrochen sind. Verant­ wortungsvolle Projekte mit krassem Titel auf der gestylten Visitenkarte versprachen den Zutritt in die Dunstwolke der Prominenz, sobald der grosse Erfolg eintritt, sollten wir fürstlich entschädigt werden. Geblendet vom angeblichen Luxus wie Villa und Edelkarre sowie von der ewig jungen Frau des Auftraggebers hatten wir völlig verges­ sen nachzufragen, wie denn dieser Reichtum ent­ standen ist. Trickreiche Gauner treten unter ihres­ gleichen immer seriös auf, es dauerte eine ganze Weile, bis wir den stinkenden Fisch rochen und einen unbezahlten Abgang schafften.

Bild: © Aamon, Fotolia.com

Schrott im Oberstübchen Ausgemustert und mit freundlicher Unterstützung auf das Notwendigste reduziert, hatten wir plötz­ lich viel Zeit zum Nasenbohren oder Nachdenken, beides schmerzhafte Prozesse. Die gesellschaft­ liche Deklassierung nagt am Stolz, ohne die übli­ chen Erfolgsmeldungen hat das Selbstbewusst­ sein nicht mehr viel zu erzählen. Wir haben uns immer nur über die Arbeit definiert, wer wir tat­ sächlich sind, war eigentlich egal. Monate haben wir verbracht mit Schuldgefühlen, keiner liebt  sich als Versager. Langsam erkannten wir, welchen Mist wir jahrelang in unserem Hirn gespeichert haben, wie viel Energie und Zeit verjubelt wurde um einem Hochglanzprospekt nachzuhecheln, an

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dessen Gewinn wir nicht beteiligt sind. Erst als wir unsere bisherige Perspektive änderten, stellten wir fest, wir haben gewonnen, nämlich Zeit, für uns, unbezahlbar. Wir haben gelernt darauf zu ver­ zichten, andere zu beeindrucken, dass wir die Frage nach dem Sinn im Leben nie werden be­ antworten können und dass gut gemeinte Rat­ schläge genauso dumm sind wie stupide Wahl­ versprechen, schlussendlich dienen sie nur dem persönlichen Ego. Das Selbstbewusstsein können uns nicht andere verkaufen, wir müssen es uns selbst schenken, ein hart verdientes aber dauer­ haftes Glück. Zweifel und Existenzangst haben uns nie verlassen, wir akzeptieren sie mittlerweile, dafür definieren wir uns nicht mehr über bezahlte Leistung, angebotene Jobs erledigen wir gewis­ senhaft, jedoch ohne Prestigesucht. Freizeit ist nicht wirklich Freiheit, aber sie reicht aus, um mit uns gut auszukommen, mehr wollen wir nicht. Die Hemmschwelle, Neues aus zu probieren, ist gesunken, wenn es nicht funktioniert, hat es zu­ mindest Spass gemacht. Das Bedürfnis nach Si­ cherheit und einem tollen Testament ist eine Illu­ sion, die innere Würde kann darauf gut verzichten und auf eine Visitenkarte drucken lässt sich so was auch nicht. Nur weil wir den hier angesagten Normen nicht mehr entsprechen, lassen wir uns nicht hängen, mit frisch aufgeräumten Oberstüb­ chen und schlanker Figur, neuer Würde inklusive, geniessen wir das Leben ohne Karton.

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Andy Stuckert


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Ich verstehe mich Plaudern ist für Frauen so wichtig wie Zähneputzen, aufgestaute Sorgen und Plaque schaden dem Teint. Bleibt der Kühlschrank stumm und die beste Freundin ist nicht erreichbar, droht der Weltuntergang oder heftiger, Selbstgespräche. Sandra Poller

«Kaum lasse ich dich ein paar Tage alleine, wirst du komisch», bemerkt Bea während sie genüss­ lich ihre Sonnenbräune konserviert. «Hast du dich denn nicht auch ein bisschen amüsiert, mal die sturmfreie Bude ausgekostet?» Die Zeiten der wil­ den Partys sind bei mir vorbei, rumalbern konnte ich noch nie besonders gut, alleine schon gar nicht. «Aber tipptopp aufgeräumt hast du», lobt sie mich und legt die Beine auf den Tisch, «wenn du nicht quasseln kannst, bist du megaproduktiv». Gleich weine ich oder schreie sie an. «Oha, stutenbissig», murmelt Bea und verzieht sich ins Bad. Männertrick «Weisst du, weshalb Männer locker alleine auf ei­ ner Insel überleben können?», nimmt Bea ein paar Tage später das Thema wieder auf. Weil sie Egois­ ten sind, denke ich, schweige aber. «Sie reden mit einem Ball und geben dem Ding einen Namen, wobei es auch ein Auto sein kann», lacht Bea, «sie übertragen einen Teil ihrer gespaltenen Persönlich­ keit einfach auf einen Gegenstand und schwupps haben sie einen Gesprächspartner, man nennt das auch Selbstgespräche», grinst sie listig. Dafür haben Frauen eher ein Tagebuch, sprechen ist aber nicht dasselbe wie schreiben. «Ich werde demnächst wie­ der ein paar Tage weg sein, es wäre super wenn du dann mit dem Kühlschrank quasseln könntest», die elegante Retourkutsche für meine schlechte Laune. Ganz ohne Grund ist dieser Männertrick nicht, psy­ chologisch betrachtet sind Selbstgespräche eine

Form der Psychohygiene, die auch als Single funk­ tioniert. Ich beschliesse einen Selbstversuch: «Sag mir einfach, wenn du am Üben bist, damit ich mich nicht zum Antworten verpflichtet fühle.» Smarter Kühlschrank Mit Max, dem Kühlschrank, freunde ich mich lang­ sam an, seine eisige Haltung ist mir aber noch sus­ pekt. Klug ist er: Als ich ihn fragte, ob mein Hin­ tern in Ordnung sei, sagte ich Ja. «Erstaunlich», flötet Bea, «wenn du einverstanden bist, reserviere ich den Staubsauger für mich, ich habe auch noch ein paar wichtige Fragen.» Sie bleibt trotz allem ein Biest, darüber muss ich unbedingt mal mit Max reden. Richtig laute Selbstgespräche verunsichern mich, obwohl ich meine Stimme mag, aber ich vermute, dass ich mir das zu rasch angewöhnen könnte. «Keine Panik», gluckst die Hexe, «wenn du im Supermarkt beim Plaudern mit dir erwischt wirst, behaupte einfach, du wärst bescheuert und abgehauen, aber nicht zwingend aggressiv.» Nette Unterhaltung Mittlerweile verstehe ich mich ganz gut mit mir, Max, und dem Staubsauger. Bea redet mit Louis, so heisst die Kiste, meistens am Samstagmorgen, lauter geschäftliche Dinge. «Hat Max vielleicht eine Flasche Wein für uns übrig, ich möchte mich bei ihm bedanken für die netten Gespräche, die er mit dir hat, das macht dich richtig entspannt.» Sie füllt zwei Gläser: «Auf unser neues Team!»

