Vista 1 / Februar 2014

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Nr. 1 | Februar 2014 CHF 5.50

Gute Zahnhygiene

Dentalhygienikerinnen wissen wie

Zaubernuss

Aus dem Medizinschatz der Indianer

Allergien

Unser Immunsystem auf Abwegen


4 EDITORIAL

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Liebe Leserin, lieber Leser Das war der Aufsteller im neuen Jahr: Noch gar nie habe ich so viele persönliche und positive Rückmeldungen erhalten wie auf unser Burn-outDossier der letzten Vista-Nummer. Das zeigt mir, dass wir mit unseren Themen Ihre Bedürfnisse als Leser gut abdecken. Und es bestärkt mich in meiner Ansicht, dass Burn-out in unserer Gesellschaft immer noch ein wachsendes Problem ist. Diese Tendenz ist bedenklich, weil es inzwischen so viele gute Informationen und Hilfsmittel gibt – auch für Arbeitgeber. Unsere Tipps dazu können Sie in der Online-Ausgabe im Archiv auf www.vistaonline.ch nachlesen, falls Sie sie verpasst haben. Übrigens: Dort finden Sie auch alle anderen Vista-Ausgaben der letzten Jahre. Anfang Januar war es viel wärmer als sonst. Und die Allergiker (z. B. in Basel) nahmen sofort wahr, das Hasel- und Erlenpollen um einiges früher als erwartet in der Luft waren und Beschwerden verursachten. Die Informationen im Allergie-Dossier ab Seite 15 kommen also sicher nicht zu früh. Aber auch für Hausstaubmilben-Allergiker ist etwas Lesenswertes dabei. Sie leiden das ganze Jahr über an lästigen Symptomen. Auf Seite 44 wartet ein interessanter Artikel zu vermeintlich «überflüssigen» Körperfunktionen auf Sie. Weshalb gähnen und «hitzgen» wir? Und wie entsteht das Seitenstechen? Vista liefert Ihnen die Erklärungen auf diese und weitere Fragen. Viele spannende Aha-Effekte und vergnügliche Lesemomente wünscht Ihnen Dr. med. Markus Meier Chefredaktor

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INHALTSVERZEICHNIS

44   Nr. 1 | Februar 2014

Vista Dossier 15 – 25 Allergien

Unser Immunsystem auf Abwegen

Gesundheit aktuell

7 – 9 Das Immunsystem

Der Schlüssel zu unserer Gesundheit

41 – 43 Gute Zahnhygiene

Dentalhygienikerinnen wissen wie

44 – 45 Lästige Begleiter

Gibt es sinnlose Körperfunktionen?

Gesundheitspolitik 27 – 29 Neue Strategie

Liberal zugunsten der Bevölkerung?

Gesunde Ernährung 12 – 13 Fast Food

Manchmal muss es schnell gehen

Heilpflanzen

4 – 5 Zaubernuss

Aus dem Medizinschatz der Indianer


Badewannen-

Lifte Das Original vom

WANNENLIFT-SPEZIALISTEN

30

7

Vista Life 36 – 37 Liebe, Leben, Laster Frauen sind anders, Männer sowieso

Vista Life Porträt 30 – 31 Militärärzte

Menschlich bleiben im Krieg

So einfach kann es sein, in die Wanne hinein und heraus zu kommen! • Mietkauf

möglich

• Auch

Rundum gesund 38 – 39 Volle Sicherheit

Schutz durch Pharma-Vollgrossisten

In jedem Vista 34 – 35 Markt-Infos 46 Kreuzworträtsel 48 – 49 Gesundheits-News 49 Impressum / Vorschau 50 – 51 gesundgekauft

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Nr. 1 | Februar 2014

Heilpflanzen

Die Virginische Hamamelis ist eine der wichtigsten Heilpflanzen der Indianer. Ihre Trümpfe kann sie vor allem bei der Behandlung von Wunden und Hautkrankheiten ausspielen. Doch auch die Kosmetik hat sich Hamamelis zunutze gemacht. Jürg Lendenmann

Zaubernuss Bild: © Heike Rau, Fotolia.com

Aus dem Medizinschatz der Indianer

Blätter und Rinde der Zaubernuss werden in der Medizin und in der Kosmetik verwendet.

Gelb, mitunter auch orange oder rot leuchten die spinnenartigen Blütenblätter der Hamamelis in verschneiten Parks und Gärten. Erst 1736 kam die beliebte Zierpflanze nach Europa. Allerdings war es nicht eine der frühblühenden Arten, die der Botaniker Peter Collinson in England einführte. Er stand damals in Kontakt mit Pflanzenjägern in den amerikanischen Kolonien. Und er war an jener Art interessiert, die im September blüht: die Virginische Zaubernuss (Hamame4

lis virginiana) – eine der wichtigsten Arzneipflanzen der Indianer. Die Ureinwohner Nordamerikas verwendeten Aufkochungen von Zweigen und Ästen der Zaubernuss äus­­serlich vor allem bei Wunden, Geschwüren und Entzündungen, innerlich gegen Durchfall. Botanische Besonderheiten Die Sträucher der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) gleichen in Wuchsform und Laub den Haselsträuchern.

Auch die Früchte ähneln Haselnüssen – allerdings müssen sie nicht aufgeknackt werden. Aus den verholzten, reifen Fruchtkapseln werden die zwei Samen mit lautem Knall wie von Zauberhand mehrere Meter weit herausgeschleudert. Nicht nur diese bemerkenswerte Eigenschaft führte zur deutschen «Zaubernuss». An der Namensgebung beteiligt war ebenfalls der Umstand, dass Wünschelruten seit alters her aus Haselsträuchern geschnitten wurden. Aufgrund der äusserlichen Verwandtschaft wurde auch der Zaubernuss ähnliche Kräfte zugeschrieben. Auf Englisch heisst sie denn auch «witch hazel» – Hexenhasel. Hamamelis leitet sich vermutlich vom griechischen hama = gleichzeitig und melon=Apfel/Frucht ab. Der Name verweist darauf, dass die sich sehr spät entwickelnden Blüten zur gleichen Zeit am Strauch zu finden sind wie die Früchte. Von den unterschiedlichen HamamelisArten werden nur Blätter und Rinde der Virginischen Zaubernuss als Arzneidroge verwendet. Reich an heilenden Gerbstoffen Das Wirkungsspektrum einer Zubereitung aus Hamamelis hängt zum einen von den verwendeten Pflanzenteilen ab: Während Hamamelisrinde besonders reich an Gerbstoffen ist (bis zwölf Prozent), finden sich in den Blättern ­weniger Gerbstoffe, dafür auch kleine Mengen an ätherischem Öl. Zum ande-


ren bestimmt die Aufbereitungsme­ thode die Zusammensetzung mit: Gerb­ stoffe finden sich in Auszügen wie Tees oder Tinkturen aus Rinde und Blättern. In Hamameliswasser hingegen fehlen diese Wirkstoffe ganz, da bei der Her­ stellung die Wasserdampfdestillation eingesetzt wird – eine Methode, bei der nur flüchtige Verbindungen wie ätheri­ sche Öle gewonnen werden. Die Inhaltsstoffe der Zaubernuss wirken zusammenziehend, entzündungshem­ mend, gefässverengend und juckreizstil­ lend. Untersuchungen berichten zudem über antioxidative Fähigkeiten und eine hemmende Wirkung auf das Wachstum von Bakterien und Viren. Wundheilende Eigenschaften Medizinisch wird Hamamelis heute ähn­ lich eingesetzt wie es damals die In­ dianer taten: Auszüge aus Blättern und Rinde werden äusserlich angewendet bei leichten Hautverletzungen sowie lo­ kalen Entzündungen der Haut und der Schleimhäute. Auch bei Hämorrhoiden und Krampfaderbeschwerden ist die Zaubernuss ein beliebtes Heilmittel.

Traditionell eingesetzt wird Hamamelis u. a. zur Linderung von leichten Hautent­ zündungen und trockener Haut, als Mundspülung bei leichten Entzündun­ gen der Mundschleimhaut, äusserlich zur Linderung von Symptomen bei Neu­ rodermitis, von Jucken und Brennen bei Hämorrhoiden und unterstützend bei müden und schweren Beinen. Hilft bei Hautreizungen, Sonnenbrand und Insektenstichen Destillate (Hamameliswasser) sowie Extrakte aus Blättern und Rinde wer­ den einerseits medizinisch verwendet wie zur äusserlichen Behandlung von leichten Entzündungen von Haut und Schleimhaut, von Hämatomen, Hä­ morrhoiden, Hautreizungen, Sonnen­ brand und Insektenstichen. In der Volksheilkunde wird Hamameliswasser zudem eingesetzt bei leichten Hautent­ zündungen und trockener Haut sowie zur Linderung von Augenbeschwerden. Andererseits ist Hamamelis oft Be­ standteil von kosmetischen Präparaten zur Haut- und Haarpflege. Eine Studie der Universität Lübeck mit einer Hama­

melis-Salbe zeigte nach vier Wochen eine signifikante Verbesserung bei ver­ schiedenen altersbedingten Hautbe­ schwerden, so auch bei trockener Haut. Eine Anwendungsbeobachtung belegte auch die Wirksamkeit bei Kindern mit leichten Hautverletzungen, Windelder­ matitis und lokalen Hautentzündungen.

Tipp Umschläge und Gurgellösung Für Umschläge oder Waschungen 5 bis 10 g Hamamelisblätter oder -rinde, für Gurgel­ lösungen/Mundspülungen 2 bis 4 g der Droge (in Apotheken und Drogerien erhältlich) mit ¼ Liter kochendem Wasser übergiessen, 10 Minuten stehen lassen, abseihen.

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Spagyros AG informiert

Wenn sich Nässe und Kälte in unseren Gliedern festzusetzen scheinen, hört man rundherum Menschen niesen, schniefen, husten. Mit den richtigen Arzneien aus Pflanzen hat der Winter schnell ausgehustet und Sie können befreit die klare, reine Luft atmen.

Dem Winter trotzen Pflanzliche Mineralsalze können helfen Der Schweizer Hersteller Spagyros bietet eine neue Linie spagyrischer Arzneimittel an, die sich die darin natürlich vorkommenden Mineralsalze besonders zunutze machen. Die sogenannten SAL-Essenzen können dem Körper das Gleichgewicht zurückgeben. Die zwölf neuen Mundsprays orientieren sich an bestimmten gesundheitlichen Funktions- und Beschwerdebildern, ganz ähnlich wie es in der Biochemie nach Dr. Schüssler üblich ist. Während die Ausgangssubstanzen für Mineralstofftherapie und Biochemie zumeist auf chemischem Weg isolierte oder synthetisierte Salze sind, stammen die Mineralstoffe der neuen Produktgeneration von Spagyros ausschliesslich aus den verarbeiteten Pflanzen und liegen nicht isoliert, sondern als Gefüge in ihrem natürlichen Gleichgewicht vor. Sie sind in mehrfacher Hinsicht exakt auf den Menschen zugeschnitten. Jede der jeweils sieben Pflanzen in einer Kom­ bination spielt ihre eigene, ganz bestimmte Rolle. Wie andere spagyrische Essenzen werden die neuen SAL-Essenzen als Mundspray angeboten. Die Einnahme als Spray zeigt sich als besonders effektiv und ermöglicht eine vergleichsweise tiefe Dosierung. Über die Schleimhäute werden sie rasch aufgenommen ohne einen Umweg über das Verdauungssystem machen zu müssen.

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Drei Mundsprays dieser Linie können gegen die lästigen Begleiter des Winters sehr hilfreich sein:

Nr. 3 Urtica dioica comp. verstärkt die Immunabwehr bei ersten Anzeichen einer Erkältung oder fiebrigen Erkrankung. Antibakteriell, antiviral und wärmend.

Nr. 4 Juglans regia comp. aktiviert die Selbst­ heilungskräfte, stärkt die Schleimhäute, wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend, verstärkt den Abbau von Stoffwechselschlacken in betroffenen Geweben.

Nr. 6 Allium sativum comp. wirkt stark entgiftend und stoffwechselanregend, verbessert den Therapie­ erfolg anderer Heilmittel, unterstützt den Körper in der letzten Entzündungsphase und dem Prozess der Ausheilung.

Lassen Sie sich von einer Fachperson in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten oder bestellen Sie jetzt die Gratisbroschüre «SAL – Struktur & Kraft» per E-Mail (info@sal-komplexe.ch).


Nr. 1 | Februar 2014

Gesundheit aktuell

Eine intakte Immunabwehr ist für den Menschen lebensnotwendig. Das Immunsystem verrichtet seine Arbeit im Stillen, rund um die Uhr. Seine Hauptaufgabe ist es, körpereigene Zellen zu schützen und körperfremde Zellen zu zerstören. Athena Tsatsamba Welsch

Das Immunsystem Der Winter neigt sich langsam dem Ende entgegen, dennoch haben Sie sich in dieser Saison bereits zum sechsten Mal mit lästigen Erkältungserregern angesteckt? Typische Erkältungssymptome wie Schnupfen, Husten und Heiserkeit werden Sie einfach nicht los? Fragen Sie sich auch, was Ihr Immunsystem derart belastet, dass Sie sich einfach nicht richtig erholen? Und was genau ist eigentlich das Immunsystem, von dem so häufig die Rede ist? Vista fasst die wichtigsten Informationen rund um die Immunabwehr für Sie zusammen. Die Immunabwehr – ein komplexes System Für uns Menschen ist ein intaktes Immunsystem lebensnotwendig. Die Aufgaben des Immunsystems sind sehr komplex: Es ist sowohl für die Abwehrfunktion, als auch für die Erkennung von Tumorzellen sowie für Reparaturvorgänge zuständig. Dafür muss das Immunsystem zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen unterscheiden. Wenn es uns gut geht und wir gesund sind, bemerken wir nicht, wie das Immunsystem rund um die Uhr seine Arbeit verrichtet. Es ist kein einzelnes Organ, wie etwa das Herz, das einfach lokalisiert werden kann, sondern es besteht aus verschiedenen Zellen und unterschiedlichen Organen, wie z. B. der Haut und den Schleimhäuten, dem Darm, dem Knochenmark, den Lymph-

Illustration: © ag visuell, Fotolia.com

Der Schlüssel zu unserer Gesundheit

Unser Körper braucht eine intakte Immunabwehr, um die zahlreichen Erreger abzuwehren, mit denen wir tagtäglich in Kontakt kommen.

knoten, der Thymusdrüse und der Milz. Auch die weissen Blutkörperchen gehören zum Immunsystem. Wie die Immunabwehr genau funktioniert, lesen Sie im Artikel «Allergien» auf Seite 15. Für uns macht sich das Immunsystem erst durch Symptome wie Fieber, Husten oder Schnupfen bemerkbar, wenn es unerwünschte Eindringlinge wie Bakterien, Viren und Pilze bekämpft. Für Eindring-

linge bilden Haut und Schleimhäute die Eintrittspforte in den Körper. Eine Er­ kältung beginnt daher häufig mit einem Schnupfen oder Husten, weil Viren und Bakterien direkt über die Schleimhäute von Nase, Hals und Rachen in den Körper gelangen.

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Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) zählt zu den bekanntesten Immunstimulanzien.

Überlastung des Immunsystems Die körpereigene Abwehr kann in bestimmten Situationen oder bei Krankheit derart beansprucht werden, dass sie nicht mehr richtig funktioniert. Nikotinund Drogenkonsum, übermässiger Alkoholgenuss, eine mangelnde Ernährung oder Schlafmangel schwächen das Immunsystem. Aber auch eine chronische Erkrankung, ein operativer Eingriff, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, eine Schwangerschaft sowie Stress, seelische Belastungen, Hochleistungssport oder Umweltschadstoffe können die körpereigene Abwehr so stark be­ lasten, dass Bakterien, Viren und Pilze nicht mehr in ausreichendem Masse abgewehrt werden. Eine mögliche Folge: Wir werden schneller krank. Auch mit zunehmendem Alter arbeitet das Immunsystem langsamer, sodass Eindringlinge nicht mehr so schnell bekämpft werden. Darüber hinaus fällt die Unterscheidung zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen schwerer; die Bildung der Abwehrstoffe verläuft langsamer.

Warm-kalte Wechselduschen stimulieren das Immunsystem und fördern die Durchblutung.

