22. NOVEMBER 2019 NR.11/62.JG.
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Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Die Referenten der IGA-Tagung mit dem Vorsitzenden Arnulf Perkounigg und den IGA-Forschungspreisträgern Sana`a Wittmann und Peter Suter.
Regionale Nähe in der digitalen Welt Wie die Genossenschaften ihre Trumpfkarte der regionalen Nähe im Digitalzeitalter ausspielen können, stand im Mittelpunkt der 23. IGA-Genossenschaftstagung Anfang November im Hotel by Mariott in Innsbruck. „Die Digitalisierung ist der prägende Zu kunftstreiber, wir müssen sie mutig nutz‑ en“, sagte Arnulf Perkounigg, Vorsitzender des Instituts für Genossenschaftsforschung im Alpenraum (IGA), zur Eröffnung der Tagung. Unter dem Motto „Regionale Nähe in der di gitalen Welt – geht das?“ zeigte die Tagung erfolgreiche digitale Projekte von Genossen schaften. Therese Fiegl, Initiatorin der Bauernkiste (www.bauernkiste.at), zeigte die Entwicklung der 1997 gestarteten Direktvermarktungs plattform auf. Rund 60 bäuerliche Betriebe bieten im Web über 400 vorwiegend regio nale landwirtschaftliche Produkte an. Die
Kunden bestellen online, Bäuerinnen packen die Produktpakete zusammen. Zugestellt werden sie im Großraum Innsbruck bis Schwaz und im Oberland. Die Bauernkiste erzielt einen Jahresumsatz von 1,5 Mio. Euro. Eine Win-win-Geschichte für Bauern und Kunden. Therese Fiegl: „Das Digitale ermög licht es uns, sehr nahe bei den Kunden zu sein.“ Eine erfolgreiche Multikanalstrategie Ort präsentierte Alfred Kapfer, Geschäftsführer von Expert Österreich e. Gen. Der Genossen schaft gehören 165 selbstständige örtlich tätige Unternehmer mit 190 Elektrofachge schäften in ganz Österreich als Mitglieder an.
Erfolgreicher Multikanal Neben dem gemeinsamen Waren- einkauf erfolgen über die Genossenschaft u. a. das Marketing, die Weiterbildung und der M ultichannel-Vertrieb. Der Kunde kann mobil einkaufen, sich die Ware liefern lassen oder beim lokalen Expert-Händler ab h olen. Alfred Kapfer: „Wir liefern, installieren, reparieren und orientieren uns ere Online-Strategie zu 100 Prozent an den Kundenb edürfnissen.“ Ein Beispiel für eine enge Vernetzung digitaler Möglich- keiten mit S ervice und Nähe vor Ort im Geschäft.
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