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Griechenland. Ein Törn zu den Juwelen der Ägäis

Nicht umsonst gehört die Ägäis für Segler mit zu den beliebtesten Revieren der Welt. Reichlich Wind, atemberaubende Natur und verhältnismäßig günstige Preise locken immer mehr Wassersportler in das Nebenmeer des europäischen Mittelmeers - eingebettet zwischen Griechenland und der Türkei.

Obwohl die ägäischen Inseln für gewöhnlich in sieben Gruppen eingeteilt werden,nehmen wir an dieser Stelle vor allem die Ostägäis ins Visier.

Lassen Sie die Reise beginnen … an einem der bekanntesten Orte Griechenlands - Rhodos - wo Sie Ihre Yacht übernehmen und sich auf die kommenden 7 Tage vorbereiten können, in denen Sie kristallklares Wasser, endlose Sandstrände, historische Orte und malerische Naturparadiese sehen werden.

Die Marina von Rhodos liegt südöstlich des Stadthafens an der Ostküste und befindet sich lediglich 14 Kilometer vom internationalen Flughafen entfernt. Nach einem langwierigen Um- und Neubau bietet sie nun 563 Liegeplätze. Viel zu beachten gibt es nicht, da sowohl die Ein, als auch die Ausfahrt ohne Probleme zu handhaben sein sollten - lediglich auf eine Sandbarre im Hafen muss geachtet werden. Bei der Ansteuerung auf dem Rückweg bzw. bei Nacht, ist die Hafeneinfahrt beidseitig gut ausgeleuchtet.

Nachdem Sie mit dem Vercharterer am Ankunftstag alle Fragen geklärt haben, sollten Sie sich die Zeit nehmen, noch ein wenig durch das UNESCO- Weltkulturerbe Rhodos zu spazieren. Auch wenn der berühmte Koloss von Rhodos nicht mehr zu sehen ist, bietet die Insel verschiedenste Attraktionen für jeden Geschmack.

Insbesondere Wasserliebhabern bietet die Insel mit vielen verschiedenen, teilweise verlassenen Buchten, azurblauem Wasser und vielen Wassersportmöglichkeiten eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Aber auch neben dem Meer bietet Rhodos eine wahrhaftige Pracht an Naturschönheiten. So können Sie beispielsweise das Tal der Schmetterlinge mit den buntesten Faltern und Hibiskusblüten erforschen oder, für die Geschichtsinteressierten unter Ihnen, die Johanniterfestung in Monolithos besuchen.

Natürlich besteht auch am Ende unserer siebentägigen Tour noch die Möglichkeit einigen der zahlreichen, sehenswerten Highlights der Insel einen Besuch abzustatten, da es schwer wird die Insel mit all Ihren verschiedenen Facetten in kurzer Zeit gerecht zu werden.

Anker auf und ab in See gestochen - und zwar mit dem eher unbekannten Ziel Ano Symi oder kurz Symi, eine Insel, die am äußersten Rand der Ägäis liegt. Die heutige Strecke umfasst 25 SM inklusive eines kleinen Zwischenstopps in der wunderschönen Bucht Nanou. nten Ziel Ano Symi oder kurz Symi, eine Insel, die am äußersten Rand der Ägäis liegt. Die heutige Strecke umfasst 25 SM inklusive eines kleinen Zwischenstopps in der wunderschönen Bucht Nanou. Diese Bucht eignet sich bestens, um dzu ankern und sich im kühlen Nass abzukühlen, nachdem man die ersten Stunden des Urlaubs bei einem leckeren Mittagessen auf dem Boot genossen hat.

Nachdem Sie Nanou ausreichend genossen haben, fahren Sie weiter bis in den Hafen von Symi, wo Sie über Nacht liegen können. Typisch für die Umgebung wird vor Buganker auf der Nord- und Südseite des Beckens angelegt. Aufgrund schwankender Wassertiefen sollte der Tiefenmesser nicht unbeobachtet bleiben, es kann schnell bis zu 40 m tief werden, d.h. genügend Kette bereithalten! Ebenfalls üblich für das Revier sind die fehlenden sanitären Einrichtungen. Bei der Einfahrt in die Marina, weist die Hafen Crew einen Liegeplatz zu, in diesem Zug können direkt auch die Liegegebühren, sowie Wasser und Strom gezahlt werden.

Die mit Kiefern und Eichen bewachsene Insel bietet eine einzigartige neoklassische Architektur und ist an mediterranem Charme kaum zu übertreffen. Der Hafenort Gialos auf Symi, war einst bekannt für die Schwammtaucherei, welche auch heute noch als Souvenir auf der Insel angeboten werden. Das Dorf ist besonders durch seine verwinkelten

Gassen definitiv einen Spaziergang wert, der in einer der unzähligen kleinen Tavernen am Hafen mit einem Glas Wein und leckeren griechischen Spezialitäten enden könnte, bevor es Sie am kommenden Tag nach Mandraki auf Nisyros Island verschlägt.

