Griaß di'-Magazin Marktoberdorf Mai/Juni 2014

Mai/Juni 2014

DAS MAGAZIN FÜRS MITTLERE OSTALLGÄU UND DAS GÜNZTAL

SCHOBERMÜHLE Auf Schatzsuche in uraltem Gemäuer TOY RUN Dröhnende Motoren für bedürftige Kinder WAGYU-RINDER Japanische Wurzeln auf Allgäuer Boden Titelfoto: Daniela Hollrotter

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Ihr Griaß-di’-Team Vorwort | Inhaltsverzeichnis | Impressum

Griaß di’ – das Magazin Pünktlich zum Frühling präsentieren wir Ihnen mit dem neuen Griaß di’ wieder einen bunten Strauß frischer Geschichten aus Ihrer Heimat: Sie lernen das Ehepaar Jörg kennen, das in sieben langen Jahren die alte Schobermühle zu neuem Leben erweckt hat und als Café allen Besuchern zugänglich macht.

Dann entführen wir Sie an einen teuflischen Ort nahe Obergünzburg, der nicht nur Kindern Lust auf Abenteuer macht – und laden Sie zum Ausgleich auf einen idyllischen Spaziergang um den Elbsee ein.

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Etwas weiter im Heft stoßen wir gleich auf hunderte von Motorradfahrern, die ihre heißen Gefährte jedes Jahr zugunsten bedürftiger Kinder nach Marktoberdorf steuern. Außerdem stellen wir Ihnen einen jungen Fußballer vor, der auf dem besten Weg zum Profi ist, und Rinder, die mit japanischen Wurzeln auf Allgäuer Boden gedeihen. Dazu gesellt sich eine Modeschmuck-Designerin, die mit sicherem Gespür für Farben und Formen aktuelle Mode mit den passenden Accessoires vereint.

Die Vielfalt unsere Ostallgäuer Heimat ist eben so farbenfroh wie der Frühling, der jetzt Einzug hält. Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich mit Ihrem Griaß di’ an beidem von Herzen erfreuen können!

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Inhaltsverzeichnis Auf Schatzsuche in uraltem Gemäuer ............................................4 Birgit Schneider

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Dröhnende Motoren für bedürftige Kinder .................................. 12 Japanische Wurzeln auf Allgäuer Boden ...................................... 16 Auf dem Weg zum Fußballprofi ................................................... 20 Modische Schmuckstücke mit langer Tradition ............................24 Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche .........................................28 Griassdi.de – die Online-Plattform ................................................ 31 Veranstaltungen ............................................................................32

Herausgeber: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Jahnstraße 12 a 87616 Marktoberdorf www.griassdi.de Geschäftsführer: Markus Brehm

Titelfoto: Daniela Hollrotter

Redaktion und Koordination: Daniela Hollrotter (verantwortlich) Telefon 0 82 43.9 93 08 99 daniela.hollrotter@gmx.de Anzeigen: Hans-Jürgen Fischer (verantwortlich) Telefon 0 83 41.80 96-20 fischerh@azv.de Anzeigengrafik: Petra Schulte-Ritter schulte_ritter@azv.de

Gestaltung / Satzarbeit: Composizione Katrin Rampp Gerberstraße 18 87435 Kempten info@composizione.de www.composizione.de Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH Heisinger Straße 16 87437 Kempten Auflage: 11 500 Stück

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Verteilung: Beilage in der Allgäuer Zeitung Marktoberdorf und Auslage in Touristeninformationen, Gastronomiebetrieben, Hotels, Tankstellen, Bäckereien, Einzelhandelsund Lebensmittelgeschäften, Arztpraxen, Banken und Freizeiteinrichtungen.

Verbreitungsgebiet: Mittleres Ostallgäu mit Günztal: – Lengenwang, Görisried, Wald, Sulzschneid, Stötten a. A., Steinbach, Oberthingau, Unterthingau, Leuterschach, Geisenried, Thalhofen, Marktoberdorf, Rettenbach, Bernbeuren, Apfeltrang, Aitrang, Ruderatshofen, Ebenhofen, Altdorf, Biessenhofen, Hörmannshofen, Bidingen, Bernbach, Kraftisried, Günzach, Untrasried, Hopferbach, Obergünzburg, Willofs, Ebersbach, Ronsberg

Auf Schatzsuche

in uraltem Gemäuer

Sieben Jahre hat es gedauert. Sieben Jahre, in denen Toni und Gerti Jörg geschaufelt und geklopft, geschliffen und gebürstet, gebeizt und verputzt, gestrichen und gespachtelt, geplant und dekoriert haben. Sieben Jahre, in denen sie unglaublich viel Arbeit, vor allem aber unendlich viele Ideen und Liebe in ein altes Gemäuer gesteckt haben, das seit dem 14. Jahrhundert direkt neben der Günz in Günzach-Rohr steht. Dafür haben sie in der Schobermühle etliche Schätze entdeckt – und sich gegenseitig noch mehr schätzen gelernt.

Der Gedanke kam beiden fast gleichzeitig: „Da ein Café eröffnen – das wär’s“.

Denn Gerti Jörg hatte sich spontan in die alten Türen, Toni Jörg in den Baustil der Schobermühle verliebt. Und so unterzeichneten sie im Februar 2007 den Kaufvertrag für die ehemalige Getreidemühle, die 1916 zum Sägewerk umgenutzt wurde. Das Wohnhaus stand zu dieser Zeit schon seit gut 25 Jahren leer.

Auf Schatzsuche in uraltem Gemäuer

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Angst vor dem Mammut-Projekt, das heruntergekommene Gemäuer wieder in eine schmucke Mühle zu verwandeln, hatten die beiden nicht. Zum einen ist Toni Jörg als Stukkateurmeister mit eigener Firma vom Fach.

Zum anderen hat er eine Frau an seiner Seite, die keine harte Arbeit scheut und als Hauswirtschaftsmeisterin überdies Auge und Händchen für liebevolle Details, Dekorationen und die Cafébewirtung hat. „Das Aufwendigste war das Freilegen der alten Mauern“, erklärt Toni Jörg. Beim Entfernen von Putz und alten Farben ging das Paar äußerst vorsichtig vor, denn „wir wussten ja nie, was darunter ist“, ergänzt Gerti Jörg. Mit Behutsamkeit entdeckten sie so manche Schätze: Das Rundbogenfenster zwischen Stube und Gang etwa, das heute mit einer barocken Scheibe und liebevoller Dekoration geschmückt ist.

Oder die zugemauerte Nische im Gang, in der einst das „Müllerlicht“ brannte, damit der Müller in vor-elektrischen Zeiten auch nachts in der Mühle nach dem Rechten sehen konnte. Aber auch die Schieberklappe von der Stube in das Obergeschoss, über die die oberen Räume mit beheizt wurden. Und die Heiligenbilder aus alten Zeitungen, die man zum Schutz vor Unwetter in den Türstöcken verborgen hatte.

