Vista 8 / November 2017

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Nr. 8 | November 2017

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Von innen wärmen

Eintöpfe für die kalte Jahreszeit

Sanft aufwachen

Was bringen spezielle Wecker?

Rheuma

Weshalb der Bewegungsapparat streikt


29 EDITORIAL Haarige Zeiten Liebe Leserin, lieber Leser Die Tage werden wieder kürzer, und wir fühlen uns aufgrund des fehlenden Tageslichts oft müde. Wie wir jetzt trotzdem morgens gut aus den Federn kommen, lesen Sie auf Seite 58. Auch die Tiere bereiten sich auf den bevorstehenden Winter vor und wechseln ihr Fell. Mir ging es als 15-Jährige leider ähnlich: Am Autositz, auf dem Pullover, in der Dusche – überall hinterliess ich haarige Spuren. 100 Haare täglich zu verlieren, ist normal, ich dagegen kam auf gut 600! Ich konsultierte den Hausarzt, dieser überwies mich an den Hautarzt, der wiederum an die Gynäkologin – eine Diag­ nose konnte keiner stellen. Deshalb probierte ich allerlei Shampoos und Therapien aus. Nach etwa einem Jahr normalisierte sich das Ganze wieder; der Grund dafür blieb im Verborgenen. Aber: Ich konnte endlich wieder erhobenen Hauptes durch die Welt gehen. Aktuelle Erkenntnisse zum Thema Haarausfall lesen Sie auf Seite 13. Nun wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Spätherbst. Lassen Sie sich dazu von unseren leckeren, wärmenden Eintöpfen ab Seite 4 inspirieren. Was Sie sonst noch tun können, um gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen, und was hilft, falls Sie dennoch einen Infekt erwischt haben, lesen Sie in unserem umfangreichen Special «Grippe».

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INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 8 | November 2017

Vista Dossier – Rheuma 17 – 19 Rheuma

Vielfältiges Krankheitsbild

20 – 22 Natürliche Helfer

Sanfte Schmerzlinderung bei Rheuma

24 – 25 Werden Sie aktiv!

Warum Sport bei Rheuma unerlässlich ist

26 – 27 Fibromyalgie

Mit den Schmerzen leben lernen

28 Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Rheuma

Vista Special 29 –  48 Grippe So bieten Sie den Viren die Stirn Ernährung 4 – 6 Von innen wärmen Was uns in der kalten Jahreszeit gut tut

Herzlich Vivien Wassermann Chefredaktorin

Gesundheit  10 Blasenprobleme

Vorbeugen, erkennen und behandeln

13 – 14 Haarausfall

Symptome, Arten und Ursachen

62 – 63 Zu klein:

Warum mein Kind nicht richtig wächst

Trends 8, 73 Gesundheits-News 2


Probiotische Intimpflegeprodukte stabilisieren den pH-Wert

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beugen Intim-Infekten wirksam vor und unterstützen die Vaginalflora bieten starken Rundumschutz für die Frauengesundheit – 3-fach sicher sind eine verlässliche Kontrolle für die Intimgesundheit

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ALLES für meine

Intimgesundheit

Rundum gesund 52 – 54 Ganz schön intim

Warum sich umsichtige Pflege lohnt

60 – 61 Hautschutz pur

Schlechte Umwelteinflüsse abwehren

64 – 65 Depressionen

Ab wann ist traurig nicht mehr normal?

70 – 71 Überaktive Blase

Wenn die Blase zur Belastung wird

Lebensqualität 58 – 59 Sanft aufwachen

Was bringen spezielle Wecker?

Beauty  56 Trockene Haut

Ursachen, Vorbeugung und Linderung

68 – 69 Schuppen

Meist nur ein kosmetisches Problem

In jedem Vista 66, 72 Markt-Trends 73 Impressum/Vorschau

Erhältlich in Apotheken & Drogerien oder bei gesund-gekauft.ch

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Nr. 8 | November 2017

Ernährung

Eintöpfe mit saisonalem Gemüse versorgen den Körper mit genau jenen Nährstoffen, die er bei Kälte besonders braucht. Kein Wunder, gilt die Mahlzeit in allen Ernährungslehren als ideales Wintergericht. Nadja Belviso

Von innen wärmen Was uns in der kalten Jahreszeit gut tut Wenn die Tage kürzer werden und der Aus­ sen-Sitzplatz abends keine Option mehr ist, kommt die Lust auf wärmende, nahrhafte Gerichte automatisch zurück. Einer dieser Herbst- und Winterklassiker ist der Eintopf. Er befriedigt nicht nur das Bedürfnis nach einem wohligen Gefühl im Bauch, sondern liefert dem Körper genau jene Vitamine und Mineralstoffe, die er für die kalten Tage braucht. Ein weiterer Vorteil: Da es für die Zubereitung nur einen einzigen Topf braucht, ist die Küche hinterher schnell aufgeräumt. Dass Eintöpfe gesund sind, bestätigen die unterschiedlichsten Ernährungslehren. So geht etwa die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) davon aus, dass regionale

Zutaten zur Erntezeit dem Körper jene wärmende Energie liefern, die er jetzt besonders braucht. Lang gekochte Speisen aus Wurzelgemüse sind laut TCM ideal. Die indische Ernährungslehre Ayurveda empfiehlt, den Körper bei Kälte mit nahrhaften und warmen Gerichten zu versorgen und zählt Eintöpfe neben Suppen und Aufläufen zu den besonders geeigneten Wintermahlzeiten. Saisonales Gemüse bevorzugen Auch Romana Herzog, ganzheitliche Ernährungsberaterin mit eigener Praxis in Trin Mulin, Flims, rät in der kalten Jahreszeit besonders zu warmen Gerichten: «Klassische Eintöpfe eignen sich auch

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deshalb gut, weil sie meistens aus gesunden Zutaten wie viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Reis oder Kartoffeln bestehen und mit Fleisch oder Fisch ergänzt werden.». Für die geeignete Zusammensetzung im Herbst und Winter gibt die Ernährungsberaterin denselben Rat, den sie zu jeder anderen Jahreszeit auch geben würde: «Saisonal zu essen bringt nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch gesundheitliche.» Ihre Erklärung ist einleuchtend: Gemüse, das in der Region zur jeweiligen Saison geerntet wird, muss weder über weite Strecken transportiert noch lange gelagert werden. «Je kürzer die Dauer zwischen Ernte und

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Vista Rezepte

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Auf www.vistaonline.ch/eintoepfe finden Sie zwei weitere Rezepte für wärmende Eintöpfe.

Rezept Pastinaken Rindswürfel mit Schalotten und Für 4 – 5 Personen Zutaten • 500 g Schalotten • 1 Rüebli • 1 Pfälzerrüebli • 0,8 – 1 kg Rindsschulter, in gut 2 cm grosse Würfel

geschnitten • Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

• 3 Esslöffel Bratbutter • 1 Esslöffel Butter • 2 Esslöffel Tomatenpüree • 3 dl Rotwein • 3 – 4 dl Fleischbouillon • 4 Zweige Rosmarin • 2 Lorbeerblätter • ca. 150 g Pastinake

Zubereitung Die Schalotten 1. Etwa 1 Liter Wasser aufkochen. chieren. Abschütten blan te Minu hineingeben und gut 1 n sich die Schalotlasse Nun und kurz kalt abschrecken. schälen. sen rgies enve ten einfach und ohne Trän n. teile ten Hälf Die Schalotten in zwei längs halbieren 2. Die beiden Rüeblisorten schälen, n. und in Würfel schneide Pfeffer würzen. 3. Die Rindfleischwürfel mit Salz und 1 er erhitzen und ⁄ 3 der butt Brat ffel In einem Bräter 1 Esslö aten. Aus der Fleischwürfel darin rundum kräftig anbr ionen Fleisch Port 2 n iche restl Pfanne nehmen. Mit den gleich verfahren.

Schalotten und 4. Im Bratensatz die Butter erhitzen. kräftig andünsden Wen gem häufi r Rüebli darin unte und kurz ten. Dann das Tomatenpüree beifügen enem Saft etret ausg amt mits ch Fleis mitrösten. Das giessen und wieder beifügen. Den Rotwein dazu n. lasse en koch ig kräft etwa 5 Minuten e und die weig arinz Rosm die , 5. Nun die Bouillon das Fleisch und n oche Aufk gen. beifü Lorbeerblätter Stunden sehr zugedeckt bei mittlerer Hitze 2 – 2½ weich schmoren lassen. zeit die 6. Etwa 40 Minuten vor Ende der Koch der Wurzel Teil n alere schm Den len. Pastinake schä ieren. Den abschneiden und einmal längs halb il der Länge ente inak Past eren breit verbliebenen gut 1 cm nach vierteln. Dann die Pastinake in n. eide schn grosse Würfel eit – das Fleisch 7. Etwa 30 Minuten vor Ende der Garz en beifügen soll bereits weich sein – die Pastinak und mitschmoren. e und 8. Vor dem Servieren Rosmarinzweig e wenn nötig mit Sauc Die n. erne entf r Lorbeerblätte Salz und Pfeffer abschmecken. Für den Kleinhaushalt , jedoch zum Für 2 – 3 Personen: Zutaten halbieren verwenden. illon Bou 3 dl und ein Schmoren 2 dl Rotw

von Annemarie Wildeisen, AT Verlag. Rezeptquelle: «Gratins & Eintöpfe» AT Verlagwww.at-verlag.ch Fahrni, s Andrea © fie Fotogra lle: Bildque

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Nr. 8 | November 2017

Ernährung

Schutz vor Winterleiden Für den Herbst und Winter bedeutet das: Wurzelgemüse mit Kohlgemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Wirsing und Rosenkohl ergänzen. «Diese klassischen Wintergemüsesorten verfügen über einen hohen Anteil an Vitamin C – der ideale Schutz vor Erkältungskrankheiten», erklärt Romana Herzog. Greift man fürs Andünsten zu Zwiebeln oder Knoblauch, profitiert man von deren antioxidativer Wirkung, was Infekten zusätzlich vorbeugt. Auch für jene Menschen, die in der dunklen Jahreszeit trübselig sind oder sogar unter depressiven Verstimmungen leiden, kennt die Expertin die idealen Eintopf-Zutaten: Lachs und kaltgepresstes Leinöl haben einen hohen Omega-3-Fett­ anteil. Das Leinöl darf allerdings nicht erhitzt werden und sollte erst nach dem Kochen in den Eintopf gegeben werden. Auch grünes Blattgemüse wie Krautstiel oder Nüsslisalat hebt die Stimmung. Dem typischen Winterproblem Hauttrockenheit hingegen begegnet die Fachfrau, indem sie Karotten – im Herbst auch noch Tomaten – in den Eintopf gibt, da das enthaltene Biotin die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. «Besonders wichtig ist zudem, über den Tag verteilt viel stilles Wasser oder ungesüssten Tee zu trinken.»

Rezept und Bild stammen aus: «Gratins & Eintöpfe» von Annemarie Wildeisen, AT Verlag, www.at-verlag.ch

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Bild: © Svetlana Kolpakova, rf123.de.com

Verzehr, umso mehr Mikronährstoffe wie Vitamine, Spurenelemente und Mineralien bleiben erhalten.»

Der Einkauf von saisonalem Gemüse im Hofladen oder auf dem Markt lohnt sich: Die Produkte sind in der Regel frischer und somit reicher an Vitaminen und Mineralstoffen.

Richtig einkaufen und zubereiten Um von dieser Fülle an positiven Wirkungen aus wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen profitieren zu können, ist die Frische der Zutaten ebenso entscheidend wie eine schonende Zubereitung. Bereits beim Einkauf achtet Romana Herzog darauf, möglichst frische Zutaten zu bekommen. Hierzu sind Hofläden eine besonders gute Adresse, da die Produkte direkt vom Feld in den Laden kommen. Zudem empfiehlt sie, zu Bioprodukten zu greifen. Wer seinen Eintopf gerne mit Fleisch und Fisch ergänzt, sollte gemäss der Ernährungsberaterin nicht nur aus ethischen, sondern tatsächlich auch aus gesundheitlichen Gründen auf Herkunft und Haltung achten. Die Produktion von Schweizer Fleisch unterliegt strengeren Richtlinien als jene in der EU. Das gilt insbesondere für Bio-Fleisch, für dessen Produktion etwa Tiermehl, Hormone, synthetische Zusätze sowie gentechnisch veränderte Produkte im Futter verboten sind. Auf Bio-Höfen werden Tiere allein schon aufgrund der Auflagen artgerecht gehalten. Es gibt aber durchaus auch viele Höfe mit ökologischem Leistungsnachweis (ÖLN), die ihren Tieren grosse

Ställe, viel Auslauf und Mutterkuhhaltung ermöglichen. Idealerweise kauft man das Fleisch deshalb direkt beim Bauern, auf dessen Hof man sich mit eigenen Augen von einer tierfreundlichen Haltung überzeugen lassen kann. Artgerecht lebende Tiere sind seltener krank und brauchen deshalb weniger Medikamente, was sich wiederum in der Qualität des Fleisches bemerkbar macht. Eine weitere Möglichkeit ist, auf Fisch und Fleisch im Eintopf zu verzichten: «Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen bieten sich als gesunde und schmackhafte Alternative zu Fleisch an», sagt Romana Herzog. Die nächste Möglichkeit, einen hohen gesundheitlichen Nutzen aus einem Eintopfgericht zu ziehen, bietet das Schälen: Die Expertin entfernt vom Gemüse nur das Allernötigste: «Gerade in der Schale stecken besonders viele Vitalstoffe», erklärt sie. Die Zutaten gut zu waschen, reiche im Normalfall völlig aus. Beim Kochen ist der Schnellkochtopf die schonendste Variante. «Wer den Eintopf jedoch lieber klassisch in einer Pfanne zubereiten möchte, sollte darauf achten, die Zutaten nicht zu verkochen. Sonst gehen viele wertvolle Nährstoffe verloren.» ■


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Geräte den Energieverbrauch weitaus ungenauer mit einer Fehlerquote zwischen 27% und 93%. Nach Ashley sei es eine schlechte Idee, anhand des von einem Fitness-Tracker angegebenen Energieverbrauchs auszurechnen, wie viele Donuts man gerade im Training verbrannt hat. Quellen: heilpraxisnet.de, med.stanford.edu; doi 10.3390/jpm7020003

Am Handgelenk getragene Wearables sind in. Doch wie genau messen sie? Wissenschaftler um Euan A. Ashley verglichen sieben verschiedene Geräte und testeten sie an 60 Freiwilligen. Gemessen wurden die Herzfrequenz und die verbrauchte Energie. Die Daten der Fitnessarmbänder verglichen sie mit zwei «Gold-Standard»-Methoden der Medizin. Während bei sechs der Fitness-Tracker die Fehlerquote bei der Herzfrequenzmessung unter 5% lag, massen alle

Schlafapnoe-Maske verbessert Geruchssinn Viele Menschen leiden unter Atemaussetzern im Schlaf, der sogenannten Schlafapnoe. Eine effektive Behandlungs­ methode ist der Einsatz einer Beatmungsmaske. Und diese Maske kann zusätzlich dazu beitragen, dass sich der Geruchssinn verbessert. Dies haben Fachärzte des Kantonsspitals Aarau bei einem Forschungsprojekt herausgefunden. Untersucht wurden 35 mittelschwer bis schwer betroffene Schlafapnoe-Patienten. Der Geruchssinn wurde von den Ärzten sowohl vor der Behandlung mit einer Beatmungsmaske als auch nach dreimonatiger Therapie damit analysiert. Dass sich der Geruchssinn verbessert, erklären die Ärzte vor allem damit, dass die Entzündung der Nasenschleimhaut abnimmt. Quelle: Kantonsspital Aarau AG

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Fitness-Tracker: ungenau, aber motivierend


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Nr. 8 | November 2017

Gesundheit

Ständiger Harndrang und Brennen beim Wasserlassen: Jede zweite Frau zieht sich einmal im Leben eine Blasenentzündung zu. Wer besonders gefährdet ist, wie wir Infekten vorbeugen und welche Alternativen es zur Antibiotikatherapie gibt, erläutert die Gynäkologin Annette Kuhn. Vivien Wassermann

Blasenprobleme

Vorbeugen, erkennen und behandeln

Bild: zVg

Können auch Verhütungsmittel Infekte begünstigen? Ja, alle Barrieremethoden – Diaphragma, Kondome, Femidome – können Harnwegsinfekte begünstigen und sollten vermieden werden, wenn man diese Probleme hat.

Interview mit: Prof. Dr. med. Annette Kuhn Leiterin Zentrum für Urogynäkologie, Inselspital Bern

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Welche weiteren Verhaltensmassnahmen empfehlen Sie betroffenen Frauen? Die empfohlenen Verhaltensmassnahmen – Wasserlösen nach dem Geschlechtsverkehr, Wischen von vorne nach hinten etc. – haben zwar nur einen geringen Evidenzgrad, werden aber trotzdem als begleitende Massnahmen empfohlen. Wann sollte Frau zum Arzt gehen? Wenn sich die Beschwerden nicht bessern, wenn Fieber dazukommt oder die Blasenentzündungen mehr als dreimal pro Jahr auftreten oder mehr als zweimal in sechs Monaten.

Jede zweite Frau hat mindestens einmal im Leben eine Blasenentzündung. In welchen Situationen sind Frauen besonders gefährdet? Frauen haben eine kurze Harnröhre, die das Aufsteigen von Bakterien in die Blase begünstigt, deswegen haben sie – je nach Lebensalter – etwa viermal häufiger Infektionen als Männer. Frauen in der Menopause, während der Schwangerschaft oder in neuen Partnerschaften mit häufigem Geschlechtsverkehr sind besonders von Blasenentzündungen betroffen.

Häufig verordnen Ärzte bei Harnwegsinfekten Antibiotika. Gibt es in Anbetracht zunehmender Resistenzbildung überhaupt Alternativen zur Antibiotika-Verordnung? Ibuprofen ist eine gute Alternative zu den Antibiotika. Östrogene sind die wichtigsten Substanzen zur Prophylaxe bei Patientinnen nach der Menopause. Auch Patientinnen, die bereits eine systemische Therapie haben, können davon profitieren. Zudem kann eine Wärmflasche helfen, die Blasenspasmen zu beheben.

Wie kann man einer Blasenentzündung vorbeugen? Es gibt viele Möglichkeiten zur Vorbeugung. Dazu gehören Impfungen gegen Blasenentzündungen, die Anwendung des Einfachzuckers D-Mannose, Femannose oder Utipro, eines Gelatine-Hibiskus-Präparats, das das Bionom des Darms beeinflussen kann. Darüber hinaus gibt es für Frauen nach der Menopause lokale Hormoncremes, Fettcremes und rückfettende Seifen, die Abhilfe schaffen können. Phytotherapeutika können ebenfalls helfen, die Beschwerden der Harnwegsinfekte zu therapieren und dem wiederholten Auftreten der Infekte vorzubeugen.

Was ist bei der Diagnostik und Therapie von mehr als drei Infekten innerhalb eines Jahres zu beachten? Mehr als drei Infekte bedeuten, dass die Definition von rezidivierenden, also wiederholten Harnwegsinfekten gegeben ist. Diese Situation sollte durch einen Facharzt abgeklärt werden. Zur Diagnostik gehören bei jedem Infekt ein Urinstatus mit Kultur, nach Therapie nochmals eine Kultur. In der Sprechstunde wird eine sonografische Restharnbestimmung und ggf. eine weiterführende Diagnostik veranlasst wie zum Beispiel eine Blasenspiegelung. ■


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Aus Neuseeland stammt der Manuka-Honig, der sich durch seine einzigartig hohe antibakterielle Wirkung auszeichnet. Vorbeugend kann das kostbare Produkt der Natur zur Stärkung des Immunsystems eingenommen werden.

Manuka-Honig

Natürliche Stärkung der Abwehrkräfte den diskutiert – zumal Behandlungen mit Manuka-Honig keine Resistenzen hervorzurufen scheinen.

Ein auf der ganzen Welt sehr geschätztes Exportprodukt aus Neuseeland ist der Manuka-Honig. Er wird von Honigbienen aus dem Nektar der Blüten des wilden immergrünen Manuka-Strauchs (Leptospermum scoparium) erzeugt, der mit dem australischen Teebaum verwandt ist. Rund 1700 Tonnen Manuka-Honig werden jährlich hergestellt. Antibakterieller Inhaltsstoff MGO Der kräftig und würzig schmeckende Honig enthält Stoffe, die ihm eine besondere Wirkung verleihen: «Manuka-Honig hat aufgrund seines Gehalts an Methylglyoxal (MGO) und anderen Inhaltsstoffen eine einzigartig hohe antibakterielle Wirksamkeit und wird für zahlreiche medizinische Anwendungen, zum Beispiel zur Unter-

stützung der Wundheilung, eingesetzt», so die Technische Universität Dresden (TUD). Ein Wissenschaftler-Team um Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Thomas Henle von der TDU analysierte verschiedene Proben von Manuka-Honig; sie fanden bis zu 761 mg/kg MGO, das heisst, 100-mal mehr als in anderen Honigsorten. Einer Abschätzung zufolge enthalte ein Teelöffel eines hochwertigen Manuka- Honigs 15,6 mg Methylglyoxal, «wodurch cytostatisch und antibakteriell wirksame Konzentrationen zum Beispiel im Magen erreicht werden», so der RÖMPP, die umfangreichste und renommierteste Enzyklopädie zur Chemie. Neben dem Einsatz des Honigs zur Behandlung von Wunden und Entzündungen wird auch die medizinische Therapie von Magen- und Darmbeschwer-

Mehr als nur ein Brotaufstrich Da der echte Manuka-Honig sehr teuer ist, finden sich auf dem Markt viele nicht authentische «Manuka-Honige»; jährlich werden von ihnen 10 000 Tonnen verkauft. Doch der Genuss des exklusiven Naturprodukts lohnt sich. Verlangen Sie dabei das Original von Manuka Health mit einer MGO+-Zertifizierung. Prof. Henle im Apotheken-Kurier: «Man kann einen Teelöffel Honig täglich prophylaktisch zur Stärkung des Immunsystems einnehmen. Er lässt sich aber auch einfach als gesundes Lebensmittel aufs Brot schmieren oder zum Süssen von heissen Getränken verwenden. Das schmälert seine Aktivität nicht, der Wirkstoff MGO ist hitzestabil.» ■

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Nr. 8 | November 2017

Gesundheit

Bild: © belchonock, de.123rf.com

Haarausfall ist ein weitverbreitetes Leiden und kann jeden treffen. Oft stellt die Diagnose für die Betroffenen eine starke seelische Belastung dar. Um die richtige Behandlungsmethode zu finden, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und deren Ursachen auf den Grund zu gehen. Natalie Hemengül

Haarausfall Die Diagnose Haarausfall wird bei zahlrei­ chen Leuten gestellt. In einer Gesellschaft, in der wir grossen Wert auf unser äusser­ liches Erscheinungsbild legen, kann der Verlust des Kopfhaares die Betroffenen psychisch stark belasten. Dass Haare aus­ fallen, liegt zunächst einmal in ihrer Natur. Jedes Haar durchläuft einen Zyklus, der sich aus drei Phasen zusammensetzt: Das Haar befindet sich etwa zwei bis sechs Jahre lang in der Wachstumsphase. In der darauffolgenden Übergangsphase wird die Haarwurzel in Richtung Kopfhaut­ oberfläche geschoben. Anschliessend folgt eine Ruhephase von etwa zwei bis vier Monaten, in der kein Stoffwechsel mehr stattfindet. Das Haar lockert sich, bis es durch ex­terne Einflüsse wie Kämmen oder Haarewaschen endgültig ausfällt. Unge­ fähr 18 Prozent unserer Haare befinden sich in dieser letzten Phase. Erst wenn es mehr als 20 Prozent sind, kann von einem krankhaften Haarverlust die Rede sein. Im Fachjargon auch Alopezie genannt.

arzt aufsuchen. Dieser kann feststellen, um welche Art der Alopezie es sich bei Ihnen handelt und was die Ursache da­ für ist.