Mit den ersten Amselrufen aus   den Federn, Andy Stuckert bleibt konsequent und stärkt den Rücken unerbittlich, von den eingesparten Operationskosten könnte er locker ein Jahr leben. Wenn Strassen­ musiker ihre Hüte auf den Boden   legen, ist Frühling. Höchste Zeit,   dem bleichen Leder ein wenig   Sonne zu spendieren, gefütterte   Badehosen sind trendy.

Sandra Poller erteilt fleissig Mal­ unterricht, sie wäre schon immer gerne Lehrerin gewesen. Die Tochter beginnt ein Auslandsjahr, vermutlich der Beginn einer längerfristigen   Sendepause. Eine Dachsanierung steht an, möglichst nie zu Hause zu sein verhindert Kopfschmerzen und handwerkliche Diskussionen, die   Kreditbank mag arbeitswütige Frauen.

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Nr. 4 / Mai 2013

Gesundheitspolitik

Viele Leistungserbringer im Gesundheitswesen sind verunsichert. Auch die Ärzte. Vista wollte es genau wissen und befragte FMHPräsident Dr. med. Jürg Schlup. Was beschäftigt und wie beurteilt man «Gesundheit 2020»? Hans Wirz

Teuer, aber gut Bild: zVg

Gesundheit wird nicht billiger!

Interview mit: Dr. med. Jürg Schlup, Präsident der FMH, der Vereinigung der Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz.   «Eine gute Gesundheitsversorgung darf ihren Preis haben».

Dr. med. Jürg Schlup ist seit Dezember 2012 Präsident der FMH, der Vereinigung der Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz. Und beeinflusst damit (zusammen mit den Vorstandskolleginnen und -kollegen) stark die Entwicklungen im schweizerischen Gesundheitswesen. Grund für ein interessantes Gespräch. Welche vorrangigen Ziele haben Sie sich für die kommenden vier Jahre vorgenommen? Es sind – nebst dem, was sich an täglicher Aktualität immer wieder auf die Traktandenliste drängt – fünf Anliegen, die meine hauptsächlichen Absichten prägen. In erster Linie wollen wir die hohe Qualität der gesundheitlichen Versorgung absichern. Was angesichts des wirtschaftlichen Drucks gar nicht so selbst­ verständlich sein wird. Daraus erwächst die zweite Zielsetzung, nämlich, den Nachwuchs zu fördern. Zusätzlicher Förderung bedürfen einzelne ärztliche Sparten, beispielsweise Hausärzte und Kinderärzte, aber auch Gynäkologen und Psychiater. 36

Das ist bereits allgemein erkannt und anerkannt; sehen Sie trotzdem Probleme? Ja, es gibt sehr viel Unsicherheit ringsum. Man redet beispiels­ weise von Ärztestopp. Darum mein viertes Ziel, nämlich Pla­ nungssicherheit. Wenn es um Ausbildung, Praxiseröffnungen und Existenzaufbau geht, brauchen wir ein Minimum an pla­ nerischer Sicherheit – sonst wandern die tüchtigsten Leute ab. Beispielsweise in andere Länder oder in andere Dienst­ leistungsbereiche, und die fehlen uns dann im ärztlichen All­ tag. Dieser Punkt ist umso wichtiger, als junge Menschen auch im Gesundheitswesen zunehmend Wert auf Familienleben und andere Elemente eines «normalen» Lebens legen. Und das fünfte Ziel? Die Arbeit der Ärztin und des Arztes soll weiterhin angemes­ sen bezahlt sein. Mit seinem kürzlich veröffentlichten Bericht «Gesundheit 2020» hat sich auch der Bundesrat einiges vorgenommen. Ihre erste Wertung dieses Berichtes? Die Tatsache, dass es erstmals eine übersichtliche, aussagekräf­ tige Strategie des Gesundheitswesens gibt, ist als sehr positiv zu werten. Das ist neu für die Schweiz, dass nämlich jemand die Grundlagen für eine mögliche nationale Gesundheitspoli­ tik auf den Tisch legt. Ein sehr positiver Ansatz. Und inhaltlich? Was die genannten Herausforderungen und Ziele anbelangt, bin ich mehrheitlich einverstanden. Allerdings erachte ich das Ziel, 20 Prozent der Kosten einzusparen, als illusorisch. Grös­ sere Vorbehalte habe ich auch bezüglich der vorgeschlagenen Steuerungsmassnahmen. Nach meiner Meinung sollte man sich auf gute Rahmenbedingungen konzentrieren. Planungs- und Steuerungsfehler von heute könnten sonst auch die Fehl­ planung von morgen sein. Besser entsprechende Entwick­ lungsschritte zusammen mit den Leistungserbringern angehen.


ann_benegast_vista_df_65x265.pdf 1 04.04.2013 09:57:59

NEU − NEU − NEU Alle, die die richtige Lösung noch nicht gefunden haben... Wir Ärzte wären jedenfalls gerne bereit dazu. Aber nochmals: Der Bericht ist als sehr positiv zu werten, deutet er doch auf eine Abkehr von der bisherigen Pflästerlipolitik hin.

STOPPEN SIE DIE SUCHE!

Stimmt denn der Eindruck, dass Bundesrat Alain Berset vermehrt eine staatliche Steuerung anstrebt? Sind wir auf dem Weg zur Staatsmedizin? Es ist zu früh, um diese Frage beantworten zu können. Sagen wir es so: Angesichts der politischen Herkunft von Herrn Bundes­ rat Berset wäre eine Tendenz Richtung mehr staatlicher Steue­ rung nicht unbedingt überraschend. Aber warten wir doch ab.

Die 1. ganzheitliche Marke für alle Verdauungsprobleme.