Wo es nur immer ging, bewahrte Toni Jörg die ursprünglichen Materialien – auch wenn das oft viel Zeit und Arbeit kostete. So entfernte er Brett für Brett des Fehlbodens, als sich ein modriger Geruch in der Stube nicht vertreiben ließ. Die Bretter wurden nummeriert, bedampft, entwurmt, geölt und einzeln wieder an ihren Platz gesetzt – ohne Nägel und Schrauben, dafür in der Führungsnut im handge-

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Auf Schatzsuche in uraltem Gemäuer

hauenen Tragbalken über Holzkeile gesichert, so wie früher üblich.

Auch die Fenster blieben original erhalten, wurden gebeizt, gebürstet und geölt. Die Wände erhielten auf ursprüngliche Art Lehmputz mit Strohanteil, ein besonders schönes Stück Mauer blieb als Blickfang im Herrgottswinkel unverputzt. Passend zum Raum fand das Paar nach und nach Stühle aus England, Frankreich und ganz Deutschland. Die umlaufende Eckbank aus Massivholz dagegen fertigte ein Schreiner – eine der wenigen Arbeiten neben Dachstuhl, Hackschnitzel-Zentralheizung und Wasserinstallation, die das Ehepaar nicht selbst ausführte.

So flieste Toni Jörg die Sanitärräume, die mit ihren in venezianischer Deckspachteltechnik verzierten Wänden allein ein Schmuckstück sind. Im Gang verlegte das Paar Solnhofener Platten, in der Stube dicke Holzbretter nach altem Vorbild, in der Küche Natursteinplatten. Dort mussten auch die Felder zwischen den Balken verputzt werden, da die Bretter durch die früher übliche offene Feuerstelle zu verrußt waren.

Das Paar arbeitete ohne Architekt, brütete dafür lieber bei einem Glas Wein Ideen aus und ergänzte sich dabei gegenseitig. So ließen sie beispielsweise den hässlichen Sicherungskasten in einem antiken Büffet verschwinden, nutzten eine alte Tür als Garderobe oder ließen die freigelegte Bordüre aus Mühlenrad und Ähre im Gang neu erstehen.

Wichtig war beiden die Erhaltung des Alten – sehr zur Freude des Denkmalschutzamtes, von dem das Ehepaar sich Ratschläge, aber keine Zuschüsse holte. Viel Hilfe kam auch vom Heimatpfleger aus Obergünzburg, der ihnen einen

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Einblick in die Geschichte der Schobermühle gab. So erfuhren sie, dass 1664 nach einem Brand der Dachstuhl des Mühlengebäudes in die jetzige Form gedreht wurde. Oder dass die einstige „Händlismulin“ mit 130 Tagwerk Grund eine der reichsten Mühlen im ganzen Günztal war und ein eigenes Wappen führen durfte.

Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Daniela Hollrotter, Familie Jörg

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Umgekehrt ließen Gerti und Toni Jörg die Menschen von Anfang an teilhaben an ihrem Projekt: Sie luden zu Weihnachtsmärkten in das Obergeschoss, ließen sich beim Umbau über die Schulter schauen, öffneten die Türen zum alljährlichen Mühlentag am Pfingstmontag.

Seit Februar gibt es zudem jeden Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr selbst gebackenen Kuchen, Kaffee und selbst gemachten Schlehen-, Holler- oder Rosen- und Lavendellikör. In den Sommermonaten lädt der Biergarten zum gemütlichen Sitzen bis in die Abendstunden ein, außerdem können nach Terminabsprache Feste aller Art gefeiert werden.

Mittelfristig denkt das Ehepaar daran, das Rosen-, Magd- und blaue Zimmer im Obergeschoss als Fremdenzimmer zu nutzen. Außerdem wollen sie mit den beiden 22 und zwölf Jahre alten Kindern in absehbarer Zeit selbst im Dachgeschoss einziehen. Schließlich ist die Schobermühle ihr „Lebenswerk“, das sie beide noch enger zusammengeschweißt hat und in dessen Mauerwerk sie „richtig aufgegangen und eins geworden“ sind.

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Abenteuerspielplatz mit teuflischer Note

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Nein, schrecken kann er uns nicht, der Satanskopf, der beim Parkplatz Liebenthannmühle an der Straße zwischen Obergünzburg und Ronsberg den Weg zur Teufelsküche weist. Schließlich ist es ein Frühlingstag mit Vogelgezwitscher und strahlendem Sonnenschein. Und so machen wir uns frohgemut auf den Weg zum 43. unter Bayerns 100 schönsten Geotopen: An den Ort, der Erwachsene zum Staunen bringt, der als idealer Kinderspielplatz beschrieben wird, um den sich aber auch viele Legenden und düstere Geschichten ranken.

Ein ausgewaschener Hohlweg führt uns hinauf in den Buchenund Fichtenwald des Östlichen Günztales. Rechts grüßt eine zerstörte Bank, links die Schlossmühle Liebenthann, über der einst eine Burg prangte. „Auch dort drüben“, sagt Peter Würl, „gibt es unheimliche Geschichten“ – und erzählt vom „Kreuzschweden“, einem Verräter aus dem 30-jährigen Krieg, der umgehen soll.

Doch jetzt interessieren uns weder der Burggraben noch der alte Brunnen, die von der einst stolzen Burg übrig geblieben sind. Jetzt wollen wir hinauf zur Teufelsküche, die Peter Würl fasziniert, seit der Autor, Heimatforscher und Sagenspezialist vor 30 Jahren ins Allgäu gezogen ist. 

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Etwa einen Kilometer laufen wir den mit Buchenlaub übersäten Forstweg erst steil, dann flacher bergauf. Dann ist linker Hand der erste große Felsblock zu sehen, der sofort erstiegen wird. Etwa drei Meter hoch ist der Brocken aus „Nagelfluh“, also einem Konglomerat aus Flussschotter und Kalziumkarbonat, das die Gletscher bei der Günz-Eiszeit vor sich her geschoben und verdichtet hatten.

Er zeigt bereits, was so typisch für die Teufelsküche ist: Die enge Verflechtung von Stein und Holz. Da umklammern Fichten mit meterlangen, kräftigen Wurzeln den Fels, ragen Buchen in schwindelnden 90 Grad von den Brocken auf, wachsen Äste aus dem Baum heraus und wieder in den Stamm hinein, finden sich Baumschwämme, bizarr verkeilte Felsen und Wurzelstöcke, die regelrechte Tore bilden. „Es ist schon ein ganz eigenartiger Ort“, sagt Peter Würl im Weitergehen und weist immer wieder auf sonderbare Spielarten der Natur hin. Angeblich nutzten ihn deshalb schon die Kelten als Kultstätte.

Die Römer waren auf jeden Fall dort, das beweisen Scherbenfunde, sagt Würl. Und einst soll eine Bajuwarin mit Namen Dima hier gehaust haben, die nach dem Tod des Sohnes Selbstmord beging und ihren Gatten Tuwal mit in den Gifttod nahm.