Haarausfall erkennen Ein Verlust von bis zu 100 Haaren am Tag ist völlig normal. Um festzustellen, ob Sie sich in diesem gesunden Rahmen bewe­ gen, zählen Sie am besten über einen Zeitraum von drei Wochen hinweg täglich alle ausgefallenen Haare. Dazu eignen sich beispielsweise die Haare auf dem Kopfkissen, im Ausguss nach dem Du­ schen oder in Ihrer Haarbürste. Sind es tatsächlich mehr, sollten Sie einen Haut­

Mögliche Ursachen Haarausfall entsteht, wenn die Bildung neuer Haare verhindert wird, sich die Haarwachstumsphasen verschieben oder die Haarfollikel (Haarbildungsstätten) zer­ stört wurden. So kann man zwischen tem­ porärem und permanentem Haarausfall unterscheiden. Ersteres beschreibt einen vorübergehenden Verlust der Haare, des­ sen Ursprung sich meist auf Stress oder andere psychische Faktoren zurückführen

Talgdrüse

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Symptome, Arten und Ursachen

Das alte Haar fällt aus und das neue Haar beginnt zu wachsen

Haarbalgmuskel

Die Haarpapille ist nun komplett vom Haar getrennt

Matrix Haar­ papille

Anagenphase = Aktive Wachstumsphase

Katagenphase = Übergangsphase

Telogenphase = Ruhephase

1– 2 Wochen

2– 4 Monate

2– 6 Jahre

lässt. Hier treten die Haarfollikel in die ­Ruhephase ein, wodurch das Haar aus­ dünnt oder gar nicht erst nachwächst. Lässt der Stress nach, kommt der Haar­ wuchs von ganz alleine wieder ins Gleich­ gewicht. Weitere Ursachen können unter anderem sein: Medikamente, Fehlfunk­ tion der Schilddrüse, Zink- oder Eisenman­ gel, Störung des Immunsystems, Infek­ tionen, Operationen unter Vollnarkose, genetische Veranlagungen, Schwanger­ schaften, Menopause, Vergiftungen und Hauterkrankungen. Beim permanenten Haarausfall hingegen liegt fast immer eine völlige oder teilweise Zerstörung der Haar­ bildungsstätte vor. 13


Nr. 8 | November 2017

Arten von Haarausfall Es gibt viele verschiedene Formen von Haarausfall. Die drei häufigsten sind der erblich bedingte, der kreisrunde und der diffuse Haarausfall. Erblich bedingter Haarausfall Der vererbbare Haarausfall ist bei Weitem die häufigste Art, die auftritt. Sie ist bei Männern öfter zu beobachten als bei Frauen. Hauptursache dafür ist eine Form der Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem Steroidhormon Dihydro­ testosteron, auch DHT genannt. Dieses entsteht durch eine Umwandlung des Se­ xualhormons Testosteron und befindet sich in der Kopfhaut. Hier wird die Unver­ träglichkeit des Steroidhormons genetisch weitervererbt. Die Haarwurzeln werden nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgt, wodurch sich die Wachstums­ phase des Haares wesentlich verkürzt.

Gesundheit

Das Haar fällt schneller aus. Zur völligen Kahlheit kommt es dabei aber nie. Die Haare am Hinterkopf und an den Schlä­ fen bleiben erhalten. Bei Frauen verläuft der genetisch bedingte Haarausfall etwas anders und wird durch eine zu hohe Menge des männlichen Geschlechts­ hormons verursacht. Die Haare um den Scheitel herum werden dünner und die Stirnhaargrenze weicht zurück. Kreisrunder Haarausfall Die zweithäufigste Form der Alopezie ist der kreisrunde Haarausfall. Dieser kann bei Frauen und Männern gleichermassen häu­ fig auftreten. Dabei fallen die Haare ledig­ lich innerhalb einer scharf umgrenzten Flä­ che aus. Die Ursache liegt meist in einer Störung des Immunsystems. Dabei hin­ dern Entzündungszellen in der Kopfhaut das Haar am Wachstum, ohne dass die Haarfollikel absterben. Deshalb können die

Haare auch jederzeit wieder nachwachsen. Der kreisrunde Haarausfall ist zudem häu­ figer bei jungen Leuten zu beobachten. Diffuser Haarausfall Lässt sich der Haarverlust nicht auf einen spezifischen Bereich einschränken, ist die Rede von einem diffusen Haarausfall. Das heisst, das gesamte Haupthaar wird insge­ samt lichter. Auch hier können die Auslö­ ser dafür vielfältig sein. Die Bandbreite reicht von seelischen Problemen, über Gift, chemische Haarpflege- und Färbemittel, bis hin zu Stoffwechselkrankheiten. Sind Art und Ursache erst einmal bekannt, stehen Ihnen verschiedene Behandlungs­ möglichkeiten zur Auswahl. Diese können in ihrer Anwendung, Wirksamkeit und ­Nebenwirkung alle sehr unterschiedlich ausfallen. Welche für Sie die richtige ist, kann Ihnen nur Ihr Hautarzt sagen. ■

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Nr. 8 | November 2017

Vista Dossier Rheuma

Rheuma

Vielfältiges Krankheitsbild Mit ungefähr zwei Millionen Betroffenen gilt Rheuma als die häufigste Volkskrankheit in der Schweiz. Doch Rheuma ist nicht gleich Rheuma: Die Erkrankung zeigt sich mit vielen verschiedenen Gesichtern und entsteht aus unterschiedlichen Gründen. Eine Übersicht. Carmen Hunkeler

Rheumatische Beschwerden verursachen laut der Rheumaliga Kosten in Höhe von jährlich 23 Milliarden Franken. Das ist um einiges mehr, als etwa Herz-Kreislaufoder Krebserkrankungen pro Jahr in der Schweiz verursachen. Rheuma kann den gesamten Bewegungsapparat betreffen: So kann es Gelenke, Knochen, Muskeln, Sehnen und Sehnenscheiden, Bänder sowie Schleimbeutel in Mitleidenschaft ziehen. Aber auch die Haut, innere Organe (Herz, Niere oder Lunge) sowie das Nervensystem und sogar Blutgefässe können von rheumatischen Krankheitsformen betroffen sein. Schmerzhafte Einschränkung Rheuma ist kein einheitlich definiertes Krankheitsbild. Vielmehr dient «Rheuma» als Überbegriff für mehr als 100 verschiedenartige Erkrankungen, die unterschiedlich entstehen und verlaufen. Alle aber schmerzen sie und/oder beeinträchtigen die Funktion des Stütz-, Bindegewebs- und Bewegungsapparats. Je nach Form können weitere Symptome dazukommen: Schwellungen, Steifheit und Überwärmung sowie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebsmangel, Appetitlosigkeit und/oder Fieber begleiten rheumatische Erkrankungen häufig. Die Beschwerden treten meist chronisch auf und am häufigsten bei Menschen ab 40 Jahren. Doch auch Kinder, Jugendliche oder jüngere Erwachsene können an Rheuma erkranken.

Überlastung, Vererbung oder Stoffwechsel? Bei vielen rheumatischen Erkrankungen sind die Ursachen nicht klar erforscht. Jedoch spielen nebst der normalen Abnutzung im Alter gewisse Faktoren bei der Entstehung von Rheuma eine Rolle. So kann eine Mehrbeanspruchung – gerade wenn sie andauert – den Gelenkverschleiss verstärken: Dies etwa durch eine Überbelastung beim Sport, schwere körperliche Arbeit, Übergewicht oder eine angeborenen Fehlentwicklung der Gelenke. Ebenso können frühere Verletzungen an Bändern oder Sehnen wie auch schlecht verheilte Knochenbrüche rheumatische Beschwerden hervorrufen. Ausserdem können Störungen des Stoffwechsels oder Immunsystems Entzündungen auslösen, die Rheuma verursachen. Auch Virusinfektionen können in manchen Fällen zu rheumatischen Beschwerden führen. Da Rheuma in Familien gehäuft auftritt, geht man davon aus, dass Vererbung ein weiterer Faktor ist, der zur Erkrankung beitragen kann.

Dossier-Übersicht S. 17 – 19 Rheuma Vielfältiges Krankheitsbild S. 20 – 22 Natürliche Helfer Sanfte Schmerzlinderung bei Rheuma S. 24 – 25 Werden Sie aktiv! Warum Sport bei Rheuma unerlässlich ist S. 26 – 27 Fibromyalgie Mit den Schmerzen leben lernen S. 28 Gut zu wissen Hilfreiches zum Thema Rheuma

Entzündliche Formen Beim Stichwort «Rheuma» denken viele Menschen an eine rheumatoide Arthritis, auch Polyarthritis oder Arthritis genannt. Die Endung «-itis» deutet darauf hin, dass hier entzündliche Prozesse im Spiel sind: Bei der Arthritis entzünden sich die Gelenke, und die Entzündungsprozesse belasten das Gewebe. Wird die Entzündung 17


Gruppen rheumatischer Erkrankungen Gruppen mit wichtigen Krankheiten

Begleitsymptome (B)

Häufigkeit, Alter, Geschlecht

Entzündliche Erkrankungen (Gelenkentzündung verursacht: Schmerz, Rötung, Überwärmung, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit) Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)

Befällt v. a. kleine Gelenke (Hände, Füsse), aber auch Sehnenscheiden, Schleimbeutel. B: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebsmangel, Appetitlosigkeit

1 %, Beginn 30. – 50. Lebensjahr. 3 × mehr Frauen betroffen

Spondarthropathien (M. Bechterew, Psoriasis-Arthritis; u. a. bei Darmerkrankungen wie M. Crohn und Colitis ulcerosa)

Befällt v. a. die Wirbelsäule (v. a. Darm-/Kreuz­ beingelenk), aber auch grosse Gelenke (Knie, Hüften, oberes Sprunggelenk) sowie Ansatz­stellen Sehnen und Bändern

M. Bechterew: 0,5 – 1%, gehäuft Männer, Erstmani­ festationen klassischerweise zwischen 20. u. 40. Lebensjahr

Kristallarthropathien wie: Pseudogicht, Gicht

Klassischerweise Befall von Grosszehengrundgelenk und oberem Sprunggelenk (Gicht) sowie Handgelenk (Pseudogicht), aber auch andere Gelenke, Sehnen und Schleimbeutel möglich

Gicht: Frauen erst nach Menopause, Männer ab 40. Lebensjahr. Pseudogicht: ab 50 Jahren, je älter, desto häufiger

Arthritis bei Kindern (0,5 %); Borrelien-Arthritis, Vaskulitiden, Kollagenosen Weichteilrheumatismus (schmerzhafte Erkrankungen der Weichteile, insbesondere von Muskelansätzen, Bändern oder Sehnen) Fibromyalgie

Schmerzen an diversen Lokalisationen, betont Weichteile. B: Müdigkeit, gestörter Schlaf, Kopfschmerzen, depressive Verstimmung

2 %, oft Frauen im mittleren Alter

Lokalisierte Weichteilsyndrome

Schmerzen im Ellbogen (Tennis-/Golferellenbogen) oder Daumenschmerzen (Sehnenscheidenentzündung)

1 – 2 %; mit zunehmendem Alter etwas häufiger

Periarthropathie der Schulter (10 – 20 %), des Knies, der Hüfte

Schmerzen bei Muskel- und Sehnenansätzen

v. a. im Alter

Quellen: www.rheuma-schweiz.ch, Dr. med. Marc Erismann

Degenerative Erkrankungen (Abnützungserscheinungen an Gelenken, Knochen) Arthrose

Anlaufschmerzen, belastungsabhängige Schmer­zen, oft aber auch beschwerdefrei. Am häufigs­ten befallen: Fingergelenke, Knie, Hüften

Ab 50 Jahren sehr häufig

Rückenerkrankungen

Schmerzen wegen ungenügender Muskulatur, muskuläres Ungleichgewicht

80 – 90 % einmal im Leben

Enger Wirbelkanal, Bandscheibenvorfall, Abnützung (zwischen Wirbeln)

2. Lebenshälfte

Knochenerkrankungen (krankhafte Veränderungen der Knochen) Osteoporose (Knochenabbau)

erhöhte Knochenbrüchigkeit und somit Knochen­ brüche (v. a. Rücken, Schenkelhals, Unterarme)

Knochenbruch: ab 50 jede 3. Frau, jeder 7. Mann

Osteomalazie (Mineralisationsstörung)

Diffuse Schmerzen. Verbiegung von Röhrenknochen

v. a. ältere Menschen

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Vista Dossier Rheuma

chronisch, führt dies meist zu einer Degeneration der betroffenen Gelenke. Die Ursache der Entzündung grenzt die rheumatoide Arthritis von anderen entzündlichen rheumatischen Erkrankungen ab: Während bei Arthritis das Immunsystem gesundes, körpereigenes Gewebe angreift, können Bakterien nebst anderen Entzündungen auch rheumatisches Fieber verursachen. Ebenso können Syphilis, Tuberkulose, Tripper und andere Infektionskrankheiten eine Art von Arthritis auslösen. Abbau von Körpersubstanz Degenerative rheumatische Krankheiten zeichnen sich durch den Abbau von Bindegewebe – häufig Gelenkknorpel – aus. Die Arthrose ist das typische Beispiel für eine solche Erkrankung. Hier baut der Körper stärker an Substanz ab, als er wieder regenerieren kann. Dies geschieht zum Teil als Folge des natürlichen Alterungsprozesses. Doch begünstigt eine Überbelastung der Gelenke – sei es durch Übergewicht, Spitzensport, schwere körperliche Arbeit, Fehlstellung der Gelenke, Bewegungsmangel und weitere Faktoren – die Entstehung einer Arthrose. Am häufigsten davon betroffen sind die Gelenke von Knien, Fingern und Hüfte. Viele Menschen wissen aber nur zu genau, dass die Abnutzung auch Muskeln, Wirbelkörper, Bandscheiben, Knorpel oder Wirbelgelenke rund um die Wirbelsäule betreffen kann. Da der Abbau dem Körper Stabilität und Elastizität nehmen kann, reagiert er häufig mit einer Verknöcherung der betroffenen Stellen. Die Muskeln können aus demselben Grund teils spastisch verspannt sein. Beides kann nicht nur zu Schmerzen, insbesondere der Nerven, führen, sondern auch weitere Probleme nach sich ziehen. Rheuma der Weichteile Sind die nicht-knöchernen Strukturen unseres Körpers von Rheuma betroffen (nebst Muskeln auch Sehnen und deren Ansatzstellen), spricht man von Weichteilrheumatismus. Auch bei dieser Art von Rheuma gesellen sich häufig etwa Abgeschlagenheit, Müdigkeit und/oder allgemeine vegetative Störungen (z.B. Kreislauf-, Atem-, oder Herzbeschwerden) hinzu. Fibromyalgie ist die wohl bekannteste Art dieser Rheumaform. Sie tritt überwiegend bei Frauen auf und verur-

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sacht starke Schmerzen in Muskeln, Sehnen und Bändern. Bis heute konnte die Ursache für Fibromyalgie nicht abschliessend geklärt werden. Mehr über die Krankheit, und wie es sich damit lebt, finden Sie auf Seite 26. Knochenerkrankungen Manche Fachpersonen fassen Knochen­ erkrankungen unter Stoffwechselerkrankungen zusammen. Manche zählen Gicht und Osteoporose hingegen zu Rheuma, da der Übergang meist fliessend ist. Bei der Osteoporose nimmt die Knochenmasse mehr als normal schleichend ab, und die Knochenstruktur verändert sich. So werden die Knochen porös, instabil und drohen, bereits bei wenig oder gar ohne Belastung zu brechen. Laut der Rheumaliga haben rund 400 000 Menschen in der Schweiz die Diagnose Osteoporose erhalten. Dabei erkranken Frauen um einiges häufiger daran als Männer: Weibliche Geschlechtshormone bremsen den Knochenabbau. Nach den Wechseljahren produziert der Körper weniger davon, was eine Ursache für Osteoporose sein kann. Die Krankheit kann sich aber auch als Folge von anderen Erkrankungen entwickeln, wie etwa entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion und weiteren. Auch phosphatreicheLebensmittel wie be­ ispielsweise Coca- Cola und ähnliche Softdrinks, Schokolade, Fleischkäse, Lachs, eine kalziumarme Ernährung, bestimmte Medikamente und Bewegungsmangel können bei der Entstehung eine Rolle spielen. Anders als bei Osteoporose sind 80 Prozent der Gichterkrankten männlich. Die weiblichen Geschlechtshormone schützen Frauen weitgehend vor der Krankheit. Gicht zeigt sich als sehr schmerzhaft, v.a. als Entzündung an Gelenken und Weichteilen. Dies aufgrund eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut. Das Gichtrisiko ist vererbt, aber auch der Lebensstil hat einen grossen Einfluss: Viel Fleisch und Alkohol, Über­ gewicht oder Bewegungsmangel können einen Gichtschub auslösen. ■

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Natürliche Helfer

Sanfte Schmerzlinderung bei Rheuma Auf Wiesen, Bergen und Feldern wächst eine Vielzahl an Schätzen, die uns helfen können, Schmerzen effektiv entgegenzuwirken. Der besondere Vorteil: Auch bei längerer Einnahme sind Naturheilmittel in der Regel gut verträglich. Lesen Sie, in welchen Fällen natürliche Arzneien sinnvoll sein können. Vivien Wassermann

Cayennepfeffer: mit Schärfe gegen den Schmerz Zahlreiche Studien belegen die schmerzlindernde Wirkung des Cayennepfeffers. Verantwortlich dafür ist der Inhaltsstoff 20

Brennen oder unangenehmen Rötungen, sollte das Pflaster/die Creme wieder entfernt und der Hautbereich mit Wasser gereinigt werden. Katzenkralle: Wundermittel der Ureinwohner Südamerikas Aufgrund seiner sogenannten pentazyklischen Oxindolalkaloide wirkt Katzenkralle antientzündlich und stimulierend auf ein schwaches Immunsystem bzw. regulierend auf ein überreagierendes. Österreichische Wissenschaftler einer place-

bokontrollierten Studie an 40 Patienten mit chronischer Polyarthritis stellten eine deutliche Verbesserung der Beschwerden wie Morgensteifheit und Anzahl der geschwollenen Gelenke fest. Katzenkralle gibt es in Drogerien und Apotheken, vorwiegend in Kapselform. Arnika: gelbe Kraft von der Bergwiese Ihre Inhaltsstoffe können einen zentralen Entzündungsfaktor hemmen und so positiv auf die für Entzündungen typisch erhöhte Zahl von Interleukinen, also kör­ pereigene Botenstoffe der Zellen des Immunsystems, wirken. Damit unterdrü-

Bild: © Robert Biedermann, de.123rf.com

Bereits im Altertum verwendeten die Menschen die Rinde des Weidenbaums als Heilmittel bei rheumatischen Beschwerden. Weidenrinde enthält Salicin, eine Vorstufe der im Schmerzmittel Aspirin verwendeten Acetylsalicylsäure. Somit verfügt es über entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften. Weidenrindenextrakt kann bei chronischen rheumatischen Beschwerden sowohl während der Einzel- als auch in der Kombinationstherapie die Schmerzen deutlich senken. Die therapeutische Wirksamkeit von Weidenrindenzubereitungen wurde in verschiedenen Studien sowohl bei Patienten mit Rückenschmerzen als auch mit Osteo­arthritis belegt. Kapseln oder Dragees mit Weidenrindenextrakt sind in der Drogerie/Apotheke erhältlich.

Capsaicin, der äusserlich aufgetragen schmerz- und entzündungshemmend wirkt. Der Grund dafür ist, dass er die Schmerzrezeptoren der Haut reizt und so auch die Nervenenden unempfindlicher macht, sodass eine schmerzlindernde Wirkung einsetzt. Da das Capsaicin von der Haut sehr gut aufgenommen wird, tritt eine Linderung oft schon nach wenigen Minuten ein. In der Apotheke/Drogerie erhalten Sie capsaicinhaltige Salben, Cremes sowie Pflaster und Umschläge. Achtung: Kommt es bei der Anwendung zu Juckreiz,

Bild: © Nailia Schwarz, rf123.de.com

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Weidenrinde: natürliches Aspirin


Vista Dossier

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cken sie die Entzündung frühzeitig. Arnika-­ Gel zweimal täglich als unterstützende Therapie bei Rheuma, Arthrose, rheuma­ to­ider Arthritis und Gicht auftragen. Arnika kann die Haut reizen und eignet sich für die äusserliche Anwendung nur kurzzeitig.

Bild: © A. Vogel/Bioforce AG

Teufelskralle: Heilpflanze aus den Savannen Afrikas Die Teufelskralle ist ein Sesamgewächs, das ein Deutscher Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Savannen Südafrikas

und Namibias nach Europa brachte. Seine Wirkstoffe, die Iridoide, befinden sich in den Wurzelausläufern. Forscher schreiben ihnen eine entzündungshemmende und leicht schmerzstillende Wirkung zu. Besonders in frühen Stadien einer Arthrose eignen sich Kapseln oder Tabletten mit Teufelskrallenextrakt – meist in Kombination mit einer anderen Arznei –, um Schmerzen und Steifheit entgegenzuwirken. Hinweis: Da die Wirkung oft erst nach mehrwöchiger Einnahme eintritt, ist Teufelskralle eher als langfristige Therapie geeignet. Wallwurz/Beinwell: jahrtausende­ altes Anti-Schmerz-Mittel Schon der Name deutet auf die Wirkung hin: So steckt in Beinwell und Wallwurz jeweils das Verb «wallen», das zusammenwachsen bedeutet. Beinwell soll also die Knochen (frühere Bezeichnung hier-

Bild: © Emer, fotolia.com

Rheuma

für war Gebeine, siehe «Bein» im Beinwell) wieder zusammenwachsen lassen. Bereits die alten Römer verwendeten eine Wurzelbreiauflage bei Knochenbrüchen, Verstauchungen und Quetschungen. Hildegard von Bingen nutzte das Kraut zur Herstellung von Auflagen zwecks Heilung von Bauchfellrissen. Der in den Wurzeln und Blättern enthaltene Wirkstoff Allantoin wirkt reizlindernd, entzündungshemmend, und beschleunigt die Wundheilung. Bei Gelenk- und Muskelschmerzen, Rheuma,

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Arthritis und Arthrose empfiehlt es sich, Wallwurz-Salbe morgens und abends auf die schmerzenden Stellen aufzutragen. Brennnessel: weit mehr als ein lästiges Unkraut Die in der Nessel enthaltenen Wirkstoffe fördern die Ausscheidung von Chloriden, Harnsäure und Cholesterin und helfen unter anderem gegen Gicht, Rheuma und Ar-

Quelle: empa.ch

Forschende der ETH Zürich, der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und des norwegischen Forschungsinstituts SINTEF sind einem neuen Behandlungsansatz auf der Spur: Basis dafür ist ein Polysaccharid, ein langkettiges Zuckermolekül. Gewonnen wird es aus den Stielen von Braunalgen. Chemisch modifiziert senkt dieses Alginat den oxidativen Stress, wirkt in Zellkulturversuchen entzündungshemmend, unterdrückt die Immunreaktion gegen Knorpelzellen und bekämpft so die Ursachen von Arthrose. «Die Hoffnung ist, dass sie [die Algenmoleküle] den Abbau sogar stoppen können», so der Empa-Forscher Markus Rottmar. Aufgrund der aufwendigen Studien und Testreihen, in denen nun die Wirksamkeit weiter bestätigt werden soll, dürfte es jedoch noch einige Jahre dauern, bis Arthrosepatientinnen und -patienten damit behandelt werden können.

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Neuer Forschungsansatz: Mit Algen Arthrose behandeln

thritis. Während in früheren Tagen das Nesselpeitschen zur Linderung der Schmerzen empfohlen wurde, können Rheuma-Patienten heutzutage zum Glück auf andere Weise von der Heilpflanze profitieren: Brennnessel-Tees und Frischpflanzenpresssäfte erhalten Sie in der Drogerie oder Apotheke. Vorsicht: Auf keinen Fall bei eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit anzuwenden.

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Weihrauch: königliche Gabe mit guter Wirkung Weihrauchharz wird aufgrund seiner botanischen Herkunft als Boswelliaharz bezeichnet, da es aus Pflanzen der Gattung Boswellia gewonnen wird. Durch die Einnahme von Weihrauchextrakten können laut verschiedener Studien rheumatische Schmerzen gemindert, die Beweglichkeit

der Gelenke verbessert und Schwellungen abgebaut werden. Entscheidend für die entzündungshemmende Wirkung sind die im Weihrauchharz enthaltenen Boswelliasäuren. Gerade bei chronischen Schmerzen können Weihrauchextrakte eine gute Ergänzung zu herkömmlichen Schmerzmitteln bieten, denn die Wirkstoffe setzen an anderen Stellen an. Bei der Behandlung mit Weihrauch kann es allerdings einige Wochen dauern, bis der erwünschte Effekt eintritt. ■ Welche Erfahrungen haben Sie mit Naturheilmitteln bei Rheuma gemacht? Schreiben Sie uns: vivien.wassermann@sanatrend.ch

Hinweis Bitte halten Sie vor allen Anwendungen Rücksprache mit einer Fachperson aus der Apotheke/ Drogerie oder konsultieren Sie Ihren Arzt.

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Werden Sie aktiv!