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Aber gibt es nicht noch grosse finanzielle Reserven bezüglich Effizienz? Es gibt doch zum Beispiel noch zu wenig Koordination? Effizienzgewinne haben wir laufend. Beispielsweise dank Ver­ lagerung von stationären zu ambulanten Behandlungen. Auch durch neue Diagnoseverfahren, dank denen wir Krankheiten Monate früher als bis anhin behandeln können und damit deutlich bessere Behandlungsresultate erzielen. Sie zeigten Bundesrat Alain Berset zu einem Zulassungsstopp für Spezialärzte die «rote Karte». Sehen Sie keinen Handlungsbedarf? Mir sind keine Untersuchungen bekannt, die zeigen, dass durch den Ärztestopp der letzten zehn Jahre Geld gespart wurde. Dass mehr Ärzte höhere Arztkosten bedeuten, ist ebenfalls nur eine Annahme. In der Phase des Ärztestopps gab es in ei­ nigen Kantonen ein Zunahme der Spitalärzte um 40 Prozent. Ein Stopp trifft vor allem die jungen, gut ausgebildeten Ärztinnen und Ärzte. Eine Steuerung wäre besser, weil differenzierter. Fortsetzung auf Seite 38

VERSTOPFUNG

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Was meinen Sie damit? Beispielsweise werden neue Therapien oft als «teuer» bezeich­ net. Was sie ja auch sind, aber gleichzeitig können sie bei­ spielsweise die Absenzzeiten in der Wirtschaft senken. Was völlig fehlt, ist die volkswirtschaftliche Betrachtung vom Nut­ zen der guten Gesundheit der schweizerischen Bevölkerung.

REFLUX

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VERDAUUNGSSYSTEM IM GLEICHGEWICHT

DURCHFALL

Der Bundesrat will bis 2020 offenbar ein Fünftel der Gesundheitskosten einsparen. Was halten Sie von dieser Absicht? 20 Prozent, dass scheint mir unmöglich zu sein. Denken Sie nur an die bestimmenden, weil zwingenden Faktoren: Die Be­ völkerung wächst, wird gleichzeitig immer älter und es gibt immer mehr chronisch Kranke. Dazu kommt der medizini­ sche Fortschritt. Auf den niemand verzichten will, der aber Geld kostet. Zudem wird die Versorgung immer teurer, weil wir praktisch keine Grossfamilien mehr haben, die ältere Kranke versorgen könnten, sondern immer mehr Einzelhaus­ halte. Diese gegebenen kostentreibenden Faktoren werden immer wieder unterschätzt oder einfach negiert. Man vergisst aber immer wieder auch den Nutzen des teuren, aber wir­ kungsvollen Gesundheitswesens.

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Fortsetzung von Seite 37

Ist die vorgesehene Förderung der Hausärzte eine frohe Botschaft für Sie? Im Prinzip geht es um gute Versorgung und um hohen Nut­ zen für die Bevölkerung. Speziell im Hinblick auf die wachsende Zahl von chronisch Kranken und deren Versorgung ist die För­ derung der Hausarztmedizin sehr wichtig. Erhöht die Förderung die Krankheitskosten? Nein, nicht unbedingt. Hausärzte versorgen die Bevölkerung ambulant und kostengünstig. Man sollte deshalb deren För­ derung – und die der Kindermedizin – als sinnvolle Investi­ tion sehen, die letztlich mehr bringt als sie kostet. In «Gesundheit 2020» werden Patienten mit seltenen Krankheiten mehrkwürdigerweise als «Kostentreiber» bezeichnet. Sollte man diese Patienten nicht gleich behandeln wie alle anderen? Ich meine, dass alle Patienten Zugang zu einer qualitativ gu­ ten Versorgung haben sollen. – Gesundheit 2020 ist ein po­ litisches Papier. Die Politik macht sich offenbar Gedanken zu teureren Behandlungen und deren Grenzen. Wie beurteilen Sie das Problem der ungleichen Behandlung von Patienten bei Medikamenten, die noch nicht kassenpflichtig sind? Es ist stossend, wenn Patientinnen ungleich behandelt werden. Ich kann nur empfehlen, sich bei der zuständigen Krankenkasse bezüglich einer Kostenübernahme nicht kassenpflichtiger Me­ dikamente zu erkundigen. Es bleibt die Möglichkeit einer ent­ sprechenden Zusatzversicherung. Warum schlagen Sie vor, dass die Medikamentenabgabe durch Ärzte nicht mehr mit einer staatlich regulierten Marge erfolgen soll? Die Medikamentenempfehlung und -abgabe ist Teil der ärzt­ lichen Arbeit und sollte deshalb wie alle anderen ärztlichen 38

Aufgaben über einen Tarif statt über Margen entschädigt wer­ den. Bereits im Jahr 2011 haben die Ärzte mit den Versiche­ rern Eckwerte eines neuen Abgeltungssystems, das die Leis­ tung der Medikamentenabgabe über einen Tarif statt über preisrelevante Margen entschädigen sollte, vereinbart. Es schien alles bestens. Aber 2012 kam plötzlich ein überraschendes «No» von den Krankenkassen – und seither ist das neue Vergütungs­ modell blockiert. Apotheker werfen Ärzten vor, sie wollen sich «mit Rosinenpickerei ein lukratives Zusatzeinkommen sichern». In der grossen Mehrheit der Deutschschweizer Kantone hat sich die ärztliche Abgabe von Medikamenten längst einge­ spielt. Sie ist einfach, praktisch, beliebt und unkompliziert. In mehreren Abstimmungen hat sich die Bevölkerung immer wieder zugunsten dieses Systems ausgesprochen. Offensicht­ lich will sie das. Müssen wir befürchten, dass mit dem Sparprogramm des Bundesrates die Qualität der Gesundheitsversorgung in der Schweiz in den nächsten Jahren schlechter wird? Sie sprechen nochmals die geplante Strategie «Gesundheit 2020» des Bundesrates für unser Gesundheitswesen an und dort eines der Ziele. Ich selber denke – wie bereits ausgeführt – nicht, dass es möglich ist, die Kosten unseres Gesundheits­ wesens um 20 Prozent zu senken. Eher gehe ich davon aus, dass es möglich wird, den Kostenanstieg noch weiter zu ver­ langsamen. Wie dies seit zehn Jahren erfolgreich praktiziert wird. Dazu müssten wir zum Beispiel einerseits unsere Spi­ talversorgung zentralisieren und andererseits verstärkt eine dezentrale ambulante Versorgung aufbauen.