Bekannt ist auch, dass die Menschen früher den Ort mieden. Denn in einer Höhle des steilen Talhangs soll „vor vielen hundert Jahren“ friedlich eine Familie gelebt und sich von Wild, Fischen und Beerenwein ernährt haben. Doch eines Tages starben Frau und Kind am giftigen Saft der blauen Kirschen – und der Mann verfluchte den Ort, bevor er selbst verendete.

So zumindest kündet es eine kleine weiße Tafel, die wir ein paar hundert Meter weiter entdecken: Mittendrin in der Teufelsküche, am größten Brocken des etwa 1.200 Quadratmeter großen Gebiets. Mehr als haushoch ragt der mit Buchen bewachsene Klotz in die Höhe, überzogen mit Moos und unzähligen kleinen und größeren Höhlen.

An der Vorderseite lädt eine schmale Felsspalte zu ersten Erkundungen und Versteckspielen ein. Doch ganz unbeaufsichtigt sollte man die Kleinen nicht lassen, denn die Felsbrocken sind tückisch und teilweise sehr bröselig.

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Auf der Rückseite des Felsbrockens ist es plötzlich dunkel und feucht. Die Vögel sind verstummt, ein Wind aufgekommen, der durch Nadeln und Blätter rauscht. Auf einmal kann man sich vorstellen, dass die Menschen früher glaubten, der Teufel habe die Felsbrocken herabgeschleudert, um sich einen Schlupfwinkel zu schaffen und die armen Seelen auszukochen, wie eine weitere Sage erzählt.

Doch Peter Würl beruhigt: Er hat das Gelände schon zu allen Tages- und Jahreszeiten erkundet und noch nie etwas Übernatürliches erlebt. Nur Naturschauspiele wie Nebelschwaden bis hinauf zur Oberkante des großen Brockens – und spannende Höhlenbegehungen. Außerdem weiß man heute, dass die Teufelsküche vor etwa 400.000 Jahren entstand, als die Blöcke nach der letzten Eiszeit aus der Steilwand des Tales herausgebrochen und den Hang hinunter gerollt oder gerutscht sind.

Text und Bilder: Daniela Hollrotter

Und so werden voll Eifer alle begehbaren Höhlen erkundet, um – allerdings vergeblich – den Schatz zu finden, den ein Allgäuer einst vor den Schweden hier versteckt haben soll. Wir durchschreiten sämtliche Felsspalten und erklimmen auf sicherem Waldweg den Steilhang, um das Herz im Baum zu finden, das Würls jüngsten Gedichtband als Titelfoto ziert. Ganze Tage könnte man hier verbringen und immer wieder Neues entdecken – so wie Peter Würl heute noch eine bis dato unbekannte Höhle präsentiert bekommt.

Mit wehmütigem Blick zurück nehmen wir Abschied und machen uns auf den Heimweg – allerdings nicht, ohne uns vorher in der Schlossmühle Liebenthann bei einer Brotzeit zu stärken. Auch der Wirt ist oft in der Teufelsküche unterwegs und hat noch nie etwas Gespenstisches erlebt, außer dass seine Mühle oft im Nebel verschwindet, während es ringsherum klar ist. Allerdings geht er immer mit seinem Hund „Tyson“ dorthin, erzählt er, „doch bei entsprechendem Wetter und wenn man allein ist, kann das schon mystisch sein“. www.peter-wuerl.de www.liebenthann.de

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Vergangenes Jahr haben sie die Schallmauer durchbrochen: Als in Marktoberdorf 670 Motorräder dröhnten, waren die berühmten Bären ausgegangen und die Organisatoren an ihre logistischen Grenzen gestoßen, grinst Franz Moder. Dass aus einer spontanen Idee, kranken Kindern zu helfen, einmal eine der größten Motorradausfahrten Bayerns wird, hat der passionierte Biker wohl selbst nicht geglaubt. Doch mittlerweile zieht der Toy Run Marktoberdorf jedes Jahr Fahrer aus ganz Deutschland, Österreich und vereinzelt sogar aus der Schweiz, Frankreich und Italien an – und hat dadurch mehr als 54.000 Euro für bedürftige Kinder aus der Region gesammelt.

v.l.n.r.: Franz Moder (1. Vorstand), Andreas Fleischer (2.Vorstand), Bernadette Faaß (Schriftführerin), Johannes Kausler (Kassier).

Die meisten Fahrer reizt wohl das einmalige Erlebnis, in einem so großen Konvoi zu fahren und dabei noch Gutes zu tun, vermutet Moder. Die Veranstalter halten den Toy Run bewusst allen Bikern offen: den Kuttenträgern wie den Sonntagsfahrern, dem 84-jährigen Veteran wie dem jungen Nachwuchsfahrer, den Rennmaschinen wie den Enduros, den Choppern, Trikes, Quads und sogar Motorrollern.

Dröhnende Motoren für bedürftige Kinder

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Sie alle vereint nicht nur der gemeinsame Spaß an der Freiheit auf Rädern, sondern auch der Wunsch zu helfen. Und so wird meist nicht nur das obligatorische Startgeld von zehn Euro entrichtet, sondern eine ganze Stange mehr für das Vergnügen gezahlt, im großen Pulk den etwa 70 Kilometer langen Rundkurs um Marktoberdorf zurück zu legen.

Der 2004 gegründete Verein „TOY RUN MOD e. V.“ wird ausschließlich aus den Beiträgen der derzeit 130 Mitglieder umgetrieben. Daraus werden auch die Werbemittel finanziert, die gesamte Arbeit wird ehrenamtlich geleistet. Durch offene Kassenführung ist sichergestellt, dass die Spendengelder zu 100 Prozent bei den Bedürftigen ankommen, sagt Moder.

Schließlich ist die große Fahrt aus einer ursprünglich kleinen, ganz direkten Hilfsaktion entstanden: Vor zwölf Jahren war der sechsjährige, motorradbegeisterte Sohn eines Freunds an einem bösartigen Tumor erkrankt. Zwölf Biker besuchten damals den Kleinen in der Augsburger Klinik und stellten dabei fest, dass das Spielzimmer völlig veraltet, aber kein Budget für eine Erneuerung vorhanden war.

Mit tatkräftiger Unterstützung des „Gypsy MC“ und des „MC Nomaden“ wollte man deshalb mit ein paar Kumpels nach Augsburg fahren, jedem Teilnehmer

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Dröhnende Motoren für bedürftige Kinder

einen kleinen Stoffbären überreichen und im Gegenzug eine Zehn-Euro-Spende einsammeln. Doch statt der erwarteten 50 bis 60 kamen ohne jegliche Werbung 230 Biker zum Startplatz am damaligen Clubhaus des „MC Nomaden“.

Am Ende überreichten die Biker am eilig organisierten Bratwurststand auf dem Gelände des Klinikums stolze 3.500 Euro auf einem selbst gebastelten Spendenscheck. Und dachten, damit sei die Angelegenheit erledigt. Doch schon nach einem halben Jahr kamen die ersten Anfragen nach einer Fortsetzung.