Raumklima In der Heizperiode wird oftmals die Luft in den Wohn- und Arbeitsräumen trocken. Dies wirkt sich auch auf die Schleimhaut im Nasen-Rachen-Raum aus, sie wird trocken und rissig. Dadurch können Keime einfacher über die Nasenschleimhäute in den Körper eindringen und Infekte auslösen. Abhilfe schafft hier regelmässiges Lüften oder ein Luftbefeuchter. Nasenspülungen helfen nicht nur bei Heuschnupfen (siehe Arti-

Erwachsenen wird empfohlen, täglich fünf verschiedenfarbene Früchte und Gemüsesorten zu essen.

kel «Wenn es blüht», Seite 20) sondern wirken auch gegen trockene, empfindliche Schleimhäute und erschweren so Krankheitserregern das Eindringen. Das Immunsystem nachhaltig stärken Ein Zeichen für ein geschwächtes Immunsystem sind häufig auftretende Erkrankungen, wie z. B. Erkältungen, die sich nicht richtig auskurieren lassen und immer wiederkehren. Aber auch Hautprobleme, Allergien, unerklärliche Müdigkeit, häufig auftretende Blasenentzündungen oder wiederkehrende Herpesin­fektionen können auf eine Immunschwäche deuten. Ein intaktes Immunsystem hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine gesunde Lebensweise mit einem inneren Gleichgewicht, einer ausgewogenen Ernährung und täglicher Bewegung wirken sich positiv auf den Körper aus. Ernährung: Die Basis für ein gut funk­ tionierendes Immunsystem ist eine ausgewogene Ernährung. Bereiten Sie wenn möglich das Essen aus frischen, saisonalen Produkten selbst zu. Achten Sie bereits bei der Zubereitung auf schonendes Garen, da wertvolle Nährstoffe durch zu grosse Hitze und häufiges Aufwärmen zerstört werden können. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, täglich fünf verschiedenfarbene Früchte und Gemüsesorten zu essen. Süssigkeiten und salzige Knabbereien sollten nur massvoll mit Genuss verzehrt werden. Das gilt auch für alkoholische und zuckerhaltige Getränke. Besser ist es, über

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Vitalstoffe: Wer sich nicht ausgewogen ernährt, kann lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie essenzielle Fett- und Aminosäuren als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Ebenfalls sollten Personen mit erhöhtem Bedarf zusätzlich Vitalstoffe einnehmen. Dazu zählen unter anderem Personen in der Genesungsphase, Sportler, Schwangere und Stillende, sowie ältere Menschen. Auch Personen, die unter erhöhter körperlicher oder geistiger Belastung stehen, weisen meist einen erhöhten Nährstoffbedarf auf. Die Vitalstoffe sind im Allgemeinen für den Aufbau der Zellen und für die Funktion der Stoffwechselvorgänge im Körper notwendig. Zu einem gut funktionierenden Immunsystem ­tragen u. a. B-Vitamine, Kalzium, Eisen, Zink, Selen, Vitamin A, C, E und Vitamin D bei. Wichtig ist es, sich von einem Arzt, Apotheker oder Drogisten vor der Einnahme beraten zu lassen, da sowohl die Nährstoffzufuhr als auch die Dosierung der Vitalstoffe vom Alter und den Lebensgewohnheiten jedes einzelnen abhängen. Phytotherapie: Das Immunsystem kann auch gezielt durch Pflanzenwirkstoffe gestärkt werden. Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) zählt zu den wirkungsvollsten und bekanntesten Immunstimulanzien; er stimuliert die Bildung neuer Abwehr­zellen. Ebenso stärkt die Graubehaarte Zistrose (Cistus incanus) das Immun­system und kann freie Radikale, d. h. aggressive Sauerstoffmoleküle, die im Körper Zell­schäden bewirken können, unwirksam machen. Zur Stärkung des Immunsystems haben sich u. a. auch die Ginseng- oder die Taigawurzel bewährt. Saunieren und Wechselduschen: Gesunde Menschen können ihr Immunsystem mit regelmässigen Saunagängen stärken. Saunieren regt das Herz-Kreislauf-System an und stärkt die Abwehr-

kräfte. Der Körper reagiert schneller auf Temperaturunterschiede und ist we­ niger anfällig für eine Abkühlung. Das Immunsystem wird auch durch warmkalte Wechselduschen stimuliert, die Durchblutung wird gefördert und der Stoffwechsel der Haut angeregt. Insgesamt dreimal wird der Körper zuerst mit warmem und anschliessend mit kaltem Wasser abgebraust. Für ältere Menschen und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sind Wechselduschen nicht geeignet. Sport und Bewegung: Regelmässige Bewegung an der frischen Luft, selbst wenn es regnet und kalt ist, trägt zum Wohlbefinden bei. Ein Spaziergang am Tageslicht, z. B. in der Mittagspause, fördert die Bildung des Glückshormons Serotonin und senkt den Melatoninspiegel, der dafür verantwortlich ist, dass wir uns müde und schlapp fühlen. Wichtig ist es, dem Wetter entsprechend gekleidet zu sein. Auch sanfte Ausdauersportarten wie etwa Nordic Walking oder langsames Joggen stärken das Immunsystem, sofern diese in moderatem Masse und nicht bis zur Erschöpfung praktiziert werden. Schlaf und Entspannung: Ein gesunder Schlaf wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. In der Ruhephase erholt und regeneriert sich der Körper. Der Schlaf fördert die Bildung von Abwehrzellen; Bakterien und Viren können besser bekämpft werden. Erwachsene sollten sechs bis acht Stunden pro Nacht schlafen. Gönnen Sie sich auch tagsüber Pausen. Ruhen Sie sich eine Stunde am Tag bewusst aus, legen Sie sich auf die Couch, lesen Sie ein Buch oder hören Sie Musik. Fazit In der nasskalten Jahreszeit wird unser Immunsystem stärker belastet. Die körpereigene Abwehr kann aber auch durch eine ungesunde Lebensweise oder durch Erkrankungen derart beansprucht werden, dass sie Eindringlinge nicht mehr richtig bekämpfen kann. Dank einer gesunden Lebensweise, einer ausgewogenen Ernährung und genügend gutem Schlaf kann jeder sein Immunsystem wieder in Schwung bringen und bis ins hohe Alter aktiv unterstützen.

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den Tag verteilt zwei bis drei Liter Wasser, ungesüsste Tees oder mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte zu trinken. Detaillierte Informationen zur ausgewogenen Ernährung finden Sie auf der Seite der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE unter folgendem Link: www.sge-ssn.ch.

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«Ich bin bereits zum 4. Mal im Seeblick. Junge Mütter sollten sich auch mal eine Auszeit gönnen und etwas für die Gesundheit tun.» Christine Suter

www.seeblick-berlingen.ch 9


Gesundheitsförderung Schweiz informiert

Kinder trinken zu viele Süssgetränke, was im Zusammenhang mit Übergewicht steht und dessen Entwicklung begünstigen kann. Was sich als Alternative anbietet und weshalb bereits im Kindesalter auf gesunde Getränke zu achten ist, lesen Sie hier.

Trink Wasser

Ein gesundes Lebensmittel Rund 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler in der Schweiz sind übergewichtig und fast jeder zweite Erwachsene bringt zu viele Kilos auf die Waage. Diese Zahlen werden von vielen Studien belegt und sind besorgniserregend. Denn heutzutage weiss man, dass sich mit steigendem Body Mass Index (BMI) das Risiko für verschiedene schwerwiegende und chronische Erkrankungen stark erhöht.

Zuoberst auf der Pyramide Dass Übergewicht und Adipositas in unserer Gesellschaft derart weitverbreitet sind, hat verschiedene Gründe. Neben zu wenig oder fehlender Bewegung und falschen Essgewohnheiten trägt auch der Konsum von Süssgetränken dazu bei; das haben Resultate aus zahlreichen Studien belegt. Der Bericht «Süssgetränke und Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen – Stand der Forschung und

Empfehlungen» von Gesundheitsförderung Schweiz hat die Auswirkungen des übermässigen Konsums von Süssgetränken auf Kinder und Jugendliche untersucht. Das Ergebnis: Es besteht ohne Zweifel ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckerhaltigen Getränken und dem Risiko für die Entstehung von Übergewicht. Auch von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung werden Süss- und Lightgetränke als nicht

Die Vorteile von Wasser gegenüber Süssgetränken: • Weniger Karies und Zahnerosionen • Keine Kalorien • Keine Gewohnheit an süssen Geschmack • Kostengünstig als «Hahnenburger» • Deckt den Flüssigkeitsbedarf des Körpers optimal Hahnenburger direkt ab Leitung – was gibt es Erfrischenderes?

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geeignete Durstlöscher eingestuft und deswegen in der Lebensmittelpyramide zuoberst eingeordnet. Umso mehr lohnt es sich, anstatt Cola, Eistee oder Fanta für den Krug auf dem Esstisch oder die Flasche auswärts eine Alternative zu finden. Kinder lernen früh Bereits in jungen Jahren geht es darum, den Kindern einen möglichst gesunden Lebensstil zu vermitteln und damit einen Beitrag zur Förderung ihrer Gesundheit zu leisten. Kinder übernehmen häufig die Normen und Werte ihrer Umwelt in Bezug auf das Ess- und Trinkverhalten. Früh übt sich also auch am Esstisch. Alternativen zu Süssgetränken sind beispielsweise Wasser oder ungesüsste Getränke. Gerade in der Schweiz als Ursprungsland vieler Flüsse ist Wasser zur Genüge vorhanden und erst noch kostengünstig als «Hahnenburger» trinkbar. Schweizer Leitungswasser stammt zu 40 Prozent aus Quellen, zu 40 Prozent aus Grundwasser und zu 20 Prozent aus Oberflächenwasser. Es ist von hoher Qualität und völlig unbedenklich in Bezug auf Bakterien.

Lebensnotwendig In unserem Körper ist Wasser reichlich vorhanden – er besteht bis zu 75 Prozent aus Wasser – und gleichzeitig ist Wasser lebensnotwendig. Mit Wasser werden Nährstoffe, Enzyme und Hormone zu den Zellen befördert, es hilft beim Ausscheiden der Abbaustoffe, versorgt das Gewebe und die Haut mit Flüssigkeit und reguliert die Körpertemperatur. Wer auf Süssgetränke verzichtet und stattdessen Wasser trinkt, dem fällt es nachweislich leichter, entweder die Kilos purzeln zu lassen oder sein Gewicht zu halten. Denn Süssgetränke sind kalorienreich, jedoch weniger sättigend, als es die gleiche Kalorienmenge in Form von Nahrungsmitteln wäre. Zudem wird vermutet, dass das Wassertrinken einerseits den Hunger zu unterdrücken hilft, andererseits ein vorzeitiges Sättigungsgefühl bewirkt. Tipps und Tricks Aber wie geht das? Wie kann man genug Wasser trinken und dabei möglichst auf Süssgetränke verzichten? In erster Linie ist es simple Gewohnheit, dass

man meint, man bräuchte ein zuckerhaltiges Getränk. Wer konsequent mindestens zwei Wochen nur Wasser und ungesüsste Getränke zu sich nimmt, wird bemerken, wie die Lust auf süssen Geschmack schnell nachlässt. Gerade in der kalten Jahreszeit kann ungesüsster Tee Geschmack und Abwechslung in den Trinkalltag bringen; die Teesorten können nach Lust und Laune gewechselt werden. Nicht empfehlenswert dagegen sind Lightgetränke für Kinder und Jugendliche, denn obwohl sie keinen Zucker enthalten, gewöhnt man sich schnell an den süssen Geschmack und es kann, durch die darin enthaltenen Säuren, zu Zahnerosionen kommen. Und was kann man machen, damit wir genug trinken? • Gleich nach dem Aufstehen zwei Gläser Wasser trinken. • Jeweils eine halbe Stunde vor jeder grossen Mahlzeit ein grosses Glas Wasser trinken. • Immer trinken, wenn der Durst da ist, auch während einer Mahlzeit. • Vor dem Sport Wasser trinken, um die Schweissproduktion zu unterstützen.

Altersspezifische Empfehlungen für Wasser Nachfolgend werden die alterspezifischen Empfehlungen für das Trinken von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung aufgelistet: • Kinder 1-jährig: täglich 6 dl, bevorzugt in Form von ungesüssten Getränken, z. B. Trink- oder Mineralwasser (ohne oder mit wenig Kohlensäure) oder ungesüsster Kräuter-/Früchtetee.* • Kinder 2- bis 3-jährig: täglich 7 dl • Kinder 4- bis 6-jährig: täglich 8 dl • Kinder 7- bis 9-jährig: täglich 9 dl • Kinder 10- bis 12-jährig: täglich einen Liter • Alle andern: täglich 1 bis 2 Liter trinken. Gesüsste sowie koffeinund alkoholhaltige Getränke sind zu den Genussmitteln zu zählen und sollten deshalb mit Zurückhaltung konsumiert werden. * Dies gilt für die Empfehlung sämtlicher Altersgruppen.

Infomaterialien bestellen Da sich Gesundheitsförderung Schweiz mit ihrem Anliegen auch an Schulen richtet, gibt es verschiedene Ausleih- und Verteilmaterialien für Schulen, Kindertagesstätten usw. zum Thema Wassertrinken. Sie können unter folgender Adresse bestellt werden: www.gesundheitsfoerderung.ch/kommunikation.

Tropfi, das originelle und bei Kindern beliebte Maskottchen der Aktion «Trink Wasser!».

slowUp für die ganze Familie Bald beginnt wieder die Saison der zahlreichen slowUp in der ganzen Schweiz. An diesen autofreien Erlebnistagen können Familien in einem festlichen Ambiente aus eigener Kraft wunderschöne Landschaften durchqueren. Sei das mit dem Fahrrad oder mit den Inlineskates – Hauptsache nicht motorisiert.

Nebst Bewegung und ausgewogener Ernährung fördert Gesundheitsförderung Schweiz am slowUp auch das Wassertrinken. Wann die 20 Anlässe wo stattfinden, können Sie im Internet nachlesen unter: www.slowUp.ch.

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Nr. 1 | Februar 2014

Gesunde Ernährung

Bratwurst, Hamburger, Hotdog, Tiefkühlpizza – Fast Food hat den Ruf, ein Dickmacher zu sein. Dass es auch möglich ist, in kurzer Zeit zu essen ohne auf die üblichen Verdächtigen zurückzugreifen, beweist Vista hiermit. Katharina Schwab

Fast Food

Manchmal muss es schnell gehen Dauernd unterwegs, dauernd unter Zeitdruck, dauernd muss alles schnell gehen, auch das Essen. Viele berufstätige Menschen kennen das Problem. Die Mittagszeit ist knapp bemessen; von Gemüserüsten kann man meist nur träumen. Oft hat es rund um den Arbeitsplatz herum viele Möglichkeiten, die ein schnelles Essen versprechen. Sei das die Kantine, sei das der Kebabstand um die Ecke oder die Bratwurstbude gegenüber. Allerdings macht sich diese einseitige Ernährung bald in Form von überflüssigen Kilos, von Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen bemerkbar. Wer auf seine Gesundheit achtet, sollte sich also nur mit Mass von Bratwürsten, Kebabs und Hamburgern ernähren.

Zu viel und zu gross Zahlreiche Studien – hauptsächlich aus den USA – haben gezeigt, dass der regelmässige Ausserhauskonsum wie beispielsweise der Konsum von Schnellgerichten mit gesundheitlichen Risikofaktoren (z. B. Übergewicht) zusammenhängt. Dies aus dem Grund, weil klassische Schnellgerichte energiedichte Nahrungsmittel sind, die die tägliche Energie- und Fettaufnahme massiv erhöhen. Gemäss der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung sollte eine ausgewogene Ernährung eine maximale Energiedichte von 150 kcal pro 100 Gramm liefern. Klassische Schnellgerichte hingegen liefern pro 100  Gramm eine Energiedichte von durchschnittlich

Convenience Food – worauf achten • F ertigprodukte mit frischen Produkten wie Gemüse, Früchte oder Kräuter kombinieren. • J ene bevorzugen, die natürliche Zutaten beinhalten, wie beispielsweise noch erkennbares Gemüse sowie wenig Zucker, Salz und Fett. •W ie sind die Fette deklariert? Produkte vorziehen, die keine gehärteten Fette beinhalten, dafür mit Pflanzenölen wie Oliven- oder Rapsöl zubereitet wurden. •H äufig beinhalten verarbeitete Lebensmittel Gluten, Laktose oder sonstige Stoffe, auf die viele Menschen allergisch reagieren. Immer gut lesen. •D ie Produkte sollten möglichst frisch zubereitet werden. Denn je länger sie aufbewahrt werden, desto mehr verlieren sie an Qualität.

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265 kcal. Zudem haben sie einen hohen Fettanteil, liefern zu viel Eiweiss, zu viel Salz, jedoch zu wenig Mineralstoffe, Vitamine und Nahrungsfasern. Kein Wunder, sind doch die Lebensmittel, die reich an Nahrungsfasern sind, wie Vollkornprodukte, Gemüse, Salate und Früchte, meist kein Bestandteil in den Schnellgerichten. Zu alldem kommt, dass die Grössen der Portionen bei Schnellgerichten in den letzten Jahren nachweislich zugenommen haben. Alles gute Gründe, auf Fast Food zu verzichten. Oder doch nicht? Augen auf bei Fertigprodukten Viele Fast-Food-Anbieter haben inzwischen auf das Problem reagiert und verfügen im Angebot auch über Menüs mit weniger Kalorien und mehr Ballaststoffen. Sogenannter Convenience Food wie vorgefertigte Salate, Sandwichs oder geschnittene Früchte gibt es seit Längerem in den Schweizer Supermärkten zu kaufen. Allerdings sind sie oft teuer, in viel Plastik eingepackt und manchmal gar nicht so kalorienarm wie angenommen. Bei vielen Produkten lohnt es sich jedenfalls, genauer hinzuschauen: Ein Fertigsalat mit Croutons, Eiern und Speck an französischer Salatsauce kann nicht gerade als kalorienarm bezeichnet werden. Glücklicherweise existieren auch gesunde Schnellgerichte. Wer statt einem Kebab zum Beispiel eine Falafel nimmt, wer statt einem Cheeseburger ein Voll-


kornsandwich mit Gemüse, Bündnerfleisch und Hüttenkäse wählt, der hat nicht nur etwas Gutes für seine Gesundheit getan, sondern fühlt sich am Nachmittag auch weniger müde und kann sich besser konzentrieren. Geschickt kombinieren Eine Alternative zu herkömmlichem Fast Food bieten auch Bäckereien mit frischen Suppen oder das Übriggebliebene vom Abendessen. Oft eignen sich die Resten von Gemüse oder Salat hervorragend für einen schmackhaften und gesunden Salat, der innerhalb nützlicher Frist zubereitet werden kann. Herzhafter wird der Salat durch Zugabe von

Bohnen oder Kichererbsen. Ausserdem weiss man so genau, was im Essen enthalten ist. Eine andere Variante ist es, Schnellgerichte zu kombinieren. Früchte, Gemüse oder Salat verfügen über eine geringe Energiedichte, weshalb sie sich gut eignen, die hohe Energiedichte von klassischem Fast Food zu kompensieren. Das kann man machen, indem man zu jedem Schnellgericht Gemüse, Salat und/oder Früchte isst. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich fünf Portionen Gemüse und Früchte zu essen. Eine Portion entspricht dabei einer Handvoll, diese kann auch durch einen Gemüseoder Fruchtsaft ersetzt werden.

