Vista 6 / Juni 2017

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Nr. 6 | Juni 2017

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Ungeliebte Dellen

Was wirklich gegen Cellulite hilft

Frische Salatdressings Auf das Ă–l kommt es an

Endlich Sommer! Der grosse Ratgeber fĂźr heisse Tage


10 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Warme Temperaturen, kühlendes Nass und lauschige Abende: Endlich sind die Sommerferien in Reichweite. Noch heute freue ich mich jedes Jahr wie ein kleines Kind auf die freien sommerlichen Tage. Hauptsache, die Seele baumeln lassen, Natur und Kultur geniessen und vor allem: auftanken. Ob Sie Ihre Ferien nun am Meer unter Palmen, auf einem Abenteuertrip in Übersee oder ganz einfach auf Balkonien verbringen: Sie haben es sich verdient. Denn Erholung erneuert die Kräfte und nimmt gerade in unserer so von Stress geprägten Gesellschaft einen wichtigen Stellenwert ein. Leider kommt es aber des Öfteren vor, dass wir erst einmal krank werden, sobald wir uns erholen können. Die abrupte Veränderung zwischen grosser Stressbelastung und plötzlichem Nichtstun kann das Immunsystem nämlich ziemlich herausfordern. So haben Viren und Bakterien natürlich leichtes Spiel. In unserem Dossier haben wir nützliche Tipps für Sie zusammengestellt. So können Sie den Sommer so richtig auskosten. Auch das Vista geht nun in die Sommerpause. Wir freuen uns, Sie Anfang September wohlbehalten und ausgeruht wieder hier bei Vista in Empfang zu nehmen. Bis dahin wünsche ich Ihnen im Namen unseres ganzen Teams einen durch und durch erholsamen Sommer. Herzlich, Carmen Hunkeler Stv. Chefredaktorin

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INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 6 | Juni 2017

Vista Dossier – Sommer 29 – 31 Richtig erholen

Kein Stress in den Ferien

32 – 33 Reisedurchfall

So geht der Urlaub nicht in die Hose

34 – 35 Sommergrippe

Lästige Erreger in der warmen Jahreszeit

36 – 38 Genug der Perlen!

Wenn Schwitzen zum Problem wird

39 Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Sommer

Ernährung 4 – 6 Salatsaucen

Gesund und selbstgemacht

Gesundheit 10 – 12 Venenprobleme

Was tun bei Krampfadern / Besenreisern?

20 – 21 Wunschkind

Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung

22 – 23 Sommerfalle

Warzen als unerwünschte Begleiter

44 – 45 Fuss- und Nagelpilz Erkennen, behandeln und vorbeugen Trends 47, 57 Gesundheits-News 50 – 51 Vom Gipsmodell

... zur menschlichen Nase

52 – 53 Im Malfieber

Kolorieren ist der Megatrend


14 52 44 Rundum gesund 16 Sonnenschutz

Kopfhaut und Füsse nicht vergessen

48 – 49 Reiseberatung

Eine willkommene Serviceleistung

Lebensqualität 14 – 15 Doktor Garten

Gärtnern ist Balsam für Körper und Seele

42 – 43 Qigong und Taiji

Yin und Yang in Balance bringen

Beauty 18 – 19 Ungeliebte Dellen Was wirklich gegen Cellulite hilft Gesundheitspolitik 26 – 27 Viel Potenzial

Ärzte rüsten sich für die Zukunft

54 – 55 Gesund bleiben

Vorbeugen ist besser als heilen

In jedem Vista 8 Markt-Trends

Ein Museum voller Leben Jetzt überraschend nah: 250 Bauernhoftiere!

57 Impressum / Vorschau 13.04. – 31.10.2017 / 10 – 17 h ballenberg.ch

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Nr. 6 | Juni 2017

Ernährung

Wenn ich Salat esse, tue ich automatisch etwas Gutes für meine Gesundheit, schliesslich gilt Salat als wahrer Schlankmacher. Aber: Der Einfluss des Dressings wird häufig unterschätzt. Die Lösung: Salatsauce selbst komponieren. So erhalte ich auf lustvolle Weise viel Geschmack und weniger Kalorien. Theo Uhlir

Salatsaucen

Gesund und selbstgemacht Saisonale Salate gehören immer zu ­einer ausgewogenen, gesunden Küche dazu – doch jetzt, während der Grillsaison, haben sie Hochkonjunktur. Und egal, welche Farbe und welche Form, e ­ ines haben alle Salate gemeinsam: Sie schmecken am besten mit einem passenden Dressing. Die Kehrseite der Medaille: In vielen ­Salatsaucen stecken eine Menge Fett, Kalorien plus eine nicht zu unterschät-

zende Dosis Salz – vor allem in den Fertig-Produkten. Trotzdem sollte man auch aus gesundheitlicher Sicht nicht auf die Salatsauce verzichten: «Sie enthält im Idealfall wertvolle Fettsäuren und hilft mit, fettlösliche Vitamine aufzunehmen», erklärt Brigitte Christen-Hess, Ernährungsberaterin SVDE. «Dies gilt beispielsweise für die Aufnahme von Beta-Carotin im Rüeblisalat.» Dass bunte Salate für eine ausgewogene Ernährung wichtig

Für jeden Hauttyp einen zuverlässigen Sonnenschutz!

sind, weiss heute jedes Kind. Aber wie steht es um den gesundheitlichen Wert von grünen Salaten? Die beliebte Beilage wird manchmal als «leere Zellulose» ohne jeden Nutzen für den Körper verspottet. Brigitte Christen-Hess widerspricht: «Saisonaler, grüner Salat macht nicht nur satt. Er liefert auch wertvolle Vitalstoffe wie beispielsweise sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien, die unserem Organismus guttun.»

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ittsalat, Rucola, • 1 Handvoll Blattsalate (z. B. Schn Nüssli, Eichblattsalat) r gewürfelt • 1 Handvoll Gemüse geraffelt ode en) Rand (z. B. Rüebli, Radieschen, rohe lee, Kresse) Rotk fa, • ½ Handvoll Sprossen (z. B. Alfal ittlauch, Peterli, Schn . • 3 – 4 Esslöffel frische Kräuter (z. B Pfefferminze, Sauerampfer) en • 2 gedörrte Tomaten fein geschnitt Sonnenblumenkerne er • 1 Esslöffel Kürbiskerne und /od • 4 Baumnusshälften • Als Farbtupfer, falls gewünscht Blüten z. B. Kapuzinerblüte, Ringelblume, Veilchen

Leichte französische Salatsauce rank lagern, s. Klammern) (6 dl, für mehrere Tage, im Kühlsch r Olivenöl 1 EL (1 dl) hochwertiges Raps- ode ssig) 1 EL (1 dl) Essig (z. B. Kräutere 1 EL (1 dl) Buttermilch 2 EL (250 g) Joghurt nature 1 TL (4 EL) Kräuterfrischkäse ½ (4) gepresste Knoblauchzehen ) Salz, Pfeffer, Tabasco (nach Belieben Rezept: Brigitte Christen-Hess, BSc

BFH, Ernährungsberaterin SVDE

Vista Rezepte

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Auf www.vistaonline.ch/salatsaucen finden Sie weitere Rezepte.

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Bild: © Lukas Gojda, Sergii Moskaliuk, de.123rf.com

Zur Expertin


Weniger Öl – dafür ein sehr gutes Zwischen besonders gesundem und weniger gesundem Salat zu unterscheiden, ergibt laut Ernährungsberaterin Brigitte Christen-Hess wenig Sinn: «Jede Salatsorte hat ihre eigenen Vorzüge. Die wichtigste Regel beim Salatgenuss heisst daher ‹Saisonale Abwechslung› – ausprobieren, experimentieren, nicht bloss auf ein oder zwei Sorten fixiert sein. So wird Salat nie langweilig.» Doch ganz egal, welches Gewächs auf den Tisch kommt, die meisten Fehler passieren laut Christen-Hess beim Anrühren der Salatsauce: «Zu viele fettreiche Zutaten oder das falsche Öl.» Wie kann man also ein Dressing gesünder machen? «Ich würde es nicht ‹gesünder› nennen, denn eine Salatsauce mit hochwertigem Öl ist an sich gesund. Man kann sie aber kalorienärmer machen – und dies hängt oft direkt mit der Menge des verwendeten Öls oder der Mayonnaise zusammen. Ganz weglassen sollte man das Öl wegen des Geschmacks und der wertvollen Fettsäuren allerdings nicht. Stattdessen empfehle ich die bewusste Verwendung von hochwertigem, kaltgepresstem Rapsoder Olivenöl. Solches natives Öl liefert unserem Körper wichtige, ungesättigte Fettsäuren. Man nennt sie ‹essenziell›, weil sie von unserem Organismus nicht hergestellt werden können.» Allerdings: Wenn man weniger Öl verwendet, fällt die Menge der Salatsauce möglicherweise zu knapp aus. Dieses Problem lässt sich leicht aus der Welt schaffen, indem man das Dressing streckt, «zum Beispiel mit fettfreier Bouillon», so Christen-Hess. «Sehr gut geeignet zum Strecken von Salatsaucen ist aber auch Naturjoghurt, Milch, Blanc battu oder Quark.» Und wer experimentierfreudig sei, könne seine Sauce auch mit einer fruchtigen Komponente strecken: «Beispielsweise zu Chicorée-Salat passt sehr gut Apfel- oder Orangensaft.» Italienisch oder französisch? Die Antwort auf diese salattechnische Gretchenfrage beruht nicht immer nur auf Lust und Geschmack. Viele Menschen halten italienisches Salatdressing für leichter als die französische Variante. Aber stimmt das auch? «Was die Kalorien angeht, so gibt es keinen grossen Unterschied», lautet die überraschende Antwort von Brigitte Christen-Hess. «Bei der italienischen Sauce wird 6

Ernährung

Bild: © Valentyn Volkov, de.123rf.com

Nr. 6 | Juni 2017

Das qualitativ beste Olivenöl trägt die Bezeichnung «natives Olivenöl extra».

meist mehr Öl verwendet, die französische enthält dafür Mayonnaise oder Rahm.» Allerdings habe die italienische Salatsauce einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: «Sie haftet nicht so gut am Salat wie französische, ein Teil davon bleibt also im Teller. Das hilft, Kalorien zu sparen – ausser natürlich, man tupft die restliche Sauce am Schluss mit Brot auf.» Salat-Tuning mit Kräutern und Gewürzen So befriedigend eine simple Öl-und-EssigSalatsauce auch sein kann – manchmal hat man einfach Lust auf neue Geschmacksvarianten. «Frische Kräuter und Gewürze sowie Sprossen und Kerne sind ideale Mittel, um Salate lustvoll zu ‹frisieren›», sagt Ernährungsberaterin Christen-Hess. «Sie sorgen nicht nur für ein intensiveres und erweitertes Geschmackserlebnis, in ihnen steckt auch eine Menge Gesundes. Beispielsweise sekundäre Pflanzenstoffe und ätherische Öle mit Antioxidantien, die entzündungshemmende Faktoren enthalten.» Besonders gut als Salatkräuter geeignet sind Schnittlauch, Peterli, Minze, und Basilikum. Auch sämtliche Gewürze können nach Belieben zum Abschmecken der Salatsauce verwendet werden, «hier ist kein negativer Aspekt zu finden», so Christen-Hess. «Nur beim Salz sollte man etwas zurückhaltend sein, denn nach wie vor gilt, dass wir insgesamt zu viel Salz konsumieren.» Bei der Zubereitung eines Salats keinesfalls vergessen sollte man die gute alte Zwiebel und den Knoblauch: «Zwei grundsätzlich wertvolle Nahrungsmittel, die

viele Pflanzenstoffe enthalten. Ihr einziger Nachteil ist, dass nicht alle Menschen sie gleich gut vertragen.» Übrigens: Selbstgemachte Salatsauce ist länger haltbar, wenn man die Zwiebeln und den Knoblauch vorher mit kochender Bouillon übergiesst. Beilage oder Hauptgericht? So lautet die wichtigste Frage vor der Zubereitung eines Salats. «Denn je mehr Zutaten ich in einen Salat stecke, desto mehr wandelt er sich zu einem Hauptgericht», erklärt Brigitte Christen-Hess, «damit meine ich vor allem Proteine wie Linsen, rote Bohnen, Kichererbsen oder Käsewürfelchen, Mozzarella, hart gekochte Eier, Pouletbrust oder geräuchertes Forellen­ filet. Das gilt natürlich auch für Kohlen­ hydrate wie Croûtons, Maiskörner, Kartoffeln oder Getreideprodukte. Ein derartiger Salat ist in Kombination mit einem Menü aus Fleisch und Beilagen schlichtweg zu gehaltvoll. Wenn ich aber einen Salat zubereite, den ich als Mittagessen ins Büro mitnehmen will, ergibt dieser Zutatenmix eine ausgewogene Mahlzeit. Salat als Grill-Beilage Beim Grillieren sollte die Auswahl des Salats und seine Zubereitung auf das Grillgut abgestimmt sein. «Kommt Fleisch auf den Rost, mit Kartoffeln oder Mais als Beilage, genügt ein grüner Blattsalat vollauf. Bildet der Salat jedoch die einzige Beilage zum Fleisch, dann darf man ruhig etwas damit spielen und ihn gehaltvoller gestalten. Am üppigsten darf der Salat ausfallen, wenn lediglich Gemüse auf den Grill kommt.» ■


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Nr. 6 | Juni 2017

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Nr. 6 | Juni 2017

Gesundheit

Schwere, müde Beine und unschöne Hautveränderungen: Etwa jede zweite Frau und jeder vierte Mann in der Schweiz sind im Laufe des Lebens von Krampfadern betroffen. Zum Glück gibt es wirksame Therapien. Theo Uhlir

Venenprobleme

Was tun bei Krampfadern & Besenreisern?

Bild: © conneldesign, de.123rf.com

Sportarten wie Velofahren, Joggen und Schwimmen halten die Ve­ nen auf Trab und trainieren ganz nebenbei noch die Muskulatur.

Mit den wärmeren Temperaturen kommt auch wieder die Zeit der Shorts und kur­ zen Kleider. Leider bringen diese mitun­ ter ungeliebte Störenfriede ans Licht: blaue Flecken, Besenreiser und Krampf­ adern. Krampfadern, von Ärzten Varizen genannt, sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern können handfeste Be­ schwerden verursachen: von schweren, 10

geschwollenen und schmerzenden Bei­ nen bis hin zu Venenentzündungen und – im Extremfall – sogar lebensbedrohli­ chen Thrombosen. Wer unter spürbaren Venenbeschwerden leidet, sollte diese da­ her abklären lassen. Mithilfe der Duplex-So­ nografie, einer speziellen, schmerzfreien Ultraschall-Untersuchung, kann der Arzt kranke Adern sicher erkennen.

Wie entstehen Krampfadern? Varizen entstehen, wenn die Venenklap­ pen nicht mehr richtig schliessen, die in Zusammenarbeit mit der Muskelpumpe für den Rückfluss des Blutes von den Bei­ nen zum Herzen sorgen. Das absa­ ckende Blut überlastet in den Beinen die Gefässe und dehnt die Adern aus. We­ gen des ständigen Überdrucks verlieren


diese an Elastizität, was zur Bildung von Besenreisern und Krampfadern führen kann. Ob man Venenprobleme bekommt oder nicht, ist vor allem eine Frage der Gene­ tik, denn die Hauptursache ist eine ver­ erbte Bindegewebsschwäche der Venen­ wand. Aber auch hormonelle Einflüsse während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren können eine Rolle spielen. Hinzu kommen lebensstilbezogene Fak­ toren wie Übergewicht, mangelnde Bewe­ gung, ständiges Tragen hoher Absätze so­ wie Stehberufe. Die besten Therapien Die klassische Methode, um Krampf­ adern zu entfernen, ist das sogenannte Stripping. Dabei werden unter Vollnar­ kose die kaputten Venen durch winzige Hautöffnungen herausgezogen und ent­ fernt. Danach müssen rund sechs Wo­ chen lang Kompressionsstrümpfe getra­ gen werden und die Arbeitsfähigkeit ist eine Weile eingeschränkt. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich deshalb die neueren, endovenösen (nur im Gefässinnern erfolgenden) Krampf­ ader-Therapien. Ihre Vorteile gegenüber dem Stripping: Der Eingriff ist weniger be­ lastend, weil er ohne Vollnarkose und in der Regel ambulant erfolgt. Zudem bleibt die Haut unversehrt und der/die Behan­ delte kann schon am nächsten Tag wie­ der arbeiten. Bei den endovenösen Verfahren werden die erkrankten Venen mittels Hitze (durch Laser oder Radiowellen) ausgeschaltet. Eine weitere Methode ist die Schaumver­ ödung, die sich besonders für wieder­ kehrende Krampfadern (Rezidiv-Varizen) eignet. Dabei spritzt der Arzt durch eine feine Kanüle einen Spezialschaum in die Krampfader, der das Blut verdrängt und die Vene nachhaltig verklebt. Auch Gels und Cremes helfen Bei schweren Beinen und Schwellungen ist auch die Anwendung spezieller Cremes und Gels sinnvoll. Sie haben eine schmerzlindernde Wirkung und meist auch einen angenehm kühlenden Effekt. Sie enthalten Substanzen, die ent­ zündungshemmend wirken und die Re­ generationsfähigkeit des Gewebes ver­ bessern. Manche Präparate beugen auch der Bildung von Blutgerinnseln in ober­

Testen Sie Ihr Venenrisiko.

Blaue Flecken? Venenbeschwerden? Müde und schmerzende Beine, blaue Flecken, Besen reiser oder gar Schwellungen und Krampfadern können Menschen jeden Alters treffen. Besonders achtsam sollten Sie bei familiärer Neigung zu Venenschwäche, bei langem Stehen oder hormonellen Veränderungen sein. Wichtig ist dann, dass Sie das Problem nicht vernachlässigen, sondern es beim ersten Anzeichen in Angriff nehmen. Hier hilft Hirudoid® forte. Sein Wirkstoff MPS (Muco-polysac charidpolysulfat) durchdringt die Hautschichten und wirkt regenerierend auf das Bindegewebe. Dabei fördert er die Rückbildung von Blutergüssen und Schwellungen und lässt blaue Flecken schneller verschwinden. www.hirudoidforte.ch

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flächennahen Gefässen vor und beschleunigen den Abbau von Blutergüssen und Schwellungen. Die drei wichtigsten Tipps bei Venenproblemen Zur Linderung von Venenbeschwerden können Sie selber ei­niges beitragen. Die wichtigste Regel lautet: Bewegen Sie sich so viel wie möglich! Denn da­mit unterstützen Sie den Abfluss des Blutes.

Grafik: © guniita, de.123rf.com

Tipp Nr. 1: Treiben Sie Sport! Bei folgenden Disziplinen wird durch Anund Entspannung der Beinmuskulatur die Muskelpumpe besonders gut angeregt: Velofahren, Jogging und Schwimmen.

gesunde Vene

kranke Vene

Tipp Nr. 2: Wassergüsse Der berühmte Knieguss nach Sebastian Kneipp, das sogenannte Kneippen, ist

ideal bei Durchblutungsstörungen und Krampfadern und auch bei Blut­hochdruck gut verträglich. So geht's: Am Ende des Duschens das Wasser ganz auf Kalt stellen. Dann an der Aussenseite des einen Beines den Strahl langsam nach oben führen, bis eine Handbreite über das Knie. Auf dieser Höhe einige Sekunden lang das Wasser wie einen Mantel um das ganze Bein herum abfliessen lassen, anschliessend auf der Innenseite wieder abwärts. Diese Prozedur an beiden Beinen zweimal wiederholen. Tipp Nr. 3: Beine hoch! Legen Sie Ihre Füsse ohne schlechtes Gewissen immer wieder hoch. Das dient nicht nur der Entspannung: Regel­mäs­ siges Hochlagern der Beine entstaut die Venen! ■

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Abnehmen, ohne zu hungern: Möglich ist dies mit der Proteindiät von NEWDIET. Wenn Sie vor dem Sommer in kurzer Zeit abnehmen möchten, hat NEWDIET ein Diät-Paket für die rasche Gewichtsabnahme zusammengestellt.

Wunschgewicht

NEWDIET – das 2-Wochen-Diät-Paket

Bild: zVg.

Welchen Vorteil bietet das Diät-Paket? Man kann dabei nichts falsch machen. Die Zubereitung der Mahlzeiten ist äusserst einfach. Die 42 Proteinmahlzeiten in diesem Set umfassen 6 beliebte, häufig nachgefragte und von den Verbrauchern gewünschte Geschmacksrichtungen! Weitere Geschmacksrichtungen können einzeln, ­jeweils in Paketen mit sieben Mahlzeiten, bestellt werden. Interview mit: Dr. med. Milos Ryc, freiberuflicher Facharzt für Psychiatrie und Ernährungsberater. Er beschäftigt sich seit 1993 mit Ernährungsstörungen und Proteindiäten.

Bei der von Wissenschaftlern und Medizinern entwickelten keterogenen Diät nehmen Sie in drei Phasen ab. Dabei können Sie aus 25 verschiedenen süssen und salzigen Mahlzeit-Varianten auswählen. Diese bestehen aus Proteinen von hoher Qualität und sorgen so dafür, dass der Körper sich gesättigt fühlt. Das Ziel von NEWDIET ist nicht allein das Abnehmen, sondern das längerfristige Halten des neuen Gewichts. Wie sind die Produkte in der 2-Wochen-Diät zu verwenden? Die Aufteilung der Produkte ist ganz einfach! Während der ­ersten 7 Tage wird die Phase 1 des NEWDIET-Programms befolgt. Dies entspricht drei NEWDIET-Proteinmahlzeiten pro Tag plus e ­ iner regulären Mahlzeit. Auf Riegel oder Waffeln sollten Sie in der ersten Woche jedoch verzichten. Während der folgenden 7 Tage, also in der Phase 2, nehmen Sie täglich zwei NEWDIET-Proteinmahlzeiten zu sich plus zwei normale Mahlzeiten. Ab der dritten Woche können Sie in Phase 3 täglich eine NEW­ DIET-Proteinmahlzeit sowie drei normale Mahlzeiten essen.