Im zweiten Jahr waren es trotz strömendem Regen immer noch 180 Motorräder, die sich auf den Weg zum geplanten Kinderhospiz in Bad Grönenbach machten. Ein Jahr später gab es erstmals eine Abschlussparty und einen Rundkurs statt eines festen Ziels. Denn inzwischen war der Verein davon abgekommen, an Institutionen zu spenden: Die Mitglieder hatten über viele Hinweise festgestellt, wie nah die Not ist und wie gut direkt geholfen werden kann.

So erzählt Moder von dem Jungen aus der Umgebung, der seiner kranken, von Hartz IV lebenden Mutter mit der Hilfe von Toy Run den bescheidenen Wunsch nach einem gelben Fahrrad für 200 Euro erfüllt hat. Oder von der Familie, die bei der Einrichtung eines Krankenzimmers für die todkranke Tochter unterstützt wurde. Oder von der für den Rollstuhllift benötigten Treppe, die keine Kasse zahlen wollte. Aber auch von Zuschüssen zum Schulbedarf, für eine dringend benötigte Waschmaschine oder für die Miete einer vierköpfigen Familie, in der der Vater plötzlich gestorben war. „Da merkt man auf einmal, wie viel 50 Euro sind“, sagt Moder nachdenklich.

Wichtig ist dem Verein lediglich, dass mit dem Geld Kindern geholfen wird und dass es in der Region bleibt. Moder selbst kann schon lange nicht mehr selbst mitfahren, schafft höchstens noch 500 Meter, bis er wieder als Organisator gefragt ist. Denn seit 2006 sind es bei schönem Wetter regelmäßig über 400 Ma-

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Dröhnende Motoren für bedürftige Kinder

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Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Toy Run e. V.

schinen und selbst bei Kälte und Dauerregen regelmäßig noch über 130 Motorradfahrer, die teilnehmen. Dazu gibt es seit 2007 zeitgleich mit der Ausfahrt Kaffee, Kuchen und ein Kinderprogramm für Nicht-Biker am Zielplatz. 2013 war der dortige Parkplatz schon beim Start der Ausfahrt belegt, erzählt Moder.

Dem Harley-Fahrer ist bewusst, dass es nicht nur Menschen gibt, die den Bikern auf ihrer inzwischen im Vorhinein angekündigten Fahrtroute applaudieren. Der eine oder andere Verkehrsteilnehmer ärgere sich bestimmt auch, wenn er minutenlang an einer abgesperrten Kreuzung warten muss, sagt er. Doch wenn die Menschen erfahren, worum es beim Toy Run geht, sind sie durch die Bank begeistert und wollen ebenfalls helfen.

Dem kleinen Jungen, der die Teddy-Fahrt einst ausgelöst hat, geht es übrigens wieder gut. Und seine Begeisterung für Motorräder ist geblieben.

Der nächste Toy Run findet am 24. Mai statt. www.toyrun-mod.de

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An dieses Fleisch kommt nichts heran: „Es ist extrem saftig, zart und hat einen einzigartigen, leicht nussigen Geschmack“, schwärmt Metzgermeister Markus Göppel aus Aitrang von seinen Wagyu-Kreuzungen. Vor drei Jahren holte er erstmals die Mischung aus exklusivem japanischen Hausrind und Allgäuer Braun- oder Fleckvieh ins Ostallgäu, zwei Jahre später kam das Fleisch in den Verkauf des Familienbetriebs – und wurde von den Kunden auf Anhieb begeistert aufgenommen. Seitdem gehört die Spezialität zum festen Bestandteil des Sortiments, zu dem unter anderem auch Bio-Zicklein, Baby-Beef und Schwäbisch-Hällische Landschweine zählen.

Seit vier Generationen bereits setzt die Metzgerei Göppel auf hohe Qualität, aber auch neue Wege. „Die Kunden wissen, dass es bei uns immer etwa Besonderes gibt“, erklärt Johann Göppel. So zögerte sein Sohn Markus nicht lange, als er bei einer Messe auf die Wagyus stieß und holte sich umgehend zwei Kreuzungskälber ins Allgäu. Da es noch keine richtige Zucht gibt, entschloss er sich, die Tiere selbst zu züchten beziehungsweise aufziehen zu lassen.

Das Landwirtsgeschwisterpaar Schedel in Mauerstetten übernimmt die erste Aufzucht in Ammenhaltung. Nach sechs bis acht Monaten kommen die japanischstämmigen Rinder oder Ochsen dann bei Joachim Rietzler in Öschle oder bei Franz Schreyer in Altdorf auf die Weide. Auf die tägliche Massage, die den Wagyus angeblich in Japan zuteil wird, müssen die Allgäuer Ableger zwar verzichten, doch dafür führen sie in der Herde ein sorgenfreies Leben.

Etwa sechs bis acht Wochen vor dem zweiten Geburtstag der Tiere beginnt der wichtigste Zeitpunkt für den Metzger: Die Endmast vor allem mit Mais. Denn die besondere Saftigkeit und Zartheit des Fleisches kommt vom außerordentlich hohen Fettanteil in den Muskeln, erklärt Markus Göppel – und da bestechen die Wagyu-Kreuzungen mit einer „optimalen Marmorierung“, ergänzt sein Vater Johann. Die kann sogar der Laie am fertigen Fleischstück erkennen. 

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Wann die Fettstruktur passt, ertastet Markus Göppel am lebenden Rind oder Ochsen. Mit dem „Metzgergriff“ kann er genau bestimmen, wann das Tier optimal schlachtreif ist. Dabei helfen ihm seine langjährige Erfahrung und die Tatsache, dass er „eine Kreuzung aus Metzger und Viehhändler“ ist, schmunzelt Göppel mit Anspielung auf seinen Vater und seine Onkel.

Er selbst hat schon als Kind beim Schlachten geholfen, 1991 seine Meisterprüfung abgelegt und später noch eine Ausbildung zum staatlich geprüften Lebensmitteltechniker absolviert – und dabei im Labor eine Menge über Biologie und Chemie gelernt.

Das kommt ihm jetzt zugute, wenn er aus dem ganz besonderen Fleisch der WagyuKreuzungen in gut sechs Wochen eine Delikatesse macht. Denn zunächst lässt Göppel das Fleisch als viertel oder halbes Schlachtstück eine Woche lang am Knochen reifen. Anschließend wird es entbeint und zugeschnitten. Das dabei anfallende Hackfleisch ist mit einem Fettgehalt von 20 Prozent vor allem als „Wagyuburgerhack“ oder für Wagyu-Grillwürstel bei den Kunden sehr begehrt.

Braten und Steakfleisch werden zwei Wochen lang vakuumiert gelagert, damit die anaeroben Mikroorganismen das Fleisch reifen lassen. Ihre Kollegen, die Sauerstoff benötigen, kommen später zum Zug, wenn die Stücke mit Wagyutalg überzogen noch einmal zwei Wochen „dry aged“ lagern.

Durch diesen Talgmantel ist der Muskel entspannt, der ph-Wert hoch und das Fleisch wird entsprechend zart, erklärt Markus Göppel. Überhaupt ist das Wagyufleisch besonders reich an ungesättigten Fettsäuren wie Öl-, Linol-, Linolen- und Arachidsäuren.