Rezept Räucherforelle mit Linsen 2 Portionen • 2 Scheiben Frühstücksspeck Frühling szw iebeln •2 • 50 g Lauch • 50 g Möhren • 100 g rote Linsen • 2 EL Tomatenpüree • 3 dl Gemüsebouillon • 2 EL Vollrahm • 1– 2 EL Rot weinessig • Salz, Pfef fer • 2 geräucherte Forellenfilet s (ohne Haut, ca. 240 g)

Ausgewogen Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung verwendet für die Altersgruppe der 15- bis 25-järhigen mit mittelmässig aktivem Lebensstil folgende Richtlinien für ausgewogene Schnellgerichte inklusive Getränke: Energiegehalt

rund 770 kcal

Energieverteilung der Hauptnährstoffe

rund 50% Kohlenhydrate, rund 30% Fett, rund 10–20% Protein

Energiedichte (ohne Getränke)

max. 630 kJ/100 g bzw. 150 kcal/100 g

Nährstoffdichte

rund 30%

Nahrungsfaserngehalt

rund 10 g

Salzgehalt

rund 1,8 g

Quelle: Schweizerische Gesellschaft für Ernährung

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Vista Dossier

Allergien

Allergien

Harmloses im Visier Manchmal bekämpft das Immunsystem nicht das, was uns gefährlich werden könnte. Immer öfter richtet es seine Abwehrreaktionen gegen harmlose Substanzen aus der Umwelt, aber auch gegen Zellen des Körpers – mit fatalen Folgen. Jürg Lendenmann

Wir müssen uns gegen Feinde wehren. Die Angreifer – Viren, Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen – sind winzig klein. Dass es den Krankheitserregern nur selten gelingt, unsere Gesundheit zu beeinträchtigen, verdanken wir einer wirkungsvollen Abwehr: dem Immunsystem. Leider schiesst diese Waffe oft auch über das Ziel hinaus. Doch davon später. Ständig in Alarmbereitschaft Das Immunsystem besteht aus eine Vielzahl von Zellen unterschiedlichster Typen, Signalstoffen, Regulationsmechanismen: ein ausserordentlich komplexes Netzwerk, über das intensiv geforscht wird. Es lässt sich in zwei Teile gliedern: • Angeborenes Immunsystem Schon zum Zeitpunkt der Geburt verfügen wir über Zellen, die molekulare Muster auf der Oberfläche von Krankheitserregern erkennen und das Immunsystem aktivieren können. Doch nicht nur Eindringlinge, auch bestimmte Körperzellen können über ähnliche Muster erkannt werden; dies ist wichtig für das Aufräumen von abgestorbenen Zellen, bei der Wundheilung und der Regeneration. Zum angeborenen Immunsystem gehören auch die dendritischen Zellen. Sie erkennen oft als Erste die Krankheitserreger und «fressen» sie. Anschliessend präsentieren sie Bruchstücke des Erregers den T-Lymphozyten, kurz T-Zellen

genannt – weissen Blutkörperchen, die in der Thymusdrüse gereift sind – was diese aktiviert. Aktivierte T-Zellen können einerseits zu T-Killerzellen werden, die infizierte Körperzellen töten können. • Erworbenes Immunsystem Andererseits können T-Zellen auch BLymphozyten (B-Zellen) aktivieren. Auch die B-Zellen zählen zu den weissen Blutkörperchen. Aktivierte B-Zellen werden einerseits zu Gedächtniszellen, die Informationen über den Erreger speichern. Andererseits werden sie zu Plasmazellen, die Antikörper produzieren. Antikörper sind Immunglobuline, die sich direkt an ein «passendes» Antigen anlagern und es unschädlich machen können.

Antigene sind keine Gene, die die Wirkung von Genen aufheben, analog Materie – Antimaterie. Der Ausdruck stammt vom Englischen «antibody generating» und bezeichnet Stoffe, die die Pro­ duktion von Antikörpern anregen. Antigene sind meist Proteine.

Kommt es zwischen einer Gedächtniszelle und dem Krankheitserreger zu einem erneuten Kontakt, wird die Gedächtniszelle aktiviert und beginnt, passende Antikörper zu produzieren. Da nicht

Dossier-Übersicht S. 15 –17 Allergien Harmloses im Visier S. 18 –19 Ständig Schnupfen Lästige HausstaubmilbenAllergie S. 20 – 21 Wenn es blüht Die Pollen und der Heuschnupfen S. 22 – 23 Asthma bronchiale Wenn die Luft wegbleibt S. 24 – 25 Gut zu wissen Hilfreiches rund um Allergien

wieder alle Aktivierungsschritte durchlaufen werden müssen, können die Eindringlinge schneller und wirkungsvoller bekämpft werden. Wenn Ähnliches zum Feind wird Doch nicht immer richtet sich die Immunantwort gegen Antigene von Gefahrbringendem, sondern auch gegen harmlose, ähnlich aussehende Proteine aus der Umwelt oder des eigenen Körpers. In der Folge kann es zu einer unerwünschten überschiessenden Antwort

Fortsetzung auf Seite 16

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des Immunsystems mit Überempfindlichkeitsreaktionen führen. Diese werden Allergien (griechisch: Fremdreaktion) genannt. Allergien lassen sich in vier Typen unterscheiden: 90 Prozent aller Allergien gehören zum Typ I, dem Soforttyp, mit den «klassischen» Überempfindlichkeitsreaktionen.

Jeder allergischen Reaktion geht stets eine Sensibilisierung voraus. Im Falle der Typ-I-Reaktion werden nach dem ersten Kontakt mit einem Antigen – in diesem Fall spricht man auch von Allergen – von den Plasmazellen Antikörper gebildet. Diese lagern sich an Mastzellen an – weissen Blutkörperchen, die im

Allergie vom Soforttyp Sensibilisierung

Erster Kontakt mit einem Allergen (z. B. Pollen).

Antikörper werden gebildet.

Antikörper lagern sich an die Mastzellen an.

Allergische Reaktion

Zweiter Kontakt mit dem gleichen Allergen.

Das Allergen bildet bei den Antikörpern Brücken.

Dies führt zur Ausschüttung von Botenstoffen und zu allergischen Reaktionen.

Bindegewebe sitzen. Mastzellen sind mit Bläschen «gemästet», die diverse Botenstoffe enthalten. Eine Sensibilisierung durch ein Allergen dauert zwischen neun und zwölf Tagen. Bei einem wiederholten Kontakt mit dem Allergen kann dieses zwischen zwei benachbarten Antikörpern auf den Mastzellen eine Brücke bilden (s. Grafik links). Dadurch wird ein Signal in die Mastzelle geschickt und diese veranlasst, Botenstoffe für Entzündungsprozesse auszuschütten: Histamin, Leukotriene, Serotonin und Prostaglandine. Zu den Sofortwirkungen dieser Substanzen zählen die «klassischen» Allergie­ symptome: schnelle Gefässerweiterung (Augenrötung, Entzündung), Erhöhung der Durchlässigkeit der Gefässwände (Schwellung), Nervenreizung (Juckreiz, Niesen) und verstärkte Schleimbildung (Fliessschnupfen). Die Symptome treten meist schon wenige Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Pollen, Nahrungsmittel, Hausstaubmilben, Haustiere Auslöser von allergischen Soforttypreaktionen sind meist: • Pollen, v. a. von Hasel, Erle, Esche, Birke, Gräser, Beifuss und Ambrosia. Die Betroffenen leiden an allergischer Rhinitis (Heuschnupfen, siehe Seite 20) – die häufigste allergische Erkrankung in unseren Breitengraden. Da manche Nahrungsmittel ähnliche Antigene wie bestimmte Pollen enthalten, sind Kreuzreaktionen relativ häu-

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Allergien

fig (siehe Artikel «Gut zu wissen» Seite 24). Bei rund der Hälfte der Pollenallergiker findet sich zudem eine spezielle Art der Nahrungsmittelallergie: Nach dem Essen v. a. von frischem Stein- und Kernobst und Nüssen juckt es die Betroffenen an Lippen, Wangen, Gaumen und im Rachen. • Nahrungsmittel: Bei Kindern lösen häufig Kuhmilch, Hühnerei, Obst, Nüsse und Fisch Nahrungsmittelallergien aus, bei Erwachsenen Obst, Nüsse, Sellerie, Karotten, Fisch, Soja und Schalentiere. Auf wenige Nahrungsmittel wie Artischocken, Blattsalate, Kartoffeln und Reis wird höchst selten allergisch reagiert. • Hausstaubmilben (siehe Artikel «Hausstaubmilben» Seite 18). • Tierallergene. Für zwei Drittel aller Haustierallergien sind Katzen verantwortlich. Die Allergene im Speichel der Katze werden durch das Lecken auf das Fell übertragen und lösen so beim Menschen die Allergie aus, von der zehn Prozent der Bevölkerung betroffen sind. • Insektengifte. An einer Insektengiftallergie leiden drei bis vier Prozent der Schweizer Bevölkerung. Häufig sind allergische Reaktionen nach Stichen von Honigbienen und Wespen, seltener von Hummeln und Hornissen. Es kann zu schweren Lokalreaktionen kommen, aber auch zu Allgemeinreaktionen. Patienten mit einer allergischen Allgemeinreaktion sollten immer Notfallmedikamente zur Selbstbehandlung auf sich tragen. Allergien nehmen zu Allergien sind stark im Zunehmen. Auf Pollen beispielsweise reagierte vor 80 Jahren in der Schweiz jede hundertste Person, Mitte der 90er-Jahre litt bereits jeder fünfte unter einer Pollenallergie. Als Ursachen für die Zunahme werden eine verbesserte Hygiene wie auch Stress sowie Umweltfaktoren – Schadstoffe können Pollen aggressiver machen – diskutiert. Seltene Allergie-Typen II, III und IV Bei den Allergie-Typen II und III treten die allergischen Symptome verzögert auf, bei Typ II nach zwei bis vier Stunden. Typ-II-Reaktionen sind relativ sel-

ten und können durch Arzneimittelunverträglichkeiten entstehen. Reaktionen von Typ III kennzeichnet eine «Frühphase», etwa mit Husten und Niesen. Nach vier bis sechs Stunden kommt es zu grippeähnlichen Beschwerden. Klassischer Auslöser für Typ-III-Reaktionen sind z. B. Schimmelpilzsporen. Bei Allergien vom Typ IV treten Beschwerden sehr spät auf: 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen. Die auslösenden Allergene sind oft sehr klein und dringen durch die Haut in den Körper ein. Kontaktekzeme sind meist Typ-IV-Reaktionen. Nahrungsmittelunverträglichkeiten Bei Umfragen gibt jede fünfte Person an, auf Nahrungsmittel allergisch zu sein. Wird näher abgeklärt, stellt sich heraus, dass nur in zwei bis acht Prozent der Fälle eine echte Nahrungsmittelallergie vorliegt; in den anderen Fällen handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Zu den bekanntesten Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehören: • Laktoseintoleranz. Häufigkeit 15 bis 20 Prozent. Fehlt das Milchzucker abbauende Enzym Lactase, kommt es nach dem Verzehr von Milchprodukten zu Übelkeit, Bauchkrämpfen, Blähungen und Durchfall. • Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Häufigkeit 1 Prozent. Das Klebereiweiss Gluten in Getreide Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel löst eine komplexe Autoimmunreaktion aus, die zu einer verminderten Aufnahme von Nährstoffen führt. • Histaminintoleranz. Häufigkeit 1 Prozent. Beim Verzehr von histaminreichen Nahrungsmitteln wie Rotwein, gereiften Käsesorten und Tomaten können allergieähnlichen Beschwerden auftreten. • Fruktosemalabsorption. Wenn der Fruchtzucker (Fruktose) nicht ausreichend im Dünndarm aufgenommen wird, kann dies zu Durchfall, Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit führen. Fruktose findet sich in vielen LifestyleGetränken und Light-Produkten. Von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit Betroffene können in der Regel beschwerdefrei leben, wenn sie die betreffenden Lebensmittel meiden.

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Ständig Schnupfen Lästige Hausstaubmilben-Allergie

Bild: zVg

In der Schweiz sind 12% der Jugendlichen und 9% der Erwachsenen auf Hausstaubmilben sensibilisiert. Rund die Hälfte von ihnen hat eine Allergie. Viele wissen nichts davon, obwohl ganzjähriger Schnupfen darauf hinweisen kann. Dr. med. Markus Meier

Interview mit: Prof. Dr. med. Arthur Helbling, Leitender Arzt, AllergologischImmunologische Poliklinik am Inselspital Bern und Leiter Allergiestation am Zieglerspital in Bern.

Hausstaubmilben (HSM) umgeben uns tagtäglich, ohne dass wir sie richtig wahrnehmen. Das liegt unter anderem daran, dass diese zu den Spinnentieren gehörenden HSM etwa 0,1 bis 0,5 mm klein sind. Forscher haben rund 150 verschiedene Milbenarten im Hausstaub nachgewiesen. In Europa kommen hauptsächlich Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae vor. Die weltweit häufigste Ursache von allergischen Atemwegserkrankungen wie allergischer Rhinitis (Schnupfen) und Asthma sind HSM, in unseren Breuitengraden sind es die Pollen. Rund 200 Mio. Menschen leiden in Europa, Amerika, Japan und China an einer HSM-Allergie. Bis heute sind 23 HSM-Allergene identifiziert, welche die Hausstaubmilben vor allem mit dem Kot ausscheiden und die Allergien auslösen können. 2 μg dieser Allergene pro Gramm Staub genügen, um eine Sensibilisierung und 10 μg um bei einem HSM-Allergiker einen Asthma-Anfall auszulösen. 18

Warum fühlen sich die Hausstaubmilben bei uns Menschen so wohl? Weil wir ihnen alles geben, was sie brauchen. Wir füttern sie mit Hautschuppen und geben ihnen die nötige Feuchtigkeit und Wärme. Der Hauptort, wo die HSM leben, ist das Bett. Da verlieren wir täglich rund ein halbes Gramm Schuppen, schwitzen etwa 0,8 l während der Nacht und wärmen mit der Körpertemperatur. Von 1 g Schuppen können sich bis zu 1 Mio. HSM ernähren. Auch nach dem Kauf einer neuen Matratze ist diese innerhalb weniger Monate wieder besiedelt und das ganze wiederholt sich. HSM lieben generell eine hohe relative Luftfeuchtigkeit, konstante Raumtemperaturen von 20 bis 24 °C und Dunkelheit. Wie kann ich erkennen, dass ich auf Hausstaubmilben allergisch bin? HSM und HSM-Allergene lassen sich das ganze Jahr hindurch nachweisen. Deshalb haben die Betroffenen meist das ganze Jahr Symptome. Typisch sind vor allem morgendlich verstärkter Schnupfen, Niesen oder gerötete Augen. Manchmal wachen die Betroffenen in der Nacht mit Husten, Druckgefühl in der Brust oder pfeifenden Atemgeräuschen auf. Oft berichten sie, dass sich ihre Beschwerden mit Beginn der Heizperiode verstärken. Aber HSM-Allergiker haben nicht nur zu Hause im Schlafzimmer Symptome. Weil die Schleimhaut von Bronchien, Nase und Augen gereizt ist, können Gerüche, Parfüms oder Rauch fernab vom Bettbereich Beschwerden auslösen. Typisch ist Husten im Herbst beim frühmorgendlichen Rennen auf Bus oder Zug. Für diese Hustenanfälle sind also die HSM zu Hause die Ursache und nicht die körperliche Anstrengung! Wie diagnostiziert man eine HSM-Allergie? Mit genauer Befragung kann der Arzt die Verdachtsdiagnose eingrenzen und mit einem Haut- oder Bluttest die Allergie erhärten. Mittels komponentenbasierter Diagnostik können einige der 23 Allergene sogar identifiziert und den klinischen Symp-


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Allergien

tomen zugeordnet werden. Sehr oft, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, macht sich nach einer gewissen Zeit ein Etagenwechsel in die unteren Atemwege im Sinne asthmatischer Beschwerden bemerkbar. Daher sollte sich jeder Asthma-Patient wenigstens einmal allergologisch abklären lassen. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Sanierungsmassnahmen bei einer HSA-Allergie sind komplex. Meiden ist oft nicht möglich, aber man kann den Hausstaubmilben die Lebensbedingungen erschweren: Reduktion der Raumfeuchtigkeit < 50%, Zimmertemperatur 20 °C, keine Pflanzen und Tiere im Schlafzimmer, wöchentliches Wechseln und Waschen der Bettbezüge sowie Staubentfernen. Als effektiv hat sich die Anschaffung von HSM-allergen-undurchlässiger Matratzenund Kissenbezüge erwiesen. Staubsauger sollten mit HEPA-Filtern ausgerüstet sein. Medikamentös kommen vor allem die kortisonhaltigen Nasen- und Lungensprays zum Einsatz, um die chronische Entzündung der Schleimhäute zu behandeln. Eine wichtige Stellung in der Therapie nimmt die spezifische Immuntherapie ein, kurz SIT genannt. Allerdings wird diese viel zu wenig angewandt. Ist das denn eine neue Behandlung? Nein. Die SIT oder Desensibilisierung kennt man schon seit mehr als 100 Jahren. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sie 1998 als etablierte Allergie-Therapie auch anerkannt. Sie ist immer noch die einzige kausale Therapie bei allergischer Rhinitis und Asthma sowie auch bei der Bienen- und

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Wespengiftallergie. Wir setzen sie dann ein, wenn der Leidensdruck trotz erfolgter Sanierungsmassnahmen gross ist, die Symptombehandlung ungenügend wirkt, sich Asthma einstellt oder wenn es einfach nicht möglich ist, die Allergene zu vermeiden. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die SIT den natürlichen Verlauf allergischer Erkrankungen beeinflussen und Asthma bei Patienten mit allergischer Rhinitis verhüten kann. Das gilt speziell für die HSM- und Pollen-Allergien. Wie gehen Sie vor? Entscheidend bei gegebenen Symptomen ist der Nachweis, dass eine Sensibilisierung auf HSM- und deren Hauptallergene besteht. Wichtig ist, dass der Patient über Sinn und Zweck, Erfolgschancen und mögliche Nebenwirkungen einer SIT informiert wird und dass er gewillt ist, Zeit zu investieren. Denn eine SIT dauert sicher drei Jahre. Zurzeit verfügen wir nur über eine subkutane Injektionstherapie. Allerdings dürfte bald auch eine SIT in Tablettenform auf den Markt kommen. Welchen Erfolg bringt die SIT? Bei richtiger Indikation zeichnet sich ein Erfolg bereits im ersten Behandlungsjahr ab – also nicht erst nach drei bis vier Jahren. Obschon die SIT nicht einfach die symptomatische Therapie ersetzt, kann der Medikamentenverbrauch oft stark reduziert werden – bei rückläufigen allergischen Beschwerden trotz HSM-Exposition. Aber die SIT ist eine Zusatztherapie. Ist die Angst vor Spritzen nicht ein grosses Hemmnis? Tatsächlich haben einige Patienten eine gewisse Furcht vor der Spritze. Diese können wir ihnen aber rasch nehmen, da die subkutane Verabreichung mit feinen Nadeln schmerzarm ist. Abgesehen von lokalen Schwellungen und Juckreiz sind systemische und schwere Nebenwirkungen selten. Aber jeder Arzt, der SIT durchführt, muss auf die Behandlung von allergischen Zwischenfällen vorbereitet sein und diese auch beherrschen.