Warum Sport bei Rheuma unerlässlich ist

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Studien zeigen, dass Bewegung bei vielen rheumatischen Erkrankungen eine wirksame Medizin ist. Und dies mit geringsten Nebenwirkungen! Wie Sie am besten in Schwung kommen, wieso Sport vor Folgeerkrankungen schützen kann und worauf Sie beim Sporttreiben achten sollten, erklärt der Sportmediziner Christian Schlegel. Vivien Wassermann

Interview mit: Dr. med. Christian Schlegel, Facharzt FMH Physikalische Medizin und Chefarzt Swiss Olympic Medical Center Grand Resort Bad Ragaz AG

Warum ist es gerade für Rheuma-Patienten wichtig, Sport zu treiben? Regelmässige körperliche Bewegung ist für jeden Menschen es­ senziell und lebensnotwendig. Speziell Rheumapatienten ha­ ben wegen ihrer schmerzbedingten Inaktivität häufig einen Mus­ kelrückgang, wodurch die Gelenke weniger stabilisiert werden. Zusätzlich ist bei Bewegungsmangel die Entzündungslage im Körper erhöht. Aber auch für das psychische Wohlbefinden ist körperliche Bewegung enorm wichtig und hilft zusätzlich auch bei der Schmerzverarbeitung. Auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Rheumatiker besonders gefährdet. Inwiefern hilft hier Sport? Durch das regelmässige sportliche Training, insbesondere das Ausdauertraining, können die Blutfette reduziert werden, der Blutdruck wird längerfristig gesenkt, ebenfalls die Herzfrequenz. Ausserdem wirkt körperliches Training entzündungshemmend, dies konnte auch biochemisch nachgewiesen werden. Dadurch ist auch das Risiko für Entzündungen und Ablagerungen in den Gefässen reduziert. 24

Darüber hinaus bringt Bewegung noch weitere positive Aspekte mit sich ... Wir wissen, dass bei Übergewicht und erhöhtem Fettanteil über hormonell aktive Stoffe die Entzündung verstärkt wird. Interes­ santerweise haben Übergewichtige nicht nur vermehrt Knie­ gelenksarthrosen, was aufgrund des Gewichtes zu erwarten wäre, sondern auch vermehrt Fingergelenksarthrosen. Beides kann durch Gewichtsreduktion positiv beeinflusst werden. Welches sind die besten Sportarten für Rheumatiker? Es empfiehlt sich ein moderates Ausdauertraining mit gerin­ ger Gelenkbelastung. Dazu gehört Radfahren, aber auch Schwimmen, wobei insbesondere für Knie- und Hüftgelenke der Kraulschlag der Beine besser geeignet ist. Auch ein geziel­ tes Krafttrainingsprogramm ist sehr wichtig, um eine optimale Stabilisierung der Gelenke zu erreichen und auch die Sturzge­ fahr zu reduzieren. Wie oft sollte man trainieren? Ideal wären drei Trainingseinheiten pro Woche. Und wenn es dabei irgendwo zwickt oder schmerzt? Ein Training mit Schmerzen sollte grundsätzlich vermieden wer­ den. Einerseits ist dies ein Signal für eine ungünstige Belastung, andererseits ist der Trainingseffekt bei Schmerzauslösung deut­ lich geringer. Was müssen Menschen nach rheumachirurgischen OP wie künstlichem Gelenkersatz beachten? Dies hängt sehr vom operierten Kniegelenk ab und auch von der gesamten Konstitution des Patienten. Generell kann gesagt werden, dass Sportarten, die bereits vor dem Gelenkersatz aus­ geübt wurden, auch nachher wieder aufgenommen werden können. Ich empfehle aber jeweils eine physiotherapeutische und ärztliche Beurteilung und einen gezielten Aufbau vor Auf­ nahme dieses Trainings.


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Vista Dossier Rheuma

Welche Sportarten sind generell eher ungünstig? Erfahrungsgemäss habe ich die grösste Zahl verletzter Patienten aus dem Bereich Spiel/Sport; speziell Fussball, Skifahren und Joggen. Es sind also Sportarten, die mit Sprung- und Schnellkraft­ belastungen und vor allem im Spielsport mit «Stop-and-go»-Bewegungen verbunden sind. Wenn nun aber jemand leidenschaftlich gern Ski fährt, joggt oder Fussball spielt? Die sportliche Tätigkeit muss mit jedem Patienten individuell diskutiert werden. Dabei muss das operierte beziehungsweise erkrankte Gelenk berücksichtigt werden, ferner die Kraftsituation, die koordinativen Fähigkeiten und die technischen Voraussetzungen, um die Sportart auszuüben. Nach einem Gespräch mit einem in diesem Bereich geschulten Arzt kann man sich sehr schnell auf die geeignete Bewegungsform einigen. Wie geht man nach einer Gelenkverletzung vor: erst einmal schonen? Das Gelenk sollte im Rahmen der Möglichkeiten und unter Berücksichtigung des Verletzungsmusters möglichst weiter bewegt werden, jedoch nur unter kontrollierten Bedingungen. Gleich-

zeitig wird versucht, die Muskulatur aufzubauen und den Bewegungsablauf zu optimieren. Die Rückkehr zum Sport wird individuell festgelegt. Gibt es eine Obergrenze für das Sporttreiben? Die Realität in unserer zivilisierten Welt ist so, dass nur ein minimaler Anteil der Bevölkerung zu viel Sport treibt. Entsprechend ist dies eigentlich kaum ein Thema. Das Problem des ­Bewegungsmangels steht weit im Vordergrund. Wie kann man sich dauerhaft motivieren? Fixes Eintragen der Trainingstage in der Agenda. Gemeinsames Training mit Freunden zu verbindlichen Zeiten. Ein teures Abo im Fitnesszentrum oder für Kurse motiviert immer noch am besten. ■

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Fibromyalgie

Mit den Schmerzen leben lernen Menschen mit einem Fibromyalgie-Syndrom (FMS) leiden an chronischen Weichteilschmerzen und vielen weiteren Beschwerden. Agnes Richener, selbst FMS-Betroffene, nimmt sich Ratsuchenden an, gibt ihnen ihre ­Erfahrungen weiter und macht ihnen Mut. Jürg Lendenmann

FMS wird oft sehr spät erkannt «Vermutlich hatte ich schon als Kind Fi­ bromyalgie», erzählt Agnes Richener. «Doch zu dieser Zeit kannte kaum ein Arzt 26

Agnes Richener-Reichen ist Vizepräsi­ dentin der Schweizerischen Fibromyalgie-­ Vereinigung SFMV, Beraterin in der Deutschschweiz und Vorstands­mitglied der Rheumaliga beider Basel.

Foto: Sanatrend AG

Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist ei­ ne nicht entzündliche chronische Form des Weichteilrheumas, an der vor allem Frauen leiden. Hauptsymptom: Chronischer dumpfer oder brennender Schmerz am ganzen Körper; er wird durch Überanstrengungen verstärkt. Stechende Schmerzen können an verschiedenen Orten auftreten; dennoch ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben. Begleitsymptome: Schlafstörungen/Müdigkeit, kognitive Störungen wie Depressionen und Ängstlichkeit, Kopfschmerzen/Migräne, Darmbeschwerden, weitere. Ursachen: Traumatisierendes Erlebnis in der Kindheit, Sturz, Unfall, Infektion, Operation, Geburt ... Das FMS kann auch ohne ersichtlichen Grund auftreten und kommt in gewissen Familien gehäuft vor (genetische Vorbelastung). Diagnose: Beurteilt werden Schmerz, Schlafstörungen, Müdigkeit und kognitive Störungen. Andere Krankheiten, bei denen die gleichen Symptome auftreten, müssen vor einer Therapie des FMS ausgeschlossen werden. Therapie: Sie ist stets individuell und interdisziplinär und setzt sich aus medikamentösen wie nicht medikamentösen Behandlungen zusammen.

die Krankheit. Meine Schmerzen an Knien und Ellenbogen rührten von Wachstumsstörungen her, hiess es. Mit 20, nach der Geburt meines ersten Kindes, traten zusätzlich Rückenschmerzen auf. Ich trieb damals leidenschaftlich gerne Sport, was die Schmerzen im ganzen Körper verschlimmerte.» Wenn Schmerzen zum Jobverlust führen «Weil ich ein positiv denkender Mensch bin, blieb ich von Depressionen verschont. Doch nach der Scheidung bedrückten mich zusätzlich schwere Existenzängste, da ich allein für mich und meine beiden Kinder aufkommen musste. Mein Körper reagierte auf diese Belastung mit

noch stärkeren Schmerzen. Zuletzt ha­t­te ich zwanzig Jahre und mit grosser Freude auf einer Bank gearbeitet. Da die Krankheit meine Leistungsfähigkeit immer mehr einschränkte, wollte ich mein Pensum reduzieren. Doch eröffnete man mir, ich sei ein Fall für die IV. Dabei hätte ich sehr gerne weitergearbeitet. Wenn man wegen der Fibromyalgie frühzeitig aus dem Arbeitsprozess herausfällt und in eine finanzielle Schräglage gerät, ist es bitter. Ich wollte irgendetwas Neues anpacken.» Beratung und ärztliche Begleitung «Mit ein paar Frauen, die alle auch Fibro­ myalgie hatten, gründeten wir zusammen einen Verein für Fibromyalgie-­


Nr. 8 | November 2017

Vista Dossier Rheuma

Betroffene: das ehemalige Fibromyalgie Forum Schweiz. Heute bin ich Vizepräsidentin der Schweizerischen Fibromyalgie-Vereinigung. Seit 15 Jahren berate ich ehrenamtlich von FMS betroffene Menschen (Kontaktdaten siehe S. 28). Für Ratsuchende ist es wichtig, dass sie sich verstanden fühlen. Denn die Krankheit mit ihren vielen Symptomen kann zu mannigfaltigen Problemen auch z. B. in einer Partnerschaft führen. Im Beratungsgespräch können miteinander Lösungen gefunden werden. Bei der Suche nach Ärzten und Therapeuten können wir den betroffenen Menschen behilflich sein. Bis ich selbst eine Diagnose erhalten hatte, vergingen viele kostbare Jahre. Ungewissheit verunsichert einen und macht Angst; Wissen aber gibt Kraft und Zuversicht. Es ist daher ratsam, möglichst früh professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.»

Eigenverantwortung übernehmen «Für kranke Menschen ist es entscheidend, die Verantwortung für die eigene Gesundheit selbst zu übernehmen und sie nicht zu delegieren (siehe «Patient und Arzt», S. 28). Welche der vielen Therapien einem helfen, muss zusammen mit den Fachpersonen herausgefunden werden. Medikamente können nützlich sein, vor allem in schwierigen Phasen der Krankheit. Meine Devise aber lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Weiter ist es für Fibromyalgie-Betroffene – wie für alle Menschen – wichtig zu lernen, Wesentliches von Unwichtigem zu trennen. Ich empfehle Ratsuchenden Delia Schreibers Buch «Die Selbstheilung aktivieren» (siehe S. 28). Es handelt von dem, was mir damals selbst sehr geholfen hatte: Achtsamkeitskurse, Entspannungsübungen, Meditatives. Heute entspanne ich mich bei einem spannenden Buch, bei

klassischer Musik oder beim Spazieren in der Natur mit meinen zwei Dackeli. Nach diesen meditativen Tätigkeiten spüre ich immer grosse Zufriedenheit.» Mit Schönem das Leben bereichern Agnes Richeners Wohnung ist auch das Heim für zwei aufgeweckte Dackel. «Mäxli und Ricka halten mich auf Trab», lacht die Beraterin. «Sie sind eine unvergleichliche Bereicherung für mein Leben – meine Aufgabe, mein Medikament. Durch sie bin ich viel im Freien, auch bei schlechtem Wetter. Immer wenn ich mich bewege, geht es mir besser und ich erlebe viel Freude. Ich fotografiere auch sehr gerne und treffe nette Menschen. Sich trotz der Schmerzen aufzuraffen, aus­ser Haus zu gehen und das tun, was einem Freude bereitet, ist für FMS-Betroffene sehr wichtig. Dies betone ich immer in meinen Beratungsgesprächen.» ■

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Vista Dossier

Nr. 8 | November 2017

Rheuma

Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Rheuma Auf dieser Seite finden Sie verschiedene Broschüren, nützliche Adressen und einen Buchtipp.

Lektüretipps

Auskunft

Die zwei Broschüren können Sie kostenlos bei der Rheumaliga Schweiz beziehen:

Rheumaliga Schweiz, www.rheumaliga.ch info@rheumaliga.ch, Tel. 044 487 40 00

Fibromyalgie (FMS) – Was steckt dahinter?

Schweizerische Fibromyalgie-Vereinigung (SFMV), www.suisse-fibromyalgie.ch Tel. 024 425 95 74

Autor: Schweizerische Fibromyalgie-Vereinigung Betroffene tauschen sich aus, helfen und unterstützen sich. Erfahren Sie mit dem Flyer mehr über die Patientenorganisation für Fibromyalgie-Betroffene: www.rheumaliga-shop.ch. Artikelnummer D571.

Beratung Deutschschweiz: Agnes Richener-Reichen, Tel. 061 711 01 40 (Wenn keine Antwort, bitte auf Band sprechen, ruft zurück.)

Patient und Arzt: Wenn zwei sich verstehen Studien zeigen, dass eine gute partnerschaftliche Beziehung von Patient und Arzt den Heilungserfolg bei Rheuma fördert. Die Broschüre gibt Ihnen konkrete Tipps, wie Sie mit Ihrem Arzt kommunizieren und was Sie für den Arztbesuch beachten können: www.rheumaliga-shop.ch. Artikelnummer D309.

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Delia Schreiber Die Selbstheilung aktivieren – Die Kraft des inneren Arztes Beobachter-Sachbuch, Zürich, 2016 ISBN: 978-3-85569-799-1 auch als E-Book erhältlich Preis: CHF 36.–, www.buchhaus.ch

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Nr. 8 | November 2017

Special

Grippe

So bieten Sie den Viren die Stirn

30 – 31

Grippe erwischt? Ab ins Bett!

38 – 39

Augengrippe Hochansteckende Adenoviren

32 – 33

Der Test Wie fit ist mein Immunsystem?

42 – 43

Erkältungsmythen Welche Hausmittel wirklich helfen

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Hand aufs Herz Kurieren Sie Infekte stets gut aus?

44 Grippe-News Rund ums Thema Impfen

36 – 37

Chronisch erkältet Ab wann sollte man zum Hausarzt gehen?

47 – 48

Grippe verhindern Was effizient vor Viren schützt


Special

Nr. 8 | November 2017

Grippe

Grippe erwischt? Ab ins Bett!

Eben waren Sie noch fit, doch jetzt ist Ihnen plötzlich hundeelend: Eine Grippe lässt uns meistens innert weniger Stunden schwer krank fühlen. Auslöser dafür sind verschiedene Grippeviren, die in der kalten Jahreszeit leichtes Spiel haben. Carmen Hunkeler

Bild: © subbotina, de.123rf.com

Fast jeden Winter verursachen Influenzaviren eine Grippewelle. Sie zirkulieren vor allem in der kalten Jahreszeit.

Wer kennt es nicht? Der Hals schmerzt, der Hustenreiz plagt, Müdigkeit überkommt uns, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen machen sich breit. Laut dem Bundesamt für Gesundheit stecken sich in der Schweiz bei jeder Grippewelle fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung an. Zudem gehen jährlich zwischen 112 000 und 275 000 Arztkonsultationen auf das Konto der Grippe. Wegen Komplikationen müssen gar mehrere tausend Grippepatienten ins Spital, mehrere hundert sterben. Dies betrifft vor allem Ältere, Frühgeborene, Schwangere und Menschen mit 30

bestimmten chronischen Erkrankungen. Mit einer Grippe ist also nicht zu spassen. Sie kann nämlich zu zahlreichen Entzündungen, unter anderem auch des Herzmuskels (siehe S. 34), des Mittelohrs oder der Lunge sowie zu neurologischen Komplikationen führen. Grippe oder grippaler Infekt? Ob es sich bei den genannten Symptomen allerdings um eine Grippe handelt oder um eine Erkältung (grippaler Infekt), lässt sich nicht immer leicht unterscheiden. Charakteristisch für eine Grippe ist ihr Beginn: Im

einen Moment kann jemand sich noch völlig gesund und sich plötzlich – häufig innert weniger Stunden – schwer krank fühlen. Eine Erkältung hingegen beginnt langsam, und die Symptome verschwinden nach sieben bis zehn Tagen wieder. Im Gegensatz zu einer Erkältung hält eine Grippe in der Regel etwa eine bis zwei Wochen an. Die Beschwerden zeigen sich bei einer Grippe auch häufig ausgeprägter als bei einer Erkältung. So ist etwa Fieber über 38 Grad Celsius mit Frösteln und Schweissausbrüchen keine Seltenheit. Bei älteren Menschen kann eine Grippe


allerdings auch ohne Fieber verlaufen. Eine Grippe dauert zudem meist länger als eine Erkältung. Auch das typische Grippegesicht kann sich zeigen: Die Erkrankten sehen verheult aus, die Augen sind geschwollen. Bei Kindern und Jugendlichen können gar Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall die Erkrankung begleiten. Verläuft eine Grippe jedoch mild, kann man sie kaum von einer Erkältung unterscheiden. Einzig die Verursacher, sprich die Viren, sind nicht dieselben. Viren als Übeltäter Mehr als 200 Viren verschiedener Typen (Rhino-, Corona-, Adeno-, RS- und Parainfluenzaviren) können eine Erkältung auslösen. Für eine Grippe sind jedoch immer Varianten des Influenzavirus verantwortlich: Die Viren des Typs A können ganze Epidemien und Grippewellen verursachen. Diese ausgelöste Grippe verläuft schwer und führt zu den meisten Todesfällen. Sie tritt ungefähr alle zwei bis drei Jahre auf und kann sich über die gesamte Welt erstrecken. Influenza-B-Viren verbreiten sich oft ziemlich schnell, und die Grippe zeigt sich leicht bis mittelschwer. In Europa breitet sich diese Grippe etwa alle vier bis fünf Jahre aus. Harmlos verläuft in der Regel hingegen die Grippe mit der Virusvariante C: Bei Erwachsenen verursacht sie selten eine Grippe und bei Kindern manchmal milde Formen. Erkältungs- sowie Grippeviren verbreiten sich von einem Menschen zum nächsten: Hustet oder niest also jemand in unserer Nähe, kann es sein, dass wir durch die Luft mit solchen Viren in Kontakt kommen. Sogar beim Sprechen können sich die Viren weiterverbreiten. Gemütlich machen können es sich die Viren aber auch auf glatten Oberflächen wie Türklinken, Banknoten oder Billettautomaten. Vom Kontakt mit Viren bis zum Ausbruch einer Erkältung kann es zwischen zwei und fünf Tage dauern. Bei einer Grippe beträgt diese Spanne wenige Stunden bis drei Tage. Eine Grippe ist übrigens hoch ansteckend, auch wenn sich noch keine Symptome zeigen. Viel Flüssigkeit und Bettruhe Haben wir uns erst einmal mit einer Grippe angesteckt, sollten wir uns möglichst schonen und das Bett hüten. Denn eine Grippe

schwächt den Körper stark. Durch das hohe Fieber und Schweissausbrüche verlieren wir zudem viel Flüssigkeit. Deshalb sollte man bei einer Grippeerkrankung viel trinken: Wasser, Kräutertees oder verdünnte Fruchtsäfte können den Flüssigkeitsmangel ausgleichen (Alkohol ist tabu). Fachpersonen empfehlen, mehr als einen bis zwei Liter pro Tag zu trinken. So kann der Körper die Grippeviren auch besser ausschwemmen. Nur in schweren Fällen sollten Sie zu fiebersenkenden Medikamenten greifen. Dennoch kann Fieber den Körper sehr erschöpfen. Welche Hausmittel bei Grippe helfen können, lesen Sie auf S. 42.

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Wann zum Arzt? Fühlen Sie sich besonders krank oder bessern sich die Symptome auch nach Tagen nicht, sondern werden schlimmer? Dann ziehen Sie einen Besuch bei einer Arztpraxis in Erwägung. Genauso wichtig ist es, eine ärztliche Meinung einzuholen, wenn das Fieber schon seit mehr als drei Tagen anhält oder Sie sich allgemein sehr schlecht fühlen. Bei anhaltenden Kopfschmerzen mit Lichtscheu oder Übelkeit sollten Sie besser gleich zum Arzt gehen. Ebenso, wenn Sie es nicht mehr schaffen, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bei Säuglingen, Schwangeren und Senioren führen die einzelnen Symptome schneller zur Erschöpfung, weil sie weniger Reserven haben. Auch Menschen, die chronisch krank sind oder an mehreren Erkrankungen leiden, können gefährdeter sein. Sie alle sollten sich bei einer Grippe ärztlich abklären lassen. Denn Menschen mit geschwächtem Immunsystem entwickeln bei Grippe häufiger Komplikationen als andere. So können sich etwa Bakterien breitmachen und weitere Entzündungen auslösen. ■ Haben Sie Fragen oder Inputs zum Thema? Schreiben Sie uns: carmen.hunkeler@sanatrend.ch

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Wie fit ist mein Immunsystem? Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Die Effizienz unseres Immunsystems hängt massgeblich von Faktoren ab, die wir selbst beeinflussen können – und eine starke Abwehr besiegt fast jede Infektion. Stellen Sie Ihr Immunsystem auf die Probe und machen Sie den Immun-Check. Theo Uhlir

Jede Sekunde unseres Lebens ist unser Immunsystem aktiv. Es beschützt uns vor einem endlosen Bombardement durch krankheitserregende Keime: Bakterien, Viren, Pilzsporen, Parasiten. Doch dieser biologische Schutzschild ist nicht beliebig belastbar. Übersteigt die Zahl der eindringenden Keime die Kapazität unserer Abwehr, so ist es passiert: Der Infekt ist da – wir werden krank. Beispielsweise, wenn wir gleich mehrmals angeniest werden, etwa im überfüllten Bus. Dass wir bestimmte Hygieneregeln einhalten, ist daher in Grippe- und Erkältungszeiten unausweichlich. Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie auf Seite 47. Die wichtigste Voraussetzung, um optimal gegen Ansteckungskrankheiten gewappnet zu sein, ist jedoch ein kerngesundes Immunsystem. Wie fit ist mein Immunsystem? Die ehrliche Beantwortung der nachfolgenden Fragen hilft Ihnen zu beurteilen, wie es um Ihr Immunsystem steht: Bin ich öfter als 2x/Jahr erkältet? Ein bis zwei starke Erkältungen und/oder eine Grippe pro Jahr sind im Mass und kein Grund zur Besorgnis. Wer jedoch alle paar Wochen an einer Erkältung herumdoktert, sollte sich Gedanken über den Zustand seiner Immunabwehr machen. 32

Habe ich mehr als 1x/Jahr Lippenherpes? Das Auftreten von Fieberbläschen ist ein typisches Zeichen für ein schwächelndes Immunsystem. Bekomme ich genügend Schlaf? Medizinische Untersuchungen beweisen: Schon ein geringfügiger Schlafmangel schwächt das Immunsystem und erleichtert Erkältungsviren die Infektion. Ernähre ich mich ausreichend gesund? Unausgewogene Kost, die mehrheitlich aus «leeren» weissen Kohlenhydraten und fettem Fleisch besteht, ist Gift für unsere Abwehrkräfte. Für ein intaktes Immunsystem benötigt unser Körper neben den richtigen Nährstoffen eine breite Palette unterschiedlichster Vitalstoffe, insbesondere Vitamine (v. a. A, B6, B12, C, D, E), sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Carotinoide und Polyphenole) und Spurenelemente wie Zink, Selen und ­Eisen. Als besonders förderlich für die Immunabwehr gelten folgende Nahrungsmittel: Brokkoli, Kabis, Rüebli, Tomaten, Knoblauch, Spinat, Zitrusfrüchte, dunkle Beeren und Trauben, Nüsse. Trinke ich Alkohol? Das grösste Risiko birgt der Alkohol-Exzess: Wer sich einen Rausch antrinkt, setzt sein Immunsystem für 24 Stunden aus­

ser Gefecht. Aber auch regelmässiger Genuss geringerer Alkoholmengen (Feierabendbier) macht anfälliger für Infek­tio­nen, da die Zahl bestimmter Immunzellen (sog. Monozyten) im Blut zurückgeht. Rauche ich? Dass Raucher anfälliger für bakterielle und entzündliche Erkrankungen sind, ist schon sehr lange bekannt. Wie man heute weiss, liegt dies unter anderem daran, dass Nikotin die Funktion bestimmter weisser Blutkörperchen einschränkt. Stehe ich häufig unter Stress? Unzählige Studien beweisen: Wer permanent gestresst ist, wird eher krank. Auch Wunden heilen langsamer und Impfungen sind weniger effektiv. Bin ich ein Couch-Potato? Bewegungsmangel schwächt unser Immunsystem, denn die Produktion von Ab-

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Der Test


Special

Nr. 8 | November 2017

Grippe

wehrzellen wird durch körperliche Aktivität stimuliert. Ideal ist tägliche Bewegung bzw. moderater Sport. Hochintensives Training hingegen kann die Abwehrkräfte schwächen. So stärke ich mein Immunsystem Die wichtigste Voraussetzung für ein fittes Immunsystem ist ein gesunder Lebensstil: ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung an der frischen Luft und genügend Schlaf. Die nachfolgenden Tipps können Ihnen zusätzlich helfen, Ihr Immunsystem auf Trab zu bringen, damit Sie die nächste Erkältungs- und Grippesaison möglichst unbehelligt überstehen: Ab in die Sauna! Millionen von Skandinaviern können nicht irren! Saunieren steigert die Abwehrkräfte und stärkt den Kreislauf. Das funktioniert aber nur, wenn man regel-

mässig einmal pro Woche zwei bis drei Saunagänge macht.

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Tageslicht und frische Luft Egal, welche Jahreszeit und welches Wetter: Sport oder Spaziergänge im Freien gehören täglich (!) auf die Agenda. Mindestens eine halbe Stunde sollte es sein. Das ist nicht nur gut für Immunsystem und Fitness, sondern auch für den Kopf.

Hühnersuppe schlürfen Eine Hühnersuppe wirkt nachweislich antibakteriell und hemmt Infekte der oberen Atemwege. Ideal: Das (Bio-)Suppenhuhn zusammen mit möglichst viel unterschiedlichem Gemüse kochen, z. B. Sellerie, Lauch, Rüebli, Zwiebeln und Petersilie.

Entspannen und Tee trinken Die ätherischen Öle und Flavonoide mancher Tees haben eine immunaktivierende Wirkung. Besonders empfehlenswert: • Holunderblütentee oder erhitzter Holunderbeersaft stärkt und bekämpft freie Radikale • Ingwer- und Salbeitee sind entzündungshemmend • Kamillentee treibt die Produktion weis­ ser Blutkörperchen an

Milch mit Honig Honig wirkt immunstimulierend. Aufgelöst in heisser Milch entsteht ein Wintertrunk, der seit Urzeiten zur Prävention und Behandlung von Husten und Halsweh Anwendung findet.