Der Sommer

kann kommen. Lassen Sie sich die Freuden der schönsten Jahreszeit nicht nehmen. Müde und schmerzende Beine, blaue Flecken, Besenreiser oder gar Schwellungen und Krampfadern können Menschen jeden Alters treffen. Besonders achtsam sollten Sie bei familiärer Neigung zu Venenschwäche, bei langem Stehen oder hormonellen Veränderungen sein. Wichtig ist dann, dass Sie das Problem nicht vernachlässigen, sondern es beim ersten Anzeichen in Angriff nehmen. Hier hilft Hirudoid forte. Sein Wirkstoff MPS (Mucopolysac charidpolysulfat) durchdringt die Hautschichten und wirkt regenerierend auf das Bindegewebe. Dabei fördert er die Rückbildung von Blutergüssen und Schwellungen und lässt blaue Flecken schneller verschwinden. ®

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Nr. 4 / Mai 2013

Gesundheit aktuell

Steigen die Temperaturen an, klagen viele Menschen über geschwollene und schwere Beine. Hinter diesen Beschwerden kann sich mehr als nur Müdigkeit verbergen. Ein gesunder Lebensstil beugt leichten Venenproblemen im Sommer vor. Athena Tsatsamba Welsch

Venenprobleme

Müden Venen im Sommer Beine machen

Illustration: © elxeneize, Fotolia.com

und dienen als eine Art Rückschlagven­ til. Lässt die Spannkraft der Venen nach, steigt der Druck des Blutes in den Ve­ nen an. Die Venenwände dehnen sich und die Venenklappen können nicht mehr richtig schliessen. Infolgedessen staut sich das Blut in den Gefässen. Flüs­ sigkeit tritt aus und gefährliche Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen können entstehen.

Regelmässige Bewegung wie z.B. Treppensteigen ist wichtig für eine gute Durchblutung der Beine.

In der warmen Jahreszeit halten wir uns vermehrt im Freien auf und geniessen das schöne Wetter. Doch nach einem aktiven Tag bei sommerlichen Tempera­ turen klagen viele Menschen gerade am Abend, wenn sie zur Ruhe kommen, über müde, geschwollene und schwere Beine. All diese Symptome wie auch Wadenkrämpfe, Juckreiz, Kribbeln in den Beinen, geschwollene Füsse und Knöchel können auf eine beginnende Venenschwäche deuten. 40

Aufgabe der Venen Die Venen leisten tagein, tagaus das ganze Leben lang Schwerstarbeit. Sie führen das Blut gegen die Schwerkraft zum Herzen zurück. Die Bein- und Fuss­ muskulatur unterstützt die Venen bei dieser wichtigen Aufgabe. Durch An­ spannen der Muskulatur wird Druck auf die Venen ausgeübt und das Blut nach oben gepresst. Auch die Venenklappen übernehmen eine zentrale Aufgabe; sie verhindern ein Rückfliessen des Blutes

Ursachen und Risikofaktoren Die Ursachen von Venenproblemen sind sehr vielfältig. Einerseits können sie durch eine angeborene Bindegewebsschwäche bedingt sein, andererseits auch hormonell durch eine Schwangerschaft oder die Ein­ nahme der Pille. Eine ungesunde Lebens­ weise, Bewegungsmangel und Überge­ wicht zählen ebenso zu den Risikofaktoren für Venenprobleme. Langes Stehen oder Sitzen schränkt die Arbeit der Muskel­ pumpe ein. Das Tragen von zu hohen Absätzen erhöht den Druck in den Ve­ nen. Auch steigende Temperaturen im Sommer können Venenprobleme auslö­ sen. Bei warmen Temperaturen lässt die Elastizität der Blutgefässe nach. Kleine geplatzte Äderchen, die sogenannten Be­ senreiser, können in der Oberhaut ent­ stehen. Gesundheitlich sind diese nicht gefährlich, sie stellen aber für Betroffene meist ein kosmetisches Problem dar. Anders sieht es mit den dicken, ge­ schlängelten Venen, den sogenannten Krampfadern (Varizien) aus. Betroffene


Vorbeugen und behandeln Körperliche Bewegung ist für eine in­ takte Beinmuskulatur besonders wich­ tig. Das muss nicht kompliziert sein, nehmen Sie einfach die Treppe, statt mit dem Aufzug zu fahren. Laufen Sie täg­ lich 15 Minuten in einem flotten Tempo. Steigen Sie auf dem Weg zur Arbeit oder in die Stadt ein oder zwei Stationen frü­ her aus dem Bus oder dem Tram aus. Darüber hinaus aktivieren einfache Be­ wegungsübungen ebenso die Muskula­ tur. Bei langem Sitzen hilft es zwischen­ durch die Füsse anzuheben und jeweils nach rechts und links kreisen zu lassen. Anschliessend können Sie die Füsse auf den Boden stellen und abwechselnd Zehen und Fersen anheben und zum Schluss die Zehen krallen und wieder locker lassen. Auch sollten die Beine im Sitzen nicht übereinander geschlagen werden. Wer viel steht, kann abwech­ selnd auf den Fersen und den Zehen­ spitzen laufen und auf den Zehen wip­ pen. Diese Übungen sollten mehrmals täglich zehnmal hintereinander durch­

geführt werden. Ausserdem gibt es viele sanfte Sportarten, welche die Venen stärken, wie z. B. Schwimmen, Walken und Velofahren. Bei geschwollenen Bei­ nen wirkt es oft entlastend, die Beine hochzulegen. Hitze durch ausgedehnte Sonnenbäder sollte vermieden werden. Kneippanwendungen hingegen, wie z. B. kalt-warme Wechselduschen von den Füssen bis zu den Oberschenkeln, regen die Blutzirkulation an und stärken das Ge­ webe. Kalte Güsse trainieren die Venen noch stärker. Die Beine werden dabei nur mit kaltem Wasser abgebraust. Wer unter Venenproblemen leidet, sollte o. g. Risiko­ faktoren meiden und sich von einer Fach­ person aus dem Sanitätshaus, der Apo­ theke, der Drogerie oder von einem Arzt bezüglich medizinischer Kompressions­ strümpfe beraten lassen. Wirkstoffe bei Venenleiden Bei leichten Beschwerden können neben den genannten vorbeugenden Massnah­ men auch rezeptfreie Präparate aus der Apotheke oder Drogerie Linderung brin­ gen. Pflanzliche Wirkstoffe aus der Ross­ kastanie oder dem Roten Weinlaub fes­ tigen die Venenwände und erhöhen deren Elastizität. Auch Pflanzenextrakte aus der Mäusedornwurzel, der Zauber­ nuss (Hamamelis) und Steinklee helfen bei schweren und geschwollenen Bei­ nen und unterstützen die Venenfunktion. Synthetische Wirkstoffe in Venengels und -salben wirken antithrombotisch und entzündungshemmend, regen die Blut­ zirkulation an und lassen Schwellungen

und Blutergüsse zurückgehen. Wer die goldene Venenregel im Alltag berücksich­ tigt «lieber liegen und laufen – statt sit­ zen und stehen», der tut seinen Venen etwas Gutes.

Bild: © Bernd S., Fotolia.com

sollten einen Arzt aufsuchen. Wenn der Druck in den Venen bestehen bleibt, kann sich daraus eine Thrombose ent­ wickeln. Bei leichten Venenproblemen ist ein Arztbesuch zur genauen Abklä­ rung ebenso sinnvoll. Denn hinter wie­ derkehrenden Symptomen wie etwa ge­ schwollenen Beinen, einem Kribbeln oder Spannungsgefühl in den Beinen sowie Schmerzen verbirgt sich meist nicht nur Müdigkeit.