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Wenn es blüht

Die Pollen und der Heuschnupfen Der Frühling ist zum Greifen nah. Und mit ihm auch das alljährliche Fliegen der Pollen und die Reaktion der Allergiker. Vista sprach mit der Apothekerin Denise Brack über Vorbeugung, Behandlung und weshalb ein unbehandelter Heuschnupfen fahrlässig ist. Katharina Schwab

Bild: zVg

entsprechenden Allergene werden entweder unter die Haut ge­ spritzt oder als Tabletten eingenommen, immer in steigender Dosis. Ziel dieser Therapie ist es, einen immunologischen Schutz aufzubauen, sich der Körper also an das Allergen gewöhnt.

Interview mit: Eidg. dipl. pharm. Apothekerin Denise Brack, TopPharm Zentrums-Apotheke in Regensdorf.

Wann beginnt die Pollensaison? Die Pollensaison startet früher als man denkt. Bereits wäh­ rend den ersten schönen und wärmeren Tagen im Januar be­ ginnen einzelne Pollen zu fliegen. Der Bund hat eine Internet­ seite eingerichtet, auf der ziemlich genau prognostiziert wird, wann welche Pollen zu fliegen beginnen, sie ist unter den Stichworten «MeteoSchweiz» und «Blühbeginnprognosen» zu finden. Wer weiss, auf welche Pollen er allergisch reagiert, kann die Inhalte der Seite sehr gezielt nutzen. Weil es schon so früh losgeht, sollte eigentlich bereits im No­ vember oder Dezember die Desensibilisierung stattfinden. Was geschieht bei einer Desensibilisierung genau? Wer allergische Beschwerden in Zusammenhang mit Pollen, Hausstaubmilben oder auch beispielsweise Schimmelpilz hat, der kann eine Desensibilisierungstherapie in Betracht ziehen. Die 20

Für Menschen mit Heuschnupfen gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich auf die Pollensaison vorzubereiten. Was sind die Vor- und Nachteile der Präventionsmöglichkeiten? In der Regel haben natürliche Methoden, beispielsweise homöo­ pathische oder spagyrische, weniger oder gar keine Neben­ wirkungen. Bei der klassischen Schulmedizin hingegen gibt es Augentropfen, die bei manchen Menschen ein Brennen verursachen. Gerade bei Kindern schauen wir darauf, dass wir Produkte abgeben, die nichts dergleichen aufweisen. Schnup­ fensprays mit Vasokonstriktoren, die blutgefässverengend wir­ ken, können eine gewisse Abhängigkeit auf den Schleimhäu­ ten verursachen. Das ist immer wieder eine Gratwanderung: Wir zeigen den Kunden die Möglichkeiten und Alternativen auf und dann ist es an ihnen, sich für eine Methode zu ent­ scheiden, die ihnen entspricht. Wie häufig kommen Kunden mit Heuschnupfen zu Ihnen ins Geschäft? Während der Pollensaison ist das sehr häufig der Fall. Dann ist jedes vierte oder fünfte Produkt, das wir verkaufen, eines gegen Heuschnupfen. Zudem merken wir, wie wetterabhän­ gig diese Allergie ist: Wenn es beispielsweise nach einer lan­ gen Kaltwetterperiode plötzlich sehr warm wird und alles gleichzeitig zu blühen beginnt, dann stürmen die Allergiker den Laden. Wie sehen die typischen Symptome von Heuschnupfen aus? Die Augen brennen und tränen, es juckt in der Nase, man muss dauernd niesen, die Nase läuft, kann aber auch verstopft sein,


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Allergien

wenn alles stark angeschwollen ist. Auch in den Ohren und im Hals kann es zu jucken beginnen. Allgemein fühlen sich die Be­ troffenen nicht gesund, nicht fit – einfach nicht wohl in ihrer Haut. Aber leider sind viele der Betroffenen der Ansicht, dass sie den Heuschnupfen ohne Behandlung aushielten, dass es schon gehe. Weshalb ist eine Behandlung von Heuschnupfen derart wichtig? Es ist erwiesen, dass sich unbehandelter Heuschnupfen häufig zu Asthma bronchiale entwickelt, also ein Etagenwechsel statt­ findet. «One airway – one disease», was soviel heisst wie, ein Luftweg – eine Erkrankung. Sie müssen oben gut behandeln, da­ mit es nicht nach unten in die Lunge wandern kann. Nicht um­ sonst gibt es den Spruch. Das wissen aber viele Menschen nicht. Wie sieht die Akutbehandlung aus? Es gibt eine Tablette, die man einmal pro Tag einnehmen muss. Allerdings ist diese alleine in Bezug auf die Augen oft zu wenig wirksam. Dann empfehlen wir zusätzlich Augentrop­ fen, um die Augen zu beruhigen. Menschen, die nicht gerne Tabletten schlucken, denen empfehlen wir Augentropfen in Kombination mit Nasenspray. Während den Beratungsgesprä­ chen merke ich häufig, dass die Kunden auf Kortison verzich­ ten möchten, weil sie viel Negatives über dieses Hormon ge­ lesen und gehört haben. Aber manchmal ist es durchaus sinnvoll, mit Kortison eine akute Beschwerde zu behandeln, damit der Alltag wieder einigermassen normal aussieht. Verraten Sie uns Tipps und Tricks, die Menschen mit Heuschnupfen neben der normalen Therapie berücksichtigen können? Die Haare abends waschen, die Kleider und Bettwäsche re­ gelmässiger als sonst wechseln und waschen, abends die Ne­

benhöhlen ausspülen, nicht den ganzen Tag lüften, sondern nur gezielt, wenn die Pollen am wenigsten fliegen. Je nach Ort kann das morgens oder abends sein und vor allem nicht bei heftigem Wind, lieber auf einen erfrischenden Regenguss warten. Menschen, die ganz stark unter den Symptomen lei­ den, denen empfehlen wir beispielsweise Indoorsport, anstatt draussen zu joggen oder biken.

Pollenflug und Wetter Der Pollenflug und damit die Heuschnupfensymptome sind stark vom Wetter abhängig. Die Pflanzen geben ihre Pollen nur bei trockenem und relativ warmem Wetter ab. Unter­ schiede gibt es aber von Pflanze zu Pflanze: Eine Birke kann bereits eine Stunde nach einem Niederschlag wieder Pollen an die Luft abgeben. Bei Gräserpollen tritt hingegen an einem regnerischen Tag kein nennenswerter Pollenflug auf. Die Pollenkonzentrationen weisen auch tageszeitliche Schwankungen auf, meist mit höheren Werten am Tag als in der Nacht. Der Beginn der Pollensaison ändert sich von Jahr zu Jahr: So kann beispielsweise die Birke bereits Mitte März aber auch erst Mitte April zu blühen beginnen. Mit zu­ nehmender Höhe über Meer verspätet sich der Blühbeginn. In den Alpen beginnt die Birkenblüte sogar erst im Mai. Quelle: Schweizer Pollenführer

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Asthma bronchiale Wenn die Luft wegbleibt

Asthma ist mühsam, anstrengend und kann zu Atemnot und Angstzuständen bei körperlichen Belastungen führen. Woher die Krankheit kommen kann, worauf man achten kann und welche Behandlungen es gibt, erfahren Sie hier. Katharina Schwab

Asthma beginnt oft schon während der Kindheit.

Das Atmen wird anstrengend, die Luft bleibt weg. Solche Asthmaanfälle kennen Asthmatiker nur allzu gut. Ungefähr jedes zehnte Kind und jeder 14. Erwachsene in der Schweiz leiden darunter. Die Atemnot wird gleich durch drei Reaktionen in den Bronchien ausgelöst: Es kommt zu einer Entzündung und Schwellung der Bronchial-Schleimhaut und diese son22

dert Schleim ab. Zusätzlich verkrampfen sich die Muskelringe, die um die Bronchien verlaufen. All das führt zu einer Verengung und Verstopfung der Atemwege. Die Ursachen für Asthma bronchiale sind nicht ganz einfach zu bestimmen. Aber wenn sich Asthma bereits im Kindesalter bemerkbar macht, ist oft eine Allergie gegen Pollen, Milbenkot oder Tierhaare, sogenannte Allergene, feststellbar. Wer hingegen als Erwachsener zum ersten Mal mit Asthma konfrontiert wird, bei dem wird häufig eine chronische Entzündung der oberen Atemwege diagnostiziert. Heute geht man davon aus, dass ungefähr 30 Prozent der Menschen, die die Allergien der Nasenschleimhaut wie Heuschnupfen oder Hausstauballergie nicht oder nicht effektiv genug behandeln, früher oder später unter Asthma bronchiale leiden. Dabei verschiebt sich der Ort des Geschehens von der Nase in die Lunge. Umso wichtiger wird die richtige Behandlung bei Heuschnupfen, um eine Verlagerung der Allergie zu verhindern (siehe Artikel «Wenn es blüht» auf Seite 20). Saisonal bis chronisch Wie sich Asthma entwickelt, kann sehr unterschiedlich sein und ist auch abhängig von der Therapie. So ist beispielsweise bei Kindern die Chance gross, dass sich die Krankheit bis zum Erwachsenenalter herauswächst. Erwachsene hingegen müssen konsequent therapie-

ren, damit keine dauerhaften Schäden in Atemwegen und Lunge entstehen. Aber bevor mit der Behandlung begonnen werden kann, braucht es eine genaue Diagnose. Denn nicht jede Atemwegsverengung bedeutet zwangsläufig Asthma. Beschwerden über das ganze Jahr hinweg deuten darauf hin, dass es sich um ein chronisches Asthma handelt. Wenn die Beschwerden nur während der Pollensaison auftreten, spricht man von einem saisonalen Asthma. Ein Asthmaanfall kann allerdings auch durch Nahrungsmittel oder Tierhaare ausgelöst werden, wenn eine Allergie oder Überempfindlichkeit besteht. Bei der Diagnosefindung ist auch die Unterscheidung zwischen Asthma und der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit, COPD, wichtig, um die geeignete Therapie zu wählen (s. Tabelle). Dazu werden verschiedene Tests durchgeführt, unter anderem wird die Lungenfunktion mit einem Spirometer überprüft. Identifizieren und ausschalten Wenn die Diagnose einmal steht, sind die obersten Ziele einer Asthmatherapie eine optimale Lungenfunktion und ein beschwerdefreies Leben. Um dies zu erreichen, gilt es, den Allergenkontakt zu vermeiden oder wenigstens zu reduzieren. Dazu muss das Allergen oder der Auslöser, der sogenannte Trigger, identifiziert und ausgeschaltet werden. Ebenfalls zur Therapie gehören in-


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Allergien

dividuell abgestimmte Medikamente. Es stehen zwei Arten von Medikamenten zur Verfügung: Einerseits entzündungshemmende und andererseits bronchienerweiternde Medikamente. Mit den Kombinationspräparaten gibt es nun auch Asthmamittel zum Inhalieren, die gleichzeitig einen entzündungshemmenden und einen bronchienerweiternden Wirkstoff enthalten. Wenn das Asthma von einer Allergie gegen Milben oder Pollen herrührt, kann eine spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, infrage kommen. Ziel solcher Immuntherapien ist es, dass es bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen zu keiner Reaktion mehr kommt. Neben den Therapien gibt es aber auch einfache Tipps, wie Asthmatiker ihren Alltag besser meistern können. So kann

beispielsweise eine gute Atemtechnik helfen, akute Atemnot und körperliche Anstrengungen angstfrei zu überwinden. Und es gilt, Reizstoffen wie Zigaret-

tenrauch, Industriegasen und Duftstoffen aus dem Weg zu gehen. Denn Asthmatiker sind in besonderer Weise auf gesunde Luft angewiesen.

Typische Unterschiede zwischen Asthma und COPD COPD

Asthma

Vor allem rauchende Personen betroffen

Betrifft oft Allergiker

Beginnt meist nach dem 40. Lebensjahr

Krankheit beginnt nicht selten schon während der Kindheit

Symptome werden langsam schlimmer

Symptome treten häufig anfallsweise auf

Atemnot tritt während körperlicher Belastung auf

Atemnot auch im Ruhezustand

Lungenfunktion nimmt stetig ab

Lungenfunktion kann sich nach einem Asthmaanfall oder nach Inhalation eines Asthmamittels wieder normalisieren

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Gut zu wissen Hilfreiches rund um Allergien

Von Kreuzallergien über wichtige Internetlinks bis hin zu lesenswerten Büchern, die Sie interessieren dürften. Auf dieser Doppelseite können Sie all das nachlesen und finden zudem hilfreiche Tipps für Pollen- und Insektengiftallergiker.

Allergie und Berufslehre

Links

Jeder fünfte Lehrling ist Allergiker. Bestimmte Berufe können eine Allergie verursachen oder verschlimmern, beispielsweise Bäcker/Bäckerin, Coiffeuse/ Coiffeur, Florist/Floristin, Gärtner/Gärtnerin, Koch/ Köchin, Laborant/Laborantin, Landwirt/Landwirtin, Maurer/Maurerin, Polymechaniker/Polymechanikerin, Schreiner/Schreinerin, Tierpfleger/Tierpflegerin und Zimmermann/Zimmerin. Eine Allergie muss nicht von vornherein die Berufswahl unmöglich machen. In den meisten Fällen kann mit geeigneten Präventions- und Schutzmassnahmen der Wunschberuf ergriffen werden.

www.aha.ch aha! Allergiezentrum Schweiz. aha!infoline (031 359 90 50) hilft Betroffenen rasch und unkompliziert weiter. 20 Broschüren und fast ebenso viele Infoblätter rund um das Thema Allergien stellt aha! Betroffenen kostenlos zur Verfügung. Die Publikationen können bei aha! bestellt oder als PDFs bei www.aha.ch runtergeladen werden.

PDFs zum Thema «Allergie und Berufslehre» können auf den Websites der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (sgai.ch) und der Suva (www.suva.ch/flyer-allergie-berufslehre.pdf ) heruntergeladen werden.

www.polleninfo.org Europäische Pollenprognose

www.lungenliga.ch Lungenliga Schweiz > Krankheiten > Asthma www.pollenundallergie.ch Pollen-Prognose für die Schweiz

Pollen-News Mit der Smartphone-App «Pollen-News» ist ein breiter Informationsservice von MeteoSchweiz und aha! Allergiezentrum Schweiz auch mobil verfügbar. Die Pollenbelastungsanzeige erfolgt per GPS-­Ortung. Regionale Pollenmessungen, aktuelle Wetterdaten und Prognosen zum Pollenflug ermöglichen Pollen­ allergikern, die Situation genau einzuschätzen. Die App ist kostenlos und in drei Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich. Sie kann über den iTunesoder Google Play-Store heruntergeladen oder abgerufen werden über www.pollenundallergie.ch.

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Kreuzallergien Bis zu 70% der Pollenallergiker sind auch auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch. Allergie auf

Mögliche Kreuzreaktionen auf (Auswahl)

Birken-, Erlen-, Haselpollen

Nüsse (Hasel- und Walnüsse, Mandeln); Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Kiwis; Gemüse (Karotte, Sellerie, Kartoffel u. a.), Soja

Beifusspollen

Sellerie, Karotten, Fenchel, Anis, Dill, Petersilie, Liebstöckel, Kümmel, Kamille, Koriander, Chili, Paprika

Gräserpollen

Tomate, Melone, Erdnuss

Hausstaubmilben

Schalentiere, Schnecken

Latex

Avocado, Banane, Edelkastanie, Kiwi, Papaya, Spinat, Tomate, Litschi

Vogelfedern

Eidotter


Nr. 1 | Februar 2014

Vista Dossier

Allergien

Tipps zur Linderung von Heuschnupfen-Beschwerden

Allergien im Griff. Mit Extrakapitel Allergien bei Kindern. Stiftung Warentest. 2010. 208 Seiten, ISBN: 978-3-86851-111-6 Ob Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergie, Ekzem oder Asthma – wer eine Allergie hat, muss seinen Alltag darauf abstimmen. Dieser Ratgeber gibt medizinisch fundierte Informationen und Tipps zum Thema.

Tipp für Insektenallergiker Notfallset (Cortison, Adrenalin, Antihistaminikum) und Allergiepass/Notfallausweis immer in Reichweite halten, besonders auf Reisen im Ausland. Allergiepässe werden durch aha! Allergiezentrum (www.aha.ch) Schweiz vertrieben.

Der Schweizer Allergie-Ratgeber. Editions Mancassola 2013. Bestellbar unter: Editions Mancassola, Fax 021 653 57 09, editions@ed-mancassola.com. Dieser Ratgeber erscheint jährlich neu überarbeitet – Allergiepatienten und deren Angehörige nützen ihn als aktuelle Informationsquelle rege. Allergieexperten stellen die verschiedenen Bereiche verständlich und unter Einbezug der neuesten Forschung vor. Beispielsweise erfährt man mehr über den Zusammenhang zwischen Haustierhaltung und späteren allergischen Erkrankungen, welchen Einfluss Übergewicht auf Atemwegserkrankungen haben kann und vieles mehr.

Nachgefragt

Zitat

Möchten Sie uns Ihre Meinung mitteilen? In der nächsten Umfrage zum Thema Frauenpower können Sie mitbestimmen, was im Dossier der Juni-Ausgabe zum Thema Magen-Darm-Erkrankungen behandelt wird. Machen Sie mit!

Allergien sind möglicherweise Luxuskrankheiten der zivilisierten Welt. Prof. Dr. med. Dr. h.c. Enno Christophers, Direktor der Universitäts-Hautklinik Universität Kiel

Bei der letzten Online-Umfrage befragten wir unsere Leser, an welcher Allergie sie leiden. Was nicht erstaunt: 25% der Befragten leiden unter Heuschnupfen. An zweiter Stelle folgt die Sonnenallergie mit rund 18%. Weitere Allergien wie Hausstaubmilben-, Tierhaar- oder NahrungsmittelAllergie bewegen sich zwischen 5 bis 8%.

www.vista-umfrage.ch Die nächste Umfrage findet vom 24. Februar 2014 bis am 9. März 2014 statt.

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Buchtipps

• Wäsche nicht im Freien trocknen. • Abends regelmässig die Haare waschen. • Im Freien eine Sonnenbrille tragen. • Pollenprognosen und -berichte beachten. • Kein Sport im Freien bei starkem Pollenflug. • Ferienzeit auf den Pollenflug abstimmen. • Den Rasen regelmässig mähen; sicherstellen, dass Allergiker nicht den Rasen selber mähen. • Im Gebirge oder am Meer ist der Pollenflug allgemein viel schwächer. • Hygienestaubsauger mit Filter verwenden. • Pollenschutzgitter am Fenster anbringen, sodass problemlos gelüftet werden kann.

