Vista 5 / September 2018

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Nr. 5 | September 2018

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Trend Vegetarismus Wer is(s)t gesünder?

Langes Liebesglück

Warum es nicht selbstverständlich ist

Gesunder Darm So bleibt Ihr Wunderwerk in Balance


10 EDITORIAL Gesundheit beginnt im Darm Liebe Leserin, lieber Leser Vor Kurzem sah ich in den sozialen Medien ein Bild einer Gelateria: «Neu: Glace ohne Laktose, ohne Gluten, ohne Kalorien, ohne Nüsse…» Es handelte sich dabei um gefrorenes Wasser und sollte ein Seitenhieb auf alle Mitmenschen sein, die den Trend «laktose- / glutenfrei ist gesünder» mitmachen. Dabei sind Menschen mit einer wirklichen Unverträglichkeit oder Allergie nur allzu dankbar für eine genaue Allergenkennzeichnung. Wie sie das neue Lebensmittelrecht übrigens auch vorschreibt. Doch wegen der Trend-Esser werden die echten Allergiker oft nicht ernst genommen. Mehr zum Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es in unserem Dossier «Darm in Balance». Übrigens machen sich Erkrankungen des Darms gar nicht immer über Schmerzen, Blähungen oder ähnliche Symptome bemerkbar. Sondern auch über einen auffälligen Nährstoffmangel im Blutbild, ständige Müdigkeit oder Wachstumsstörungen bei Kindern. Alles Symptome, die zum Beispiel auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen können. Aufgrund anfänglicher Beschwerdefreiheit ist ent­ sprechend auch die Darmkrebsvorsorge ab dem 50. Lebensjahr so empfehlenswert. Ausserdem erfahren Sie im Dossier, welche positiven Auswirkungen die richtige «Pflege» Ihres Mikrobioms, sprich der Darmflora, auf Ihre Gesundheit haben kann. Viel Spass beim Lesen. Herzlich, Vivien Wassermann Chefredaktorin

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INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 5 | September 2018

Vista Dossier – Darm in Balance 25 – 27 Einmal ohne alles

Intoleranzen: eingebildet oder echt?

28 – 29 Darmökosystem

Wie ein zusätzliches Organ

30 – 31 Darmkrebs

Weshalb die Vorsorge so wichtig ist

32 Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Verdauung

Ernährung 4 – 6 Flocken, die rocken Vielfältig, gesund und fein! Gesundheit 14 – 15 Bei Klick Schmerz!

Beschwerden durch einseitige Belastung

22 – 23 Trend Vegetarismus Wer is(s)t gesünder? 38 – 39 Sensibelchen Knie

Kniearthrosen sind immer häufiger

Trends 10 – 11 Waldbaden  49 Gesundheits-News

Wohltat für Körper und Seele


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Rundum gesund 12 Magen-Darm-Problem? Die Apotheke als erste Anlaufstelle 40 – 41 Blutzuckermessung

Diabetes früh zu erkennen, ist wichtig

44 – 45 Blasenprobleme?

Hilfe von Preiselbeeren und Hanfblüten

Lebensqualität 42 – 43 Langes Liebesglück

Warum es nicht selbstverständlich ist

43 Kolumne Comparis

PK-Vis

ta18-H

Beauty 18 – 19 Intimpflege

Keine falsche Scham!

34 – 35 Keltenfluch

Rosazea hat viele Auslöser

Gesundheitspolitik 8 «Wir kommen!»

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49 Impressum / Vorschau 3


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Nr. 5 | September 2018

Ernährung

Flocken gehören zu den beliebtesten Getreideprodukten. Kein Wunder, denn sie sind nicht nur vielseitig verwendbar, günstig und schnell verarbeitet, sondern auch leicht verdaulich und ­ernährungsphysiologisch sehr wertvoll. Christina Bösiger

Flocken, die rocken Vielfältig, gesund und fein! Ob aus Hirse, Soja, Weizen, Hafer, Rog­ gen, Dinkel, Gerste oder Quinoa, G­ e­ treideflocken haben etwas gemeinsam: Werden sie nach dem Verfahren des Col­ latierens verarbeitet, enthalten sie den vollen Wert des rohen, frischen Getreide­ korns, der Wuchs- und Vitalstoffe sowie der Vitamine, Mineralstoffe und Spuren­ elemente. Doch was genau heisst «col­ latieren»? Dieser Begriff geht zurück auf den deutschen Mediziner und Ernäh­ rungsforscher Dr. Werner Kollath (1892 bis 1970). Dank seiner wissenschaftli­ chen Studien erlangte er die Erkenntnis, dass die industrielle Verarbeitung fast im­ mer zu einer Entwertung der Nahrungs­ mittel führt und damit auf Kosten der Ge­ sundheit geht. Er forderte deshalb bereits damals, dass die Nahrung so natürlich wie möglich belassen werden sollte. So schuf er den Begriff «Vollwert» und teilte die Lebensmittel in natürliche, unbe­ handelte und verarbeitete, denaturierte Produkte ein. Ganz ähnlich propagierte auch der Schweizer Arzt Dr. Maximilian Bircher-Benner (1867 bis 1939), der das berühmte Birchermüesli erfunden hat, das Frühstück aus frisch geschrotetem Weizen, Trockenfrüchten, Äpfeln und Nüssen. Beide hatten erkannt, dass im vollen Korn eine geballte Ladung an Energie in optimaler Zusammensetzung steckt. Sie stellten fest, dass bei Getreide, das zu feinem Mehl gemahlen wurde, die meisten für die Gesundheit wichtigen Inhaltsstoffe auf der Strecke bleiben. 4

Deshalb ent­wickelte Professor Kollath ein spezielles Verfahren, mit dem Cerealien und auch einige Hülsenfrüchte ohne Chemie und ohne Überhitzung konser­ viert sowie aufgeschlossene Getreide stabilisiert und über längere Zeit haltbar gemacht werden können. Getreide- und Sojaflo­cken, die durch Oxydation ihre Vi­ talstoffe schnell abbauen, werden so voll­ wertig. Seine natürliche Methode zur Vollwert­stabilisierung heisst ihm zu Ehren «colla­tieren». Der thermisch-mechanische Veredelungsprozess für Getreide ist pa­ tentiert. Collatiertes Getreide ist ohne Qualitätseinbusse bis zum Verbrauchsda­ tum haltbar. Allerdings sollten einmal ge­ öffnete Beutel mit einer Klammer ver­ schlossen oder in Gläser und Dosen mit Schraubverschluss umgefüllt werden. Flocken selbst quetschen Selbstverständlich können Flocken auch zu Hause hergestellt werden. Wichtig ist, dass die Flocken täglich frisch zubereitet und sofort gegessen werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren ge­ hen. Dazu eignet sich eine Hand-Flocken­ quetsche, die beispielsweise im Reform­ haus oder in Bioläden erhältlich ist. So hergestellte Rohflocken sind eine gute Al­ ternative zu den fertig gekauften Flocken. Vor dem Verzehr müssen diese mindes­ tens vier Stunden in der doppelten Wassermenge gequellt werden. Für das hier erwähnte Rezept von Rezeptauto­ rin ­ Myriam Hirano-Curtet wurden ge­

kaufte Biogetreideflocken verwendet. Falls Sie dafür selbst hergestellte ­Flocken neh­ men, benötigen diese unter Umständen mehr Flüssigkeit. Ausprobieren heisst da­ bei die Devise! Kraftpakete für die Gesundheit Doch was ist es, was die Flocken so ge­ sund macht? In Getreide, vor allem in Vollkorngetreide, ist viel Vitamin B1 enthal­ ten. Dieses sorgt dafür, dass der Stoff­ wechsel auf Touren kommt. Ausserdem steckt Vitamin B2 drin, das für eine ge­ sunde und schöne Haut verantwortlich ist. Weiter enthält es Vitamin B6 – wichtig für die Immunabwehr und das Nervensys­ tem – sowie Vitamin E, das die Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Zusätzlich sind in Vollkorngetreide auch Ei­ sen, Magnesium und Zink sowie viele Bal­ laststoffe enthalten. Dieses geballte Kraft­ paket an Nährstoffen kann dazu beitra­gen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkran­ kungen oder Alters­diabetes zu senken. Dass eine voll­kornreiche Ernährung so­ gar das Risiko minimieren kann, an der Gelenkentzündung Arthritis und der Atemwegserkrankung Asthma zu er­ kranken, zeigte eine US-amerikanische Langzeitstudie, bei der über einen Zeit­ raum von 15 Jahren Forschende der Uni­ versität Minnesota in Minneapolis 43 000 Frauen im Alter von 55 bis 69 Jahren un­ tersuchten. In dieser Studie stellte sich heraus, dass jene Probandinnen, die am häufigsten Vollkornprodukte assen


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Vista Rezepte

Curtet Rezept: Myriam Hiranonn Grundlagen: Edith Beckma

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Auf www.vistaonline.ch/flocken finden Sie drei weitere Rezepte mit Flocken.

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Nr. 5 | September 2018

(durchschnittlich elfmal wöchentlich), ein um ein Drittel kleineres Risiko hatten, an Asthma oder Arthritis zu erkranken. Die Forscher führten dieses Ergebnis auf den entzündungshemmenden Effekt von Voll­ kornbrot, Müesli und Co. zurück. In einer anderen Studie, die an der Universität Wien in Zusammenarbeit mit einer Pflegeein­ richtung durchgeführt wurde, konnte die positive Wirkung von Haferflocken auf die Verdauung nachgewiesen werden. Denn durch die Zugabe von Haferflocken zur Nahrung verschwanden die Verdauungs­ probleme der Patientinnen und Pa­tienten, wodurch der Verbrauch von Abführmitteln deutlich gesenkt werden konnte. Vielfalt ist angesagt Flocken und Frühstück sind zwar oft unzer­ trennlich, doch aus zarten Hafer- und Hirse­ flocken, kräftigen 5-Korn- und Roggenflo­ cken, kernigen Weizen-, Dinkel- und

Ernährung

Gerstenflocken, knusprigen Reis- und Soja­ flocken lassen sich nicht nur gesunde Müeslimischungen, Schon­­kost- oder Kin­ derbrei herstellen, sondern auch leichte, pi­ kante und süsse Mahlzeiten, Gebäck, Suppen, Omelettes, Aufläufe, Brot und Desserts. Wichtig dabei ist die Abwechs­ lung. Zum einen bei der Wahl der Getrei­ desorten, zum anderen bei der Wahl der Zutaten, weil durch die Vielfalt die tägliche Zufuhr an unterschiedlichsten Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien garan­ tiert wird. Probieren Sie es aus! Kleine Getreidekunde • Gerste ist das erste von Menschen kul­ tivierte Getreide. Es ist reich an Mineral­ stoffen und enthält Kieselsäure, die das Bindegewebe stärkt. • Dinkel ist der Vorfahre des Weizens. Er wird heute oft als Weizenersatz für Wei­

zenallergiker gebraucht. Dinkelprodukte müssen von Menschen mit Zöliakie un­ bedingt gemieden werden. • Weizen ist nebst Reis heute das wich­ tigste Getreide. Es gibt inzwischen rund 12 000 Sorten. Dazu gehört z. B. auch Bulgur. • Hafer gilt von alters her als Kraftspen­ der und enthält rund 80 Prozent unge­ sättigte Fettsäuren. Diese beeinflussen den Cholesterinspiegel positiv. • Hirse enthält eine geballte Ladung Vi­ talstoffe und sorgt für schöne Haut, kräf­ tige Fingernägel und gesundes Haar. • Roggen weist einen hohen Nährwert auf und ein kräftiges Aroma. Daraus wird z. B. Sauerteigbrot, Pumpernickel oder Knäckebrot gebacken. ■

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Nr. 5 | September 2018

Gesundheitspolitik

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Sie sind die Ausnahme: Ärzte, die noch Zeit haben für Haus­ besuche. Für das, was früher selbstverständlich war – meistens nach Abschluss der Arbeit in der Praxis – fehlen heute Zeit und Energie. Doch ein neuer Trend setzt auf «Haus»-Ärzte. Hans Wirz

«Wir kommen!»

Ärzte mit Praxis-Koffer auf Hausbesuch «Hausbesuche gehören zum Werkzeugkasten eines Hausarztes, unbestritten. Sie sind aber nur ein kleiner Teil unserer Arbeit, gerade in der heutigen Zeit, in der die meisten Patienten mobil sind oder Mobilität organisieren können», so Dr. med. Philippe Luchsinger, Präsident der Haus- und Kinderärzte Schweiz. «Hausbesuche machen Sinn in Not­ fallsitua­ tionen oder bei speziellen Be­ treuungs­problematiken. Hausbesuche machen keinen Sinn, weder medizinisch noch von der Kostenseite her, wenn der Patient einfach gerne zu Hause behandelt werden möchte. Der Hausbesuch sollte Teil eines gesamten Behandlungskonzeptes sein und nicht isoliert ein­ gesetzt werden.» Soweit die offizielle Meinung. Trotzdem gibt es ein neues Angebot: DocsVisit, eine Plattform mit Haus­ ärzten, die – mit verdichteter Praxiseinrichtung im Rucksack – für vollwertige Hausbesuche angefordert werden können. Nebst einem Schlüsseldienst oder Pizzas kann man neuerdings also auch einen Hausarzt ins Haus bestellen. Vorerst in der Umgebung von Zürich oder Basel. «Allerdings sind wir kein Not­ falldienst, sondern entlasten in erster Linie Hausärzte. Wir bieten das ganze Spektrum der Hausarztmedizin an, inklusive Laboruntersuchungen direkt bei den Patienten», so Simon Hodel, Mitgründer und Geschäftsführer des Unternehmens. «Eigentlich sind wir eine Gruppenpraxis ohne Praxisräume, arbeiten also mit sehr 8

Simon Hodel ist Migründer und Geschäftsführer des Hausbesuche-Unternehmens DocsVisit.

niedrigen Kosten». Die Organisation ist erst seit ein paar Monaten aktiv, ent­ wickelt sich aber recht schnell; die neue Dienstleistung liege im allgemeinen Trend, weil beispielsweise ältere Menschen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben wollen. «Hausbesuche werden wohl – angesichts der Entwicklung von Behandlungsketten und des Hausärztemangels – zunehmend zu einer gefragten Dienstleistung.» Kostendruck und Mehrfachkrankheiten, aber auch gesellschaftliche Verantwortung beschleunigen die Entwicklung zum mobilen Hausbesuch. Interesse für Nischenangebote Nebst Privatpersonen sind es vor allem Fachkräfte im Gesundheitsbereich, für

die die neue Dienstleistung interessant ist. «Wir arbeiten eng mit Gruppenpraxen, Altersheimen und Spitex-Organi­ sationen zusammen. Eine starke Nachfrage entwickelt sich momentan im Bereich der Pflegeheime.» Ebenfalls zeigen offenbar die grösseren Kranken­ versicherer Interesse an klar definierten und spezialisierten Dienstleistungen. Der nächste Schritt ist, ein Netz von Hausärzten aufzubauen, deren Ziel die unternehmerische Selbständigkeit ist. Von Ärzten also, die nicht in eine eigene Praxis investieren wollen oder können – und die keinen Wert auf eine eigene Administration legen. Die kleinen Dienstleistungen «Wir ziehen beispielsweise Fäden und beurteilen die Operationswunden nach einem Spitalaufenthalt, wenn der Hausarzt keine Zeit hat. Andererseits haben wir jetzt die ersten Stammkunden, die fix durch einen unserer Ärzte betreut werden», so Simon Hodel. «Es gibt auch relativ viele Menschen, die keinen Hausarzt haben. Etwa, weil sie aus einer anderen Kultur kommen oder den Wohnort gewechselt haben. Am häufigsten aber, weil der langjährige Hausarzt pensioniert wurde und es keinen Nachfolger gab.» Ob dieses neue Angebot die Krankheitskosten erhöhe, verneint unser Gesprächspartner. Mehr Informationen unter: www.docsvisit.ch


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Nr. 5 | September 2018

Trends

Kleine Auszeiten wirken oft Wunder. Entschleunigen – aber wie? Was in ­Japan und Südkorea Tradition hat, wird nun auch bei uns langsam bekannt: Wer sich erholen will, soll in die Atmosphäre eines Waldes eintauchen. Jürg Lendenmann

Waldbaden

Wohltat für Körper und Seele

Bild: © smileus, de.123rf.com

Das Baden in der ­Atmosphäre des ­Waldes stärkt nicht nur das ­Immunsystem.