Tipp Barfusswege und Kneippanlagen Barfuss im Wasser, auf feuchten Böden   und natürlichen Wegen zu laufen, regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an   und stärkt auch die Venen. Das Barfusslaufen auf natürlichen Böden trainiert und kräftigt ebenso die Fuss- und Wadenmuskulatur.   Daher werden Barfusswandern und Kneippen zur Behandlung von Venenleiden eingesetzt. Detaillierte Informationen zu Barfusswegen   und Kneippanlagen in der Schweiz sind   unter dem Link www.myswitzerland.com/de/  barfusswege-und-kneippanlagen.html abrufbar. Tel. 0800 100 200 29 (gratis).

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Innovative Getreideprodukte spielten in der über 120-jährigen Geschichte der E. Zwicky AG stets eine grosse Rolle. Seit Kurzem bereichern zwei glutenfreie Mehlmischungen sowie zwei schmackhafte Hirsotto-Gerichte die breite Produktepalette.

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weiteren feinen Zutaten. Zur geschmack­ vollen Abwechslung und für den individu­ ellen Geschmack. Hirse macht schön Hirseflocken sind nicht nur eine willkom­ mene Zutat für feine Müesli, sie passen ebenso gut ins Joghurt oder zur Milch mit Früchten. Hirse gilt als das älteste Ge­ treide der Welt und ist eine der mineral­ stoffreichsten Getreidesorten überhaupt. Hirse enthält viel Fluor, Phosphor, Mag­ nesium, Kalium und besonders viel Sili­ zium und Eisen. Die Mineralien sorgen für gesunde Zähne, schöne Haare, eben­ mässige Haut und starke Nägel. Hirseflo­ cken gelten darum auch als Schönheits­ mittel; zudem sind sie bekannt für ihre lang anhaltende sättigende Wirkung.

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Zöliakie Wenn Kleberproteine (Gluten) nicht vertragen werden So gesund auch Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer sind: Sie werden nicht von allen vertragen. In der Schweiz   reagiert jede hundertste Person auf die Kleberproteine (Gluten, ausgesprochen: glu’teen) dieser Getreide sowie deren Urfor­ men und Kreuzungen. Die Unverträglichkeit von Gluten wird vererbt. Bei Betroffenen greift Gluten die Dünndarmzotten an, die sich entzünden und langsam zurückbilden. Das Krank­ heitsbild wird Zöliakie genannt, im Erwachsenenalter auch   einheimische Sprue. Durch die gestörte Verdauung können wichtige Nährstoffe wie Eisen, Folsäure und Calcium nicht mehr aus­reichend aufgenommen werden, und es drohen Fol­ gekrankheiten wie Blutarmut, Osteoporose, aber auch Dünn­ darmkrebs. Ist die Diagnose Glutenunverträglichkeit einmal gestellt, gilt für die Betroffenen: Gluten strikte vermeiden, und zwar lebenslang! Das heisst: Auf Brot, Back- und Teigwaren, Müesli und viele Halb­fertig- und Fertiggerichte verzichten. Aber nicht ganz: denn es gibt Alterna­tiven.

120 Jahre Zwicky E.  Zwicky AG, die Spezialitätenmühle im Thurgau Die in Müllheim-Wigoltingen ansässige Schweize­rische Schälmühle E. Zwicky AG entwickelte sich im Laufe ihrer 120-jährigen Firmengeschichte zu einer der bedeutendsten Spezialitätenmüh­ len der Schweiz. Die traditionsreiche Firma ist seit 1892 in der vierten Gene­ ration in Familienbesitz und setzt auf qualitativ hochwertige Produkte. Sie ga­ rantiert mit ihrem Markenzeichen dafür: dem Zwerg mit der Ähre. 1946 brachte die E. Zwicky AG als erste Firma in der Schweiz das Müesli auf den Markt. Seit die Firma 1956 mit Prof. Dr. Werner Kollath einen Lizenzvertrag abgeschlos­

Glutenfreie Mehlmischungen und Hirsotto Glutenhaltige Getreide können durch Nahrungsmittel wie Mais, Reis, Hirse, Kartoffeln und Buchweizen ersetzt werden. Auf Basis dieser Rohstoffe hat Zwicky neue Produkte kreiert: zwei vielfältig verwendbare Mehlmischungen und zwei ­leckere Fertiggerichte. – Basis Mehlmischung glutenfrei – für Brot, Biscuits und andere Backwaren – Mehlmischung hell glutenfrei – für Kuchen, Guetzli, Pizza und andere feine Backwaren Rezepte, wie mit diesen Mehlmischungen köstliche gluten­ freie Backwaren einfach zubereitet werden – helle und dunkle Brötchen, Focaccia, Pizzateig, Gugelhopf, Marmorkuchen,   Haselnuss-Kokos-Guetzli, Mailänderli, Vanillehörnchen –, finden Sie auf www.zwicky.ch. – Hirsotto mit Tomaten – Hirsotto mit Gemüse Beide Hirsotto-Varianten sind fixfertig gewürzt und können im Nu zubereitet werden. Sie ergeben eine vollwertige vege­ tarische Mahlzeit oder eine feine Beilage (2 – 3 Portionen).

sen hat, stellt sie das Bio-Kollath-Früh­ stück nach dem Kollath-Verfahren her. Heute werden weitere Spezialitäten wie Bio-Hirseflocken und Bio-Sojaflocken auf diese schonende Weise produziert. Die Geschäftsfelder der Firma umfas­ sen heute die Entwicklung und Verede­ lung von Produkten und Halbfabrikaten für die Lebensmittelindustrie, die Her­ stellung von Getreidespezialitäten unter der Marke ZWICKY sowie Handelsmar­ ken, beispielsweise Nahrungsergän­ zung wie Goldhirse-Öl-Kapseln für ge­ sunde Schönheit und Vitalität unter der Marke HIRSANA. Zwicky ist bekannt für ihren innovativen Geist, ihre Marktnähe und ihre Beweg­ lichkeit. Massgeschneiderte Spezialitä­

ten und Produkte, die ausgewogene Vielfalt und die Partnerschaft mit dem schweizerischen Landbau werden von Kunden und Partnern sehr geschätzt. Qualität und Flexibilität sind die Stärken der E. Zwicky AG. Innovative Mitarbeitende und eine auf kun­denspezifische Prob­lemlösungen aus­ gerichtete, moderne Infrastruktur ermög­ lichen ausserordentlich individuelle An­ sätze. Die Anlagen sind auf dem neuesten Stand der Technik und dank unterschied­ licher Verfahren überaus flexibel be­ züglich der Anwendungen und Produk­ tionsmöglichkeiten. Produktsicherheit und konstante Qualität auf höchstem Niveau sind der Firma wichtig. www.zwicky.ch 43


Nr. 4 / Mai 2013

Heilpflanzen

Nicht nur als Frühlingsbote geniesst die Birke besondere Wertschätzung. Blätter, Knospen, Saft und Rinde des Baums werden in der Volksmedizin bei vielerlei Beschwerden eingesetzt. Birkenblättertees sind für Frühjahrskuren beliebt. Jürg Lendenmann

Die Birke

Kultbaum, Nutz- und Heilpflanze und die Moorbirke (B. pubescens). Birken sind Windbestäuber und blühen zwischen Mai und Juni. Erstaunlich: Ein männliches Birkenkätzchen setzt rund fünf Millionen Pollen frei, auf die die Hälfte aller Pollen­ allergiker reagiert.