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Special

Nr. 8 | November 2017

Grippe

Hand aufs Herz

Kurieren Sie Infekte stets gut aus?

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Eine Grippe schwächt nicht nur das Immunsystem, sondern sie kann auch das Herz belasten. Um bleibende Herzschäden zu vermeiden, müssen sich Patienten während einer Erkrankung und vor allem bei Fieber schonen. Athena Tsatsamba Welsch

Wird eine Grippe nicht richtig auskuriert, können die Erreger unbemerkt den Herzmuskel befallen und im schlimmsten Fall eine Herzmuskelentzündung hervorrufen.

Ist der Körper geschwächt, haben Krank­ heitserreger leichtes Spiel. Sie können in den Körper eindringen und dort zusätzli­ che Entzündungen auslösen. «Wer sich krank fühlt, Husten und Schnupfen hat, sollte generell keinen Sport machen. Und bei Fieber ist sportliche Betätigung abso­ lut tabu», betont PD Dr. med. Christian Schmied, Leiter der kardiologischen Am­ bulanz und Leiter der Sportmedizin/Sport­ 34

kardiologie am UniversitätsSpital Zürich. «Wer nach einer Grippe Sport machen möchte, sollte mindestens zwei bis drei Tage fieberfrei sein. Wer sich nach einem Infekt noch schlapp fühlt, sollte in dieser Phase ebenso auf Sport verzichten und nichts überstürzen.» Der Kardiologe rät davon ab, das Fieber rauszuschwitzen. «Schwitzkuren sind, ob in der Sauna oder im Dampfbad, eine absolute Belastung für das Herz.» Während einer Grippe rät er zur absoluten körperlichen Schonung, damit Viren den Herzmuskel nicht angreifen.

Herzschmerzen können mögliche Be­ gleitsymptome einer Virusinfektion sein. «Wenn eine Herzmuskelentzündung keine oder nur wenige Symptome zeigt, ist es schwierig, die Erkrankung überhaupt zu erkennen. Das ist auch der Grund, warum Herzmuskelentzündungen vermutlich mas­ siv unterdiagnostiziert sind.» Da es kein ­Antibiotikum gegen Viren gibt, zählt eine symptomatische Behandlung mit entzün­ dungshemmenden und fiebersenkenden Wirkstoffen immer noch zum Standard ­einer medikamentösen Therapie.

Herzmuskelentzündung nach verschleppter Grippe «Wird eine Grippe nicht richtig auskuriert, können die Erreger unbemerkt den Herz­ muskel befallen und im schlimmsten Fall eine Herzmuskelentzündung hervorrufen, die in der Fachsprache als Myokarditis be­ zeichnet wird», betont Schmied. Auch emotionaler Stress erhöht die Herzfre­ quenz und kann den Herzmuskel belas­ ten. «Wenn ein Grippepatient den Herz­ muskel anstrengt – sei es durch Sport oder emotionalen Stress – dann schlägt das Herz schneller. Dadurch wird das Herz geschwächt und der Herzmuskel reagiert anfälliger auf Viren.» Meist verlaufen die Symptome einer Herzmuskelentzündung unspezifisch ab. Zu den unspezifischen Beschwerden zählen z. B. Abgeschlagen­ heit, verminderte Leistungsfähigkeit und Atemnot. Herzrasen und Herzrhythmus­ störungen können ebenso auftreten. Auch

Kurieren Sie sich richtig aus Grippepatienten sollten sich während der Erkrankung und auch noch zwei bis drei Tage danach körperlich schonen, um blei­ bende Herzschäden oder gar einen Herz­ infarkt zu vermeiden. Gemäss einer Stu­ die von Forschern der Universität Sydney steigt das Risiko für einen Herzinfarkt nach einer Atemwegsinfektion um das 17-Fache an.¹ Die Forscher führten die Studie bei 578 Patienten durch, die ­einen Herzinfarkt aufgrund von blockier­ ten Herzkranzgefässen erlitten hatten. Auf Rat des Kardiologen sollten Betroffene nach überstandener Grippe ganz lang­ sam anfangen zu trainieren und ihr Pen­ sum allmählich steigern. Das mindert auch das Risiko, nach einer Grippe einen Herzinfarkt zu erleiden. ■ ¹ Ruane L. et al.: Triggering of acute myocardial infarc­ tion by respiratory infection. Internal Medical Journal, 2017 May;47(5):522-529. doi: 10.1111/imj.13377.


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Chronisch erkältet

Ab wann sollte man zum Hausarzt gehen? Schnupfen und Erkältung sind oft harmlos. Aber wenn der Husten nicht weggeht, hohes Fieber oder starke Kopfschmerzen dazukommen, riskieren wir Lungenentzündungen und Stirnhöhlenprobleme. Vista hat einen Lungenarzt dazu befragt. Markus Meier

Bild: zVg

haben. Bei mehrmonatigen Therapien mit wichtigen Medikamenten wie den sogenannten Immunsuppressiva, welche die körpereigene Abwehr unterdrücken, ist dieser Zusammenhang genauso klar wie beim Immunmangel durch AIDS.

Interview mit: Dr. med. Jürg Barandun Pneumologe LungenZentrum Hirslanden Zürich

Was könnte alles dahinterstecken, wenn eine Erkältung nicht enden will? Wenn ein Patient eine Erkältung nicht überwinden kann oder an immer wiederkehrenden Infekten leidet, besteht sehr oft ein «Abwehr»-Problem des eigenen Immunsystems oder eine chronische Krankheit, die diesem Missstand zugrunde liegt. Häufige Ursachen für eine zu schwache Abwehr sind zum Beispiel das Rauchen oder ein chronisches Alkoholproblem. Wenn man mehrmals pro Woche Alkohol trinkt, kann dies bereits das Immunsystem schwächen! Aber auch chronischer Schlafmangel und dauernder Stress sowie Burn-out und Depressionen haben dieselbe negative Auswirkung. Und welche chronischen Krankheiten schwächen die Immunabwehr? Dazu gehört beispielsweise die sogenannte COPD, die chronisch obstruktive Bronchitis oder einfacher gesagt die Raucherlunge. Unkontrolliertes Asthma, chronische Nieren- und Lebererkrankungen sowie chronische Nasen- und Nasennebenhöhlen-Entzündungen wie auch Nasenpolypen können denselben Effekt 36

Welche Massnahmen empfehlen Sie, damit eine Erkältung schneller abheilt und keine NasennebenhöhlenEntzündung oder Pneumonie daraus entsteht? Trinken Sie keinen Alkohol mehr, stoppen Sie das Rauchen und lassen Sie chronische Erkrankungen kontrollieren und behandeln. Gefährdete Menschen wie zum Beispiel Senioren sollten sich gegen Grippe und Lungenentzündung impfen lassen. Zudem lohnt es sich, den Lebensstil zu ändern, also kurze Schlafzeiten zu vermeiden, Schlafstörungen untersuchen zu lassen und eine entsprechende Therapie zu machen. Generell ist eine gute Work-Life-Balance empfehlenswert, um ein Burn-out und Depressionen zu verhindern. Dazu gehört regelmässige Bewegung und Sport – aber nicht exzessiv! Wie kann man für die Nacht die Nase am besten offen behalten? Sehr effektvoll, um die in der Nase beginnenden viralen Infekte zu vermeiden, ist das regelmässige, ein- bis zweimal tägliche Spülen und Auswaschen der Nase mit einer Salzlösung. Dies gilt vor allem in der nasskalten Jahreszeit. Entsprechende Präparate sind ohne Rezept in Apotheken und Drogerien erhältlich. Diese relativ einfachen Massnahmen gelten nicht nur bei chronischen Nasen- und Nasennebenhöhlen-Entzündungen als entscheidend, sondern eigentlich für alle Personen mit einer Neigung zu Erkältungen. Bei chronischen Nasen- und Nasennebenhöhlen-Problemen sollten Sie anschliessend einen antientzündlichen Nasenspray anwenden, am effektivsten mit einem lokal wirkenden Cortison. Im Gegensatz zu Cortison als Tabletten oder Spritzen sind die lokal anwendbaren Cortisonmittel für Nasen und Bronchien nicht gefährlich. Sie führen weder zu einer Gewöhnung noch


Nr. 8 | November 2017

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zu einer Unterdrückung des Immunsystems! Wenn die Nase vom Spülen mit Salzlösung trocken wird, empfehle ich Ihnen, zusätzlich eine milde befeuchtende Nasensalbe regelmässig anzuwenden. Was halten Sie von herkömmlichen Nasensprays? Solche Sprays vom Typ Otrivin/Triofan sind nur für den kurzzeitigen Gebrauch bei verstopfter Nase gedacht. Wenden Sie diese nie länger als eine Woche an, da einerseits die Schleimhäute geschädigt werden und andererseits ein beträchtliches Abhängigkeitspotenzial besteht. Was hilft bei einem Frosch im Hals? Wenn Nichtraucher an Rachen- oder Mandelproblemen leiden, hilft regelmässiges Gurgeln mit milden desinfizierenden Lösungen beziehungsweise mit befeuchtenden und desinfizierenden Pastillen. Welche Symptome zeigen an, dass man bei einer Erkältung zum Arzt gehen soll? Ein Arztbesuch ist immer dann ratsam, wenn anhaltendes Fieber über 38 Grad besteht, wenn der Husten mit Auswurf sich nicht bessert, wenn starkes Kopfweh und/oder Atemnot auftreten sowie falls sich bei Älteren oder chronisch Kranken zunehmend der Allgemeinzustand verschlechtert.

Wann ist eine Operation der Nasen­nebenhöhlen oder der Nasen­scheidewand angezeigt? Dies ist erst nötig, wenn alle präventiven und konservativen Massnahmen miss­lungen sind und der Hausarzt und der HNO-Spezialist die Operation empfehlen. Zudem müssen Sie bedenken, dass man primär die Knochen und Knorpel operieren kann. Das Verhalten der Schleimhäute ist individuell und von der Genetik abhängig. So können zum Beispiel auch gut operierte Nasenpolypen mit der Zeit wieder nachwachsen und die Nasenatmung erneut behindern. Einen gewissen Schutz dagegen bieten cortisonhalti­ge Nasensprays. ■

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26.09.17 09:07


Augengrippe

Hochansteckende Adenoviren Bei einer Augengrippe befallen Adenoviren die Bindehaut und oft auch die Hornhaut. Die Augen jucken, brennen, tränen und sind gerötet. In den meisten Fällen verläuft die Augengrippe aber ohne Folgen für das Sehvermögen. Athena Tsatsamba Welsch

Eine Augengrippe kann zu jeder Jahreszeit auftreten und hat mit einer echten Grippe, die von Influenzaviren ausgelöst wird, nichts zu tun. Die Bezeichnung Augen­ grippe ist daher etwas verwirrend. «Bei der Keratoconjunctivitis epidemica, wie die Au­ gengrippe in der Fachsprache genannt wird, handelt es sich um eine hochanste­

ckende Entzündung der Bindehaut und der Hornhaut des Auges durch Adenovi­ ren», erläutert Dr. med. Corina Röscheisen, Augenärztin FMH. «Eine Augengrippe kann in Verbindung mit einer Atemwegsinfek­ tion auftreten, in den meisten Fällen tritt sie aber unabhängig davon auf.» Weil eine Keratoconjunctivitis epidemica hochanste­

Verhaltensregeln und Hygienemassnahmen Adenoviren sind besonders widerstandsfähig. Daher ist es wichtig, auf folgende Verhaltensregeln und Hygienemassnahmen zu achten:

Bild: © mitarart, de.123rf.com

• Nicht mit den Händen die Augen reiben • Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen • Mehrmals täglich die Hände gründlich mit Seife waschen – Bereiche unter den Fingernägeln und die Handgelenke nicht vergessen • Hände mehrmals täglich mit speziellem Desinfektionsmittel desinfizieren • Direkten Körperkontakt mit Familienmitgliedern und anderen vermeiden • Mindestens 14 Tage zu Hause bleiben, um andere nicht anzustecken • Handtücher und Waschlappen nicht mit anderen teilen • Handtücher täglich wechseln und im Kochprogramm waschen, ggf. Papiertaschentücher verwenden • Händeschütteln ist tabu

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ckend ist und die Symptome nicht behan­ delbar sind, wird im Volksmund die Be­ zeichnung Augengrippe verwendet. Symptome Die Symptome einer Augengrippe ähneln zunächst denen einer Bindehautentzün­ dung. «Die Augen sind gerötet, sie tränen und können verklebt sein. Darüber hin­ aus können die Lider und die Bindehaut anschwellen. In dieser Zeit sind die Au­ gen besonders lichtempfindlich und kön­ nen brennen und schmerzen.» Es kann zu einem ausgeprägten Fremdkörperge­ fühl im Auge kommen. Zu Beginn ist häu­ fig nur ein Auge betroffen. Das zweite Auge erkrankt meist einige Tage später in abgeschwächter Form. Diagnosestellung Den Unterschied zwischen einer Binde­ hautentzündung und einer Augengrippe kann ein Augenarzt mit drei Untersu­ chungsmethoden feststellen: einer Blick­ diagnose mit einer Spaltlampe, einer Tast­ diagnose der Lymphknoten und einem Schnelltest. «Ein wichtiges Anzeichen für eine Augengrippe sind geschwollene Lymphknoten vor dem Ohr oder im Un­ terkiefer.» Bei Verdacht auf eine Augen­ grippe kann ein Schnelltest durchgeführt werden. Dafür wird mit einem Wattestäb­ chen ein Abstrich von der Bindehaut ge­ macht. Beim Schnelltest gibt die Augenärz­ tin zu bedenken: «Wenn der Schnelltest positiv ist, wissen wir, dass es sich um eine


Special

Nr. 8 | November 2017

Bild: zVg

Grippe

Dr. med. Corina Röscheisen, Augenärztin FMH.

Augengrippe handelt. Fällt der Test negativ aus, heisst das nicht, dass keine Augengrippe vorliegt.» Eine Spaltlampen-Untersuchung mit einem Spaltlampen-Mikroskop gibt letztlich Aufschluss über die Erkrankung. Mit einer bis zu 40-fachen Vergrösserung kann die Augenärztin verschiedene Bereiche des Auges untersuchen und sehen, ob z. B. kleine Trübungen in der Hornhaut, sogenannte Nummuli, vorliegen oder ob die Bindehaut gerötet ist. Ansteckungsgefahr «Die Augengrippe ist eine hoch ansteckende Entzündung und eine meldepflichtige Erkrankung.» Adenoviren befinden

sich in der Tränenflüssigkeit und werden über die Schmierinfektion übertragen. Wer sich mit den Händen das Auge reibt, kann die Viren folglich über die verunreinigten Hände auf andere Personen übertragen. Sind Gegenstände mit Viren befallen, können sich andere Menschen anstecken, wenn sie diese anfassen. «Kontaklinsenträger sind besonders gefährdet.» Die Augenärztin nennt zwei Gründe dafür: «Wer Kontaktlinsen einsetzt, ohne sich davor gründlich die Hände zu waschen, steckt sich sofort mit dem Virus an, sofern die Hände infiziert sind.» Corina Röscheisen fügt hinzu: «Durch das Tragen von weichen Kontaktlinsen kann eine Binde- und Hornhautentzündung sogar verschleiert und verschleppt werden, weil die betroffene Person mögliche Hornhautdefekte weniger spürt.» Verdacht bei Terminvereinbarung melden Bei der Terminvereinbarung sollten Betroffene die Arztsekretärin über den Verdacht der Erkrankung informieren, damit der Patient nicht im vollen Wartezimmer andere Patienten ansteckt. Der Arzt bestellt den Patienten entweder zu einer gesonderten Uhrzeit in die Praxis oder bittet ihn, in einem separaten Wartezimmer Platz zu nehmen. Da die Augengrippe so ansteckend ist, verläuft die Erkrankung in der Bevölkerung in Schüben. «Betroffene werden meist für zwei Wochen krankgeschrieben und müssen zu Hause in Quarantäne bleiben und den Kontakt mit anderen Menschen meiden.» Infizierte

sätzlich Jetzt zu ellen mit aktu news heits Gesund lusivund E xk n e Beiträg

Kinder dürfen weder die Krippe noch den Kindergarten oder die Schule besuchen, um eine Epidemie zu verhindern. Erkrankung aussitzen Im Gegensatz zu einer Bindehautentzündung, die meist von Bakterien verursacht wird und mit Antibiotika behandelt werden kann, gibt es für eine Augengrippe weder eine Schutzimpfung noch antivirale Medikamente gegen die vorhandenen Adenoviren. Sollte eine bakterielle Superinfektion vorliegen, z. B. wenn neben Viren auch Bakterien an der Infektion beteiligt sind, wird diese mit antibiotischen Augentropfen behandelt. «Um den Krankheitsverlauf abzuschwächen, wird die Gabe von Steroiden wie z. B. Kortison in Verbindung mit Antibiotika als Mischpräparat in Fachkreisen kontrovers diskutiert.» Auch wenn die Symptome nicht medikamentös behandelt werden können, rät Corina Röscheisen Betroffenen zu entzündungshemmenden, desinfizierenden und abschwellenden Augentropfen, um den Verlauf erträglicher zu machen. «Die meisten Patienten, sehr häufig Kinder, tragen keine dauerhaften Schäden von einer Keratoconjunctivitis epidemica davon. Es können aber Wochen und sogar Monate vergehen, bis sich die Hornhauttrübung vollständig zurückgebildet hat. In seltenen Fällen bleibt das Sehvermögen dauerhaft beeinträchtigt.» Die Augengrippe kann in jedem Alter auftreten, dafür meist nur einmal im Leben. Ist die Erkrankung überstanden, erreicht der oder die Betroffene eine lebenslange Immunität gegen den gleichen Virenstamm. ■

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vistaonline.ch 39


Hilding Anders Switzerland AG informiert

Schlecht ein- oder durchschlafen zu können, ist unangenehm und ein weit verbreitetes Problem. Dabei ist ein ausgewogener Schlaf nicht nur gesund, sondern macht uns auch indirekt in­ telligent, kreativ, schön und schlank. Aber wer hat ihn, den guten Schlaf? Und am wichtigsten: Warum fehlt er manchmal?

Der gute Schlaf

Steigerung unseres Wohlbefindens flach liegen, kann auf ein Kissen verzichtet werden. Für Bauchschläfer eignet sich eine härtere Matratze. Natürlich geht es nicht nur um die rein physische Entspannung als vielmehr darum, unserem aktiven Geist eine Pause vom Alltag zu gönnen.

Die Wahl einer passenden Matratze und eines Lattenrosts haben massgeblichen Einfluss auf unsere Schlafqualität.

Schlafgewohnheiten Unsere Schlafgewohnheiten sind einzigartig und individuell. Grundsätzlich wird aber zwischen drei Schlaftypen unterschieden. Der Seitenschläfer: Die Mehrheit: ca. 59 Prozent aller Menschen schlafen auf der Seite. Sie sind aktiv im Schlaf und wechseln oft die Position. Während der Tiefschlafphase liegen sie jedoch meist in Seitenlage. Optimal ist ein gut stützendes Kissen und eine mittel bis stark zonierte Matratze. Der Rückenschläfer: Ca. 28 Prozent der Schlafenden liegen auf dem Rücken. Sie schlafen ruhig und ändern kaum die Position. Für den Liegekomfort sollten ein flaches Kissen und eine leicht bis mittelstark zonierte Matratze gewählt werden. Der Bauchschläfer: Nur eine Minderheit von ca. 13 Prozent der Schlafenden liegt auf dem Bauch. Und da sie meistens ganz 40

Die Schlafumgebung In welcher Umgebung Sie sich abends in die Laken kuscheln, ob Matratze und Decke Ihrer Vorliebe angepasst sind, ein angenehmes Raumklima herrscht, ob es still und dunkel genug ist, all dies kann Sie beim Schlafen unterstützen – oder Sie davon abhalten. Ihr Schlafzimmer ist weder Ihr Büro noch Ihr Wohnzimmer. Gönnen Sie sich im Schlafzimmer Ordnung und eine sorgfältig ausgewählte Möblierung, in der es Ihnen wohl ist! Die Matratze und der Lattenrost, die zu Ihnen passen Auf einer auf Sie zugeschnittenen Matratze und dem dazu passenden Lattenrost kann sich der Rücken erholen. Wenn die Matratze nicht zu Ihrem Köpergewicht passt, wenn sie durchhängt, hart wie ein Brett ist, zu stark nachfedert oder der Lattenrost knarrt – dann wachen Sie am Morgen zerschlagen auf. Deshalb ist der Kauf einer Matratze und eines Lattenrosts meist eine lohnende Investition und trägt zu mehr Wohlbefinden bei.

BICO als Garant für Echtheit und einen verlässlichen Qualitätsnachweis Der Name BICO steht seit der Gründung des Traditionsunternehmens 1861 für höchste Qualität, absolute Zuverlässigkeit und führende Innovationen rund ums Thema Schlaf. BICO hat in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie und Hygiene das Testcenter «SleepLab» in Schänis entwickelt. Erleben Sie das Testcenter sowie das komplette Sortiment im Showroom in Schänis und profitieren Sie von der BICO-Fachkompetenz. www.bico.ch ■

Die meisten von uns schlafen bevorzugt in Seiten-Position.


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Erkältungsmythen Welche Hausmittel wirklich helfen Schon unsere Grossmütter wussten: Bei einer Erkältung helfen sanfte Hausmittel oft am besten. Vista hat die bekanntesten natürlichen Helfer unter die Lupe genommen und beschreibt, wie und wann man sie am besten anwendet. Alexandra Uster

Eine typische Erkältung ist zwar in den meisten Fällen ungefährlich, aber mühsam. Der Kopf und die Ohren schmerzen, man hat Husten und Schnupfen. Hausmittel können in diesem Fall die Symptome lindern. Sarah Müllhaupt ist Naturheilpraktikerin in Zürich und ist davon überzeugt, dass alternative Behandlungsmethoden weitere Vorteile haben: «Hausmittel wirken dezenter als Medikamente. Sie gaukeln dem Körper nicht vor, bereits wieder gesund zu sein, wie das bei der Schulmedizin teilweise der Fall ist.» Ihr ist es wichtig, bei einer Erkältung auf den Körper zu hören und ihm Ruhe zu gewährleisten. Auch Infektiologe Stefan Kuster vom UniversitätsSpital Zürich bestätigt: «Bei einer typischen Erkältung muss man nicht zum Arzt. Man muss sie einfach durchstehen.» Falls die Symptome uner-

träglich würden, seien sowohl Medikamente als auch alternative Behandlungsmethoden eine gute Wahl. Zwar sind wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Hausmitteln rar. Trotzdem sind die beiden Experten überzeugt: «Alle Hausmittel, die sich bei einer Erkältung gut anfühlen, sind erlaubt.» Nur von wenigen alternativen Behandlungsmethoden raten sie kategorisch ab. Zum Arzt sollte man, wenn die Symptome ungewohnt heftig sind oder das hohe Fieber auch nach zwei Tagen unverändert bleibt. Mythos 1: Essigsocken senken das Fieber Stimmt. Fieber unterstützt den Körper bei der Immunabwehr. Steigt es allerdings über 40 Grad oder in einen Bereich, in dem man sich unwohl fühlt, sind Essigsocken ein effektives Mittel, um das Fieber zu senken. Man mischt lauwarmes Wasser mit wenigen Esslöffeln Essig, tunkt Baumwolltücher darin und wickelt diese um die Waden. Danach wird der Wickel mit trockenen Frotteehandtüchern nochmals umwickelt. Zurückhaltung bei der ­Anwendung ist geboten, wenn der Betroffene kalte Füsse hat oder trotz Fieber fröstelt.

Mythos 2: Zwiebeln sind ein Allerheilmittel Stimmt. Aufgrund ihrer ätherischen Öle haben Zwiebeln eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung.

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Dies kann bei Ohrenschmerzen im Anfangsstadium helfen. Die Zwiebel wird halbiert und beide Hälften auf einen umgekehrten Pfannendeckel über siedendem Wasser erhitzt. Danach die Zwiebeln in ein dünnes Tuch einwickeln und mit einem Stirnband über den Ohren fixieren. «Einen solchen Wickel empfinden die meisten als sehr angenehm», meint Sarah Müllhaupt. Da Zwiebeln zudem eine stark sekretlösende und verflüssigende Wirkung besitzen, können sie bei Husten helfen. Dazu die Zwiebel grob schneiden, in ein Tuch einwickeln und zerdrücken. Je nach Belieben kann ein Zwiebelwickel kalt oder warm angewendet werden. Zum Erwärmen wiederum den Wickel auf einem umgekehrten Pfannendeckel über kochendem Wasser erhitzen, danach auf die Brust legen.