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Der kompetente Partner für Prävention und Rehabilitation Rehabilitation und Prävention, Spitzenmedizin und professionelle Behandlung auf hohem Niveau. Dem Netzwerk von RehaClinic, bestehend aus sechs Kliniken und zehn ambulanten Therapie- und Trainingszentren, vertrauen sich jährlich rund 14’000 Patienten an. RehaClinic ist spezialisiert auf die Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates, neurologischen oder psychosomatischen Erkrankungen sowie die Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie. Kooperationen mit Akutspitälern und eine eigene Forschungsabteilung garantieren individualisierte und neueste Behandlungsmethoden.

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Nr. 1 | Februar 2014

Gesundheitspolitik

Gesundheit ist sehr teuer. Trotzdem werden einschneidende Änderungen von der Bevölkerung nicht goutiert. Jetzt hat der Bundesrat ein Papier vorgelegt, das die Ausformulierung einer neuen, umfassenden Gesundheitsstrategie führen soll. Hans Wirz

Neue Strategie

Liberal zugunsten der Bevölkerung?

Bild: Klaus Duffner

Entspricht der Bundesrat mit seiner Gesamtschau «Gesundheit 2020» dieser Forderung? Diese «Gesamtschau» geht tatsächlich in die richtige Richtung, ist allerdings noch sehr abstrakt und entsprechend unverbindlich.

Interview mit: Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller, Ständerat, emeritierter Leiter des Institutes für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich.

Am 23. Januar 2013 verabschiedete der Bundesrat ein Grundsatzpapier zur Gesundheitspolitik. Eigentlich ist es «nur» eine zusammenfassende Aufstellung aller Baustellen im Gesundheitswesen – könnte aber Basis für eine neue Gesundheitsstrategie werden. Anstelle der gegenwärtigen Pflästerlipolitik soll nun zusammen mit allen gesundheitspolitischen Akteuren eine breite Diskussion in Fahrt kommen. Was sind die Vorstellungen der Parteipolitiker? Am 9. September 2013 fand dazu eine erste, von Bundesrat Alain Berset einberufene nationale Konferenz statt. FDP-Ständerat Prof. Felix Gutzwiller, unser heutiger Gesprächspartner, bringt sich seit Jahren intensiv ein, wenn es um die dringend notwendige Neuorientierung im Gesundheitswesen geht. Im Positionspapier seiner Partei aus dem Jahr 2001 steht zu lesen: «Zu einem Konzept für eine langfristig tragfähige Lösung hat sich der Bundesrat bisher nicht veranlasst gesehen. Ein solches ist aber dringend nötig!»

Was sind für Sie die wichtigsten Stärken von «Gesundheit 2020»? Spontan kommen mir drei wichtige positive Aspekte in den Sinn. Es sind einige klare strategische Aussagen dabei, beispielsweise bezüglich Prävention. Ebenfalls steht der Bundesrat offenbar klar hinter einer Qualitätsstrategie für das Gesundheitswesen. Und das Papier legt viel Gewicht auf die Selbstbeteiligung der Bevölkerung. Konkret will er eine Stärkung des Wissens der Bevölkerung in Sachen Gesundheit und Krankheit. Und der grösste Mangel? Wie gesagt, das Papier zeigt in die richtige Richtung, ist aber nun doch sehr unverbindlich. Natürlich will man damit Spielraum lassen für die politischen Diskussionen. Aber man hätte doch mehr Konkretes erwartet, etwa in Bezug auf die Umsetzung der Strategie und mit Hinweisen auf die entsprechenden Ressourcen. In ihrem Papier «Gesundheitsland Schweiz» unterstrich die FDP: «Nötig sind tief greifende Entscheide.» Ist das noch immer gültig? Ja sicher. Aber man darf natürlich nicht übersehen, dass tief greifende Entscheidungen auf demokratischem Weg sehr schwierig zu erreichen sind. Es hat sehr viel Leistungserbringer – Ärzte, Apotheken, Spitäler, Krankenversicherer, Pharma-Unternehmen usw. – die natürlich alle ihre eigenen Interessen verteidigen wollen und sollen. Es geht doch immerhin um Berufsbilder, Leistungsvorstellungen, verwurzelte Gewohnhei-

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Fortsetzung von Seite 27

ten, ausbalancierte Ansprüche und Rechte – und um viel Geld. Verständlich also, dass ein neues ganzheitliches Gesundheitskonzept sehr viel zu diskutieren gibt. Es braucht Abwägung und Verzichte und neue Kompromisse. Und in der heutigen politischen Realität ist das schwierig zu erreichen. Jedenfalls könnten dabei klarere Vorgaben des Bundesrates hilfreich sein … Insofern, als es alles offen lässt, ist das Papier des Bundesrats tatsächlich schwach. Man weiss nicht, soll es noch mehr staatliche Steuerung geben als bisher, oder doch mehr Freiheit? Alles ist offen. Wahrscheinlich sind auch deshalb die Reaktionen aller Betroffenen verhalten. «Es braucht stärkere gesundheitspolitische Steuerungs­ instrumente, um der Bevölkerung langfristig ein zeit­ gemässes, hochstehendes, gerechtes und bezahlbares Gesundheitssystem zur Verfügung stellen zu können», steht im Bericht «Gesundheit 2020». Einverstanden? Ja, weitgehend. Vor allem, wenn die staatlichen Steuerungselemente zurückgebunden und die Anreizsysteme positiv werden. Man will ja die Qualität der Gesundheitsversorgung klar hoch halten und gleichzeitig die Kosten in den Griff bekommen. Da müssen, wie gesagt, die Anreizsysteme anders wer-

den. Sowohl die für die Bevölkerung, als auch die für die Leistungserbringer. Was den Einbezug der Bevölkerung in die Diskussionen bedingt. Ein prioritäres Ziel der Reformen ist es, das elektronische Patientendossier einzuführen. Bis wann kann dieses Ziel flächendeckend erreicht werden? Die Schaffung von elektronischen Patientendossiers ist sehr wichtig. Denn damit lässt sich verhältnismässig viel Geld sparen. Ohne Qualitätsverlust. Im Gegenteil, mit elektronischen Patientendossiers könnten die Sicherheit und die Qualität der medizinischen Versorgung sogar gesteigert werden. Ursprünglich ist man davon ausgegangen, dass das elektronische Patientendossier gesamtschweizerisch rasch kommt. Aber bei den kürzlich stattgefundenen Hearings hat sich gezeigt, dass vor allem die Hausärzte grössere Bedenken haben; sie wollen die Intimität und Datensicherheit zugunsten der Patienten absichern. Ein Problem in dieser Sache ist die doppelte Freiwilligkeit. Was heisst das? Die Führung eines elektronischen Patientendossiers statt handgeschriebener Einzelnotizen soll sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte freiwillig sein. Man muss also damit rechnen, dass sich die Karte – wenn sie denn kommt – leider nur lang-

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sam durchsetzen wird. Leider, weil so die Vorteile der elektronischen Patientendossiers – Kostenersparnis, Sicherheit und Erhöhung der Behandlungsqualität – nur teilweise realisiert werden können. Der Termin für die Einführung des elektronischen Patientendossiers lässt sich zurzeit nicht abschätzen. Die FDP stellte fest, dass der medizinische Fortschritt primär über Produkte-Innovationen bei Medikamenten erfolgte. Gibt es einen dringenden Handlungsbedarf zur Weiterentwicklung des Preisfestsetzungs-Systems für Medikamente? Da muss ich relativieren: Nebst dem zentralen Fortschritt bei den Medikamenten wären auch Prozess-Innovationen absolut wichtig. Das sind Verbesserungen der Abläufe, sowohl innerhalb der Funktionsbereiche der Leistungserbringer, als auch zwischen den Leistungserbringern. Beispielsweise zwischen Hausärzten und Spitälern und Rehabilisationszentren. Der Begriff «Rationalisierung» tönt im Zusammenhang mit dem Gesundheitswesen vielleicht etwas hart, trifft aber den Kern der Sache: Unnötige Kosten einsparen und gleichzeitig die Qualität erhöhen. Aber zurück zu Ihrer Frage bezüglich dem Preisfestsetzungs-System für Medikamente. Ich bin der Meinung, da müsse je länger desto mehr «pay for performance» im Mittelpunkt stehen. Also die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Patienten. Auch hier ist Geduld gefragt, denn der Nutzennachweis ist komplex und in manchen Fällen schwer zu beziffern. Wie stehen Sie zu anderen Forderungen des Berichts, beispielsweise bezüglich Spitäler, Versicherer, Effizienz, Prävention oder Qualitätsstrategie? Wie gesagt, die Richtung der Vorschläge stimmt. Prävention ist speziell wichtig, auch wenn wir jetzt noch kein Präventionsgesetz haben. Man kann und muss die Gesunderhaltung nachhaltig vorantreiben. Wichtig ist, in allen Bereichen mehr Daten richtig auszuwerten, damit die Entscheidungen fundiert werden.

Setzt der Bundesrat mit seiner «Gesundheit 2020» die richtigen Akzente? Ja in dem Sinne, dass die richtigen Themen angesprochen werden. Aber wegen der fehlenden Details ist die Sache noch zu schwammig. Gehen wir beispielsweise mehr in Richtung Planwirtschaft oder doch nicht? Wie sollen die Spielregeln aussehen – die wir dringend brauchen? Sind Sie zuversichtlich, dass der Vorgehensplan des Bundesrates – auch mit Blick auf die von der FDP formulierten Ziele – von den Akteuren des Gesundheitswesens breit mitgetragen wird? Ja, aber erst, wenn der Bundesrat in der Sache besser führt. Sonst bleiben die Skepsis und die Vorbehalte, die man – aus Erfahrung – gegenüber den staatlichen Akteuren und Organisationen hat. Und die Politik, wird sie das Geschick und die Konzessionsbereitschaft aufbringen, für eine Gesundheitsstrategie mit den auch für die Bevölkerung «richtigen» Anreizen? Ich traue das der Politik zu, aber es wird sehr schwierig werden. Denn das Spannungsfeld weniger Staat/mehr Staat ist sehr gross. Genügen die Massnahmen, die Sie für eine neue Strategie empfehlen, oder müssen wir langfristig mit der Rationierung von Leistungen rechnen? Wenn es uns gelingt, bei gleichzeitigem Absichern des Qualitätsniveaus die Kosten zu senken, sehe ich in absehbarer Zeit keine Gefahr der Rationierung.

Haben wir denn genügend Daten? Wir haben immer mehr. Beispielsweise im Zusammenhang mit den Spitalpauschalen werden präzise Daten vom Gesetz her verlangt. Die Pflicht zur Berichterstattung ist das eine, die realistische Vergleichbarkeit der Zahlen ein zweiter Punkt. Es geht um die Erhebungs- und Bewertungsgleichheit. Das zu schaffen wird nicht leicht sein. Der Bundesrat will mit «Gesundheit 2020» rund 20 Prozent Gesundheitskosten einsparen. Eine realistische Vorstellung? Da bin ich skeptisch. Denken Sie nur an die ständig wachsende ältere Bevölkerung und an die Kosten für neue Therapien. International redet man von 10 bis 15 Prozent möglichen Einsparungen je Einwohner. Wo können in erster Linie Kosten eingespart werden? Ja eben, wie soll man das konkret machen? Ich denke in erster Linie an die erwähnten Prozess-Innovationen, aber auch neue Therapien können dazu beitragen.

Soll das Gesundheitswesen staatlich mehr gesteuert werden? Schreiben Sie uns bis am 25. Februar 2014 an: Sanatrend AG, Vista Leserbrief 1/2014, Zürcherstrasse 17, 8173 Neerach, oder schicken Sie eine E-Mail an: contact@sanatrend.ch. Ein Auszug der ersten Einsendungen wird nach Möglichkeit ab März auf www.vistaonline.ch veröffentlicht. Absender nicht vergessen.

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Nr. 1 | Februar 2014

Vista Life Porträt

Kriege bringen Ärzte in Situationen, in denen sie zwischen ärztlichem Ethos, Befehl, übergeordnetem Recht und Verantwortungsgefühl entscheiden müssen. Als Militärarzt hat Prof. Dr. med. Hans U. Baer Kurse geleitet, die dieses Dilemma beleuchten. Nadja Belviso

Militärärzte

Menschlich bleiben im Krieg

Bild: © HappyAlex, Fotolia.com

dem sich ein Arzt im Einsatz in Afghani­ stan konfrontiert sehen könnte: «Soll ich ihn wiederherstellen, sodass er den Geg­ nern zum Verhör übergeben werden kann, obwohl ich weiss, dass er dabei wahrscheinlich gefoltert wird?»

Militärischer Gehorsam bedeutet nicht, das Gehirn auszuschalten. Besonders Militärärzte müssen immer wieder eigene Entscheidungen treffen.

Der Auftrag an Ärzte scheint eindeutig: Sie sollen heilen, was man heilen kann, und sie sollen erträglicher machen, was man nicht heilen kann. Doch es gibt kaum einen Arzt, der bei der Ausübung seines Berufs nicht Entscheidungen tref­ fen müsste, die diese Vorgabe sprengen – etwa wenn ein Kind schwerbehindert auf die Welt kommt und sofort eine le­ bensrettende Operation braucht. Führt man sie durch, obwohl auf das Kind ein Leben mit unzähligen Folgeoperationen wartet und es dennoch nie genesen wird? Plakativ ausgedrückt: Entscheidet 30

man sich fürs Leben oder lässt man der Natur ihren Lauf? «Noch schwieriger wird es für einen Mi­ litärarzt im Einsatz», erklärt Hans Ulrich Baer. Der Zürcher Viszeralchirurg ist Pro­ fessor und Oberst der Schweizer Armee und hat sich während der letzten Jahr­ zehnte intensiv mit der Frage auseinan­ dergesetzt, wie Ärzte ethischen Heraus­ forderungen, die sich im Krieg und im Katastrophenfall stellen, begegnen kön­ nen. «Nehmen wir an, ich soll einen ge­ fangenen, verwundeten Taliban behan­ deln», beschreibt er ein Szenario, mit

Zufällig entflammte Leidenschaft Als Mitgründer und ehemaliger Direktor des ICMM Reference Center of Educa­ tion of International Humanitarian Law and Ethics ist Baer vielen solchen Fra­ gen nachgegangen. Seit 15 Jahren bie­ tet diese Bildungs- und Forschungsein­ richtung im Auftrag des Internationalen Komitees für Militärmedizin politisch und weltanschaulich neutrale Kurse in Kriegsvölkerrecht und militärmedizini­ scher Ethik an. Jährlich nehmen bis zu 300 Generäle, Offiziere, Feldprediger, Militärärzte und anderes Personal des Sanitätsdienstes aus der ganzen Welt an Kursen in der Schweiz und in sechs an­ deren Ländern teil. Durch Zufall ist Baer zu dieser Funktion gekommen. Der Oberfeldarzt führt für das ICMM bereits seit 1999 Kurse in Kriegsvölkerrecht durch. Baer wurde als Milizoffizier in den Stab dieser Kurse ein­ geteilt und beauftragt, im Rahmen eines solchen Kurses über Ethik zu sprechen. «Was hätte ich erzählen sollen? Ich war Chirurg, nicht Ethiker», sagt er. Dass es aber Kurse brauchte, die nicht nur juristi­ sche Aspekte behandeln, sondern vor al­ lem jene Fragen, für die das Gesetz keine


Instrument zur Entscheidungsfindung Auch sein Interesse an Geschichte, insbesondere an Kriegsgeschichte, hat dazu geführt, dass ihm das Ausmass

des Dilemmas von Kriegsärzten bewusst wurde, obwohl er selber nie im Einsatz war. «Die Frage, ob man der Berufsethik, dem Kommandanten oder dem übergeordneten Recht verpflichtet ist, lässt sich nicht restlos klären. Deshalb ist es so wichtig, dass man die Möglichkeit bekommt, mit Juristen, Philosophen und Militärärzten mit Einsatzerfahrung zu diskutieren.» An den Kursen geht es denn auch nicht darum, allgemeingültige Lösungen für einzelne Situationen zu finden, sondern darum, ein Instrumentarium zu erarbeiten, das den Einzelnen bei der schwierigen Entscheidungsfindung unterstützt. Eine besondere Herausforderung bei diesen Kursen: Es nehmen Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und somit verschiedenen Vorstellungen von Ethik teil. Gibt es überhaupt eine Basis für die gemeinsame Diskussion? Es gebe durchaus einige Prinzipien, auf die sich alle Kulturen einigen können, erklärt Baer: «Zum Beispiel die goldene Regel: Was du nicht willst, dass man Dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.»

Bild: zVg

Antworten bereithält, war ihm klar. Er besuchte einen zweijährigen Kurs am Ethikzentrum der Universität Zürich und erwarb den Master in Angewandter Ethik. Aus einem zufällig entstandenen Interesse entwickelte sich eine Leidenschaft, die unter anderem dazu führte, dass neben Beruf und Militär keine Freizeit mehr übrig blieb. Er investierte viel Energie in den Aufbau der neuen und internationalen Kurse, bildete sich selbst unermüdlich weiter und baute sich über die Jahre eine kleine Bibliothek mit einschlägiger Fachliteratur auf. Dass ihn das Thema so gepackt hat, erklärt er sich damit, dass er durch die Heirat mit einer chinesischstämmigen Indonesierin und durch seine Forschungstätigkeit in Indonesien viele internationale Freundschaften pflegt: «Natürlich entwickelt sich so eine grosse Sensibilität für den Umgang mit verschiedenen Kulturen.»

Prof. Dr. med. Hans Ulrich Baer Als Leistungsbeauftragter der Klinik Hirslanden für hochspezialisierte Medizin führt Hans Ulrich Baer ein Zentrum für Viszeralchirurgie an der Klinik Hirslanden (www.baermed.ch). Er ist ausserdem in Lehre und Forschung tätig. Seine Praxis betreibt unter anderem gemeinsam mit der Universitas Tarumanagara in Jakarta ein Forschungslabor, das sich mit Zellbiologie, Gewebekonstruktion und der Behandlung terminalen Leberversagens beschäftigt. Dass er sich in Beruf und Militär derart engagieren konnte, verdanke er seiner Frau, sagt er: «Sie hat nicht nur auf vieles verzichtet, sondern mich auch unterstützt, mein Herz für andere Kulturen geöffnet und meinen Horizont erweitert.»