Muss man diese drei Phasen befolgen oder kann man die Produkte auch zwischendurch einbauen? Für die Gesundheit ist das nicht nachteilig, im Gegenteil. Viele Kunden nehmen NEWDIET regelmässig im Sinne eines «gesunden Snacks» zu sich. Dies mit dem Ziel, das eigene Gewicht zu halten. Die eigentliche Proteindiät NEWDIET funktioniert jedoch nur, wenn Programm­empfehlungen genau befolgt werden. Das heisst z. B., dass in Phase 1 drei von vier Mahlzeiten mit NEWDIET-Produkten, in Kombination mit zulässigem Gemüse gemäss der NEWDIET-Grundliste, ersetzt werden. Nimmt man weniger oder befolgt die Empfehlungen nicht – isst z. B. zu viele Früchte (Zucker) oder zu viel Fleisch (Fette) – wird sich die Ketose nicht einstellen. Dann profitiert der Kunde «nur» von der proteinreichen, kohlenhydratund energiearmen Seite der NEW­DIET-Produkte. ■

Spezialangebot Das 2-Wochen-Diät-Paket enthält 42 NEWDIET-Proteinprodukte für mindestens eine zwei­wöchige Diät, ein Büchlein mit aus­ führlichen Informationen und dazu einen Shaker als Geschenk. Beachten Sie auch die Angebote auf Seite 59 dieses VistaMagazins. Bei Fragen rufen Sie uns an: 044 762 24 02 Weitere Informationen finden Sie unter www.newdiet.ch

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Lebensqualität

Jeder Tag im Garten ist etwas Einzigartiges. Denn jedes Mal entdecken wir neue Farben, Gerüche, Tierchen und Blüten – die gehegt und gepflegt werden wollen. Und dies lässt die grüne Oase für uns zu einem wahren Fitness- und Entspannungsprogramm in einem werden. Vivien Wassermann

Doktor Garten

Gärtnern ist Balsam für Körper und Seele Urban Gardening, Gartentherapie oder der gute alte Schrebergarten – Säen, Jäten und Giessen liegen voll im Trend. Ob der gestresste Stadtbewohner am Feierabend entspannen will, die Mutter ihren Kindern etwas über die Entstehung neuen Lebens zeigt oder Schlaganfallpatienten ihrer Rehabilitation mit Pflanzen positive Impulse setzen: Der Aufenthalt in einem Garten tut fast jedem extrem gut. Denn «körperliche Aktivität an der frischen Luft, der Kontakt zu Erde, Wasser und lebenden Organismen und die inten-

sive Beziehung zu den Prozessen von Werden, Wachsen, Reifen und Vergehen in der Natur stärken Körper und Psyche», schreibt zum Beispiel die Pharmazeutische Zeitung online. Dies belegen auch verschiedene internationale Studien. Gartenarbeit als sinnvoller Osteoporose-Schutz US-Forscher konnten nachweisen, dass Frauen über 50, die mindestens einmal wöchtenlich im Garten arbeiten, eine höhere Knochendichte aufweisen. Und zwar

• Beim Jäten oder Giessen am besten in die Knie gehen. Wer mit gestreckten Beinen und heruntergebeugtem Kopf arbeitet, belastet die Lendenund Halswirbelsäule ernorm. • Wer schwere Blumenkübel, Giesskannen oder Säcke bewegen muss, sollte zuerst in die Knie gehen, dann das Objekt mit beiden Händen hochheben und mit geradem Rücken eng am Körper tragen. • Generell gilt: Je länger der Stiel von Hacke oder Schaufel, desto besser. Denn umso länger können Sie in aufrechter Position arbeiten. • Wechseln Sie möglichst oft die Position. Und machen Sie lieber jeden Tag ein bisschen etwas, als alles an einem Tag, um den Körper nicht zu überlasten.

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Bild: © Anna Bizon, de.123rf.com

Vorsicht bei der Gartenarbeit

So besser nicht!

nicht nur im Vergleich zu Altersgenossinnen, die es ruhiger angehen liessen. Sondern sogar auch zu Frauen, die joggen oder walken! Auch zum Stress­abbau ist der Garten perfekt: So zeigten niederländische Wissenschaftler auf, dass bereits 20-minütiges Gärtnern die Anzahl der Stresshormone Cortisol und Adrenalin senken lässt. Und selbst, wer zwischendurch eine Pause einlegt oder körperlich nicht zur Gartenarbeit fähig ist, tut sich im Garten etwas Gutes: Schon der Anblick ­einer natürlichen Umgebung mit Blumen, Gras und Sträuchern wirkt sich positiv auf unseren Blutdruck aus, Ängste und Depressionen werden gemindert. Zudem stärkt die Aktivität unseren Herzmuskel. Die heilsame Wirkung von Therapiegärten «All meine Schmerzen kann mein Gartenspaten heilen», sagte schon der amerikanische Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson. Aktuelle wissenschaftliche Studien geben ihm recht. Sie bestätigen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität von Schmerzpatienten durch eine Gartentherapie. Auch bei Schlaganfall-Patienten, bei Fibromyalgie, Demenz oder Depressionen zeigt diese Therapieform Erfolge. Sie wird zumeist von Physio-, Ergo- oder Aktivierungstherapeuten und -therapeutinnen durchgeführt, die über eine spezielle Weiterbildung verfügen. Dabei dient der Umgang mit den Pflanzen als therapeutisches Mit-


und vielen weiteren Modulen. Je nach Therapieziel kann die Gartentherapie aktivierend oder beruhigend auf Körper und Psyche wirken.

Top-3-Pflanzen für Body & Soul Radieschen Ideal für Neu-Gärtner, schon nach vier bis sechs Wochen erntereif. Radieschen aktivieren unsere Abwehrkräfte, ihre Senföle wirken antibakteriell. Pfefferminze Anspruchslos und pflegeleicht; erfrischend gesund und lecker. Pfefferminztee wirkt bei Bauchweh und Blähungen. Lavendel Ein Hauch von Provence in unserem Garten. Sein Duft wirkt beruhigend und entspannungsfördernd.

nic Zurzach, in der Adullam Stiftung Basel oder im Spital Limmattal. Die Anlagen bestehen in der Regel aus Hoch- und Erdbeeten, Sinnes- und Duftinseln, Sitzgelegenheiten, rollstuhlgängigen Rundwegen

Wie nutzen Sie Ihren Garten am liebsten? Sagen Sie es uns unter: vivien.wassermann@sanatrend.ch

Bild: © welcomia, de.123rf.com

tel, um bei Patientinnen und Patienten medizinische Ziele zu erreichen. Therapiegärten gibt es mittlerweile in verschiedenen Kliniken und Seniorenheimen in der Schweiz, zum Beispiel in der RehaCli-

Wieder Boden unter die Füssen bekommen Auch als sozialstiftender Ort kann der Garten Menschen zusammenbringen. Das Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz HEKS bietet mit seinen rund 30 «Neuen Gärten» landesweit Menschen mit Migrations- und insbesondere Fluchthintergrund ein Angebot zum Aufbau eines sozialen Netzes in der neuen Heimat. Hier können sie eigenes Gemüse, Kräuter und Obst anbauen, Erfahrungen austauschen, und die Kinder geniessen den Platz zum Spielen. Mitarbeitende unterstützen bei der biologischen Gartenarbeit, informieren über Integrations- sowie andere Alltagsangebote und üben Deutsch oder Französisch mit den Teilnehmenden. ■

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Rundum gesund

Sonnenschutzmittel schützen vor Spätfolgen der Sonne – sie werden aber häufig nicht richtig eingesetzt. Die Eucerin®-­ Hautforschung hat Defizite beim Eincremen der Haut mit Sonnenschutzmitteln aufgedeckt. Interessant: Männer und Frauen cremen unterschiedlich.

Sonnenschutz

Kopfhaut und Füsse nicht vergessen Die gute Nachricht zuerst: Ein hochwertiger Sonnenschutz kann vor Hautkrebs schützen und beugt auch beschleunigter Hautalterung vor. Damit das Sonnenschutzprodukt aber auch tatsächlich wirkt, muss der Lichtschutzfaktor passen und vor allem auch mit dem Hauttyp harmonieren. Denn wenn das Produkt kein gutes Hautgefühl hinterlässt, wird es kaum gerne regelmässig benutzt.

Eucerin®-Anwenderstudie: Füsse und Bikiniränder bleiben bei Frauen häufig ungeschützt, bei Männern sind es Rücken und unbehaarte Kopfhaut.

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Golfballgrosse Lotionmenge Experten empfehlen, pro Quadratzentimeter Haut eine Menge von 2 mg Sonnencreme zu verwenden, um die Haut adäquat zu schützen. Dies entspricht etwa einer Menge von der Grösse eines Golfballs, um den ganzen Körper im Badeanzug zu versorgen. So viel zur Theorie. Oft vernachlässigt: Der Rücken Die Realität ist anders: Es wird deutlich weniger Sonnenschutzmittel benutzt und insbesondere kritische, schwer erreichbare Hautpartien werden beim Eincremen vernachlässigt. Dies zeigte sich deutlich in einer Anwenderstudie der Eucerin®-Hautforschung bei 52 Personen. Sie wurden gebeten, ihren ganzen Körper, dem normalen Anwendungsverhalten entsprechend, mit einer Sonnenlotion einzucremen. Bei der anschliessenden Auswertung mithilfe einer UV-Kamera zeigten sich deutlich Defizite sowohl bei grossen Körperarealen als auch bei schwierig erreichbaren Stellen – frappant ist: Alle Testpersonen waren der Meinung, ihre Haut lückenlos eingecremt zu haben. • Unzureichend eingecremt war jedoch eine Fläche von durchschnittlich 17% der Körper-Hinterseite sowie 4% der Körper-Vorderseite. Bei Männern waren dabei tendenziell grössere Hautbereiche betroffen als bei Frauen. • Von vielen Männern und Frauen komplett vergessen wurden die Füsse, der obere Rücken, Bereiche am Rand der

Badebekleidung, die Hinterseite der Arme sowie der Handrücken. • Glatzköpfige Männer versäumten zudem häufig, ihre Kopfhaut einzucremen. Optimale Altersvorsorge für unsere Haut Die Eucerin®-SUN-Serie ist für einen umfassenden Schutz der Haut vor Sonnenstrahlung besonders gut geeignet. Neben dem bewährten Breitband-UV-Filtersystem, das vor UVA- und UVB-Licht schützt, enthält die ganze Linie zusätzlich einen biologischen Zellschutz mit antioxidativ wirksamem Licochalcone A, das auch negativen Einflüssen von hochenergetischem Tageslicht (HEV-Licht) im blauvioletten Spektrum entgegenwirkt. So bleibt das Antioxidantien-Depot der Haut auf hohem Level, selbst unter Lichteinfluss. Weitere Bestandteile sind Glycyr­rhetinsäure aus der Süssholzwurzel sowie Alpha-Glucosylrutin aus dem japanischen Pagodenbaum. Diese natürlichen Pflanzenextrakte – auch «biologischer Zellschutz» genannt, schützen und füllen die hauteigene Reserve an Antioxidantien auf. Dies ist eine optimale Altersvorsorge für die Haut. Da Eucerin® Sun leichte und für jedes Hautbedürfnis passende Texturen bietet, macht Sonnenschutz Spass! Dies ist die beste Voraussetzung, um Sonnenschutz auch tatsächlich und in ausreichender Menge aufzutragen – und zwar unbedingt von Kopf bis Fussrücken. ■


Bahnhof Apotheke Zürich informiert

In der Bahnhof Apotheke am Zürcher Hauptbahnhof bekommen Kunden nicht nur bis Mitternacht Medikamente und Drogeriartikel. Sie bietet darüber hinaus auch ein grosses Sortiment an veganer und Naturkosmetik an.

Naturkosmetik

Marken in der Bahnhof Apotheke HB ZH Vegane Kosmetik und Naturkosmetik werden auch in der Schweiz immer beliebter. Mittlerweile ist dies mehr als nur ein Trend für «Ökos», sondern auch luxusverwöhnte Kunden interessieren sich für nachhaltige Produkte. Jahrtausendealte Naturkosmetik Bereits die alten Ägypter wandten Schminkund Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs an. In den letzten ­Jahren gerieten verschiedene chemische Inhaltsstoffe wie PEG (Polyethylenglycole), Silikon und Aluminium und auch Mineralund Palmöl zunehmend in Verruf. Die Lösung: vegane und Naturkosmetik. Der Unterschied zwischen veganer und Naturkosmetik Oftmals werden die Begriffe vegane Kosmetik und Naturkosmetik verwechselt. Vegane Kosmetik bedeutet, dass das Produkt keine tierischen Inhaltsstoffe, z. B. Bienenwachs, enthalten darf. Das bedeutet aber nicht, dass die Kosmetika ausschliesslich aus natürlichen Ingredienzien bestehen, auch wenn viele Hersteller auf chemische Zusätze verzichten. In der Bahnhof Apotheke stammen grundsätzlich alle veganen Marken aus nachhaltigem, ökologischem Anbau. Naturkosmetik kann dagegen zum Beispiel von Bienen produzierten Honig einsetzen. Der Vorteil von Naturkosmetik gegenüber konventionellen Produkten: Gesundheitsgefährdende Verunreinigungen werden vermie-

den und die Verarbeitung der Rohstoffe erfolgt schonend. Die für die Kosmetik eingesetzten Rohstoffe stammen meistens von kontrollierten Biolandwirtschaftsbetrieben. Untersuchungen zeigen, dass

Kosmetikprodukte mit organischen Inhaltsstoffen eine höhere Konzentration an Antioxidantien, Vitaminen, Mineralsalzen sowie essenziellen Fett- und Aminosäuren aufweisen. ■

Vegan und natürlich Sie finden in der Bahnhofapotheke unter anderem folgende vegane und natürliche Produktlinien: Grown Alchemist: Eine organische, austra­lische Hautpflege, basierend auf zertifizierten, organischen Pflanzen­ extrakten. Vetia mare: 100% NATRUE-zertifizierte bio­logische, auch bei Dermatologen geschätzte Schweizer Luxuskosmetik aus dem Meer. Santaverde: Das Geheimnis dieser veganen Naturkosmetik ist purer, wirkstoffreicher Aloe-Vera-­Saft aus biologischem Anbau in Andalusien.

Speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen garantieren eine professionelle und fachgerechte Beratung zum grossen Sortiment an Natur- und veganer Kosmetik.

Similasan: «Beauty made by Nature.» Alle Produkte erfüllen in vollem Umfang die Anforderungen natürlicher und biologischer Inhaltsstoffe sowie umweltfreundlicher Herstellungsprozesse von den Rohstoffen bis zum Endprodukt. Dr. Hauschka Kosmetik: Das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe macht die besondere Qualität aus. Diese Kosmetik lehrt die Haut, sich aus eigener Kraft zu versorgen, und verhilft ihr ganzheitlich zurück zu ihrem Gleichgewicht.

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Beauty

Orangenhaut ist unter Frauen ebenso verbreitet wie verhasst. Entsprechend gross ist das Angebot an Produkten, Geräten und Ratgebern, die helfen sollen, die Haut zu straffen. Ein nennenswerter Effekt konnte jedoch nur bei den wenigsten Methoden nachgewiesen werden. Nadja Belviso

Ungeliebte Dellen Was wirklich gegen Cellulite hilft

Geschlechtsspezifische Notwendigkeit Dass Frauen im Gegensatz zu Männern zu Cellulite neigen, liegt an ihrem Gewebe, das Fett einfacher und schneller speichern kann. Die weiblichen Bindegewebsfasern verlaufen zudem parallel und nicht wie die männlichen netzartig. Beide Eigenschaften sind während einer Schwangerschaft vor­ teilhaft: Von den Fetteinlagerungen zehrt der Körper bei erhöhtem Bedarf; die Struk­ tur des Bindegewebes ermöglicht der Haut, 18

sich schnell zu dehnen. Der Nachteil: Die wachsenden Fettzellen werden durch die Lücken zwischen den Kollagenfasern nach aussen gedrückt, was zum typischen Bild der Orangenhaut führt. Trotz dieser natürlichen Prädisposition und der enormen Verbreitung ist es heute für die wenigsten Frauen denkbar, ihre Beine auf Instagram unbearbeitet zu präsen­ tieren. Da das echte Leben jedoch kein Photoshop bereithält, ist die Nachfrage nach geeigneten Behandlungsmethoden riesig. Entsprechend gross das Angebot: von Salben, Cremen und Packungen über Massagegeräte für den Heimgebrauch bis hin zu Empfehlungen wie Wechseldu­ schen und spezielle Diäten. Das Meiste davon bringt nichts, manches kann bestenfalls als Unterstützung einer gezielten Behandlung eingesetzt werden.

«In der Schulmedizin erachtete man Cel­ lulite bis vor wenigen Jahren sogar als unbehandelbar», erklärt Bettina Rüm­ ­ melein. Inzwischen gibt es jedoch Be­ handlungsmethoden mit speziellen Ge­ räten, deren Wirksamkeit belegt ist. Erste Massnahme Sport Dennoch empfiehlt die Ärztin als wich­ tigste Massnahme Sport. Der Grund: «Cel­ lulite erzeugt Cellulite.» Wenn sich das Ge­ webe zwischen den Bindegewebsfasern vorwölbt, wird es schlechter durchblutet und der Lymphfluss wird gehemmt. Das wiederum reduziert die natürliche Lipo­ lyse, wodurch sich mehr Fett im Gewebe einlagert. «Eine gut arbeitende Muskel­ pumpe unterstützt nicht nur den Blutkreis­ lauf, sondern auch den Lymphfluss», er­ klärt sie.

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Viele Frauen leiden unter Cellulite – und zwar wörtlich: Bei den ersten auftreten­ den Dellen tauschen sie die Hotpants ge­ gen einen Rock, der über die Knie geht, während romantischer Stunden dimmen sie das Licht, und am Strand wird der Gang vom Liegestuhl ins Meer zum Spiessrutenlauf. Trotz dieses grossen Lei­ densdrucks behandelt die Schulmedizin das Problem stiefmütterlich. Fachliteratur gibt es zum Thema kaum. «Cellulite ist keine Krankheit, sondern schlichtweg ein Normalzustand», erklärt die Dermatologin Bettina Rümmelein. 98 Prozent der Frauen sind betroffen. Zu einem Problem – wenn auch nur ästheti­ scher Art – wurde die Cellulite erst im 20. Jahrhundert. Davor war Orangenhaut eine selbstverständliche Erscheinung, die der Schönheit einer Frau keinen Abbruch tat. Der Künstler Peter Paul Rubens wäre 1653 also nicht auf die Idee gekommen, seine drei Grazien mit glatter Haut zu malen.

Nur gerade 2 Prozent aller Frauen haben keine Cellulite. Das Gute: Jede Frau kann etwas dagegen tun.


Geeignet sind deshalb Sportarten, bei denen die Muskeln in den Beinen beansprucht werden, je nach Vorliebe etwa Wandern, Joggen, Treppensteigen, Nordic Walking oder Schwimmen. Wer der Cellulite Einhalt gebieten möchte, sollte vor allem Bewegung im Alltag einbauen, also Rolltreppen und Lifte meiden, zu Fuss oder mit dem Velo einkaufen gehen. Eine sinnvolle Ernährung unterstützt die Effekte sportlicher Aktivität: «Vermeiden sollte man eine salzreiche Kost, da sie zu Wassereinlagerungen führt», so die Expertin. Auch von einer kohlehydrat- und fettreichen Ernährung rät sie ab. Nicht zuletzt wirken sich Zigaretten und Alkohol ungünstig aus. Wirkung nachgewiesen Ist Orangenhaut bereits sichtbar, rät Bettina Rümmelein, einen spezialisierten Arzt aufzusuchen. Von Medizinern eingesetzte Geräte basieren auf zwei unterschiedli-

chen Wirkprinzipien. Die einen – etwa die akustische Wellentherapie – üben einen mechanischen Reiz aus. Studien haben gezeigt, dass diese Behandlung die Blutzirkulation und den Lymphfluss verbessern: «Dadurch wird ein allfällig vorhandenes Ödem reduziert und damit auch der Druck im Gewebe. Dies regt die Mikrozirkulation noch mehr an und verbessert den Fettabbau», erklärt die Expertin. Ein weiteres Plus: Die Haut wird dicker und entsprechend straffer. Zur Veranschaulichung verweist sie auf Profi-Reiterinnen, deren Oberschenkelinnenseiten durch den ständigen äusseren Reiz fast immer straff sind. Das legt die Vermutung nahe, dass auch Massagen helfen könnten. Doch die Expertin winkt ab: «So lange und stark können Sie gar nicht massieren, dass es helfen würde.» Die zweite Gerätekategorie wirkt über die Festigung der Kollagenfasern durch Erwär-

mung. Zu diesen Methoden gehört etwa die bipolare Radiofrequenz. Manche Geräte kombinieren beide Methoden, unter anderem die Therapie mit VelaShape. Von der klassischen Fettabsaugung rät die Expertin hingegen komplett ab: «Der Eingriff verschlimmert das Problem.» Um Fettdepots zu reduzieren, ohne der Cellulite Vorschub zu leisten, bevorzugt sie nicht-invasive Methoden wie die Laserlipolyse und die Kryolipolyse. «Welche Vorgehensweise bei Cellulite im Einzelfall die ideale ist, kann immer nur in einer persönlichen Konsultation geklärt werden.» Buchtipp BodyReset – Das Erfolgsprogramm, von Jacky Gehring, ca. CHF 20.–; ISBN: 978-3-906833-01-9

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Nr. 6 | Juni 2017

Gesundheit

Mehr als jedes zehnte Paar in der Schweiz bleibt ungewollt kinderlos. Die moderne Reproduktionsmedizin macht es möglich, auch solchen Paaren oftmals ihren Kinderwunsch zu erfüllen – mit verschiedenen Techniken, auf die wir im Text eingehen. Klaus Duffner

Wunschkind

Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung

«Wenn wir ein Paar mit blauen Augen haben, dürfen wir keinen Spender mit dunklen Augen nehmen», Dr. Peter Fehr, Gynäkologe, OVA IVF Clinic in Zürich.