Mythos 3: Warmes Bier hilft Stimmt nicht. Zwar wirkt Bier schlaffördernd und der Hopfen enthält heilende ätherische Öle. Trotzdem rät Stefan Kuster: «Viel trinken ja, aber Finger weg vom Alkohol.» Die Verarbeitung von Alkohol beansprucht den Körper mehr, als ihm die gesunden Stoffe im Bier nützen. Mythos 4: Bei Erkältung viel trinken Stimmt. Viel trinken wird bei Erkältung empfohlen, um die Schleimhäute zu befeuchten. «Ob Tee oder Wasser spielt


Special

Nr. 8 | November 2017

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Grippe

Gegen Schnupfen.

keine Rolle», meint Infektiologe Stefan Kus­ter. Die meisten Leute bevorzugen bei einer Erkältung allerdings warme Getränke. Naturheilärzte empfehlen, Holunderblüten- und Lindenblütentee zu trinken. Die Tees gelten als schleimlösend. Von Salbeitee rät Sarah Müllhaupt bei einer normalen Erkältung dagegen ab. «Salbeitee ist eher bei Halsweh geeignet, da er antibakteriell wirkt.» Mythos 5: Honig, ein heilendes Elixier Stimmt. Tatsächlich besitzt der Honig eine heilende und entzündungshemmende Wirkung. Eine wissenschaftliche Studie mit Kindern hat gezeigt, dass Honig bei Halsweh und Husten helfen kann. Ein Teelöffel Honig am Abend vor dem Zubettgehen reichte aus, um die positive Wirkung nachzuweisen. Ebenfalls kann man den Honig in den Tee mischen. Damit die gesunden Inhaltsstoffe dabei nicht verloren gehen, sollte das Teewasser nicht mehr siedend heiss sein. Achtung: Nicht geeignet ist Honig für Kinder unter einem Jahr.

Mythos 6: Sauna und Kneippen unterstützen den Körper Stimmt nicht. Saunabesuche und Kneippen stärken die Immunabwehr. Dies gilt allerdings nur bei gesunden Menschen. Ist man bereits erkältet, sollte man den Körper nicht noch zusätzlich mit Hitze und Kälte belasten. Dies schwächt ihn im Kampf gegen die Krankheitserreger.

Mythos 7: Schleimhäute befeuchten Stimmt. Die trockene Heizungsluft im Winter sowie kaltes und windiges Wetter trocknen die Schleimhäute aus und machen sie anfällig für Virenattacken. Wer sich vor Erkältungen schützen will, sollte deshalb regelmässig lüften. Nasse Tücher über der Heizung befeuchten die Raumluft zusätzlich. Weniger angenehm, aber ein effektives Mittel zur Befeuchtung der Nasenschleimhäute sind Nasenspülungen mit Kochsalzlösung.

wirkt innert 1 Minute bis zu 12 Stunden erleichtert die Atmung lässt die Nasenschleimhaut abschwellen

Mythos 8: Heisse Zitrone Stimmt nicht. Zwar ist Zitrone reich an Vitamin C. Allerdings nehmen wir mit der täglichen Nahrung ausreichend zu uns, sodass ein gesundheitsfördernder Effekt ausbleibt. Mythos 9: Ingwer, die Wunderknolle Stimmt. Wie die Zwiebel ist auch der Ingwer reich an ätherischen Ölen und Scharfstoffen. Zudem sorgt er für eine stärkere Durchblutung der Nasenschleimhäute und hat eine wärmende Wirkung. Zur Herstellung eines Ingwertees gibt man frisch geriebenen Ingwer in heisses Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen. Dem Tee kann man nach Belieben Honig zugeben. ■

Die Nummer 4 laut nz 2017 n Refere Schweizer Apotheke

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, St. Gallen.

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zustellenden Impfstoffs, die jährliche Impfung und der oft unbefriedigende Impfschutz zu lösen», so die Forscherin Hedwig Roggendorf im Gespräch mit science.ORF.at. Ebenso laufen Forschungen, um insbesondere die Wirksamkeit der Grippeimpfung bei älteren Menschen zu verbessern, da deren Immunsystem nicht mehr so stark auf Impfungen anspricht. Neben höheren Impfdosen könnte auch das Verabreichen des Impfstoffs unter die Haut statt in den Muskel die gewünschte Wirkung zeigen. Denn in der Haut befinden sich noch viele Wächterzellen des angeborenen Immunsystems, die gut auf die Impfung ansprechen. Die Wirkung der Impfstoffe liesse sich auch mit Verstärkern (Adjuvantien) erreichen. Wie erste Studien gezeigt haben, lassen sich ähnliche Effekte auch mit künstlichen Liposomen erreichen. Quellen: science.ORF.at; DocCheck.de

Kinder impfen, Senioren schützen

Statine beeinflussen Grippeimpfung Statine sind Arzneistoffe einer Substanzklasse, die u. a. als Lipidsenker und zum Schutz der Blutgefässe von Herz und Gehirn eingesetzt werden. Die Wirkstoffe beeinflussen aber auch das Immunsystem, d. h. sie wirken immunmodulierend. Statine werden vor allem bei älteren Menschen eingesetzt; in den USA werden sie bei rund zwei Fünfteln aller Menschen über 65 Jahre verschrieben. Aufgrund ihrer immunmodulierenden Eigenschaften beeinflussen Statine auch die Effektivität einer Grippeimpfung: Ihre Wirksamkeit nimmt nach Einnahme der Medikamente ab, wie zwei 2016 erschienene Studien zeigen konnten. Quelle: infekt.ch

Grippeimpfung soll wirkungsvoller werden Die Grippeimpfung schützte letztes Jahr nur rund einen Viertel der Altersgruppe ab 65 vor einer Ansteckung: Der Grund für den schlechten Impfschutz: Grippeviren verändern sich sehr schnell und der Impfcocktail aus verschiedenen Virenstämmen muss aus Gründen der Produktion bereits ein halbes Jahr vor der Grippesaison festgelegt werden. Forscher arbeiten daher an einem Universalimpfstoff, der aus jenen Teilen von Virusstämmen zusammengesetzt ist, die mehr oder weniger stabil bleiben. «Damit wäre möglicherweise das Problem des jährlich neu her-

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Bild: © stalnyk, de.123rf.com

Quelle: helmholz-hzi.de; doi: 10.1016/j.nano.2017.05.012

Ob der Grippeimpfstoff wirkt, hängt vor allem vom Alter ab, so Alexander Kekulé, Professor für Medizinische Mikro­ biologie und Virologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie Direktor des Instituts für Sicherheitsforschung in Halle. Kekulé: «Der beste Schutz für alte Menschen wäre deshalb eine generelle Impfung für Kinder, wie sie in den USA praktiziert wird. Ältere Menschen würden sich dann seltener anstecken, und auch die Kinder würden profitieren, weil sie besonders häufig an Grippe erkranken.» Der gleichen Meinung ist auch die Stiftung Warentest: «Wir empfehlen die Grippeimpfung vor allem für Kinder und Jugendliche. Aufgrund ihrer ausgeprägten Immunantwort sind sie dadurch besonders gut geschützt. Zudem verbreiten sie die Viren über ihre zahlreichen engen Sozialkontakte sehr stark. Ihre Impfung schützt auch Ungeimpfte und Risikogruppen.» Quellen: DocCheck.de; www.test.de

GRIPPE-NEWS

Grippe-Schnupf‌impfung Eine Impfung per Spritze schreckt manche davor ab, sich vor einer Infektionskrankheit wie der Grippe zu schützen. Am deutschen Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung HZI läuft daher die Entwicklung einer alternativen Impfmethode auf Hochtouren. «Wenn wir den Impfstoff zum Beispiel per Nasenspray verabreichen, hat das den Vorteil, dass er neben der Bildung von Antikörpern gegen den Erreger auch die Schleimhäute selbst immunisiert», sagt Dr. Kai Schulze, Wissenschaftler in der Abteilung «Vakzinologie» von Prof. Carlos A. Guzmán am HZI. Das heisst: Die Schleimhäufte könnten bei einem späteren Kontakt mit dem Krankheitserreger diese direkt abwehren. Da Schleimhäute jedoch Impfstoffe auch abbauen, müssen dem «Impfcocktail» Substanzen zugesetzt werden, die die Wirkung der Impfstoffe verstärken, sogenannte Adjuvantien wie zum Beispiel zyklisches di-AMP. Um die Impfstoffe zusätzlich vor dem Abbau durch die Schleimhäute zu schützen, «verpacken» die Wissenschaftler die Impfstoffe in Nanopartikel. Erste Versuche mit Mäusen, die mit einem Grippevirus infiziert worden waren, verliefen Erfolg versprechend. Bereits seit 2012 ist in Deutschland eine Grippeimpfung mit einem Nasenspray zugelassen. Der Spray enthält statt des normalen Totimpfstoffes einen Lebend­ impfstoff. Vom Impfspray profitieren können allerdings nur Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. Bei Erwachsenen wirkt der Impfstoff nicht mehr.


Santénatur informiert

Vor 330 Jahren kam die Kartoffel in die Schweiz. Sie ist nicht mehr aus unserem Land wegzudenken. Raclette gehört in jede Alphütte. Santénatur stellt bereits seit 15 Jahren ihren Kartoffelbalsam her. Das Wissen um die weichmachenden Eigenschaften für die Haut und die hustenlösende Wirkung ist aber viel älter.

Supertalent Kartoffel Von Kartoffelstock bis Kartoffelbalsam Die gesündeste aller Knollen Keine Frage: Kartoffeln sind gesund. Sie liefern Energie, Kohlenhydrate, Eiweiss und mehr Vitamin C als jede Orange! Während vieler Jahrzehnte waren sie auch bei uns das Grundnahrungsmittel weiter Bevölkerungskreise. Als Rösti, Bratkartoffeln oder Gschwellti. Nie war die Schweizer Bevölkerung gesünder als während der Kriegsjahre, wo es beinahe täglich Kartoffeln gab. Vom Hausmittelchen zur Hautpflege-Sensation Kartoffelsaft gegen Sodbrennen und saures Aufstossen; Kartoffelwickel gegen den Husten bei Kindern. Das sind beliebte Hausmittel mit der vielseitigen Knolle aus der Erde. Aber Kartoffeln in der Hautpflege? Santénatur Kartoffelbalsam enthält echten Bio-Kartoffelsaft, der zusammen mit der zarten Salbengrundlage eine phantastische Hautpflegewirkung entfaltet. Entwickelt hat diesen herrlich duftenden Balsam Drogist Walter Käch aus Hochdorf. Ihm fiel auf, dass Kartoffelsaft eine stark hauterweichende Wirkung hat, selbst in schweren und hartnäckigen Fällen. Was lag näher, als diesen ganz besonderen Extrakt zur Basis eines Hautpflegemittels zu machen? Ätherische Öle bester Qualität als Duftund Pflege-Elemente geben dem Balsam seinen herrlichen Naturduft. Der Balsam wird nach eigener Rezeptur in der Schweiz hergestellt.

Dermatologisch getestet Kartoffelbalsam enthält weder Erdölderivate noch Parabene, und der Duft besteht aus natürlichen ätherischen Ölen. Santénatur Kartoffelbalsam ist sehr gut verträglich, reizt die Haut nicht. Er fettet nicht, zieht rasch in die Haut ein und ist sparsam in der Anwendung. Die Haut wird wieder dauerhaft weich und widerstandfähig Wo kommen die kombinierten Wirkungen von Kartoffelbalsam am besten zur Entfaltung? Bei sehr trockener, verhornter und beanspruchter Haut an Händen und Füssen, Ellbogen, Knien usw. Bei Hornhaut, Hautrissen an den Fingern, Schrunden,

Reizungen und Rötungen. Wegen seiner feinen Konsistenz und hochgradigen Natürlichkeit ist er aber für alle übrigen Hautpartien eine wahre Wohltat. Dicke Hornhautstellen sorgfältig wegraspeln oder -feilen, einmal oder mehrmals täglich mit Kartoffelbalsam eincremen – und die härtesten und geschundensten Hände und Füsse werden wieder weich, zart und widerstandsfähig, wie sie es beim Kleinkind einmal waren ... Santénatur Kartoffelbalsam ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. Mehr Infos unter: www.santenatur.ch

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Steinberg Pharma AG informiert

Jetzt im November beginnt meist die Heizperiode und damit die Zeit der trockenen Nasen. Die «Original Dr. Andres Nasensalbe» mit Pfefferminze hält Ihre Nasenschleimhaut in den kalten Monaten gesund.

Trockene Nase

Pflege für Ihre Nasenschleimhaut

Die Dr. Andres Nasensalbe mit Pfefferminzöl befeuchtet, pflegt und schützt die Nasenschleimhaut, ohne zu reizen.

Wenn zum Jahresende draussen die Blät­ ter und Temperaturen fallen, springen drinnen die Heizungen an. Wenn wir die Gradzahlen in unseren Räumen so kom­ fortabel regulieren, ist das für unsere Schleimhäute jedoch alles andere als ein Wohlfühlklima. Denn künstlich erwärmte Luft ist extrem trocken. Hinzu kommt, dass wir bei Regenwetter und Kälte we­ niger gern lüften und Spaziergänge oder Sport im Freien oft kürzer ausfallen – zum Leidwesen unserer Atemwege. Da lassen die ersten Symptome einer ausgetrock­ neten Nase nicht lange auf sich warten. 46

Der richtige Riecher bei Heizungsluft Halten Sie sich viel in klimatisierten, be­ heizten Räumen auf, hilft die befeuch­ tende Dr. Andres Nasensalbe. Das pfle­ gende Gemisch aus natürlichem Wollfett, mineralischem Wasser, Pfefferminzöl und Vitamin E wurde eigens von den Exper­ ten zum Schutz und zur Regeneration der Nasenschleimhaut entwickelt. Die Salbe mit einzigartiger Galenik eignet sich ideal zur Vorbeugung oder Behandlung von wunden, rissigen Naseninnenwänden. Sie spendet Feuchtigkeit, schützt vor Tro­

ckenheit, löst Verkrustungen und unter­ stützt die Heilung, sodass Sie schnell wie­ der aufatmen können. Wussten Sie, dass Nasenpflege beson­ ders in der Erkältungssaison wichtig ist? Eine gesunde, feuchte Schleimhaut bil­ det den besten Schutz gegen eindrin­ gende Viren und Bakterien. Übrigens: Die Dr. Andres Nasensalbe schützt Ihre Nase nicht nur im Winter, sondern auch auf Flug­reisen und langen Zug- und Autofahr­ ten vor dem Austrocknen. Hausmittel helfen vorzubeugen Neben der Pflege mit einer Salbe gibt es weitere Tipps, um Ihre Nase gesund zu halten. Achten Sie beispielsweise darauf, Ihr Zuhause nicht zu überheizen. Ideal ist eine Temperatur um 20 Grad. Stellen Sie zusätzlich einen Luftbefeuchter auf. Ein op­ timales Raum- und Nasenklima herrscht bei 40 bis 45 Prozent relativer Luftfeuch­ tigkeit. Eine Meersalzspülung regt die Sekretion in den Stirn- und Nasennebenhöhlen an. Lösen Sie dafür einfach einen Esslöffel Meersalz in 3 dl warmem Wasser auf und ziehen Sie es sanft in die Nase ein. Hal­ ten Sie den Kopf einige Sekunden nach hinten und blasen Sie die Lösung wie­ der aus. Den Vorgang wiederholen Sie am besten drei- bis viermal mehrmals täglich. Und wie so oft – regelmässige Bewegung an der frischen Luft ist das ideale Mittel für Ihre Gesundheit bis zur Nasenspitze. ■


Nr. 8 | November 2017

Special Grippe

Grippe verhindern Was effizient vor Viren schützt Wer einfache Vorsorgemassnahmen und Hygieneregeln einhält, trägt dazu bei, dass sich Grippeviren nicht so leicht verbreiten können. Zudem reduzieren wir damit das Risiko, angesteckt zu werden oder das Virus auf andere zu übertragen. Susanna Steimer Miller

Bild: © anyaberkut, rf123.de.com

besonders gross, wenn wir uns häufig in grossen Menschenmassen bewegen und zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Auf Oberflächen wie Halte- oder Türgriffen können Grippeviren einige Tage überleben. Damit die potenziell gefährlichen Viren nicht auf unsere Hände gelangen können, schützen wir sie im Bus, Tram oder Zug am besten mit Handschuhen.

In einer Studie, die während der Grippesaison durchgeführt wurde, erkrankten ÖV-Nutzer 6-mal häufiger an Atemwegserkrankungen.

Die Ansteckung mit Grippeviren erfolgt einerseits durch Tröpfcheninfektion, das heisst, winzige Sekrettröpfchen gelangen aus den Atemwegen eines erkrankten Menschen über die Luft in die Atemwege eines gesunden Menschen. Andererseits werden die Viren auch indirekt durch Berührung eines mit Viren kontaminierten Gegenstandes übertragen – man spricht von einer Schmierinfektion. Geraten Viren auf unsere Hände, kann es leicht zu einer Infektion kommen, wenn wir uns zum Beispiel an der Nase, im Mund oder an den Augen berühren. Das Ansteckungsrisiko ist

Hände waschen Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt regelmässiges und gründliches Waschen der Hände mit Wasser und Seife als eine wichtige Präventivmassnahme gegen die Grippe. Ideal ist es, wenn wir die Hände mit Einwegtüchern anstatt mit einem von vielen Menschen benutzten Handtuch trocknen. Niesen und Husten Vor nicht allzu langer Zeit brachten Eltern ihren Kindern bei, sich beim Niesen und Husten die Hände vors Gesicht zu halten. Heute weiss man, dass diese Benimm­ regel kontraproduktiv ist und die Verbreitung der Viren fördert. Besser ist es, wenn wir beim Husten oder Niesen ein Papiertaschentuch vor Mund und Nase halten, dieses nach Gebrauch in einem Abfall­ eimer entsorgen und die Hände danach gründlich waschen. Wenn kein Taschentuch zur Verfügung steht, hustet oder niest man in die Armbeuge. Hier ist das Risiko einer Übertragung auf Mitmenschen deutlich kleiner.

Kleine Auszeit Viele Arbeitnehmende schleppen sich trotz Grippe zur Arbeit. Das ist nicht sinnvoll, weil man mit diesem Verhalten andere ansteckt und zudem auch das Risiko von Komplikationen erhöht. Wer Grippesymptome verspürt, kuriert sich zu Hause aus und geht erst nach mindestens einem fieberfreien Tag wieder zur Arbeit. Impfung – die wirksamste Methode Den höchsten Schutz vor der Grippe bietet die Impfung. Allerdings kann sie eine Ansteckung mit Influenza-Viren nicht absolut verhindern. Das Risiko, an der Grippe zu erkranken und Komplikationen zu entwickeln, sinkt jedoch deutlich. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die saisonale Grippeimpfung Menschen mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen. Dazu zählen ältere Menschen ab 65 Jahren, Schwangere und Menschen, die an einer chronischen Krankheit leiden (z. B. Atemwegserkrankungen), Herz-Kreislauf-Krankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Stoffwechselkrankheiten (z. B. Diabetes mellitus), neurologische Krankheiten (z. B. Multiple Skle­rose), Immundefekte oder eine HIV-Infektion. Bei diesen Betroffenen führt die Grippe häufig zu Komplikationen wie zum Beispiel einer Lungen- oder Mittelohrentzündung. Selten kommt es zu gravierenderen Komplikationen. Dazu zählen eine Brustfell-, Gehirn- oder Herzmuskelentzündung so47


Special

Nr. 8 | November 2017

Grippe

Bild: © jezper, rf123.de.com

wie eine Erkrankung des Nervensystems. Bei chronisch Kranken kann eine Grippe zudem die Symptome der Grunderkrankung verstärken.

Jahr zu Jahr, weshalb der Impfstoff jedes Jahr nach den Empfehlungen der Welt­ gesundheitsorganisation an die Viren angepasst werden muss, die jeweils gerade im Umlauf sind. Der Grippeimpfstoff für die Menschen, die auf der Nordhalbkugel Schutz für Mitmenschen leben, wird nach dem folgenden System Die Grippeimpfung wird aber nicht nur Menschen empfohlen, für die die Krankentwickelt: Experten prüfen im Winterhalbheit gefährlich sein kann, sondern auch jahr auf der Südhalbkugel, welche Grippederen Kontaktpersonen im privaten und viren dort besonders häufig auftreten. Im beruflichen Umfeld wie zum Beispiel Februar entscheidet die WeltgesundheitsFachpersonen in Spitälern sowie Altersorganisation, gegen welche drei am häuund Pflegeheimen. Für den Infektiologen figsten auftretenden Viren der Impfstoff für Dr. med. Urs Karrer vom Kantonsspital die Nordhalbkugel wirken sollte. Danach Winterthur ist es eine Selbstverständlichbeginnt man mit der Entwicklung des keit, dass er sich als Arzt gegen Grippe Impfstoffs, der dann jeweils im Herbst erimpfen lässt. Er erklärt: «Da ich direkten hältlich ist. Im Idealfall wirkt der GripPatientenkontakt habe, möchte ich verpeimpfstoff, der in der Schweiz verabreicht meiden, selber zu Infektionen im Spital wird, genau gegen jene Viren, die bei uns im Winter tatsächlich aktiv sind. Da sich beizutragen. Andererseits möchte ich die Verbreitung der Viren aber nicht pronicht selbst in einer Zeit krank werden, in der bereits viele andere krank sind. Gegrammieren lässt, kann es passieren, dass rade in der Grippezeit ist es wichtig, dass sich auf der Nordhalbkugel nicht die identischen Viren verbreiten wie auf der Südniemand in meinem Team krankheitshalhalbkugel. Das Dilemma ist nämlich, dass ber ausfällt.» Schwangere schützen durch eine Impes für die Weltgesundheitsorganisation im fung nicht nur sich selbst. Auch Neu­ Februar eigentlich noch zu früh ist, sich auf geborene sind dadurch noch während drei Virenstämme festzulegen. Da die mehrerer Wochen vor der Grippe geImpfstoffproduktion aber mehrere Moschützt. Dieser indirekte Schutz ist benate braucht, muss dann mit der Herstelsonders wichtig, weil Säuglinge in den lung begonnen werden, um den Impfstoff 24. 08. 2017 Tentan AG ersten fünf Monaten noch nicht gegen die im Herbst rechtzeitig bereitstellen zu können. Denn der ideale Zeitpunkt für die Grippe geimpft werden können. Pectus Junior, deutsch Inserat Vista Impfung liegt entsprechend zwischen Mitte Oktober und Mitte November. So ist Der Impfstoff 1/4 quer, 185x62mm Druckdaten Der Impfstoff enthält inaktivierte Teile von der Körper geschützt, bevor die Grippedrei verschiedenen Grippevirenstämmen. welle meist zwischen Dezember und Grund: Die Grippeviren verändern sich von März anrollt.

Nebenwirkungen Da der Impfstoff keine lebenden Viren enthält, kann er – entgegen der weit verbreiteten Meinung – keine Grippe auslösen. In der Regel wird die Grippeimpfung sehr gut vertragen. Viele Geimpfte beobachten jedoch eine Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle. In seltenen Fällen treten auch Fieber, Muskelschmerzen oder Übelkeit auf. An diesen harmlosen Nebenwirkungen, die nach spätestens zwei Tagen abklingen sollten, leiden etwa fünf Prozent. Äus­ serst selten sind Ausschläge, Ödeme, Asthma oder eine allergische Sofortreaktion. Das Bundesamt für Gesundheit hält fest, dass das Risiko ernsthafter Komplikationen bei einer Grippeerkrankung um ein Vielfaches höher ist als die Wahrscheinlichkeit schwerer Nebenwirkungen nach der Impfung. Grippeimpfung auch in der Apotheke möglich Gegen die Grippe können sich alle, auch schon Kinder ab dem sechsten Lebensmonat, ab Mitte Oktober impfen lassen, die nicht gegen Hühnereiweiss oder einen anderen Inhaltsstoff, der in der Impfung enthalten ist, allergisch sind. In den meisten Kantonen können neben Ärzten auch Apotheker Jugendlichen ab 16 Jahre und Erwachsenen die Grippeimpfung verblochmonterstrasse abreichen (Informationen zu den Apothe-3 basel ken, die diese Dienstleistung4054 anbieten: info@fischbachervock.ch www.impfapotheke.ch). In der Apotheke 0041 (0)61 311 57 40 kostet die Impfung zwischen 30 und 40 Franken. ■

PECTUS junior Husten-Pastillen für Kinder Schleimlösend & lindernd Mit Vitamin C Auf Heilkräuterbasis Ohne Zucker Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Zulassungsinhaberin: Tentan AG, 4452 Itingen, www.tentan.ch

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Louis Widmer AG informiert

Die von Dermatologen empfohlenen Remederm-Produkte für Körper, Haare und Gesicht spenden intensive Feuchtigkeit, nähren und stärken die Barrierefunktion und schützen wirksam vor äusseren Einflüssen.

Intensive Feuchtigkeit Schluss mit Irritationen und Juckreiz

Die Haut ist das grösste Organ des Men­ schen und übernimmt vielfältige Schutz­ funktionen. Doch ist die Haut trocken, kann sie ihre natürliche Barrierefunktion nicht mehr zuverlässig wahrnehmen. Das kann zu unangenehmen Symptomen wie Juckreiz, Spannungsgefühlen und Haut­ irritationen führen. Die Remederm-Linie wurde speziell für die Pflege der trocke­ nen, gereizten und geröteten Haut ent­ wickelt. Dank ihrer besonders hohen Wirkstoffkonzentration stärken die Reme­ derm-Präparate die Barrierefunktion der Haut, normalisieren die Verhornung und schützen wirksam vor äusseren Einflüs­ sen. Zudem eignen sie sich optimal für die Pflege der empfindlichen Haut von Babys und Kindern sowie für die Altershaut.

Die Remederm-Produkte Remederm Gesichtscreme Anti-Ageing Tages- und Nachtpflege. Schützt, pflegt und befeuchtet die Haut. Dringt bis in die tieferen Hautschichten ein und ver­ sorgt die Haut von innen mit wertvollen Wirkstoffen.