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In den Wintermonaten ist das Sonnenlicht zu schwach, damit der Körper genügend Vitamin D3 bilden kann. Die Zufuhr des Vitamins mit Fortevital Vitamin-D3-Lutschtabletten ist ebenso sinnvoll wie praktisch, wirksam und genussvoll.

Winternahrung

Was Knochen und Zähne brauchen Ohne die Sonne gäbe es kein Leben. Besonders deutlich wird dies jeweils im Winter: Bei spärlichen Sonnenstunden fehlt uns «Bleichgesichtern» nicht nur vielfach die Bewegung an der frischen Luft, sondern auch die nötige Portion des einen oder anderen lebenswichtigen Stoffs. Ein Vitalstoff, an dem es der Hälfte von uns in der lichtarmen Zeit mangelt, ist Vitamin D3 (Cholecalciferol). Mit Vitamin D3 unterversorgt Vitamin D3 wird in der Haut auf natürliche Weise aus Cholesterin mithilfe des ultravioletten Anteils (UV) des Sonnenlichts gebildet. Die Sonne ist unsere

Bon CHF 3.– Beim Kauf einer Packung Fortevital Vitamin-D3 -Lutschtabletten à 60 (Nahrungsergänzungsmittel) erhalten Sie einen Preisnachlass von CHF 3.–. Einlösbar in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Angebot gültig bis 31.3.2014. Händlerhinweis: Bitte Bon mit Kassenbeleg aufbewahren. Wird durch den Aussendienst der Firma Tentan AG vergütet. 32

Hauptquelle für das wichtige Vitamin. Je weniger UV-B-Strahlen uns die Sonne spendet, desto geringer ist die Produktion dieses Vitalstoffs. «Im Spätherbst, Winter und bei Frühlingsbeginn ist die Sonne allerdings zu schwach, damit die Haut ausreichend Vitamin D produzieren kann», schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung auf seiner Website (www.bag.admin.ch). Zum Lichtmangel gesellen sich weitere Faktoren erschwerend hinzu. Zum einen ist bei älteren Personen die hauteigene Vitamin-D-Produktion um den Faktor 4 erniedrigt. Zum anderen wird generell empfohlen, sich vor dem Sonnenlicht

zu schützen, da ein Zuviel an UV-Strahlung zu Hautalterung und Krebs führen kann. Nicht nur Sunblocker können zu einer Unterversorgung an Vitamin D3 führen; ein Sonnenschutzmittel mit einem tiefen Lichtschutzfaktor genügt bereits, um die Vitamin-D-Produktion in der Haut deutlich herabzusetzen – was in den Wintermonaten stärker ins Gewicht fällt als im Sommer. «Neueste Studien zeigen denn auch, dass während dieser Zeit der Vitamin-D-Pegel in der Schweizer Bevölkerung unter den empfohlenen Wert abfallen kann», schreibt das BAG weiter. Gemäss einer Studie aus dem Jahr 2012 weisen während der Wintermonate rund 60 Prozent der Bevölkerung einen Mangel an Vitamin D3 auf. Doch warum ist dieser Vitalstoff für unsere Gesundheit so wichtig? Für Knochen, Zähne, Muskeln und Immunsystem Vitamin D3 spielt eine bedeutende Rolle beim Wachstum und der gesunden Entwicklung von Knochen und Zähnen, in der Kindheit wie auch im Alter. Denn es reguliert die Aufnahme und Verwertung von Calcium und Phosphor. Zudem ­leistet es einen wichtigen Beitrag zur ­Abwehrkraft des Immunsystems, was gerade in den Wintermonaten entscheidend ist. Ebenso stärkt Vitamin D3 die Muskelkraft und hilft so, Stürze und Knochenbrüche zu verhindern.


Das BAG empfiehlt Vitamin-D3 Supplemente Über die Nahrung allein kann die Zufuhr von Vitamin D3 nicht sichergestellt werden. Um den Bedarf zu decken, müssten beispielsweise täglich zwei Portionen eines Fettfischs wie Hering oder Sardine verzehrt werden … oder 20 Eier – die wohl nur wenige jeden Tag in solch grossen Mengen essen. Bei Mangel an Vitamin D3 empfiehlt das BAG daher eine zusätzliche Zufuhr ­dieses lebenswichtigen Nährstoffs. Zur Versorgungssituation des Körpers in den Wintermonaten schreibt es in seiner Mitteilung «Vitamin D und Sonnenstrahlung»: «In dieser sonnenarmen Zeit kann die Aufnahme von V ­ itamin D über Lebensmittel oder Supplemente den Mangel entschärfen.» Supplemente sind Nahrungsergänzungsmittel; sie werden zusätzlich zur täglichen Nahrung eingenommen. Oft sind von einem bestimmten Nährstoff verschiedene Darreichungsformen wie Tabletten und Tropfen erhältlich. Damit ein Vitamin-D3-Supplement von Personen aus Risikogruppen (ältere Personen, Kinder, Übergewichtige, Dunkelhäutige und Personen, die kaum ins Freie gehen) zuverlässig eingenommen wird, sollte es einfach einzunehmen und zu dosieren sein und zudem angenehm schmecken. Alle diese wichtigen Kriterien erfüllen speziell entwickelte Vitamin-D3-Lutschtabletten, sodass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 ermöglicht wird (siehe Kasten rechts).

Bewährt und gut: die Fortevital-Produktelinie Neben Vitamin-D3-Lutschtabletten enthält die Fortevital-Produktelinie noch drei weitere Produkte: Fortevital Stärkungsmittel (Arzneimittel Liste D) Mit Ginseng, Ginkgo, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen deckt Fortevital Stärkungsmittel den täglichen Vitamin- und Mineralstoffbedarf ab und bringt einen fünffachen Stoss an neuer Lebenskraft und Energie. Als Tonikum oder Kapseln erhältlich, eignet sich das Fortevital Stärkungsmittel zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Fortevital Magnesium (Nahrungsergänzungsmittel) Fortevital-Magnesium-Brausetabletten und Filmtabletten enthalten hochdosiertes Magnesium aus organischem Ma­ gnesiumcitrat, optimal ergänzt durch Vita­min E. Fortevital Magnesium wird empfohlen bei Sport, während dem Wachstum, der Schwangerschaft und der Stillzeit sowie in Stressphasen. Fortevital Eisen (Nahrungsergänzungsmittel) Fortevital Eisen sind 30 Filmtabletten mit Eisen, Vitamin C, B2, B12, K und Folsäure. Sie ergänzen die tägliche Nahrung und werden empfohlen bei erhöhtem Eisenbedarf. Eisen ist notwendig für die Blutbildung und den Transport von Sauerstoff in die Gewebe zur Energiegewinnung.

Fortevital Vitamin D3 (Nahrungsergänzungsmittel) – für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 Vitamin D3 ist wichtig für das Wachstum, für Knochen und Zähne, das Immunsystem und die Muskulatur. Als Unterstützung einer ausgewo­ genen Ernährung helfen Fortevital Vitamin-D3Lutschtabletten (Nahrungsergänzungsmittel), einer Unterversorgung an Vitamin D3 sinnvoll entgegenzuwirken und den täglichen Bedarf dieses wichtigen Vitamins zu decken. Das in Fortevital enthaltene Vitamin D3 wird vom Körper gut verwertet. Empfohlen wird die tägliche Einnahme einer Lutschtablette (enthält 7,5 Mikrogramm Vitamin D3) während oder gleich im Anschluss an eine Mahlzeit. Der Grund: Da Vitamin D3 fettlöslich ist, wird es durch das Vorhandensein von Nahrungsfetten besser aufgenommen. Die Lutschtabletten sind dank dem feinen Himbeer­ aroma angenehm einzunehmen. Sie werden ohne Wasser eingenommen, was praktisch ist für unterwegs. Die Lutschtabletten lassen sich einfach dosieren, sind zuckerfrei – d. h. sie verursachen keine Karies – und eignen sich besonders für Kinder und Menschen, die Mühe haben mit dem Schlucken von Tabletten oder Kapseln. Lutsch­ tabletten sind zudem einfacher zu dosieren als ebenfalls im Handel erhältliche Vitamin-D3-Tropfen. Eine regelmässige und langfristige Einnahme ist besonders in den Wintermonaten empfehlenswert und wirkt sich nachhaltig positiv aus. Fortevital Vitamin D3 (Nahrungsergänzungsmittel) ist rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich. Weitere Informationen unter www.tentan.ch.

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Das Human Sleep Laboratory sucht Teilnehmende für eine Studie zum Thema mögliche neue Risikofaktoren von Typ-2Diabetes. Die Umfrage umfasst die Themen allgemeine Gesundheit, Lebensstil, Koffeinkonsum und Schlaf. Die Umfrage kann auf Papier oder über das Internet erfolgen. Unter allen Teilnehmenden werden 500 CHF verlost. Alle Studienabläufe wurden von der Ethikkommission der ETH Zürich genehmigt. Interessierte kontaktieren bitte das Schlaf & Gesundheit-Team: SchlafGesundheit@pharma.uzh.ch

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Unsichtbares Hörgerät: Beratung bei Amplifon Das innovative Hörsystem ReSound Lex™ passt sich dank seiner anatomischen Form an die natürliche Form des Ohrs an, ist komfortabel zu tragen und für die Mitmenschen nicht sichtbar. Es stellt sich automatisch auf wechselnde Hörumgebungen ein und ist schmutzsowie wasserabweisend. Ab sofort wird in 78 Amplifon Fachgeschäften in der ganzen Schweiz eine kostenlose Beratung zum ReSound Lex™ angeboten. Das Kleinst-Hörgerät kann unverbindlich für vier Wochen zum Probehören getragen werden. Vorgängige Anmeldung wird empfohlen: www.amplifon.ch/unsichtbar oder Gratis-Kundenservice 0800 800 881

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Nr. 1 | Februar 2014

Vista Life

Erste Pinallergie Moderne Technik kann Unwohlsein auslösen, billige Imbusschlüssel oder quatschende Navigationsgeräte belasten das Immunsystem. Wer im digitalen Alltag nicht mitspielen kann, leidet häufig unter Kontaktarmut und leerem Kühlschrank. Andy Stuckert

Bild: © Gorilla, Fotolia.com

Bild: © Maridav, Fotolia.com

Die Waschmaschine hat nun ihren eigenen Internetanschluss, uns wurde ein seltsamer Magnetschlüssel und ein streng geheimer Code überreicht. Nachdem wir dem Bankkonto der Maschine eine Spende überwiesen haben, können wir waschen, dachten wir. Doch zuerst müssen wir uns identifizieren, warten bis das Guthaben aktiviert ist und welche Art von Wäsche wir reinigen wollen. Antworten sind jeweils mit dem Code zu bestätigen. Nach einer halben Stunde startet die Maschine kurz, um sofort darauf mitzuteilen, dass der Schlüssel nicht gelesen werden kann und das Programm deshalb abgestürzt ist, die ungewaschene Wäsche kann aus Sicherheitsgründen nicht entfernt werden. Zunehmende Magenkrämpfe und hässliche Pickel könnten wir beim digitalen Hausarzt abklären lassen, sind aber noch nicht Vollmember und haben deshalb keinen Zugriff auf die Analysenliste, wir sind leicht out of order.

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Gentest erforderlich Freundlich piepst uns die Eingangskontrolle im Velogeschäft an, selbstverständlich steht uns ein berührungsfreundlicher Bildschirm für alle Fälle zur Verfügung. Da wir aber keine ökologische Weltreise buchen wollen, suchen wir per natürlichem Auge nach einem Schlauch, das notwendige Geld bar in der Hand. Die Kasse weigert sich jedoch unsere Kohle anzunehmen ohne vorher ein detailverliebtes Kundenprofil zu erstellen. Das wird uns in Zukunft helfen, einen noch besser zu uns

passenden Fahrradschlauch zu finden, verspricht die nette Dame, welche sexuellen Präferenzen wir denn hätten. Mit dem dafür erforderlichen persönlichen Code auf dem Handy erwerben wir zudem das Recht an tödlichen Online-Rennen mitzumachen und mit Extracodes saftige Rabatte zu gewinnen, noch nie hatten wir so viele Pickel. Mit der Steinschleuder Wo früher Türfallen und Lichtschalter waren, sind heute Computer, gefüttert mit intimen Daten und Verhaltensweisen. Unzählige Zahlenkombinationen und Nicknames müssen wir auswendig wissen um Autos oder öffentliche Verkehrsmittel benützen zu können, selbst ein Backofen will zuerst unsere Handynummer. Bald werden wir eine Nacht in einem voll digitalen Hotel verbringen, auf der Buchung befinden sich die Zugangscodes zu Toilette und Kühlschrank. Falls wir den entsprechenden Code vergessen, werden wir das Licht mit einer neu erworbenen Steinschleuder löschen. Die Zeiten, in welchen ein Lächeln und der eigene Name das Tor zur Welt öffnete, sind endgültig vorbei, heute müssen wir höllisch aufpassen, dass wir uns nicht irgendwo vertippen und uns selbst löschen. Versteht sich von selbst, dass wir deshalb zum eigenen Schutz ständig überwacht werden, ein vergessener Code kann unsere Gesundheit gefährden. Inzwischen hat sich der digitale Hausarzt gemeldet, der juckende Hautausschlag bestätigt die erste Pinallergie.


Bild: © oodluz, Fotolia.com

Reine Wassersuppe Kochen für Freunde ist schwierig geworden, die Gastgeberin sollte über eine mögliche Allergie der Gäste genauestens informiert sein. Die Warnungen auf Nahrungsmittelverpackungen werden immer länger, Einkaufen erfordert ein Medizinstudium. Sandra Poller «Mein Gulasch kannst du vergessen, ist leider nur noch für robuste Mägen verträglich», knurrt Bea und wälzt Kochbücher für Ferienlager. «Wir sollten die Gästeliste neu sortieren, nach Nahrungsmittelallergien, Glauben und Ernährungsstil, erst dann können wir das Essen planen». Die Hausrenovation ist endlich fertig und die grosse Party mit allen Beteiligten ist die letzte Herausforderung. «Schweinefleisch, Nüsse, Muscheln, Erdbeeren, Glutamate und der ganze Kram sind schon mal tabu, dann fetthaltige Milchprodukte, Angorapulli und Dosengetränke ebenfalls, was bleibt noch?» Katzenhaare und Parkbussen fallen mir spontan ein, «und die Nasenhaare von Edwin, widerlich», murmelt Bea und konsolidiert die Liste. «Mist, vier Weizenallergiker, die Pasta fällt auch ins Wasser, eine politisch korrekte und biologisch reine Wassersuppe, von der Sonne erwärmt, wäre eine passable Alternative», die leidenschaftliche Köchin befindet sich im Tunnel. Kreatives Schlemmen Zwei Tage später ist die Planung perfekt, inklusive einer Powerpoint-Präsentation. «Die blauen Felder sind deine Jobs, falls keine Korrekturen notwendig sind, drucke ich dir ein Exemplar», ihre Managerfähigkeiten sind überzeugend. Grillstationen, blanchiertes Gemüse, Reisküchlein und Fladenbrot, Schilder mit Inhaltsangaben für Saucen und Desserts, «wer etwas mitbringt muss es deklarieren, so wie es das Gesetz verlangt» lacht sie frech,

«wer sich da noch vergiftet ist selbst schuld». Ausgerüstet mit einer präzisen Einkaufsliste kämpfe ich mich durch die Märkte und Fachgeschäfte, zum ersten Mal lese ich sämtliche Angaben auf den Verpackungen und bin erstaunt was sich in scheinbar ganz normalen Nahrungsmitteln alles finden lässt. Allergiker müssen ein kompliziertes Leben haben, kulinarische Entdeckungsreisen liegen da kaum drin. Der Garten verwandelt sich in eine erstklassige Partyzone, Kochzelt und getrennte Abfalleimer als Eventprogramme, Bea hat an alles gedacht. Den Gästen gefällt die Möglichkeit des individuellen Kochens, «nur Edwin vermisst mein Gulasch», kichert sie und schlürft am Glas, «der arme Kerl, hat sich doch extra die Nasenhaare schneiden lassen und einen feuchten Dankeskuss bekomme ich nun auch nicht». Während wir uns im westlichen Teil der Welt mit immer neuen Nahrungsmittelallergien herumschlagen hungert der Rest, ein bisschen dekadent finde ich das schon. «Entweder gentechnisch manipulierte Nahrung oder Unterernährung, wir haben scheinbar keine Wahl, ausser du hast viel Geld für natürlich hergestelltes Futter, was mal als normal galt ist heute Luxus, hör auf darüber nachzudenken». Immerhin ist es gelungen, so viele unterschiedliche Essgewohnheiten zu einem gemeinsamen Essen an den Tisch zu bringen, «ich gehe die Wassersuppe testen, riecht ja lecker», lacht Bea zufrieden, «falls Edwin nach mir fragt, Gulasch gibt es morgen».

Andy Stuckert hat sich vorgenommen alles besser zu machen, besser rasieren, besser zuhören und besser abschalten. Besser Aussehen und besseren Sex sind bereits die Absichten für nächstes Jahr, einfache Ziele erfordern Zeit und Aufmerksamkeit.

Sandra Poller ist als Aushilfslehrerin ziemlich gefordert, brave Schüler sind längst Schnee von gestern. Ein Weiterbildungsseminar hat sie dankbar angenommen, nur lustige Sachen basteln reicht nicht. Am frühen Morgen mit der Tochter joggen gehen ist mühsam, könnte aber Tradition werden, da Mama sonst kaum die neue Frühlingsmode tragen kann.

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Rundum gesund

Jeden Tag gehen unzählige Medikamentenpackungen beim Apotheker über den Ladentisch. Wie können wir sicher sein, dass es keine Fälschungen sind? Vista hat sich mit René Jenny, dem Präsidenten von pharmalog.ch, darüber unterhalten. Dr. med. Markus Meier

Volle Sicherheit

Schutz durch Pharma-Vollgrossisten

Bild: zVg

Medikamentenfälschungen können eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit sein. Es besteht ein meilenweiter Unterschied zu gefälschten Luxusgütern wie Taschen, Kleider und Uhren, die bei den betroffenen Unternehmen zwar auch einen grossen wirtschaftlichen Schaden verursachen. Bei den gefälschten Medikamenten geht es um sehr viel mehr – vor allem um die Sicherheit und schlimmstenfalls ums Überleben von ahnungslosen Patienten.