Bücher zu den Themen Waldbaden und Waldtherapie boomen, Kurse ebenso; und seit Kurzem hat auch die Schweiz ­einen Waldwipfelpfad. Das sind Zeichen, dass den Menschen in Europa (wieder) bewusst wird: Der Wald ist nicht nur ein ungemein reiches Ökosystem, aus dem wir uns gerne bedienen. Stichworte: Bau­ holz, Brennholz, Nahrung. Der Wald kann 10

auch heilsam wirken. Insbesondere dann, wenn wir in ihm spazierend alle unsere fünf Sinne bewusst einsetzen. Shinrin Yoku ist anerkannt als vorbeugende Medizin Bereits 1982 hatte das japanische Minis­ terium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei den Begriff «Shinrin Yoku»

geprägt: Waldbaden. Fürs Wald­ baden braucht man keine Badehose ein­ zupacken, denn man taucht in die Atmos­ phäre des Waldes ein. Seit 2004 werden die Wirkungen des Waldes auf die menschliche Gesundheit wissenschaftlich erforscht. Heute ist Wald­ baden in Japan als vorbeugende Medizin für Gesundheitsprobleme von Ärzten der


«traditionellen» Medizin akzeptiert, so der Waldforscher Prof. Qing Li in einem Inter­ view mit Hiking Research. Auch wenn sich Wissenschaftler zu die­ sem Forschungsgebiet noch fundiertere Studien wünschen: Die bisherigen Resul­ tate lassen aufhorchen. Eine Auswahl der durch Waldbaden her­ vorgerufenen Veränderungen: • Die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut nimmt ab. • Die Aktivität des parasympathischen Ner­ vensystems – es steuert u. a. die Körper­ funktionen für Regeneration und den Aufbau von Energiereserven – nimmt zu, die des sympathischen Nervensystems (erhöhte Leistungsbereitschaft, Ab­ bau von Energiereserven) nimmt ab. • Der Blutdruck (systolischer und diastoli­ scher) und die Pulsfrequenz nehmen ab. • Psychische Spannungen werden abge­ baut, die Vitalität wird erhöht. • Die Aktivität der natürlichen Killerzellen nimmt zu: Das Immunsystem wird ge­ stärkt. • Die Produktion von Anti-Krebs-Prote­ inen wird erhöht. Mit allen Sinnen Spazieren Sie mit der gleichen Ent­ spanntheit und Gelassenheit durch den Wald, wie Sie daheim in der Badewanne liegen würden – langsam und mit offe­ nen Sinnen. Verweilen Sie immer wie­ der, um den Wald bewusst mit Ihrem ganzen Wesen aufzunehmen: Lassen Sie sich ver­ zaubern vom geheimnis­ vollen diffusen Licht, dem Geschmack

von wilden Brombeeren, der glatten Rinde einer Buche, dem Ruf des Eichel­ hähers, dem Geruch einer Tanne... Wald, Park, Baum, Bild Was tun, wenn kein Wald in Reichweite ist? Liisa Tyrväinen vom Finnish Forest ­Research Institute Metla und ihr Team zeigten: Die nahezu gleichen positiven ­Effekte des Waldbadens bewirkt auch ein Aufenthalt in extensiv genutzten städ­ tischen Waldgebieten oder, wenngleich in geringerem Mass, in grossen Stadtparks. Doch auch ohne Wälder und Parks pro­ fitieren wir von «Grünem». Forscher um Marc G. Berman von der University of Chicago suchten auf Satellitenbildern von ­ Toronto nach Bäumen und Bü­ schen. Ihre Funde verglichen sie mit Selbstauskünften von Bewohnern die­ ser Stadt über ihre Gesundheit. Re­sultat: Je mehr Bäume sich in der Umgebung einer Person befanden, desto gesünder fühlte sie sich und desto kleiner war ihr Risiko für Herz-­Kreislauf-Erkrankun­ gen. Gab es zehn oder mehr Bäume in einem Stadtblock, schienen deren Be­ wohner sich sieben Jahre jünger zu fühlen als Mitstädter ohne belebendes Grün in ihrer Nähe. Was tun, wenn keine Bäume in der Nähe wachsen oder wenn es draussen stürmt und Katzen hagelt? Dann kann auch das Betrachten eines Naturbildes helfen. Dieser Notbehelf sollte einen jedoch motivieren, baldmöglichst wie­ der den «Atem des Waldes» in sich auf­ zunehmen. Nicht nur im übertragenen

Facts zum Schweizer Wald • Über ein Drittel der Schweizer Landesfläche ist mit Wald be­ deckt. (lignum.ch) • Die Waldfläche nimmt jährlich um ca. die Fläche des Thuner­ sees zu. (waldschweiz.ch) • Von 1880 bis 2000 hat der Wald um 21,6% zugenommen. (waldwissen.net) • Das Betreten des Waldes in der Schweiz ist für alle gestattet, egal ob der Wald in Privatbesitz oder in Besitz der öffentlichen Hand ist. Dieses ursprünglich alemannische Recht ist seit 1907 im Schweizerischen Zivil­ gesetzbuch (Art. 699) fest­ gehalten. (stadt.winterthur.ch) • Der Wert der Erholungsleistung des Schweizer Waldes wird auf 2 bis 4 Milliarden Franken geschätzt. (waldschweiz.ch)

Sinn. Denn Qing Li konnte zeigen: Ver­ brachten Versuchspersonen die Nacht in Hotelzimmern, deren Luft mit charak­ teristischen ätherischen Ölen von Na­ delhölzern angereichert war, liess dies die Zahl der natürlichen Killerzellen um 20 Prozent ansteigen. ■

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Nr. 5 | September 2018

Rundum gesund

Mehr als jede zweite Person leidet regelmässig oder sporadisch an Gesundheitsproblemen im Magen-Darm-Bereich. Das muss nicht sein. Über 720 Apotheken in der Deutschschweiz lancieren im September eine Aufklärungskampagne. Manuel Lüthy

Magen-Darm-Problem? Die Apotheke als erste Anlaufstelle Mehr Menschen, als wir glauben, leiden unter Beschwerden im Magen oder im Darm. Betroffen sind sowohl ältere wie auch junge Menschen. Sie erleben im Alltag Einschränkungen, die nicht sein müssen. Seien es das unangenehme Aufstossen von Magensäure, Bauchkrämpfe oder Schwierigkeiten beim Stuhlgang. Der Magen-Darm-Check in Verbindung mit einem Beratungsgespräch in der Apotheke gibt Betroffenen Aufschluss Darm-Kur für Ihr Wohl­ befinden. Gesundheit beginnt im Darm.

über Ursachen aber auch über mögliche Therapien. In jeder teilnehmenden Apotheke gehen speziell ausgebildete Fachpersonen auf das Anliegen von Kunden ein und können mit einigen gezielten Fragen Lösungen vorschlagen und Empfehlungen für eine Behandlung geben. Oder wie es die Schwerpunktkampagne der Apothekerschaft sehr schön auf den Punkt bringt: Ihre Apotheke. Der direkte Weg zur Besserung. RZ_StP_Magen_Darm_Kampagne_Drucksachen_POS_Cube-gross_1200x600mm.indd 1

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0× Ja = Keine Befindlichkeiten Herzliche Gratulation. Sie haben Ihre Magen- und Darmfunktionen im Griff. 1–2× Ja = Geringe Befindlichkeit Magen-/Darmbefindlichkeiten scheinen für Sie nicht unbekannt. Eine Beratung in der Apotheke oder ein Besuch beim Arzt kann helfen, diese zu überwinden. 3–5x Ja = Mittlere Befindlichkeit Mehrere Beschwerden weisen darauf hin, dass Sie Ihre Magen-/Darmstörungen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Wir empfehlen, bei nächster Gelegenheit die Beratung in der Apotheke in Anspruch zu nehmen oder einen Arzt aufzusuchen.

Der Darm besitzt eine enorme Oberfläche, damit er Nährstoffe effizient aufnehmen kann. Um Krankheitserreger abzuwehren, bildet er eine drei­ teilige Barriere, bestehend aus den Darmbakterien, der Darmschleimhaut und dem Immunsystem. Eine intakte Darmbarriere ist für unser Wohlbefinden deshalb essenziell. Mit SymbioDetox, SymbioLact® und SymbioIntest® wird der Darm entgiftet, die Darmflora gepflegt und die Darmschleimhaut genährt.

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> 5x Ja = Erhöhte Befindlichkeit Wenn Sie nicht schon in ärztlicher Behandlung sind, empfehlen wir Ihnen, eine Apotheke in Ihrer Nähe oder einen Arzt aufzusuchen.

28.05.18 16:43


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Hagebutte stärkt das Immunsystem, reguliert die Darmflora und schützt den Magen. Sie trägt zur Senkung von erhöhten Chole­sterin­werten bei und eignet sich zum Abnehmen und Gewicht halten. Darüber hinaus hemmt sie verschiedene Botenstoffe der Entzündung.

Hagebuttenpulver Zur Gesunderhaltung für Jung und Alt

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Radikalfänger (Vitamin C, Polyphenole) bei. Denn die körpereigenen Radikal­ fänger reichen nicht aus, um alle im Stoffwechsel gebildeten, krank machenden Radikale abzufangen. Deshalb müssen mit der Nahrung Radikalfänger zugeführt werden.

Vitaminbombe und mehr Die Hagebutte gehört zu den stark basisch wirkenden Nahrungsmitteln, weshalb Pulver aus der Hagebutte bei Sodbrennen rasch Linderung bringt. Der Gerbstoffgehalt der Hagebutte schützt die Magenschleimhaut vor schädigenden Stoffen wie z. B. Alkohol oder scharfen Gewürzen. Im Hagebuttenmilieu des Darms vermehren sich nachweislich die probiotischen Bifidus- und LactobazillusBakterien. Das erlaubt die Aussage, dass die tägliche Zufuhr von Hagebuttenpulver das Immunsystem stärkt und vor Erkältungskrankheiten schützt. Hierzu tragen die in der Hagebutte enthaltenen

Für eine optimale Darmflora Durch den Gehalt an Pflanzenfasern quillt das Hagebuttenpulver im Darm. Das erklärt, warum Hagebuttenpulver bei Verstopfung abführend wirkt. Hierzu müs­sen zur Einnahme von 10 g Pulver etwa 500 ml Flüssigkeit getrunken werden. Wer an Reizdarm (Blähbauch, Bauchschmerzen, übel riechende Winde) mit Durchfall leidet, darf nur wenig zur Einnahme des Hagebuttenpulvers trinken, damit die Flüssigkeit im Darm aufgesaugt wird. So lässt sich die Stuhlkonsistenz mit Hagebuttenpulver regulieren. Fettstoffwechselerkrankungen Die Pflanzenfasern binden Cholesterin und Zucker im Darm, so dass diese nicht in den Körper gelangen. Patienten mit Zuckerkrankheit oder Fettstoffwechsel­ störung sollten täglich 10 g Hagebuttenpulver essen.

als Ersatz für das übliche Frühstück lange satt und der in den Hagebuttensamen enthaltene Gewichtsstopper Tilirosid beschleunigt die Gewichtsabnahme. Hiervon profitieren vor allem Patienten, die am Wohlstands-Syndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Zuckerkrankheit) leiden. Mit der Gewichtsabnahme sinkt der Blutdruck, die Stoffwechselstörungen bessern sich. Hagebutte Wirkung und Dosierung Die beste Wirkung für Ihre Gesundheit erhalten Sie durch die Einnahme in Pulverform. Studien empfehlen Hagebuttenpulver über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten einzunehmen, um die optimalen Effekte zu erreichen (in den ersten 6 Wochen täglich 2 Teelöffel). ■

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Abnehmen und Gewicht halten Hagebuttenpulver eignet sich auch hervorragend zum Abnehmen und Gewicht halten. Durch die Quellwirkung hält das in Magermilch-Joghurt eingerührte Pulver 13


Nr. 5 | September 2018

Gesundheit

Am Tennis- oder Golferellenbogen leiden keineswegs mehr nur ehrgeizige Sportler. Durch einseitig beanspruchende Tätigkeiten am PC mit Maus und Tastatur leiden auch immer mehr Arbeitnehmende im Büro unter Schmerzen in Arm, Schulter oder Ellbogen. Vivien Wassermann

Bei Klick Schmerz! Bild: zVg.

Beschwerden durch einseitige Belastung

Interview mit: Dr. med. Philipp R. Meyer, Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates an der Orthopädischen Klinik Luzern und Belegarzt an der Hirslanden Klinik St. Anna Luzern.

Mit welchen Beschwerden kommen Patienten, die viel am Schreibtisch arbeiten, am häufigsten zu Ihnen? Primär werden die Patienten durch den Hausarzt beurteilt. Nacken-, Kopf und Kreuzschmerzen, oder Schmerzen, die in die Extremitäten ausstrahlen, haben häufig eine muskuläre Ursache und sprechen gut auf Physiotherapie an. Zum Spezialisten wird der Patient erst überwiesen, wenn umschriebene Schmerzen trotz Therapie hartnäckig anhalten. Dieser veranlasst dann meistens bei anhaltenden Ellbogen- oder Schulterschmerzen zur vertieften Diagnostik eine bildgebende Zusatzuntersuchung. Worin äussern sich Beschwerden, die aufgrund von Überlastung auftreten? Der Patient fühlt sich bei der Ausführung seiner Bewegungen behindert. Er kann zum Beispiel schlecht die Faust machen, es fehlt ihm an Kraft und er hat Schmerzen, die vom Nacken oder vom Ellbogen her bis in den Unterarm ausstrahlen können. Wie entstehen die Schmerzen? Überbelastungen an bestimmten Körperteilen entstehen durch einseitige, sich stetig wiederholende Bewegungen. Dies meist aufgrund einer ungünstigen Körperhaltung am Arbeitsplatz. Zum 14

Beispiel durch monotone Arbeit am PC mit der Tastatur und der Maus. Grundsätzlich liegt also ein Missverhältnis zwischen Belastung und Erholung vor. Auf zellulärer Ebene sprechen wir aber nicht von einer akuten Entzündung, sondern vielmehr von einer Verschleisserscheinung. Dies bedeutet, dass im Gewebe Kollagenfasern nicht mehr richtig gebildet werden. Es entsteht stattdessen minderwertiges Gewebe, das die Schmerzen und die eingeschränkte Belastbarkeit der betreffenden Muskelgruppen beziehungsweise an deren Sehnenansatz auslöst. Wie stellen Sie die Diagnose? An erster Stelle kommt die sogenannte Anamneseerhebung. Hierbei erzählt der Patient, wann genau welche Beschwerden auftreten. Darauf folgt die klinische Untersuchung, bei der sich der Arzt zeigen lässt, wo es schmerzt. Man kann auch manipulativ Triggerpunkte lösen, oder untersuchen, ob ungewöhnliche Verhärtungen in der Muskulatur vorliegen. Ausserdem gibt es schmerzauslösende Tests, welche sich gerade beim Golfer- oder Tennisellenbogen gut eignen, um bestimmte Muskel-Sehnen-Einheiten zu prüfen. Wenn man, wie beim Golfer- oder Tennisellenbogen, speziell nach strukturellen Veränderungen des Sehnenansatzes sucht, eignet sich die Magnetresonanzuntersuchung (MRI). Mit dieser weichteilorientierten Untersuchung lassen sich Verschleisserscheinungen erkennen wie auch die Heilreaktion des Körpers anhand der Signalveränderungen im Magnetresonanztomografen (MRT) beurteilen. Bildgebende Verfahren können aber bei Veränderungen, die durch wiederholte Beanspruchung entstanden sind, oft auch ergebnislos ausfallen. Deshalb liegt der Fokus vor allem auf der Befragung sowie der Untersuchung des Patienten. Welche Therapieoptionen gibt es? Grundsätzlich ist die Anpassung des Verhaltens am wichtigsten, der Patient sollte also die Monotonie der Haltung und der Bewegungen durchbrechen. Dies gelingt am besten durch häufige Wechsel der Position. Auch die ergonomische Anpassung des Arbeitsplatzes spielt eine wichtige Rolle.


Bild: © Sebnem Ragiboglu, de.123rf.com

Aus die Maus! Verharren Sie möglichst nicht in der gleichen Haltung. Lockern Sie stattdessen zwischendurch die Arme und dehnen Sie sie.

Zudem sind sämtliche Möglichkeiten empfohlen, die die Durchblutung des strapazierten Gewebes verbessern. Zum einen Massagen, zum anderen physikalisch-medizinische Massnahmen wie Ultraschall oder Stromtherapie. Bei verkürzten Muskeln kann der Physiotherapeut den Patienten in der Ausführung verschiedener Dehnungsübungen anleiten. Diese sollte er anschliessend auch selbständig regelmässig zu Hause durchführen. Entzündungshemmende Kortison-Spritzen werden mittlerweile eher zurückhaltend angewendet, da es sich beim RSI-Syndrom – Repetitive Strain Injury – eher um eine Verschleisserscheinung als um eine Entzündung handelt. Eine andere neuere Methode erlebt dagegen gerade einen Aufschwung: die Eigenblutbehandlung. Hier-

bei entnimmt man dem Patienten von seinem Blut, um nach Zentrifugation einen bestimmten aktivierten Zellanteil ins krankhafte Gewebe zu injizieren. Gerade in hartnäckigen Fällen eines Tennisellenbogens ist dies eine vielversprechende Therapieoption. Was kann man vorbeugend tun? Menschen, die viel am Schreibtisch arbeiten, sollten zwischen einer teils stehenden und einer teils sitzenden Tätigkeit wechseln. Zudem kann der Arbeitsplatz ergotherapeutisch abgeklärt werden. Hierbei wird unter anderem geschaut, ob das Pult und der Monitor die richtige Höhe haben, die Tastatur ergonomisch eingestellt ist oder allenfalls ein Stehpult gerechtfertigt ist. ■

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Dolsan AG informiert

Kerne von Weintrauben sind hart und bitter, viele mögen sie nicht. Doch aus ihnen lassen sich ganz besondere Schutzstoffe der Pflanze extrahieren, die auch für den Menschen wertvoll sind: die oligomeren Proanthocyanidine (OPC).

Traubenkernextrakt Quelle für gesunde Schutzstoffe

Traubenkernextrakt beinhaltet viele Schutzstoffe, die uns beim Gesundbleiben unterstützen können.

Bereits als junger Doktorand entdeckte der französische Forscher Prof. Jacques Masquelier in den farbigen Häutchen von Erdnüssen eine noch unbekannte Sub­ stanzgruppe. Er nannte sie oligomere Pro­ anthocyanidine, kurz: OPC. Bald stellte sich heraus, dass die neu entdeckten se­ kundären Pflanzenstoffe den Widerstand der Kapillargefässe verringern und sich für die Behandlung von Venenerkrankungen eignen. Doch Masquelier stiess noch auf eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft der neuen Stoffgruppe, die er zudem noch in anderen pflanzlichen Produkten fand.

Schutz vor freien Sauerstoffradikalen So fanden der Forscher und sein Team OPC auch in der Rinde der Strandkiefer (Pinus maritima), die ein Harz enthält, das für Oxidation anfällig ist. Ebenso in Trau­ benkernen, aus denen Traubenkernöl ge­ wonnen wird. Masquelier: «Pflanzen ergreifen die Vorsichtsmassnahme, sich mit OPC zu umgeben, wenn sie sich gegen Oxidation schützen müssen. Warum sollten wir Menschen nicht das Gleiche tun?» Oxidativer Stress entsteht im Körper, wenn freie Radikale (reaktive Sauerstoffspezies) überhandnehmen. Freie Radikale entste­ hen bei körperlichem und seelischem Stress, unter Einwirkung von UV-Licht, beim Rauchen, durch Umweltgifte usw. Gegen Radikale verfügt der Körper zwar über Schutzsysteme, die aus Enzymen (Proteinen) bestehen; doch ihre Kapazität ist beschränkt. Und, so Masquelier: «Mit zunehmendem Alter lässt unsere Fähigkeit nach, Eiweisse neu zu bilden.» Weit mehr als nur ein Antioxidans OPC ist ein aussergewöhnlich starker Ra­ dikalfänger; es wirkt rund 20-mal stärker zellschützend als Vitamin C und 50-mal stärker als Vitamin E – beides ebenfalls wichtige Antioxidantien. OPC stärkt nicht nur die Venen. Stu­ dien vor allem an Tieren und Zellkultu­ ren weisen auf eine Vielfalt weiterer Wir­ kungen hin: OPC soll unter anderem

entzündungshemmend und antibakteri­ ell wirken, die Haut vor UV-Schäden schützen, die Wundheilung fördern und das Immunsystem stärken. An allen die­ sen Wirkungen wird weiterhin geforscht. Traubenkernextrakt: eine hervorragende OPC-Quelle OPC kann von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden. Führen wir uns OPC als Nahrungsergänzung zu, wird es vollständig aufgenommen und vom Kör­ per verwertet. Gewonnen werden die schützenden oligomeren Proanthocyani­ dine meist aus Traubenkernen, die als Ab­ fallprodukt der Weinherstellung anfallen. Traubenkernextrakt enthält 2 bis 3  Prozent OPC; mit einem speziellen Extraktionsverfahren lässt sich der Gehalt an OPC im Endprodukt auf 95 Prozent anheben. ■

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Nr. 5 | September 2018

Beauty

Der Intimbereich hat seinen Eigengeruch. Doch ein gesunder, sauberer Genitalbereich sollte nicht unangenehm riechen. Falls doch, könnten Infektionen oder ein bakterielles Ungleichgewicht die Ursache sein. Christina Bösiger

Intimpflege Keine falsche Scham!