Remederm Körperöl Spray Schonende Hautpflege mit Mandelöl, Jo­ jobaöl und Sonnenblumenöl, Vitamin A und E, Wirkstoffen der Kamille sowie na­ türlichen Lipiden. Fettet nicht, zieht sofort ein und macht die Haut zart und ge­ schmeidig.

Remederm Silber Creme Repair Wurde speziell für die extrem trockenen, gereizten und geröteten Hautpartien ent­ wickelt und enthält wertvolle Wirkstoffe: Silber wirkt leicht irritationshemmend. Gamma-Linolensäure, welche im Bor­ retschöl enthalten ist, normalisiert Hautir­ ritationen und -schuppung. Urea sorgt für intensive Befeuchtung der trockenen Haut.

Remederm Crème Fluide Durchfeuchtend, nährend und beruhi­ gend. Stärkt die Barrierefunktion der Haut und bietet wirksamen Schutz. Die leichte, halbflüssige Konsistenz eignet sich be­ sonders zur grossflächigen Anwendung.

Remederm Lippenbalsam Macht trockene, rissige und spröde Lippen sofort wieder weich und geschmeidig. Remederm Shampoo Speziell für die Pflege und Reinigung der trockenen, juckenden Kopfhaut. Befeuch­ tet die Kopfhaut und lindert Irritationen. Remederm Duschöl Versorgt die Haut dank sechs hochwerti­ gen, natürlichen Ölen mit Lipiden. Bisabo­ lol und Panthenol beruhigen die Haut. Remederm Ölbad Kombination aus natürlichen Pflanzen­ ölen mit hautberuhigendem Borretschöl sowie Jojobaöl für eine samtweiche Haut.

Remederm Körpermilch 5 % Urea Pflegt, schützt vor dem Austrocknen und verleiht ein geschmeidig zartes Hautge­ fühl. Dank ihrer angenehmen Textur lässt sie sich leicht auftragen, zieht schnell ein und spendet den ganzen Tag viel Feuch­ tigkeit. Remederm Körpercreme Spezialpräparat für die Behandlung sehr trockener, gereizter und geröteter Haut – durchfeuchtend, nährend und antiirritativ. Optimal zur Vorbeugung und Nachbe­ handlung von Schwangerschaftsstreifen. Eignet sich auch für die Baby- und Kin­ derhaut bei Rötungen und Irritationen so­ wie als verlässlicher Kälteschutz für das Gesicht bei Wind und kühlem Wetter. Made in Switzerland. Mehr Infos unter: www.louis-widmer.com ■ 49


Tentan AG informiert

Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Gedächtnisschwäche und Schwindelgefühl treten im Alter vermehrt auf. Oft ist die Ursache eine Arteriosklerose. Eine Kombination aus vier bewährten Heilpflanzen kann die Beschwerden wirksam lindern.

Müde, vergesslich? Mehr Vitalität mit Knoblauch und Co. Mit zunehmendem Alter nimmt nicht nur die Muskelkraft ab. Auch die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung lassen allmählich nach. Stellen sich zudem chronische Müdigkeit und Schwindelgefühle ein, sind dies ernst zu nehmende Signale. Denn es könnte eine Verhärtung der Blutgefässe vorliegen: eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Arteriosklerose beginnt stumm Zu Beginn einer Arteriosklerose werden Blutfette – v. a. das LDL-Cholesterin (low density lipoproteins) – in die Gefässwand eingelagert, es kommt zu herdförmigen

Bindegewebswucherungen (Plaques), die Wand verdickt sich, verliert ihre Elastizität und verhärtet. Auch Blutpfropfen (Thromben) wie z.  B. Blutgerinnsel lagern sich ab. Die Gefässlichtung wird allmählich kleiner, sodass bei gleichem Druck immer weniger Blut durchfliessen kann. Da manchmal im Spätstadium einer Arteriosklerose auch Kalk in die Gefässwände eingelagert wird, spricht der Volksmund auch von Arterienverkalkung. Die Krankheit, die sich auf alle Arterien des Körpers auswirkt, entwickelt sich langsam – über Jahre oder gar Jahrzehnte und verläuft lange stumm … bis sie sich

Bon für CHF 5.–/10.– Beim Kauf einer Packung allvita® erhalten Sie folgende Preisreduktion: allvita® Knoblauch 140 Dragées: CHF 5.– allvita® Knoblauch 420 Dragées: CHF 10.– Einlösbar in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Angebot gültig bis 30. November 2017. Händlerhinweis: Bitte Bon mit Kassenbeleg aufbewahren. Wird von Tentan AG vergütet.

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durch Symptome wie Thrombose, Angina pectoris, Hirnschlag und Schlaganfall bemerkbar macht. Nicht nur ein fortgeschrittenes Alter kann zu einer Arteriosklerose führen. Zu den vielen Faktoren, die die Entstehung einer Arteriosklerose begünstigen können, gehören auch eine allzu kalorien- und fettreiche Ernährung, Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Veranlagung, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Nikotin und Stress. Knoblauch – volle Wirkung ohne unangenehmen Geruch Knoblauch (Allium sativum) gehört, wie der Name verrät, zu den Lauchgewächsen und ist Gewürz, Gemüse und Arzneipflanze zugleich. Wie viele Untersuchungen ergaben, vermögen die Inhaltsstoffe der Knoblauchzwiebel erhöhte Blutfettwerte zu normalisieren und altersbedingten Gefässveränderungen vorzubeugen. Knoblauch hemmt darüber hinaus das Zusammenballen der Blutplättchen und vermindert so das Thromboserisiko. Ebenso hemmt das Vielstoffgemisch der Knoblauchzwiebel das Wachstum von Bakterien und Pilzen – wirkt also antibakteriell und antimykotisch. Traditionell wird Knoblauch auch eingenommen zur Förderung der allgemeinen Durchblutung und zur Erhöhung der Aufmerksamkeit. In der mediterranen Küche (Mittelmeerkost), die als besonders gesund gilt, ist Knoblauch Bestandteil vieler Gerichte. Bei


allvita® Knoblauch Dragées enthalten Knoblauch, Bärlauch, Weissdorn und Herzgespann. Sie lindern durch Arteriosklerose bedingte Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Gedächtnisschwäche und Schwindelgefühl. Geruchlos, da sich die Dragées erst im Dünndarm auflösen. Für Diabetiker geeignet. Packungen mit 140 und 420 Dragées sind rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich. Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Zulassungsinhaberin: Tentan AG, 4452 Itingen

uns hingegen wird er wegen der strengen Ausdünstung in der Atemluft und im Schweiss – sie rührt von Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe her – von vielen Personen strikte gemieden. Durch ein besonderes Herstellungsverfahren können jedoch Extrakt und Pulver des Knoblauchs so in Dragées eingeschlossen werden, dass sie vollständig geruchlos sind und sich zudem erst im Dünndarm auflösen. In allvita® Knoblauch comp. wurde Knoblauch auf diese Weise verarbeitet und darüber hinaus mit noch ähnlich bzw. ergänzend wirkenden Heilpflanzen kombiniert: mit Bärlauch, Weissdorn und Herzgespann. Bärlauch: powervoller Verwandter des Knoblauchs Im Frühling sind die Blüten des Bärlauchs (Allium ursinum) vor allem in lichten Wäldern zu sehen. Das mit dem Knoblauch verwandte und ähnlich riechende Kraut wird auch Wildknoblauch genannt. Bärlauch gilt nicht nur als geschätztes Wild-

gemüse, sondern ist auch eine altbekannte Gewürz- und Heilpflanze. Die Wirkungen der beiden Pflanzen – Knoblauch und Bärlauch – sind recht ähnlich. Traditionell wird Bärlauch u.  a. eingesetzt bei Arteriosklerose, zur Senkung der Blutfettwerte und unterstützend bei Bluthochdruck. Zudem wirken die Inhaltsstoffe der Pflanze antibakteriell und entzündungshemmend. Weissdorn für ein starkes Herz Verschiedene Arten des Weissdorns (Crataegus sp.) werden bei leichten Herzbeschwerden eingesetzt. Die Heilpflanze – es werden deren Blätter und Blüten verwendet – unterstützt die Wirkung des Herzmuskels und wirkt zusammen mit Herzgespann (s. u.) lösend bei Herzbeschwerden und Herzklopfen. Echtes Herzgespann Vom Echten Herzgespann (Leonurus cardiaca) werden die oberirdischen Teile geerntet und als Arzneidroge verwendet. In der Volksmedizin wurde das auch unter

dem Namen Löwenschwanz (griech. léon = Löwe, urá = Schwanz) bekannte Kraut zur Behandlung von Erkrankungen des Herzens und des Magens (Herzgespann = Magenkrampf) eingesetzt. Traditionell wird Herzgespann u. a. auch als krampflösendes und blutdrucksenkendes Mittel eingesetzt und gilt als Tonikum auch bei Herzschwäche. In der Schulmedizin findet die Heilpflanze heute bei der Behandlung von nervösen (psychosomatischen) Herzbeschwerden, wie beispielsweise Herzklopfen, Anwendung. Vier Heilpflanzen für mehr Vitalität allvita® Knoblauch Dragées enthalten die oben beschriebenen vier bewährten Heilpflanzen als hoch konzentrierte Extrakte in optimaler Kombination. Unterstützend können Sie Begleiterscheinungen der Arteriosklerose mindern, indem Sie einseitige Ernährung, übermässigen Fettkonsum sowie das Rauchen vermeiden oder einschränken. ■ 51


Nr. 8 | November 2017

Rundum gesund

Der Intimbereich ist die sensibelste Stelle des Körpers, mit hochempfindlicher Haut, die wenig erträgt. Schon nur eine Trockenheit kann zu Irritationen führen, gekennzeichnet durch Jucken, Brennen und andere unangenehme Empfindungen. Hans Wirz

Ganz schön intim Warum sich umsichtige Pflege lohnt

Foto: zVg

denentzündungen. Die Abnahme der Elastizität der Haut kann beim Sex zu leichten Verletzungen und Blutungen führen und so die Partnerschaft belasten.

Interview mit: FMH Dr.med. Angelika Donalies ist Gynäkologin an der Privatklinik Obach in Solothurn.

Der menschliche Körper scheint zwar ziemlich robust zu sein, schätzt aber doch angemessene Rücksichtnahme, verlässliche Hygiene und einfühlsamen Umgang. Einige Zonen sind besonders bedürftig, wie etwa Augen, Nase, Ohren, Gelenke. Und eben der sogenannte Intimbereich. Nicht nur, aber speziell der der Frau. Intimpflege ist noch immer weitgehend ein Tabuthema, darum haben wir mit der Frauenärztin Angelika Donalies gesprochen, Gynäkologin an der Privatklinik Obach in Solothurn Was sind die häufigsten Probleme im Intimbereich? Am häufigsten kommt es zu Problemen infolge von Trockenheit. Diese macht sich in erster Linie bemerkbar durch ein unangenehmes Jucken und Brennen im ganzen Intimbereich. Darüber hinaus kann es in der Folge zur Reizung der Harnröhre kommen, die ihren Ausgang in der Scheide findet. Dies äussert sich durch Brennen beim Wasserlasssen. Ist der Eigenschutz der Haut gestört, wird die Hautoberfläche porös, und Bakterien, Pilze oder Viren haben eine bessere Chance einzudringen. Es kommt dann häufig zu Infektionen, wie zum Beispiel Blasen- und Schei52

Wie ernsthaft sind die medizinischen Folgen? Am Beginn der Problematik verlaufen die Beschwerden unspektakulär, es brennt mal hier und da und schmerzt beim Geschlechtsverkehr. Wenn das aber chronische Charakterzüge annimmt, kann sich die Haut auf Dauer verändern. Es kann zu Narben und Schmerzen des Intimbereiches kommen – beides vermag dann den Geschlechtsverkehr unmöglich zu machen. Was sind die möglichen Ursachen für Probleme im Intimbereich? Der Intimbereich ist mit unzähligen Mikroorganismen besiedelt, die wichtige Schutzfunktionen ausüben. Es gibt etliche Drüsen, die Sekret mit vielen fettartigen und geruchsaktiven Stoffen abgeben. Oft wird versucht, den Eigengeruch mit künstlichen Duftstoffen zu überdecken, was Ursache sein kann für Probleme. Häufiges Waschen mit aggressiven Seifen, Intimlotionen oder Feuchttüchern zerstört den Schutzmantel des Intimbereiches und kann Allergien und Hautreizungen auslösen. Ihr Vorschlag? Man sollte besser auf synthetische Unterwäsche verzichten und reine Baumwolle tragen. Einmal täglich sollte man die Scheide mit klarem Wasser waschen. Am besten mit der Hand. Feuchte Waschlappen sind ein Paradies für Krankheitserreger. Und: Übertriebene Hygiene ist ebenso schädlich wie keine! Welche Rolle spielt das Alter? Das Alter spielt eine grosse Rolle. Die meisten Probleme zum Thema Intimpflege kommen mit den Wechseljahren. Das ist die Zeit, in der der Östrogenspiegel – das weibliche Geschlechtshormon – sinkt. Infolgedessen nimmt die Schleimproduktion ab, die Hautdurchblutung verschlechtert sich. Damit wird die Haut


Ganz im Dienste der Frau Es sind vor allem kleinere und mittlere Pharma-Unternehmen im KMU-Bereich, die spezielle Produkte entwickeln und auf den Markt bringen. Beispielsweise hat sich die Andreabal AG – in Allschwil bei Basel – auf Produkte spezialisiert, die vor, während und nach der Schwangerschaft und im Klimakterium für mehr Wohlbefinden sorgen. Wie funktionieren solche kleine und mittlere Unternehmen? Wie planen sie, was ist ihnen wichtig? Geschäftsleiter Simon Gautschi gibt Auskunft.

Im natürlichen Gleichgewicht: Bei Problemen im Intimbereich lieber auf synthetische Unterwäsche verzichten und stattdessen Slips aus Baumwolle tragen.

dünner und verletzlicher, es entwickelt sich die sogenannte Atro­phie, die zu einer verminderten Dehnbarkeit führt. Ein verminderter Hormonspiegel kann auch andere Ursachen haben. Er kann zum Beispiel auftreten • nach operativer Entfernung der Eierstöcke, • nach Bestrahlung im Bereich des Beckens, • in der Phase nach der Geburt und Stillzeit, • als Nebenwirkung der Chemotherapie und diverser Medikamente, insbesondere antihormoneller Arzneien. Jüngere Frauen sind nicht betroffen? Doch, auch junge Frauen können infolge eines Ungleichgewichts im Hormonhaushalt Probleme haben. Denn Scheidentrockenheit wird auch durch unzählige äussere Einflüsse ausgelöst, wie zum Beispiel Medikamente und Verhütungsmittel, Rauchen und Alkohol. Gehäuft kommt sie bei Frauen mit generell trockener Haut vor. Begünstigend sind darüber hinaus Erkrankungen wie Diabetes, Entzündungen, Neurodermitis und viele Arten von Autoimmunerkrankungen. Nicht selten findet man keine eigentliche Erkrankung. Häufig führen psychische Ursachen zu ähnlichen Beschwerden. Stressfaktoren und depressive Verstimmungen können den Hormonspiegel beeinflussen. Verminderte Selbstwertund Schamgefühle sowie mangelnde Libido oder fehlende Stimmung für den Sex können zu sexuellen Funktionsstörungen führen. Was stellen Sie in Ihrer Praxis bezüglich Häufigkeit von Problemen im Intimbereich fest? Sind sie am Zu- oder Abnehmen? Probleme im Intimbereich gab es schon immer, aber jetzt stellen wir fest, dass sie in der Sprechstunde thematisiert werden. Der Trend zeigt, dass man nicht alle Probleme als gegeben hinnehmen muss und es Lösungen und Verbesserungen gibt.

Am Anfang steht die Nachfrage «Es ist eine Tradition bei uns, dass wir unser Angebot auf die aktuelle Nachfrage ausrichten», so Simon Gautschi. Eine entsprechende Herausforderung fange immer mit einer Analyse der Wettbewerbssituation an. Dann würden alle wesentlichen Punkte rund um ein mögliches Produkt skizziert. «Welcher Hersteller könnte uns helfen und zu unserem Partner werden?» Denn Andreabal forscht und fabriziert nicht selbst, sondern konzentriert sich auf den Handel. Ärzteschaft und Kundinnen als wichtige Partner Die Ärzte, insbesondere die Gynäkologen, seien für das Unternehmen sehr wichtige Ideengeber. «Sie sagen uns oft, was gebraucht wird oder verbessert werden könnte.» Kundinnen seien schlussendlich die wichtigsten Personen. «Wenn ich ein tolles Produkt habe, welches aber aus irgendwelchen Gründen die Kunden nicht überzeugt, bleiben wir darauf sitzen.» Von der Idee zur Marktreife Trotz aller Abklärungen wisse man also zu Beginn nie, ob ein Produkt den gewünschten Erfolg haben werde. Schon während des Entwicklungsprozesses mache man sich deshalb Gedanken, wie das Produkt die Frau begeistern könnte. «Medikamente müssen zwingend über die Apotheke oder Drogerie verkauft werden. Und wenn sie rezeptpflichtig sind, dann benötigt man ein Arztrezept. Wir sammeln alle wichtigen Punkte zur Vermarktung in einem sogenannten Marketingplan.» Inklusive dem, was ein Produkt besonders wertvoll mache. Der Fall Intimpflege Was denn bei der AndreaCare Intim Pflege die besonders wertvollen Eigenschaften seien? «Bei der Entwicklung von AndreaCare Intim Pflege-Salbe haben wir zwei Ziele verfolgt: Wir strebten eine feinere Formulierung mit einem zusätzlichen Wirkstoff an», meint dazu Simon Gautschi. «Zudem wollten wir, dass AndreaCare für die Konsumentin spürbar günstiger ist als ein vergleichbares wasserfreies Produkt für die Pflege der Intimhaut.» Ziele erreicht! Unter www.andreacare.ch finden Sie eine Fülle von Tipps zu einer erfolgreichen Intimhygiene.

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Nr. 8 | November 2017

Rundum gesund

Gibt es Produkte, die Sie speziell schätzen? Die Produkte sollten in erster Linie mild und verträglich sein, Sal­ ben und Cremes sollten einen hohen Fett – und einen weniger hohen Wasseranteil aufweisen. Ein gutes Beispiel für die gute Wirkung dank der Abwesenheit von Wasser in der Salbe ist AndreaCare Intimpflege. Denn ohne Wasser haben Keime keine Chance, sich zu verbreiten. Arbeitet die Ärzteschaft mit der Pharmaindustrie zusammen? Natürlich. Die Pharmaindustrie nimmt dank Rückmeldungen von uns Gynäkologinnen die Probleme der Patienten ernst, geht den Ursachen nach, entwickelt Neues, fördert die Weiterent­ wicklung. Und stellt uns und den Patientinnen kostenlose Mus­ ter zur Verfügung, damit die Patienten das Produkt testen und uns dann Rückmeldungen geben können. Gibt es in der Öffentlichkeit genügend Informationen und Aufklärung? Ja, es gibt genügend Informationsbroschüren, insbesondere in den Praxen. Im heutigen Zeitalter wird auch mehr in den Me­ dien und Zeitschriften darüber aufgeklärt. ■

Die meisten Probleme zum Thema Intimpflege kommen mit den Wechsel­ jahren. Das ist die Zeit, in der der Östrogenspiegel – das weibliche Geschlechtshormon – sinkt.

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Ergo-pharm GmbH informiert

Immer mehr Menschen leiden an Verspannungen. Häufig betroffene Körperstellen sind Nacken und Rücken. Die acht aufeinander abgestimmten Wirkstoffe von CRAMPEX helfen sowohl bei akuten wie bei chronischen Beschwerden.

Muskelkrämpfe? Homöopathie hilft entspannen CRAMPEX ist ein homöopathisches Komplexmittel, das vor über 40 Jahren in der Schweiz auf den Markt gebracht wurde. Sein Erfinder, ein Homöopath, hat die bis heute unveränderte Zusammensetzung ertüftelt und bei den Heilmittelbehörden angemeldet. Als die Behörden gegen sein Präparat CRAMPEX nichts einzuwenden hatten, begann er in seiner Freizeit, den Vertrieb zu organisieren. Mit Wohnsitz in Bern reichte sein Verkaufsradius von Interlaken über Thun nach Bern und Biel. Dort besuchte er Ärzte, Apotheker und Drogisten, um sein CRAMPEX bekannt zu machen. Die Früchte dieser Arbeit ernten wir heute noch. CRAMPEX hat sich immer wieder bewährt und wurde durch Mundzu-Mund-Werbung stets weiterempfohlen.

Acht Wirkstoffe gegen Krämpfe und Verspannungen In CRAMPEX sind acht anerkannte und aufeinander abgestimmte homöopathische Wirkstoffe vereinigt. Ambra grisea und Belladonna können Verspannungen lösen und die Wogen der Überreiztheit glätten. Begleitet werden sie von den homöopathischen Verreibungen Calcium, Kalium, Magnesium, Kupfer, Zink und Silicium. Diese Mineralstoffe haben einen starken Bezug zu Verkrampfungen und Verspannungen. Die Wirkstoffe lassen das Einsatzgebiet von CRAMPEX bereits erahnen. Unangenehme Muskelkrämpfe, tagsüber oder nachts, in Armen, Beinen und Füssen können die Lebensqualität arg beeinträchtigen. CRAMPEX kann zur erfolgreichen Behandlung

dieser Symptome beitragen, dabei spielt es keine Rolle, ob die Beschwerden erst seit Kurzem auftreten oder schon länger bestehen. Ein Vorteil ist auch, dass dieses homöopathische Anti-Verspannungsmittel mit gutem Gewissen auch über längere Zeit eingenommen werden kann. Weder eine Gewöhnung, noch unerwünschte Nebenwirkungen müssen befürchtet werden. ■ CRAMPEX homöopathische Tabletten sind in Apotheken und Drogerien rezeptfrei erhältlich. Ergo-pharm GmbH 4415 Lausen Tel. 061 923 91 03 ergopharm@bluewin.ch

sches pathi l o ö m ho itte Heilm

Hilfe ohne Nebenwirkungen Verspannte und verkrampfte Muskeln verursachen Schmerzen. Crampex – das homöopathische Heilmittel aus 8 bewährten, aufeinander abgestimmten NaturSubstanzen hilft diesen Schmerz zu lindern. Auch krampfartige Kopfschmerzen müssen nicht sein. Crampex nimmt nicht nur den Schmerz, sondern beugt auch künftigen «Attacken» vor. Krämpfe in Waden, Händen, Füssen und Schultern, rasch und ohne Nebenwirkungen wirkungsvoll behandeln. Mit Crampex kein Problem!

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Nr. 8 | November 2017

Beauty

Wenn die Temperaturen sinken, leiden viele Menschen unter rauer Haut. Besonders die exponierten Hautstellen wie das Gesicht, die Lippen und die Hände fühlen sich trocken an, spannen, jucken oder reissen ein. Das muss nicht sein. Susanna Steimer Miller

Trockene Haut

Ursachen, Vorbeugung und Linderung Trockene Haut hat verschiedene Ursachen. «Der wichtigste Faktor ist das Alter», weiss Christina Ruob, Geschäftsführerin von medinform und Apothekerin in einer spezialisierten Hautapotheke. Viele Frauen leiden erstmals in der Menopause an diesem Problem, von den über 60-Jährigen sind bis zu 75 Prozent betroffen. Männer über 40 beklagen sich oft über trockene Haut am Schienbein und verspüren dort Juckreiz. Grund dafür: An den Beinen gibt es nur wenige Talgdrüsen. Äussere Einflüsse Auch Umwelteinflüsse wie eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit durch Heizen oder den Einsatz einer Klimaanlage, Wind, Kälte oder UV-Strahlen lassen die Haut austrocknen. Eine ungeeignete Hautpflege sowie Reizstoffe können sie ebenfalls strapazieren. Laut Christina Ruob, die bei medinform Apothekerinnen und Apotheker im Bereich Haut weiterbildet, wird ein Faktor meist unterschätzt: «Häufiger Kontakt mit Wasser trocknet die Haut aus.» Sie rät deshalb von häufigem Duschen, Händewaschen und ausgedehnten Vollbädern ab. Dass eine ungenügende Flüssigkeitszufuhr für trockene Haut mitverantwortlich ist, konnte hingegen in aktuellen Studien nicht belegt werden. Ausreichend trinken ist zwar allgemein für den Körper wichtig, hilft aber nicht, wenn die Haut spannt, gerötet ist, juckt, schuppt oder gar einreisst. Trockenheit kann die Haut am ganzen Körper betreffen. 56

Die Sonne trocknet nicht nur die Erde aus.