Interview mit: René Jenny, Präsident von pharmalog.ch, dem Verband der Pharma-Vollgrossisten (Amedis-UE AG, Galexis AG, Unione Famaceutica Distribuzione SA und Voigt AG).

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Echt?

Falsch?

Auch für Spezialisten eine Knacknuss: Fälschungen sind optisch häufig kaum vom Original zu unterscheiden.

Warum müssen die Konsumenten in der Schweiz beim Arzt und Apotheker keine Angst vor gefälschten Medikamenten haben? René Jenny: Die offizielle Versorgungskette ist sehr eng verbunden und durch die Behörden, Swissmedic und die Kantonsapotheker, sowie durch die Teilnehmer effizient kontrolliert. Dazu gehören die Hersteller, Vollgrossisten und die Leistungserbringer. Die Kontrollen greifen also von der Herstellung bis zum Zeitpunkt der Medikamentenabgabe. Missbräuche sind so maximal erschwert. Zudem wird der ganze Ablauf unter anderem mit Inspektionen überwacht. Die Datengrundlage ist sehr übersichtlich gestaltet. Das dient ebenfalls der guten Kontrollierbarkeit. Denn pharmalog.ch stellt den Leistungserbringern als Service

eine sogenannte SwissDoku-Dokumentation zur Verfügung, in der zum Beispiel auch die optischen Merkmale eines Medikamentes abgebildet sind. Die Leistungserbringer beraten die Patienten und überwachen ständig die Produkte, die sie abgeben. Für diese Dienstleistung werden sie von uns aktiv unterstützt. Ganz anders geht es im inoffiziellen, parallelen Internet-Verkaufskanal zu und her. Dort ist die Gefahr, auf ein gefälschtes Medikament zu stossen, sehr gross. Wie kommt bei uns die hohe Medikamenten-Sicherheit denn genau zustande? Medikamente sind eben nicht ein Gut wie jedes andere! Medikamente werden unter ganz spezifischen Auflagen verteilt. Das sind die sogenannten «good


distribution practices», abgekürzt GDPs. Diese Vorschriften sind extrem streng und regeln Einfuhr, Lagerung, Transport und Lieferung zum Leistungserbringer. Diese GDPs wurden übrigens im letzten September entscheidend verschärft. Die Medikamente dürfen zum Beispiel weder geöffnet, noch in irgendwelcher Form verändert werden. Auf europäischer Ebene wurde ebenfalls 2013 eine neue Anti-FälschungsRichtlinie, «falsified medecine directive» genannt, publiziert. Sie verstärkt die Regulierungen bezüglich Kontrolle und Überwachung von Fälschungen noch zusätzlich. Welchen Stellenwert hat Ihre Distributionskette vom Produzenten bis zum Konsumenten und Patienten? Die Versorgungssicherheit mit Medikamenten ist gegeben, weil die PharmaVollgrossisten dieser Kette einen sehr hohen Stellenwert beimessen. In der Tat ist das sehr grosse Medikamentenlager, das die Grossisten unterhalten, für eine effektive und effiziente Versorgungssicherheit massgebend. Die PharmaVollgrossisten garantieren so die Versorgung der Schweizer Bevölkerung und stellen der Vertriebskette die nötige Vorfinanzierung zur Verfügung. Das bedeutet, dass die Vollgrossisten immer Waren im Wert von rund 450 Millionen Franken im Lager stehen haben und auch verzinsen müssen. Alleine diese ständige Bereitschaft, ein Lager zu unterhalten und zu finanzieren, gestattet es Herr und Frau Schweizer, stets das richtige Medikament, im richtigen Moment und am richtigen Ort zu bekommen. Welche konkreten Massnahmen hat pharmalog.ch zur Steigerung der Sicherheit getroffen? Primär haben wir in den letzten 10 bis 15 Jahren Riesensummen in optimierte Lagereinheiten investiert. Pharmalog.ch betreibt vollautomatische Rüstungslager, notabene die modernsten in Europa, um die Versorgungssicherheit zu garantieren. Zudem arbeiten wir eng mit allen Partnern und Behörden zusammen. Diese Zusammenarbeit gestattet es uns, gemeinsam Vorschläge zur Effizienzsteigerung zu formulieren. Swissmedic und die

Kantonsapotheker erhalten damit wichtige Hinweise zur Stärkung der Versorgungskette. Was könnten Pharma-Vollgros­sisten den Leistungserbringern zusätzlich zur Verfügung stellen? Die Gesellschaft ist in einem ständigen Wandel. Die Pharma-Vollgrossisten haben sich ebenfalls stark weiterentwickelt und stellen dem Markt zahlreiche neue Dienstleistungen zur Verfügung. Dazu ­gehören zum Beispiel die TherapietreueProgramme der Pharma-Vollgrossisten. Diese Compliance-Programme dienen nicht nur dem Patienten, sondern sie liefern auch extrem wichtige Informationen über die Wirkungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Weitere Dienstleistungen sind individuelle Medikamentenabgabe, beispielsweise mit Abpackung in Blister, Mobile-Health-Applikationen über Smartphones, Monitoring-Dienste, Polymedikations-Check sowie spezifische Compliance-Dienste für Diabetes, chronisch obstruktive Bronchitis oder Asthma. Die Funktion der Pharma-Vollgrossisten lässt sich eben nicht nur auf die effiziente Versorgungssicherheit reduzieren. Denn pharmalog.ch bietet heute eine sehr breite Vielfalt von Dienstleistungen in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Wie gross ist das Problem durch Bestellungen im Internet? Jeder kann sich in Tageszeitungen, Radio und Fernsehen ein Bild der Problematik

machen: Swissmedic und unsere Zollbehörden melden relativ häufig verschiedenartige Vorfälle mit Medikamenten. Zwischen 2009 und 2012 bekam das Schweizerische Heilmittelinstitut zwischen 1070 und 1852 Meldungen von illegalen Arzneimittelsendungen, die der Zoll sichergestellt hatte. Swissmedic geht davon aus, dass jährlich 50 000 illegale Briefe und Päckchen mit Medikamenten in der Schweiz ankommen. Das Risiko, gefälschte Medikamente zu erhalten, ist also sehr hoch. Wichtig ist auch, dass der Transport von übers Internet bestellten Medizinalprodukten niemals korrekt ist. Das kann die Qualität der gelieferten Ware wesentlich beeinträchtigen. Welche Medikamentengruppen sind vor allem betroffen? Das Problem ist leider nicht mehr so banal. Waren vor einiger Zeit praktisch nur Lifestyle-Produkte wie Potenzpillen und Medikamente zur Gewichtsreduktion gefälscht, die via Internet zum Kunden kamen, sind heute zum Beispiel bereits die lebensrettenden Krebs-Medikamente betroffen. Die Konsequenzen von Fälschungen sind bei Lifestyle-Medikamenten bestimmt weniger gefährlich als bei lebensrettenden Produkten. Das Thema Fälschungen gewinnt immer mehr an grosser Wichtigkeit, weil nun auch weniger teure Produkte wie beispielsweise die Generika übers Internet verfügbar sind.

Daten und Fakten • Die Pharma-Vollgrossisten von pharmalog.ch garantieren eine sichere, effiziente und kostengünstige Versorgung aller Patienten für weniger als 3% des Publikumspreises. • Das Sortiment von pharmalog.ch umfasst 99,9% der in der Schweiz zugelassenen Medikamente sowie sämtliche in der Apotheke oder Drogerie erhältlichen Produkte (insgesamt über 100 000 Produkte). • Pharmalog.ch vertreibt über 80% aller in der Schweiz konsumierten Medikamente. • Ein grosses Sicherheitsrisiko stellen die im Internet illegal verkauften Medikamente dar. Gemäss WHO sind rund 50% davon gefälscht. • Durch ihre Dienstleistungen stellen die pharmalog.ch-Mitglieder siebenmal 24 Stunden pro Woche eine flächendeckende und vollständige Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Medikamenten sicher.

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Nr. 1 | Februar 2014

Gesundheit aktuell

Gesunde Zähne hängen nicht nur vom richtigen Zähneputzen ab. Auch die Wahl des Zahnarztes und vor allem der Dentalhygienikerin spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, um bis ins hohe Alter möglichst wenige Zähne zu verlieren. Dr. med. Markus Meier

Gute Zahnhygiene Dentalhygienikerinnen wissen wie Bild: Markus Meier

klärt: «Als Dentalhygienikerin arbeite ich in der Prävention und Therapie. Dazu gehört die Zahnstein-Entfernung. Das Aufgabengebiet ist aber vielfältiger. Jeder Patient muss individuell beurteilt, die Schleimhaut kontrolliert und natürlich die Zähne bezüglich Karies untersucht werden – klinisch und mit Röntgenbild. Danach instruiere ich den Patienten gemäss seiner Situation und behandle ihn mit dem Ziel, wieder gesunde orale Verhältnisse herzustellen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt rundet die gute Betreuung ab.»

Die diplomierte Dentalhygienikerin Claudia Altorfer an ihrem Arbeitsplatz in der Gruppenpraxis Zahnmedizin Zürich Nord.

Ein Leben lang die Zähne vorbildlich geputzt und regelmässig beim Zahnarzt zur Dentalhygiene. Plötzlich der grosse Schock: Der Zahnarzt eröffnete seiner Patientin, er müsse ihr sieben Zähne ziehen. Mit dieser Geschichte rüttelte der Tages-Anzeiger am 5. November 2013 seine Leser auf. Rund 50 Kommentare im Internet waren die Folge. Dentalhygiene ist eben nicht gleich Dentalhygiene. Alles hängt davon ab, wer behan-

delt: Dentalhygienikerin (DH) oder Prophylaxe-Assistentin (PA), denn deren Ausbildungen sind grundverschieden (s. Interview Seite 43). Einfach gesagt darf eine PA nur gesunde Kunden instruieren und behandeln. Ihr Arbeitsfeld liegt oberhalb des Zahnfleisches. Dort trägt sie auf den Zähnen Ablagerungen ab. Die DH kann und darf viel mehr. Claudia Altorfer von der Höheren Fachschule für Dentalhygiene PZZ er-

Karies und Entzündungen im Fokus Im Visier der Dentalhygienikerin stehen vor allem die Karies-Entstehung sowie Entzündungen am Zahnfleisch (Gingivitis) und Zahnhalteapparat (Parodontitis). Die Karies-Behandlung gehört in die Hände eines Zahnarztes. Die Prophylaxe der Karies dagegen, mit Fluoridbehandlungen, Ernährungsberatung sowie Optimierung der Mundhygiene, zählt zu den Kompetenzen der DH. Sie entfernt bei der Behandlung der Gingivitis und Parodontitis alle weichen und harten Beläge, also Plaque sowie Zahnstein ober- und unterhalb des Zahnfleisches und moti-

Fortsetzung auf Seite 42

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Fortsetzung von Seite 41

viert die Patienten zu einer optimalen Mundhygiene. Oft klagen diese auch über empfindliche Zähne und Zahnhälse. Grund: häufige Säure-Einflüsse oder aber auch falsche Putztechnik. Cornelia JäggiKünzi, dipl. Dentalhygienikerin HF sowie Zentralpräsidentin von Swiss Dental Hygienists, rät in diesen Fällen, die Essgewohnheiten zu ändern, die Putztechnik anzupassen und mit geeigneten Fluoridzahnpasten oder Gelees die Überempfindlichkeit zu reduzieren zu versuchen. Parodontitis und der drohende Zahnverlust Die Entzündung des Zahnhalteapparats, die Parodontitis, erkennt die DH durch Messungen mit der Parodontalsonde. Diese sogenannte Parosonde ist abgerundet und hat Markierungen, welche die DH unters Zahnfleisch führt, um den Abstand zum Knochen zu messen. Sie entdeckt so die gefürchteten, entzünde-

ten Taschen, die mit Bakterien gefüllt sind und grossen Schaden am Zahnhalteapparat anrichten. Der dadurch verursachte Rückgang des Knochens ist auch auf den Röntgenbildern sichtbar. Was dann? Claudia Altorfer: «Die Parodontitis-Therapie ist aufwendig. Es gilt die Wurzeloberflächen vom Zahnstein zu befreien, um den Rückgang des Knochens und somit langfristig den Zahnverlust verhindern zu können. Dazu braucht es mehrere Sitzungen. Dabei wird nicht nur der Zahnstein entfernt, sondern auch die Mundhygiene des Patienten immer wieder beurteilt, um einen möglichst grossen Erfolg erzielen zu können.» Das Angebot für Hilfsmittel auf dem Markt ist gross und unübersichtlich. Man kann den Patienten nur empfehlen, sich mit ihrer Dentalhygienikerin über sinnvolle Hilfsmittel zu unterhalten und sich die richtige Anwendung auch gleich zei-

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gen zu lassen. Für Altorfer ist eines klar: «Patienten, die bereits an einer Parodontitis erkrankt sind, sollten meiner Meinung nach ihre Zähne unbedingt mit einer Schallzahnbürste reinigen.» Erfolgreiche DH-Suche Eine diplomierte Dentalhygienikerin findet man im Internet unter www.dentalhygienists.ch (> Patienteninformation > Dentalhygiene-Praxen) oder direkt beim Zahnarzt. Da es gemäss der Zürcher Kantonszahnärztin Dr. med. dent. Teresa Leisebach Zahnärzte gibt, welche die billigeren PA-Leistungen als DH-Behandlungen abrechnen, macht es sicher Sinn, wenn man seine Therapeutin nach ihrer Ausbildung fragt. Die zu Beginn erwähnte Patientin, welche sieben Zähne zu verlieren drohte, hatte diesen Rat wohl nicht beherzigt. Glücklicherweise konnten bei ihr noch sechs Zähne gerettet werden.

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Bild: zVg

Interview mit: Cornelia Jäggi-Künzi, dipl. Dentalhygienikerin HF sowie Zentralpräsidentin von Swiss Dental Hygienists, dem Berufsverband für Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker.

Wie wird man Dentalhygienikerin? Die Ausbildung zur diplomierten Dentalhygienikerin HF wird von vier Bildungsanbietern in Bern, Zürich und Genf angeboten. Der Lehrgang dauert drei Jahre mit 5400 Lernstunden und beinhaltet je zur Hälfte theoretischen und praktischen Unterricht. Die Ausbildung ist auf Stufe Höhere Fachschule angesiedelt. Zugelassen wird, wer einen Abschluss auf Sekundarstufe II, eine Fachmittelschule oder Matura, eine abgeschlossene Berufslehre oder eine gleichwertige Ausbildung vorweisen kann und das Eignungsverfahren bestanden hat. Was ist der Unterschied zu einer Prophylaxe-Assistentin? Wie lange dauert deren Ausbildung? Die Prophylaxe-Assistentin ist eine Dentalassistentin, die eine Weiterbildung absolviert. Diese besteht aus 20 Tagen theoretischem Unterricht plus Praktikum. Im Vergleich dazu absolviert die Dentalhygienikerin eine 3-jährige Vollzeitausbildung. Welche Aufgaben hat eine Prophylaxe-Assistentin? Die Prophylaxe-Assistentin ist vor allem für die Instruktion und Motivation des gesunden Patienten zuständig. Sie entfernt Ablagerungen an den Zähnen oberhalb des Zahnfleisches – im sichtbaren Bereich. Sie ist nicht dazu befähigt, Behandlungen

unterhalb des Zahnfleisches durchzuführen oder Risikopatienten zu behandeln. Sie arbeitet unter der Verantwortung und in Anwesenheit eines Zahnarztes. Die Dentalhygienikerin betreut die Patienten im Rahmen ihrer durch die Ausbildung erworbenen Kompetenzen selbstständig. Sie arbeitet an der ganzen Zahnoberfläche, also auch im nichtsichtbaren Bereich, insbesondere unter dem Zahnfleisch. Welche Zielgruppen sprechen diese beiden verschiedenen Berufe an? Die Prophylaxe-Assistentinnen behandeln vor allem gesunde Patienten oder auch Kinder, die weder zu einer Risikogruppe gehören, noch ein Implantat haben und auch nicht an einer Parodontitis leiden. Die Dentalhygienikerin therapiert unter anderem auch Risikopatienten. Zu diesen gehören Personen mit Parodontitis, mit hoher Karies-Anfälligkeit, Diabetes mellitus, Herz-KreislaufErkrankungen, Schwangere, Raucher, Epileptiker sowie Patienten mit Immunsuppressiva und Tumorpatienten. Für die Behandlung werden unterschiedliche Tarife verrechnet. Der Tarifansatz einer Dentalhygienikerin ist höher als derjenige einer Prophylaxe-Assistentin, da eine DH über weitergehende Kompetenzen verfügt und selbstständig arbeitet.

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Nr. 1 | Februar 2014

Gesundheit aktuell

Schluckauf, Seitenstechen oder Gähnen – für was sind solche «überflüssigen» Körperfunktionen eigentlich gut? Verhaltensreflexe aus uralten Zeiten? Die Wissenschaft hat viele Theorien, aber letztlich tappt sie immer noch im Dunkeln. Klaus Duffner

Lästige Begleiter Es gibt Dinge, die sind zwar unangenehm, aber irgendwie doch notwendig. Dazu gehört ein flaues Gefühl im Magen, wenn man Hunger hat (sonst würde man schlicht verhungern), einen dicken Kopf, nachdem man zu tief ins Glas geschaut hat (sonst würde man immer tiefer ins Glas schauen) oder sogar Zahnschmerzen (sonst würden die Zähne unbemerkt wegfaulen). Bei manch anderem stellt sich jedoch die Frage, für was das nun eigentlich gut sein soll. Der «Gluggsi» – ein Babyreflex? Eine davon ist der Schluckauf. Er entsteht, indem sich – über Nervenreize des Gehirns gesteuert – das Zwerchfell zwischen dem Bauchraum und Lunge ruckartig zusammenzieht. Dadurch verschliesst sich schlagartig auch die Stimmritze (Kehldeckel). Als Folge prallt eingeatmete Luft von aussen gegen die nun verschlossene Stimmritze. Das erzeugt den typischen «Gluggsi», der in der Regel nach kurzer Zeit wieder verschwindet, mitunter aber auch Tage, Monate oder sogar Jahre anhalten kann. Seine Auslöser sind sehr vielfältig. Oft ist es hastiges Essen oder das Trinken kalter (kohlensäurehaltiger) Getränke. Auch Alkohol, Stress, Schwangerschaft, bestimmte Medikamente, Entzündungen des Gastrointestinaltraktes und eine Reihe weiterer Dinge können einen «Hitzgi» hervorrufen. Bleibt die Frage, welchen Sinn dieser lästige Begleiter 44

Bild: © i love images, Fotolia.com

Gibt es sinnlose Körperfunktionen?