Ein junger Mann übergibt der unbeteiligt dreinblickenden Sprechstundenhilfe ­einen kleinen verschlossenen Plastikbehälter. Darin befindet sich sein Ejakulat, das er vor wenigen Augenblicken in ­einem ruhigen Nebenraum durch Masturbation gewonnen hat. Die Probe wird sofort in flüssigem Stickstoff bei minus 196 °C eingefroren und wartet von nun an auf eine unbekannte Empfängerin. Nur «Qualitätsspender» Bis es zu einer solchen Samenspende kommt, müssen einige Bedingungen erfüllt werden. So sollte der Spender zwi20

schen 20 und 40 Jahre alt sein sowie eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben. Zudem wird mit einem sogenannten Spermiogramm die Qualität des Samens, also die Anzahl, Beweglichkeit und Ausformung der Samenzellen, mikroskopisch untersucht. Mehr als zwei Drittel der Spendewilligen kommen als Spender nicht in Frage. Vielfach ist zwar die Vitalität der Samenzellen gut, aber deren Menge ist für eine Konservierung im Eis zu gering. Mit dem Einfrieren und Auftauen geht nämlich ein Teil der Spermien verloren und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung nimmt deutlich ab. Ist diese Hürde genommen, erfolgen eine körperliche Untersuchung und eine Befragung nach Krankheiten. Zudem wird das Erbgut auf bestimmte genetische Mutationen, wie zum Beispiel auf die Cystische Fibrose, getestet und das Blut nach Krankheitserregern wie Hepatitis oder HIV gescannt. Ist alles in Ordnung, werden an mehreren Terminen in einer der Schweizer Samenbanken (z. B. Basel, Lausanne, Zürich, Bellinzona) Spermaproben abgegeben und eingefroren. Acht Kinder pro Spender In der Schweiz ist es nur verheirateten Paaren gestattet, auf eine solche Samenspende zurückzugreifen. Zudem ist per Gesetz ein Ähnlichkeitsprinzip vorgeschrieben: «Wir wählen den Spender so aus, dass er möglichst viele Merkmale mit dem Ehemann gemein hat», sagt der

Gynäkologe Dr. med. Peter Fehr von der OVA IVF Clinic in Zürich im Gespräch. Dazu gehören beispielsweise die Blutgruppe, die Körpergrösse, das Gewicht, die Statur oder die Haar- und Augenfarbe. «Wenn wir ein Paar mit blauen Augen haben, dürfen wir keinen Spender mit dunklen Augen nehmen. Sonst sieht man den Kindern sofort an, dass sie einen anderen Vater haben.» Fehr und sein Team haben immer 40 bis 50 Spender im Einsatz. Diese dürfen nur über einen Zeitraum von fünf Jahren i­hren Samen spenden und insgesamt acht Kinder auf diese Weise zeugen. Zunehmende Unfruchtbarkeit bei Männern? Für viele Paare mit unerfülltem Kinderwunsch ist eine Fremdspende die letzte Hoffnung, doch noch eigenen Nachwuchs zu bekommen. In der Schweiz sind 10 bis 15 % aller Paare ungewollt kinderlos. Von Sterilität spricht man, wenn eine Schwangerschaft nach einem Jahr regelmässigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht klappt. In 30 bis 50 % der Fälle ist die Sterilität auf eine Störung der weiblichen Fruchtbarkeit, in 20 % auf beide Partner und in 30 bis 50 % auf eine Störung der männlichen Fruchtbarkeit zurückzuführen. Letztere kann vielfältige Gründe haben, wie beispielsweise genetische Ursachen, Hormonstörungen, Infektionskrankheiten (Mumps), unbehandelter Hodenhoch-


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Ob natürliche oder künstliche Befruchtung, ob Samen des Partners oder Samenspende eines Fremden – damit ein Kind entsteht, müssen die Samenzellen ihr Ziel erreichen.

stand, Krampfadern im Hodenbereich, Samenwegsprobleme oder immunologische Störungen. Viele Indizien sprechen dafür, dass die männliche Unfruchtbarkeit in den Industrienationen derzeit zunimmt. Das wird vor allem mit dem ungesunden Lebensstil (Übergewicht, Rauchen) und der Verschmutzung der Umwelt mit bestimmten Chemikalien (Weichmacher für Kunststoffe) begründet. Chance auf Kinder Hat sich eine Frau zu einer künstlichen Befruchtung mit den Samenzellen entschlossen, wird ihr Monatszyklus mit Hormonen stimuliert. Damit erhöht sich die Chance einer Befruchtung. Allerdings sei es nicht das Ziel, mehrere Follikel zu stimulieren und damit Mehrlingsgeburten zu generieren, so Fehr. Die Befruchtung geschieht durch einen dünnen Katheter, mit dem die Samenflüssigkeit des eigenen Partners oder eines Fremdspenders in die Gebärmutterhöhle gespritzt wird.

Die Erfolgsquote einer anschliessenden Schwangerschaft ist stark vom Alter der Frau abhängig. Zwar sind oft mehrere Versuche nötig, nach einem Jahr sind jedoch über 70 % der Frauen schwanger – bis zu 60 % davon bereits innerhalb der ersten drei Behandlungszyklen. In-vitro-Fertilisation Führt eine solche Befruchtung nach mehreren Versuchen nicht zur Schwangerschaft oder ist von vornherein klar, dass die Behandlung nicht möglich ist (z. B. weil die Frau verschlossene Eileiter besitzt oder die Spermienqualität schlecht ist), stehen zwei Verfahren zur Befruchtung ausserhalb des Körpers zur Verfügung: Die In-vitro-Fertilisation (IVF), bei der die Samenzelle im Reagenzglas eigenständig die Eizelle befruchtet und die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), bei der die zumeist unbeweglichen Spermien mittels ultrafeiner Nadel in die Eizelle injiziert werden. Die in vitro gezeugten Embryonen dürfen auf schwere

Krankheiten untersucht werden, jedoch nicht auf Eigenschaften wie die Augenfarbe oder das Geschlecht. Annähernd 2000 Geburten Die meisten im Reagenzglas gezeugten Kinder entwickeln sich völlig normal. Trotzdem gibt es Abweichungen. So besitzen Babys, die in vitro gezeugt worden sind, ein im Durchschnitt niedrigeres Geburtsgewicht als normal gezeugte. Eine Studie des Berner Inselspitals liefert überdies Hinweise darauf, dass die Invitro-Fertilisation ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen sein könnte. Trotzdem ist die In-vitro-Fertilisation für viele Familien ein grosses Glück. Gemäss dem Bundesamt für Statistik haben sich 2014 in der Schweiz 6269 Paare mit Kinderwunsch einer In-­ vitro-Fertilisation bzw. einer Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion unterzogen. Bei mehr als einem Drittel der Behandlungen kam es zu Schwangerschaften. Sie führten zu 1955 Geburten. ■ 21


Nr. 6 | Juni 2017

Gesundheit

Warzen sind in jeder Jahreszeit eine Mühsal. Im Sommer aber stören sie uns ganz besonders: Zum einen tappen wir schneller in Warzenfallen, zum anderen stösst zum medizinischen Problem ein ästhetisches. Erfahren Sie, wie Sie Ansteckungsgefahren aufspüren und ihnen aus dem Weg gehen. N. Belviso & A. Bucher

Sommerfalle In Schwimmbädern ist gut beraten, wer Flipflops oder Sandalen anzieht, statt barfuss zu laufen.

Bild: © Kaspars Grinvalds, de.123rf.com

Warzen als unerwünschte Begleiter

Irgendwann trifft es praktisch jeden – die meisten bereits im Kindesalter: Warzen sind zwar lästige, aber oft harmlose Hautveränderungen. Meistens treten sie an den Füssen oder an den Händen als gemeine Warzen mit den Unterformen Dorn- und Mosaikwarzen auf, seltener im Genitalbereich als Feigwarzen; oder an anderen Körperstellen als Dellwarzen. Viren als Ursache Warzen werden in zwei Arten aufgeteilt. Zur einen Art zählen die gemeine Warzen 22

mit den Sonderformen Dorn-, Mosaikund Feigwarzen. Sie werden durch unterschiedliche Stämme von humanen Papillomaviren (HPV) verursacht. Zur anderen Art zählen die Dellwarzen, welche auf eine Infektion mit Viren aus der Pokenvirenfamilie zurückzuführen sind und vor allem bei Kindern, häufig auch im Rahmen einer Neurodermitis, auftreten. Beide Arten sind weitgehend ungefährlich – mit einer Ausnahme: die Feigwarzen. Diese übertragen sich bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr und können zu bösartigen Tumoren im Urogenitaltrakt entarten, erklärt die Dermatologin Jeannine Both im Gespräch. Gemeine Warzen als Überkategorie Die gemeine Warze (Verruca vulgaris) gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. Sie zeigt sich zu Beginn in Form von hautfarbenen, harten Knötchen mit glatter Oberfläche. Im Verlauf verhornt die Warze und die Oberfläche wird rau. Sie ist weisslich-grau bis schwarz verfärbt und ragt steil bis zu 3 mm aus der Haut empor. Als Mutterwarze kann sie in ihrem Umkreis Tochterwarzen produzieren. Unangenehm sind die Warzen an der Fusssohle. Mangels Ausbreitungsmöglichkeit wachsen sie nach innen und ragen wie ein Dorn in den Fuss hinein. Darum wird diese Warze Dornwarze genannt. Mo­ saikwarzen hingegen zeigen sich flach und mit an ein Mosaik erinnernder Struktur – daher ihr Name.

Gefahrenzonen Eine Warze einfangen können Sie sich bei direktem Körperkontakt mit einem HPV-Träger oder beim Verweilen in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern, Sporthallen oder Gemeinschaftsduschen. Gerade im Sommer ist die Gefahr, sich eine Warze zu holen, also grösser. Oder möchten Sie auf Ihre geliebte Badi verzichten? Echt gemein, die gemeine Warze. Begünstigende Faktoren • Feuchtwarme Bedingungen am betreffenden Hautareal • Entzündungen, Läsionen und Ekzeme der Haut • Trockene Hautbereiche mit verminderter Abwehr • Durchblutungsstörungen: weil die Abwehr an der entsprechenden Stelle geschwächt ist • Generell geschwächte Abwehrlage • Menge der auf die Haut einfallenden ­Viren – individuell erhöhte Empfänglichkeit für die Viren Prophylaktische Massnahmen • In Schwimmbädern und beim Sport nie barfuss laufen • Hände und Füsse nach dem Waschen gut abtrocknen mit einem eigenen Handtuch • Hände und Füsse nach dem Besuch öffentlicher Bäder und Hallen nach dem Waschen zusätzlich desinfizieren • Die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, da-


mit die Hornschicht eine schützende Barriere bilden kann • Tägliches Basenbad bei betroffener Stelle anwenden. Basenbäder entziehen Warzen deren saure Lebensgrundlage und optimieren die Selbstfettung • Die Durchblutung anregen mit viel Bewegung • Die körpereigenen Abwehrkräfte mit ­einem gesunden Lebensstil stärken Vorsicht vor Fehlbelastungen Warzen können dem Körper schaden. «Wenn etwa Warzen an den Füssen zu schmerzen beginnen, können sie unbehandelt zu Fehlbelastungen des gesamten Bewegungsapparats führen», erklärt die Expertin. Eine Behandlung erachtet sie deshalb bei Schmerzen als unbedingt nötig. In einem solchen Fall und bei grösseren Warzen empfiehlt sich ein Arztbesuch. In vielen Fällen könne aber durchaus erst einmal abgewartet werden – gerade bei Kindern kämen Spontanheilungen regelmässig vor. «Auch eine Selbstbehandlung mit Hausmitteln, die oft auf verschiedenen Säuren basieren, ist denkbar», erklärt die Ärztin. Da solche Mittel die Hornschicht aufweichen, müsse man allerdings darauf achten, die umliegende Haut zum Beispiel mit Vaseline zu schützen. Auch Vereisen der Warzen ist eine Möglichkeit

Pflanzliche Mittel Schöllkraut-Tinktur (Chelidonium majus) • Antivirale Wirkung • Schöllkraut sorgt dafür, dass die (Haut-)Zellen aufgrund der starken Reizung absterben • Warze morgens und abends betupfen Thuja-Tinktur (Thuja occidentalis) • Entgiftungsmittel: Die Wirkung von Thuja geht besonders über das Lymphsystem. Das Lymphsystem wird gereinigt und die Abwehrleistung wird aktiviert • Strukturiert Haut und Schleimhaut neu • Warze morgens und abends betupfen

zur Entfernung. Jedoch: nur die gemeine Warze und ihre Sonderform, die Dornwarze, eignen sich für eine Selbstmedikation. Am besten lassen Sie sich in einer Drogerie oder Apotheke beraten. Andere Typen müssen ärztlich therapiert werden. Je nach Typ entfernt der Hautarzt die Warze mit einem scharfen Löffel

Teebaumöl (Melaleuca alternifolia) • Antiseptisch, desinfizierend und wundheilend • Warze morgens und abends betupfen Propolis-Tinktur • Entzündungswidrig und infektionshemmend • Bekämpft Bakterien, Viren und Pilze • Unterstützt Geweberegeneration und Wundheilung • Warze morgens und abends betupfen Diese Heilpflanzen können in Ihrer Apotheke oder Drogerie auch individuell gemischt werden.

oder einem Skalpell, oder sie wird durch Kryotherapie vereist. «All diese Behandlungen sind kaum schmerzhaft und können selbst bei Kindern ohne lokale Betäubung durchgeführt werden», erklärt Jeannine Both. Besonders hartnäckigen Exemplaren wird mit dem CO2-Laser zu Leibe gerückt. ■

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Tentan AG informiert

Bei Sommerbeschwerden zählt schon seit Generationen essig­ saure Tonerde als Gel zu den bewährten Hausmitteln. Nicht zuletzt auch darum, weil Kinder ihren Geruch lieben. Praktisch für unter­ wegs gibt es essigsaure Tonerde auch als Leucen® Pic Roll-on.

Essigsaure Tonerde Im Team gegen Sommerbeschwerden Ihr unverwechselbarer Geruch ist für Generationen von Menschen eng mit dem Sommer verbunden. Und sie war schon Grossmutters bewährtes Hausmittel bei

Bon CHF 5.– Beim Kauf einer Packung Leucen® Essigsaures Tonerde-Gel (Kosmetikum) à 180 g erhalten Sie einen Preisnachlass von CHF 5.–. Einlösbar in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Angebot gültig bis 31. Juli 2017. Händlerhinweis: Bitte Bon mit Kassenbeleg aufbewahren. Wird durch den Aussendienst der Firma Tentan AG vergütet.

typischen Sommerbeschwerden: die essigsaure Tonerde. Durchgesetzt hat sie sich vor allem in der Zubereitung als kühlendes Gel, denn dieses lässt sich überall gut auftragen und vielseitig einsetzen. Egal, ob Insektenstiche, irritierte oder gerötete Haut (z. B. durch Sonneneinstrahlung): Als Kind hielt man gerne still, wenn die Mutter das essigsaure Ton­ erde-Gel auf die betroffene Stelle auftrug. Alleine schon der angenehme Geruch, die kühlende Wirkung und die trüb-durchsichtige Konsistenz bewirkten in der kindlichen Wahrnehmung Linderung und Besserung. Einen Sommer ohne das bekannte und beliebte essigsaure Tonerde-Gel gab es und gibt es nicht. In der Schweiz gehört es darum auch heute für viele Menschen in die Hausapotheke und ist auch auf Reisen immer mit dabei. Unschlagbares Team Essigsaures Tonerde-Gel ist vor allem im Sommer nicht aus vielen Haushalten wegzudenken – dann, wenn die Menschen gerne viel Zeit draussen verbringen. Beispielsweise am Strand oder im Freibad, beim Wandern oder Velofahren. Denn wie schnell ist die Haut irritiert und gerötet, wenn man von Insekten gestochen wurde oder etwas zu viel Sonne erwischt hat. In allen Leucen®-Produkten wurde die ­essigsaure Tonerde mit weiteren bewähr-

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ten Inhaltsstoffen wie Kamille, Arnika und Dexpanthenol ergänzt – zu einem un­ schlag­­ba­ren Team, wenn es um die Behandlung von typischen Sommerbeschwerden geht. In der Zubereitung als Gel (Kosmetikum) ist die Kombination schon seit Jahren ein Bestseller: schnell zur Hand, unkompliziert in der Anwendung und mit zuverlässiger Wirkung. Leucen® Pic Roll-on Letzten Sommer wurde die Palette der Leucen®-Produkte mit einer attraktiven Neuheit, einem Kosmetikum, ergänzt: dem Leucen® Pic Roll-on. Ebenfalls bei diesem Produkt wurde die essigsaure Tonerde gezielt mit Inhaltsstoffen kombiniert. Zu ihnen gehört ein ätherisches Öl, das für uns Menschen angenehm riecht, dessen Geruch aber die Insekten gar nicht mögen. Auf diese Weise ergab sich ein willkommener Zusatznutzen: Nicht nur kühlt Leucen® Pic Roll-on gerötete und irritierte Haut infolge von Insekten­stichen, sondern hält dank seinem Geruch lästige Insekten fern. Durch den Roll-on lässt sich die Lösung dünn und punktgenau auf die gewünschte Hautstelle auftragen – was selbst mit ungeübten Händen schnell und sauber gelingt. Wirklich praktisch. Leucen® Pic Roll-on ist in Fläschchen à 10 ml rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich. ■


Leucen® Pic Roll-on! Bei geröteter und irritierter Haut infolge von Insektenstichen.

Bei Hautirritationen und -verletzungen: die Leucen®-Produktlinie Für viele Indikationen der äusseren Anwendung bei Irritationen, Entzündungen und Verletzungen der Haut gibt es die seit Jahren bekannten und bewährten Leucen-Produkte: Leucen® Essigsaure Tonerde-Gel (Kosmetikum): Ist wohltuend kühlend, zieht rasch ein, hat einen angenehmen Geruch und ist vielseitig einsetzbar.

Leucen® Brand- und Wundgel (Arzneimittel) Ein kühlendes Gel, das sich gut auf der Haut verteilen lässt und leicht einzieht. Wirkt lindernd und desinfizierend bei leichtem Sonnenbrand, leichten Verbrennungen, Insekten­ stichen, kleineren Hautverletzungen und Schürfwunden.

Leucen® Zugsalbe (Arzneimittel) Zieht Eiter und Fremdkörper aus kleinen Wundeiterungen, Furunkeln und Abszessen heraus; heilt und desinfiziert.

Leucen® Tinktur (Kosmetikum) Für Umschläge, Kompressen und milde Hand- und Sitzbäder.

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Nr. 6 | Juni 2017

Gesundheitspolitik

Hausärztinnen und Hausärzte sind die Spezialisten für die Gesamtbetrachtung des Gesundheitszustands von Patienten. Sie gehören in vielen Fällen noch immer sozusagen «zur Familie» – man vertraut ihnen. Auch noch in zehn Jahren? Hans Wirz

Viel Potenzial Zurzeit arbeiten viele Hausärzte über das Pensionierungsalter hinaus. Damit federn sie eine kritische Situation ab. Denn es wird immer schwieriger, auf dem Land und in den Agglomerationen eine Hausarztpraxis zu finden. Zwei hauptsächliche Gründe sind für diesen Zustand verantwortlich: ein verhältnismässig tiefes Einkommen und ein enorm hohes Arbeitspensum. Deshalb verzichten vor allem junge Ärztinnen (über die Hälfte aller angehenden Mediziner sind Frauen) auf die Übernahme einer Hausarztpraxis. Wie viele Frauen wollen sie statt über mehr als 70 Stunden lieber nur beispielsweise 24 Stunden pro Woche arbeiten – und dafür ein ordentliches Familienleben aufbauen können. Deshalb gibt es immer mehr Gemeinschaftspraxen, in denen mehrere Hausärztinnen und Hausärzte zusammenarbeiten, und das mit sehr flexiblen Arbeitszeiten. Mit dem Wechsel von Einzel- zu Gemeinschaftspraxen ist eine der grossen Veränderungen der Zukunft angesprochen. Um mehr über andere Vorstellungen und über Veränderungen bezüglich der Hausärzte zu erfahren, haben wir uns mit Dr. med. Philippe Luchsinger zusammengesetzt. Er ist Präsident der Haus- und Kinderärzte Schweiz und führt seine Hausarztpraxis in Affoltern am Albis. Was kommt auf uns zu? Am Anfang steht die Nachfrage Grosse Teile der Bevölkerung sind beruflich stark gefordert. Überall wird mehr 26

Bild: zVg.

Ärzte rüsten sich für die Zukunft

Dr. med. Philippe Luchsinger ist Präsident der Haus- und Kinderärzte Schweiz. Er plädiert für eine selbstverständliche Zusammenarbeit zwischen allen Gesundheitsfachleuten.