Krankhafte Ursachen Manchmal hat trockene Haut auch medizinische Ursachen: eine Neurodermitis, Psoriasis, Diabetes, eine Schilddrüsenunterfunktion oder Eisenmangel können dahinterstecken. Zudem trocknen gewisse Medikamente, die zum Beispiel bei einem hohen Cholesterinspiegel, bei hohem Blutdruck oder bei Rheuma zum Einsatz kommen, die Haut aus. Nicht zuletzt reduzieren Antibabypillen, die ein antiandrogenes Gestagen enthalten, die Talgproduktion und werden deshalb von vielen jungen Frauen gegen Akne eingesetzt. Die richtige Pflege Die Wahl der Produkte zur Reinigung und Pflege hat einen wichtigen Einfluss auf die Beschaffenheit der Haut. Christina Ruob

empfiehlt bei trockener Haut, auf Seife zu verzichten und zum Waschen besser Syndets mit einem pH-Wert von 5,5 zu verwenden. Für die Pflege des Gesichts und des Körpers rät sie zu Produkten, die rückfettend und befeuchtend wirken. «Zu den bewährten Wirkstoffen gehören Urea, also Harnstoff, Glycerin und Milchsäure», weiss die Fachfrau. Paraffine und pflanzliche Öle sowie Feuchthaltefaktoren wie Harnstoff oder Glycerin reduzieren den Wasserverlust über die Haut, erhöhen die Feuchtigkeit in der Hornschicht und verbessern die Hautelastizität. Mikrorisse werden dadurch vorübergehend geschlossen. Das Auftragen von fetthaltigen Stoffen (Fettsäuren, Ceramide und Cholesterol) verdichtet die Lipidschicht der Hornschicht. Bis sich die Haut regenerieren kann, dauert es etwa vier Wochen. Tipps: • Kontakt mit Wasser reduzieren • Rückfettende Cremes mit Urea, Glycerin oder Milchsäure ein- bis zweimal täglich applizieren • Hände vor Kälte, Putzmitteln oder beim Gärtnern schützen • Luftfeuchtigkeit auf 50 bis 70 Prozent erhöhen • Sonne, UV-Strahlen und Schwitzen meiden • Lockere Kleidung aus Baumwolle tragen anstatt Synthetik • Beratung in einer Hautapotheke www.haut-apotheke.ch ■


Pharma Medica AG informiert

Wer unter trockener Haut leidet, hat oft auch Probleme mit Trockenheit in den Augen und im Intimbereich. Hier hilft wirksam und schnell Sanddornöl. Eine Kapsel, die allen «Problemzonen» gleichzeitig effektiv Feuchtigkeit spendet.

Sanddornöl Befeuchtung von innen Vielen Menschen ist gar nicht bekannt, dass sie die Befeuchtung ihrer Schleimhäute nicht nur durch Cremes von aussen, sondern auch von innen unterstützen und damit das Problem von Grund auf angehen können. Sanddorn enthält nämlich nicht nur viel Vitamin C, sondern auch hohe Anteile des gesamten Spektrums an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Studien belegen, dass durch die Einnahme von Sanddornöl-Kapseln die Feuchtigkeit der Schleimhäute von Mund und Geschlechtsorganen zunimmt und sich besonders die Symptome wie Jucken und Brennen stark verbessern. Die Bildung des Tränenfilms wird unterstützt. Sogar die Feuchtigkeit und Elastizität der Haut nimmt zu. Deutliche Besserung schon nach zweiwöchiger Einnahme Leiden Sie unter trockener Haut? Trockenen Augen? Trockenen Schleimhäuten im Intimbereich? Sind Sie in den Wechseljahren oder leiden im Winter während der Heizperiode generell unter trockener Haut? Sanddornöl ist vielseitig einsetzbar. Schon nach zweiwöchiger Einnahme kommt es zu einer deutlichen Besserung. Damit man einen guten längerfristigen Effekt erzielt, sollte man die Sanddornöl-Kapseln unbedingt drei bis vier Monate lang oder sogar noch länger nehmen. Sie werden sehr gut vertragen.

Das kostbare Öl der Sanddornbeeren Die Ω7 Sanddorn Argousier® Kapseln bestehen aus 100% reinem Sanddornöl. Das Sanddornöl wird aus den Samen und dem Fruchtfleisch durch ein umweltfreundliches, schonendes Verfahren ohne Verwendung von Lösungsmitteln gewonnen. Das standardisierte Öl enthält hohe Mengen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere von Omega 7 und 9. Die Kapseln sind frei von künstlichen Farbstoffen, Gluten, Hefen, Zucker und Laktose. Ideal geeignet für Vegetarier, Veganer, Fischallergiker, Männer und Frauen.

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Angebot gültig bis 30.11. 2017. Händlerhinweis: Rückvergütung erfolgt über den Aussendienst in Ware, Kassabon aufbewahren. Pharmacode: 548 56 92

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Nr. 8 | November 2017

Lebensqualität

Wir schlafen gut eine Stunde weniger als noch vor 100 Jahren. Kein Wunder, leiden zwei Drittel der Bevölkerung unter Schlafmangel und quälen sich Morgen für Morgen aus dem Bett. Neben genügend Schlaf und regelmässigen Bettzeiten können auch spezielle Wecker beim Aufwachen helfen. Alexandra Uster

Sanft aufwachen

Bild: © puhhha, rf123.de.com

Was bringen spezielle Wecker?

Gerade in der kalten Jahreszeit fällt es uns morgens schwer, aus dem Bett zu kommen. Draussen ist es meist noch dunkel. Und im Winter brauchen wir aufgrund der kürzeren Tage gefühlsmässig etwas mehr Schlaf als im Sommer, was uns zusätzlich müde macht. Zudem hat sich unser Schlafverhalten in den letzten 100 Jahren stark ver­ändert: Dank Kunstlicht, Fernsehen und Smartphone können wir bis spät in den Abend tätig sein. Der Wecker am Morgen ist dabei das Instrument des Schlafentzugs. «Alle, die zum Aufwachen einen Wecker brauchen, hätten eigentlich noch mehr Schlaf nötig», erklärt Steven Brown, Schlafforscher an der Universität Zürich. Er unterscheidet zwischen der Schlafmenge, die man braucht, damit man sich am Tag wohl fühlt, und der Schlafmenge, die nötig ist, um maximal leistungsfähig zu sein. «Viele 58

Personen, die sich bei uns testen lassen, meinen, sechs Stunden Schlaf zu brauchen, und sind überrascht, wenn sie mit acht Stunden Schlaf noch leistungsfähiger sind», erklärt Steven Brown. Der Experte gibt aber zu, dass die maximale Leistungsfähigkeit zweitrangig ist. Wichtig sei primär, dass man sich ausgeschlafen fühle und gut durch den Tag komme. Um den persönlichen Schlafbedarf zu ermitteln, eignen sich Ferien, in denen man ohne Druck aufwachen kann. Dann erkennt man zudem seine idealen Schlafenszeiten. Wenige Minuten mehr oder weniger können das Aufwachen erleichtern Was theoretisch wunderbar klingt, ist für viele im Alltag schlichtweg nicht praktikabel. Doch auch in diesem Fall hat der Experte einen Tipp: «Manche Leute wachen besser auf, wenn sie die Weckzeit nur um fünf bis zehn Minuten verschieben.» Grund dafür ist unser Schlafzyklus mit verschiedenen Phasen: dem Leichtschlaf, dem Tiefschlaf und dem Traumschlaf, dem ­ sogenannten REM-Schlaf. REM

steht für Rapid Eye ­Movement. In dieser Schlafphase ist das Gehirn hochaktiv, man träumt am leb­haftesten. Pro Nacht durchlaufen wir vier bis sechs solche Zyklen. Je nachdem, aus welcher Schlafphase wir geweckt werden, fällt das Aufwachen unterschiedlich schwer. Werden wir aus dem Tiefschlaf geweckt, sind wir beim Aufwachen meist schlaftrunken. Aus dem Leichtschlaf hingegen fällt das Aufstehen leicht. Wir sind schnell hellwach. Sonnenaufgang oder ein Wecker für die richtige Schlafphase? Diesen Unterschied zwischen den Schlafphasen machen sich auch neuartige ­Wecker – der Schlafphasenwecker und der Lichtwecker – zunutze. Sie versprechen ein «sanftes Aufwachen in der ­idealen Schlafphase». Der Schlafphasenwecker arbeitet mit einem Bewegungs-Sensor. Da wir im ­ Leichtschlaf unruhiger schlafen und uns vermehrt bewegen, erkennt der Wecker die ideale Aufwachphase. Steven Brown meint: «Aus wissenschaftlicher Sicht kann ich diesen Weckertyp verstehen und empfehlen. Das heisst aber noch lange nicht, dass er allen Leuten hilft.» Tatsächlich sind die Meinungen zum Schlafphasenwecker gespalten. Da der Wecker 15 bis 30 Minuten vor der gestellten Zeit damit beginnt, die Schlafphasen zu vermes-


sen, ist die Möglichkeit gross, dass man früher als nötig geweckt wird. «Der Schlafmangel verschärft sich mit diesem Wecker», kritisiert Daniel Brunner, Spezialist für Schlafmedizin an der Klinik Hirslanden. Er rät eher dazu, einen Lichtwecker auszuprobieren. Dieser Wecker simuliert einen Sonnenaufgang und will durch die zunehmende Helligkeit den Aufwachprozess auf natürliche Weise einleiten. Der Vorgang kann je nach Wunsch zwischen fünf und sechzig Minuten dauern. Auch Steven Brown hält den Lichtwecker für sinnvoll. Das Problem dabei sei aber, dass es viele Menschen nicht mögen, durch Licht geweckt zu werden. Günstige Nachahmungen fürs Smartphone Der Lösungsansatz ist beim Licht- und Schlafphasenwecker unterschiedlich, die Grundidee allerdings dieselbe: Die Wecker sollen den Start in den Tag erleichtern, in-

dem sie einen nicht aus der Tiefschlafphase klingeln. Studien haben gezeigt, dass dieses Prinzip tatsächlich funktioniert. Sowohl beim Licht- als auch beim Schlafphasenwecker fühlten sich die Leute beim Aufstehen besser. Allerdings waren sie am Tag weder leistungsfähiger noch schliefen sie in der Nacht besser. Zudem handelt es sich bei beiden Weckern um relativ teure Geräte, die jeweils um die 200 Franken kosten. Wohl auch deshalb erfreuen sich günstige oder sogar kostenlose Wecker-Apps für das Smartphone grosser Beliebtheit. Bei den Apps mit einem integrierten Schlafphasenwecker ermitteln die Bewegungssensoren des Handys, wann sich der Schlafende in der idealen Schlafphase befindet. Das Handy muss dazu in der Nähe des Schlafenden, also auf dem Kissen oder neben der Matratze, platziert werden. Steven Brown

benutzt selber so eine Weck-App, gibt aber zu: «Die Apps sind zwar günstig, aber ungenauer.» Eine Stunde vor dem Schlafen­ gehen Smartphone weglegen Ob die Strahlung des Handys gesundheitsschädlich ist, ist umstritten. Erwiesenermassen schlecht ist, zu jeder Zeit erreichbar zu sein. Denn Daniel Brunner und Steven Brown sind sich einig: Die einzige Möglichkeit, Schlaf aufzuholen, ist, früher ins Bett zu gehen oder einen Mittagsschlaf einzubauen, sodass man am Morgen auf die angenehmste Weise aufwacht, nämlich ganz ohne Wecker. ■ Und welche Weckmethode wenden Sie an? Sagen Sie es uns in einer Nachricht an: vista@sanatrend.ch

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Nr. 8 | November 2017

Rundum gesund

Eine gesunde, schöne und faltenfreie Haut ist das Ziel. Am liebsten viele Jahrzehnte lang. Doch Umweltverschmutzung, UV-Strahlen, Stress oder Rauchen lassen unsere äussere Schutzhülle zu rasch altern. Neue Kosmetikprodukte schaffen natürliche Abhilfe. Manuel Lüthy

Hautschutz pur

Schlechte Umwelteinflüsse abwehren «Alles, was nicht genetisch vorbestimmt ist, entspricht dem Exposom». So einfach kann man dieses Fremdwort erklären. Wie wichtig der Bereich der Exposom-Forschung ist, verdeutlicht die Tatsache, dass 70 bis 90 Prozent aller chronischen Erkrankungen einen Zusammenhang mit Umwelteinflüssen haben. Wir sind also nicht nur Opfer unserer Gene! Das Exposom entspricht der Gesamtheit aller inneren und äusseren Faktoren, denen wir ständig oder immer wieder ausgesetzt sind.

Barrierefunktion Unsere Haut bildet den Kontakt zur Umwelt und deren schädigenden Einflüssen. Sie kann diese wichtige Barrierefunktion aber nur wahrnehmen, solange sie gesund ist. Kein einfaches Unterfangen, wenn man bedenkt, was sie tagtäglich auszuhalten hat: globale Luftverschmutzung, mehr als 250 Giftstoffe im Zigarettenrauch, Strahlung wie zum Beispiel UVA und UVB, aber auch die Art und Weise, wie wir leben und uns ernähren. Da kommt einiges an Belastung zusammen,

vor allem auch deshalb, weil sich die einzelnen Faktoren gegenseitig verstärken können. Im Jahr 2013 hatte eine Studie gezeigt, dass 80 Prozent der Hautalterung in Zusammenhang mit UV-Strahlung stehen. Das passiert unbemerkt und von aussen oft gar nicht sichtbar. Man bemerkt nur, dass die Haut rauer wird, weniger befeuchtet ist und früher Fältchen bildet. Exposom und Hautalterung Generell führt der negative Einfluss des Exposoms zu folgenden fünf biologischen Hautveränderungen: Entzündungsreaktion, Pigmentveränderungen, Zunahme der Enzyme, die Kollagen- und Elastin­ fasern in der Haut zersetzen, Schäden an der Erbsubstanz (DNA) sowie Produktion der sogenannten freien Radikalen. Das sind Substanzen, die bei oxidativem Stress durch UV-Strahlung, Rauchen etc. aus Sauerstoff entstehen. Die Hautalterung läuft in zwei Phasen ab. Zuerst erscheint die Hautfarbe nur noch matt und dunkel, dann wird sie trocken und rau. In der zweiten Phase treten dunkle Flecken auf und die Hautoberfläche macht einen unregelmässigen Eindruck. Natürlichkeit und Effizienz sind Trumpf Diese Zusammenhänge sind schon seit Längerem bekannt. Die Forschung zielt nun vor allem darauf ab, die schädigenden

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Auswirkungen auf die Haut zu vermindern. Die grossen, Kosmetika produzierenden Konzerne wie L’Oréal, Johnson & Johnson oder Beiersdorf können gute Forschungsergebnisse vermelden. Dabei geht der Trend getreu des Zeitgeists in Richtung Natürlichkeit. Natur pur ist Trumpf: Die Wirkformeln sollen von der Natur inspiriert und trotzdem effektiv sein. Denn es ist bekannt, dass mehr als 60 Prozent aller Frauen natürliche Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten bevorzugen. Geachtet wird auch auf die Menge der Inhaltsstoffe. Je weniger, desto besser. Natürlichkeit und Minimalismus sind zwei der wichtigsten Trends. Innovation vo n Vichy Mit ihrer neuesten Innovation verbindet Vichy diese zwei Trends. Die Marke ist bekannt für ihr Thermalwasser, das reich an 15 seltenen Mineralien ist und eine stärkende, regenerierende sowie ausglei-

Im Jahr 2013 hatte eine Studie gezeigt, dass 80 Prozent der Hautalterung in Zusammenhang mit UV-Strahlung entstehen.

chende Wirkung auf unsere Haut hat. Mit Vichy Minéral 89 ist es gelungen, 89 Prozent mineralisierendes Thermalwasser mit dem Anti-Aging-Aktivstoff Hyaluron in einer hochwirksamen Formulierung zu vereinen. Diese Formel enthält nur 11 Inhaltsstoffe und ist frei von Parabenen, Si-

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Gesundheit

Wenn ein Kind viel kleiner ist als seine gleichaltrigen Freunde, ist das keinesfalls nur ein ästhetisches oder soziales Problem. Eine Vielzahl von gesundheitlichen Störungen kann das Wachstum beeinträchtigen. Susanna Steimer Miller

Zu klein:

Warum mein Kind nicht richtig wächst In den ersten zwei Lebensjahren hängt das Wachstum des Kindes tatsächlich in erster Linie von seiner Ernährung ab. Nach dem zweiten Lebensjahr bestimmen vor allem die Gene, wie schnell das Kind wächst und wie gross es einmal wird. Sind beide Elternteile sehr klein, wird auch das Kind in der Schule mit grosser Wahrscheinlichkeit zu den Kleinsten gehören. Hier spricht man von familiär bedingtem Kleinwuchs. Die ungefähre Endgrösse eines Kindes lässt sich anhand der Köpergrössen der Eltern errechnen.

Ab dem dritten Lebensjahr bis zu Beginn der Pubertät sollte sich das Wachstum jedoch innerhalb eines Perzentilenkanals entwickeln. «Knickt die Wachstumskurve plötzlich nach unten oder oben ab, muss man der Ursache auf den Grund gehen», erklärt Urs Eiholzer, Wachstumsspezialist am Pädiatrisch-Endokrinologischen Zentrum Zürich PEZZ. Der Experte weist darauf hin, wie wichtig es ist, Kinder regelmässig zu messen. Er sagt: «Am Wachstum und an der Gewichtszunahme kann man direkt ablesen, wie es dem Kind gesundheitlich geht.»

Regelmässige Messungen In den ersten zwei Lebensjahren ist es nicht ungewöhnlich, dass Kinder nicht entlang der Wachstumskurve (Perzentile) wachsen, die ihrer Grösse bei der Geburt entsprach.

Wachstumsschmerzen Nachts leiden viele Kinder an Wachstumsschmerzen in den Beinen und manchmal auch in den Armen, die meist etwa 10 bis 15 Minuten andauern. Die Ursachen dafür sind unklar. Hilfreich können eine Wärmeflasche, ein warmes Bad und sanfte Massagen der schmerzenden Glieder (z.B. mit Johanniskrautöl, Arnikasalbe) sein. Bei starken Beschwerden hilft zwischendurch ein Schmerzmittel (z.B. mit Paracetamol, Ibuprofen). Schmerzlindernd wirken aber auch Zuwendung und Ablenkung (z.B. Geschichte vorlesen). Dauern die nächtlichen Schmerzen über längere Zeit an, müssen andere Ursachen (z. B. Rheuma) dafür ausgeschlossen werden.

So gross wird unser Kind Für Mädchen: Grösse der Mutter + Grösse des Vaters in cm – 6,5 cm 2 Für Jungen: Grösse der Mutter + Grösse des Vaters in cm 2

+ 6,5 cm

Eine Abweichung von 8,5 cm nach oben oder unten ist möglich. Genauer lässt sich die Endgrösse anhand eines Handröntgenbildes berechnen.

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Die Ursachen für Kleinwuchs Viele Kinder sind klein, weil ihre Knochen verzögert reifen und sich ihr Körper langsamer entwickelt als bei Gleichaltrigen. Da

sich die Wachstumsfugen erst gegen Ende der Pubertät schliessen, haben diese Kinder länger Zeit zum Wachsen als frühoder normalreife Kinder und erzielen eine normale Endgrösse. Sowohl beim familiär bedingten Kleinwuchs als auch beim Kleinwuchs aufgrund einer verzögerten Knochenreifung ist keine Behandlung möglich beziehungsweise notwendig. Anders sieht es aus, wenn das Wachstum durch eine – zuweilen unbemerkte – Grunderkrankung beeinträchtigt ist. Dazu zählen zum Beispiel Asthma, ein Herzfehler, Magen-Darm-Krankheiten (z. B. Zöliakie), Nierenprobleme, Chromosomenstörungen, Knochenerkrankungen oder eine Hormonstörung (z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion, ein Wachstumshormonmangel). Manche Kinder kommen bereits mit einer Wachstumsstörung zur Welt, weil sie aufgrund einer Plazentaunterfunktion ungenügend Nährstoffe erhalten haben. Sie sind bei der Geburt kleiner oder/und leichter als für die Schwangerschaftsdauer vorgesehen. Nicht alle Kinder holen diesen Rückstand später auf. Abklärung und Behandlung Wenn ein Kind auffällig klein ist, sollten die Eltern nicht einfach abwarten. Der Kinderarzt kann erste Abklärungen machen (z.B. ein Blutbild erstellen, Zöliakie und Mangel­ ernährung ausschliessen) und das Kind nach sechs Monaten nochmals messen, um die Wachstumsgeschwindigkeit zu berechnen. Für weitere Untersuchungen


Das Wachstum ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Kindes.

empfiehlt Urs Eiholzer eine Zuweisung an einen Spezialisten (Kinder-Endokrinologe) zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr. Dieser beurteilt, ob das Wachstumsmuster in die Familie passt und klärt ab, ob eine krankhafte Ursache für den

Kleinwuchs vorliegt. Mithilfe eines Röntgenbildes der linken Hand kann er das Knochenalter des Kindes bestimmen und berechnen, wann das Kind in die Pubertät kommt und wie gross es einmal wird. Grundsätzlich kann die Grösse nur bis Ende

der Pubertät beeinflusst werden. Eine frühe Abklärung ist wichtig, um die Grunder­ krankung zu erkennen und eine entsprechende Behandlung möglichst früh einzuleiten. Urs Eiholzer weiss: «Gerade, wenn der Kleinwuchs mit Wachstumshormon behandelt werden kann, zählt jedes Behandlungsjahr vor der Pubertät. Je früher mit der Therapie begonnen wird, desto grös­ser sind die Chancen, dass das Kind später die Grösse, die genetisch vorgesehen ist, nahezu oder ganz erreicht.» Mit Wachstumshormon werden Kinder behandelt, deren Körper zu wenig davon produziert, die an einer ungenügenden Nierenfunktion oder an gewissen genetischen Erkrankungen leiden oder die – bezogen auf die Schwangerschaftsdauer – zu klein oder/und zu leicht zur Welt gekommen sind. Die Therapie wird von Kindern im Allgemeinen gut vertragen, muss aber bis zur Pubertät angewendet werden. ■

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Rundum gesund

Ab und zu hat jeder einmal eine schlechte Stimmung oder fühlt sich niedergeschlagen. Welche Alarmsignale gilt es, nicht zu verpassen? Wie kann man einer Depression vorbeugen? Welche Therapien sind sinnvoll? Ein Spezialist für Depressionen und Burn-out beantwortet die wichtigsten Fragen. Markus Meier

Depressionen

Ab wann ist traurig nicht mehr normal?

Bild: zVg

gespannt, nervös, können sich nicht gut erholen, schlafen schlecht und versuchen oft mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln Entspannung und Schlaf zu finden. Bereits bei leichterer Ausprägung sind die Lebensqualität und die Arbeitsleistung der Betroffenen beeinträchtigt. Warum treten Depressionen in den «dunkleren» Herbst- und Wintermonaten gehäuft auf? In diesen Monaten tritt die saisonale Depression, an Lichtmangel gekoppelt, vermehrt auf. Sie wird deshalb Winterdepression genannt und spricht speziell gut auf Lichttherapie an.

Interview mit: Dr. med. Hanspeter Flury, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Chefarzt und Klinikdirektor, Klinik Schützen Rheinfelden.

Bei welchen Symptomen sollte man als Patient oder An­gehöriger hellhörig werden? Depressive Menschen können sich nicht mehr freuen, sind reizbar und verstimmt. Sie haben weniger Schwung und Energie, sind rascher ermüdbar – sie sagen beispielsweise «meine Batterie ist leer». Sie sind pessimistisch, fühlen sich leer, verzweifelt, hoffnungslos. Sie leiden unter Konzentrations- und Schlafstörungen, innerer Unruhe, Ängsten und körperlichen Schmerzen. Sie grübeln über sich selber oder die eigene Situa­ tion. Sie sind gequält von Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen, Zukunftsängsten sowie teilweise Suizidgedanken und ziehen sich aus sozialen Beziehungen zurück. Auch wirken sie oft an64

Viele Betroffene wenden sich zuerst an ihren Hausarzt. Welche Stoffwechselstörungen sollte dieser ausschliessen, bevor er eine Weiterweisung an einen Psychiater macht? Im Wesentlichen sind das die Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, und die Blutarmut, insbesondere Eisenmangel. Wie kann der Spezialist eine Depression von einem Burn-out unterscheiden? Das gelingt durch das Gespräch und mit der damit verbundenen klinischen Untersuchung. Burn-out wurde in der Arbeitswelt beschrieben, als Folge grosser Arbeitsbelastung: Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Überforderung, Schlafstörungen, körperliche Schmerzen und Ängste. Aber auch Vorstufen davon: fehlende Kreativität, Gereiztheit, Angespanntheit, Schwierigkeiten, abzuschalten und sich zu erholen, resignative Grundhaltung, Ängstlichkeit gegenüber Neuem sowie Alkohol- und Medikamentenmissbrauch. Entscheidend für die Bezeichnung «Burn-out» ist die Einschätzung, dass äussere Belastungen diese Symptome verursachen bei der Arbeit oder bei Doppelbelastungen Beruf/Privatleben. Burn-out ist noch keine medizinische Diagnose, weil äussere Belastungen unterschiedliche Folgen nach sich ziehen können. Aus medizinischer Sicht liegen bei fortgeschrittenem


Burn-out meist Erschöpfungs-Depressionen, Angstkrankheiten oder somatoforme Störungen vor, z. B. langanhaltende, nicht körperlich begründete Schmerzen. Dabei richtet sich die medizinische Diagnose nach den im Vordergrund stehenden Symptomen. Eine äussere Belastung wird mitbezeichnet, beispielweise als «Erschöpfungsdepression bei Belastung am Arbeitsplatz». Wann ist eine stationäre Therapie in der Klinik nötig? Eine stationäre Behandlung in der Klinik, meist während drei bis acht Wochen, wird nötig, wenn eine Symptomatik stark ausgeprägt ist – insbesondere mit Antriebsmangel, Schlafstörungen, Hoffnungslosigkeit, Pessimismus, Suizidgedanken, Grübeln, Konzentrationsstörungen sowie Ängsten – und wenn ambulante Behandlungen nicht zur Besserung führen. Auch Arbeitsunfähigkeit oder fehlende Tagesstruktur sprechen für eine stationäre Behandlung. Wie sieht das bei Ihnen in der Klinik Schützen prozentual aus? Bei über 90 Prozent der Depressiven, die eine ambulante Behandlung aufsuchen, reicht eine ambulante Therapie aus. Wie sollten sich die Angehörigen zu Beginn am besten verhalten? Wann brauchen sie selber Unterstützung? Generell fällt es Betroffenen speziell bei einer Ersterkrankung schwer, ihre Probleme als Krankheit zu erkennen und Hilfe zu suchen. Ihre Verfassung führen sie zu Unrecht auf eigene Fehler, die eigene Lebenssituation oder eigene Charakterzüge zurück. Angehörige können ihnen helfen, sich abklären und behandeln zu lassen. Lieber früher als später! Angehörige, die Fragen zur Krankheit eines Angehörigen haben oder sich dadurch belastet fühlen, sollten sich nicht scheuen, bei Fachpersonen selber Unterstützung zu suchen.