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Nach dem Duschen gilt es, sich auch in der Intimzone gut abzutrocknen. Denn in einem trockenen Klima haben Bakterien schlechtere Karten.

Bild: © Iuliia Kryvko, de.123rf.com

«Jeder Mensch hat seinen eigenen Ge­ ruch im Intimbereich», sagt Dr. Tülay Parilti Ergen, Gynäkologin in der Frauen­ arztpraxis Gynomed in Winterthur. Aller­dings gebe es viele Frauen, die sich dafür schämen und mit allen Mitteln versuchen, ihn zu verändern, indem sie sich beispielsweise übertrieben pflegen oder gar parfümieren. «Damit erreichen sie jedoch das pure Gegenteil», so die Expertin. Denn zu häufiges Waschen – vielleicht sogar noch mit ungeeigneten Duschgels oder Seifen – verändert den Säureschutzmantel der Vaginalflora. Dies wiederum ist ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze, die verantwortlich für unangenehme Gerüche im Genital­ bereich sein können. Laut Tülay Parilti Ergen sollten Frauen zwischen einem normalen und einem krankhaften Ge­ ruch unterscheiden und auch auf einen allfälligen Ausfluss achten: «Normal ist ein glasig-schleimiger, beinahe farb- und geruchloser Ausfluss. Dieser hält die In­ timzone feucht und schützt sie vor krank­ machenden Bakterien und Pilzen.» Ist der Ausfluss hingegen flockig, gelb oder rötlich, könne dies auf eine Entzündung hinweisen oder ein Zeichen für eine Erkrankung sein. Die Gynäkologin rät in solchen Fällen, sich von einer Fachper­ son beraten zu lassen, damit die richtige Diagnose gestellt und entsprechend be­ handelt werden kann. Allen, die trotz guter Hygiene mit ihrem natürlichen Vaginalduft nicht zufrieden sind, emp­


fiehlt sie, auch auf die Lebensgewohnheiten und die Ernährung zu achten. So könne zum Beispiel zu viel Süsses eine Pilzinfektion begünstigen. «Ein weiterer guter Grund also, sich generell gesund und abwechslungsreich mit viel Obst, Gemüse und probiotischen Lebensmitteln (z. B. Joghurt oder Kefir) zu ernähren.» Genügend zu trinken, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich, ist ebenfalls wichtig. Was hilft, wenn der Penis unangenehm riecht? «Auch der Intimbereich bei Männern ist ein optimaler Brutplatz für übelriechende Gerüche», sagt Dr. Mario Kuntze Shlomo, Urologe im Ärztezentrum Jegenstorf, und erklärt, dass Männer unter anderem auch aus diesem Grund eine Beschneidung (Zirkumzision) ins Auge fassen sollten. «In diese feucht-warme Klimazone gelangt kaum Frischluft. Zudem kann sich hier Schweiss mit den Absonderungen der apokrinen Drüsen, Bak­ terien, abge­stor­benen Hautresten, Urin und Smegma – dem weiss-gelblichen Sekret – zu einem wahren Duftcocktail vermischen!» Genauso wie für Frauen und Mädchen gilt deshalb auch für Männer und Buben, den Intimbereich täglich zu waschen. Dabei ist Gründlichkeit gefragt: Vorhaut zurückziehen (dies gilt explizit nicht für Babys und kleine Jungs: Urologen und Kinderärzte raten davon ab, die Vorhaut in den ersten Lebensjahren zurückzustreifen!) und alle Ritzen und Spalten gut mit Wasser oder einer

So beugen Sie unangenehmen Gerüchen im Intimbereich vor • Zur Reinigung der Genitalien reicht fliessendes Wasser aus. Einmal pro Tag genügt! Möglichst keine Seifen- und Duschprodukte benutzen. Wer trotzdem nicht darauf verzichten möchte, sollte auf speziell für den ­empfindlichen Intimbereich hergestellte neutrale Produkte zurückgreifen und es auch damit nicht übertreiben. • Unterwäsche aus 100 % Baumwolle, möglichst aus Bioproduktion, bevorzugen und täglich wechseln. • Bei der Monatsblutung ebenfalls auf komplett natürliche Alternativen zu Tampons und Binden wie Menstruationstassen setzen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus, sondern auch auf die Gesundheit. Zudem gilt: Tampons und Binden regelmässig wechseln. • Nach dem Sex muss die Intimzone zwar nicht sofort gewaschen werden, doch wichtig ist, danach Urin zu lösen. So werden Bakterien weggespült, bevor sie in die Blase steigen. Das beugt nicht nur üblen Intimgerüchen, sondern bei Frauen auch einer Blasenentzündung vor. • Nach dem grossen Geschäft den Po von vorne nach hinten abwischen. Ansonsten können bei Frauen Bakterien in die Vagina gelangen, die dort eine Blasenentzündung verursachen können.

milden, nicht parfümierten Waschlotion reinigen. Hoden und Anus nicht vergessen! Gewöhnliche Seife, Duschgel oder Shampoo sind in dieser Region tabu, denn diese sind basisch und greifen den Säureschutzmantel der Haut an. Das kann zu Hautreizungen führen. Last but not least: Nach der Waschprozedur wird gut getrocknet, denn eine feuchte Umgebung fängt schneller wieder an zu müffeln. Kann ein starker Penisgeruch auch auf eine Krankheit zurückzuführen sein?

«Wenn es streng riecht, ist in den allermeisten Fällen eine mangelhafte Intimhygiene die Ur­sache dafür», erklärt Dr. Mario Kuntze Shlomo, und dies kann jedermann sofort mittels Waschen angehen. Doch in wenigen Fällen handle es sich tatsächlich um Krankheiten, beispielsweise eine Harnwegs- oder eine Pilz­ infektion. Allerdings machten sich diese meistens mit Ausschlägen, Pickeln oder starkem Juckreiz bemerkbar. «Wer solche Symptome bei sich bemerkt, sollte einen Arzt auf­suchen.» ■

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Tentan AG informiert

Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Gedächtnisschwäche und Schwindelgefühl treten im Alter vermehrt auf. Oft ist die Ursache eine Arteriosklerose. Eine Kombination aus vier bewährten Heilpflanzen kann die Beschwerden wirksam lindern.

Müde, vergesslich? Mehr Vitalität mit Knoblauch und Co. Mit zunehmendem Alter nimmt nicht nur die Muskelkraft ab. Auch die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung lassen allmählich nach. Stellen sich zudem chronische Müdigkeit und Schwindelgefühle ein, sind dies ernst zu nehmende Signale. Denn es könnte eine Verhärtung der Blutgefässe vorliegen: eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Arteriosklerose beginnt stumm Zu Beginn einer Arteriosklerose werden Blutfette – v. a. das LDL-Cholesterin (low density lipoproteins) – in die Gefässwand eingelagert, es kommt zu herdförmigen

Bindegewebswucherungen (Plaques), die Wand verdickt sich, verliert ihre Elastizität und verhärtet. Auch Blutpfropfen (Thromben) wie z.  B. Blutgerinnsel lagern sich ab. Die Gefässlichtung wird allmählich kleiner, sodass bei gleichem Druck immer weniger Blut durchfliessen kann. Da manchmal im Spätstadium einer Arteriosklerose auch Kalk in die Gefässwände eingelagert wird, spricht der Volksmund auch von Arterienverkalkung. Die Krankheit, die sich auf alle Arterien des Körpers auswirkt, entwickelt sich langsam – über Jahre oder gar Jahrzehnte und verläuft lange stumm … bis sie sich

Bon für CHF 5.–/10.– Beim Kauf einer Packung allvita® erhalten Sie folgende Preisreduktion: allvita® Knoblauch 140 Dragées: CHF 5.– allvita® Knoblauch 420 Dragées: CHF 10.– Einlösbar in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Angebot gültig bis 31. Oktober 2018. Händlerhinweis: Bitte Bon mit Kassenbeleg aufbewahren. Wird von Tentan AG vergütet.

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durch Symptome wie Thrombose, Angina pectoris, Hirnschlag und Schlaganfall bemerkbar macht. Nicht nur ein fortgeschrittenes Alter kann zu einer Arteriosklerose führen. Zu den vielen Faktoren, die die Entstehung einer Arteriosklerose begünstigen können, gehören auch eine allzu kalorien- und fettreiche Ernährung, Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Veranlagung, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Nikotin und Stress. Knoblauch – volle Wirkung ohne unangenehmen Geruch Knoblauch (Allium sativum) gehört, wie der Name verrät, zu den Lauchgewächsen und ist Gewürz, Gemüse und Arzneipflanze zugleich. Wie viele Untersuchungen ergaben, vermögen die Inhaltsstoffe der Knoblauchzwiebel erhöhte Blutfettwerte zu normalisieren und altersbedingten Gefässveränderungen vorzubeugen. Knoblauch hemmt darüber hinaus das Zusammenballen der Blutplättchen und vermindert so das Thromboserisiko. Ebenso hemmt das Vielstoffgemisch der Knoblauchzwiebel das Wachstum von Bakterien und Pilzen – wirkt also antibakteriell und antimykotisch. Traditionell wird Knoblauch auch eingenommen zur Förderung der allgemeinen Durchblutung und zur Erhöhung der Aufmerksamkeit. In der mediterranen Küche (Mittelmeerkost), die als besonders gesund gilt, ist Knoblauch Bestandteil vieler Gerichte. Bei


allvita® Knoblauch Dragées enthalten Knoblauch, Bärlauch, Weissdorn und Herzgespann. Sie lindern durch Arteriosklerose bedingte Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Gedächtnisschwäche und Schwindelgefühl. Geruchlos, da sich die Dragées erst im Dünndarm auflösen. Für Diabetiker geeignet. Packungen mit 140 und 420 Dragées sind rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Zulassungsinhaberin: Tentan AG, 4452 Itingen, www.tentan.ch

uns hingegen wird er wegen der strengen Ausdünstung in der Atemluft und im Schweiss – sie rührt von Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe her – von vielen Personen strikte gemieden. Durch ein besonderes Herstellungsverfahren können jedoch Extrakt und Pulver des Knoblauchs so in Dragées eingeschlossen werden, dass sie vollständig geruchlos sind und sich zudem erst im Dünndarm auflösen. In allvita® Knoblauch comp. wurde Knoblauch auf diese Weise verarbeitet und darüber hinaus mit noch ähnlich bzw. ergänzend wirkenden Heilpflanzen kombiniert: mit Bärlauch, Weissdorn und Herzgespann. Bärlauch: powervoller Verwandter des Knoblauchs Im Frühling sind die Blüten des Bärlauchs (Allium ursinum) vor allem in lichten Wäldern zu sehen. Das mit dem Knoblauch verwandte und ähnlich riechende Kraut wird auch Wildknoblauch genannt. Bärlauch gilt nicht nur als geschätztes Wild-

gemüse, sondern ist auch eine altbekannte Gewürz- und Heilpflanze. Die Wirkungen der beiden Pflanzen – Knoblauch und Bärlauch – sind recht ähnlich. Traditionell wird Bärlauch u.  a. eingesetzt bei Arteriosklerose, zur Senkung der Blutfettwerte und unterstützend bei Bluthochdruck. Zudem wirken die Inhaltsstoffe der Pflanze antibakteriell und entzündungshemmend. Weissdorn für ein starkes Herz Verschiedene Arten des Weissdorns (Crataegus sp.) werden bei leichten Herzbeschwerden eingesetzt. Die Heilpflanze – es werden deren Blätter und Blüten verwendet – unterstützt die Wirkung des Herzmuskels und wirkt zusammen mit Herzgespann (s. u.) lösend bei Herzbeschwerden und Herzklopfen. Echtes Herzgespann Vom Echten Herzgespann (Leonurus cardiaca) werden die oberirdischen Teile geerntet und als Arzneidroge verwendet. In der Volksmedizin wurde das auch unter

dem Namen Löwenschwanz (griech. léon = Löwe, urá = Schwanz) bekannte Kraut zur Behandlung von Erkrankungen des Herzens und des Magens (Herzgespann = Magenkrampf) eingesetzt. Traditionell wird Herzgespann u. a. auch als krampflösendes und blutdrucksenkendes Mittel eingesetzt und gilt als Tonikum auch bei Herzschwäche. In der Schulmedizin findet die Heilpflanze heute bei der Behandlung von nervösen (psychosomatischen) Herzbeschwerden, wie beispielsweise Herzklopfen, Anwendung. Vier Heilpflanzen für mehr Vitalität allvita® Knoblauch Dragées enthalten die oben beschriebenen vier bewährten Heilpflanzen als hoch konzentrierte Extrakte in optimaler Kombination. Unterstützend können Sie Begleiterscheinungen der Arteriosklerose mindern, indem Sie einseitige Ernährung, übermässigen Fettkonsum sowie das Rauchen vermeiden oder einschränken. ■ 21


Nr. 5 | September 2018

Gesundheit

In der Schweiz ernährt sich mittlerweile jeder Siebte vegetarisch, Tendenz zunehmend. Die fleischlose Lebensweise ist zwar nichts Neues. Doch ist sie auch gesünder? Carmen Hunkeler

Trend Vegetarismus Fleischproduktion, Fleischalternativen und Weiteres spielen eine Rolle beim Entscheid zum vegetarischen Essen.

Die Schweiz isst weniger Fleisch: Verzehrte die Bevölkerung 1987 durchschnittlich noch 71 kg, waren es dreissig Jahre später laut Branchenorganisation Proviande noch rund 50 kg. Zugleich nimmt die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten zu. Alternativen aus Soja, Quorn, Seitan oder Soja- und Weizenproteinen sind gefragt. Mittlerweile bieten die grösseren Detailhändler zwischen 440 und 650 vegetarische Produkte an. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens GfK bei unseren nördlichen Nachbarn zeigt, dass sogenannte Flexitarier das Wachstum dieser Produkte antreiben. Flexitarier ernähren sich vorwiegend fleisch­ los. Sie essen jedoch hin und wieder 22

Bild: © Goran Bogicevic, de.123rf.com

Wer is(s)t gesünder?

auch hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch. In der Schweiz machen Flexitarier gemäss einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Swissveg bereits einen Anteil von 17% aus. 11% ernähren sich hierzulande hingegen ausnahmslos vegetarisch, davon 3% vegan. Grundsätzlich verzichten Vegetarier auf Fleisch, Fisch und Meerestiere. Hier gibt es je nach Überzeugung verschiedene Varianten: • Ovo-Lacto-Vegetarier nehmen Milchprodukte, Eier und Honig zu sich • Lacto-Vegetarier verzichten auf Eier, konsumieren aber Milchprodukte • Ovo-Vegetarier lassen Milchprodukte beiseite, jedoch nicht Eier

• Veganer ernähren sich ausschliesslich von pflanzlichen Produkten: Sie verzichten nicht nur auf Fleisch, Fisch und Meerestiere, sondern auch auf Milchprodukte, Eier und Honig. Lebensweise macht Unterschied Es gibt viele Gründe, weshalb Menschen auf Fleisch verzichten (Genaueres dazu siehe Box am Ende des Textes). Viele wollen damit auch ihrer Gesundheit etwas Gutes tun. Dies stützt die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE: «Verschiedene epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass Vegetarier gegenüber Mischköstlern möglicherweise gesundheitliche Vorteile haben.» So sterben laut SGE weniger Vegetarier früh­ zeitig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch seltener an Krebs. Ausserdem ­haben Vegetarier seltener mit Übergewicht zu kämpfen und ihre Blutdruckwerte sind tendenziell tiefer. Charlotte Weidmann Schneider, Ernährungsberaterin BSc bei der SGE, präzisiert: «Neueste europäische Studien kommen jedoch zu widersprüchlichen Aussagen, was die Auswirkungen einer langfristigen veganen Ernährung auf die Gesundheit – zum Beispiel Herz-­Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 – betrifft.» Die möglichen positiven gesundheitlichen Effekte der fleischlosen Ernährung lassen sich allerdings nicht allein vom Verzicht auf tierische Lebensmittel herleiten: «Es ist ausserdem davon auszugehen, dass der


Konsum pflanzlicher Lebensmittel bei einer vegetarischen/veganen Ernährung höher ist als bei Mischköstlern. Dies führt zu einer höheren Zufuhr diverser gesundheitsförderlicher Inhaltsstoffe wie z. B. Nahrungsfasern oder sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.» Nicht zuletzt unterscheiden sich nebst der Menüs oft auch die Lebensweisen. «Aus Befragungen geht hervor, dass Vegetarier und Veganer tendenziell mehr Sport treiben und weniger Alkohol und Tabak konsumieren. Demnach haben sie womöglich einen ‹gesünderen Lifestyle›», so Charlotte Weidmann Schneider. Nahrungsergänzung? Doch gerade beim Gesundheitsaspekt stellt sich bei Vegetariern und Veganern immer auch die Frage nach kritischen Nährstoffen: So sind etwa Eisen, Kalzium, Selen, Zink, Proteine, Omega-3-Fettsäuren oder Vitamin B12 doch gerade in tierischen

Lebensmitteln enthalten. Zudem kann der Körper beispielsweise Eisen oder Zink aus tierischen Quellen besser aufnehmen. Mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen vegetarischen Kost, Kombination und Zubereitungsarten, ist es allerdings möglich, den Bedarf auch durch pflanzliche Produkte, Milch und Eier zu decken. Anders sieht es bei der veganen Ernährung aus: «Dies kann ein Risiko für eine mangelnde Zufuhr an verschiedenen Nähr- und Schutzstoffen bedeuten», erklärt Charlotte Weidmann Schneider. «Selbst bei einer gut geplanten veganen Ernährung ist eine Supplementierung mit Vitamin B12 unumgänglich, da Vitamin B12 in nennenswerten Mengen nur in tierischen Produkten vorkommt. Allenfalls ist die Supplementierung mit weiteren Nährstoffen angezeigt.» Veganer sollten Ernährungsempfehlungen beachten und allfällige Kontrolluntersuchungen

bei ­einer Fachperson in Betracht ziehen. «Durch eine sorgfältige Planung sowie die Einnahme von Supplementen ist eine vegane Ernährung für gesunde erwachsene Personen möglich.» Von veganer Ernährung während der Schwangerschaft, in der Stillzeit, im Wachstum und im Alter rät sie allerdings ab. ■ Verzichten auch Sie auf Fleisch? Und wenn ja, wie geht es Ihnen damit? Schreiben sie uns: carmen.hunkeler@sanatrend.ch

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Similasan AG informiert

Ob vom Smartphone-Display oder von LED-Lampen: Die blauen Lichtstrahlen gehen uns tagtäglich ins Auge. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nur eine Belastung von täglich 30 Minuten verträgt unsere Netzhaut, ohne Schaden zu nehmen. Doch es gibt Möglichkeiten, uns zu schützen.