Rhodes Symi

Mandraki auf Nisiros

Der heutige Tag auf dem Boot ist mit 39 SM ein längerer Wassertag, aber das Ziel lohnt sich.

Die außergewöhnliche Landschaft des Hafens von Mandraki auf Nisiros hat schon viele Besucher zum Staunen gebracht. Nur wenige SM von Kos entfernt, ist die Insel auch heute noch ein wahrer Geheimtipp. Die Marina empfängt Sie mit drei wunderschönen alten Windmühlen. Dort angekommen, können Sie am nördlichen oder westlichen Teil des Kais anlegen. Der südliche Teil sollte gemieden werden, da er schnell flach wird und sich das Anlegen aufgrund von Aufschüttungen als schwierig gestalten kann.

Mandraki liegt am Fuße eines Vulkans, was die kleinen weißen Häuschen im Kontrast zu dem dunklen Vulkangestein nur noch mehr erstrahlen lässt. Wir empfehlen einen Roller zu mieten und einen Ausflug nach Emborio zu machen. Das kleine Dörfchen liegt direkt am Kraterrand und bietet einen fantastischen Ausblick auf das Meer, die Insel und den Vulkan.

Wenn Sie den Weg nach Emborio auf sich nehmen, dann sei Ihnen die Taverna to Balconi to Emporeiou empfohlen, welche direkt am Kraterrand mit einem unglaublichen Ausblick leckeres landestypisches Essen anbietet.

Sollten Sie lieber am Hafen in der Nähe der Yacht speisen wollen, können wir das Aphrodite Grill & Seafood Restaurant, direkt am Wasser, empfehlen. Hier überzeugt nicht nur das leckere griechische Essen, sondern auch die sehr freundliche Bedienung. Am vierten Tag verschlägt es uns nach Kos. Nur 22 SM entfernt von Nisiros liegt die bekannteste Insel der Dodekanes. Während einst Hipprokrates auf Kos an der Hochschule lehrte, ist die Insel heute ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen.

Sie kommen im offiziell gewählten, zweitbesten Hafen Europas an, der neben 250 Liegeplätze mit Festmacherleinen, Wasserversorgung, Stromversorgung, Tankstelle und 24h Überwachung, noch viele Extras in der Rezeption wie ATM, Wetterbericht und Internet anbietet. Auf Kos gibt es viele historische Highlights zu sehen, wie beispielsweise die Platane des Hippokrates, die Legenden zufolge vor mehr als 2400 Jahren von dem Arzt selber gepflanzt worden sein soll. Oder aber auch

die antike Agora, die älteste Ausgrabungsstätte von Kos. Wer weniger die historischen Highlights als die landestypischen Sehenswürdigkeiten der Insel schätzt, dem sei das Bergdorf Zia wärmstens empfohlen. Verbunden mit einem kleinen Aufstieg gelangt man zur Kirche “Kimissis tis Theotokou”, von der man einen grandiosen Blick auf die Nordküste hat. Auf halber Strecke findet man eine empfehlenswerte kunterbunte Bar, in der man für einen leckeren Kaffee einen Stopp einlegen kann. Leider ist Zia kein Geheimtipp mehr und viele Touristen kommen täglich in das kleine Dorf. Daher empfehlen wir einen Besuch am frühen Morgen oder späten Abend.

Wer auf der Suche nach einem tierischen Vergnügen ist, der sollte sich die großen Schwärme der rosa Flamingos am Alikes Salzsee bei Tigaki ansehen. Die richtige Zeit dafür ist bei Sonnenuntergang, wenn die Vögel in den Abend fliegen.

Dann ist auch die richtige Zeit um in eine der Tavernen am Hafen einen frisch gefangenen Fisch oder Calamari bei einem leckeren Ouzo zu genießen und sich auf den morgigen Tag zu freuen.

Das heutige Ziel - Livadia auf Tilos Island Um die 34 SM von Kos entfernt liegt die Insel Tilos, auf der das kleine Dorf Livadia zu finden ist. Das 300 Einwohner große Örtchen ist geprägt durch die vielen Kirchen, mit vielen weißen und pastellfarbenen Häusern.