Seitenstechen zwingt Hobbysportler oft zu ungewollten Pausen.

hat. Da der Reflex bei Kleinkindern häufiger auftritt als bei Erwachsenen und ihn bereits Babys im Mutterleib zeigen, vermuten einige Forscher, dass Schluckauf bei Babys vor und nach der Geburt das Atmungssystem trainiert. Andere meinen, dass der Verschluss der Stimmritze den Eintritt von Wasser oder Nahrung in die Lunge verhindert. Oder dass er aktiv dabei hilft, Luft aus dem Säuglingsmagen zu befördern, um die Aufnahme von Milch zu erleichtern. Letztlich ist die biologische Funktion des «Gluggsi» jedoch unbekannt.

Seitenstechen – Zwerchfell im Verdacht Beim Seitenstechen, das vor allem bei untrainierten Sportlern auftritt, ist weder «Sinn» noch Herkunft klar. So wurde lange Zeit die Milz beschuldigt. Bei starker körperlicher Belastung zieht sie sich zusammen, um mehr frisches Blut in die Arterien zu pressen – und dies reizt die Nerven. Allerdings hat die Sache einen Haken: Da sich die Milz auf der linken Körperseite befindet, müssten die Stiche nur im linken Oberbauch auftreten. Tun sie aber nicht, denn auf der rechten Seite


wird der Arme genauso geplagt. Nächste Erklärung: Das Zwerchfell ist schuld. Durch sportliche Anstrengung wird die Atmung unregelmässig und hastig. Die Zwerchfellmotorik verliert ihren Rhythmus, was zu Verkrampfungen führen kann. Die Schmerzen strahlen sowohl auf die rechte als auch auf die linke Körperhälfte aus. Einer neueren kanadischen Studie nach soll die Bewegung der Leber und des Magens beim Sport einen peinvollen Zug auf die Bänder des Zwerchfells ausüben. Anderen Untersuchungen zufolge sind Sauerstoffmangel oder auch eine falsche Körperhaltung für die üblen Stiche verantwortlich. Uaahhhh – zum Gähnen langweilig Beim Gähnen spüren wir selbst keine Stiche, möglicherweise jedoch unser Gegenüber, aus Angst, uns zu langweilen. Tatsächlich steht Gähnen meistens im Zusammenhang mit Müdigkeit und Langeweile, bisweilen aber auch mit Stress. «Gähnforscher» haben gemessen, dass der durchschnittliche Gähnvorgang ungefähr sechs Sekunden beträgt, wobei meist mehrere Male, mit rund einer Minute

Pause, hintereinander gegähnt wird. Möglicherweise haben solche Forschungen selbst den Zweck den Gähnreflex auszulösen. Sicher scheint zu sein, dass Gähnen in enger Verwandtschaft zum «sich Strecken» steht. Das kann man auch bei Tieren beobachten. Wenn Hunde gähnen ist das zumeist mit Strecken und Recken verbunden. Auch Pferde, Affen oder Löwen gähnen was das Zeug hält. Letztere sperren dabei ihr Maul so bedrohlich weit auf, dass auch dem müdesten Safari-Touristen der Gedanke an ein Mitgähnen vergeht. Sogar beim menschlichen Fötus kann ausgiebiges Gähnen beobachtet werden, wobei Langeweile im Mutterleib als Grund für das Aufsperren des Mundes eher unwahrscheinlich ist. Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch den Gähnvorgang Sekret ausgeschieden und so der Druck von der Lunge genommen wird. Gleichzeitig werden die kleinen Kiefergelenke trainiert. Andere Forscher meinen, dass beim Gähnen kurzzeitig das Gehirn gekühlt wird. Das habe unseren steinzeitlichen Ahnen geholfen, sich in Gefahrensituationen besser zu konzentrieren. Widerlegt ist mittlerweile die alte These, dass das Gähnen

den Sauerstoffgehalt im Körper erhöhe. Forscher liessen nämlich Luft mit einer erhöhten Konzentration von Kohlendioxid atmen. Dadurch mussten die Freiwilligen zwar schneller atmen, aber nicht vermehrt gähnen. Umgekehrt gähnten Menschen in einem Raum mit viel Sauerstoff genauso viel, wie in einem Zimmer mit wenig Sauerstoff. Und jetzt alle miteinander Aber warum ist Gähnen eigentlich «ansteckend»? Wenn unser Sitznachbar gähnt, müssen wir gleich mitgähnen, wenn in Talkrunden im Fernsehen gegähnt wird, sind wir – unterstützt durch hochspannende Ausführungen – natürlich auch mit dabei. Neueren Untersuchungen zufolge könnte Gähnen auch eine soziale Funktion haben. So soll gemeinsames Gähnen in der steinzeitlichen Gruppe der Synchronisation des Tag-Nacht-Rhythmus gedient haben. Alle gähnen, alle schlafen, alle sind am Morgen wieder fit. Ob’s so einfach ist? Ob nun nerviger Schluckauf, unangenehmes Seitenstechen oder entlarvendes Gähnen – solche «sinnlosen» Körperfunktionen gehören eben auch zu uns. Zwar oft lästig, aber zumeist harmlos.

Bei Erkältung rundum versorgt. Erkältungsschnupfen. Bronchialhusten. Entzündungen im Mund und Hals.

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Schlafqualität heisst Lebensqualität

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santésuisse informiert

Die Ausgaben für die Leistungen der Grundversicherung haben einen Höchststand erreicht. Welches die Kostentreiber sind und wie sich den jährlichen Prämienerhöhungen gegensteuern liesse, erklärt santésuisse-Direktorin Verena Nold.

Prämienerhöhung

Rezepte gegen den jährlichen Anstieg

Verena Nold, Direktorin des Branchenverbands der schweizerischen Kranken­versicherer santésuisse.

Auf 25,7 Milliarden Franken beliefen sich 2012 die Ausgaben für die Grundversicherung – so viel wie noch nie. Wie könnte das Kosten- und damit das Prämienwachstum gebremst werden? Spitäler als Kostentreiber «Fast die Hälfte des Kostenanstiegs entfällt auf Spitalbehandlungen», erklärt Verena Nold, Direktorin von santésuisse. «Mit einem Zuwachs von 5,8% verzeichneten die ambulanten Spitalbehand­ lungen die stärkste Zunahme.» Den grössten Einfluss auf die Kosten hätten einerseits das Alter und das Geschlecht der Patienten. Andererseits trage auch die ständig wachsende Zahl an Fachärzten zum Kostenanstieg bei, da Spezialisten pro Konsultation mehr abrechnen könnten als Hausärzte.

Fachärzte verdienen gut: «Während von 2008 bis 2012 das Umsatzwachstum der Hausärzte 13% betrug, war der Zuwachs bei bestimmten Facharztgruppen bedeutend höher (siehe Grafik). Analog präsentieren sich die Zahlen für denum die Teuerung bereinigten Umsatz für das direkte Einkommen: Grundversorger 6,7%, Gastroenterologen 12,5%.» Qualitätsprüfungen sind nötig In den Städten gibt es zu viele Fachärzte, auf dem Land mangelt es an Hausärzten. Gestärkt werden könne die Hausarztmedizin, so Verena Nold, mit differenzierten Ärzte­ tarifen, wie dies der Bundesrat mit der TARMED-Teilrevision beabsichtige. «Die Hausarztmedizin soll

mit 200 Millionen Franken gestärkt werden. Für die Prämienzahler ist diese Massnahme kostenneutral: Hausärzte können für Konsultationen dann mehr Tarifpunkte verrechnen; gleichzeitig werden aber die Tarifpunkte für technische Leistungen gesenkt.» Zwar werde seit Jahren bei in eigener Praxis tätigen Ärzten eine Wirtschaftlichkeitsprüfung angewendet. Die Qualität werde aber bisher nur bei stationären Spitalabteilungen gemessen. Verena Nold: «Darum fordert santé­suisse, dass auch die Qualität der Ärzte in freien Praxen sowie im ambulanten Spitalbereich gemessen wird. Die Resultate sollen den Patienten zugänglich sein, sodass sie den Arzt mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis auswählen können.»

Umsatzwachstum pro Konsulation nach Facharztgruppen in Prozent 25

Gastroenterologie 20 15

19,1

Ophthalmologie 15,2

10 5 0

Chirurgie

14,0 13,0

11,6

Grundversorger 9,7

9,7

Dermatologie

9,3 8,3

Psychiatrie Rheumatologie Gynäkologie Kardiologie

Quelle: Sasis Datenpool

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Kuschelhormon macht treu Warum sind Liebende einander treu? Von Wühlmäusen war bekannt: Das Kuschelhormon Oxytocin, das im Gehirn ausgeschüttet wird, spielt eine wichtige Rolle bei der Paarbindung. Wie das Forscherteam um René Hurlemann und Dirk Scheele zeigen konnte, wirkt das Hormon beim Menschen ähnlich. Die Forscher zeigten Männer in einer festen Partnerbindung Fotos ihrer Partnerin und von anderen Frauen. Der Hälfte der Männer wurde zuvor via Nasenspray Oxytocin verabreicht, die anderen erhielten ein Placebo. Alle Männer, die das Kuschelhormon erhalten hatten, fanden ihre Partnerin attraktiver als die anderen Frauen. Wie Messungen mit der funktionellen Magnetresonanztomografie ergaben, war nach Gabe des Kuschelhormons das Belohnungssystem des Gehirns sehr aktiv. Zudem wirkte es nur bei den Bildern der Partnerinnen, nicht aber bei denen von vertrauten, langjährigen Bekannten. Fazit der Forscher: Das Kuschelhormon festigt die Bindung zwischen Liebenden und fördert die Monogamie. Quelle: scinexx.de Geld und Glück

Geld trägt zur allgemeinen Lebenszufriedenheit bei, doch nicht unbegrenzt, wie schon lange argumentiert wurde. Die Ökonomen Eugenio Proto und Aldo Rustichini haben den maximalen «Glückspunkt» berechnet: Er liegt bei einem jährlichen Einkommen von CHF 32 000 (Kaufkraftparität, korrigiert). Neu ist ihre Erkenntnis: Steigt das Einkommen weiter an, wird man zwar reicher, aber weniger zufrieden. Dies hänge damit zusammen, dass sich mit dem Reicherwerden bzw. dem Ansteigen des Bruttoinlandproduktes eines Landes das Anspruchsniveau verändere. Quelle: The Guardian Schweinegrippe 2009: viel mehr Tote als gedacht 2009 hatte die WHO wegen des sich verbreitenden A/ H1N1-Virus die höchstmögliche weltweite Pandemie-Warnstufe (6) ausgerufen. In der Schweiz verlief die Schweine­ grippe glimpflicher als erwartet. Bis zum 1. August 2010 hatte die WHO weltweit 18 449 Todesfälle gemeldet. Wie eine neue Analyse von Todesursachen ergab, muss eine

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Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus für mindestens zehnmal so viele Todesfälle verantwortlich gewesen sein. Quelle: scinexx.de Rauchen: Es braucht kein Neujahr für gute Vorsätze Zum Jahreswechsel werden viele gute Vorsätze gefasst, auch jener, mit dem Rauchen aufzuhören. Untersuchungen von Google-Suchanfragen zwischen 2008 und 2012 zeigten, dass auch während des Jahres nach Hilfen für einen Rauchstopp gesucht wurde – und zwar nach einem bestimmten Muster. Wie Forscher um John Ayers von der San Diego State University entdeckten, finden die meisten Anfragen am Montag statt – rund 145 Prozent mehr als am Samstag. Dieses Muster, so Ayers, könnten sich Organisationen zunutze machen, um mehr Menschen zum Rauchstopp zu bewegen. Quelle: science.ORF.at «Laktosefrei» und «glutenfrei» im Trend Lebensmittel mit dem Hinweis «laktosefrei» oder «glutenfrei» sind immer häufiger im Angebot nicht nur von Reformhäusern, sondern auch von Supermärkten. Betroffene mit einer Laktose- oder Glutenunverträglichkeit wissen das zu schätzen. Jedoch, so die Verbraucherzentrale Hamburg, «sollen auch Personen zum Kauf dieser Produkte angeregt werden, die dafür gar keinen Bedarf haben. Häufig erwecken Hersteller und Händler mit ihren Werbestrategien den Eindruck, dass laktose- oder glutenfreie Produkte allgemein Gesundheit und Wohlbefinden steigern können», so die Verbraucherzentrale Hamburg. Sie hatte im vergangenen Jahr einen Marktcheck mit laktosefreien Produkten durchgeführt. Ergebnis: «Laktosefreie Lebensmittel sind teuer und in vielen Fällen überflüssig.» Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg, www.vzhh.de Händewaschen: macht sauber und optimistisch Wenn wir uns die Hände waschen, entfernen wir nicht nur Schmutz und Krankheitskeime. Auch Gefühle von Schuld und Pech können wir symbolisch abwaschen. In einem Experiment hat der Psychologe Prof. Kai Kasper von der Universität Köln zeigen können: Versuchsteilnehmer, die sich nach einem Misserfolg bei einem Test die Hände wuschen, waren nachher optimistischer als Mitglieder der Vergleichsgruppe ohne Händewaschen. In einem zweiten Test schnitten die «Optimisten» dann aber schlechter ab, obwohl sich Optimismus sonst positiv auf die Leistung auswirkt. Prof. Kasper erklärt das Ergebnis damit, dass «das Abwaschen der Enttäuschung über das schlechte Resultat gleichzeitig auch das Gefühl hinweggespült hat, dass weitere Anstrengung nötig ist, um im zweiten Test die eigene Wahrnehmung von Kompetenz durch eine bessere Leistung wiederherzustellen». Quelle: Universität Osnabrück


Depressionen: auch bei Männern häufig Aufgrund von Depressionen sind Frauen doppelt so häufig in ärztlicher Behandlung wie Männer – obgleich Männer ebenso oft an Depressionen leiden. Allerdings äussert sich die Krankheit beim «starken Geschlecht» anders: Männer berichten – wenn überhaupt – häufiger über Aggressionen und gesteigerte Risikobereitschaft. Kaum zur Sprache kommen Antriebs- und Schlaflosigkeit, aber auch Trauer oder Weinen, die in unserer Gesellschaft als unmännlich gelten. Gerade diese Symptome seien es, die zu den traditionellen Diagnosekriterien gehörten, so die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie. Quelle: aerzteblatt.de Bei Schimmel doppelt so viel Schnupfen Im Winter führen schlechte Isolation und ungenügendes Lüften zu hoher Luftfeuchtigkeit. Dies begünstigt das Wachstum von Schimmelpilzen. Das finnische Forscherteam um Dr. Maaritta Jaakkola wertete 31 Studien aus den vergangenen Jahren aus und fand: Wo sowohl Feuchtigkeit wie auch die Schimmelrate erhöht waren, war auch

die Schnupfenrate bis um den Faktor 2,6 erhöht. Nicht ganz so gross war der Effekt in Bezug auf den allergischen Schnupfen und die Entzündung der Nasenschleimhäute. Quelle: Ärzte Zeitung Attraktiver wirken? Die Gruppe bringts!

Als Brautjungfer-Paradoxon oder Cheerleader-Effekt ist ein aussergewöhnliches Phänomen bekannt: In einer Gruppe sehen Menschen attraktiver aus. Darum, weil das Gehirn des Betrachters unbewusst ein Durchschnittsaussehen erfasst und dabei unattraktive Einzelheiten herausfiltert. Die Psychologen Drew Walker und Edward Vul von der University of California, San Diego, führten dazu eine Studie durch. Versuchspersonen mussten das Aussehen von Personen anhand von Fotos – Einzelporträts wie Gruppenfotos – beurteilen. Durchs Band weg schnitten die in Gruppen abgebildeten Personen besser ab, selbst dann, wenn die «Gruppe» aus einer Collage von Einzelbildern bestand. Die Grösse der Gruppe hatte dabei nur einen kleinen Einfluss auf den Effekt. Die Verschönerung sei, so die Forscher, zwar messbar, aber relativ gering: 2 Punkte auf einer Skala von 1 bis 100. Immerhin. Quellen: karrierebibel.de, science.ORF.at

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17 Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Verlagsleitung Isabelle Mahrer Chefredaktor Dr. med. Markus Meier Fotografie Titelbild Pascale Weber Druck Roto Smeets Deutschland GmbH

GESUNDHEITS-NEWS

Aktiv bleiben im Alter lohnt sich Es braucht nicht Sport zu sein: Auch weniger intensive Bewegungen wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Dies ergab eine Studie der Sporthochschule GIH in Schweden, die die gesundheitliche Entwicklung von 4232 über Sechzigjährigen während zwölf Jahren untersuchte. Je mehr sich die Personen im Alltag bewegten – im Garten arbeiteten, Hausarbeiten verrichteten, Pilze sammelten, zum Einkaufen gingen usw., desto besser war ihr Gesundheitszustand. Im Vergleich mit gleichaltrigen Bewegungsmuffeln erlitten die Aktiveren unter den Senioren bis zu 27 Prozent seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall; auch ihre Sterblichkeit lag um bis zu 30 Prozent niedriger. Quelle: aerzteblatt.de

VORSCHAU Redaktionsteam Nadja Belviso, Klaus Duffner, Jürg Lendenmann, Sandra Poller, Katharina Schwab, Andy Stuckert, Athena Tsatsamba Welsch, Hans Wirz Vista Leserservice Sanatrend AG, Leserservice, Zürcherstrasse 17 Postfach, 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00, Fax 044 859 10 09 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.vistaonline.ch Vista Abonnement 9 Ausgaben für CHF 39.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

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Vista Nr. 2 / 2014 erscheint ab 19. März 2014 • Grosses Hauptthema: Entschlackung/Entgiftung • Eisenmangel • Artischocke, Delikatesse und Heilmittel • Salate aus Wildkräutern

Distribution Vista gelangt mit 11 Tageszeitungen in die Haushaltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 583 556 Expl. (WEMF-beglaubigt 517 249 Expl.; Erhebungsperiode 7.12. – 6.13.).

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