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Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Daniela Hollrotter, Metzgerei Göppel

Etwa sechs Wochen dauert es, bis die Kunden ihr Roastbeef, ihr T-Bone-Steak, ihr Rib of Beef oder ihr Entrecote genießen können. Sie waren schon beim ersten „Wagyu-Versuch“ 2013 restlos begeistert von der Qualität des Fleisches. „Wir haben eine sehr gute Kundschaft, die sich mit Fleisch auskennt und weiß dass es passt, wenn wir etwas Neues machen“, sagt Johann Göppel, seit 1966 Metzgermeister.

Inzwischen ist das Fleisch der etwa sechs Wagyu-Kreuzungen, die pro Jahr geschlachtet werden, bereits im Vorhinein verkauft.

Dass es etwas teurer ist als das Baby-Beef begründet Markus Göppel mit der hohen Qualität, aber auch damit, dass die WagyuKreuzungen langsamer wachsen und es beim Zuschneiden der Fleischstücke mehr Verlust gibt. Allerdings ist Wagyu nicht gleich Wagyu, betont der Metzger: Der Fettanteil und die Veredelung des Fleisches müssen stimmen. Und dazu braucht es einen Experten und Landwirte, zu denen er Vertrauen hat und die sich mit Aufzucht und Mast bestens auskennen. www.metzgerei-goeppel.de

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Fußballprofi Fußball ist für Tobias Pachonik „das Tollste, was es gibt“. Er liebt den Zusammenhalt in der Mannschaft, die erforderliche Taktik und den Feinschliff in dem vermeintlich einfachen Spiel. Seit er laufen kann, kickt der Marktoberdorfer einen Ball vor sich her, schoss Tore zwischen Stecken und Steinen und hatte bald nur noch ein Ziel: Fußballprofi werden. Jetzt ist der 19-Jährige auf dem besten Weg dorthin. Er spielt in der Zweiten Mannschaft des FC Nürnberg und wurde vor kurzem erneut in die Nationalmannschaft berufen – diesmal in die U19.

Ein Leben ohne Fußball kann sich Pachonik überhaupt nicht vorstellen. Schon sein fünf Jahre älterer Bruder war ein begeisterter Kicker, der Vater sowieso. Von ihm lernte der kleine Tobias ab dem zarten Alter von vier Jahren bis zur D-Jugend alles über Dribbeln, Pass und Abseits. „Er hat mir die Grundlagen des Fußballs beigebracht“, sagt Pachonik.

Bis zur E-Jugend spielte er beim TSV Marktoberdorf, dann wechselte er zum FSV, weil der in einer höheren Liga zu Hause war. Überhaupt drehte sich die komplette Freizeit um das runde Leder. Einen kurzen Abstecher zum Schwimmen, bei dem sich Pachonik ebenfalls als Talent erwies, beendete er, weil das Training mit den Fußballzeiten kollidierte. An den „König des Sports“ kam einfach nichts heran. „Dass ganz Deutschland gemeinsam fiebert und Tausende sich zum Public Viewing treffen gibt es eben nur beim Fußball“, sagt Pachonik, dessen großes Vorbild

Auf dem Weg zum Fußballprofi

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Christiano Ronaldo ist. Weil der „alles beherrscht“ – beidfüßig spielen und köpfen – und weil er „viel an sich arbeitet“. So wie auch der Marktoberdorfer.

Mit 13 Jahren wechselte Pachonik in die Kreisliga zur SpVgg Kaufbeuren, mit 14 in die Bayernliga zum TSG Thannhausen. „Das war ein großer Sprung“ auch von der Intensität her, erzählt der 19-Jährige. Doch „die Bundesligavereine schauen nicht in der Kreisklasse zu“, sagt Pachonik. Und so kam er von Thannhausen aus zum DFB-Stützpunkt und von da in die BayernAuswahl.

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Bald wurden Vereine wie 1860 München, Augsburg und Nürnberg auf den Allgäuer aufmerksam, absolvierte er ein Probetraining in München und reiste nach Nürnberg. Dort haben ihn „die Freundlichkeit der Leute“, die zehn Trainingsplätze und das ganze Drumherum auf Anhieb überwältigt. Deshalb wusste er genau: „Da will ich hin“.

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Mit 15 Jahren zog der Allgäuer nach Franken ins Sportinternat und ist seitdem nur noch seltener Gast in seiner Heimat. Denn wenn nicht Lernen und Schule anstanden – Pachonik legte 2013 die Abiturprüfung erfolgreich ab – dann war er bei Spielen und im Training zu finden. Eineinhalb bis vier Stunden pro Tag verbringen die Kicker mit Passspiel, Torschießen oder taktischen Überlegungen. Im Winter wird in der Halle trainiert oder es geht in den Kraftraum.

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Pachonik hat damit kein Problem. Denn er weiß: Profis werden nicht unbedingt die mit dem größten Talent sondern die, die es am meisten wollten und am härtesten dafür gearbeitet haben. In Nürnberg hat er „extrem viel dazugelernt“ und sich am meisten weiter entwickelt, betont der Marktoberdorfer. Vor allem von

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Auf dem Weg zum Fußballprofi

der Taktik und vom Spielverständnis her. In der 2. Mannschaft in Nürnberg hat er mittlerweile auch seine Position gefunden. Als Kind der Spielmacher und später immer in der Offensive, ist er nun seit einem Jahr rechter Verteidiger und fühlt sich dort rundum wohl.

Wie schon als Kind durch den älteren Bruder spielte Pachonik auch in Nürnberg von Beginn an bei den ein Jahr älteren Kickern mit. So ist er heute nicht in der U19, sondern bereits in der U23 – und durfte schon ein paar Mal mit den Profis trainieren. „Geschwindigkeitstechnisch“ sei das schon etwas anderes, so Pachonik: „Man hat dort viel weniger Zeit zum Überlegen, muss sofort wissen wohin, wenn man den Ball kriegt“. Doch ein „Quantensprung“ ist das für ihn nicht mehr.

Text: Daniela Hollrotter, Bilder: privat

Von daher stehen die Chancen auf die heiß ersehnte Profikarriere nicht einmal schlecht. Zumal Pachonik kürzlich bereits zum dritten Mal in die Nationalmannschaft berufen wurde. Wenn so eine E-Mail kommt, „dann geht schon ein Traum in Erfüllung“, sagt er. Viel Tolleres als den Adler auf dem Trikot zu tragen, gibt es für ihn nicht. Dazu nimmt er gerne die zusätzlichen Trainings in Kauf.

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Tobias Pachonik stört es auch nicht, dass man als Fußballprofi keine drei Wochen am Stück Urlaub machen kann. Denn dafür gibt es unter der Woche viel Freizeit, sagt er. Außerdem können auch die Spieler ausgehen – nur eben ohne Alkohol und nicht bis in die Puppen. Und: „Ich mache einfach nichts lieber als Fußball.

Immer noch“, betont der Marktoberdorfer.