Wenn Sie dort im Hafen anlegen, werden Ihnen sofort die vielen kleinen Fischerboote auffallen, die ebenfalls im Hafen unterwegs sind. Während sich auf der einen Seite der Bucht der mittelalterliche Hafen von Agios Stefanos mit seinem urigen Leuchtturm befindet, findet man hinter dem Dorf ein satt grünes, fruchtbares Tal. Der nächste Strand, der besonders zum Schnorcheln einlädt, da es sich um einen Kiesstrand handelt, liegt direkt neben dem Hafen. Wenn Sie auf der

Kos Chalki Island

Suche nach weiteren Stränden sind, können Sie entlang der Küste bis zu der letzten größeren schwarzen Felsformation laufen. Dahinter liegt eine Ansammlung von kleinen Seen mit grünem Wasser, eine ideale Möglichkeit sich bei einem Bad im kühlen Nass von dem Spaziergang in der warmen Sonne abzukühlen. Die Natur der Insel ähnelt der Kretas mit Olivenhainen, skurril geformten, vom Meer gepeitschten Felsen aus roter und schwarzer Lava und Bergen aus Kalkstein. Natürlich kommen auch hier die Gourmets nicht zu kurz. Die Insel bietet eine Auswahl an kleinen Tavernen und Caféterien, die sich alle in der Nähe des Hafens befinden. Wer Seafood mag ist im Filoxenia Restaurant bestens aufgehoben.

An unserem vorletzten Tag auf See liegen knapp 19 SM vor uns, bis wir Chalki Island erreichen. Dieser ruhige Ort lockt mit leeren Stränden, die bis heute von den Touristenmassen verschont geblieben sind. Auf der 28 km² großen Insel leben nur etwa 350 Menschen, und sie erinnert ein wenig an das Griechenland von vor 30 Jahren. Die malerische Insel eignet sich bestens zum Wandern, die Einheimischen geben gerne Informationen zu möglichen Destinationen, wie beispielsweise dem Kiesstrand Ftenagia. Dieser liegt nur 20 min. zu Fuß von dem Hafenort Chalki..Die kleine Promenade mit einigen lokalen Restaurants lädt zum Verweilen ein, während man den letzten Abend genießt. Ein Restaurant, das hier empfohlen wird ist das Restaurant Minori, wo es traditionelle, hausgemachte Speisen gibt.

Der letzte Tag auf See wird mit 38 SM bis nach Rhodos nochmal vollends ausgeschöpft. Auch nachdem Sie Ihren Charter ausgecheckt haben, können wir Ihnen nur empfehlen nicht direkt die Heimreise anzutreten. Verweilen Sie einige Tage in Rhodos und bestaunen Sie den Mix aus moderner Kultur und Unterhaltung, atemberaubender Historie, lokaler Küche und wunderschönen Natur. Schauen Sie sich doch zum Beispiel die Akropolis, das über 3.000 Jahre alte Wahrzeichen von Lindos, an, das auf 116 Metern Höhe oberhalb der Stadt thront. Oder besuchen Sie alternativ, wenn es weniger geschichtslastig sein soll, das Weindorf Embonas, das Zentrum des rhodischen Weinbaus, wo viele Weingüter zu einer Verkostung einladen. Wir sind uns sicher, dass die Inseln des Dodekannes Ihnen nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land als ein unvergesslicher Urlaub in Erinnerung bleiben werden.

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SCHWIERIGKEITSGRAD Das ionische Meer ist eigentlich ein Revier, das auch für weniger erfahrene Skipper geeignet ist: im Schutz der Inseln herrscht meist nicht viel Seegang, die Winde sind leicht bis mäßig. In der Ägäis wiederum weht auch gerne mal der Meltemi, auch im Hochsommer. Dann ist die etwas erfahrenere Crew gefragt. REISEZEIT April bis Oktober. BOOTSFÜHRERSCHEIN / FUNKZEUGNIS D: SBF SEE, AT: FB2/3, CH: Hochseeschein (fr. B-Schein); In Griechenland muss immer auch ein Co-Skipper eingetragen werden. Dieser braucht aber keinen offiziellen Schein. LIEGEPLATZ / ÜBERNACHTUNG Häfen und Buchten laden in Griechenland zum Ankern ein. Klassische Marinas oder Bojenfelder sind nicht verbreitet. Landstrom und Wasser nicht überall. HÄFEN / INFRASTRUKTUR / PROVIANT Die Infrastruktur ist sehr gut. Supermärkte, Restaurants und Geschäfte sind eigentlich überall schnell und leicht zu finden. Landstrom und Wasser nicht überall. PREISGEFÜGE Bier: 1,30 Euro, Cappuccino: 2,90 Euro, Einheimische Gerichte: ab 10 Euro.

ANREISE In der Hauptsaison sind auch die vielen Inseln mit dem Flugzeug gut zu erreichen. VERSTÄNDIGUNG Griechisch und Englisch.

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