Leistung und Nutzen verlangt, gleichzeitig sind das Arbeitstempo und die Komplexität der Arbeitsabläufe rapide gestiegen. Die «neue Arbeitswelt» drückt auf die physische und psychische Gesundheit. Weil alles spontan gefragt und schnell zu leisten ist, ändern sich auch alle Rollen und Berufe der Fachleute im Gesundheitswesen. Beispielsweise sollen Apotheken immer mehr Leistungen anbieten, weil sie ohne Anmeldung jederzeit und unkompliziert zur Verfügung stehen und kostengünstig arbeiten. Spitex und andere Dienstleistungsunternehmen kommen ins Haus, immer mehr Betroffene gehen der Einfachheit halber direkt in die

Notfallabteilungen der Spitäler statt zum Hausarzt – was das Gesundheitswesen unnötigerweise verteuert. Neue Rollen Droht deshalb den Hausärzten in der Schweiz der Verlust von Funktionen? «Ich sehe kein Verlust-Szenarium. Es geht eher darum, gewisse Funktionen zu teilen, das ist die Entwicklung», so Dr. Luchsinger. «Die Patienten entscheiden je nach Situa­ tion selber darüber, wer für sie im Moment des Unwohlseins oder der Krankheit der passende erste Ansprechpartner ist. Je nachdem, wie sie die jeweilig benötigten Kompetenzen einschätzen». Entsprechend den anstehenden, sich verändernden Bedürfnissen der Bevölkerung brauche es neue Berufsbilder und fachliche Fertigkeiten auch im Ärztebereich. Vom Ansehen … Die Bevölkerung schätzt die Hausärzte sehr. Hingegen ist Kollege Hausarzt in den A ­ ugen mancher Spezialärzte nicht sehr angesehen. «Aber im Prinzip ist der Hausarzt ja ebenfalls ein Spezialarzt – er ist der Spezia­ list für die Gesamtbetrachtung und -beurteilung des Gesundheitszustands der Pa­ tienten», so unser Gesprächspartner. «Und als solcher spielt er eine sehr zentrale Rolle, indem er die Patienten selbständig führt und wenn sinnvoll und nötig an einen Fachspezialisten überweist.» Die Wichtigkeit und Wertschätzung des Hausarztes werde im Moment in der Ausbildung, also an den


Universitäten, noch nicht gespiegelt. Es brauche eine neue, verstärkte Position der Hausarzt-Ausbildung an den Universitäten. «Die Fakultäten sind echt gefordert, wenn die universitäre Ausbildung den neuen Gegebenheiten entsprechen soll.» … und dem lieben Geld Spezialisierte Ärzte verdienen sehr gut. Hingegen basieren die heutigen Einkommen der Hausärzte auf einer Berechnungsgrundlage von 1994. In der Zwischenzeit sind die Investitionen und Betriebskosten in den Hausarztpraxen beträchtlich gestiegen. «De facto verdienen Hausärzte also seit über 20 Jahren laufend immer weniger». Was natürlich nicht zur Attraktivität des Berufs beiträgt. Wege in die hausärztliche Zukunft Ein Trend ist, engste Vernetzung verschiedenster Fachrichtungen auf kleinem Raum zu realisieren, damit möglichst viele Weg­strecken für die Patientenschaft deutlich

kürzer werden. Denn: Bequemlichkeit und Effizienz sind gefragt. «Es geht um den Aufbau von allseitigem Vertrauen auch in der Bevölkerung, den effizienten Austausch von Fachmeinungen, möglichst direkte interprofessionelle Zusammenarbeit. Basierend auf gegenseitiger Wertschätzung und gegenseitiger Verpflichtung», so Hausarzt Philippe Luchsinger, «letztlich immer zugunsten der Einwohnerschaft und klugem Finanzmanagement. Für Konkurrenzdenken zwischen den Fachleuten in den Gesundheitsberufen darf kein Raum mehr bleiben». Optimistische Grundhaltung «Ich bin positiv eingestellt. Mittelfristig, vielleicht in 10 bis 15 Jahren, muss unser ­Gesundheitswesen eh neu aufgestellt sein.» Es werden viel Flexibilität und guter Wille nötig sein. In der deutschsprachigen Schweiz brauche es beispielsweise mehr Praktikumsstellen. Die zentralen Stichworte bezüglich Zukunft seien: Zusammen statt

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Die Zusammenarbeit von Ärzten mit anderen Fachpersonen wird immer selbst­verständlicher – organisiert wird sie vom Hausarzt.

alleine, mehr Flexibilität, offen sein für Entwicklungen. In Gemeinschaftspraxen viel Erfahrung sammeln und später dann doch noch – eventuell zusammen mit Kollegen – etwas Eigenes aufbauen. In der Ausbildung gebe es Handlungsbedarf: «Schon an den Universitäten muss sich der Lehransatz ändern: Die Hausarztmedizin müsste von Beginn weg im Zentrum des Studiums stehen – und die anderen Fachgebiete sollten sich darum herum gruppieren.» Aufgrund seiner Position als «Überblicker» sei (nur) der Hausarzt in der Lage, seine Pa­ tientinnen und Patienten selbständig zu begleiten. Und sie bei Bedarf den Fachspezialisten oder dem Spital zuzuweisen. «In dieser Position wird er auch in zehn Jahren noch Vertrauter der Familien sein», so Philippe Luchsinger abschliessend. ■

Was sagen Sie zu diesem schwierigen Hausärztemangel-Thema? hans.wirz@sanatrend.ch nimmt Ihre Anregungen gerne entgegen.

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Biomed AG informiert

Mit Magnesium Biomed® PUR, Eisen Biomed® PUR und Zink Biomed® PUR gibt es seit Mai neu in Apotheken und Drogerien Nahrungsergänzungsmittel in möglichst reiner Form, ganz ohne überflüssige Zusatzstoffe.

Mineralstoffe pur Zusatzstoffe nicht erwünscht Nahrungsergänzungsmittel sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Wir alle sind in bestimmten Situationen dankbar für gezielte Mineralstoffsupplementierung – sei es in Stresssituationen, bei saisonalen Beschwerden wie Grippe oder Allergie, in Zeiten der Rekonvaleszenz oder in anderen Phasen mit erhöhtem Nährstoffbedarf. Oft jedoch bestehen Nahrungsergänzungsmittel aus verschiedensten Nährund Zusatzstoffen. Darum hat Biomed die Produktlinie PUR entwickelt: Nahrungsergänzungsmittel in möglichst reiner Form. Sie enthalten weder Farbstoffe, Geschmacksstoffe, Süssungsmittel, noch tierische Bestandteile und sind gluten-, laktose- und zuckerfrei. Und somit auch für Vegetarier und Veganer geeignet. Folgende Mineralstoffe sind erhältlich:

Magnesium Die Rolle von Magnesium ist mannigfaltig: Es trägt zu einer normalen Funktion von Muskeln und Nervensystem bei und unterstützt das Elektrolytgleichgewicht. Um den durchschnittlich empfohlenen Bedarf von 300 bis 350 mg pro Tag zu erreichen, müssten über 100 g Sonnenblumenkerne oder fast 300 g dunkle Schokolade verzehrt werden. Die Kapsel mit 100 mg Magnesium enthält 100 % organisches Magnesiumcitrat, das für den Körper besonders gut verwertbar ist. Eisen Der Mensch braucht Eisen zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung. In den meisten Fällen kann eisenmangelbedingte Ermüdung durch nahrungsergänzende Zuführung in den Griff bekommen

werden. Bei einer täglich empfohlenen Dosis von 10 bis 15 mg müsste ein erwachsener Mann fast 500 g rohe Rindsplätzli oder fast 250 g Haselnüsse essen. Eisen Biomed® PUR enthält 10 mg Eisen und 80 mg Vitamin C, welches die Resorption des Eisens fördert. Zink Zink ist ein essenzielles Spurenelement und trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei. Die Aufnahme der täglich empfohlenen 7 bis 10 mg Zink entspricht dem Verzehr von über 200 g vollfettem Emmentaler oder fast 600 g Weizenvollkornbrot. 1 Kapsel Zink Biomed® PUR enthält neben 10 mg Zink auch 80 mg Vitamin C – eine Kombination, die unser Immunsystem bei täglicher Einnahme optimal unterstützt. ■

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Magnesium Biomed® PUR mit 100 mg Magnesium. Packung zu 60 Kapseln. 1–3 Kapseln tgl. mit Flüssigkeit einnehmen.

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Zink Biomed® PUR mit 10  mg Zink und 80 mg Vitamin C. Packung zu 60 Kapseln. 1 Kapsel tgl. mit Flüssigkeit einnehmen.

Eisen Biomed® PUR mit 10 mg Eisen und 80 mg Vitamin C. Packung zu 60 Kapseln. 1 Kapsel tgl. mit Flüssigkeit ein­nehmen.


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Richtig erholen Kein Stress in den Ferien

Ab in die Ferien und sofort den Stress vergessen und abschalten? Was sich viele vornehmen, funktioniert in der Praxis häufig nicht. Ein paar Tipps können dabei helfen, entspannt in die Ferien zu kommen, neue Kräfte zu sammeln und wieder erholt zurückzukehren. Klaus Duffner

Bei der Arbeit Vollgas und dann in den Ferien alles per Knopfdruck auf Null herunterfahren? Das funktioniert häufig nicht. Wer schwer gestresst in die Ferien fährt und dann erwartet, sich ab sofort zu entspannen, wird vor allem in den ersten Tagen mit Unruhe zu kämpfen haben. Denn häufig fährt die Arbeit im Kopf mit. Bei manchen wächst dann das beklemmende Gefühl, nicht erholt genug wieder nach Hause zu kehren. Fachleute sehen in dieser sogenannten «Liegestuhl-Depression» sogar die Vorzeichen eines möglichen Burn-­out-Syndroms. Der schnelle Wechsel von starkem Stress zur Beschäftigungslosigkeit, die lange Reise und Klimaveränderungen können aber auch den Körper und das Immunsystem belasten. Die Folge: Man wird in den Ferien krank und von Magen-Darm-­ Problemen, Erkältung oder sogar Grippe geplagt. Kontraste zum Alltag Aber wie geht Erholung? Viel hängt davon ab, wie das alltägliche Leben aussieht. Psychologen raten, in den Ferien Kontraste zum normalen Alltag aufzubauen, da sie günstig für die Entspannung sind. Wer also täglich am Computer oder an Maschinen sitzt, sollte sich in der Freizeit in der Natur bewegen und Kontakte pflegen. Für ihn ist der Gang über einen überfüllten Bazar in der Regel kein zusätzlicher Stress. Wer hingegen viel mit anderen Menschen zu tun hat, zum Beispiel als Lehrer täglich dem Lärm Hunderter von Schülern aus-

gesetzt ist, sollte Trubel vermeiden und auf Ruhe setzen. Für die Erholung förderlich ist sicher eine Ortsveränderung. Denn eine unbekannte Umgebung, mit anderem Essen, neuen Gerüchen und fremder Sprache regt nicht nur die Kreativität an, sondern sorgt auch dafür, dass die «Batterien» frisch aufgeladen werden. Dabei sollten Dauer der Reise und Anfahrt in ­einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Denn bei knappem Zeitbudget bedeuten sehr lange Anfahrtswege, womöglich noch in andere Klimazonen, wiederum Stress. Und den wollte man ja vermeiden … Zeit fürs Neue Ob nun eine Bergtour in den Alpen, Kulturferien in Griechenland, Badevergnügen in Kroatien oder ein Malkurs in Südfrankreich: In der Regel benötigt der Reisende ein paar Tage, um seinen Alltag abzuschütteln und sich auf das Neue einzulassen. Tatsächlich ist der Urlaubseffekt nach wenigen Tagen messbar: der Blutdruck sinkt, die Stresshormone sind abgebaut und Schlafdefizite ausgeglichen. Dann kann es losgehen. Studien legen den Schluss nahe, dass zwei Wochen durchaus reichen, um sich zu erholen. Allerdings ist die Länge der Ferien nicht alles: In einer Befragung von 191 Touristen erholten sich jene am besten, die am freiesten über ihre Zeit verfügen konnten, die warmes Wetter hatten, Sport trieben, gut schliefen und neue Bekanntschaften

Dossier-Übersicht S. 29 – 31 Richtig erholen Kein Stress in den Ferien S. 32 – 33 Reisedurchfall So geht der Urlaub nicht in die Hose S. 34 – 35 Sommergrippe Lästige Erreger in der warmen Jahreszeit S. 36 – 38 Genug der Perlen! Wenn Schwitzen zum Problem wird S. 39 Gut zu wissen Hilfreiches zum Thema Sommer

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Bild: © Dolachov, de.123rf.com

Jeder hat in den Ferien andere Bedürfnisse. Manche möchten etwas erleben mit Sightseeing & Co. anstatt nur zu relaxen …

Entspannte Rückkehr durch gute Vorbereitung Die Gefahr, dass nach der Rückkehr aus den Ferien der Erholungseffekt in kurzer Zeit durch den Alltag weggeblasen wird, ist gross. Wichtig ist es daher, vor der Abreise keine Arbeitsberge liegen zu lassen, die nach der Rückkehr möglichst schnell abgebaut werden müssen. Untersuchungen zufolge ist die Ferienerholung nach durchschnittlich drei Wochen wieder verschwunden, manchmal sogar noch früher. Experten empfehlen daher, anstatt einer langen, lieber mehrere über das Jahr verteilte kleinere Auszeiten zu nehmen. Vorteil: Sie verkürzen das Warten auf die nächste Erholung. Mehr Erholung in den Ferien • Erledigen Sie vor der Abreise möglichst alle wichtigen und dringlichen Aufgaben. • Nehmen Sie sich vor der Abreise ausreichend Zeit für das Packen und die Reise­vorbereitungen (mind. drei Tage). 30

Grundausstattung Reiseapotheke • Persönliche Medikamente, die regelmässig eingenommen werden müssen • Desinfektionsmittel und desinfizierende Wundsalbe • Insektenschutzmittel, Insektenstich-Roll-on • Sonnenschutz • Präparat gegen Magenbeschwerden, Verstopfung, Durchfall • Präparat gegen Übelkeit/Reisekrankheit • Arzneien gegen Erkältungs­beschwerden (Schnupfen, Husten, Halsschmerzen) • Schmerzmittel • Verbandsmaterial, Pflaster, Blasenpflaster • Fieberthermometer • Pinzette, kleine Schere (Flugreisen: nicht ins Handgepäck!) Nützliche Ergänzungen • Je nach Reisedestination: spezielle Medikamente gemäss Reiseempfehlung! • Kondome • Augentropfen • Ohrstöpsel

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machten. Psychologen raten überdies, keine übertriebenen Er­wartungen an die Ferien aufzubauen. Stattdessen sollte man nur das machen, zu dem man Lust hat, sich keinem Ferienstress aussetzen und von vornherein damit rechnen, dass in der Fremde auch mal etwas schiefgehen kann.

… während es andere lieber gemächlich und ruhig angehen. In den Ferien sollten wir darauf achten, Kontraste zu unserem Alltag und Beruf zu schaffen.


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Sommer

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27.04.17

• Kehren Sie nicht erst am letzten Ferientag zurück. Rechnen Sie mit einer «Eingewöhnungszeit» daheim. • Behalten Sie mit Fotos die «schönste Zeit im Jahr» in Erinnerung. Um in den Ferien wirklich zurückzulehnen, ist es ratsam, eine Reiseapotheke dabei zu haben für den Fall der Fälle. Es gibt Dinge, die sowieso unbedingt auf jede Reise mit sollten. Und dann gibt es diejenigen Dinge, die zwar nicht bitter nötig sind, aber uns dann doch sehr gelegen kommen können. Eine gute Vorbereitung ist das A und O und lässt uns entspannt die Reise antreten. ■ Wie entspannen Sie am besten in den Ferien? Sagen Sie es uns: vista@sanatrend.ch

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• Passen Sie die Anreisezeit der Dauer Ihrer Ferien an. • Stimmen Sie sich, z. B. mit Literatur oder einem Film, auf den Urlaub ein. • Keine Termine kurz vor der Abfahrt vereinbaren. • Planen Sie die Ferien gut, aber planen Sie nicht alles. • Besprechen Sie die Erwartungen mit allen Beteiligten. • Keine Arbeitsunterlagen usw. mitnehmen. Handy nur sparsam brauchen. • Kein Perfektionismus: Rechnen Sie damit, dass auch mal eine Panne passieren kann. • Machen Sie das, wozu Sie Lust haben. • Kombinieren Sie Kultur, Bewegung und Nichtstun. • Kein Leistungsstress: Übertriebener Sport bei untrainiertem Körper vermeiden. • Falls das Wetter schlecht ist: Halten Sie einen Plan B bereit.

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Reisedurchfall

So geht der Urlaub nicht in die Hose

Häufig stellt sich der Durchfall bereits in den ersten Tagen der Reise ein, wenn sich Körper und Darmflora noch nicht an die neuen Keime gewöhnt haben. Bei den meisten Betroffenen verlaufen die Beschwerden harmlos und dauern weniger als sieben Tage, bei jedem zehnten jedoch länger. Vor allem in den tropischen, aber auch subtropischen Ländern Afrikas, Lateinamerikas, Asiens und Südostasiens ist das Risiko, an Reisediarrhö zu erkranken, sehr hoch. Dort kommt es bei bis zu 60 Prozent der Reisenden zu Durchfall. So gelten beispielsweise Ägypten mit Pharaos Rache oder Mexiko mit Montezumas Rache als Hochburgen der Reisediarrhoe. Fremde Keime als Hauptverursacher Die Schwere einer solchen Durchfallerkrankung hängt von den Ursachen ab. Manchmal schlagen schon der Reisestress, das ungewohnt scharfe oder fettige Essen, zu viele kalte Drinks oder das veränderte Klima auf den Magen und den Darm. Meist handelt es sich aber um eine Infektion mit fremden Keimen. Verursacher sind, je nach Region und Jahreszeit, zumeist Bakterien wie Campylobacter, Escherichia-coli-Typen, Salmonellen, Shigellen oder Clostridien. Auch Einzeller und Viren (Noroviren) können einen Durchfall verursachen. Bei solchen Erkrankungen kommt es typischerweise dreimal täglich oder häufiger zu ungeformtem oder wässrigem Stuhlgang. Dazu gesellen sich Übelkeit, Bauchschmerzen und manchmal Fieber. 32

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Nahezu die Hälfte aller Tropenreisenden hat während ihrer Ferien mit Durchfällen zu kämpfen. Obwohl es sich dabei zumeist nur um vorüber­ gehende und harmlose Darminfekte handelt, können sie die «schönsten Tage des Jahres» nachhaltig trüben. Tipps zur Vorbeugung und Behand­ lung von sogenannter Montezumas Rache. Klaus Duffner

Reisedurchfall behandeln Das oberste Gebot bei der Behandlung von Durchfällen heisst, viel trinken. Um die verloren gegangenen Mineralien zu ersetzen, kann die verlorene Flüssigkeit auch aus Bouillon, Fruchtsäften oder gezuckertem Tee bestehen. Obwohl das Austrocknen des Körpers in jedem Alter gefährlich ist, sollten besonders Kinder und ältere Leute darauf achten – am besten in mehreren kleinen Portionen – genügend zu trinken. Salz- und glucosehaltige Lösungen resp. spezielle Elektrolyt-Präparate aus der Apotheke sind dabei vorteilhaft. Solche Lösungen können aber auch selbst hergestellt werden. Andere Präparate enthalten Aktivkohle, Pektin oder Kaolin. Laut einer Studie der Universität Graz an 434 Reisenden, die

nach ihrem Urlaub das Hygiene-Institut der Medizinischen Universität Graz aufsuchten, haben zwar 94 Prozent im Krankheitsfall ihre Flüssigkeitszufuhr gesteigert. Doch nur 28 Prozent haben auch die verlorenen Salze wieder zugeführt Zusätzlich ist eine Behandlung mit Probiotika möglich. Die darin enthaltenen Laktobazillen, Bifidobakterien oder Hefepilze können helfen, das Gleichgewicht der Darmflora nach einer ­Infektion wiederherzustellen. Sie werden auch zur Vorbeugung des Reisedurchfalls verwendet. Kurzzeitige Ruhe für den Darm In keiner Reiseapotheke fehlen sollten Präparate mit dem Wirkstoff Loperamid. Das Opioid hemmt gezielt die Darmtätigkeit,


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Sommer

Resistente Keime auf Reisen Forscher von der Universität Helsinki konnten in einer Studie zeigen, dass ein Viertel aller Menschen, die subtropische oder tropische Länder besucht haben, mit Enterobakterien zurückkehren, die resistent gegen Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine und Monobactame sind. 75 der 90 Reisenden, bei denen solche Keime festgestellt wurden (sogenannte ESBL-Bildner), hatten während des Aufenthalts in diesen Ländern eine Reisediarrhoe entwickelt. Damit

«Cook it, boil it, peel it or forget it» – wie man Reisedurchfällen vorbeugen kann • immer wieder gut die Hände waschen • kein Eis, sowohl Speiseeis als auch Eiswürfel • kein Leitungswasser (auch nicht zum Zähneputzen), nur abgekochtes bzw. desinfiziertes Wasser trinken • nur abgekochte Meeresfrüchte, nur gebratenes oder gekochtes Fleisch • Speisen nicht lange herumstehen lassen (Infektion über Fliegen) • keine Salate und rohes Gemüse, kein Obstsalat, nur geschälte Früchte • keine kalten Buffets • Vorsicht bei länger warmgehaltenen Speisen • keine Rohmilch • keine Tiefkühlprodukte, da die Kühlkette oft unterbrochen wird • keine Mayonnaise

sei der internationale Reiseverkehr vermutlich massgeblich an der Verbreitung von resistenten Bakterien beteiligt, so die Wissenschaftler. In einer weiteren Studie wurden erstmals die Bakterienpopulationen im Darm von Reisenden untersucht, die von Indien in die Schweiz zurückkehrten. Von 38 rückkehrenden Touristen litt knapp die Hälfte unter Reisedurchfall. Die Forscher der Universität Bern fanden heraus, dass 76 Prozent der Rückkehrer mit multiresistenten Bakterienstämmen besiedelt waren. Be-

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s­odass der Drang, zur Toilette zu gehen, merklich nachlässt und der Darm in Ruhe arbeiten kann. Allerdings können sich dadurch auch Krankheitserreger besser im Darm vermehren. Daher ist von einer längeren Einnahme dieses Wirkstoffs unbedingt abzuraten (Packungsbeilage beachten). Ebenso darf er bei Kindern unter zwei Jahren nicht, bei unter Fünfjährigen nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden. Auch, wenn während einer Antibiotika-Behandlung Durchfall auftritt, sollte auf keinen Fall mit Loperamid behandelt werden, da sonst die Gefahr besteht, Antibiotikaresistenzen zu züchten (siehe unten). Schliesslich sollte auch bei Blut im Stuhl oder Fieber auf Loperamid verzichtet und stattdessen so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden.

sonders alarmierend war die Beobachtung, dass jeder zehnte Reisende Colistin-resistente Stämme in seiner Stuhlprobe aufwies. Colistin ist das einzige Antibiotikum, das gegen Infektionen, die von multiresistenten Keimen verursacht werden, noch wirksam ist. «Die Ansteckung mit Colistin-resistenten Bakterien auf Reisen ist ein Phänomen, das wir sorgfältig beobachten müssen, um die Ausbreitung von solch unbehandelbaren Super-Keimen in der Schweiz zu verhindern», erklärte Studienleiterin Prof. Andrea Endimiani. ■

Und BIOTICS-D nicht vergessen! Burgerstein BIOTICS-D ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit natürlichen Bakterien- und Hefekulturen, die das Gleichgewicht der Bakterien im Darm regulieren. Vitamin B2 trägt ausserdem zur Erhaltung der Darmschleimhaut bei und unterstützt damit das Immunsystem. Ideal für die ganze Familie, zur Reisevorbereitung und während der Reise – für unbeschwerte Ferien. www.burgerstein-biotics.ch

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Sommergrippe

Lästige Erreger in der warmen Jahreszeit Im Sommer spielt sich das Leben vermehrt draussen ab. Allerdings machen Erkältungserreger und Grippeviren in der warmen Jahreszeit nicht automatisch Halt. Neben einer Ansteckung über die sogenannte Tröpfcheninfektion sind im Sommer vor allem die Lebensgewohnheiten Ursache für eine Erkrankung. Athena Tsatsamba Welsch

Zu kalt eingestellte Ventilatoren, eisgekühlte Getränke, zu ausgiebiges Sonnenbaden und Klimaanlagen im Auto – alles Risikofaktoren, um sich eine Sommergrippe einzufangen.