Birken (Betula sp.) sind Pionierpflanzen, die wenig Ansprüche an Boden und Klima stellen: Nach der Eiszeit gehörten sie zu den ersten Bäumen, die ihre angestamm­ ten Lebensräume wieder besiedelten. Der Gattungsname leitet sich vom Galli­ schen betu (= Harz, Gummi, Leim) her und weist auf ein Bitumen hin, das die Gallier aus Birkensaft herstellten. «Birke» geht in vielen Sprachen auf das indoger­ manische Wort bherek (= glänzend, 44

weiss) zurück und verweist auf die weiss schillernde Rinde, ein charakteristisches Merkmal der meisten Betula-Arten. Dank der weisse Farbe – sie verhindert im Winter, dass das Holz bei Sonnenein­ strahlung sich zu stark erwärmt und reisst – sowie der guten Lichtausnut­ zung können Birken auch in arktischen Regionen gedeihen. In der Schweiz weitverbreitet sind die Hänge- oder Weissbirke (Betula pendula)

Wichtiger Kult- und Nutzbaum Da im Frühjahr die Birken als erste Laub­ bäume grünen, gelten sie als Sinnbild des Frühlings und seiner Lebenskraft. Bei den Kelten wie auch andern Völkern der Nord­ halbkugel hatte die Birke gros­­se kultische Bedeutung; sie wurde zum Lichterbaum der Sonnenwende, zum Maibaum, Le­ bens-, Fruchtbarkeits- und Weltenbaum. Birken bieten Nahrung und Unterschlupf für eine Vielzahl von Lebewesen. Auch vom Menschen lassen sie sich auf viel­ fältige Weise nutzen, beispielsweise zum Herstellen von Schuhen, Kleidern, Trink­ gefässen, Fackeln, Birkenleder und Be­ senreisern. Rindenteer ist ein gutes Kon­ servierungsmittel für Holz und Leder. Bis 400 Liter Wasser pro Tag können im Frühling im Stamm einer Birke hochstei­ gen. Wird er angebohrt, kann zuckerhal­ tiger Saft gewonnen werden; er galt u. a. als Schönheitstrunk und, oft zu Birken­ wein vergoren, als Mittel gegen Impotenz. Die Birke – der «Nierenbaum» Den Griechen und Römern scheint die Birke als Heilmittel noch nicht bekannt gewesen zu sein. Die Äbtissin und Uni­ versalgelehrte Hildegard von Bingen


(1098 –1179) bezeichnete die Birke als «das Glück»; geriebene Birkenrinde setzte sie bei verschiedenen Hautkrankheiten ein. Die harntreibenden sowie entzün­ dungswidrigen Eigenschaften der Birke wurden erst im späten Mittelalter erkannt. Betulin, der wasserabweisende weisse Farbstoff der Birke, isolierte der Chemi­ ker Johann Tobias Lowitz 1788 erstmals aus Birkenrinde. Später wurden die wund­ heilenden und keimtötenden Wirkungen von Betulin entdeckt. Medizinisch eingesetzt werden heute vor allem die Blätter der Birke (Betulae folium) «zur Durchspülungstherapie der ableitenden Harnwege, insbesondere bei Entzündungen und Nierengriess». Wichtige Inhaltsstoffe ihres Wirkkomple­ xes sind Flavonoide, Phenolcarbonsäu­ ren, Saponinglycoside und Gerbstoffe. Da Birkenblätter eher sanft wirken, wer­ den sie oft mit anderen harntreibenden Pflanzen wie Goldrute und Ackerschach­ telhalm kombiniert. Neben den Blättern werden auch die Knospen, frischer Bir­ kensaft und Birkenrinde – aus ihr wer­

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den Extrakte hergestellt – als Pflanzen­ droge verwendet. Beliebte Frühjahrskur Die Volksmedizin kennt zahlreiche wei­ tere Anwendungen, u. a. zur Durchspü­ lungstherapie der Harnwege bei leichten Harnwegsbeschwerden, zur Behandlung von Ödemen, Hauterkrankungen und zur Stoffwechselanregung, gegen Cellulite, als Frühjahrskur bei Gicht und Rheuma und zur Blutreinigung. In der anthroposophischen Medizin wer­ den Arzneimittel aus der Birke äusserlich bei degenerativen Hauterkrankungen und Ekzemen sowie innerlich unterstützend bei rheumatischen Beschwerden einge­ setzt. In der Kosmetik werden Birkenblät­ ter als Haarpflegemittel und der Saft zum Massieren der Kopfhaut verwendet. Nicht angewendet sollten Birkenpräpa­ rate bei fieberhaften Harnwegskrankhei­ ten, akuter Prostataentzündung und Wasseransammlungen als Folge einer ein­ geschränkten Nieren- oder Herztätigkeit oder bei einer Allergie gegen Birkenpollen.

«Frühlingsputz» Teezubereitung: Zwei Esslöffel junge   Birkenblätter mit kochendem Wasser   aufgiessen, zehn Minuten ziehen lassen.   Für eine Frühjahrskur wird empfohlen,   ein bis zwei Liter pro Tag während   mindestens drei bis vier Wochen zu trinken. Übrigens: Junge Birkenblätter eignen sich   für Quarkspeisen, Salat und Suppen.