Alarmstufe blau

So schadet HEV-Licht unseren Augen

Blaulicht kann die altersabhängige MakulaDegeneration (AMD) fördern.

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fen. Zu diesen Karotinoiden zählen Lutein und Zeaxanthin. Sie befinden sich vor allem in grünem Gemüse. Beide kommen von Natur aus auch in der Makula vor und wirken hier wie eine innere Sonnenbrille, die uns vor den freien Radikalen und entsprechend auch vor Blaulicht schützt. Je älter wir werden, desto geringer ist der Vorrat an diesen

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Jede längere Nutzung von Smartphones und Co. fügt unserer Netzhaut durch das blaue ausgestrahlte Licht langfristig Schaden zu. Denn die Strahlen enthalten einen höheren blauen Lichtanteil als herkömmliche Glühbirnen. Anders als UVA- und UVB-Strahlen wird HEVLicht nämlich nicht von der Hornhaut oder Linse ­absorbiert, sondern erreicht die Makula, also den Punkt des Scharfsehens, ungeschützt. Dort entstehen photochemische Prozesse durch Bildung von freien Radikalen. Das Resultat ist ähnlich einem «Sonnenbrand». Nur viel weniger intensiv und zeitlich sehr stark verzögert. Bis irgendwann das Sehvermögen leidet. Effektiven Schutz vor dem blauen Licht bietet eine Sonnenbrille. Doch wer würde diese schon im Haus aufsetzen? Zum Glück können wir uns aber auch von innen schützen, und zwar mithilfe von gelben Pflanzenstof-

Farbstoffen im Auge. Und die Gefahr, an einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zu erkranken, steigt entsprechend. Darüber hinaus helfen sogenannte Ra­dikalfänger, unsere Augen zu schützen. In der Linse und im Kammerwasser des Auges befindet sich zum Beispiel eine besonders grosse Menge des Radikal­ fän­ gers Vitamin C. Gute Vitamin-C-Lieferanten sind Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Paprika und Sauerkraut. Doch es ist gar nicht so einfach, sich im hektischen Alltag immer ausgewogen zu ernähren. Die gute Nachricht: Es geht auch einfacher. Mit ­Similasan Protect Kapseln. Sie enthalten neben Lutein und Zeaxanthin auch die Vitamine C und E, Zink sowie Omega-3-Fettsäuren. ■

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Nr. 5 | September 2018

Vista Dossier Darm in Balance

Einmal ohne alles Intoleranzen: Eingebildet oder echt? Bei Migros, Coop und den Discountern gibt es immer mehr gluten- und laktosefreie Produkte. Gemäss Befragungen ist in der Schweiz jeder Fünfte von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit betroffen. Leiden wirklich immer mehr Menschen daran? Vivien Wassermann

Backen für eine Geburtstagsfeier in der Schule ist mittlerweile eine echte Herausforderung. Denn in fast jeder Klasse sitzt ein Kind oder sogar mehrere mit einer Unverträglichkeit. Zum Beispiel gegen das in verschiedenen Getreidesorten enthaltene Klebereiweiss Gluten oder gegen Milchprodukte, Früchte, Nüsse oder Eier. Laut Angaben von aha! Allergiezentrum Schweiz leiden bis zu 20 Prozent der Bevölkerung an einer Intoleranz. Nehmen Intoleranzen tatsächlich immer mehr zu oder bilden wir uns mögliche Unverträglichkeiten vielleicht nur ein? Die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Die Unverträglichkeit ist bei vielen nur ein Bauchgefühl Die Autoimmunerkrankung Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ist beispielsweise bereits seit mehr als 2000 Jahren bekannt. Sie wurde schon im zweiten Jahrhundert v. Chr. in literarischen Quellen als «bauchige Krankheit» beschrieben. Während der Hungersnot im Zweiten Weltkrieg stellte schliesslich ein niederländischer Arzt fest, dass es den von Zöliakie betroffenen Kindern wegen der Unterversorgung mit Brot plötzlich viel besser ging. Bis dahin war die Ursache für die Magen-Darm-Beschwerden noch nicht bekannt. Heute gelingt es aufgrund verbesserter Diagnosetechniken, auch bei Menschen mit Symptomen, die keine typischen Magen-Darm-Probleme hervorrufen – wie Wachstumsverzögerung,

Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche – eine Unverträglichkeit zu erkennen. Darüber hinaus gehen Forschende davon aus, dass sich auch unser verändertes Nahrungsangebot sowie Umwelteinflüsse auf die zunehmende Entwicklung von Unverträglichkeiten auswirken. Dennoch: Bei vielen Menschen ist die Intoleranz Gefühlssache und nicht ärztlich bestätigt. Dies hat eine aktuelle Studie der deutschen Krankenversicherung Pronova BKK mit 2000 Menschen gezeigt: Nur knapp die Hälfte der Befragten, die auf Laktose reagierten, hatte die Diagnose auch medizinisch abklären lassen. Dabei kann der übermässige Verzehr von Milchprodukten den meisten Menschen Probleme bereiten, ohne dass eine Intoleranz vorliegt. Auf das richtige Mass kommt es eben an. Bei der Glutenintoleranz hatten sogar nur 46 Prozent der Befragten eine medizinisch bestätigte Diagnose. Mehr als die Hälfte ernährte sich aus dem Gefühl heraus glutenfrei.

Dossier-Übersicht S. 25 – 27 Einmal ohne alles Intoleranzen: Eingebildet oder echt? S. 28 – 29 Darmökosystem Wie ein zusätzliches Organ S. 30 – 31 Darmkrebs Weshalb die Vorsorge so wichtig ist S. 32 Gut zu wissen Hilfreiches zum Thema «Darm in Balance»

Ist die gluten- und laktosefreie Ernährung generell gesünder? Auf Weizen, Hafer, Roggen und Dinkel zu verzichten, bringt nicht automatisch Gesundheitsvorteile mit sich. Gerade in glutenfreien Ersatzprodukten steckt häufig eine grössere Menge an Zucker und Fett, um sie schmackhaft zu machen, und eine geringere Menge an B ­ allast- und Mineralstoffen. Auch weisen die gängigen glutenfreien Ersatz­getreide Reis und Mais einen 25


tieferen Gehalt an B-Vitaminen auf als glu­ tenhaltige Getreide. So empfiehlt Maja Dorfschmid, Ernährungsberaterin SVDE, auf glutenfreie Fertigprodukte nur gezielt und in ausgewählten Situationen zurück­ zugreifen. Im Gegensatz zur strikten Meidung von Gluten für Zöliakiebetroffene müssen die meisten Menschen mit Laktoseintole­

ranz nicht gänzlich auf laktosehaltige Pro­ dukte verzichten. Viele haben mit kleine­ ren, über den Tag verteilten Portionen wenig Probleme. Denn auch der voll­ ständige Verzicht auf Milch(-produkte) kann problematisch sein, da wir dadurch leicht einen Kalziummangel erleiden können. Diesem kann zum Beispiel mit­ hilfe des Verzehrs von viel grünem Ge­

müse, Nüssen und dem Trinken von kal­ ziumreichem Mineralwasser vorgebeugt werden. Eine gute Alternative sind zu­ dem laktosefreie Milchprodukte. Hierbei handelt es sich um speziell aufbereitete Kuhmilch(-produkte) mit einer Restlak­ tosemenge von weniger als 0,1 Gramm pro 100 Gramm. Die übrigen Inhalts­ stoffe bleiben hierbei erhalten.

Die häufigsten Unverträglichkeiten im Überblick Laktose Reaktion auf Milchzucker (Laktose), der natürlicherweise in Milch(-produkten) vorkommt, teils aber auch in Fertig­ produkten, Gewürzzubereitungen und Medikamenten. Die sichere D ­ iagnose erfolgt über den H2-Atemtest und einen Gentest.

Histamin Ein Prozent der Schweizer ist von einer Histaminintoleranz betroffen. Ärzte gehen davon aus, dass es hierbei zu einem Missver­hältnis zwischen dem Angebot und dem Abbau von Histamin kommt. Lebensmittel, die wahrscheinlich eine Reak­tion auf ­Histamin auslösen können, sind vor allem lang gereifte oder ge­lagerte Speisen und Getränke wie Rotwein (und sonstiger A ­ lkohol), Wurst, Sauerkraut, Makrele, lang gereif­ ter Käse; zudem auch schwarzer Tee, Mate-Tee, Farbstoffe, Zitrusfrüchte. Es gibt keine eindeutige Diagnose. Zuerst sollten Nahrungsmittelallergien und andere Unverträglichkeiten so­wie Erkrankungen ausgeschlossen werden. Wenn sich die Be­ schwerden durch histaminarme Ernährung bessern, kann dies ein Hinweis sein.

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Gluten Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die in jedem Alter auf­treten kann. Die Aufnahme von Gluten, ein in verschiede­ nen Getreidesorten enthaltenes Klebereiweiss, führt bei Betroffenen zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut, sodass Nährstoffe schlechter aufgenommen werden. Längerfristig geht ein Nicht­einhalten einer strikt glutenfreien Diät mit weiteren Gesundheitsproblemen wie z. B. Unfrucht­ barkeit, dem höheren Risiko für D ­ iabetes und anderen Autoimmun­erkrankungen sowie einem ­erhöhten Darmkrebsrisiko einher. Eine sichere Diagnose ist nur VOR der Ernährungsumstellung möglich. Sie beinhaltet einen Bluttest auf die spezifischen Anti­ körper sowie eine Dünndarmspiege­ lung mit Gewebe­ entnahme.

Fruktosemalabsorption Hierbei ist die Aufnahme von Fruchtzucker (Fruktose) durch die Darmzellen vermindert. Fruchtzucker ist in Kern- und Steinobst sowie in Säften und Honig enthalten. Zudem wird Fruktose auch kalorienreduzierten Softdrinks und Lebens­ mitteln zugesetzt. aha! Allergiezentrum Schweiz empfiehlt auf seiner Website B ­ etroffenen, sich während der Diagnose­ stellung «maximal zwei Wochen fruktose­ arm zu ernähren und auf Zuckeralkohole zu v­ erzichten (Karenzphase). Anschlies­ send wird in einer Test­ phase die indi­viduelle Verträglichkeit der Fruktose ermittelt. Dazu wird die Zu­fuhr der Menge an frucht­ zuckerhaltigen Lebensmitteln schrittweise gesteigert.»


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Schreiben Sie uns: vivien.wassermann@sanatrend.ch Quellen: aha! Allergiezentrum Schweiz, aerzteblatt.de, Pronova BKK, bgv-laktose.de, IG Zöliakie

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Nahrungsmittelallergien: Achtung Lebensgefahr! Bei einer Nahrungsmittelintoleranz hat der Körper die Fähigkeit (teilweise) verloren bzw. nie besessen, einen bestimmten Stoff zu verdauen. Bei einer Nahrungsmittelallergie hingegen – etwa zwei bis sechs Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen – reagiert der Körper auf pflanzliche oder tierische Eiweisse (Allergene). Dies macht sich häufig durch Juckreiz und Schwellungen im Mund und Rachen bemerkbar. Es kann aber auch zu Erbrechen und Hautreaktionen bis zum gefährlichen allergischen Schock kommen. Häufige Auslöser bei Erwachsenen sind Erdnüsse, Meeresfrüchte, Nüsse oder Sesam; bei Kindern Kuhmilch, Eier, Nüsse oder Erdnüsse. ■

Ein Restaurantbesuch stellt Allergiker oft vor Herausforderungen. Gemäss dem neuen Lebensmittelrecht müssen die Speisekarten Allergene aufführen oder die Gastronomen zumindest mündlich Auskunft darüber geben können.

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Darmökosystem Wie ein zusätzliches Organ

Wir beherbergen Billionen von winzig kleinen Untermietern im Darm, die wir hegen und pflegen sollten. Denn die Mikroorganismen helfen uns nicht nur beim Verdauen, sondern liefern wichtige Nährstoffe und schützen uns vor Krankheitserregern. Jürg Lendenmann

Viele kleiner Helfer mit vielerlei Aufgaben Die Darmbewohner sind nicht nur Un­ termieter, die sich am Speisebrei gütlich tun. Janusz Gluch: «Zum einen helfen uns die Mikro­organismen, unverdauliche Nahrungsbestandteile aufzuschliessen. Dabei steuern sie bis zehn Prozent zur gesamten Nahrungs­energie bei und pro­ duzieren zudem essenzielle Nährstoffe wie Vitamine und kurzkettige Fett­säuren, die für die Ernährung der Darmbarriere wesentlich sind. Zum zweiten sind die Darmmikroben für unser Immunsystem, das sich zu zwei Dritteln im Magen-Darm-Trakt befindet, sehr wichtig. Das Darmmikrobiom spielt auch eine bedeutende Rolle für die Tole­ ranzentwicklung. Verläuft diese nicht op­ timal, kann es zu Autoimmunerkrankun­ gen oder Allergien kommen. Drittens schützt uns das Darmmikrobiom vor Krankheitserregern. Seine Mikroorga­ nismen sind in der äusseren Schleim­ schicht der komplexen Darmbarriere ein 28

Je grösser die Vielfalt der Mikro­organismen in unserem Darm, desto schwerer ­haben es Krankheitserreger, sich ­anzusiedeln.

gebettet. Je grösser ihre Vielfalt ist, desto schwerer fällt es fremden Keimen, sich einzunisten. Ist die Darmbarriere geschä­ digt, können unerwünschte Stoffe in die Blutbahn gelangen und auf die Dauer auch die Leber schädigen: «Oft lassen sich Entzündungsvorgänge sowie eine übermässige Einlagerung von Fetten und Zucker nachweisen.» Ein gesundes Mikrobiom unterstützen Was können wir tun, damit es unseren Darmbewohnern gut geht? Janusz Gluch: «Viele beherzigen bereits die Regel, täg­ lich fünf Portionen Gemüse und Obst zu essen, sich mit der Nahrung täglich rund 30 Gramm Ballaststoffe zuzuführen

und auf eine fettarme Ernährung mit wenig rotem Fleisch zu achten. Förderlich sind auch ein gesunder Lebensstil mit regelmässiger Bewegung, ein geringer Alkoholkonsum sowie der Verzicht aufs Rauchen.» Hilfreiche Probiotika Vermehrt werden auch «gute» lebende Mikroorganismen, sogenannte Probio­ tika, gezielt eingenommen. «Die meisten Probiotika-Präparate sind als Nahrungs­ ergänzungsmittel erhältlich», erklärt der Fach­arzt. «Nur wenige Probiotika werden als Arzneistoffe eingesetzt. Ein in der Medizin schon seit Langem angewand­ tes Probiotikum enthält das Bakterium Escherichia coli Nissle. Es wird im Rah­

Illustration: © Alna Ohneva, de.123rf.com

Billionen von Mikroorganismen leben auf uns und in uns. «Die Gesamtheit dieser Lebewesen wird Mikrobiom ge­ nannt», erklärt Dr. med. Janusz Gluch. «Über das Darmmikrobiom wird seit ei­ nigen Jahren intensiv geforscht. Dank den Methoden der Genanalyse weiss man heute viel mehr über die Bedeu­ tung des komplexen Ökosystems im Darm.»


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Vista Dossier

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Darm in Balance

Dr. med. Janusz Gluch ist Facharzt für Allgemeine Innere Medizin sowie für Gastroenterologie und Chefarzt im Paracelsus-Spital Richterswil.

men einer Behandlung der chronisch entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa verabreicht, um einem Rückfall vorzubeugen.» Jeder als Probiotikum eingesetzte Bakterien- oder Hefestamm besitzt seine charakteristischen Wirkungen. Um das Wirkspektrum eines Probiotikum-Prä­ parats zu erweitern, werden daher oft verschiedene Stämme von Mikroorganismen miteinander kombiniert. «Medizinisch werden sie vor allem bei Reizdarm eingesetzt. Prophylaktisch auch

gegen eine Infektion mit dem Problemkeim Clostridium difficile bei einer Behandlung mit Antibiotika.» Vorsicht bei Süssstoffen und Junkfood Mit natürlichen Probiotika wie Kefir, Joghurt oder Sauerkraut seien erst wenige Studien durchgeführt worden. «Sie sollten jedoch als günstige Nahrungsmittel einen festen Platz im Menüplan haben», sagt Dr. Gluch. «Was wir nicht mehr empfehlen, sind künstlich gesüsste Nahrungsmittel. Es liegen erste Untersuchungen vor, die darauf hinweisen, dass Süssstoffe den Blutzuckerstoffwechsel negativ beeinflussen. Ungünstig ist auch der Verzehr von Nahrungsmitteln, die durch Herstellungsprozesse stark verändert wurden. Denn es liegen Hinweise aus der Grundlagenforschung vor, dass Stoffe wie Emulgatoren die Darmbarriere durchlässig werden lassen.» Gibt es ein Bauchhirn? Wie das Gehirn den Bauch – die Verdauungsorgane – beeinflussen kann, haben fast alle schon erfahren. Doch gibt es auch das viel zitierte Bauchhirn? Janusz Gluch: «Forschungen legen nahe, dass auch umgekehrte Signalkaskaden wahrscheinlich sind: von Magen, Darm, Le-

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für die täglichen Herausforderungen

Facts zum Darmmikrobiom • Das Darmmikrobiom (früher: Darmflora) setzt sich aus circa 1000 verschiedenen Arten von Mikroorganismen zusammen – vor allem von Bakterien. Ein intaktes Darmökosystem zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt an Keimen aus. • Der Verdauungstrakt von Ungeborenen ist fast steril. Bei einer natürlichen Geburt werden Keime des mütterlichen Darm­mikrobioms auf das Kind übertragen. Stillen fördert die optimale Entwicklung eines gesunden Mikrobioms. • Bei gewissen Darmerkrankungen kann das Übertragen eines gesunden Mikro­bioms zu einer Heilung führen.

ber und Bauchspeicheldrüse zum Gehirn ... und Zusammenhänge bestehen können mit Erkrankungen wie Parkinson, Depressionen, Multiple Sklerose oder Autismus.» ■

Verdauungsbeschwerden

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Darmkrebs

Weshalb die Vorsorge so wichtig ist

Bild: zVg.