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„Höllbauer“ mit Herz für Familien Einst war die Hölle los auf dem idyllischen Fleckchen nahe Oberthingau: Im Bauernkrieg, 1525. Jetzt allerdings ist man beim „Höllbauer“ dem Himmel ein Stück näher – vor allem, wenn es um Kinder geht. Denn die kommen in Biergarten und Caféstübchen, die das Ehepaar Knestel seit 2008 betreibt, auf ihre Kosten – mit einem herrlichen Spielplatz, zivilen Preisen und einem Extra-Spieletag.

Familien liegen den Knestels, selbst Eltern von drei Kindern, sehr am Herzen. Deshalb führten sie jeden Montag ab 14 Uhr den „Kinder-Mama-Papa-Oma-Opa Tag“ ein, um als Alternative zu Computer und Co gemeinsame Spiele anzubieten. Zur Verfügung stehen Gesellschaftsspiele, Tischtennis und der Spielplatz samt Basketballkorb, Trampolin und Sandbagger. Sowohl Einheimische als auch die Gäste in den beiden Ferienwohnungen genießen die Ruhe, den Bergblick und das vielfältige Angebot beim „Höllbauer“, der seinen Namen vom ersten Landwirt hat, der 1804 den einst heftig umkämpften Flecken bezog. Ein halbes Jahrhundert später heiratete ein Mitglied der aus Südtirol eingewanderten Familie Knestel eine Nachfahrin des „Höllbauern“ Wölfle, 1959 boten die Eltern der jetzigen Inhaber erstmals „ Urlaub auf dem Bauernhof“ an.

Damit brachten sie auch ihrem Sohn Glück: Er lernte seine spätere Frau Resi, eine gebürtige Kölnerin, als Gast kennen. 1998 zog sie zu ihm und will inzwischen gar nicht mehr weg aus dem Allgäu. Denn die gelernte Köchin genießt es sehr, dass sie sich nun mit ihren ebenso köstlichen wie vielseitigen selbst gebackenen Torten den Traum vom Konditorberuf erfüllen kann.

Auch Manfred Knestel, der schon seit seiner Kindheit zusammen mit dem Vater als „Knestel-Duo“ auftrat, machte sein Hobby zum Beruf: Jeden Donnerstag ab 14 Uhr präsentiert er als „singender Höllbauer“ Volkslieder und Witze, im Sommer begleitet er die Grillabende am Freitag und Samstag mit Gitarre und Gesang. ■

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Modische Schmuckstücke

mit langer Tradition

Das Ergebnis ist so vielfältig wie die Bestandteile, aus denen es entsteht: Fröhliche Mäuse, lustige Giraffen, bunte Colliers mit exotischen Formen in satten Farben, große Anhänger an Lederbändern, Ton-in-Ton gehaltene Ketten und schwarz-weiße Armbänder gestaltet Karin Hübner-Klinger mit viel Form- und Farbgefühl aus den mehreren Tausend Schmuckteilen, die im Laufe der Zeit in der Traditionsfirma Hübner entwickelt wurden. Die Ideen zu den modischen Schmuckstücken der Marke „Carin-Bijou“ kommen der Marktoberdorferin bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten: Im Büro, in der Badewanne oder auf ihrer heiß geliebten Harley.

Karin Hübner-Klinger setzt eine lange Tradition fort. Ihr Großvater Kamill Hübner hatte 1924 die Produktionsfirma für Modeschmuck aus Glas und Metall in Gablonz gegründet und zusammen mit seiner Frau nach der Vertreibung 1945 in einer kleinen Baracke in Marktoberdorf fortgeführt. Zehn Jahre später entstand das Firmengebäude am jetzigen Standort in der Sudetenstraße, 1975 übernahm Hübner-Klingers Vater die Firma. Seit dessen überraschendem Tod im Jahr 2000 führt sie die Modeschmuckproduktion unter dem Label „Carin-Bijou“.

Modische Schmuckstücke mit langer Tradition

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Schon als kleines Mädchen hatte Karin Hübner-Klinger Muster in die Schmuckteile gebrannt, zwischen denen sie praktisch aufgewachsen war. Später absolvierte sie eine Goldschmied-Lehre in Neugablonz und stellte fest: „Echter Schmuck lebt für mich nicht“. Die junge Frau spezialisierte sich deshalb auf Modeschmuck aus Kunststoff, der je nach Untergrund und Farbe trotz gleicher Bauart jeweils „einen völlig anderen Charakter“ entwickelt.

Dabei kann Karin Hübner-Klinger aus dem Vollen schöpfen: Über 4.300 verschiedene Schmuckteile in verschiedenen Größen, die die Firma Hübner in ihrer jahrzehntelangen Geschichte geschaffen hat, lassen sich in schier unendlichen Variationen zu Ketten, Colliers, Armbändern, Anhängern und Ohrschmuck zusammensetzen. Dazu gibt es für jedes einzelne Schmuckteil noch zahllose Farbmöglichkeiten, die in der eigenen Färberei gezaubert werden. Und: Je nach Untergrund der Perlen – etwa Perlmutt oder Kristall – ergibt sich bei gleicher Farbe noch ein jeweils völlig unterschiedlicher Farbton. „Da kann man sich spielen bis St. Nimmerlein“, lacht Hübner-Klinger.

Für ihre Kollektionen zu Frühjahr/Sommer beziehungsweise Herbst/Winter fertigt sie zunächst Grundmuster in Schwarz an.

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an die 30 verschiedenen Modelle, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei ist: Große und auffällige Anhänger ebenso wie filigrane Ketten in gedeckten Farben, Colliers in bunten Farbenspielen oder Ohrschmuck in schwarz-weiß.

Sie selbst kleidet sich bewusst fast durchgehend in Schwarz und hält auch ihre Wohnung in schwarz und weiß. „Sonst fällt mir nichts Neues mehr ein“, schmunzelt HübnerKlinger angesichts der Fülle an Farben, mit denen sie jeden Tag Stunden an ihrem Arbeitsplatz verbringt.

Zum einen, weil Karin Hübner-Klinger nun noch früher weiß, was in der kommenden Saison angesagt ist und sich Gedanken machen kann, welchen Schmuck sie gerne dazu tragen würde. Zum anderen weil sie jetzt über den Fabrikverkauf ihres Schmucks direkte Rückmeldung von den Kundinnen erhält. Denn die fehlt ihr beim ansonsten üblichen Verkauf an die Großhändler aus ganz Europa, Japan und den USA. Während ihre Kreativität beim Entwickeln der Schmuckstücke schier endlos ist, machen der Schmuckdesignerin seit den 90-er Jahren Billigprodukte aus Fernost zu schaffen. Immer wieder werden Schmuckteile,

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Während draußen die Frühlingssonne strahlt, ist sie in Gedanken schon wieder bei Schnee und Eis und bereitet allmählich die neue Herbst-/Winterkollektion vor. Seit sie 2012 am Firmenstandort einen kleinen, aber exquisiten Laden für große Größen mit peppiger Mode der deutschen Markenführer eröffnet hat, fällt ihr die Zusammenstellung der Kollektionen noch leichter.