Literatur (Auswahl): • René A. Strassmann: Baumheilkunde.   AT Verlag, 2003. 978-3855026616 • Gerd und Merlene Haerkötter: Macht und   Magie der Bäume. • Eichborn. 1989. ISBN 9783821812267 • bambusgarten.com/files/Baummythologie_ eBook.pdf, sdw.de, birkenwein.ch, birkenleder.de, heilpflanzenkatalog.net, Pschyrembel online

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Atemtest zeigt Stressniveau In der Atemluft konnten bereits Biomarker für Tuberkulose, verschiedene Krebsarten, Lungenentzündung und Asthma identifiziert werden. Nun hat das Forscherteam um Paul Thomas von der University in Leicestershire zeigen kön­ nen, dass sich auch bei gestressten Menschen die Atem­ luft verändert. Nach Ansicht der Forscher könnten sich sechs chemische Verbindungen in der Atemluft als Stressindikatoren eignen. Die Forscher weisen darauf hin, dass noch weitere Tests mit einer grösseren Zahl von Versuchs­ personen nötig seien, um die Ergebnisse zu bestätigen. Quelle: scinexx.de

Rauchstopp lohnt sich auch im Alter Auch im fortgeschrittenen Alter lohnt es sich, mit dem Rau­ chen aufzuhören. Dies zeigte eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg. Innerhalb von fünf Jahren nach dem Rauchstopp fällt das Risiko für Herzin­ farkt, Schlaganfall und Tod durch eine Herz-Kreislauf-Er­ krankung um erstaunliche 33 bis 46 Prozent. Rauchen wirkt sich besonders bei Menschen über 50 negativ auf die Gesundheit aus. So muss ein über 50-jähriger Rau­ cher 19 Jahre früher mit einem Herzinfarkt rechnen als ein Nichtraucher. Quelle: SpringerMedizin

Tipps fürs Abnehmen Welche Ratschläge zum Abspecken beruhen auf fundier­ ten Erkenntnissen, und welche sind Mythen? Dr. Krista Casazza hat die wissenschaftliche Literatur durchforstet und neun seriöse Tipps zusammengestellt: 1. Deine Gene sind nicht dein Schicksal. Moderate Ände­ rungen der Umweltbedingungen können zu ebenso viel Gewichtsverlust führen wie die besten Medikamente. 2. Diäten führen zu einem Gewichtsverlust, doch eine Diät wirklich durchzuführen und jemandem zu erzäh­ len, man halte Diät, ist nicht unbedingt das Gleiche. 3. Körperliche Aktivität fördert die Gesundheit, auch wenn man dabei kein Gewicht verliert. 4. Körperliche Aktivität und Sport in der richtigen Dosis helfen beim Abnehmen. 5. Behält man die Massnahmen bei, die dem Abnehmen förderlich sind, wird kein Gewicht mehr zugelegt. Die Vorstellung, Übergewicht sei ein chronischer Zustand, kann beim Abnehmen helfen. 6. Bei übergewichtigen Kindern ist es ideal, wenn die Fa­ milie und das häusliche Umfeld in die Massnahmen zur Gewichtsverringerung einbezogen werden. 7. Spezielle Diät-Mahlzeiten und Nahrungsersatzprodukte unterstützen das Abnehmen wirkungsvoller als allge­ meine Ratschläge zur Lebensmittelwahl. 8. Schlankheitsmittel können einigen Personen helfen ab­ zunehmen. 9. Chirurgische Massnahmen können einigen Personen helfen, langfristig Gewicht zu verlieren. Quellen: Ärzte Zeitung online, rxlist.com

Kinder werden schlau im Schlaf

Schlaf ist für Kinder wichtig. Schon lange war bekannt, dass beim Schlafen die während des Tages aufgenommenen Informationen und Erfahrungen verarbeitet werden: Ge­ lerntes wird verfestigt, aus dem Kurzzeitgedächtnis wer­ den Informationen ins Langzeitgedächtnis gespeichert. Ines Wilhelm und ihr Team von der Universität Tübingen haben zeigen können, dass während der Nachtruhe ein besonders wichtiger Lernschritt stattfindet: der Übergang von unbe­ wusst Aufgenommenem in verstandenes Wissen. Die Schlafphase, in der dieser Vorgang fällt, ist der Tiefschlaf, der sogenannte Slow-Wave-Sleep (SWS). Vom «Überschlafen» können Kinder mehr profitieren als Erwachsene: Neues kön­ nen Kinder besonders gut lernen, weil sie mehr Zeit in der geeignetesten Schlafphase verbringen. Quelle: scinexx.de

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Spermien: verschiedene Fruchtbarkeitsspitzen Die Jahreszeit kann bei Paaren mit Kinderwunsch für den Therapieerfolg einer Fruchtbarkeitsbehandlung mitent­ scheidend sein. Forscher aus Israel haben gezeigt: Bei Män­ nern mit normalem Spermiogramm zeigen die schnellen Spermien im Winter die beste Qualität. Liegt die Ursache einer eingeschränkten Fruchtbarkeit in einer erniedrigten Spermienkonzentration im Ejakulat, seien für eine Frucht­ barkeitsbehandlung der Frühling und der Herbst am aus­ sichtsreichsten: Denn dann würden Spitzenwerte an nor­ malgeformten Spermien gemessen. Quelle: Ärzte Zeitung online

GESUNDHEITS-NEWS

Wer selbstbewusst ist, ist auch optimistischer Menschen, die länger auf eine Belohnung warten können, haben ein stärkeres Selbstwertgefühl als Ungeduldige und können auch zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Dies haben Psychologen der Marshall School of Business in ­Kalifornien in einer Studie gezeigt. Bei weiteren Studien ergab sich: Das Vertrauen in die ­Zukunft, in sich und andere Menschen steigt auch mit ­einem höheren sozioökonomischen Status (SoS). Zum SoS werden Merkmale wie Bildung, Beruf, Einkommen, Besitz von Kulturgütern und kulturelle Praxis gerechnet. Quelle: pressetext.com


Nr. 4 / Mai 2013

In jedem Vista

Marktinfos EndWarts®: Stoppt die Warzen!

Telfastin Allergo® – Sagen Sie dem Heuschnupfen Adieu

Fitness ist käuflich

Mit EndWarts® gibt es nun eine Möglich­ keit, lästige Warzen an Händen, Füssen und dem Körper auf einfachste Weise loszuwerden. Die Lösung mit Ameisen­ säure als Wirkstoff muss lediglich einmal pro Woche mit einem Wattestäbchen auf die Warze aufgetupft werden. End­ Warts® darf unter Beachtung der Vor­ sichtsmassnahmen auch bei Kindern unter 4 Jahren angewendet werden. Die Wirksamkeit von EndWarts® wurde im Rahmen einer Studie untersucht. Dabei verschwanden die Warzen bei 92% der Anwender. www.endwarts.ch

Mit dem Antihistaminikum Telfastin Allergo® ist eine allgemeine Behandlung des Heuschnupfens möglich. Es handelt sich dabei um eine Substanz, welche Histaminrezeptoren blockiert, die sonst bei der Allergie aktiviert werden. Telfastin Allergo® macht nicht müde und wirkt gegen Allergiesymptome wie Niesen, gereizte, tränende oder rote Augen,   juckende Nase oder Hals oder verstopfte Nase. Lassen Sie sich von einer Fachper­ son beraten und lesen Sie die Packungs­ beilage. sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier / GE. www.sanofi.ch