Darmkrebs geht uns alle an: Rund 2350 Männer und 1800 Frauen erkranken jährlich neu daran. Urs Marbet, Gastroenterologe am Kantonsspital Uri, erklärt, welche Rolle die Darmspiegelung bei der Prävention spielt. Susanna Steimer Miller

Interview mit: Prof. Dr. med. Urs Marbet, Gastroenterologe am Kantonsspital Uri. Er engagiert sich im Vorstand der Magendarmliga Schweiz für die bessere Information zu Magen-­DarmErkrankungen.

Wie entsteht Darmkrebs? Meist entwickelt er sich langsam, etwa innert zehn Jahren, aus vorerst harmlosen, pilzförmigen Polypen, die sich aus der Darmschleimhaut bilden. Selten sind rascher wachsende Darm­ krebsvorläufer in Form von flachen Schleimhautwucherungen dafür verantwortlich. Warum sind Vorsorgeuntersuchungen so wichtig? Wir wissen, dass die Prognose bei Darmkrebs umso besser ist, je früher wir ihn entdecken. Wenn der Krebs die Darmwand noch nicht durchbrochen hat, ist er bei über 90 Prozent der Leute heilbar. Hat er sich auf die Lymphknoten ausgedehnt, sinkt die Heilungsrate auf etwa 40 Prozent, gibt es bereits Meta­stasen in anderen Organen, gar auf fünf bis acht Prozent. Die Früherkennung ist für das Überleben entscheidend. In den Kantonen Uri und Glarus haben wir festgestellt, dass bei Men­ schen, die sich einer regelmässigen Vorsorge unterziehen, rund 70 Prozent der Darmtumoren in einem Frühstadium entdeckt werden. Ohne Vorsorge, wenn der Darm erst bei Auftreten von Beschwerden untersucht wird, liegt diese Rate unter 20 Prozent. 30

Wie läuft eine Darmspiegelung ab? Um Krebsvorstufen auf der Darmschleimhaut entdecken und entfernen zu können, muss der Darm am Vorabend und am Untersuchungstag mit Hilfe einer Salzlösung komplett entleert werden. Leider schmeckt dieses Abführmittel nicht gut. Die meis­ ten Ärzte verabreichen ihren Patienten heute für den Eingriff ein Schlafmittel, das sehr schnell wirkt. Die Patienten empfinden so keine Schmerzen, während der Darm via After mit einem dünnen, schlauchartigen Endoskop mit einer win­zigen Kamera untersucht wird. Das Schlafmittel kann der Arzt auch erst wäh­ rend der Untersuchung einsetzen, wenn es sich als notwendig erweist. Der Eingriff dauert etwa eine halbe Stunde, wenn keine Polypen entfernt werden müssen, sonst etwas länger. Danach bespricht der Arzt den Befund mit seinen Patienten. Die Darmspiegelung wird ab 50 empfohlen. Wie oft sollte man sie wiederholen? Bei unauffälligem Befund reicht es aus, die Spiegelung alle zehn Jahre und die Stuhluntersuchung alle zwei Jahre durch­ führen zu lassen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Werden Polypen entdeckt oder kommt Darm­ krebs bei erstgradigen Verwandten – Eltern, Geschwistern, Kindern – vor, muss engmaschiger kontrolliert werden. Sind mehrere Familienmitglieder davon betroffen, kann sogar eine genetische Abklärung angezeigt sein. Was spricht für eine Darmspiegelung, was für eine Stuhluntersuchung? Die Darmspiegelung hat nebst der Krebsfrüherkennung auch einen präventiven Nutzen, weil der Arzt mögliche gutartige Krebsvorstufen, sogenannte Polypen, gleich entfernen kann. Der quantitative, immunologische Stuhltest, bei dem nach unsicht­ baren Blutspuren gesucht wird, bietet den Vorteil, dass er ein­ fach und günstig durchführbar ist, nicht belastet und deshalb eine sehr hohe Akzeptanz geniesst. Auch mit diesem Test kann die Mehrheit von Darmkrebs in einem meist heilbaren Früh­


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Darmkrebs kann im Dickdarm oder im Mastdarm entstehen. Er entwickelt sich hauptsächlich aus Polypen auf der Darm­ schleimhaut.

stadium gefunden werden. Allerdings werden dabei mehr Tumoren und vor allem mehr Polypen übersehen als bei der Spiegelung. Deshalb muss der Test alle zwei Jahre wiederholt werden. Stuhltests sind eine gute Alternative für Menschen mit niedrigem Darmkrebsrisiko. Welche Symptome können auf Darmkrebs hinweisen? Blut im Stuhl, Stuhl, der sich aufgrund von älterem Blut schwarz gefärbt hat, Blutarmut, Gewichtsverlust, neu aufgetretene und andauernde Bauchschmerzen vor allem in der Nacht oder un­

erklärte veränderte Stuhlgewohnheiten wie plötzlich häufiger Durchfall bei Menschen, die sonst eher an Verstopfung leiden. Hinter diesen Symptomen stecken oft aber auch andere Prob­ leme. Dennoch sollten Betroffene einen Arzt konsultieren, da­ mit die Ursache geklärt wird. Welche Faktoren beeinflussen das Darmkrebsrisiko? Die Krankheit kommt genetisch gehäuft vor. Erkranken Eltern oder Geschwister an Darmkrebs, verdoppelt sich das Risiko. Wenn Kinder, beide Elternteile oder ein Elternteil schon mit 50 davon betroffen ist, verdreifacht es sich sogar. Weitere Risiko­ faktoren für Darmkrebs sind das Alter, Rauchen, Alkohol und massives Übergewicht. Leute mit genetisch bedingten Tumor­ syndromen haben ein massiv erhöhtes Risiko und benötigen ebenso wie Leute mit chronisch entzündlichen Darmerkrankun­ gen eine spezielle frühzeitige endoskopische Tumorvorsorge. Gibt es auch Faktoren, die davor schützen? Ja, Sport und der Konsum von viel Früchten und Gemüse ha­ ben eine gewisse präventive Wirkung. Etwa ein Viertel von Darm­ krebserkrankungen wären durch eine gesunde Lebensweise zu verhüten. ■

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Vista Dossier Darm in Balance

Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Verdauung Auf dieser Seite finden Sie Hinweise, warum Bewegung so wichtig für eine funktio­nie­rende Verdauung ist, sowie Buchtipps zu den Themen Magen-Darm und Esskultur.

Hoch vom Stuhl!

Buchtipps

Eine gute Verdauung hängt sehr eng mit Bewegung zusammen. Damit der Magen-Darm-Trakt richtig arbeiten kann, braucht er Anregung von aussen. Hier ist zu unterscheiden zwischen intensivem Sport und mässiger Bewegung.

Prof. Dr. Michaela Döll Darmgesund – Der Weg zur guten Verdauung Ein Darm in Balance fördert das Wohlbefinden – Mit Check-ups zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeit, Reizdarm und Darmkrebsrisiko. Erscheinung: 12.03.2018 Seiten: 192 ISBN: 978-3-442-17709-7 Preis: CHF 14.90 www.buchhaus.ch

Intensiver Sport Während der intensiven Sporteinheit, z. B. beim Laufen, Radfahren und Schwimmen, wird das Verdauungssystem heruntergefahren. Der Grund: Der Körper schätzt intensiven Sport als eine Gefahren- und Stresssituation ein. Deshalb spendet er während dieses Zeitraums seine ganze Energie den überlebenswichtigen Organen und keine Energie den weniger wichtigen Organen. Dazu gehören eben auch Magen und Darm. Die Verdauung wird gehemmt. Aber: Der Darm kann zwar vorübergehend nicht mehr richtig arbeiten. Jedoch in der Ruhephase danach zahlt sich die Bewegung aus. Der Körper inklusive Verdauungstrakt ist bestens durchblutet. Jetzt fällt es ihm am leichtesten, die Nahrung, die jeweils zwischen 24 und 192 Stunden den Verdauungstrakt durchläuft, zu verdauen und abzutransportieren. Es ist übrigens nicht ratsam, kurz vor dem Training zu essen. Empfehlenswert ist eine leichte, fettarme Mahlzeit bis maximal 2 Stunden vor dem Sport. Mässige Bewegung Sie wirkt auf die Verdauung genauso effektiv wie intensiver Sport. Der Unterschied: Die Verdauung wird schon während der Bewegung angeregt und nicht erst wie bei intensivem Sport danach. So kann zum Beispiel ein Spaziergang wahre Wunder wirken, gerade auch, wenn man mit Verstopfungen zu kämpfen hat. Die heutige Zeit ist geprägt von sitzenden Tätigkeiten. Für unsere Organe ein Desaster, weil sie aufgrund der unnatürlichen Körperhaltung zusammengepresst werden. Magen und Darm können sich nicht mehr richtig entfalten. Daher ist regelmässige Bewegung umso wichtiger, sie regt die Durchblutung an und der Darm kann arbeiten. Testen Sie es selbst und machen Sie einen Mittagsspaziergang à 30 bis 45 Minuten. Sie werden staunen, wie dringend Sie danach das kleine Örtchen aufsuchen müssen.

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Jesper Juul Essen kommen, Familientisch – Familienglück Gemeinsam am Tisch zu essen, ist wichtig für Nähe, Harmonie und die Entwicklung der Kinder. Autor und Familientherapeut Jesper Juul beschreibt, wie eine entspannte Ess- und Tischkultur gelingt und was zu tun ist, wenn das Kind kein Gemüse oder der Teenager gar nichts mehr essen will. Erscheinung: 2017 Seiten: 240 ISBN: 978-3-407-86478-9 Preis: CHF 27.90 www.weltbild.ch

Zitate «Zum Reisen braucht man Schuhe, zum Sch... braucht man Ruhe!» «Wer sich in den ersten fünfzig Jahren um seinen Magen kümmert, um den wird sich sein Magen während der nächsten fünfzig Jahre kümmern.»


Swiss Indoors Basel informiert

Swiss Indoors Basel vom 20. bis zum 28. Oktober 2018 sind der Schweizer Tennishöhepunkt. Wer den Event besucht, kann sich im Publikumsbereich der St.-Jakobs-Halle Basel im TopPharm Health Parc anhand kostenloser Checks über seinen Gesundheitszustand informieren und von Fachpersonen beraten lassen.

Swiss Indoors Basel Tennisstars und Gesundheitschecks

Weltklassetennis Die Tennisbegeisterten blicken wieder gespannt nach Basel. Vom 20. bis zum 28. Oktober 2018 treten hier die Superstars Roger Federer, Juan Martin del Potro, Marin Cilic, David Goffin, Alexander Zverev und weitere Tennisgrössen an den Swiss Indoors Basel aufeinander. Mehr als 70 000 Besucher vor Ort und mehrere Millionen vor den Bildschirmen verfolgen das drittgrösste Hallenturnier der Welt, das zur Kategorie ATP World Tour 500 gezählt wird. Checks im TopPharm Health Parc Besuchen auch Sie die Swiss Indoors ­Basel? Dann schauen Sie im TopPharm ­Health Parc im Publikumsbereich der St.Jakobs-Halle Basel vorbei. Verschiedene namhafte Unternehmen und Organisationen aus dem Gesundheitsbereich offerieren Ihnen kostenlose Gesundheitschecks. Zudem erhalten Sie wertvolle Tipps zur Verbesserung Ihrer Gesundheit und können sich bei unseren Fachpersonen vor Ort beraten lassen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! ■

Kostenlose Gesundheitschecks • Hör-Test: Gutes Hören bereichert das Leben und gibt aktiven Menschen in vielen Situationen mehr Sicherheit. Bei Bernafon wird Ihre Hörqualität getestet: schnell, einfach und kompetent. • Bodycomposition-Test: Wie viel Fett- und wie viel Muskelmasse haben Sie? Antwort liefert der Bodycomposition-Test am Stand von Burgerstein. Anhand des Ergebnisses werden Sie auf Wunsch individuell von Fachpersonen beraten, wie Sie Missverhältnisse ggf. mit Nahrungsergänzungsmitteln wieder in Balance bringen können. • Seh-Test: Der Seh-Test bringt Sie auf die richtige Fährte: Statt Kopfschmerz eine Brille, die Richtige. Bei Fielmann wird getestet, wie es um die Sehkraft Ihrer Augen bestellt ist. • Risiko-Test Lunge: Mittels spezifischer Fragen und eines Lungenfunktionstests wird ermittelt, ob Ihre Lungenfunktion beeinträchtigt sein könnte. Durchatmen am Stand der Lungenliga. • Hauttest: Wie ist es um Ihre Haut bestellt? Am Stand von Eau Thermale Avène werden mit einem Messgerät die Eigenschaften Ihrer Haut gemessen (Feuchtigkeitsgehalt, Porenstruktur etc.). Erfahren Sie, ob und wo es für Ihre Hautpflege Optimierungspotenzial gibt. • Blutdruck-Test: Messen Sie Ihren Blutdruck bei einem unserer Gesundheits-Coaches aus den TopPharm Apotheken. Der Messwert gibt einen Hinweis auf Ihr Herz-Kreislauf-Risiko.

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Beauty

Über die Ursachen der Rosazea (oder Kupferrose) wird schon lange diskutiert. Fest steht: Sie ist vor allem bei hellhäutigen Nord­europäern sehr häufig. Forschende setzen immer neue Mosaiksteinchen zu dieser rätselhaften Erkrankung zusammen. Klaus Duffner

Keltenfluch

Illustration: © Roberto Biasini, de.123rf.com

Die Rosazea hat viele Auslöser

Rosazea kommt häufiger bei Frauen vor, jedoch in der Regel in milderen Ausprägungen. Von den Rötungen im Gesicht sind vor allem hellhäutige «keltische» Typen betroffen.

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Die Haut juckt und brennt, irgendwann bilden sich rote Flecken im Gesicht. Feine Äderchen schimmern durch die Haut­ oberfläche. Solche Symptome sind häu­ fig der Beginn einer Rosazea. Die im Volksmund auch Kupferfinnen, Kupfer­ rose, Couperose oder Rotfinnen genannte Hauterkrankung ist recht häufig: Während in Mitteleuropa zwei bis drei Prozent der Menschen daran erkranken, waren dies gemäss einer Studie mit über 800 Arbei­ tern in Schweden rund zehn Prozent. Das hat seinen Grund, denn der hell­häutige so­ genannte keltische Typ mit Sommerspros­ sen und roten Haaren ist deutlich häufiger betroffen als der südeuropäische dunklere Typ. Die Erkrankung wird deshalb auch als der «Fluch der Kelten» bezeichnet. Bei Frauen öfter als bei Männern Rosazea beginnt meist im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt. Frauen erkranken häufiger daran als Männer, jedoch in der Regel mit milderen Ausprägungen. Man unterscheidet verschiedene Stadien der Rosazea, wobei die Übergänge flies­send sind: Die anfänglich nur zeitweise erschei­ nenden Hautrötungen und Gefässerweite­ rungen, besonders an Wangen und Nase, bleiben irgendwann dauerhaft bestehen. Im zweiten Stadium treten zusätzlich noch Schwellungen sowie Knötchen und Eiter­ pickel auf, was an eine Akne erinnern kann. Schliesslich beginnen im dritten Stadium Bindegewebe und Talgdrüsen zu wuchern. Fast nur bei Männern kann sich dann eine


Von der «pustule de vin» zu Bill Clinton Schon im 14. Jahrhundert beschrieb der französische Chirurg Guy de Chauliac das Krankheitsbild der Rosazea. Er sprach von «roten Veränderungen im ­Gesicht, hauptsächlich auf Nase und Wangen». Neben «goutterose» oder «couperose» wurde der Begriff «pustule de vin» (Wein­pusteln) verwendet, da man fälschlicher­weise die Gesichts­rötung mit übermässigem Alkohol­konsum in Verbindung brachte. Auch in der Kunst und Literatur sind schon frühe ­Beschreibungen zu finden. In Shakespeares «Henry IV» wird die Figur Bardolph mit einem roten Gesicht und vergrösserter Nase beschrieben. Ein heute im Louvre in Paris zu besichtigendes bedeutendes Gemälde von Ghirlandaio, «Alter Mann mit Enkel» (um 1490), zeigt sehr deutliche Rosazea-­Merkmale im Gesicht des Grossvaters. Auch Rembrandt litt unter einer solchen Gesichtsrötung. Mehrere Selbstportraits aus dem 17. Jahrhundert zeigen, wie sich die Rosazea im Laufe der Zeit im Gesicht des Künstlers veränderte. Natürlich werden auch Prominente der heutigen Zeit von Rosazea nicht verschont. So sind zum Beispiel der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, die Schau­ spielerin Renée Zellweger oder die Sängerin Mariah Carey betroffen.