Häufig wird eine Sommergrippe, auch grip­ paler Infekt resp. Erkältung genannt, mit ­einer echten Grippe, der sogenannten In­ fluenza verwechselt. Auch wenn die Symp­ tome anfangs sehr ähnlich sind, wird eine Sommergrippe durch andere Viren ausge­ löst als eine Influenza – darüber hinaus un­ terscheidet sie sich durch den allmählichen Beginn und den milderen Krankheitsverlauf. Typische Symptome des grippalen Infekts 34

im Sommer sind Schnupfen, Husten, Hals­ weh, Fieber, Schüttelfrost, Ohren- und Glie­ derschmerzen. Häufig kommen Magen-­ Darmprobleme hinzu, die sich in Übelkeit, Er­brechen oder Durchfall äussern können. Betroffene fühlen sich müde, schlapp und erschöpft. Eine Sommergrippe ist in der ­Regel nach einigen Tagen ausgestanden. Dennoch ist es wichtig, sich zu schonen und die Erkrankung gut auszukurieren.

Veränderte Lebensgewohnheiten Die veränderten Lebensgewohnheiten in der warmen Jahreszeit können eine Som­ mergrippe begünstigen. Ein abrupter Tem­ peraturwechsel, Schwankungen bei der Luftfeuchtigkeit und Stress sind die Haupt­ ursachen für eine Sommergrippe. Ver­ schwitzte Kleidung, sei es nach sportlicher Betätigung oder Gartenarbeit, kühlt den Körper aus. Setzen wir uns verschwitzt di­ rekter Zugluft aus, z. B. Ventilatoren, offene Fenster oder Klimaanlagen, steigt das Er­ kältungsrisiko. Ebenso können eiskalte Getränke die Schleimhäute zu sehr aus­

Bilder: © Sasin Tipchai, Brent Hofacker, rido, Kirill Ryzhov, de.123rf.com

Ansteckung über Tröpfcheninfektion Eine Ansteckung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Einerseits können win­ zige Tröpfchen beim Niesen, Husten oder Sprechen von Erkrankten in der Luft bei Menschenansammlungen oder in ge­ schlossenen Räumen übertragen werden. Atmen andere Menschen diese ein, kön­ nen sich die Viren über die Schleimhäute von Nase, Mund und Augen im Körper einnisten und vermehren. Andererseits ist eine Ansteckung auch über direkten Kontakt, z. B. durch Händeschütteln oder durch das Berühren von Gegenständen, die zuvor von erkälteten Menschen ange­ fasst worden sind, möglich. Vor allem Hal­ tegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln, Griffe von Einkaufswagen, Türklinken oder Telefonhörer sind häufige Ansteckungs­ quellen.


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Sommer

und Wasserdampf-Inhalationen mit Ka­ millenblüten. Fieber kann auch mit Wa­ denwickeln gesenkt werden. Bei starkem Fieber sowie Kopf- und Gliederschmer­ zen empfiehlt sich ein entzündungshem­ mendes, schmerzlinderndes und fieber­ senkendes Medikament aus der Apotheke oder gar der Gang zum Arzt. Sommergrippe vorbeugen Erkältungskrankheiten können auftreten, wenn die körpereigene Abwehr stark be­ ansprucht oder geschwächt ist. Befolgen Sie diese Tipps, dann sollten Sie ver­ schont bleiben: • Stress vermeiden • Genügend schlafen • Ausreichend Wasser oder ungesüsste Kräutertees (3 Liter am Tag) trinken. Selbstgemachter Tee aus der Ingwerwur­ zel stärkt die Abwehrkräfte zusätzlich. • Auf eisgekühlte Getränke verzichten. Das trocknet die Schleimhäute aus

Behandlungsmöglichkeiten Wer an einer Sommergrippe erkrankt, sollte sich schonen und gut auskurieren. Betrof­ fene sollten sich nicht von dem schönen Wetter verleiten lassen und ins Freibad oder an den See gehen. Wer sich im Freien aufhalten möchte, sollte sich unbedingt ­einen Schattenplatz suchen. Klingen die Beschwerden nach drei Tagen nicht ab oder gehen sogar mit anhaltendem Fieber, Ohrenschmerzen oder Atembeschwer­ den einher, sollten Betroffene zum Arzt ge­ hen. Ausreichend Ruhe und Schlaf sind für den Genesungsprozess besonders wich­ tig. Zusätzlich können Betroffene mit Haus­ mitteln und Medikamenten unangenehme Symptome lindern. Bei Halsschmerzen und Hustenreiz helfen Lutschtabletten mit schmerzlindernden und entzündungs­ mit2017 27. 04. Tentan AG hemmenden Wirkstoffen. Gurgeln Salbei- oder Kamillentee hat sich bei wakkers Halsschmerzen ebenso bewährt. Gegen Inserat Schnupfen sind abschwellende Nasen­ sprays sinnvoll. Eine Alternative sind Na­ Druckdaten 1/4-Seite, quer deutsch senspülungen mit einer Kochsalzlösung

• Sich ausgewogen ernähren mit fri­ schem, saisonalem Obst und Gemüse. Das bildet die Grundlage für ein gut funk­ tionierendes Immunsystem. • Regelmässige Bewegung an der fri­ schen Luft. Das stärkt den Organismus. • Moderater Aufenthalt im Freien. Das trägt zur natürlichen Vitamin-D-Produk­ tion bei. • Auf zu viel Sonne verzichten, da dies die Abwehrkräfte schwächt. • Durchzug und Klimaanlagen meiden. Ein Temperaturunterschied von mehr als 6 Grad Celsius belastet den Körper. • Verschwitzte Kleidung auch bei war­ men Temperaturen sofort wechseln. • Abends früh genug warme Kleidung anziehen, damit der Körper nicht aus­ kühlt. • Regelmässiges Händewaschen verhin­ dert das Ausbreiten von Viren und Bak­ terien und bietet Schutz vor Krankheits­ erregern. ■

Achtung Nicht selten wird eine Sommergrippe mit einem Sonnenstich, der zu langer und zu starker Sonneneinwirkung geschuldet ist, verwechselt. Oder auch mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nach einem Zecken­ biss. Im ersten Stadium ähneln sich die Beschwerden. So leiden Betrof­ fene zu B ­ eginn einer FSME unter unspezifischen Symptomen wie Fieber, blochmonterstrasse 3 Kopf- und Gliederschmerzen. Da viele Menschen den Zeckenbiss nicht be­ merken, ­werden diese Symptome auch als Sommergrippe abgetan. 4054 basel

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kühlen, sodass sie Viren nicht mehr aus­ reichend abwehren und somit die Funk­ tion als natürliches Schutzschild nicht mehr erfüllen können. Darüber hinaus ­reagiert der Körper mit einer vermehrten Durchblutung und läuft nach der ver­ meintlichen Abkühlung richtig heiss. Statt der gewünschten Abkühlung wird das Ge­ genteil erreicht. Eine zu geringe Flüssig­ keitszufuhr ist ein weiterer Auslöser. Auch übermässiges Sonnenbaden kann das Im­ munsystem schwächen.


Genug der Perlen! Wenn Schwitzen zum Problem wird

Wer viel schwitzt, sollte viel trinken, um den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu behalten.

Die menschliche Haut enthält über zwei Millionen Schweissdrüsen. Diese sind über den ganzen Körper dicht verteilt, besonders viele finden sich in den Achselhöhlen, an Kopf sowie Nacken und Stirn und auf Hand- und Fussflächen. Das vegetative Nervensystem steuert, wann und wie viel Schweiss die Drüsen absondern: Übersteigt die Temperatur etwa die körpereigenen 37 Grad Celsius, treibt das Nervensystem die Drüsen an, Flüssigkeit in Form von Schweiss freizusetzen. Damit leitet der Körper überschüssige Wärme nach aussen ab, um die Körpertempera36

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Viele mögen es nicht, doch Schwitzen ist für Menschen lebenswichtig: Es schützt den Körper beispielsweise vor einer gefährlichen Überhitzung. Eine übermässige Absonderung von Schweiss ist indes nicht nur unangenehm, sondern kann auch auf Krankheiten hinweisen. Carmen Hunkeler

tur zu senken. Schwitzen ist also lebenswichtig. Andererseits können Nervosität oder Wut und Schmerz Menschen den Schweiss austreiben: Belastet oder bedroht uns etwas, schüttet unser Körper mehr Stresshormone aus, und die Drüsen sondern mehr Schweiss ab. Ebenso können scharfe Speisen oder Übergewicht die Schweissdrüsen anregen. Schwitzen hilft dabei, verschiedene Giftstoffe und Stoffwechselschlacken aus dem Körper zu befördern. Im Schweiss finden sich Mineralstoffe, Spurenelemente, Proteine, Harnstoff, Fettsäuren und Cholesterin. Au-

sserdem scheidet der Körper über den Schweiss auch Hormone und Duftstoffe aus, die jedem Menschen seinen individuellen Geruch geben. Übrigens: frischer Schweiss riecht nicht. Erst, wenn Bakterien ihn zersetzen, entfaltet sich der typische Geruch. Wie viel ist normal? Insgesamt verliert der Mensch täglich zwischen einem halben und acht Liter Schweiss. Hier gibt es grosse Unterschiede, denn die Schwitzstärke ist genetisch bedingt: Manchen Menschen läuft der Schweiss bereits bei etwas schnellerem Spazieren an der Stirn herunter. Andere hingegen müssen erst einmal eine ganze Weile joggen, damit sich überhaupt die ersten Schweissperlen auf ihrer Haut bilden. Nimmt die Schweissproduktion ­allerdings über ein als normal empfundenes Mass und ohne erkennbare Ursache zu, kann dies an einer Überfunktion der Schweissdrüsen liegen. Wissenschaftlich gesehen liegt dann übermässiges Schwitzen, eine sogenannte Hyperhidrose, vor, wenn der Körper innert fünf Minuten hundert Milligramm Schweiss in der Achselhöhle absondert. Aber auch Handflächen und Fusssohlen sind häufig betroffen. Das zeigt sich konkret in schweissnassen Händen und gut sichtbaren Schweissflecken unter den Armen. Viele Menschen kennen übermässiges Schwitzen allerdings vor allem als typisches Begleitsymptom der Wechseljahre.


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Sommer

Deos Nicht alle Deos wirken gleich. Während manche den Geruch neutralisieren, ziehen andere die Schweissporen zusammen und dämmen so die Schweissabsonderung ein. Manche schliessen beide Wirkungen mit ein. Aluminium­salze wirken zusammenziehend, sind aber in den letzten Jahren in Verruf geraten. Es wird befürchtet, sie könnten Krebs oder Alzheimer auslösen. Aber an Alternativen mangelt es nicht. Hier zwei der vielen: Gerbstoffe wie etwa Eichenrinde ziehen die Schweiss­poren ebenso zusammen und halten die betroffenen Stellen trocken. Zudem kann der schweisshemmende Salbei in einem Deo helfen, den für den Schweiss­geruch verant­wortlichen Bakterien entgegenzuwirken.

Und auch Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion, Kreislauf- oder Stoffwechselstörungen und weitere können sich hinter einer erhöhten Absonderung von Schweiss verbergen. Ebenso können Medikamente eine erhöhte Schweissproduktion auslösen. Um die genaue Ursache abzuklären, ist ein Besuch in der Arztpraxis sicherlich sinnvoll. Folgen für Körper und Psyche Übermässiges Schwitzen beginnt meist im Kindes- oder Jugendalter und kann Betroffene in ihrem Alltag sehr belasten.

Viele bewegen sich aus Angst, noch mehr zu schwitzen, nicht mehr und ziehen sich nicht selten aus Scham von anderen Menschen zurück. Das kann in einem niedrigen Selbstwertgefühl resultieren, und sogar depressive Verstimmungen oder Ängste können auftreten. Vom verstärkten Schwitzen kann sich die Haut ­darüber hinaus entzünden, das Gewebe droht aufzuweichen. Auf diesem Nährboden haben Pilz- und bakterielle Erkrankungen leichtes Spiel. «Man muss ebenso aufpassen, dass man durch das viele Schwitzen nicht friert und sich dann erkäl-

tet. Aus diesem Grund sollte man etwa beim Wandern oder anderen Aktivitäten immer trockene Kleidung dabei haben», so Stefan Hermann, eidg. dipl. Drogist und Inhaber der Drogerie Hermann in Unter­ ägeri. Zudem kann der Körper wegen des verstärkten Schwitzens nebst lebenswichtigem Wasser auch Mineralstoffe und Spurenelemente verlieren. Dies wiederum kann weitere Probleme nach sich ziehen. «Durch den Verlust von Magnesium oder Kalium können etwa Mus­kelkrämpfe auftreten», erläutert Stefan Hermann. Auch Probleme mit dem Elektrolyt-Haushalt ­resultierend aus starkem Salzverlust können auftauchen. Praktische Tipps Um das Schwitzen einzudämmen, lassen sich nebst der Verwendung von Deos (siehe Kasten) einige Tricks anwenden: Da

Hitzewallungen? Ich bleibe cool…

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Eine Antwort der Natur:

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Übergewichtige mehr schwitzen, könnte ihnen eine Diät helfen. Ebenso können scharfe Gewürze, ein Zuviel an Salz, Alko­ hol, Nikotin oder Kaffee den Schweiss aus den Poren treiben. Nimmt man sich hier etwas zurück, kann das bereits eine Linde­ rung des übermässigen Schwitzens bewir­ ken. Wer zudem die Kleidung wechselt, kann die Schweissausbrüche etwas mil­ dern. Die Luft sollte zwischen Kleidung und Haut zirkulieren können. Dies ist bei wei­ ter, leichter Kleidung, etwa aus Leinen oder anderen atmungsaktiven, natürlichen Tex­ tilien wie Baumwolle oder Seide gegeben. Gleiches gilt übrigens auch für Pyjamas. «Gerade im Sommer kann es auch helfen, nachts das Fenster zu öffnen und auf eine geeignete Bettwäsche und Matratze umzustellen», rät Stefan Hermann. Die Schuhe sollten ebenfalls luftdurchlässig oder zumindest aus einem solchen Ma­ terial sein und die Socken selbstverständ­

lich täglich gewechselt werden. Verstärken eher Nervosität oder Unruhe das Schwit­ zen, kann zum Beispiel Autogenes Training unterstützen. Auch andere Entspannungs­ methoden könnten helfen. Unterstützung aus Apotheke und Drogerie Wer übermässig schwitzt, verliert auch viel Flüssigkeit und sollte entsprechend viel trinken. Hierzu eignen sich vor allem Wasser oder isotonische Getränke. Viele Betroffene trauen sich allerdings nicht, weil sie befürchten, dadurch noch mehr zu schwitzen. Doch auch hier ist es wich­ tig, den Flüssigkeitshaushalt auszubalan­ cieren. Ebenso können wichtige Mineral­ stoffe verloren gehen, genauso wie Salz. Diese sollten dem Körper wieder zuge­ führt werden. Eine Fachperson kann hier helfen, die geeignete Form und Dosie­ rung zu finden.

Stefan Hermann empfiehlt einerseits Schüssler-Salze, insbesondere Nr. 8 (Nat­ rium-Chloratum). Es reguliert den Wasser­ haushalt im Körper und kann ebenso in Spagyrik-Sprays eingemischt werden. Diese können individuell auf die vorliegende Prob­lematik abgestimmt werden: «Salbei hilft gegen übermässiges Schwitzen, aber wirkt auch auf den Hormonhaushalt.» Ge­ rade bei Frauen in den Wechseljahren ge­ hört deshalb etwa Salbei dazu. Diesen kann man auch als Tee zu sich nehmen. Stillende Frauen und Schwangere sollten allerdings generell von Salbei absehen. Steht eher Nervosität als Auslöser im Vordergrund, kann man beruhigende pflanzliche Kom­ ponenten wie etwa Passionsblume hinzu­ geben. ■ Sind Sie selbst von übermässigem Schwitzen betroffen oder möchten uns etwas zum Thema sagen? carmen.hunkeler@sanatrend.ch

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Nr. 6 | Juni 2017

Vista Dossier Sommer

Gut zu wissen

Hilfreiches zum Thema Sommer Um im Sommer und in den Ferien richtig gut entspannen und auch schlafen zu können, finden Sie auf dieser Seite einige Tipps.

Lektüretipps

Erholsame Nächte bei hitzigen Temperaturen

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• Keine kalte Dusche vor dem Zubettgehen. Das erfrischt zwar kurzfristig, doch kaltes Wasser regt den Kreislauf an, wodurch wir stärker schwitzen. • Nicht nackt schlafen: Wir verlieren nachts etwa einen halben Liter Schweiss. Dadurch können wir leichter verkühlen. Stattdessen: Leichtes Baumwollnachthemd/Pyjama. • Heimliche Wärmequellen abstellen, also Elektro-Geräte im Stand-by-Modus wie Fernseher, Computer, Ladegeräte, Radio usw. • Eine Aussenjalousie lässt erheblich weniger Wärme durch als eine Innenjalousie. • Über den Tag verteilt ausreichend Wasser oder ungesüsste Tees trinken (bis zu 3 Liter). Jedoch etwa zwei Stunden vor dem Zubettgehen nur noch ein paar Schlucke trinken, denn eine volle Blase stört die Nachtruhe erheblich.

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Symptome wie Brennen, Jucken und Geruch im Vaginalbereich kennen viele Frauen aus eigener Erfahrung. Ursache ist meist eine gestörte Vaginalflora. Gynofit®-Produkte fördern das natürliche Gleichgewicht. Für eine gesunde Intimzone.

Vaginalprobleme? Gynofit® – für Frauen von heute Frauen von heute sind aktiv und haben viele Interessen – berufliche wie private. Frauen von heute sind mit vielen Aufgaben und Pflichten beschäftigt. Frauen von heute haben keine Lust, sich mit unliebsamen vaginalen Beschwerden herumzuplagen. Frauen von heute möchten ihr Leben jederzeit auskosten können! Wenn das natürliche Schutz­system gestört ist Eine gestörte Intimzone beeinträchtigt die Lebensqualität. Fast jede Frau kennt die Situation, wenn es im Intimbereich plötz-

lich zu unangenehmen Reizungen, zu ­Geruchsbildung oder übermässigem Ausfluss kommt. Irgendetwas stimmt nicht mehr – es brennt und juckt vielleicht. Oder die Haut trocknet aus und spannt; das empfindliche Gewebe kann gereizt sein und schmerzen. Der Vaginalbereich wird von vielfältigen Schutzmechanismen vor feindlichen Keimen geschützt. Wenn jedoch zu viele schädliche Einflüsse von aussen einwirken, kann dieses System an Abwehrkraft verlieren. Unerwünschte Keime können dann überhandnehmen.

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Meistens braucht eine Vaginalinfektion keine medikamentöse Behandlung. Die Symptome sind zwar äusserst lästig, jedoch in der Regel ungefährlich. Die emotionale Belastung kann viel grösser sein: Vielleicht berührt das Thema ein Tabu – gerade in der Begegnung mit dem Partner. Der Wunsch nach einer raschen, ­sanften und unkomplizierten Lösung ist gross. Die Balance wieder finden Gynofit®-Produkte kommen bei übelriechendem Ausfluss, Trockenheit, Reizung und Anfälligkeit für Infektionen zur Anwendung. Das Ziel von Gynofit® ist, die natürliche Abwehrkraft des Vaginalmilieus wiederherzustellen. Die Medizinal- und Pflegeprodukte von Gynofit® sind einfach in der Anwendung, fördern das natürliche Gleichgewicht und begünstigen eine Verbesserung der Symptome. Gynofit® Milchsäure-Vaginal-Gel Trotz täglicher Intimhygiene leiden drei von vier Frauen regelmässig unter Scheidenpilz oder einer bakteriellen Vaginose – einer untypischen Besiedelung der Vagina mit bestimmten Bakterien. Neben lästigen Symptomen wie Jucken, Brennen und dünnflüssigem, unangenehm riechendem Ausfluss fühlen sich viele Frauen durch Scheidenpilz oder bakteriellen Vaginose auch in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt. Das auf natürlicher Basis wirksame Milchsäure-Vaginal-Gel von Gynofit® verschafft


schnell und sanft Linderung. Es wird mit einem praktischen und hygienischen Einmal-Applikator eingebracht, läuft nicht aus und bringt das Vaginalklima in ein gesundes Gleichgewicht. Lästige Beschwerden wie Jucken, Brennen und unangenehmer Geruch werden rasch und sicher gelindert. Das Milchsäure-Vaginal-Gel von ­Gynofit® ist kondomverträglich. Es kann auch vorbeugend und zur Begleitung einer Antibiotikatherapie angewendet werden.