Ein Müesli als Frühstück ist der gelun­ gene Aufsteller für den Start in den Tag, geeignet auch als Zwischenverpflegung und Abendessen. Wohlschmeckender lässt sich innert Sekunden wohl kaum etwas so Gesundes auf den Tisch zau­ bern wie z. B. das Früchte-Müesli oder eine andere Sorte Müesli aus dem vari­ antenreichen Sortiment von Zwicky.   Geniessen Sie ein Zwicky Müesli und er­ leben Sie, wie die ganze Familie fit und voller Energie den Tag verbringt. Erhält­ lich im Lebensmittelhandel, Apotheken und Drogerien. www.zwicky.ch

Hautkrebsfrüherkennung kann Leben retten – kostenloser Online-Muttermalcheck vom 1. bis 31. Mai 2013 Die dermokosmetische Marke La Roche-Posay bietet auch in diesem Jahr   in Zusammenarbeit mit einem Team von Hautfachärzten, geleitet von   Prof. Dr. med. Reinhard Dummer von der Dermatologischen Klinik des   UniversitätsSpitals Zürich, einen kostenlosen Erstcheck auffälliger Muttermale an. Unter www.myskincheck.ch kann man vom 1. bis 31. Mai 2013 Fotos von verdächtigen Muttermalen hochladen, die dann gratis von   einem Dermatologen-Team beurteilt werden. www.myskincheck.ch

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«Gefällt mir» als Indiz für Qualität von Kliniken Facebook-Likes – die «Gefällt mir»-Meldungen beim bekann­ ten sozialen Netzwerk – seien ein guter Indikator für Qua­ lität von Spitälern und für die Zufriedenheit der Patienten. Dies ist das Fazit einer Umfrage von Forschern der Health­ care Innovation Technology Labors mit Sitz in New York. Die Wissenschaftler kamen zu ihrer Schlussfolgerung, nach­ dem sie während eines Monats die Sterberaten und GastEmpfehlungen mit der Anzahl der Facebook-«Gefällt mir»Einträge bei 40 New Yorkern Krankenhäusern verglichen hatten. Allerdings blieben die Rückschlüsse der Forscher nicht unwidersprochen. Quelle: pressetext.com Menschen könnten 160 Jahre alt werden Die Lebensdauer von Nervenzellen ist nicht vom Körper abhängig, der sie gebildet hat. Dies ergab ein Versuch von Forschern, die Nervenzellen von Embryonen von Labor­ mäusen (mittlere Lebensdauer 1,5 Jahre) in Rattenhirne verpflanzt hatten. Die Lebensdauer der Nervenzellen ver­ doppelte sich in der Folge, d. h. sie passten sich dem neuen Wirt (Ratte) an. Die Forscher ziehen den Umkehrschluss,

dass die Alterung des menschlichen Gehirns durch spezi­ elle Behandlungsmethoden oder verbesserte Lebensge­ wohnheiten hinausgezögert werden kann. Eine Verdoppe­ lung der menschlichen Lebensdauer auf 160 Jahre sei nach heutigen Erkenntnissen theoretisch möglich. Quelle: pressetext.com Die Hälfte geht krank zur Arbeit – vor allem bei Stress

Es gehen mehr Leute krank zur Arbeit, als bisher angenom­ men wurde. Wie eine Studie der Bundesanstalt für Arbeits­ schutz und Arbeitsmedizin und des Bundesinstituts für Be­ rufsbildung zeigte, gehen in Deutschland 50% auch wenn sie krank sind zur Arbeit – besonders jene, die häufig unter Leistungs-, Termin- und Zeitdruck leiden. Weitere Gründe, krank zur Arbeit zu gehen, sind mangelnde Vertretungsmög­ lichkeiten und Angst vor einer Entlassung. Folgen dieses so­ genannten Präsentismus seien nachlassende Leistungsfä­ higkeit und abnehmende Produktivität. Vor Langzeitfolgen wie Arbeitsunfähigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen warnt Claudia Oldenburg an der Bundesanstalt. Quelle: panorama.ch

impressum Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17 Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Verlagsleitung Isabelle Mahrer Fotografie Titelbild Pascale Weber Druck targetmedia GmbH

GESUNDHEITS-NEWS

Stress-Verursacher: Multitasking, Zeitdruck und Monotonie Der «Stressreport Deutschland 2012» listet die Spitzenrei­ ter der Belastung bei Beschäftigten auf: An erster Stelle steht Multitasking (58%), gefolgt von starkem Termin- und Leistungsdruck (52%) sowie ständig wiederkehrenden Arbeitsvorgängen (50%). 44% erleben bei der Arbeit häu­ fig Störungen. Positive Faktoren können dazu beitragen, die Belastungen zu bewältigen. Dazu gehören ein gutes soziales Klima, wie dies bei mindestens vier von fünf Er­ werbstätigen festgestellt werden konnte; aber auch die Möglichkeit, die Arbeit selbst planen und einteilen zu kön­ nen, kann vor krankmachendem Stress schützen. Quelle: bvpraevention.de, www.baua.de

Vorschau Redaktionsteam Nadja Belviso, Jürg Lendenmann, Manuel Lüthy, Sandra Poller, Katharina Schwab, Andy Stuckert, Athena Tsatsamba Welsch, Hans Wirz Vista Leserservice Postfach, 6002 Luzern Tel. 041 329 22 62, Fax 041 329 22 04 www.vistaonline.ch Vista Abonnement 10 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.)   Bestellung beim Vista Leserservice Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

Muster AG informiert Alle mit diesem Zeichen versehenen Beiträge sind Marktinformationen. Für den Inhalt dieser Texte, Bilder und Informationen trägt das je-  weilige Unternehmen die Verantwortung. Copyright Alle Texte sowie Illustrationen sind urheberrecht­ lich geschützt. Nachdruck, Aufnahme in Online­ dienste und Vervielfältigungen der redaktionel­ len Inhalte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Da­ tenträgern sind nur mittels schriftlicher Verein­ barung mit Sanatrend AG möglich.

Vista Nr. 5 / 2013, erscheint ab 29. Mai 2013 • Grosses Hauptthema: Schlaf • Sommer und Sonne • Küchenkräuter • Im Porträt: Sterbebegleiter

Distribution Vista gelangt mit 10 Tageszeitungen in die Haus­ haltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 573 150 Expl. (WEMF-beglaubigt 584  039 Expl.; Erhebungsperiode 7.11. – 6.12.).

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