knotige Verdickung der Nase bilden. Selten treten solche Wucherungen an Ohr, Kinn, Hals oder der Brust auf. Zudem können sich die Augen entzünden. Entzündungen durch Immunprozesse Die genauen Ursachen der Rosazea sind noch immer nicht bekannt, wahrscheinlich sind verschiedene Faktoren daran beteiligt. Auffällig ist die hohe Konzentration von bestimmten Eiweissen (Cathelicidin-­Peptide) in der Haut von Rosazea-Patienten. Solche Peptide existieren in gesunder Haut normalerweise in nur sehr geringen Mengen, werden jedoch bei Wunden oder Infektionen verstärkt ausgeschüttet. Dadurch kommt es einerseits zur Frei­setzung bestimmter Entzündungsstoffe, andererseits zur Neubildung von Blut­gefässen. Schon seit Längerem wird darüber diskutiert, ob Haarbalgmilben bei solchen Immunprozessen eine Rolle spielen könnten. Die winzigen Spinnentiere leben vor allem in den Gesichtshaarfollikeln und treten bei Rosazeapatienten gehäuft auf. Auch wird darüber spekuliert, ob ein bestimmter Bakterientyp im Darm der Milben an der Entstehung der Rosazea beteiligt ist. Sicher ist, dass bestimmte äussere Einflüsse solche entzündlichen Reaktionen auslösen bzw. sie verstärken. Dazu ge­ hören Faktoren wie zu viel Sonneneinstrahlung, Temperaturwechsel, Medikamente,

bestimmte Kosmetika, Alkohol, Gewürze, heisse Getränke, hormonelle Umstellungen oder emotionale Erregung. Allerdings ist es individuell sehr verschieden, wer auf welche dieser «Trigger» reagiert. Da die Erkrankung in manchen Familien gehäuft vorkommt, geht man von einer gewissen genetischen Belastung aus. Magen-Darm-Krankheiten häufiger Immer wieder werden neue Forschungsergebnisse zu den Ursachen dieser mysteriösen Erkrankung veröffentlicht. So sollen gemäss einer neueren Studie auch gastrointestinale Störungen eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Rosazea spielen. Verglichen wurden in Dänemark die Daten von 49 500 Rosazeapatienten mit denen von über vier Millionen Menschen aus der Allgemeinbevölkerung. Ergebnis: Das Risiko für Rosazeapatienten, an bestimmten Magen-Darm-Krankheiten wie Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa Reizdarmsyndrom zu leiden, war signifikant erhöht. Eine Erklärung für diese Verbindungen hatten die Forschenden nicht. Interessanterweise besassen weibliche Rosazeapatienten mit Augenbeteiligung ein 69-fach erhöhtes Risiko für Migräne. Die Wissenschaftler sahen in diesem Ergebnis die Vermutung bestärkt, dass die Rosazea auch mit Störungen des Nervensystems in Ver­ bindung gebracht werden muss. ■

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lich zu unangenehmen Reizungen, zu ­Geruchsbildung oder übermässigem Ausfluss kommt. Irgendetwas stimmt nicht mehr – es brennt und juckt vielleicht. Oder die Haut trocknet aus und spannt; das empfindliche Gewebe kann gereizt sein und schmerzen. Der Vaginalbereich wird von vielfältigen Schutzmechanismen vor feindlichen Keimen geschützt. Wenn jedoch zu viele schädliche Einflüsse von aussen einwirken, kann dieses System an Abwehrkraft verlieren. Unerwünschte Keime können dann überhandnehmen.

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S GRATI

Meistens braucht eine Vaginalinfektion keine medikamentöse Behandlung. Die Symptome sind zwar äusserst lästig, jedoch in der Regel ungefährlich. Die emotionale Belastung kann viel grösser sein: Vielleicht berührt das Thema ein Tabu – gerade in der Begegnung mit dem Partner. Der Wunsch nach einer raschen, ­sanften und unkomplizierten Lösung ist gross. Die Balance wieder finden Gynofit®-Produkte kommen bei übelriechendem Ausfluss, Trockenheit, Reizung und Anfälligkeit für Infektionen zur Anwendung. Das Ziel von Gynofit® ist, die natürliche Abwehrkraft des Vaginalmilieus wiederherzustellen. Die Medizinal- und Pflegeprodukte von Gynofit® sind einfach in der Anwendung, fördern das natürliche Gleichgewicht und begünstigen eine Verbesserung der Symptome. Gynofit® Milchsäure-Vaginal-Gel Trotz täglicher Intimhygiene leiden drei von vier Frauen regelmässig unter Scheidenpilz oder einer bakteriellen Vaginose – einer untypischen Besiedelung der Vagina mit bestimmten Bakterien. Neben lästigen Symptomen wie Jucken, Brennen und dünnflüssigem, unangenehm riechendem Ausfluss fühlen sich viele Frauen durch Scheidenpilz oder bakteriellen Vaginose auch in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt. Das auf natürlicher Basis wirksame Milchsäure-Vaginal-Gel von Gynofit® verschafft


schnell und sanft Linderung. Es wird mit einem praktischen und hygienischen Einmal-Applikator eingebracht, läuft nicht aus und bringt das Vaginalklima in ein gesundes Gleichgewicht. Lästige Beschwerden wie Jucken, Brennen und unangenehmer Geruch werden rasch und sicher gelindert. Das Milchsäure-Vaginal-Gel von ­Gynofit® ist kondomverträglich. Es kann auch vorbeugend und zur Begleitung einer Antibiotikatherapie angewendet werden.

bracht, haftet es direkt an der Schleimhaut und schützt das dünne empfindliche Gewebe vor Irritationen. Gynofit® Vaginal-Gel ist frei von Hormonen, Farbstoffen, Parfüm und Pa­rabenen und kann dank optimaler Ver­träglichkeit über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Das rezeptfrei in Drogerien und Apotheken erhältliche Gynofit® Vaginal-Gel kann auch als Gleitmittel und mit Kondomen verwendet werden.

Gynofit® Vaginal-Gel zur Befeuchtung Von vaginaler Trockenheit sind rund ein Drittel aller Frauen wenigstens einmal in ihrem Leben betroffen. Die Ursache dafür können hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, verschiedene Medikamente und diverse andere Faktoren sein; dazu zählen auch psychische wie Ängste und anhaltender Stress. Oft ist die Trockenheit verbunden mit Juckreiz und Brennen – auch beim Geschlechtsverkehr. Gynofit® Vaginal-Gel zur Befeuchtung führt der Scheide sofort die fehlende Feuchtigkeit zu. Aus dem praktischen Hygiene-Applikator in die Vagina einge-

Gynofit® Waschlotion Beim Reinigen des Intimbereichs kann vieles falsch gemacht werden: Zu häufiges Waschen oder gar Spülen bringt die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht. Für die Intimhygiene soll daher vorzugsweise ein Produkt verwendet werden, das ­auf natürliche Art die Schutzfunktion der Vaginalflora unterstützt. Gynofit® Waschlotion ist hautneutral und enthält wertvolle Milchsäure, sorgt für ­einen ausbalancierten pH-Wert und hinterlässt ein rundum frisches Gefühl. G ­ ynofit® Waschlotion ist frei von Seife und Farbstoffen, dermatologisch getestet und zur langfristigen täglichen Anwendung geeignet.

Gynofit® Waschlotion ist parfümiert oder unparfümiert erhältlich. Gynofit® Smartballs Duo & Smart-Gel Geburten, chronische körperliche Belastung oder Operationen im kleinen Becken können den Beckenboden schwächen. Daraus kann sich wie auch bei Bindegewebsschwäche eine Belastungsbzw. Stressinkontinenz (Urinverlust bei schwerem Tragen, Niesen, Husten, Lachen, Hüpfen) ergeben. Gynofit® Smartballs Duo sind latexfreie ­Silikon-Vaginalkugeln zum Trainieren des Beckenbodens. Bei alltäglichen Verrich­ tungen und Bewegungsabläufen wie Treppensteigen oder Spazierengehen können Sie spielerisch und wirkungsvoll der Beckenbodenmuskulatur zu neuer Spannkraft verhelfen. Mit gezieltem Beckenbodentraining besteht die Möglichkeit, eine Inkontinenz zu beheben bzw. dieser vorzubeugen. Die Vaginalkugeln von Gynofit® Smartballs Duo werden mit etwas Gynofit® Smart-Gel in die Vagina eingeführt und nach dem Training mit dem Rückholbändchen wieder entfernt. ■

Die Gynofit®-Produkte-Reihe wurde in Zusammenarbeit mit Frauenärzten speziell für die tägliche Intimpflege sowie zur Vor­beugung von Problemen im Vaginalbereich entwickelt. Sie eignen sich für zu Hause wie auch für unterwegs.

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Gesundheit

Die Zahl der Menschen mit Kniearthrose hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mindestens verdoppelt. Am europäischen Rheumatologenkongress in Amsterdam diskutierten die Experten über mögliche Ursachen für die Zunahme dieser Volkskrankheit. Klaus Duffner

Sensibelchen Knie Unser Knie ist eine geniale Konstruktion. Sie erlaubt es einem ursprünglich auf vier Beinen laufenden Säugetier, aufrecht zu gehen – und damit das Blickfeld ungemein zu erweitern. Biomechaniker haben berechnet, dass der Mensch sein Knie (bei durchschnittlich knapp zwei Bewegungen pro Minute) etwa eine Million Mal im Jahr belastet, also rund 70 Millionen Mal im Leben. Am stärksten beansprucht wird das Knie beim Springen oder Stolpern, wobei anderthalb bis zwei Tonnen auf das Gelenk einwirken. Das ist etwa achtmal so viel wie beim Gehen. Trotz der ausgeklügelten Konstruktion aus Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern ist das Knie nicht perfekt. Es ist ein Kompromiss zwischen optimaler Bewegungsführung und Stabilität einerseits und flexibler Nutzung andererseits. Und es ist empfindlich. Durch natürliche Abnutzung, falsche Belastung oder Gewalteinwirkung von aussen (z.B. beim Fussballspielen in der Jugend) kann der Knorpel in Mitleidenschaft gezogen werden oder ganz verschwinden – und die Arthrose ist da. Zweimal mehr Kniearthrose Tatsächlich hat die Häufigkeit der Gonarthrose, so der Fachbegriff, in den vergangenen Jahrzehnten in der Bevölkerung deutlich zugenommen. Über die Gründe für diesen Trend wird seit längerem spekuliert, häufig werden ein höherer Body Mass Index (BMI) oder die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung ange38

Bild: © Wavebreak Media Ltd , de.123.rf.com

Kniearthrosen sind immer häufiger

Unser Knie ist ein empfindliches Wunderwerk. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass nicht nur Über- und Fehlbelastung, sondern auch systemische entzündliche Prozesse eine Arthrose begünstigen.

führt. Ist das so? Der amerikanische Mediziner und Wissenschaftler Prof. David Felson aus Boston/USA wollte dieser Frage auf den Grund gehen und überprüfte an einer grossen Serie menschlicher Überreste aus unterschiedlichen Epochen die Arthrosehäufigkeit der Knie miteinander.1 Dazu wurden in den USA die Knochen von 50-jährigen und älteren Männern und Frauen aus der Zeit der frühen Industrialisierung (gestorben zwischen 1905 und 1940), der postindustriellen Ära (gestorben zwischen 1976 und 2015) sowie von frühen ameri­ kanischen Jäger- und Sammlerkulturen respektive Bauerngesellschaften (6000

v. Chr. bis 300 v. Chr.) untersucht. Insgesamt wurden bei 16 Prozent der postindustriellen Proben, aber nur bei sechs bis acht Prozent der frühindustrialisierten bzw. prähistorischen Proben Gonarthrose festgestellt. Damit lag die Arthrosehäufigkeit bei Menschen, die in den letzten 40 Jahren verstorben waren, 2,1-fach höher als bei den Menschen aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Adipositas entscheidend Wie kommt es zu dieser Verdoppelung der Kniearthrose? Welche Faktoren des modernen Lebens machen unseren Knien zu schaffen? Tatsächlich spielt das Gewicht


Knie schonen • keine sportliche oder berufliche Überbelastung der Knie • keine starken Drehbewegungen mit Lasten (z. B. beim Umzug) • bei Übergewicht: Gewicht reduzieren • bei sitzender Tätigkeit: immer mal wieder aufstehen und Durchblutung fördern, Knie ausstrecken • Beinmuskulatur trainieren • günstige Sportarten: Nordic Walking, Schwimmen, Velofahren, Cross-Trainer, Aquajogging, Wandern in der Ebene, Yoga, Tai Chi, Pilates • eher ungünstig: Fussball, Basketball, Handball, Tennis, Badminton, Squash, Skifahren

eine entscheidende Rolle. So ist in den USA zwischen 1960 und 2008 die Häufigkeit von Fettleibigkeit (BMI >30) unter den 20- bis 74-Jährigen von 12 Prozent auf rund 30 Prozent angestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem bei älteren Menschen statistisch klar mit dem Auftreten von Kniearthrose verbunden, so der Wissenschaftler. Dabei gelte: Je höher der BMI, desto häufiger haben die Betroffenen auch eine Arthrose im Knie. Interessanterweise ist eine solche Korrelation in abgeschwächter Weise auch zwischen Handarthrose und Fettleibigkeit festzustellen. Kann das sein? Der Mensch läuft ja auf den Füssen, deshalb werden die Hände durch Übergewicht überhaupt nicht belastet! Wie ist ein solcher Zusammenhang dann zu erklären? Adipositas und besonders das Bauch­fett werden schon länger für niederschwellige Entzündungen im Körper verantwortlich gemacht. So ist bekannt, dass ein sogenanntes metabolisches Syndrom (Diabetes, hoher Blutdruck, schlechte Cholesterinwerte, Übergewicht) auch die Atherosklerose begünstigt. Auch bei der Ent­stehung der Arthrose scheinen solche Faktoren eine Rolle zu spielen. Beispielsweise litten in einer neueren Studie HIV-Patienten mit metabolischem Syndrom deutlich häufiger unter Handarthrose als ohne dieses Krankheitsbild, berichtete David Felson. «Verallgemeinert gesagt, ist bei adipösen Patienten die Kniearthrose auf eine Kombination aus Überlastung und innerlicher Entzündung zurückzuführen, während die Handarthrose bei solchen Menschen nur auf innerliche entzündliche Effekte zurückgeht.»

Zu wenig Bewegung Werden die Knie durch ständige Überlastung und hohes Gewicht überansprucht, drohen Schäden. Aber auch das Gegenteil ist schlecht: Zu starke Entlastung des Körpers aufgrund einer körperlich inaktiven Lebensführung verursacht ebenfalls schwächere und anfälligere Gelenke. Tatsächlich konnte in verschiedenen Studien gezeigt werden, dass nicht nur eine sehr grosse, sondern auch eine geringe körperliche Aktivität zu dünneren Knorpeln führt. Demnach hält moderate körperliche Aktivität einerseits die Gelenke stark und schützt vor Knorpelabbau, andererseits ist eine Überanspruchung nicht zu befürchten. Auch die Ernährung könnte bei der Entstehung von Arthrose eine Rolle spielen. So besteht die moderne Ernährung im Vergleich zu unseren steinzeitlichen Vorfahren aus weniger frischen Früchten und Gemüse (und damit weniger Vitamin C und E, Vitamin K und Sulforaphan), vor allem aus prozessierter, faserärmerer Nahrung und weniger Omega-3-Fettsäuren. Gleichzeitig sei nachgewiesen, so David Felson, dass Vitamin K ein wichtiger Cofaktor von Knorpel- bzw. Knochen-Enzymen ist und zu geringe Vitamin-K-Spiegel für den Knorpelverlust und Knochenschäden verantwortlich sind. Sulforaphan (in Brokkoli) und faserreiche Nahrung scheinen schützend zu wirken. ■ Quelle: 1 Wallace IJ et al: PNAS. 2017; 114(35):9332-9336

Die gute Wahl gegen Schmerzen.

Bei Muskel- und Gelenkschmerzen • schmerzlindernd • entzündungshemmend • abschwellend Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, St. Gallen

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Rundum gesund

Jeder 11. Erwachsene leidet an Diabetes, doch nur die Hälfte der Betroffenen weiss um ihre Stoffwechselkrankheit. Wer ab 40 regelmässig den Blutzuckerwert messen lässt, kann einem Typ-2-Diabetes rechtzeitig vorbeugen. Jürg Lendenmann

Blutzuckermessung Diabetes früh zu erkennen, ist wichtig «Diabetes kann jeden Menschen treffen», sagt die Apothekerin Dr. Pasqualine Gallacchi. In der Schweiz, so wird geschätzt, leiden rund 500 000 Personen an der Zuckerkrankheit, von der es zwei Hauptformen gibt: Diabetes mellitus Typ 1 und Dia­betes mellitus Typ 2. «90 Prozent der Betroffenen leiden an Typ-2-Diabetes, der leichteren Form der Erkrankung», erklärt die Geschäftsführerin und Inhaberin der Greifen Rotpunkt Apotheke in Basel. «Bis ein Typ-2-Diabetes entdeckt wird, dauert es im Durchschnitt sieben Jah­re, denn die Erkrankung beginnt schleichend. Man schätzt, dass die Hälfte aller Diabetikerinnen und Diabetiker noch nichts von ihrer Erkrankung weiss.»