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Gynofit® Vaginal-Gel zur Befeuchtung Von vaginaler Trockenheit sind rund ein Drittel aller Frauen wenigstens einmal in ihrem Leben betroffen. Die Ursache dafür können hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, verschiedene Medikamente und diverse andere Faktoren sein; dazu zählen auch psychische wie Ängste und anhaltender Stress. Oft ist die Trockenheit verbunden mit Juckreiz und Brennen – auch beim Geschlechtsverkehr. Gynofit® Vaginal-Gel zur Befeuchtung führt der Scheide sofort die fehlende Feuchtigkeit zu. Aus dem praktischen Hygiene-Applikator in die Vagina einge-

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Lebensqualität

Die Bewegungslehre ist eine der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin. Qigong wie auch das modernere Taiji ­bringen die ­Lebensenergie zum Fliessen, harmonisieren Yin und Yang und beruhigen auch den Geist.  Jürg Lendenmann

Qigong und Taiji Yin und Yang in Balance bringen Kräutermedizin, Qigong (ausgesprochen: tschi-gung), Tuina (Massage), Ernährungs­ lehre und Akupunktur sind die fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Meistens werden einzelne TCM-Verfahren miteinander kombiniert. «Im Westen ist vor allem die Akupunktur bekannt, kaum jedoch Qigong», sagt Frau Dr. chin. Li Casutt (www.china99tcm.ch). «In China hingegen findet sich in fast jeder traditionellen chinesischen Klinik eine Abteilung, die sich auf die Behandlung mit Qigong spezialisiert hat.» Die vier Wege zur Gesundheit Das älteste schriftliche Zeugnis von Qigong wird auf 316 v. Chr. datiert. Darin beschrieben sind Übungen zum Leiten und Dehnen – Daoyin. «Sie wurden angewandt, um die Gesundheit zu stärken und für ein langes Leben», sagt die TCM-Ärztin. «Qigong umfasste damals noch drei weitere Wege zur Gesundheit: Übungen für einen gesunden Geist und ein gesundes Wohlbefinden, Regeln für eine gesunde Ernährung sowie Anweisungen, wie Mann und Frau ein Leben in Harmonie führen können, auch was die Sexualität betrifft.» Dampf über der Reispflanze «Qigong ist die Arbeit mit der Lebens­ energie Qi», erklärt Dr. Casutt. «Das chinesische Zeichen für Qi setzt sich zusam42

Das chinesische Zeichen für Qi

den zu lösen und die Lebensenergie wieder zum Fliessen zu bringen. Eingesetzt werden vor allem Übungen, die im Sitzen und im Stehen ausgeführt werden.

men aus den Zeichen für Dampf und Reispflanze. Gong hat die Bedeutung von Aktivität, Bewegung, Verbinden und Aktivieren. Das Zeichen symbolisiert auch, wie wichtig das Atmen für ein gesundes Gedeihen ist.» «Qi fliesst bei Gesunden in Harmonie durch die Yin- und die Yang-Organe», ergänzt Dr. chin. Zheng Zang ­(www.qimednanlong.ch), der auch medizinisches Qigong unterrichtet. «Qi ist Yang und der ‹Motor› für das Blut; das Blut ist Yin und nährt das Qi. Wenn sich das Qi staut, staut das Blut.» Qigong hilft, Qi-Blocka-

Qigong: Nicht nur für Ältere gut Seit gut 30 Jahren ist Qigong in der ganzen Welt verbreitet. In China sieht man vor allem am frühen Morgen im Freien viele Leute, die Qigong üben. «Es sind vorwiegend ältere Menschen, die es üben. Doch können Menschen jeden Alters von den Übungen profitieren», ergänzt Dr. Li Casutt, die auch Taiji-Kurse für Kinder leitet. Im Gegensatz zum chinesischen Schattenboxen (s. rechts) muss man sich beim Qigong mehr konzentrieren. «Damit ist gemeint, dass die Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet wird», sagt die TCM-Ärztin. «Oft ist es etwas in der Natur – wie Wasser, die Sonne, der Mond, die Erde, ein Baum. Beim Üben gilt es, die verbindende Kraft der Natur wahr­ zunehmen, das Höchste, Letzte.» Vor


Selbstversuchen mit Qigong rät die Ärztin ab: «Denkt man zu viel, führt dies zu Leid. Daher brauchen Qigong-Übende eine professionelle Anleitung und Begleitung.» Von der alten Kampfkunst zur Bewegungstherapie Jüngeren Datums als Qigong ist Taijiquan (thai-dschi-tschuän). «Taiji kann als das Grosse Eine oder die Gesetzmässigkeit des Universums übersetzt werden; quan bedeutet Faust», erklärt Li Casutt. Vor rund 300 Jahren entstand Taijiquan als innere Kampfkunst, bei der das Qi eine zentrale Bedeutung spielt. Heute gibt es verschiedene Taiji-Stile; am weitesten verbreitet ist der Yang-Stil mit seinen gleichmässig langsam fliessenden Bewegungen. Weil die Bewegungen oft alleine ausgeübt werden, sieht es für Betrachter so aus, als kämpfen die Übenden gegen Schattengestalten – daher der Name «Schattenboxen». Geübt werden unterschiedlich lange Abfolgen von Bewegungsformen wie die 24er-, die 48er-, die 88er- und die 108er-Form. Bei Fortgeschrittenen kommen noch Partnerübungen und Waffenformen dazu. Heute wird Taijiquan vor allem für die Gesundheit ausgeübt. Daher spricht man meist nur noch von Taiji. Taiji ist Yin-Yang-Kultur Normalerweise werden fast alle Taiji-Bewegungen in einer tiefen Stellung ausgeführt, was zu Gelenkproblemen führen kann. «Im Gesundheits-Taiji, das ich un-

schen Yin und Yang erkennen … und sie in den Alltag integrieren.»

terrichte, ist Sinken und Sich-Aufrichten – Yin und Yang – im Gleichgewicht, ebenso in Bewegungen nach vorne und hinten, nach rechts und links», sagt die Taiji-Lehrerin. Um das tiefe Verständnis der chinesischen Bewegungslehren zu erlangen, kommt man um das Verstehen der Essenz des daoistischen Denkens nicht herum. «In der Ruhe erkennen wir die Bewegung, in der Bewegung erkennen wir die Ruhe», zitiert Dr. Zhang den Weisen Laozi. «Im Gegensatz zum Qigong hat Taiji mehr Yang-Charakter, da man sich mehr bewegt: Es ist ein Fluss von Bewegungen, ohne dass man sich dabei etwas vorstellt. Bewegung ist Aktivität, ist Yang; die innere Haltung ist Ruhe, ist Stille, ist Yin. Für die Gesundheit wichtig ist die Balance zwischen diesen beiden Kräften. Wichtig ist auch: Man muss Ja sagen zu dem, was ist, sei es gut oder schlecht, die Wechselwirkungen zwi-

Vorbeugen und Heilen Generell werden, so die beiden TCMÄrzte, sowohl Qigong wie auch Taiji bei chronischen Erkrankungen verschrieben, weniger bei akuten. Qigong wird hauptsächlich zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt und muss von einem Lehrer angeleitet werden. Taiji wird vor allem vorbeugend praktiziert, wobei auch Kinder von den Übungen profitieren können. Qigong wird hauptsächlich eingesetzt bei Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, schwa­chem Immunsystem, bei Krebspatienten, Verdauungsproblemen; Taiji bei neurologischen Erkrankungen, Schlaflosigkeit, Stress, Burn-out, Depressionen, hohem Blutdruck, hohen Blutfettwerten, Atembeschwerden, Asthma, Lungenerkrankungen und Kreislaufstörungen. Den richtigen Lehrer finden Wie finde ich eine gute Qigong-Lehrerin, einen guten Qigong-Lehrer? Françoise Wischropp-Zinszner, die nach ihrer schwe­ ren Depression und chronischen Er­ krankung zum Gesundheits-Qigong von Dr. Zhang gefunden hat: «Ich rate, sich über Angebote in der näheren Umgebung zu informieren, schauen zu gehen, es auszuprobieren … und dann intuitiv zu entscheiden.» ■ Wie bringen Sie sich in Balance? Schreiben Sie uns: juerg.lendenmann@sanatrend.ch

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Nr. 6 | Juni 2017

Gesundheit

Bei rissiger Haut und kleinen Verletzungen im Nagelbereich haben Pilzerreger ein leichtes Spiel. Wer die Symptome von Fussund Nagelpilz früh erkennt, kann die Infektion gezielt behandeln. Schon wenige präventive Massnahmen tragen dazu bei, sich nicht immer wieder anzustecken. Athena Tsatsamba Welsch

Fuss- und Nagelpilz Erkennen, behandeln und vorbeugen

Bild: zVg.

und löst sich ab, was unangenehm riecht. Oft wird ein Fusspilz zu spät bemerkt, weil er anfangs keine Beschwerden verur­ sacht und nur gelegentlich Juckreiz auftritt. Wird der Fusspilz nicht behandelt, kann sich die Pilzinfektion über den ganzen Fuss und die Fusssohle ausbreiten. Feinschuppige Hautverän­ derungen, schmerzhafte Einrisse und Entzündungen sind mög­ liche Folgen. Werden die Erreger nicht erfolgreich bekämpft, können diese ebenso in den Nagel übergehen und sich dort ausbreiten. Interview mit: Dr. med. Martin Kägi, Facharzt FMH. Leitender Arzt Hautzentrum Zürich AG.

Was ist der Unterschied zwischen Fuss- und Nagelpilz? Ein Fusspilz ist eine infektiöse Erkrankung der Haut im Fuss­ bereich mit Fadenpilzen, die in der Fachsprache als Dermato­ phyten bezeichnet werden. Im Gegensatz zum Fusspilz können beim Nagelpilz nicht nur Dermatophyten die Ursache einer In­ fektion sein, sondern in seltenen Fällen auch Hefepilze. Gerade an den Fussnägeln gedeihen Hefepilze besonders gut. Wie gelangt die Pilzinfektion an Füsse und Nägel? Fuss- und Nagelpilzerreger werden durch pilzhaltige Hautschup­ pen oder Pilzsporen überall dort übertragen, wo Menschen bar­ fuss über den Boden laufen. Mögliche Infektionsorte für eine Ansteckung sind u. a. der Fitnessclub, das Schwimmbad, die Sauna, das Hammam, die Umkleidekabine und das Hotelzim­ mer. Aber auch das Tragen von Socken und Schuhen infizierter Menschen sind mögliche Ansteckungsquellen. Welche Symptome sind typisch bei einem Fusspilz? Häufig befällt der Fusspilz die Zwischenräume zwischen den beiden kleinsten Zehen. Die Haut beginnt sich zu schuppen 44

Wie erkennen Betroffene einen Nagelpilz? Kleine Verletzungen im Nagelbereich bieten Erregern eine i­dea­le Eintrittspforte. Die Pilzerreger dringen häufig vom vorderen Rand unter den Nagel ein und breiten sich von dort aus. In seltenen Fällen beginnt die Erkrankung am Nagelfalz, also von der Seite oder an der Nagelwurzel. Beim Nagelpilz verfärbt sich der Na­ gel weisslich oder gräulich. Ist der Nagel zusätzlich bakteriell su­ perinfiziert, können gelbliche krümelige Nagelverfärbungen auf­ treten. Der Nagel kann auch bräunlich oder schwarz werden. Häufig sind die grossen Zehennägel befallen, theoretisch kann es jeden Nagel treffen. Wer gehört zur Risikogruppe? Menschen, die immer wieder Haut- und Nagelpilz haben, und immunsupprimierte Diabetiker. Durch Verletzungen der Haut und durch einen Wärmestau in den Schuhen sind auch Sport­ ler besonders anfällig dafür. Wann ist ein Arztbesuch notwendig und wer ist die erste Anlaufstelle? Bei einem banalen Fusspilz gehen Betroffene in der Regel zu­ erst in die Apotheke oder zum Hausarzt. Führt eine konventio­ nelle Therapie mit Präparaten aus dem OTC-Markt nicht zum gewünschten Ergebnis, dann suchen Betroffene in der Regel ­einen Dermatologen auf.


Bild: © Jozef Polc, de.123rf.com

Desinfizieren Sie bei Fuss- und Nagelpilz auch Ihre Schuhe: 1. gut lüften, 2. falls sie nass sind, an der Sonne trocknen lassen, 3. Innen- und dann Aussenseite der Schuhe mit einem anti­ mykotischen Schuhsprühmittel einsprayen

Wie diagnostiziert ein Dermatologe Fuss- oder Nagelpilz? Je nach Erkrankung entnimmt der Hautarzt eine Haut- oder Nagelprobe, färbt diese mit einer speziellen Tinte und untersucht sie unter dem Mikroskop. Innerhalb von 24 Stunden kann der Dermatologe die Diagnose eines Pilzbefalls stellen, weil die Faden- oder Hefepilze dann gut sichtbar sind. Ein Teil der Probe wird in einer Kultur angesetzt; nach vier bis sechs Wochen kann die exakte Pilzart identifiziert werden.

Wie viele Menschen sind von Fuss- und Nagelpilz in der Schweiz betroffen? Es gibt keine epidemiologischen Daten dazu. Beide Erkrankungen gehören aber zur täglichen Arbeit von Dermatologen. Wir gehen daher davon aus, dass mindestens jeder Mensch einmal im Leben einen Fuss- oder Nagelpilz bekommt. Manche Menschen sind anfälliger als andere. In der Praxis suchen uns mehr Patienten aufgrund eines Nagelpilzes auf, weil dieser schwieriger und langwieriger zu behandeln ist.

Wie wird ein Fuss- oder Nagelpilz behandelt? Während bei einem gewöhnlichen Fusspilz in der Regel eine lokale Behandlung mit Salben, Cremes, Lotionen, Puder oder Spray ausreicht, ist dies in den meisten Fällen bei einem Nagelpilz nicht der Fall. Sind der Nagelfalz oder der Nagelwall betroffen oder mehr als zwei Drittel des Nagels, erfolgt eine systemische Therapie durch die Einnahme von antimykotischen Tabletten.

Wie können Betroffene einem Fuss- oder Nagelpilz erfolgreich vorbeugen? Überall, wo Menschen barfuss laufen, besonders an öffentlichen Orten und in Gemeinschaftsduschen, sollte jeder Finken, Flipflops oder Badeschlappen tragen. Das ist die beste Prävention. Pilze mögen ein feuchtes Klima. Betroffene sollten ihre Füsse regelmässig waschen, die Zehenzwischenräume gut abtrocknen, die Füsse mit speziellen Pflegecremes schützen und die Nägel kurz schneiden. Präventive Massnahmen gehen aber über die Körperhygiene hinaus. Betroffene sollten die Socken täglich wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen, um die Pilzsporen abzutöten. Auch die Bettwäsche sollte regelmässig gewechselt werden. ■

Wie lange dauert die Behandlung? Die Behandlung eines Fusspilzes dauert meist vier Wochen, die des Nagelpilzes kann vier bis sechs Monate beanspruchen. Wichtig ist es, sich an die Verordnung des Arztes zu halten und die Medikamente nicht frühzeitig abzusetzen.

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Nagelpilz ist ein Tabuthema. Nicht für Gottfried V. Bei Nagelveränderungen bringt es nichts, zu warten. «Seit längerer Zeit habe ich Verfärbungen an meinem grossen Zehennagel entdeckt. Unternommen habe ich vorerst nichts, da die betroffene Stelle nur klein war. Nach längerer Zeit, ca. nach 2–3 Jahren, war dann nicht nur mein grosser Zehennagel betroffen, sondern auch andere Nägel. Der grosse Nagel war nun sehr stark betroffen, er war stark verdickt und hatte eine dunkelgelbe Verfärbung, welche mehr als 50 % des Nagels betraf. Das Aussehen des Nagels störte mich nun sehr. Am Anfang wusste ich nicht gleich, dass es sich bei der Veränderung des Nagels um Nagelpilz handelt und so habe ich im Internet recherchiert und mich in der Apotheke beraten lassen. Angesteckt habe ich mich wahrscheinlich im Schwimmbad oder Fitness, dort lauern die Pilzerreger. In der Apotheke haben sie mir ein Produkt gegeben, welches ich wie ein Stift auftragen musste. Dies half aber nichts. Also habe ich nochmals weitere Produkte getestet, unter anderem auch ein Medikament, bei welchem ich zuerst die Nägel mühsam feilen musste. Ersichtliche Erfolge habe ich trotz konsequenter Anwendung leider nicht gesehen. Auch

Hausmittelchen, wie das Auftragen von Zitronensaft habe ich ausprobiert. Zu Beginn zeigte die Behandlung zwar eine Verbesserung der Verfärbung, jedoch am Ende hat es nicht funktioniert und der Nagelpilz blieb. Am Familientisch diskutieren wir gerne verschiedene Themen und so kamen wir auch auf das Tabuthema Nagelpilz zu sprechen. Meine Tochter hat mir ein weiteres Produkt zur Behandlung von Nagelpilz empfohlen, das Cremolan® Nail. Da ich bisher mit keiner Therapie irgendwelche Erfolge erzielt habe, dachte ich mir, dann teste ich das Produkt auch noch. Im Sommer 2016 habe ich Cremolan® Nail gekauft und anschliessend pflichtbewusst jeden Morgen nach dem Duschen aufgetragen. Nach kurzer Zeit sah ich bereits eine Besserung. Das Produkt ist sehr einfach und angenehm zum Anwenden. Das Feilen ist bei diesem Produkt nicht nötig. Ich sah, dass das Produkt wirkt, denn die Gelbverfärbung nahm ab und die Verbreitung des Pilzes wurde gestoppt. Seither wende ich Cremolan® Nail regelmässig an. Das Produkt habe ich mit meinem Natel fotografiert, damit ich es jederzeit kaufen kann.

Gottfried V. schildert, was er gegen den Nagelpilz unternommen hat.

Die definitive Heilung dauerte einige Zeit, da meine Nägel stark vom Nagelpilz betroffen sind, aber ich sah, dass der Nagel wieder gesund nachwächst. Dies motiviert mich, weiterzufahren und die Erfolge sind verblüffend. Ins Fitness und Schwimmbäder gehe ich trotzdem noch. Generell kann ich folgenden Tipp an Personen weitergeben; dass sie bei den ersten Anzeichen von Nagelpilz reagieren sollen und den Therapiebeginn nicht hinauszögern. Abwarten bringt nichts, der Nagelpilz breitet sich nur mehr aus. Dies würde mir nicht ein weiteres Mal passieren. Nagelpilz kann jeden erwischen und es soll kein Tabuthema sein.»

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bei einer Gefangennahme oder bei schwerer Krankheit. Die Auswertung der Antworten zeigte: In allen Situationen würden sich die befragten Frauen gestresster fühlen als die Männer. Die grösste Differenz zeigte sich bei der Bedrohung durch Terrorismus, die kleinste bei der Geburt des ersten Kindes. Viele der Ereignisse stressen ältere Befragte mehr als jüngere. Was Jüngere mehr stresst als Ältere ist der Verlust des Smartphones. Bild: © Cathy Yeulet, de.123rf.com

Quelle: www.scinexx.de

Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, sind zufriedener (s. Vista 4/17). Dies hätten Untersuchungen der OECD gezeigt, so Glücksforscher Karlheinz Ruckriegel im Interview mit der Badischen Zeitung. «Bei der Frage, was ­einen glücklich macht, sind bestimmte Glücksfaktoren entscheidend. Zentral dabei ist, dass man sich anderen gegenüber so verhält, wie man selbst möchte, dass sich andere mir gegenüber verhalten. Neben den gelingenden sozialen Beziehungen und der Gesundheit geht es auch um Engagement und eine befriedigende Tätigkeit. Neben der Erwerbsarbeit ist das Ehrenamt wichtig.» Glücklich und mit seinem Leben zufrieden sein, beeinflusse auch die Gesundheit: «Glück entlastet das Immunsystem: Wir sind gesünder und leben länger.»

DNA als Datenspeicher In den Biomolekülen unserer Erbsubstanz lassen sich auch Informationen «von aussen» verlässlich speichern und fehlerfrei wieder herauslesen. Dies haben Yaniv Erlich und Dina Zielinski vom New York Genome Center gezeigt. Selbst mit Kopien der DNA gelang das Dekodieren einwandfrei. Ähnlich wie beim Computer, bei dem die Informationen letztlich aus der Abfolge von Nullen und Einsen bestehen, sind es im Erbgut die der DNA-Basen Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T). Im Gegensatz zu Festplatten und anderen Speichermedien, sind die Biomoleküle unter geeigneten Bedingungen Jahrtausende lang lagerbar.