Aufmerksam und kompetent.

Wie behandeln Sie eine Depression? Wann kommen Medikamente zum Einsatz? In der Klinik kann spezialisiert und intensiv behandelt werden mit Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Mal-, Ergo-, Kunst- und körperorientierten Therapien, Einbezug von Angehörigen und Beratung bezüglich Arbeit, Finanzen und Lebensgestaltung. Ziel ist dabei, die Symptome zu bessern, persönliche Entwicklungen und Veränderungen der Lebensgestaltung einzuleiten und diese möglichst früh ambulant fortzusetzen. Die symptommildernde Wirkung von Medikamenten nutzen wir – im Einverständnis mit den Betroffenen – bereits bei leichten, sicher aber bei mittelschweren bis schweren Depressionen, immer kombiniert mit Psychotherapie. Mehr als die Hälfte der Schweizer möchte auch komplementärmedizinisch behandelt werden. Wie können Sie diesem Wunsch entsprechen? Ergänzend zu den schulmedizinischen Behandlungen bieten wir Komplementärmedizin an, wie z. B. pflanzliche Mittel, Aromatherapie, Homöopathie oder naturbasierte Therapien. Sie sind oft hilfreich. ■

Klinik Schützen Rheinfelden Psychosomatik | Psychiatrie | Psychotherapie Bahnhofstr. 19, CH - 4310 Rheinfelden Telefon 061 836 26 26 info@klinikschuetzen.ch www.klinikschuetzen.ch

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Akute Schmerzen

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Beiersdorf AG informiert

Mit Unreinheiten und Akne haben nicht nur Jugendliche in der Pubertät zu tun – auch bis zu 40 Prozent aller Erwachsenen leiden unter unreiner, zu Akne neigender Haut. Die neue Eucerin® DERMOPURE Pflegeserie bekämpft die Ursachen von Hautunreinheiten und erneuert das Hautbild sichtbar und nachhaltig.

Unreine Haut Keine Frage des Alters Verursacht wird unreine Haut durch eine mit der Pubertät einsetzende, hormonell bedingte, übermässige Talgproduktion in den Talgdrüsen. Zudem verstopfen abgestorbene Hautzellen die Poren, sodass Mitesser entstehen. Insbesondere bei Frauen können ein unregelmässiger Menstruationszyklus oder eine Schwangerschaft Einfluss auf den Verlauf der Ak­ne haben. Auch psychische Belastungen, Stress, Ernährung und Rauchen spielen dabei eine Rolle. Unreine Haut unter Kontrolle Die neue DERMOPURE Pflegeserie von Eucerin® bekämpft die Ursache der Hautunreinheiten und erneuert das Hautbild sichtbar. Die Pflegeserie wurde von der Eucerin® Hautforschung in Zusammenarbeit mit Dermatologen entwickelt. Ihre Formulierungen wirken nachhaltig, tiefenwirksam und beugen langanhaltend neu auftretenden Unreinheiten vor.

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Frische Ausstrahlung Mit der DERMOPURE Pflege-Routine erneuert sich das Hautbild sichtbar. Die Haut ist spürbar erfrischt und rein! Schritt für Schritt zu reiner Haut Die DERMOPURE Pflegeserie bietet ein Rundum-Paket für die ideale Pflege-Routine bei unreiner, zu Akne neigender Haut: 1. Schritt – Reinigen Entscheidend für ein ebenmässiges Hautbild ist die optimale Reinigung. Mit dem Eucerin® DermoPure Reinigungsgel wird das Gesicht sanft und effektiv gereinigt. Überschüssiger Talg wird entfernt. 2. Schritt – Klären Das Eucerin® DermoPure Gesichts-­ Tonic mit Milchsäure öffnet verstopfte Poren, ohne die Haut auszutrocknen, klärt die Haut und beugt Unreinheiten vor. 3. Schritt – Pflegen Mit dem Eucerin® DermoPure Mattierenden Fluid mit 8 h Anti-Glanz-Effekt werden Unreinheiten reduziert und das Hautbild verfeinert. Die Pflege enthält

Salicylsäure, Licochalcone A, Carnitin und Decandiol. Die Haut ist beruhigt und mattiert. Ergänzende Spezialpflege Zusätzlich bietet Eucerin® DermoPure Spezialpflegen, zur Untersützung der täglichen Routine: • Um Hautschüppchen zu entfernen und Poren zu öffnen, kann das Waschpeeling ein- bis zweimal pro Woche angewendet werden. • Das Hautbild­erneuernde Serum sorgt für ein klares Hautbild dank Mikroschälwirkung durch den 10% Hydroxykomplex. Es öffnet die Poren und entfernt die abgestorbenen Hautschüppchen. Das Serum wird abends auf die gereinigte Haut aufgetragen. • Bei medikamentöser Behandlung von Akne wurde die Feuchtigkeitspflege für sehr unreine Haut entwickelt. Die durch die Aknetherapie ausgetrocknete, irritierte Haut wird intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und Irritationen sowie Rötungen werden spürbar und sichtbar gelindert. ■ 67


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Beauty

Viele Frauen und Männer kennen starke Kopfschuppung aus ­eigener Erfahrung. Mit richtiger Pflege und geeigneten Mitteln kann das gestörte Gleichgewicht der Kopfhaut in vielen Fällen wiederhergestellt werden. Jürg Lendenmann

Schuppen

Meist nur ein kosmetisches Problem

Bild: © Kateryna Kon, rf123.de.com

der Kopfhaut stören und das Entstehen von Schuppen begünstigen. Kopfschuppen sind die häufigste Störung der Kopfhaut, von der rund 30 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer zumindest während einer Zeit ihres Lebens betroffen sind. Zwei Arten von Schuppen kommen gehäuft vor: fettige und trockene.

Tote Hornzellen lagern sich zu Hautschuppen zusammen.

Wir häuten uns nicht wie die Schlangen, auch nicht wie Spinnen. Gleichwohl erneuern wir unsere Haut – Zelle um Zelle komplett innerhalb eines Monats. Meist bemerken wir von diesem Vorgang nichts, denn die abgestossenen toten Hornzellen sind winzig klein. Erst wenn sie sich zu grösseren Konglomeraten – Hautschuppen – zusammenlagern, fallen sie uns auf. Rieseln Schuppen von der Kopfhaut oder kleben sie an den Haaren, ist dies meist lediglich ein kosmetisches Problem – für die Betroffenen jedoch unangenehm, da Schuppen oft mit ungenügender Hygiene gleichgesetzt werden. Verschiedene äussere wie innere Faktoren können das natürliche Gleichgewicht 68

Fettige Schuppen Bei den bis zu 1000 Hornzellen umfassenden gelblichen fettigen Schuppen ist der Auslöser in der Regel eine gesteigerte Talgproduktion. Diese kann erblich bedingt sein und auch durch Stress ausgelöst werden. Ebenso können Hormone die Aktivität der Talgdrüsen beeinflussen. Sehr oft finden sich fettige Schuppen bei Männern als Folge der erhöhten Produktion von Androgenen in der Pubertät und anschliessend bis zum 40. Altersjahr. Häufiger Begleiter von fettigen Schuppen sind Hefepilze der Gattung Malassezia, hauptsächlich die Arten M. globosa und M. furfur. Diese Mikroorganismen kommen in der natürlichen Hautflora vor und ernähren sich von Lipiden (Fetten). Im warm-feuchten und nährstoffreichen Klima der fettigen Kopfhaut gedeihen sie besonders gut. Beim Abbau der von den Talgdrüsen produzierten Lipide setzen die Hefen Fettsäuren frei. Diese reizen die Haut und beschleunigen so die Zellerneuerung bzw. Abschuppung. Ebenso kann die starke Besiedlung mit Malassezia mit starkem Juckreiz einhergehen.

Trockene Schuppen Im Gegensatz zu den fettigen Schuppen sind trockene Schuppen klein, weiss oder gräulich (bei stark pigmentierten Menschen bräunlich). Sie kleben nicht an Kopfhaut und Haaren, sondern rieseln herab, verstärkt beim Kämmen, Bürsten, Kratzen. Auf dunklem Haar und dunkler Kleidung sind die kleinen Verbände von bis zu 25 Hornzellen sichtbar. Ursache ist oft eine verminderte Talgproduktion, die im Alter hormonell bedingt sein kann (Frauen nach den Wechseljahren). Da es an Talg fehlt, um die Kopfhaut vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen, trock­net sie aus. Auch klimatische Einflüsse können die Trockenheit fördern. Im Winter verringert Kälte im Freien die Talgproduktion. Feuchtigkeitsarme Luft in beheizten Räumen trocknet die Haut aus; im Sommer sind es trockene Hitze und UV-Strahlen. Eine übermässige oder unsachgemässe Haarpflege kann die Kopfhaut ebenso austrocknen und auch zu Juckreiz führen. Schuppen zu Leibe rücken In der Regel helfen pflegende Massnahmen (s. Kasten), die Schuppen einzudäm­ men oder ganz zum Verschwinden zu bringen. Beim Bekämpfen von trockenen und fettigen Schuppen können falsche Massnahmen die Schuppung ver­stärken. Lassen Sie sich von einer Fachperson in der Apotheke oder der Drogerie beraten. Wirksame Substanzen gegen Schuppen (Auswahl), die in kosmetischen und/oder


Wann zum Arzt? Was tun, wenn sich trotz geeigneter kosmetischer Mittel und kopfhautschonender Pflege der Schuppenbefall nach drei bis vier Wochen nicht bessert oder mit Haarausfall verbunden ist? Oder wenn die Kopfhaut entzündet ist, stark juckt, nässt oder verkrustete Stellen zeigt? Dann empfiehlt sich der Besuch beim Arzt, denn Schuppen können auch bei verschiedenen Hauterkrankungen wie Schuppen­ flechte (Psoriasis), atopischem Ekzem (Neu­rodermitis), seborrhoischem Ekzem, Fadenpilzinfektionen oder bei Kon­ takt­ allergien auftreten. ■

Pflegetipps • Zu häufiges Waschen, irritierende Shampoos und Haarfärbemittel vermeiden. Aber: Auch seltenes Waschen (einmal pro Woche bzw. alle 14 Tage) führt bei gesunden Menschen zu sichtbaren Schuppen. • Die Haare nur mit lauwarmem Wasser waschen. • Haare nach dem Shampoonieren sehr gründlich ausspülen; Rückstände können den Schuppenbefall begünstigen. • Die Haare nicht zu heiss föhnen. • Haarstyling (Dauerwellen, Glätten, Färben, Bleichen) nicht übertreiben. Speziell bei trockenen Schuppen • Haare weniger oft waschen, sehr mildes Shampoo verwenden. • Es sollten rückfettende Präparate verwendet werden mit Inhaltsstoffen wie pflanzlichen

Ölen, Weizenproteinhydrolysaten, Lanolinderivaten, Panthenol, Ceramiden sowie Feuchthaltesubstanzen wie Glykol, Glycerin und Urea. • Physikalische Reize meiden (harte Bürsten, scharfzinkige Kämme, Kratzen am Kopf), zu starke Sonneneinwirkung vermeiden. Speziell bei fettigen Schuppen • Haare täglich waschen, dabei ein hautschonendes antimikrobielles Shampoo verwenden. • Lassen Sie Licht und Luft an den Kopf, gönnen Sie ihm Pausen von festen Frisuren und Kopfbedeckungen (Hefepilze lieben feuchtes, warmes Klima). • Manipulieren Sie möglichst wenig an den Haaren; es fördert das Nachfetten.

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Medizinalshampoos eingesetzt werden, sind: • Antimykotika: Selendisulfid, Ketoconazol, Zink-Pyrithion, Piroton-Olamin, Ciclopiroxolamin, Climbazol. • Antiseborrhoika: Dipyrithion. • Keratolytika: Ammoniumbituminosulfonat, Salicylsäure, Schwefel, Urea. • Keratostatika: Selendisulfid, Zink-Pyri­ thion. Einigen Produkten wird noch eine juckreizstillende Komponente wie Polidocanol beigesetzt. Auch mit pflanzlichen Extrakten können Schuppen bekämpft werden. Halten Sie sich beim Gebrauch der Produkte an die Empfehlungen der Hersteller, insbesondere was die Häufigkeit der Anwendung und die Einwirkzeiten betrifft.

Gerne nimmt juerg.lendenmann@sanatrend.ch Ihre Anmerkungen zum Thema entgegen.

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Nr. 8 | November 2017

Rundum gesund

Häufiges Wasserlassen, starker Harndrang, daraus resultierende schlaflose Nächte und z.T. auch unkontrollierbarer Harnverlust – die überaktive Blase ist eine Belastung für viele Menschen und gilt als Tabuthema in unserer Gesellschaft. Doch das Schweigen zu brechen lohnt sich – denn eine überaktive Blase ist therapierbar.

Überaktive Blase Wenn die Blase zur Belastung wird

Marlies von Siebenthal Marlies von Siebenthal ist Fachfrau für Blasen- und Intimbeschwerden am Blasen- und Beckenbodenzentrum Kantonsspital Frauenfeld. Die Fachfrau setzt sich seit 36 Jahren intensiv mit dem Thema Blase auseinander. Da sie früher selbst an einer Form von Blasenproblemen litt, weiss sie, was ihre Patienten brauchen und welche Therapie­formen in welchem Fall Wirkung zeigen.

Gemäss einer europäischen Studie leiden 16 Prozent aller über 40-jährigen Männer und Frauen an einer überaktiven Blase (OAB). 60 Prozent von ihnen suchen ärztlichen Rat, aber nur 27 Prozent erhalten eine medikamentöse Therapie. Die Lebensqualität wird oft sehr stark eingeschränkt – ob im Privatleben oder Job. «Ich habe mich mehr und mehr aus meinem Freundeskreis zurückgezogen, denn die Blase bestimmte mein Leben. Ein Wanderausflug? Viel zu stressig, da Bewegung meine Blase stark belastete und ich nicht sicher sein konnte, dass ich jederzeit eine Toilette zur Verfügung hatte. Sogar gesellige Runden wurden zum Problem, denn ich hatte zunehmend Angst, 70

dass man meinen Harnverlust bemerken bzw. riechen könnte.» Für Anita, 45, wurde die Blase zu einer enormen Belastung, der Leidensdruck wurde immer grösser. Sie fasste schliesslich Mut, um ihr Problem aktiv anzugehen, und der Weg führte sie ins Blasenzentrum am Kantonsspital Frauenfeld. Dort wurde sie von Marlies von Siebenthal, einer erfahrenen Inkontinenz­ fachfrau, empfangen. «Diese Aussage ist charakteristisch für einen OAB-Patienten », so Marlies von Siebenthal. Die Betroffenen werden von ihrer Blase bestimmt und in der Lebensqualität stark eingeschränkt. Doch was ist genau OAB beziehungsweise eine Reizblase?

Reizblase: klein und nervös «Es handelt sich dabei um eine kleine, nervöse Blase, die sich zu oft entleeren möchte, auch bei kleinster Blasenfüllung, erklärt die Inkontinenzfachfrau. Die Gründe für diesen Zustand seien vielfältig: wenig trinken über Jahre hinweg, dünne Schleimhäute bei Hormonmangel in der Menopause, aber auch bei einigen hormonellen Verhütungsmethoden, chronische Entzündungen der Blase, Harnröhre oder Scheide. «Meist ist es ein schleichender Prozess, bei dem viele, oft auch unbewusste Handlungen zu einer Reizblase führen können – quasi ein Rattenschwanz». So denken viele, dass nichts trinken auch automatisch zu weniger Harndrang führt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Der Drang wird noch stärker, der Urin schärfer, die Blase schmerzt, wird kleiner, zieht sich unkontrolliert zusammen bis hin zum Urinverlust. Belastungs- und Dranginkontinenz Man kann sich die Blase auch als elastischen Wasserbeutel mit Verschlusssystem vorstellen. Wenn der Verschluss schwach ist, genügen zum Harnverlust schon ein Hustenstoss, ein Lachen oder eine rasche körperliche Bewegung. Das nennt man Belastungsinkontinenz. Bei der Dranginkontinenz zieht sich die Blase (Blasenmuskel) hingegen unter heftigem Drang zusammen. Die Blase selber drückt den Verschluss auf und man verliert unkontrolliert Urin. Dies passiert häufig beim Kontakt mit Wasser, beim Schlüsselsuchen vor der


Wenig zu trinken, ist auch keine Lösung: Dadurch wird der Drang nur noch stärker! Die Blase schmerzt und wird kleiner, zieht sich unkontrolliert zusammen bis zum Urinverlust.

Haustüre oder gerade vor Erreichen der Toi­lette. Sehr viele Patienten leiden aber an einer Mischform. Das heisst, sie haben sowohl einen schwachen Verschluss wie auch eine kleine, überaktive Blase, die sich unkontrolliert zusammenzieht. Die Ursachen für die Be­lastungsinkontinenz sind vor allem auf Schliessmuskel- und Beckenbodenschwäche, also auf eine Störung des

Tipps im Umgang mit einer Blasenschwäche • frühzeitig darüber sprechen – Sie sind nicht alleine • viel trinken: 1,8 bis 2,5 l/Tag • wenig Reizgetränke (Alkohol, Cola, Kaffee, Schwarz- und Früchtetee, Zitrusfrüchte) sowie ausgewogene Ernährung • allfälligen Nikotinkonsum reduzieren • Work-Life-Balance sowie viel Bewegung • schonende Intimpflege (um Entzündungen vorzubeugen) • Hormonmangel behandeln • vorbeugendes Becken­ bodentraining

Verschlusssystems, zurückzuführen. Durch Schwangerschaften, Geburten, Hormonmangel, chronische Verstopfung, chronischen Husten, aber auch durch die natürliche Gewebealterung kommt es zu einer Bindegewebs- und Muskelschwäche und in der Folge kann dies zu Organsenkungen und zur Inkontinenz führen. Bei der Dranginkontinenz sind die Ursachen auf Reizungs- und Entzündungszustände zurückzuführen. Diese können entstehen, wenn jahrelang zu wenig getrunken wird, oft verfrüht die Blase entleert wird und viele Reizgetränke (z.B. Alkohol, Kaffee, Schwarztee und Früchtetee, Zitrusfrüchte) getrunken werden. Aber auch immer wiederkehrende Harnröhrenund Blasenentzündungen, Scheidenentzündungen, Hormonmangel, Organsenkungen und neurologische Erkrankungen können eine Ursache sein. Individuelle Behandlung Bei der Behandlung einer Inkontinenz denken viele an intensives Beckenbodentraining. Doch laut Marlies von Siebenthal hilft dies nicht in jedem Fall: «Eine Belastungsinkontinenz kann sehr gut mit Beckenbodentraining behandelt werden, da es das Verschlusssystem stärkt. Bei der Dranginkontinenz kann es hingegen die Drangblase nervöser machen und die Symptome verschlimmern». Bei der Be-

handlung werde daher eine auf die Patientin und die Ursachen abgestimmte Therapie gewählt. Bei der Dranginkontinenz wird das Beckenbodentraining nicht nur auf die Kräftigung, sondern auch auf Wahrnehmung und Entspannung ausgerichtet, so werden auch bei der Dranginkontinenz Erfolge erzielt. Der Ansatz ist dabei multimodal, also aus verschiedenen Behandlungsbausteinen bestehend. So gehören beispielsweise Trink- und Blasentraining, Beckenbodentraining sowie die medikamentöse Behandlung dazu. Ein nicht zu unterschätzender Beitrag sei zudem das Zuhören. Viele Patienten leiden stark unter der Inkontinenz und brechen nur ungern ihr Schweigen. Mit einer Fachperson darüber zu sprechen, ernstgenommen zu werden und bei Therapierückschlägen begleitet zu werden, ist ein grosser Beitrag zu einem positiven Behandlungsverlauf. Für mehr Lebensqualität Ziel einer jeden Behandlung ist es, die Symptome wie vermehrter Harndrang, häufiges und nächtliches Wasserlassen sowie Harnverlust zu beheben oder zumindest zu lindern. Damit der Wanderausflug sowie gesellige Runden keine schlaflosen Nächte verursachen und nicht zu sozialer Isolation führen – für mehr Lebensqualität. ■ 71


Nr. 8 | November 2017

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evolutionär sehr alten Hirnteilen. Eine weitere Erkenntnis aus der Studie, die Vista-Leserinnen und -Leser freuen dürfte: Das mensch­liche Gehirn kann auch im Erwachsenenalter noch tiefgreifend positiv verändert werden. Quellen: scinexx.de; doi 10.1126/sciadv.1602612

«Geben ist seliger denn Nehmen»: Diese Weisheit von Jesu legt uns Paulus in der Apostelgeschichte (20, 35) nahe. Dass Teilen und Schenken nicht nur Erwachsene glücklich machen, sondern bereits Kinder zwischen drei und fünf Jahren, haben chinesische Forscher gezeigt. Wie und mit welchem Ergebnis die Kinder teilen, kommt allerdings auch auf die Umstände an: Bei der Untersuchung haben Kinder zwar mehr von ihren Stickern mit Gleichaltrigen geteilt, wenn sie dazu aufgefordert wurden. Jene Kinder aber, die von sich aus die Aufkleber verschenkten, haben viel glücklichere G ­ esichter gezeigt. Quellen: science.ORF.at; doi 10.3389/fpsyg.2017/00867

Lesen verändert Gehirn tiefgreifend Unser Gehirn hat kein Lesezentrum. Beim Lesen sind jedoch weit mehr Hirnareale beteiligt als bisher angenommen. Forscher des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nijmegen brachten 21 indischen erwachsenen Analphabetinnen während sechs Monaten Lesen und Schreiben bei. Mithilfe der funktionellen MagnetresonanzTomo­grafie konnten sie aufzeigen: Der Lernprozess führte zu grossen funktionellen Umstrukturierungen auch bei

Babys haben gedrosseltes Immunsystem Bisher wurde angenommen, das Immunsystem von Neugeborenen sei noch nicht ausgereift und müsse sich erst entwickeln. Eine neue Studie legt aber nahe, dass dem nicht so ist und das Immunsystem in der ersten Zeit quasi mit angezogener Handbremse läuft. Forschende der ­Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sowie der Universitäten Bonn und Münster haben entdeckt: Ab dem Zeitpunkt der Geburt werden vom Säugling bestimmte Stoffe freigesetzt: S100-Alarmine. Sie verhindern, dass Bakterien Entzündungen auslösen. Die Forscher vermuten, dass so verhindert wird, dass das Baby zu stark auf unbekannte und oft harmlose Bakterien und Fremdstoffe ausserhalb des Mutterleibs reagiert. Quellen: idw-onlinde.de; doi 10.1038/ni.3745

Wie Darmbakterien sich ihr Essen holen Während sich in unserem Darm Hunderte von Bakterienarten tummeln, sind es bei der Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) nur fünf. Daher eignet sich das Insekt gut als Modellorganismus für entsprechende Versuche. Eine Studie von Wissenschaftlern aus Portugal und Australien zeigte: Zwei der Bakterienarten von Drosophila vermögen das Fressverhalten ihres «Wirtes» zu beeinflussen. Fehlen dem Futter essenzielle Aminosäuren, dann scheinen die Darmbakterien den Stoffwechsel dergestalt zu verändern, dass Gehirn und Körper der Fruchtfliegen so beeinflusst werden, dass vorgegaukelt wird, der Körper sei mit Proteinen gesättigt. Quellen: phys.org; doi 10.1371/journal.pbio.2000862

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17, Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Druckvorstufe galledia ag, Flawil Redaktionsteam Vivien Wassermann (Chefredaktorin), Nadja Belviso, Alexandra Bucher, Carmen Hunkeler, Jürg Lendenmann, Natalie Hemengül, Markus Meier, Laura Späni, Susanna Steimer Miller, Athena Tsatsamba Welsch, Theo Uhlir, Alexandra Uster

GESUNDHEITS-NEWS

Wenn Teilen glücklich macht

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Vista Abonnement 8 Ausgaben für CHF 44.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Leserbriefe Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

Vista Nr. 1/2018 erscheint ab 31. Dezember 2017 • Hauptthema: Entspannt ins neue Jahr • Frühstücken Sie gesund und vielseitig • Tabuthema Hämorrhoiden und Fisteln • Hautpflege für den Mann

Distribution Vista gelangt mit 4 Sonntagszeitungen in die Haus­haltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 473 950 Expl. (WEMF-beglaubigt 338 246 Expl.; Erhebungsperiode 7.16 – 3.17).

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