Warum Insulin so wichtig ist Typ-1-Diabetes, der häufiger bei Kindern oder Jugendlichen auftritt, ist eine Auto­ immunerkrankung, bei der das Abwehr­ system des Körpers die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Betazellen pro­duzieren ein Hormon, das für die Regulation des Blutzuckers wichtig ist: das Insulin. Es ermöglicht, dass die Körperzellen Glucose aus dem Blut aufnehmen können. Hat es zu wenig Insulin, werden die Zellen spärlicher mit dem energiespendenden Zucker versorgt und die Konzentration der Glukose im Blut steigt an. «Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen sich lebenslang Insulin von aussen zuführen», sagt die Apothekerin. Bislang gibt es keine

Rotpunkt Serviceleistung «Blutzuckermessung» Mit einer Blutzuckermessung erfahren Sie, ob ein Diabetes-Risiko besteht. Ein Tropfen Blut genügt, um Ihren Blutzucker zu messen. Gerne beraten wir Sie individuell zu Ihren Mess­werten. Blutzuckermessung mit Interpretation Kosten: CHF 20.–, Zeitaufwand: 10 bis 15 Minuten Blutzuckermessung mit Risikoanalyse: Blutzuckermessung inkl. Interpretation und Beratung bezüglich Risikofaktoren und Lebensstil. Kosten: CHF 35.–, Zeitaufwand: 20 bis 30 Minuten 3-Monats-Blutzuckermessung mit Interpretation Kosten: CHF 35.–, Zeitaufwand: 15 bis 20 Minuten 3-Monats-Blutzuckermessung mit Risikoanalyse: 3-Monatsblutzucker­messung (HbA1c) inkl. Interpretation und Beratung bezüglich Risikofaktoren und Lebensstil. Kosten: CHF 50.–, Zeitaufwand: 20 bis 30 Minuten

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Möglichkeit, Typ-1-Diabetes zu heilen.» Typ-2-Diabetes wurde früher auch Altersdiabetes genannt, weil er meist erst nach dem 40. Altersjahr auftritt. «Zunehmend sind aber auch junge und jüngere Menschen davon betroffen. Zur genetischen Veranlagung für diesen Diabetestyp gesellen sich weitere Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel und fettreiche Ernährung», so Frau Dr. Gallacchi. Anders als beim Typ-1-Diabetes produzieren die Betazellen bei den Betroffenen noch Insulin. Jedoch nicht genügend. Oder das Insulin kann von den Körperzellen nicht aufgenommen werden, weil die Andockstellen defekt sind; man spricht dann auch von Insulinresistenz. Die Folgen sind die gleichen:


Der Blutzuckerspiegel steigt und den Zellen mangelt es an Energie. Wie zeigt sich ein Diabetes? «Diabetes kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen», sagt die Apothekerin. «Häufig sind Betrof­ fene im Anfangsstadium der Krankheit an­haltend abgeschlagen, leiden unter grossem Durst in der Nacht, an Schweiss­ausbrüchen und verspüren vermehrt den Drang zum Wasserlösen.» Bei einem Typ-1-Diabetes verschlimmern sich die Symptome in der Regel schnell, werden ärztlich abgeklärt und es können rasch Gegenmassnahmen eingeleitet werden. Frau Dr. Gallacchi: «Bei einem Typ-2-Diabetes verschlechtern sich die Beschwerden nur sehr langsam; ernsthaftere Komplikationen wie Sehstörungen oder schlecht hei­lende Wunden können erst nach Jahren auftreten. Bei unbe­

handeltem Dia­betes drohen schwerwiegende Er­krankungen der Netzhaut, von Nieren, Nerven … bis zu lebensbedrohlichen Situationen.»

bessern, wenn beeinflussbare Risiko­ faktoren ausgeschaltet werden. So können auch Folgeerkrankungen verzögert oder verhindert werden.

Wichtige Früherkennung «Um sich vor gesundheitlichen Risiken zu schützen, ist eine Früherkennung sehr wichtig», sagt die Apothekerin. «Ich empfehle, ab etwa 40 einen Check machen zu lassen: Mit einer Blutzuckermessung kann ein Diabetes-Risiko festgestellt werden. Für die Messung genügt ein Tropfen Blut. Damit der Messwert aussagekräftig ist, muss die Blutentnahme mit leerem Magen gemacht werden. Check und Beratung werden in Rotpunkt-Apotheken von ausgebildeten Apothekerinnen und Apothekern durchgeführt.» Gerade beim Typ-2-Diabetes lässt sich die Lebensqualität entscheidend ver-

Leben Sie gesund! «Mit einem gesunden Lifestyle kann der Blutzucker positiv beeinflusst werden», sagt Pasqualine Gallacchi und nennt folgende Tipps: • Reduzieren Sie allfälliges Übergewicht. • Bewegen Sie sich regelmässig. • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Essen Sie wenig Zucker, Fett und Weissmehlprodukte. • Verzichten Sie auf Nikotin. • Trinken Sie wenig Alkohol. • Vermeiden Sie Stress und schlafen Sie ausreichend. • Magnesium, Vitamin B1 und Zink können helfen, den Organismus zu unterstützen. ■

SERVICELEISTUNGE N DE R ROTPUNKT APOTHEKEN

BLUTZUCKERMESSUNG OHNE WARTEZEITEN «Anhaltende Müdigkeit? Häufiges Unwohlsein? Mit einer Blutzuckermessung erfahren Sie, ob ein Diabetes-Risiko besteht.» Apothekerin Dr. Pasqualine Gallacchi, Greifen Rotpunkt Apotheke, Basel

Unsere Standorte: Affoltern a. Albis, Altstätten SG, Arbon, Baden, Bad Ragaz, Basel, Bassersdorf, Bern, Biel, Binningen, Breitenbach, Bülach, Chur, Dielsdorf, Dietikon, Embrach, Emmenbrücke, Flawil, Goldau SZ, Gossau, Grenchen, Grosshöchstetten, Herisau, Hombrechtikon, Ipsach, Kloten, Küsnacht, Lenzburg, Liestal, Lostorf, Maienfeld, Mettmenstetten , Neuhausen, Oberwil BL, Oensingen, Olten, Pfungen, Rapperswil SG, Regensdorf, Rüti, Schaffhausen, Schlieren, Schwyz, Seon, Spreitenbach, Stans, St. Gallen, St. Margrethen, Stein AG, Stein am Rhein, Sursee, Thalwil, Wetzikon, Wil SG, Winterthur, Zug, Zürich. Übersicht der Rotpunkt Apotheken, welche die Blutzuckermessung anbieten: www.rotpunkt-apotheken.ch

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Lebensqualität

Es gibt kein Universalrezept für eine langjährige zufriedene Partnerschaft. Der Erfolg hängt auch davon ab, ob es zwei Menschen gelingt, sich als Einzelne wie als Paar weiterzuentwickeln – in guten wie in schlechten Zeiten. Jürg Lendenmann

Langes Liebesglück Das Buch «Wenn die Liebe nicht mehr jung ist. Warum viele langjährige Partnerschaften zerbrechen und andere nicht» war bereits zwei Wochen nach Erscheinen vergriffen und musste nachgedruckt werden. «Dies zeigte, wie gross die Wissenslücke bei diesem Themenkreis ist», erklärt die Autorin und Psychologin Pasqualina Perrig-Chiello. Für die Studie, die sie als Professorin der Universität Bern leitete, wurden über 1000 langjährig Verheiratete, über 1000 nach langer Ehe Geschiedene und 700 Verwitwete befragt. Geteiltes Leid ist halbes Leid «Von der gegenseitigen Verpflichtung, in guten wie in schlechten Zeiten füreinander zu sorgen, profitieren beide Eheleute: Verheiratete haben die besten Gesundheitswerte. Von der ausgleichenden Funktion der Ehe profitieren Männer mehr. Wenn eine Partnerschaft auseinandergeht, nehmen die Gesundheitswerte der Männer stärker ab als die der Frauen, die sich mit einem gesunden Lebensstil besser auskennen. Männer leiden zudem mehr an emotionaler und sozialer Einsamkeit.» Nach dem 2. Weltkrieg waren die Bedingungen für ein langes Zusammenleben noch nie so gut wie zuvor. «Doch es gab noch keine Vorbilder. Zuvor starben Menschen früher, und manch ein Problem des Zusammenlebens wurde durch eine Verwitwung gelöst. Dennoch: Die Mehrheit der Paare, die vor 30, 40, 50 Jahren 42

Bild: © Ruslan Huzau, de.123rf.com

Warum es nicht selbstverständlich ist

Verheiratete haben die besten Gesundheitswerte. Aber: «Füreinander da zu sein und ­­ ­zuein­anderzuhalten auch in schlechten Zeiten, ist keine Selbstverständlichkeit.»

heirateten, ist heute noch immer zusammen – trotz des Wertewandels und zunehmender Scheidungsrate.» Was Paare zusammenhält «Unterschiede mögen zwar kurzfristig anziehend wirken, doch auf die Dauer sind es die Gemeinsamkeiten, die ein Paar zusammenhalten: ähnliche Lebensziele und Wertvorstellungen. Dazu kommen zwei ‹unsexy›, aber zentrale Persönlichkeits­ eigenschaften: Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit.

­ it der Persönlichkeit sehr eng verbunM den ist der Bindungsstil: Wenn ich als Kind eine sichere Bindung zu den Eltern oder anderen Bezugspersonen habe aufbauen können, bin ich später weniger ängstlich, andere Bindungen einzugehen. Herausforderungen für Eheleute sind grosse Altersunterschiede, verschiedene kulturelle Hintergründe und ungüns­ti­ge Persönlichkeitseigenschaften.» Bestimm­te Lebensphasen, vor allem die mittleren Jahre, sind besonders krisenanfällig.


KOLUMNE

Comparis «Die meisten Scheidungen betreffen Per­ sonen, die Ende 40 sind. Es ist die Zeit des höchsten Rollenstresses, sei es wegen der hohen Verantwortlichkeit im Beruf oder ho­ hen Anforderungen im Privatleben – bei­ spielsweise wenn es einen pflegebedürfti­ gen Elternteil zu betreuen gilt.» Was tun? «Miteinander reden ist das A und O», sagt die Psychologin. «Gut ist es, wenn man innehält und versucht, die verschiedenen Sachen auseinanderzuhalten und gemein­ same Lösungen zu finden. Auch wenn es schwierig auszuhalten ist: Krisen bedeu­ ten immer, dass Veränderungen anste­ hen und sie beinhalten die Chance, ­etwas zu verändern. Gemeinsam bewältigte Kri­ sen schweissen enger zusammen!» Das Michelangelo-Phänomen Der grosse Maler und Bildhauer Michel­ angelo soll in einem unbehauenen Mar­ morblock jeweils bereits die fertige, voll­ kommene Figur gesehen haben, die es freizulegen galt. In schwierigen Zeiten könne das Michelangeo-Phänomen hel­ fen, auf das Gute im Partner zu fokussie­ ren: «Immer wenn uns ein Verhalten des Partners nervt, soll man sich auf dessen guten Wesenszüge konzentrieren und diesen Eigenschaften helfen, zum Vor­ schein zu kommen.» Evolution und Koevolution Was ist das Geheimnis einer langjährigen guten Beziehung? «Jeder Partner soll die Möglichkeit haben, sich weiterentwickeln zu können. Denn nur so bleiben sie auch für ihren Partner attraktiv und nicht völlig durchschaubar und berechenbar. Ebenso muss man auch dem anderen Raum ge­ ben, sich weiterzuentwickeln. Doch ne­ ben diesem persönlichen Weiterentwi­ ckeln – der Evolution – braucht es auch die Koevolution: Ein Paar muss sich im­

mer wieder neu zusammenfinden und gemeinsame Projekte haben. Das kann etwas im Job sein oder im Rahmen einer Freiwilligenarbeit. Viele Paare finden eine Freizeitaktivität, in der sie aufgehen.» Auch das Schicksal spielt mit Ein überraschendes Ergebnis der Studie war, dass Gesundheitsprobleme zu den häufigsten Gründen für Partnerschafts­ krisen gehören. «Vor allem Männer kom­ men mit einer schweren Krankheit ihrer Frau häufig nicht zurecht», sagt die Auto­ rin. «Füreinander da zu sein und zuein­ anderzuhalten auch in schlechten Zeiten, ist keine Selbstverständlichkeit.» Entfremdung gehört zusammen mit Un­ treue und Unverträglichkeit zu den drei häufigsten Gründen, warum Ehen ausei­ nandergehen. «Wir wissen, dass die meis­ ten auch heute Treue möchten, wenn sie eine Ehe eingehen. Treue ist ein zentra­ les Element einer Partnerschaft, denn sie gibt Sicherheit und erhält den Selbstwert. Doch Treue ist nicht bloss ein Gefühl. John Gottman, einer der grossen Paar­ therapeuten, hat einmal gesagt: ‹Treu zu bleiben, ist eine Willenssache.›» Und doch die Formel Nicht alle Paare, die nach Jahrzehnten noch zusammenleben, sind zufrieden und glücklich. Doch rund 60 Prozent von ihnen scheinen das Rezept für eine gute lange Ehe gefunden zu haben. Pasqualina Perrig-Chiello: «In den In­ter­ views zu unserer Studie antworteten diese häufig: ‹Man redet miteinander, man schaut zueinander … aber wir sind vor schweren Schicksalsschlägen ver­ schont geblieben.› Diese Dankbarkeit und das Wissen, dass eine lange und glück­ liche Ehe keine Selbst­verständ­­lich­keit ist, sind auch Schlüs­sel zum Erfolg.» ■

Transparenz bei der Pflege Inzwischen liegt die Lebenserwartung für Frauen in der Schweiz bei 85,3 Jahren, die von Män­ nern bei 81,5 Jahren. Damit gehört die Schweiz zu den Ländern mit der höchsten Lebenserwar­ tung. Der Pflegebedarf steigt mit zunehmendem Alter; von 34 Prozent der Personen ab 85 Jah­ ren auf über 50 Prozent bei den 90-Jährigen und älter. Bloss 30 Prozent der über 85-Jähri­ gen leben in einem Alters- oder Pflegeheim. Nicht zuletzt im Hinblick auf das wachsende Bedürfnis, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben, gewinnen die professionelle ambulante Betreuung und Pflege an Bedeutung. Bereits er­ wirtschaften die rund 1900 Leistungserbringer in der ambulanten Pflege über CHF 2,3 Milliar­ den Umsatz jährlich. In den meisten Kantonen existieren heute neben der Non-Profit-Spitex auch private Anbieter von ambulanten Pflegeund Betreuungsleistungen. Ärztlich angeordnete Pflegeleistungen werden in der Regel durch die Grundversicherung gedeckt. Doch unterschei­ det sich die Finanzierung bei den nichtkassen­ pflichtigen Leistungen stark je nach Gemeinden und Kantonen und Angeboten. Schliesslich ist die Wahl eines passenden Betreuungsanbieters jedoch nicht nur eine Angebots- und Kosten­ frage. Rückmeldungen von Patienten und Ange­ hörigen zur Zufriedenheit können Transparenz schaffen, auf Mängel hinweisen und gleich­zeitig Qualitätsverbesserungen vorantreiben. Je län­ ger desto mehr ist es darum zentral, die Dienst­ leister miteinander zu vergleichen. Herzliche Grüsse

Buchtipp Pasqualina Perrig-Chiello Wenn die Liebe nicht mehr jung ist Warum viele langjährige Partnerschaften zerbrechen und andere nicht. Hofgrefe, ISBN 978-3-456-85587-5, ca. CHF 32.–

Felix Schneuwly Krankenkassen-Experte bei comparis.ch

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Rundum gesund

Nicht nur ältere, sondern auch jüngere Menschen leiden unter Blasenbeschwerden. Marlies von Siebenthal, leitende Fachfrau für Blasen- und Intimbeschwerden, gibt Auskunft zu einem Thema, das nicht mehr so tabu ist. Ausserdem erklärt sie, was dagegen helfen kann. Vincent Fürst

Blasenprobleme? Bild: zVg.

Hilfe durch Preiselbeeren und Hanfblüten

Interview mit: Marlies von Siebenthal Leitende Fachfrau für Blasenund Intimbeschwerden Blasen- und Beckenbodenzentrum Frauenklinik Kantonsspital Frauenfeld blasenzentrum.ksf@stgag.ch 052 723 70 60

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Welche Beschwerdebilder existieren? Verschiedene Inkontinenzformen wie Belastungs-, Drang und Überlaufinkontinenz. Zudem Organsenkungen – Blase, Darm, Gebärmutter –, wiederkehrende Blasenentzündungen, brennende und juckende Intimbeschwerden und ein vaginales Trockenheitsgefühl. Betreffen Blasenbeschwerden nur ältere Menschen oder können auch jüngere darunter leiden? Blasenbeschwerden treffen Frauen jeden Alters. Sicher sind Dranginkontinenz, Reizblasenbeschwerden und Senkungszustände im höheren Alter häufiger. Immer wiederkehrende Blasenentzündungen und Intimbeschwerden treffen aber auch junge Frauen, und zwar sobald sie Intimkontakte aufnehmen und Kontrazeptiva einnehmen.

Was begeistert Sie an Ihrem Beruf? Mich begeistert der Kontakt mit meinen Patientinnen. Ich kann sie bei den Therapien unterstützen, kann sie motivieren und ihnen zu einer besseren Lebensqualität verhelfen. Mir gefällt es, in einem erfahrenen Team zu arbeiten und die eingesetzten Therapien laufend zu optimieren.

Wer ist besonders von Blasenentzündungen betroffen? Frauen sind aufgrund ihrer Anatomie viel häufiger betroffen als Männer. Nach der Menopause kommen Blasenentzündungen sogar bis zu zehnmal häufiger vor als während der Zeit davor. Bei der Frau gelten bis zu zwei Blasenentzündungen pro Jahr noch als «normal». Ab drei Blasenentzündungen pro Jahr spricht man von wiederkehrenden Blasenentzündungen. In diesem Fall müssen die Ursachen der Blasenentzündungen genau abgeklärt werden.

Weshalb leiden heute immer mehr Menschen an Blasenbeschwerden? Es wird heute wohl einfach mehr über Blasenprobleme informiert. Dadurch wird das Thema etwas enttabuisiert. So suchen Betroffene heute eher Hilfe und sprechen darüber. Heute ist man länger vital und aktiv, steht länger im gesellschaftlichen Leben, nimmt an Aktivitäten teil. Damit steigt auch die Anforderung, dies ohne gesundheitliche Einschränkungen geniessen zu können. Auch viele junge Frauen leiden an Blasenproblemen. Dies kann mit modernen Kontrazeptiva und auch mit einer ungeeigneten, übertriebenen Intimpflege zusammenhängen.

Nebst Schmerzen, welche Probleme können Blasenentzündungen hervorrufen? Die Symptome einer Blasenentzündung sind Brennen beim Wasserlassen, ständiger Harndrang, Blasenkrämpfe, Druckgefühl im Unterbauch, häufiges nächtliches Wasserlösen oder unkontrollierbarer Urinabgang. Wiederkehrende Blasenentzündungen können langfristig zur psychischen Belastung führen. Schlaflosigkeit und die Angst vor einer erneuten Entzündung, verursacht durch Kälte, Schwimmbadbesuche oder Geschlechtsverkehr, sind die Folgen. Beziehungen und – allgemein – soziale Kontakte leiden darunter.