GESUNDHEITS-NEWS

Ehrenamt macht glücklich

Quellen: scinexx.de, doi: 10.1126/science.aaj2038

Herdenimmunität

Nasenhaare besser nicht ausreissen Störende Nasenhaare soll man nicht ausreissen, so Dr. Erich Voigt von der New York University. Denn Krankheitskeime an der Basis der Haarfollikel könnten beim Ausreissen ins Nasengewebe gelangen und eine Infektion verursachen. Da die Venen, die das Blut aus der Nase leiten, in jene münden, die zum Gehirn führen, könnten als Folge des Ausreissens Keime im schlimmsten Fall ins Gehirn gelangen und dort eine Infektion auslösen. Um das kosmetische Problem zu lösen, wird empfohlen, die störenden Nasenhaare mit einem geeigneten Gerät wie einem Nasenhaartrimmer nicht zu nahe an der Wurzel abzuschneiden. Quelle: heilpraxisnet.de

Frauen sind gestresster als Männer Bei Stress werden bei Männern und Frauen unterschiedliche Hormone ausgeschüttet. Dies scheint sich auch auf das subjektive Empfinden von Stress auszuwirken. Lucy Donaldson von der britischen Physiological Society befragte über 2000 Menschen, wie stark sie ihren Stress in 18 verschiedenen Situationen einschätzen würden, beispielsweise beim Tod eines nahestehenden Menschen,

Bild: © Alexey Poprotsky, de.123rf.com

Quellen: pharmazeutische-zeitung.de; badische-zeitung.de

Sind genügend Menschen gegen eine Krankheit geimpft, reissen Übertragungsketten ab und die Krankheit könnte ausgerottet werden. Leider macht sich in der Bevölkerung vermehrt Impfmüdigkeit breit. Ob es auch daran liegt, dass in Aufklärungsmaterialien meist der persönliche Vorteil einer Impfung hervorgehoben wird? Wissenschaftler um Cornelia Bertsch von der Universität Frankfurt haben daher untersucht, ob die Impfbereitschaft angehoben werden kann, wenn über die Vorteile der Herdenimmunität aufgeklärt wird. «Ja, wenn dies klug durchgeführt wird», lautet das Fazit der Studie, bei der mehr als 2000 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern und kulturellen Hintergründen einbezogen wurden. Quelle: Bild der Wissenschaft

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Rundum gesund

Wenn einer eine Reise tut, … der sollte sich beraten lassen. Und zwar nicht nur, wenn Ferien in exotischen Ländern anstehen. Was bei den Vorbereitungen oft vergessen geht, ist das Überprüfen der Reiseapotheke. Jürg Lendenmann

Reiseberatung

Eine willkommene Serviceleistung «Eine Reiseapotheke sollte jährlich über­ prüft werden», sagt die Apothekerin Yvonne Geiger Bischof. «Diesen Service bieten die Rotpunkt Apotheken kostenlos an. Im Vordergrund steht die Kon­trolle der Verfalldaten der Medikamente. Wir prüfen aber auch, ob der Inhalt der Reiseapo­ theke den aktuellen Bedürfnissen des Kunden entspricht. Denn diese können

sich wegen Familienzuwachs, wegen des Lebensalters oder der Medikation für eine bestimmte Erkrankung seit der letzten Reise geändert haben.» Manche Kunden lassen bei der Beratung gleich auch ihre Hausapotheke prüfen. Yvonne Geiger: «Wir schauen dann, was ersetzt werden muss und was für die Reiseapotheke ge­ braucht werden kann.»

Serviceleistung «Reiseberatung» Die Rotpunkt Apotheken bieten zwei Serviceleistungen an: • Überprüfung der Reiseapotheke: Empfehlung der Grundausstattung und Abgabe einer Checkliste. Diese Serviceleistung ist kostenlos. • Individuelle Reiseberatung: Check und Empfehlung für die Reiseapothe­ke. Der Kunde erhält ein individuelles Reise­dossier mit Informationen pro Land über Impfungen, Malaria und an­ dere Erkrankungen; Karte, Dosierblatt für Thrombose- und Malaria-Prophy­laxe; Empfehlungen zu Mückenschutz, Hygi­ ene und Sonnen­schutz; Adressen der Schweizer Botschaft. Diese umfassen­de Beratung kostet CHF 45.–.

Holen Sie in Ihrer Rotpunkt Apotheke gratis eine nützliche Reisecheckliste: www.rotpunkt-apotheken.ch

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Madagaskar oder Rimini? «Bestimmte Medikamente bilden den Grundstock einer Reiseapotheke», erklärt die Apothekerin. «Auch bei jenen, die nur das Nötigste mitnehmen wollen, gehören folgende Mittel dazu: Medikamente gegen Fieber, Durchfall, Übelkeit, lokal und inner­ lich wirkende Arzneien gegen Insektensti­ che, Mittel gegen Son­nenbrand und Haut­ ausschlag, für die Wundversorgung und den Sonnenschutz. Vergessen werden darf auch eine Pinzette nicht, um einen einge­ drungenen Gegenstand entfernen zu kön­ nen. Rei­sen Kinder mit, muss unbedingt ein Fie­ berthermometer mitgenommen werden. Denn nur so kann man bei Erbre­ chen oder Durchfall feststellen, ob es sich um eine ernsthafte, meist bakterielle Infek­ tion handeln könnte, bei der hohes Fieber auftritt. Ebenso lohnt es sich, Erkältungsmit­ tel vor allem im Mund- Nasen-Bereich mit­ zunehmen, damit bei Flugreisen der Druck­ ausgleich in den Ohren erleichtert werden kann. Zusätzlich zu unserer Hilfestellung beim Zusammenstellen des Grundstocks der Reiseapotheke beraten wir Kunden auch bezüglich Produkte und Medikamente für ihre persönlichen ‹Schwachstellen› wie Augenrötungen, Verstopfung, Durchfall, Schlafprobleme. Diese Serviceleistung ist kostenlos.» Keine «Last Minute»-Beratung «Eine ausgedehnte Reiseberatung ist dann angezeigt, wenn entweder die Reise


selbst oder das Reiseziel exotisch ist. Das heisst: andere Länder, andere Klimakreise, andere Kulturen», sagt Yvonne Geiger. Wegen der Zunahme der Last-Minute-Angebote ist die Zahl der Personen angestiegen, die sich erst zwei, drei Tage vor Abreise beraten lassen. «Dann ist eine Impfprophylaxe nicht mehr gut möglich. Aber für das Zusammenstellen einer Reiseapotheke reicht die Zeit. Der ideale Zeitpunkt für eine Beratung ist dann, wenn eine Mutter zu überlegen beginnt, was sie alles in die Familienferien mit­nehmen soll. Und dann mit der Haus­apotheke zu uns kommt, um sich be­raten zu lassen, was auf die Reise mitgenommen werden kann und mit welchen Sachen die Reiseapotheke ergänzt werden sollte.» Für eine umfassende Reiseberatung wird anhand eines Gesprächsleitfadens die persönliche Situation des Kunden aufgenommen. Yvonne Geiger: «Dazu gehören

die Reiseroute sowie die Anzahl der Personen und deren Altersgruppe. Sind Personen von Grunderkrankungen betroffen, wird dies beim Zusammenstellen der Reiseapotheke berücksichtigt. Unternimmt der Kunde eine längere Flugreise, besprechen wir mit ihm auch eine Thromboseprophylaxe.» Für (fast) alles gerüstet Anschliessend wird in der Apotheke mithilfe der Tropimed-Datenbank aufgrund der Reiseroute und der persönlichen Gesundheit ein individuelles Dossier zusammengestellt. «Wir schauen es mit dem Kunden zusammen an und besprechen auch die Impfprophylaxe. Für seine Medi­ kamente bekommt er eine Dosierungscheckliste: Wir kreuzen an, was in seiner Reiseapotheke drin ist und wie er es anzuwenden hat. Hat er ein Notfallmedikament für Malaria dabei, erhält er Informa-

tionen über die Symptome der Malaria und die korrekte Einnahme des Medikaments. Ebenso den Hinweis, dass er zur genauen Diagnose einen Arzt aufsuchen soll, wenn er die betreffenden Symptome bemerkt.» Ich habe Durchfall. ¿Habla alemán? Warum empfiehlt es sich, auch bei Reisen ins nähere Ausland eine Reiseapotheke mit sich zu führen? Yvonne Geiger: «Es gibt Erkrankungen wie Durch­fall, Übelkeit oder Schlafprobleme, die einen auch in unseren Breitengraden treffen können, auch in der Nacht. Dann bin ich froh, wenn ich schnell reagieren kann. Je nachdem, wo ich bin, habe ich vielleicht eine Sprachbarriere und kenne auch das dortige Medikament nicht. Darum ist es von Vorteil, wenn man Schweizer Medikamente mit sich führt, sie allenfalls schon erklärt bekommen hat und sofort einsetzen kann.» ■

SERVICELEISTUNGE N DE R ROTPUNKT APOTHEKEN

REISEBERATUNG OHNE WARTEZEITEN «Eine Reiseapotheke gehört in jedes Feriengepäck. In den Rotpunkt Apotheken können Sie sich ohne Voranmeldung beraten lassen.» Apothekerin Yvonne Geiger Bischof, Bruggen Rotpunkt Apotheke, St. Gallen

Unsere Standorte: Affoltern am Albis, Altstätten SG, Arbon, Bad Ragaz, Baden, Basel, Bassersdorf, Bern, Biel, Binningen, Breitenbach, Bülach, Chur, Dielsdorf, Dietikon, Embrach, Emmenbrücke, Flawil, Goldau, Gossau, Grenchen, Grosshöchstetten, Herisau, Hombrechtikon, Ipsach, Kloten, Küsnacht, Lostorf, Luzern, Maienfeld, Neuhausen, Oberwil BL, Oensingen, Olten, Pfungen, Rapperswil SG, Regensdorf, Rüti, Schaffhausen, Schlieren, Schwyz, Seon, Spreitenbach, Stans, St. Gallen, St. Margrethen, Stein AG, Stein am Rhein, Sursee, Thalwil, Wetzikon, Wil SG, Winterthur, Zug, Zürich. Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.rotpunkt-apotheken.ch

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Nr. 6 | Juni 2017

Trends

3D-Druck wird in vielen Bereichen bereits angewandt, in anderen erst erforscht. Der Vorteil dieser Technologie: Sie ermöglicht die Herstellung von Einzelstücken zu einem bezahlbaren Preis und eröffnet damit in einigen Bereichen neue und wertvolle Mög­ lichkeiten – so auch in der Medizin. Alexandra Uster

Vom Gipsmodell …

Bilder: Gruppe Knorpeltechnologie und -regeneration. ETH Zürich

… zur menschlichen Nase

Aufgrund von medizinischen Aufnahmen entsteht ein Computermodell der Nase.

Aus der feinen Nadel kommt die Biotinte, die Schicht um Schicht die Nase aufbaut.

Selten war die Begeisterung für eine Innovation so gross. «3D-Druck wird die gesamte Produktion revolutionieren», meinte Barack Obama in einer Ansprache im Februar 2013. Er gehört zu den prominentesten Verfechtern des 3D-Drucks und versprach Milliardeninvestitionen in diesen Bereich. Aber die anfängliche Euphorie scheint mittlerweile der Realität gewichen zu sein. Die Aktien von grossen Unternehmen im Bereich 3D-Druck haben an Wert verloren und auch Experten warnen vor übertriebenen Erwartungen. Nichtsdestotrotz verzeichnet die Branche noch immer ein stetes Wachstum und die Forschung boomt. Wöchentlich erscheinen Meldun50

Die Nase ist mit dem Bioprinter naturgetreu nachgebaut worden.

gen von neuen Erfindungen, und diese könnten an Vielfältigkeit kaum zu überbieten sein. «Zu unseren Kunden zählen Pharmafirmen, Architekten, Uhrenherstel-

«Es wird immer häufiger vor einer Operation ein 3D-Ausdruck des betroffenen Organs angefertigt.» ler und Spitäler. Auch für eine Bäckerei mussten wir bereits eine spezielle ‹Guetzliform› drucken», bestätigt Claudio Künzler. Er hat vor sieben Jahren die erste

Schweizer Dienstleistungsfirma in diesem Bereich gegründet, die digitalwerkstatt® GmbH in Basel. Spezielle Formen, günstige Einzelstücke Die «spezielle Guetzliform» steht beispielhaft für die Stärke des 3D-Druckens. Die Technologie ermöglicht günstig die Herstellung von Einzelstücken. Benötigt wird lediglich ein dreidimensionaler Druckplan. Schicht für Schicht baut der 3D-Drucker danach das gewünschte Gebilde auf. Mittlerweile ist es möglich, Produkte aus Kunststoff, Metall, Harz, Gips und sogar aus menschlichen Zellen zu drucken. Das Ausgangsmaterial liegt als Pulver oder in


flüssiger Form vor. Es wird als dünne Schicht vom Drucker auf eine Platte aufgetragen und verfestigt. Danach folgt die nächste Schicht. Grosse Nachfrage in der Medizin Die Möglichkeit, mittels 3D-Druck jedem Stück seine eigene Form zu verleihen, lockt insbesondere Branchen an, in denen kundenspezifische Produkte benötigt werden. Die Medizin ist eine solche Branche. Beispielsweise wird immer häufiger vor einer komplizierten Operation ein 3D-Ausdruck des betroffenen Organs zur Veranschaulichung angefertigt. Studien haben gezeigt, dass dadurch das Operationsergebnis verbessert werden kann. Claudio Künzler musste für Ärzte bereits Wirbelsäulen, Herzen und Gelenke ausdrucken. Auch bei Zahnärzten hat sich die Anwendung von 3D-Druck etabliert. Für einen Abdruck seines Gebisses muss man längst nicht mehr in eine eklige Paste beissen. Denn dank 3D-Druck können passgenaue Gipsmodelle, Kronen und Brücken hergestellt werden. Die Zahnform wird digital eingescannt und die Daten an einen 3D-Drucker gesendet. Viele grosse Spitäler und Zahnarztpraxen sind deshalb bereits im Besitz eines 3D-Druckers. 3D-Druck von Nase, Haut und Ohren Allerdings werden längst nicht mehr nur Körperteile aus leblosen Materialien gefertigt. Wissenschaftler erforschen auch das 3D-Drucken von menschlichem Gewebe

Heimbereich Bereits für einige Hundert Franken sind auf dem Markt 3D-Drucker für zu Hause erhältlich. Das verwendete Material ist bei diesen Druckern meist Kunststoff, genauer Thermoplastik. Es wird beim Erwärmen weich und härtet beim Abkühlen aus. Gemäss Expertenmeinung lohnt sich die Anschaffung eines solchen Druckers vor allem für Modellbauer und Technikbegeisterte. 3D-Druckpläne lassen sich aus dem Internet herunterladen oder können mit einer geeigneten Software selbst kreiert werden. Beim Kauf des Druckers sollte man sich gut beraten lassen und sich vorab überlegen: Was muss das Gerät drucken? Wie schnell? Und wie gut soll die Druckqualität sein?

mit lebendigen Zellen, das sogenannte Bioprinting. Diese Forschungsrichtung boomt. Erklärtes Ziel der Wissenschaftler ist es, Implantate und irgendwann sogar ganze Organe herzustellen. «Sehr viele Gruppen arbeiten momentan in diesem Bereich. Das war vor einigen Jahren noch nicht so», meint Markus Rimann von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Er ist Gruppenleiter der Fachgruppe «3D Tissues and Biofa­brication», der Herstellung und des 3D-­Drucks menschlichen Gewebes also. Bislang hat noch keine Errungenschaft ­eines 3D-Bioprinters die Klinik erreicht. Es gibt aber Erfolgsmeldungen: Forschern der ETH Zürich ist es kürzlich gelungen, eine Ohrmuschel zu drucken. Diese Erfindung wird wohl bald an Patienten getestet. Auch Nasen und Haut

wurden im Labor bereits gedruckt. «Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass stark durchblutete, komplexe und funktionelle Organe wie Leber oder Niere jemals ausgedruckt werden können», meint Markus Rimann. Denn sowohl beim Bioprinting als auch beim Druck von totem Material wie Metall und Kunststoff gibt es viele limitierende Faktoren. Der Druckprozess ist langsam und auch bezüglich Materialien und Feinheit der Gebilde ist längst nicht alles möglich. Claudio Künzler ist deshalb überzeugt: «Das 3D-Drucken bringt nicht die sofortige 4. industrielle Revolution, aber die Technologie wird sicher eine Nische besetzen.» Bis alle Möglichkeiten und sinnvollen Anwendungen erkannt sind, wird es wohl aber noch eine Weile dauern. ■

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Nr. 6 | Juni 2017

Trends

Bild: © irmairma, de.123rf.com

Ausmalbücher für Erwachsene verkaufen sich derzeit fast wie von selbst. Der Grund: Malen und andere künstlerische T ­ ätigkeiten wirken entspannend. In unserer vom Stress geplagten Zeit kommt das der Gesundheit zugute. Jürg Lendenmann

Im Malfieber

Kolorieren ist der Megatrend Gehörten Sie auch zu jenen Kindern, die von Malheften stundenlang in eine andere Welt entführt wurden? Und gar zu jenen, die nicht auf die nächsten Vor­lagen warten konnten und begannen, alles Mögliche auszumalen – selbst die Globibücher des Bruders? Dass es beim Ausmalen um mehr geht als ums Konturenfüllen – darum, der Welt Farbe zu geben – haben viele Erwachsene erahnt und selbst spüren können: Das kreative Kolorieren wirkt sehr beruhigend. Dadurch, dass es Konzentration und Geschicklichkeit verlangt, hilft es, dem Alltagsstress zu entfliehen.

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Erfolg mit zauberhaften Welten Die wohl bekannteste Künstlerin, die zauberhafte Vorlagen zum Ausmalen kreiert, ist die 1983 geborene Schottin Johanna

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Basford. 2003 veröffentlichte die Illustratorin «Secret Garden»; ihr erstes Malbuch verkaufte sich bis 2015 annähernd anderthalb Millionen Mal. Ausmalen ist nicht nur in den USA ein Mega­trend, wo 2015 der Verkauf von Malbüchern von einer auf zwölf Millionen Stück stieg. Auch in England und Frankreich boomen Ausmalbücher für Erwachsene. 2013 erschien Basfords Erstling auf Deutsch (Verzauberter Garten). Heute gibt es im deutschsprachigen Raum kaum einen Verlag mehr, der nicht Ausmalbücher im Sortiment führt. Wer ausmalt, braucht auch Farbstifte, Filzstifte, Textmarker, Gelstifte. Kein Wunder, dass auch deren Hersteller wie Faber-Castell, Schwan-STABILO, Caran d’Ache und STAEDTLER vom Malboom profitieren.

Ausmalen geht aber auch ohne Buntstifte: Auf dem Tablet oder Smartphone kann man Malvorlagen mit Apps wie Colorfy, Pigment, Recolor oder Millie ­ ­Marotta’s Colouring Adventures auch virtuell einfärben.

«Der Psychiater C. G. Jung hatte Mandalas in der Therapie genutzt.» Mandalas zur Entschleunigung Beliebt sind neben Motiven aus der Natur zum Ausmalen auch Mandalas oder Meditationsbilder mit ähnlichem Aufbau: quadratisch oder kreisförmig, mit einem Mittelpunkt. «Mit einem Mandala sich beschäftigen, heisst, mit dem Mandala eine eigene innere Ordnung zu entwerfen, an der sich die Seele orientieren kann. Mandalas drücken nicht nur Ordnung aus, sondern sie bewirken auch eine», fasst das Online-Magazin «Psychologie Persönlich» treffend zusammen. «Mandala-Malen oder Mandala-Betrachten heisst, in sich hineinhorchen, die innere Stimme finden und nicht stehen bleiben, sondern sich auf den Weg machen. In diesem Sinne ist das Herstellen eines Mandalas ein heilender Prozess.» Auch der Psy­ chiater C. G. Jung hatte sich intensiv mit Mandalas befasst und sie in der Therapie genutzt.


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Zentangle: meditierendes Kritzeln Ähnliche Wirkungen wie das Ausmalen zeigt «Zentangle», eine vom Zen-Buddhisten Rick Roberts und der Kalligrafie-Künstlerin Maria Thomas erfundene Methode. Roberts und Thomas entdeckten, dass das Zeichnen von abstrakten Mustern äus­serst entspannend und meditativ ist. Gezeichnet wird auf 9×9 cm grossen Kacheln. Zu den Grundsätzen von Zentangle gehört, dass kein Radiergummi verwendet und nicht auf ein bestimmtes Resultat hin gekritzelt werden darf. Kunst lindert Stress … und macht produktiv Zeichnen wirkt nicht nur entspannend, es kann das Gehirn verändern. Dies zeigte die Studie eines Forscherteams um Anne Bolwerk. Wer von den 28 Teilnehmenden an einem zehnwöchigen Kunstkurs zusätz­lich während zweier Stunden pro Woche zeichnen durfte, war resistenter gegen Stress. Zudem zeigten die mit funktioneller Magnetresonanztomografie erfassten Gehirnstrukturen dieser Versuchspersonen mehr Verbindungen zwischen den Nervenzellen des Gehirns. Dies im Vergleich zu jenen Kursteilnehmern, die nicht gezeichnet hatten. Ob Stifte und Papier, Ton oder Collage-­ Materialien: Die künstlerische Beschäfti-

gung mit ihnen kann Stress senken, so eine Studie des Teams um Grija Kaimal. Von den 39 Studienteilnehmern fanden sich bei 30 während der 45-minütigen kunsttherapeutischen Sitzung im Speichel reduzierte Kon­ zentrationen des Stressmarkers Cortisol. Und zwar unabhängig vom Talent oder der künstlerischen Erfahrung der Teilnehmer. Kreativität und die Produktivität in einer sinnvollen Ar­beit schliessen sich nicht aus, sondern gehen Hand in Hand, so ­Teresa Amabile. Die Har­vardProfessorin weist zudem auf eine Studie von Heather Stuckey und Jeremy Nobel hin, die zeigt: Auch Patienten profitieren von kreativen künstlerischen Tätigkeiten. Denn kreatives Tun hilft, Stress und Ängste abzubauen, fördert positive Gefühle, hilft, gewohnte Denkmuster aufzulösen und neue Per­ spektiven zu gewinnen. ■ Entspannt malen auch Sie? Probieren Sie es aus. Für Sie haben wir drei Ausmalvorlagen abgedruckt. Lassen Sie Ihrer Kreativität am Seepferdchen, an der Schildkröte und am Fisch freien Lauf. Wir sind gespannt auf Ihr Feedback unter vista@sanatrend.ch

Hurtigruten-Leserreise Von Norwegens sehenswerter Hauptstadt Oslo bis zum Nordkap Gehen Sie mit «Vista» auf eine der schönsten Seereisen der Welt, die Sie durch herrliche Fjordund Insellandschaften bis zum Nordkap führt. Die Hurt igrutenVista-Les erreise findet vo m 30. 4.18 – 9. 5.18 statt.