Modische Schmuckstücke mit langer Tradition

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ganze Ketten und sogar der berühmte „Mr. Mouse“, den noch ihr Vater entworfen hat, nachgemacht. Außerdem sind in den Billigprodukten oft Schadstoffe zu finden, ärgert sich Hübner-Klinger.

Schmuck aus ihrem Haus dagegen ist ISO-zertifiziert, allergen-, schadstoff-, nickel- und azufrei, betont sie. Doch das wird oft ebenso wenig honoriert wie die viele Handarbeit, die im „Carin Bijou“-Schmuck steckt – vom Entwurf über das Entgraten und Färben bis hin zum Auffädeln der Spritzgussteile. Aufgeben wird sie trotzdem auf keinen Fall. Dafür hat sie noch viel zu viele modische Ideen – und einen zu großen Fundus an Schmuckteilen, Oberflächen und Farben, aus denen sie noch endlos schöpfen kann. www.carin-bijou.de

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Karin Hübner-Klinger

Elbsee

Eiszeitliche Heimat der Elche Ruhig liegt er da, so früh am Morgen. Gerade erst machen sich ein paar verschlafene Vögel bemerkbar, ansonsten herrscht wohltuende Stille am moorbraunen Elbsee bei Aitrang. Der Parkplatz ist leer und noch begegnen wir keiner Menschenseele, als wir uns auf den etwa sieben Kilometer langen Weg um das Gewässer machen, der uns wunderschöne Aus- und Einblicke, abwechslungsreiche Wege, spannende Begegnungen und viele Abenteuer für unsere kleinen Begleiter bescheren wird.

Schon bald nach dem Abmarsch vom nördlichen Ende des Sees stoßen wir auf eine Tafel, die uns über heimische Amphibien und Reptilien informiert. Für Eidechse und Blindschleiche ist es allerdings noch zu kalt, dafür treffen wir einige Zeit später eine wunderschöne Erdkröte, die es sich in einem der vielen kleinen Wasserläufe bequem gemacht hat.

Für die Kinder ist schon die erste Holzbrücke ein Erlebnis, bei der das Wasser des Elbbachs über eine Spundwand sprudelt und Bläschen schlägt. Überhaupt gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken: Eine letztes nachtgefrorenes Eis, die ersten Farbtupfer durch Sumpfdotter- und Schlüsselblumen, ein Rotkehlchen, das uns ein Stück begleitet.

Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche

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Auf einem schmalen Pfad geht es gemütlich dahin, links mit Ausblick auf die Berge, rechts mit Einblicken in urwüchsige Wäldchen. Sie gehören zu dem riesigen flachen Becken, das eine Gletscherzunge in der Würmeiszeit geschaffen hat und in dem der See lediglich einen Bruchteil – 22 Hektar – einnimmt. Allerdings war er einst deutlich größer und erstreckte sich fast bis nach Unterthingau, erklärt Familie Martin, in deren Besitz der im Mittelalter heftig umkämpfte Moorsee seit 1837 ist.

Wir sind auf jeden Fall schon ein gutes Stück weg vom Wasser, als wir den idyllisch-schmalen Pfad verlassen und auf eine breite Forststraße Richtung Süden treffen.

Immer noch begleitet uns der spannende Wechsel zwischen weiten Wiesen, Bergblick und dunklen Wäldern, in denen die Kinder abenteuerliche Wasserpfützen unter urigen Wurzeln entdecken.

Dann wird es aufregend. An einem größeren Wasserlauf finden wir Baumeisterspuren: Ein Biber hat hier eifrig gearbeitet, Bäume gefällt und in handliche Brocken zerkleinert. Den scheuen Gesellen selbst bekommen wir nicht zu Gesicht.

Dafür treffen wir ein paar Meter weiter echte Landschaftspfleger auf vier Beinen. Franz Handl, Vorsitzender der Ostallgäuer Schafhaltervereinigung, lässt auf einer Wiese zwei Dutzend seiner Tiere weiden. Verdient ist mit den wolligen Vierbeinern nicht mehr viel, sagt er.

Doch er züchtet „aus Leidenschaft“ und „um etwas zu erhalten“ – etwa die vom Aussterben bedrohten ramsköpfigen braunen und weißen Bergschafe. Und die wiederum erhalten die Landschaft in dem 1955 ausgewiesenen Schutzgebiet rund um den Elbsee.

Inzwischen hat sich der Wanderweg deutlich gefüllt und wir entschließen uns zu einer kurzen Rast in der gemütlich-urigen Seealpe, wo es seit den 1970er-Jahren selbstgebackenen Kuchen, kleine Brotzeiten und Weiß-

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Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche

würste in roten Töpfchen gibt. Dort beobachten wir trotz angeregtem Frühschoppen sogar einen Fink beim Knuspern.

Dann folgt der Höhepunkt der Wanderung: Über einen schmalen Schotterweg erreichen wir den neu angelegten Holz-Bohlenweg im südwestlichen Bereich des Elbsees, eines der ersten Projekte der Allgäuer Moorallianz. Nun haben wir einen traumhaften Blick ins Schilf und auf das Moor in dem einst die Geweihe gefunden wurden, die dem See seinen ursprünglichen Namen gaben: Elchsee.

Für viele der seltenen Pflanzen und Tiere, die hier heimisch sind, ist es noch zu früh. Doch sehen wir auch hier eine Erdkröte, etliche Wasserläufer und die ersten Zitronenfalter.

Außerdem kommt nun das Restaurant Elbsee ins Blickfeld – und die lange Autoschlange, die sich die Straße entlang windet. Bei schönem Wetter, spätestens aber im Sommer wirkt das Naherholungsgebiet der Kaufbeurer und Marktoberdorfer schon seit den 1930er-Jahren wie ein Magnet, heißt es in den Unterlagen der Familie Martin, deren traditionsreiches Bad allerdings „ein reines Zuschussgeschäft“ ist.

Für eine Bootsfahrt oder zum Baden ist es noch zu kalt. Doch die Kinder sind auch zufrieden damit, sich die Beine in dem See zu kühlen, der gerade wegen der Verbindung zum Moor eine sehr hohe Wasserqualität besitzt. Für sie war unser Rundweg ein echtes Erlebnis. Auch wenn uns weder das „Fürgeweible“ in die Irre geführt hat, das zwischen Immenhofen und dem See umgehen soll, noch wir die Glocke der Aitranger Kirche gesehen haben, die im Schwedenkrieg hier versenkt worden sein soll. Aber vielleicht ist die ja in eines der grundlosen Hexen- oder Teufelslöcher verschwunden, von denen man sich erzählt.

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Nun geht es zum ersten Mal deutlich bergauf, als wir zur Umrundung des 1963 erbauten Campingplatzes ansetzen, dafür aber mit herrlichen Blicken auf den See belohnt werden. Erst als wir die Teerstraße bergab zu unserem Ausgangspunkt erreichen, ist es mit der Beschaulichkeit vorbei und der rege (und flotte) Radverkehr lässt uns ahnen, was am Restaurant auf uns zukommt.