Ist die Behandlung mit der Abgabe von Antibiotika getan? Nein. Begleitend zur Antibiotikatherapie empfehlen wir unterstützende pflanzliche Massnahmen. Um Antibiotikabehandlungen zu vermeiden, sollten Blasenentzündungen langfristig aber mit präventiven Massnahmen angegangen werden. Nicht zuletzt hilft auch viel Bewegung an der frischen Luft. Die Abwehr muss verbessert und das Immunsystem gestärkt werden. Welche natürlichen Produkte setzen Sie bevorzugt ein und weshalb? Ich bevorzuge möglichst naturbelassene und gering industriell verarbeitete Produkte wie Bio-Preiselbeerdirektsaft pur oder auch Preiselbeersaft gemischt mit einem entwässernden Teezusatz (z.B. Birkenblättertee). Bio-Preiselbeeren werden schonend geerntet, um die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe nicht zu vermindern. Für die Wirkung entscheidend ist die Menge an Proanthocyanidine (PAC), welche antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Die PAC-Konzentration schwankt zwischen Produkten und Herstellern und ist teilweise sogar unterdosiert. Bei immer wiederkehrenden Blasenentzündungen kann nebst dem Bio-Preiselbeersaft auch D-Mannose, ein Einfachzucker, eingenommen werden. Wie der Preiselbeersaft verhindert die D-Mannose das Andocken von E. coli-Bakterien an der Blasenwand. Unterstützend bei immer wiederkehrenden Blasenentzündungen wirken auch Entzündungstees mit Extrakten von Birke, Goldrute, Hauhechel, Schachtelhalm. Entsprechende Teemischungen kann man in der Drogerie beziehen. Produkte mit Bärentraubenblättern sollten aber nicht regelmässig und nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Sie haben aktiv neue Produkte zur Behandlung mitentwickelt. Welche Produkte sind das und was hat Sie dazu motiviert? Die vielen verzweifelten Patientinnen mit den unterschiedlichsten Blasen- und Intimbeschwerden motivieren mich immer wieder, nach anderen, besseren Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. Bereits früher habe ich an der Entwicklung von Intim­pflegeprodukten mitgearbeitet. Die neueste Produktentwicklung, an der ich massgebend beteiligt war, ist ein Bio-Preiselbeersaft gemischt mit Hanfblütentee, gesüsst mit Dattel­ dicksaft. Dabei habe ich den Entwicklungsprozess eines innovativen Thurgauer Unternehmens auf der kontinuierlichen Suche nach Produktverbesserungen unterstützt. Wir haben verschiedene neue Kombinationen in einer Anwendungsbeobachtung getestet. Das beste Ergebnis hat eben die Kombination aus Preiselbeerdirektsaft und Hanfblütentee gezeigt. Wie genau ist die Mischung aus Preiselbeeren und Hanf entstanden? Patientinnen greifen häufig wegen Schmerzen und Krämpfen zu einem Antibiotikum, obwohl sie dieses vielleicht gar nicht benötigen. Weil Hanfblüten schmerz- und krampflindernd sowie beruhigend wirken, habe ich Hanfblütentee als Inhaltsstoff vorgeschlagen. Zudem wirkt der Hanfblütentee auch beruhigend auf Körper und Geist und kann so Ängste vor immer wiederkehrenden Entzündungen nehmen.

Welche Erfahrungen haben Sie damit in der Praxis bereits gemacht? Das Produkt aus Preiselbeeren und Hanfblüten zeigte eine schmerz- und krampflindernde Wirkung. Auch die Blasenentleerung mit der Reduktion von Restharn hat sich verbessert. Das ist natürlich ein grosser Erfolg, denn eine unvollständige Blasen­ entleerung begünstigt Blasenentzündungen. Einige Patientinnen konnten auch besser schlafen und mussten nachts weniger oft zum Wasserlösen aufstehen. All das wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Bei welchen Beschwerdebildern erhoffen Sie sich am meisten Linderung? Am meisten erhoffe ich mir, dass das Produkt die wiederkehrenden Blasenentzündungen reduzieren kann und natürlich, dass die Einnahme von Antibiotika verhindert werden kann. Reizblasen- und Drangbeschwerden sollten dann auch weniger vorkommen, da diese Symptome durch die chronisch entzündete Blasenschleimhaut gefördert werden. Auch erhoffe ich mir eine entspannende Wirkung auf den Auslasswiderstand der Blase und dadurch eine Reduktion des Restharns. Grundsätzlich erwarte ich, dass mit dem schmerz- und krampflindernden Bio-Preiselbeersaft die Antibiotikaeinnahme reduziert oder hinausgezögert werden kann. Denn die Bestimmung der Bakterienresistenzen im Urin dauert zwei bis drei Tage. Somit kann dann nämlich nicht irgendein Antibiotikum, sondern gerade das richtige ausgewählt und eingesetzt werden. Was unterscheidet das neu entwickelte Produkt von den gängigen Preiselbeerpräparaten? Der Vorteil ist, dass das neue Produkt antibakteriell und gleichzeitig auch schmerz-, angst- und krampflindernd wirkt. Zudem ist das neue Produkt so naturbelassen wie möglich. Die Verarbeitungsschritte wurden auf ein Minimum reduziert, damit die sekundären Pflanzenstoffe wie zum Beispiel das PAC in möglichst hoher Konzentration erhalten bleiben. Ausserdem wurde die Konzentration des Preiselbeerdirektsaftes im Vergleich zum bestehenden Produkt erhöht. Somit enthält das neue Produkt auch einen höheren PAC-Gehalt. Weiter wurden der natürliche Zuckeranteil wie auch die Kalorien reduziert. Dadurch eignet sich das neue Produkt auch besser für Diabetiker. Was soll man allgemein tun, um die Blase gesund zu erhalten? Täglich sollten zwei bis zweieinhalb Liter getrunken werden und die ausgeschiedene Urinmenge über 24 Stunden sollte mindestens zwei Liter betragen. Pro Blasenentleerung sollten etwa vier Deziliter ausgeschieden werden. Um seine Gewohnheiten zu überprüfen, lohnt es sich, einen Tag lang die Trinkund Urinmengen aufzuschreiben, das heisst einen Trink- und Mik­tionskalender zu führen. Ausserdem ist eine schonende Intimpflege wichtig. Wenig mit Wasser waschen, aber die Vaginalhaut fetten. In der Menopause sollten Hormoncremes oder ein Hormonzäpfchen verwendet werden. Schon in jungen Jahren sollte man ausserdem die Beckenbodenmuskulatur trainieren. Damit kann man einer Inkontinenz oder Organsenkung vorbeugen. ■ 45


Eduard Vogt AG informiert

Seit über 60 Jahren gibt es die Schweizer Traditionsmarke ­Eduard Vogt für natürliche Körperpflege. Bereits 1976 hatte das Familienunternehmen mit ihrem Nachfüllservice ein ökolo­ gisches Zeichen gesetzt.

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Erfolgreiche Kosmetik-Traditionsmarke Jede erfolgreiche Marke hat eine Ausstrahlung – eine Seele. Bei der Kosmetik-Marke Eduard Vogt spiegelt sie die Wertvorstellungen und Anliegen ihres Gründers – des erfolgreichen Kosmetik-­ Chemikers Eduard Vogt. 1957 gründet er seine eigene Firma in der Zürcher Gemeinde Herrliberg. Mit seiner Weitsicht und der Bekenntnis zu Natürlichkeit und

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Ökologie legt Eduard Vogt die Basis für eine exklusive Pflegelinie. Mit Nachhaltigkeit zum Erfolg Unterstützung erhält der Firmengründer durch seinen Sohn Peter, der 1975 in die Firma eintritt. 1976 schreibt Eduard Vogt Geschichte, als er einen ausgeklügelten Nachfüllservice für Kosmetika in Schweizer Apotheken und Drogerien erfindet und erfolgreich aufbaut. Mit seiner Innovation nimmt der vorausblickende Unternehmer den ökologischen Gedanken vorweg. Es erstaunt nicht, dass sich der Nachfüllservice bei Kundinnen und Kunden sehr schnell herumspricht und rege genutzt wird. Eine weitere Pionierleistung des Familienunternehmens ist die erste Flüssigseife, die 1982 lanciert wird. 1983, in einer Zeit, in der die Fernsehwerbung noch ein Schattendasein fristet, erscheint der erste TV-Spot für die ORIGIN-Duschmittel (s. rechts) mit ihrem ökonomischen und ökologischen Nachfüllservice. Offensichtlich mit nachhaltiger Wirkung, denn auch heute noch erfreut sich diese «Tankstelle» für die ORIGIN-Produkte grösster Beliebtheit. 1995 wird die Eduard-Vogt-Linie mit dem Zertifikat für Gute Herstellungspraxis (GMP-­Zertifikat) ausgezeichnet. Alle Produkte werden ab diesem Jahr nach dem von der WHO festgelegten inter­ natio­nalen Qualitätssicherungssystem in der Schweiz produziert.

Wellness-Erlebnis zu Hause – «Swissmade» In den Folgejahren wird die ORIGIN-­ Linie mit weiteren Produkten zum Bereich «Wellness-Erlebnis zu Hause» ergänzt. Dazu gehören die Spezialitäten der Linien THERME und BADEWELT. Sämtliche der mitunter insgesamt weit über hundert Produkte werden in der Schweiz hergestellt. ORIGIN Douche: die bekannteste Linie Die Eduard-Vogt-ORIGIN-Produkte gehören in zahlreichen Schweizer Haushalten zum festen Bestandteil im Badezimmer. Denn sie zeichnen sich durch zeitgemässe ­Eigenschaften und viele Vorteile aus: • pflanzliche Inhaltsstoffe • gute Verträglichkeit für Haut und Haar • mild und pflegend • pH-neutral • ökologisch dank schnell abbaubarer Substanzen und Nachfüllservice • frei von Parabenen und Schadstoffen • ohne Tierversuche hergestellt • ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis Die verschiedenen Sorten der ORIGIN-­Linie unterscheiden sich durch ausgewählte Zusätze mit besonderen Eigenschaften. Hydro Nature Douche Schützt nicht nur vor dem Austrocknen, sondern versorgt Ihre Haut während der kurzen Duschzeit mit Feuchtigkeit. Enthält


Wirkstoffe aus dem natürlichen Feuchthaltefaktor der Haut. Aloe-Extrakt unterstützt zusätzlich den Befeuchtungseffekt. Kamillen Douche Enthält wertvolle Extrakte aus Blüten der Echten Kamille (Matricaria chamomilla). Die Haut wird beim Duschen beruhigt und gepflegt. Ausgewählte Zusätze schützen Ihre Haut vor dem Austrocknen. Weizenkeim Douche Mildes Duschbad für besonders empfindliche Haut. Wirkstoffreiche Extrakte aus Weizenkeimlingen schenken Ihrer Haut Pflege beim Duschen. Die meistverkaufte Sorte in der Schweiz. Sport Douche Original und Naturel Sport Douche Original mit dem rassigen, herb frischen Duft und Sport Douche ­Naturel mit frischer, leichter Duftnote. Dank milder Zusammensetzung und speziellen pflanzlichen Pflegekomponenten können sie für die Körper- und Haar­wäsche verwendet werden. Sie beleben den Körper, pflegen Ihre Haut und Haare. Marine Vital Douche Schützt nicht nur vor dem Austrocknen, sondern versorgt die Haut während der kurzen Duschzeit mit Feuchtigkeit. Enthält spezielle Meerespflanzenextrakte (Chon-

Das meistverkaufte und das neuste, trendigste Produkt der ORIGIN-Linie: Weizenkeim Douche und H ­ ydro Goji Douche.

drus crispus). Proteine aus Weizen schützen zusätzlich Haut und Haar. Hydro Goji Douche Das trendige Hydro Goji Douche enthält natürliche Extrakte aus der Gojibeere und dem Granatapfel. Diese fruchtige Zusammensetzung verleiht ein einzigartiges Dufterlebnis und das Gefühl von purer Frische und Energie. Das Power-Douche kräftigt Haut und Haar; dank der enthaltenen Antioxidantien werden diese vor Umwelt­ einflüssen geschützt. Gojibeerenextrakt enthält antioxidative Substanzen, kräftigt

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Bereits Legende: Mit ihrem Nachfüllservice brachte die ORIGIN-Linie von Eduard Vogt 1976 Ökologie und Ökonomie unter einem Hut. Mittlerweile gibt es für jeden Hauttyp das ideale Duschmittel. Mit den besten Wirkstoffen aus der Natur hergestellt.

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Nr. 5 | September 2018

In jedem Vista

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CeraVe steht für erschwingliche dermatologisch wirksame Hautpflegeprodukten mit unglaublich angenehmen Texturen.

Neu: snoreeze-Schnarchschiene Bei sehr starkem Schnarchen, d.h. wenn man das Schnarchen durch geschlossene Türen hört, man manchmal im Schlaf keine Luft mehr bekommt und davon aufwacht, vom Schnarchen morgens Kopfschmerzen hat und man tagsüber müde ist, ist es sinnvoll, die snoreeze-Schnarchschiene zu verwenden. Die Anpassung erfolgt einmalig, ist ganz einfach und in einem Beipackzettel detailliert beschrieben. Leser-Angebot auf Seite 50.

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Quellen: Ohio State University, doi: 10.1177/0146167218779823

Schwertkämpfer halten ihre Waffe in der «starken» Hand, den Schild in der anderen. Ob jemand Rechtshänder oder Linkshänder ist, hat einen Einfluss auf die Gehirnstruktur, wie Geoffrey Brookshire und Daniel Casasanto von der Cornell University zeigen konnten. In der Hirnhälfte, die die Schwerthand steuert, finden sich die Annäherungs­ emotionen; jene Hirnhälfte, die die Schild-Hand kontrol­ liert, beherbergt die Vermeidungsemotionen. Dieses ­Resultat, so die Autoren, hat Auswirkungen auf die Neu­ raltherapie, mit der hartnäckige Angststörungen und De­ pressionen behandelt werden. Denn bei Patienten wird üblicherweise die linke Hirnhälfte mit milden elektrischen Strömen oder starken Magnetfeldern stimuliert. Laut Daniel Casasanto kann dies für ausgeprägte Linkshänder schädlich sein, da bei ihnen durch die Stimulation die le­ bensbejahenden Annäherungsemotionen vermindert werden. Daher sollte bei ihnen bei einer Neuraltherapie die rechte Hirnhälfte stimuliert werden. Quellen: ScienceDaily; doi :10.1098/rstb.2017.0141

Neue Volkskrankheit Kreidezähne Häufiger als Karies finden sich in bestimmten Altersgrup­ pen die Kreidezähne, bei den 12-Jährigen sind es be­ reits 30 Prozent. Kreidezähne zeichnen sich durch eine ungenügende Mineralisation aus und sind sehr schmer­ zempfindlich. Die Schmelzausbildung bei den betroffe­ nen Zähnen findet zwischen dem achten Schwanger­ schaftsmonat und dem vierten Lebensjahr statt. In dieser Lebensphase, so wird vermutet, sind mit der Nahrung aufgenommene Weichmacher aus Kunststoffen eine Hauptursache für die ungenügende Schmelzausbildung. Quellen: Ärzte Zeitung Online, scienceORF.at

Die Glücksfaktoren Glückliche Menschen, so eine Harvard-Studie, l­eben ­länger und sind im Alter geistig fitter. Wichtigste Glücks­ faktoren sind zwischenmenschliche Kommunikation und Beziehungen. Im Glücksreport 2018, der viele weitere Faktoren wie Lebenseinstellung, Einkommen, Regierung und Natur gewichtet, nimmt die Schweiz hinter Finnland, Norwegen, Dänemark und Island den 5. Platz ein. Quellen: scinexx.de, www.worldhappiness.report

IMPRESSUM

VORSCHAU

Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Kasernenstrasse 1 8184 Bachenbülach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch

Titelbild © SolStock, istockphoto.com

Verleger Daniel M. Späni

Vista Leserservice Sanatrend AG Leserservice Kasernenstrasse 1 8184 Bachenbülach Tel. 044 859 10 00 Fax 044 859 10 09 E-Mail: vista@sanatrend.ch www.vistaonline.ch

Druckvorstufe galledia ag, Flawil Redaktionsteam Vivien Wassermann (Chefredaktorin), Carmen Hunkeler (stv.), Alexandra Bucher, Christina Bösiger, Klaus Duffner, Olga Küng, Jürg Lendenmann, Felix Schneuwly, Laura Späni, Susanna Steimer Miller, Hans Wirz

GESUNDHEITS-NEWS

Mut zu neuem Verhalten, auch beim Essen Geniessen Sie Leckerbissen auf die immer gleiche Art? Dann sollten Sie etwas ändern. Eine neue Studie rät: Ver­ suchen Sie es auf unkonventionelle Art. «Wenn Sie Pop­ corn mit Essstäbchen essen, erhöht dies Ihre Aufmerk­ samkeit», schreibt Robert Smith von der Ohio State University: «Es ist, als ässen Sie Popcorn zum ersten Mal.» Allerdings: Als die Versuchspersonen in der Studie das Experiment wiederholten, fanden sie am Geschmack des Popcorns nichts Aussergewöhnliches mehr.

Bild: © Creative Family, istockphoto.com

Neuraltherapie: Linkshänder aufgepasst!

Druck Swissprinters AG, Zofingen

Vista Abonnement 7 Ausgaben für CHF 44.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice

Muster AG informiert Alle mit diesem Zeichen versehenen Beiträge sind Marktinformationen. Für den Inhalt dieser Texte, Bilder und Informationen trägt das jeweilige Unternehmen die Verantwortung. Copyright Alle Texte sowie Illustrationen sind urheberrecht­ lich geschützt. Nachdruck, Aufnahme in Online­ dienste und Vervielfältigungen der redaktionellen Inhalte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Datenträgern sind nur mittels schriftlicher Verein­barung mit Sanatrend AG möglich. Distribution Vista wird als Beilage der SonntagsZeitung, des St. Galler Tagblatts und in den SBBDistri­butionsboxen an allen grossen Bahn­höfen der Deutschschweiz verteilt. Auflage deutsch: 370 585 (WEMF-beglaubigt, Erhebungsperiode 4.17 – 3.18)

Vista Nr. 6/2018 erscheint ab 3. November 2018 · Hauptthema: Frau im Fokus · So kochen Sie gesundes Essen für den Arbeitsplatz vor · Entspannungsübungen: In 10 Minuten wieder fit · Schönes, gesundes Haar – aber wie?

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NEU: snoreeze Schnarchschiene Die snoreeze Schnarchschiene ist eine einfache, angenehme und nicht belastende Form zur Behandlung von starkem Schnarchen. Sie wurde entwickelt, um sehr lautes Schnarchen zu stoppen oder merklich zu reduzieren. Die Schiene wird vor dem Schlafengehen eingesetzt. Die weiche Innenschicht passt sich den Zähnen an und sorgt so für einen sicheren, angenehmen Sitz. Die snoreeze Schnarchschiene ist genau justierbar, wodurch eine perfekte Anpassung erzielt wird. Die harte Aussenschicht schützt vor Abnutzung. Die Schiene kann bis zu 180-mal (6 Monate) eingesetzt werden.

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