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Gesundheitspolitik

Gesundheitsförderung und Prävention lohnen sich mittelfristig, das lässt sich belegen. Schnell ist hingegen selten das Motto des Tages – man muss dranbleiben. Aber es gibt Hilfestellungen von den Kantonen. Einige Beispiele. Hans Wirz

Gesund bleiben Vorbeugen ist besser als heilen Mit Prävention will man persönliche Schwachstellen im Körper und Geist gezielt und vorbeugend unterstützen. Gesundheitsförderung findet statt, indem man Körper und Geist bewusst mit einem vorteilhaften Lebensstil fördert. Prävention und Gesundheitsförderung verfolgen die Ziele des Wohlbefindens, einer positiven Lebenserwartung, gesunder Schaffenskraft und des Vermeidens von Krankheit. Viele Facetten Der Lebensstil ist teils angeboren, in der Hauptsache aber entsteht er durch Nachahmung, Wunschdenken, Vernunft und Lebenserfahrung. Mit anderen Worten: Man hat durchaus die Möglichkeiten, Gesundheit und Wohlbefinden auf verschiedene Arten zu fördern. Bewegung und Ernährung werden in diesem Zusammenhang am häufigsten genannt – aber gesunde geistige und spirituelle Wertvorstellungen und Übungsfelder spielen ebenfalls eine sehr grosse Rolle. Genauso wie angemessene Herausforderungen. Wohlbefinden basiert mit anderen Worten auf dem individuellen harmonischen Gleichgewicht von Psyche und Körper. Dafür tragen wir weitgehend selbst die Verantwortung, aber die Gesundheitsdirektionen der Kantone bieten fördernde Dienstleistungen an. Dazu drei Beispiele. Kanton Baselland Ein Team der Abteilung Gesundheitsförderung des Kantons Basel-Landschaft unter 54

der Leitung von Dr. Irène Renz arbeitet mit einem Leistungsauftrag der Volks­ wirtschafts- und Gesundheitsdirektion an ­einem sehr vielseitigen Angebot. Zentral ist ein weitgespanntes Netz der Anbieter von unterstützenden Leistungen. Im Rahmen ihres Auftrags bietet die Gesundheitsförderung Baselland Auskünfte an, berät Interessierte und realisiert Projekte – das sind die drei Basisleistungen. Die Hauptleistung im Kanton wird von einer Vielzahl an Fachpersonen in vielen Institutionen sichergestellt.

«Heute leiden 2,2 Mio. Menschen in der Schweiz an chronischen Krankheiten.» Das Team Baselland umfasst fünf Personen, das (gemäss dessen Erfahrungen) am meisten Erfolg bei direkter Interaktion mit den Menschen hat. In diesem Sinne unterstützen sie zahlreiche Leistungserbringer, die genau so arbeiten und individuelle Informationsvermittlung ermöglichen. Etwa im Bereich der Mütter- und Väterberatung. Das Team bietet aber auch Informationen im Internet an und ist sehr aktiv auf der Gemeindeebene. Die gesundheitsfördernde Arbeit ist auf Langfristigkeit ausgelegt, weil sie auf den Lebensstil der Individuen einwirkt und diesen hilft, eine gesunde Wahl zu treffen. Konkrete Resultate sind oft nicht so-

fort quantifizierbar. Was immer zählt und das Team motiviert, sind positive Feedbacks von Fachpersonen und aus der Bevölkerung. Kanton St. Gallen «Die Grenze zwischen Gesundheitsför­ derung und Prävention ist in der Praxis fliessend und nicht immer ganz klar zu ziehen», so Regierungsrätin Heidi Hanselmann, Vorsteherin des Gesundheitsdepartementes des Kantons St. Gallen. Es sei auch in der Ostschweiz schwierig, diejenigen Menschen zu erreichen und zu motivieren, die mit nachhaltigen Aktivitäten eine bessere Gesundheit und Lebensqualität erreichen könnten. Auch im Kanton St. Gallen engagieren sich verschiedene öffentlich-rechtliche und private Akteu­ re und Akteurinnen auf Kantons- und Gemeindeebene in der Prävention und Gesundheitsförderung. Die Vielzahl von Massnahmen bilden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerung ab und umfassen alle Lebensspannen, also von der Geburt bis ins hohe Alter. Zum einen werden neue Schwerpunkte als Reaktion auf gesellschaftliche Probleme entwickelt. Man wisse beispielsweise, dass psychische Erkrankungen die Betroffenen, ihr Umfeld, die Unternehmen und die Volkswirtschaft als Ganzes massiv belasten. Deshalb sei es sinnvoll, hier aktiv zu werden. Heute leiden 2,2 Mio. Menschen in der Schweiz an chronischen Krankheiten. Diese beanspruchen aktuell rund


Bild: © Cathy Yeulet, de.123rf.com

80 Prozent der Gesundheitskosten. Mit der wachsenden Zahl älterer Menschen werden die nichtübertragbaren Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Entsprechend hoch ist der Bedarf nach präventiven und gesundheits­fördernden Massnahmen. Jeder in die Prävention investierte Franken spart ein Vielfaches an Folgekosten. Kanton Zürich Bei Sibylle Brunner und ihrem Team laufen viele Fäden zusammen. Als Beauftragte des Kantons Zürich für Prävention und Gesundheitsförderung an der Universität Zürich sind Vernetzung und Kommunikation auch bei ihrer Tätigkeit das A und O. «Gesundheitsförderung stärkt gesundheitliche Ressourcen und Potenziale. Etwa, indem Pausen- und Spielplätze so gestaltet

Um sich wohl zu fühlen, sollten Psyche und Körper im Einklang sein. Die Gesundheits­ direktionen der Kantone helfen uns dabei.

werden, dass Kinder sich vielfältig bewegen und entfalten können. Oder indem im Quartier Möglichkeiten geschaffen werden, die es erleichtern, soziale Netze zu knüpfen. Sozial integriert zu bleiben, ist ein wichtiges Ziel für die meisten Menschen». Weshalb ihr Team die Thematik «Psychische Gesundheit» künftig noch umfassender aufbereiten wird. Die Abteilung von Sibylle Brunner arbeitet querschnittorientiert. Ihr Team setzt sich im Leistungsauftrag der Gesundheitsdirektion für die Gesundheit der Zürcherinnen und Zürcher ein. Dabei arbeitet es auch mit anderen Direktionen des Kantons, mit Fachstellen und Gesundheitsligen zusammen. Auch mit verschiedenen Ämtern, Berufsgruppen, Verei­­nen und Schulen, der Jugendarbeit. Von grosser Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit den Gemeinden, die ja vor Ort direkt mit der Bevölkerung in

Kontakt sind und deren Anliegen kennen. Ein Beispiel für die verzahnte Arbeitsweise ist der Jugendschutz: Der Kanton erlässt Gesetze, zudem erarbeitet er Materialien und Projekte wie zum Beispiel Schulungen für Verkaufspersonal oder Alterskontrollbändel für Festveranstaltungen. Die ­Gemeinden setzen diese mit der Unterstützung der regionalen Suchtpräventionsstellen ein. Auch zwischen den Kantonen und auf nationaler Ebene wird vernetzt ­gearbeitet. Die übrigen Kantone arbeiten ebenfalls an Massnahmen zu Gesundheitsförderung und Prävention. Informationen dazu finden Sie hier: www.gesundheitsfoerderung.ch. ■

Wie denken Sie darüber? Schreiben Sie uns: hans.wirz@sanatrend.ch

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La Roche-Posay informiert

Seit 10 Jahren verschreibt sich La Roche-Posay der Hautkrebsprävention. In dieser Zeit hat die Marke in der Schweiz mehr als 11 000 Muttermale geprüft. Das Engagement geht auch 2017 weiter, weil das Thema in keinster Weise an Aktualität verloren hat.

Hautkrebsprävention So einfach wie das ABC

A wie asymmetrisch: Eine Form, die nicht rund oder oval ist.

B wie Begrenzung: Ein unregelmässiger oder gezahnter Rand.

Hautkrebs ist eine sich immer weiter verbreitende globale Pathologie: Diese Art von Krebs kommt häufiger vor als alle ­anderen Krebsarten zusammen.1 Jedoch sind 90% der Hautkrebsfälle heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Mit dem richtigen Wissen also hat es jeder selbst in der Hand, Hautkrebs vorzubeugen und zu bekämpfen. Die Skinchecker-­ Kampagne von La Roche-Posay setzt genau dort an, indem sie aufzeigt, worauf man achten muss, um einen Pigmentfleck oder ein Muttermal mit Gefahrenpotenzial zu erkennen. Die ABCDE-Methode Muttermale an sich sind gutartig – jedoch können sich einige zu Hautkrebs entwickeln. Als gefährlich gelten Male, die sich verändern. Anhand der einfachen ABCDE-Methode kann man potenziell gefährliche Leberflecke von normalen Malen unterscheiden. Die einzelnen Buchstaben stehen dabei für die obenstehenden Parameter: Je mehr dieser Merkmale zutreffen, je ausgeprägter sie sind, desto höher ist das 56

C wie Colour: Die Mischung mehrerer Farben (Braun, Rot, Weiss usw.).

D wie Durchmesser: Ein Durchmesser von mehr als 6 mm.

Risiko, dass es sich hier um ein Melanom handelt. Auf der interaktiven Gemeinschaftsplattform www.laroche-posay.ch kann man die ABCDE-Methode erlernen und erfahren, weshalb es so wichtig ist, das Aussehen und die Veränderungen seiner eigenen Muttermale und auch die der Liebsten

E wie Entwicklung: Eine rasche Veränderung der Grösse, Form oder Farbe.

systematisch zu kontrollieren. Die Plattform bietet zudem eine Vielzahl von Informationen zum richtigen Umgang mit der Sonne. ■ 1

www.skincancer.org/skin-cancer-information/ skin-cancer-facts

Gewinnen und die Haut schützen Wir verlosen 30 Anthelios Transparentes Gesichtsspray LSF 50. Das leichte und frische Spray mit Mikrodiffusionstechnik lässt sich so einfach auftragen wie ein Thermalwasserspray und das Beste daran: Es ist «handsfree», muss nicht verteilt werden und kann daher über dem Make-up aufgetragen werden. Gleichzeitig bietet es einen hohen Sonnenschutz wie alle anderen Anthelios-Produkte dank dem [XL]-Protect™-Filter­system. Und so einfach geht es: Beantworten Sie folgende Frage und gewinnen Sie ein Anthelios Transparentes Gesichtsspray LSF 50. Ab welchem Durchmesser kann die Grösse des Leberflecks kritisch werden? Senden Sie Ihr Lösungswort an vista@sanatrend.ch


Malaria: Neue Therapie in Sicht Artemisinin, ein Inhaltsstoff des Einjährigen Beifusses (Artemisia annua) wird bereits als Malariaimpfstoff eingesetzt. Ein Abkömmling dieses Impfstoffs – Artemisone – hat sich in Vorversuchen als noch wirkungsvoller erwiesen. Forscher an den Universitäten Beyreuth und ­Jerusalem entwickeln zurzeit ein System, mit dem sich der Wirkstoff nach und nach freisetzen lässt – und zwar ausserhalb des Patienten. Auf diese Weise könnte die Behandlung flexibel dem individuellen Krankheitsbild angepasst werden. Zudem könnten so unkontrollierbare Gesundheitsrisiken umgangen werden, die entstehen, wenn aus Wirkstoffträgern wie Kapseln oder Tabletten, die über längere Zeit im Körper verweilen, die Wirkstoffe langsam freigesetzt werden. Quellen: idw, doi: 10.1002/gch2.201600011

Viele Gründe können dazu führen, dass Seniorinnen und Senioren nicht mehr richtig essen – zu wenig oder unausgewogen: Das Kochen und Essen kann seinen Sinn verloren haben, wenn ein Partner gestorben ist; das Kauen kann Schmerzen bereiten, das Einkaufen ist zu mühsam geworden … oder das Essen schmeckt einfach nicht mehr so wie früher. Der Anteil der älteren selbstständig lebenden Menschen mit Mangelernährung wird auf 15 Prozent geschätzt. Bei Senioren, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, sind 50 Prozent mangelernährt. Im Alter müsse man sein Essen sehr bewusst auswählen, so Esther Schnur von der Deutschen Gesellschaft für ­Ernährung. Auch wenn man weniger Kalorien benötige, brauche man fast noch genauso viele Vitamine und Mineralstoffe. Quellen: apotheke adhoc, pharmazeutische-zeitung.de

Neandertaler verwendeten Heilpflanzen Zahnbeläge von jahrtausendealten Funden menschlicher Überreste liefern nicht nur Hinweise auf die Ernährung der Verstorbenen. So fand man im Zahnstein eines Neander­ talers aus El Sidrón (Spanien), der an einem Zahnabszess und einem Darmparasiten litt, Rückstände, die von einer Pappel stammten. Pappeln enthalten Salicin, das im K ­ örper zu Salicylsäure umgewandelt wird und ähnlich schmerzstillend wirkt wie der bekannte Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Ebenso wurden im Zahnbelag Spuren eines Pilzes (Penicillium) gefunden, der natürliche Antibiotika bildet. Ob die vor 50 000 Jahren lebenden Verwandten des heutigen Menschen bereits um heilende Wirkung verschiedener Pflanzen wussten? Dies könnte durchaus zutreffen. Denn bereits 2012 wurden im Zahnstein der Neandertaler von El Sidrón Spuren von Pflanzen nach­gewiesen, die nicht zur Ernährung, sondern vermutlich wegen ihrer Heilkraft verzehrt wurden: Schafgarbe und Kamille. Quellen: heilpraxisnet.de, www.pasthorizonspr.com, doi:10.1038/nature21674; doi: 10.1017/S0003598X00049528

IMPRESSUM Herausgeber / Verlag / Anzeigen Sanatrend AG Zürcherstrasse 17, Postfach 8173 Neerach Tel. 044 859 10 00 E-Mail: contact@sanatrend.ch www.sanatrend.ch Verleger Daniel M. Späni Druckvorstufe galledia ag, Flawil Redaktionsteam Vivien Wassermann (Chefredaktorin), Nadja Belviso, Alexandra Bucher, Klaus Duffner, Carmen Hunkeler, Jürg Lendenmann, Laura Späni, Athena Tsatsamba Welsch, Theo Uhlir, Alexandra Uster, Hans Wirz

GESUNDHEITS-NEWS

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Senioren sollten das Essen bewusst auswählen

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Vista Abonnement 9 Ausgaben für CHF 44.– (inkl. MwSt.) Bestellung beim Vista Leserservice Leserbriefe Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

Vista Nr. 7/2017 erscheint ab 3. September 2017 · Hauptthema: Magen und Darm · Medikament Sport · Essensreste kreativ verwerten · So entfernen Sie Hornhaut richtig

Distribution Vista gelangt mit 4 Sonntagszeitungen in die Haus­haltungen der deutschsprachigen Schweiz. Druckauflage: 403 700 Expl. (WEMF-beglaubigt 393 477 Expl.; Erhebungsperiode 7.15 – 6.16).

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· Lubex anti-age hydration oil hydratisiert nachhaltig, reduziert Fältchen und das Spannungsgefühl. · Lubex anti-age® day rich SPF 20 und night rich für trockene bis sehr trockene Haut und reife Haut. · Lubex anti-age® eye für empfindliche Haut im Augenbereich. · Lubex anti-age® serum multi-intensive wirkt gegen oxidativen Stress, korrigiert feine Linien und glättet die Mimikfalten. · Lubex anti-age® vitamin C concentrate reduziert Pigment- und Altersflecken und sorgt für einen ebenmässigen Teint. · Lubex anti-age® intelligence refining serum mattiert sofort, glättet die Haut, verfeinert das Hautbild, reduziert Fältchen und verleiht einen frischen, strahlenden Teint. Weitere Lubex anti-age®-Produkte unter: www.gesundgekauft.ch

Ellen probiotische Intimpflegeprodukte · stabilisieren den pH-Wert · beugen Intim-Infekten wirksam vor und unterstützen die Vaginalflora · sind eine verlässliche Kontrolle für die Intimgesundheit · bieten starken Rundumschutz für die Frauengesundheit – 3-fach sicher

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Lubex anti-age day rich UV 20 oder night rich (50 ml) ®

58.50 CHF Lubex anti-age® hydration oil (30 ml)

45.50 CHF 41.90 CHF Lubex anti-age eye ®

(15 ml)

38.50 CHF

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(Vaginal-pH-Test-Applikatoren 5 Stück + ellen Intimcreme 15 ml)

34.80 CHF ellen 3-fach-sicher-Set, alles was es braucht (Vaginal-pH-Test-Applikatoren 5 Stück + ellen Intimcreme 15 ml + Tampon normal 1 Dose à 12 Probiotic-Tampons)

49.70 CHF 44.90 CHF ellen probiotische Intimcreme Pflegt und schützt einen trockenen, sensiblen äusseren Intimbereich. 1 Creme

19.90 CHF

Lubex anti-age® vitamin C concentrate

ellen probiotische Intimcreme

(30 ml)

39.80 CHF 36.80 CHF

78.50 CHF 69.90 CHF

Lubex anti-age® Lubex anti-age® serum multi-intensive intelligence refining serum (30 ml) (30 ml)

68.50 CHF 60.90 CHF

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2 Cremes

ellen Probiotic-Tampon, Unterstützt die Intimflora mit körpereigenen Milchsäurebakterien (Probiotika) während der Menstruation. normal 3er-Pack

44.70 CHF 34.95 CHF Weitere Angebote auf www.gesund-gekauft.ch


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Ihr Wunschgewicht mit dem 2-Wochen-Diät-Paket

NEU: Mineralstoffe pur

Abnehmen, ohne zu hungern: Möglich ist dies mit der Proteindiät von NEWDIET. Wenn Sie vor dem Sommer in kurzer Zeit noch einige Kilogramme abnehmen möchten, hat NEWDIET ein Diät-Paket für die rasche Gewichtsabnahme zusammengestellt.

Neu gibt es von Biomed die Produktlinie PUR. Dies sind Nahrungs­ ergänzungsmittel in ihrer möglichst reinen Form. Die PUR-Produkte enthalten weder Farbstoffe, Geschmacksstoffe, Süssungsmittel noch tierische Bestandteile und sind gluten-, laktose- und zuckerfrei.

Finden Sie weitere NEWDIET® Mahlzeiten-Varianten auf www.gesund-gekauft.ch. Es gibt insgesamt 25 verschiedene Produkte zur Auswahl.

Folgende Mineralstoffe sind erhältlich:

newdiet® Degupakete 1 + 2 kombiniert mit je 7 Mahlzeiten-Varianten: Nr. 1 = 3 x salzig / 4 x süss Nr. 2 = 7 x salzig

59.00 CHF 47.50 CHF

newdiet® 2-Wochen-Diät-Paket: Set mit 42 Mahlzeiten-Varianten 21 x salzig, 14 x süss, 7 Riegel

172.00 CHF 127.50 CHF

Magnesium · Trägt zur normalen Funktion von Muskeln und Nerven bei. · Untersützt das Elektrolytgleichgewicht. · Unterstützt den Erhalt normaler Knochen und Zähne. · Enthält 100 mg organisches Magnesiumsalz. Eisen · Zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung. · Enthält 10 mg Eisen und 80 mg Vitamin C, welches die Aufnahme von Eisen fördert. Zink · Trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei. · Enthält 10 mg und 80 mg Vitamin C, eine optimale Kombination um das Immunsystem zu unterstützen. · Zink und Vitamin C schützen die Zellen vor oxidativem Stress.

Zu jeder Lieferung erhalten Sie ein komplettes, 28-seitiges Beratungsbüchlein gratis dazu.

Magnesium Biomed® PUR 60 Kapseln

38.50 CHF

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Zink Biomed® PUR 60 Kapseln

38.50 CHF Eisen Biomed® PUR 60 Kapseln

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Siehe ausführliche Produkteinformationen auf Seite 28.

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Eisen Biomed® PUR

60 Kapseln

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Magnesium Biomed® PUR

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Zink Biomed® PUR

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ellen® 3-fach-sicher-Set

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ellen® Intimcreme

15 ml

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Gynofit® Milchsäure-Vaginal-Gel + Waschlotion

12 Appl. + 200 ml

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Gynofit® Vaginal-Gel zur Befeuchtung + Lotion

12 Appl. + 200 ml

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Lubex anti-age day rich UV 20

50 ml

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Lubex anti-age® hydration oil (Gesichtsöl)

30 ml

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Lubex anti-age® intelligence refining serum

30 ml

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Lubex anti-age® night rich

50 ml

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Lubex anti-age® eye (Augencrème)

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Lubex anti-age® serum multi-intensive

30 ml

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Lubex anti-age® vitamin C concentrate

30 ml

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naturatrend® Hagebutten Kapseln

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naturatrend® Hagebutten Pulver

300 g

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newdiet® 2-Wochen-Diät-Paket inkl. Beratungsbüchlein

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newdiet® Degupaket 1 & 2 kombiniert

14 Mahlzeiten

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Leucen Essigsaure Tonerde-Gel-Kombi (180  g + 50  g)

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Name Strasse / Nr. PLZ / Ort Telefon E-Mail Datum  / Unterschrift Zu Ihrer Bestellung können Sie bis zu 2 Gratis-Muster auswählen. Bitte ankreuzen (max. 2, solange Vorrat): ❒ Gynofit Waschlotion parfümiert, 10 ml ❒ Gynofit Waschlotion unparfümiert, 10 ml ❒ Floradix HA, 10ml ❒ Bioxsine Forte Shampoo, 6 ml Weitere Produkte und Spezialangebote aus dem aktuellen und älteren Vista-Magazinen erhalten Sie jederzeit bei gesund-gekauft.ch im Internet oder per Telefon.

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