Elfchen Am Wochenende ist mir zum ersten Mal der Begriff „Elfchen“ über den Weg gelaufen. Das ist ein Gedicht, bestehend aus elf Wörtern, die nach einem relativ festgelegten Schema angeordnet sind. Ich versuch mal mein Glück ☺

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Veranstaltungen

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A-cappella-Gesang mit hohem Spaßfaktor verspricht der Auftritt von 5GRAMM am Sonntag, 18. Mai, um 19 Uhr im Pfarrsaal St. Martin in Marktoberdorf. Rupert, Andreas und Maria Schmauch sowie Georgy Heinecker und Monika Stapf präsentieren dabei unplugged Songs verschiedener Stilrichtungen, zum Beispiel von Joni Mitchell, James Taylor, den King’s Singers, Bette Midler, Stevie Wonder, Wolfgang Ambros, Billy Talent, aber auch Eigenkompositionen aus der Feder von Rupert und Maria Schmauch. Dabei wechseln sich Solostücke mit Vokalensembles ab, bei einigen Songs begleitet Rupert Schmauch den Gesang mit seiner Gitarre. Dazu gesellen sich kurze kabarettistische Einlagen.

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Bild: privat

Die CubaBoarischen auf der MIR Mit „Saludos und Grüaß God” gastieren die CubaBoarischen am Freitag, 27. Juni, um 20 Uhr auf der Messe MIR in Marktoberdorf. Die sieben Musiker aus Oberbayern schaffen dabei den Spagat zwischen zünftigen bayerischen Klängen und kubanischer Musik.

Flugs vermischen sie Salsa mit Polka, Cha Cha Cha mit alpenländischen Hochzeitsmärschen und Chan Chan mit Zwiefachen! Problemlos verschmilzt bei den CubaBoarischen ein Zillertaler Hochzeitsmarsch mit dem Salsa eines unbekannten kubanischen Komponisten oder tropfen die „Lagrimas negras“, die schwarzen Tränen, im Bolero-Rhythmus durch den Maxglaner-Marsch. Dabei wechseln die CubaBoarischen Rhythmen und Sprache so schnell wie ihre vielen Instrumente: Tuba, Trompete, Saxofon, spanische Gitarren, karibische Congas und Bongos. Mit viel Lebensfreude und Ausgelassenheit lassen sie schneebedeckte Berge mit schneeweißen Palmenstränden und bayerische Tanzböden mit verrauchten kubanischen Bars verschmelzen.

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Veranstaltungen

Bild: Veranstalter

Mittelaltermarkt in Unterthingau Am 31. Mai von 11 bis 22 Uhr und am 1. Juni von 10.30 bis 18 Uhr findet wieder der Mittelaltermarkt in Unterthingau statt. Dabei herrscht rund um das Schloss reges Markttreiben mit Ständen, Händlern und ständig wechselnden Auftritten von Musikanten mit mittelalterlicher Musik und Gesang. Gaukler, Feuershow, Chorgesang, Landsknechtlager und Ritterkampf versetzen in die Zeit des Mittelalters zurück. Handwerker zeigen ihr altes Können mit alten Werkzeugen und früherem Fachwissen: Papiermacher, Schmied, Wagner, Töpfer, Korbmacher und Blechner, Steinmetz, Schreiner und Zimmerer. Die Bauern beleben den Markt mit lebenden Tieren zum Bestaunen und Streicheln, Wirte und Bäcker versorgen die Besucher mit Essen und Trinken wie in früheren Zeiten. An den Ständen mit Gewandungen können sich die Freunde des Mittelalters entsprechend einkleiden. Für Kinder gibt es ein historisches Karussell und ein großes Programm mit Theater, Tanz und Spielen.

Bilder: Modeon

Bunte Mischung im MODEON Eine bunte Mischung aus Oper, Ballett, Musicals, Theater und Symphoniekonzert bietet das MODEON zwischen Oktober 2014 und Mai 2015 an. So stehen neben Opern-Klassikern wie der „Entführung aus dem Serail“, „La Traviata“ und „Don Giovanni“ auch das weltbekannte Ballett „Nussknacker“ mit Orchester auf dem Programm. Dazu gesellen sich die Operette „Eine Nacht in Venedig“ und ein Sinfoniekonzert der Smetana Philharmoniker aus Prag.

Mit dem Broadway-Musical „Cabaret“ ist die Kammeroper Köln zu Gast, ein Familienmusical zeigt das MODEON mit “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”. Dazu kommen das Theatermärchen „Der kleine Prinz“ sowie „Opern auf Bayrisch“ und die Heavy-Metal-Oper „Kanaan“, die open air gezeigt wird. Zum vielseitigen Angebot gehören außerdem die Komödie „Der Raub der Sabinerinnen“ mit Katharina und Anna Thalbach sowie das DokuDrama „Das Tagebuch der Anne Frank“ von Goodrich und Hackett.

Das Kulturprogramm der Stadt Marktoberdorf 2014/2015 im MODEON bietet im Grundabonnement am 4. Oktober ein Sinfoniekonzert mit der Smetana Philharmoniker Prag unter der Leitung von Hans Richter, am 16. November die Mozart-Oper „Die Entführung aus dem Serail“ und am 1. März 2015 die Komödie „Der Raub der Sabinerinnen“ mit Katharina und Anna Thalbach.

Im Wahlabonnement gibt es folgende Aufführungen: Am 31. Oktober die Verdi-Oper „La Traviata“, am 6. November „Das Tagebuch der Anne Frank“, ein Doku-Drama von F. Goodrich und A. Hackett, am 2. Dezember das Theater-Märchen „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry, am 6. Dezember das Tschaikowski-Ballett „Der Nussknacker“ mit Orchester, am 26. Dezember das Familienmusical „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, am 3.

Januar 2015 die Johann-Strauss-Operette „Eine Nacht in Venedig“, am 31. Januar 2015 das Broadway-Musical „Cabaret“ mit der Kammeroper Köln, am 16. Februar 2015 „Opern auf Bayrisch“ mit dem Künstlerbergwerk München, am 15. März 2015 die Mozart-Oper „Don Giovanni“ und am 9. Mai 2015 die Heavy-Metal-Open-Air-Oper „Kanaan“, Die Geschichte des Abraham. Änderungen und Ergänzungen bleiben vorbehalten. www.modeon.de

Ab 05. Mai 2014, 8 Uhr,

Der freie Kartenverkauf beginnt am 01. September 2014.

www.modeon.de

MODE ON

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Einlass: 19.00

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3. Juli ‘14

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4. Juli ‘14

BLAULICHT-PARTY mit MICKIE KRAUSE IA und der ALPENMAF

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5. Juli ‘14

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ab 9.30 Uhr: Frühschoppen urg

mit der Jugendkapelle Obergünzb

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Dorfmusikanten Musikkapelle Willofs, Allgäuer Böhen, Musikkapelle Ebersbach

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Großes Abschluss-Feuerwerk

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